ssen Neckar⸗Bote(2. Blatt) Samstag, 25. Januar 1936 Die bad. Wirtſchaftskammer eine gewiſſ ſeiner gen ſprach Prüfung ber Berufsjäger Jan. Die Deutſche Jaägerſchaft, tgemeg 3 ee 9 r Hau r ifsjägerprüfungen in Berlin, hält in ndeſteg, Fete liche Er nung in Karlsruhe.) ie der vom 2. bis 12. Februar 1936 in Stuttgart eine Be⸗ zachmit 5. haft reſtlos hinter der Re ng u rufsjägerprüfung für Württemberg und Baden ab. Den g( 24. Jan. Die Wirtſchaftskammer für tsminiſter ſteht und gew am Wie⸗ haben die Landesjägermeiſter für Württemberg und Kalt Baden wurd 0 Miniſterpräſidenten und badiſchen deraufbau Der ds nach beſten Kräften mitzuwirken, nicht übernommen, die Prüfungskommiſſion beſtehl aus , Sat Finanz⸗ und! aftsminiſter K o 0 ler im großen Sit⸗ als Wirtſchaft allein, ſondern als Diener am Volksganzen. tragten des Reichsjagdamts, Berlin, und der beiden 0 gsſaal des maligen Landtagsgebäudes feierlich eröff⸗ 7 länder. Dem Berufsjäger räumt das Reichsjagd⸗ r dieſes Tages für die badiſche Grenz⸗ ſondere Rechte auf dem Gebiet des Jagdſchutzes füt eig dadurch beſonders unterſtrichen worden, )swirtſchaftsminiſter Dr. Schacht, als alter in Baden, Wagner, der Einladung & 8 durch bie„ r Aufbau der gr Wohlgelungene 25. Januar anwaltſchaft. Die beſondere Ausleſe geeigneter Perſönlich⸗ keiten kommt ſchon darin zum Ausdruck, daß die Prüflinge eine ſee bis achtjährige Tätigkeit im Jagdſchutz nach⸗ werden ei r Wirtſchaftskammer, Miniſterpräſident„ N e 1 5 3 weiſen müſſen. Zur Prüfung haben ſich etwa 80 Anwärter Seferti 5 e leitete die Sitzung mit einer Anſprache ein, in Auf e Preſſevorbeſichtigung der,„Grünen Woche aus Würktemberg und Baden gemeldet. Die Reichsbe⸗ 5 f der er in kurzen, aber eindringlichen Worten auf die Sorgen und der Deutſchen Jagdausſtellung 1936“ gab der Direktor triebsgemeinſchaft 14, Landwirtſchaft, Abteilung Berufser⸗ in der zugleich aber auch auf die ungebeugte Wider⸗ des Berliner Ausſtellungs⸗ und Meſſeamtes, Wiſchek ziehung, hält unmittelbar vor der Prüfung noch einen ckereit ſtandskraft der badiſchen Grenzlandwirtſchaft hinwies, und intereſſante Zahlen bekannt, die den Umfang, der mit Vor⸗ achttägigen Vorhereitungslehrgang ab, zu dem das Landes⸗ Kar- BU dann r feierlichen V ereidigu ng der 27 vom Reichs⸗ bereitung und Aufbau der Grünen Woche gerbudenen jagdamt geeignete Perſönlichkeiten als Lehrer namhaft ge⸗ g wirtſcha sminiſter in die Badiſche Wirtſchaftskammer be⸗ Arbeiten ſichtbar machen. Der eigentliche Aufbau hat 24 macht hat. ratsmitglieder ſchritt. Jedes einzelne Beirats⸗ mitglied wurde mit Handſchlag verpflichtet. Oberbürgermeiſter Renninger⸗ Mannheim, der im Beirat der Badiſchen Wirtſchaftskammer die Verkehrsin⸗ tereſſen vertritt, hab beſonders auf die ſchwierige Lage ab, die dadurch für das Grenzland Baden entſtanden ſei, daß im Verfolg der aus berechtigten nationalen Gründen durch⸗ geführten Förderung der deutſchen Seehäfen der Rhein, die Lebensader des badiſchen Verkehrs, über Gebühr beeinträchtigt werde. Er bat Dr. Schacht, da⸗ für einzutreten, daß eine für die Grenzmark am Rhein er⸗ trägliche Löſung gefunden werde. Für das ſüdbadiſche Wirtſchaftsgebiet ſprach der Vorfitzende der Bezirksſtelle Schopfheim der Induſtrie⸗ und Handelskammer Freiburg i. Br., Kreisleiter Blank(Schopf⸗ heim), über Grenzlandfragen aus dem Oberrhein⸗ und Bo⸗ denſeegebiet, wobei neben eigentlichen Grenzlandfragen(Sperr⸗ mark) beſonders das Frachtenproblem, der weitere Ausbau des Oberrheins und die Berückſichtigung Badens bei der Vergebung öffentlicher Aufträge hervorgehoben wurden. Der Leiter der Bezirksgruppe Süd⸗ weſtdeutſchland der Wirtſchaftsgruppe Einzelhandel, Kauf⸗ mann Wilſer(Karlsruhe), ſprach über die Not des Ein⸗ zelhandwerks. Ueber die Lage des badiſchen Handwerks machte der Landeshandwerksmeiſter Näher(Heidelberg) intereſſante Ausführungen, die insbeſondere auf eine beſſere Berück⸗ ſichtigung des badiſchen Handwerks bei den Reichsaufträgen hinausging. Anſchließend kamen die Vertreter der großen Spe⸗ zialinduſtrien des Landes, wie Schmuckwaren⸗ und Armbanduhren⸗Induſtrie und der Textil⸗Induſtrie, die 40 000 Volksgenoſſen beſchäftige, zu Wort. Als Vertreter der Ta⸗ bakinduſtrie ſprach das Beiratsmitglied Fabrikant Landfried⸗ Heidelberg. Die badiſche Zigarreninduſtrie, die mehr als ein Drittel der geſamtdeutſchen Zigarreninduſtrie ausmacht, beſchäftigt heute etwa 34 000 Arbeiter. Durch den Präſidenten des Badiſchen Landesverkehrs⸗ verbandes, Hotelbeſitzer Ga bler⸗ Heidelberg, kam ſodann die für die heimiſche Wirtſchaft höchſt bedeutſame Beher⸗ bergungsinduſtrie zum Wort. Reichsminiſter Dr. Schacht wies darauf hin, daß er den größten Wert darauf lege, in ſtändiger Fühlung mit der Wirtſchaft zu bleiben. Die Schwierigkeiten des Grenzlandes wiſſe er wohl zu würdigen, und im Reichswirtſchaftsminiſterium werde das Möglichſte geſchehen, um auch hier zu helfen. Der Reoner behandelte dann Fragen der allgemeinen Wirtſchaftspolitik und des Kapitalumlaufs, wobei er die Notwendigkeit der Exportförderung hervorhob und erklärte, daß man unter keinen Amſtänden den Weg neuer Auslandsanleihe: beſchreiten werde. f Dr. Schacht ging auf verſchiedene Fragen ein und er⸗ innerte an die Tatſache, daß ſein Miniſterium in der Ver⸗ teilung der öffentlichen Aufträge nach Möglichkeit den Ausgleich erſtrebe und daß auch nach Baden entſprechende Aufträge gegeben worden ſind, was der Miniſter zahlen⸗ mäßig belegte. In der Frage der Elektrizitätsver⸗ ſorgung empfahl er die Nachprüfung der Tarife durch Zuſammenwirken von Staat und Kommunen, um ſo der Tage in Anſpruch“ genommen. Beſchäftigt waren hierbei 400 Arbeitskräfte mit zuſammen 80 000 Arbeitsſtunden. Zur Verſendung gelangten rund eine Million Werbepro⸗ ſpekte, 180 000 Plakate und 160 000 Briefe. Die Ausſte⸗⸗ lung umfaßt 435 000 Quadratmeter Hallengrundfläche. Die Grüme Woche vereinigt insgeſamt 2900 Ausſteller, und zwar 350 Induſtrieausſteller, 1050 Ausſteller von Jagd⸗ krophäen, 300 Ausſteller von Hunden und 1200 Ausſteller von Geflügel. Die Jagdausſtellung zeigt 7000 Gehörne und Geweihe. An Sonderzügen ſind bis jetzt 63 gemeldet. Der Vor⸗ verkauf von Eintrittskarten hat die erſten 100 000 über⸗ ſchritten. In der Halle 5 werden täglich von 4 bis 6 Uhr Sendungen des Rundfunks durchgeführt, an denen zuſammen etwa 1200 Mitwirkende beteiligt ſind. Insgeſamt werden auf der Grünen Woche und der Deutſchen Jagdausſtellung Berlin 1936 etwa 2400 Preiſe verteilt, davon allein 622 auf der Deutſchen Jagdausſtel⸗ lung. Die übrigen Preiſe verteilen ſich auf die Raſſegeflü⸗ gelſchau, auf die Raſſehundausſtellung und auf den„Preis⸗ wettbewerb zur Grünen Woche Berlin 1936“ für Milch und Milcherzeugniſſe. Zum erſten Male werden auf der Grünen Woche die Erſatzbauten für die abgebrannte Halle 4 in Benutzung genommen. Wenngleich der Neubau noch nicht völlig abgeſchloſſen iſt, ſind wir doch ſehr glücklich, daß es überhaupt gelungen iſt, die Arbeiten ſo weit zu beſchleu⸗ nigen, daß die Grüne Woche unbehindert durchgeführt wer⸗ den kann. Das Reſtaurant des Funkturms iſt ſo weit wie⸗ derhergeſtellt, daß am 15. Februar die Eröffnung erfolgen kann. Der Redner ſtellte zum Schluß die Beſucherzahlen der letzten drei„Grünen Wochen“ gegenüber. Es wurden ge⸗ zählt im Jahre 1933 zirka 200 000, 1934 rund 250 000 und 1935 331 466 Perſonen. Der Abteilungsleiter im Reichsnährſtand, Freuden⸗ berg, erklärte, die Grüne Woche habe in den letzten Jah⸗ ren unter dem beſonderen Leitgedanken der Verbindung zwiſchen Stadt und Land geſtanden, Die Großſtadtbevölke⸗ rung ſolle hier die Leiſtungsfähigkeit der Bauern kennen⸗ lernen, die Grundfſätze der deutſchen Agrarpolitik, das Sy⸗ ſtem der Verſorgung des deutſchen Volkes. Der Sachbearbeiter für Ausſtellungsweſen im Reichs⸗ nährſtand, Fritz Braun, betonte, daß eine Neugeſtaltüng des Ausſtellungsweſens erforderlich ſei Abſchließend ſprach Gaujägermeiſter Oſtermann vom Reichsbund Deutſche Jä⸗ gerſchaft über die Bedeutung des Reichsjagdgeſetzes. Ein Rundgang durch die„Grüne Woche Berlin 1936“ und die„Deutſche Jagdausſtellung“ unter ſachkundiger Führung ſchloß ſich an den Preſſeempfang an. Eröffnung der„Grünen Woche, im Rundfunk. Der Deutſche Rundfunk überträgt aus den Ausſtellungs⸗ hallen am Samstag in der Zeit von 10,45 Uhr bis 12 Uhr die Feierlichkeiten anläßlich der Eröffnungsfeier der„Grü⸗ nen Woche“ mit Anſprachen von Reichsſägermeiſter Mini⸗ ſterpräſident Hermann Göring, und Reichsbauernführer Reichsminiſter R. Walther Darre. 2 II ee Ne 11 zandel und Wirtſchaf 3 Wirtſchaftliche Wochenrundſchau Börſe. Auch in der vergangenen Woche war die Börſe wenig verändert. Es traten zwar am Aktienmarkt kleine Steigerungen ein, während im Verlauf teilweiſe Abbröckelun⸗ gen erfolgten. Das Publikumsgeſchäft hielt ſich im bis⸗ herigen Rahmen. Eine gewiſſe Anlagebereitſchaft iſt am Aktienmarkt nach wie vor zu erkennen. Entſprechend der er⸗ heblich erhöhten Beſchäftigung der Wirtſchaft im abgelau⸗ fenen Jahre ſind die Abſchlußhoffnungen in der Mehrzahl der Fälle durchaus zuverſichtlich. Von Höherbewertungen wurde beſonders der Markt für Automobilaktien ergriffen. An den Rentenmärkten zeigten deutſche Renten meiſt recht gut behauptete Kurſe. Ausländiſche Renten hatten keine ausge⸗ ſprochene Tendenz. Geldmarkt. Der Geldmarkt zeigt ſich außerordentlich flüſſig. Der Medio hat keine Spuren hinterlaſſen, obgleich erhebliche Anforderungen zu bewältigen waren. Die Vor⸗ einzahlungen auf die Reichsbahn⸗Emiſſion bei der Gold⸗ diskontbank haben dieſe in die Lage verſetzt, der Reichsbank wieder Teile des Wechſelportefeuilles abzunehmen. Am De⸗ viſenmarkt war internationales Geſchäft ſehr ruhig. Produktenmarkt Das Weizenangebot war mengenmäßig ausreichend. Die Einkaufsmöglichkeiten waren jedoch nur ge⸗ ring, da die Mühlen ſich zurückhalten. Das Geſchäft in Rog⸗ gen war in dieſer Woche etwas lebhafter. Futterroggen war faſt nicht erhältlich. Für Braugerſte in guten Qualitä⸗ ten beſtand bei den Mälzereien und Brauereien Nachfrage. Warenmarkt. Die Großhandelsinderziffer war mit 103,6 gegenüber der Vorwoche(103,7) um 0,1 Prozent leicht rückläufig. Von den Hauptgruppen lag die Kennzahl für Agrarſtoffe etwas niedriger, während die Zahlen für indu⸗ ſtrielle Rohſtoffe und Halbwaren ſowie für induſtrielle Fer⸗ tigwaren leicht angezogen haben. Der Einfuhrüberſchuß von 240 Millionen, den wir 1934 hatten, hat ſich 1935 in einen Ausfuhrüberſchuß von 80 bis 100 Millionen verwandelt. Aber ein großer Teil der aus der deutſchen Ausfuhr entſtandenen Forderungen iſt, wie das Iniſttut für Kon⸗ junkturforſchung hervorhebt, durch rückſtändige Verpflichtun⸗ tungen Deutſchlands aufgezehrt worden. Anſere Deviſen⸗ lage iſt daher immer noch geſpannt, und die Außenhandels⸗ überwachung kann noch nicht gemildert werden. Auch waren wir unter Preisopfern fähig, unſere Ausfuhr wieder zu ſteigern; eine immer größere Menge heimiſcher Waren mußte ausgeführt werden, um die notwendigen Einfuhrgüter, nament⸗ lich Rohſtoffe, bezahlen zu können. Iſt das Außenhandels⸗ problem in der Hauptſache ein Preisproblem, ſo kommt es darauf an, die Geſtehungskoſten für die Fertigwaren zu ſen⸗ ken, und zwar in erſter Linie die Preiſe der Rohſtoffe. Ohne ganz beträchtliche Preisverminderung auf dieſem Gebiet kann die Ausfuhr nicht entſcheidend gebeſſert werden. Holzmarkt. Auf den Holzmärkten war die Lage un⸗ verändert. Bemerkenswert iſt die Ankündigung von Mini⸗ ſterialrat Parchmann⸗Berlin auf einer Tagung der Fach⸗ ſchaft Forſtwirtſchaft in Erfurt, daß nach der bereits erfolgten Anordnung von Feſtpreiſen für Schnittholz nunmehr in der nächſten Zeit eine Verordnung folgen werbe. die auch die Rundholzpreiſe für Fichte und Buche bindet. DDr P N .—— e . —— 5 e. Aa 2 9* 2. „ohne e 3 ö 3 Wohl⸗ 5 n die 1 5 enlge⸗ 3 2 er für 12 1 Auch 1 Wollstoffe Meraner Karo eee Damen-Hemdchen Träger-Schürzen 2 5 einfarb., ca. 70 em ute Muster edruekt Eseide u. pass. Oretonne, Beiderw. l vrt, jetzt mir. 90, 89 ſetet mtr. 1.35,—.90 80 jetzt mtr. 50 Sehlüpf., jetzt 1.75 1.25 Jetat St. 1.90, 1.35 95 5 8* 14 11. 8 1 2 Kleiderstoffe, Morgenrock- Stoffe e eee gestreift e eee Berufsmäntel 88 7* einfarbi und meliert, einfarbig und gemustert, e. Zute Qualit, Jetat mit und ohne Arm 8 111.