nf. t es t geſa 1e diele Salo Veltſtah 50, N n, erklingg, eg m Welt Sie ſol⸗ ndern feet f ramellen en dan rkältungg iche Sotge 405 delle mne Seckenhes gner Naß ü, ö Hornung zate ſichltt Su, orgen dag ftih chffeg ) Ahr ab fleiſch dlichſt aufelde —— tunden⸗ albtagswe eſucht. zote an. äftsſt. d. B. 1 . 2. Blatt zu Vr. 26 Neekar Bote Freitag, 31. Jan. 1936 Der Geburtstag des Autos Am 29. Januar 1886, alſo vor 50 Jahren, wurde Carl Benz aus Mannheim das DRP Nr. 37 435 auf „Fahrzeuge mit Gasmotorenbetrieb“ erteilt, das Benz ſelbſt als den„Geburtsſchein des Kraftwagens“ bezeichnete. Der eigentliche Schutzumfang des Patents war freilich mager genug: ein Oberflächen⸗Vergaſer, wie er ſchon in der Kind⸗ heit des Kraftwagens wieder aufgegeben wurde, und eins ſinnvolle Vorrichtung, mit der durch einen einzigen Hebel je nach Bedarf die Kupplung oder die Bremſe bedient werden konnte. Dieſes Patent war nur die amtliche Beſtätigung der jahrelangen Arbeit von Benz. Als Erſtem war es ihm in jenen Jahren gelungen, einen wirklich fahrbaren Motor⸗ wagen zu bauen. Wo alle Vorläufer geſcheitert waren, an ſcheinbar unüberwindlichen Schwierigkejten, da ſetzten Carl Benz in Mannheim, und etwa um die gleiche Zeit in Cannſtatt Gottlieb Daimler ſich durch. Von dieſem Jahr 1886 an war der Kraftwagen kein techniſches Problem mehr, ſondern eine Tatſache— auch wenn dieſe Wagen, von heute aus betrachtet, uns unendlich primitiv und unvollkommen erſcheinen mögen. Der erſte Kraftwagen von Benz war ein Dreirad⸗ wagen, bei dem das Vorderrad gelenkt wurde. Das Wagen⸗ geſtell, der Rahmen, war aus Siederohren für Dampfkeſſel geſchweißt und die Stahlräder hatten Vollgummi⸗Bereifung. Aber ſelbſt dieſe einfache Bereifung mußte, weil ſie ſich von der Felge löſte, wieder aufgegeben werden, und Carl Benz verwendete bei den nächſten Wagen eine eiſerne„Be⸗ reifung“, die klirrend über das Pflaſter holpert. Der Mo⸗ tor war liegend im Heck des Wagens eingebaut, arbeitete mit Schieberſteuerung und leiſtete bei ungefähr 250 Um⸗ drehungen in der Minute etwa Zweidrittel PS. Dieſe Dreh⸗ zahlen und Leiſtungen erſcheinen uns heute faſt komiſch ge⸗ ring— für Carl Benz waren ſie hoch, und eine ernſte techniſche Aufgabe; erſt aus den Erfahrungen, die er und Daimler geſammelt hatten, konnte ſich ſpäter Schritt um Schritt die ungeheure Entwicklung des Kraftwagens auf⸗ bauen. Benz' erſter Kraftwagen hatte Kettenantrieb und auch ſchon ein Differential, dagegen noch kein Wechſel⸗ getriebe. Da die Umgebung von Mannheim flach und eben iſt, tat das Fehlen des Getriebes zuerſt gar nicht weh. Ueberdies war Carl Benz froh, wenn ſein Wagen im An⸗ fang 100, ſpäter 1000 Meter weit fuhr, ohne Feierabend zu machen. Erſt als er ſo weit war, daß man mit dem Kraftwagen bis an den Fuß des Odenwalds„xeiſen“ konnte, war das Bedürfnis nach einem Getriebe da, und bald hatten alle Benz⸗Wagen ihr Zweigang⸗Getriebe. Schwierig war es, eine geeignete Zündung zu finden. Alle nur erdenklichen Konſtruklkionen wurden von Carl Benz verſucht, bis er die verhältnismäßig ſtörungsfrei arbeitende Batterie⸗ Zündung einbaute. Die Schnelligkeit des erſten Benz⸗Wagens betrug kaum 12 Stundenkilometer, und das Höchſte, was in den erſten beiden Jahren erreicht wurde, waren knappe 16 Stundenkilometer. Für uns, die wir ſpielend mit guten 100 Stundenkilometer über die Autobahnen jagen, ein gräß⸗ liches Schneckentempo. Für die damalige Zeit aber war dieſe Schnelligkeit etwas Gefährliches, unheimliches— etwas, gegen das man ſich ſchützen und wehren mußte. Um die gleiche Zeit, da Benz ſein Patent erhielt, arbei⸗ tete in Cannſtatt Gottlieb Daimler an ſeinem Kraft⸗ wagen, der auch im Jahre 1886 zum erſten Male lief. Ein 5 merkwürdiges Schickſal hat es gefügt, daß an zwei Stellen in Deutſchland, und zwar in jener Südweſtecke des Reichs, die uns manchen großen Mann ſchenkte, zwei Erfinder unabhängig voneinander die erſten Motorwagen der Welt bauten. Die techniſchen Schwierigkeiten bereiteten den beiden Männern Benz und Daimler manche Sorgen— aber das war etwas, womit ſie fertig zu werden wußten. Die heimliche Vorarbeit in den Werkſtätten, die zahlloſen Verſuche, die kargen Erfolge und zahlreichen Mißerfolge hatten ihnen die Härte und Ausdauer gegeben, um gegen alle Hinderniſſe, die in der Sache ſelbſt lagen, ſiegreich anzu⸗ kämpfen. Schlimmer war etwas anderes: der Unverſtand der„öffentlichen Meinung“ und der Behörden. 