F 2. Blatt zu Wr. 299 ole Montag, 23. Dez. 1935 Ee O 3 5 i E leiches Aliß läßt Holl uns ſchon, daß wir Brüder ſind, läßt hell uns ſohon, daß die Pflicht gobeut, durch ilfe ſoll gomildert unſer Ichmorz, durch Beiſtand unſte Laſt orloichtort ſoin. n en) 2— 1 Sicherung der Volksernährung Akkion gegen Saboteure der Volksernährung. Der Milchwirtſchaftsverband iſt eine Körperſchaft des öffentlichen Rechts; der Leiter dieſes Verbandes iſt verant⸗ wortlicher Führer einer Organiſation des Reichsnährſtandes. Man müßte annehmen, daß dieſe ſeit langem beſtehende Tat⸗ ſache allen Staatsbürgern, beſonders aber den auf dem Lande wohnenden, bekannt iſt. Leider iſt dies, wie feſtge⸗ ſtellt werden muß, ſehr oft nicht der Fall. Eine der vornehmſten Aufgaben des Milchwirtſchafts⸗ verbandes iſt die Sicherſtellung der Fettverſorgung des deut⸗ ſchen Volkes. Dieſe Aufgabe hat gerade in der letzten Zeit der Butter⸗ und Fettknappheit beſondere Bedeutung gewon⸗ nen, da Deutſchland bemüht ſein muß, aus eigener Kraft der Fettknappheit Herr zu werden. Es iſt daher erforder⸗ lich, daß die geſamte in den Herſtellerbetrieben gewonnene und nicht in der eigenen Wirtſchaft verbrauchte Milch erfaßt, verarbeitet und in gerechter Verteilung der Volksgeſamtheit zugeführt wird. Die molkereimäßige Erfaſſung der Milch ſichert einmal eine gerechte prozentuale 8 auch derjenigen Ge⸗ biete, in denen wenig Viehwirtſchaft getrieben wird, insbe⸗ ſondere auch der Großſtädte, zern anderen aber bietet die Ablieferung der Milch an Molkereien Gewähr für eine reſt⸗ loſe Erfaſſung des in der Milch befindlichen Fettgehalts. Auch mit der beſten Handzentrifuge läßt ſich nicht die Fett⸗ menge herausholen, die bei molkereimäßiger Verarbeitung gewonnen wird. Wir können es uns daher zur Zeit nicht gehalt Magermilch mit noch verhältnismäßig hohem Fett⸗ gehalt zu Fütterungszwecken zu verwenden. Eine Sabotage dieſer Milchablieferung iſt Verrat an der Volksernährung und ſomit auch an Volk und Vaterland Wer paſſive oder offene Reſiſtenz übt, verſtößt egen die öffent⸗ liche Sicherheit und Ordnung und verfündigt ſich an der Volksgemeinſchaft. f Gerade die Landbevölkerung kann durch Erfüllung die⸗ ſer e Pflicht, der 118 und Butterablieferung, in erſter Linie zeigen, ob ſie vom fal des Nationalſozialis⸗ mus durchdrungen und bereit iſt, kleine Opfer im Intereſſe der geſamten Nation zu bringen. Wenn daher den Maßnahmen des Milchwirtſchaftsver⸗ bandes, beſonders der Forderung der Ablieferung der Milch an Molkereien, von einzelnen Bauern und Landwirten in unverſtändlicher Verkennung der p e Tatkſachen paſ⸗ Aae iderſtand eutgegengeſetzt wird, ſo iſt dies um ſo be⸗ auerlicher und verwerflicher, als einmal die Geſetzgebung der letzten Jahre den Bauern große Vorteile zugute kommen ließ und zum anderen dieſen bekannt ſein muß, daß durch ſech Verhalten weite Kreiſe der Bevölkerung in Mifleiden⸗ chaft gezogen werden. Der preußiſche Miniſterpräſident Göring hat erſt in ſeiner letzten Rede am 7. Dezember 1935 in Hamburg wie⸗ der mit aller Deutlichkeit zum Ausdruck gebracht, daß die Sorge für das Volk und die Sicherung des Reiches die Schick⸗ ſalsfrage jeder Nation ſei, und daß er alle zur Verfügung ſtehenden Machtmittel des Staates einſetzen werde, um Sa⸗ boteuren, Nörglern und Schiebern das Handwerk zu legen. Gemeinnutz gehe vor Eigennutz, und er werde es zu verhin⸗ dern wiſſen, daß, wie das früher der