Zug ro ff in ih „Jo run * 2. Blatt zu Mr. 20 Neeko Bote Freitag, 24. Jan. 1936 Der Saar⸗Pfalz⸗Rhein⸗Kanal Gründung eines Kanal⸗Vereins unter Führung der Städte Saarbrücken und Mannheim. Der mit der Rückgliederung des Saarlandes in den Vordergrund gerückte Plan einer Kanalverbindung von der Saar durch die Pfalz an den Rhein bei Mannheim⸗ Ludwigshafen iſt durch die Gründung eines„Saarpfalz⸗ Rhein⸗Kanalvereins“ in Saarbrücken in ein neues, entſchei⸗ dendes Stadium getreten. Die Städte Saarbrücken und Mannheim haben die Führung übernommen, um alle am Kanalbau intereſſierten Kreiſe des Saarlandes, der Pfalz und der angrenzenden Gebiete zu gemeinſamer Arbeit zuſammenzuſchließen. In der Gründungsverſammlung im Rat⸗ haus zu Saarbrücken, in der auch die Städte Ludwigshafen, Kaiſerslautern und Neunkirchen und ferner die Organiſa⸗ tionen der Wirtſchaft vertreten waren, übernahm Ober⸗ bürgermeiſter Dürrfeld⸗Saarbrücken den Vorſitz und Ober⸗ bürgermeiſter Renninger⸗Mannheim den ſtellvertretenden Vor⸗ ſitz. Ihnen ſteht ein Führerrat, ein großer Ausſchuß und ein Sachverſtändigenausſchuß zur Seite. Die Geſchäftsfüh⸗ rung befindet ſich in Saarbrücken 1, Hindenburgſtraße 9. a Das Ziel iſt, das Saar⸗Induſtriegebiet an den Rhein und damit an das deutſche Binnenſchiffahrtsnetz anzuſchließen, die ungünſtige Frachtlage des Grenzlandes auszugleichen und der Wirtſchaft im Gau Saarpfalz Entwicklungsmöglichkeiten zu ſchaffen. 8 Auch für die übrigen ſüddeutſchen Gebiete iſt der Ka⸗ nalplan von großer Bedeutung, zumal im Hinblick auf den weiteren Ausbau von Neckar, Main und Hochrhein, und die ſich daraus ergebenden Möglichkeiten eines frachtbilligen Güteraustauſches zwiſchen Saar und Süddeutſchland auf dem Waſſerwege. Das Vorgehen der Stadt Mannheim zeigt, welche Bedeutung man dort der Kanalverbindung von der Saar durch die Pfalz an den Rhein zumißt. Zu dem Ver⸗ ſand von Saarkohle gen Oſten tritt zukünftig in umge⸗ kehrter Richtung als neues, wichtiges Maſſengut der Bezug von ſüddeutſchen Eiſenerzen durch die Saarhütten, wodurch die Rentabilität des Kanals ſich weſentlich erhöht. Das Wesserstrassennetz Hochwestddotschlands und Ostfrankreichs bel ungrisdad U.—1582 Der geplante Saar⸗Pfalz⸗Kanal von Saarbrücken nach Ludwigshafen— Mannheim. Die 15jährige gewaltſame Abtrennung vom Deutſchen Reiche iſt am Saargebiet und an ſeiner Wirtſchaft keines⸗ wegs ſpurlos vorübergegangen. Innerdeutſche Induſtrie⸗ und Wirtſchaftsgebiete haben große Gebiete beſonders in Süd⸗ deutſchland, die ehedem unbeſtrittenes Einflußbereich der Saarwirtſchaft waren, an ſich gezogen. Das geographiſch gegebene natürliche Hauptabſatzgebiet der Saarwirtſchaft lag von jeher in Süddeutſchlan d. Rund 32—35 Prozent der ſaarländiſchen Geſamtausfuhr ging 1913 in ſüddeutſche Länder, wogegen es 1926 nur noch 8 Prozent waren, und das Saargebiet z. B. in der ſüddeutſchen Kohlenverſorgung von der zweiten Stelle, die es im Jahre 1913 inne hatte, auf die vierte Stelle im Jahre 1928 zurückfiel. Um die Sgarwirtſchaft lebenskräftig zu erhalten und damit die Saargrenzmark zu einem ſtarken deutſchen Bollwerk auszubauen, ergeben ſich demnach zwei beherrſchende wirtſchaftliche Notwendigkeiten: Wiedererſchließung vor allem des ſüddeutſchen Mark⸗ tes für Erzeugniſſe der Saar, und Amſtel lung ihrer Weſtorientierung in eine ſolche nach Oſten. Das Haupt⸗ hindernis findek in beiden Fällen die für das Saargebiet ungünſtige und auf die Dauer unmögliche Tarifgeſtal⸗ tung der Reichsbahn, die zugunſten der Rhein⸗Ruhr⸗Bezirke Seehafen⸗ und Oſtpolitik zum Schaden der Saar betreibt, und ſo eine erfolgreiche Konkurxenzmöglichkeit der Saar⸗ wirtſchaft auf dem deutſchen, beſonders dem ſuüͤddeutſchen Markte auf die Dauer faſt unmöglich macht. Die Ausnahme⸗ tarife für die Saar können wegen ihrer zeitlichen Begrenzung und jederzeitigen Aufhebbarkeit keinerlei Anſpruch darauf erheben als Dauerlöſung betrachtet zu werden. Das Saargebiet bedarf einer dauernden engen und tarifariſch günſtigen Verbindung mit dem Lebensnerv der Weſtmark, dem Nhein. Die beſte und dauerhafteſte Töſung 5 Forderung iſt nach wie vor der Bau einer Waſſer⸗ raße. Es ſteht alſo das keineswegs neue Profekt eines Saar⸗ Pfalz⸗Nhein⸗Kanals