2. Blatt zu Wr. 2 Bote Freitag, 3. Jan. 1936 Der Zug des Todes 1935 Wieder hat im vergangenen Jahre der Tod auch in den Reihen bedeutender und mehr oder weniger namhafter Per⸗ ſönlichkeiten reiche Ernte gehalten. Mehr und mehr lichtet ſich insbeſondere die Front der hervorragenden Führer des Weltkrieges. Hier ſtehen dieſes Mal zwei ſehr berühmte Namen auf der Verluſtliſte: der des ruhmreichen deutſchen Heerführers v. Linſingen und der des engliſchen Großadmi⸗ rals Jellicoe, des Gegenſpielers unſeres leider längſt heim⸗ gegangenen Admirals Scheer in der größten Seeſchlacht der Geſchichte, am Skagerrak. Es verſtarben: Staatsmänner und Politiker 11. 1. Jagow, Gottlieb von, Staatsſekretär a. D., 72 Jahre, Berlin. 14. 1. Haniel von Heimhauſen, Staatsſekretär a. D., 64 Jahre, München. 3. Schemm Hans, bayr. Kultusminiſter, Begrün⸗ der des NS.⸗Lehrer⸗Bundes, 44 Jahre, Bayreuth. 12. 5. Pilſudſki, Joſef, Marſchall, Begründer des neuen polniſchen Staates, 68 Jahre, Warſchau. 5. Lawrence,(E. T. Shaw), engl. Oberſt, Führer der aufſtändiſchen Araber während des Weltkrie⸗ 75 47 Jahre. 6. Adelmann von Adelmannsfelden, Graf Raban, deutſcher Geſandter in Brüſſel, Köln. 9. Ricklin, Dr. Eugen, elſäſſ. Politiker, 73 Jahre, Dammerskirch. 6. 9. Moltke, Graf Karl, ehem. dän. Außenminiſter, 66 Jahre, Kopenhagen. 9. Long, Senator, amerik. Politiker, 42 Jahre, Baton Rouge.(Attentat.) 9. Marinkowitſch, Dr., ſüdſlaw. Staatsmann, 59 Jahre, Belgrad. 9. Cambon, Jules, ehem. franz. Botſchafter in Berlin, 91 Jahre, Vevey. 5. 10. Jouvenel, Henry de, früherer franz. Votſchaf⸗ ter in Rom, 59 Jahre, Paris. 20. 10. Henderſon Arthur, Präſident der Abrüſtungs⸗ konferenz, 72 Jahre, London. 23. 10. Loeper, Wilhelm Friedrich, Hauptm. a. D., Reichsſtatthalter, 52 Jahre, Deſſau. 27. 11. Roſen, Dr. Friedrich, Geh. Rat, Reichsaußen⸗ miniſter und Botſchafter a. D., 79 Jahre, Peiping. 18. 12. Gomez, Juan Vicente, Präſident von Venezuela, 77 Jahre. 20. 12. Flotow, von, Wirkl. Geh. Rat, ehem. deutſcher Botſchafter in Rom, 73 Jahre, Berlin. Militärische Perſönlichteiten 45. 1. Steuben, Kuno von, General d. Inf., Berlin. 2. 2. Schmettow, Eberhard, Graf von, Generall. a. D., 74 Jahre, Görlitz. 17. 2. Aſchenborn, Richard, Vizeadmiral a. D., 87 Jahre, Kiel. 5. 6. Linſingen, Generaloberſt, Alexander von, 85 Jahre, Hannover, 12. 6 Schlieffen, Graf Limbrecht von, General der Kavallerie, 83 Jahre, Neubabelsberg. 1 n n, ron, öſterrei⸗ chiſch⸗ungariſcher Generaloberſt und Heerführer, 78 Jahre, Budapeſt. 20. 11. Jellicoe, Lord, Großadmiral, Befehlshaber der engliſchen Flotte in der Skagerrakſchlacht, London. 21. 11. Glardino, Gaetano Ettore, italieniſcher Feld⸗ marſchall im Weltkriege, 71 Jahre, Turin. 3. 12. Open, General der Infanterie a. D. von, 74 Jahre, Hirſchhorn(Heidelberg). 4. 12. Haag, General der Infanterie a. D. Ritter von, 92 Jahre, München. Miriſchaftsführer, Techniter 3. 2. Junkers, Prof., Hugo, Flugzeugkonſtrukteur, 76 Jahre, Gauting b. München. 11. 3. Kunze, Geh. Oberbaurat Dr. e. h., Miniſterialrat a. D., Bruno, Erfinder der Kunze⸗Knorr⸗Bremſe, 80 Jahre, Mauderode. 19. 3. Duisberg, Geh. Rat, Carl, Leiter des JG.⸗Far⸗ ben⸗Konzerns, 75 Jahre, Leverkuſen. 31. 5. Fickler, Erich, Generaldirektor der Harpener Bergbau AG., Nauheim. 30. 7. Damaſchke, Dr. e. h., Adolf, Bodenreformer, 70 Jahre, Berlin. 28. 8. Schokt, Dr., Otto, Mitbegründer der Zeiß⸗Werke, 85 Jahre, Jena. Gelehrte, Schriftſteller, Künſtler 11. 1. Sembrich, Marcello, Operaſängerin, 76 Jahre, New Pork. 24. 1. Müller⸗Lincke Anna Schauspielerin, 65 Jahre, Berlin. 8. 2, Liebermann, Prof. Dr. Max, Maler, 88 Jahre, Berlin. 18. 8. Roellinghoff. Charlie, Schriftſteller, 38 s Jahre, Berlin. 1. 