„ jetzt mtr. 0.78 50 Stück 3.90, 2.90 2.50 jetzt St. 2.90, 2.35 1.78*. 1 8„ jetzt mtr. 2.50, 7.90„jetzt mtr. 0.68 58 8 4 15 Dirndl-Zefir Herren-Unterhosen Wolldecken Jaquard 1 5 824 8 hübsche Karos Plüsch, bezw. woll- schöne Muster — i crepe Maroe Waschsamt Jett mtr. 8 gem., jetzt St. 1.90 1.25 jetzt Stück 11.80 9.00. * 18 ca. 95 em breit 35 90 und 1 80 5. f jetzt mtr. 1.35, 7 jetat mtr. 0.78 7. 8 1 5 8 5 Damen-Hosen gestrickt Bett-Damast rein Mako Steppdecken 9355 4 reine Wolle, ca. 130 em breit Ia. Füllung,, jetzt *. Crepe Maroc Hauskle ider-Flanell jetzt St. 3.25, 2.75 2.5 Jetzt mtr. 2.35, 1.90 1.25 19.50, 16.30, 11.50 9.90 7 0 28 und Mattkrepp umd Velour 5 12 bedr., ca. 95 em brt. echtfarbig 12 * jetzt mtr 1.65, 1 35, 90 jetzt mtr. 0.58 48 22 7 5 N 2 83 Mantelstoffe Hemden-Flanell 5 ea. 140 em breit ea. 70 em breit E 85 Jetzt mtr. 3.50, 2.90, 1. 90 jetzt mtr. 0.50, 0 25 25 5 *. 5 ö f e e e.— R . od 9997 2 Kreuz und uer Ganz neuer Komfort. Die Straßen Berlins.— Ein eigenartiges Gewerbe.— Kuß nach Zeit. Wohnungen oder Hotels mit allem Komfort gibt es auch in unſerem Lande genügend und ſind ſehr geſucht. Wir verſtehen unter„Komfort“ Fahrſtuhl, fließendes kaltes und warmes Waſſer, Zentralheizung und ähnliche Dinge, die der Bequemlichkeit des Mieters oder des Gaſtes dienen. Aber es gibt neuerdings einen noch größeren Komfort, je⸗ doch nicht in deutſchen Landen. Den etwas zweifelhaften Ruhm, ein Volk von Biertrinkern zu ſein(den wir übrigens laut Statiſtik ſchon ſeit langem nicht mehr für uns in An⸗ ſpruch nehmen können), müſſen wir jetzt wohl den Dänen abtreten. In der däniſchen Hauptſtadt hat man nämlich jetzt ein Hotel gebaut, das außer dem üblichen modernen Komfort eine Anlage beſitzt, die zum mindeſten den Reiz der Originalität hat. Eine Reihe von Zimmern wird nämlich nicht nur mit fließendem heißen und kalten Waſſer verſorgt, ſondern auch mit eisgekühltem Bier, das man genau wie Waſſer aus einem Hahn ablaſſen kann. Umſonſt gibt es das Bier allerdings nicht, denn überall ſind Zähler eingebaut, die nach Art der Waſſerzähler genau angeben, wie⸗ viel Bier in einem Zimmer abgezapft worden iſt. So etwas hat ſelbſt die Reichshauptſtadt als die größte deutſche Stadt nicht aufzuweiſen, trotz des Kom⸗ forts, über den es ſonſt verfügt und trotz ſeiner Größe, über die ſich Viele wohl kaum Vorſtellungen machen können. Von den Ausmaßen der Reichshauptſtadt Berlin ſollen folgende Zahlen ein Bild geben. Die rund 8000 Straßen, die die Reichshauptſtadt mit einem dichten Netz von Verkehrswegen nach allen Richtungen hin überziehen, erreichen nach einer genauen Beſtandsaufnahme insgeſamt die gewaltige Länge von 4338,3 Kilometer. Um ſich von dieſer Länge eine Vorſtellung zu machen, ſei erwähnt, daß dieſe Größe etwa der Entfernung Madeira— Moskau über Luftlinie gleich⸗ kommt. Sie entſpricht etwa dem neunten Teil des Erd⸗ umfanges am Aequator. Ein rüſtiger Fußgänger müßte bei einer täglichen Marſchleiſtung von über 40 Kilometer 100 Tage lang marſchieren, um dieſe Entfernung zurückzulegen. In Großſtädten von dieſen oder gar noch größeren Ausmaßen ereignen ſich auch die unglaublichſten Dinge. Hier gibt es auch„Berufe“, von denen man ſonſt erfreulicher⸗ weiſe nichts weiß. So hatte ſich kürzlich in London der jetzt erſt 28 jährige Thomas Leadow wegen Betrugs zu verantworten. Nachweislich hat der junge Mann im Laufe von 11 Jahren 57 Selbſtmordverſuche unternommen. Man ſieht es dem gepflegten und ſehr elegant gekleideten Herrn nicht an, daß er das Leben ſo ſehr über habe. Es läßt ſich aber nachweiſen, daß er viermal in die Themſe ge⸗ ſprungen war, ſich neun Male die Pulsader ein wenig verletzt hatte und im übrigen durch Morphium, Veronal und ähnlich ſcharfe Sachen ſeinem Leben ein Ende bereiten wollte. Aber immer wurde er gerettet oder die Gifte erwieſen ſich als zu ſchwach doſiert. So unvorſichtig wie beim erſten Mal, als er im März in die Themſe ſprang, wobei er ſich gründlich erkältete, iſt er nie wieder geweſen. Die drei anderen Male ſuchte er ſich die heißeſte Zeit des Jahres dazu aus. Wenn er dann nach einem Selbſtmord⸗ verſuch gerettet wurde, verſtand er es, ſeine Notlage ſo er⸗ greifend zu ſchildern, daß er von den Unterſtützungen, die ihm darauf von allen Seiten zuſtrömten, eine ganze Weile gut leben konnte. Zu ſeiner Erholung beſuchte er dann Kurorte und ſah ſich auch das Ausland näher an. Jedenfalls hatte er den Selbſtmord zu einem recht einträglichen Gewerbe ausgebildet, wird jetzt aber wohl einen Berufs⸗ wechſel vornehmen müſſen. Der Richter, der, weil eine Ver⸗ tagung notwendig wurde, ein Urteil noch nicht fällte, hat ſehr eindeutig von ſchwerem Betrug geſprochen. In den Städten ſpielt das„Tempo“ leider eine große Rolle, niemand hat Zeit, d. h. er redet ſich das ein, alles haſtet und rennt. Da alles nach„Tempo“ ſchreit, ſo wird in allen möglichen oder unmöglichen Vorgängen ein Ver⸗ kehrshindernis geſehen. Vor dem Gericht einer amerikaniſchen Stadt hatte ein Verkehrsfrevler behauptet, er hätte ſeiner Frau einen Abſchiedskuß geben müſſen, der ſich aber ſo lange hinzog, daß er eine Verkehrsſtörung verurſachte. Der Richter wußte ſich nicht anders zu helfen, als dieſe ſchwierige Frage, die ſalomoniſche Weisheit erfordert, den Verkehrs⸗ behörden zu übergeben. Dieſe Verkehrsbehörde wiederum beauftragte ihr einziges weibliches Mitglied, in dieſer Sache Recht zu ſprechen. Die Frau entſchied, daß das Küſſen auf der Straße, auf Bahnhöfen und anderen öffentlichen Plätzen bis zu drei Minuten Dauer erlaubt ſei. Was darüber geht, hält auch dieſe Frau für zu viel. Immerhin— das Küſſen mit der Uhr in der Hand will ſicherlich von manchem noch gelernt ſein. Man ſieht, daß mit dem Ruf nach Tempo ſich auch neue Sorgen einſtellen. Wir wollen uns daher nicht aus der Ruhe bringen laſſen, denn nur die Ruhe kann es machen. 5. Der Wolf und der Menſch Ein Spiegelbild heutiger Sprachfünden. Der Fuchs hatte einmal ein Interview mit dem Wolfe, in deſſen Verfolg erſterer mit Bezug auf die Stärke des Menſchen zu erzählen wußte, daß kein Tier demſelben Widerſtand entgegenzuſetzen vermöge. Sie ſeien deswegen zum Zwecke der Selbſterhaltung genötigt, dem Menſchen gegenüber Liſt zur 0 bringen zu müſſen. Da antwortete der Wolf:„Geſetzt den Fall, daß ich einmal in die Lage kommen ſollte, eines Menſchen anſichtig zu wer⸗ den, würde ich nichtsdeſtoweniger in aggreſſiver Abſicht auf ihn losgehen.“„Dazu kann ich dir helfen“, ſprach der Fuchs,„komm nur in der Frühe des morgigen Tages zu mir, ſo will ich dir einen Menſchen zu Geſicht bringen“ Der Wolf ſtellte ſich entſprechend frühe ein, und der Fuchs brachte ihn hinaus auf den Weg, den der Jäger alle Tage ging. Zuerſt kam ein alter abgedankter Soldat.„Iſt dies 17“ dasjenige, was unter dem Begriff Menſch zu verſtehen if fragte der Wolf.„Es iſt dies nicht der Fall“, antwortete der Fuchs.„Das iſt vielmehr, aus dem Geſichtspunkt der Zeit heraus betrachtet, einmal einer geweſen.“ Danach kam ein kleiner Knabe, der im Begriff war, zur Schule zu gehen. „Iſt das ein Menſch als ſolcher?“„Auch dieſe Frage kann ich nur negativ beantworten; denn es handelt ſich in dem vorliegenden Falle um ein erſt im Stadium der Entwick- lung befindliches, der Gattung Menſch angehöriges Indi viduum.“ Letzten Endes erſchien der Jäger auf der Bild. fläche, welcher die Doppelflinte auf dem Rücken trug, wo⸗ hingegen er an der Seite mit einem Hirſchfänger verſehen war. Da ſprach der Fuchs zum Wolf:„Siehſt du. dort kommt ein effektiver Menſch, auf den mußt du losgehen; ich perſönlich aber will mich in meine Höhle davonmachen.“ Der Wolf ging nun auf den betreffenden Menſchen lss. Der Jäger aber ſprach, als er den Wolf in Augenſchein nahm:„Es iſt ſchade, daß ich keine Kugel zur Ladung ge⸗ bracht habe“, legte an und ſchoß dem Wolf das Schrot ins Geſicht. Dieſer verzog letzteres gewaltig, doch ließ er ſich nicht terroriſieren und ging vorwärts. Da verabfolgte ihm der Jäger die zweite Ladung. Der Wolf verbiß den ihm verurſachten Schmerz und rückte dem Jäger zu Leibe. Da zog dieſer den oben erwähnten Hirſchfänger und gab ihm vermittelſt desſelben rechts und links ein paar Hiebe mit dem Erfolg, daß er über und über blutend unter nicht un⸗ erheblichem Geheul zu dem Fuchſe zurücklief. „Nun, lieber Bruder Wolf“, ſprach der Fuchs,„auf welche Art und Weiſe biſt du mit dem Menſchen fertig ge⸗ worden?“„Ach“, antwortete der Wolf,„ich habe bezüglich der Stärke des Menſchen eine ganz andersartige Vorſtel⸗ lung gehegt. Erſt blies er in einen Stock, nachdem er dieſen von der Schulter genommen hatte, worauf mir etwas ins Geſicht flog, was eine koloſſal kitzelnde Wirkung auf mich ausübte. Danach puſtete er noch einmal in den Stock, da flog mir's wie Blitz und Hagelwetter um die Naſe. Und in dem Moment, wie ich in unmittelbarer Nähe war, zog er etwas aus dem Leibe, was eine blanke Rippe geweſen ſein dürfte, vermittelſt welcher er bis zu einem ſolchen Grade auf mich losſchlug, daß beinahe nur noch die Tatſache meines Todes zu konſtatieren geweſen wäre.“—„Siehſt du“, ſprach der Fuchs,„es dürfte hiermit einwandfrei unter Beweis geſtellt ſein, daß du ein Prahlhans biſt“. Und jetzt, nach dieſer köſtlichen, aber leider gar nicht ſehr übertriebenen Spottfaſſung des deutſchen Sprachvereins, leſe man das Märchen in der klaren, ſchlichten und ſchönen Faſſung der Gebrüder Grimm. Perlen im Menſchenkörper Die Perlen, die ſich in der Perlmuſchel befinden, ver⸗ danken ihre Entſtehung einem krankhaften Gewebewachs⸗ tum, zu dem gewiſſe Innenteile der Muſchel durch das Ein⸗ dringen eines Fremdkörpers gereizt wurden. Man hat ähn⸗ liche Perlenbildungen auch im Innern von Kokosnüſſen beobachtet. Nun können ſich aber auch im menſchlichen Kör⸗ per krankhafte Neubildungen entwickeln, die in bezug auf ihre Entſtehungsart den Perlen recht ähnlich ſind. Nach den Mitteilungen des engliſchen Forſchers Wingrave kommt es nicht ſelten vor, daß ſich in den Hautgeweben des Men⸗ ſchen, entweder in den Mandeln oder in der Gehirnhaut wie auch in der Thymus⸗ und Schilddrüſe oder überhaupt in irgendeinem Körperhautteil um einen Kern eine blättrige Schicht bildet, die ihrerſeits wieder von kubiſchen Zellen um⸗ wachſen wird und ſich nunmehr weiter entwickelt. Liegen dieſe Neubildungen nicht ſehr tief in der Haut wie z. B. die Warzen, die zu dieſen Bildungen gerechnet werden kön⸗ nen, ſo werden ſie hornig. Erfolgt ihre Entſtehung jedoch tiefer, ſo verkalken ſie und ſind in dieſem Fall noch eher der Perle zu vergleichen, um ſo mehr, als der Querſchnitt durch eine ſolche menſchliche Neubildung mit dem einer Perle ganz übereinſtimmt. Somit ſtellt alſo, wie Wingrave aus⸗ führt, beiſpielsweiſe die Auſternperle nur eine höhere Stufe jener auch im menſchlichen Körper auftretenden Neubildun⸗ gen dar und nicht eine von ihr weſentlich verſchiedene Er⸗ ſcheinung. Als Kern, d. h. als die Urſache, durch die der krankhafte Wachstumsreiz angeregt wurde, kommt beim Menſchen gewöhnlich irgendein Reſt des Hautgewebes in Betracht, allein während der Kern bei der Perlmuſchel von der Perlmaſſe überzogen und zur koſtbaren Perle wird, ent⸗ wickelt ſich das Gebilde im Menſchen, wie bereits erwähnt, entweder zu einer Warze oder ſonſt einer ſtörenden, manch⸗ mal aber auch bösartigen Neubildung. Wo liegt Krähwinkel? Seit über 100 Jahren kennt jeder Deutſche dieſes Wort und gebraucht den Namen„Krähwinkel“ für beſonders ſpie⸗ ßige Städte und Städtchen. Der Luſtſpieldichter Kotzebue gab„Krähwinkel“ als Ort der Handlung ſeiner 1803 aufge⸗ Weges Komödie„Die deutſchen Kleinſtädter“ an, und den eigeſchmack von Kleinlichkeit und Enge, von Bedeutungs⸗ loſigkeit und unberechtigtem Hochmut, den der Name damit empfing, hat er bis heute behalten. Der Name Krähwinkel, den Kotzebue wohl ſeiner komiſchen Wirkung wegen wählte, iſt jedoch eine uralte deutſche Ortsbezeichnung, die ſich ſchon im 11. Jahrhundert nachweiſen läßt, ſich in dieſer Form aber ſehr ſelten erhalten hat. Es gibt aber genug Kräh⸗ und Cre⸗, in Norddeutſchland Kra⸗, Krah⸗ und Crawinkel. Der Name findet ſich zirka 30mal im deutſchen Sprachgebiet. Am häufigſten iſt er in Bayern und im Rheinland und Weſt⸗ falen, erſcheint aber nie im Oſten. Später aber legten ſich Ortſchaften dieſes Namens häufig einen anderen, unver⸗ fänglichen zu, ſo das heutige Kronwinkel in Oſterreich und Gränwinfel bei Karlsruhe. Der Name„Krähwinkel“ leitet ſich aus der Bedeutung der Ortsbezeichnung„Winkel“ av. Als„Winkel“ bezeichnet man jenen Teil einer Siedlung, der am oberſten Abſchnitt von Bachläufen liegt, am Zuſammen⸗ fluß von Quellbächen oder dem ſonſt deutlich erkennbaren Beginn des Tales. Da dieſe ſchwer zugänglichen Stellen immer erſt ſpät und häufig von einzelnen Familien beſie⸗ delt wurden, hat„Winkel“ eine ähnliche Bedeutung wie „Einöd“ und„Kotte“ oder Gießen. eee e eee . montag Jul eutur- Verlcaup Kleidetstofte Seidenstoffe Mantelstoffe Hellmann& Heyd, Mannheim 1 Sreitestraße Qu 1, 5-6 Sreitestrage Schnell verkauft, Schnell vermietet weiser hierzu ist das LTeltungs-Inserat! ist alles, was die große Oeffentlichkeit wissen soll.