zur Erörterung, ein Projekt, das he⸗ reits eine Geſchichte von rund 50 Jahren zu verzeichnen hat⸗ Für den heute allein in Frage kommenden Saar⸗Pfalz⸗ Rhein⸗Kanal iſt zurzeit folgende Linienführung N vorgeſehen: Saarbrücken St. Arnual, durch das Wegbach⸗ dal zur Waſſerſcheide zwiſchen Saar und Blies, dann durch — das Bliestal und die Kaiſerslauterner Senke bis Eſelsfürth, Durchſchneidung des Scheitels der Haardt bei Enkenbach in einem 35 Meter tiefen Einſchnitt, Abſtieg durch das Alſenz⸗ tal und durch das Eiſenſtädter Becken zum Rhein(u. a. zwei Hebewerke, ein 1 Kilometer langer Tunnel zwiſchen Wogbach⸗ und Oberwürzbachtal, verſchiedene Pumpſtationen). Durch dieſen Kanal würde der Waſſerweg zum Rhein auf 130 Kilometer verkürzt, während der Weg über Saar und Moſel nach Koblenz 298 Kilometer und der Weg über Saarkohlenkanal und Rhein⸗Marne⸗Kanal nach Straßburg 167 Kilometer mißt, mithin 168 bezw. 37 Kilo⸗ meter mehr. Der letztere Weg kommt wegen ſeiner Linien⸗ führung durch das Ausland als Großſchiffahrtsſtraße nach Süddeutſchland nicht in Frage. Berückſichtigt man überdies, daß weder Koblenz noch Straßburg, ſondern die Neckar⸗ mündung das vom Saargebiet angeſtrebte Ziel iſt, ſo erhöht ſich der Vorſprung des Saar⸗Pfalz⸗Kanals auf 339 bezw. 165 Kilometer. Neben der wirtſchaftlichen Bedeutung des Saar⸗Pfalz⸗Rhein⸗Kanals für die ſaarländiſche und pfäl⸗ ziſche Wirtſchaft hat das Kanalprojekt eine große ver⸗ kehrspolitiſche und ſtaatspolitiſche Bedeutung. Frankreich plant in abſehbarer Zeit den Bau eines lothringiſchen Kohlesikanals von Meß bis an die ſaar⸗ ländiſche Grenze bei Beningen(90 Kilometer). Durch einen Anſchluß dieſes lothringiſchen Kohlenkanals an den Saar⸗ Pfalz⸗Rhein⸗Kanal unter Kanaliſierung der Roſſel(14 Kilo⸗ meter) wäre eine durchlaufende Waſſerſtraßenverbinoung Metz— Mannheim geſchaffen. Die ſtaatspolitiſche Bedeutung des Saar⸗Pfalz⸗Rhein⸗ Kanals kann gar nicht hoch genug eingeſchätzt werden. Eine Waſſer⸗ ſtraße wie dieſer Kanal iſt geeignet, das Saargebiet mit dem Mutterlande auch im Bewußtſein der Bevölkerung in ganz anderem Maße als jedes andere Verkehrsmittel zu ver⸗ binden. Wir ſtehen heute vor dem ſeltſamen und bedauer⸗ lichen Zuſtande, daß dem Saargebiet zwar Waſſerſtraßen⸗ verbindungen nach dem Weſten, nach Frankreich, zur Ver⸗ fügung ſtehen, nicht aber nach dem Oſten, nach dem deut⸗ ſchen Mutterland. Es muß ferner in Zukunft eine Aufgabe der deutſchen Verkehrspolitik ſein, durch Anlage von Ver⸗ kehrswegen nach Geſichtspunkten der deutſchen Intereſſen unſeren weſtlichen Nachbarn zu zwingen, den Anſchluß an die Endpunkte dieſer deutſchen Verkehrswege an der Grenze zu ſuchen. Nur ſo läßt ſich die franzöſiſche Vetkeh sum vom Saargebiet weg über Straßburg anbremſen und rück⸗ gängig machen. Die deutſchen Lebenshaſtungskoſten 1933 Bei einer ausführlichen Darlegung der Preiſe und Le⸗ benshaltungskoſten im Jahre 1935 weiſt das Statiſtiſche Reichsamt darauf hin, daß ſich von Ende 1934 bis Ende 1935 die Großhandelspreiſe um 2,4 und die Lebenshaltungskoſten um 1 v. H. erhöht haben. Die leichte 1 des Preis⸗ ſtandes ſei einmal eine Auswirkung des handelspolitiſchen Grundſatzes, nicht mehr Waren einzuführen, als durch die Ausfuhr bezahlt werden können, und ferner des beſonderen Bedarfes der Wirtſchaft für die Zwecke der Arbeitsſchlacht und den Wiederaufbau der Wehrmacht. Auch der Ausbau der heimiſchen Erzeugung iſt zunächſt, im Anfang, nur zu etwas höheren Preiſen möglich. Verſuche ungerechtfertigter Preisſteigerun⸗ gen wurden auf allen Gebieten durch eine ſcharfe Preis⸗ überwachung unterdrückt. Gegenüber Zweifeln an der Reichsinderziffer betont das Reichsamt, duß die bei einzelnen Waren eingetretenen höheren Preisſteigerungen die geſamten Lebenshaltungskoſten nur mit dem Anteil belaſten können, den dieſe Waren am geſamten Haushaltsverbrauch haben und daß häufig Preisänderungen durch gleichzeitige Preisrückgänge für andere Waren ausgeglichen werden können. Auch ſei zu berückſichtigen, daß für einen großen Teil der Le⸗ bensbedürfniſſe im letzten Jahre kaum Preisänderungen ein⸗ traten. Moloch Verkehr Die Straßenverkehrsunfälle in Baden im Monat November 1935. Nach den Feſtſtellungen des Badiſchen Statiſtiſchen Lan⸗ bdesamts ereigneten ſich im Monat November 1935 in Baden 738 Straßenverkehrsunfälle, das ſind um über 100 weniger als im Vormonat. Aber auch in dieſem Monat forderte der Moloch Verkehr wieder die erſchceckend hohe Zahl von 33 Todesopfern, darunter zwei Kindern unter 14 Jahren. 