dieſe en, daß Millionen gskoſten 's Leiden es Rheu⸗ irſchungs, licht, und benſo wie UI. Bruſt⸗ ackungen. ſtehungs⸗ 5 gewiſe hung dez ipfindlich⸗ was man lte Beob⸗ erſchritten ren Aller bald im n Rücken, nicht ein hoden quß gehören, abklingen ausſchlag, äparaten aſan, da⸗ bevorzugt Wärme mpfunden ſiger und arzt bez gilt, die rzuſtellen halbach, nd knetend . Sie weng dieser kung vollständig rklich glatt 1 ist. LSA er Nackt den Esch nicht und is ini Cebrauc eit uherleges 2 R U H Erſcheint täglich, mit Ausnahme der Sonn- und geſ. Feiertage Bezugspreis: Monatlich Mk. 1.40, durch die Poſt Mk. 1.60, in der Geſchäftsſtelle am Schalter abgeholt monatl. Mk. 1.20 Anzeigenpreiſe: Die 22 mm breite mm- Zeile 3 Pfg., im Textteil 90 mm breit 18 Pfg. Rachläſſe gemäß Preisliſte Nu, 3. Anz.⸗Preisliſte Rr. 8 z. Zt. gültig. Anzeigenſchluß 9 Uhr Fernſprecher Rr. 47216. Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe 78439. Tages- und Anzeigenblatt für Mannheim ⸗Seckenheim und Umgebung. Srndbfatt für den Stadttenl Mhm.-Sechen heim Vote Beilagen: Der Familienfreund, Illuſtriertes Unterhaltungsblatt, Die Frau und ihre Welt. Ausgabe werktags mittags 12 Uhr. Betriebsſtörungen uſw. berechtigen zu keinen Erſatzanſprüchen. Druck u. Verlag: Georg Zimmermann Wtw.(Inh. Georg Härdle) Mannheim⸗Seckenheim, Zähringerſtraße Rr. 68. Verantwortlich für die Schriftleitung, ebenſo für die Anzeigen Georg Härdle, Mannheim⸗Seckenheim, Hauptſtr. 120.— D. ⸗A. I. 36: 1200 36. Jahrgang 22 An der Bahre Guſtloffs Letzte Grüße an den koken Kämpfer. Die Trauerfeierlichkeiten für den ermordeten Landes⸗ ruppenleiter Guſtloff begannen am Sonnabend mit der Kranzniederlegung am Sarge in der Kirche der evange⸗ liſchen Kulturgemeinde in Davos. Der Sarg mit den Sym⸗ bolen der Partei iſt neben der Kanzel aufgebahrt. Von den breiten Schalen der Beleuchtung wehen lange Trauerflore; die Wände ſind bedeckt von der Unzahl von Kränzen, die von den Schweizer Stützpunkten und Standorten der NSDAP., den deutſchen Vereinen und vielen anderen deut⸗ ſchen Organiſationen geſandt worden ſind. Hinter dem Sarg hebt ſich ein Kruzifix heraus, und rechts und links ſtehen in feierlicher Haltung die Ehrenwache und die Fah⸗ nenabordnungen der Parteiorganiſation. Der Zug der Ehrengäſte, dem die Kränze vorausgetragen werden, zieht, ehrfurchtsvoll begrüßt, zu der Kirche und ſtellt ſich mit einem ſtummen Deutſchen Gruß vor dem Sarge auf. Das Gotteshaus iſt dicht gefüllt mit Andachtsvollen, die dem Toten die letzte Ehre erweiſen. Gauleiter Bohle legt den Kranz des Führers mit der ſchlichten Inſchrift:„Adolf Hitler“ nieder. Ferner werden u. d. niedergelegt Kränze des Stellvertreters des Führers, Rudolf Heß, des Reichsminiſters Dr. Goebbels, des Bol⸗ ſchafters von Aibbenkrop und der Auslandsorganiſation der NSDAP. Nach einiger Zeit erſcheint die Witwe, und nun begin⸗ nen Minuten innerer Einkehr, in denen die Verſammlung mit ſtummem Gedenken verharrt. Nachdem die Verſammlung die Kirche verlaſſen hatte, wurde der Zugang für das Publikum freigegeben, das zahlreich von dieſer Erlaubnis Gebrauch machte. * Gedenkfeier der Auslandsorganiſation Im„Haus der deutſchen Preſſe“ in Berlin fand eine ſchlichte Gedenkfeier für den ermordeten Landesgruppenlei⸗ ter der NSDAP. in der Schweiz, Wilhelm Guſtloff, ſtatt, an der über 300 Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen der Leitung der Auslandsorganiſation teilnahmen. In dem mit Lorbeer⸗ bäumen würdig geſchmückten Feſtraum des Preſſehauſes war ein lebensgroßes Kopfbild des ermordeten Kameraden der Auslandsorganiſation aufgeſtellt worden. Nach einem muſikaliſchen Auftakt wurde ein Gedicht von Guſtav Adolf Schulte vorgetragen, das den Ermorde⸗ ten als unermüdlichen Streiter für die Bewegung Adolf Hitlers würdigte. Dann hörte die Verſammlung ſtehend das Lied vom guten Kameraden an. Anſchließend ſprach der Stabsamtsleiter der Auslandsorganiſation, Ruberg. Er wies darauf hin, 5 die Kugeln eines feigen jüdiſchen Meuchelmörders, die dem Leben Guſtloffs ein Ende ſetzten, einen Mann getroffen hätten, in dem die Treue ver⸗ körperk war bis zur Vollendung, die Treue zu ſeiner deuk⸗ ſchen Heimat, Treue zu ſeinem deutſchen Volk, Treue zu ſei⸗ nem Führer. Die Schüſſe von Davos ſeien nur ein Aus⸗ ſchnitt aus dem großen Angriff, den das Deutſchtum — 5 und damit die Auslandsorganiſatſion abzuwehren abe. Ruberg erinnerte an die Verfolgungen und Schikanen, an die Hetze, denen das Auslandsdeutſchtum ausgeſetzt iſt. In einer ſolchen Zeit ſei es nötig, ein Vorbild aus den eige⸗ nen Reihen zu haben, das einem immer wieder den Glau⸗ ben und die innere Haltung ſtärke. 5 Während die Mitarbeiter der Auslandsorganiſation ſtehend und ſchweigend des ermordeten Kameraden geden⸗ ken, klingt leiſe das Horſt⸗Weſſel⸗Lied auf. Auch du, Wil⸗ helm Guſtloff, marſchierſt in unſeren Reihen mit. ö Abſchied von Wilhelm Guſtloff Die Trauerfeier in der Davoſer Kirche. Davos, 9. Februar. „Die Kirche der evangeliſchen Kulturgemeinde zeigte bei der Trauerfeier für Landesgruppenleiter Wilhelm Guſt⸗ loff am Samstagabend dasſelbe äußere Bild wie bei der Kranzniederlegung am Vormittag. Das nur 200 Perſonen faſſende Gotteshaus war gedrängt voll. Alle Gliederungen der Partei im Reiche hatten Vertreter entſandt, die vom Leiter der Auslandsorganiſation der NSDAP. Gauleiter Bohle, geführt wurden. An der Feier nahmen weiter teil der deukſche Geſandte in der Schweiz, Freiherr von Weiz⸗ ſäcker mit dem Geſandtſchaftsperſonal, die meiſten deutſchen Konſuln, Vertreter der deutſchen Vereinigungen in der Schweiz und die Spitzen der ſchweizeriſchen Ortsbehörden. Pfarrer Dr. S. Jacob ⸗Davos ſprach, nachdem die Trauermuſik von Händel verklungen war, über das Wort: Sei getreu bis in den Tod, ſo will ich Dir die Krone des Lebens geben. Dieſes paſſe auf den Mann, der„treu auf perantwortungsvollem Poſten, treu ſeinem Vaterland, treu ſeinem Führer“ bis zum letzten Atemzuge geweſen ſei. Der Redner ſchilderte die Verehrung, die der Menſch Guſtloff insbeſondere auch bei der Jugend genoſſen habe, und ſeine tiefe Religioſität. Dann ſpricht der Leiter der Auslandsorganiſation der NS D. ſprich r ganif Gauleiter Bohle, Er wandte ſich an Frau Guſtloff, an die Partei und deut⸗ ſchen Volksgenoſſen, f beenden an die Landesgruppe chweiz und ſprach im Auftrage des Führers und ſeines tellbertreters Rudolf Heß das Mitgefühl an dem Verluſt aus, der die ganze Nation betroffen habe. Gerade die Aus⸗ landsorganiſation der Partei habe den Toten als vorbildli⸗ Montag, den 10. Februar 1936 Gewährung von Härtebeihilfen aus Anlaß der Zinsermäßigung. Nach einer unter dem 7. Februar 1936 im Reichsgeſetz⸗ blatt veröffentlichten Verordnung können bedürftige Perſo⸗ nen deutſcher Staatsangehörigkeit, die im Inland anſäſſig ſind und das Angebot auf Zinsherabſetzung nach den Zins⸗ ermäßigungsgeſetzen vom 24. Januar und 27. Februar 1935 angenommen haben, auf Antrag eine Härtebeihilfe erhalten, wenn ſie nachweiſen, daß „ aq ſie mindeſtens ſeit dem 31. Dezember 1934 Eigen kümer der im Zins geſenkten Wertpapiere ſind, b) der Ge⸗ ſamtbetrag ihrer Einkünfte im vergangenen Kalenderjahr den Bekrag von 1200 Rm nicht überſtiegen hat und c) ſie ihren Lebensunterhalt im vorangegangenen Kalenderjahr zu einem weſenklichen Teil aus den Erträgniſſen zinsgeſenkter Wertpapiere beſtritten haben. Der Betrag der Einkünfte zu b) erhöht ſich für den Ehegatten um 300 RM und für unterhaltsberechtigte Kinder um je 200 RM. Die Härtebeihilfe wird vom 1. Juli 1936 ab gewährt und im voraus in zwei gleichen Teilbeträgen jeweils am 1. Juli und 2. Januar ausgezahlt. Der Antrag auf Gewäh⸗ rung einer Härtebeihilfe für die Zeit vom 1. Juli 1936 bis 30. Juni 1937 iſt im Februar 1936 zu ſtellen, und zwar bei dem Bezirksfürſorgeverband, in deſſen Bezirk der Antrag⸗ ſteller wohnt oder ſich nicht nur vorübergehend aufhält. Es wird beſonders darauf aufmerkſam gemacht, daß die Anträge innerhalb der angegebenen Friſt zu ſtellen ſind. Die Vorlage von Anträgen nach Ablauf des Monats Februar 1936 ſchließt die Gewährung von Härtebeihilfen für die Zeit vom 1. Juli 1936 bis 30. Juni 1937 aus. Chile greift zu Der Haupkrädelsführer der Eiſenbahnerrevolte verhaftet. Santiago, 10. Februar. Der Eiſenbahnerſtreik in Chile ſtellt ſich immer mehr als ein großangelegter bolſchewiſtiſcher Umſturzverſuch her⸗ aus. Die chileniſche Regierung iſt allerdings— gewarnt durch die braſilianiſche Revolte— auf der Hut und geht mit aller Strenge gegen die Unruheſtifter vor. Bisher wurden mehr als 600 Kommuniſten verhaftet, die ſich wegen Sabotage⸗ akten vor den Militärgerichten zu verantworten haben. Der Polizei gelang es, in Santiago die geheime kom⸗ muniſtiſche Streikleitung zu verhaften. Ihr Haupträdels⸗ führer Elias Laffert gehörte bezeichnenderweiſe einem kommuniſtiſchen Vollzugsausſchuß in Montevideo an, woraus ſich Kückſchlüſſe auf die einheitliche Leitung der roten Wühlarbeit in Südamerika ergeben. Die gemeinſame Arbeit ſämtlicher ſüdamerikaniſcher Staaten gegen die kommuniſtiſche Agitation wird ſchon in allernächſter Zeit unter der Führung Braſiliens beginnen, das durch den kürzlichen gewaltſamen kommuniſtiſchen Um⸗ ſturzverſuch am meiſten zu leiden hatte. Blutige Terrorakte in Spanien Der ſpaniſche Wahlkampf nimmt durch die kommu⸗ niſtiſchen Terrorakte überaus ernſten Charakter an. In allen Teilen des Landes ſind die Linksradikalen— offenbar auf Weiſung der Komintern— zu gewalttätigen Angriffen auf ihre politiſchen Gegner übergegangen. In der Nacht zum Sonnabend kamen allein vier Perſonen ums Leben, acht wurden ſchwer verletzt. In Vigo kam es zu einem Straßenkampf zwiſchen links⸗ und rechtsradikalen Gruppen, bei denen ein ſpaniſcher Faſchiſt getötet und fünf Perſonen, darunter ein Polizeibeamter, lebensgefährlich verletzt wur⸗ den. In Coral de la Frontera verſuchten ſtreikende Arbei⸗ ter, mehrere Polizeibeamte zu entwaffnen. Hierbei entſpann ſich ein Feuergefecht, bei dem es zwei Tote und drei Schwer⸗ verletzte gab. Schließlich wurde in der Provinz Salamanca bei einer Wahlverſammlung der Rechten ein Mitglied der Katholiſchen Volksaktion von Linksradikalen nieder⸗ geſchoſſen. chen Kameraden und treueſten Nationalſozialiſten, als einen der beſten Landesleiter kennengelernt. Der Gauleiter ge⸗ dachte des ſchweren Kampfes, den der Tote führen mußte und betonte die beſondere Genugtuung darüber, daß im vergangenen Jahre die Korrektheit ſeines Wirkens auch von amtlicher ſchweizeriſcher Seite anerkannt werden mußte. Die unzähligen Beileidskundgebungen aus allen Teilen Deutſch⸗ lands und des Auslandes brächten zum Ausdruck, daß man nun erſt recht im Auslandsdeutſchtum weiter arbeiten müſſe für die nationalſozialiſtiſche Volksgemeinſchaft aller Reichsdeutſchen. 5 Zum Schluß ſprach der ſtellvertretende Landesgruppen⸗ leiter der Schweiz der NSDAP, Janſen⸗Adler, Worte des Gedenkens im Namen der Landesgruppe. Die Feier klang aus im Liede vom Guten Kameraden. Aeberführung in die Heimat In der Frühe des Sonntags wurde der Sarg mit der Leiche Guſtloffs unter Trauergeläut von der Kapelle der Kurgemeinde zum Bahnhof Davos⸗Platz übergeführt. Dem Sarge voraus gingen die Vertreter verſchiedener deutſcher Vereinigungen in der Schweiz mit umflorten Fahnen, hin⸗ ter dem Sarge ſchritten die Leidtragenden und Angehöri⸗ gen der deutſchen Kolonie in Davos Im Sonderzug wurde die ſterbliche Hülle an die deutſche Grenze gebracht. Die deutſche Trauerabordnung und zahlreiche Reichs⸗ deutſche aus der Schweiz begleiteten Guſtloff auf ſeiner letz⸗ ten Fahrt. Der Königsmord⸗Prozeß Ein franzöſiſcher General als Zeuge. Im Prozeß gegen die Helfershelfer des Mörders des jugoflawiſchen Königs und des franzöſiſchen Außenminiſters begann das Schwurgericht in Aix⸗en⸗Provence mit der Zeugenvernehmung. Der franzöſiſche General Georges, der damals mit König Alexander und Außenminiſter Barthou in demſelben Wagen Platz genommen hatte und ſelbſt ſchwer verwundet worden war, ſchilderte ausführlich die bekannten Einzelhei⸗ ten des Anſchlages. Er ſelbſt habe, als er ſich auf den Mör⸗ der habe ſtürzen wollen, mehrere Revolverkugeln in die Bruſt und in die Hüfte erhalten. Nachdem er ſchon ſelbſt zuſammengebrochen geweſen ſei, habe der Mörder noch wei⸗ ter auf ihn geſchoſſen und ihn am Arm verletzt. Dann habe er die Beſinnung verloren. Der zweite Zeuge war Oberſtleutnant Priollet, der unmittelbar neben dem königlichen Auto ritt und der mit ſeinem Säbel den Mörder tötete. Oberſtleutnant Priollet erklärte, daß er, als er den Mörder des Königs auf das Trittbrett des Wagens ſpringen ſah, zunächſt geglaubt habe, es handele ſich um einen Photographen. Als er jedoch die Revolverſchüſſe hörte und ſah, wie der König zuſammen⸗ brach, habe er ſich ſofort