10. Presber, Dr., Rudolf, Schriftſteller, 68 Jahre, Potsdam. 1.10. Arn Prof. Hans, Maler, 65 Jahre, erlin. 23. 10. Seeberg, Geh. Rat Prof. Dr., Reinhold, ev. Theologe, 76 Jahre, Ahrenshoop i. Pomm. 27. 10. Laubinger, Otto, Miniſterialrat, Präſident der Reichstheaterkammer, 43 Jahre, Nauheim. 8. 11. Foerſter⸗Nie 5 ſ che, Eliſabeth, Frau Dr. phil. f e. h., 89 Jahre, Weimar. 18. 11. Hekking, Anton, Celliſt, 79 Jahre, Berlin. Sonſtige Perſönlichkeiten 26. 1. Holſt, Axel, ſchwed.⸗deutſch. Springreiter, SS. Sturmführer, Berlin. 5. 2. Richter, Dr. Ernſt von, früh, preuß. Finanz⸗ miniſter, 73 Jahre, Berlin. 14 25 5 05 5 König im Hedſchas, 56 Jahre, agdad. N 16. 2. Flemming, Hans Kurt, Zeppelin⸗Kapitän, 48 5 Jahre, Weingarten. 26. 2. Rechenberg, Albrecht Frhr. von, Wirkl. Geh. 8 früherer Gouverneur von Deutſch⸗Oſtafrika, Berlin. 1. 3. Bares, Dr. Nicolaus, Biſchof von Berlin, 64 Jaahre, Berlin. s VVV 25. 3. Lehmann, Dr. e. h. Julius Friedrich, Verlags⸗ 5 buchhändler, 71 Jabre. München. 5 6. Schultz⸗Ewerth, Dr. Erich, letzter Gouverneur von Deutſch⸗Samoa, 65 Jahre, Berlin. 7. Wölfling, Leopold, vormaliger Erzherzog von Oeſterreich, 66 Jahre, Berlin. 7. Dreyfuß, Alfred, ehemaliger franzöſiſcher Oberſtleutnant, 76 Jahre, Paris. 13. 7. Schuſchnigg, Frau, Gattin des öſterreichiſchen 5 Bundeskanzlers, Linz. 8 9 16. Poſt, Wiley, amerikaniſcher Weltrekordflieger, Alaska. 29. Aſtrid, Königin von Belgien, 30 Jahre, Luzern. 27. Bergmann, Dr. Carl, Staatsſekretär a. 5 61 Jahre, Berlin. 20. 10. Pſchorr, Geh. Kommerzien⸗Rat Auguſt, 73 Jahre, München. 27. 11. Hoffmann, Luiſe, einzige Werkpilotin Deutſch⸗ lands, Horn bei Wien. 2. 12. Victoria, Prinzeſſin, Schweſter des engliſchen Königs, 67 Jahre, London. 9. 12. Grieg, Nina, Witwe des norwegiſchen Kompo⸗ niſten Edvard G., 90 Jahre, Kopenhagen. — 0 4%% Feed Kahn le 1 ler im Jahresbuch Opfer der Arbeit— Opfer der Elemente Inmitten ſeines Aufbauwerkes hat das deutſche Volk auch im letzten Jahre auf dem Felde der Arbeit beſte Ka⸗ meraden verloren. Das nationalſozialiſtiſche Deutſchland, das in den Mittelpunkt der Wirtſchaft wieder den Menſchen geſtellt und die Parole ausgegeben hat: Ehret die Arbeit und achtet den Arbeiter! iſt unermüdlich bemüht, den Schaf⸗ fenden erhöhte Sicherheit zu gewährleiſten. Noch aber iſt es dem Menſchengeiſt nicht gelungen, unangefochten Macht zu gewinnen über die Elemente. Opfer werden immer wie⸗ der gebracht werden müſſen. Um ſo notwendiger iſt es dann aber auch, einzuſtehen für die Hinterbliebenen dieſer Män⸗ ner und ihren Frauen und Kindern die Laſt zu erleichtern. So gilt denn im nationalſozialiſtiſchen Deutſchland das Geſetz: Einer für alle, alle für einen! Die ſchwerſte Kataſtrophe, die das ſchaffende deutſche Volk im Jahre 1935 betroffen hat, war das Exploſionsunglück in Reinsdorf, bei dem am 13. Juni 102 Arbeitskameraden mitten aus dem Schaffen heraus fortgeriſſen worden ſind, während 83 ſchwer und viele hundert leicht verletzt wurden. Ueberall gingen die Fahnen auf Halbmaſt. Auch das Ausland nahm teil an dieſem nationalen Unglück. Bei der Beiſetzung gab der Füh⸗ rer und Reichskanzler den gefallenen Soldaten der Arbeit das letzte Geleit. Für die Linderung der materiellen Not der Hinterbliebenen ſind, wie dieſer Tage in der Sitzung des Ehrenausſchuſſes der„Stiftung für Opfer der Arbeit“ mit⸗ geteilt wurde, 850 000 RM k geſpendet worden. Folgenſchwere Ereigniſſe brachten weiter der Auguſt und der Oktober. Am 5. Auguſt wurden in dem Baſaltbruch Taſchendorf bei Goldberg(Schleſ.) 