14 dieſer Getöteten waren Kraftfahrzeuginſaſſen, 12 Radfahrer und 7 Fußgänger. Ueber zwei Drittel(23) der Getöteten entfielen auf Männer. Weiterhin wurden bei dieſen Straßen⸗ verkehrsunfällen 483 Perſonen mehr oder minder ſchwer ver⸗ letzt. Unter ihnen befanden ſich 36 Kinder unter 14 Jahren (darunter 21 Knaben). Auch allgemein überwiegt das männ⸗ liche Geſchlecht weitaus unter den durch Unfälle geſchädigten Perſonen; denn zu ihm zählen über drei Viertel aller Ver⸗ letzten(374). Die vorläufig feſtgeſtellten Urſachen all dieſer Anfälle waren ſehr verſchieden. Da oft mehrere Arſachen zuſam men⸗ wirken, iſt deren Zahl auch größer als die der Unfälle. So lagen allein 615 Urſachen beim Kraftfahrzeug ſelbſt bezw. bei deſſen Führer; und zwar ſind hier die kypiſchen Ver⸗ fehlungen immer wieder Nichtbeachten des Vor fahrls⸗ rechts(189 Fälle), ferner übermäßige Geſchwindi gkeit (106), falſches Ueberholen(84), falſches Einbiegen(57), Nichtplatzmachen beim Ausweichen oder Ueberholtwerden(61), techniſche Mängel(25), mangelndes Abölenden(46) uſw. Beſonders hervorgehoben muß noch werden, daß in 25 Fällen der Fahrer unter Alkoholeinfluß geſtanden war. Daneben lag aber auch in 107 Fällen die Unfallurſache bein Fahrrad bezw. Radfahrer, in 34 Fällen bei einem anderen Fahrzeug, in 54 Fällen beim Fußgänger, während 102 Urſachen anderer Art waren, ſo allein in 42 Fällen Glätte oder Schlüpfrigkeit der Fahrbahn, in 13 Nebel, in 10 ſchlechter Zuſtand der Fahrbahn uſw. 15 Führern wurde der Führerſchein entzogen und die Erlaubnis zum Führen von Kraftfahrzeugen unterſagt. 8000 Arbeiter fahren nach Madeira Die diesjährigen Madeira⸗Fahrten des Amtes Reiſen, Wandern und Urlaub“ in der RSch„Kraft durch Freude finden, wie die amtliche Korreſpondenz der Deutſchen Ar⸗ beitsfront mitteilt, im März und April ſtatt. Im ganzen werden acht Ueberſeedampfer in Hamburg auslaufen und rund 8000 deutſche Arbeiter auf einer großen Atlantik⸗ fahrt in die Hauptſtadt Portugals und in das Paradies vor Afrika bringen. Sportnachrichten An alle Vereinsführer des Deutſchen Reichsbundes für Leibesübungen. ö Nach dem Willen und Aufruf des Reichsſportführers iſt der 25. und 26. Januar der Tag der erſten Beſtands⸗ erhebung des Reichsbundes für Leibesübungen. Pflichtgemäß treffen ſich im ganzen Deutſchen Reich an einem dieſer bei⸗ den Tage die Vereinsführer oder deren bevollmächtigte Vertreter, mit den gebietszuſtändigen Mitarbeitern des Hilfs⸗ fonds für den deutſchen Sport, um dieſe einmalige Erhebung durchzuführen, die der Vereinfachung der Verwaltung 11 der Entlaſtung der Vereine dienen wird. Der Vereinsführer oder ſein Vertreter der Vereine, die in Mannheim⸗Stadt, Mannheim⸗Land, Edingen, Ilvesheim, Ladenburg, Neckar⸗ hauſen und Viernheim ihren Sitz haben, werden hiermit auf⸗ gefordert, mit den notwendigen Unterlagen am Sonntag, den 26. Januar 1936, vormiktags 9.30 Uhr, in Mannheim in der Turnhalle des Turnvereins 1846, Prinz Wilhelm⸗ ſtraße 20, zu erſcheinen. Auf die entſprechende Veröffent⸗ lichung des Reichsſportführers im Reichsſportblatt, ſowie in der Tages⸗ und Fachpreſſe wird beſonders hingewieſen. Hier⸗ mit ſind auch die Vereinsführer aufgefordert, zu dieſer Ver⸗ ſammlung zu erſcheinen, die durch meine Geſchäftsſtelle bisher nicht erfaßt waren und demzufolge auch keine ſchriftliche Aufforderung erhalten haben. Heil Hitler! Deutſcher Reichs⸗ bund für Leibesübungen.(gez.): K. Müller, SA⸗Ober⸗ ktruppführer, Hauptmitarbeiter des Hilfsfonds für den Deut⸗ ſchen Sport für Unterbaden.. Gerätemannſchaftskampf im Thd.„Jahn“. 5 Am Sonntag nachmittag 4 Uhr findet im Saale des„Kaiſerhof“ die Austragung der 4. Runde der Geräte⸗ mannſchaftskämpfe des Turnkreiſes 1 Mannheim ſtatt. Wie an dieſer Stelle ſchon veröffentlicht, treffen Heſte Mannſchaften der Amgebung aufeinander, wie To. 1846 Mannheim, Ty. Waldhof, Ty. Viernheim, Tv. Hocken⸗ heim, Reichsbahn Mannheim und Tbd.