5 Das Automobil wurde faſt zu einem öffentlichen Feind er⸗ klärt: Carl Benz mußte ſich vorſchreiben laſſen, daß er nur in der Gemarkung Mannheim und auch dort nur in ganz beſtimmten Straßen fahren dürfe; eine Verordnung wurde angefertigt, nach deren Paragraph 15, Abſatz 2, Signale nur„mit einer nicht zu ſchrillen Glocke“ gegeben werden durften, und in einem Erlaß vom 30. November 1893, alſo immerhin mehr als ſieben Jahre nach dem Patent Nr. 37 435, beſtimmte das Großherzogliche Mini⸗ ſterium des Innern in Karlsruhe, daß die Fahrgeſchwindigkeit höchſtens 12 Kilometer in der Stunde betragen dürfe. f In einem Wuſt von Verordnungen und Polizeiſchikanen wäre im Mutterland des Automobils eine der größten Erfindungen ſchaffenden Menſchengeiſtes beinahe umgebracht worden. Gott⸗ lieb Daimler wandte ſich nach Frankreich und verkaufte dort ſeine Patente an die Firma Panhard u. Levaſſor; erſt viel ſpäter konnten Daimler und Benz ſich dann auch in Deutſchland durchſetzen und im Jahre 1899 war die Firma Benz u. Co. die größte Automobilfabrik der Welt, die bis zum Januar 1901 3000„Motorwagen Syſtem Benz lieferte. Freilich, in Deutſchland iſt erſt in unſeren Tagen der Kraftwagen zu ſeinem vollen Lebensrecht gekommen. Mehr als vier Jahrzehnte lang hatte behördliche Kurzſichtigkeit ſeine Entwicklung zu hemmen verſucht, bis endlich im Dritten Bücherſchau. Wie habe ich meine Voranmeldungen und meine AUmſatzſteuer⸗Erklärung abzugeben? Von Dieter Merk. Preis Mk. 1. Verlag W. Stollfuß, Bonn. P.⸗Sch.⸗Kto. Köln 76.188. Mit dieſem Bändchen trägt der Verlag einer großen Nachfrage Rechnung. Anter Berückſichtigung der Beſtimmungen des Umſatzſteuer⸗Geſetzes hat der Ver⸗ faſſer in 10 Abſchnitten alles dargelegt, was ſteuer⸗ pflichtig und was ſteuerfrei iſt; wer die Steuer ſchuld et, wonach der Umſatz bemeſſen wird und wie hoch der Steuerſatz iſt. Sodann ſind die wichtigen Vorſchriften über den Binnengroßhandel überſichtlich dargeſtellt. Dfeſer ſeichtverſtändliche Ratgeber iſt ſo wichtig für jeden Umſatz⸗ ſteuerpflichtigen, daß ihm ke ner ohne Nachteil zu haben, entbehren kann Manche der Bestimmungen ſind ſo eat⸗ ſcheidend, daß ſich—— Auslage um ein vielfaches lohnen wird. Reich eine ſtarke Hand die Hinderniſſe aus dem Weg raumte und den Kraftwagen aus einem beſteuerten und bearg⸗ wöhnten Luxusgegenſtand zum Diener der Geſamtheßt erhob — bis endlich auch im Jahre 1935 die erſte Reichsautobahn⸗ Strecke dem Verkehr übergeben wurde, und damit ein Wunſch erfüllt wurde, den„Papa“ Benz prophetiſch ahnend vor mehr als dreißig Jahren ſchon ausgeſprochen hatte. Der Arbeitsdienſt ehrt Karl Benz 50 Jahre Patent Nummer 730 435. Ladenburg. Am 29. Januar 1886 erhielt Karl Benz die Mitteilung, daß ſeine Erfindung mit der Nummer 730 435 patentiert ſei. Dieſen Anlaß nahm das Arbeits⸗ dienſtlager 11/274 in Bruchſal, das den Namen des Erfin⸗ ders trägt, wahr, dem verſtorbenen Meiſter eine ſchlichte, aber eindrucksvolle Ehrung darzubringen. Zahlreiche Ehrengäſte, Mitglieder des Schnauferl⸗Clubs und ein gro⸗ ßer Teil der Ladenburger Bevölkerung hatten ſich auf dem Dr. Karl Benz⸗Platze vor dem Wohnſitz der greiſen Le⸗ 5100 hl des Meiſters eingefunden, als unter dem Geſang fröhlicher Soldatenlieder die Reichsarbeitsdienſt⸗ Abteilung 11/274 unter der Führung von Oberfeldmeiſter Müller heranrückte. Kurze Kommandos, die Abteilung nimmt vor den erleuchteten Fenſtern, an denen der Für rer des Ladenburger Werkes mit ſeiner greiſen Mutter erſchie⸗ nen iſt, Aufſtellung. Wuchtig klingt das Lied der Arbeits⸗ ſoldaten„Heilig Feuer“ über den Platz. Dann leitet ein Sprechchor über zu einer kernigen, von tiefer Ehrfurcht vor dem verſtorbenen Erfinder und deſſen greiſer Gemah⸗ lin zeugenden Anſprache des Abteilungsführers. Wir ſind gekommen, um die Erinnerung an jenen 29. Januar 1886 auferſtehen zu laſſen, an welchem Tage dem Meiſter die Poſt die Beſtätigung brachte, daß ſeine Erfin⸗ dung unter der Nummer 730 435 patentiert ſei. Wir tra⸗ den den Namen Karl Benz mit Stolz, weil Karl Benz ein Mann war, der alle Widerſtände, die ſich ihm entgegen⸗ ſtellten, überwand. Voller Dankbarkeit gedenken wir auch heute der greiſen, 87jährigen Witwe, weil ſie ihm das harte Leben erleichterte und immer an ihn und ſein Werk aubte. Die Männer ließen nach einem Sprechchor ein Lied örſchallen, dann ſtimmte die Werkkapelle der Firma Daimler⸗Benz Ludwig Uhlands„Schäfers Sonntagslied“ (Das iſt der Tag des Herrn) an. Sichtlich