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Jahrgang 0 2 Locarno und Nuſſenpakt Lieber Offenheit als Tarnung. NS. Der Abſchluß des franzöſiſch⸗ſowjetruſſiſchen Bei⸗ ſtandspaktes iſt im Rahmen der ſogenannten kollektiven Friedenspolitik ein völkerrechtliches Problem, das man nicht mit einer eleganten Handbewegung oder einigen ſubjektiven Formulierungen abtun ſollte. Es iſt in der gegenwärtigen europäiſchen Situation keineswegs angebracht, wenn etwa der Berliner Vertreter der halbamtlichen franzöſiſchen Nach⸗ richten⸗Agentur Havas glaubt nach Paris drahten zu kön⸗ nen, daß in Berlin„der Pakt nicht mehr als rechtlich im Widerſpruch zum Locarno⸗Pakt ſtehend hingeſtellt werde“. So einfach liegen die Dinge denn doch nicht, und es wäre zweckmäßiger, wenn man ſich auch auf franzöſiſcher Seite noch einmal die geſchichtlichen Vorfälle um den Lo⸗ carno⸗Vertrag und ſeine Beziehungen zu dem Pa⸗ ris⸗Moskauer Abkommen vergegenwärtigen würde. Als der Abſchluß dieſes Vertrages Anfang Mai des vergangenen Jahres bekannt wurde, hat es die Reichsregie⸗ rung nicht verſäumt, gegen Ende jenes Monats den Signa⸗ karmächten des Locarno⸗Vertrages ein Memorandum zu überreichen, in dem ſie ihre Bedenken gegen die Uebereinſtimmung des Ruſſenpaktes mit dem Locarno⸗Ver⸗ trag eingehend erörterte und auf die Gefahr einer Aushöh⸗ lung des 1925 zwiſchen Deutſchland, Frankreich, England, Italien und Belgien vereinbarten Abkommens aufmerk⸗ ſam machte. Frankreich hat zwar der Wilhelmſtraße eine ſchriftliche Antwort, der ſich im weſentlichen auch die ande⸗ ren Vertragspartner von Locarno anſchloſſen, zukommen laſſen und ſich bemüht, die deutſchen Einwände zu entkräften, ohne daß jedoch jemals in eine öffentliche Diskuſſion eingetreten wurde, die die entſprechende Klar⸗ heit gebracht hätte. Es iſt alſo ſo, daß die Frage über die Unvereinbarkeit des Ruſſenpaktes mit dem Locarno⸗Vertrag noch völlig offen iſt und Meinung gegen Meinung ſteht. Heute die kühne Behauptung aufzuſtellen, ein recht⸗ licher Widerſpruch werde von Deutſchland nicht mehr auf⸗ rechterhalten, geht auf der ganzen Linie an den Tatſachen vorbei. Außerdem iſt nach Eingang der franzöſiſchen ſowie der übrigen Antworten den diplomatiſchen Vertretern der Locarno⸗Mächte formell und offiziell mitgeteilt worden, daß die Auffaſſung der Reichsregierung in keiner Weiſe erſchüttert ſei. An dieſe Tatſache muß erinnert werden, um von vornherein gewiſſen, gegen Deutſchland gerichteten Argumentationen den Wind aus den Segeln zu nehmen. Man wird unterſtreichen dürfen, daß in franzöſiſchen politiſchen Kreiſen heute vielfach bereits kein Hehl mehr daraus gemacht wird, daß der franzöſiſch⸗ſowjetruſſiſche Beiſtandspakt ſich letzten Endes gegen Deutſchland richte. Es wäre beſſer, wenn man der Wahrheit die Ehre geben und Militärallianzen nicht als Sicherheits⸗ pakte oder Kollektivverträge zur Wahrung des Friedens tarnen würde. Wenn heute der Verſuch unternommen wird, zu be⸗ haupten, daß Deutſchland ja trotz des Locarno⸗Vertrages keine Einwände gegen das franzöſiſch⸗polniſche oder franzöſiſch⸗tſchechiſche Bündnis erhoben hätte, und daraus die Schlußfolgerung gezogen wird, daß auch der franzöſiſch⸗ſowjetruſſiſche Vertrag ſich letzten Endes auf der gleichen Linie der kollektiven Po⸗ litik bewege, ſo darf ſchließlich nicht vergeſſen werden, daß es ſich bei jenen Verträgen um ſchlichte Abmachungen