30 Arbeiter von Ge⸗ ſteinsmaſſen verſchüttet, von denen nur 20 am Leben erhalten werden konnten. Am 19. Auguſt brannte die Halle IV der Funkausſtellung nieder, wobei drei Perſonen getötet und 23 verletzt wurden, und am 20. Auguſt ereignete ſich der Einſturz bei der Berliner Nordſüdbahn am Brandenburger Tor, bei dem 19 Arbeiter den Tod fanden. 11 Tage aufopfernder ununterbrochener Arbeit waren nötig, um ſämtliche Opfer zu bergen. Im Oktober waren es namentlich die ſchweren Stürme, die nicht nur das Binnenland durch Hochwaſſerſchäden und die deutſchen Küſten durch umfangreiche Verwüſtungen, ſon⸗ dern auch die Schiffahrt in Mitleidenſchaft zogen. Deutſch⸗ land hatte in dieſen Monaten den Verluſt des Emder Log⸗ gers„A. E. 177“, des Dampfers„Inſterburg“, des Fiſch⸗ dampfers„Wurſten“ und des Motorſeglers„Elſe Kühlcke“ zu beklagen; die Geſamtzahl der Opfer der Arbeit zur See bekrug in dieſen Wochen mehr als 70. Von weiteren Unglücksfällen zur See ſeien der Verluſt des Warnemünder Fiſchdampfers„Main“ am 5. Februar mit 13 Mann Beſatzung, ferner die Kolliſion des Lloyddampfers „Eiſenach“ mit einem engliſchen Schlachtſchiff am 30. Auguſt verzeichnet, die drei Mann der Beſatzung das Leben koſtete. Bei einem Fährbootsunglück in den Maſuren er⸗ tranken am 21. Juli 12 Perſonen. Auf dem Gebiet der Luftfahrt ſei der Abſturz eines Deru⸗Luftflugzeuges bei Stettin(1. Februar), an deſſen Bord ſich elf Perſonen be⸗ fanden. Die deutſche Eiſenbahn wurde am geiligabend durch eine ſchwere Kataſtrophe heimgeſucht. Während überall an den Lichterbäumen die Kerzen flacker⸗ ten, Kinderjubel die Häuſer erfüllte und Weihnachtslieder zum Himmel ſtiegen, ſtießen auf der Saalebrücke bei Groß⸗ Heringen zwei Züge zuſammen. 32 Menſchen verloren auf einen Schlag das Leben. Wohl die meiſten mögen ſich voll Freude und Hoffnung auf der Fahrt zu ihren Familien befunden haben. Zahlreiche andere mußten verletzt in die Krankenhäuſer gebracht werden. Das ganze deutſche Volk war erſchüttert über das Unglück, und viel⸗ fältig äußerte ſich das tiefſte Mitgefühl mit den Opfern und den Hinterbliebenen. In den voraufgegangenen Monaten haben bei Zuſam⸗ menſtößen mit Kraftwagen auf dem Bahnkörper am 1. Fe⸗ bruar bei Hermania vier Menſchen, bei Schneidemühl am „Dezember acht Menſchen den Tod gefunden. Am 30. Sep⸗ tember fuhr auf dem Bahnhof Dresden⸗Neuſtadt ein Leer⸗ zug auf einen Schulkinderzug auf, wobei ein Lehrer und zwei Schulkinder getötet ſowie 22 verletzt wurden. Der deutſche Bergbau verzeichnet als ſchwerſte Kataſtrophe des Jahres einen Gru⸗ benbrand bei Dortmund am 15. Juli, bei dem 17 Knappen getötet und 27 verletzt wurden. Am 6. Januar fielen auf der Grube„Hausham“ in Bayern vier Bergleute einer Schlagwetter⸗Explofion zum Opfer, am 9. Februar ertran⸗ ken auf Zeche„Kohlſcheid“ im Wurm⸗Revier bei einem Waſſereinbruch ſieben Bergknoppen, am 26. April forderte ein Schlammeinbruch auf der Braunkohlengrube„Löder⸗ burg“ bei Staßfurt ſieben Opfer, ein Grubenbrand bei Zwickau am 12. Juni koſtete fünf Bergleuten das Leben, zwei Exploſionen auf der Zeche„Monk Cenis“ bei Horn am 4. und 5. Oktober forderten acht Todesopfer. Noch nicht lange zurück liegt die Kohlenſtaub⸗Exploſion in einer Bri⸗ kettfabrik bei Senftenberg am 30. November, bei der zwei Bergleute getötet und 16 verletzt wurden. Marktberichte (Ohne Gewähr.) Mannheimer Kleinviehmarkt vom 2. Januar. Zufuhr: 3 Kälber, 6 Schafe, 9 Schweine, 200 Ferkel, 454 Läufer. Preiſe: Ferkel bis ſechs Wochen 13 bis 17 über ſechs Wochen 17 bis 27, Läufer 27 bis 32 Mark.— Marktverlauf: mittel. Mannheimer Getreidemarkt vom 2. Januar. Weizen: Feſtpreiſe, Preisgebiet W 14, 20,40, W'ä 15 20,50, W'ä 16 20,60, W' 17 20,70, W' 19 21, W' 20 21,20 Mark, Ausgleich plus 40 Pfennig. Roggen: Feſtpreis, Preisgebiet R 14 16,80, R 15 16,90, R 18 17,30, R 19 17,50, Ausgleich plus 40 Pfennig. Gerſte: Braugerſte inl.