von dieſer zu Herzen gehenden Ehrung ſchritt Frau Benz dann die Front der Arbeitsdienſtmänner ab, um ihnen ſo ihre Dankbarkeit zu beweiſen. Noch einige ſchneidige Solda⸗ tenlieder ertönen, dann wieder kurze Kommandos, die ge⸗ ſchulterten Spaten blinken im Schein der zum Himmel lo⸗ dernden Fackeln, und unter Vorantritt der Werkskapelle rücken die Soldaten der Arbeit wieder ab. Bauerngehöſt mit Muſterfeldern Was es auf der Keichsnährſtandsſchau zu ſehen gibt. * Frankfurt a. m. In den Tagen vom 17. bis 24. Mai dieſes Jahres findet in Frankfurt a. M. die große 3. Reichsnährſtandsſchau ſtatt, eine Ausſtellung, wie ſie in dieſem Umfange noch nie im Rhein-Main⸗Gebiet zu ver⸗ zeichnen war. Frankfurt a. M. war übrigens ſchon einmal im Jahre 1887 der Schauplatz einer großen landwirt⸗ ſchaftlichen Ausſtellung, als die Deutſche Landwirtſchafts⸗ geſellſchaft zum erſten Male mit ihrer Wanderausſtellung an die Oeffentlichkeit trat. 5 Gelegentlich einer Preſſebeſprechung gaben die zuſtän⸗ digen Stellen einen kürzen Ueberblick über die Vorarbei⸗ ten, die ſchon jetzt die Größe dieſer einzigartigen Schau erkennen laſſen So rechnet man mit ungefähr 280 Son. derzügen aus allen Teilen des Reiches und einer Beſucher⸗ zahl, die weit die Grenze von einer halben Million über⸗ ſteigt. Man wird ſich in einem Aufruf an die Bevölke⸗ rung Frankfurts und ſeiner Umgebung wenden und an jede einzelne Familie appellieren, gegen Zahlung eines beſtimmken Betrages Quartiere zur Verfügung zu ſtel⸗ ln, denn man will nach Möglichkeit vermeiden, daß, wie dies bei der vorjährigen Schau in Hamburg der Fall war, große Maſſenquartiere auf Stroh uſw. eingerichtet werden müſſen. Die Ausſtellung ſelbſt, für die man nicht nur das ſonſt übliche Ausſtellungsgelände, ſondern auch noch die etwa 17 Hektar große Fläche hinter der Feſthalle. zwi⸗ ſchen Bismarck⸗Allee, Emſer Straße und Philipp⸗Reis⸗ Straße, benötigt, und die in dieſem Jahre vollkommen im Zeichen der Erzeugungsſchlacht ſtehen wird, gliedert ſich in vier große Abteilungen. In der erſten Abteilung findet man die einzelnen Lehrſchauen, die in praktiſcher Weiſe die Arbeit des Bauern demon⸗ ſtrieren. So wird man beiſpielsweiſe ein ganzes Bauerngehöft mit richtigen und falſchen Skällen, mit Silos. Maſchinen uſw. aufbauen und drum herum Ackerflächen anlegen, ſo daß der Beſucher hier ein eindrucksvolles Bild davon ge⸗ winnt, wie man ſich die Vorbedingungen für die Erzeu⸗ gungsſchlacht denkt. 5 Es iſt ſelbſtyerſtändlich, daß beſonders auch dem Bau⸗ ern damit gedient iſt, der hier aus der Praxis lernen kann. Eine Weinlehrſchau mit einem kleinen Weinberg, das„Haus der Pflanzenzucht“, eine Schau der Marktord⸗ nung und weitere intereſſante Ausſtellungen ergänzen dieſe Abteilung. In der zweiten Abteilung findet der Beſucher die große Tierſchau mit den beſten Tieren aus dem gan⸗ zen Reich, die ſchon einer mehrfachen Auswahl unter⸗ zogen werden. Selbſt für die Fiſche iſt ein Ausſtellungs⸗ raum zur Verfügung geſtellt. Die landwirtſchaftlichen Er zeugniſſe, wie Milch, Butter, Wein und dergleichen kann man ſchließlich in der dritten Abteilung ſehen Dort werden auch die für die Landwirtſchaft ſo wichtigen Düngemittel, Futtermittel uſw. ausgeſtellt. Die vierte Abteilung umfaßt dann die land wirt⸗ ſchaftlichen Maſchinen, die ihrer Bedeutung ent⸗ ſprechend eine rieſige Fläche einnehmen. Man rechnet mit rund 400 Ausſtellern. 5 Umrahmt wird die ganze Ausſtellung u. a. von gro⸗ ßen Turnieren, an denen die beſten deutſchen Turnier⸗ reiter Deutſchlands teilnehmen, auf die ja der Reichsnähr⸗ ſtand zur Vermeidung einer einſeitigen körperlichen Er⸗ tüchtigung größten Wert legt. Sportnachrichten Handball im Tbd.„Jahn“. Nach einer kurzen Pauſierung nehmen am Sonntag die Handballkämpfe der Kreisklaſſe Mannheim ihren Fortgang. Den erſten Sieg in der Nachrunde konnte ſich der Tbd.„Jahn“ in Neckarhauſen, wo er dem dor⸗ tigen Turnverein mit 5:1 Toren das Nachſehen gab. Ob ihm dies in ſeinem zweiten Nachrundenſpiel gelingen wird, wird ſich am nächſten Sonntag im Wörtel zeigen. Jedenfalls dürfte ein ſpannender und intereſſanter Kampf zu ſehen ſein; denn Seckenheim konnte das Vorrundeſpiel nur mit Mühe und mit einem ganz geringen Torunter⸗ ſchied unter Dach und Fach bringen. Bekanntlich ſteht der hieſige Tbd.