— Der einfachste billigste und beste Weg Mannheimer Theaterſchau Im Nationaltheater: Samstag, 25. Januar: Miete B 13: Tannhäuſer von Richard Wagner. Anfang 19, Ende 22.45 Uhr. Sonntag, 26. Januar: Nachmittags-⸗Vorſtellung: Die Fledermaus. Operette von Johann Strauß. An⸗ fang 14.30, Ende 17.15 Uhr.— Abends: Miete A 13, Sondermiete A 7 und für die NS⸗Kulturgemeinde Mannheim, Abt. 124 bis 126: In neuer Inſzenierung: Hamlet. Tragödie von Shakeſpeare. Anfang 19.30, Ende 23 Uhr. f eon tag, 21. Januar: Nachmittagsvorſtellung fur die Schüler der Volksſchulen Mannheims: Wilhelm Tel von Schiller. Anfang 15, Ende nach 17.45 Uhr.— Abends: Miete E 13 und für die NS⸗Kulturgemeind⸗ Mannheim, Abt. 361 bis 3638: Arabella. Open von Richard Strauß. Anfang 19.30, Ende nach 22.0 Uhr. Dienstag, 28. Januar: Nachmittagsvorſtellung für di Schüler der Volksſchulen Mannheims: Wilhelm Tel von Schiller. Anfang 15, Ende nach 17.45 Ahr.— Abends: Miete H 13, Sondermiete H 7 und für di NS⸗Kulturgemeinde Mannheim, Abt. 364 bis 366, 59 bis 597: Schach dem König. Operette von Walter W. Goetze. Anfang 20, Ende gegen 22.30 Uhr. Mittwoch, 29. Januar: Miete M 13: Der Sprung aus dem Alltag. Komödie von Heinrich Zerkaulen Anfang 19.30, Ende nach 21.30 Uhr. Donnerstag, 30. Januar: Miete D 14, Sondermiel⸗ D 7: Feſtvorſtellung anläßlich des Tages der Macht übernahme durch die nationale Regierung: Die Mei ſterſinger von Nürnberg. Oper von Richard Wagner. 1. Gaſtſpiel Roſalind v. Schirach als„Evchen (Eintauſch von Gutſcheinen auſ es oben). Anfang 10 Ende 23 Uhr. Freitag, 31. Januar: Miele F 15 und für die Ns⸗ Kulturgemeinde Mannheim, Abt. 589 bis 590: Ham⸗ let. Tragödie von Shakeſpeare. Anfang 19.30, Ende etwa 23 Uhr. „ atadeh des 8 wenig älteren Geſichtes waren es, hinter denen ſich„Für mich kann es nur die mir gültigen Gründe geben“, 25 die Züge Vehlows verſteckt hatten. 5 1 5 ſchnitt die erregte Frau die Auseinanderſetzung ab.„Ich 99„Sie ſprechen von Ihrem Bruder, nicht wahr?“ ſagte ſie bin keine Zimmervermieterin, und ſo ſchulden Sie mir nichts e mit mühſam gehorchender Stimme. 5. g 5 weiter, als mich aus einer höchſt peinlichen Lage zu befreien. Uhr Robert 5 F„Sie erraten richtig“, beſtätigte Frau Winkler ein wenig Ihre Anmeldung iſt ordnungsgemäß erfolgt, ich werde Sie 8 Von Robert Fuchs⸗Liska. erſtaunt und ſeufzend.„Seltſam— er teilte mir nicht mit,] auch ordnungsgemäß abmelden. Sie können morgen bei Al 23 daß ſeine Frau in Berlin iſt. Nun, vielleicht glaubte er][ meinem Mädchen die Beſcheinigung in Empfang nehmen.“ 1 Frau ikler hörte den Bericht Delas ſchweigend an. Sie e e. e 5 Dela unterdrückte jedes weitere Wort und ging in ihr A 13 ſchien verſtimmt, weil das Mädchen ſich ihres Namens be⸗ Dela erhob ſich. Sie mußte ſich an der Stuhllehne feſt⸗ Zimmer, um ſofort den Handkoffer zu packen. 13, ſch ſich ih be. 5 7 5 5 N e 2 i of 0 8 meinde dient hatte. Wenigſtens färbte ſich ihr Geſicht dunkler und halten in dem Gefühle, als hebe ihr hämmerndes e 5 22 9 8. 5 5 8 85 1 ar ihyan Mei 1 1 8** 1 1 7 N 7 Ii 7 85 5 5*— 5— jerung; ihr Mund wurde ſchmal, als unterdrücke ſie nur mit Mühe wider ihren Willen in die Höhe, nur um ſie in eine Tiefe berſt Rademar ging ſchweigend im Zimmer auf und ab. 3 5 f zurückſtürzen zu laſſer f gen eee 8. 19.30 eine tadelnde Bemerkung. 5 i ee 105 5 e denken i da 5 Eben hatte er dem Kommerzienrat, der behäbig auf dem ur d Schließlich ſagte ſie:„Daß der Name Winkler dies ſoge⸗ See. A. N 175 Sofa ſaß, wieder einmal ſeine Reiſepläne dargelegt. 2 f nannte Fräulein Chapiro ſtutzig machte, darf Sie nicht wun⸗] Schweſter Vehlows— e unhaltbare Lage— ſie„Sehen Sie mal, Herr Oberſt, in Ihren Jahren überlegt D 1 55 n 8* 8 7 21 5 8 8* U 8 8 3 5 1 el dern, liebes Kind. Ich bin mit ihr verwandt. Richtiger ge⸗ e dieſer n„ man ſich das tauſendmal“, entgegnete Leuenberg.„Dresden 15 10 ſagt: ſie iſt mir leider eine nähere Verwandte. Als ſie den 1 Bruder hat eine e für Pferde“, erzählte] bleibt trotz allem Ihre Heimatſtadt!“ 2 2 8 5 8 5 Ire N*„ E 90 3 5 5 D— 2* 1 5 eee Namen hörte, glaubte ſie vermutlich, da Sie ihr bekannt 16 e e 1 155 8 1 e„Aber Herr!“ donnerte der Oberſt.„Sie haben mich doch 5 22 vorkamen, meine Tochter vor ſich zu haben. Sie ſah mein 1 18 e e eee e 8 55 8 8 ſelbſt feſtgelegt, indem Sie mir eine Anzahlung aufzwangen. 22⁴0 Kind nur eine Viertelſtunde lang gelegentlich eines kurzen Hei b enen e Gs 1 8 1 d an zun] Was reden Sie mir denn da immer zu, hier zu bleiben?“ 7 Beſuches in meiner Wohnung. Das liegt ein paar Jahre 85 9755 ſch 9 5 1275 e 1 5 55 1 05 1„Sie ſind ein unkaufmänniſcher Kopf und wiſſen alſo 1255 dit zurück.“ f N 1 95 1 er 8 zufü 1 99 175 resden. 1 nicht, daß nicht ich Sie, ſondern daß Sie mich in der Hand 19 Dela bekannte:„Ich fürchte, Sie ſind ungehalten wegen 15 1 5 5. 1155 815 e 121 9 1 10 die baben. Wenn ich nicht bleche, dann ſind meine fünftauſend Ihr. 2 des Namenmißbrauches. Als ich jedoch in das feindſelige 9285 aß 1 55 110 2. lache 1 Hare 6 1 die Mark als Reuegeld verfallen. Ich will Ihnen einen neuen 969 a Funkeln dieſer mir ſo ſchrecklichen Augen blickte, war mir's 5 Ain 1e 1 8 15 1 ce arüber?“ fragte die[Vorſchlag machen, Herr Oberſt. Er iſt reiflich erwogen, denn 95 501 unmöglich, bei der Wahrheit zu bleiben. Die Chapiro iſt 1 5 5 1. 5 lof 1 85 1 5 der i e dadurch, daß wir nun mal einander nähergerückt ſind, Walter nicht ohne Schuld, wenn ſich zwiſchen meinem Vater und 9 18 1 0 1 5 1791 1 8 15 55 55 543 Lebens. Ja, mein lieber guter alter Herr, ich glaube, ich mir die Entfremdung entwickelte.“ a e 10 5 9 pe ee 5 1575 wurden Sie gewiſſermaßen zu einem Beſtandteile meines 2 897 0. N Ni 1=. 1„ Ve 8 2*. 8 r j 5 81 5 5 prung„So iſt das?“ murmelte Frau Winkler„Sie ſchämten alten Hültschen Autan e 9 litte das ſchrecklichſte Heimweh, wenn Sie nicht mehr in rkaulen ſich, als die Tochter eines Oberſts in der Rolle einer unbe⸗ Berzeihen 5 7 11 1 8 ſie ſich zu ſagen.„Ein verzweif⸗ Ihrem Häuschen wären. Mal ſo'n Viertelſtündchen hier ein⸗ deutenden Figurantin dieſer hochmütigen Frau gegenüber⸗ fun les Lächeln 5 Man 15 wein h ber bennett 155 kehren und mit Ihnen einen Streit der Meinungen aus⸗ dermiel ſtehen zu müſſen. Das entſchuldigt, wenn Sie ſich hinter 715 0 stehe 1 dr 2 ich 15 ach 1 5 65 1 eweiſe, nicht tauſchen— einen netten Zank durchfechten, um Ihnen klar⸗ Mach meinem Namen zu verſtecken ſuchten. Sie konnten ja nicht ol 5 12 75 5 1 der 1 1 5 0 75 155 9 5 zumachen, das neue Zeitalter hätte auch Vorzüge— das, Mei, wiſſen, wie zwiſchen mir und der Tänzerin Beziehungen[ bne weiteres mit der Wie eraufnahme rechnen darf.„ Herr Oberſt, iſt mir einfach Herzensbedürfnis geworden.“ Richard Bestehen“ 25„So laſſen Sie mich doch an den alten Herrn ſchreiben.. 17„ ichatd eben. N., S ee e,„Sagen Sie mal“, brummte der Oberſt,„ſind Sie heute Ene„Darf ich noch eins zur Sprache bringen“, brachte Dela„Das wäre erſt recht verkehrt. Mein Vater haßt die Feig⸗ 5 1 5 5 5 1 275 Evchen“ 4 8. e 8 hei N 5 75 7 zu mir gekommen, um ſich über mich luſtig zu machen? ang 16 vor.„Sagen Sie mir ruhig die Wahrheit, Frau Winkler. heit und das Verſtecken hinter Anderen. Nein, dazu habe ich Sie viel zu liebgewonnen. Sie ſind 0 Hätte nicht Kommerzienrat Leuenberg mich Ihnen zuge⸗ Dela überlegte, ob ſie ſich äußern ſollte. Vehlow kam— ein Dicklopf. Aber das wirkt auf Ainet ſorgenvollen Ge⸗ 1% ce führt, ſo wäre ich ohnehin auf mich ſelbſt angewieſen. Alſo ſie würde nicht mehr im Hauſe ſein— Frau Winkler würde ſchäftsmann, ie ich 88 bin, herzerfriſchend ud befreiend ie NS⸗— ich habe ſeit einiger Zeit das Gefühl, Ihnen läſtig zu ſein.“ von Fräulein Rademar ſprechen. Gut, dann ſollte er Ich bin geradezu lieh 11 Sie.“ 5 5 95 l Frau Winkler leugnete nicht, indem ſie zugab:„Dieſe wenigſtens auch hören, was dies Fräulein Rademar zu⸗ſagen 5 Schnieicheleien e erwiderte Oberſt Rademar knurrig, ob⸗ „ Stimmung kam in mir auf, als Sie ſich dem Theater zu⸗ gehabt hatte. 8 i gleich ihm dieſe ſeltſame Anerkennung äußerſt wohltat. wandten. Ich verabſcheue Bühnenmenſchen als eitel und„Ich will kurz erzählen“, nahm Dela das Wort:„Ich 8 8 8. 5. 8 e 5 0 5 8 5 inen M i 5 Lin Mißverständnis 5„Hören Sie mal, Kommerzienrat, vor einem halben Jahr oberflächlich. Das mag ein befangenes Urteil ſein, doch hatte einen Mann liebgewonnen. Ein Mißverſtändnis wurde 1 952 775 8 5 5 38855 5 572 2 85 5 15 Anlaß mir; eſchwei irkli phantaſierte Frau von Meebold mir was vor von einem immerhin ein Urteil auf Grund der verhängnisvollen Rolle, ihm zum Anlaß, mir zu verſchweigen, wer er wirklich war. 7 a% 5 N e e 5. 3 5 Mein Vater konnte ih klar S A derlor ich an Schwiegerſohn. Dabei nannte ſie Ihren Namen. Damals die die Chapiro in unſerer Familie ſpielte. Hätte ſie den f hielt ich's für einen unangebrachten Scherz. Aber Sie 7 0 Menſchen, um den es ſich handelt, wenigſtens glücklich ge⸗ macht. Doch ſie hat ihn den Eltern nur entfremdet, lief davon, kehrte wieder zu ihm zurück— je nach Laune. Weil ich es nicht über mich brachte, ihm um dieſer Frau willen meine Tür zu weiſen und— wie die Eltern es taten— ihn für einen Verlorenen zu halten, ſo kam es zu Mißhellig⸗ keiten zwiſchen mir und den Meinen. Vielleicht begreifen Sie nun, Fräulein Rademar, warum meine Abneigung gegen Theaterleute nachhaltig genug war, mich vor eine peinliche Ueberraſchung zu ſtellen, als Sie ſich dieſem Be⸗ rufe zuwandten. Dela ſaß wie verſteinert da. Ihre klaren Augen ſtarrten unverwandt auf das in ſeiner unerſchütterlichen Ruhe ſo abgeklärte Antlitz der Frau, die mit unbewegter Miene und ſcheinbar ohne innere Teilnahme von traurigen Familien⸗ zuſtänden erzählte. Dieſe ein wenig derben, doch ange⸗ den Glauben an dieſen Mann. Ja, ich glaube noch heute an die Möglichkeit einer Rechtfertigung. Es beſtanden Verhält⸗ niſſe, die bei den ſtrengen Grundſätzen meines Vaters es notwendig machten, daß mir jegliche Verbindung mit dem Mann entzogen wurde. Ohne mein Wiſſen verbot mein Vater dem Manne weitere Annäherungen, obwohl er wußte, wieviel mir an einer Ausſprache gelegen war. Als mein Vater mir das eingeſtand und als er auch eingeſtand, den Brief in meinem Namen geſchrieben zu haben, da verließ 0 ich das Haus.“ „Das war töricht“, urteilte Frau Winkler.„Sie hätten doch nach dem Brief alles Recht gehabt, auch ohne Zuſtim⸗ mung Ihres Vaters eine Ausſprache herbeizuführen, um Ihr Glück zu retten.“ „Mein Glück, Frau Winkler... Der Mann, von dem hier die Rede iſt, iſt verheiratet.“ drängen ſich jetzt an mich heran in einer Weiſe, als— na, warten Sie mal— wie ſagt man doch: den Mops tätſchelt man und das Frauchen meint man.“ „Setzen Sie ſich mal zu mir“, lud Leuenberg mit ſeelen⸗ vergnügtem Geſicht ein und rückte auf dem Sofa ein wenig Der Oberſt gehorchte. „Alſo die Meebold hat mich Ihnen als Schwiegerfohn empfohlen“, begann Leuenberg.„Freut mich zu hören. Da haben Sie nun auch das Geheimnis der Berliner Reiſe Ihrer Tochter enträſelt. Die Meebold ſchickte das junge Mädchen auf die Fahrt, damit ich Gelegenheit fände, in der ſchönen Rolle eines Schutzengels das ſpröde Herz zu gewinnen.“ „Sie haben alſo meine Tochter öfter in Berlin beſucht?