herumgedreht und mit ſeinem Ka⸗ vallerieſäbel dem Mörder eine tiefe Wunde an der Stirn geſchlagen. Der Kroate ſei zuſammengebrochen, nachdem er noch einen letzten Schuß abgegeben habe, der jedoch den Wagen nur geſtreift hätte. Der Lenker des königlichen Kraftwagens ſagte aus, er ſei völlig überraſcht geweſen, als er den Täter mit dem Re⸗ volver in der Hand auf den Wagen habe zulaufen ſehen. Ein Verſuch, ihn am Schießen zu hindern, ſei mißglückt. Dann wurde der Zeuge Simonowitſch, der oberſte Lei⸗ ter der jugoflawiſchen Sicherheitspolizei, gehört, der über verſchiedene frühere Anſchläge berichtete, ſo über den Eiſen⸗ bahnanſchlag im Jahre 1930 zwiſchen Agram und Belgrad. Bei allen dieſen Anſchlägen ſeien zahlreiche Menſchen ums Leben gekommen. Die Leitung aller dieſer Anſchläge hät⸗ ten ſtets Pawelitſch und Percewitſch gehabt. In den Jahren 1932 und 1933 allein ſeien 13 Anſchläge, darunter mehrere Mordanſchläge, verübt worden. Seit Beginn des Jahres 1933, ſo fuhr der Zeuge Si⸗ monowitſch fort, habe man mit den Anſchlägen gegen den König von Jugoflawien, der die Einheit des ſerbiſch⸗ kroakiſchen Reiches geſchaffen habe, begonnen. Man habe einen erſten Täter in gram namens Peter Oreb beſtimmk. Dieſer Mordanſchlag ſei bekanntlich mißglückt, da man Oreb rechtzeitig verhaften konnte. Simonowitſch ging dann auf die Vorbereitungen des Anſchlags von Marſeille ein. Die Anſtifter dazu ſeien Pawelitſch und Percewitſch. Um nicht denſelben Fehler zu begehen wie in Agram, ſeien zu dieſem Anſchlag ganz be⸗ ſonders erfahrene, mutige und kaltblütige Terroriſten aus⸗ gewählt worden. Kalemen ſei ein Verbrecher, der ſchon mehrere Opfer in Bulgarien auf dem Gewiſſen habe. Er ſei ſozuſagen der Henker der Uſtaſchi. Poſpiſchil ſei eben⸗ falls ein Mann von größter Kaltblütigkeit, der gleichfalls mehrere Morde begangen habe, darunter an zwei Polizei⸗ beamten in Agram. Er ſei es auch, der alle Bomben zu Anſchlägen gegen internationale Züge hergeſtellt habe. Kral j ſei der Helfershelfer von Poſpiſchil. Außerdem hät⸗ ten ſich die Angeklagten auch mit der Herſtellung falſcher Päſſe beſchäftigt. Dann wird der Medizinprofeſſor angehört, der den König Alexander wenige Minuten nach dem Anſchlag un⸗ terſucht hat. Er ſagt, daß jede der Verwundungen beſtimmt tödlich geweſen ſei. Ein anderer Arzt, der den verwundeten General Georges unterſucht hat, berichtet, daß das Leben des Generals wahrſcheinlich durch den ſerbiſchen Karageor⸗ gewitſch⸗Orden gerettet worden ſei. Die beiden Revolver des Mörders werden dem Ge⸗ richtshof vorgelegt. Es wird feſtgeſtellt, daß ſie zu den voll⸗ kommenſten Waffen gehören, die es gibt. Sie ſtammen jedoch nicht aus einer franzöſiſchen Fabrik. Sie wurden auch nicht in Frankreich gekauft. Es iſt die gleiche Waffen⸗ art, die am 6. Oktober in dem in der Gepäckaufgabe eines Pariſer Bahnhofs aufgegebenen Koffer gefunden wurde. Kurzmeldungen Die ſporkliche Leiſtungsprüfung im Berufsweltkampf. Wie im Vorjahr wird auch diesmal im Rahmen des Reichs⸗ berufswettkampfes eine ſportliche Leiſtungsprüfung durch⸗ geführt, und zwar einmalig in den Gau⸗Zwiſchenentſcheidun⸗ gen am 15. März. In einem Dreikampf muß jeder Teilneh⸗ mer eine beſtimmte Mindeſtpunktzahl erreichen, die ihn be⸗ rechtigt, weiterhin an den Endkämpfen teilzunehmen. Jun⸗ gen und Mädel führen einen Dreikampf durch, ber in Halle ſtattfindet und ſich aus je einer Uebung der drei grundlegen⸗ den Sportarten Lauf, Sprung und Wurf zuſammenſetzt. ESinäſcherungsfeier für Obermuſikmeiſter Fürſt. Die ſterblichen Ueberreſte des Obermufikmeiſters Georg Fürſt, des Komponiſten des Badenweiler Marſches, ſind unter mili⸗ täriſchen Ehren im Krematorium des Münchener Oſtfried⸗ hofes den Flammen übergeben worden. Nach der Gedenk⸗ rede des Pfarrers hatte Reichsſtatthalter General Ritter von Epp dem Toten bewegte Worte kameradſchaftlichen Geden⸗ kens gewidmet. In der Sonnabend⸗Ziehung der Preußiſch⸗Süddeutſchen Klaſſenlotterie fiel ein Gewinn zu 300 000 1 5 auf 9 mer 323 836. Dieſe Nummer wird in Achtelloſen geſpielt in Bayern und in Berlin. —ůů Schutz des deutſchen Blutes Der Reichsausſchuß von Dr. Frick gebildet. Das Reichsminiſterialblatt für die Innere Verwaltung veröffentlicht eine Verordnung des Reichs⸗ und preußiſchen Miniſters des Innern, derzufolge der Reichsausſchuß für Ehegenehmigungen beim Reichsminiſterium des Innern ge⸗ bildet worden iſt und der den Namen„Reichsausſchuß zum Schutze des Deutſchen Blutes“ erhalten hat. Dieſem Keichsausſchuß ſind alle Anträge von ſtaats⸗ angehörigen jüdiſchen Miſchlingen mit zwei vollzüdiſchen Großeltern auf Genehmigung der ECheſchließung mit Staatsangehörigen deutſchen oder artverwandten Blutes oder mit ſtaatsangehörigen jüdiſchen Miſchlingen, die nur einen volljüdiſchen Großelternteil haben, vorzulegen. Die Ankräge ſind ſchriftlich bei der für den Wohnſitz oder ge⸗ wöhnlichen Aufenthalt des Ankragſtellers zuſkändigen höhe⸗ ren Verwalkungsbehörde zu ſtellen. Dem Reichsausſchuß zum Schutze des Deutſchen Blutes gehören als ordentliche Mitglieder an: Staatsſekretär Dr. Wilhelm Stuckart; SA.⸗Sanitätsgruppenführer Dr. Braun⸗ eck, Leiter des Geſundheitsamtes Bremen; Miniſterialdirek⸗ tor Dr. Arthur Gütt; ö zteführer Dr. Gerhard Wagner; der Leiter des Raſſepolitiſchen Amtes, Dr. med. Walter Groß; Miniſterialdirektor Dr. Pohl; Miniſterial⸗ direktor Erich Volkmar. Verwundeten⸗Abzeichen Die neuen Beſtimmungen. Die am 30. Januar ergangene Verordnung über das Verwundetenabzeichen wird im Reichsarbeitsblakt von Mi⸗ niſterialrat Dr. Hartrodt näher erläutert. Antragberechtigt ſind Angehörige des Heeres, der Marine und der Kolonial⸗ truppen, die als deutſche Staatsangehörige am Weltkriege in deutſchen Wehrmachtteilen oder ſolchen der verbündeten Länder teilgenommen haben, ebenſo fremde Staatsangehö⸗ rige oder Staatenloſe, die im Weltkrieg einem deutſchen Truppen⸗ oder Marineteil angehört haben. Dem Weltkrieg ſtehen die Kampfhandlungen der bis zur Gründung der Reichswehr von der Regierung anerkannten Truppenteile und Freiwilligenverbände gleich An Hinterbliebene werden Berechtigungsausweiſe nicht ausgefertigt. Keinen neuen An⸗ trag brauchen die Inhaber des Verwundetenabzeichens zu ſtellen, die ihre Berechtigung durch das bisherige Beſitzzeug⸗ nis nachweiſen können. Die Erteilung des Berechtigungsausweiſes iſt abhängig von dem Vorliegen einer Verwundung oder ſonſtigen Ge⸗ ſundheitsbeſchädigung durch unmittelbare oder mittelbare Einwirkung von Kampfmitteln. Den Verwundungen werden ſonſtige Geſundheitsbeſchädigungen gleichgeachtek, wenn ſie die Folge einer Kriegsdienſtbeſchädigung im Sinne der Vor⸗ ſchriften über die Frontzulage ſind. Die Form des Abzeſchens iſt unverändert geblieben. Das Abzeichen für ehemalige Heeresangehörige zeigt ein von einem Lorbeerkranz eingefaßtes Schild mit einem Stahl⸗ helm auf zwei gekreuzten Schwertern, das Abzeichen für ehe⸗ malige Marineangehörige ein von einer Ankerkette einge⸗ faßtes ovales Schild mit einem Anker und zwei darüber ge⸗ kreuzten Schwertern. Eine Abweichung gegenüber dem frü⸗ heren Verfahren liegt darin, daß eine förmliche Verleihung nicht mehr ſtattfindet, ſondern Berechtigungsausweiſe ausge⸗ fertigt werden, die den Inhaber zum Beſchaffen und Tra⸗ gen des Abzeichens berechtigen. Der Ausweis lautet auf das Verwundetenabzeichen in ſchwarz bei ein⸗ und zweimaliger Verwundung, in matt⸗weiß bei drei⸗ und viermaliger Ver⸗ wundung, in mattgelb bei fünf⸗ und mehrmaliger Verwun⸗ dung War für die verſchiedenen Stufen des Abzeichens bis⸗ her lediglich die Zahl der Verwundungsfälle maßgebend, ſo machen die neuen Beſtimmungen daneben auch die Schwere der Verwundung zum entſcheidenden Merkmal für die höhe⸗ ren Stufen des Abzeichens. Von Berlin kommend, trafen auf der Durchreiſe zu den Olympiſchen Winterſpielen in Garmiſch⸗Partenkirchen meh⸗ rere Auslandsmitglieder des„Comité France⸗Allemagne“ in München ein und beſichtigten das Braune Haus. Das Artillerie⸗Schulſchiff„Brummer“ iſt in Wilhelms⸗ haven mit einer feierlichen Flaggenparade in Dienſt geſtellt worden. Vom ebengemeisferf Von Maria Ibele. Der Abſchiedsbrief geht Oskar ordentlich an die Nieren— und da ſoll Aſpirin helfen! Raſch knittert er den Brief zuſammen, ſteckt ihn ein, wirft ſich auf das Sofa, legt die Hand ſchützend über die Augen. Ein leiſes Beben des Bodens verrät kommende Schritte. Und er hat recht gehört. Behutſam, um ihn ja nicht zu er⸗ ſchrecken, tritt Lo ein, ſtreichelt ihm mit kühler, gütiger Hand über das Geſicht und beugt ſich verliebt zu ihm nieder. „Iſt es beſſer geworden, das böſe, böſe Kopſweh? Oder iſt noch Aſpirin gefällig?“ „Um Gotteswillen!“ Er fährt gleich kerzengerade in die Höhe.„Wo denkſt du hin, Kind. Wir machen fetzt unſeren Stadtbummel. Die Luft iſt wohl das beſte.“ Stolz hängt ſie an ſeinem Arm und ſorgt ſich namen⸗ Jos. Schleppend, geſucht zieht ſich das Geſpräch dahin. Jedes von beiden hängt ſeinen perſönlichen Gedanken nach. Keines betrachtet die grell erleuchteten, lockenden Auslagen. Verſtohlen ſchielt Lo ihren Bräutigam immer wieder von der Seite an. Sein etwas blaſſes Ausſehen martert ſie ſchrecklich. An den Säulen leuchten in großen gedruckten Buch⸗ ſtaben violette Plakate, die Lizzis letztes Auftreten ver⸗ künden. Oskar überſieht ſie abſichtlich. Im Innern ſchwankt er, ob er den Abend beſuchen ſoll oder nicht. Das wäre eigentlich etwas für Oskar. Die Ablenkung ließe ihn vielleicht ſchneller geſunden.“ AUnvermittelt platzt Lo mit ihrem Vorſchlage heraus. Oskar zuckt leicht zuſammen. „Kannſt du als Offizier mit deiner Braut das Lokal beſuchen?“ Er bleibt unwillkürlich ſtehen. Seine Braut fordert ihn auf, zum Abſchied ſeiner ehemaligen Geliebten zu gehen und ſie mitzunehmen! „Das Lokal gilt als vollwertig, Lo. Man darf ruhig ſagen als erſtklaſſig,“ antwortet er ſcheinbar gleichgültig. „Kind, ich glaube, wir würden dort ſicher reizende Stun⸗ den verleben. Der Raum iſt nämlich ganz entzückend.“ Er wird auffallend heiter. Sie rechnet es ſich zum In einem kleinen überheizten Büro kaufen ſie ſofort eigenen Verdienſte an und iſt kindlich froh darüber Aus aller Welt 750 000 Kilometer im Nachtflug. Flugkapitän Helmuth Balz von der Deutſchen Luft Hanſa, der 1914 bei Hans Grade in Bork fliegen lernte, erreichte jetzt ſeinen millionſten Flugkilometer im Luftverkehrsdienſt. Hiervon hat er allein 750 000 Kilometer im Nachtflug bewältigt und ſchon damit eine wohl in der ganzen Welt einzigartige Leiſtung voll⸗ bracht. Er iſt der erſte und einzige Flugkapitän, der das internationale Leiſtungsabzeichen für S gelflug erhalten hat, deſſen Bedingungen außerordentlich ſchwierig zu erfül⸗ len ſind. Der ehemalige Fliegeroffizier, der im Felde als Bomben⸗, Aufklärungs⸗ und Jagdflieger tätig war, fliegt eit 1925 im Luftverkehr, wo er bald die erſten Nachtver⸗ uchsſtrecken flog, um dann auch die erſte Perſonennacht⸗ trecke der Welt zwiſchen Berlin und Königsberg im Jahre 1926 zu eröffnen. Das dritte Todesopfer des Flugzeugunglücks. Es iſt etzt auch gel en, den Namen des dritten esopfers des Münche U tzuſtellen. Es handelt ſich um die 1“ Thereſe von Torreſani. ulo vom Zug erfaßt Schweres Anglück am unbeſchrankken Ueberweg. Hannover, 9. Februar. Die Preſſeſtelle der Reichsbahndirektion Hannover keilt mit: Der Nahgüterzug 6285 fuhr auf dem unbeſchrankten Ueberweg Hamburger Straße in Braunſchweig auf einen mit mehreren Perſonen beſetzten Laſtwagen. Dabei wurden drei Perſonen getötet und mehrere verletzt. Zu dem ſchweren Verkehrsunglück iſt ergänzend zu mel⸗ den, daß der von dem Güterzug erfaßte Laſtkraftwagen mit etwa 25 Arbeitern beſetzt war, die ſich auf der Heim⸗ fahrt befanden. Der braunſchweigiſche Miniſterpräſident Klagges der auf die Nachricht von dem ſchweren Unfall ſofort zur Unglücksſtelle eilte, hat den Hinterbliebenen der Toten ſowie den Verletzten zur Linderung der erſten Not einen Betrag von 2000 Mark zur Verfügung geſtellt. Die diesjährigen fünf Frühlings⸗Mittelmeerfahrten des Norddeutſchen Lloyd, Bremen, werden Mitte Februar durch den 14690 BRT. großen Erholungsreiſendampfer„General von Steuben“ eröffnet. Das Programm dieſer Reiſen ſieht eine Reihe neuer Anlaufhäfen vor. Infolgedeſſen finden ſie weitgehendes Intereſſe, vor allem auch im Auslande, wo ſich erneut die Erſcheinung bemerkbar macht, daß ſich Reiſen mit deutſchen Schiffen wachſender Beliebtheit erfreuen. Vier der Reiſen beginnen in Genua oder Venedig. Die Abfertigung der Fahrgäſte in den italieniſchen Häfen geht, wie bei den Oſtaſien⸗Schnelldampfern des Norddeutſchen Lloyd, ſthnell und reibungslos vonſtatten. Exploſion in einem ſpaniſchen Filmatelier. In dem FJilmatelier„Orfeo“ in Barcelona ereignete ſich eine ſchwere Exploſion. Zwei Perſonen wurden getötet, eine andere lebensgefährlich verletzt. Das Filmatelier iſt vollſtändig zer⸗ ſtört. Laſtkraftwagen überfährt drei Kinder. Nördlich von Valladolid(Spanien) fuhr ein Laſtkraftwagen in eine Gruppe ſpielender Kinder. Drei Kinder wurden auf der Stelle getötet. Die Fußgänger gerieten darüber ſo in Er⸗ regung, daß ſie den Fahrer lynchen wollten. Er wurde nur durch das rechtzeitige Eingreifen der Polizei vor dem Tode bewahrt. Schnee auf Sizilien. Durch die ſeit Tagen in Italien herrſchende Kälte iſt das ſeltene Ereignis zu verzeichnen, daß es auch in Palermo ſtark geſchneit hat und die Temperatu⸗ ren erheblich unter Null ſanken.