„Jahn“ an der Spitze punkt⸗ und ſpiel⸗ gleich mit To. Brühl, mit 2 Verluſtpunkten, die er auf Brühler Gelände im Vorſpiel in einem nicht gerade ein⸗ wandfreien Kampfe erhalten hat. Jedenfalls darf man auf das Verhalten der beiden Favoriten in der Nach⸗ runde und den Verlauf der weiteren Spiele geſpannt ſein. Auch die zweite Mannſchaft nimmt eine beachliche Stellung in ihrer Tabelle ein und wird ſich ſehr an⸗ ſtrengen müſſen, am Sonntag gegen Reichsbahn II einen Erfolg verzeichnen zu können. * Sieg einer deutſchen Neiterin Der Führer beim Reit. und Fahrturnler. Berlin, 30. Jan. Einen der Höhepunkte des ſiebenten Reit⸗ und Fahrturniers brachte er Tag des Winterhilfs⸗ werks mit den ſchweren Jagdſprüngen um den„Freiherrn von Langen⸗Erinnerungspreis“. Es endete mit dem Siege von Fräulein Irmgard Georgius auf„Fürſtin“. Der Führer und Reichskanzler wohnte mit leitenden Ver⸗ tretern aus Partei und Staat dem Turnier in der Ehren⸗ loge bei und verfolgte, ſichtlich intereſſiert, den zähen Kampf der deutſchen Reiterelite gegen die hervorragend⸗ ſten Pferde Italiens und Polens. Der Führer empfing Fräulein Georgius ſowie die drei erſten Reiter der großen Dreſſurprüfung in ſeiner Loge und überreichte ihnen mit herzlichen Glückwünſchen die Ehren⸗ preiſe. Als Ergebnis der Sammelaktion des Turnier⸗ abends für das Winterhilfswerk wurden dem Führer 25 000 Mark überwieſen. Weltbild(M). Die italieniſche Abfahrksmeiſterin Wieſinger beim Training auf dem Kreuzeck bei Garmiſch⸗Parten⸗ kirchen. Marfktberech'e (Ohne Gewähr) Mannheimer Kleinviehmarkt vom 30. Januar. Zufuhr: 17 Kälber, 19 Schweine, 180 Ferkel, 495 Läufer. Preiſe: Ferkel bis ſechs Wochen 14 bis 18, über ſechs Wochen 19 bis 30, Läufer 30 bis 35 Mark.— Marktverlauf: mittel. Mannheimer Getreidegroßmartt vom 30. Januar. Preiſe unverändert. Frankfurter Schlachtviehmarkt vom 30. Januar. Auf⸗ trieb: Rinder 45, darunter. Ochſen 2, Kühe 43, Kälber 632, Schafe 113, Schweine 460. Ueberſtand: Rinder 19, darunter Ochſen 2, Kühe 17. Marktverlauf: Kälber, Hammel und Schafe mittelmäßig, ausverkauft. Schweine wurden zugeteilt. Preiſe: Kälber: a) 58 bis 64, b) 48 bis 56, c) 38 bis 47, d) 28 bis 37: Lämmer⸗Hammel bis bl) geſtrichen, b) Weidemaſthammel 50, c) 48 bis 49; Schafe e) 44 bis 48, ) 39 bis 43: Schweine al) 57, a2) 57, b) 55, c) 58, d) 51, alles andere geſtrichen. 7 8 Mannheimer Wochenmarltspreiſe vom 30. Januar. Vom Städtiſchen Büro für Preisſtatiſtik wurden folgende Ver⸗ braucherpreiſe für ein Pfund in Pfennig ermittelt: Kar⸗ toffeln 4,3 bis 4.5; Salatkartoffeln 12 bis 13 Wirſing 10 bis 15: Weißkraut 8 bis 15 Rotkraut 10 bis 15; Blumenkohl Stück 10 bis 45; Roſenkohl 20 bis 28; Gelbe Rüben 7 bis 10; Rote Rüben 10 bis 12; Spinat 8 bis 18; . 10 bis 14; Schwarzwurzeln 20 bis 30; Kopfſalat tück 35 bis 40; Endivienſalat Stück 10 bis 35; Feldſalat 40 bis 100; Oberkohlraben Stück 5 bis 10; Tomaten 35 bis 50; Rettich Stück 5 bis 20; Meerrettich Stück 10 bis 453 Suppengrünes Büſchel 5 bis 7: Peterſilie Büſchel 5 bis 7, Schnittlauch Büſchel 6 bis 8; Aepfel 15 bis 35 Birnen 20 bis 35; Zitronen Stück 3 bis 6; Orangen 20 bis 357 Bananen Stück 5 bis 12; Markenbutter 160, Landbutter 142; Weißer Käß 25 bis 30j Eier Stuck 11 bis 18.5. Mädel im Reichsberufswettkampf Zum drittenmal rufen das Jugendamt der Deutſchen Ar⸗ beitsfront und die Hitlerjugend, rufen der Reichsjugendfüh⸗ rer und der Reichsorganiſationsleiter Dr. Ley, zum Wett⸗ kampf der ſchaffenden Jugend. Dreißigprozentig war die Beteiligung der Mädel 1935, 420 000 ſtehen 1936 in den Reihen, 40 v. H. aller Wettkampfteilnehmer! Sie warten mit Spannung auf die Aufgaben, die ihnen in der Zei vom 2. bis 15. Februar geſtellt werden. Sie wollen wiſſen, was der diesjährige Reichsberufswettkampf Neues bringen wird. Zum erſtenmal nehmen die Jungarbeiterinnen und die ungelernten Hilfsarbeiterinnen teil, zum erſtenmal werden die jungen Akademikerinnen durch den Reichsberufswett⸗ kampf miterfaßt. Die Aufgaben werden diesmal noch viel ſtärker der wirklichen Beſchäftigung der Teilnehmer Rech⸗ nung tragen. Wenn alſo ein Mädel den ganzen Tag bei⸗ ſpielsweiſe Pralinen verpackt, ſo könnte ſie die Aufgabe er⸗ halten, eine nette Geburtstagsſendung zuſammenzuſtellen. Wenn ein anderes täglich mit verſchiedenfarbigem Papier arbeitet, ſo wird ſie möglicherweiſe ein Muſter aus Bunt⸗ papier kleben müſſen. Es ſoll den Mädels dadurch die Möglichkeit gegeben werden, im Rahmen ihrer täglichen Ar⸗ beit doch etwas von ihrem perſönlichen Denken und Fühlen zum Ausdruck zu bringen. Daneben bleiben die hauswirtſchaftlichen