Fall war, einzelne Per⸗ ſonen ſich auf Koſten der Allgemeinheit bereichern. Er ſagt mit betonter Schärfe, daß er ſeine Polizei angewieſen habe, in ſolchen Fällen mit allen zur Verfügung ſtehenden Mit⸗ teln vorzugehen. Es ſei heute Pflicht der deutſchen Bauern, ſich ihrer Verantwortung dem Volke e bewußt zu ſein und dafür zu ſorgen, daß die Volksernährung ſicher⸗ geſtellt werde. Die Geheime Staatspolizei wird daher der Anweiſung ihres höchſten Chefs, des Miniſterpräſidenten, entſprechend gegen alle diejenigen Perſonen vorgehen und rückſichtslos durchgreifen, die ſich nicht dem Gebot der Stunde und den Anordnungen der von der Regierung eingeſetzten Inſtitutio⸗ nen im Intereſſe der Allgemeinheit fügen. i g Trotz der belehrenden Aufklärungen der vom Milchwirt⸗ ſchaftsverband entſandten Beamten, die dem einzelnen noch einmal perſönlich ins Gewiſſen redeten, haben einige Bauern eglaubt, durch Nichtabliefern der Milch den Anordnungen 925 Milchwirtſchaftsverbandes paſſiven Widerſtand entgegen⸗ ſetzen zu können. e Der Milchwirtſchaftsverband war daher gezwungen, die Geheime Staatspolizei in Anſpruch zu nehmen. Im Verlaufe einer gegen die 1 Bauern durchgeführten Aktion mußztke der Bauer F. J. aus N. in Schutzhaft genommen werden. 8 i Allen noch etwa ſäumigen Bauern und Landwirten möge dies eine Warnung ſein. Der nationalſozialiſtiſche Staak iſt gewillt, mit allen ihm zur enten ee Machtmitteln gegen Perſonen vorzugehen, welche die zur Sicherung der Volksernährung von den hierfür berufenen Skellen getroffenen 182 en ſabotieren. Er wird auch nicht vor weitergehenden ſcharfen e zurückſchrecken, ſoweit dieſe ſich als notwendig erweiſen.— f s Handwerk hat wieder goldenen Boden Weihnachtsaufruf des Reichshandwerksmeiſters. Reichshandwerksmeiſter Schmidt richtet aus Anlaß des Weihnachtsfeſtes an ſeine Kameraden einen Aufruf, in dem er einen Rückblick auf die handwerkliche Entwicklung des ab⸗ gelaufenen Jahres gibt. Stillſtand und Rückſchritt im Hand⸗ werk ſeien heute vorüber, und es lohne ſich wieder, ein deut⸗ ſcher Handwerker zu ſein. Mit dem Großen Befähigungs⸗ nachweis und der Handwerkerkarte ſei das Handwerk nach einem ſchlimmen Jahrhundert wieder für die Zukunft ge⸗ ſichert worden. Der Bau der Organiſation des Reichsſtandes und der Reichsbetriebsgemeinſchaft ſei vollendet. Ein Hand⸗ werk, das die alte Betriebsgemeinſchaft von Meiſter, Geſelle und Lehrling, den Dreiklang des Handwerks, praktiſch durch⸗ führe, ein Handwerk, das ſich ſeiner kulturellen Verantwor⸗ tung bewußt ſei, ein Handwerk, das unabläſſig ſeine Leiſtun⸗ gen ſteigere und ſeine Kunden gut bediene, ein ſol⸗ ches Handwerk werde auch ſeinen Wirtſchaftsraum erweitern und feſtigen. Roͤ R löſt ſich auf Die Aufgaben des Reichsverbandes Deutſcher Rundfunkkeil⸗ nehmer ſind erfüllt. 5 Der Reichsverband Deutſcher Rundfunkteilnehmer e. V. hat ſeine Auflöſung beſchloſſen, da ſeine Aufgaben, die in der Durchſetzung einer nationalſozialiſtiſchen Rundfunkpoli⸗ tik beſtanden, erfüllt ſind. Die techniſchen Verbandseinrich⸗ tungen werden, ſoweit ſind nicht zur Liquidation benötigt werden, den Funkſtellenleitern der Partei übergeben wer⸗ den. Im bee, wird der Verband mit Rückſicht auf die beſonderen rechtlichen und politiſchen Verhältniſſe bis zum 31. März 1936 fortgeführt. Die Mitgliederzahl des Verbandes betrug zuletzt 450 000. Der Verband hat mit den Apparaten ſeiner Rund⸗ funkhörer