— Auch aus Südgriechen⸗ land werden ſtarke Schneefälle gemeldet. Auf dem Pelopon⸗ nes liegt der Schnee ſtellenweiſe einen Meter hoch. Blutige Krawalle in einer polniſchen Stadt Warſchau, 10. Febr. Im Kreis Komn, wo ſich vor eini⸗ gen Tagen Ruheſtörungen ſeitens nationaliſtiſcher Elemente zugetragen halten, iſt es bei der Verhaftung der RNädels⸗ führer zu ſchweren Juſammenſtößen zwiſchen der Polizei und der Menge gekommen. Die Volksmenge ſuchte die Verhaftungen zu verhindern und griff die Polizei kätlich an. Dieſe machte darauf von der Schußwaffe Gebrauch. Drei Perſonen wurden getötet und mehrere verwundet. zwei Plätze. „Hoffentlich erlaubt es dir Muttl. Es wäre zu ſchade, wenn die Sache im letzten Augenblicke illuſoriſch würde.“ Im nahen Blumenladen beſorgt Oskar ein Büſchel roter, langſtieliger Roſen und ſchenkt ſie Lo, die nun ſtrahlt vor Freude. Das große Glück macht ſie innerlich ſtündlich reicher. Fröhlich blicken die dunklen Augen. Ach, ſie möchten jedem etwas Gutes ſagen, jedem von ihrer Sorgloſigkeit vorplaudern! „Und jetzt, Kindl, benützen wir ein Auto, damit du dich nicht gar zu ſehr zu hetzen brauchſt.“ Die warme Rückſichtnahme tut Lo herzlich wohl. Die Armſte hat ja nicht die geringſte Ahnung, daß die Rück⸗ ſichtnahme nur ein Vorwand iſt, um ſie abzuſchütteln, um ſein Erſcheinen mit der Braut im Metropol anzu⸗ künden und ſich dadurch vor Verrat zu ſchützen. Als Oskar wieder allein iſt, ſchüttelt er den Kopf. Er erfaßt es immer noch nicht. Im Gefühl eines an⸗ genehmen Dämmerzuſtandes beſorgt er einen mächtigen Abſchiedsſtrauß für Lizzi und ſendet ihn ins Metropol. Schüchtern, verzagt trägt Lo ihrer Mutter zu Hauſe die Bitte vor und klatſcht freudig in die Hände bei Frau Dieters unverhoffter, ſchneller Erlaubnis. Dieſe gewähre den Ausgang herzlich gern, obwohl es eigentlich gegen die geſellſchaftlichen Sitten verſtößt— gleichgültig, die Hauptſache iſt, daß er„hängt“. i Lo wühlt unentſchloſſen in ihrem Schrank und kann ſich zu keinem Kleid entſchließen, zumal Oskars Ab⸗ ſchiedsworte immer noch ſchneidend und ſchmerzend in ihr nachklingen.„Du, Lo, recht feſch anziehen für heute W— Ich möchte Aufſehen erregen mit meiner Pont „Wie ſchade um den Prachtmenſchen, wenn er nur ein wenig tiefer veranlagt wäre, ſich nicht ſo ſehr von Außer⸗ lichkeiten beeinfluſſen ließe!“ Traurig denkt ſie an die Zeit, da Jugend und Schönheit verblaſſen. „Nur nicht immer denken, nur nicht immer denken!“ ſpricht ſie mit ihrem Spiegelbilde. Endlich iſt die ſchwere Kleiderfrage entſchieden. Sie hält ein weißes Koſtüm im Spiegel vor ſich hin.„Ja, das paßt glänzend.“ Die Klingel ruft das Mädchen in ihr Zimmer. * d Das niedliche Theater iſt vollſtändig ausverkauft und manch enttäuſchtes Geſicht verläßt die Kaſſa. Die Menge kleiner farbiger Lichter, die blauſeidenen Zehn Todesopfer in Syrien Fortdauer des Generalſtreiks. London, 10. Februar. Die Unruhen in Syrien sind wieder in voller Schärfe aufgeflammt. In Homs um Hama kam es erneut zu ſchweren Zuſammenſtößen, wol zehn Perſonen getötet wurden. Militär eröffnete das Feug auf Studenten, die Kundgebungen gegen die neuen Veroth, nungen der ſyriſchen Regierung veranſtalteten. Auch ij Damaskus fanden am Freitagabend große Kundgebung ſtatt. Die Demonſtranten wurden jedoch von der Poliz zerſtreut, und der angebliche Rädelsführer, ein Dr. Tech tſchako, wurde verhaftet. Angeſichts der neuen Unruhe wurden die Friedensbeſprechungen zwiſchen dem franz ſiſchen Oberkommiſſar de Martel und den mohammedg⸗ niſchen Kirchenführern vertagt. Der Generalſtreik in Syrien dauert an. Oberkommiſſar de Martel ſoll nach Paris be fohlen worden ſein. Aufruhr auf Sanſibar Britiſcher Polizeibeamter von Arabern erſchlagen. London, 10. Februar. Auf Sanſibar, der dem früheren Deutſch⸗Oſtafrika vorgelagerten britiſchen Inſel, kam ez 1 ſchweren Unruhen. Hunderte von Arabern gerieten in Al ruhr wegen einer neuen Regierungsverordnung, die ſich gegen die Verfälſchung von Copra(GKokosnußkern, der zur Seifenherſtellung verwandt wird) richtet. Die Araber ſchll gen zunächſt einen britiſchen Aufſeher mit Säbeln nieder und ließen ihn ſchwerverwundet liegen. Dann griffen ſe mit Säbeln den ſtellvertretenden Polizeipräſidenten, de Provinzialkommiſſar und einen Bezirkskommiſſar an. Au dieſe wurden ſchwer verletzt. Ein weiterer Polizeioffizie wurde getötet. Im Laufe der Unruhen verwüſteten die Araber das Poſtamt und richteten großen Schaden an. de Polizei, die 100 Mann Verſtärkung aus Daresſalam erhal ten hat, zieht durch die Straßen. ö 3 N 89 Wohnhausbrand in Amſterdam Acht Perſonen verbrannt. Amfterdam, 10. Februar. Bei einem nächtlichen Wohn hausbrand im ält Staokteil Amſterdams, am Oude Zijds Achterburgwall, kamen acht Perſonen, darunter fünf Kinder, ums Leben. Vier weitere Perſonen wurden z. 7 ſchwer verletzt. Das Feuer war im erſten Stockwerk zweier ineinander greifender, mittelalterlicher Gebäude ausgebrochen und hatte die Treppen ergriffen. Die unglücklichen Opfer dez Brandes haben daher offenſichtlich verſucht, über den Dach boden zu entkommen. Das gelang ihnen jedoch nicht, und ſie verbrannten bis zur Unkenntlichkeit. Bisher war es noch nicht möglich, die Perſönlichkeiten der Verunglückten feſtzu⸗ ſtellen. Man muß daher annehmen, daß es ſich um Ange; hörige einer Familie— Vater, Mutter und fünf Kinder- handelt. Die Verletzten haben ſich zum größten Teil ihre Verletzungen durch das Springen aus den oberen Stock werken zugezogen. Turiner Theater durch Brand zerſtört Wächter mit ſeiner Familie in höchſter Nokl. Mailand, 10. Februar. Das Königliche Theater in Turin iſt durch ein nächlliches Großfeuer zerſtörk worden. Der Wächter, der mit ſeiner Familie im oberſten Skockwerk des Gebäudes wohnle konnte im letzten Augenblick mit ſeiner Frau und ſeinen vier Kindern in die kiefer gelegenen Theaͤterräume flüchten. Die Jeuerwehr brachte zunächſt die Familſe des Wächters in Sicherheit und begann dann mit aller Anſtrengung, das weitere Ausbreiten des Brandes zu verhindern, der, durch einen ſtarken Wind begünſtigt, auf die Arkillerieakademſe und den Kegierungspalaſt, in welchem ſich das Skaals⸗ archiv befindet, über zugreifen drohte. Gegen 2 Uhr nachts ſtürzte ein Teil der Decke des Juſchauerraums ein. Um 3 Uhr konnten die dem Theater benachbarten Ge⸗ bäude als geſichert gelten. Man vermutet, daß der Brand durch die Unvorſichtigkeit eines Schauſpielers oder Arbeſ⸗ ters entſtanden iſt, der vielleicht auf der Bühne einen Ziga⸗ rettenſtummel weggeworfen hatte. Sofakiſſen, die lauſchigen Ecken und Logen verleihen dem Raum etwas Prickelndes, Benebelndes. Um Lo eine unbekannte, nie betretene Welt. Vornehm, unſchuldsvoll im wallenden, weißen Kleid, Oskars Büſchel Roſen im Arm, ſitzt ſie ſchweigſam da, wie eine myſtiſche Erſcheinung. Sie muß erſt langſam 100 fremde Umgebung in ſich aufnehmen und ſich ein⸗ eben.—— Wie ein Lauffeuer iſt die Kunde von Oskars Anweſen⸗ heit hinter die Bühne geflogen. Neugierig, bebend ſpitzt Lizzi durch das Loch des ſeidenen Vorhanges „Alſo doch!“ ſtößt ſie zwiſchen den Zähnen hindurch. Der brennendheiße, ſehnſüchtige Wunſch, ihn noch ein⸗ mal zu ſehen, iſt erfüllt. 0 Mit zuckenden Lippen muſtert ſie ſeine Braut und— ſonderbarer Weiſe— ſympathiſiert ſie mit ihr, Ein leiſes Mitleid mit dem ſchönen, ernſten Mädchen er⸗ wacht in Lizzis Herz. Die Kapelle ſpielt ſchmelzende Weiſen. Der befrackte Impreſario verkündet die erſte Nummer. Lo verſteht mit dem beſten Willen nicht dem Cabaret etas abzugewinnen. Sie iſt tiefinnerlich völlig zer⸗ riſſen. Während ſie mit den zurückgehaltenen Tränen kämpft, iſt Oskar übermütig, aufgeräumt. Das laſtende Bangen, ob ſie ihm wohl für's Leben genügen kann, je mehr die tolle Freude an den Tiſchen zunimmt. Bei der Ankündigung von Lizzis Auftreten erhebt ſich ein rauſchender Beifallsſturm, e Johlen. Die kleine Bühne iſt vom Scheinwerfer violett ſtrauß hebt ſich von den grellfarbigen Wänden ab. Wie auf die Bühne. „Es grüßt und bewillkommt Euch zu ihrem Ab⸗ ſchiedsabend Lizzi, der Star vom Metropol!“ Ein un⸗ merkliches Zittern klingt durch ihre Worte. In dem den blühenden Maientagen. noch nie im Leben ein anmutigeres Perſönchen geſehen Mit zarter, glockenheller, rieſig modulationsfähigg Stimme ſingt ſie ihre feſchen Weiſen, übermütig al Tiſche muſternd.„Schade um das allerliebſte Bing kleine Loge treffen. wächſt und wächſt und ſtimmt ſie immer noch ernſter, ein abſtoßendes beleuchtet. Der ſchwarze Flügel mit Oskars Abſchieds⸗ ein Blatt, das der Sturmwind aufgeriſſen, jagt Liz ö ſteifen Taftkleide, dem liebreizenden Geſicht gleicht ſie ö Das Publikum iſt begeiſtert. Oskar bebt und ſettt Lo betrachtet ſie mit wohlgefälligen Blicken. Sie h denkt Lo und nickt Lizzi herzlich zu, als ihre Blick die I In . e S yrien ſſſh oms um zen, wohg das Feug en Verord. Auch. dgebungeg er Polz Dr. Tſchl, Unruhe m franz. hammedg⸗ in Syrien Paris hz agen. i frühergg am es z n 9 Auf „ Die ſi , der. ber ſchlh⸗ n nieder griffen see nten, den an. Auch Zeiofftzie ſteten die man. Die am erhal⸗ am n Wohn, im Oude nter fünſ den z. 2 einander⸗ hen und pfer des en Dach icht, und r es noch em feſtzu⸗ m Ange: inder— Teil ihre n Stock⸗ tört ruar. ichtliches k ſeiner wohnke, ſeinen flüchten. 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Die badiſchen Jäger dürfen mit Stolz auf dieſen ſchönen Erfolg ihres Hilfswerkes blicken. Dieſer iſt umſo höher zu ſchätzen, als die diesjährige Spende trotz der weſentlich geringeren Jagdergebniſſe gegen das Vorjahr nicht unbedeutend geſteigert werden kann. Ich danke meinen badiſchen Jägern für dieſen hervorragenden N Beweis ihrer Verbundenheit mit den armen Volksſchichten. Reichsobermeiſtertagung des Schloſſerhandwerks. Heidelberg, 8. Febr. Wie der Reichsinnungsverband des Schloſſerhandwerks in einem Brief an Oberbürgermeiſter Dr. Neinhaus mitteilt, wird die diesjährige Reichsobermeiſter⸗ tagung am 2. und 3. Juni in Heidelberg ſtattfinden. Der Reichshandwerksmeiſter hat bereits ſeine Genehmigung erteilt. Die Vorarbeiten für dieſen Tag werden vom badiſchen Lan⸗ deshandwerksmeiſter und dem zuſtändigen Bezirksinnungs⸗ meister in enger Verbindung mit dem Reichsinnungsverband geleitet. Oberbürgermeiſter Dr. Neinhaus hat Anweiſung gegeben, die Vorarbeiten nach jeder Richtung zu unterſtützen. Das Programm der Zuſammenkunft wird Anfang März feſt⸗ gelegt werden. 8 () Mietersheim(Amt Lahr).(Tragiſcher Tod.) Ein kragiſcher Unglücksfall ereignete ſich in der Turnſtunde des hieſigen Turnvereins. Auf bis jetzt noch unaufgeklärte Weiſe ſtürzte die 13 Jahre alte Tochter Hilda des Zim⸗ mermanns Auguſt Laeßle vom Gerät und war auf der Stelle tot. () Offenburg.(Vom Zug überfahren.) Als der Weichenwärter Wilhelm König aus Urloffen ſeinen Dienſt antreten wollte, geriet er beim Ausſteigen aus dem Zug, der ſchon im Fahren war, unter die Räder und wurde ſofort getötet. König hinterläßt eine Frau und zwei Kinder. N Freiburg.(Freiwillig in den Tod.) Der einigen Tagen vermißte Muſiker Hakenjos wurde im Walde beim Vorort Zähringen erhängt aufgefunden. Lörrach.(Betrüger) Ein Betrüger namens Ni⸗ chard Jörg aus Meßkirch hatte es meiſterhaft verſtanden, einem hieſigen Geſchäftsmann den Betrag von 3800 Mark nach und nach herauszulocken. Er reiſte mit dem Gelde Über⸗ all im Lande herum, führte ein flottes Leben und als ihm die Mittel ausgingen, logierte er ſich ſchließlich in Buchen⸗ bach bei Freiburg ein, wo er noch einen Zechbetrug von 21 Mark verübte. Jörg wurde zu einer Geſamtſtrafe von 1 Jahr und 2 Wochen Gefängnis verurteilt. ) Singen a. 5.(95jährig geſtorben.) Der älteſte Bürger unſerer Stadt, Fidel Stich, iſt verſchieden. Er war in Urberg bei St. Blaſien gebürtig und konnte am 10. Dezember vorigen Jahres ſeinen 95. Geburtstag feiern. Erbhof abgebrannt (D Donaueſchingen, 3. Febr. In dem großen Anweſen des Dögginger Ortsbauernführers Matthäus Grieshaber brach aus bis jetzt noch ungeklärter Urſache Feuer aus, das kaſch um ſich griff und das geſamte Erbhofanweſen in Schutt und Aſche legte. Das Inventar konnte teilweiſe gerettet werden, ebenſo das Vieh. Verbrannt ſind die Hühner und ein Schwein, während ein anderes Schwein nur angebrannt aus den Flammen gezogen werden konnte, ſo daß es not⸗ geſchlachtet werden mußte. Durch das raſche Eingreifen des Löſchzuges Donau⸗ eſchingen und der Ortsfeuerwehr wurde ein weiteres Umſich⸗ greifen des Feuers verhütet. Der Geſamtgebäudeſchaden be⸗ läuft ſich auf 50 000 Mark. Der abgebrannte Hof war der größte und älteſte Erbhof des Ortes. 