“ wollte der Oberſt erfahren. „Nein, ich ſah ſie nur zweimal. Am Abend ihrer An⸗ nehmen Züge— die ſtarke Oberlippe über dem kräftig ge⸗ Frau Winkler erſtarrte förmlich zur Bildſäule und ent⸗ e 5 5 3 nich a 8 formten Mund— das breite Kinn mit der Vertiefung in[ ſetzte ſich:„Verheiratet— N dennoch wagten Sie— ah ich degli e g ehe u Aberreden, f ien ee der ug i jede— nun, n Fräulein. f 5 75 5 N 5 e der Mitte— die eigenwillige Naſe, deren Flügel bei jedem e ein paar Briefe haben wir ausgetauſcht, weil Ihr Kind Atemzug ein Zittern zeigten Plötzlich wußte Dela, warum dies Antlitz ihr von Anfang an ſo vertraut geweſen war. Die weicheren Abrundungen scuomakNokk-AENtAME „Ich erfuhr das ſelbſtverſtändlich erſt ſpäter.“ „Dann iſt der Mann ein ſehr, ſehr ſchlechter Menſch. Und da glauben Sie noch an die Möglichkeit einer Rechtfertigung?“ „Er handelte nicht aus Schlechtigkeit.“ In rauhem Tone unterbrach Frau Winkler:„Sie mögen der Ueberzeugung ſein, für ſolch eine Liebe kämpfen zu müſſen, mein Fräulein. Meine Ueberzeugung iſt anders. Ich habe mich durch den Kommerzienrat überreden und von Ihrem ruhigen Weſen beſtechen laſſen. Ich hätte Sie am erſten Abend ſchon fragen müſſen. Nein, nein, Fräulein Rademar— dieſe— dieſe ſchlimme Geſchichte überhebt mich der Verpflichtungen und trennt uns natürlich. Wie dürfte ich als Soldatenfrau einem doch verehrungswürdigen Sol⸗ daten und auch anderen Menſchen gegenüber den böſen Schein auf mich laden, ich gewährte einer ſolchen Sache irgendwie Unterſtützung. Ich kann nun nicht mal mehr ſagen, es täte mir leid, wenn ich Sie bitten muß, unſeren Beziehungen ein 1 zu machen.“ Dela erklärte:„Dazu war ich bereits vorhin entſchloſſen, wenn auch aus Grfünden, die Sie ni icht vermuten können.“ Alle Preise sind um mindestens 10% gesenkt! natürlich hören wollte, wie es dem hartherzigen Vater er⸗ ginge. Gerade jetzt habe ich wieder einen Brief erhalten, der ſo gewiſſermaßen den Anlaß gab zu meinem heutigen Beſuch.“ „Na, und Ihre Wervung um Dela?“ „Die hat zoch nicht begonnen. Noch nicht in der Weiſe, daß ich— wie Sie als Soldat es nennen würden— die Offenſive ergriffen hätte. Sehen Sie, Oberſt, Sie erblicken in mir immer den Mann der neuen Zeit. Das bin ich auch. Jedoch bin ich altmodiſch genug, der Tradition zu huldigen: erſt verſichere dich der Zuſtimmung des Vaters, dann erſt wirb um das Kind.“ „Jetzt verſtehe ich“, erklärte der Oberſt.„Sie umſchwänzeln mich, weil Sie mich auf den angenehmen Schwiegerſohn vor⸗ bereiten wollen“ „Auf den Schwiegerſohn vorbereiten— das iſt meine Ab⸗ dicht“, verſetzte Leuenberg lachend, wenn dieſes Lachen auch merkwürdigerweiſe nur wenig heiter klang.„Sie hätten alſo nichts dagegen, wenn Sie zu einem Schwiegerſohn und wenn Ihr Kind bald unter die Haube käme?“ Grobe J Teile 868 Lagels; steppdecken, Wolldecken, Daunen- Decken, Damen- Wiäsche, garnierte Bett- Wäsche, Babykleiclung sad ganz besen gets im pfteise gesenkt. Srltstischen übefaus ü 90 jnstige Sondler- Auslagen Sitte begeht 1 Sle die Spezislfenster, die Vofteſſe sing dogewönnliet grog! 8 5 2 MHM 1, 4 Liebhold 220505 Das große Spezialhaus für Betten und e olche Inventur Reise 5 F 1, 1, Sreitestraße vom 27. Jan. bis S. Febr. Einheimiſcher Sport. Fußball Die Reſultate des vergangenen Sonntages ſind: Ilvesheim— 08 Mannheim 1:2 Rheinau— Feudenheim 2:3 Heddesheim— Friedrichsfeld 7:0 Hockenheim— Phönix 3:1 Sandhofen— Käfertal 1:0 Seckenheim und Neulußheim waren ſpielfrei. Die Tabelle ſieht dadurch wie folgt aus: Vereine Sp. gew. unent. verl. Tore Punkte Sp. Vg. Sandhofen 14 8 4 2 2818 20 Olympia Reulußheim 13 8 1 4 3828 17 BfTu. B. Feudenheim 13 7 3 3 32: 25 17 SC. Käfertal 13 1 2 4 34:12 16 08 Hockenheim 18 5 6 2 2820 16 Germ. Friedrichsfeld 14 7 2 5 22:22 16 Phönix Mannheim 12 6 2 4 21217 14 Alem. Ilvesheim 13 5 4 4 25 23 14 08 Mannheim 12 4 1 7 20:28 9 Heddesheim 14 3 3 8 2238 9 Vg. Seckenheim 18 1 3 9 14:37 5 Rheinau 14 2 1 11 1839 5 Morgen ſpielen: Sandhofen— Feudenheim Friedrichsfeld— Phönix Käfertal— Hockenheim Ilvesheim— Rheinau Neulußheim— Heddesheim Seckenheim— 08 Mannheim Seckenheim hat wieder einmal ein Spiel zu Hauſe. Als Als Gegner kommen die Leute des 08 Mannheim. Beide Mannſchaften haben die gleichen Sorgen. Der Abſtieg iſt in greifbare Nähe gerückt. Das Punktekonto iſt mehr als dürftig. Die Belaſtung für die Spieler iſt groß. Vun einem erzielten Tor kann die Bezirksklaſſe abhängen. Es ſteigt alſo ein Großkampf von ganz beſon⸗ derer Bedeutung. Die Seckenheimer Mannſchaft hat wieder die etats⸗ mäßige Verteidigung zur Stelle. Hinten wird man alſo dicht halten; es kommt nur drauf an, was der Sturm macht. Die Sturmbeſetzung iſt nicht ſchlecht es fehlt am Ausnützen der gebotenen Chancen. Hoffentlich ſteht das berühmte Fußballglück auch einmal auf Seckenheims Seite. Glück auf! ö Mannheimer Hallen⸗Handball⸗Turnier Die Spieleinteilung. In der Mannheimer Rhein⸗Neckar⸗Halle findet am Sonntag, 26. Januar ein Hallen⸗Handball⸗Turnier ſtatt, das in der Hauptklaſſe acht Mannſchaften vereinigt. Aus der badiſchen Gauliga nehmen die vier Erſtplazierten. SV Waldhof, Tgm. Ketſch. TV Seckenheim und VfR Mannheim teil, aus der Bezirksklaſſe werden am Vormittag in Ausſcheidungskämpfen zwiſchen den Mann⸗ heimre Vereinen MTG, TW 1846 und Poſt zwei weitere Teilnehmer ermittelt und als außerbadiſche Gäſte nehmen Stuttgarter Kickers und Eintracht Frankfurt teil. Am Vor⸗ mittag finden neben den Ausſcheidungsſpielen der Bezirks⸗ klaſſe noch die Vorentſcheidungen der Frauen und Jugend ſtatt. Von der Bezirksklaſſe ſpielt zunächſt MTG. gegen TW 46, der Kieger iſt am Nachmittag der Vorrundenpart⸗ ner des VfR, der Verlierer(MTG oder TW 46) ſpielt dann gegen Poſt, der Sieger dieſes Spieles muß in der Vor- runde gegen Waldhof antreten. Auswärtiger Sporn. Das kommende Wochenende, das vorletzte vor dem Be⸗ 1 der 4. Olympiſchen Winterſpiele in Garmiſch⸗Parten⸗ irchen, ſchließt die Reihe der vorolympiſchen Wettkämpfe und ſonſtigen Vorbereitungen für das Welttreffen in Bayerns Bergen auf winterſportlichem Gebiet mit einem erleſenen und umfangreichen Programm ab. Der Winterſport allein beherrſcht das Wochenende jedoch nicht, auch in den Raſen⸗ ſportarten werden die Punktekämpfe der deutſchen Gaue immer intereſſanter, im„weißen“ Sport, Schwimmen, Fech⸗ ten und bei den Turnierreitern ſtehen gleichfalls beſondere Ereigniſſe zur Abwicklung. Immerhin nimmt der Winterſport doch den größten Naum des Programms für ſich in An⸗ ſpruch. Das bedeutendste Ereignis dieſes letzten Januar⸗ Wochenendes ſind ohne Zweifel die Europa meiſter⸗ ſchaften im Eiskunſtlaufen, die am Freitag im Ber⸗ liner Sportpalaſt begonnen haben. Lediglich die Olym⸗ piſchen Winterſpiele werden noch beſſer beſetzt ſein. Mit Rück⸗ ſicht auf die ſchon zahlreich in Deutſchland weilenden außer⸗ europäfſchen Staaten wurden ausnahmsweiſe die Europatitel⸗ kämpfe auch für ſie ausgeſchrieben, ſo daß ſie ſozuſagen den Weltmeiſterſchaften gleichkommen. Insgeſamt kämpfen 17 Männer, 25 Frauen und acht Paare, bei denen allerdings die ungariſchen Weltmeiſter Rotter—Szollas fehlen, um die Mei⸗ ſterſchaften. Amrahmt werden die Wettbewerbe von Eis⸗ hockeyſpielen, und zwar wird die japaniſche Olympia⸗ mannſchaft ein intereſſanter Gegner für 1 85 Nationalmann⸗ ſchaft ſein.— Im Eislaufen wird noch eine zweite Euro⸗ pomeiſterſchaft entſchieden, und zwar 1 in Oslo die Schnelläufer ſämtlicher europäiſchen Länder aufeinander. — Im Skilaufen haben nach den zahlreichen Abſagen und den Deutſchen Meiſterſchaften am letzten Wochenende in Oberstdorf die deutſchen Gaue an dieſem Wochenende Ge⸗ Spor und Spiel legenheit, ihre Meiſterſchaften zur Durchführung zu bringen. Das wird dann auch voll ausgenutzt, denn Weſtdeutſch⸗ land(in Winterberg), Mitteldeutſchland(in Reifen⸗ berg⸗Taunus), Norddeutſchland(in Braunlage), Württem⸗ beg(in Münſingen), Sachſen(in Mühleiten) und Franken (in Warmenſteinach) ſtellen ihre Meiſter und Meiſterinnen im Skilaufen feſt. Der Fußball Die Mannſchaften der ſüddeutſchen Fußball⸗Gau⸗ liga ſtehen am letzten Januar⸗Sonntag faſt vollzählig im Punktekampf. In Anbetracht deſſen, daß die Spiele immer mehr ihrem Ende entgegengehen, erhalten ſie immer größere Bedeutung. Aus dieſem Grunde intereſſieren in erſter Linie die Spiele der führenden Mannſchaften, dann aber auch die, die für den Abſtieg entſcheidend ſind. Das Pro⸗ gramm: Gau Südweſt: Fa Pirmaſens— Opel Rüſſels⸗ heim, Eintracht Frankfurt— Phönix Ludwigshafen, FSV Frankfurt— Union Niederrad, Wormatia Worms— Bo⸗ ruſſia Neunkirchen, Kickers Offenbach— FV Saarbrücken. Gau Baden: 1. Fe Pforzheim— Phönix Karls⸗ Truhe, VfR Mannheim— Germania Brötzingen, Karlsruher FV— BfB Mühlburg, Amicitia Viernheim— Frei⸗ burger FC. Gau Württemberg: Sportfreunde Eßlingen— Stuttgarter SC, VfB Stuttgart— FV Zuffenhauſen, Stutt⸗ L 7 9 8 Ou 2 garter Kickers— Spogg Cannſtatt, Sportfreunde Stuttgart — FW Nürtingen(Geſellſchaftsſpiel). Gau Bayern: Bayern München— 1. Fe Nürn⸗ berg, Sppgg Fürth— 1860 München, Wacker München— FCE 05 Schweinfurt, ASV Nürnberg— Be Augsburg, FC Bayreuth— Fe München. Im Handball gehen die Meiſterſchaftsſpiele der ſüddeutſchen Gaue immer mehr in das entſcheidende Stadium über, das heißt, was die Gaue Württemberg und Bayern betrifft. In Südweſt und Baden ſind Polizei Darmſtadt und SV Waldhof ſo gut wie ſicher Meiſter. Das Programm für den kommen⸗ den Sonntag iſt etwas eingeſchränkt, da in Mannheim ein Hallenturnier veranſtaltet wird, an dem mehrere Mann⸗ ſchaften der Gaue Südweſt, Baden und Württemberg be⸗ teiligt ſind. Im Schwimmen werden die 3. Deutſchen Meiſterſchaften im Hallenkunſtſprin⸗ gen vom 1⸗Meter⸗Brett entſchieden. Diesmal iſt Dresden die Kampfſtätte der beſten deutſchen Springer und Sprin⸗ gerinnen, unter denen wir Europameiſter Leo Eſſer(Wüns⸗ dorf), den öſterreichiſchen Meiſter Hans Hoff und die Europa⸗ meiſterin Hertha Schieche(Spandau) finden.— Ein Schwimmtlubkampf kommt in Ulm zwiſchen dem 1. SSV Alm und dem Vfvos München zum Austrag. Im Fechten tragen unſere beſten Vertreter der beiden Waffengattungen Florett und Degen in Frankfurt a. M.(Palmengarten) einen Länderkampf gegen Frankreich aus. In beiden Waffen kämpfen für jede Nation je fünf Fechter, und zwar für Deutſchland Eiſenecker, Heim, Lerdon, Roſenbauer und Cas⸗ mir(Florett), Lerdon, Röthig, Geiwitz, Roſenbauer und Uhlmann(Degen). Der Boxſport wird an dieſem Wochenende nur von den Amateuren be⸗ herrſcht und zwar jedesmal in Württemberg. In Ulm tragen die italieniſchen Borer aus Rom gegen eine größ⸗ tenteils aus Almer Boxern zuſammengeſetzte Schwaben⸗Aus⸗ wahl ihren zweiten Kampf am Sonnabend aus und am gleichen Tage empfängt eine verſtärkte Staffel des KSW Zuß⸗ fenhauſen in Feuerbach eine franzöſiſche Staffel aus Mühl⸗ hauſen und Belfort. Verſchiedenes. In Heidelberg findet ein Geräteturnen zwiſchen Heidelberg, Mainz und Ludwigshafen⸗Oppau ſtatt.