„Jahn“ Secken⸗ heim. Die Leitung der Kämpfe liegt in den bewährten Händen von Turnbruder Adelmann, 1846 Mannheim. Zum Austragungsort wurde Seckenheim beſtimmt, da ja der hieſige Turnerbund ſich bekanntlich an die Spitze der 3. Runde ſetzen konnte. Der ſonntägliche Kampf wird umſo ſpannender ſein, als ſich die Kämpfe dem Höhepunkt nahen und zumal die nun folgende Umgruppierung der DT. in den Rf. ſich wieder mehr dem Urquell aller Sportarten, dem Turnen zuwendet. Vor allem dürfte wieder einmal einem alten Turnerhe zen die Freude zu⸗ teil werden, eine mit ausgefeilter Technik und mit kraft⸗ ſtrotzender Geſchmeidigkeit durchgeführte Uebung mit⸗ verfolgen zu dürfen. Man erinnere ſich nur des Mann⸗ ſchaftskampfes Mannheim, Stuttgart, München. Ein ſolch ſpannender Kampf im Keinen ſtellt ſich zur Krilik; deshalb wird es ſich lohnen, ſich den Sonntagnachmitlag für dieſe Veranſtaltung freizuhalten, zumal er zu ſo günſtiger Zeit angeſetzt iſt. 8 Das Hallen⸗Handballtournier in Mannheim. Am nächſten Sonntag, den 26. Januar, finden die großen Treffen der Handbal er in der R. ein⸗Neckar⸗Halle ſtatt. Nicht weniger als 21 Speele verzeichnet der Spiel⸗ plan, von denen 12 Spiele allein am Vormit lag aus⸗ getbagen, die hauptſächtich von der Jugend, Frauen und Männern beſtrieten werden. Die Hauptkämpfe be zinnen nachmittags um 16 Uhr, die natürlich die größere An⸗ ziehungskraft ausüben. Al ein die drei Mannſchaften Spo. Waldhof, Eintracht Frankfurt, Kickers Stultgart ſind als vorzügliche Hallenkämpfer für erſtklaſſige Kämpfe richtunggebend. Aber auch VfR. Mann eim un) To 98 Seckenheim, der als Gegner die ſpieſſtarke Eintracht Frank⸗ furt hat und um 16.40 17.05 Uhr ſpielt, und Tad. Ketſch elitzen die Vorausetzungen, ſich m det Halle ebenfalls glänzend zu ſchlagen. Auf der Matte Badens Bezirkskämpfe vor dem Abſchluß. Von den acht Teilnehmern um die badiſche Ringer⸗Gau⸗ meiſterſchaft, den Erſten und Zweiten der vier Bezirke, ſtehen bis jetzt alle bis auf die Zweiten der Bezirke 1 und 2 feſt, Im Bezirke ſind Mannheim 84 und Mann ⸗ heim 86 die Bewerber um den zweiten Platz und im Bezirk 2 ſtehen Wieſenthal und Germania Karlsruhe punktgleich an zweiter Stelle, ſo daß ein Stichkampf den Endkampfteilnehmer ergeben muß. Die Endkampfteilneh⸗ mer ind Bezirk!(Mannheim): 1. Eiche Sandhofen, 2. ASVg. 84 Mannheim oder Bf 86 Mannheim Bezirk 2 (Karlsruhe) 1. Germania Bruchſal, 2. KSW Wieſenthal oder Germania Karlsruhe Bezirk 3(Freiburg): 1. SV Freiburg⸗Haßſach, 2. Alemannia Kuhbach. Bezirk 4 N 1. Germania Hornberg, 2. Rheinſtrom Kon⸗ tanz. Mortthberichle Man heiner Kleinviehmarkt vom 23 Janugar. Zufuhr: 7 Kälber, 34 Schweine, 200 Ferkel, 510 Läufer. Preiſe: Forkel bis ſochs Wochen 15 bis 19, über ſechs Wochen 19 bis 31, Läufer 31 bis 38 Mark.— Marktverlauf: mittel bis lebhaft Manz heimer Gtedenogmarkt vom 23. Januar Preiſe unverändert. Mannheimer Wochenmarktpreiſe vom 23. Januar. Vom Städtiſchen Büro für Preisſtatiſtik wurden folgende Ver⸗ braucherpreiſe für ein Pfund in Pfennig ermittelt: Kar⸗ toffeln 4.3 bis 4.5; Salatkartoffeln 12 bis 14; Wirſing 10 bis 15; Weißkraut 8 bis 12; Rotkraut 10 bis 15; Blumen⸗ kohl, Stück 10 bis 45; Roſenkohl 20 bis 25; Gelbe Rüben 7 bis 10; Rote Rüben 10 bis 15; Spinat 10 bis 18 Zwie⸗ beln 10 bis 14; Schwarzwurzeln 20 bis 30; Kopfſalat, Stüc 30 bis 38; Endivienſalat, Stück 5 bis 20; Feldſalat 40 bis 100; Oberkohlraben, Stück 5 bis 10, Tomaten 50 bis 607 Rettich, Stück 5 bis 20; Meerrettich, Stück 10 bis 45 Suppengrünes, Büſchel 5 bis 7; Peterſilie, Büſchel 5 bis 7 Schnittlauch, Büſchel 10 bis 12; Aepfel 15 bis 35; Birne 15 bis 35; Zitronen, Stück 4 bis 7; Orangen 20 bis 35 Bananen, Stück 5 bis 12; Süßrahmbutter 160; Landbutter 142; Weißer Käſe 25 bis 30; Eier, Stück 12 bis 14. 8 4 0 4. 