7 7 Am Schluſſe erhebt ſich eine wahre Bl Blütenſchlacht. Wie bewußtlos packt Oskar Lo's rote Roſen und wirft ſie auf das Podium. Seine Begeiſte⸗ tung ſchmerzt Lo wahnſinnig. Das ſtechende Weh der Eiferſucht erwacht und wechſelt mit den Qualen des Neides. Zum erſtenmal erfaßt ſie Oskars Art voll⸗ ſtändig—„Alſo zur Sorgloſigkeit, zum Leichtſinn mußt du dich erziehen!“ Und das Glimmen erſtirbt in Lo's Augen. Sie ſtimmt gerne dem Vorſchlag Oskars zu, die beiden letzten Nummern des Programms nicht mehr abzuwarten. „Die friſche Luft im Gange tut ihr unendlich gut. Ge⸗ dankenſchwer ſchreiten ſie an den eleganten Menſchen vorüber, während Oskar die letzte Melodie zwiſchen die Zähne hindurchſummt.. Ein eigenartig parfümierter Herr kommt mit einer ſchönen, rotblonden Erſcheinung an dem jungen Paare vorüber.„Iſt es möglich, iſt es Täuſchung?“ Raſch ſieht Lo um.— Zwei Augenpaare begegnen ſich. Jula!— Lol“.. ein Wort, ein Atem Sie ſtehen beide ſprachlos, die Hände ineinander verſtrickt. Die Paare ſtellen ſich gegenſeitig vor. 1. Lo betrachtet Jula von der Seite.„Wie hübſch ſie geworden iſt!“ denkt ſie bei ſich. i Sie ſtrahlt förmlich vor Wiederſehensfreude. 5 „„Mit warmen Worten trennen ſich nach kurzem Bei⸗ ſammenſein die Jugendfreundinnen—„und, ſobald ich hierher ziehe, hörſt du von mir,“ verſpricht Jula. „In Lo iſt alles Schwere weggewiſcht. Fröhlich hängt ſie an Oskars Arm. „Du, ich glaub', die Lizzi von heut Abend hat auch ſchon viel im Leben ſeeliſch gelitten. Ein Lied war ſo namenlos traurig. Das war mehr wie glänzender Vor⸗ trag. Es klang wie ein weher, troſtloſer Schrei aus Mader ander, wunder Seele. Schade um das hübſche 2 71 Ibren eigenen Gedanken nachhängend, legen ſie den lit de Hale ie Herzlich berabſchieben ſie sig m Hauſe. Eine dunkle Geſtalt mit hochaufgeſchlagenem Kragen t noch lange planlos durch das Schneegeſtöber. Der Doppelmord von Neuruppin 17. Verhandlungskag im Mordprozeß Seefeld. Das Schweriner Schwurgericht ſetzte die Behandlung der zwölf zur Anklage ſtehenden Knabenmorde mit dem Neu⸗ ruppiner Doppelmord fort. Hier ſind dem Maſſenmörder Seefeld der vierjährige Artur Dill und der 6 Jahre alte Edgar Dittrich gen. Eipel aus Neuruppin zum Opfer gefallen. Die beiden Kinder hatten am 16. Oktober 1934 gegen 13.30 Uhr die elterliche Wohnung verlaſſen, um auf der Straße zu ſpielen. Gegen 17 Uhr wurde der kleine Eipel in der Steinſtraße von einer Frau geſehen. Als die Frau den Jungen fragte, wohin er wolle, gab er zur Antwort: „Weg!“— Artur Dill befand ſich zu dieſer Zeit nicht bei ihm. Später ſah ein anderer Zeuge die beiden Kinder wie⸗ der zuſammen im Schloßgarten beim Spiel. Von dieſem Zeitpunkt an fehlte jeder weitere Anhaltspunkt für den Ver⸗ bleib der beiden Jungen. Zwei Frauen, die im Walde Holz geſammelt halten und ſich auf dem Rückweg nach Neu-Ruppin befanden, halten noch ein Erlebnis, das in gewiſſem Juſammenhang mit dem ſchauerlichen Fall ſtehen könnke. Gegen 17.30 Uhr hörten ſie plötzlich den Schrei eines Kindes aus dem Walde. Als ſie aufmerkſam horchten, vernahmen ſie klägliche Rufe: „Muki, Mutti!“ Dann blieb alles ſtill, und die Frauen ſetz⸗ ten ſchließlich ihren Weg fort. Auf die Vermißtmeldung der Eltern wurde am nächſten Tage eine große Suchaktion durchgeführt, die auch bald zum Erfolg führte. Am 17. Oktober wurden beide Knaben, eng umſchlungen in der typiſchen Schlafſtellung, in einer dichten Kiefernſchonung aufgefunden. Die Fundſtelle lag etwa 20 Meter ſüdweſtlich eines Verbindungsweges zwiſchen den Chauſſeen Neu⸗Ruppin—Alt⸗Ruppin und Neu⸗Ruppin— Wittſtock in der Nähe des Lokels Schimmelpfennig. Es wurde damals Pilzvergiftung angenommen. Nach dem Ermittlungsergebnis ſteht es einwandfrei feſt, daß der Angeklagte am Nachmikkag des 16. Jebruar 1934 in Neu-Ruppin geſehen worden iſt. Er war Ende September erſt aus dem Gefängnis entlaſſen worden, und es iſt bezeichnend, daß während der Dauer ſei⸗ ner Strafhaft keine Morde an Kindern erfolgt ſind. Unmit⸗ telbar vor ſeiner Einlieferung ins Gefängnis ereignete ſich der Mordfall Korn(Lübeck).— Es iſt weiter erwieſen, daß Seefeld am 16. Oktober in Neu⸗Ruppin einen Knaben an⸗ geſprochen hat und in die gleiche Gegend zu locken verſuchte, in der am nächſten Tage die toten Kinder gefunden wurden. — Ferner konnte ermittelt werden, daß Seefeld gegen 14.50 Uhr mit zwei etwa ſechsjährigen Knaben geſpielt bzw. ſich unterhalten hatte, und ſchließlich wurde noch feſtgeſtellt, daß ein Mann, deſſen Beſchreibung auf Seefeld paßt, zwiſchen 16.00 und 16.30 Uhr auf dem Wege, der zur Fundſtelle der Leichen von Dill und Eipel führt, mit zwei kleinen Knaben Kaſtanien geſammelt hatte. Als erſter Zeuge wurde am Sonnabend der Amts⸗ arzt aus Neu⸗Ruppin vernommen, der die Leichen obdu⸗ ziert hatte. Darauf wurde die Mutter des kleinen Artur Dill als Zeugin aufgerufen. Sie kann nur ſagen, daß der Junge, der ein geſundes Kind geweſen ſei, mittags ſpielen gegangen iſt und ſeitdem verſchwunden war. Oberſtaatsanwalt:„Ich habe den Angeklagten während der Vernehmung der Mutter eines der kolen Kinder, deſſen Ermordung ihm zur Laſt gelegt wird, beobachtet und keiner⸗ lei Gemütsbewegung bei ihm feſtſtellen können. Ich mußz auf die maßloſe Gefühls roheik dieſes Angeklagten hin⸗ weiſen, der ſich durch nichts erſchültern läßk.“ Der Angeklagte erklärt dazu in ſeiner üblichen ſtumpfſinnigen und verſtockten Art, daß„ſeine Perſon auch für dieſe Taten nicht in Frage käme“, Warnungen der Eltern ſchützten Im weiteren Verlauf der Zeugenvernehmung lügt ſich Seefeld wiederum feſt. Als der Angeklagte dem kleinen Jungen gegenübergeſtellt wird, den er am 16. Oktober an⸗ gſprochen hat, erklért er plötzlich: „Ja, es ſtimmt, ich habe mit dem Jungen geſprochen.“ In der Vorunterſuchung hatte Seefeld zunächſt erklärt, daß er am 16. Oktober überhaupt nicht in Neuruppin geweſen ſei, dann räumte er ſchließlich doch dieſe Möglichkeit ein, als ihm ſchlüſſige Beweiſe vorgelegt wurden. Die Begeg⸗ nung mit dem Jungen ſchilderte er aber weſentlich anders als dieſer. Hier zeigte ſich wiederum die raffinisrte Ver⸗ teidigungstaktik des Angeklagten, der ſich keinesfalls feſt⸗ legen will. Seefeld behauptet noch heute, daß er dem Jun⸗ gen auf einer Wieſe phorographieren wollte und nicht im Walde. Der Junge bleibt aber bei ſeiner Bekundung, die um ſo mehr an Wahrſcheinlichkeit gewinnt, als feſtgeſtellt werden kann, daß ſich an der von Seefeld bezeichneten Stelle überhaupt keine Wieſe befindet. Bei der weiteren Befragung des kleinen Jungen ergibt ſich wiederum, wie notwendig und wichlig es iſt, wenn Eltern und Lehrer die Kinder davor warnen, mit Fremden mitzugehen. Der kleine Junge gibt an, daß ihm plötzlich dieſe Warnunge ingefallen ſeien und er deshalb den An⸗ eklagten nich wolle gleitet hätte. Ein weiterer Zeuge erkennt Seefeld mit voller Be; ſtimmtheit als denjenigen Mann wieder, den er am Mord⸗ kage mit zwei kleinen Kindern geſehen hat. Auf alle Vor; behalte hinſichtlich ſeiner vielen Widerſprüche weicht Seefeld aus und macht ſeine bekannten Ausflüchte. Aufruf! Der Wandergeſelle, der längere Zeit mit dem Uhr⸗ macher Seefeld auf Reiſen war und der am 4. Februar d. J. von Kiel aus eine Karte an die Skaatsanwaltſchaft Schwerin richtete, wird erſucht, umgehend ſeine Anſchrift, eventuell durch die nächſte Polizeibehörde, der Stkaats⸗ anwaltſchaft Schwerin mitzuteilen oder ſich perſönlich bei ſichert zu melden. Verkrauliche Behandlung wird zuge⸗ ichert. Zwei Schüler beim Schlitiſchuhlaufen erkrunken. Beim Schlittſchuhlaufen auf einem Tümpel in Leherheide(Han⸗ nover) ertranken der 13jährige Schüler Walter Elſen und der 11jährige Schüler Fritz Korten. Die Knaben ſtießen beim Laufen zuſammen und ſtürzten. Die Erſchütterung Ana jedoch, um die dünne Eisdecke zu zerbrechen. Die Knaben konnten keinen Halt finden und ertranken. Erſchießung eines polniſchen Deſertkeurs. Der vom Kra⸗ kauer Standgericht zum Tode verurteilte fahnenflüchtige Schütze Grenda iſt ſtandrechtlich erſchoſſen worden, nachdem der Staatspräſident vom Begnadigungsrecht keinen Gebrauch gemacht hat. Kälte voraus. wanderten, he 5 5 einflußt. Es ſcheint, daß der bisher ſonderbar verlaufen jetzt immer noch gewählten „Anter dem hohen C“. Als die Nationen unter Voran⸗ tritt der närriſchen Leitung Muſik mit ihren Fahnen einmarſchiert waren, und die Maſſe vom Olympiavorſitzenden Leo war, entwickelte ſich ſchnell ein buntes daß ſich der Nebenräumen noch als zu klein erwies. förmlich beim Tanze und als der Höhepunkt, die Prä⸗ miierung kam war es für das Preisgericht keine leichte Sache, ſich durchzufinden. Nach ihrem Urteil fiel der 1. Gruppenpreis den Statiönler zu, die mit einer originellen Gruppe ankamen. Damenmasken mit einem kleinen Ermunterungsgeſchenk einheimſen. Ez wurde ſpät nach Mitternacht bis es einigermaßen Luft zum Tanzen gab, daß bei dieſem Gedränge ſich viele in die gemütlicheren Lauben mit ihren einladenden Schil⸗ dern, oder in den Bierkeller zurückgezogen, war leicht zu begreifen. Erſt beim erſten Hahnenſchrei fand der für die vereinigten Sänger wohl recht gut gelungene Maskenball ſein Ende. Landwirt Johann Gg. in für dieſes Alter ſelten körperlichen und geſſtigen Reg⸗ ſamkeit. Der Männergeſangverein brachte den Jubi aren aus dieſem Anlaß ein Ständchen. Von der Stadt Mann⸗ heim gingen ihm Glückwünſche mit einem Blumengebinde zu. Kommt jetzt der Winter? Da hat man ſchon ſchüchtern Frühlingslieder ange⸗ ſtimmt, hat die Amſel ſchlagen hören, ſah Schneeglöckchen blühen und freute ſich an knoſpenden Weidenkätzchen, und nun ſoll alles aus ſein, ſoll der Frühling als unzeitgemäß wieder abtreten müſſen, um dem Winter Platz zu machen Endlich dem Winter! Denn bisher, als er hätte da ſein ſollen, hat er uns arg enttäuſcht. Da war er nirgends, hatte ſich irgendwohin verkrochen und hatte ganz gern ſeinen milden Nachfolger ſchon ein bißchen in ſein Reich hinein regieren laſſen. Nun kommt er auf einmal, und gleich mit ziemlicher Macht. Es iſt ſchon ſo, wie die alten Kalender und bewährte Bauernregeln es zu ſagen wiſſen, daß man dem Februar nicht recht trauen kann. Er pflegt nach⸗ zuholen, was die vorhergehenden Wintermonate verſäumt haben, er bringt noch einmal Schnee und Eis, und wir müf⸗ ſen abwarten, was er nun weiter mit uns vorhat. Für die Winter⸗Olympiade in den bayeriſchen Bergen iſt dieſer Froſt ja ſehr ſchön. Dort braucht man Schnee und Eis. Aber wir, die wir nicht da unten ſein können, wir hätten uns das olympiſche Schauſpiel doch ganz gern unter wärmerem Himmel angeſehen. Nun, nehmen wir die Sache, wie ſie einmal iſt. Laſſen wir uns die Naſe ein wenig rot anlaufen, wir werden es überdauern, wir haben ſchon anderes überdauert. Geſtrenge Herren, auch das weiß eine alte Weisheit zu verkünden, ſollen nicht lange regieren; zunächſt freilich ſagen die Wet⸗ terkundigen noch weiter dauernde und auch noch ſtrengere Der zweite Februar⸗Sonntag war ein trüber und kalter Wintertag. Das wochenlange überaus milde Wetter wurde in der letzten Woche durch Eindringen von kalter Meeresluft abgelöſt, die winterliche Witterung, die f war ſomit wieder hergeſtellt. Allem Anſchein nach wird ſich das ruſſiſche Winterhoch mit dem europäiſchen Hoch auf an Weihnachten ihren Abbruch fand längere Zeit vereinigen, ſodaß wir mit einer periodiſchen Tortdauer des Winkerwetters zu rechnen haben. Kle nere Schneefronten, die mit hohem Druck geſtern nach Oſten haben auch unſere Region heute Nacht be⸗ Winter das Verſäumte nachholen will. Die Schneefälle im der letzten Nacht dürften auch im Odenwald, der bis f. ſchneefrei war, einige Ausſicht auf Winterſport gegeben haben. Der geſtrige Sonntag ſtand wieder im Zeichen des Eintopfes, nach den Ergebniſſen durfte dieſer zweite Ein⸗ topfſonntag des neuen Jahres wieder ein voller Erfolg für das Winterhilfswerk geweſen ſein. Außer den ſportlichen Treffen im Wörtel und auf dem Sportplatz in Ilvesheim waren am geſtrigen Sonn⸗ tag keine Veranſtaltungen. Daher fanden auch die ſport⸗ lichen Treffen in Mannheim von hier aus viele Anhänger. * Der erſte Maskenball. Der Auftakt zu den karnevaliſtiſchen Veranſtaltungen war der von der vereinigten Sängerſchaft hier angeſetzte Maskenball im„Schloß“. Er ſtartete unter der glücklich Deviſe eines olympiſchen Sängerwettſtreites unter den Klängen der Steffen begrüßt Treiben derart Schloßſaal diesmal