— Nach den Reittürnieren in Frankfurt am Main und Münſter wird am Freitag mit dem Internationalen Reitturnier in der Berliner Deutſchlandhalle begonnen, das ſich bis zum 2. Februar erſtreckt. f Meiſterſchaftskämpfe im Mannſchafts⸗Ringen. i Im Ringen werden die Kämpfe um die Mannſchafts⸗Meiſterſchaften in den einzelnen ſüddeutſchen Gauen an beiden Tagen des Wochenendes fortgeſetzt. Der tſchechiſche Mannſchaftsmeiſter, AC Bohemians Prag, trägt zwei Kämpfe in Bayern aus. Am Samstag gaſtieren die Tschechen in Bamberg und am Sonntag in Hof. In der Pfalz liegt die Entſcheidung zwiſchen dem Vfe Schifferſtadt und dem Gaumeiſter Siegfried Ludwigshafen. Schifferſtadt hatte die AVg. Pirmaſens zu Gaſt, die 1811 geſchlagen wurde. Schifferſtadt hat damit den Gaumeiſter um einen Punkt überflügelt, doch dürfte dieſer Führungswechſel nicht von langer Dauer ſein, da Siegfried noch im Laufe der Woche den wegen der internationalen Veranſtaltung aus⸗ ae e Kampf gegen Stuck Ludwigshafen nachholen wird. 5 n An der Saar ab es keine weſentlichen Veränderungen, enden Mannſchaften ihre Kämpfe gewannen. Saar⸗ brücken⸗Weſt ſiegte gegen die überraſchend ſtarken Gäſte aus Dudweiler nur knapp 10:9 und Thaleiſchweiler gewann gegen Sgar 05 Saarbrücken mit 14:4. Saarbrücken⸗Weſt führt weiter mit 24:4 Punkten vor Thaleiſchweiler mit 24:6 Punkten. Beide Vereine ſtehen bereits als Endkampfteil⸗ da die beiden nehmer um die Gaumeiſterſchaft feſt. RNundfunk⸗ Programme Reichsſender Stuttgart. Jeden Werktag wiederkehrende Programm- Nummer 6 Choral; 6.05 GEymnaſtik, 6.30 Frühkonzert JI; 7 Früh⸗ nachrichten, anſchließend Frühkonzert II; 8 Waſſerſtandsme⸗ dungen; 8.05 Bauernfunk, Wetter; 8.10 Gymnaſtik; 104 Sendepauſe; 12 Mittagskonzert I; 13 Zeit, Nachrichten, Wetter; 13.15 Mittagskonzert II; 14 Allerlei von zwei drei; 18 Nachmittagskonzert; 20 Nachrichten; 22 Zeit, Nach, richten, Wetter, Sport; 24 Nachtkonzert. Sonntag, 26. Januar: 6 Hafenkonzert; 8 Zeit, Wetter; 8.05 Gymnaſtik; 8 Bauer, hör zul; 8.45 Sendepauſe; 9 Kath. Morgenfeien 9.30 Werkskonzert; 10 Aus unſerm Opfer leuchtet die Un ſterblichkeit; 10.45 Klaviermuſik; 11 Held ohne Namen; 1199 Bachkantate; 12 Muſik am Mittag; 13 Kleines Kapitel der Zeit; 13.15 Muſik am Mittag; 13.50 Zehn Minuten Er zeugungsſchlacht; 14 Kinderfunk; 14.45 Aus Laden und Werkſtatt; 15 Hausmuſik; 15.30 Chriſtian Knayer⸗Stundez 16 Nette Sachen aus Köln; 18 Schwäbiſch⸗alemanniſche Well, 18.30 Das Märchen von der ſchönen Meluſine; 19.15 Hand heiteres Epiſtel über ſchwäbiſche Treffſicherheit; 20 Die Dy⸗ naſtie Strauß, Melodienreigen, dazwiſchen: Internationalez Reit⸗ und Fahrturnier, Funkbericht; 22 Zeit, Nachrichteß, Wetter, Sport; 22.25 Funkecho aus Oberhof; 22.40 Unter haltung und Tanz; 24 Nachtmuſik. Montag, 27. Januar: 8.30 Unterhaltungskonzert; 9.30 Etwas über die Hauz angeſtellten berühmter Männer; 9.45 Sendepauſe; 10.15 Das Loch im Eis, naturkundliches Märchen; 11.30 Für dich Bauer; 15 Sendepauſe; 16 Bunte Muſik am Nachmittag 17.45 Muß eine Gerberei ſchmutzig ſein?, Hörbericht; 1940 Erlauſcht— feſtgehalten— für dich; 20.10 Ein Deutſche ohne Deutſchland, Hörfolge; 21 Orcheſterkonzert; 22.30 Koh⸗ zert; 23.30 Muſik zur guten Nacht. Dienstag, 28. Januar: 8.30 Anterhaltungskonzert; 9.30 Sendepauſe; 10.15 Schulfunk; 11.30 Für dich, Bauer; 15 Sendepauſe; 15.103 Von Blumen und Tieren; 16 Zur grünen Woche, bunter Nachmittag; 17.45 Wir photographieren im Winter, Plau⸗ derei; 19.30 Wieder macht alles mit; 19.45 Aus der Von bereitungsarbeit zum HJ,⸗Leiſtungsabzeichen; 20.10 Beel⸗ hoven⸗Abend; 22.20 Funkbericht vom 7. internationalen Reil und Fahrturnier; 22.30 AUnterhaltungs⸗ und Volksmuſik. Mittwoch, 29. Januar: 8.30 Muſikaliſche Frühſtückspauſe; 9.30 Die erſte Aus⸗ ſteuer für unſer Kind; 9.45 Sendepauſe; 10.15 Aus Mo⸗ zarts Jugendtagen; 11.30 Für dich, Bauer; 15 Sendepauſez 15.30 Drei Mädel auf der Käſer⸗Alm, Hörſpiel; 16 Zur grünen Woche, bunter Nachmittag; 17.45 Goldgräber und Kannibalen; 19.45 Aus der Geſchichte des Fliegens; 20.15 Stunde der jungen Nation; 20.45 Volkstümliches Wagner⸗ Konzert; 21.30 Die Freiheit ſoll die Loſung ſein, ein Ge denken an den Kampf Ernſt Moritz Arndts und Joham Gottlieb Fichtes; 22.15 Vor dem Beginn der olympiſchen Winterſpiele 1936: 22.30 Sinfonie⸗Konzert. Donnerskag, den 23. Januar 1936. Sonntag, 26. Januar: 6 Hafenkonzert; 8 Zeit, Waſſerſtandsmeldungen, Wel⸗ ter⸗ und Schneeberichte; 8.05 Gymnaſtik; 8.25 Sendepauſe; 8.45 Orgelchoräle; 9 Evang. Morgenfeier; 9.45 Bekenntniſſe zur Zeit; 10 Aus unſerem Opfer leuchtet die Unſterblichkeit, Morgenfeier; 10.45 Chorgeſang; 11.15 Südweſtdeutſche Er⸗ zähler ſtellen ſich vor; 11.30 Von deutſcher Art und Kunſt, Funkfolge; 12 Muſik am Mittag; 14 Kinderfunk; 14. Sie ſind nicht kalt, ſie ſind nicht warm, ein Wort an die ewig Anzufriedenen; 15 Deutſche Scholle; 16 Nette Sachen aus Köln; 18 Jugendfunk; 18.30 Menſchenwege; 19.10 Lied im Volksmund; 19.50 Sportbericht; 20 Auflöſung des Antennenrätſels, anſchließend das Rätſelmikrophon; 22 Zei, Nachrichten; 22.15 Wetter, lokale Nachrichten, Schnee⸗ und Sportberichte; 22.25 Sportſpiegel des Sonntags; 22.45 Un 5 terhaltung und Tanz; 24 Nachtmuſik. Montag, 27. Januar: 10.15 Schulfunk; 10.45 Sendepauſe; 11 Hausfrau, hör zu; 11.30 Bauernfunk; 15.15 Kinderfunk; 15.45 Konzert) 17.30 Jugendfunk; 19.45 Tagesſpiegel; 19.55 Wetter, Son derwetterdienſt für die Landwirtſchaft, Wirtſchaftsmeldungen, Programmänderungen; 20.10 Schöne Volksmuſik; 21 Im Kreiſe der Familie, drei heitere Szenen; 21.15 Orcheſterwerke von Bruno Stürmer; 22.30 Muſik zur guten Nacht. Dienstag, 28. Januar: 10.15 Schulfunk, 10.45 Sendepauſe; 11.30 Bauernfunt 15.15 Die deutſche Frau; 16 Konzert; 16.50 Das Muſik korps der Leibſtandarte Adolf Hitler ſpielt; 17.30 Im Dien der Volksgeſundheit; 19.50 Die olympiſchen Winterdiſzipl! nen und ihre Wertung; 20.10 Sansſouci, Hörbild; 20.10 Richard Strauß, ſein ſinfoniſches Schaffen; 22.20 Kleine Abendmuſik; 23 Anterhaltungs⸗ und Volksmuſik.. Mittwoch, 29. Januar: 10.15 Schulfunk; 11 Hausfrau, hör zu; 11.30 Sende pauſe; 15.15 Der Einſiedler vom Sachſenhäuſer Berg, ſeint Freunde erzählen; 15.30 Bücherfunk; 16 Unterhaltung muſik, anſchließend heitere Klavierſtücke— ernſte und heiten Lieder; 17.30 Haus Heldenberg, altes Frankfurter Patrizie“ haus; 19.45 Erzeugungsſchlacht; 19.55 Wetter, Sonde wetterdienſt für die Landwirtſchaft, Wirtſchaftsmel dungen, Programmänderungen; 20.15 Stunde der jungen Nation; 20.45 Großer bunter Abend; 22.15 Vor dem Beginn der olympiſchen Winterſpiele 1936; 22.30 Nachtmuſik und Tanz. nAMM Ein AN DEN DIAME EN zummerg: 7 Früh andsmel ik; 104 ichrichteg, zwei bis it, Nach, ſtik; 83 rgenfeier die Un⸗ en; 110 pitel der uten Er den und Stunde he Well 5 Hanoh Die Dy⸗ ationalez ichrichteg, 0 Unter- ie Haus „ 10.55 Für dich chmittag t; 19.0 Deutſcher 30 Kon⸗ 10.5 e; 18.55 „bunter r, Plau⸗ der Vol O Beel⸗ len Reil muſik. ſte Auls⸗ us Mo⸗ depauſez 16 Zur ber und 57 20.55 Wagner⸗ ein Ge⸗ Joham mpiſche n, Wel⸗ depauſez enntniſſe blichkeit, ſche Er⸗ Kunſt, 14.45 an die Sachen 10 Lied g des 2 Zeit, ee⸗ und 45 Un⸗ au, hör Tonzert; r, Son⸗ dungen, 21 Im tberwerke ernfunkz Muſik⸗ 1 Dient dungen, Nation; nn der Tanz: Beilage zum„Neckar⸗Bote“. r LUV ä 11 N W 1. 0 2 ö % a i 1115 „Es iſt faſt wie ein Traum. Die Wil⸗ helmſtraße gehört uns. Der Führer arbeitet bereits in der Reichskanzlei. Wir ſtehen oben am Fenſter, und Hunderttau⸗ ſende von Menſchen ziehen im lodernden Schein der Fackeln am greiſen Reichsprä⸗ ſidenten und jungen Kanzler vorbei und rufen ihnen ihre Dankbarkeit und ihren Jubel zu. Die große Entſcheidung iſt gefallen. Deutſchland ſteht vor ſeiner hiſtoriſchen Wende. Wir alle ſind ſtumm vor Ergriffenheit. Jeder drückt dem Füh⸗ rer die Hand, und es iſt, als würde unſer alter Treuebund hier aufs neue be⸗ ſchloſſen..“ In ſeinem Buche„Vom Kaiſerhof zur Reichskanzlei“ hat Reichsminiſter Dr. Goebbels in kurzen und prägnanten, ein⸗ dringlichen und farbigen Tagebuchauf⸗ zeichnungen den gewaltigen Eindruck des 30. Januar 1933 zu einem plaſtiſchen Bilde gefügt, das die Erinnerung wachruft an jenen Tag, da zuerſt im Hotel Kaiſerhof, wo in der Nacht zuvor den Führer und ſeine Getreuen die Siegesmeldung erreicht hatte, ſich die Spannung der letzten Wochen eines ſchweren und zähen Ringens löſte. Da zuerſt die nächſten Kampfgenoſſen des Führers und die Dienſtſtellen der Partei Einblick tun durften in die Ent⸗ wicklung der Dinge und in der Erinne⸗ rung an die dreizehn Jahre ſchweren Kampfes dankbaren Herzens ihres Füh⸗ rers gedenken durften. Da der Draht und der Funk die Meldung von dem endlichen Siege des Kampfes der Bewegung in alle Gaue Deutſchlands, in alle Städte und Dör⸗ fer jagte und weit hinaus über die Lan⸗ desgrenzen in alle Welt. Und dieſe kurzen Tagebuchaufzeichnungen laſſen jenes große, überwältigende Erlebnis lebendig werden, da im deutſchen Vaterlande der Werktag ein jähes Ende fand. Männer und Frauen, Greiſe und Kinder verließen den Arbeits⸗ platz und die Stube und zogen nach dem Sammelplatz. Immer dichter wurden überall die Scharen, Kolonnen formierten ſich, und als ſich der Abend herniedergeſenkt hatte, da ehe ſie, die ſeit Jahren dieſen Tag er⸗ fleht hatten, durch die Straßen. Fahnen flatterten voran, in brauſenden Heilrufen auf den Führer und das gerettete Vater⸗ land vereinte ſich der Jubel von Millionen. Und die Straßen Berlins erdröhnten vom Marſchtritt der braunen Stürme. Fackeln erhellten die Nacht, ein feuriges Mal lohte zum Himmel, und aus Hunderttauſenden von Kehlen erklangen die Lieder und die Heilrufe zum Himmel. Deutſchland erlebte den Tag des Sieges, das deutſche Volk. feierte den ſchönſten Sieg, den es jemals errungen hatte. * „Es hat ja doch alles keinen Zweck mehr,“ meinte einige Tage vor jenem 30. Januar ein Arbeitskamerad, mit dem ich mich über das Schickſal Deutſchlands unterhielt, über unſer und ſein Schickſal.„So kaputt oder ſo kaputt, es iſt egal, denn mich trifft es ja nicht allein.“ „Mein lieber Freund,“ warf ich ein,„wer denkt daran, daß wir kaputt gehen wollen! Es iſt wahr, daß wir vor einem Abgrund ſtehen. Hier wühlen die Kommuniſten und bereiten den Umſturz vor, und die Sozialdemokraten möchten mit von der Partie ſein, während das Bürgertum ſich vor der Wirklichkeit verſteckt und nichts ſehen will. Draußen jenſeits der Grenzen ſtehen die„Freunde“ Deutſchlands und warten auf dei mende bei dem ſie ein gutes Ge⸗ ſchäft machen können. Aber deshalb darf niemand, der es gut mit ſich ſelber und ſeinem Volke meint, dieſes Ende wollen. Und er will es, wenn er ſich nicht als ganzer Kerl gegen die Flut ſtemmt.“ a „Das iſt alles ganz ſchön,“ warf der andere ein,„aber was kann der einzelne tun...“ „Nichts kann er allein, daran iſt gar kein Zweifel, des⸗ halb ſoll er ja in jenen 15 1 ſtehen, die ſich mit aller Kra gegen den Zuſammenbruch ſtemmen, die das Volk zurück⸗ reißen und zur Beſinnung bringen wollen. Zur Beſinnung auf ſeine Stärke und ſeine Lebenskraft.“ 5 „Lebenskraft, ſagſt du.“ Es klang bitter.„Du weißt, daß, weder Kommuniſt noch Sozialdemokrat bin. aber ich Wir ſind Deutſchlands Zukunft muß doch ſagen, daß ich an die Lebenskraft des deutſchen Volkes nicht mehr glaube. Sieh dir doch das Elend an. Gehe in die Wohnungen deiner Kameraden, die ſchon ſeit Jahren keine Arbeit mehr haben. An den Stempelſtellen trifft du ſie zu Tauſenden. Wer von dieſen Menſchen ſoll da noch Lebenskraft, wer noch den Willen, wer überhaupt den Glauben haben, daß es jemals anders werden könnte?“ „Lieber Freund, du vergißt ganz die Millionen, die eute nich nur den Glauben, ſondern den Willen haben, das erhängnis aufzuhalten, und— glaube mir— auch die Kraft, das Schickſal zu meiſtern.“ Einige Tage ſpäter durchzogen die begeiſterten Maſſen die Straßen. Jener marſchierte noch nicht mit in ihren Reihen, aber er ſprach kein feindſeliges Wort, ſeine Augen hingen an den diſziplinierten Reihen. Ungläubig ſahen ſie das Bild, aber in ihrem Grunde war doch ein gläubiges Staunen. * „Dieſer Tag wird mir immer in Erinnerung bleiben!“ Das geſtand mir ſpäter dieſer Arbeitskamerad.„Ich ſah, wie ſtark doch trotz aller Not der Glaube geblieben war und der Wille zum Siege. Und ich beneidete die Menſchen, die 117 mit ſolcher Begeiſterung ihres Sieges freuen durften. Aber an die Kraft, die allein das Schickſal meiſtert, wollte ich nicht glauben. Heute 5 ich eingeſtehen, daß ich nicht über meinen Horizont hinausſehen konnte. Ich ſchäme mich nicht, aber ich bedaure es, daß ich an jenem Tage nur Zu⸗ ſchauer ſein durfte.“ 5 55 Eileen, 0 ee Reichsparteitagfilm⸗Ufaleih(M). dien Piaß in der Welt. rn, denn wer am 30. Januar unter den Fahnen und Fackeln marſchierte, hat wiſſend die Wie⸗ dergeburt des Volkes erlebt. Aber du brauchſt dich nicht zu ſchämen,“ war meine Erwiderung. In den erſten Monaten der neuen Zeit hatte er den gewaltigen Ryth⸗ mus der nationalen Revolution verſpürt. Er mußte erleben, wie dieſe Bewegung nicht nur alles überflutete und jedes Hin⸗ dernis bezwang, ſondern wie ſie eine un⸗ geahnte Kraft entfaltete und wie Millionen ihrem Führer begeiſtert folgten. Er ſah, wie dieſe Gefolgſchaft feſter und opferberei⸗ ter wurde, je mehr der Führer Opfer ver langte. Und er wehrte ſich nicht gegen das Erlebnis, das auf ihn eindrang, und gegen die Erkenntnis, die ſich aus dem Erleben formte. 