den Funkwarten der Partei die Möglichkeit zur Organiſierung des Rundfunkgemeinſchaftsempfaͤnges wäh⸗ rend der großen Wahlkämpfe gegeben. Die Werbung für den Rundfunk, die Schaffung des Volksempfängers VE 301, die Zuſammenarbeit mit der Rundfunkinduſtrie und dem Han⸗ del, die Gründung der nationalſozialiſtiſchen Rundfunkkam⸗ mer e. V. 1933, der Maſſenbeſuch der Rundfunkausſtellun⸗ gen, die Durchführung der Rundfunkſprecherwettbewerbe, des Volksſenders auf der Rundfunkausſtellung und des Tanzkapellen⸗Wettbewerbs ſind weſentliche Arbeiten des Verbandes in dieſem Zeitraum. Für Rundfunkwerbung, Propaganda und techniſche Arbeiten konnten große Mittel zur Verfügung geſtellt werden. Im Jahre 1934 verfügte die Organiſation im Reich allein über einen Betrag von einer Million RM. Ein ſchlimmer Feind im Anmarſch! Der Kartoffelkäfer!— Wie ſieht er aus? Wir berichteten dieſer Tage über die Organiſierung von Abwehrmaßnahmen, die gegen den drohenden Einfall des von der Landwirtſchaft gefürchteten Kartoffelkäfers gerichtet ſind. Wie ſieht dieſer gefährliche Schädling aus? Der Käfer und ſeine Larven ähneln in der Form dem allbekannten Marienkäfer; allerdings ſind ſie etwas größer. Die Grundfarbe der Flügeldecken iſt hellgelb, 10 ſchwarze Längsſtreifen ziehen ſich über die Flügeldecken hin. Auf⸗ fallend iſt auch die Zeichnung am Halsſchild, die 11 ſchwarze Flecken auf hell⸗rötlich⸗gelbem Grunde zeigt. Die Larve des Kartoffelkäfers beſitzt einen dickeren Hinterleib als die des Marienkäfers und iſt anfänglich rot, ſpäter orangegelb ge⸗ färbt. Käfer und Larven befallen die Kartoffelpflanzen, die zuerſt an den oberſten Blättern benagt werden und ſchließlich ganz kahl gefreſſen werden. Dadurch wird den Pflanzen die Möglichkeit der Aſſimilation, alſo des Aufbaues der grünen Pflanzenſtoffe genommen, ſie gehen ein und bringen keine Knollen und Früchte hervor. Verſchiedentlich wurde— in der Annahme, daß der Schädling nur die Kartoffeln befällt— der Vorſchlag ge⸗ macht, eine breite Zone an der Weſtgrenze zu errichten, in der der Kartoffelbau verboten werden ſollte, um dem Kar⸗ toffelkäfer ſo die Möglichkeit der Ernährung zu nehmen und ihn am weiteren Vordringen zu verhindern. Dieſer Vor⸗ ſchlag würde aber nicht zum Erfolg führen; denn der Schädling befällt außer Kartoffeln auch Tomaten, Eier⸗ früchte, Tabak, Bilſenkraut, ſchwarzen Nachtſchatten und ver⸗ ſchiedene Unkräuter, die nicht alle in kurzer Zeit ausgerottet werden können. Man wird ſich im weſentlichen der direkten Abwehr⸗ und Bekämpfungsmaßnahmen bedienen müſſen, die jetzt ſchon zum kommenden Frühjahr vom Reichsnährſtand vorbereitet werden. Die Koſten hierfür ſind recht erheblich. Aber die Aus⸗ breitung des Kartoffelkäfers in Deutſchland würde das ge⸗ ſamte deutſche Volk belaſten, weil es zu ſeiner Ernährung mehr als andere Völker auf die Erträge des Kartoffel⸗ baues angewieſen iſt. Auch der Ausfuhrhandel der anderen Erzeugniſſe des Acker⸗ und Gartenbaues würde ſehr getroffen werden, denn faſt alle Kulturſtaaten wehren ſich mit Recht gegen die Einſchleppung des Schädlings durch ſtrenge Ein⸗ führverbote und Einfuhrbeſchränkungen für Pflanzenerzeug⸗ 5 5 den Ländern, in denen der Kartoffelkäfer vor⸗ ommt. Marktberichte Kurserholung 5 Ausgehend von den Rück⸗ und Deckungskäufen der beruflichen Börſenkreiſe ſetzte ſich an der Berliner Aktilenbörſe zum Wo⸗ chenſchluß eine freundliche Grundſtimmung durch, die in einer all⸗ gemeinen Kurserholung zum Ausdruck kam. Die ſtärkſte Nachfrage ergab ſich am Montanmarkt. Die Führung hatten Harpener Berg⸗ bau, die zeitweiſe bis auf 109 ſtiegen und ſchließlich mit 108,28 (403) notiert wurden. Klöckner gewannen 1 Prozent, Vereinigte Stahlwerke, Hoeſch und Mannesmann etwa 3 Prozent.