(Ausſtichware über No⸗ tiz) 22,50 bis 24,50, Induſtriegerſte je nach 50 0 wicht 22 bis 23 Mark. Futtergerſte: Preisgebiet G 7 16,70, G 8 17, G 9 17,20, G 11 17,50, Ausgleich plus 40 Pfennig. Futter⸗Hafer: Feſtpreiſe, H 11 16,10, H 14 16,60, H 17 16,90, Ausgleich plus 40 Pfennig. Induſtriehafer 20 bis 21, Raps, inl., ab Station 32, Mais mit Sack—. Mühlennach⸗ produkte: Weizenkleie W 14 10,30, W' 15 10,35, Wů 16 10,40, W'ͤ 17 10,45, W'e 19 10,60, Wö 20 10,70, Roggenkleie, Preis⸗ gebiet R 14 10,10, R 18 10,40, R 19 10,50, Ausgleich plus 30 Pfennig, Weizenfuttermehl 13,50 Mark, Weizennach⸗ mehl 17 Mark, Roggenfuttermehl 13,50 Mark, Gerſtenfut⸗ termehl 17 Mark, Ausgleich plus 30 Pfennig, dazu fünf Pfennig Vermittlergebühr. Sonſtige Futterartikel: Erdnuß⸗ kuchen, Feſtpreis ab Fabrik, 16,90, Soyaſchrot 15,70, Raps⸗ kuchen, inl., 13,70, Rapskuchen, ausl., 14,20, ale 15,40, Kokoskuchen 17,40, Seſamkuchen 16,10, Leinkuchen 17,30, Ausgleich plus 40 Pfennig. Trockenſchnitzel 8,52, Roh⸗ melaſſe, loſe, 6,06, Steffenſchnitzel, loſe, 10,12, Zuckerſchnit⸗ zel 10,72 Mark, Ausgleich plus 35 Pfennig. Rauhhfutter: Wieſenheu loſes neues 6,75 bis 7,25, Rotkleeheu 7 bis 7,50, Luzernkleeheu 7,75 bis 8,25, Stroh, Preßſtroh, 1 Weizen 4 bis 4,25, Stroh, Preßſtroh, Hafer⸗Gerſte 4 bis 4.25, Stroh, gebundenes Stroh, Rogen⸗Weizen 3,50 bis 4, Stroh, geb. Stroh, Hafer⸗Gerſte 3,50 bis 4 Mark. Die Prei⸗ verſtehen ſich per 100 Kilogramm netto wagonfrei Mann⸗ heim ohne Sack in Reichsmark bei Waggonbezug. Mehhl⸗ notierungen: Weizenmehl: Preisgebiet Baden 14, Type 790, aus Inlandsweizen Mark 28,40, Preisgebiet 15 28,40, 16 28,40, 17 28,40, 19 28,75, 20 28,75, Pfalz⸗Saar 19 28,75, 20 28,75 Mark. Rogenmehl: Preisgebiet Boden 14, Type 997, 22,70, 15 22,80, 18 23,35, 19 23,60, Pfalz⸗Saar 18 23,30, 19 23,50, Preisgebiet Baden 14, Type 815, 23,20, 15 23,30, 18 23,85, 19 24,10, Pfalz⸗Saar 18 23,80, 19 24 Mark. Die Abgabe von Lebensmitteln Darf nicht vom Kauf anderer Waren abhängen. Berlin, 3. Januar. In der letzten Zeit ſind manche Lebensmittelgeſchäfte dazu übergegangen, die Abgabe von Waren, die beſonders begehrt ſind, aber nicht in jeder beliebigen Menge zur Ver⸗ fügung ſtehen oder deren Preiſe gebunden ſind, davon ab⸗ hängig zu machen, daß der Käufer gleichzeitig andere Wa⸗ ren abnimmt. Dieſes eigennützige Geſchäftsgebaren hat den Zweck, auf unlautere Weiſe den Umſatz zu erhöhen oder verſchleierte Preiserhöhungen vorzunehmen. Es iſt deshalb gemeinſchädlich. Das Verhalten dieſer Geſchäftsleute muß aber vor allem verurteilt werden, weil es die weni⸗ ger kaufkräftigen Schichten der Bevölkerung zugunſten der wohlhabenderen benachteiligt und zu einer ungerechten Perteilung beſtimmter Waren führt. In einem national⸗ ſozialiſtiſchen Staat kann dies nicht geduldet werden. Der Reichsminiſter für Ernährung und Landwirkſchaft hat daher eine Verordnung erlaſſen, wonach es verboten iſt, die Abgabe von Lebensmikteln im kleinverkauf davon abhängig zu machen, daß der Käufer gleichzeitig Lebens⸗ mittel anderer Ark oder andere Waren abnimmt oder abzu- nehmen verſpricht. Ein gleiches Verbot gilt für die Abgabe von Futtermitteln an Tierhalter. Bei Juwiderhandlungen können die Preisüberwachungsſtellen Ordnungsſtrafen ver⸗ hängen. f Der Reichskriegsopferführer zur Straßenſammlung am 3. 1. 195 dee, lameuhe, a. dhe Haul, lll, Hef, 2 ac eu Sher, ali. aul. „„ vun rue, 1 3 * . 