5„Man denkt wieder an die Zukunft,“ meinte er,„es hat wieder einen Sinn. Vor einem Jahr wollte man das Heute nicht mehr erleben, man klammerte ſich an das Geſtern aus Furcht vor dem drohenden Glend „Das iſt vorbei für immer. Trotzdem ſollen wir es nicht vergeſſen, denn die Erinnerung gibt einen guten Maßſtab da⸗ für, was uns der 30. Januar gebracht hat.“ Der Arbeitskamerad marſchierte am erſten Tag der Arbeit in unſeren Reihen, und er kam zu uns, wenn wir feierten. Aber er war auch bereit, mit zu kämpfen. Nicht als Parteimitglied.„Wer damals nicht in den Zeiten der Not den Weg dahin fand, ſoll jetzt aufrecht genug ſein, ohne das Abzeichen mit euch zu glauben und zu kämpfen, wenn er das kann.“ Und als der Tag des Sieges ſich jährte, ſtand er neben uns, und in ſeinen Augen war das gleiche Leuchten. * Die Tage des Jubels, die Tage der Feiern waren längſt wieder dem Alltag gewichen. Er war nicht mehr grau und ſo troſtlos wie ehedem. Ueber jedem Tage lag das Leuchten einer großen Zukunft. Und uns belebte das ſtolze Gefühl, daß wir an dieſer Zukunft mitſchaffen ſollten. Unſere Fäuſte packten an, ſo wie es der Führer befahl, unſer Wille wurde durch ſeinen Willen gelenkt, unſere Herzen waren heiß und gläubig, weil er mit heißem Her⸗ zen für der Volksgenoſſen und des Vater⸗ landes Zukunft arbeitet und kämpft. „Soviel weiß ich heute, daß jedes Ziel erkämpft werden muß, wenn es überhaupt des Beſitzes wert ſein ſoll. Und daß jedes Ziel erkämpft werden kann, wenn nur der Wille dazu vorhanden iſt und wenn ein Führer voranſchreitet, der ſelbſt ſtark und gläubig iſt.“ So ſprach mein Arbeitskamerad, als wir den 30. Januar wieder erlebten.„An den Widerſtänden ent⸗ wickelt ſich die Kraft.“ Ja, ſie überwältigt alles, wenn dieſe Kraft nur richtig gelenkt und angeſetzt wird. An den ſchwächſten Punkten zuerſt. Viele konnten es nicht verſtehen, warum der Füh⸗ rer in dieſen zwei Jahren nicht alle Baſtionen berennen ließ, um im erſten Jahre zu vollenden, wozu er ſich vier Jahre ausbedungen hatte. Aber in dieſer weiſen Beſchrän⸗ kung lag die erſte ſtaatsmänniſche Tat des Führers, denn je mählicher und organiſcher ſich das neue e e ent⸗ wickelt, je feſtgefügter wird es für alle Zeiten ſein. „Auch nicht einmal 1 Jahren,“ ſagte er,„wird das neue Deutſchland vollendet ſein. Darum muß gekämpft werden, ſolange wie Volksgenoſſen leben werden. Und wieder rüſten wir uns, den 30. Januar feſtlich u begehen. Wir ſchauen zurück. Wie weit ſcheint uns die Zeit zu liegen, da wir vor dem Abgrund ſtanden und uns in dem trotzigen„Wir wollen nicht untergehen. wir wol⸗ len das Schickſal zwingen“ zuſammenfanden. In dieſen drei Jahren ſtand das deutſche Volk geeint inter einem ſtarken Hes niemals in der Geſchichte war m ähnliches Glück beſchieden. Es lia 9 geleitet von 8 Baumeiſtern, die feſten agen für ein neues . dengel Lind es eroberte ſeh in fegedll een Fangen un eingeiſt. Und es eroberte b friedlichem gen Feten ln 5 Kurt Winkler. — ——— — Zu den größten Hoffnungen unter den Eisſchnelläufern gehört Heinz Sames, der in Oslo einen neuen deutſchen 3000-Meter⸗Kekord aufſtellte. Broße Ereigniſſe werfen ihre Schatten voraus. Seit Wochen herrſcht auf den deutſchen Winterſportplätzen Hoch⸗ betrieb; im Schwarzwald und in Bayern, auf der Schnee⸗ koppe und in Thüringen, im Fichtelgebirge und im Harz. Es iſt nicht der übliche Sport, ſondern Vorbereitung auf die Olympiſchen Winterſpiele. Die Olympiade ſchlägt Geiſt und Körper in ihren Bann. Deutſchland bei den großen Prag, die Veſucher aus aller Herren Länder bringen. Winter⸗Olympia 19361 In Erwartung der Er⸗ eigniſſe ſpricht man von vergangenen Olympiaden. Der olympiſche Winterſport blickt erſt auf eine kurze Vergangenheit zurück. Rahmenwettbewerbe im Eislaufen gab es zum erſten Male im Jahre 1908. Allerdings wurden dabei noch keine Titel vergeben. Das geſchah zum erſten Male im Jahre 1924 in Chamonix, wo Deutſchland nicht vertreten war. Erſt 1928 konnte die deutſche Flagge in St. Moritz gezogen werden. 25 Länder waren an den Spielen beteiligt. Man kann nicht behaupten, daß das Intereſſe an den Spielen damals allzu groß geweſen wäre. Die Vorrunden⸗ ſpiele der elf Nationen Deutſchland, Schweiz, Oeſterreich, Schweden, Tſchechoſlowakei, Polen, England, Frankreich, Belgien, Ungarn und Kanada ſahen nur ſchwachbeſetzte Tribünen. Wir konnten gegen Oeſterreich und die Schweiz keinen Sieg landen. Die Schnellaufen endeten mit nor⸗ diſchen Siegen. Beim Eiskunſtlauf war Sonja Henie nicht zu ſchlagen. Im Bob⸗Rennen ſiegten die Amerikaner vor dem Bob„Deutſchland JJ“ mit Meiſter Kilian am Steuer. Ihm verdankt Deutſchland die Olympia⸗Medaille für den dritten Platz. Die alpinen Bewerbe Abfahrt und Slalom fehlten noch im St. Moritzer Programm. Vier Jahre ſpäter zogen die Beſten des Winterſports über den großen Teich nach Los Angeles. Der Winter⸗ ſportplatz war Lake Placid im Staate New Pork an der Bahnlinie nach Montreal. Zum Kampf bereit ſtanden eine deutſche Eishockey⸗Mannſchaft, zwei Viererbobs, zwei Zweierbobs und der Berliner Ernſt Baier im Eiskunſtlauf. Auf eine Vertretung in Ski⸗ 705 Wettbewerben verzichtete Deutſch⸗ land. Bei den Bob⸗Rennen nah⸗ men Kilian⸗Huber wieder den dritten Platz ein. Vielleicht wäre es anders gekommen, wenn die Deutſchen nicht von allzu großem Pech verfolgt geweſen wären. Kämpfer, auf die man große Hoffnungen geſetzt hatte, ver⸗ unglückten ſchon vor Aus⸗ ſcheidungswettkämpfen, ſo daß ſie nicht mehr teilnehmen konnten. Und wie wird es auf deut⸗ ſchem Boden ſein? Die Vor⸗ bereitungen unſerer Skiläufer haben faſt unter Ausſchluß der Oeffentlichkeit auf den verſchie⸗ denſten deutſchen Winterſport⸗ plätzen ſtattgefunden. Die Olym⸗ piakämpfer ſind dann bei den Schwarzwald ⸗ Skimeiſterſchaf⸗ ten zum erſten Male geſchloſſen in Erſcheinung getreten. Die Ergebniſſe zeigen, daß unſere Der Weltmeiſter Kilian wird den mit den beſten Fahrern beſetzten deutſchen Viererbob„Olympia“ ſteuern. Kämpfen in Garmiſch⸗Partenkirchen vertreten zu können, iſt Ehrgeiz der Beſten. Auch Garmiſch⸗ Partenkirchen iſt gerüſtet. Monate raſt⸗ loſer Vorbereitungsarbeit liegen hinter den Männern, auf deren Schultern die ſchwere Laſt der Verantwortung für die größte Aufgabe ruht, die dem deutſchen Sport jemals geſtellt wurde. Die Quartierzettel und Trainingspläne ſind an die Wettkämpfer und deren Begleiter verteilt. Die Nord⸗Ausläufer des Wetterſteinmaſſivs bilden das Haupt⸗ kampfgebiet. In unmittelbarer Nähe des Bahnhofs befindet 11 das Olympia⸗Kunſteisſtadion und bildet den Mittelpunkt m Dreieck: Skiſtadion, Bobbahn und Kreuzeck⸗Talſtation. Darauf richtet ſich in einigen Tagen das Augenmerk der Welt, dahin 5 die Züge aus Berlin und aris, aus Genf und Köln, aus amburg, aus Rom und ien und Olympia⸗Auserwählten gute Klaſſe ſind. Die glänzende kör⸗ perliche Verfaſſung, mit der die Läufer z. B. im Ziel des 35⸗Kilo⸗ meter⸗Laufs eintrafen, iſt ein Er⸗ folg des klug geleiteten Trainings. erüſtet für Die Vorbereitungen für die Winterolympiade/ 28 Nationen kämpfen um den Sieg/ Deutſchland ſchickt ſeine Beſten Beſten mit den Vertretern aus aller Welt im friedlichen Wettbewerb ſehen. Winterolympia 1936! Die Meldefriſt iſt abgelaufen. Auf der Nennungsliſte ſind achtundzwanzig Nationen ver⸗ treten. Ueber tauſend Aktive werden ſich an den Kämpfen beteiligen. Es iſt ein überwältigendes Ergebnis, wenn Willi Bogner-Traunſtein, einer der beſten Ski⸗Langläufer. man die Beteiligungsziffern der letzten Olympiſchen Win⸗ terſpiele heranzieht. 293 Teilnehmer von ſechzehn Natio⸗ nen waren es im Jahre 1924 in Chamonix. Vier Jahre ſpäter brachte St. Moritz von fünfundzwanzig Nationen 492 Teilnehmer auf die Kampfplätze, während 1932 gur 307 Aktive von ſiebzehn Nationen den weiten Weg nach Lake Placide antraten. Auſtralien führt das Länder⸗A Be an mit Meldungen im Schnellauf über 500, 1500, 5009 nuch 10000 Metern. Dann folgt Belgien mit Nennungen in ſechszehn Wettbewerben. Bulgarien beteilſgt ſich am Jang⸗ lauf und Sprunglauf kombiniert, am Spezigl⸗Langlauf über Zu großen Hoffnungen berech⸗ tigen auch die Springer, die auf den Schanzen mit verblüffenden Leiſtungen aufwarteten. Sie haben viel gelernt und dem Nor⸗ weger⸗Stil vieles abgelauſcht. In der Weite geben ſie ihrem Vorbild Birger Rund kaum etwas nach. Es ſind alles junge ſchneidige Kämpfer, die ſich in Garmiſch vor der Welt ſehen laſſen können. Das eigte der 1. Januar im Werden⸗ ſelfer Land, wo in drei Gängen geſprungen wurde. Mit dem wei⸗ teſten Sprung von 82 Metern wartete der Norweger Birger Ruud, der Altmeiſter im Sli⸗ ſprung, auf. Ihm folgten der Partenkirchener Toni Bader mit 79 Metern und Hans Marr ſogar mit 80 Metern. Weiter zurück lagen ſchon der Schweizer Ray⸗ mond mit 76 Metern und der Oeſterreicher Mariacher mit 74 Metern. Dieſe Erfolge zeigen, daß wir mit den Skiſportlern hoff⸗ nungsfroh in die Winterolympiade ſteigen können. Garmiſch wartet. Alle Kampf⸗ 895 ſind fix und fertig. Die ob⸗Bahn gleißt in herrlichſter Winterfonne mit ihren Geraden und Kurven. Bald werden die 8 Bobs mit Meiſter Kilian und den anderen darüber hinweg⸗ brauſen. Auf allen Winterſportplätzen des Reiches herrſcht dene Leben. Die ſtählernen Schienen flitzen über ie Eishockey Bahnen. Auch hier bereitet man ſich vor. Von der Sn e Mere unſerer Eisſchnelläufer haben wir zuletzt genügend Beweiſe erhalten. In der norwegiſchen Stadt Hamar lief unſer ſchneller Eisläufer Willi Sandtner. der mit Heinz Sames trainiert; in Oslo ſtellte Sames einen neuen deutſchen Rekord auf. So wie die deutſchen Eis⸗ ſchnelläufer den Anſchluß an die Beſten der Welt gefunden haben, ſo ſtehen die Kunſtläufer, ſeien es die Frauen oder die Männer in vorderſter Front. Die letzten Wettbewerbe, darunter der Kampf um die deutſche Meiſterſchaft, haben bewieſen, daß Kultur und Technik des deutſchen Eiskunſt⸗ 1 eine ſchöne Höhe erreicht haben und ſehr wohl im bewerb mit den Meiſtern anderer Nationen beſtehen können. Das Paarlaufen von Maxie Herber und Ernſt Baier reicht an die höchſten Vorbilder.— Eiskunſtlanf Gisſcnellauf und Eishocken, ſie werden in Garmiſch dee Maxie Herber und Ernſi Beier ſind gerüſtet. Aufnahmen(5): Schirner— M. 18 Kilometer, an der 4 mal 10 Kilometer⸗Staffel und am Abfahrts⸗ und Slalom⸗Lauf. Deutſchland hat ſeine Mel⸗ dungen in allen Wettbewerben abgegeben, alſo 115 noch im Sprunglauf, 50⸗Kilometer⸗Dauerlauf, Eishockey, Eislauf (Einzel und Paare), Zweier⸗Bob, Vierer⸗Bob, Militär⸗ Patrouillenlauf und Eisſchießen. Auch die Tſchechoflowakei beſchickt ſämtliche 19 Wettbewerbe. Bei den Vereinigten Staaten fehlen nur die Meldungen im Eisſchießen und im Militär⸗Patrouillenlauf. Es bleibt nur zu wünſchen übrig, daß der Wettergott 91 909 ſein möge. s wird ein hartes Ringen um den Lorbeer geben. Wer ſiegen ſoll und wird? Die Beſten ſelbſtoerſtändlich, denn das iſt ja der Sinn ſedes ſportlichen Kampfes und jeder Olympiade: 0 die Beſten den Sieg erringen. Soll⸗ ten ſich unter den Beſten die deutſchen Kämpfer befinden, ſo wollen wir darin den Dan! an das neue Deutſchland für eine Mühe ſehen: leine Vertreter gut vorbereitet in den Notteampf der Natianen geſchickt zu haben. M. M. eker chen Ifen. ver⸗ pfen denn ufer. Win⸗ atio⸗ ahre onen Nav nach B.. Int n in ang⸗ Über am Mel⸗ noch lauf itär⸗ vakei igten d im gott deeerervr- , 2 1 7 2 0 Copyright 1934 by Verlag Knorr& Hirth G. m. b. H. München.) (16. Fortſetzung.) Im vorhergehenden Kapifel wurde erzählt: Als Schmitthenner von ſeinem Tanze mit der Baronin zurückkommt, iſt Oſſi verſchwunden. Von Weechow gibt kalte Antworten. Schmitthenner tritt wieder an die Bar, die Ba⸗ ronin drängt ſich zu ihm. Sie meint, daß alle ſeine Freunde ihn verlaſſen hätten. Während ſie geht, ladet ſie ihn zu einer interredung in ihrem Zimmer ein. Baron de Beer begleitet Oſſt vor die Tür und tröſtet ſie. Als Oſſi, beruhigk, ſich von ihm verabſchiedet, ſchenkt er ihr einen Ring. De Beer geht dann in die Nacht, hinauf zum Fernerkopf. Er kehrt von dieſem Gang nicht wieder zurück. Nach ihrer Unterre⸗ dung mit Schmitthenner ſucht die Baronin ihr Zimmer auf. „Bringen Sie das Beſte, was Sie haben. Das Aller⸗ beſte. Ganz gleich, was es koſtet. Und in fünf Minuten muß alles da ſein.