—.——— 8 Erſcheint täglich, mit Ausnahme der Sonn- und geſ. Feiertage Bezugspreis: Monatlich Mk. 1.40, durch die Poſt Mk. 1.60, im der Geſchäftsſtelle am Schalter abgeholt monatl. Mk. 1.20 Anzgeigenpreiſe: Die 22 mm breite mm-Zeile 3 Pfg., im Textteil 90 mm breit 18 Pfg. Rachläſſe gemäß Preisliſte Rr. 3. Anz.⸗Preisliſte Rr. 3 z. Zt. gültig. Anzeigenſchluß 9 Uhr Fernſprecher Rr. 47216. Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe 78439. Tages- und Anzeigenblatt für Mannheim ⸗Seckenheim und Umgebung. Berkündblatt für den Stadtteil Mhm.⸗Seckenhelm. G Beilagen: Der Familtenfreund, Illuſtriertes Unterhaltungsblatt, Die Frau und ihre Welt. Ausgabe werktags mittags 12 Uhr. Betriebsſtörungen uſw. berechtigen zu keinen Erſatzanſprüchen. Druck u. Verlag: Georg Zimmermann Wtw.(Inh. Georg Härdle) Wannheim⸗Seckenheim, Zähringerſtraße Rr. 68. Verantwortlich für die Schriftleitung, ebenſo für die Anzeigen Georg Härdle, Mannheim⸗Seckenheim, Hauptſtr. 120.— D.⸗A. XII. 35: 1200 36. Jahrgang Die Reichsbahn im Jahre 1035 Die Leiſtungen der Vorkriegszeit überſchritten.— Der Einfluß der verbilligten Tarife. Berlin, 3. Januar. Dem, wie üblich, bereits am Beginn des Kalenderjah⸗ res erſcheinenden vorläufigen Jahresrückblick der Deutſchen Meichsbahngeſellſchaft entnehmen wir folgende Ausführun⸗ gen: Das Geſchäftsjahr 1935 ſtand auch bei der Deutſchen Reichsbahn im Zeichen des Konjunkturanſtieges. Die Ergebniſſe der Verkehrs⸗ und Betriebsleiſtungen weiſen daher in nahezu ſämtlichen Gruppen im Vergleich mit 1934 wiederum eine beträchtliche Steigerung auf, die ſo groß iſt, daß der Leiſtungsumfang des letzten Vorkriegs⸗ jahres 1913 im allgemeinen erreicht, zum Teil ſogar über⸗ ſchritten wurde. Dennoch haben die Einnahmen der Reichsbahn nicht den Stand angenommen, der nach der Beſſerung der allgemeinen Wirtſchaftslage eigentlich hätte erwartet wer⸗ den dürfen, da die Reichsbahn einen außerordentlich großen Teil ihrer Leiſtungen zu ſtark verbilligten Ausnahmetarifen ausgeführt hat. Während beiſpielsweiſe im Perſonen⸗ perkehr 1913 nur 13 v. H. der Einnahmen aus ermä⸗ ßigten Tarifen aufkamen, werden es 1935 etwa 51 v. H. ſein, d. h. ungefähr das Vierfache. Im Güterverkehr entfielen 1913 41 v. H. der Einnahmen auf Ausnahme⸗ tarife, 1935 hingegen ſchätzungsweiſe 47 v. H. Der Perſonen⸗ und Gepäckverkehr wird 1935 mit etwa 990 Millionen Mark gegen 917 Millionen Mark in 1934 eine Einnahmeſteigerung von rund 8 v. H. aufweiſen. Im Güterverkehr, auf den es zahlenmä⸗ ßig entſcheidend ankommt, da er in der Regel Zweidrittel der geſamten Betriebseinnahmen der Reichsbahn erbringt, werden die Einnahmen mit rund 2320 Millionen Mark ge⸗ gen 2140 Millionen Mark in 1934 abſchließen; das bedeu⸗ tet einen Zuwachs um rund 8,4 v. H. Die Geſamteinnahmen der Betriebsrechnung ſtellen ſich danach 1935 mit vorausſichtlich 3575 Millionen Mark gegen 3326,3 Millionen Mark in 1934 um rund 249 Millionen Mark höher als im vorigen Jahre. Dieſer weitere Einnahmezuwachs wird es vorausſicht⸗ lich ermöglichen, die Betriebsrechnung mit einem Ueber⸗ ſchuß von etwa 155 Millionen Mark abzuſchließen; 1934 betrug der Betriebsüberſchuß nur 24 Millionen Mark. Der deutſchen Wirtſchaft ſind nach überſchlägiger Berechnung 1935 insgeſamt 1,6 Milliarden Mark für Beſchaffungen, Lieferungen und ſon⸗ ſtige Arbeitsaufträge zugefloſſen. Nach der Durchführung der beiden großen zuſätzlichen Arbeitsbeſchaffungspro⸗ gramme von zuſammen 1067 Millionen Mark in den Jah⸗ ren 1933 und 1934 ſind die Arbeiten 1935 nicht mehr in einem Sonderprogramm zuſammengefaßt, ſondern im Rah⸗ men des regelmäßigen Wirtſchaftsplanes finanziert worden. Der Ueberſchuß der Betriebsrechnung von rund 155 Millionen Mark reicht allein nicht aus, um die Aufwendungen für den Beitrag an das Reich und den Schuldendienſt, für die geſetzlich vorgeſehenen Rückſtellungen, für die Vorzugsdividende und für die ſon⸗ tigen Laſten abzudecken. Alle dieſe in der Gewinn⸗ und Verluſtrechnung erſcheinenden Poſten können jedoch durch Sondereinnahmen und durch Heranziehung von beſtimmten Rückſtellungen buchmäßig ausgeglichen werden. Auch die Zahlung der Dividende auf die Vorzugsaktien iſt geſichert.— Keine Beſchränkung der Ausgaben Wenn es der Reichsbahn trotz der erzielten höheren Ein⸗ nahmen nicht gelingt, ihre Geſamtrechnung nur mit dem Betriebsüberſchuß ohne Heranziehung von Reſerven und außerordentlichen Einnahmen auszugleichen, ſo liegt das in erſter Linie an der unverhältnismäßigen Größe der poli⸗ tiſchen Laſten(Beitrag an das Reich, Beförderungs⸗ ſteuer u. a.), die mit rund 795 Millionen Mark etwa 14 v. H. der Betriebseinnahmen abſorbieren. Er erſcheint aber kaum möglich, den Ueberſchuß der Betriebsrechnung etwa von der Ausgabenſeite her zu ſteigern. Zm Gegenteil: der Reichsbahn erwachſen gerade im gegenwärtigen Zeitpunkt vermehrte Aufgaben auf dem Ge⸗ biete der kechnſſchen Weiterenkwicklung und damit geſtei⸗ gerte Ausgabenbedürfniſſe, deren Befriedigung unerläßlich iſt, wenn der lechniſche Höchſtſtand des Unternehmens ſo gewahrt werden ſoll, daß er allen Anforderungen— ins⸗ — auch denen der Landesverkeidigung— jederzeit enügt. Einzelheiten der Verkehrsent wicklung Im Einzelnen wird zur Verkehrsentwicklung u. a. ans⸗ geführt, daß bei der Beurteilung des Umfanges der Ver⸗ kehrszunahme die Rückgliederung des Saarlan⸗ des berückſichtigt werden muß. Im Geſamtperſo⸗ n enverkehr l(einſchließlich des Stadt⸗, Ring⸗ und Vor⸗ eortverkehrs von Berlin und Hamburg) wird nach den bis Ende November vorliegenden Unterlagen die Zahl der be⸗ förderten Perſonen um 9,3 v. H. und die Zahl der Perſo⸗ nenkilometer um 14,1 v. H. über den Ergebniſſen des Jah⸗ res 1934 liegen. Der Anteil der dritten Klaf e an den Ver⸗ kehrsleiſtungen und Einnahmen iſt im Jahre 1935 nicht weiter geſtiegen, ſonderg zurückgegangen. Samstag, den 4. Weiter ſtark geſtiegen ſind jedoch die Reiſen zu er⸗ mäßigten Tarifſätzen. Im Jahre 1935 ſind etwa 66,1 v. H. aller Reiſenden zu er⸗ mäßigten Tarifen befördert worden gegen 63,99 v. H. im Jahre 1934 und 60,88 v. H. im Jahre 1933. Im Fernverkehr hat der Einſatz einer Anzahl neuer Schnelltriebwagen nach dem Muſter des„Fliegen⸗ den Hamburgers“ beſondere Beachtung gefunden. Am 1. Juli 1935 wurde der Schnelltriebwagenbetrieb auf der Strecke Köln— Berlin, am 15. Auguſt auf der Strecke Frankfurt a. M.— Berlin und am 6. Oktober zwi⸗ ſchen Köln und Hamburg aufgenommen. Zur Ergänzung der auf der Schiene vorhandenen Ver⸗ kehrsverbindungen wurde ſogleich nach der Einweihung des Teilſtückes Frankfurt a. M.— Darmſtadt der erſten deutſchenReichsautobahnſtrecke am 20. Mai 1935 ein linienmäßiger Reichsbahnautobusverkehr eröffnet. Ein weiterer Reichsbahnautobusverkehr wurde auf der am 30. Juni 1935 eröffneten Autobahnſtrecke Mün⸗ chen— Holzkirchen eingerichtet. Die Sonderzugleiſtungen ſind auch im Jahre 1935 weiter geſtiegen. Die Zahl der bei den Sonderzügen mit Fahrpreisermäßigung in den Monaten Januar bis Ok⸗ tober 1935 geleiſteten Zugkilometer lag 454 v. H. über dem Ergebnis der gleichen Zeit des Jahres 1932. Die Bautätigkeit im Geſchäftsjahr 1935 war im Rahmen der verfügbaren Mittel außerordentlich rege, wenn auch auf die finanzielle Geſamtlage der Reichs⸗ bahn Rückſicht genommen werden mußte. Unter anderem hat der Bau des Rügendammes große Fortſchritte gemacht. Für die Beſchaffung neuer Fahrzeuge wurden 1935 135 Millionen Mark ausgegeben, alſo mehr als in den beiden vergangenen Jahren, in denen 126,5 Mil⸗ lionen Mark(1934) und nur 88,5 Millionen Mark(1933) hierfür aufgewendet wurden. Die großen Bauaus führungen, die Fortſchritte auf tech⸗ niſchem Gebiet ſowie die Steigerung der Betriebs⸗ und Verkehrsleiſtungen verurſachten einen vermehrten Perſonaleinſatz. Mit den Saarbahnen, die am 1. März auf die Reichsbahn übergingen, wurden 12 104 fa ar⸗ ländiſche Eiſenbahner übernommen. Im Durch⸗ ſchnitt des Jahres 1935 wird die Kopfzahl vorausſichtlich 661.400 betragen, das iſt gegenüber 1934 eine Steigerung um 30 495 Köpfe. Vatikan und Sanktionen Belgiſche Vermittlung.