mit ſeinen ſämtlichen Man hob ſich Einige hübſche und auch originelle durften die Ehrung einer Prämiierung Den 30. Geburtstag feierte geſtern Sonntag der Seitz Waldshuterſtraße 14 Wegen fahrläſſiger Tötung verurteilt i Maunheim. Das Schöffengericht hatte ſich wieder mit zwei fahrläſſigen Tötungen durch Kraftfahrzeuge zu be⸗ faſſen. Am 11. Oktober, früh 7 Uhr, ſtieß der 35 jährige Theodor Morgenſtern aus 0 Mechtersheim mit ſeinem Per⸗ lonenrraftwagen a ber gefahruchen Kreuzung in Neuluß⸗ heim(Karlsruhe— Mannheim und die Querſtraße nach Speyer) mit einem von Karlsruhe kommenden, mit zehn Tonnen be⸗ ladenen Laſtkraftwagen zuſammen. Er will den Laſtkraftwa⸗ gen, der das Vorfahrtsrecht hatte, erſt in zwei Meter Ent⸗ fernung geſehen haben. Der Perſonenkraftwagen wurde direkt aufgeſpießt. Morgenſtern flog aus dem Auto auf die Straße und erlitt eine ſchwere Gehirnerſchütterung, zwei Mechters⸗ heimer, Jakob Huft und Wilhelm Mohr, wurden ſchwer verletzt aus dem zertrümmerten Wagen herausgezogen, wäh⸗ rend ein weiterer Inſaſſe, Wagen lag. Mohr kam heute als Zeuge auf zwei Krücken. Das Gericht ſah das Verſchulden ausſchließlich bei dem An⸗ geklagten und verurteilte ihn zu fünf Monaten Gefängnis. Joſef May, tot unter dem Der zweite tödliche Verkehrsunfall ereignete ſich am 2. Weihnachtsfeiertag, abends 11 Uhr, an der Rheinluſt am Brückenaufgang nach Ludwigshafen. Der Kraftfahrer Kurt Stein aus Großkarlbach überfuhr bei völlig menſchenleerer Straße zwei alte Leute, den 68jährigen Prokuriſten Georg Ahrig und die 8ejährige Ehefrau Müßig, die eben die Straße überqueren wollten, in der Mitte der Straße. Die Frau mußte kot vom Platz getragen werden, der Mann liegt mit ſchweren Arm⸗ und Bruſtverletzungen noch heute im Krankenhaus. Das Gericht ſprgch Fahrer eine Gefängnisstrafe von vier Monaten aus. gegen den leichtfectigen 1 2 Die Aufgaben des Rundfunks in Baden () Karlsruhe, 8. Febr. Vor den zur Landeskonferenz erſchienenen Hauptſchriftleitern und Kulturſchriftleitern ba⸗ diſcher Zeitungen hielt der badiſche Sendeleiter Dr. Hoch⸗ ſchild einen ſehr unterrichtenden Vortrag über die Aufgaben des Rundfunks in Baden. Jeder Rundfunkhörer wird ſeit Monaten die einſchneidende Umgeſtaltung der Vortrags⸗ folgen des Rundfunks ſelbſt feſtgeſtellt und bemerkt haben, daß der Rundfunk durch die Art und Weiſe der Sendung die weiteſten Volkskreiſe zu erfaſſen ſucht. Es kann, ſoll und darf nicht die Aufgabe des Rundfunks fein, mit ſeinen Vor⸗ tragsfolgen nur jene Hörerkreiſe zufrieden zu ſtellen, die an ſich ſchon zu dem Beſucherkreis von Theater und Konzert gehören, vielmehr muß er auch die Volksgenoſſen erfaſſen, denen durch ihren Lebenskreis nicht geſtattet iſt, gute Kunſt außerhalb ihrer Wohnräume zu genießen. Der Rundfunk wendet ſich infolgedeſſen auch davon ab, in größerem Um⸗ fang künſtleriſche Spitzenleiſtungen zu bringen. Selbſtver⸗ ſtändlich wird er dieſe nicht völlig ausſchalten. Meiſter⸗ konzerte werden immer wieder kommen, im allgemeinen wird aber der Rundfunk gute volkstümliche Kunſt darbieten. Wenn es durch die Darbietungen des Rundfunks gelingt, den breiten Volksmaſſen ein Anterſcheidungsvermögen zwi⸗ ſchen guter und oberflächlich⸗unterhaltender Muſik beizubrin⸗ gen, dann iſt bereits eine große kulturelle Aufgabe gelöſt. Vorträge und Rezitationen ſind nahezu völlig aus der Vortragsfolge des Rundfunks verſchwunden. Das Hörſpiel wird auch weiterhin im Funkprogramm zu finden ſein. Man wird ihm vielleicht mehr hiſtoriſche Stoffe zur Aufgabe ſtellen, auf ejden Fall ſollen Ten denzſtücke ausgeſchaltet ſein. Im weiteren ging Dr. Hochſchild auf die Sonderauf⸗ gaben des Rundfunks in Baden ein. Mit der bedauerlichen atſache, daß wir in unſerem Gau keinen Reichsſender haben, müſſen wir uns abfinden. Die Sendeleitung Baden ſteht daher vor der Aufgabe, ihren Anteil am Programm des Reichsſenders Stuttgart den geſamten kulturellen und poli⸗ tiſchen Anforderungen des Landes Baden anzupaſſen. Für die den Gau Baden betreffende Programmgeſtal⸗ kung iſt lediglich die Sendeleitung Baden mit ihrem Sitz in Karlsruhe verantwortlich. Lokalfragen und Lokalin⸗ tereſſen ſind bei der Programmgeſtaltung auszuſchalten. Wert im badiſchen Programmausſchnitt haben nur Dar⸗ bietungen, die das ganze Land intereſſieren, weiterhin ſolche, die die Möglichkeit geben, von anderen Sendern über⸗ nommen zu werden. Wer das Funkprogramm der Woche genau lieſt, wird beobachtet haben, daß die Uebernahme adiſcher Darbietungen auf andere Sender in ſtändig wach⸗ ſendem Ausmaße ſchon gekungen iſt. Die badiſche Sendeleitung iſt nun dazu übergegangen, geeignete Kräfte einigermaßen regelmäßig zu beſchäfti⸗ gen und ſo gewiſſermaßen ein Funkenſemble aufzuſtel⸗ len. Dies iſt eine unbedingte Notwendigkeit. Die dem Rund⸗ funk zur Verfügung ſtehenden Mittel machen es nicht mög⸗ lich, in einer anderen badiſchen Stadt ein zweites Funk⸗ enſemble aufzustellen. Eine Verſorgungsanſtalt oder ein Platz für lokalpatriotiſche Auswirkungen iſt aber der Rundfunk nicht. Die badiſche Sendeleitung ſtrebt immer mehr dahin, ihre Sendungen, die bis vor einigen Monaten vorwiegend im Vormittagsprogramm erſchienen, zu großen Abend⸗ ſendungen zuſammenzufaſſen. Wie findet man den Sender Saarbrücken? Saarbrücken, 8. Febr. Nachdem der ausländiſche Stör⸗ ſender, durch deſſen Dazwiſchenſenden auf der gleichen Welle der Empfang des Reichsſenders Saarbrücken bisher ſtark be⸗ einträchtigt wurde, auf eine andere Welle gelegt worden iſt, iſt der Saarbrücker Sender jetzt auch in den Abendſtunden ſtörungsfrei und klar zu hören. Nachſtehend aber ſei denen, die ſich vielleicht auf der Skala ihres Empfangsgerätes mit der Welle 240.2 noch nicht ganz zurechtfinden, eine kleine An⸗ weiſung gegeben, wie man den Reichsſender Saarbrücken auf den verſchiedenen Empfangsgeräten findet. Bei Empfangsgeräten mit aufgedruckter Stationsſkala liegt der Reichsſender Saarbrücken zwiſchen der ſüddeutſchen Gleichwelle und dem Sender Gleiwitz. Bei Empfängern mit einer ſogenannten Wellenlängenſkala findet man Saarbrücken bei 240 Meter, und bei Empfängern, die nach Frequenzen Gilohertz) geeicht ſind, bei der Einſtellung um 1250 KHz. Will man feſtſtellen, ob ein Empfänger eine Wellen⸗ längenſkala oder eine KHz⸗Skala beſitzt, dann braucht man nur auf die höchſte und niedrigſte Zahlenangabe für den Mittelwellenbereich zu ſehen, alſo auf die Zahl am Anfang und am Ende der Skala. Wenn die kleinſte Zahl zwiſchen 500 und 550 und die größte etwa zwiſchen 1400 und 1500 liegt, ſo hat man eine Frequenzſkala. Liegen die Zahlen zwiſchen 200 und 550 oder 600, ſo hat man mit einer Wel⸗ lenlängenſkala zu tun. Bei Empfängern mit einer gleich⸗ mäßig unterteilten Skala in 100 oder 180 Teilſtrichen— auch der Volksempfänger beſitzt dieſe Einteilung— iſt Saar⸗ brücken im allgemeinen zwiſchen den Teilſtrichen 10 und 25, und beim Volksempfänger etwa bei Teilſtrich 25, zu finden. Einen beſſeren Anhaltspunkt hat man ſchließlich, wenn man von der Einſtellung des Reichsſenders Frankfurt ausgeht und etwa 7 Teilſtriche weiter nach dem Ende der Skala dreht, auf dem die vielen ausländiſchen Gleichwellen zu finden ſind. Von Darmſtadt an die Bergſtraße elektriſch Der Bahnbau Eberſtadt— Jugenheim. Darmſtadt, 8. Febr. Eine direkte Verbindung der heſ⸗ ſiſchen Landeshauptſtadt Darmſtadt mit den Orten an der Bergſtraße hat bisher gefehlt, denn die Reichsbahn berührt auf der Main⸗Neckar⸗Strecke nur die Orte am Rande der Bergſtraße, während man die Luftkurorte Alsbach, Jugen⸗ heim und Seeheim nur durch Umſteigen und Weiterfahrt mit dem Bimmelbähnchen erreichen kann. Auch der direkte Omnibusverkehr von Darmſtadt nach Jugenheim iſt nur ein Notbehelf. Umſomehr bwoird es begrüßt, daß die Heſſiſche Eiſen⸗ bahn⸗Aktiengeſellſchaft nunmehr mit der Fortführung ihrer ſchon beſtehenden Linie von Darmſtadt nach Eberſtadt in Richtung Jugenheim begonnen hat. Die neue elektriſche Bahnlinie, die bis zum Frühjahr fertiggeſtellt werden ſoll. verläuft in unmittelbarem Anſchluß an den ſeitherigen End⸗ punkt Eberſtadt im Zuge der Landſtraße. Man hat den neuen Weg der Bahn längs des Waldes ausgeſchlagen, ſo daß die neue elektriſche Straßenbahn die an ſich breite Landſtraße nicht beengt. Die mit dem Bahnbau beauftragte Arbeitsgemeinſchaft von vier Unternehmern hat die Ar⸗ beiten ſchon ſoweit gefördert, daß der neue Bahndamm nahezu als fertiggeſtellt gelten kann. Mit dem Aufbringen der Schwellen und Gleiſe wird demnächſt begonnen. Gleich⸗ zeitig ſollen die Arbeiten an der Oberleitung ſo gefördert werden, daß die Betriebsaufnahme der neuen Bahn im Frühjahr möglich iſt, die dann nicht nur für die Darmſtäd⸗ ter, ſondern für alle Odenwaldbeſucher eine weſentliche Er⸗ leichterung bildet. Die erſte Holztankſtelle. ** Frankfurt a. M. Im Rhein⸗Main⸗Gebiet wurde die⸗ ſer Tage an dem Großtankbahnhof auf der Auto⸗Umge⸗ hungsſtraße bei Frankfurt a. M.⸗Höchſt die erſte Holztank⸗ ſtelle eingerichtet. Bekanntlich laufen in der Umgebung Frankfurts und in der Stadt ſelbſt bereits einige Laſtwagen und ſogar Omnibuſſe, die mit Holz betrieben werden. Um nun den in Zukunft ſicher erhöhten Anforderungen der Kraftwagenhalter in Bezug auf dieſen feſten Kraftſtoff ge⸗ recht zu werden, hat ſich die Tankſtelle auch mit dieſem neuen„Brennſtoff“ eingedeckt. Ausgegeben wird das Holz in Säcken zu 25 Kilo. In erſter Linie kommt trockenes Brennholz von Buchen, das in Stücke von Handtellergröße geſchnitten iſt, zum Verkauf. Wenn die verſchiedenen mit Holzgas betriebenen Wagen vorerſt mehr oder weniger auch nur zu Verſuchszwecken laufen, ſo ſtellt doch zweifellos die Einrichtung dieſer neuen Holztankſtelle auf dem Wege der Entwicklung des Automobilweſens eine bemerkenswerte Etappe dar. Ludwigshafen.(Fuhrmann vom Wagen ge⸗ ſtürzt.) Ein durch die Bruchwieſenſtraße fahrender Fuhr⸗ mann eines Einſpännerfuhrwerks ſtürzte infolge Unwohl⸗ ſeins vom Wagen und blieb bewußtlos neben ſeinem Pferd liegen. Er wurde von der Unfallwache in das St. Marien⸗ krankenhaus verbracht. Dort wurde bei ihm eine leichte Gehirnerſchütterung feſtgeſtellt. Ludwigshafen.(Die Polizei paßt auf!) In der Nacht wurde ein Motorradfahrer, der in betrunkenem Zu⸗ ſtande in der Prinzregentenſtraße ſein Rad beſteigen wollte, von einer hinzukommenden Polizeiſtreife daran gehindert. Am einem Anfall vorzubeugen, wurde das Motorrad vor⸗ läufig ſichergeſtellt. Herxheim bei Landau.(Schwerer Betriebsun⸗ fall.) Bei der Fabrikation von Zuckerwaren im Betriebe der Firma Eugen Trauth, hier, ereignete ſich ein bedauer⸗ licher Anfall. Während die Arbeiterin Elfriede Bleſinger an einem Keſſel kochender Zuckermaſſe zu tun hatte, kippte der⸗ ſelbe um, wodurch das Mädchen an beiden Armen und an einem Bein ſtarke Verbrennungen erlitt. — Geislingen a. St.(Hingefallen und über⸗ fahren.) Ein ſchwerer Unfall ereignete ſich auf der Steige nach Amſtetten. Der Führer eines Laſtkraftwagens kam, als er an ſeinem Wagen eine Reparatur vornehmen wollte, auf der völlig vereiſten Straße zu Fall. Da im gleichen Augen⸗ blick die Straße abwärts ein Perſonenkraftwagen gefahren kam und die Bremſen bei der Glätte der Straße ihren Zweck nicht erfüllten, gingen die Räder des Wagens über den Kopf des am Boden liegenden Mannes hinweg. Der Ver⸗ unglückte liegt mit ſchweren Kopfverletzungen im Kranken⸗ haus. — Göppingen.(Kraftwagenunfall des Kreis⸗ leiters.) Verlagsleiter Baptiſt erlitt auf einer Dienſt⸗ fahrt am Ortsausgang von Uhingen bei der Bleicherei einen Autounfall. Durch Glatteis wurde der Wagen aus der Kurve auf die linke Straßenſeite geſchoben, von einem entgegen⸗ kommenden Laſtwagenzug geſtreift und in den Straßengraben geworfen. Die Verletzungen des Kreisleiters machten ſeine Verbringung ins hieſige Krankenhaus nötig. — Gomaringen, OA. Reutlingen.