1 a. Sohn, ue, gene, aul fis i, Haube, 5 1„ 5 1 1 a 9 8 5 9 5 350 000 2 und ihre Einkaufen— aber richtig. Die Hausfrau hat Pflichten in der Volksgemeinſchaft. Der Wohlſtand einer Familie wird in ausſchlaggeben⸗ dem Maße nicht dadurch beſtimmt, was der Mann verdient, ſondern dadurch, wie die Frau des Hauſes wirtſchaftet. Das alte Sprichwort, daß eine Frau mit der Schürze mehr aus dem Hauſe tragen kann, als der Mann mit ſeiner Arbeit hineintragen kann, wird immer ſeinen Sinn behalten. Faſt jede Betätigung der Frau im Haushalt hat wirtſchaftliche Bedeutung. Die Hausfrau kann ein wichtiger Faktor im Kampf gegen die Materialvergeudung ſein; ſie kann mit ihrer Geſchmacksrichtung beim Einkauf ganze Induſtrie⸗ gruppen zur Blüte bringen und zum Ruin führen. Dar⸗ über hinaus aber weiß ſie, daß ſie auch der geſamten deut⸗ ſchen Wirtſchaft einen Dienſt erweiſt, wenn ſie beim Ver⸗ brauch von Dingen, die mit ausländiſchen Rohſtoffen her⸗ geſtellt oder gar unmittelbar im Ausland gekauft werden müſſen, Sparſamkeit und Zurückhaltung übt. Eine ſelbſt⸗ verſtändliche Pflicht iſt es, das deutſche Erzeugnis dann vorzuziehen, wenn es in derſelben Preislage und in derſel⸗ ben Güte wie das ausländiſche geliefert werden kann. Hier⸗ auf muß immer wieder hingewieſen werden, und zu dieſer Handlungsweiſe müſſen auch die letzte Hausfrau und die letzte Käuferin erzogen werden. Deshalb darf der Kampf gegen die Einfuhr überflüſſiger Auslandswaren oder ſolcher Er⸗ zeugniſſe, die wir im Inland ebenſo gut herſtellen, nicht ermüden. Dahin gehören vor allem Lebensmittel, deren übermäßige Einfuhr bekanntlich faſt zur Vernichtung des deutſchen Bauerntums geführt hatte. Die Hausfrau iſt die große Einkäuferin, die dem Er⸗ zeuger ſeine Produkte abnimmt und ſie der in der Familie zuſammengeſchloſſenen Verbrauchergemeinſchaft zuführt. Sie ſorgt in erſter Linie für die drei wichtigſten menſchlichen Bedürfniſſe: Nahrung, Bekleidung und Wohnung. Man denke nur daran, welche Fülle verſchiedenartigſter Waren die Einkaufstaſche einer Hausfrau am Wochenende enthält, wenn ſie einen großen Teil des Wochenlohns des Mannes Qualität und Preiſe müſſen verglichen werden. verausgabt hat! Da finden ſich Brot und Fleiſch und Zu⸗ koſt, Kartoffeln und Gemüſe, Waſch⸗ und Putzmittel, Por⸗ zellan⸗ und Emaillewaren und andere Geräte der Haus⸗ wirtſchaft, Schuhe, kleinere Bekleidungsſtücke und ſonſtige Textilien und auch Spielzeug für die Kinder. Dieſe Auf⸗ zählung gibt einen Begriff davon, wie weit die wirtſchaft⸗ lichen Beziehungen einer Hausfrau zu der Volkswirtſchaft reichen und welch geſchätzter Kunde der Landwirtſchaft und auch des Gewerbes ſie iſt. Sie findet ſich zurecht in dem gewoltigen Bau, zu dem die Wirtſchaft in unſeren Tagen angewachſen iſt, ſie weiß, wo ſie die Gegenſtände, die ſie für den Haushalt braucht, zu ſuchen hat, ſie verſteht es, den rieſigen Apparat, der nur ſeinen Sinn dadurch emp⸗ fängt, daß er die Güter erzeugt, die die Menſchen zu ihrem e benötigen, in den Dienſt ihrer Aufgaben zu ſtellen. Zu den Aufgaben der guten deutſchen Hausfrau gehört es indeſſen nicht nur,„richtig“ einzukaufen, ſie muß auch ut„wirtſchaften“ können. Zum planvollen Wirtſchaften der Hausfrau gehört es vor allen Dingen, daß ſie volks⸗ wirtſchaftlich denken kann. Sparſam wird heutzutage ſchon jede Frau und Mutter von ſich aus ſein; noch aber iſt das volkswirtſchaftliche Einfühlungsvermögen des größten Teils der deutſchen Hausfrauen zu gering, als daß ſich nicht noch weitere Einſparungen in der Geſamtwirtſchaft erzielen lie⸗ Ben. Zahlen wirken häufig ermüdend, aber Zahlen können auch für Frauen etwas Ueberzeugendes haben. So hat einmal ein gelehrter Herr ausgerechnet, daß vor dem Kriege z. B. in Berlin täglich durchſchnittlich auf den Kopf der Bevölkerung 20 Gramm Fett ungenützt in die Abwäſſer kamen. Das macht bei drel Millionen Ber⸗ linern täglich 1200 Zentner Fett oder auf ganz Deutſchland umgerechnet im Jahre zehn Millionen Zentner