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Durtünbblatt für den Stadtteil Mm. Seckenthelm Beilagen: Der Familienfreund, Illuſtriertes Unterhaltungsblatt, Die Frau und ihre Welt. Ausgabe werktags mittags 12 Uhr. Betriebsſtörungen uſw. berechtigen zu keinen Erſatzanſprüchen. Druck u. Verlag: Georg Zimmermann Wtw.(Inh. Georg Härdle) Mannheim⸗Seckenheim, Zähringerſtraße Rr. 68. Verantwortlich für die Schriſtleitung, ebenſo für die Anzeigen Georg Härdle, Mannheim⸗Sechenheim, Hauptſtr. 120.— D. ⸗A. I. 36: 1200 ieee eee Der Führer ſelbſt ehrt den erſten Blutzeugen des National- ſozialismus im Ausland. Schwerin, 12. Februar. Grau und feuchtkalt beginnt der Tag der feierlichen Beiſetzung des ermordeten Landesgruppenleiters Guſtloff. Ernſte Stimmung liegt über der Stadt. Seit den frühen Morgenſtunden bringen 16 Sonderzüge die Trauergäſte nud Formationen aus allen Teilen Mecklenburgs und Deutſch⸗ fands nach Schwerin. Sämtliche Amtsſtellen und Schulen owie die Läden und Geſchäfte ſchließen um 10 Uhr. Die Schulkinder bilden Spalier. Weihevolle Stimmung emp⸗ fängt die Trauergäſte in der Feſthalle, die nun zur Trauerhalle geworden iſt. Neben dem mit der Hakenkreuz⸗ fahne bedeckten Sarg halten auch jetzt wieder, wie in der ganzen Nacht, dier Männer von der Marine⸗Su die Toten⸗ wache. Vor dem Sarg liegt als einziger Kranz der des Führers und Reichskanzlers, auf einem Samtkiſſen der Ehrendolch, die Armbinde und die Ehrenzeichen Guſtloffs. Um 11 Uhr war auf der fünf Kilometer langen Strecke des Trauerzuges das Spalier von 10 000 Angehörigen aller Gliederungen der Bewegung geſchloſſen. Zur gleichen Zeit marſchierten auch die Formationen des Trauerzuges vor der Halle auf. Schon eine Stunde vor Beginn der Feier waren faſt alle Plätze in der Halle von den 3000 Trauer⸗ gäſten eingenommen. In den erſten Reihen ſaßen zahl⸗ reiche ausländiſche Parteigenoſſen, unter ihnen auch eine größere Zahl von Landesgruppenleitern ſowie Abordnungen der Landesgruppen der NSDAP. Um 11,30 Uhr wurden unter Trommelwirbel die Fah⸗ nen der Bewegung in die Halle getragen. Sie nehmen rechts und links vom Sarg Aufſtellung. Die Ankunft des Führers Wenige Minuten vor 12 Uhr trifft der Führer im Sonderzug in Schwerin ein. Er begibt ſich ſofort durch das Spalier der Formationen zur Halle. Die Trauergemeinde, darunter der deutſche Geſandte in Bern, Freiherr von Weizſäcker, und für das Auswärtige Amt Mini⸗ ſterialratdirektor Dr. Dieckhoff, erhebt ſich von ihren Plätzen und grüßt den Führer ſchweigend mit erhobener Rechten. Der Führer ſchreitet durch die Mittelgaſſe der Halle und nimmt auf der rechten Seite in der erſten Reihe neben der Frau, der Mutter und dem Bruder Wil⸗ helm Guſtloffs Platz. Die Trauerfeier Die weihevollen Klänge des Trauermarſches aus der Eroica von Beethoven, geſpielt vom Orcheſter des Sta ats⸗ egkers Schwerin, eröffnen die Trauerfeier. Dann spricht Reichsſtatthalter Hildebrandt als Gauleiter des Hei⸗ matgaues und Freund Wilhelm Guſtloffs. „Parteigenoſſe Guſtloff,“ ſo führte er u. a. aus,„der ſich 1917 aus Geſundheitsgründen in die Schweiz begab, um dort im Kurort Davos Heilung von ſeinem Leiden zu ſuchen, war uns mecklenburgiſchen Parteigenoſſen ein ge⸗ treuer und echter Kamerad. Nach Charakter und Geſinnung war er der geborene Nakjonalſozjaliſt. Keine Aufgabe war ihm zu ſchwer, keinen perſönlichen Einſatz ſcheute er, immer glaubensſtark und gewillt, der Idee und ſeinem Führer zu folgen und die Treue zu halten. So ſtand er auch draußen unter den Deutſchen. Er ſah deutlich ſeine wierige Lage, hat aber nie gewankt. Er iſt nicht feige e ſelbſt als ſchwere Angriffe und Bedrohungen ihn rafen. Er hat ſtets berückſichtiat, daß er Gaſt eines anderen Landes war und daß er nur dort feine Geſundheit herſtellen wollte. Aber um mit der Heimat verbunden zu bleiben, mußte er ſich mit den Deutſchen gemeinſam zuſammenfinden und ſo Anteil nehmen an der Erneuerung. die durch die nationalſozialiſti⸗ ſche Bewegung und durch Ihre Arbeit, mein Führer, ſich in Deutſchland vollzog. „Nun iſt der Parteigenoſſe Guſtloff heimgekehrt, von der Mörderkugel hingerafft. Wir danken ihm alle für ſeine Treue und Hingabe und verſprechen an ſeiner Totenbahre, unſere Pflicht zu tun für das ewige Deutſchland.“ Die geiſtliche Traueranſprache hielt darauf als Freund des Toten Pg. Oberkirchen rat Langman n, Gauamtsleiter z. b. V. in der Leitung der Auslandsorganiſation, früherer Landesgruppenleiter Guatemalas. Er geht aus von dem Wort„Es iſt aber der laube eine gewiſſe Zuverſicht des, daß man hoffet und nicht zweifelt an dem, das man nicht ſieht“. Abſchied der Auslands deutſchen Gauleiter Bohle, der Leiter der Auslandsorganiſa⸗ tion, gedachte nun feines gefallenen Kameraden im Namen er auslandsdeutſchen Parteigenoſſen. Er wies darauf hin. aß Wilhelm Guſtloff als erſtes Blutopfer des jüngſten gues der Bewegung, der Auslandsorganiſation, fiel und fuhr dann fort: Von allen Verbrechen, die auf dieſer Welt verübt wer⸗ den können, gehört der politiſche Mord zu den ver⸗ ab ſcheuungswürdigſten. Von einer menſchlich kaum aßbaren Gemeinheit zeugt es aber, daß der Mörder ſein Opfer überhaupt nicht kannte und einen Mann niederſchoß, nur weil er wußte, daß dieſer Mann in ſeltener Treue zu Wilhelm Guſlloffs Beiſetzung. um ihr Glück zu finden, das auf dieſer Welt niemanden Kämpfen des erſten Vierteljahres 1919 ſanken überall deut⸗ men ſein ſollte weil ſis ſich einſetzen wollten für die Zukunft trat die natjonalſozialiſtiſche B haben das vom erften unſer Leben zu ſchonen, aber das Volkes und des Deutſchen Reiches zu verteidigen und Schutz zu nehmen vor jenen, die vor keinem Meuchelmard, Wie die Geſchichte uns ſo oft Dann kommt feige ermordet, oder erſtochen oder erſchoſſen. ſtand dieſe be Mord: die aufgewiegelt waren, ſteht die haßerfüllte Macht unſeres jüdiſchen Feindes eines Feindes, dem wir nichts zu leid getan haften. unferſochen und zu ſeinem Sklaven zu machen. der verank⸗ Donnerstag, den 18. Februar 1986 6 8* 52 0 eee eee 5 einem Vaterland ſtand. Das neue Reich der Deut⸗ ſchen ſollte getroffen werden und dieſes Reich iſt durch den Tod Wilhelm Guſtloffs ſchwer getroffen worden. Der Mörder hat aber ſein Ziel nicht erreicht, da der Tote Nakionalſozialiſt war und ermordele Nationalſoziali⸗ ſten durch ihren Opferkod die Bewegung und damit das Reich immer geſtärkt haben. So iſt es auch mit Guſtloff, deſſen Geiſt uns verpflichtet, mit noch größerer Einſatzbe⸗ reitſchaft für Führer und Volk einzuſtehen. Wenn ein Engländer Patriot im beſten Sinne dieſes oft mißbrauchten Wortes iſt, wundert ſich darüber niemand. Bekennt ſich aber ein Deutſcher mit gleichem Recht in glei⸗ chem Maße zu ſeinem Volk, ſo fallen überall die Kräfte über ihn her, denen ein ſtarkes, freies und ehrenhaftes Deut⸗ ſches Reich verhaßt iſt. Guſtloff verkörperte den neuen Typ des Deutſchen draußen, der ſtolz iſt auf ſeine Heimat und dieſen Stolz ſich niemals rauben läßt. Einem Keichsdeutſchen im Ausland zu verbieten, Na⸗ kionalſozialiſt zu ſein, hieße heute, ihm ſein Deutſchtum überhaupt nehmen wollen. Wilhelm Guſtloff hat niemals etwas anderes gewollt und getan, als ſeine reichsdeutſchen Landsleute in der Schweiz für den Staat Adolf Hitlers zu gewinnen. Die Liebe zu einem Staat in einem Bürger dieſes Staates zu wecken und zu vertiefen, iſt keine Politik und kein Verbrechen, ſondern eine ſelbſtverſtändliche nationale Pflicht eines jeden Deutſchen. Guſtloff hat das Gaſt⸗ recht der Schweiz ebenſo peinlich geachtet, wie der Führer von allen Deutſchen im Austand verlangt, daß ſie das Gaſtrecht der Staaten achten, in denen ſie ſich aufhalten. Parteigenoſſe Wilhelm Guſtloff! Dein Leben gabſt Du nicht umſonſt. dein Tod ſchließt unſere Reihen feſter als zuvor. Ich weiß, es iſt Dein Wunſch, wenn ich in dieſer Skunde zum letztenmal für Dich den Führer grüße: Heil mein Führer! Des Führers letzter Gruß Nach der Rede des Gauleiters Bohle ſchreitet der Füh⸗ rer langſam die Freitreppe zum Katafalk empor. SS⸗Män⸗ ner legen einen Kranz an der Stirnwand des Sarges nie⸗ der. Tiefe Ergriffenheit liegt über der Verſammlung, als Adolf Hitler eine letzte Anſprache an den toten Parteige⸗ noſſen Guſtloff richtet. Der Führer erinnerte zunächſt daran, daß es ein ſchmerzlicher Weg ſei, den die Völker zurücklegen müſſen, geſchenkt würde. Und nun zeigte er, wie nach den Novem⸗ bertagen von 1918 alle diejenigen die ſich für Deutſchland einſetzten, einſetzten aus reiner Liebe, bedroht wurden von einer grauenhaften überſtaatlichen Gewalt. In den ſchweren ſche Männer nieder, getroffen von den Kugeln eigener Volksgenoſſen. Sie ſtarben nicht, weil ſie irgendeinen Haß empfanden gegen dieſe Volksgenoſſen, ſondern nur we⸗ gen ihrer Liebe zu Deutſchland. Weil ſie es nicht wahr haben wollten, daß nunmehr das Ende eines freien nud ehrbaren Deutſchland gekom⸗ dieſes deutſchen Volkes; deshalb ſind ſie von wahnwitzigen und verblendeten Menſchen erſchoſſen, erdolcht, ermordet worden! Aber hinter dieſer wahnwitzigen Verblendung, ſo fuhr der Führer fort, ſehen wir überall dreſelbe Ma ch t, überall dieſelbe Erſcheinung, die dieſe Menſchen leitete und verhetzte und ihnen endlich das Gewehr, die Piſtole oder den Dolch in die Hand drückte! Die Opfer vermehrten ſich. Die Röterepublik brach im Süden des Reiches aus, und zum erſtenmal ſehen wir nun Opfer, die in ihrem In⸗ nern, wenn auch unbewußt, ſchon den Weg eingeſchlagen hatten, der zum Nationolſozialismus führt. Elf Mitglieder der Thule⸗Geſellſchaft. Sie wurden in München als Geiſeln barbariſch hingeſchlachtet. Die Auftraggeber ſind uns be⸗ kannt. Sie ſind ebenfalls Angehörige dieſer verhängnisvol⸗ len Macht geweſen die verantwortlich war und verantwort⸗ lich iſt für dieſen Brudermord in unſerem Volk. Dann be⸗ e wegung ihren Weg, und ich muß hier feierlich feſtſtellen: i Auf dieſem Wege unſerer Bewegung liegt nicht ein ein⸗ ziger von uns ermordeler Gegner, nicht ein Alkenlal. Wir Tage an abgelehnt. Nie kämpften wir mit dieſen Waffen. Allerdings ebenſo entſchloſſen ſind wir geweſen, nicht Leben des deutſchen in gezeigt hat, zurückſchrecken. eine endloſe, lange Reihe non ermordeken National⸗ ſozialiſten, faſt ſtets aus dem Hinterhalt, erſchlagen Hinter jedem Mord aber verantwortlich iſt für dieſen Hinter den harmloſen kleinen verhetzten Nolksgenoſſen, Macht, die der aber verſuchte, unſer deukſches Volk zu 8 ————— N C wortlich iſt für all das Unglück. das uns im November 1918 gekroffen hat, und verankworklich iſt für das Anglück, das in den Jahren darauf Deutſchland heimſuchke! So wie ſie alle gefallen ſind, dieſe Parteigenoſſen und braven Kameraden, ſo war es auch anderen zugedacht, ſo ſind viele Hunderte als Krüppel übriggeblieben, ſchwerver⸗ wundet, haben das Augenlicht verloren, ſind gelähmt, über a 900 andere verletzt; unter ihnen ſo viele treue Menſchen, die wir alle perſönlich kannten und die uns lieb und teuer geweſen ſind. So ſtand auch in den Reihen dieſer Opfer Horſt Weſſels, des Sänger, der der Be⸗ wegung ihr Lied gab, nicht ahnend, daß auch er unter die Geiſter gehen werde, die mit uns marſchieren und mit uns marſchfert ſind. So hat nun auch der Nationalſozialismus im Ausland ſeinen erſten bewußken Blutzeugen bekommen. Einen Mann, der nichts tat, als nur für Deutſchland einzu⸗ treten, was nicht nur ſein heiliges Recht iſt ſondern ſeine Pflicht. Es war immer dasſelbe Verfahren: Ein paar Män⸗ ner kommen, rufen einen aus ſeiner Wohnung heraus, ſtechen ihn nieder oder ſchießen ihn tot. Das iſt kein Zufall, das iſt eine leitende Hand, die dieſe Verbrechen organiſiert hat und weiter organiſte⸗ ren will. Dieſes Mal iſt nun der Träger dieſer Taten zum erſtenmal ſelbſt in Erſcheinung getreten. Zum erſtenmal bedient er ſich keines harmloſen deuk⸗ ſchen Volksgenoſſen. Es iſt ein Ruhmesblatt für die Schweiz ſowohl als auch für unſere eigenen Deutſchen in der Schweiz, daß ſich kei⸗ ner dingen ließ zu dieſer Tat, ſo daß zum erſtenmal der geiſtige Urheber ſelbſt zum Täter werden mußte. Jo iſt unſer Parkeigenoſſe denn von der Macht gefällt worden, die einen fanatiſchen Kampf nicht nur gegen unſer deutſches Volk. ſondern gegen ſedes freie. ſelbſtändige und unabhängige Volk führt. Wir begreifen die Kampfanſage, und wir nehmen ſie auf! Mein lieber Parteigenoſſe Du biſt nicht umſonſt ge⸗ fallen! Das ſei unſer heiliger Schwur in dieſer Stunde, daß wir dafür ſorgen mollen, daß dieſor Tote in die Reihen der unſterblichen Märtyrer unſeres Volkes einrückt Das hat dieſer füdiſche Mörder nicht geahnt oder vorausgeſehen, daß er einen tötete aber in die fernſte Zukunft hinein Millionen und Abermillionen Kameraden zu einem wohr⸗ haft deutſchen Leben erwecken wird. Nun hat jede Ortsgruppe des Auslandes ihren natio⸗ nalſozfaliſtiſchen Patron, ihren heiligen Märtyrer dieſer Bewegung und unſerer Idee. In jeder Geſchäftsſtelle wird nun ſein Bild hängen. Das