Aufgaben, in etwas eingeſchränkterer Form, beſtehen. Es ſoll aber auf kein Wettkochen herauskommen, ſondern die Mädel kriegen 8. B. Holz, Papier und Streichhölzer in die Hand gedrückt, und nun: Mach Feuer! Vielleicht iſt auch ein Wäſcheſtück zu waſchen oder eine andere Hausarbeit zu verrichten, Auch die Gauwettkämpfe haben dieſes Jahr ein etwas anderes Geſicht. Die Jungakademikerinnen kommen zu den ſportlichen Kämpfen hinzu. Dadurch ſoll auch hier von vornherein die Möglichkeit ausgeſchaltet ſein, daß ſchwäch⸗ liche Streber mit emſigem Fleiß die Palme erringen“. Die Bewertung ſoll Ungerechtigkeiten möglichſt ausſchal⸗ ten. Daher wird ſede Arbeit von drei Perſonen bewertet, dem Fachmann, dem Praktiker und einem BDM. ⸗Mädel. Ein ſorgſam verfertigtes Knopfloch z. B. beurteilt eine hauswirtſchaftliche Lehrerin, eine Hausfrau und ein BDM. Mädel. Es ſoll aber ſogar von dieſem Jahr an möglich gemacht werden, jedem Teilnehmer am Reichsberufswett⸗ kampf ſeine Leiſtungen in den einzelnen Fächern mitzu⸗ teilen. Damit bringt der Wettkampf für die einzelnen eine wirkliche praktiſche Förderung, indem ihnen geſagt wird, wie die aufgetretenen Mängel durch zuſätzliche Berufsſchu— lung u. ä. ausgemerzt werden können. Die deutſche Jugend hat ihre ſozialen Forderungen nicht mit der Bitte um Erfüllung an den Staat herangetragen, ſondern der Wille zur 0 zieht die notwendige For⸗ derung nach den Vorausſetzungen zur Leiſtungsfähigkeit nach ſich Einmal kämpften wir mit um die a des heutigen Staates, heute werten wir dieſen Kampf um zum Willen, zur Leiſtung und friedlicher Aufbauarbeit. ö Der Geſchmack der Kinder Wieviel Mühe wird aufgewandt, Kinder zum ſogenannten uten Geſchmack heranzuziehen, und wir meinen, es ſei ſchlechter Geschmack des Kindes, wenn es mit ſehnſüchtigen Blicken die süßen, für unſere Begriffe kitſchigen Bilder betrachtet. Im Grunde iſt es aber nur die unwirkliche Welt, die es liebt und in der es noch lebt, ehe es zur realen Welt glücklich erzogen worden iſt Und warum wollen wir ihnen dieſe unwirkliche Welt ſo balg erſtören. Durch das Leben abſeits von der Welt der Erwachſenen dat es Ruhe zur inneren Geſtaltung, zum geiſtigen Kräfteaufbau und zu dieſer Welt gehört auch der ganze ſüßliche Zauber vor Engeln, böſen Hexen und ſchönen Feen. Es iſt viel verſucht worden, dieſes Märchenland in unſerk Farben und Formen einzukleiden und immer wieder erlebt man, daß Kinder ſich wohl die Bücher der Erwachſenen vorleſen laſſen aber ihre eigentliche Liebe, wenn ſie allein ſind, geht zu ganz andern Dingen. Da wird ihnen z. B. von irgendwoher eint bunte Poſtkarte geſchenkt. Ein Mädchen iſt darauf, das einen roßen Hut mit roſa Röschen auf hat, hellblau und roſa Bänder fallen herunter. Es hat auch noch roſa Bäckchen und ein kleines ſüßes Mündchen und trägt in der Hand ein roſa Liebesbriefchen, Kurz, ein Bild, das man wohl mit Recht als kitſchig bezeichnen könnte. Aber ſo etwas lieben Kinder, tragen es wie ein Kleinod mit ſich herum und weinen bittere Tränen, wenn es verloren geht. 25 kann viele hübſche Dinge geben, die dem Kinde Spaff machen, aber ſolch Poſtkartenbild kann oft unverſtändlich innige Liebe ausliöſen, die ein Erwachſener nicht recht verſteht. Die Erklärung iſt ſehr einfach. Das Kind ſucht auch hier wieder das Unwirkliche, das, was es unter normalen Menſchen nicht finden kann wie ein derart puppig aufgemachtes Weſen. Schon das natürliche Lachen eines Mädchens würde fa den ganzen ſüßen Zauber zunichte machen und die roſa Roſen würden auch in der wirklichen Natur niemals ſo wächſern unwirklich anmuten. Die derbe feſte Natürlichkeit zerbricht erſt allmählich die gläſerne wächſerne Kinderwelt, und dann erſt ſondert ſich der wirkliche kleine Menſch von dem bisherigen lieblichen Scheinleben ab. Die Schule bringt dann auch genug des Realen mit, ſo daß die letzten Wurzeln ſchöner kindlicher Täuſchung bald verdorren müſſen. Es werden viele Verſuche unternommen, Kinder in den erſten Jahren geſchmacklich zu bilden, aber warum will man ihnen nicht den ruhigen Verlauf der Entwicklungen göunen wie jedem kleinen harmloſen Pflänzchen? Das Beſte iſt doch letzten Endes, daß man erſt einmal dem Kinde ſeine eigenen Wege läßt und erſt dann anfängt zu biegen und zu leiten und kleine Anregungen zu geben, wenn man derartige Wünſche in dem Kinde ſpürt. Die Farbe pielt bei dem Kleinkinde eine Hauptrolle, aber auch in der Form aben ſie eigenartige