1 fiſauul Häufig hört man aus Hausfrauenkreiſen Klagen über ein unbefriedigendes Waſchreſultat. Trotz Verwendung beſter Waſchmittel und trotz aller aufgewandten Sorgfalt wird das Ergebnis des öfteren durch eine unangenehme Anfleckung einzelner Stücke beeinträchtigt, ohne daß die Urſache dafür ſich ohne weiteres erkennen läßt. Das Uebel geſchieht aber in vielen Fällen dadurch, daß die Küchen⸗ wäſche mit der„großen Wäſche“ zuſammen gewaſchen wird. Schmutzige Küchentücher, Wiſch⸗ und Putztücher ſollte man immer geſondert waſchen; nur ſo kann man Leib⸗, Bett⸗ und Tiſchwäſche ſchonen. Die ſchmutzige Küchenwäſche wird ein oder mehrere Tage in Sodawaſſer oder mit einem Zuſatz von etwas Bo⸗ rax zum Waſſer, das die fettigen Teile auflöſt, einge⸗ weicht, bevor man ſie nach dem Durchwaſchen, Abkochen und nochmaligem Waſchen mit guter Kernſeife wie jedes andere Wäſcheſtück wieder behandelt. Küchentücher dürfen nie, auch nicht leicht geſtärkt werden, da das Abtrocknen ein weiches, geſchmeidiges Tuch verlangt und ein längeres Vor⸗ halten der Sauberkeit damit nicht erzielt wird. Schnelles Gelbwerden der Wäſche iſt oft auf ſchlech⸗ tes Spülen zurückzuführen. Sehr gelbe Wäſche zieht man, nachdem ſie gründlich geſpült iſt, vor dem Blauen durch Waſſer, dem man drei Eßlöffel Spiritus und einen Eßlöf⸗ fel Terpentin auf vier Eimer Waſſer zugeſetzt hat. Ebenſo falſch iſt es, die Küchentücher in dem unſaube⸗ ren Seifenwaſſer der bereits abgekochten Hauswäſche nach⸗ zuwaſchen, was leider ſehr häufig geſchieht. Auf dieſe Me⸗ thode iſt das graue und unſaubere Ausſehen der meiſten Küchenwäſche zurückzuführen. Will man klare, reine Kü⸗ chentücher haben, ſo muß man ſie in regelmäßigen, nicht zu langen Zeiträumen geſondert waſchen. Der Tod der Küchenhandtücher: Das Abkrocknen von Mieſſerklingen. In einem e Haushalt ſollen für die ver⸗ ſchiedenen Eß⸗ und Kochgeräte auch beſondere Geſchirrtücher vorhanden ſein. Beſonders für die Gläſer braucht man ein eigenes Tuch, damit dieſe nicht mit Faſern vom Gewebe auf den Tiſch kommen. Zum Trocknen der Kochtöpfe nehme man ein beſonders grobes, graues Tuch. Wer die Koch⸗ geräte gründlich ſäubert und gut ſpült, reibt die Flecke beim Trocknen nicht ins Küchentuch hinein. Meſſer und Gabeln ſind der Tod der Handtücher. Hierzu gehört ein Meſſertuch von leichtem, weichem Stoff, damit man die Zwiſchenräume der Gabeln und die Griffe der Meſſer gut fäubern kann. Alle Küchentücher müſſen oft gewechſelt werden; Sparſam⸗ keit iſt hier am falſchen Platze. Putzlappen in der Küche ſollten ſtets genügend vorhan⸗ den ſein. Da ſind weiche, wollene Tücher zum Reinigen der hellen Küchenmöbel, wollene Maſchinenlappen zum Reini⸗ gen des Herdes, weiche Tücher zum Nachreiben der Kacheln uſw. Alle dieſe Lappen ſollte man ſtets geſondert waſchen. Die Scheuerputzlappen für Tiſche uſw. müſſen von Zeit zu Zeit in Eſſigwaſſer, dem man einige Löffel Kochſalz bei⸗ 1 8 hat, gelegt werden; ſo werden ſie von Küchengerüchen efreit und können länger benutzt werden. Sehr zweckmäßig 2 5 alle ſelbſtgeſtrickten Küchenlap⸗ en und Topfanfaſſer, da das weiche Material ihrer Wolle ie Seife gut und ſparſam aufnimmt. Aufnahme: Schoepke(M). 8 Menſch und Wohnung Es gibt Wohnungen, in denen man nur wohnt— andere, in denen man lebt! * 5 Viele Menſchen geben im Jahre mehr Geld für ihre Ver⸗ gnügungen, als für chere Wohnung aus. ** Früher ſprach aus der Wohnung eines Menſchen ſeine Seele E heute ſpricht oft nur ſeine Not daraus! a 5 a Es geht mit Wohnungen genau wie mit Dienſtboten— bei beiden wechſelt man meiſt nur die Fehler! 8 i 5 Du kannſt dich eher in die Seele eines Menſchen hineinver⸗ ſetzen, als in ſeine Wohnung. N Oft iſt die Wohnung eines Menſchen ſein Schickſal! 5„. J. Adams Der kleine Fragekaſten Jeder der mit kleinen Kindern, beſonders drei⸗ bis fünf⸗ jährigen, zu kun hat, kennt die Bedeutung des Wortes„Frage⸗ kaſten!. Denn dieſen Plappermäulchen ſteht wirklich der Mund nicht ſtill. Aber die ſchwätzen nicht nur vor ſich hin, ſie fragen auch. Und wie verſtehen ſte zu fragen! Vom Hundertſten ins Tauſendſte! Und das Schlimmſte dabei iſt: ſo ein kleiner Drei⸗ käſehoch kann mehr fragen, als ein Erwachſener zu antworten vermag. Nun iſt aber fragen und fragen ein Unterſchied. Wer etwas pädagogiſches Talent beſitzt, der wird das bald heraus finden. „Ach, das Kind frägt mal wieder, bloß um zu fragen!“ hört man ſo manche Mutter ſeufzen. Und ſte hat recht. Beobachten wir nur einmal ſo einen kleinen Wicht. Wie flink die Aeuglein wandern, wie ſte alles in ſich aufzunehmen verſuchen! Die Welt iſt ja noch ſo neu für ſolch winziges Ding. Was gibt es da nicht alles zu ſehen und zu erfaſſen! „Mutti, warum macht deine kleine Uhr immer tick— tick— tick— und die große Uhr an der Wand immer ticke— tack—— ticke— tack?