im heutigen Werte von 1,5 Milliarden RM. War nur der vierte Teil dieſes in den Abwäſſern fortſchwimmenden Fettes Butter, brauchte man zu deren Herſtellung die Milch von 500 000 Kühen. Das ſind gewaltjge Zahlen, die aber einem jeden et⸗ was zu ſagen haben, denn auch mein und dein Abwaſchtiſch trug etwas zu dieſer Millionenzahl bei, die Kuhherde aber, die du vielleicht im letzten Sommer ſahſt, iſt mitſamt ihren Wieſen, ihrem Stall, den mit ihr beſchäftigten Menſchen uſw. in ihrer Milchproduktion letzten Endes nur dazu da, einen Bruchteil von den Fettmaſſen zu ſtellen, die in den Ausguß wandern; dieſes Beiſpiel iſt nur eins unter den tauſenden, die zeigen, welche Millionenſummen durch die Hände der Hausfrau dem Volksvermögen verlorengehen können. Denken wir nur einmal an den Rieſenpoſten täg⸗ lich verderbender Speiſen im Reich, an das, was an Koh⸗ len durch unſachgemäßes Heizen jeden Winter durch den Schornſtein gejagt wird, an die unnötigen und unrentablen Einkäufe der Frauen auf Grund mangelnder Warenkunde und tauſend ähnliche Beiſpiele des täglichen Lebens. Wenn in einem Haushalt pro Tag nur zehn Pfennig durch Ver⸗ meidung derartiger Poſten geſpart würden, und das iſt et⸗ was, was abſolut erreichbar wäre, ſo wären das im Jahre 36 Mark oder, bei 15 Millionen Haushaltungen, 540 Mil⸗ lionen. Es klingt geradezu paradox, daß die Frau, deren gan⸗ zes Handeln von wirtſchaftlichen Geſichtspunkten diktiert wird, ſich ſelbſt verhältnismäßig wenig mit wirtſchaftlichen Fragen beſchäftigt. Vielleicht liegt es daran, daß man es meiſt vergißt, die oft etwas trocknen wirtſchaftlichen Dinge den Frauen ſchmackhafter zu machen, eine Uebung, die die Frau bei der Zubereitung von Speiſen längſt zu tun pflegt. Die Frauen ſelbſt haben Anlaß, ihre Bedeutung auch auf wirtſchaftlichem Gebiete zu erkennen und auszunutzen. Ihnen liegt es zu ihrem Teile ob, die ſchweren Aufgaben unſerer Regierung mit löſen zu helfen. Sie tätigt einen ſehr großen Teil aller Einzelhandelsumſätze, und durch ihre Forderung nach deutſcher Ware kann ſie dazu beitragen, unſere Aüßenhandelsbilanz günſtiger zu geſtalten. Zu alledem kann ſie auch durch Beteiligung am Kampf gegen die Rohſtoffverſchwendung tätig mitwirken an den großen und ſchweren Aufgaben unſerer Regierung. W. Helms. (( ã b Der Kriegsverletzte iſt der Ehrenbürger im deutſchen Staat. Ehrt ihn durch ein Opfer, wenn am 4. und 3. Januar die Frontſoldaten der Nationalſozialiſtiſchen Kriegsopferverſorgung für das Bow ſammeln. Baby ißt gerne Jede werdende Mutter wird ſich darüber belehren laſſen, welche Nährung ein kleiner Erdenbürger bekommen muß. Damit ſie einige Rezepte zur Hand habe, ſeien hier einige erwähnt. Keksbrei. Man läßt 40 Gramm Keksmehl(fünf ge⸗ ſtrichene Eßlöffel) zwei bis drei Stunden in einem Viertel⸗ iter Waſſer ſtehen, dann drei Minuten kochen. Hierauf werden ein Viertelliter Milch und 25 Gramm Zucker(fünf Würfel) zugeſetzt, und das Ganze nochmals aufgekocht. Reisbrei. 40 Gramm Reis(zweieinhalb geſtrichene Eß⸗ löffel) werden mit einem Viertelliter Waſſer weich gekocht, dann durch ein Sieb paſſiert. Nach Zuſatz von einem Viertel⸗ liter Milch und 20 Gramm Zucker(vier Würfel) wird noch⸗ mals aufgekocht. Karoktenſuppe. Ein halbes Pfund Karotten wird ge⸗ reinigt, zerkleinert und mit Waſſer ein bis zwei Stunden zu einem Brei verkocht, dann ohne Rückſtand durch ein Sieb paſſiert, und das Püree mit zwei Teilen ungeſalzener Fleiſch⸗ brühe verdünnt. Auf 100 Gramm Suppe kommt dann noch ein halbes Gramm Kochſalz. Eichelkakao. Man läßt einen Viertelliter Waſſer mit 77 Gramm Eichelkakao(ein geſtrichener Eßlöffel), 127 Gramm Zucker(zweieinhalb Würfel) zehn Minuten lang kochen.