Vorſtellungen. Die überlebensgroßen Köpfe zeigen deutlich, wie unwiflkürlich guch die Welt der älteren Kinder ſtoch iſt. Weil großen erſtaunten Augen ſehen ihre Figuren immer in die Welt hinein. Das Leben fängt wohl ſchon an, natürliche plaſtik zu gewinnen, aber es iſt 5 noch ein gewiſſes Fernſeln don den Dingen. Und erſt ganz allmählich finden ſie ſich in dem Umkreis der Großen zurecht. Es gibt Kinder, die in kleinſtem Alter ſopſel Selbſtändigkett in ſich tragen, daß ſie lc trotz aller Einflüſſe nicht beirren laſſen. So ſammelte einmal ein kleines Mädchen Bilder und Poſtkarten dom Chriſtuskinde und es wurden ihm durch alle Freunde die ſchönſten Kunſtbilder zugeſchickt. Die Mutter brachke ihm ihr kigenes Lieblingsbild„die braune Madonna von Malegna“„Ich will es mir auhee n, weil Du es gern haſt,“ ſagte es, aber ich habe ein anderes Bild lieb.“ Und zwar war es eine bunte Karte von einer Raffael madonna, auf der die Farben, wie ſo oft im untdruck unſchön hart, aber immerhin fröhlich nebeneinander ſtanden. Das kleine Mädchen iſt nun l2 Jahre und ſucht für kleine Knaben von drei bis ſechs Jahren Bilder aus. Sie nimmt nicht Fünge, in die ſie ſelbſt ſchon hineingewachſen iſt, ſondern 15 el fach vieler Mühe unter ſüßlichen Kartenbildern das, was ſie rüher als Kleinkind geliebt. »Können Kinder Heuchler ſein?« Von Marta Gascard es gibt! Wer gene Kindheit daß er ſelbſt frühmorgens über„furcht⸗ hundert Kin⸗ be zu lernen Kopf auf den ihm dann ſei, über erzieht. Und das nur er nicht herannimmt. Oft heren Heimweg zu erzwingen. eiter ſimuliert, es iſt ja ſo ſchön, gt um ſich zu ſehen. Gewiß wird eine ver⸗ 1 klag bgleich wohl kaum eins de damit eine tte Mi nünflige nicht gar zu leicht düpieren laſſen, aber in den me Fällen wird es dem kleinen Racker gelingen, auch dieſe ch zu machen. Es könnte ja ſein, daß ! Kompetent iſt in ſolchen Fällen Zeſehnung: Otto biebusch M natürlich nur der Arzt. Gewöhnlich wird es aber dem Kinde bald langweilig, ſich krank zu ſtellen, um ſo eher, wenn man ihm nur leichte Suppen zu den Mahlzeiten reicht. Das iſt meiſt die beſte Medizin, und die Langeweile kut auch ein übriges, um es geſchwind wieder geſund zu machen. Kinder ſind aber nicht nur Simulanten, ſondern auch Nach⸗ ahmer! Deshalb ſollten die Mütter ſich hüten, in ihrer Gegen⸗ wark über allerlei geringfügige Leiden zu klagen und aus der Mücke ſozuſagen einen Elefanten zu machen. Das Kind beobachtet ſcharf und ſchlägt uns dann gelegentlich mit unſeren eigenen Waffen. Deu beſten Beweis dafür, wie weit die Verſtellungskunſt bei den Kindern geht, liefern ja die kleinen Schauſpfeler in den Kinos, die ihre Rollen oft natürlicher ſpielen, als die Erwachſenen. In den meiſten Fällen iſt dieſes Simulieren wohl harmlos, wenn nicht gerade überängſtliche Mütter einen Born ſteker Sorge darin finden. Ein Fall iſt mir aber bekannt, in dem es dem Kinde zum Verhängnis wurde. Herr F. lilt ſeit ſeiner Jugend an einem ſehr ſchmerzhaften Ohrenleiden und hatte ſich ſchon mehreren Operationen unterziehen müſſen, die ihm aber weder Heilung noch Beſſerung brachten. Sein Söhnchen, das kürzlich zur Schule kam, aber von großem Freiheitsdrang beſeelt, immer wieder auf Mittel und Wege ſann, um den läſtigen Zwang von ſich abzuſchütteln, hatte beobachtet, daß, wenn der Vater von ſeinen Ohrenſchmerzen geplagt wurde, alles im Hauſe auf Zehenſpitzen ſchlich und die größte Rückſicht auf den kranken Vater genommen wurde. Das fand der kleine Kurt beneidenswert ſchön, und als er einmal wieder keine Luſt hatte. zur Schule zu gehen, machte er es dem Vater nach und klagte über furchtbare Ohrenſchmerzen. Herr k., der ſchon lange heimlich vor dem Gedanken gezittert hakte, ſein Einziger könne das Leiden, das ihm ſein ganzes Leben vergällte, von ihm geerbt haben, ſah nun ſeine Befürchtungen beſtätigk und weder die Aerzte, noch fonſt jemand konnten ihn davon über⸗ zeugen, daß dies nicht der Fall ſei, um ſo weniger, da Kurtchen es wundervoll fand, plötzlich ſo der Mittelpunkl des Intereſſes zu ſein und außerdem die verhaßte Schule ſchwänzen zu können, ſobald es ihm paßte, wenn er nur ein klein wenig das Geſicht verzog und über„ſchreckliche Ohrenſchmerzen“ klagte. Das Ende vom Liede war, daß die Angſt vor der Vererbung bei Herrn k. ur fixen Idee wurde, daß er eines Tages ſeinen Jungen beſ der Hand nahm, mit ihm auf die Felder ging, ihm ein Fernglas gab, durch das er den Himmel betrachten ſollte ihn