(Erdrutſch.) Als vor etwa drei Jahren hier die Chriſtuskapelle der evange⸗ liſchen Gemeinſchaft gebaut wurde, mußten am Südhang etwa 700 Kubikmeter Erde angefüllt werden. Der anhaltende Regen hat nun dieſe ganze Erdmaſſe in Bewegung geſetzt und dieſe iſt gegen die tieferliegenden Häuſer abgerutſcht. Die im Wege ſtehenden Holzſchuppen wurden dabei gegen die Häuſer geſchoben. Es wird emſig daran gearbeitet, eine Ein Main Tauber— Donau⸗Jug? — Bad Mergentheim, 8. Febr. Wie berichtet wird ſind Schritte unternommen worden, einen Eilzug von Franlfun a. M. über Aſchaffenburg, Miltenberg, Wertheim, Bad Mergentheim, Crailsheim nach Ulm zu erwirken. Der 15 ſtrebte Eilzug(Eiltriebwagen) kann kaum eine neue ſchneſle Geſamtverbindung zwiſchen ſeinem Ausgangs⸗ und Zielpunkt ſein, weil dieſem Geſichtspunkt bereits durch D⸗ und Eitzige über Hauptſtrecken ausreichend Rechnung getragen iſt. Biel mehr ſoll dieſer Main— Tauber—Donau⸗Zug einem ſeit Jahrzehnten trotz günſtigſter Betriebslage ſtark vernachläſſig⸗ ten wertvollen Gebiete ſchnelle Anſchlüſſe an die betreffe den in Frage kommenden Verkehrszentren bringen. Als Halte⸗ plätze ſollen in Vorſchlag gebracht werden: Frankfurt a. M. Hbf., Frankfurt Süd, Offenbach a. M., Hanau, Aſchaffen⸗ burg, Obernburg a. M., Miltenberg, Freudenberg, Werl heim, Tauberbiſchofsheim, Lauda, Bad Mergentheim, Mei kersheim, Blaufelden, Crailsheim, Ellwangen, Aalen, Hel denheim, Sontheim, Ulm. i a Feuer durch zündelnde Kinder. Die große Scheuer des Bauern Joſef Neumayer in Rupertsbuch bei Eichſtätt wurde durch ein Schadenfeuer bis auf die Grundmalem eingeäſchert. Sämtliche Futtervorräte und landwirtſchaftlichen Maſchinen wurden ein Raub der Flammen. Wie einwand⸗ frei feſtgeſtellt wurde, haben vier Kinder im Alter von vier bis ſechs Jahren, die mit Zündhölzern ſpielten, das Feuer verurſacht. ab Todesſturz von der Leiter. In Flandersbach wollte in einem Stall eine 56 Jahre alte Frau eine Leiter beſteſ gen. Plötzlich brach eine Sproſſe und die Frau ſtürzte ah, Sie zog ſich ſchwere Kopfverletzungen zu, denen ſie im Krau⸗ kenhaus erlegen iſt. Auf zur Autoſchau nach Berlin! Vom 15. Februar bis 1. März 1936. Die kommende Automobilausſtellung in Berlin wird ſich nicht nur darauf beſchränken, einen vollſtändigen Ueber blick über die neueſten Erzeugniſſe der ſo weit verzweigten Gebiete der Kraftfahrzeuginduſtrie zu geben, ſie wird rü blickend auch eine Sonderſchau enthalten, die die technische Entwicklung des Kraftfahrzeuges verfolgen läßt und die in erſter Linie den genialen Pionieren Daimler und Benz ge⸗ widmet wird. Sind es doch gerade jetzt 50 Jahre her, daß Carl Benz ſein erſtes Patent auf ein Automobil erhielt, Viele der älteren Beſucher werden in dieſer Sonderſchau e manches Fahrzeug entdecken, das ſie lebhaft an vergangene Zeiten erinnern wird, während die Jugend vor allem einen Begriff davon erhalten wird, was deutſcher Erfindungsgeit auch auf dem Gebiet des Kraftfahrweſens geleiſtet hat, Wenn es auch der Hauptzweck der kommenden Aus⸗ ſtellung ſein wird, dem Käufer, Händler und Intereſſenten aus dem Auslande zu dienen, ſo hat man— wie ſchon die hiſtoriſche Schau zeigt— die Zwecke doch erheblich weiter erhöht. Die Ausſtellung ſoll und wird jeden intereſſieren, ganz gleichgültig, ob der Beſucher ſchon heute oder vielleicht erſt nach Jahren an den Beſitz eines eigenen Kraftfahr⸗ zeuges denken kann. Insbeſondere werden die zahlreichen Modelle preiswerter Gebrauchs- und raſſiger Sportwagen die jüngere Generation ebenſo entzücken wie die große Aus⸗ wahl an neuen Motorrädern, angefangen vom leichten, ele⸗ ganten Tourenrad bis zu den Modellen, mit denen unſere „Kanonen“ ihre ſchweren internationalen Siege erkämpften, Und was wird es erſt für die große Zahl derjenigen zu ſehen geben, die das Kraftfahrzeug vor allem als Diener der Wirtſchaft, als Liefer⸗ oder Laſtwagen, als Omnibus, Zugmaſchine, Kommunalfahrzeug, als Fahrzeug der Wehr macht, der Reichsbahn oder der Reichspoſt intereſſiert. Auch die Straßenbauer werden nicht zu kurz kommen, denn ſelbſt⸗ verſtändlich wird auch der Generalinſpektor für das deutſch Straßenweſen wieder mit einer Sonderſchau vertreten ſein Und noch etwas: Jedermann weiß, welche Bedeutung heute das Kraftfahrzeughandwerk für die ſtändige War tung und Inſtandſetzung der Hunderttauſende von Kraft fahrzeugen beſitzt. Infolgedeſſen durfte auch dieſer wichtige Zweig der modernen Kraftverkehrswirtſchaft nicht fehlen, Ständig wächſt die Zahl derer, die ſich den Beruf eine Tankwartes und Kraftfahrzeughandwerkers erwählen wol len und die erſtmalig auf dieſer Ausſtellung einen voll ſtändigen Einblick in die neuzeitlichſten, und zwar dauern in Betrieb befindlichen Kundendienſt⸗ und Reparaturwerk⸗ ſtätten aller Art gewinnen werden. Hinzu kommen die Tauſende von Tankſtellen⸗ und Werkſtatlbeſtzer, die in die⸗ ſer Abteilung alles vorfinden werden, was ſie ſich zur Ver beſſerung und Erweiterung ihrer Betriebe anſchaffen möchten. i Es wird auf der kommenden Ausſtellung mithin kein Gebiet des Kraftverkehrs geben— von den Hunderten von Zubehör⸗, Material⸗ und Teileſtänden gar nicht zu reden das nicht in würdigem, umfaſſendem Rahmen vertreten wäre. Fieberhaft wird in dieſen Tagen in allen Werken gearbeitet, um eine Schau des Kraftfahrzeugs vorzubere⸗ ten, die an Größe und Vollſtändiakeit alle bisherigen wie der übertreffen ſoll. Gottesdienſt⸗Ordnung in der evang. Kirche, Dienstag abend: Nähabend der evangl. Frauenbund mit Vortrag. f Freitag abend 8 Uhr: Evangl. Gemeindejugend J. Bekanntmachung. Der Ortskirchenſteuervoranſchlag 1935- 1936 Nn Orts bauernſchaft. Heute Montag abend 8 Uhr findet im„Gaſthaus zum Löwen“ eine mächtige Stützmauer anzubringen. — ere . e liegt von heute ab in den Vormittagsſtunden 8 Tage lang bis einſchließlich 17. Februar im Amtszimmer des Pfarramts zur Einſicht der Beteiligten auf. Einſprachen dagegen können ſchriftlich oder mündlich bis zum 21. Februar erhoben werden. Evang. Kirchengemeinderat. Mreunholzverſteigerung. Luudfrauen⸗Verſammlung ſtatt. Daſelbſt werden die Kreisabteilungsleiterinnen Frau Bachmeier und Frau Müller aus Oftersheim und Reilingen ſprechen. Hierzu werden alle Ortsbauernfrauen eingeladen. Die Abteilungsleiterin, Die Waldgenoſſenſchaft Grenzhof verſteigert f 1 e 5 1 Dole, Wehe. ee gang b 2 Iimmer I Lohnſteuer⸗ Hergeſtellt in den perſilwerken— Nfchf oH Ne n der rtſchaft von Kaiſer in Grenzhof zu günſtigen 7 1 Bahlungsbedingungen: und Küche a Tabellen 5 Spendenkartel A zu mieten zum Pee von für Wochenlohn Sgummistempel 8 1 900 forl. Wellen geſucht. 3.80 Mk A haben d der liefert 5 Bohnen, Truder- und ſtarke Stangen Näheres in der] griäheres in der 8 in jeder Ausführung 1 ſowie einige Los Schlagräum. Geſchäftsſt. d. Bl.] Geſchäftsſt. d. Bl. Neckar⸗Bote⸗Oruckerei. Neckar-Bote- Druckerei 1 5 7 wird, sind Frankfunt im, Bad Der en le ſchnelſ Zielpunkt d Eilzüge iſt. Viel. inem ſeit nachläſſig⸗ betreffen Uls Halte⸗ irt g. M. Aſchaffer⸗ g, Werk⸗ im, Wei 5 eſ⸗ len, Hel. Scheuer Eichſtätt idmauerm haftlichen einwand⸗ von vier 2s Feuer ch wollte er beſtei⸗ ürzte ah. m Kran⸗ in! lin wird en Ueber zweigten bird rück technische nd die in Benz ge⸗ her, daß erhielt. rſchau ſ rgangene em einen ungsgeit hat. hen Aus⸗ reſſenten ſchon die ch weiter reſſieren, vielleicht raftfahr⸗ ihlreichen ortwagen oße Aus⸗ hten, ele⸗ n unſere ämpften. erjenigen s Diener Dmnibus, er Wehr- rt. Auch nn ſelbſt⸗ 5 deutſche ten ſein. edeutung ge War n Kraft; wichtige t fehlen. uf eines len wol ien voll⸗ dauernd turwerl⸗ men die e in die⸗ zur Ver⸗ nſchaffen hin kein rten von reden bertrelen Werken rzuberel gen wik⸗ mbunde⸗ N. 94 Neckar- Bote(2. Blatt) Montag, 10. Febrnar 1936 Am Beginn der Abſchlußperiode Die Geſchäftsberichte ſind reformbedürftig. Von den deutſchen Aktiengeſellſchaften beſchließen etwa drei Viertel ihr Geſchäftsfahr mit dem 31. Dezember. Erfah⸗ rungsgemäß fällt daher auch der größte Teil der Jahres⸗ abſchlüſſe in die erſten Monate des Kalenderjahres, und wir ſtehen mithin wieder am Beginn jener Veröffentlichungs⸗ periode, die uns ein umfaſſendes Urteil darüber ermöglicht, in welcher Weiſe ſich die Erzeugungs⸗ und Verdienſtkraft der Vielzahl von mehr oder minder großen privatwirtſchaft⸗ lichen Unternehmungen im abgelaufenen Jahr entwickelt hat. Daß die Kapitalbildung in erfreulichem Fortſchreiten begriffen iſt, erſehen wir aus der Tatſache, daß der Einzah⸗ lungsüberſchuß bei den deutſchen Sparkaſſen ſich 1935 gegen⸗ über dem Vorjahr mehr als verdoppelt hat. Auch iſt der Kursdurchſchnitt aller Aktien im Laufe des Jahres von 91,4 auf 108,8 geſtiegen. Aus den Abſchlüſſen der Reichskre⸗ dit⸗Geſellſchaft und der Berliner Handels⸗ geſellſchaft ergibt ſich ferner, daß dieſe Kreditinſtitute die allgemeine Zinskonverſion und die Anleiheanſprüche des Reiches im vorigen Jahr gut überſtanden haben; die Ab⸗ ſchlüſſe der anderen Großbanken dürften dem entſprechen. Allerdings betont auch der Bericht der Reichskredit⸗Gefell⸗ ſchaft wieder, daß entſcheidende Fundierungsaufgaben gro⸗ ßen Ausmaßes noch vor uns liegen und daß hierzu eine ſorgfältige Behandlung ſowohl des Renten⸗ wie auch des Aktienmarktes erforderlich ſeien. Die beſondere Spannung, mit der man den Abſchlüſſen der großen Induſtriegeſellſchaften entgegenſieht, hat auch die Börſe in ihren Bann gezogen. Da die Erwar⸗ tungen überwiegend auf günſtige Abſchlüſſe und Dividen⸗ den gerichtet waren, hat ſich das Kursniveau durchweg ge⸗ hoben. Freilich mögen manche Hoffnungen überſpannt ſein. Die Vorſorge für mögliche Veränderungen im Beſchäfti⸗ gungsſtand veranlaßt manches heute gut beſchäftigte Unter⸗ nehmen zur Zurückhaltung. So hat ſich auch die Fried. Krupp A. ⸗G. entſchloſſen, auf eine Verteilung des er⸗ zielten Reingewinnes zugunſten einer weiteren Stärkung der Reſerven zu verzichten, und ſie hat dieſe Maßnahme mit der Notwendigkeit, ihre Werke noch in weiterem Um⸗ fange dem techniſchen Fortſchritt laufend anzupaſſen und ihrerſeits die gehörigen Vorkehrungen für eine Sicherung der inländiſchen Rohſtoffverſorgung zu treffen, begründet. In einer ähnlichen Lage dürften ſich auch die Vereinig⸗ ten Stahlwerke befinden, die in den Jahren der Kriſe ihre Rücklagen entblößt haben und nun ebenſo wie Krupp auf die weitere Stärkung ihrer inneren Finanzkraft bedacht ſein müſſen. Immerhin wird man hier diesmal wohl mit einer mäßigen Dividende rechnen können. Bei einem an⸗ deren großen Konzern, der Siemens⸗Gruppe, wurde dieſer Tage für Siemens u. Halske eine Erhöhung der Di⸗ vidende um 1 auf 8 Prozent vorgenommen, und bei Sie⸗ mens⸗Schuckert hat man ſich, nach fünfjähriger Unter⸗ brechung, zur Wiederaufnahme der Dividendenzahlung in Höhe von gleich 5 Prozent entſchloſſen. Wie weit nun dar⸗ über hinausgehende, auch auf andere Großunternehmen ſich erſtreckende Dividendenhoffnungen berechtigt ſind, ſoll dahin⸗ geſtellt bleiben. Es iſt bezeichnend, daß man jetzt ſogar ſchon von einigen Automobilfabriken die Wiederaufnahme der di⸗ videndenzahlung erwartet. Im großen und ganzen ſcheint ſich aber die Wirtſchaftlichkeit der induſtriellen Unternehmen weiter zu verbeſſern. Die vielfachen Klagen über die e Verfaf⸗ ſung der Geſchäftsbesichte beſtehen nicht zu Unrecht. Ganz abgeſehen davon, daß ſie in den meiſten Fällen noch weit davon entfernt ſind, wirkliche üiſcher Nuffaſſung zu ſein, was ſie nach nationalſozialiſtiſcher Auffaſſung ſein ſollten, ſind ſie ſo allgemein“ abgefaßt, daß nur der Ein⸗ geweihte ſich zumeiſt ein richtiges Bild machen kann. Aber auch die Allgemeinheit und noch viel liche die Gefolgſchaft hat ein Recht auf eine klare und ehrliche Einſicht. Jeder Betrieb iſt eine Zelle in der Volkswirtſchaft, die ja die ma⸗ teriellen Vorausſetzungen für die Sicherung und Erhaltung der Volksexiſtenz zu ſchaffen hat. Alſo iſt jeder Betrieb mit⸗ verpflichtet, an der Löſung dieſer Aufgabe zu helfen, und der Unternehmer trägt die Verantwortung gegenüber der ihm anvertrauten Arbeitskraft. Der Gefolgsmann muß ſich ein Bild machen können von dem Stand der Betriebsge⸗ meinſchaft, er muß aus dem Bericht erſehen können, wie es um die Wirtſchaftlichkeit oder um die betriebliche 15 bee politik beſtellt iſt uſw. Es intereſſieren ihn z. B. die frei⸗ willigen ſozialen Ausgaben für die Gefolgſchaft, um ſie in Beziehung zu anderen Größen 15 zu können(Tantiemen, Vorſtandsgelder uſw.). Die Geſfolgſchaft hat allein ſchon deshalb ein Recht, in verſtändlicher Form unterrichtet zu werden, weil ja das Jahresergebnis auch von dem Einſatz ihrer Arbeit genau ſo pen de war wie von der Mitarbeit des Unternehmers und dem Kapitaleinſatz. Einen N Anfang hat kürzlich ein norddeut⸗ ſches Unternehmen gemacht, indem es neben dem üblichen Geſchäftsbericht noch einen Bericht für die Gefolg ⸗ ſchafft herausgegeben hat, der u. a. von dem Geſundheits⸗ . der Gefolgſchaft, von den Fürſorgemaßnahmen, von em Gemeinſchaftsleben ſpricht, ſowie von der Tätigkeit des Vertrauensrates uſw. Das Vorgehen zeugt beſtimmt von gutem Wollen und verdient daher beſonders erwähnt zu werden, ſo viel Mangel im Anfang im einzeinen olenelcht auch noch beſtehen mögen. Dieſer Weg iſt neben dem guten Willen zur Ueberbrü 15 der Kluft zwiſchen Arbeit und Kapital auch ſehr 1 ſch für Unternehmer und Gefolg⸗ ſchaft. Denn nur eine ſaubere Führung kann. chat und ehrlich in einem ſolchen e der 5 gſchaft egenübertreten, und andererſeit?s wird die Ge olgſchaft durch Vermittlung eines wahren Betriebsbildes auch das finden Verſtändnis für die jeweiligen Notwendigkeiten nden 5 Handelsteil Am Rentenmarkt war die Geſchäftstätigkeit ziemlich ſtill. 