— Jinanzielle Schwierigkeiten? Paris, 3. Januar. Der römiſche Sonderberichterſtatter des„Jour“ über⸗ mittelt ſeinem Blatt die überraſchende Behauptung, daß man in zuſtändigen Kreiſen des Vatikans mit der Möglich⸗ keit einer Regelung des abeſſiniſchen Streitfalls rechne. Mittelpunkt der Hoffnungen ſei der Verſuch Bel⸗ giens. Im Vatikan glaube man, Muſſolini habe ſich da⸗ von überzeugen laſſen, daß die Regelung auf jeden Fall über Genf erfolgen müſſe. Man glaube dort gleichfalls, daß Eden ſich nicht einem neuen Plan widerſetzen werde, der„beſcheidener“ als der vom 8. Dezember ſein werde und der als Gegenleiſtung für die Sicherheit der ita⸗ lieniſchen Grenzen und der italieniſchen Unternehmungen einen Gebietsaustauſch nicht vorſehe. i „Oeuvre“ ſchreibt, daß auch der Vatikan ſtark von den Sühnemaßnahmen betroffen werde. Die Zahl der Pilger und Beſucher ſei ſehr zurückgegangen. Vor allem aber hätten die Finanzen des Vatikans einen ſchweren Schlag erlitten. Obwohl der Vatikan ein ſouveräner Staat ſei, verfüge er nämlich nicht über eigene Banken. Seine Gelder würden von italieniſchen Sktaatsbanken verwaltet, die aber kein Geld mehr vom Ausland erhielten. Ein päpftlicher Abge⸗ ſandter ſei deswegen bereits zweimal in Genf vorſtellig ge⸗ worden. d Man verſichere in Rom, daß Laval verſprochen habe, ſich für den Fall zu intereſſieren, um dem Vatikan eine Sonderſtellung zu ſichern. Trotz eines Dementis des„Oſ⸗ ſervatore Romano“ behaupte man in Rom, daß Italien und der Vatikan eine Art Clearing⸗Abkom⸗ men getroffen hätten. Italien werde darin geſtattet, den im Ausland feſtgefrorenen Peterspfennig zu Ankäu⸗ fen zu verwenden. Italien bedauert Rom, 3. Januar. Wie amtlich bekanntgegeben wird, hat Staatsſekretär Suvich den ſchwediſchen Gesandten zu ſich gebeten, um ihm von den italieniſchen Feſtſtellungen über das in der Gegend von Dolo durchgeführte Luftbombardement, in deſſen Ver⸗ lauf der Direktor der ſchwediſchen Roten⸗Kreuz⸗Abteilung verwundet worden ſei, Mitteilungen zu machen. „Eine Aktion zur Bombardierung der abeſſiniſchen So⸗ malifront,“ ſo heißt es in dem amtlichen Bericht weiter, „war als Vergeltungsmaßnahme gegen die von Abeſſiniern an italieniſchen Gefallenen und Gefangenen verübten Grauſamkeiten angeordnet worden. In der Umge⸗ bung von Dolo hatte das Bombardement eine Gruppe be⸗ waffneter Abeſſinier und einige Zelte zum Ziel, die, wie ſich ergeben hatte, den abeſſiniſchen Kommandos gehörten. Es ſcheint, daß eine Bombe in der Nähe des Feldlazaretts ein⸗ f 1 und deſſen Direktor Dr. Fritz Hylander verletzt hat. — Januar 1936 der im bodenloſen Sand. Unter dem Ausdruck des Bedauerns über die Verwun⸗ dung des Lazarektarztes hat Staatsſekrekär Suvich die Aufmerkſamkeit des ſchwediſchen Geſandten auf die kenden⸗ ziöſen Darſtellungen gelenkt, die von dem Vorgang gege⸗ ben worden ſind, um die öffentliche Meinung Schwedens irrezuführen.“ Abeſſinien droht Gegenmaßnahmen an Die abeſſiniſche Regierung weiſt in einem Schreiben an den Völkerbund nochmals den Vorwurf zurück, daß die abeſſiniſchen Truppen Dum⸗Dum⸗Geſchoſſe verwen⸗ deten. Andererſeits behauptet ſie, daß die italieniſchen Truppen bei ihrem Rückzug in Nordabeſſinien das Kriegs⸗ recht verletzt hätten. Die italieniſchen Behörden ließen, ſo heißt es in dem Schreiben, die Kirchen in Brand ſetzen und die Zivilbevölkerung planmäßig ausrotten. In der Gegend des Takazze ſeien gegen die abeſſiniſchen Trup⸗ pen Gift⸗ und Stickgaſe verwendet worden. Falls die italieniſchen Militärbehörden mi derartigen Verletzungen des Kriegsrechts forkfahren ſollten, werde Abeſſinien zu Gegenmaßnahmen greifen müſſen. Es werde zwar unter allen Amſtänden auf unmenſchliche Methoden gegenüber den italieniſchen Soldaten verzichten, wolle aber gegebenenfalls das Privatvermögen der auf abeſſiniſchem Gebiet anſäſſigen italieniſchen Skaaksangehörigen beſchlag nahmen. Drohung mit chemiſchem Krieg Ankündigung weikerer Bergeltungsmaßnahmen. Rom, 4. Januar. In zuſtändigen italieniſchen Kreiſen wird mit Be⸗ dauern von den zahlreichen tendenziös übertriebenen oder völlig falſchen Meldungen Kenntnis genommen, die in den letzten Tagen über den italieniſchen Feldzug in Abeſſinien in ausländiſchen Blattern erſchienen ſind. Mit aller Be⸗ ſtimmtheit wird die Nachricht dementiert, daß Ras Gug fa von den Italienern ſtandrechtlich erſchoſſen worden ſei. Ebenſo beſtimmt werden die Nachrichten als falſch be⸗ zeichnet, wonach die italieniſchen Truppen im Schire⸗Gebiet koptiſche Kirchen niedergebrannt hätten. Die italieniſchen Verluſte an Flugzeugen be⸗ laufen ſich entgegen allen anderslautenden Meldungen bis heute einſchließlich eines Donnerstag bei Makalle von den Abeſſiniern abgeſchoſſenen Flugzeuges auf insgeſamt vier Apparate, von denen die übrigen drei wegen Maſchinen⸗ defekts, und zwar einer in der Nähe von Dagabur und zwei in der Nähe von Makalle, hinter den feindlichen Li⸗ nien landen mußten. Von der gleichen Seite wird in dieſem Zuſammenhang auf die ſich häufenden barbariſchen Grau⸗ ſamkeiten hingewieſen, die an den italieniſchen Gefangenen in Abeſſinien begangen werden. Man erinnerk zugleich an die klefe Empörung des gan⸗ zen ikalieniſchen Volkes und weiſt auf die für Italien zwangsläufig eintretende Notwendigkeit hin, ſchärfſte Ver⸗ geltungsmaßnahmen zu ergreifen, bei denen vielleicht auch die modernſten Waffen des chemiſchen Krieges Verwendung finden könnken. i Pichot warnt Italien. Paris, 3. Januar. Der Vorſitzende des großen linksſtehenden franzöſiſchen Frontkämpferbundes„Union Federale“, Henri Pichot, rich⸗ tet in einem Zeitungsaufſatz einen Appell an die italieniſche Vernunft. Jeden Tag kämen aus Italien Warnungen, wenn nicht gar Drohungen verhüllter oder unverhüllter Natur an die Adreſſe Frankreichs. Dies ſei weder korrekt noch vor⸗ nehm und könne keinen Erfolg haben. Die Frage, ob es möglich ſei, daß Muſſolini der Mann ſei, der ſein Land, Frankreich und weitere Staaten in einen europäiſchen Krieg ſtürze, wobei Italien ein ungewöhnliches Riſiko eingehe, könne heute mit„Ja“ beantwortet werden. Pichot ſchreibt, er könne nicht nur an einen Verſuch der Ein⸗ ſchüchterung glauben; wenn Italien untergehen ſolle, wolle es zuvor noch ſoviel Staaten wie möglich vernichten. Die Italiener trieben ſelbſt das Drama auf die Spitze. Um aus dieſer Lage herauszukommen, treibe Italien den nationalen Selbſtmord, verbrämt mit einem europäiſchen Selbſtmord. Das aber ſei nicht ſchickſalhaft, nicht notwendig, nicht ver⸗ nunftgemäß. Als Freund Italiens appelliere er an die Ver⸗ nunft gegen die Leidenſchaft. Neue Bombenangriffe Die Aktionen der italieniſchen Luftwaffe. Addis Abeba, 4. Januar. Der abeſſiniſche General Naſſibu meldet, daß italieni⸗ ſche Bombengeſchwader erneut verſchiedene Stämme bei den Brunnen Bulale und Saſſanabeh angeriffen und eine roße Anzahl von Bomben abwarfen. ie Flüchtenden feen