— Am Rentenmarkt zog Reichsaltheſitzanleihe auf 109,50(109,37) leicht an. Auch Gemeindeumſchuldungsanleihe könnte um 8 auf 87% heraufgeſetzt werden. 55 Am Geldmarkt war Tagesgeld zu 3 bis 3% Prozent zu aben. Am Deolſenmarkt war der franzöſiſche Frane infolge der ungeklärten innenpolitiſchen Verhältniſſe 5 5 8 195 Deviſen⸗Nolierungen. Belga(Belgien) 41,87(Geld) 41,95 (Brief), dän. Krone 54,72 54,82, engl. Pfund 12,255 12,285, franz. Franken 16,385 16,425, holl. Gulden 168,53 168,87, ftal. Lira 19,98 20,02, norw. Krone 61,53 61,65, öſterr. Schilling 48,95 49,05, poln. 9000 89 10 1 1 8 63,18 63,30, ſchweiz. Franken 90,64 80,80, ſpan. Peſeta 33,97 34,03, tſchech. Kr 0, Dollar 2,486 2,490. N e 2 000 Kinder wollen ſich in Baden erholen. 17 in Baden erholen. Wer nimmt einen Jungen oder ein Mädel auf? Wer dazu bereit iſt, dem Werk des Führers zum Erfolg zu vertzelfen, der melde ſofort ſeinen Freiplatz bei der nächſten Ns v. Dienſt⸗ ſtelle. 5 Spenden für das Winterhilfswerk 1935/30 Von folgenden Volksgenoſſen und Firmen gingen beim WoHW⸗ Beauftragten Gau Baden weitere Geldſpenden ein: Setalin A.⸗G., Görwihl, 100.— RM.; Brauerei 140 RM.; UAngenannt 100 RM.; Verein Mannheimer Kegler(Wo W⸗Kegeln) 134.18 RM.; Wollhaus Daut Mannheim, 100 RM.; F. u. A. Ludwig, G. m. b. H., Mannheim, 100 RM.; Spiegelmanufaktur Wladhof 1386 RM.; Albert Nahm& Sohn A.⸗G., Mannheim, 170 RM.; Dir. J. Zils, Mannheim, 200 RM.; Dr. D. Kölſch, Mannheim, 200 RM., Eichbaum⸗Werger⸗Brauerei Mannheim, 500 RM.; H. Hildebrand& Söhne, Mann⸗ heim 254 RM.; Eiſele& Hoffmann, Mannheim, 100 RM., General⸗Muſikdirektor Wüſt, Mannheim, 100 RM.; Dr. Wendel⸗Bettag, Mannheim, 100 RM.; H. Halter⸗ mann, Zürich, 500 RM.; Maler⸗Innung, Manheim 345.33 RM.;„Libelle“ Büchſenſammlung, Mannheim 141 41 RM.; Kraftfahrzeug⸗Innung, Mannheim, 244.50 RM., Dir. Dr. Wilhelm Clemm, Mannheim, 2000 RM.; Albert Schweitzer, Mannheim, 100 RM., Albert Gg. Volz, Mannheim⸗Seckenheim 500 RM.; Ungenannt 1000 RM.; Oberrhein. Brikettfabrik Mannheim, 240 RM., Kohlenwertſtoffe G.m.b. H., Mannheim, 250 RM.; Friedrich Eſch, Mannheim, 350 RM., Hermann Kalker G.m.b. H., Mannheim, 200 RM.; Dr. v. Hottenrotho Mannheim, 100 RM.; Bad. Sängerbund, Mannheim, 100 RM.; Ungenannt 1200 RM.; Dir. Adam Fauſt, Mannheim, 200 RM. Poftſcheck⸗Konto: Winterhilfswerk des deutſchen Volkes, Gau⸗ führung Karlscuhe Nr. 360. Bankkonten: Winterhilfswerk des deutſchen Volkes, Gau⸗ führung Städt. Sparkaſſe Karlsruhe Nr. 3599. Bank der deutſchen Arbeit, Karlsruhe Nr. 61, Badiſche Vank Karlsruhe Nr. 6268. Zeitſchriften und Bücher. s Sturmmeldungen von der Nordsee trafen in der letzten Zeit beſonders zahlreich ein. Meiſt ſind die Be⸗ richte hierüber kurz und ſelten kann ſich der Leſer die rechte Vorſtellung von den Ereigniſſen auf See machen. Deshalb veröffentlicht die„Neue 33“ jetzt einen Bild⸗ bericht, der uns das opferhereite Handeln der Deutſchen Geſellſchaft zur Rettung Schiffbrüchiger veranſchaulicht. Wir ſehen wie die mutige Rettungsmannſchaft ſich bei Windſtärke 12 durch die Wellenberge kämpft um die in Seenot