iſt unſer Gelöbnis: dieſe Tat fällt auf den Täter zurück. Nicht Deutſchland wird dadurch geſchwächt, ſondern die Macht, die dieſe Tat ausführte. Das deukſche Volk hat einen Lebenden im Jahre 1936 verloren, allein einen Unſterblichen für die Zukunft ge⸗ wonnen! Der Führer hat geendet. Mit einem letzten Gruß ver⸗ abſchiedet er ſich von dem Toten und nimmt ſodann wie⸗ der ſeinen Platz ein. Im gleichen Augenblick ſtimmt die Kapelle das Deutſchlandlied an, dem das Horſt⸗Weſſel⸗Lied folgt. Die Verſammlung hat ſich von ihren Plätzen erhoben und Tauſende von Arme recken ſich zum Gruß empor. Der Führer verläßt mit ſeiner Begleitung den Saal. Der Trauerzug Die Totenwache hebt den Sarg auf. Die Fahnen ſenken ſich und dumpfer Trommelwirbel ertönt. Gemeſſenen Schrittes wird der Sarg dem Ausgang zugetragen. Die Fahnengruppe ſetzt ſich dahinter und draußen vor der Feſt⸗ halle formiert ſich der Trauerzug. Den vier Kilometer lan⸗ gen Weg bis zum Krematorium umſäumte an beiden Sei⸗ ten ein dichtes Spalier von SA, NS, Arbeitsdienſt und SS in einer Stärke von 7400 Mann. Ein Ehrenſturm der Leibſtandarte des Führers marſchierte vor der Lafette mit dem Sarg, der mit einer Hakenkreuzfahne be⸗ deckt war. Darauf lagen die Mütze und ein ſchlichter Blu⸗ menſtrauß. Unmittelbar hinter dem Sarg ſchritt der Stell⸗ vertreter des Führers, Reichsminiſter Ru d olf Heß, zu⸗ ſammen mit den Angehörigen. Ihm folgten die weiteren Ehrengäſte. Den Schluß des langen Trauerzuges bildeten Formationen der SA. Gegen 14,45 Uhr traf die Spitze des Trauerzuges auf dem Schweriner Friedhof ein. Lan desbiſchof Schultz ſpricht im Andachtsraum des Krematoriums kurze Worte letzten Gedenkens am Sarge Wilhelm Guſtloffs. Gedämpft klingt das Gebet des Geiſtlichen über den Platz, wo die Tauſende durch die Lautſprecher Zeugen diefer letzten Feier ſind. Dann ſpricht der Landesbiſchof den Segen, und langſam 9 505 die ſterblichen Ueberreſte Wilhelm Guſt⸗ loffs hinab. Der Tote hat die Erfüllung ſeines Lebens er⸗ halten in der Stunde der Wiedergeburt der Treue und der Einſatzbereitſchaft des Volkes, für das er ſein Leben ließ. Die Fahnen ſenken ſich. Drei Salven der Leibſtandarte hallen als letzter Gruß über den Friedhof. Das Horſt⸗Weſ⸗ ſel⸗Lied klingt auf, und das Trauergefolge verläßt dann die Stätte der Beiſetzung. Guſtloff-⸗ Platz und Guſlioff Straße in Berlin. Im Einvernehmen mit dem Oberbürgermeiſter der Stadt Berlin hat der Polizeipräſident den Dernburg⸗Platz und die Dernburg⸗Straße im Verwaltungsbezirk Charlot⸗ tenburg in Guſtloff⸗Platz und Guſtloff⸗Straße umbenannt. bie Geheime Staatspolizei Neufaſſung des Geſetzes. In der preußiſchen Geſetzesſammlung vom 12. Februar 1936 werden ein Geſetz über die Geheime Staatspolizei und eine hierzu erlaſſene Ausführungsverordnung veröf⸗ fentlicht. Die Bedeutung dieſer Vorſchriften liegt zunächſt darin, daß in ihnen die Beſtimmungen über den Aufbau und die Tätigkeit der Geheimen Staatspolizei in Preußen zuſammengefaßt und neu formuliert worden ſind. Der Inſtanzenzug der Geheimen Staatspolizei wird klar feſtgelegt. Gegenüber der Juſtiz wird die von der Geheimen Staatspolizei ſchon heute eingehaltene Grenze von neuem verankert, indem beſtimmt wird, daß die Zu⸗ ſtändigkeit der Organe der ordentlichen Rechtspflege unbe⸗ rührt bleibt. Zur allgemeinen Verwaltun 9 wird eine engere Verbindung mit der Geheimen Staats- polizei hergeſtellt, die im übrigen als ſelbſtändiger Zweig der inneren Verwaltung beſtehen bleibt. Die Ober' und Regierungspräſidenten ſind an die Weiſungen des Geheimen Staatspolizeiamtes gebunden. Sie werden aber andererſeits über die ſtaatspolizeilichen Vorgänge in ihren Amtsbezirken laufend unterrichtet und können den ihnen unterſtellten Behörden der Geheimen Staatspolizei Weiſungen geben. Mit dieſer Regelung wird ſichergeſtellt, daß die Schlagkraft der Geheimen Staatspolizei unverſehrt bleibt und daß eine ſachdienliche enge Zuſammenarbeit mit den übrigen Behörden gewährleiſtet iſt. Kurzmeldungen Der Führer an den Papſt. Berlin, 12. Febr. Das D teilt mit: Der Fül und Reichskanzler hat Sr. Heiligkeit dem Papſt zum heuti⸗ gen Krönungstage telegraphiſche Glückwünſche übermit⸗ telt. Zwei Todesopfer einer Anvorſichtigkeit. Skraubing, 12. Febr. Der 33jährige Landarbeiter Radmeyer von Schachen bei Simbach am Inn zeigte ſeinem Vetter Joſeph Gößwanger ein eingetauſchtes Jagdgewehr, das er geladen hatte. Plötzlich löſte ſich ein Schuß und traf die 33jährige Tochter Gößwangers tödlich in die Brust. In der Erregung über dieſes Unglück jagte ſich Radmeyer ſelbſt einen Schuß in die Schläfe. Er war auf der Stelle tot. London. Das engliſche Kabinett befaßte ſich in ſeiner zun i 1 Aufrüftungsplan, der nunmehr ausgearbeite London,„Daily Telegraph“ hält es für möglich, daß der 0 1) Leleg 5 Jur. Ae polniſche Außenminiſter Beck in den nächſten Wochen nach London kommen werde. Deutſcher Bergungsſchlepper bei Hilfeleiſtung beſchädigt. London, 12. Febr. Der bekannte deutſche Bergungs⸗ ſchlepper„Seefalke“, der ſeit ſeiner Indienſtſtellung vielen Schiffen Hilfe leiſtete, iſt auf der Höhe von Waterford an der iriſchen Küſte bei einer erneuten Hilfeleiſtung ſtark be⸗ ſchädigt worden. Er war dem ſchottiſchen Dampfer„Baron Graham“, der in einem ſchweren Sturm in Seenot geraten war, zu Hilfe geeilt, mußte aber unverrichteter Dinge zu⸗ rückkehren, nachdem ein Teil ſeiner Kommando⸗ brücke von Wogen weggeriſſen, die Funk⸗ anlage außer Betrieb geſetzt und in den Maſchinenraum Waſſer eingedrungen war. Zwei Beſatzungsmitglieder wur⸗ den verletzt. Der Schneeſturm über Bulgarien So s⸗Rufe eines deutſchen Dampfers. Sofia, 13. Februar. Wie aus allen Teilen des Landes gemeldet wird, hat der Schneeſturm, der auch das ſchwere Eiſenbahnunglück verurſachte, überall großen Schaden angerichtet. In Warna am Schwarzen Meer wurden zahlreiche Häuſer abgedeckt und Hunderte von Bäumen entwurzelt. Die im Hafen lie⸗ genden Schiffe konnten nicht ausfahren; mehrere Dampfer ſind überfällig. Nach Zeitungsmeldungen hat in der Nacht auch ein deutſcher Dampfer, deſſen Name nicht angegeben wird, SOS Rufe ausgeſandt, ohne daß man bisher etwas über ſein Schickſal weiß. l Vomliebengemel Von Maria Ibele. 11 Auch heute prangt der Kurſaal wieder im Schmuck von Hunderten von Lampions. Die prächtig geſchmück⸗ ten Tiſche verraten einen ſehr genußreichen Abend. Im großen Muſikſalon ſpielt Lo ernſte Sonaten. Gewandt gleiten die zarten Finger über die Taſten. Ihre Gedanken zittern und ſchweben mit den Tönen davon. Mit einer häßlichen Diſſonanz bricht ſie ab, fährt auf und kuſchelt ſich verliebt unter Oskars Kinn. „Du Beſter, können wir denn eigentlich nicht früher wegreiſen? Ich habe ſo namenlos Sehnſucht nach unſerem Heimchen.“ Oskar ärgert ſich wütend über die plötzliche Marotte. „Du warſt doch ganz begeiſtert von St. Moritz! Woher denn eigentlich dieſe Wandlung?“. „Hoffentlich verſtehſt du mich.— Das neue, Nie⸗ gekannte hatte mich in den Klauen. Mit geſchloſſenen Augen trank ich unſtillbar, alles vergeſſend. Aber jetzt bin ich wieder bei Sinnen und der ſchale Geſchmack bleibt zurück. Ich fühle mich im Trubel nicht wohl. Täglich das gleiche betäubende Treiben, ein Leben nur immer für andere.— Denk dir, Oskar, wie einzig ſchön hätten wir es in einem einſamen, verſchwiegenen Bauernneſtchen— du— ich— und der Schnee— ganz allein.“ Aufgeregt unterbricht ſie Oskar.„Na, ich danke für Zwiebelſuppe! So eine lächerliche Idee, ſich in ein Bauernneſt zu vergraben, den ganzen Tag zuſammen⸗ zuhocken und ſich ſüße Worte zu ſagen! Um eines bitte ich dich ſchon, Lo: Verſchon' mich mit deinem einfältigen Spintiſieren! Launen, Stimmungen vertrag ich nicht. Alſo jetzt weißt du's. Ich bitte, richte dich darnach!“ Verzagt, zerknirſcht ſitzt Lo und ſieht traurig bedrückt zu den leuchtenden Bergen hinüber. Ihre zwei ver⸗ ſchtedenartigen Lebensauffaſſungen prallen bereits an⸗ einander und reiben ſich. Mit wundem Herzen fügt ſie ſich ſchweigſam, müde. Für Oskar ſcheint die Sache abgetan. Aber Lois empfindliche Seele träat ſchwer daran. sterff Ei 52 6 1 lück 6. Eiſenbahnunglück im Schneeſturm In Südbulgarien.— 13 Tote, 6 Verletzte Sofia, 12. Februar. Abends gegen 20 Uhr ſtießen in der Nähe des Bahn⸗ hofes Aſparuchowo(Südbulgarien) zwei ſogenannte Ge⸗ miſchte Züge, d. h. aus Perſonen und Güterwagen zuſam⸗ mengeſtellte Füge bei dichtem Schnee zuſammen. bisher vorliegenden Nachrichten forderte das Ungtück 14 Todesopfer. Sechs Per verleßt worden. Die bei den Lokomotiven und 3 en- und Züterwugen w den ſchwer beſchädigt ode mmer! Die Wagen ind ineine 6 ſren, o daß man ehre einzelnen Teile auseinanderſägen oder ⸗ſchweißen muß, um die Toten und Verwundeten bergen zu können Die Ret⸗ kungsarbeiten dauerten die ganze Nacht über an. Sie wurden durch das anhaltende Schneetreiben außerordent⸗ lich erſchwert. Obwohl der Bahnhofsvorſteher von Aſparuchowo, der das Durchfahren des Zuges bemerkt hatte und das Unglück vorausſah, ſofort die nächſten Bahnſtationen benachrichtigt hatte, konnte der Zuſammenſtoß nicht verhindert werden. In dem Schneeſturm waren die Warnungsſchüſſe und die Notſignale von den Lokomotipführern überhört worden, ſo daß beide Züge in voller Fahrt aufeinander ſtießen. 5 Das Arteil im Königsmörder⸗ Prozeß Lebenslängliches Zuchthaus für die drei Angeklagten. Paris, 13. Februar. Der Gerichtshof in Aix-en-Provence hat am Mittwoch⸗ abend im Königsmörderprozeß die drei Angeklagten z u lebenslänglichem Zuchthaus verurkeilt. 2 Franzöſiſches Waſſerflugzeug vermißt. Wie die fran⸗ zöſiſche Luftfahrtsgeſellſchaft Air France mitteilt, iſt man bis heute ohne Nachricht von dem Waſſerflugzeug„Stadt Buenos Aires“, das den regelmäßigen transatlantiſchen Poſtdienſt verſieht. Einige Rettungsſchiffe der Luftfahrtge⸗ ſellſchaft ſind ausgelaufen. Auch ein Waſſerflugzeug iſt von Natal abgeflogen, um nach dem vermißten Flugzeug zu ſuchen. 3 Franzöſiſches Militärflugzeug abgeſtürzt. In der Ge⸗ gend von Auvillars ſtürzte ein Militärflugzeug ab, wo⸗ bei die zweiköpfige Beſatzung den Tod fand. Das Unglück iſt darauf zurückzuführen, daß ſich eine Tragfläche löſte, als das Flugzeug ſich in ungefähr 2000 Meter Höhe befand. 1 2* 1 7 Abeſſiniſche Berichte Ikalieniſche Blockhäuſer geſtürmk. Addis Abeba, 13. Februar. Zwiſchen dem Fafan⸗Fluß und der Straße von Gerlo⸗ gubi nach Kurale ſollen Streitkräfte der Generals Naſſibu italieniſche Vorpoſten, die dort Bockhäuſer und Maſchinen⸗ gewehrunterſtände an den Straßen errichteten, angegriffen haben. Dabei ſollen zwei Blockhäuſer von den abeſfiniſchen Truppen geſtürmt worden ſein. Die tägliche große Obſtzufuhr von den kaiſerlichen Plan⸗ tagen in Harrar, die bisher ganz Addis Abeba mit Obſt ver⸗ ſorgte, iſt zum größten Teil eingeſtellt worden, da der Kai⸗ er angeordnet hat, daß die geſamten Erträaniſſe ſeiner Plantagen für die Verpflegung der Truppen und beſonders für Verwundete verwendet werden ſollen. Nach Berichten aus Italieniſch⸗Somalilan d treffen dort noch ſtändig Truppentransportſchiffe ein und landen motoriſierte und mechaniſierte Abteilungen, die von der Nordfront abgezogen worden ſind. Der italieniſche Heeresbericht Ankerwerfung eines Vetters Ras Gugſas. Der italieniſche Heeresbericht Nummer 121 enthält fol⸗ gende Meldung des Marſchalls Badoglio: An der Eritrea⸗Front und an der Somalifront hat ſich nichts von Bedeutung ereignet. Bei unſeren Vorpoſten iſt der Fitaurari Dade Gebremehin, Befehlshaber des Gebietes bon Sechet und Vetter des Ras Gugſa, mit 200 Mann im Gefolge erſchienen und hat ſeine Unterwerfung angeboten. Fl 3 S Künſtlich ſchraubt ſie die Laune in die Höhe. Unecht klingt ihr Lachen beim Kaffee im Rokokozimmer. Sie kann ſich mit dem beſten Willen nicht leichtfertig über die Szene hinwegſetzen und macht ſich Vorwürfe über ſich ſelbſt. Ein paar unverſtändige Gecken laden den Oberleut⸗ nant zum Kartenſpiel ein. Richtig erfreut ſagt er zu. Lois dumme Laune iſt ihm recht auf die Nerven ge⸗ gangen. Das bißchen Zuneigung iſt völlig erloſchen. Rauh und ungalant fordert er ſie auf, zum Startplatz zu gehen—„denn das banale Zuſehen iſt deiner hoch⸗ trahenden Denkungsart doch zuwider.“ Mit mattem Händedruck verabſchiedet ſich Lo. Un⸗ ſchlüſſig, ſchwere, laſtende Sorgen auf dem Herzen, durchwandert ſie einſame Straßen. Ohne Weg, ohne Wegweiſer ſtampft ſie durch den Schnee und beobachtet das laute Treiben der violettſchwarzen Krähen. „Du lebſt in der güldenſten Zeit, du lebſt in den Flitterwochen.“ Heiße Tränen tropfen aus ihren Augen. „Warum muß ich auch immer denken, alles unter der Lupe beſchauen!“ Zu ihren Füßen ſtreckt ein gelbliches Glöckchen, auf ſaftig grünem Stengel ſitzend, den Kopf aus dem Schnee. Sorgſam gräbt ſie es mitſamt den zarten Würzelchen aus und ſtreichelt es.„Jetzt paß auf, in welch feinen Blumentopf du nun umgeſetzt wirſt! Viel Waſſer und Sonne erwartet dich.