in Tiefflügen mit Maſchinenge wehren be⸗ ſchoſſen worden. Fünf d ſeien getötet und zwei verwundet worden. Ferner fanden 19 Kamele, die Lebens mittel transportierten, den Tod. 5 An der Nordfront ſind ſechs eritreſſche Offiziere, zwölf — Unteroffiziere und 125 Mann zu den Abeſſiniern übergelau⸗ fen. Die Ueberläufer berichten, daß der Straßenbau von Adigrat nach Makalle eine Siſyphusarbeit ſei. Ganze Strecken der neugebauten Straße verſchwänden immer wie⸗ Der türkiſche Rote Halbmond hat dem abeſſiniſchen Roten Kreuz 200 Kiſten Verbandsſtoffe und Medikamente „ eee überwieſen. a 5 S e Zur Aeberwindung der Gegenſätze Erklärung der Evangeliſch⸗Theologiſchen Fakultät Bonn. Bonn, 3. Januar. Zur Ueberwindung der das Leben der Kirche bedrohen⸗ den theologiſchen Gegenſätze haben ſich ſämtliche ordentli⸗ chen Profeſſoren der Evangeliſch⸗Theologiſchen Fakultät der Univerſität Bonn zu folgender Erklärung zuſammenge⸗ ſchloſſen: 1. Wir erkennen in der Heiligen Schrift die ein⸗ zige Schrift, die„einzige Regel und Richtſchnur des Glau⸗ bens“. Die reformatoriſchen Bekenntniſſe haben als Zeug⸗ niſſe des kirchenbildenden Glaubens für die Lehrbildung der Kirche wegweiſende Bedeutung, können und wollen aber nur ſoweit gelten,„als ſie mit der Heiligen Schrift überein⸗ che n Alle Verhandlungen über konfeſſionelle Unter⸗ chiede müſſen daher zu einem Geſpräch unter dem Wort der Schrift werden. 2. Wir wiſſen uns einig mit dem Bekenntnis der Ver⸗ faſſungsurkunde der Deutſchen Evangeliſchen Kirche vom 10. Juli 1933 Artikel 1:„Die unantaſtbare Grundlage der Deutſchen Evangeliſchen Kirche iſt das Evangelium von Jeſus Chriſtus, wie es uns in der Heiligen Schrift be⸗ zeugt und in den Bekenntniſſen der Reformation neu ans Licht getreten iſt.“ 3. Auf Grund dieſes Evangeliums ſetzen wir uns ent⸗ ſchieden ein für die nationalſozialiſtiſche Volkwerdung auf der Grundlage von Blut und Boden, deutſcher Eigenart und Geſchichte. Aus dem glei⸗ chen Grund weiſen wir aber auch jede Vergötzung der natürlichen Lebensmächte ab. Die innere Erneuerung unſeres Volks im ganzen und im einzelnen kann nicht auf dem Weg der Myſtik und der heroiſchen Hoffnungsloſigkeit, ſondern allein durch eine tiefe Bindung an Gott als den Herrn des Lebens und der Geſchichte ge⸗ funden werden. 4. Wir rufen demgemäß unſere deutſche Ju⸗ gend auf, unbeirrt durch die kirchlichen Verhältniſſe, um eine perſönliche chriſtliche Glaubensüberzeugung zu ringen. Wir fordern die Erhaltung unſerer theologiſchen ſtaatlichen Fakultäten, weil ſie allein die Gewähr einer in die Tiefe und Weite gehenden Auseinanderſetzung zwiſchen Chriſten⸗ tum und Geiſtesleben bieten. Wir verwerfen jeden Verſuch, durch eine päpſtlich ſich gebärdende Theologie oder durch kirchliches Kommando den perſönlichen Kampf um den Glauben erleichtern oder erſetzen zu wollen. Wir treten ein für eine Zuſammenfaſſung aller kirchlichen Kräfte unter einheitlicher Führung in evangeliſch⸗brüderlichem Geiſt zur Erhaltung und zum Wiederaufbau unſerer refor⸗ matoriſchen Volkskirche.“ Die Reichsbank am Jahresende Der Ausweis der Reichsbank vom 31. Dezember 1935 weiſt eine Erhöhung der geſamten Kapitalanlage um 639,6 auf 5299,5 Millionen Mark auf, nachdem die Zu⸗ nahme der Kapitalanlage Ende November 513 Millionen Mark, am Halbjahresultimo 1935 589 Millionen Mark und am Jahresſchluß 1934 496 Millionen Mark betragen hatte. Die ſtärkere Anſpannung hängt hauptſächlich mit dem Jahresſchlußtermin zuſammen, der erhöhte Beanſpruchun⸗ gen für Zins⸗ und Gehaltszahlungen mit ſich bringt. Der geſamte Zahlungsmittelumlauf ſtellte ſich am Jahresſchluß 1935 auf 6389 Millionen Mark gegen 6157 Millionen Mark in der Vorwoche, 6308 Millionen Mark im Vormonat und 5989 Millionen Mark Ende 1934. Die Dek⸗ kungsbeſtände haben ſich mit einer Steigerung um 22 000 Mark auf 87,7 Millionen Mark nur wenig verän⸗ dert. Die Goldvorräte erhöhten ſich um 40 000 Mark, da⸗ gegen nahmen die Deviſenbeſtände um 18 000 Mark ab. Zehn Jahre Deutsche Luft Hanſa Triumph deutſcher Technik und deutſcher Willenskraft. Die Deutſche Luft Hanſa kann am 6. Januar auf ihr zehnjähriges Beſtehen zurückblicken. Während im erſten Be⸗ kriebsjahr, 1926, 37 605 Fluggäſte befördert wurden, waren es im Jahre 1936 bereits rund 175 000. Einſchließlich der Rund⸗ und Sonderfluggäſte hat die Deutſche Luft Hanſa am Ende ihres zehnten Betriebsjahres rund 1 451 900 Fluggäſte zählen können. g Von Jahr zu Jahr konnte die Hanſa ihren Betrieb aus⸗ bauen. Das Ereignis des erſten Betriebsjahres war die Er⸗ öffnung der erſten Nachtflugſtrecke der Welt, die von Berlin nach Königsberg führte. Im Jahre 1927 wurde die⸗ ſes Ereignis von der erſten Alpen⸗leberquerung mit dreimotorigen Verkehrsflugzeugen übertroffen. Die ein⸗ heitliche Führung des Reiches und die Errichtung eines Reichsluftfahrtminiſteriums bildeten die Grundlage für die ſeit Jahren vom Luftverkehr erſehnte freie Arbeitsmöglich⸗ keit. Die Erhöhung der Reiſegeſchwindigkeiten von 180 auf 240 Kilometer, der Ausbau der deutſchen Südamerika⸗Strecke und die Aufnahme des Luftpoſtdienſtes über den Atlantik ſind nur einige Etappen des großen Erfolges der Deutſchen Luft Hanſa. Innerhalb Deutſchlands ermöglichten ſoge⸗ nannte Blitzflugzeuge die Erreichung einer Reiſegeſchwindig⸗ keit von 300 Kilometern und einer Höchſtgeſchwindigkeit von 370 Kilometern. Welche gewaltigen Entfernungen an einem einzigen Reiſetag bewältigt werden können, zeigen die fol⸗ genden Beiſpiele: Moskau— London 2671 Kilometer, Athen London 3038 Kilometer, Rom— Malmö 1857 Kilometer, Moskau Paris 2570 Kilometer, Berlin Barcelona 1716 Kilometer. Innerhalb der ee gibt es keine Groß⸗ ſtadt mehr, die nicht in höchſtens 21 Stunden von Berlin aus erreicht werden könnte. Der Luftpoſtdienſt über den Atlantik von Deutſchland bis Buenos Aires wurde auf 3% Tage verkürzt. Im Herbſt 1935 konnte dieſe Strecke bis Santiago in Chile verlängert werden, ſo daß heute von den deutſchen 00 Nlgen der Luft Hanſa und des Condor⸗ Syndikats 15 300 Kilometer in 4 bis 4 Tagen zurückgelegt werden. Es verdient hervorgehoben zu werden, daß durch dieſe nur mit Flugzeugen regelmäßig beflogene Atlantik⸗ verbindung nicht nur der Ozean, ſondern auch der höchſte amerikaniſche Gebirgszug, die Anden, überwunden werden, und daß dieſe Linie die ſchnellſte aller Luftverkehrsſtrecken der Welt iſt. i i 5 Jaſt an jedem Tage werden jetzt 52 000 Flugkilometer zurückgelegt. Für 1935 beträgt die Kilometerleiſtung im planmäßigen Verkehr über 12 Millionen. b Genf. Das„Journal de Geneve“ beſchäftigt ſich mit der angekündigten Beſchwerde der Sowjetregierung gegen Uru⸗ guay und wendet ſich in ſcharfen Worten gegen die Taktik Moskaus, den Völkerbund als Sprungbrett der Revolution zu mißbrauchen. i Die Verfolgung der Heimattreuen Neue Verhaftungen in Enpen⸗ Malmedy. Lüttich, 3. Januar. „Ein Gendarmerieaufgebot erſchien in der Gemeinde Bütgenbach im Kreis Malmedy und verhaftete ſieben heimattreue Männer unter der Anſchuldigung der Zuſam⸗ menrottung und Auflehnung gegen die Staatsgewalt. Die Verhafteten wurden ins Gerichtsgefängnis nach Verviers übergeführt. Der Vorgang iſt die Folge einer Silveſterfeier, die der Turnverein von Bütgenbach in einem der Ortsgaſt⸗ höfe veranſtaltete. Die Feier war um 24 Uhr polizeilich ge⸗ ſchloſſen worden. Die Polizei war gegen die Teilnehmer an der Feier, als ſie um 24 Uhr den Saal in Ruhe verließen. mit Gummiknüppel vorgegangen, wobei große Unruhe ent⸗ ſtand. Man will die ſieben Verhafteten dafür verantwort⸗ lich machen. „Wir warnen vor Litauen! Die Anklagerede gegen die Pieracki⸗Mörder. Warſchau, 4. Januar. In dem Prozeß gegen die ukrainiſchen Terroriſten, die wegen der Ermordung des polniſchen Innenminiſters Pie⸗ racki angeklagt ſind, hat der Staatsanwalt, der gegen drei Angeklagte die Todesſtrafe und gegen zwei weitere lebens⸗ längliches Zuchthaus beantragt hatte, in ſeiner Anklagerede u. a. auch auf die unheilvolle Rolle hingewieſen, die ge⸗ wiſſe ausländiſche Staaten, vor allem Litauen, in dieſem Zuſammenhang geſpielt haben. „Wir warnen alle Länder vor Litauen,“ rief der Staatsanwalt aus,„das ſich zu derartigen Machenſchaf⸗ ken hergibt.