“ „Mutti, warum hat der Opa genau ſo wenig Haare wle unſer neues Baby?“ „Mutti, warum legt denn das Huhn immer nur weiße Eier und das liebe Oſterhäschen ſo hübſche bunte?“ So geht es weiter wie am laufenden Band. Das kleine Mundwerk, einmal aufgezogen, ſchnurrt unaufhörlich, nichts kann es zum Stillſtehen bringen. Ratlos ſteht manche funge Mutter vor ſolchem kleinen Fragekaſten. Was ſoll ſie antworten auf all die vielen ſeltſamen Fragen, die oft nur aus dem Geſichtspunkt eines Kindes zu verſtehen ſind. Ich entſinne mich einer Freundin, die als Mutter mehrerer Kinder in dieſer Beziehung gründliche Erfahrung beſaß. Einmal erklärte ſie mir lächelnd:„Wenn ſo ein kleiner Fragekaſten unauf⸗ hörlich weiterfragt, ohne abzuwarten, ob und was man ant⸗ wortet: das iſt das ſicherſte Zeichen, daß ein Kind gedankenlos fragt, eben nur um zu fragen. Die Antwort intereſſtert es nicht einmal, denn ſonſt würde es ſie doch erſt abwarten, ehe es weiter⸗ fragt. Aber nein, das kleine Mundwerk geht unenkwegt weiter. 15 fragt gerade nach dem, was ihm bunt durch das Köpfchen hießt! Wenn ſich dagegen ſo ein kleines Ding vor dich aufpflanzt, dich unverwandt mit großen Augen anſchaut, um dann langſam und bedächtig zu fragen, wohl gar die gleiche Frage immer wie⸗ derholt: dann hat man es mit kindlicher Wißbegier zu kun und nicht mit einfacher kindiſcher Schwatzhaftigkeit. In ſolchem Falle muß man natürlich auch verſuchen, dieſen Wiſſensdrang ſo weil das möglich iſt, zu befriedigen. Das iſt nicht immer leicht, aber mit ein wenig Nachdenken, vor allem mik etwas Einfühlung in den kindlichen Auffaſſungs⸗ und Ideen⸗ kreis geht es doch Vor allem muß man verfuchen, die Fragen nicht don ſeinem, alſo dem Standpunkt des Erwachſenen, aus zu beantworten, ſondern von dem des Kindes. Wer aber Kinder lieb! und beobachtet, der gewinn auch Einblick in ihre Ge⸗ dankenwelt!“ Das war es in großen Zügen, was meine erfahrene Freundin mii klar gemacht hal. Darum heißt es, immer von Fall zu Fall prüfen, oh ſolch ein kleiner Frageſteller nur fragt, um zu fragen, oder ob ihm tatſächlich etwas an der Antwort gelegen ft. Was aber die Antwort anbelangt, ſo wird echte Liebe auch Immer die rechte Antwort zu finden wiſſen! Vom Tier im Hauſe Tief im Menſchen liegt der Wunſch, ein Tier um ſich zu haben einen Gefährten, der das Leben mit einem ſelber teilt, der ſich freut, wenn wir heimkommen, traurig iſt, wenn wir ihn ver⸗ laſſen. Bel manchen Menſchen liegt dieſer heimliche Wunſch tiefer, iſt verſchüttet unter mancherlei Theorien und Gedankengängen, die ihm, iſt er Großſtädter das Leben und die Lebensbedingungen der großen Stadt aufgezwungen haben. Auf dem Lande iſt das Halten eines Haustieres, meiſt handelt es ſich fa um Hund oder Katze viel mehr Selbſtverſtändlichkeit, die ganze Umwelt drängt ja auch darauf hin und das Tier ſelbſt macht ſo gut wie keine Unbequemlichkeiten Anders in der Stadt. Oft ſind die Räume beſchränkt viele Menſchen in wenig Zimmern, die Steuern, das Futter ſind teuer, und was dergleichen Gründe mehr ſind Und doch, wer es irgend möglich machen kann, ſollte ſich ein Tier zu halten ſuchen. Kann es kein Hund ſein, ſo ſei es eine Katze oder ein Vögelchen. Es iſt ſelbſtverſtändlich, daß dem Tiere dann auch alle Lebens⸗ notwendigkeiten, die es zu ſeiner Entwicklung braucht, gegeben werden müſſen. In ledem Falle ſehe man aber zu, ein junges Tier zu bekommen, ſo fung, wie es nur irgend angehk. Dann wächſt das Tier von vornherein in der gleichen Almoſphäre, im gleichen Lebensrhythmus auf Es gewöhnt ſich an ſeinen Pfleger und hängt mit rührender Zärtlichkeit an ihm Es wird nicht hin⸗ und hergeriſſen zwiſchen den verſchiedenen Menſchen, bei denen es war, ſeine ganze Entwicklung geht eine einheitlichere, gradere Linie. Und ganz abgeſehen davon ſſt es außerordentlich reiz⸗ voll das allmähliche Aufwachſen von Fähigkeiten und Neigungen, don beſonderen Charakterzügen, ſowte die körperliche Entwicklung des Tierchens zu beobachten. Eine unerſchöpfliche Fülle von Ein⸗ zelheiten von kleinen, feinen Beſonderheiten des Tieres an ſich. oder