“ Und als würde das Pflänzchen die Worte verſtehen, öffnet ſich der kleine getupfte Kelch. „Na, Sie kleine Ausreißerin, ich werde es gleich dem Herrn Gemahl hinterbringen.“ Erſtaunt, hier in der Einſamkeit jemanden zu treffen, ſieht Lo um. „Herr Dr. Weſer, mein lieber Tiſchnachbar!“ Unge⸗ niert reicht ſie ihm die Hand entgegen. „Wenn Sie erlauben, Frau Oberleutnant, begleite ich Sie ein wenig. Ich atme auf, dem Trubel da drinnen entronnen zu ſein.“ Fragend erwartet er Lo's Antwort. Die einfache Art der jungen Frau, ihre Seelentiefe haben ihn vom erſten Tage des Begegnens an zu ihr hingezogen und mit Neid gegen den Offizier erfüllt. All' die Dutzende von Frauen und Mädchen, di⸗ er während ſeiner Be⸗ Aus den Nachbarländern — Neckarſuum.(Eigenartiger Anfall.) Einen eigenartigen Anfall erlitt ein Arbeiter aus Kirchardt(Bade in einem hieſigen Großbetrieb dadurch, daß, als er veſpen wollte, ſein offenſtehendes Taſchenmeſſer von der Transm. ſion erfaßt und gegen ſeine rechte Hand geſchleudert wurde. Er wurde an der Hand ſchwer verletzt. Calw.(Auf der Flucht verunglückt.) Ein 5 gereiſter jüngerer Wanderer ſollte durch Polizeibeamte in einer Gaſtwirtſchaft feſtgenommen werden, Als dieſer dag Eintreffen der Polizei bemerkte, ergriff er die Flucht ung ſprang an der rückwärtigen Hausſeite vom erſten Stock ag in den Hof hinab, wo er dann hinter Gerümpel verſtel von den Polizeibeamten aufgeſtöbert wurde. Bei dem Alf ſpringen auf das Steinpflaſter muß ſich der Fremde innen Verletzungen zugezogen haben, die ihn am Weiterkommen hir derten. Er wurde zunächſt in das Kreiskrankenhaus verbracht — Hettingen in Hohenz.(Schwerer Junge ge⸗ faßt.) Als ein am Rande des Dorfes wohnender Bürger in dem neben dem Hauſe befindlichen Keller abends Muß holen wollte, fand er dort einen Mann vor, der ſich an der Türe zu ſchaffen machte. Als dieſer ſich geſtört ſah, verſchwan er eiligſt in dem nahen Wald, im Türſchloß einen Dietrig zurücklaſſend. Mit Hilfe des in der Nähe wohnenden Jagd, pächters konnte der Einbrecher im friſchen Schnee und de Mondlicht verfolgt, geſtellt und verhaftet werden. Die gh ſchließende Unterſuchung auf dem Rathaus zeigte bald, bh ein ſchwerer Junge gefaßt worden war. Einbrecherwerkzeug, darunter allein elf Dietriche der verſchiedenen Art, große Mengen Rauchwaren, zwei gut gefüllte Geldbeutel und ähſ⸗ liche„brauchbare“ Dinge. Die weitere Unterſuchung ergah dann einen rückfälligen, vom Amtsgericht Konſtanz fte brieflich geſuchten Einbrecher. Er wurde alsbald in das Gee richtsgefängnis Sigmaringen eingeliefert. * Frankfurt a. M.(Mit dem Auto einen Hanz hinabgeſtürzt.) Am Fuße des Röderberghangs wurde ein Autofahrer ſchwer verletzt aufgefunden, der längere Zeit in der bitteren Kälte bewußtlos dagelegen hatte. Wie dee Ermittlungen ergaben, war der Verunglückte mit ſeinem Auth zu nächtlicher Stunde aus einer Nebenſtraße des Röderberg⸗ wegs gekommen und hatte ſeinen Wagen geradewegs auf den Abhang zu geſteuert, der den Röderbergweg nach dem Oſtpark zu begrenzt. Das Auto ſtürzte den Hang hinunter wobei der Fahrer aus dem Wagen geſchleudert wurde. ** Woldert(Weſterwald).(Sauhatz im Dorf) Zwei Schwarzkittel, die anſcheinend kürzlich bei einer Treibjagd in Steimel durchgebrannt waren, ſtatteten der Gemeinde Woldert dieſer Tage einen unerwarteten Veſuc ab. Kaum waren die Ausreißer geſichtet, als auch ſchon das ganze Dorf auf den Beinen war und mit Miſtgabeh und Aexten die„Jagd“ losging. Während einer der Schwarzkittel ſich aus dem Staube machen konnte, lief ſich der andere in einem Hofraum feſt, wo ein Hagel von Schlä⸗ gen auf die dicke Schwarte niederpraſſelte. Aber auch dieſer Sau gelang es trotz ſtarker Erſchöpfung im letzten Augen, blick durch die Flucht dem ihr zugedachten Schickſal zu enk rinnen, und die„tapferen Jäger“ hatten das Nachſehen. Mord, keine Herzlähmung? Schwarzenbach(Eifel). Im Herbſt des Jahres 1928 ver, ſtarb in Schwarzenbach durch eine Salzſäurevergiftung ein damals 59jähriger Zimmermann, deſſen Todesurſache nach den Bekundungen der Familienangehörigen Herzlähmung ſein ſollte. Im Dezember wurden nun im Verlaufe von Streitigkeiten Verdächtigungen gegen einzelne Familien⸗ angehörige zur Kenntnis der Polizeibehörde gebracht. Die Familienangehörigen wurden überraſchend und eingehend vernommen, wobei ſich der Verdacht gegen zwei von ihnen derart verdichtete, daß das Amtsgericht Birkenfeld Haft befehl gegen ſie erließ. Die Tragödie auf dem Eis. Plaidt. Zu dem Anfall, bei dem zwei Knaben im Eiße einbrachen und ertranken, wird noch mitgeteilt, daß zuerſt der Rudi Peters das Eis betrat. Dabei brach er ein, und 1 Freund Heinz Leyendecker wollte ihm zur Hilfe eilen. Auch dieſer brach ein, und die beiden Knaben, die ſich in ihren Todeskampf eng umſchlangen, verſanken in dem eis, kalten Waſſer. Die an dem bald darauf geborgenen Rub Peters durch einen Arzt vorgenommenen Wiederbelebungsben ſuche blieben leider erfolglos. Die Leiche des Heinz Lehen decker konnte erſt nach ſtundenlangem Suchen im den Abend⸗ ſtunden geborgen werden. ufstatigkett als Arzt in St. Moritz kennen gelernt, haben ihn nicht mehr denn als Patientinnen beſchä⸗ tigt. Den feinſt angefädelten Anbietungen widerſtand , ſo daß er allmählich glaubt, zum Junggeſellen be⸗ ſtimmt zu ſein. Lo gegenüber wird es ihm aber klar, wonach er vergebens geſucht— nach einer ſolch kindlich gütigen Frau mit ſo warmem, echtem Gefühlsleben. „Aber herzlich gern! Ich bin froh, wenn ich mich ell wenig ausplauſchen kann. Ach, die Einſamkeit, 5 daß weite, weite Schneefeld ſtimmen mich gleich ſo trübe Mehr Färbung, als beabſichtigt, legt ſie in dieſe Worte, das nagende Herzweh klingt unwillkürlich durch. Dr. Weſer iſt es unbegreiflich von dem Oberleutnant; das goldige Frauchen allein laufen zu laſſen— noch Dazu in den erſten Wochen der Ehe. Die ſcharfe Luft malt leuchtende Farben in Lo's Ge ſicht. Eifrig erzählt ſie von den Streichen im Kloſter, der einzig ſchönen Jahre ihrer Jugend, bis jetzt endlich die Schickſalsſonne leuchtend durch Oskar erſtand. Schneidend treffen die gläubigen Worte Dr. Weſet⸗ Der Pſychologe erkannte vom erſten Tage an die Seich— tigkeit des Offiziers. Er ſieht eine ſchwere, bittere En täuſchung des blühenden, vertrauenden Weibes vorauz Ehrlich, offen wie vor einem erprobten Freunde Wie ein Schiel, ſchüttet Lo ihre Seele vor ihm aus. 0 kranker den rettenden Arzt bittet ſie um ein helfendes Mittel, ſich das unglücbringende Denken abzugewöhnen Gerade das tut Dr. Weſer ſo weh.—„Endlich ell Geſchöpf, das tiefer geht, ein wahrer, echter Mensch, der Intereſſe hat an engem Familienglück.“ „Warum, Frau Oberleutnant, wünſchen Sie, daß Denken zu verlernen? Zu ſchade!“ „Gott, ich verpfuſche mir alles damit. Wie beneide ich die anderen Menſchen, die es verſtehen, die köſtlich Minute auszunützen, ſich einfach im Strudel unterz tauchen— ohne dummes warum, wozu!— Glaubel Sie mir, ich bin ſchrecklich liebebedürftig. Ich lech dürſtend nach guten Worten. Ich muß mich an jemandel anlehnen dürfen, will verwöhnt und geliebt werde, Dann vollbringe ich alles, wenn es auch noch ſo ſchne ſcheint; denn fügen— ach, das habe ich früh gelernt Fortſetzung fol! 1 reer 1 1 15 2 .) Eine 't(Bade er veſpen Transmf⸗. ert wurd. mmen hir⸗ verbrach nge ge⸗ er Bürger nds Muß ich an det berſchwanh n Dietrich den Jagb⸗ mund be Die a bald, daß werkzeuge, irt, groß und äht⸗ ing ergah tanz fleck das Ge. n Hang gs wurde igere Jai Wie die. inem Auto zöderberg⸗ wegs auf nach den hinunten, rde.. Dorf) bei einet teten der en Beſuch uch ſchon tiſtgabeg iner der „ lief ſich on Schl uch dieſet 1 Augen. il zu enk. hſehen⸗ 1928 ver⸗ tung ein ache nach lähmung aufe von Familien- icht. Dee ingehend on ihnen eld Haſt⸗ im Eie aß zueſt Und ſeit len. Auch in ihren dem eis⸗ ien Rub e z Leyeſ⸗ . Abend⸗ ä gelernt, beſchäf⸗ derſtand len be⸗ ber klar, kindlich eben. mich ein eit, das trübe“ 2 Worte, eutnant, — noch dos G. Kloster,, t endlich wöhnen — — 888 2 —. — n zie, daß beneide köſtliche interzü⸗ Ads dem bad. () Bruchſal.(Zwe 1 S che un en abgebrannt.) In der Kirchenſtraße zu Wieſental brach aus noch nicht feſt⸗ geſtellter Urſache ein Brand aus, der trotz äußerſter An⸗ ſtrengungen der Feuerwehr binnen kurzer Zeit zwei anein⸗ andergebaute Doppelſcheunen und die darin aufgeſtapelten Erntevorräte von vier Familien in Schutt und Aſche legte. () Auenheim bei Kehl.(Schwerer Anfall durch ſcheuende Kuh.) Auf der Landſtraße nach Leutesheim ſcheute die Kuh des Landwirts Schneider vor dem hinter dem Fuhrwerk herkommenden Lokalbahnzug und raſte mit dem Fuhrwerk über die Straße die hohe Böſchung hinunter auf eine Kiesbank. Die neben dem Wagen gehende Frau Schneider wurde umgeriſſen und ſo unglücklich unter den Wagen geſchleudert, daß die Räder über ſie hinweggingen. Die Frau erlitt ſchwere Verletzungen. () Legelshurſt.(Robert Wagner bei ſeinen alten Mitkämpfern) Gauleiter und Reichsſtatthalter Robert Wagner hatte ſeine alten Mitkämpfer aus dem Hanauerland, die Inhaber des Goldenen Reichsehrenzeichens ſind, zu einem Kameradſchaftsabend in das Gaſthaus„Zum Hirſch“ eingeladen. 42 Mann der alten Garde hatten der Einladung Folge geleiſtet und zwar 33 Mann aus Legels⸗ hurſt,“ aus Neumühl, je 1 aus Odelshofen und Kehl. Kreis⸗ leiter Dr. Reuter aus Kehl hieß den Reichsſtatthalter herzlich willkommen, der im Laufe des Abends ebenfalls das Wort ergriff. Seine Ausführungen galten beſonders der Erinne⸗ rung an die vergangenen Kampftage. () Lahr.(Ein Lebensretter) Der 36 Jahre alte Hilfsarbeiter Hermann Siefert hat einen ſieben Jahre alten Volksſchüler, der ſich in höchſter Lebensgefahr befand, vom Tode des Ertrinkens gerettet. Der Junge hatte ſich auf dem Eisweiher zu weit hinausgewagt. Das Eis war noch ſehr dünn, der Junge ſank ein, konnte ſich aber am Eiſe ſol ange feſthalten, bis der in der Nähe wohnende Siefert zu Hilſe eilte und unter Aufbietung aller Kräfte den Kleinen aus ſeiner bedrohlichen Lage befreite. Hochverräteriſche Amtriebe (Karlsruhe, 12. Febr. Das Oberlandesgericht in Karlsruhe befaßte ſich mit hochverräteriſchen Amtrieben der illegalen KPD in Raſtatt und Umgebung. In Naſtatt war ſchon kurz nach der nationalen Erhebung eine Unterbezirks⸗ leitung der illegalen KPD aufgezogen worden, an deren Spitze ſeit April 1934 der in Baden⸗Baden wohnhafte Helmut Zoller ſtand. Von ihm wurden Ortsgruppen der illegalen Kp im Murgtal und in Baden⸗Baden mit hochverräteri⸗ ſchen Druckſchriften verſorgt, bei ihm liefen die Beiträge aus dieſen Ortsgruppen zuſammen. Zoller hat für ſeine um⸗ fangreiche und gefährliche Betätigung durch Urteil des Ober⸗ landesgerichts Karlsruhe eine Zuchthausſtrafe von fünf Jah⸗ ken erhalten. Außerdem wurden ihm die bürgerlichen Ehren⸗ rechte auf die Bauer von fünf Jahren aberkannt. Seine Gehilfen, Otto Woll aus Gaggenau und Erich Junge aus Raſtatt, wurden mit je drei Jahren ſechs Monaten Zuchthaus beſtraft und die bürgerlichen Ehrenrechte auf fünf Jahre ab⸗ erkannt. Friedrich Maier erhielt eine Zuchthausſtrafe von zwei Jahren acht Monaten unter Aberkennung der bürger⸗ lichen Ehrenrechte auf die Dauer von drei Jahren. Mehrere andere Ortsgruppenleiter der illegalen KPD in der Am⸗ gebung von Raſtatt wurden mit Gefängnisſtrafen von je zwei Jahren ſechs Monaten beſtraft. Alle die Perſonen, die der illegalen KPD angehörten, wurden zu Gefängnis⸗ ſtrafen von einem Jahr zwei Monaten bis zu drei Jahren beſtraft. In beſonders gefährlicher Weiſe hatten ſich die Raſtakter Kommuniſten Karl Geiges und Johann Kuhn betätigt. Sie haben mehrfach hochverräteriſche Druckſchriften, und zwar im ganzen weit über tauſend Stück, im Paddelboot nachts von der franzöſiſchen Seite nach Deutſchland eingeführt und für die Weiterverbreitung dieſer Zerſetzungsſchriften geſorgt. Dieſe gemeingefährliche Handlungsweiſe muß Karl Geiges mit fünf Jahren Zuchthaus und Johann Kuhn mit drei Jah⸗ ren ſechs Monaten Zuchthaus büßen. Die bürgerlichen Ehren⸗ rechte wurden auf die Dauer von fünf und drei Jahren ab⸗ erkannt. St. Georgen.(Verſuchte Erpreſſung.) Ein 20 Jahre alter Burſche von hier gab auf einem hieſigen Fabrikbüro einen Brief ab mit dem Inhalt, daß die Kinder des Betriebsbeſitzers entführt würden, wenn dem Aeberhrin⸗ ger des Briefes nicht 5000 Mark eingehändigt würden. Für 15 Fall einer Anzeige wurde angedroht, die Fabrik in die Feuft zu ſprengen. Die Polizei verhörte den Ueberbringer des Briefes. Nach lä em Verhör geſtand der junge Mann Lin, den Brief ſelbet geſchrieben zu haben. Die Weinernte in Baden Die enbgültigen Ergebniſſe.— Vorzügliche Qualität.