“ Der Staatsanwalt ſprach ferner von der Rolle der Tſchechoſlowakei, die den Terroriſten Aufenthalts⸗ recht und Hilfe gewährt habe und wo die Zeitung der Ter⸗ roriſtenvereinigung erſchienen ſei. Dies habe unmöglich ohne die Zuſtimmung gewiſſer tſchechoſlowakiſcher Behör⸗ den geſchehen können. Amerikaniſcher Bundeskongreß Eröffnung der diesjährigen Tagung.— Kooſeveits große polifiſche Rede. Waſhington, 4. Januar. Die diesjährige Tagung des amerikaniſchen Bundes⸗ kongreſſes iſt unter allgemeiner Spannung eröffnet worden. Sofort nach der Eröffnung brachte Mae Reynolds, der Vorſitzende des Außenausſchuſſes und des Repräſentanten⸗ hauſes eine Vorlage ein, durch die das am 29. Februar ablaufende Neutralitätsgeſetz durch eine unbefriſtete Neu⸗ tralitätsgeſetzgebung erſetzt werden ſoll. Die neue Vorlage behält das gegenwärtige Ausfuhrverbot für tatſächliches Kriegsmaterial wie Waffen und Munition nach kriegfüh⸗ renden Ländern bei. Die neue Vorlage ermächtigt den Präſidenten, nach eigenem Ermeſſen die Ausfuhr von ſonſtigem Material, das für Kriegszwecke ge⸗ eignet ſein könnte, zu verbieten. Die Vorlage ſieht auch ein Verbot von Finanztransaktionen mit kriegführenden Län⸗ dern, wie Ankauf von Obligationen und ähnliches vor. Mac Reynold beabſichtigt, die Ausſchußverhandlungen über dieſe Vorlage bereits am Dienstag zu beginnen. Präſident Rooſevelt wird am Abend vor dem Kon⸗ greß ſeine große politiſche Rede halten, die der Form nach die übliche„Botſchaft an den Kongreß über die Lage der Nation“, dem Inhalt nach aber eine ſcharfe Abrechnung mit ſeinen Gegnern ſein wird. Politiſches Allerlei FA Reichsfarbenverbot für Juden und Ehrenkreuz. Nach Paragraph 4 des Geſetzes zum Schutze des deut⸗ ſchen Blutes und der deutſchen Ehre iſt Juden das Hiſſen der Reichs⸗ und Nationalflagge und das Zeigen der Reichs⸗ farben verboten. Dagegen iſt ihnen das Zeigen der jüdiſchen Farben geſtattet. In dem Kommentar von Miniſterialrat Löſener und Regierungsrat Knoſt über die Nürnberger Ge⸗ ſetze wird dazu feſtgeſtellt, daß, ſoweit Juden das Ehren⸗ kreuz verliehen worden iſt, das am ſchwarz⸗weiß⸗roten Band zu tragen iſt, ihnen das Tragen dieſer Auszeichnung mitſamt dem Band unbenommen ſei. Welche Farben und welche Flagge ſich das jüdiſche Volk ſchaffen werde, müſſe ihm überlaſſen bleiben. Bis dahin würden die Farben der Zioniſten, blau⸗ weiß, in der Zuſammenſtellung und mit den Symbolen, wie, ſie die verſchiedenen zioniſtiſchen Richtungen führen, als jüdiſche Farben zu gelten haben. ö 4,5 Millionen Deutſche im Luftſchutz ausgebildet. 6 Nach den jüngſten Ermittlungen des Reichsluftſchutz⸗ bundes hat die junge Organiſation, die erſt zweieinhalb Jahre beſteht, heute bereits 7 Millionen Mitglieder. Damit iſt zahlenmäßig der Reichsluftſchutzbund eine der größten Organiſationen Deutſchlands. Im Reichsgebiet beſtehen 2200 Luftſchutzſchulen, in denen 22 890 Luftſchutzführer ausge⸗ bildet wurden. Dieſe Luftſchutzführer haben bis heute 4,5 Millionen Volksgenoſſen ausgebildet. Der Reichsluftſchutz⸗ bund richtet erneut den Appell an alle Volksgenoſſen, ſich in ſeine Reihen einzugliedern. Wenn der Ernſtfall erſt da ſei, nützten keine Klagen und Selbſtvorwürfe mehr. Es ſei vor allen Dingen Pflicht eines ſeden Familienvaters, Mit⸗ glied des Reichsluftſchutzbundes zu werden, um ſich durch den Bund laufend über die den Luftſchutz betreffenden Dinge zu unterrichten. ö Japaniſche Preſſeflugzeuge für die Olympiade. Tokio, 4. Jan. Die Zeitung„Yomiuri Schimbun“ kündigt an, daß ſie gelegentlich der Olympiſchen Spiele in, Berlin ein eigenes Flugzeug in ihrem Nachrichtendienſt ein⸗ ſetzen werde und mit dieſem Flugzeug einen neuen Flug⸗ rekord Berlin— Tokio aufſtellen werde. Das Flugzeug ſolle in drei bis vier Tagen die Linie Berlin— Tokio be⸗ wältigen. Alle Vorbereitungen zu dieſem Unternehmen ſeien bereits getroffen. Man werde ſich einer Meſſer⸗ ſchmidt⸗Maſchine der Bayeriſchen Flugzeugwerke bedienen, die eine Höchſtgeſchwindigkeit von 300 Stunden⸗ kilometer entwickele. Die Maſchine werde am Eröffnungs⸗ tag der Olympiſchen Spiele eingeſetzt und werde von Ber⸗ lin die erſten Meldungen und Bilder nach Tokio bringen. 5— Rom. Der italieniſche Votſchafter in Berlin, Attolico, der ſeit einigen Tagen in Rom weilt, iſt von Muſſolini empfangen worden.. zum Opfer. Vermutlich dürfte Neues aus aller Well 2 Im Spiel erſchoſſen. In Haid bei Oettingen(Bayern) machte ſich der elfjährige Sohn des Karl Schein mit einem Jagdgewehr zu ſchaffen. Plötzlich ging ein Schuß los, der den ſiebenjährigen Bruder des Knaben ins Geſicht traf. Der Junge ſank ſofort tot zu Boden. Von der Transmiſſion erfaßt. Der in der Roßhof⸗ jäge in Ramſau(Oberbayern) beſchäftigt geweſene 24 Jahre alte Sägearbeiter Johann Aſchauer iſt vom Treib⸗ riemen einer Kreisſäge erfaßt und tödlich verletzt worden. . Zwei Bauernanweſen eingeäſchert. In Oedſpiel⸗ mannsberg(Bayeriſche Oſtmark) brach in der Nacht ein Großfeuer aus. Dem Brand fielen zwei Bauernanweſen Brandſtiftung vorliegen. Sämtliche landwirtſchaftlichen Maſchinen wurden ein Raub der Flammen. a Bei einer Rauferei ködlich zerletzt. In Süß(Bayern) kam es zwiſchen dem Sebaſtian Nettl und dem Johann Bergler zu Streitigkeiten, in deren Verlauf Bergler das Meſſer zog und ſeinen Gegner niederſtach. Nettl iſt an den Folgen der Verletzung alsbald geſtorben. i Eine wohlhabende Arme. Eine große Ueberraſchung hatte der Tod einer im Bezirk Gräfenberg(Bayeriſche Oſt⸗ mark) lebenden Frau zur Folge. Sie hatte ſich ebenſo wie ihre Eltern als völlig mittellos ausgegeben und die öffent⸗ liche Fürſorge in Anſpruch genommen. Nun iſt in dieſen Tagen die Teſtamentsvollſtreckung erfolgt und ſiehe da: Die „arme“ Frau hinterließ ein Barvermögen von rund 5000 RM undd viele wertvolle Kleidungsſtücke. Ab Vierlinge am Silveſtertag. Der Tiſchlermeiſter Ewald Zimmerhain in Kronach(Oberfranken) wurde am Jahres⸗ ſchluß Vater von vier geſunden Kindern. Alle vier ſind Mädchen. Das Gebiß verſchluckt. Der 29jährige Th. Scheid aus Dotter(Mainfranken) verſchluckte ſein Gebiß und mußte, da es nicht ſofort entfernt werden konnte, jämmer⸗ lich erſticken. Junger Lebensretter. Beim Schlittſchuhlaufen in Berching(Oſtmark) auf dem Ludwigskanal geriet der Volksſchüler Arthur Koller auf eine abgeeiſte Stelle und brach ein. Sein jüngerer Kamerad Heinrich Kaunz ſchob dem mit dem Waſſer Kämpfenden geiſtesgegenwärtig eine Stange zu und konnte ihn auf das Trockene bringen. „ Raubmord im Elſaß. Am Neujahrstagmorgen wurde die 80 Jahre alte Witwe Luiſe Fiſcher in Hunaweier (Elſaß) in ihrem Bett ermordet aufgefunden. Die Frau wurde, wie die Unterſuchung ergab, von dem Eindringling durch einen wuchtigen Fauſthieb auf die Naſe betäubt. Der Räuber warf dann Decke, Kopfkiſſen, Matratze