— Ein bis zwei Teile Vollmilch können zugeſetzt werden. Die Geſamtmenge wird dann nochmals aufgekocht. Obſtſaft, Rübenſaft. Rohes Obſt, gelbe Rüben, Spinat⸗ blätter, Tomaten werden durch die Maſchine gegeben und paſſiert oder auf der Glasreibe gerieben und dann durch ein Tuch gepreßt oder ausgepreßt. Nach Geſchmack wird mit Zucker geſüßt. Gekochtem Gemüfe wird der bei der Zu⸗ bereitung etwa abfließende Gemüſeſaft roh zugeſetzt vor der Verabreichung. Apfeldiät bei Durchfall. Zu ſeder Mahlzeit ein größerer Apfel, erſt gewaſchen und dann mit der Schale, oder erſt geſchält und dann ohne Schale auf der Glasreibe gerieben und ſofort verabreicht(beim Stehen wird die Speiſe braun und ananſehnlich.) F den Rückenschmerzen! Rumpfübungen, ſehr wichtig für die Hausfrau! Nur allzu häufig wird die Hausfrau in ihrer Arbeit, die berufstätige Frau in ihrer Leiſtung geſtört durch quä⸗ lende Rückenſchmerzen. Schmerzſtillende Mittel verſagen in der Regel bei dieſen Schmerzen, und die meiſten Frauen reſignieren. Zu allen andern Plagen des Lebens, die die Frau heimſuchen, gehören nun allem Anſchein nach auch einmal die Rückenſchmerzen, mit denen man ſich abzufinden hat! Daß darunter, vor allem weil ſich zu den Rückenſchmer⸗ zen meiſt auch noch Kopfweh geſellt, das Allgemeinbefinden und vor allem die Stimmung empfindlich leiden, verſteht ſich von ſelbſt. Die wenigſten Frauen wiſſen, daß dieſe Rückenſchmer⸗ zen nur in beſonderen Fällen auf organiſche Störungen zu⸗ rückzuführen ſind, daß es ſich vielmehr dabei in der Regel um Muskelverkrampfungen handelt, die durch unrichtige Haltung und Bewegung bei der Arbeit, beim Gehen oder Laufen entſtanden ſind. Wenn wir uns bemühen, bei der täglichen Gymnaſtik Uebungen zu bevorzugen, die die Durch⸗ bildung, Lockerung und natürliche Betätigung der Rücken⸗ muskulatur und des geſamten Rumpfes bewirken, ſo kön⸗ 5 nen wir dieſe Neigung zu Rückenſchmerzen wirkungs⸗ voll bekämpfen und das ſtörende Leiden nicht ſelten Verſuchen wir es doch a gänzlich vertreiben. einmal: Grundſatz: auf jede Spannungs⸗ und Durch⸗ bildungsübung muß eine löſende, entſpannende Uebung folgen! Niedergehen in Hockſtellung, Körper ganz weich und entſpannt zuſammenſallen laſſen. Dann auf ein Kommando hin die geſamte Muskulatur an⸗ ſpannen, den Körper pfeilgerade hochſchnellen, auf Zehenſpitzen ſtehen, über dem Kopf mit den dur geſtreckten Armen Greifbewegungen machen, dann wieder vollkommen entſpannt zuſammenfallen laſſen in die Hock⸗ ſtellung. . Rumpfbeuge vorwärts wird mit durchgedrückten Knien geübt. Wir ſtrecken den ganzen Körper, indem wir die Arme über den Kopf recken und durch Ziehen links und rechts uns ſo„lang“ wie möglich machen. Dann ſenken wir den Rumpf langſam vorwärts, nur im Hüftgelenk. Das heißt, der Oberkörper ſoll zu den geſtreckten Beinen einen kechten Winkel bilden. Arme und Oberkörper liegen in einer Linie, der Kopf wird mitgenommen und bleibt zwiſchen den Armen. Auf, ab, auf, ab— dann Arme und Oberkörper fallen laſſen, tief durchatmen und mit ſchlenkernden Armen von links nach rechts den Rumpf entſpannen. Die gleiche Uebung anſchließen, nicht mit geradem, ſondern mit ge⸗ rundetem Kreuz und eingezogenem Bauch. Auch hier ſollen die Arme, den Kopf zwiſchen ſich, eine gleich⸗ bleibende, diesmal gerundete Linie bilden, während der Rumpf takt⸗ mäßig auf⸗ und abgeführt wird. Zum Ausgleich für dieſe Vor⸗ wärtsbeugen verſuchen wir es fetzt mit Rückwärtsbeugen. Eine kleine Hilfe für dieſe Uebungen im Stand: Wir grätſchen die Beine und laſſen die Knie leicht in die Beuge gehen. Dann beu⸗ gen wir langſam den Rumpf rückwärts, während die Hände über die Hüften greifen und langſam an den Beinen ab⸗ wärtsgehen, ſtützend