“ Der Kellner zog ſich eingeſchüchtert und behutſam zu⸗ rück. Madame ſtand unter dem hellſten Leuchtkörper mit der Puderdoſe in der Hand und betrachtete prüfend ihr Ge⸗ ſicht. Vielleicht eine Spur Puder auf die Naſenſpitze, ſonſt war aber alles fabelhaft in Ordnung. Aber war ſie wie⸗ der ein Schulmädchen geworden? Das Herz ſchlug ihr bis zum Halſe herauf. Glücklicherweiſe war ihr äußerlich nichts anzumerken. Das Zimmer war wunderbar erwärmt und erfüllt von dem erregenden Parfüm, das ſie liebte. Dazu etwas Harz⸗ geruch von Latſchenkiefern. Irgendeiner von den vielen Leuten, denen ſie im Speiſeſaal begegnet war oder unten auf dem Platt, hatte ſie ihr geſchickt. Andere hatten Roſen und Maiglöckchen, ſorgfältig in Moos eingepackt, heraufkom⸗ men und ihr in das Zimmer ſtellen laſſen. Aber es war ihr zu viel geworden. Sie hatte alle dieſe Gebinde an Adrienne weitergegeben. Adrienne hatte ſchon immer eine faſt unempfindliche Naſe gehabt. Die fünf Minuten waren um. Faſt auch die zehn Mi⸗ nuten, die ſie Schmitthenner als Wartezeit geſetzt hatte. Das Zimmer hatte eine doppelte Türe. Von draußen kam kein Laut herein. Wenn ſie in ſich hineinlauſchte, konnte ſie ihr Herz ſchlagen hören. Vielleicht konnte ſie ſchnell noch den Kofferapparat richten und eine Tanzplatte auflegen. Es war ein ſündhaft teurer Apparat. Er konnte nach Wunſch abge⸗ dämpft werden. Und ſie beſaß wunderbare Platten dazu. Unter Garantie in Hawai unter Palmen aufgenommen. Sie war mit Haſſenpflug drüben geweſen. Wie alle Beſucherin⸗ nen von Rang und Vermögen hatte ſie einen eigenen Schwimmlehrer gehabt. Einen jungen goldbraunen Prin⸗ zen, ſchön anzuſchauen wie ein Gott. Nachts war er mit ſeiner Ukulele vor ihre Fenſter gekommen und hatte die Songs geſpielt, die ſie auf ihren Platten hatte. Und es wäre nicht faſhionabel geweſen, den ſchönen braunen Prin⸗ zen draußen im Mondenſchein unter den Palmen allein zu laſſen. Alle dieſe Prinzen, ſchön wie die Götter, liebten Dollar und erwarteten Geſchenke. Aber ſie nahmen mit Anmut. Und von ihren Geſchenken kauften ſie ſich Villen und ſichere Papiere. Wenn ſie alt waren, lebten ſie friedlich don ihren Renten. Sie kamen nie über ihre Inſel hinaus. Was mochten ſie wohl von den weißen Frauen denken? Auch die zehn Minuten waren längſt verſtrichen. Ma⸗ dame hielt immer noch die Zigarette in den Fingern, die ſie don Schmitthenner genommen hatte. Mit dieſer Zigarette im Munde würde ſie ihn empfangen. Sie hatte jetzt ein Recht,„endlich“ zu ſagen. Aber dieſes Deckenlicht war viel zu grell. Sie ging zur Türe und ſchaltete die Seitenlampen ein. Sie hatten Schirme aus lich goldener Seide. Schönes Licht, warmes Licht.— Aber war es nicht doch zu heiß im Zimmer? In dieſem Augenblick wurde leiſe angeklopft. „Nur herein!“ Aber es war nur der Kellner mit einem Rieſentablett voll Glas, Porzellan und Flaſchen. „Verzeihung, wo darf ich ſervieren, Frau Baronin?“ „Ach ſtellen Sie alles irgendwo ab. Ich werde die Sachen ſelber ordnen. Wie lange Sie gebraucht haben!“ Sie ſah auf die winzige Uhr auf einem ihrer Brillant⸗ armbänder.„Ueber eine Viertelſtunde!“ „Verzeihung, Frau Baronin, aber es war ein anſtren⸗ gender Tag, und vom Perſonal ſind nur noch wenige Leute aufgeblieben. Wollen Frau Baronin die ganzen Flaſchen auf Rechnung geſchrieben haben oder wollen Frau Baronin gelegentlich den Konſum nach Gläſern angeben?“ Madame fuhr ſich mit einer nun völlig unbeherrſchten Gebärde mit beiden Händen an die Schläfen.„Wenn Sie wüßten, wie läſtig mit Ihre Fragen ſind! Ich werde alles bezahlen, auch wenn ich nicht ein einziges Glas nehme. Nur laſſen Sie mich jetzt allein. Sofort! Bitte!“ Der Mann ſank ſichtlich in ſich zuſammen. Als er ſich zurückziehen wollte, ſah er, daß Madame eine Zigarette ohne Feuer im Munde hatte. Er holte ſchnell eine Schachtel Streichhölzer aus der Taſche. Klein und geängſtigt, Opfer ſeines Berufs. Madame fuhr mit der Hand an die Lippen, als hätte ſie Feuer im Mund, nahm die Zigarette, ſchleuderte ſie auf en Teppich und ſtampfte mit den Abſätzen darauf. Alles wortlos, aber mit Augen, die zu fürchten waren. Der Mann glitt lautlos durch die innere und die äußere Türe, ſtand draußen einen Augenblick ſtill und ging dann kopfſchüttelnd ſeiner Wege. 5 Eine Viertelſtunde ſpäter hämmerte Madame mit der Fauſt rückſichtslos gegen die Türe von Frau Adrienne. 3 Aufmachen! Aufmachen! Schnell! Ich bin's. Pponne! itty!“ . Herr Edmund Laure, der nicht geſchlafen hatte, weckte ſeine Frau. Beide erſchienen gleichzeitig mit bleichen Ge⸗ ſichtern an der Türe. Madame war noch im großen Abendkleid. An ihren Handgelenken klirrten koſtbare Armbänder, aber ihr Ge⸗ ſicht war verſtört!„Adrienne, komm, du mußt mir helfen. imm u ſchnell etwas über und komm! Aber komme allein. Und laß mich nicht warten. Ich fange an zu ſchreien, wenn ich noch länger warten muß!“ Das Ehepaar ſah ſich betreten an. „Was hat ſie? Was mag da geſchehen ſein? Jetzt, mitten in der Nacht?“ ö „Ich dachte, es wäre alles in Ordnung. Nach dieſem Solotanz in der Bar?“ Als moderne Frau war Adrienne in drei Minuten an⸗ gezogen. Geſicht und Haar konnte ſie ſich drüben richten. Nur ſchnell hinüber und die ganz außer ſich geratene Schwe⸗ ſter nicht länger warten laſſen! Madame ſtand ſchon hinter der Türe bereit, Adrienne in Empfang zu nehmen. Sie nahm ſie am Arm und zog ſie raſch zu ſich ins Zimmer. „Ich habe dir mit dem Scheck ausgeholfen. Ich habe dir ſchon oft ausgeholfen, und ich werde dir weiter aus⸗ helfen. Nur laß mich jetzt nicht im Stich. Du mußt mir helfen. Ich habe ihm geſagt, er ſoll in zehn Minuten bei mir anklopfen. Nun ſind ſchon fünf mal zehn Minuten vorbei. Wo bleibt er? Hat er mich nicht verſtanden? Er muß mich doch verſtanden haben! Du mußt ſofort feſt⸗ ſtellen, ob er noch in der Bar iſt.“ Adrienne war ſofort im Bilde. Sie wollte verſchmitzte Augen machen, aber es wurden nur laſterhafte Augen dar⸗ aus.„Du meinſt natürlich deinen Freund Schmitthenner?“ Die Baronin machte eine brüske Bewegung, als wollte ſie zuſchlagen. „Und wenn er noch in der Bar ſitzt?“ fragte Adrienne eingeſchüchtert.„Was ſoll ich dann ausrichten?“ Madame packte die Schweſter hart am Arm.„Ich muß ihn heute noch ſprechen. Hörſt du? Heute noch! Sage, was du willſt, aber bringe ihn her! Um jeden Preis. Du kannſt dafür von mir verlangen, was du willſt.“ „Wenn er aber nicht in der Bar iſt?“ a Madame ſtampfte ungeduldig mit den Abſätzen auf. „Plage mich doch nicht ſo! Tu, was du willſt, ich will für alles aufkommen. Nur bringe ihn her!“ fen u, 7 7 0 0 — WD Zeichnung: Drewitz. Die Baronin nahm Adrienne am Arm und zog ſie zu ſich ins Zimmer. Adrienne ſchüttelte den Kopf.„Ein paar vernünftige Worte willſt du wohl nicht mit dir ſprechen laſſen? Du läßt dich viel zu ſehr gehen. Du biſt zu leidenſchaſtlich. Nichts iſt unvernünftiger, als einen Mann merken zu laſ⸗ ſen, daß wir zu irgendeiner Stunde ohne ihn nicht aus⸗ kommen können. Erſtens ſollen wir es nie ſo weit kommen laſſen, daß wir ohne einen beſtimmten Mann nicht aus⸗ kommen, und zweitens ſollen wir es wenigſtens unter gar keinen Umſtänden zeigen. Eine Frau wie du und dieſer kleine Leutnant 1 Dienſt. Nun gut, er kann gut Ski fahren. Vielleicht kann er auch noch andere Dinge. Ich weiß nichts davon. Aber lohnt es ſich wirklich, ſo viel Mühe auf ihn zu wenden? Er iſt doch nicht der einzige Mann auf der Welt!“ „Du biſt gemein. Du warſt ſchon immer die Gemeinſte von uns allen!“ „Nun gut. Meinetwegen bin ich 10 Wir wollen uns nicht um ein Wort raufen. Aber biſt du geſcheit? Haſt du noch etwas wie einen Zügel in der Hand oder läßt du alles ſchleifen?“ „Was weißt denn du von Liebe!“ Adrienne lachte kurz.„Von Liebe? Nein, von Liebe weiß ich nichts. Aber, man ſollte es nicht für möglich hal⸗ ten, von Männern weiß ich, ſcheint es, mehr als du.“ Madame trat ganz dicht vor ihre Schweſter.„Ich will dir jetzt etwas ſagen! Ich werde jetzt noch eine Viertel⸗ ſtunde warten und wenn ich ihn dann nicht vor mir habe, anz gleich wo, reiße ich mir dieſen Fetzen vom Leibe und ahre in den Skianzug und laufe auf und davon. Mitten in der Nacht. Und ganz gleich, wie es draußen ausſieht und was gfſcheer Eine Viertelſtunde. Keine Minute län⸗ ger. Da, hier iſt die Uhr! Du kannſt jetzt tun, was du tun willſt!“ Adrienne merkte ſofort, daß die Drohung nicht als Bluff ausgeſpielt wurde, ſondern ernſt gemeint war. Sie erblaßte. „Verrückt!“ ſagte ſie.„Richtig übergeſchnappt! Aber ſo kann ich 1 25 gehen. Mein Haar. Mein Geſicht! Großer Gott! Und das alles um einen jungen Mann, der Ski lau⸗ fen kann und einen Preis bekommen hat. freies Hochdeutſch zu ſprechen. XXXIV. Jeder Bedienſtete im Schneefernerhaus kannte Toni Schmitthenner. Aber keiner von den wenigen, die ſo ſpät noch Dienſt machten, konnte Auskunft über ihn geben. Die Bar hatte er längſt verlaſſen. Nur fünf oder ſechs Paare waren bei den unentwegten Schweſtern Bert und Berty zurückgeblieben. Unten der Feſtſaal war leer, ebenſo die Touriſtenſtube. Auch die Halle war längſt geräumt. Spär⸗ liches Licht in den Gängen. Vor den Zimmertüren Ski⸗ ſchuhe und Abendſchuhe in bunter Reihenfolge. Der Mann im Raum mit den Zimmerſchlüſſeln hatte ſich eine Kanne Kaffee auf das Heizrohr geſtellt und ſaß über der dritten Fortſetzung eines Romans: Die Frau mit den ſieben Schleiern. Der Mann hatte einen dicken Woll⸗ ſchal um den Hals gebunden. Manchmal huſtete er. Er war erkältet. Er hatte ſich längſt vorgenommen, eine Schwitzkur zu machen, aber er kam nie dazu. Er hieß Bau⸗ riedl, mit Vornamen Alois. Seine Freunde nannten ihn Loisl. Er ſtammte aus Burghauſen am Inn. Toni Schmitthenner kannte er natürlich. Aber ge⸗ ſehen hatte er ihn nicht, ſeit er hier im Verſchlag ſaß. Seines Wiſſens nicht. Ob er im Zimmer ſei? Wahrſcheinlich. Aber ein eigenes Zimmer habe Schmitthenner nicht. Er ſchlafe zuſammen mit anderen Rennfahrern drüben im Touriſtenanbau. Quer durch die Halle und dann drei Trep⸗ pen hoch. Und die Nummer? Ja, da müſſe er erſt ein⸗ mal im Buch nachſehen. Unter Schmitthenner S⸗c⸗h. Adrienne trommelte mit den Fingerknöcheln ungedul⸗ dig auf das Regiſter, das der Mann vor ihr in das Licht ſchob und aufſchlug.„Es muß doch eine Möglichkeit geben, ihn zu verſtändigen. Sofort. In dieſer Minute noch. „So ſpät noch?“ „Es iſt eine Nachricht eingelaufen. terrichtet werden“ „Eine Nachricht?“ Er muß ſofort un⸗ Herr Bauriedl bemühte ſich, fehler⸗ „Was denn für eine Nach⸗ richt nacha? Züge gehn keine mehr, und durchs Telephon iſt auch nichts gekommen. Das müßte ich wiſſen. Ich ſitze ſeit zehn Uhr hier am Umſchalter.“ „Ganz gleich, wie lange Sie hier ſitzen. Es iſt jeden, fe eine Nachricht da, die Herr Schmitthenner ſofort wiſ⸗ en muß. Ich habe kein Geld da. Aber Sie können dafü verlangen, was Sie wollen.“ „J? Ja, was hätt' denn da ich damit zu kun?“ „Verſtehen Sie mich denn immer noch nicht? Sie ſol⸗ len Herrn Schmitthenner eine Nachricht übermitteln.“ „J? Dem Schmitthenner Toni? Ich habe hier Dienſt und darf die Kabine nicht verlaſſen. Aber wenn es ſein muß, kann ich einen Burſchen dazu rufen.“ Adrienne verging vor Ungeduld.„So rufen Sie doch endlich! Wieviel Zeit Sie verlieren! Und es geht auf Leben und Tod!“ Herr Bauriedl ſtand am Haustelephon. Jetzt drehte er ſich erſtaunt um.„Um Leben und Tod? Ja warum ſagen S' das nicht gleich? Iſt eins krank worden? Aber der Schmitthenner Toni iſt kein Doktor. Oder iſt eins gar noch draußen?“ Adrienne preßte verzweifelt die Lippen zuſammen und ab keine Antwort. Sie hatte einen Papierblock und einen leiſtikft aufgenommen und ſchrieb ſchnell einige Sätze für Schmitthenner. „Meine Schweſter wartet immer noch. Sie iſt in ver⸗ zweifelter Stimmung. Ich habe ſie ſo noch nie geſehen. Wenn Sie nicht kommen, wird ſie ſich etwas antun. Jeden⸗ falls geſchieht etwas. Alſo, kommen Sie ſofort, ohne eine Minute zu verlieren, um das Schlimmſte zu verhüten! Wirklich, ich kenne meine Schweſter nicht mehr!“ Und wohin ſoll nachher der Burſch die Antwort brin⸗ gen?“ erkundigte ſich Herr Bauriedl. „Antwort? Herr Schmitthenner ſoll ſelber kommen. Der Bote ſoll ausrichten, daß die Dame, die den Zettel ſchickt, hier vor der Kabine auf ihn wartet. Haben Sie das verſtanden?