eines Bettes auf die Frau und ſtellte noch zwei Stühle auf die Matratze. Die Hände der Frau waren mit einem Ledergürtel gebun⸗ den. Die Greiſin erlitt den Erſtickungstod. Der Einbrecher durchwühlte Kommode und Schrank; es fielen ihm 1400 Franken in die Hände. Grubenbrand auf der Zeche„de Wendel“. Hamm, 3. Jan. In der Nacht brach gegen 1 Uhr in einem bereits abgebauten und verſetzten Teil der Schacht⸗ anlage„Heinrich Robert“ der Zeche„de Wendel durch Selbſtentzündung ein ſchwerer Brand aus. Mit den Ab⸗ dämmungsarbeiken wurde ſofort begonnen. Trotz Einſatz der geſamten Grubenwehr ging die Arbeit infolge der gro⸗ ßen Hitze nur langſam vonſtatten. Inzwiſchen ſind die Ab⸗ dämmungsarbeiten aber geglückt. Es beſteht keine Gefahr mehr. f Drei weitere Todesopfer eines Erdrutſches. Paris, 3. Jan. Der Erdrutſch, der ſich auf der Land⸗ ſtraße von Verſailles—Le Pecg ereignete, hat, wie ſich bei Aufräumungsarbeiten herausſtellte, neben den bereits als Leichen geborgenen Perſonen drei weitere Todesopfer ge⸗ fordert. Ein Ehepaar, das mit ſeinem einige Monate alten Kinde auf dem Heimwege begriffen war, wurde getötet. Meuterei auf ikalieniſchem Tankdampfer? Paris, 3. Jan. Nach Blättermeldungen hat die Be⸗ ſatzung des italieniſchen Oeltankdampfers„Corona Ferrea“, der von Konſtanza in Rumänien nach Italien unterwegs iſt, gemeutert, da ſie nicht zur Verlängerung des Krieges beitragen wolle. Die Mannſchaft beſteht zum Teil aus grie⸗ chiſchen und rumäniſchen Matroſen. Verſchollene Flieger in der Wüſte aufgefunden Paris, 3. Jan. Die beiden franzöſiſchen Flieger De Saint⸗Exupery und Provoſt, die auf einem Fernflug Pa⸗ ris—Tunis— Saigon(Indochina) ſeit vier Tagen in Nord⸗ afrika verſchollen waren, ſind ohne ihr Flugzeug in Kairo eingetroffen. Nach ihrem Bericht hat ihr Flugzeug in der Nacht zum 30 Dezember bei ſehr unſichtigem Wetter und bei völliger Dunkelheit den Boden berührt. Dabei wurde der Waſſerbehälter des Flugzeuges zerſtört. Die beiden Flie⸗ ger ließen ihr beſchädigtes Flugzeug zurück und machten ſich zu Fuß auf den Weg nach Kairo. Nachdem ſie drei Tage durch die Wüſte gewandert waren, trafen ſie völlig erſchöpft und faſt verdurſtet auf Beduinen und auf einen Ingenieur, der ſie nach Kairo geleitete. 7 4. 71. 5, „ 7 7 + a 7 2 8 8 4274 4 8 ,, % 4 Aufruf zur Sammlung für das WH W am 4. und 5. Januar 1936. Am 4 und 5. dieſes Monats findet die 4. Reichs⸗ ſammlung für das WHW ö ſtatt. Die Sammlung wird durchgeführt von den Mitgliedern der Nationalſozialiſti⸗ ſchen Kriegsopferverſorgung, welche ſich damit tätig in die große Hilfsaktion des Führers zum Kampf gegen Hunger und Kälte eingefügt haben. In rund 500 Ortsgruppen und Stützpunkten des badiſchen Landes haben ſich rund 16 000 Kriegsopfer zur Durchführung dieſer Sammlung zur Ver⸗ fügung geſtellt, darunter in vorbildlicher Weiſe unſere Schwerbeſchädigten und unſere Blinden. So wie die Kriegsopfer während des großen Krieges im Kampf um den Beſtand der Nation ihre Pflicht getan haben, ſo ſtellen ſie ſich auch heute wieder in die vor⸗ derſte Reihe wenn es gilt, dem deutſchen Volke zu helfen. Blinde und Schwerbeſchädigte, Frauen und Mütter werden ſich an dieſem Hilfswerk der tätigen Nächſten⸗ liebe beteiligen. Es iſt deshalb auch eine Ehrenpflicht des deutſchen Volkes, dem Führer und auch der Tatbereit⸗ ſchaft der Kriegsopfer gegenüber, die Sammlung für das WhHW durch ein wirkliches Opfer zu unterſtützen Im Namen der 50 000 badiſchen Kriegsopfer richte ich deshalb an die geſamte Bevölkerung des Landes Baden die Bitte, unſeren beſchädigten Frontkameraden, unſeren Kriegerwitwen und Eltern bei der Durchführung der Sammlung durch Opferbereitſchaft zu helfen. Gebt unſeren Sammlern als Anerkennung für das unendlich große Opfer, das ſie für Volk und Vaterland bereits gebracht haben, jetzt als Dankeszeichen Euer Opfer für das WH W. eee e Gauleitung Baden der NSDAP, Amt für Kriegsopfer: Julius Weber, Gauamts b F TT 255 dem badianben Lan ] Heidelberg.(Auftakt zum Karneval.) Der Heidelberger Karneval wird dieſes Jahr durch vereinte An⸗ ſtrengungen der Karnevalsgeſellſchaften, der NS⸗Gemein⸗ iſchaft„Kraft durch Freude“ und des Verkehrsvereins neu⸗ geſtaltet werden. Das Szepter über alle Veranſtaltungen wird der weltberühmt gewordene Hofnarr und Keller⸗ meiſter Perkeo führen, der am Sonntag, den 5. Januar, um 15 Uhr am Schloß abgeholt und zu fröhlichem Be⸗ ginn feierlich in die Stadthalle am Neckar geleitet wird. IJ Oftersheim.(Selbſtmord auf den Schie⸗ nen.) Die 48 Jahre alte Frau Babette Völker, die an Silveſter aus der Pſychiatriſchen Klinik in Heidelberg ene⸗ Aaſſen worden war, ließ ſich am Neujahrstag abends vom Lokalzug überfahren. Der Tod muß auf der Stelle einge⸗ treten ſein. I Mosbach.(Reblausverſeucht.) Der„Badi⸗ ſche Staatsanzeiger“ meldet: Als reblausverſeucht gilt der Amtsbezirk Mosbach mit der Gemeinde Neudenau, als ſeuchenverdächtig der Amtsbezirk Mosbach mit der Ge⸗ meinde Herbolzheim. () Durlach.(ẽUngeſchickte Neujahrsſchüt⸗ zen.) In der Neujahrsnacht wurde verſucht, eine mit Pul⸗ ver geladene Eiſenhülſe abzuſchießen. Dieſe explodierte und drei Perſonen wurden durch Eiſenſplitter ſo verletzt, daß ſie ins Krankenhaus verbracht werden mußten. SHugsweier bei Lahr.(Selbſtmord mit dem Jagdgewehr.) Der frühere Jagdaufſeher Karl Schal⸗ ler, der 32 Jahre alt, verheiratet und hier wohnhaft iſt, hat ſich am Vormittag des Neujahrstages im zweiten. Stock ſeines Hauſes mit einem Jagdgewehr erſchoſſen. Der Grund zur Tat dürfte in Familienſtreitigkeiten liegen. Oberkirch.(Gebäudeſchaden durch Erdbe⸗ ben.) Aus einigen Orten des Renchtales wird über Ge⸗ bäudeſchäden berichtet, die das Erdbeben verurſacht hat. Es wurden namentlich Dächer und Kamine beſchädigt. Vom Turm der ſpätgotiſchen Wallfahrtskirche in Lautenbach fiel die Spitze auf das Ziegeldach und zerſchlug viele Ziegeln. Am Kamin des Bäckermeiſters Huber in Oberkirch wurde die Platte abgeriſſen, die auf das Dach aufſchlug und dieſes beſchädigte. Auch ſonſt iſt an Dächern durch die Erderſchütterung verſchiedentlich Schaden entſtanden. 8 2 Amtseinführung des neuen Freiburger Intendanten. Freiburg, 3. Jan. Mit einem Feſtakt auf der Bühne des Freiburger Stadttheaters wurde der neue In⸗ tendant, Dr. Nufer, in ſein Amt eingeführt. Oberbürger⸗ meiſter Dr. Kerber betonte in ſeiner Anſprache, daß es im Reiche kaum eine Bühne gibt, die kulturpolitiſch wichtiger iſt als die Freiburger. Dem ſcheidenden Intendanten Kehm widmete er anerkennende Worte; er habe das Vertrauen der Stadtverwaltung und der Reichstheaterkammer bis zu⸗ letzt beſeſſon. 8 a— Druckſchriftenverbot. Der Reichs⸗ und Preußiſche Miniſter des Innern hat aufgrund der Verordnung des Reichspräſidenten zum Schutze von Volk und Staat vom 28. Februar 1933 bis auf weiteres die Verbreitung der im Verlage der aufgelöſten Mazdazuan⸗Verlags⸗ und Verſand⸗ haus Gmb in Leipzig erſchienenen Bücher und Broſchüren verboten. Die Mazdaznan⸗Bewegung iſt bereits verboten und aufgelöſt. Die von ihr herausgegebene Literatur lehnt bewußt den nationalen und völkiſchen Gedanken ab. — Verband national-deutſcher Juden aufgelöſt. Nach einer Bekanntmachung des Miniſters des Innern im „Staatsanzeiger“ iſt auf Grund des Paragraphen 1 der Verordnung zum Schutze von Volk und Staat vom 28. Februar 1933 der„Verband national⸗deutſcher Juden“ für den Bereich des Landes Baden aufgelöſt und verboten worden. Sein Vermögen wird beſchlagnahmt und zugun⸗ ſten des Landes eingezogen. ö — Der Altbürgermeiſter. Nach der Deutſchen Gemeinde⸗ ordnung kann die Hauptſatzung einer Gemeinde beſtimmen, daß Bürgern, die mindeſtens 20 Jahre ein Ehrenamt ohne Tadel verwaltet haben, eine Ehrenbezeichnung verliehen wird. Zur Klärung von Zweifelsfragen wird in der„Landge⸗ meinde“ darauf hingewieſen, daß weder das Geſetz noch die Ausführungsanweiſungen dieſe Beſtimmung dahin einſchrän⸗ ken, daß die Ehrenbezeichnung nur einem ausſcheidenden Be⸗ amten verliehen werden ſolle. Somit dürfe z. B. die Ehren⸗ bezeichnung„Altbürgermeiſter“ auch einem ehrenamtlichen Bür⸗ germeiſter verliehen werden, der noch im Amte iſt. Hierbei ſei ee daß die Dienſtzeiten in ununter⸗ brochener Folge 20 Jahre hindurch geleiſtet worden ſind, viel⸗ mehr könnten auch ſolche Dienſtzeiten angerechnet werden, die Lander zeitlich nicht folgen. 