115 Umſchuldungsanleihe der Gemeinden war mit 87,10 leicht er⸗ holt. Am Geldmarkt ſtellte ſich Tagesgeld auf 28 bis 250 und darunter. a Am Deviſenmarkt war der Dollar leicht abgeſchwächt. Auch die franzöſiſche Währung neigte zur Schwäche. Deviſen- Notierungen. Belga(Belgien) 4184, Geld) 189 Brief), dän. Krone 34,93 55,03, engl. Pfund 17 1980 ranken 16,395 16,435, holl. Gulden 168,47 168,81, ital. Lira 1 f lar norm. Krone 6181 61.3 österr. Schillang 4608 40, pn. loty 46,80 46,90, ſchwed. Krone 63,42 69,54, ſchweig. 5 5 2.10 81,26, ſpan. Peſeta 33,97 34,03, tſchech. Krone 10, 5 Dollar 2,451 2,458. l Chriſil Cranz' großer Sieg Die erſte Goldene Medaille, die bei den Olympiſchen Winkerſpielen 1936 in Garmiſch- Partenkirchen zu vergeben war, iſt an Deutſchland gefallen. Die 21jährige Schwarz ⸗ wälderin Chriſtl Canz hat ſie erkämpft 180 ſich und für Mien land. Vor einer nach vielen Tauſenden zählenden Menſchenmenge fuhr die deutſche Studentenwellmeiſterin beim Torlauf in zwei wundervollen 15 5 in hervorragen⸗ dem Maße die beſte Zeit heraus und holte damit den VBor⸗ f ihrer Gegnerinnen aus dem Abfahrkslauf glänzend auf. Als Chriſtl Cranz das Ziel paſſierte, drang ein viel⸗ ktauſendſtimmiger Jubelſchrei durch die weiße Arena. Anſere 25 über dieſen erſten Medes Sieg iſt um ſo grö⸗ er, als auch die Silberne Medaille für den alpinen Welt⸗ bewerb der Frauen an Deutſchland 1 iſt. Die Parten kirchnerin Käthe Grasegger wird ſle tragen. Und auch unſere anderen beiden Ski⸗Mädels, Hadi d r und Liſa Reſch, haben vorzüglich abgeſchnitten. ie Leiſtungen der ausländiſchen Vertreterinnen ſollen da⸗ durch nicht im mindeſten geſchmälert werden, eine jede kämpfte, wie nur eine Anwärterin auf eine olympiſche Me⸗ daille kämpfen kann. 85 37 Teilnehmer aus 13 Nationen Strahlende Sonne und ein wundervoller Himmel lagen am Morgen des dritten Tages der Olympiſchen Winterſpiele über dem Werdenfelſer Tal. In der Nacht war die Tem⸗ peratur auf 10 bis 12 Grad unter dem Gefrierpunkt geſun⸗ ken. Aber die Maſſen, die ſchon am frühen Morgen zum Gudiberg zogen, empfanden die Kälte nicht, denn hier wurde in unmittelbarer Nähe des olympiſchen Stadions, von deſſen Turm das olympiſche Feuer flammt, auf einem Hang, der ein Gefälle von etwa 200 Metern hat, der Torlauf(Slalom) für Frauen ausgetragen, der zuſammen mit dem Abfahrts⸗ lauf des Vortages die erſten olympiſchen Medaillen bringt. Ein ununterbrochener Strom von Menſchen war ſchon in der Frühe zur Kampfſtätte gezogen, auf der 37 Teilnehmerinnen aus 13 Nationen um den höchſten olympiſchen Preis ſtritten. Als erſte ſtartete im Torlauf die 1 Norwegerin Laila Schou⸗Nilſen, die Siegerin des Abfahrtslaufes. Doch ſchon auf der erſten Hälfte kam ſie 1 Fall, und kurz vor dem Ziel ſtürzte fa noch elnmal. Aehnlich ging es der Deutſchen Lißa Reſch. Als erſte kam Käthe Gras⸗ eg ger ſturzfrei über den Hang. Dicht folgte ihr, ebenfalls ohne Sturz, die Schweizerin Steuri. Dann ſauſte in fabelhafter Fahrt Chriſtl Cranz, die bei dem Abfahrkslauf am Vorkage durch Sturz werk⸗ volle Jeit eingebüßt halte und auf den ſechſten Platz zurück⸗ gefallen war, durch die mit 1 1 8 bezeichneten 25 Pflicht- fore den Hang hinab und erreichte mit der weitaus beſten Jeit von 72 Sekunden das Ziel. Im enkſcheidenden zweilen Gang brauchte ſie ſogar nur 70,1 Sekunden und holte da⸗ mit unter dem e Jubel der Juſchauer, unter denen ſich auch der Stellvertreter des Führers, Rudolf Heß, und der Keichskriegsminiſter, Generaloberſt von Blom⸗ 5295 befanden, den erſten olympiſchen Sieg für Deutſchland eraus. Als der Sieg der Schwarzwälderin entſchieden war, ſteigerte ſich din Freude zu toſenden Jubelrufen. Immer wieder brauſte der Jubel um die Olympia⸗Siegerin auf, der von den Bergwänden widerhallte und hinausgetragen wurde über das Werdenfelſer Land in alle deutſchen Gaue. Die glückliche Siegerin. Chriſtl Cranz iſt 21 Jahre alt und entſtammt einer Sportfamilie aus Baden. Schon ihre Eltern haben das Ski⸗ laufen gepflegt. Chriſtl ſelber gehört ſeit drei Jahren zu un⸗ ſerer erſten deutſchen Klaſſe. Zweimal hat ſie bei inoffiziel⸗ len Europameiſterſchaften des Skiverbandes gewonnen. Im vorigen Jahr wurde ſie ferner akademiſche Weltmeiſterin. Der rische Lorbeer wurde ihr nicht geſchenkt; ſie mußte ſich ihn in harten und ſchweren Kämpfen holen. Am erſten Tag des Wettbewerbs hatte ſie Pech; eine andere hätte viel⸗ leicht die Waffen geſtreckt oder die Nerven verloren. Unſere Chriſtl Cranz hat aber die Zähne erſt recht aufeinander⸗ gebiſſen; ſie hat ihre letzte Energie hervorgeholt, und dieſen zähen und unbändigen Siegeswillen mit ihrem meiſtervaf⸗ ken Können gepaart. Sie hätte Deutſchland auf ihre Fahne geſchrieben! Der Kampf ging für ſie nicht um eine Plakette oder Medaille, der Kampf ging um den Ruhm und die Ehre der deutſchen Nation, des Landes, das mitzuvertreten See auserwählt war. Wir alle ſind ſtolz auf die Siegerin, und mit uns freuen ſich auch alle die Nationen, denen Ritterlichkeit eines Wettbewerbes über alles gehen. Nicht Glück und Zufall haben den Kampf entſchieden, fen 15 Leiſtung, Tüchtigkeit, Einſatzbereitſchaft und Sieges⸗ willen. Der Führer hat an die Siegerin in der Kombination (Abfahrts⸗ und Torlauf), Chriſtl Cranz, die damit die erſte Goldene Medaille der 4. Olympiſchen Winterſpiele errang, folgendes Telegramm gerichtet: Nehmen Sie zu Ihrem wunderbaren Sieg meine aller⸗ herzlichſten Glückwünſche entgegen. gez. Adolf Hitler. Eishockey⸗Olympia Polen— Lettland 9:2 Im Kunſteisſtadion eröffneten die Mannſchaften von Polen und Lettland den Reigen. Das Spiel war trotz aller Anſtrengungen der Lettländer eine durchaus einſeitige An⸗ gelegenheit. Im erſten Drittel erzielten die Polen 1 Tor, im zweiten 4 und im Schlußdrittel brachten ſie nochmals 4 zählbare Erfolge zuſtande. Erſt im Endſpurt gelang es den Lettländern, 2 Gegentore zu erzielen. Kanada Oeſterreich 8:2 Als das Spiel Kanada eſterreich begann, war das Eisſtadion dicht beſetzt. Mit großer Spannung wurde der Kampf erwartet, denn Oeſterreich mußte den erſten ernſt⸗ 85 8 Prüfſtein für das Können der Kanadier abgeben. Die Oeſterreicher ſchlugen ſich nicht ſchlecht. Wenn auch der Sieg des Weltmeiſters und neuerlichen Favoriten niemals ernſthaft in Frage geſtellt war, ſo lieferten doch die Oeſter⸗ reicher eine derart gute Partie, daß der Kampf ſtets ſpan⸗ nend, offen und vielfach auch ausgeglichen blieb. Mit 52 Toren konnte Kanada ſiegreich bleiben. England— Japan 3: 0 Auf dem Rieſſer⸗See trat die junge Mannſchaft Japans den erfahrenen Kämpfern Englands gegenüber. Auch hier zeigte es ſich, daß die Söhne des Fernen Oſten ſehr ſchnell lernen und in kurzer Zeit den Vorſprung aufgeholt ha⸗ ben werden, den heute noch die Vertreter der Alten Welt dank ihrer Erfahrung haben. England ſiegte glatt mit 3:0 Tore, aber geſchenkt wurde ihnen der Sieg nicht. Frankreich— Belgien 4:2 Zum zweiten Spiel auf dem Rieſſer⸗See traten die Mannſchaften von Belgien und Frankreich an. Den Spie⸗ lern Frankreichs merkte man deutlich die Anſtrengungen ihres heroiſchen Kampfes gegen die Ungarn am Vortage noch an. Die Mannſchaft kämpfte nicht mit der nötigen Energie und ließ ſo den Gegner ſtark aufkommen. 1:1 lautete der Schlußſtand. Nach zweimaliger Verlängerung ſiegten die Franzoſen mit 4: 2 Toren. Tſchechoſlowakei— Angarn 3:0 Einen erbitterten Kampf lieferten ſich im Kunſteisſta⸗ dion Ungarn und die Tſchechoflowakei. Die Tſchechen ſetz⸗ ten dem Löwenmut ihres Gegners das reiſere techniſche Kön⸗ nen entgegen und gewannen verdient. An der ehernen Verteidigung der Tſchechoſlowaken ſcheiterten alle Angriffe, während auf der anderen Seite der tapfere ungariſche Tor⸗ hüter ſich in jedem Spieldrittel einmal geſchlagen geben mußte. War der tſchechoſlowakiſche Sieg auch verdient, ſo 1 das Endergebnis doch nicht ganz richtig den Spielver⸗ auf wieder. Eine Differenz von zwei Toren wäre den beiderſeitigen Leiſtungen gerechter geworden. Deutſchlands zweiter Eishockey⸗Oieg Die Schweiz 2:0 geſchlagen. Im dritten und letzten Kampf der Vorrunde traf unſere Eishockey⸗Nationalmannſchaft am Samstagabend im Eis⸗ ſtadion in Garmiſch⸗Partenkirchen vor 8000 Zuſchauern auf die Schweiz. Im erſten Drittel war unſere Mannſchaft leicht überlegen, die Stürmer hatten aber mit ihren Schüf⸗ ſen kein Glück auf der anderen Seite verhinderte Egginger eine ſichere Torgelegenheit der Schweizer. Im zweiten Drit⸗ tel verlief der Kampf dann gleichwertiger. Als ein Schwei⸗ zer vorübergehend vom Eis geſchickt wurde, verſtand die deutſche Mannſchaft dies nicht ate Sch Beide Torhü⸗ ter verſtanden es ausgezeichnet, die üſſe abzuwehren, einem Schuß von Rudi Ball war der Schweizer aber Weltbild(M) Chriſil Cranz die erſte Olympiaſiegerin. Weltoild(Md). Am Ziel des olympiſchen Abfahrtslaufes, f das in einer Höhe von 780 Metern liegt, während der Ent⸗ 8 i ſcheidungsläufe. III n nicht gewachſen. Im letzten Drittel kam Deutſchland durch eine fabelhafte Einzelleiſtung von Jänecke zum zweiten und entſcheidenden Tore. In der Geſamtwertung kann man ſagen, daß die Schweizer gleichwertig waren, der größere Einſatzwillen der Deutſchen gab den Ausſchlag. Tſchechoſlowakei— Frankreich 2:0 Das letzte Spiel der Gruppe C führte am Sonntag⸗ vormittag im Eisſtadion vor 8000 Zuſchauern die Mann⸗ ſchaften von Frankreich und der Tſchechoſlowakei zuſammen. Die Franzoſen wehrten ſich zwar mit allen Kräften, aber Sperrt und Spiel Einheimiſcher Sport. Fußball. Friedrichsfeld Seckenheim J 31 Friedrichsfeld II Seckenheim II 3:3 Seckenheim J. Jug.— VfR. Jug. 3:2 Seckenheim II. Jug. VfL. Neckarau 1:4 Freiburger FC— Karlsruher F 35. Der Fc hatte das Pech, dieſes für ihn ſo wichtige Spf die erſte halbe Stunde mit 5 Mann durchtehen 10 müſſen, denn Torhüter Hugo Müller war durch eine Aulo⸗ panne am rechtzeitigen Erſcheinen verhindert. Heck ging inz Tor, konnte aber nicht verhindern, daß der gut aufgelegte KFV ſchon nach ſieben Minuten den Führungstreffer durch Rapp erzielte. Wenig ſpäter fiel aus einem Gedränge her⸗ aus ein zweites Tor für den KF V und kurz vor der Pauße mußte der inzwiſchen eingetretene Müller ein drittes Tor zulaſſen. Nach der Pauſe hatte der KF zunächſt wieder gegen die vorzüglichen Tſchechen ſtanden ſie doch auf ver⸗ lorenem Poſten. Schon im erſten Abſchnitt hatten die tech⸗ niſch und im Zuſammenſpiel vorzüglichen Tschechen mehr vont Spiel, doch verteidigte und zerſtörte der Gegner recht ge⸗ ſchickt. Gefährliche Durchbrüche Haßlers ſcheiterten an dem aufmerkſamen Peka. Im zweiten Drittel drehten dann die Tſchechen auf und Kucera ſchoß auch den erſten Treffer, dem Z. Jirotka im letzten Abſchnitt noch einen zweiten folgen gaht Die Franzoſen, die ihr bisher beſtes Spiel lieferten, hatten viel Pech und blieben ohne Erfolg. Oeſterreich Lettland 7:1 Am Sonntagnachmittag wurden die Vorrundenſpiele im Eishockey der Gruppe A, in der ſich Kanada bereits ohne Niederlage die Teilnahme an der Zwiſchenrunde geſichert hatte, mit dem Treffen zwiſchen Oeſterreich und Lettland auf dem Rieſſerſee abgeſchloſſen. Unter den zahlreichen Zu⸗ ſchauern bemerkte man auf der Ehrentribüne auch den Reichs⸗ mehr vom Spiel und Rapp erhöhte auf 4:0. Das 3:0 fam aus einem Gedränge heraus zuſtande und das genügte den Karlsruhern, die in der Folge recht ſorglos ſpielten und den Freiburgern das Kommando überließen. Peters brachte a zwei Gegentore an und 79 vor Schluß verwandelte Seßlet noch einen Strafſtoß vom Elfmeterpunkt zum dritten Gegen⸗ faber Schiedsrichter war Coronini(Konſtanz); 2000 Ju⸗ auer. IfB Mühlburg— Amicitia Viernheim 12. Die Viernheimer hatten das Glück, das Rückſpiel gege den VfB Mühlburg auf dem neutralen 8. Pla W gen zu dürfen, denn der Mühlburger Platz wird umgebaut und ſteht augenblicklich nicht zur Verf ung. So gelang eg den Heſſen, ihren Vorſpielſieg zu W und zwei wei⸗ tere wertvolle Punkte zu gewinnen. In der erſten halben Stunde hatten zweifellos die Mühlburger mehr vom Spiel und es boten ſich ihnen auch viele Torgelegenheiten, abet einmal machte der Sturm einen recht hilfloſen Eindruck und dann war auch Viernheims Verteidigung auf der Höhe. Einige der 1000 Zuſchauer gebärdeten ſich am Schluß recht wild, wobei ſich ihre Angriffe in erſter Linie gegen Schiebe 9 85 Bruſt⸗Mannheim und den einen Linienrichter rich⸗ eten. Germania Friedrichsfeld hieß der Gegner vom geſt⸗ rigen Pflichtſpiel für Seckenheims Fußballer. Ein Name von Klang und Rang noch vor einigen Jahren. Zwiſchen⸗ zeitlich iſt das Leiſtungniveau etwas ins Schwanken ge⸗ raten. Sehr unmterſchiedlich ſind die Leiſtungen und der Spielausgang iſt nicht immer der richtige Gradmeſſer für die Leiſtung der Gegnermannſchaft. Zum Spiel gegen Seckenheim war Friedrichsfeld im kompl. Beſetzung an⸗ getreten; auch die Einheimischen hatten wieder Erny mit im Gefecht. 