und ziehend zugleich. Eine fortgeſchrittene Stufe: Die Arme werden über den Kopf geführt, Beine in Grätſchſtellung, Rumpf vorſich⸗ tig rückwärts beugen, während der Kopf mitgenommen wird. Eine„Zielſtufe“: Niederknien auf die geöffneten Knie, Oberkörper aufrichten, die flachen Hände in die Knie⸗ kehlen legen und den gerundeten Rumpf rückwärts führen, bis der Hinterkopf den Boden berührt. Langſam mit An⸗ ſpannung der Bauchmuskulatur aufrichten, Rumpf vor⸗ wärts beugen, bis die Stirn den Boden berührt. Wir übten Rumpfbeugen rückwärts und vorwärts, dürfen aber nun nicht die Seitwärtsbeugen vergeſſen. Dieſe Uebungen bereiten zuerſt Schwierigkei⸗ ten und Muskelziehen, um ſo ausdau⸗ ernder muß man ſie pflegen! Der Rumpf wird nach links und rechts ge⸗ beugt, nur aus der Hüfte heraus, bei völlig geradem Oberkörper. Nicht vor⸗ überfallen oder den Kopf ein Eigenle⸗ ben führen laſſen! Man ſtützt anfangs zu dieſen Uebungen die Hände in die Seiten, ſpäter verſucht man es mit über den Kopf geſtreckten, geraden Armen Bei jeder Seitenbeuge kräftig nachpen⸗ deln und nachdrücken— alſo: links, links, links— aufrichten— rechts, rechts, rechts! Wenn wir nach dieſen Uebungen die f leichtgeballten Fäuſte vor die Bruſt füh⸗ 5 ren, die Ellbogen knapp in Schulter⸗ höhe heben, um rhythmiſch und raſch, die Ellbogen zurück⸗ reißend, ein kräftiges Rumpfdrehen zu üben, ſo werden wir über die ſchon gewonnene Gelenkigkeit des Rumpfes erfreut ſein. Aber ſelbſtverſtändlich bringt auch hier nur Ausdauer in der Gymnaſtik einen endgültigen Erfolg! Text: E. Wickerhaus; Zeichnungen(3): E. Schauwecker. Hausfrauenarbeit- leicht gemacht Die Technik hilft. Für die große Wäſche iſt ein beſonderer, roſtfreier Leinenhaken erfunden worden, der in die Wand eingelaſſen iſt und in Verbindung mit einer Rolle ſteht, die die Wäſche⸗ leine ganz in ſich aufnimmt. Die Leine klemmt ſich nir⸗ gends feſt, wird nicht beſchädigt und gibt den Wäſcheſtücken, die man darauf hängt, nicht nach. Ein kleiner, vierrädriger Roller mit beweglichen Achſen und ganz aus roſtfreiem Material kann unter jede noch ſo große und ſchwere Wanne, unter jeden Wäſchekorb geſcho⸗ ben werden und erleichtert die Arbeit, wenn die Wannen oder Körbe verſtellt werden ſollen, ungemein. Eine Miniakurwaſchmaſchine von 50 Liter Inhalt wird vor allem das Herz der Hausfrau mit Kleinwohnung und geringer Waſchmöglichkeit erfreuen. Sie iſt ſo praktiſch, daß ſie auf kleinſtem Raum, beiſpielsweiſe auf einem über die Badewanne gelegten Brett, Aufſtellung finden kann. Tunkenſiebe haben bisher in der Küche recht gefehlt. Stets mußte die Tunke erſt in eine Schale durchgerieben werden, bevor man ſie in die Tunkenſchale umfüllen konnte. Material und Geſchirrverſchwendung. Jetzt gibt es Siebe, die die Form von Tunkenſchalen⸗Oeffnungen haben. Eine vierzinkige Gabel zum Pellkartoffelſchälen wird gute Dienſte leiſten. Die Länge und Anordnung der Zin⸗ ken bewirkt, daß die Kartoffeln nicht mehr platzen. Eine Skielpfanne mit ringförmiger Wulſt am Boden verhütet das Hineinſchlagen der Flamme und Ausſpritzen von Fett, iſt alſo für alle Fettbäckereien und Bratereien zu empfehlen. Ein Teekiſch mit 8 elektriſcher Heizplatte iſt fein ein Lu zusgegenſtand, doch ſcheint er ſo praktiſch zu ein, daß er ſich ſicher viele Freunde erwerben wird. Um ſo mehr, als auch noch ein Bücherbrettchen und eine Leſe⸗ lampe angeſchloſſen ſind. a Bürſten ohne Borſten, ſondern mit Gummiſchlaufen, ſind dazu beſtimmt, den feinen Teppich zu reinigen und ſeine Faſern zu ſchonen. i 5 Jahnbürſten mit angearbeitetem kleinen Sockel ermög⸗ licht es, die Bürſten richtig, nämlich aufrecht, hinzuſtellen, wie es für ſie am zuträglichſten iſt. a 3 3 FFF