5 Aus den Nachbarländern Mit dem Waſſerfahrrad nach Köln. Dampertheim. Die von dem Erfinder Alfred Thierbach gebauten Waſſerſkier hatten ſich beim Waſſerlauf ſehr gut bewährt. Er hat ſie nunmehr mit einem Fahrradgeſtell ausgerüſtet, das ein Schaufelrad im Waſſer bewegt. Bei den Probefahrten auf dem Altrhein erreichte Thierbach eine Stundengeſchwindigkeit von nahezu 12 km. Er will nunmehr eine Rheinfahrt nach Köln unternehmen, das er in 20 Fahrſtunden zu erreichen gedenkt. Bürſtadt.(Vier Mädchen angefahren.) Auf der Lorſcher Straße in der Nähe der Heimſtättenſiedlung geriet ein Perſonenwagen ins Schleudern und fuhr in eine Gruppe von vier Mädchen, die auf der Straßenſeite gin⸗ gen. Die Mädchen wurden ſämtlich verletzt; eines, das in Bürſtadt bei der Landhilfe beſchäftigt iſt, mußte ſofort dem Krankenhaus zugeführt werden. Pfeddersheim.(Unfall mit Todesfolge.) Der Landwirt Jakob Ziemer ſtürzte in Offſtein vom Wagen und zog ſich dabei innere Verletzungen zu. Bald nachdem er zu Hauſe angekommen war, ſtellten ſich ernſte Folgen ein. Er erlag nun ſeinen Verletzungen. * Frankfurt a. M. In der Neujahrsnacht wurde ein Frankfurter Profeſſor von einem neueingeſtellten Dienſt⸗ mädchen auf raffinierte Weiſe beſtohlen. Die Täterin hatte am 31. Dezember 1935 ihre Stelle dort angetreten und, während ſich ihre Dienſtherrſchaft bei einer Silveſterfeier hefand, den Diebſtahl ausgeführt. Sie brach den Schreib⸗ tiſch auf, entwendete hier außer 90 RM Bargeld ein golde⸗ mes 10⸗ und ein 20⸗Dollarſtück, ein altes goldenes 10-RM⸗ Stück und mehrere andere ſilberne in⸗ und ausländiſche Münzen. Das mitgebrachte Gepäck— zwei große Koffer— hat ſie bei ihrer Flucht mitgenommen. Die Täterin nannte ſich Elli Sander und gab an, daß ſie aus Mannheim ſtam⸗ me. Ihr Mann, ein Friſeur namens Maier, habe ſich auf⸗ grund der Nürnberger Geſetze von ihr ſcheiden laſſen, da ſie Halbarierin ſei; aus dieſem Grunde könne ſie keine Zeugniſſe oder ſonſtigen Ausweispapiere vorlegen. Sie verſprach jedoch, ſich ſofort die polizeiliche Abmeldung aus Mannheim zu beſchaffen, um ſich ausweiſen zu können. Die Kriminalpolizei vermutet, daß ſie es in vorliegendem Falle mit einer gewerbsmäßigen Diebin zu tun hat, die beſtimmt verſuchen wird, noch weitere derartige Diebſtähle auszuführen, und bittet daher, bei Auftreten dieſer Perſon die Kriminalpolizei oder die nächſte Polizeiſtelle zu ver⸗ ſtändigen bzw. die Feſtnahme der Diebin zu veranlaſſen. Die Täterin iſt etwa 1.54 bis 1.57 groß, ſchlank, dunkel⸗ blond, hat gekräuſeltes Haar und iſt Linkshänderin. Be⸗ kleidet war ſie zuletzt mit einem rotbraunen Wintermantel mit einem großen dunkelbraunen Pelz beſetzt. Winningen.(Gruß von Weinpatenſtädten.) Die Winzergemeinde Winningen an dey Moſel hatte zu Weihnachten und Neujahr in den Zeitungen der verſchie⸗ denen Weinpatenſtädte Glückwünſche veröffentlicht, auf die von den Weinpatenſtädten jetzt Dankesſchreiben einge⸗ gangen ſind. Die Patenſtadt Liegnitz fügte zwei Bilder von Liegnitz bei, um auf dieſe Weiſe der engen Verbunden⸗ heit zwiſchen Oſt und Weſt ſichtbaren Ausdruck zu gehen. Weitere Glückwünſche gingen von Brieg, Augsburg und Potsdam ein. Neuwied.(Schaufenſtereinbrecher a m Werk.) Spezialiſten auf dem Gebiete des Einbruches in Radiogeſchäfte haben in der Nacht in Neuwied ihre Raub⸗ züge fortgeſetzt. Morgens gegen 4 Uhr hielten ſie mit einem Kraftwagen vor einem hieſigen Radiogeſchäft. Wäh⸗ rend der Motor ſtark lief, ſchlugen zwei Männer die Schau⸗ fenſterſcheibe ein und erbeuteten zwei Apparate im Warte von 300 RM. Dann verſchwanden ſie über die Rhein⸗ brücke. Einem Beamten der Wach- und Schließgeſellſchaft gelang es jedoch die Nummer des Kraftwagens feſtzuſtellen, wobei ſich herausſtellte, daß der gleiche Kraftwagen auch in Köln geſucht wird. Koblenz.(Lokallied 100 Jahre alt.) Das bekannte Koblenzer Lokallied„Dä Kowelenzer Jung“, deſ⸗ ſen humorvolle Reime und melodiſchen Klänge weithin bekannt ſind, kann im Jahre 1936 ſein 100jähriges Jubi⸗ läum feiern. Das Lied das beſonders in der Karnevals zeit hoch im Kurſe ſteht, iſt 1836 von dem Koblenzer Lokal- dichter Leroy verfaßt worden. das Kampfzetchen gegen die Wintersgot Nohat Januar FF 5 * der gebe beutſche Wohnungstür trägt bieſes zeichen der»eferbereitſchaft laubnis. Als öffen Lalcale Nuudcliali Die erſten Tage Nun iſt des neuen Jahres Schwelle überſchritten! Wieder ſtehen wir am Anfang. Mit all der ſeeliſchen Kraft, die das Neue, das Junge, das Unbekannte, das Unerforſch⸗ liche für uns Menſchen hat, erfüllt uns Menſchen der Jah⸗ resanfang mit Freude und Zuverſicht, Glaube und Hoff⸗ nung. Und mögen auch Heimſuchungen und Schickſals⸗ ſchläge im alten Jahr den Einzelnen entmutigt, zaghaft und bänglich gemacht haben,— an der Wende des Jahres wirft er nur allzu gern die Bürde der Vergangenheit von ſich und läßt ſich vom neuen Jahr mit hineinnehmen ins Land neuen Lebens, neuen Hoffens und neuen Glaubens. Was auch das neue Jahr, in deſſen erſten Tagen wir nun ſtehen, dem Einzelnen von uns bringen wird, das eine wiſſen wir ſchon heute: der deutſche Menſch ſteht nicht allein. Er iſt eingeſchloſſen in eine wunderbare Volks⸗ gemeinſchaft, die ihn umfängt, wärmt und geleitet in gu⸗ ten und böſen Tagen, er iſt hineingeſtellt in die große Zeit und die leuchtenden Ziele des nationalſozialiſtiſchen Deutſch⸗ land. Und allein ſchon dieſes Wiſſen, dieſe ſchöne, ruhvolle Gewißheit läßt uns alle frohen Mutes hineingehen in den neuen Zeitabſchnitt, in das neue Jahr auch unſeres eigenen Lebens. Auch aus dieſem Anfang wird ein Ganzes werden und viel, was in des Jahres erſter Stunde noch Geheimnis und Verheißung iſt, kann uns des Jahres Lauf als Erle⸗ ben, als Tat und Wirklichkeit beſcheren 8 Das Aeberlinger Münſterſpiel von Alois Johannes Lippl kommt am Sonntag, den 5. Januar, abends 8 Uhr, hier im Schloßſaal zur Aufführung. Dieſes Spiel iſt vom gleichen Lippl geſtaltet, der„Die Pfingſtorgel“ die auch im Mannheimer Nationaltheater geſpielt wurde geſchrieben hat. Dieſer wahrhafte Dichter iſt Hüter bayeriſchen Volkstums.„Das Ueberlinger Münſterſpiel“ hat der Dichter in den Graubündner Bergen geſchrieben. Und es iſt von der Argewalt dieſer ewigen Berge ganz erfüllt. Die Sprache hinreißend, das Erleben ſtark. Das Spiel und Gegenſpiel der dämoniſch⸗hölliſchen Mächte und der göttlich⸗erhabenen, toſend wie der Sturzbach, der aus ſchwindelnder Höhe rauſchend in die ſchauerlich⸗ ſten Felsabgründe ſchießt. In dieſer einzigartigen Sprache glänzen die ſchneeweißen Firne, das ſilberne Mondlicht und die gleißende Helle der goldenen Sonne. Aber das Schönſte: dieſe koſtbaren Formen ſind erfüllt von einem majeſtätiſchen, großartigen Geiſt. Dieſes Spiel hat Seele, Seele aus der Unendlichkeit der urlebendigen Gottheit. Am Schluß brauſt trunkener, Jubel in Gott. „Kraft durch Freude“ ⸗Abend. 