befindliche Beſatzung kurz vor dem Antergang in Sicherheit zu bringen. En ſpannender Artikel erzählt uns von einem Kameradſchaftserlebnis an Bord. Die Eindrücke aus fremden Ländern intereſſieren immer ße⸗ ſonders— wenn ſie aufſchlußreich ſind. Selbſtperſtändlich bringt die„Neue J“ wieder intereſſante Bilder von den Tagesergniſſen, ſpannende Serien, aktuelle Sport⸗ aufnahmen, eine Seite der Dame, Raätſel, Humor und vieles andere. Die beliebte Tiefdruck⸗Illuſtrierte iſt heute für 20 Pfg. überall erhältlich. Letzter Appell zum Reichsberufswetltkampf. Im Rahmen einer Ar⸗ beitstagung ſprach der Leiter des Hauptorgani⸗ ſationsamtes der NSD⸗ AP. und der DA. Klaus Selzner, vor mehr als 400 Gauwettkampf⸗ ausſchußmitgliedern über die grundſätzlichen und praktiſchen Richt⸗ linien zur Durchführun des Reichsberufswett⸗ kampfes. Weltbild(M). Einheimiſcher Sport. 4 Handball in der Kreisklaſſe. — Tbd.„Jahn“— To. Neckarhauſen 6:4(2:3) Mit dieſem Treffen beſtritt der Tbd. ſein letztes Vorrundeſpiel und führt damit die Tabelle punktgleich mit. To. Brühl an; beide mit 2 Verluſtpunkten. Dem Spielverlauf des geſtrigen Kampfes kann man unmöglich einen Maßſtab anlegen. Das Spielfeld war ſo eiſig glatt daß ein ſchnelles und flüſſiges Spiel nicht in Schwung kommen konnte. Auch der Ball war ſo glatt, daß er den Spielern mitunter einfach durch die Hand glitt. Unter dieſen Umſtänden hatten natürlich beide Mann⸗ ſchaften ſchwer zu leiden. Doch Neckarhauſen findet ſich zuerſt zurecht und kann den Seckenheimern bis zur Halb⸗ zeit ein 2.3 abtrotzen. Allmählich kommt aber der ein⸗ heimiſche Sturm in Fahrt, erzielt den Ausgleich und kann das Spiel ſchließlich noch zu ſeinen Gunſten wenden. Mit dem Reſultat 6:4 und zwei Punkten mußte ſich der Tbd. zufrieden geben. Das Spiel der 2. Mannſchaft fiel aus, da Neckar⸗ hauſen nicht antrat. 2 Meiſterſchaftsſpiele der Gauliga. Gau Südweſt: SW 98 Darmſtadt— Polizei Darmſtadt 358. a St. Ingbert— PfR Kaiſerslautern 6.1. V' Haßloch— FS Frankfurt 6:4. Gau Baden: SV Waldhof— TV 62 Weinheim 10.2 Fußball der Bezirksklaſſe. Alemannia Ilvesheim— Spyog. Sandhofen 2:3 Seckenheim— Käfertal, kampflos für Käfertal Olympia Neulußheim— 08 Mannheim 4:2 i Die Tabelle: Vereine Sp. gew. unent. verl. Tore Punkte Olympia Reulußheim 11 8 1 2 3522 17 Bf Tu. R. Feudenheim 10 5 3 2 24:18 13 Phönix Mannheim 10 6 1 3 16:10 13 SC. Käfertal 10 5 2 3 24:11 12 Sp. Vg. Sandhofen 10 4 1 2 18.17 12 Germ. Friedrichsfeld 11 5 2 4 16:12 12 08 Hockenheim 11 3 6 2 21:18 12 Alem Ilvesheim 9 3 3 3 12:15 9 08 Mannheim 10 3 1 6 17:24 7 Heddesheim 11 2 3 6 14:24 7 FVg. Seckenheim 10 1 3 13 5 Rheinau 11 2 1 8 14:31 5 i Meiſterſchaftsſpiele der Gauliga: Gau Südweſt: Union Niederrad— Wormatia Worms 0:4. Gau Baden: VfB Mühlburg— Freiburger FC 3.15 SV Waldhof— Karlsruher FV 812. Germania Brötzingen— Amicitia Viernheim 0:0. Gau Württemberg: g VfB Stuttgart— Sportfreunde Eßlingen„ 82 Gau Bayern: 1. Fc Nürnberg— Fc Bayreuth 4:0. Sp⸗Vgg Fürth— Fc 05 Schweinfurt 372. Geſellſchaftszpiele. FSV Frankfurt— VfR Mannheim 1:0 1. SSV Ulm— 1860 München 11 Stuttgarter Kickers— TS Münſter 8.0. Phönix Ludwigshafen— Kickers Offenbach 4:2. Eintracht Kreuznach— Eintracht Frankfurt 272. BC Augsburg— Bezirksklaſſe Augsburg(Winter⸗ hilfsſpiel) 10:0. Baden SV Waldhof— Karlsruher F 312(2:0). Einen 8:2⸗Sieg Waldhofs über den in den letzten Wochen ſtark nach vorn gekommenen KFW hätte ſich