als Vertreter ſeiner Galtung tut ſich dem liebevoll ſich Vertiefenden auf; und ſein williges Eingehen auf die Seele des kleinen Geſchöpfes wird ihm mit freudiger Anhänglichkeit belohnt. Aber—— man hat ein ſelbſtändiges Weſen vor ſich, kein Spiel⸗ zeug, und das iſt etwas, was manchmal noch vergeſſen wird, ſehr zum beiderſeitigen Schaden. Wer ein Tier ins Haus nimmt, ſet ſich völlig über die Eigenart und die Entwicklungsnotwendigkeiten dieſer Tiergattung klar. Wer einen Hund, eine Katze hat der muß wiſſen, daß die Tiere ſpringen, laufen, klettern wollen. Es ſſt Grauſamkeit, ihnen aus Angſt um Möbel und Sofas dieſe Selbſt⸗ berſtändlichkeiten zu verbieten. Und im übrigen iſt es gar nicht ſchwer ein Tier von vornherein ſo zu erziehen, daß es beſtimmte Gegenſtände meidet In der Erziehung iſt überhaupt ein Grund⸗ ſatz das wichfigſte, der alles andere in ſich einſchlteßt: ruhige Strenge aber durchaus folgerichtiges Leben und Strafen, keine Launen. Von klein auf ſo gewöhnt kann man ein Tier zu allem, wozu es ſeiner Natur nach fähig iſt, erziehen. Nun aber Tier und Kind Es gibt unter Umſtänden kein beſſeres Erziehungsmitkel für das Kind als ein Tier. Aber nie⸗ mals darf es Spielzeug ſein ſondern nur gleichberechligter Spiel⸗ gefährte. An ihm kann das Kind unbewußt Charakterſtudien machen, kann die ſo dringend notwendige Achtung vor dem Tier lernen und vor ſeiner Eigenart und kann beſtimmt Erziehungs⸗ e in ihrer poſitiven oder negativen Wirkung beobachten ernen N Die antihygieniſche Sefte dieſes Zuſammenwachſens von Kind und Tier die von manchen befürchtet wird, ſchrumpft bei richtiger Erziehung des Tieres und richtiger Anleitung des Kindes auf ein kaum erwähnenswertes Minimum zuſammen Und wenn das Kind am Boden herumkriecht und alles mögliche anfaßt, iſt es auch nicht weniger gefährdet, wenn man— bei gut ernährtem Kind und Tier— dieſe Seite überhaupt befürchten müßte. Viele und reine Freude kann ein Tier einem Menſchen ins Haus bringen. Das Leben wird dadurch reicher und ſchöner für den der ſonſt vielleicht einſam in ſeinen vier Wänden ſitzt; aber auch für den, der— aus einem großen Menſchenkreiſe— im Zuſammenſein mit einem Tier Stunden der Ruhe und Stille zu finden weiß. 5 I. H. R. m. Schöne Zähne „Es iſt im allgemeinen wenig bekannt, daß Menſchen, die vg Früchte und Gemüſe eſſen meiſtens ſchöne reine und glänzende Zähne haben, und ſeltlen hört man dieſe Leute fiber Zahnſchmerzen klagen. Auch iſt bekannt, daß namentlich die recht viel Obſt eſſen, die ſchönſten Zähne beſitzen Es dürſte demnach wohl die Heupturſache daran der Genuß friſchen Obſi ſein, Obſt iſt für die Bewohner der ſüdlichen Länder dee Hauptnahrung. Die Fruchtſäure dringt beim Kauen in alle Ecken des Munde und zwiſchen die Zähne und vernichtet ſo die Bakterien, die lh aus den Speiſereſten entwickeln, im Munde zurückbleiben un in Fäulnis übergehen Das Fleiſch der Früchte ſcheuert die Zähne und beſonden Aepfel haben die Eigenſchaft, ſelbſt den kalkarkigen Anſatz am Zh zu löſen Daß dieſer ſogenannte Zahnſtein die Glafur der Zähnz beſchädig! wodurch biele Zahnkrankheiten entſtehen iſt hin reichen bekannt Wer abends vor dem Schlafengehen noch einen Apfel i wird morgens merken, daß er nicht wie ſonſt einen una genehmen Geſchmack im Munde hat. LW. Anſere Hausarbeit Hausarbeit iſt nicht nur eine Frage der Hände, ſondern auc vor allem eine des Kopfes, da guf eingeteilte Arbeit bekanntliß nur halbe bedeutet! 4 Doppelt ſchafft, wer freudig ſchafft, darum ſieht man eine Haushalt auch gleich an, ob die Arbeit fröhlich oder unluſſg verrichtet wird! 5 Die tüchtige Hausfrau ſcheut zwar vor keiner Arbeit uri aber ſie verſteht es auch ſich keine unnütze Arbeit zu machen! * Man kann auch Hausarbeit verrichten, ohne daß man des Manne ſtändig davon erzählt— nur ſcheinen das leider viele Hausfrauen nicht zu wiſſen! In der Hausarbeit beſitzt die Frau ein wirkſames Mittel, un trübe Gedanken, Launen und Grillen zu vertreiben! * Je durchdachter ein Haushalt geführt wird, Arbeit verurſacht er! * Wie ein gut gepflegtes Kind noch einmal ſoviel Freude he⸗ reitet, ſo auch ein gut geführtes Haus! * Die neuzeitlich eingeſtellte Hausfrau hat längſt erkannt, daß ſie in der Hausarbeit