5 Die NS„Kraft durch Freude“, Ortsgr. Sechen⸗ heim, veranſtaltet am Sonntag, den 12. Januar 1936, abends 8 Uhr, im Saale der Schloßwirtſchaft einen bunten Abend, der ſicher wieder einen großen Anklang finden wird. Ein ausgewähltes Programm wird die Be⸗ ſucher über drei Stunden unterhalten. Die ausgeklügelſten Zauberkünſte wechſeln mit frohem Geſang von Agnes Tittes, der hervorragenden Sopranſängerin. Die 3 Ren⸗ nos ſtellen ſich als Meiſterjongleure dem Publikum vor, und Viſiona zeigt ſich bei ihren Serpentintänzen in einem Rauſch von Licht und Farben. Das Reich der Mitte wird uns in dem Auftritt Chang⸗Hay⸗Fu(Chineſiſche Tändeleien) nähergebracht. Akrobatiſche Höchſtleiſtungen zeigen uns im 2. Teil die drei Jakobys, die einen guten Namen beſitzen. Groaſſer macht den Abſchluß mit ko⸗ miſchen Fangſpielen, wobei tanzende Teller, Bälle, Schüſ⸗ ſeln eine Rolle ſpielen. Eines hätten wir beinahe ver⸗ geſſen, den Saxatogakoffer, eine rätſelhafte Angelegen⸗ heit, über die wir jedoch heute noch nichts verraten wollen. Auf jeden Fall wird es eine ganz bombige Sache werden, man halte ſich jetzt ſchon den Abend frei. 8 Zum 4. Akademiekonzert am 13. und 14. Januar 1936. Unſer 4. Akademiekonzert ſteht unter der Leitung des zweiten Gaſtdirigenten der dies winterlichen Reihe: Prof. Hermann Abendroth, der derzeitige Führer des Leip⸗⸗ ziger Gewandhaus⸗Orcheſters, vermittelt uns Werke von Wagner und Bruckner. Es wird von beſonderem Reiz ſein, Richard Wagner, der in unſerer Vorſtellung doch aus⸗ ſchließlich als der Meiſter des Muſikdramas lebt, einmal mit einem Werk zu hören, das nicht für die Bühne ſondern für den Konzertſaal beſtimmt iſt: mit ſeiner „Fauſt⸗Ouvertüre“. Anton Bruckner erſcheint mit feiner 5. Sinfonie in B⸗Dur. Es mag müßig erſcheinen, gerade die neun als Ganzes erhaltenen Sinfonien dieſes Meiſters gegeneinander abzuwägen. Wollten wir ſe ne 5. Sinfonie jedoch in einem Wort kennzeichnen— ähnlich wie uns ſeine 4. Sinfonie unter dem Namen„die Ro⸗ mantiſche“ geläufig iſt— ſo müßten wir ſie ſeine„Ge⸗ waltige“ nennen. Alles reckt lich bei ihr ins Große: Form, Thematik und Inſtrumentation, die im Schluß atz ſogar noch ein zweites Orcheſter aus Blechbläſern hinzu⸗ treten läßt. a Die Einführungs⸗Stunde in die Spielfolge findet am vorhergehenden Sonntag, den 12. Januar, vormittags 14.30 Uhr in der Hochſchule für Muſik, A 1, 3, ſtatt Vortragender: Dr. Friedrich Eckart, am Klapier: Friedrich Schery. 5 Sänger⸗Maskenball. Die hieſige Ortsſängerſchaft wird auch in dieſem Jahre wieder und zwar am Samstag, den 8. Februar, in ſämtlichen Räumen der Schloßwirtſchaft mit einem großen Maskenball den bunten Reigen der Faſtnachtsveranſtaltungen eröffnen. Die verehrl. Orts⸗ vereine werden höflichſt gebeten, dieſen Termin bei ihren Veranſtaltungen berückſichtigen zu wollen. Oeffentliche Verloſungen erlaubnispflichtig. Trotz mehrfacher Hinweiſe in den Tageszeitungen werden immer wieder Ausspielungen, Verloſungen in Wirtſchaftsbetrieben uſw. veranſtaltet, ohne daß hierfür eine Genehmigung nach⸗ geſucht oder erteilt war. Oeffentliche Ausſpielungen, zu denen auch die ſogenannte„Tombola“ gehört, bedürfen der Ge⸗ nehmigung. Die Genehmigung wird nur unter ganz beſtimm⸗ ten Vorausſetzungen und zu ganz beſtimmten Zwecken er⸗ teilt, Gaſtwirte 1 grundſätzlich keine Ausſpielungser⸗ tlich ſind alle Veranſtaltungen anzusehen, die über den Rahmen eines ſtreng geſchloſſenen Kreiſes von Teinehmer hinausgehen. Deshalb werden auch die meien Veranſtaltungen 9900 zu rechnen ſein. Nach 1 0 eee 1 us⸗ StB macht 5. derjenige ſtrafbar, der öffent ſpielungen ohne behördliche Genehmigung veranſtalt Stimmungen aus dem Magen Daß jemand, der nichts Rechtes zu eſſen bekommen hat, mißgelaunt iſt, wird jeder verſtehen; inſofern iſt der Zu⸗ ſammenhang zwiſchen dem Eſſen oder allgemeiner der Nah⸗ rung und der Gemütsſtimmung einleuchtend. Daß aber die Beſtandteile der Nahrung nicht nur auf den Fettanſatz, die Knochen⸗ und Muskelbildung uſw., ſondern auch auf das Gemüt Einfluß haben, hat jetzt der Königsberger Profeſſor Dr. F. Hoff in einem ſehr intereſſanten Experiment feſtge⸗ ſtellt, und zwar eigentlich ohne die Abſicht, etwas über das Zuſtandekommen von Stimmungen zu erfahren. Prof. Hoff arbeitete vielmehr an der Löſung der Frage, wie ſich das Blut verändert, wenn der Körper durch Bei⸗ miſchung von Salmiak zur Nahrung ſtark durchſäuert wird. Er unternahm zu dieſem Zweck einen Selbſtverſuch, indem er täglich gewiſſe Doſen Salmiak zu ſich nahm. Dabei be⸗ fiel ihn bald eine ganz unverſtändliche Niedergeſchlagen⸗ heit; er wurde direkt trübſinnig, und nur mit äußerſter Energie vermochte er, die Verſuchstage durchzuhalten, da er erkannte, daß einzig im Salmiak die Urſache dieſer Depreſ⸗ ſion zu ſuchen war. Um ſicherzugehen, prüfte er ſeine Be⸗ obachtungen an anderen Perſonen nach und fand ſie be⸗ ſtätigt. Beſonders beweiskräftig war der Verſuch einer Per⸗ ſon, die ſich einer ſogenannten„Schaukeldiät“ unterzog. Sie nahm ein paar Tage Salmiak in der Nahrung auf und hatte bald unter ſchwerſten Verſtimmungen zu leiden, und ließ dann wieder für ein paar Tage Soda beimiſchen mit dem Erfolg, daß nicht nur die Depreſſionen aufhörten, ſon⸗ dern auch eine gewiſſe Fröhlichkeit auftrat. Die Vermutung, daß die ſeeliſche Verſtimmung durch einen Meangel an al⸗ kaliſchen Stoffen im Körper verurſacht ſei, wurde alſo in hohem Muße geſtützt. a Gedenktage 5. Januar 1846 Der Philoſoph Rudolf Eucken in Aurich geboren. 1858 Der öſterreichiſche Feldmarſchall Joſef Wenzel Graf Radetzky de Radetz in Mailand geſtorben. 5 1898 Pachtung von Kiautſchou durch das Deutſche Reich von China auf 99 Jahre. 1919 Spartakusaufſtand in Berlin. 1919 Gründung der NSDAP als partei“. 1922 1929 „Deutſche Arbeiter⸗ Der engliſche Südpolarforſcher Ernſt Henry Shackle⸗ ton im Südpolargebiet geſtorben. a 5 Der Philoſoph und Philolog Erich Becher in Mün⸗ chen geſtorben. 6. Januar Die Jungfrau von Orleans in Domremy geboren. Der preußiſche Major Ferdinand von Schill in Wilmsdorf bei Dresden geboren. 5 1822 Der Altertumsforſcher Heinrich Schliemann in Neu⸗ buckow geboren. 5 5 1827 Charlotte von Stein, Goethes Vertraute, in Weimar geſtorben. 1884 Der öſterreichiſche Botaniker und Auguſtinerabt Gre⸗ gor Mendel in Brünn geſtorben. 1412 1776 Filmſchau. „Königskinder“, der Spitzenfilm der Ufa, riß bei ſeiner Erſtaufführung im Palaſt⸗Theater wie überall das Publikum mit ſich in ſeinen rauſchenden Walzerwirbel. Ein graziös und köſtliches Luſtſpiel mit ſchwingenden Rhythmen und einſchmeichelnden Melodien aus der Münchner Hofzeit um die Mitte des vorigen Jahrhunderts, aus dem Zeitalter der Reifröcke und des Bürgerſtolzes. Paul Hörbiger als König Max von Bayern, Kurt Jür⸗ gens als der junge Kaiſer Franz Joſef von Oeſterreich, Willi Forſt als Graf„Ferdi“ und Brautwerber des Kaiſers, Heli Finkenzeller und Ellen Schwanneke als die Töchter des„neugebackenen“ Hofkonditors Tomaſino, Carola Höhn, die ſchöne Herzogin Eliſabeth von Bayern, als Braut des Kaiſers Franz, alles Namen von Klang und erkorene Lieblinge des Publikums. Dazu eine amü⸗ ſante und ſtets feſſelnde Handlung, ein bißchen Hofklatſch und beleidigtes Spießbürgertum, ein kgl. bayr. Reſidenz⸗ ſtadt⸗Skandal, der aber nicht zu einer Haupt⸗ und Staats⸗ aktion ausartet, ſondern in echt bayeriſcher Gemütlichkeit ausgeht man verliert den Boden der Gegenwart und entſchlüpft auf einige Zeit in die ſeligen Gefild: einer farbenprächtigen Epoche. Mannheimer Theaterſchau Im Nationaltheater. Samstag, 4. Januar: Nachmittagsvorſtellung: Prin⸗ zeſſin Allerliebſt. Märchen von W. Burggraf. Anfang 15, Ende 17 Uhr.