— Mehr als im Vorjahr. Die Weinernte des vorigen Jahres hat in Baden nach den jetzt vorliegenden endgültigen Feſtſtellungen des Statiſti⸗ ſchen Reichsamtes wiederum ein hervorragendes Ergebnis gebracht. Auf einer Rebfläche von 11787(12 307) ha, die alſo gegenüber dem Vorjahre vermindert iſt, wurde mit 704 322(703 596) hi ein noch beſſeres Ernteergebnis als im Vorjahre, dem Jahr der Rekordernten im Weinbau, erzielt. Auch der Hektarerteag erhöhte ſich dementſprechend auf 59, 672) hl. Im Preisertrag iſt dagegen ein leichter Rückgang auf, 35,5(36,0) Mark feſtzuſtellen. Auch die Qualität der letztjährigen badiſchen Weinernte iſt wiederum ganz jvorzüg⸗ lich, 27,0(28,6) v. H. wurden mit ſehr gut, 64,4(61,2 v. H. mit gut und nur 8,0(10,2) v. H. des Geſamtbetrages mit mittel beurteilt. An der etwas größeren Ergiebigkeit des Herbſtes 1935 hat vor allem die Kaiſerſtuhlgegend teilgenommen, in der ſich der Weißweinertrag auf 113 868(53 372) Ul der Rotweinertrag auf 16 021(5838) hl und der Ertrag an gemiſchtem Wein auf 25578(25 326) hl erhöhte. In den übrigen badiſchen Weinbaugegenden hat ſich im Breisgau das Ernteergebnis ebenfalls etwas verbeſſert, in der Orten au- und Bühlergegend iſt das Erträg⸗ nis dagegen ſtärker zurückgegangen; ebenſo in der Kraich⸗ gau⸗ und Neckargegend. Im Markgräflerland würden im Herbſt letzten Jahres 98 325(9g 452) hl Weiß⸗ wein geerntet, Rot⸗ und gemiſchter Wein wurden nicht ange⸗ baut. Im Breisgau betrug vie Weinernte 117 080(115 758) il Wefßwein und 25191(16 462) hl gemischter Wein, im Vorjahre außerdem noch 4072 2 und, Buhlergegend 86 627(131 478) hl Weißwein, 3521 (e dec) 51 Rotwein und 30 748(42 051) hl. gemischter Wein und in der Kraichgau⸗ und Neckargegend ſchließlich 56 005 60170) bl Weißwein, 16 902(13 698) hl Rotwein und 44513(19 648) hl gemiſchter Wein. hl Rotwein, in der Ortenau⸗ Pflege Dein Heim! Der Hausfrau Stolz iſt eine blitzblanke Wohnung. Ohne große Mühe läßt ſich dies erzielen, wenn man ſich für die einzelnen Ardeiten einiger Kniffe bedient, und wohlfei! ſind. So verwendet man zum Auffriſchen don lackierten Möbeln eine aus einem Viertelliter Leinöl und zwei Eiweiß beſtehende Miſchung, mit der man mittels trockenem Wollappen die Gegenſtände leicht einreibt. Auch für matt gewordene Fußböden eignet ſich dieſe Mi⸗ ſchung. Ueber Flecken im Fußboden braucht man ſich nicht lange zu ärgern. Man reibt ſie gehörig mit feuchter Zigarrenaſche ab, und der Fleck iſt verſchwunden. Waſſer⸗ flecken beſeitigt man vom Fußboden durch einen mit Eſſig getränkten Lappen, den man eine Nacht darauf liegen läßt, während Blutflecken entfernt werden, indem man die Stelle mit ſtark verdünnter Schwefelſäure abreibht und mit etwas Sodawaſſer nachſpült. um lackierte Möbel zu ſäubern, reibt man ſie mit einem Lederlappen kräftig ab und wäſcht mit lauwarmem Waſſer nach, dem man etwas Salmiak hinzu⸗ fügt, falls Flecken zu beſeitigen ſind. Durch Abreiben mit einem in Petroleum getauchten Lappen, der dann mit Waſſer angefeuchtet wird, beſeitigt man ſpielend unſchöne Waſſer⸗ flecken auf polierten Möbelſtücken. Will man Teppichen wieder ihr urſprüngliches fri⸗ ſches Ausſehen geben, ſo klopft man und bürſtet man ſie gehörig aus, reibt ſie mit einer reichlichen Menge Reismehl ein und bürſtet ſie dann wieder ſauber ab, wobei man etwaige Flecken mit Benzin beſeitigt. Zum Reinigen von Kokosläufern empfiehlt ſich die Behandlung mit einer Pa⸗ namalöſung. Einige Hand voll Panamaſpäne werden über Nacht in einem Eimer Waſſer eingeweicht. Man taucht dann den Läufer hinein, bürſtet ihn gut aus und wäſcht mit klarem Waſſer nach. Mit heißer Weizenkleie, die man auf ein trockenes Tuch nimmt, vermag man der Tapete durch ſtrichweiſes Ab⸗ reiben ein ſauberes und neuartiges Ausſehen zu geben. Fin⸗ den ſich Fettflecken auf der Tapete, ſo laſſen ſie ſich durch ein dick aufgetragenes Gemiſch aus Kreide mit Benzin ge⸗ tränkt leicht entfernen. Hat der Wohn⸗ oder Eßzim⸗ mertiſch durch Aufſetzen heißer Schüſſeln oder ſonſtiger Gefäße unſchöne Ränder bekommen, ſo kann man dieſe mühe⸗ los durch tüchtiges Abreiben mit Spiritus mittels wollenen Läppchens beſeitigen. Eine in zwei Litern lauwarmen Waſſers aufgelöſte Miſchung von drei Eßlöffeln Kleeſalz und der gleichen Menge Schlemmkreide läßt Korbmöbel wie neu erſcheinen, wenn man dieſe kräftig damit ausbürſtet und ſie darnach mit Eſſigwaſſer nachbehandelt. Erſtaunlich ſind die Wirkungen, die mit derartigen ein⸗ fachen Mitteln im Haushalt erzielt werden. die recht einfach nd. Für den am 16. Februar im n Johann⸗Strauß⸗Abend der für Muſik und Theater herrſcht lebhaftes Anzahl der ſchönſten Walzer des Meiſters Duette aus den Operetten gelangen dabei rten ſind in allen Muſikalienhandlungen e der Hochſchule A 1, 3(Telefon 34051) zu volkstümlichen Preiſen erhältlich. U Borſtellungsänderung im Nationaltheater. Mit Rück⸗ ſicht auf die für Mittwoch abend in Mannheim angeſetzten Trauerfeiern für den Landesleiter Wilhelm Guſtloff wurde die Neuinszenierung von„Charleys Tante“ auf Donnerstag, den 20. Februar, verſchoben. I„Unbekannte Barockmaler in Deutſchland“. Am Don⸗ nerstag, den 13. und Freitag, den 14. ds. Mts., pünktlich 20.15 Uhr, ſpricht der Direktor der Wiesbadener Kunſtſamm⸗ lung, Profeſſor Dr. Hermann Voß, über:„Unbekannte Barockmaler in Deutſchland“. Anſchließend an Adam Els⸗ heimer, von dem vor Weihnachten in einem beſonderen Vortrage die Rede war, ſollen Bilder von Malern wie Jo⸗ hann Liß, J. H. Schönfeld, J. C. Loth, Johann Heis und Daniel Saiter gezeigt werden, Künſtler, die ſehr zu Unrecht faſt gänzlich in Vergeſſenheit geraten ſind. Sehr viele Bilder werden überhaupt zum erſten Male öffentlich gewürdigt wer⸗ den. Dabei wird von den künſtleriſchen Strömungen und Schulen die Rede ſein, die für die Deutſchen des italieniſchen Barock von erheblicherer Bedeutung waren, als allgemein be⸗ kannt iſt. — Keine Einſtellungsgeſuche an ſterium. Der Reichskriegsminiſter und Oberbefehlshaber der Wehrmacht gibt bekannt:„Es beſteht Veranlaſſung, darauf hinzuweiſen, daß es unzuläſſig iſt, Perſonen, die ſich um Ein⸗ ſtellung in die Wehrmacht bewerben, deren Einſtellung be⸗ ſtimmungsgemäß jedoch nicht zuläſſig iſt, an das Reichskriegs⸗ miniſterium zu weiſen, um ihre ausnahmsweiſe Einſtellung zu erbitten. Bewerber, die die Anſicht äußern, ſich unmittel⸗ bar an das Reichskriegsminiſterium oder andere ſtaatliche Stellan zu wenden, ſind vielmehr darauf aufmerkſam zu maechn, daß ſolche Geſuche zwecklos ſind und ihnen nur un⸗ nötige Koſten verurſochen.“ Inte 10 ſowie Lieder zum Vortrag. und im Sekr. das Reichskriegsmini⸗ Sechs Monate Gefängnis für Konkursvergehen. We⸗ gen Konkursvergehens ſprach die Große Strafkammer gegen den 26 Jahre alten Fritz Kohlborn aus Edenkoben eine Gefängnisſtrafe von ſechs Monaten aus. Mit 220 Mark Kapital übernahm der Angeklagte anfangs Januar das Ge⸗ ſchäft der Firma Rudolf Landes in Mannheim, und ſchon nach einem halben Jahre war es mit 10000 Mark ver⸗ ſchuldet, ſo daß mangels Maſſe kein Konkursverfahren er⸗ öffnet werden konnte. Ohne Aeberlegung gewährte er dem lrüheren Inhaber 7 Prozent für die Ueberlaſſung des Ge⸗ ſchäftes, der Reiſende bekam 10 Prozent, es wurden Aulos gekauft und wieder verkauft und dazu kam noch, als Haupt⸗ gegenſtand der Anklage, ein übertriebener Aufwand und nachläſſige Führung des Geſchäftes. Zwei weitere Anklage⸗ punkte betrafen die Nichtabführung von Einnahmen aus unter Eigentumsvorbehalt gekauften Möbeln und zweier Autos. . Heiratsſchwindler gefaßt. Seit 22. Januar 1936 be⸗ findet ſich im Bezirksgefängms hier ein Hefratsſchwindler in Haft, der ſich vornehmlich an Hausangeſtellte heranmachle, denen gegenüber er ſich als ledig ausgab und denen er das Heiraten verſprach. Dabei ließ er ſich größere und kleinere Geldbeträge geben. Er gab ſich als Fritz Böhringer, Fritz Dauth und Fritz Hofmann aus. Es iſt anzunehmen, daß der Täter noch mehr Mädchen auf die geſchilderte Art betrogen hat. Dieſe werden gebeten, ſich bei der Kriminalpolizei Mannheim, L 6, 1(Zimmer 5), Fernſprecher 35 851, zu melden. Zeugen geſucht. Am 4. Februar 1936, etwa um 22.30 Uhr, wurde auf der Landſtraße Doſſenheim Ladenburg, 3.5 Kilometer vor Ladenburg, ein Radfahrer von einem Motorradfahrer angefahren und ſchwer verletzt. Als Zeu⸗ gen für dieſen Anfall und für das Verhalten des Kraftrad⸗ fahrers kommen in 2 etracht: 1. Ein Autofahrer, angeblich aus Mannheim⸗Feudenheim, der auf der Polizeiwache Laden⸗ burg gegen 23 Uhr von dem Unfall Meldung machte. Es handelt ſich bei dieſem Wagen um einen kleinen zweiſitzigen Perſonenwagen mit grauem Anſtrich. 2. Ein Radfahrer, ſowie ein Motorradfahrer, die nach Ausſagen des mutmaß⸗ lichen Täters kurz nach dem Anfall an der Anfallſtelle vor⸗ beikamen und den Verletzten liegen ſahen. 3. Ein Autofahrer, vermutlich aus Heidelberg, der den Verletzten auf die Polizei⸗ wache in Doſſenheim verbrachte. Die obengenannten, jetzt noch unbekannten wichrigen Zeugen werden gebeten, ihre An⸗ ſchrift ſchleunigſt der nächſten Polizei⸗ bezw. Gendarmerie⸗ ſtation, oder der Staatsanwaltſchaft, Abteilung IV, Mann⸗ heim, bekannt zu geben. 1 An alle Dorfbewohner und Heimatfreunde. Die Flurnamen von Seckenheim ſollen geſammelt werden und in Buchform herausgegeben werden. Es wäre erwünſcht, wenn alle Dorfbewohner an der Zu⸗ ſammenſtellung mithelfen würden. Wenn 3. B. ein Bauers⸗ mann nur einen Namen beiſteuert, der in keinen Akten ſteht, dann wären ſchon viele Namen beiſammen. Es ſind in Hausbüchern und Kalendern Hochwaſſerſchäden uſw. aufgezeichnet. Wenn man nicht ſelbſt ſich die Mühe geben will, gebe man dies eben dem Unterzeichneten zum abſchreiben. Auch ſonſt in Geſprächen ſtößt man oft auf längſt vergeſſene Namen; da wäre es gut, wenn man die Worte ſich merkt oder aufſchreibt. Im Neckarboten wird von Zeit zu Zeit im Einzelnen Bericht gegeben. Wolber. Ausgabe von Fiſchgutſcheinen am Freitag, den 14. Febr. 1936, für diejenigen, welche bis 20. Januar bei uns gemeldet waren. Gruppe A von 99.30 Uhr Gruppe B von 9.3010 Uhr Gruppe C von 10—11 Uhr Rathaus Zimmer 1. Gruppe D von 9—10 Uhr Gruppe E von 10—11 Uhr Rathaus Zimmer 5. Nachmittags von 23 Uhr können an die Gruppe ſoweit Vorrat vorhanden, ebenfalls Gutſcheine ab⸗ gegeben werden. Die Ausgabezeit iſt genau einzuhalten. Die Fiſch⸗ ſind ſofort in der Handlung Jak. Würthwein abzuholen. Ortsamtsleitung. Deutſche Kriegsgräberſtätten um Verdun. zur Erinnerung an die Kämpfe vor 20 Jahren. Wie der Klang einer dumpfen Trauerglocke tönt der Name Verdun durch die Jahre hindurch, ſeikdem der letzte Schuß auf den blutgetränkten Höhen an der Maas ver⸗ hallte. Zu einer einzigen großen Kriegsgräberſtätte iſt dieſes Stück Land geworden und daher auch zu einem Wallfahrtsort, zu dem es alle die hindrängt, die im tiefſten Herzen ergriffen ſind von der Größe des Opfers, das hier Jahre hindurch von Freund und Feind gefordert wurde. Von der„Hölle von Verdun“ ſprachen die deut⸗ ſchen Truppen, von der„Mühle von Verdun“ die Fran⸗ zoſen. Selbſt die rauhe Sprache des Frontſoldaten verriet ein Zittern bei Nennung dieſes Namens, und dennoch marſchierten ſie immer wieder, wenn der Befehl ſie rief. 300 000 Deutſche und 440 000 Franzoſen hatten die Treue zur Heimat mit ihrem Herzblut beſiegelt, als im Sep⸗ tember 1916 auf Befehl Hindenburgs der Angriff ein⸗ geſtellt werden mußte. Im eigentlichen Kampfgelände war eine Beſtattung der Toten nahezu unmöglich. Daher haben die Deutſchen ſoweit ſich dies bewerkſtelligen ließ, die Gefallenen in die rückwärtigen Stellungen gebracht und dort zur letzten Ruhe gebettet. So entſtanden in der Etappe die deutſchen Kriegsgräberſtätten in Amel, Piennes, Apannes l, Brieul⸗ lus⸗ſur Meuſe, Romagne⸗ſous Montfaucon und Ville⸗ devant Chaumont, die am nächſten zur Feſtung lagen. Im weiteren Amkreis wurden dann u. a. Cheppy, Sept⸗ ſarges, Crepion, Dannevour, Ecurey, Liſſey, Liny⸗devant Dun, Peuvillers, Damvillers, Mangiennes und Siory⸗ ſur Meuſe angelegt und auf der letzteren die helden⸗ mütigen Stürmer des Forts Douaumont vom Inf. Regt. 24 gebettet. Für die Gefallenen der Kämpfe in den Argonnen und dem Bogen von St. Mihiel wurden die Kriegsgräberſtätten Maſzeray, Harville, Thiauocurt, Trovon„Vaur les Palameis“ und Tranchee de Varne⸗ ville geſchaffen.— Im Jahre 1920 gingen die Franzoſen über, neue Sammelkriegsgräberſtäkten in Hautetourt Conſenvoye und Azannes II anzulegen, auch auf den vorher genannten Ehrenſtätten aus der Kriegszeit fanden umfangreiche Zubettungen ſtatt. Zehntauſende Deutſche und Franzoſen ruhen aber heute noch verſchollen in dem verwüſteten Kampfgelände, einer Landſchaft des Todes. Erſt nach und nach wird dieſes Gebiet aufgeräumt und gibt ſeine Toten zurück. Der Volksbund Deutſche Kriegsgräberfürſorge, der Betreuer unſerer Kriegsgräberſtätten im Auslande iſt ſich der Aufgabe bewußk, die das Verdun⸗Schlachtfeld ihm ſtellt. Er hat deshalb den Kriegsgräberſtätten diefes Gebietes ſeine beſondere Fürſorge zugewandt. Cheppy⸗ Liſſey, Peuvillers, Romagne⸗ſous, Montfaucon u. a. ind fertig ausgebaut. Brieufles⸗ſur Meuſe und Liny⸗ devant Dun ſind nahezu vollendet. Conſenvoje iſt im Bauprogramm dieſes Jahres vorgeſehen. Mit der Zeit werden alle Stätten zu Mahnmalen ausgeſtaltet ſein. die noch nach Jahrhunderten den kommenden Geſchlechterr Kunde geben von dem tragiſchen Heldentum, das die Höhen und Schluchten Verduns geſehen haben. Landesverband Baden des Waffenringes der Deutſchen Schweren Artillerie. Das diesjährige Treffen aller im Landesverband und Bund des ehemaligen Badiſchen Fußartillerie⸗Regiments Nr. 14 vereinigten Schwerartilleriſten findet acht Tage vor Pfing⸗ ſten, am 23. und 24. Mai in Raſtatt, der ſchöͤnen Stamm⸗ garniſon des Regiments, ſtatt. Die Vorbereitung der Veran⸗ ſtaltung liegt in den Händen der Bezirksgruppe Raſtatt. Alle in Baden und den Nachbargauen wohnenden ehemaligen Fuß⸗ artilleriſten ſind willkommen und herzlich eingeladen. * Straßburger Feldartilleriſten treffen ſich. Die ehemaligen Angehörigen des 2. Oberelſäſſiſchen Feldart. Reg. Nr. 51 und deſſen Kriegsformationes die Reſ. Feldart. Reg. Nr. 57, 239 und 271, Leichte Kolonnen Nr. 938, 1326,1327; Art.