5 Das Spiel drehte ſich nur um Hollerbach dem Friedrichsfelder Torhüter. Der Seckenheimer Sturm bom⸗ bardierte förmlich das Friedrichsfelder Tor, aber die beſt⸗ gemeinten Sachen verliefen im Sand. Hollerbach war einfach unüberwindlich. Seitz im Seckenheimer Sturm trieb die ganze Geſchichte auf Touren. Wenn Friedrichs⸗ feld zu 3 Gegentreffen kam, dann war der Mannſchaft miniſter Rudolf Heß. Die Oeſterreicher ſchienen ſich zu⸗[ das Glück hold. Die beſſere Mannſchaftsleiſtung nächſt etws zurückzuhalten, ſo daß die Letten mehrfach gut[bot Seckenheim. Gropp war erſtmals wieder im Tor durchkamen. Als aber Tatzer in der 8. Minute das Füh⸗ tätig, er tat ſeine Pflicht. Die Verteidigung Volz— rungstor erzielte, beherrſchten die Oeſterreicher das Feld[ Erny klärte gut und machte auch in der Deckung keinen vollſtändig. Zwei Treffer von Demmer und ein weiteres[Fehler. In der Läuferreihe legte man zu wenig Auf⸗ Tor von Tatzer ſtellten das Ergebnis noch im erſten Drittel[merkſamkeit auf die gegneriſchen Außenſtürmer ſonſt auf 4:0. Das zweite Drittel endete torlos. Im Schlußdrittel[war man beim Zeug. Im Sturm waren Seitz und Fuchs aber gingen die Wiener mehr aus ſich heraus, Cſöngei er⸗[am beſten, dann folgten mit geringem Abſtand Mack höhte auf 5:0. Dann kamen die Letten durch Pägle zum und Exel. Heckmann blieb etwas unter normaler Leiſtung. Ehrentreffer. Cſöngei und Demmer ſchoſſen noch zwei weitere Friedrichsfeld hatte ſeinen beſtem Mann in Holler⸗ Tore, die den Sieg vollſtändig machten. bach. Der bekannt gute Torwart war der beſte Mann Hand ball Meiſterſchaftsſpiele der Gauliga. Gau Südweſt: 5 1755 9 eie 9 gute e SV Frankfurt— Polizei Darmſtadt 628. 15 164 7 arbeit. Die Läuferreihe war ſchwach und im Sturm SV 98 Darmſtadt— TS Herrnsheim 778. Auch Franz Pfnür Olympiaſieger! waren Rockſitz und Graf weitaus die Beſten. Rockſz au 8 N Guſtav Lantſchner erringt die zweite Silbermedaille. Der deutſche Spork feierte am vierken Tag der Olympi⸗ ſchen Winterſpiele in Garmiſch⸗ Partenkirchen einen neuen Triumph. Nachdem Chriſtel Cranz die alpine Kombinalion (Abfahrt und Torlauf) ſiegreich beendete und damit die erſte Goldmedaille für Deutſchland errang, gewann jetzt der deut. ſche Meiſter Franz Pfnür den gleichen Wektbewerb der Männer. Bei dem Slalomwettbewerb, der vor 60 000 Ju- ſchauern ausgetragen wurde, überkrumpfte Pfnür den bis iſt der Mann, der die ganze Sache wirft. Wirklich ein ſchönes Spiel, das die Platzherren mit ſehr viel Glück für ſich entſcheiden konnten. Schiedsrichter Strößner⸗Heidelberg war gut. VfR Mannheim— TW 62 Weinheim 14:9. SV Waldhof— Tgd Ketſch 1 TV Seckenheim— TWö Ettlingen Gau Württemberg: Stuttgarter Kickers— TWüAltenſtadt 8 TV Cannſtatt— Tgd Schwenningen 8:4. TS Eßlingen— Stuttgarter T 6. Gau Bayern: Handball der Gauklaſſe. Spp. Waldhof— Tad. Ketſch 12:3 * VfR. Mannheim— To. 62 Weinheim 14:9 1. FC Bamberg— Be Augsburg 711. dahin in de we g. 97 5 0„ 5 0 5 55 0 e bels Heidesee A alte e Tv. 98 Seckenheim— Ty. Ettlingen 7:0(2:0) Se 55 München 9 5 Deutſchland pfnürs Slalomzeiten waren 72,1 im erſten In der Handballgauklaſſe fiel am geſtrigen Sonn⸗ Hiesl Polizei München 7712. Polizei Nürnberg tag die Entſcheidung. Waldhofs Elf ſiegte glänzend über. Tad. Ketſch und iſt entgültig Meiſter des Gaues Baden Der Ausgang der reſtlichen Spiele ändert daran nichts mehr. Die übrigen Spitzenvereine hielten ihre Tabellen⸗ plätze ſicher. Tgd. Ketſch wird Tabellenzweiter bleiben und unſere 98er Turner werden ſich den 3. Tabellenplatz nicht mehr nehmen laſſen. Das Spiel der 98er Turner gegen die Turner von Ettlingen ging wie erwartet aus. Die Platzherren be⸗ hielten während der Spielzeit die Oberhand über die Gäſte und ſiegten ſicher 7:0. In der Halbzeit hieß es 2:0. Die Albtäler zeigten keine überzeugende Spielweiſe. Sie ſpielten unſicher, waren auch mit ihren öfteren Reklamationen auffällig und das brachte ihnen keinen Vorteil. Von ihren Spielern zeigte ſich der Torwart von der beſten Seite und er vereitelte zuletzt eine größere Niederlage. Die 98er Turner ſtanden nicht immer mit überzeugenden Leiſtungen gegenüber, ſonſt hätte das Re⸗ ſultat letzten Endes anders gelautet. Aber kurzum, die Pumkte genügten, um die mitgebrachten Punkte der Turner von Ettlingen unter Dach und Fach zu bringen. Auswärtiger Sport und 74,5 Sekunden im zweiten Durchgang. Dieſe Zeiten wurden von keinem anderen Teilnehmer erreicht. Deudſch⸗ lands großartiger Erfolg wurde noch vervollſtändigt durch den zweiten Platz, den Gu ſtav Lantſchner mit den Torlaufzeiken 76,9 und 75.6 Sekunden in den beiden Durch⸗ gängen ſich in der Kombination ſicherte und damit— ge⸗ 185 wie bei den Frauen— die zweite Silbermedaille er⸗ ang. Der Slalom wurde auf der gleichen Strecke der Frauen ausgetragen, nur war er durch insgeſamt 32 aufgeſtellte Tore auf 600 Meter verlängert und wies einen Höhenunter⸗ ſchied von etwa 300 Meter auf. Es war ein ausgeſuchter „kniffliger“ Torlauf, der von den Bewerbern ein Höchſt⸗ maß von Wendigkeit und Standfeſtigkeit verlangte. Gleich nach dem Start waren vier Vertikalkore zu nehmen. Nach einer ſchrägen Schußfahrt folgte ein eisbedeckter Buckel, weiter eine Stemmſchneiſe und dann der ſchwierigſte Teil ein ſogenanntes Labyrinth mit ſechs dicht hintereinander ſtehenden Toren. Die letzte Klippe vor dem Jiel waren zwei Gegentore, die vielen Teilnehmern noch zum Verhängnis wurden. Wie ſchwer der Kurs überhaupt war, beweiſt die Tatſache, daß von 57 angetretenen Bewerbern überhaupt nur vier, und zwar die Deutſchen Franz Pfnüür und Guſtav Lantſchner, ferner der Italiener Gigeinto Ser⸗ 1 5 Die Schwarzwald⸗Slimeiſterſchaſten Adolf Batſch(Herrenwies) Sieger des Nordſchwarzwald⸗ Bezirkes. Bei prächtiger Winterſonne konnte am Sonntag 1 der erſte Teil der Skiläufe des Bezirks Nord im Gau! (Schwarzwald) im Zuflucht⸗Gebiet durchgeführt werden. Den Sieg in der Kombination(Lang⸗ und Sprunglauf) holte ſich auf Grund ſeiner ausgezeichneten Langlaufplazierung zum erſten Male der Herrenwieſer Adolf Batſch, der auch in den Vorfahren immer auf den erſten Plätzen zu finden wat, Außer Konkurrenz beteiligte ſich am Sprunglauf auch det reudenſtadter Bräuning. Beim zweiten Sprung auf det leinen Sprungſchanze, der nur Höchſtweiten von 25 Metern zuläßt, kam der bekannte ſchwäbiſche Springer ſo ſchwer z Fall, daß er mit einer ſchweren Gehirnerſchütterung bewußt los ins Krankenhaus gebracht werden mußte. Die Ab⸗ ahrts⸗ und Torläufe des Bezirks werden am 23. Februat im Hornisgrinde⸗Gebiet ausgetragen. Sc Freiburg Schwarzwald⸗Skiſtaffelmeiſter In Schonach wurde der Gauſtaffellauf um die Schwarz waldmeiſterſchaft ausgetragen. Der Ski⸗Club Schonach ver⸗ torellt und der Ungar Szalay ſturzfrei durchkamen. 8 8 10 599 wen lee 1. bee 1 Die Läufer wurden in der Reihenfolge nach den Ergeb⸗ N au⸗ Uswahlſpiel in Worms. tehens. Der Start ging bei herrlichſtem Winterwetter unte niſſen des Abfahrtslaufes auf die Reife eſchickt. Zunächſt Südweſt— Württemberg 62. Teilnahme von acht Mannſchaften vonſtatten. Als gelungen mußte man die bei dem e über 40 Kilometer im Schwarzwald zum erſten Male vorgenommene Lauflegung bezeichnen. Die Laufſtrecke von 10 Kilometer Länge wurde 1.4. in der Form eines Achters abgeſteckt. Jede Schleife maß 1285 alſo 15 Kilometer. Man konnte infolgedeſſen die Teilſtrecken genau verfolgen und feſtſtellen, wie die Mannſchaften im Feld lagen. Start und Ziel befanden ſich in 880 Meker Höhe. Der höchſte Punkt lag 1035 Meter hoch. Flaig, der dritte Mann des Sc Freiburg, lief mit 46.37 Minuten die bisher beſte Zeit und überflügelte die Vertreter vol St. Georgen und Saig. Die Zeiten ſtanden hier wie folgt machte die erſte Siegerin der 4. Olympiſchen Winterſpiele, die Deutſche Ehriſtl Cranz, einen Ehrenlauf und ging ſchneidig und ſturzfrei unter hellem Jubel der Tauſende über die Bahn. Nach ihr probte der Tiroler Anton Seelos, der Betreuer der deutſchen Skimädels, den Kurs. Endli war es ſo weit. Der kleine norwegiſche„Springerkönig“ Birger Rund ſtand ſtartfertig— und ſchon ſauſte er davon. Sehr ſchnell war ſeine Fahrt. Herrlich wandt er ſich durch die Tore, aber zum Schluß kündete der aufſtäubende Schnee zweimal ſeinen Sturz an, ſo daß er mit 85,9 Sekun⸗ den langſamer als erwartet war. Und dann kam Franz Meiſterſchaftsſpiele der Gauliga. Gau Südweſt: FV Saarbrücken— Eintracht Frankfurt Union Niederrad— Kickers Offenbach Gau Baden: VfR Mannheim— SV Waldhof 5 27. Freiburger FC— Karlsruher F B 315. VfB Mühlburg— Amicitia Viernheim 25 Gau Würktemberg: 5 VfB Stutt— 2 22 i 23. 5 2:26,41 Stunden 5 1 trug nicht umſonſt die Hoffnung aller ee it 8 0 B. Jufſenhaſen 3 378. and Sh 278692 Stunden Als Schluß mann 195 Freiburg a 0 85 5 115 Chriſtel Cranz bei den Frauen, ſo Gau Bayern: N 5 85 Gi 1 5 0. 8 eee ü— i. r reiburg hat dami t den Punktevorſprung des im Abfahrkslauf ſiegreichen Fe l Ne 1 nen 570 folgreich 1818 Morat erzielte mit 41.58 Minuten Norwegers Birger Rund aufholen, 1. d Nürnberg— Sp⸗ Bg Fur 20. di deſe Lei 40 daß hre oe een auer nen e um ſeinem Gegner den olympiſchen Sieg ſtreitig machen zu Be Augsburg— Wacker München ö 121 burg von 3:09,40 Stunden ergibt. Faſt fünf Minuten 1 können. Im meiſterhaft beherrſchter Art zog Pfnür los, 8 kam Burgbacher(St. Georgen) als Zweiter mit der Geſamt“ ſicher ſchwingend und ſtemmend mit glänzender Skiführung FJreundſchaftsſpiele 8 geit von 3:14,33 Stunden durchs Ziel, dicht gefolgt von ging er um und durch die Tore, ſuchte er die kürzeſten Wege 1. Fc Pforzheim— Sp⸗Vg Cannſtatt 5 Saig. und ſauſte in 72,1 Sekunden durch das Ziel. Der Jubel nach Phönir Ludwigshafen— Ludwigshafen O04 18. 0 „„ .... ̃. ̃ꝗ¶³·ůma ²˙ m ̃᷑ Uli ñ] N W ᷣ Ä..]§³ E Verkündung der Zeit durch die Lautſprecher wollte kein Ende nehmen. Der Sieg des Deutſchen war unendlich nahe gerückt. Und tatſächlich gelang es keinem der übrigen Be⸗ werber, weder im erſten Gang noch im zweiten Lauf an die hervorragende Zeit heranzukommen. Selbſt Pfnür konnte im zweiten Durgang ſeine Zeit nicht mehr unter⸗ Bete blieb aber mit 74,5 Sekunden auch diesmal der eſte. i Aber Deutſchlands Triumph war koch größer, denn Guſtav Lantſchner errang die ſilberne Medaille. So⸗ wohl im erſten als auch im zweiten Gang hatte Lantſchner mit zwei ſturzfreien Fahrten in 76.9 und 75.6 Sekunden jedesmal den zweiten Platz hinter Pfnür 17 Sein vorzügliches Abſchneiden im Torlauf hatte ihm in der Geſamtwertung den Ehrenplatz an zweiter Stelle 7 Pfnür geſichert. Einen ſo großen Erfolg hatten wir dei den Männern vorher nicht erwartet. Aber es zeigte ſich, daß die Norweger, die uns im Abfahrtslauf durch Birger Ruud zwar überlegen waren, im Torlauf die glän⸗ zend ausgefeilte Technik, die Si rheit und kluge Fahr⸗ weiſe noch nicht in dem Maße ie die denise e ufer beherrſchten. f e. Baden . 5 Waldhof— UfnR Mannheim 72. ö Man hatte auch im Rückkampf zwiſchen VfR Mannheim und S Waldhof ein ausgeglichenes Spiel und eine knappe Entſcheidung zugunſten der einen oder anderen Partei er⸗ wartet und eine volle Stunde lang entſprach das Spiel auch den Erwartungen und keiner der 20 000 Zuſchauer ahnt dieſen für den VfR ſo kataſtrophalen Ausgang. Die Ent⸗ ſcheidung fiel nach einer Stunde, als Waldhofs Mittelſtür⸗ mer Schneider innerhalb von 100 Sekunden zwei Tore ſchoß und damit die 2:1⸗Pauſenführung auf 4:1 ausdehnte. Das war der k. o. für den Meiſter, der mehr und mehr ins Hintertreffen kam und den glänzend aufgelegten Waldhof⸗ ſpielern einen Vombenſieg überlaſſen mußte. Auf dem hart gefrorenen Spielfeld konnte der SV Waldhof ſeine glän⸗ zende Technik voll zur Geltung bringen. In dieſer Elf gab es diesmal keinen ſchwachen Punkt. Dem Spiel wohnten übrigens auch Profeſſor Glaſer und Reichsbund⸗Gauführer; Kraft bei. Schiedsrichter war Schrempp⸗Karlsruhe. e — 8 5 3 1 3 8—. Eisſchießen auf dem RNieſſerſee Der Präſident der 4. Olympiſchen Winterspiele, Ritter von Halt, hat nach einer kurzen Anſprache die Vorführungs wettbewerbe im Eisſchießen auf dem Rieſſerſee eröffnet. Nac dem in Oberbayern üblichen Brauch folgte dem Startschuß ein Freudengeheul aller Teilnehmer. Die Ge U ſchauer wurden in der Hauptſache von den Einheimiſchen ge⸗ tellt, die— ebenſo wie die Eisſchützen— in ihren einheime chen Trachten erſchienen waren, ſo daß der Rieſſerſee ein recht buntes Bild zeigte. Die genauen Ergebniſſe im Eisſchleßen waren: Edenhauſer(Oeſterreich) 154.60 Meter; 2. Fran 0 ammer(Oeſterreich) 145 Meter; 3. Ludwig Retzer(deulch ö 1 880 5 8 5 0 10 6. Max Pfeffet (Deutſchland); 7. K. Kollmannsberger(Deutſchland); 8. Kaul land) 144.60 Meter; 4. Friedrich Erb Meter; 5. Anton Schaffernak(Oeſterreich); 5 ele e Frauen e Seierl Ggief nge. 4 Aiblina) 16 Ringe. J—WA]A.. y ...... TTT Internationales Weitſchießen kür Männer: 1. Geolg erſe Zielſcheßen für Männer: I. Joſef Neithmeer(ch ——— 1———— 9——————-—— ä—äb 12— —