— Abends: Miete C 11, Sondermiete C 6: Zum erſten Male: Die einſame Tat. Schauſpiel von Sigmund Graff. Anfang 20, Ende etwa 22.30 Ubr. Sonntag, 5. Januar: Nachmittagsvorſtellung: Prin⸗ zeſſin Allerliebſt. Märchen von W. Burggraf. Anfang 15, Ende 17 Uhr.— Abends: Miete B 11, Sondermiete B 6: Der Bettelſtudent. Operette von Carl Millöcker.(Eintauſch von Gutſcheinen auf⸗ gehoben). Anfang 20, Ende 22.30 Uhr. Montag, 6. Januar: Miete H 11, Sondermiete§ 6: Viel Lärm um nichts. Komödie von Shakeſpeare. Anfang 20, Ende nach 22.30 Uhr. Dienstag, 7. Januar: Miete E 11, Sondermiete E 6 und für die NS⸗Kulturgemeinde Ludwigshafen, Abt. 491 bis 492: Oberon. Romantiſche Oper von C. M. von Weber. Anfang 20, Ende nach 22.30 Uhr. Mittwoch, 8. Januar: Miete M 11: Die einſame Tat. Schauſpiel von Sigmund Graff. Anfang 20, Ende etwa 22.30 Uhr. Donnerstag, 9. Januar: Miete D 12, Sondermiete D6 und für die NS⸗Kulturgemeinde Ludwigshafen, Abt. 111: Hänſel und Gretel. Muſikmärchen von E. Humperdinck; hierauf: Coppelia. Ballett von Leo Delibes. Anfang 19.30, Ende gegen 22.30 Uhr. Freitag, 10. Januar: Miete A 12: Einmaliges Gaſt⸗ ſpiel Adele Kern, Staatsoper Berlin: Ariadne auf Naxos. Oper von Richard Strauß. Eintrittspreiſe 0.50 bis 6.50 Mark.(Eintauſch von Gutſcheinen aufgehoben). Anfang 20, Ende etwa 22.15 Uhr. Im Neuen Theater WRoſengarten): 5 Sonntag, 5. Januar: Krach im Hinterhaus. Ko⸗ mödie von Maximilian Böttcher. Anfang 20, Ende 22.30 Uhr. Dienstag, 7. Januar: Für die NS⸗Kulturgemeinde Mann⸗ heim, Abt. 145 bis 147, 227 bis 232, 301 bis 306, 339 bis 347, 359, 518 bis 523, 528 bis 530, Gruppe D Nr. 1 bis 400, Gruppe E Nr. 1 bis 700: Der Sprung aus dem Alltag. Komödie von Heinrich Zerkaulen. Anfang 20, Ende nach 22 Uhr. Sonntag, 12. Januar: Krach im Hinterhaus. Ko⸗ mödie nach Maximilian Böttcher. Anfang 20, Ende 22.30 Uhr. Gottesdienſt⸗Ordnung in der evang. Kirche. Sonntag, den 5. Januar 1936. 9.30 Uhr Hauptgottesdienſt. Pfarrer Fichtl. 12.30 Uhr Kindergottesdienſt. Pfarrer Fichtl. 1 Uhr Chriſtenlehre für die Mädchen. Pfarrer Fichtl. 2— 2.30 Uhr Bücherausgabe. 7.30 Uhr Abendgottesdienſt. Vikar Enderle. Montag abend: Evang. Gemeindejugend J Dienstag abend: Nähabend des Frauenbundes Vortrag. Freitag nachmittag: Evang. Gemeindejugend II. Gottesdienſt⸗Ordnung in der kath. Kirche. Sonntag nach Neujahr. Samstag: 2— 4, 5—7, 8 Uhr Beicht. Sonntag: 7 Uhr Beicht.— 7.30 Uhr Frühmeſſe mit Monatskommunion der Frauen. 9.30 Uhr Hochamt mit Predigt. 5 1.30 Uhr Corporis Chriſti Bruderſchaft mit Segen. 8 Uhr„Ueberlinger Münſterſpiel“ der jungen Kirche im„Schloß“, mit Dreikönig. Montag: 6.30 Uhr erſte Frühmeſſe. 7.30 Uhr zweite Frühmeſſe. 5 5 9.30 Uhr feierl. Hauptgottesdienſt mit Ausſetzung. ö 5 Uhr Krippenfeier mit Opfergang und Kinder⸗ ſegnung. 2 Dienstag: hl. Meſſe(Mütterverein). Mittwoch: 6.30 Uhr hl. Meſſe. 7 Uhr Schülergottesdienſt. Freitag: 6.30 Uhr hl. Meſſe. 7 Uhr Schülergottesdienſt. b Verſammlungs-Kalender. Männergeſangverein 1861. Heute abend 8.30 Uhr Probe. Sängerbund. Beſonderer Aumſtände wegen muß unſere Probe heute abend ausfallen. Orcheſterverein. Morgen Sonntag, 5. Januar. nachm. Uhr im„Kaiſerhof“ Generalverſammlung. Deutſche Arbeitsfront(Reichsfachgruppe Hausgehilfen). Sprechſtunden: Montags von 17.30 19.30 Uhr. Kleingärtnerverein. Heute Abend Kaſſenſtunden 7—9 Uhr erſte Rate für Bäume und künſtl. Dünger fällig. Am 12. Januar werden die Gärten vergeben. Kamerad ſchaft ehem. Soldaten. Sinladung zum Kumeradschafts- Abend heute Samstag, den 4. Januar, abends halb 8 Uhr, im„Bad. Hof“. Zutritt nur für unſere Kameraden nebſt Frauen ſowie Urlauber der Wehrmacht. Der Kameradſchaftsführer. Turnerbund„Jahn“, C. B., Mhm.⸗Seckenheim. Am Samstag, den 11. Januar 1936, abends 8 Uhr findet unſere Hauptversammlung im„Kaiſerhof“ ſtatt. Tagesordnung: Berichte, Neuwahl, Verſchiedenes. Unſere Ehrenmitglieder, aktive und paſſive Mit⸗ glieder ſind hierzu freundlich eingeladen. Der Vereinsführer. N. B. Sämtliches in Privatbeſitz befindliche Vereins⸗ Inventar iſt unverzüglich im„Kaiſerhof“ abzuliefern zwecks Aufnahme. Bilder für die Reichsbundpäſſe ſind in der Verſammlung abzugeben. Tabakpflanzerfachſchaft Mhm.⸗Seckenheim. Am Montag können leere Wagen vom Oberdorf wogen werden, am Dienstag volle, Mittwoch leere Wagen vom Unterdorf. Der Fachſchaftsvorſitzende. GSammel⸗Anzeiger nur für Mitglieder der Landw. Ein- n. Berkanfsgenoſſenſchaft. Beſtellungen auf Thomasmehl, nächſte Woche ein Waggon eintreffend, werden im Lager entgegengenommen. Landwirte, die im 4. Vierteljahr 1935(1. Okt.— 31. Dez.) Sonderumſätze aus Verkauf von Tabak uſw. hatten, müſſen bis ſpäteſtens 10. Januar 36 ihre uAm⸗ fſatzſteuer⸗Voranmeldung bei der Hilfskaſſe hier abgeben, woſelbſt Formulare erhältlich ſind. Wohn⸗ Gummi- FPPDFDSDSESDSSASDSDASTATATASASATATFATATATTTATAT—TF—T—TATA—., r.... 1 zimmer i 8 ö 0 echt Eiche, gut e 0 Aa e end Stem bel Todes-Anzeige. 5 0 Auszi a 5 9 4 Stühlen, in jeder Gestern Nachmittag entschlief nach langem, schwerem Leiden 0 N Ausführung unser lieber Vater, Schwiegervater, Großvater, Bruder und Schwager nur—.— 0 1 liefert N Meisel a Herr Jakob Sponagel Maunheim, Druckerei des a 0 E 3, 9. Reckar⸗Bote. im Alter von nahezu 64 Jahren. ee eee. In tiefer Trauer: 9 15 4 76 Lohnſteuer⸗ Mannheim-Seckenheim, Familie Jean Müller 0 Tabellen 3. Januar 1936. für Wochenlohn zu haben in der Neckar⸗Bote⸗Oruckerei. Die Beerdigung findet morgen Sonntag Nachmittag 3 Uhr vom Trauerhause, Offenburgerstraße 56 aus statt. ——————TTT.T.T.T.T.T.T.T.T.TT.T.T.TWT.T1T1TT—T—v—WWTTWWW—W—TWWT—WTW—TW—1—+1T—ꝓ—ꝓ———+—T—F—WF—+++TWF——W++——+—+——— 5— FFFFFFFTFTTF—F—T—TF—T—T——T——T——————DF———F——A„A» AA* 0 —. ͤ— 1 Paul Münzer. — —— — Fußballvereinigung 98, Mhm.⸗Seckenheim. Morgen ſpielen folgende Mannſchaften: In Seckenheim:. 10 Uhr II. Jugend— Rheinau In Rheinau: 9.30 Uhr J. Jugend.(Abfahrt 8.45 Uhr). In Viernheim: 8 11.15 Uhr III. Mannſchaft(Abfahrt 10 Uhr). In Feudenheim:.„ 2.30 Uhr I. und 12.45 Uhr II. Mannſchaft. (Abfahrt jeweils 1 Stunde vor Spielbeginn). Morgen abend um halb 8 Uhr findet im Vereins⸗ lokal unſere diesjährige Winterfeier ſtatt, wozu alle Mitglieder herzl. eingeladen werden. Der Vereinsführer. P. S. Die Gaben für den Gabentempel wollen bis morgen früh 10 Uhr abgegeben werden. Ein eigenes Heim auf eigener Scholle ist eines der schönsten Ziele. Durch zähes Sparen läßt es sich erreichen. Nur sofort muß man damit beginnen, denn jede neue Einlage und jede Zinsen- Gutschrift bringt Dich dem Ziele näher. g Gaport Ländlicher Mreditwerein Seckenheim e. G. m. u. H., Mannheim. Seckenheim Bank und Sparkasse— Gegr. 1881. NöS.-Gemeinschaft„Kraft durch Freude.“ Zu dem am Sonntag, 12. Januar 1936, abends 8 Uhr im Saale der Schloßwirtschaft stattfindenden Bunten Abend wird herzlich eingeladen. Näheres bringt die Zeitung in der nächsten Woche. Kartenverkauf durch die Amtswalter der Arbeitsfront. Der Ortswart. für Bauͤhandwerker nach vor- geschriebenem städtisch. Muster zu haben in der Neckarbote- Druckerei. Union-Brikeſts auf jedem Nost, 30 kocht man billig seine Kost. i