⸗Munitions⸗Kolon⸗ nen 2/XV, 3/XV, 1355, 1356, 1357 und Inf.⸗Munitions⸗ Kolonne Nr. 2 treffen ſich in Dortmund am 31. Mai und 1. Juni 1936(Pfingſten) zu einem großen Regiments⸗ wiederſehen. Anmeldungen ſind zu richten an den Führer des Regimentsvereins Hermann Schmidt, Düſſeldorf, Adersſtraße Nr. 53. Der Mietwert der Eigenwohnung Neue Richtlinien für die Steuererklärung. Bis zum 29. Februar ſind die Einkommenſteuererklärun⸗ gen für das Jahr 1935 abzugeben. Für die Berechnung des Bruttomietwertes der Eigen wohnung des Hausbeſitzers bildet nicht mehr, wie früher, das Taxat, ſondern der für den 1. Januar 1935 feſtgeſtellte Einheits⸗ wert, über den den Eigentümern Ende November vor. Is. der Beſcheid zugegangen iſt, die Grundlage. Die Sätze ſind ſo gewählt, daß möglichſt die gleichen Bruttomietwerte wie bei der vorjährigen Veranlagung erzielt werden. Die Richt⸗ ſätze betragen bei Althäuſern 8 Prozent des Einheitswertes vom 1. Januar 1935, bei Neubauten 6 Prozent des Ein⸗ heitswertes vom 1. Januar 1935. Der Nettomietwert für ſelbſtbewohnte Grundſtücke gilt als der ſteuerpflichtige Ueberſchuß der Einnahmen über die Werbungskoſten. Sein Anſatz enthebt den Eigentümer der Notwendigkeit, Einzel⸗ berechnungen vorzunehmen. Der Eigentümer iſt zum Anſatz weder verpflichtet, noch hat er einen Anſpruch auf Anſatz des Nettomietwertes. Er beträgt unterſchiedlos bei Alt⸗ und Neubauten 3.5 Prozent des Einheitswertes vom 1. Januar 1935. Die Abſetzung für Abnutzung von Gebäuden beträgt bei einfachen Wohnhäuſern für Altbauten 1.25 Prozent und für Neubauten 1 Prozent des Einheitswertes vom 1. Januar 1935. Zur Abgeltung ſämtlicher Hausbewirtſchaftungs⸗ Toſten, mit Ausnahme der Zinſen für das Schuldkapftal und der auf dem Grunobeſitz ruhenden Realſteuern(3. B. Grundſteuer, Hauszinsſteuer), können im allgemeinen 30 Pro⸗ zent der insgeſamt erzielten Bruttomiete abgeſetzt werden ſoweit es ſich um vor dem 1. Januar 1925 abzugsfertig ge⸗ wordene, nicht zu einem Betriebsvermögen gehörige klei⸗ nere und mittlere Wohngrundſtücke handelt. Bei den ge⸗ miſchten Grundſtücken kann die Pauſchale nur dann ange⸗ wendet werden, wenn der Anteil der Mieten für die gewerb⸗ lichen Räume nicht 20 Prozent der geſamten Miete überſteigt. Es ſind im Rahmen der Reichszuſchüſſe für Gebäude⸗ Inſtandſetzungen auch Zinsvergütungsſcheine aus⸗ gegeben worden. Die im Jahre 1935 ausgegebenen Zinsver⸗ gütungsſcheine ſind bei den Einnahmen mit einem Durch⸗ ſchnittswert von 90 Prozent des Nennbetrages anzuſetzen. Die Mietſteuer kann mit dem vollen Betrag, alſo auch dem auf Anleihe eingezahlten Betrage, in Abzug gebracht werden. Andererſeits ſind aber auch die Stücke der Gemeindeumſchul⸗ dungsanleihe, für f Anleihe eingezahlten Betrag der N vorden ſind, als Ein⸗ nahme anzuſetz Anſatz eines Durch⸗ ſchnittswerke der eine Einzelberech⸗ nung des jeweils erb en Betrages erſpart. * 75 4* Die Adolf Hitler⸗Flachsſpende Aeber 3000 Kilometer Militärdrell und 2.5 Millionen Handtücher. Der Reichshauptabteilungsleiter beim Reichsnährſtand, Dr. Brummenbaum, verweiſt in der parteiamtlichen NS⸗ Landpoſt auf die Abſicht, zum diesjährigen Erntedankfeſt auf dem Bückeberg dem Führer eine Flachsſpende zu überreichen, an deren Erzeugung ſich die geſamte deutſche Bauernſchaft ſowie die in Frage kommenden Veredlungsinduſtrien und die Beamten und Angeſtellten des Reichsnährſtandes beteiligen ſollen. In dieſen Tagen gehen den Kreisbauernführern die Anweiſungen für dieſe Spende zu. Als Maßſtab für die Beteiligung iſt je Hektar bis zu 1 Quadratmeter Spenden⸗ fläche zugelaſſen und das Saatgut hierfür bereitgeſtellt. Alles Nähere wird durch die Kreisbauernführer in Zuſammen⸗ arbeit mit den Parteidienſtſtellen veranlaßt werden. Im kommenden Vorſommer werden ſich bei je dem Dorf kleine oder größere blau blühende Flachs⸗ felder beobachten laſſen, die zeigen, daß die Bauern bereit ſind, nicht nur zu Erwerbszwecken für die notwendige Flachs⸗ anbaufläche zu ſorgen, ſondern auch zuſätzlich für ihren Führer als Dankeszeichen für die Wiedererrichtung der Wehr⸗ macht ein beſtimmtes Opfer zu bringen. Die Ernte der Spendenfläche, die Entſamung und Ablieferung wird Ge⸗ legenheit geben, in gemeinſamer Arbeit wieder ein altes deutſches Brauchtum aufleben zu laſſen, indem in nachbarlichem Zuſammenſein gerüffelt und gemeinſam abge⸗ liefert wird. Neben dem Zweck eines Dankesausdrucks für den Führer wird gleichzeitig in allen deutſchen Bauernhöfen wieder die Bekanntſchaft mit dem Flachsanbau erreicht werden. Bei der Spendenfläche wird es ſich um rund 2000 Hektar handeln, die etwa 80 000 Doppelzentner Strohflachs er⸗ geben. Aus dieſem Strohflachs können praktiſch 3330 Kilo⸗ meter Militärdrell ſowie 2.5 Millionen rein leinene Hand⸗ tücher hergeſtellt werden in einem Geſamtwert von 3.4 Mil⸗ lionen Mark. Wenn ſich alſo alle Bauern und Landwirte in dem vorgeſehenen Umfang beteiligen, wird mit dieſer Spende ein wertvolles Geſchenk überreicht werden können. n Nundfunk⸗Progra Reichsſender Stuttgart. Donnerstag, 13. Februar: 8.30 Unterhaltungskonzert; 9.30 Vom Ofen und ſeiner Behandlung; 9.45 Sendepauſe; 10.15 Volksliedſingen; 11.30 Für dich, Bauer; 15 Sendepauſe; 15.30 Schokolade, der Modetrank einer galanten Zeit, Hörbild; 16 Muſik am Nachmittag; 17 Erlauſcht— feſtgehalten— für dich; 17.20 Schutz vor Diebſtahl, Einbruch und Ueberfall; 17.35 Schalt⸗ pauſe; 17.40 Olympia⸗Echo; 19.45 Erzeugungsſchlacht; 20.10 Mozart⸗Zyklus; 21.45 Aus alten Lautenbüchern; 22.20 Die letzten Meldungen und Hörberichte aus Garmiſch⸗Parten⸗ kirchen; 32.40 Tanzmuſik. Freitag, 14. Februar: 8.30 Zur Unterhaltung; 9.30 Sendepauſe; Antlitz der Heimat; 10.25 Schaltpauſe; Winterſpiele 1936: Zielberichte des Militärpatrouillenlauſtz 11 Sendepauſe; 11.30 Für dich, Bauer; 14 Sendepalſſe 14.15 Beliebte Melodien von Geſtern; 16 Bunte Muſif ah Nachmittag; 17.20 Aus Ton machen wir.., die Arbeit dez Töpfers; 17.35 Schaltpauſe; 17.40 Olympia⸗Echo; 190 Das kurze Gedächtnis, fröhlicher Funkkalender: 20.10 Au und Maus im Opernhaus. Mitternachtszauber: Samstag, 15. Februar: 8.30 Morgenkonzert; 9.30 Sendepauſe; 10.15 Aus gez maniſcher Frühzeit, Hörſzene; 11.30 Für dich, Bauer; 144 Fröhliches Wochenende; 19 Vom Reichsberufswettkampf g ſchließend: Ruf der Jugend; 16 Der frohe Samstagnacht tag; 17.35 Schaltpauſe; 17.40 Olympia⸗Echo; 18 Tonberich der Woche; 18.30 Volkstänze— Volkslieder; 19 Une haltungskonzert; 20.10 Bunter Abend; 22.20 Die lehleh Meldungen und Hörberichte der 4. Olympiſchen Winters 1936; 22.40 Kleine Zwiſchenmuſik; 23 Wir bitten zum Tach 10 85 10.30 4. Olymp Reichsſender Frankfurt. Donnerstag, 13. Februar: 10.15 Schulfunk; 11.30 Bauernfunk; 16 Anterhaltungsmuſik; 17 Konzert; 17.40 Olympia- 19.45 Tagesſpiegel; 20.10 Der Schneider von Schön Komiſche Oper; 22.20 Die letzten Meldungen und Fal berichte der J. Olympiſchen Winterſpiele 1936; 22.40 Taz muſik. 5 15.15 Kinderfuſt Freitag, 14. Februnt: 10.15 Sendepauſe; 10.30 4. Olympiſche Winterſpiz 1936: Zielberichte des Militär⸗Patrouillen⸗Laufes; 11 Halte frau, hör zu; 11.30 Bauernfunk; 14.15 Beliebte Melodie von geſtern; 15.15 Der Mann im Mond, Märchen ode Warheit?; 15.30 Ein Helfer der Menſchheit: Geheim Profeſſor Dr. Aſchoff; 15.45 Bücherkunde des Monats; Tafelmuſik an deutſchen Fürſtenhöfen der Barockzeit; 10 Olympia⸗Echo; 19.45 Tagesſpiegel; 20.10 Meiſter Em von Steinbach; ſeine Heimat und ſein Werk; 21 Neue Unter haltungsmuſik; 22.20 Die letzten Meldungen und Fun richte der 4. Olympiſchen Winterſpiele 1936; 23 Unterhal tungskonzert. Samstag, 15. Februar: 8.45 Auf zum Staatsjugendtag— HJ⸗Sport; 9 Ge depauſe; 10.15 Schulfunk; 10.45 Sendepauſe; 11 Hausftal hör zu; 11.30 Sendepauſe; 14.10 Unſere Wochenendgabe 15.15 Jugendfunk; 16 Der frohe Samstagnachmittag; 170 Olympia⸗Echo; 18 Mit Narrenzepter und Schellenkappz 18.20 Zeitfunk; 18.55 Wetter, Sonderwetterdienſt für de Landwirtſchaft, Wirtſchaftsmeldungen, Programmände unge Zeit; 19 Militärkonzert; 19.55 Ruf der Jugend; 20.10 6e meinſchaftsſendung Frankfurt⸗ Saarbrücken: Ruck⸗Nuck; 2200 Die letzten Meldungen und Funkberichte der 4. Olympische Winterspiele 193 5 1 3 Stopfeier und S Spe die die Drechſler und Holzſchnefler des badiſchen Schwaz waldes im Auftrage des Winterhilfswerks angefertigt, bil gen die Männer des Reichsluftſchutzbundes am 15. und 1 Februar zum Verkauf. 20 Pfennig für das Winterhilfs werk un abe ein Stopfei oder ein Speckb rettche ee e n N Fuß ballvereinigung 98, Mhm.⸗Seckenheim. 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Febrnar 1936 — Neue Rechtspolitik Reichsminiſter Dr. Frank hielt vor dem Zwiſchen⸗ paatlichen Ausſchuß in Warſchau einen Vortrag über „Rechtspolitik und Juſtiz im nationalſozialiſtiſchen Deutſch⸗ 1 8 5 Frank hob einleitend hervor, daß das charakteri- ſtiſche Merkmal der nationalſozialiſtiſchen Geſetzgebung ebenſo in den Ausgangspunkten und Zielſetzung dieſer Ge⸗ lezgebung liege, wie vor allem auch in der Methode, das Formale in der Rechtsſetzung zurückzudrängen. Ausgangs⸗ punkt und Zielſetzung der nationalſozialiſtiſchen Geſetz⸗ gebung ſei ausſchließlich das Volk in ſeiner naturgeſetzli⸗ chen, unverrückbaren, hiſtoriſchen Gegebenheit. Dabei be⸗ trachte der Nationalſozialismus im weſentlichen fünf Grup⸗ pen von Subſtanzwerten als die durch die Rechtsordnung zu ſchützenden Ewigkeitswerte der Volksgemeinſchaft: 1. die Raſſe, 2. den Boden, 3. den Staat, 4. die nationale Ehre, 5. die nationale Arbeit. Der Reichsminiſter zählte die Geſetzgebungswerke des Nationalſozialismus auf dieſen Gebieten im einzelnen auf. Er beſeitigte insbeſondere die vielen Mißverſtändniſſe auf dem Gebiete der Raſſengeſetzgebung durch die Er⸗ klärung, daß es ſich nicht um eine Haßgeſeßgebung gegen⸗ über dem Judentum, ſondern ausſchließlich um eine im Wege des Rechts und im Rahmen der Rechtsordnung durch⸗ geführte Sicherungsmaßnahme für die raſſiſchen Urkräfte des beutſchen Volkes gegenüber der Zerſtörung dieſes für d ltung allein weſentlichen Blutkerns durch raſ⸗ ſenfremde Elemente handele. Im Zuſammenhang mit der Raſſegeſetzgebung erwähnte der Redner dann auch die Frage der Steriliſation zur Verhütung erbkranken Nachwuchſes, die gleichfalls im Auslande wiederholten und nachdrücklichen, oft böswilligen Mißverſtändniſſen begeg⸗ net ſei. Auf die deutſche Erbhofgeſetzgebung einge⸗ hend, betonte Dr. Frank, daß dieſe im engſten Zuſammen⸗ hang mit der Raſſengeſetzgebung ſtehe. Sie ſei aber darüber hinaus von größter Bedeutung für die geſamte Wirtſchafts⸗ lage des deutſchen Volkes. Insbeſondere durch die Feſt⸗ preisregelung für die Agrarprodukte ſei der völlige Zuſam⸗ menbruch des deutſchen Bauerntums verhindert worden. Der deutſche Bauer ſei durch die deutſche Agrargeſetzgebung wieder auf feſte Füße geſtellt worden. Wenn ſo das Volk der Deutſchen durch die nationalſo⸗ zialiſtiſche Geſetzgebung einen fundamentalen kraſſiſchen Schutz erhalten habe, ſo ſei es wiederum die nationalſozia⸗ liſtiſche Geſetzgebung geweſen, die auch dem Staat ſeine Stärke, innere Geſundung und machtvolle Entwicklung zu⸗ rückgewonnen habe. Das Deutſche Reich ſei aus dem unfä⸗ higen Ringen ohnmächtiger Kleinſtaaten l herausgehoben worden zum Einheitsſtaat der deutſchen Nation, in dem ein Wille, der des Führers, eine politiſche Bewegung die der Nationalſozialiſtiſchen Deutſchen Arbeiterpartei, und ein einheitliches Volk vorhanden ſeien. Das Deutſche Reich als Staat habe durch die innere Konſolidierung auch außenpolitiſch wieder die Stellung einer ä erſten Großmacht bekommen. Dieſer Staat der Deutſchen lebe von dem heroiſchen Idealismus ſeiner gro⸗ ßen kämpferiſchen Geſchlechter und ſeiner großen Geſchichte. Die Ehre als Subſtanzwert einer Nation ſei daher in der nationalſozialiſtiſchen Geſetzgebung in jeder Form beachtet worden. Mit der Ehre des deutſchen Volkes ſei die Be⸗ ſchränkung der Wehrhoheit unverträglich geweſen. Mit der Ehre des deutſchen Volkes ſei auch die weitere