vorher keiner der 5000 Beſucher träumen laſſen. Aber die Sache geht voll⸗ kommen in Ordnung. Waldhof, in neuer Sturmbeſetzung mit Weidinger⸗Bielmeier⸗Schneider⸗Siffling⸗Günterroth, machte auf dem hartgefrorenen und glatten Boden mit dem Geg⸗ ner was es wollte und die klare Feldüberlegenheit der techniſch ganz ausgezeichneten Waldhöfer wurde diesmal auch zahlenmäßig zum Ausdruck gebracht. Der KF V, der ſeit einigen Jahren in Waldhof kein Spiel verloren hatte, kam von Anbeginn aus der Verteidigung überhaupt nicht heraus, aber obwohl die Abwehr auch zahlenmäßig recht ſtark war, konnte die hohe Niederlage doch nicht verhindert werden.— Schiedsrichter war Lauer(Plankſtadt). Germania Brötzingen— Amicitia Viernheim 0:0. Die Brötzinger Germanen legten zwar im Rückſpiel 5 8 Amicitia Viernheim eine unverkennbare Feloüber⸗ egenheit an den Tag, aber ihr Sturm ſcheiterte an der roßartigen Abwehr der Gäſte, in der ſich vor allem der erteidiger Faltermann und der Außenläufer Fetſch“ aus⸗ zeichneten. So nahmen die Viernheimer nicht einmal unver⸗ dient einen wertvollen Punkt mit nach Hauſe. Hätte der Sturm, deſſen Durchbrüche ſtets ſehr gefährlich waren, in der lng ein etwas weniger kopflos geſpielt, dann wäre ogar eine Ueberraſchung fällig geweſen. Auf der Gegenſeite war Dettling der einzige, der gute Ideen hatte, aber das Unvermögen ſeiner Nebenleute war zu groß. So pfiff 5 Bruſt(Mannheim) das Spiel beim Stand von Württemberg VfB Stuttgart— Sportfreunde Eßlingen 32(2:1). Das einzige Meiſterſchaftsſpiel im Gau Würktemberg fand in Cannſtatt zwiſchen dem VfB Stuttgart und den Sportfreunden Eßlingen ſtatt. Rund 3000 Zuſchauer hatten ſich auf dem VfV⸗Platz eingefunden, die einen ſehr auf⸗ regenden Kampf zu ſehen bekamen. Die Gäſte lieferten dem Altmeiſter ein ſehr ebenbürtiges Spiel. Als knapper Sieger verließ der VfB den Platz.— Schiedsrichter: Brendel (Mergelſtätten). Bayern Sp⸗Vgg Fürth— FC Schweinfurt 3:2(2:2). Vor rund 2000 Zuſchauern lieferten ſich die beiden Mannſchaften einen der ſpannendſten Kämpfe, die man in dieſer Saſſon auf dem Platze der Fürther geſehen hat. So⸗ wohl die Fürther wie auch die Schweinfurter waren in großer Form. Das Treffen begann ſehr überraſchend. Schon in der 7. Minute gingen die Unterfranken durch einen Strafſtoß von Rühr aus gut 20 Meter Entfernung in Führung, und in der 21. Minute ſtand das Treffen 2:0 für Schweinfurt. Schon in der 29. Minute holte Leupold für Fürth einen Treffer auf, und unmittelbar mit dem Halbzeitpfiff fiel der Ausgleich zuſammen, den Becher herſtellen konnte. Sehr wechſelvoll verlief die zweite Halbzeit. In der 61. Minute kam Fürth zum Siegestreffer. Die Leiſtungen beider Mann⸗ ſchaften verdienen eine gute Benotung. Kein Poſten war ſchwach beſetzt.— Schiedsrichter war Blättner(Würzburg). Reger Winterſportbetrieb Langläufe und Springen in der Schweiz. In der Schweiz herrſchte am Sonntag bei durchweg guten Schneeverhältniſſen reger Winterſportbetrieb. Auf dem Rigi wurde ein 17.4 Kilometer⸗Langlauf ausgetragen, den der Schweizer Meiſter Freiburgaufs(Chaux de Fonds) in 1:00:11 Stunden vor ſeinem Lokalrivalen Bernarth gewann. Das Springen machten die drei in Zürich lebenden Nor⸗ weger Farup, Guttormſen und Schlytter unter ſich aus. Mit 230.2 Punkten ſiegte Farup vor Guttormſen(225.9). In der Kombination ſiegke Bernarth, der auch im Springen Her⸗ vorragendes leiſtete. Skilanglauf„Rund um den