eine ebenſo praktiſche wie billige Möglichkeſ für gymnaſkiſche Uebungen beſitzt! * Eine heiter arbeitende Hausfrau iſt meiſt auch in ihrer Ehe eine glückliche Frau! * Das Schöne an der Hausarbeit iſt: ſie iſt Tätigkeit, ſondern wirkt anregend durch ihre Vielſeſtigkeit! * Zwar laſſen ſich viele Dinge durch die Maſchine erſetzen— doch der kluge Kopf einer umſichtigen Hausfrau iſt durch nichts zu erſetzen! Die Hausarbeit iſt darum ſolch befriedigende Tätigkeit, well ſie ihren Lohn gleich in ſich trägt— denn ſie verbreitet Ordnung und Gemütlichkeit, machen! Für die Küche Nahrhaft und billig * Smada Nieren⸗Reis. geſchnitten, mit Salz, Pfeffer, elwas angebraten. mit Waſſer aufgefüllt halb weich gekocht, dann 400 abgeſpülten Vollrets dazu geben und langſam ferlig kochen. Na Belieben kaun man Tomatenmus unter den Reis rühren. Reis⸗Kotelette. breiig Nach dem Erkalten kommen hinzu: 3 Eier, Salz, etwas feingeſchuttene Zwiebeln und Selleriekraut, in Butter gedünſtel einige Löffel voll geriebener in Butter geröſteter Semmeln. Die Maſſe wird gut gemengt, in runde, flache Klöße geformt und in Butler gelb gebraten. Fiſch mit Reis. Im Waſſerbade kocht man mit einem Stückchen Butter und etwas Salz 125 f Reis körnig weich. Neben⸗ her dämpft man in 1 unter Beigabe von Zwiebeln eineinhalb Pfund Fiſch einer beltebigen Ark, Schellfiſch oder Kabeljau. gu überſalzen weich. Nach dem Auskühlen zerpflüc man den gehäuteten und entgräteten Fiſch in Stücke, färbt den Reis mit Roſenpaprika, gibt etwas Butter und ein Gläschen Apfelwein darunter zum Schluß den Fiſch, läßt alles ſchnel aufkochen und zieht behutſam den ſteifen Schnee von zwei Elwelß unter Die Speiſe wird mit gehackter Peterſilie oder gertebenem Käſe aberſtreut. Retsrollen. 9 von Ochſenfleiſch werden dünn und flach eklopft und mit halb gar gedämpftem Reis und geſchwitzter, ge⸗ Dag ben Ziebel gefülli Hebe belegte Schnitte wird zum Würſtchen aufgerollt, gebunden. 5 gepfeffert und in reichlich Brühe ſamt einem Stückchen Bufter zugedeckt, weich gedünſtet Man läßt, wenn die Rouladen weich find, die Tunke noch einkochen, wülrzl mit etwas Fleiſchertrakt gibt die Rölſchen wieder hinein und 1 ſte im Ofen bräunen Ste werden auf einem Sockel von dickem Kartoffelhreſ angerichtet und mit Tunke überfüllt. Reisſchmarren. Man kocht 250 f gewaſchenen und gebrühten Reis in Milch und Butter weich läßt ihn dick einkochen, gibt eine Priſe Salz Zucker und Vanille nach Geſchmack hinzu, und läßt ihn dirauf erkalten. Dann rührt man 70 g Butter und vier ganze Eier darunter, füllt alles in eine mit Butter aun b Form, bäckt das Gericht im Ofen bei mäßiger Hitze un es mit Zucker. Obſt als Zugabe! 8 Reis mit Kraut. Man ſchneidet 2 kleine Kohlköpfe, nachdem man ſie ſauber verputzt hat, recht fein. Darauf zerſchneidet man 125 f Speck ix kleine Würfel gibt Zwiebel und Peterfilie big und dünſtet alles zuſammen mit geſchnittenem Kohl, bis es weich geworden iſt. Salz und Pfeffer, ſowie ein wenig Fleiſchbrühe werden hinzugegeben. Nun dünſtet man 250 g Reis recht körnig läßt ihn eine Meile gut ziehen, damit er trocken iſt, und rüht ihn zuletzt unter das hergerichtete Kraut. Reisauflauf mit Preiſelbeeren. beſtreut aufauellen laſſen 3 Eigelb und 100 f Zucker ſchaumig 7b und mit dem Reis vermiſchen. In feuerfeſte, mit Margarine au geſtrichene Form werden ſchichtweiſe Reis und Preiſelbeeren geffillt die Südländer, die die das Leben noch einmal ſo lebenswerl 1 1 Pfund Schweinsnieren werden in Scheiben wiebel in Margarine leicht 1 Pfund Reis in Waſſer weichgekocht, faſt i 5 2 Pfund Reis zweimal über: brühen dann 4 Liter Milch 90 8 Butter mit einer Priſe Salz deſto weniger keine einſeitige e 3 Eſweiß werden zu Schnee geſchlagen, mit 50 g Zucker vermiſe und der Auflauf damit beſtrichen. Man läßt ihn im Ofen Farbe nehmen. 5 5 8 Spinat mit Reis. 200 f Reis werden in wenig lelſchbraßt weich gekocht, doch ſo, daß der Reis noch körnig bleibt. E Spinatreſt wird mit 1 Semmel und ein wenig Mil verrührt. Reis und Spinat werden dann mit 3 Eigelb Pfeff und Parmeſankäſe vermiſcht, in eine gebutterte, feuerfeſte 1 0 efügt und eine halbe Stunde lang im Ofen gebacken. Iſt d lie braun zo aſbt man ſie in der Form zu gemärmtem Brat