Duldung der jüdiſch⸗bolſchewiſtiſchen Zerſetzungsarbeit unver⸗ einbar geweſen. In ſchärfſter Niederkämpfung des marxi⸗ ſtiſchen Klaſſengedankens ebenſo wie des reaktionären kapf⸗ daliſtiſchen Unternehmer- und Ausbeutungsprinzips ſeien die Arbeiter der Stirne und der Fauſt, die induſtriellen Ar⸗ beitgeber und Arbeitnehmer aller Gebiete zu einer großen ſozialen Gemeinſchaft in großen ſtändiſchen Gliederungen zuſammengefaßt worden. Der Miniſter erörterte dann die großen ſtändiſchen Webilde, die Deutſche Arbeitsfront, die Deutſche Rechts- front, die Reichskulturkammer, den Reichsnährſtand. Er ſprach über das Geſetz zur Ordnung der nationalen Arbeit, über das deutſche Treuhänderweſen und die Grundſätze der deutſchen Lohn⸗ und Wirtſchaftspolitik. Dann ſtreifte er kurz die rechtspolitiſchen Probleme und erwähnte dabei, daß auch die Rieſenaufgabe der Neuſchaffung eines dem 20. Jahrhun⸗ dert und der nationalſozialiſtiſchen Weltanſchauung ent⸗ ſprechenden bürgerlichen Geſetzbuches in Angriff genommen würde. So ſtelle ſich die nationalſozialiſtiſche Geſetzgebung als ein weltanſchaulich eindeutig völkiſch organiſiertes, aber auch im Sinne der Geſetztechnik völlig logiſches Werk dar. Es ſei eine der ſtärkſten Seiten des Nationalſozialismus Adolf Hitlers, daß er nicht mit brutaler Gewalt über ein Volk regiere, ſondern daß die unbezwingliche Liebe des gro⸗ ßen deutſchen Kulturvolkes zu ſeinem ihm vom Schickſal in den ſchwerſten Stunden geſandten Führer ihren weſentli⸗ chen Ausdruck finden ſolle in der in Deutſchland heute wie⸗ derhergeſtellten hohen Bewertung von Rechtsſicherheit, Rechtsklarheit und Rechtswahrheit. Adolf Hitler führe in rechtlichen Formen ſein Volk Er ſei damit in einer Zeit der Wirrniſſe und der Umwertung aller Werte einer jener großen ſchöpferiſchen Staatsgeſtalten, wie ſie die Geſchichte nur in wenigen Perſonen kenne. Reichsminiſter Dr. Frank verwies hier auf die Perſönlichkeit des polniſchen Volks⸗ heros Pilſudſki. Zum Schluß gab der Miniſter dem Wunſche Ausdruck, die polniſchen Juriſten möchten ſich mehr als bisher mit den deutſchen Rechtseinrichtungen beſchäftigen. Arbeitslage in Güdweſtdeutſchland Der Bericht des Monats Januar. 85 Die milde, wenn auch unbeſtändige Witterung im Ja⸗ nuar hat in Südweſtdeutſchland die Beſchäftigungslage in den Außenberufen günſtig beeinflußt und das Anwachſen der Arbeitsloſenzahl auf eine Zunahme um 3921 Perſonen beſchränkt. In mehr als der Hälfte der 36 Arbeitsamts⸗ bezirke und beſonders in Württemberg war ſogar ſchon eine Abnahme der männlichen Arbeitsloſen zu verzeichnen. Die Zahl der arbeitsloſen Bauarbeiter hat ſich gegen Ende Dezember bereits wieder um 690 Bauhandwerker und um 908 Bauhilfsarbeiter vermindert. Die Zunahme der Arbeits⸗ loſenzahl iſt im Januar in der Hauptſache auf die nach Weih⸗ nachten und Neujahr eintretende Saiſonwende in den Verbrauchsgüterinduſtrien zurückzuführen. Bei den Frauen iſt eine Zunahme um 2140 Arbeitsloſe zu verzeichnen, wäh⸗ 18 155 den Männern die Zunahme nur mehr 1781 Arbeits⸗ oſe betrug. f Garmiſch⸗ Partenkirchen, 12. Februar. Nach ſternenklarer Nacht ſetzten am Mittwochmorgen bei geringer Temperaturſteigerung wieder leichte Schnee⸗ fälle ein. Beim Beginn der Entſcheidungen auf der Bob⸗ bahn, die ſchon auf 8 Uhr morgens angeſetzt waren, kam aber die Sonne wieder heraus. Sonderzüge brachten ſchon in aller Frühe zahlreiche Olympiagäſte.„ Auf allen Kampfſtätten gab es Hochbetrieb, denn über⸗ all ſtanden Entſcheidungen bevor. Die erſte fiel im Vie⸗ rer⸗Bobrennen. Hier wurden die beiden letzten Läufe ausgetragen, die wiederum klare Siege des Schweizer Bobs ergaben. Die Eidgenoſſen dene, mit dem goſten ſich 1 8 7 2 na Silberne Medaille a n d fuhr dio driftheff den nicht erfüllt. 2 Bob Deutſchland 1 konnte nur den — 1 2 N N 9 2 Schweizer Doppelerfolg er einzige no in3z1g * Oberleutnant Muy Olymp Die deutſchen Hoffnungen auf einen Sieg Erfüllung te bei We 0 den bei etwas milderer r begonn 5 verzeichnete man an der noch acht Grad Kälte. Dazu ging ein feines Schneegerieſel nieder. Als erſter Schlitten mußte um 8 Uhr Bob„Deut chland 1“ mit Kilian vom Start. Die Bahn ſchien noch ſtumpf zu ſein, anders konnte man ſich die ſchwache Zeit von 1:24,09 nicht erklären. Da die beiden Schweizer und der Engländer, ebenſo die beiden Amerikaner glänzend fuhren, beſtanden ſchon jetzt keine Ausſichten mehr auf einen deutſchen Sieg. Die Platzausſichten wurden dann im letzten Lauf zunichte gemacht, als die verwegen fahrenden Schweizer weit unter 1˙20 foh⸗ ren und Kilian um mehrere Sekunden unterboten. Da auch noch einige andere Bobs ſchneller fuhren als Kilian, fiel dieſer ſchließlich— zur Enttäuſchung der deutſchen Zu⸗ ſchauer— auf den ſiebten Platz zurück. Ballangrud⸗Norwegen Doppelſieger! Auch im 5000 Meter⸗Eisſchnellauf der Beſte. Auf dem Rieſſerſee, der durch ſeine herrliche Lage all⸗ täglich die Olympiabeſucher aufs neue entzückt, fiel die dritte Entſcheidung des ſiebenten Tages der Olympiſchen Winter⸗ ſpiele. 35 Eisſchnelläufer aus 16 Nationen traten zum zweiten Lauf des Eislaufwettbewerbs an. Erſter Doppelſieger der Vierten Olympiſchen Winker⸗ ſpiele wurde der 32jährige Weltmeiſter Jvar Ballangrud⸗ Norwegen, der in neuer olympiſcher Rekordzeit über 50000 9 mit 8:19,65 Minuten alle Mitbewerber hinter ſich ieß. Die nächſtbeſten Zeiten liefen die Finnen Vaſenius und Ojala, und damit blieben in dieſem Wettbewerb auch die Nordländer unter ſich. Von den deutſchen Teilnehmern endete Sames auf dem 13. Platz; er hatte den Holländer Koops zum Partner und lief im toten Rennen mit 8:48,5 Minuten eine neue deutſche Beſtzeit heraus. Der zweite deutſche Teilnehmer, Sandtner, kam durch Sturz um ſeine Ausſichten. Die Eishockeyſpiele Weltmeiſter Kanada von England geſchlagen. Mit einer gewaltigen Ueberraſchung endete das letzte Spiel in der zweiten Runde des Eishockeyturniers am Dienstagabend zwiſchen Kanada und England. Zum erſtenmal, ſeitdem ſich die Weltmeiſtermannſchaft Kanade an den Olympiſchen Spielen beteiligt, hat ſie eine Niederlage einſtecken müſſen. Unter atemberaubender Span⸗ nung ging England in dieſem Kampf bereits nach einer halben Minute in Führung und erſt in der 12. Minute konnte Kanada zum Ausgleich kommen. Das letzte Drittel des Spieles war erfüllt von dramatiſchen Höhepunkten. Die Kanadier ſtürmten mit der ganzen Mannſchaft, aber die engliſche Verteidigung wußte zunächſt den Gleichſtand zu behaupten und 25 Sekunden vor Schluß das ſiegbringende Tor zu ſchießen. Deutſchland— England 1:1 Nach dreimaliger Verlängerung unenkſchieden! Einen unerhört ſpannenden und dramatiſchen Verlauf nahm das Eishockeyſpiel Deutſchland— Großbritannien, das nach dreimaliger Verlängerung mit 1:1 unentſchieden blieb. Das Spiel wurde von beiden Seiten von Anfang bis z: Ende mit unerhörtem Tempo geſpielt. Die deut⸗ ſche Mannſchaft leiſtete in ihrem hartnäckigen Kampf ge⸗ gen den ſtarken Gegner Bewunderungswürdiges. Das erſte Drittel verlief torlos. Im zweiten Drittel brachte der Alleingang eines engliſchen Stürmers den Briten ein Tor ein. Unter ungeheurem Jubel der Zuſchauer ſchoß Jä⸗ necke im folgenden Drittel das Ausgleichstor für Deutſch⸗ land. So ſtand das Spiel am Ende der dritten Spielzeit 1:1. Dreimal wurde das Spiel unter größter Spannung der Tauſende von Zuſchauern verlängert, und dreimal blieb das alte Reſultat 1:1. Mit dieſem Ergebnis wurde das Spiel nach einer Dauer von insgeſamt zwei Stun⸗ den und 35 Minuten beendet. Unſere Mannſchaft hat ſich glänzend geſchlagen und verdient größte Anerkennung. W N d d WN ce e 0 N e 0 ce 8 ee Ungarns Eishockeymannſchaft 15:0 geſchlagen. Am Mittwochnachmittag wurde im gutbeſuchten Eis⸗ ſtadion das Eishockeyturnier mit dem Treffen Kanada Ungarn fortgeſetzt. Die Kanadier gingen von vornherein auf einen hohen Sieg aus und überſpielten ſchließlich die Ungarn mit 15:0 Toren. Die armen Ungarn wußten gar nicht wie ihnen geſcheb end olle Anſtrengungen, den kana⸗ diſchen Torſegen einzudämmen, waren vergebens. Schon in der erſten Minute eröffnete Murray aus einem Ge⸗ dränge heraus den Torreigen. Zwei weitere Tore folgten noch im gleichen Drittel. In der Folge nahm das Spiel vor⸗ übergehend harte Formen an. Das zweite Drittel brachte den Kanadiern neun und das letzte Drittel nochmals drei Tore. Tſchechoſtowakeil— Schweden 4.1 Im zweiten Spiel des Nachmittags ſchlugen die Tſche⸗ chen die Schweden in einem harten Kampf mit 4.1 (0:1, 2:0, 2:0). Die Schweden ſpielten anfangs in ganz ausgezeichneter Form, während die Tſchechen mit ungeſtü⸗ mem Körpereinſatz loslegten. Zu Beginn des zweiten Drit⸗ tels kam es zu erheblichen Tumulten. Der Reſt des Spie⸗ les wurde wieder anſtändig durchgeführt. Erſte Goldmedaille für Schweden Larſſon Sieger im 18-Kilometer-Langlauf.— Die Nordländer belegen alle vorderen Plätze. Der 18-Kilometer⸗Langlauf ſah 115 Läufer aus 22 Na⸗ kionen im Wettbewerb. Erwartungsgemäß ſpielten die nordeuropäiſchen Läufer, die Schweden, Finnen und Nor⸗ weger, eine ganz überlegene Rolle und ſie belegten auch kakſächlich die vorderen Plätze. Sieger und damit Gewinner der Goldmedaille wurde der ſchwediſche Lappländer Erik Larſſon in 1:14:38 Stunden vor dem Norweger Oddbjörn Hagen in 1:15:33 Stunden und dem Finnen Pekka Niemi in 1:16:59 Stunden. Auf die nächſten Plätze kamen Matsbo⸗ Schweden 1:17:02 Stunden, Hoffsbakken Norwegen 1:17:37 Stunden, Brodahl Norwegen 1118101 Stunden, Ruſtadſtuen⸗Norwegen 1:18:13 Stunden, Nurme⸗ la⸗Finnland 1:18:20 Stunden und Häggblad⸗Schwe⸗ den 1:18:55 Stunden. Da der Sieger nur für den Spezial⸗ Langlauf gemeldet war, wurde Oddbjörn Hagen beſter Kombinationsläufer vor ſeinen Landsleuten Hoffsbakken und Brodahl. Von den beteiligten deutſchen Läufern ſchnitten Walter Motz(1:21:20), Georg von Kaufmann (1:22:39). Willi Bogner(1:24:11) und Friedl Däu⸗ ber(1:24:57) am beſten ab. Der Start erfolgte in Abſtänden von 30 Sekunden. Unſer deutſcher Meiſter Willi Bogner mit Startnum⸗ mer 1 hatte die undankbare Aufgabe, ſozuſagen gegen die Zeit laufen zu müſſen, denn er hatte ja, wenigſtens auf dem erſten Teil der Strecke, keinen Gegner vor ſich. Die Hoffnungen, daß ſich Bogner von keinem der hinter ihm liegenden Läufer überholen laſſen würde, gingen nicht in Erfüllung. Die erſte Kontrollſtelle nach ſechs Kilometer erreichte er nach rund 32 Minuten Laufzeit als Erſter ge⸗ gen 10,30 Uhr, dann kam aber ſchon bald der Schwede Lindgren durch, der die hohe Startnummer 20 hatte, alſo ſchon viel Zeit gutgemacht und viele Vorderleuke überholt haben mußte. In der Folge war vorerſt der Jlaliener Gerar di der ſchnellſte Mann im Vorder feld. Bei neun Kilometer, alſo nach der Hälfte des Ren⸗ neus lag er bereits in Front. Er hatte zuerſt den Rumänen Kovacs, dann den Jugoſlawen Jakopic und ſchließlich auch den deutſchen Meiſter Bogner überholt. Der Italiener ließ ſich nicht mehr von der Spitze verdrängen und erreichte unter dem Jubel ſeiner Landsleute als Erſter das Ziel im Skiſtadion. Seine Zeit betrug 1:22:23 Stunden. Zweiter im Ziel war Bogner mit 1:24:11 Stunden. Aber noch war die Entſcheidung nicht gefallen, lagen doch im Mittelfeld die nordiſchen„Kanonen“. Der Norweger Hagen lief wundervoll und kam in 1115133 ein. Er ſah wie der Sieger aus, zumal Häggblad und Nur⸗ mela rund drei Mniuten langſamer waren! Aber dann kam der Schwede Matsbo in 1:17:02 und dicht dahinter der ſchwediſche Lappe Larſſon, der eine viel höhere Start⸗ nummer hatte und eine gute Zeit haben mußte. Das Un⸗ erwartete würde Tatſache: Larſſons Zeit lautete 1:14:38, die don keinem Teilnehmer mehr erreicht wurde, auch nicht von den Finnen, die ziemlich am Schluß geſtartet waren. „Sonja“ knapp vor„Cecilia“ Das Pflichtiaufen der Frauen beendet. Bei nicht immer günſtigem Wetter wurde im Eisſta⸗ dion das Pflichtlaufen der Eiskunſtläuferinnen mit den letzten vier Figuren zu Ende geführt. Etwas überraſchend gab die Norwegerin Nanng Egedius auf und ihrem Bei⸗ ſpiel folgte die Kanadierin Wilſon. Das Hauptintereſſe be⸗ anſpruchte natürlich der ſpannende Zweikampf zwiſchen Weltmeiſterin Sonja Henie⸗Norwegen und der Eng⸗ länderin Cecilia Colledge. Die Engländerin konne diesmal in der Pflicht viel dichter bei der Norwegerin bleiben als kürzlich bei den Europameiſterſchaften. Immer⸗ hin beträgt der Vorſprung Sonja Henies drei volle Punkte. Die Weltmeiſterin zeichnete die Figuren wieder in wunder⸗ barer Haltung und mit unnachahmlicher Sicherheit auf das Eis und deckte ſie anſchließend haargenau.