in den Hinlerfopf ſchoß und ſich dann ſelbſt niederknallte. Die arme Mutker wurde beinahe wahnſiunig vor Schmerz, als man ihr Kind und Gatten tot ins Haus brachte. Sie ließ die Leiche 15 Kleinen ſezieren und es wurde einwandfrei feſtgeſtellt, daß keine Spur des väter⸗ lichen Leidens vorhanden wor Etwas von den Schuhen Wenn die Menſchen wüßten, wieviel ſie durch eine gute, ſorg⸗ 95 Behandlung ihrer Schuhe ſparen könnten, würden ſie die⸗ elben wohl nicht ſo verwahrloſen laſſen, wie es ſo oft geſchieht. Wichtig iſt, daß man Schuhſpanner in die Schuhe ſchiebt, wenn dieſelben nicht gebraucht werden Hierdurch behalten die Schuhe ihre ſchöne Form, und es entſtehen keine Fältchen, wodurch das Leder ſo gern bricht. Die Anſchaffungskoſten für ein paar Spanner ind gering, außerdem 11 10 die Schuhe dadurch viel länger, Weiter ſoll man beim Ausziehen immer einen Stiefelknecht be⸗ 1 da ſonſt der Schuh leidet, das Fukter ſich köſt und zer⸗ reiſt uſw. Naſſe Schuhe ſoll man niemals auf den Boden ſetzen zum Trocknen, ſondern ſie auf die Seite legen, damit das Waſſer nicht in die Sohlen eindringt. Auch dürfen ſie nicht zum Trocknen in die Nähe des Ofens gebracht werden, weil dann das Leder gern erben Lackſchuhe könnte man in dieſem Falle vollſtändig ber⸗ erben. Neue Lackſchuhe ſoll man etwas erwärmen oder mit einem erwärmten Tuch reiben, bevor man ſie anzieht. Ganz beſondere Pflege erfordern braune Schuhe. Sind ſie ſehr ſchmutzig, dann reinige man ſie zuerſt mit einem Lappen und etwas Seifenwaſſer. Fletken entfernt man mit Benzin. Um braune Schuhe, die käglich durch Wind und Wetter ge⸗ tragen werden und daher viel zu leiden haben, in gutem Zuſtand 50 erhalten, reibt man ſie mit tieriſchem Fett ein. Das macht as Leder ſchön geſchmeidig; Schaffett iſt hierzu beſonders ge⸗ eignet. Man muß die Schuhe heim Einreiben natürlich auf den Spanner ſetzen, damit das Fett auch in alle Nähte eindringen kann. Noch beſſer als die 1 braune Schuhereme iſt eine kägliche Behandlung mit einfacher Vaſeline, Um die Schuhe möglichſt 5 5 kragen zu können, iſt es prak⸗ tiſch, jeden Tag zu wechſeln, ſo daß immer ein Paar einen Tag auf dem Spanner ſteht. Dieſer eine Tag wirkt Wunder. Man probiere es nur einmal. ZW. elt Die Hausfrau im praktiſchen Abwehrkampf Fett dürfte auge gehören, da doch im Ar nur in den dem derz Das löſt bei ihr den In Wirklichkeit liegt der der Vorrat. Von Gertrud einſch lich mit zum heliebteſten Geſprächsſtof genblick die Hausfrau hauptſächlich Bukket 1 Vorrat entſprechenden Mengen erbälf, dankenfehler„Fettknappheil“ az Bedarf aber nur um 207% höher, glz Es muß alſo ſeitens der Hausfrau nur eine ½ der bisher verwendeten Fettarten betragende Lücke überbrüch werden. Das„Wie?“ iſt ſo mannigf ltig und aufſchlußreich das ihm tatſächlich Seiten gewidmet werden könnten. Zum Braten Backen, Kochen oder Dünſten läßt ſich in ſehr vielen Fällen dit Butter durch Olivenöl erſetzen. Zum Ausbacken von Pfannen⸗ iel wie Bratkartoffeln, Eierkuchen und ähnlichem wird ein Miſchfett, entweder aus Oel und Rindertalg, oder aus Margarine und Palmin, hergeſtellt. Auflauf⸗ und Kuchenformen, ſowie Back⸗ bleche werden mit einer Speckſchwarte oder einem Tropfen Oel eingerieben. Bienenwachs eignet ſich hierfür gleich gut. Mandeln und Nüſſe helfen der Hausfrau rund 60% an Fett einſparen. Die Milch erſetzt die Sahne und läßt ſich, zu dicker Milch aufgeſtellt, entrahmen. Honig iſt durch ſeinen Zuckergehalt ein guter Wärme⸗ bildner und erſetzt in dieſer Hinſichk das Fett. Hefe⸗ und Obſt⸗ kuchen erſparen weilerhin Fekt. Denſelben Zweck erfüllen Ein⸗ topfgerichte und Aufläufe. Fekttverbrauchende Tunken laſſen ſich ebenſogut durch Obſtſäfte erſetzen. Das Dicken der Gemüſe er⸗ übrigt ſich ſofern es im eigenen Saft gedünſtet wird. Fleiſch und Fiſch werden auf dem Roſt, alſo ohne Fett⸗ und Waſſerzuſaz, gegrillt, größere Braten, Geflügel und Wild in der Grillpfanne, eren Boden nur leicht eingefettet wird, gebraten. Die hierfür er⸗ forderlichen Grillapparate oder Dünſttöpfe ſind für jede Heizart und für jeden Haushalt erhältlich. Eine ſchon vorhandene Bach⸗ haube tut es auch. Theorie und Praxis müſſen nun Hand in Hand gehen. Die kläglichen Mahlzeiten werden alſo entſprechend zuſammengeſtellt, Der Tagesanfang ſieht eine Körnerfruchtſuppe mit Milch oder Obſtſaft vor. Die hierdurch eingeſparte Butter iſt für die Schnit⸗ ten des Mannes oder der Schulkinder beſtimmt. Nüſſe liefern