“ „Sehr wohl“, antwortete Herr Bauriedl verblüfft. Dann nahm er ſich den Burſchen vor, der inzwiſchen er⸗ ſchienen war, und überſetzte ihm den Auftrag gewiſſenhaft ins Oberbayriſche. Als der Burſche— es war einer von den Schuhputzern — verſtanden hatte und ſamt dem Zettel verſchwunden war, ſuchte ſich Adrienne einen Platz zum Sitzen. Sie fühlte ſich einigermaßen abgeſpannt und zählte die Sekunden. Herr Bauriedl dagegen hatte das Gäſteregiſter wieder fortzu⸗ räumen und ſeinen Kaffeetopf zu überwachen. Zwiſchen⸗ durch warf er forſchende Blicke auf die abgewandt von ihm ſitzende Dame und ſchüttelte den Kopf. „Wie lange kann es dauern, bis der Bote zurück⸗ kommt?“ fragte Frau Adrienne ſchließlich voll Ungeduld. Herr Bauriedl überlegte ſich den Fall genau, ehe er Antwort gab.„Je nach dem, ob der Schmitthenner Toni im Zimmer iſt oder nicht. Und ob er ſich ſchon hingelegt hat oder noch auf iſt und wie er gerade fertig wird, wenn er ſich doch hingelegt hat und wieder aufſteht und mitkommt. Je nachdem, die Dame, je nachdem!“ Der Burſch kam eher zurück, als ihn Herr Bauriedl günſtigſten Falles erwartet hatte. Blickte man genau hin, ſo mußte man bemerken, daß der Bote ziemlich verblüfft ausſah. Aber davon merkte Frau Adrienne nichts. Sie fuhr hoch und kam ihm entgegen. „Nun, wo iſt Herr Schmitthenner?“ „Ja“, fragte auch Herr Bauriedl ſtreng,„wo bleibt er, der Schmitthenner Toni?“ a Der Burſch, die grüne Schürze umgebunden und etwas atemlos, blickte von der Dame zu Herrn Bauriedl und wie⸗ der zurück.„Der 1 755 Schmitthenner iſt ſchon im Bett gegen, aber g'ſchlafen hat er noch nicht. Den Zettel hab ich ihm richtig gegeben, und er hat ihn auch geleſen.“ (Fortſetzung folgt.) * N Het N ö 5 5 Odeo Welches Sprichwort ergeben die 6 Teile in vorſtehen⸗ dem Bilde? Die in den einzelnen Teilen zu erratenden geographiſchen Namen ſind durch ein Fragezeichen ange⸗ deutet. Nach dem im Mittelteil befindlichen Muſter werden die einzelnen Teile dann miteinander verbunden. Scharade. Erſcheinen zwei, die dritte dir zu rauben, So weihe du in hoffnungsvollem Glauben Dem ganzen dich mit allen deinen Sinnen, Und du wirſt vieler Müh' entrinnen. Ergänzungs⸗-Kätſel. (Geſetzlich geſchützt.) 4.. 0 ö 0 8. 1 N 8 D 1. Nach Ergänzung der angedeuteten Zeichnungen ergeben die Anfangsbuchſtaben der Gegenſtände in den einzelnen Vierecken, werden dieſe miteinander verbunden, einen deut⸗ ſchen Tonkünſtler. Anſchlußrätſel. Man ſuche vier dreiſilbige Wörter, in denen die zweite und dritte Silbe jedes vorhergehenden Wortes die erſte und 855 jedes e iſt. Die Wörter haben folgende edeutungen: 1. Weiblicher Perſonenname. 2. Bibliſcher erſonenname. 3. Fluß in Rußland. 4. Hafenſtadt in Syrien. ie Wörter beginnen mit L, J, A, S. Rätſel. Sie treffen ein von fern und nah, Kaum, daß Neujahr vorüber; Auch ſind ſie wenig angenehm, Drum meidet man ſie lieber, Doch wer ſie hat, der merke wohl, Daß man ſie ſchnell erled'gen ſoll. Schach ⸗Aufgabe. 6 5, 6 e *. 5„, 4 3,. 3 , a D 2 d 2 1 Weiß zieht und ſetzt mit dem dritten Zuge matt. Für den Landwirt Unkrautbekümpfung in den Winterſaalen durch Jüngung mit Kalkitickjtoff Die Samenunkräuter in den Winterſaaten, beſonders Kornblume, Windhalm und Klatſchmohn, führen bekanntlich alljährlich zu 1 Ertragsminderungen. Durch die im Rahmen der 2. Erzeugungsſchlacht durchgeführte Auf⸗ klärung find die Bauern und Landwirte auch über die Be⸗ deutung einer energiſchen Unkrautbekämpfung eingehend unterrichtet worden. Wenn auch vorausgeſetzt werden kann, daß im Herbſt ſchon manches zur Bekämpfung der infolge der günſtigen Witterung vielfach beſonders ſtark aufgelau⸗ fenen Samenunkräuter getan worden iſt, ſo ſteht die Hauptarbeit doch noch bevor. Jeder Betriebsleiter ſollte jetzt ſeine Wintergetreideſchläge unter Beobachtung nehmen, um feſtzuſtellen, wie der Kampf gegen das Unkraut wei⸗ terzuführen iſt. Die Verwendung von Egge und Hacke iſt zur Zeit nicht möglich. Dieſe Geräte können erſt wieder im Frühjahr ein⸗ Bader werden. In vielen Fällen, beſonders auf ſchweren öden, wird man allerdings erſt ſehr ſpät mit den oben⸗ erwähnten Geräten arbeiten können. Das hat natürlich den Nachteil, daß ſich in der Zwiſchenzeit die Unkräuter ſtark entwickeln und bewurzeln können, ſo daß ihre Vernich⸗ tung nicht immer gelingen wird. f Es kommt darauf an, die Unkräuter ſo früh wie mög⸗ lich 0 beſeitigen. Dies iſt möglich, wenn man die verun⸗ krauteten Winterſaaten frühzeitig mit Kalkſtickſtoff dünat. Silbenrätſel. ahn bald bat che de e e e fant fel gerl gi hi im in koi korb korb lev long lot low men mi o po ſe ſil ſter ſto te the ur ve wand.— Aus vorſtehenden 35 Silben ſind 13 Wörter zuſammenzuſtellen mit folgender Be⸗ deutung: 1. Zimmerſchmuck. 2. Spaniſcher Prinzentitel. 3, Amerikaniſcher Dichter. 4. Schiffsführer. 5. Kalendertag. 6. Männlicher Perſonenname. 7. Mündliche Erörterung. 8. Vorfahr. 9. Andere Bezeichnung für Modegeck. 10. Name eines Sonntags. 11. Blume. 12. Landwirtſchaftliches Gerät. 13. Zeitabſchnitt. Nach richtiger Bildung der Wörter müſſen dieſe in ihren Anfangs⸗ und Endbuchſtaben, beidemal von vorn nach hinten geleſen, ein Zitat von Seneca ergeben. Buchſtaben⸗Kätſel. 1. Manna, 2. Haut, 3. Natur, 4. Sole, 5. Talma, 6. Nora, 7. Oberon, 8. Litanei, 9. Runzel. Aus vorſtehenden Hauptwörtern bilde man durch Buch⸗ B geographiſche Wörter mit folgenden Be⸗ eutungen: 1. Indiſches Reich, 2. amerikaniſcher Staat, 3. aſiatiſches Land, 4. Stadt in Schleſien, 5. Inſel im Mit⸗ telmeer, 6. Stadt in Algerien, 7. Sunda⸗Inſel, 8. europäi⸗ ſches Reich, 9. Stadt in der Schweiz. Die Anfangsbuchſtaben der zu ſuchenden Namen ergeben ein Beförderungsmittel. Auflöſungen aus letzter Nummer. Illuſtriertes Kreuzworträtſel: Waage⸗ recht: Elbe, Nuß, As, Huf, Ei, Horn, Ring. Senkrecht: Laſſo, Seehund, Uniform, Stein.— In dieſer Reihenfolge ſind die Wörter einzuſtellen. Gleichklang: Die Ente. Silbenrätſel: 1. Springer. 2. Kuno. 3. Island. 4. Lawine. 5. Ampel. 6. Ukas. 7. Fallreep. 8. Urbino. 9. Na⸗ mur. 10. Dokument.— Skilauf und Rodelſport. Bilderrätſel: Viel Zehren und Haſten leert Keller und Kaſten. Scherzfragen: 1. Freiſinger. 2. Alle, denn keiner legt die Ohren beim Spiel ab. 3. 44¾. Geographiſches Gitterrätſel: 1. Garonne. 2. Rinteln. 3. Ravenna. 4. Karikal. 5. Loetzen. 6. England. Uebertroffen. Meier ſagt zu Müller, er habe einen ſo klugen Hund, daß er, wenn man ihm ein Zweipfennigſtück zuwerfe, dieſes in den Mund nehme und damit zum Bäcker gehe, um ſich ein Brötchen zu kaufen. „Der meinige iſt noch geſcheiter“, erwiderte Müller, „wenn man dem ein Zweipfennigſtück gibt, ſo legt er es zurück, bis er genug hat, um eine Wurſt zu kaufen.“ * Lehmann hat einen reichlichen Leibesumfang. eine Waage. „Ich möchte gern mein genaues Gewicht wiſſen.“ „Solche Waagen gehen aber nur bis 125 Kilo.“ „Na, dann ſtecke ich ſtatt zehn zwanzig Pfennig ein.“ 1. Er tritt an Nach einer Skitour in der Hütte. „Peter?“ „Was denn?“ 5 „Schläfſt du?“ „Warum?“ „Wenn du nicht ſchläfſt, ſo möchte ich fünf Mark bei dir pumpen.“ „Ich ſchlafe ſchon.“ Schlagferkig. Ein Schauſpieler hatte während eines Gaſtſpiels in Leipzig den König Richard III. zu ſpielen. Als er ſoeben die bekannten Worte„Ein Pferd! Ein Pferd! Ein Königreich für'n Pferd“ geſprochen hatte, kam von der Galerie heral laut und mit aller Deutlichkeit die Frage: „Kann es nicht auch ein Eſel ſein?“ „Natürlich“, rief der Darſteller geiſtesgegenwärtig „kommen Sie ſchnell herunter!“ 5 der bekanntlich die Eigenſchaft hat, daß er ohne Beeinträch⸗ tigung ſeiner Düngewirkung gleichzeitig Unkräuter vernich⸗ tet. Man ſtreut zu dieſem Zweck etwa 100 Pfund ungeölter Kalkſtickſtoff je Morgen= Hektar= 25 Ar gleichmäßig auf die möglichſt trockenen Kulturen aus. Dieſe Maßnahme hat ſich in klimatiſch günſtigen Bezirken während der Win⸗ terruhe der Saaten gut bewährt, ſofern der Boden praktiſck ſchneefrei war. Bei Kahlfroſt allerdings vermeide man das Ausſtreuen des Kalkſtickſtoffs“! Muß man das Ausbringen des Düngers auf das zeitige Frühjahr verſchieben, ſo achte man darauf, daß der Boden abſolut froſtfrei iſt. Wenn mit Nachtfröſten oder ſtarken Temperaturſchwankungen wiſchen kalten Nächten und warmen Tagen gerechnet wer⸗ en muß, wartet man, bis die Witterung ausgeglichen iſt. Bei 1 Verunkrautung und fortgeſchrittenem Wachstum der Unkräuter, z. B. im Frühjahr, kann man den Kalkſtick⸗ ſtoff ohne Bedenken auch auf feuchte Winterſaaten ſtreuen, wenn dieſe frohwüchſig und kräftig genug ſind. Nieder⸗ ſchläge kurz nach der Düngung verringern die unkraut⸗ bekämpfende Wirkung u. U. ganz erheblich. Beſtändige Witterung, die einige ie Tage erwarten läßt, iſt alſo unter allen Umſtänden zweckdienlich. Mit dieſem inweis auf die Bekämpfungsmöglichkeit der Unkräuter durch Düngung mit Kalkſtickſtoff ſoll nun nicht etwa geſa ſein, daß man auf die Verwendung von Egge und Hacke zwecks Bodenbearbeitung und Unkrautbekämpfung verzich⸗ ken ſoll. Im Gegenteil! Die Schäden in den Winterſaaten, die durch ſtarkes Auftreten der Unkräuter hervorgerufen werden, ſind ſo groß, daß alle Möglichkeiten zu ihrer Be⸗ kämpfung ausgenutzt werden müſſen. Nicht die eine oder andere Harem verdient den Vorzug, ſondern die eine muß die andere in ihrer Wirkung unterſtützen und ergänzen 8 f Divl.⸗Landwirt M. Vehren az 3 3 Zeichnung: Holſtein— M. Fröhlicher Arbeitsdienſt. „Menſch, Zahnarzt willſte werden? Dann biſte richtig hier lernſte Wurzelziehen!“ Herzenswunſch. „Und nun, meine verehrten Anweſenden, wollen we auf das Wohl unſeres lieben Mitbürgers Hans Henſerit anſtoßen, der uns verlaſſen muß! Hier, in unſerem trauten Heimatſtädtchen, iſt er geboren worden, hier wuchs er zum Jüngling und zum Manne heran! Hier nahm er ein Wei und ſah ſeine Kinder erblühen— und wir alle hofften, daß er auch hier ſterben würde! Aber es hat nicht ſein ſollen 1 Kennzeichen. Pauline geht an den Poſtſchalter.„Iſt ein poſtlagernder Brief für mich da?“ „Erkennungszeichen?“ e Der Beamte bedauert. „Nein. Hier iſt nur ein Brief unter A. A B. B Mir. Pauline nickt: „Das iſt er. Geben Sie her. Mein Bräutigam ſtottert.“* 5 Fabelhaft⸗ Fremder(vor der Schule):„Was iſt und ſo billig! denn das für ein Gebäude?“ Ja, ſo iſt alle; Junge:„Das iſt eine Gerberei.“ fir Sie währte Qualitä⸗ ten zu denkbar günſtigen Preiſen Bett⸗, Leib⸗, Tiſch⸗Wäſche 7 g iter — 5 e Aller 1 RAMGEBER e n Hunderttauſende macht es innen Hie 5 treuer Stamm: leicht, ren 1 i kunden freuen ech e ee Wee reich u. s 1 Hang ru gestalten. 9 1 Kostenlos ben. de den fat III AM anderen f 88— Textil⸗ Jahre 72 Manufaktur Samenhaus Opfere flür das Haagen 5 Wilhelm Schöpſtn Winlerhiljswerk „Ieh wagte kaum mueime Handschaulae Alls zuziehen O05 rot und rauh und aufgesprungen waren meine Hände, daß ich mich nicht mehr traute sie in Gesellschaft zu zeigen— bis ich eines Tages das richtige Mittel dagegen fand. Jetzt glaubt mir keiner, daß ich meinen gan- zen Haushalt allein besorge, oſt bei der schwersten Arbeit mit anfassen muß und beim Sport weder Wind noch Wet⸗ ter scheue— 80 zart, weiß und gepflegt sehen immer meine Hände aus.“— Und das Geheimnis: wenige Minuten täglicher Pflege mit dem richtigen Mittel. Kaloderma- Gelee, das Spezial- mittel zur Pflege der Hände, verhin- dert jedes Rot- und Rauhwerden Ihrer Hände. Es erhält sie zart und jung und Fingern. Massieren und kneten tüchtig eine Minute lang. Sie wers bemerken, daß bereits in dieser kum Zeit die Haut das Gelee vollständgs sich aufgesaugt hat und merklichglals und elastischer géworden ist. Lass Sie Kaloderma- Gelee über Nackten ken und beobachten Sie den Erh NB. Kaloderma· Celee fellet nieht und dafier besonders angenehm im Cebus Es ist jedem Hausmittel eit ũberleꝶs KALODE DAS SPEZIALMITTEI. ZUR PFLECE DER HaNDE In Tuben zu RM. 30, 50 und 1 and macht auch bereits angegriffene aut wieder glatt und geschmeidig. NMMachen Sie einmal diesen einfachen Versuch: Verreiben Sie ein wenig Kalo- derma-Gelee auf Handrücken, Gelenk F. WO IFF SOHN. KARIS RUN — „Zum„Zum Zeitvertreib“ Nr. 4 erſcheinen als Vell D. A. 4. Vi. 35: 646 073. Pl.⸗Nr. 7. Für die auf dieſer Seite erſhene Anzeigen iſt der Verlag der vorl. Zeitung nicht zuſtändig. Verantwortlich“ die Schriſtteuung Kurt Winfler für Anzeigenteil Carl Gpcg. Verlag taasblatt Deutſcher Provina⸗Verleser. ſämtlich in Berlin M8. 1 Wochenende“ un r. Maue 6