— Etwas zu⸗ rückgefallen iſt dagegen die Schwedin Vivi⸗Anne Hulten: die Belgierin Lieſelotte Landbeck ſteht nun einen Punkt günſtiger. Auch die Amerikanerin Maribel Vinſon verbef⸗ ſerte ihre Stellung und ſchließlich brachte ſich auch unſere Meiſterin Viktoria Lindpaintner ſehr eindrucksvoll zur Geltung.. f 5 Größte Autoſchau der Welt Die in dieſem Jahre in der Zeit vom 15. Februar bis 1. März in Berlin ſtattfindende Internationale Automobil⸗ 128 Ulrd Motorrad⸗Ausſtellung wird wiederum die größte rſchau des Kraftfahrweſens darſtellen, die die Welt überhaupt kennt. Im Gegenſatz zu den früheren Jahren den für die Ausſtellung nicht nur alle acht Hallen des ellungsgeländes am Berliner Funkturm heran⸗ g in werden, die große Zahl der Ausſteller hat ſogar n den Neubau einer neunten Halle erforderlich gemacht. mit Fug und Recht die diesjährige Deutſche „und Motorrad⸗Ausſtellung mit ihren neun auf einer Geſamtfläche von insgeſamt 45 000 Qua⸗ tern als die umfangreichſte bezeichnet werden, die je r ganzen Welt ſtattgefunden hat. * ren— Reichspatent Nr. 37 435 Die Ausſtellung erhält im Jahre 1936 eine beſondere dadurch, daß ſie eine Jubiläums ⸗Ausſtellung un vor 50 Jahren, am 29. Januar 1886, erhielt Karl „Deutſche Reichspatent Nr. 37 435“ für einen wagen. der mit einer Brennkraft⸗Maſchine aus⸗ 9 war. Es war dies das erſte Patent, das in Deutſchland für einen richtigen Kraftwagen erteilt worden iſt. Karl Benz ſchreibt über dieſen Tag, der welthiſtoriſche Bedeutung erlangt hat, in ſeinen Erinnerungen: „So war ich gegen Ende des Jahres 1885 zu der Ueberzeugung gekommen, daß mein Wa⸗ mehr ſei als eine bloße Verſuchskon⸗ ſtruktion ohne praktiſche Ver⸗ wendungs⸗ möglichkeit und ohne wirt⸗ ſchaftlichen Zukunftswert. Jetzt hielt ich die Zeit für gekommen. eine Patent⸗ ſchrift und Patentzeich⸗ nung zu ent⸗ werfen und einzureichen. Die Patent⸗ ſchrift iſt über⸗ ſchrieben: „Fahrzeug mit Gasmotoren⸗ betrieb“ und beginnt mit den Worten: „Vorliegende Konſtruktion bezweckt den Betrieb hauptſächlich leichter Fuhrwerke und kleiner Schiffe, wie ſolche zur Beförderung von ein bis vier Perſonen verwendet werden.“ PATENTSCHRIFT * rss MAN. tr. ο cανπιπιιnανντνπν¹ιαα¹ 5 gen BENE& CO MANNHIEIxT. ber reog oN de een b- e 5 NAHNNVN U O ZN Sees tees 1% am 29. Januar 1888 Wurde Carl Benz das Patent ſor dat erste Automobil der Welt erteilt, Mit Staunen und mit Ehrfurcht wird man den vor⸗ ſtehenden Auszug aus der Patentſchrift Nr. 37 435 be⸗ trachten, die den Anfang eines unerhörten Siegeszuges und Höherentwicklung im Verkehrsweſen bedeutet. Deutſchlands Motoriſierung Gar kurz dünken die vergangenen 50 Jahre, und doch iſt es ein weiter Weg von dieſem erſten Dreiradkraftwagen Karl Benz's bis zu den heutigen Reichsautobahnwagen. Unendlich viel Mühe, deutſcher Erfindergeiſt, ununter⸗ brochener Arbeitswille mußten daran geſetzt werden, um dieſes Wunder in der Verkehrsentwicklung zu ſchaffen. Insbeſondere ſeit der nationalſozialiſtiſchen Machtergrei⸗ fung konnte im Verfolg der Arbeitsſchlacht die Motori⸗ ſterung größte Fortſchritte machen. Dabei haben die Er⸗ gebniſſe der um die Mitte des letzten Jahres durchgeführten Beſtandserhebungen gezeigt, wie der ſeit drei Jahren un⸗ unterbrochen anſteigende Abſatz immer mehr als Beſtands⸗ zuwachs in Erſcheinung tritt. Seit Mitte 1932 iſt der deutſche Perſonenkraftwagenbeſtand von 561000 auf 810 000, der Beſtand an Laſtkraftwagen von 174 000 auf 214 000 und der Beſtand an Krafträdern von 870 000 auf 1 100 000 geſtiegen. Im Jahre 1934/35 ging die Zunahme des Beſtandes an Perſonenkraftwagen über das hinaus, was in der Nachkriegszeit ſe erreicht wurde. Aber mit all dem können wir uns noch nicht zufrieden geben, denn Deutſchland hat im Vergleich mit anderen Ländern hin⸗ fichtlich ſeiner Motoriſterung 1115 ſehr viel Fortſchritte zu machen, um den Abſtand aufzuholen oder wenigſtens zu vermindern. Die Tatſache, daß der Kraftfahrzeug⸗Abſatz während der letzten Jahre in Deutſchland ſehr viel ſchneller an iſt als in irgendeinem anderen Land, läßt dabei as beſte hoffen für die Zukunft. len Automobil⸗ und Motorrad⸗Au Was wird zu ſehen ſein? Die deutſche Automobil⸗Induſtrie wird mit den tretern der Automobilfabriken aller Länder die Konſtruktionen des Weltkraftfahrzeugbaues zeigen i billigen und wirtſchaftlichen Kleinſtwagen bis zur größten Limouſine, vom Leichtlaſtkraftwagen bis zu dem ſch. Güterfernverkehrskraftwagen Kleinmotorrad vom * ed 5 15 1 142 15 1930 letzt, um die Errungenſchaften und Fortſchritte der Techn aufzunehmen und zu verwerten. Das Inſtandhaltungz, und Inſtandſetzungsproblem iſt für uns ſehr wichtig Autoſchau— Volksſchau Auch in dteſem Jahre werden wieder Tauſende und Abertauſende von Volksgenoſſen dieſe einzigartige Aus ſtellung beſuchen, aber nicht nur als Schlachtenbummler ſondern recht viele von ihnen werden zur Autz⸗ Fotos(2. den ſtarken Beiwagenmaſchinen, vom normalen Standard⸗ fahrzeug bis zu den modernſten Schwingachſern wird alles zu ſehen ſein, was in den letzten Jahren geſchaffen worden iſt. Beſonders beachtlich iſt dabei, daß auch neue Kon⸗ ſtruktionen, die mit Erſatztreibſtoffen betrieben werden, ge⸗ zeigt werden. Erſtmalig wird gezeigt werden, welche Kraftfahr⸗ zeuge die deutſche Automobilinduſtrie für das große im Bau befindliche Netz der Autobahnen für zweckmäßig erachtet. Neben den Fahrzeugen ſelbſt werden die für den Komfort der Fahrzeuge notwendigen Zubehör⸗ und Er⸗ ſatzteile in würdigem Rahmen der Oeffentlichkeit gezeigt werden Aber nicht allein die Leiſtungen der deutſchen Automobil⸗ und Motorrad⸗Induſtrie und ihre Bedeutung für den Kraftverkehr werden dargeſtellt werden, ſondern darüber hinaus auch alle diejenigen Gebtete, die zum weiteren Rahmen der Kraftverkehrswirtſchaft gehören. Der beſonderen Rolle, die dem Straßenbau im national⸗ ſozialiſtiſchen Deutſchland zugewieſen iſt, entſpricht eine ſtarke Berückſichtigung aller mit dem Straßenbau zufam⸗ menhängenden Fragen techniſcher und verkehrspolitiſcher Art. Ferner iſt dem Kraftfahrſport eine beſondere Stellung vorbehalten worden. Hat man doch in Deutſchland die Förderung des Kraftfahrſports als eine weſentliche Vor⸗ ausſetzung für die weitere Motoriſierung ſehr genau er⸗ kannt. In den letzten Jahren konnten die deutſchen Renn⸗ wagen in Deutſchland ſelbſt und auch im Ausland Sieg auf Sieg erringen. Die Ueberlegenheit der deutſchen Rennwagen und damit überhaupt der deutſchen Automobil⸗ induſtrie wurde damit unter vollen Beweis geſtellt. Die Wehrmacht zeigt Sonderfahrzeuge Großes Intereſſe werden bei den Beſuchern auch die drei großen Stände des Reichskriegsminiſteriums, der Reichsbahn und der Reichspoſt erregen, ferner die Schau des Generalinſpektors für das deutſche Straßenweſen. Von der Wehrmacht werden erſtmalig eine Reihe beſonders bewährter Sonderfahrzeuge gezeigt werden. Eine Ausſtellung, die das Geſamtgebiet des Kraft⸗ fahrweſens umfaßt, wird ferner auch im beſonderen Maße das deutſche Kraftfahrzeug⸗Handwerk berückſichtigen müſſen. Drum wird in einer Sonderſchau des deutſchen Kraftfahr⸗ zeug⸗Handwerks alles gezeigt werden, was zu einem mo⸗ dernen Tank⸗ und Kundendienſt gehört. Das Kraftfahr⸗ zeug⸗Handwerk iſt ein überaus wichtiger Helfer bei der Motoriſierung Deutſchlands. Auch die Kraftfahrzeug⸗ Handwerker haben in den letzten Jahren alles daran ge⸗ Foto-Archiv RD ſchau kommen von dem Wunſch beſeelt. etz auch ein Kraftfahrzeug erwerben zu können And darum iſt die kommende Automobil Ausſtellung im wirklichen Sinne des Wortes eine „Volksausſtellung“. Sie iſt ſo volkstümlich wie nur möglich ge⸗ halten Es ſoll feder nicht nur einen Geſamt überblick über den Stand raftfahrweſenz des K erhalten, ſondern er ſoll auch die Gelegenheit haben, ſich in Spezialfragen zu vertiefen und Anregungen für Sonderwünſche zu erhalten 1 weniger als kund ſchau beſchicken, biete Die Die Reichsbahn gewährt hohe Fahrpreis⸗ ermäßigungen Für die Beſucher der Autoſchau gewährt die Deutſche Reichsbahn weiteſtgehende Fahr⸗ preisermäßigung. Neben Sonderzügen und Verwaltungsſonderzügen, für die Fahr⸗ preisermäßigungen bis zu 60 Prozent gewährt werden, er halten alle Ausſtellungsbeſucher, die von Bahnhöfen inner⸗ halb eines Kreiſes von rund 250 Kilometer um Berli kommen, Sonntagsrückfahrkarten mim einer Ermäßigung von 33¼ Prozent. Die Karten gelten von Sonnabend dez 15 Februar, 0 Uhr, bis Montag, den 17 Februar, 12 Uht mittags, von Sonnabend. den 22. Februar. 0 Uhr, bis Montag, den 24 Februar, 12 Uhr mittags, und don nabend, den 29 Februar, 0 Uhr, bis Montag, den 2 12 Uhr mittags Die Rückfahrt muß päteſteng feweils am letzten Geltungstage. alſo am Montag, den 17. Februar, dem 24 Februar und dem 2. März, un 12 Uhr mittags angetreten werden Die außerhalb der Entfernungsgrenze von 250 Kilometer ſtändig nach Berlin ausgegebenen Sonntagsrückfahrkarten erhalten ebenfallz eine verlän⸗ gerte Geltungs⸗ e Schematische Darstellung Sonnabend Uhr bis Montag 12 Uhr mittags Von Orten, die fenſeits der 250⸗Kilo⸗ meter⸗Grenze liegen, und von denen keine Sonn⸗ tagsrückfahr⸗ karten nach der 250 Km-Grenze um Berlin d e S 8b. Berlin ausge⸗ 55 0 geben werden e 2. muß die Sonn⸗ N 8 2 tagsrückfabr,- N e kartenzone,% Ne N 8280 (250 Kilo.,, dee e N 8 e. 2 meter) mit ge⸗ e e. 5 wöhnlicher e, e eee, 5 f „ nend? 25—1 Fahrkarte er- e N 28 8 3— reicht werden Billigſte Eintrittspreiſe Mit Rückſicht auf dite Volkstümlichkett der Ausſtellung find wiederum Volkstage eingerichtet worden, bei denen det Eintritt nur 1 RM koſtet, und zwar am 19. Februar von 14 bis 20 Uhr, am 22 Februar ebenfalls von 14 bis 20 Uhr und am 1. März den ganzen Tag über. Am 23. Februar koſtet der Eintrittspreis den ganzen Tag über 1,50 RM. An den anderen Tagen beträgt der Preis 2 RM, an den ſogenannten Käufertagen, das iſt am 17, 18., 20., 21. und 24 Februar, für die Zeit von 9 bis 14 Uhr beträgt der Eintrittspreis 3 RM. Dauerkarten, die auf den Inhaber ausgeſtellt ſind, koſten 10 RM. Betrachtet man dieſe Staffelung der Eintrittspreiſe und die hohen Preisermäßigungen von ſeiten der Reichsbahn, ſo muß man ſagen, daß der Beſuch der Automobil⸗Ausſtellung auch minderbemittelten Volksgenoſſen möglich iſt. Beſonders muß noch auf die von der Ausſtellungs⸗ leitung in der Deutſchlandhalle vom 15. 2. bis 29. 2. abend⸗ 8 Uhr, inſzenierten Revue„100 000 ps in der Deutſch⸗ landhalle“ hingewieſen werden. In der größten Sport halle Europas wird für die Ausſtellungsbeſucher ein reichhaltiges muſikaliſches Programm, das von er Künſtlern der Reichshauptſtadt beſtritten wird, geboten werden Da die Deutſchlandhalle unmittelbar an daz Ausſtellungsgelände anſchließt, ſollte kein Beſucher ver⸗ ſäumen an dieſen Veranſtaltungen teilzunehmen. Aus der Weit des Wiſſens Berlin beſitzt rund 8000 Straßen, die eine Länge von 4340 Kilometern haben. Dies übertrifft die Entfernung von Berlin— London um mehr als das Vierfache und entſpricht etwa dem neunten Teil des Erdumfanges am Aequator. Ein rüſtiger Fußgänger müßte bei einer täglichen Marſch⸗ leiſtung von 40 Kilometern hundert Tage lang marſchieren, um dieſe Entfernung zurückzulegen. Der Leuchtturm auf der Inſel Pharos in der Bucht von Alexandria, der vor 2000 Jahren errichtet wurde, gehört zu den ſieben Weltwundern; das Licht, das durch rieſige Feuer erzeugt wurde, war 60 Kilometer weit auf See ſichtbar. Dias höchſt 0 Kriegerdenkmal in Deutſchland be⸗ findet ſich auf dem Grünten im Allgäu; es iſt das Jäger⸗ denkmal, das 1700 Meter hoch liegt. Die Venus hat nach den neueſten e n Durchmeſſer von 12 300 Kilometer gegenü durchmeſſer von 12 750 Kilometer. Nach den Schätzungen iſt jede 10 000. Perſon rauſch⸗ diftſüchtig. 5 Die längſte reichsdeutſche Straßenbrücke befindet ſich bei Fichtwerder im Kreiſe Landsberg an der Warthe; ſie überſpannt die Warthe und hat eine Länge von 584 Meter. einen er dem Erd⸗ Aktiven. Die kleine japaniſche Meiſterin Inada photo⸗ graphiert ihre große Konkurrentin, Sonſa Henie, in Partenkirchen. Weltbud(M). Freundschaft unter den Garmiſch⸗ 1936 Nr. 7 „ 1 r eee „ nv b ug 1 170 76 6 usul II W 2905„Ing!“ 75„id in eng net uuve gnu use Ufoh pose cpo cou inet eee„gn Ipo JI 8 d“ dana zupich nenen zue bunagnlsnzz ei an! e ee ie cg bor gude 2008 185 499 jwulue 3 7 9 up pog ug! ab 6518 5 8 vlob jezocz weg 51 elne meg. 1 d abo uleuze! 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Möglichſt unauffällig ſchritt er dem Stationsgebäude und dem Tunnel zu, durch den er zu jenem Bahn ſteig ge⸗ langen konnte. Der Fernzug, der hier erwartet wurde, war noch nicht eingelaufen. Er wandte ſich, als ob er ſich nach etwas erkundigen wollte, an einen Bahnbeamten und bat ihn dringend, ſofort einen Herrn von der Bahnpolizei herbeizurufen. Der Beamte eilte davon. Mit Donnern und Brauſen lief eben der Fernzug ein. Willi hielt ſeinen Mann feſt im Auge. Der blickte ſich mehr⸗ mals um und ſtieg dann haſtig in einen Wagen der drit⸗ ten Klaſſe. Inzwiſchen kam der Beamte von der Bahnpolizei. Willi ſtellte ſich vor, gab eine kurze Erklärung ab und ſtieg mit dem Herrn in den Wagen, in dem der Geſuchte verſchwun⸗ den war. Der Mann wurde verhaftet und abgeführt. Willi trat ſchmunzelnd die kleine Reiſe nach Zoppot an. Auch in Zoppot hingen ſchon die roten Plakate:„Mord an ehem olizeibeamten. Zweitauſend Gulden Beloh⸗ mung!