ferner einen fetthaltigen Brotaufſtrich, den ſich die Hausfrau ſelbſt herſtellen kann. Weichkäſe⸗Arten laſſen ſich gleichfalls, mit ver⸗ ſchiedenen Würzen gemengt, hierfür verarbekten. Der Einkauf für das Mittageſſen unterſteht ebenfalls dem Zweck der Fett⸗ einſparung: fetteres Fleiſch wird bevorzugt. Kartoffel⸗ und Fiſch⸗ gerichte ſollten der Abwechſlung halber eingeſchoben werden. Dig Nachmittagsſemmel läßt ſich ſehr gut ohne Butter— Marmelade oder Honig genügl— eſſen, oder ſie wird durch Obſt erſetzt, Kuchen können auch ohne Fett, gebacken oder ungebacken, her⸗ geſtellt werden. Das Abendbrot ſieht Gemüſe⸗ oder Fleiſchſalate mit. eit Stück kr Schwarzbrotes vor. Kartoffeln und weißer Käſe, oder Sülze, erſetzen wefterhin die Butterbrote. Hirſe⸗ brei, Puddings mit Fruchtſäften gereicht, unterbrechen das Einerlei, Tatſachen ſprechen! Ihre Sprache ſagt jeder Hausfrau klar und eindeutig daß ihr Gedankenfehler„Fettknappheit“ nicht nur ſpielend leicht bewältigt werden kann, ſondern durchaus die Möglichkeit einer Butlereinſparung von noch mehr als 2077 beſteht, Zehn Gebote für die Hausfrau In einer ausländiſchen Zeitung Geboke für die Hausfrau. J. Gebrauche zum Feſtmachen der Schürze nie Steck⸗ ſondern Rur Sicherheitsnadeln. Wie leicht können erſtere ſich löſen und unbemerkt ins Eſſen geraten! Sorge immer für ſaubere Hände und eine ſaubere Schürze! Spüle jeden Topf vor dem Gebrauch um! Gebrauche immer die Töpfe, die für die Speiſen, die zubereilet werden ſollen, am geeignetſten find! 5 Lege nie die Deckel der im Gebrauch befindlichen Töpfe mit der Innenſeite auf den Tiſch. Wie ſchnell kommt ſo Staub oder Schmutz an den Deckel und fällt ſpäter ins Eſſen. Auch macht der naſſe Deckel Ringe auf den Tiſch, die ſich oft nut ſchwer entfernen laſſen! 6. Laſſe niemals einen Löffel mitkochen oder während des Ko⸗ chens auf dem Deckel des Topfes liegen! 7. Gebrauche ſo wenig als möglich an Geſchirr und bringe es gleich wieder an ſeinen Platz! 8. Zum Probieren der Speiſen benutze jedesmal einen ſauberen 9 0 finden wir folgende zehn N Löffel oder eine Gabel! Sorge dafür, daß alle Eßwaren, die ſich in der Küche be⸗ finden, zugedeckt ſind! Laß die gebrauchten Kochtöpfe nicht trocken ſtehen, bis ſſe geſpült werden, ſondern fülle ſie zur Hälfte mit warmem Waſſer! Zw. Für die Küche Teltower Rüben ſchmackhaft bereftet Teltower Rüben mit Kartoffelſpatzen. 2 Pfund geputzte Teltower Rüben dünſtet man in folgender Tunke: In Butter bräunt wan wenig Zucker und Mehl, verkocht die Einbrenne mit Brühe und ſchmeckt mit Salz ab Die Rübchen müſſen langſam darin kochen damit ſie nicht anbrennen. Kartoffelſpatzen: 1 Liter lochende Miſch miſcht man mit gekochten, zerauetſchten Kartoffeln zu einem dannen Brei rührt unter dieſen geriebene Semmel, 50 Gramm Zutter, Salz, ein ganzes Ei und ſo viel Mehl, daß ein ziemlich feſter Teig entſteht, von dem man Klöße formt. Die Klöße kocht man in Salzwaſſer gar und umlegt damit die Tel⸗ tower Rübchen. Teltower Rüben mit Sahne. Die Rübchen werden ſauber geputzt, mit etwas Mehl beſtreut, damit ſie hell bleiben. Sie wer⸗ den heiß gewaſchen und mit wenig kochendem Waſſer, Butter und Fleiſchbrühe angeſetzt und weichgedünſtet. Dann nimmt man ſie aus der Brüht macht dieſe mit Sahne und Mehl ſämig, 1 mil einer Priſe weißen Pfeffer und etwas Zucker und richtet mit Schinken oder Zunge au. Teltower Rüben mit Hammelfleiſch. 2 Pfund vom(äbtelekt⸗ ſtlick werden mit einigen Pfefferkörnern, 1 kleinen Zwiebel und nur wenig Waſſer zur Hälfte gar gekocht. Dann gibt man die ge⸗ ſchabten und gewaſchenen Rühen dazu, um die Brühe damit no mehr einzukochen Zum Schluß wird das ziemlich kurze Gert mit etwas Mehl bündig gemacht, Teltower Rüben mit Hecht oder Zander. Die Rüben werden gedünſtet, dann mit einer Mehlſchwitze verſehen. Der Fiſch wurde mit einer Zwiebel, Lorbeerblakt, reichlich Salz und etwas Pfeffer gekocht und dann in nicht zu kleine Stiicke zerpflückt den Rüben beigegeben, vorſichtig N um noch etwas an heißer Skelle zu ziehen 5 5 E IB Deutſches Karnevalslied Wenn wir uns auch heute Und ſitzt uns auch heute Len tollen Reigen drehn, Feſt 1 Schalk in acken, dennoch mit den Füßen Unſ're Hände können s Wir ſeſt im Leben ſtehn. Sehr wacker zupacken—— Wenn wir uns auch heute Wenn wit uns auch heute. Wie Kinder betragen, Drehn im tollen Reigen, Wir kennen im Leben. 1 Zuverläſſigkeit s Keine Furcht— kein Zagen. Ins n zu eigen. 5 Erika Thommy een