Beerberg“. Thüringens neue Winterſportzeit wurde mit dem tra⸗ ditionellen 30 Kilometer⸗Langlauf„Rund um den Beer⸗ berg“ eingeleitet. Die Strecke bot mit ihren Höhenunter⸗ ſchieden bis zu 800 Metern bei ſtarkem Schneetreiben 5 große Schwierigkeiten. In der Klaſſe 1 ſiegte der Jenaer Olympiakandidat Fleiſchhauer in 2:36:14 Stunden mit über 4 Minuten Vorſprung vor Blum(Zella-Mehlis). In der Klaſſe 2 wurde die Leiſtung Fleiſchhauers durch Kaufhold (Tambach) mit 2:35:30 Stunden noch unterboten, während in der Altersklaſſe 1 der bekannte Spörer(Zella-Mehlis) 2:50:25 Stunden benötigte. Olympia⸗Kandidaten auf der Sprungſchanze. Bei 4 Grad Kälte, die z. T. erheblich auf die Leiſtungen drückten, wurden auf der Oberhofer Hindenburg⸗Schanze Skiſpringen veranſtaltet, die Thüringer Olympia⸗Kandidaten auf den erſten Plätzen ſahen. Hans Marr(Oberhof) ſiegte mit Note 143.6 und Sprüngen von 40 und 44 Metern vor Oskar Weisheit(Oberſchönau). Bayriſche Eishockey⸗Meiſterſchaft. Im Münchner Ausſtellungspark ſtanden ſich der Münchner Rollerklub und der EV Füſſen im Eishockeyſpiel um die bayriſche Meiſterſchaft der Klaſſe A gegenüber. Obwohl die Füſſener ohne ihre beſten Spieler antreten mußten, gewannen ſie den Kampf überlegen mit 410 (2:0, 1:0, 1:0). Soßlaltsmus der Was 2 2 Gau— Baden Serie A W. fi. W. Butſchein Wert/ RM. Dleſer W. H. W.⸗Gutſchein berechtigt zum unentgeltlichen Bezug von Be⸗ kleidung, Wäſche, Schuhwerk u. Le⸗ bensmitteln und wird von jedem einſchlägigen Geſchäft bis zum 31. Dez. 1935 in Zahlung genommen. Andere Waren bürfen auf dieſen Schein nicht ausgegeben werden. Jede mißbräuchliche Verwendung dieſes Gutſcheines zieht Zuchthaus⸗ ſtrafe nach ſich. Beſtimmungen über die Verrechnung dieſes Gulſcheines ſiehe Rückſeſte Sozialismus der Tat In den letz en 3 Tagen wurben WHW⸗Gutcheine für die vom WoW Betreuten ausgegeben. Im Gau Baden werden hiervon bis Weihnachten für 350 000 RM. Gutſcheine an die WHW⸗ Betreuten verteilt. De Gut⸗ ſcheine, die einen Wert von je 50 Pfg. haben, be echtigen zum unentgeltlichen Bezug von Lebensmittel, Befleidung und Schuhwerk. Es ſei noch darauf hingewieſen daß nur. Gutſcheine Gültigkeit haben, die den Dienſt⸗ ſtempel der zuſtändigen NSV⸗Amtsſtellen tragen. I Winterhilfowerk des Deutſchen Volkes 1935/36 Hoe ee sio us h⁰V e S a ,ͥͤ eee f Alfred Stoll ſiegt in Berchtesgaden. Am Oberſalzberg bei Berchtesgaden fand auf der neu⸗ erbauten Marineſchanze ein Eröffnungsſpringen ſtatt, das bei guten Schneeverhältniſſen und prächtigem Winterwet⸗ ter auch zahlreiche Zuſchauer angelockt hatte. Von den am Start befindlichen einheimiſchen Springern erwies ſich der deutſche Ex⸗Meiſter Alfred Stoll(Berchtesgaden) mit Sprüngen von 27, 26 und 28 meals Beſter. Den weiteſten ng ſtand außer Konkurrenz Peter Kurz(Berchtesga⸗ den) mit 31 m. G A⸗Skiwettkämpfe in der Gruppe Südweſt Am 1. und 2. Februar 1935 werden auf Veranlaſſung des Führers der SA⸗Gruppe Südweſt, Gruppenführer Ludin, wiederholt SA⸗Skiwettkämpfe in der Gruppe durchgeführt. Die Wettkämpfe werden auf dem Schauinsland bei Freiburg (Breisgau) ausgetragen. Die S A⸗Skiwettkämpfe ſtehen jedem S A⸗Führer und ⸗Mann der Gruppe Südweſt offen. Dieſe SA⸗Skiwettkämpfe der Gruppe Südweſt ſind gleich⸗ zeitig Ausſcheidungskämpfe für die deutſchen SA⸗ und SS⸗ Skimeiſterſchaften, die am 29. Februar 1936 in Ober⸗ ſchreiberhau im Rieſengebirge durchgeführt werden. Als Wettkämpfe kommen zur Durchführung: 1. Ein 18 Kilometer⸗Langlauf mit 15 Pfund Gepäck und einer eingelegten geländeſportlichen Uebung. Ein Abfahrtslauf mit eingelegter Slalomſtrecke. „Sprunglauf. „Der Lauf 1, 2 und 3 wird gleichzeitig als Kombinations⸗ lauf gewertet. 