“ Konſul Rückert, dem er ſein Kommen telefoniſch mit⸗ geteilt hatte, erwartete ihn auf der Terraſſe ſeines Ho⸗ tels und trat ihm gleich mit einem freudigen Gruß entge⸗ gen. Im übrigen war er recht niedergeſchlagen, zumal ihm auch Willi über Frau Reichenbach noch nichts Poſitives mitteilen konnte. Vergeblich verſuchte der junge Detektiv, noch einmal vom Kurhotel aus der Spur des Grauen zu folgen. Im⸗ merhin konnte er eine nicht unintereſſante Feſtſtellung machen. Die Sachen von Arnſteins waren nämlich in⸗ zwiſchen abgeholt worden. Ein Herr, deſſen Beſchreibung genau auf jenen Halunken paßte, der ihn am geſtrigen Abend um Feuer bat, holte die Sachen ab und bezahlte die Rechnung. Der Portier hatte anſtandslos alles her⸗ ausgegeben. Eine längere Beſprechung mit einem Beamten von der Kriminalpolizei blieb ergebnislos. Der Konſul lud Willi zum Eſſen ein. Er ließ ſich von einem Gaſt noch einmal alles erzählen, was man bisher feſtgeſtellt und vermutet hatte. Dann kehrte er wieder nach Danzig zurück.———— „Frau Reichenbach hat ſich gemeldet!“ war hier das erſte, was er zu hören bekam, als er bei Kommiſſar Hel⸗ ler ins Zimmer trat,„und wiſſen Sie, wenn wir noch ha⸗ ben, Herr Seidler?“ „Na— wen?“ „Den Mörder aus der Johannisgaſſe!“ „Wie haben Sie denn den erwiſcht?“ fragte Willi und ſtellte ſich ahnungslos. „Ein junger Mann hat ihn auf dem Bahnhof verhaften laſſen, gerade, als er nach Königsberg abdampfen wollte.“ „And wer war der Herr, der ihn verhaften ließ?“ „Das wiſſen wir leider nicht Er nannte dem Kollegen von der Bahnpolizei offenbar einen falſchen Namen.“ „Dann will ich es Ihnen verraten, Herr Kommiſſar. Dieſer Mann war ich!“ Heller trat einen Schritt zurück und ſchaute Willi be⸗ troffen an. „Sie? Und warum ſagten Sie das nicht gleich?“ „Ich wollte Sie überraſchen, Herr Kommiſſar.— Aber nun ſagen Sie bitte: was iſt mit Frau Reichenbach los?“ „Die Behörde eines kleinen polniſchen Ortes hat bei uns angerufen. Der Anruf beſtätigte, was wir vermutet hatten Die beiden— Frau Reichenbach und der Führer des Bootes— ſind wohlbehalten. Da ſie keinerlei Ausweiſe haben, bereitet die Rückkehr natürlich noch einige Schwie⸗ e 1 ö 1 „Kommt malt das micht beiſchteuntgen Ich muß die Dante unbedingt ſprechen. Iſt denn kein Auto frei? Geben Sie mir die Papiere mit!“ g Heller telefonierte. Dann ſagte er: „Glück muß man haben! Ein kleiner Wagen iſt frei für Sie! Da Sie uns mit der Verhaftung des Mörders auch einen Dienſt leiſteten, ſtehe ich jetzt nicht an, auch Ihnen zu helfen, Herr Seidler!“ Der echt kameradſchaftliche Ton des Beamten quoll Willi warm durchs Herz. „Danke tauſendmal! Wann kann ich fahren?“ „Sofort!“ * „Kennen Sie dieſe Steine?“ Der Befragte ſchwieg. Kommiſſar Heller blickte ihn durchdringend an. Der Mann fuhr zuſammen. „Nein— ich kenne ſie nicht!“ ſagte er dann. „Sie haben doch einem Mann mit rötlichen Haaren ein Paket in die Hand gedrückt. Oder wollen Sie das beſtre ten?“ „Nein.“ „Was war in dem Paket?“ „Das weiß ich nicht.“ „Wo kam das Paket her? Wer hatte es Ihnen ge⸗ geben?“ „Den Mann, der es mir gab, kannte ich auch nicht. Er ſagte mir nur, daß ich es dem Rothaarigen zuſtecken ſollte.“ „Das taten Sie ſo aus reiner Freundſchaft für einen Unbekannten?“ „Nein. Er hat mir zehn Gulden dafür in die Hand gedrückt.“ „And den Schwindel ſoll ich Ihnen glauben?“ „Es iſt ſo, wie ich ſagte, Herr Kommiſſar.“ „Warum haben Sie den Beamten erſchoſſen?“ Es kam etwas Zitterndes in die Stimme des Man⸗ nes:„Wahrhaftig, Herr Kommiſſar— ich habe ihn nicht erſchießen wollen. Ich wollte ihn nur daran hindern, mich zu verhaften.“ „Den Mann, dem Sie das Paket übergaben, kannten Sie auch nicht?“ „Nein!“ „Warum haben Sie ihm denn etwas zugeflüſtert?“ „Das hatte der andere mir ſo geſagt.“ 5 „Alſo nur ein Bekannter zwiſchen zwei Unbekannten!“ bemerkte Heller ironiſch,„Barfuß hat es uns anders ge⸗ ſchildert.“ Der Verhaftete zuckte wieder unmerklich zuſammen. „Was hat er Ihnen geſagt?“ 5 „Ah— ſehen Sie— Sie wiſſen, von wem ich ſpreche! Damit haben Sie ſich ſchon Lügen geſtraft!“ Der Mann biß die Zähne zuſammen und blickte grim⸗ mig zu Boden. Das Verhöhr war zermürbend. Schlag auf Schlag trommelten Fragen auf ihn herunter. Er gab keine Antwort mehr. * Als Willi nach vielen Umſtänden mit Frau Reichen⸗ bach nach Danzig zurückkam, fand er dort einen Zettel von ſeinem Schwager vor. „Bin nach Stockholm geflogen. Rufe von dort aus heute Abend noch an.“ Frau Reichenbach war auf ihr Zimmer gegangen. Sie fühlte ſich immer noch ziemlich ſchwach. Während der Fahrt hatte ſie kaum geſprochen. Sie zeigte ſich allen Ereigniſſen gegenüber von einer Gleichgültigkeit, die ſchon auf eine Gemütsdepreſſion ſchließen ließ. Aber Willi rüttelte ſie wieder auf, als er behauptete, er werde den Grauen jetzt finden. Alle Zeichen ſprächen dafür. Leider fehlten ihm 0 12 85 weiteren Verfolgung im Augenblick nur die Mittel. Die reiche Witwe ſah ihn erſt etwas verſtändnislos an. Dann aber begriff ſie. „Ach ſo— Sie haben kein Geld dazu? Das will ich Ihnen gern geben. Wenn Sie nur den Halunken faſſen! Was brauchen Sie?“ „Gnädige Frau wollen wirklich—?“ Willi ſtrahlte. Das gab ihm eventuell einen Vorſprung von mehreren Tagen.„Wenn Sie mir das Vertrauen ſchenken, gnädige Frau— 2“„ 7 l(Fofrtletzung folgt.) Schiechte Erfahrungen per Nichſe 5 Von Ralph Urban. James Taylor nannte ſich mein Tiſchnachbar im Speiſe⸗ ſaal des großen Ozeandampfers, als ich einmal über Tunis⸗ Marſeille nach Europa zurückkehrte. Des Mittags beſtand unſer Tiſchgeſpräch aus zwei Worten, denn wir ſagten uns nur„Guten Tag“. Erſt nach dem Abendeſſen, da keiner weichen wollte, mußten wir notgedrungen auftauen und begannen eine Unterhaltung. Die zweite Flaſche Wein tran⸗ ken wir ſchon gemeinſchaftlich, und bei der dritten ſagte James Taylor:„Sie dürfen nicht glauben, daß ich von Haus aus ſo verſtockt bin, aber ſeitdem ich eine ausgeſpro⸗ chen ſchlechte Erfahrung gemacht habe, vermeide ich es nach Möglichkeit, Reiſebekanntſchaften zu ſchließen.“ Ich konnte dies gut verſtehen, erkundigte mich aber nach dem Grund ſeiner diesbezüglichen Abneigung. „Ich fuhr einmal mit der Bahn den Nil hinauf nach Keneh,“ begann der Mann zu erzählen,„um bei einem Baumwollexporteur als Korreſpondent einzutreten. Dieſer Poſten war mir durch einen Bekannten vermittelt worden, worauf ich mich ſchriftlich mit dem Kaufmann ins Beneh⸗ men geſetzt hatte und glatt einen zweijährigen Kontrakt mit guten Bedingungen zugeſchickt bekam. Ich packte alſo meine Siebenſachen und fuhr los. Der Europäerwagen des Zuges war nur ſchwach beſetzt, ſo daß ich mich allein in meinem Abteil nach Belieben ſtrecken konnte. Das ging ſo bis Siut Auf dieſer Station hatte der Zug längeren Aufenthalt, den ein unterſetzter Herr dazu benutzte, laut ſchreiend einige Eingeborene mit unzähligen Gepäckſtücken in mein Abteil zu hetzen. Mißvergnügt blickte ich währenddeſſen durch ein Fenſter auf das Treiben am Bahnſteig hinunter. Da ſah ich eine erſtaunlich dicke Dame auf meinen Waggon zukom⸗ men, die einſteigen wollte. Sie hatte aber die Rechnung ohne die ägyptiſchen Bahnen gemacht, denn ſie blieb in der Waggontür ſtecken und konnte weder vor noch zurück. Der unterſetzte Herr ſtand hinter ihr, um auch in den Wagen zu gelangen. Als er ihre Qualen wahrnahm, feixte er von einem Ohr bis zum andern, traf aber keine Anſtalten, der Frau aus ihrer peinlichen Lage herauszuhelfen, ſondern ging zur anderen Waggontür und ſtieg dort ſeelenruhig ein. Tief empört über dieſe Rüpelhaftigkeit eilte ich zu Hilfe und zog die Dame im Schweiße meines Angeſichtes herein. Dann ging ich nach meinem Abteil, wo der unterſetzte Herr bereits ſeine Füße auf meinen Fenſterplatz gelegt hatte. „Ich bin der galanteſte Menſch, den Sie ſich nur vor⸗ ſtellen können,“ antwortete der unterſetzte Herr auf meinen vernichtenden Blick,„aber ſeitdem ich einmal ſehr ſchlechte Erfahrungen machte, helfe ich nie wieder jemand in einen Eiſenbahnzug hinein.“ Und ohne meine Antwort abzuwar⸗ erzählte er mir ſein Erlebnis. Vor einiger Zeit reiſte er auf Beſuch in ſeine Heimat. Auf irgendeiner Bahnſtation, als ſich der Zug ſchon in Be⸗ wegung ſetzte, bemerkte er, aus dem Fenſter ſehend, eine junge Dame, die, mit etwas Weißem winkend, verzweifelt neben dem immer raſcher fahrenden Zug einherlief. Hilfs⸗ bereit und raſch entſchloſſen riß der Mann die Waggontür auf, erwiſchte die laut ſchreiende Schöne gerade noch beim Genick und ſchubſte ſie zu ſich in den Wagen. Statt Dank erntete er aber zunächſt eine heftige Ohr⸗ feige; dann erſt erwies es ſich, daß die Dame gar nicht mit⸗ fahren wollte, ſondern nur den Poſtwagen zu erreichen verſucht hatte, um einen dringenden Brief hineinzuwerfen. Die Hilfsbereitſchaft kam dem Manne teuer zu ſtehen. Zu⸗ erſt mußte er für ſeine unfreiwillige Begleiterin ſtrafweiſe den doppelten Fahrpreis bis zur nächſten, zweihundert Mei⸗ len weit entfernten Schnellzugſtation bezahlen, dort ange⸗ kommen, die Rückreiſe im Salonwagen, da die Dame be⸗ hauptete, ſie könne ſich in dieſem Aufzug unmöglich in den Zug ſetzen, koſtete ihn die Geſchichte außerdem noch einen Reiſekoffer mit allem Zubehör und ein Koſtüm, das nicht billig war. „Damit war aber die Sache noch lange nicht erledigt,“ erklärte mir der unterſetzte Herr,„denn kaum traf ich in meiner Heimatſtadt ein, erhielt ich einen Brief, in dem mir die junge Dame und ihre Eltern ankündigten, ſie würden mich wegen Entführung gerichtlich belangen.“ Ich fand die Sache, die dem unterſetzten Herrn Mane war, wirklich ſtark und fühlte mich verpflichtet, dem Manne zuzuſtimmen. Ich ſagte: Dieſe ſogenannte Dame war ein ſelten unverſchämte und ganz gemeine Perſon!. Ich hätte dies beſſer nicht geſagt. Der unterſetzte Herr ſchnappte ein paarmal nach Luft, wurde krebsrot und ganz dick im Geſicht und brüllte wie am Spieß:„Was ſagen Sie, Sie Lümmel Sie? Ich habe die Dame natürlich geheiratet und bin der glücklichſte Ehemann, Sie Ehrabſchneider, Sie Pferd, Sie Eſel, Sie!“ Und bevor ich noch die Lage erfaßt hatte, verſetzte er mir einen Herzhaken, daß mir ganz ſchlecht wurde. Dann aber packte mich die Wut und inner⸗ halb der Zeit von kaum zwei Runden klug ich ihn 7 out. Es war etwas zu heftig ausgefallen, denn der Kerl traf keine Anſtalten, aus dem Reich der Träume ins Daſei i Unſer Zug hielt gerade auf einer Station, um den Gegenzug zu erwarten. 5 n Um allen Unannehmlichkeiten auszuweichen, verſchwand ich ſchleunigſt mit meinem Gepäck und fuhr mit dem Ge⸗ genzug einige Stationen zurück. Erſt am nächſten Tage reiſte ich nach Keneh und begab mich dort geradewegs in das Haus meines neuen Arbeitgebers. Da man mir ſagte, der Chef 5 heute unpäßlich und könnte mich daher leider nicht perſönlich empfangen, machte ich einweilen ſeiner reizenden Gattin den Hof. Es dauerte immerhin einige Tage, bis ein unterſetzter Herr mit verbundenem Kopf auf⸗ tauchte, um ſeinen neuen Korreſpondenten zu begrüßen. ae hatte. Glücklicherweiſe verſagten bei meinem Anblick ſeine noch geſchwächten Nerven, und er fiel in Ohnmacht. Dieſen 1 machte ich mir zunutze und räumte raſcheſtens das eld. Sie werden verſtehen,“ ſchloß mein Tiſchnachbar ſeine Erzählung,„daß ich ſeither auf Reiſen etwas zurückhal⸗ tend bin.“ 5 „Das iſt die reinſte Klette,“ meinte ich lachend,„zuerſt machte der unterſetzte Herr die ſchlechte Erfahrung mi Reiſebekanntſchaften, dann in der Folge Sie ſelbſt. Na dem Geſetz der Serie fehlt eigentlich noch der Dritte.“ ö „Hm, eigentlich haben Sie recht,“ ſtimmte mir James Taylor bei und begann von etwas anderem zu ſprechen. 4 Als wir in Marſeille an Land gingen, trennten ſich un⸗ ſere Wege. „Sie ſind wirklich ein lieber Kerl,“ verabſchiedete ſich mein Reiſegefährte und umarmte mich zu meiner Verwun⸗ derung. Gerührt winkte ich ihm noch lange aus meiner ent⸗ eilenden Droſchke. Erſt als ich vor meinem Hotel den Fuhr⸗ lohn bezahlen wollte, bemerkte ich, daß meine Brieftaſche weg war. i Seither bin ich auf Reiſen ſehr zurückhaltend. 1 Er denkt an alles a Es gibt Leute, die denken an alles. i Es war in dem Zuge, der nach dem Norden an die Küſte fuhr. Darin ſaß ein Herr in den beſten Jahren, der ein rieſiges Gepäck mit ſich führte. Es türmte ſich im Ge⸗ päcknetz zu Bergen, und von Zeit zu Zeit nahm er einen Gepäckſchein aus der Taſche und las darin, daß er 1 5 noch Gepäck aufgegeben hatte. Scheinbar war er um das Schick⸗ ſal ſeines Gepäcks außerordentlich beſorgt. Man kommt auf einer ſolchen Fahrt natürlich auch ins Geſprä „Sie haben da reichlich viel Gepäck mit. Wollen wohl lange fortbleiben?“ Der Herr war froh, jemand gefunden zu haben, der ſich für ſein Gepäck intereſſierte. i f „Je nun,“ ſagte er,„es iſt nicht ſo ſchlimm. Ich habe hier in dieſem Koffer meine Kleider, in jenem meine zer⸗ pflegung, in dem dritten ein Gummi⸗Boot. Im Gepäck⸗ wagen habe ich noch einen Feuerlöſcher und ein paar Schlittſchuhe.“ a 8 2