5. Ein Mannſchaftslauf für Standarten(18 Kilometer). Als geländeſportliche Uebung wird Kleinkaliberſchießen durchgeführt. Jeder Läufer hat die Aufgabe, mit 2 Schuß fe in etwa 50 Meter Höhe befindlichen Ballon abzu⸗ ſchießen. a Bei Nichterfüllung dieſer Aufgabe wird dem Läufer eine Minute Strafzeit auf ſeine Laufzeit zugerechnet. Als Preiſe werden für die erſten Sieger Ehrengaben ausgegeben, für weitere gute Leiſtungen Gedenkmünzen. Die ſiegreiche Standartenmannſchaft erhält den Wander⸗ Preis des Schwäb. Schneelaufbundes. Meldungen zur Beteiligung an den SA⸗Skiwettkämpfen der Gruppe Südweſt ſind auf dem Dienſtwege der Gruppe zuzuleiten. 02 5 Schi-Ortsleiter werden geſchult. In wenigen Tagen beginnen wieder in faſt allen deutſchen Mittel⸗ und Hochgebirgen„Kdß.“ Schilehrgänge, die in ſchneeſicheren Orten flür Anfänger, Forkge⸗ ſchrittene und Tourenläufer durchgeführt werden. Zur Zeit finde im Schi⸗Heim Böck bei Neſſelwang im Allgäu ein Schulungslehr⸗ gang für, Schi⸗Ortsleiter ſtatt, damit tatſächlich die Gewähr dafür gegeben iſt, daß die künftigen Schilehrgänge, denen ſie als Führer und Leiter vorzuſtehen ſaben, ausſchließlich von Kameradſchafts⸗ geiſt und Gemeinſchaftsſinn getragen werden. Auch der Schi⸗ unterricht ſelbſt wird hier unter Leitung des bekannten Schiläufers und Trainers der deutſchen Olympiamannſchaft, Friedel Pfeifer in eine feſtere Form gelenkt, damit allen Teilnehmern eine Lehr⸗ methode zuteil werden kann, die ihnen den Schilauf ſo einfach und klar wie möglich vermitteln ſoll. Die Olumpiaheſte jur Winter-Olumpiade 1936 in Harmiſch-Bartenkirchen Nur wenige Wochen noch trennen uns von den IV. Olympiſchen Winterſpielen in Garmiſch⸗Partenkirchen, die den Auftakt zum Olympiajahr 1936 bilden. Aus allen Teilen der Welt wird der Fremdenzuſtrom nach Deutſchland einſetzen. Preſſe und Rundfunk werden auch die Kreiſe unſeres Volkes in den Bann dieſer Ereigniſſe ziehen, die ſportlichen Dingen gänzlich fernſtehen. Wir machen unſere Leſer, die den Veröffentlichungen über die Olympiſchen Winterſpiele mit Verſtändnis folgen wollen, darauf aufmerkſam, daß die vom Propaganda⸗Ausſchuß für die Olympiſchen Spiele Berlin 1936 herausgegebenen 26 Olympiahefte allen Intereſſenten die ge⸗ wünſchte Einführung bieten. Man findet im erſten Heft dieſer Reihe„Olympia 1936— eine nationale Aufgabe“ u, a. einen Überblick über die bisherigen Olympiſchen Winterſpiele ſowie über die organiſatoriſchen Vorbereitungen, den Ausbau der Kampf⸗ ſtätten und das Programm der Wettkämpfe in Garmiſch⸗Parten⸗ kirchen. In den Heften„Skilauf“,„Eishockey und Bobfahren“ und„Eislauf“(Hefte N.. 2, 3 und 4) werden Technik und Taktik der betreffenden Sportarten, die Spielgeſetze, die deutſchen und olympiſchen Höchſtleiſtungen und die deutſchen olympiſchen Ausſichten behandelt. Jeder einzelne hat Anſpruch darauf, die Olympiahefte für 10 Rpf. zu erhalten, und zwar durch die Deutſche Arbeitsfront an ſeiner Arbeitsſtätte, durch ſeine NS. Organiſation, in ſeinem Sportverein oder bei dem örtlichen Sach⸗ bearbeiter des Amtes für Sportwerbung, der bei jeder Gemeinde⸗ verwaltung in Orten über 500 Einwohner beſtellt iſt.