han⸗ delt, die ſowohl auf dem Boden des Artikels 16 der Völker⸗ bundsſatzungen fußen wie auch in ihrer Tendenz noch eini⸗ germaßen mit dem Locarno⸗Vertrag im Einklang ſtehen. Man hat dieſe Abkommen in Locarno offen auf den Tiſch des Hauſes gelegt und ſie dort beſprochen, während der Ruſſenpakt in langen und geheimen Verhandlungen vorbereitet und Deutſchland als eine vollendete Tat⸗ ſache präſentiert wurde.. Das Merkwürdigſte und auch Bezeichnendſte aber iſt, daß es ſich ſowohl die Pariſer wie die Moskauer Diplomatie vorbehält, gegebenenfalls den Artikel 16 der Völkerbunds⸗ ſatzung, in deſſen Rahmen angeblich der Ruſſenpakt hinein⸗ paßt, eigenmächtig auszulegen und unter Um⸗ ſtänden zu Aktionen zu ſchreiten, die in keinem Verhältnis mehr zum Genfer Statut wie zum Geiſt von Locarno ſtehen. Wenn derartige Möglichkeiten in den Bereich der Wirklich⸗ keit treten, dann dürfte damit allerdings zugleich eine flagrante Verletzung des Locarno⸗Vertrages in juriſtiſcher Hinſicht erfolgt ſein. Nach eindeutiger Auffaſſung maßgeblicher deutſcher und ausländiſcher Juriſten iſt jedoch der Locarno⸗Vertrag für die Beziehungen zwiſchen den weſteuropäiſchen Mächten von ſo enkſcheidender Bedeutung, daß es ver⸗ mieden werden ſollte, über die Auslegung ſeiner Beſtim⸗ mung irgendwelche Zweifel oder Rechtsunſicherheiten auf⸗ ommen zu laſſen. Die Kernfrage iſt heute, ob ſich Paris und Moskau nicht nur dem Buchſtaben, ſondern auch dem Inhalt nach an den Artikel 16 der Völkerbundsſatzungen in ledem Falle halten werden. Die ſowjſetiſche Diplomatie, die letzten Endes den Willen der Komintern zu vollſtrecken beſtrebt iſt, dürfte kaum als ein zuverläſſi⸗ ger Garant für Genf und Locarno anzusprechen ſein, und die Entwicklung der franzöſiſchen Politik in der letzten Zelt gibt uns keine Gewähr dafür, daß der Bolſchewismus nicht auch in kapitaliſtiſchen Ländern eine verhängnis⸗ dolle Führerrolle zu ſpielen beginnt. 5 Der Hinweis, daß Deutſchland der Beitritt zu dem franzöſiſch⸗ſowſetruſſiſchen Pakt jederzeit frei ſtünde, iſt derartig abwegig, daß eine ernſte Diskuſſion hierüber außer jeder Debakte ſteht. Glaube man ernſtlich. daß das 997 n Mittwoch, den 19. Februar 1936 Rn e Reich jemals den Bolſchewismus zum Garanten für Lo⸗ carno machen und für den Marſch kommuniſtiſcher Batail⸗ ane das Rheinland zur Verfügung ſtellen würde? Der Füh⸗ rer hat in ſeinen großen und grundſätzlichen außenpoliti⸗ ſchen Erklärungen immer wieder darauf hingewieſen, daß er das deutſche Volk niemals für unvorhergeſehene und vorher nicht zu erkennende Aktionen zur Verfügung ſtellen oder zar verkaufen würde. Ein Paktieren mit dem Bolſchewismus ſteht außer jeder Debatte. Es iſt dem franzöſiſchen Imperialismus vorbehalten ge⸗ lieben, Moskau das Tor für Weſteuropa weit zu öffnen und ſich mit einer Macht zu verbünden, deren bedenkliche kulturelle Miſſion man am Quai d'Orſay nicht erkennen möchte. Die Sicherheit nicht Frankreichs, ſondern Europas ſteht auf dem Spiel, wenn man die Völkerbundsſatzungen ind den Geiſt von Locarno weitgehend den Händen der Moskauer Diplomatie anvertraut. Wir kämen in der inter⸗ nationalen Politik weiter, wenn man Tat den Tat⸗ ſachen ins Auge blickt und ohne Tarnung der Wahr⸗ heit die Ehre gibt. Der Begriff der Kollektivität wird zur Abſurdität, wenn zwei Mächte die Satzungen der geſamten Völkerbundsſtaaten eigenmächtig auszulegen und anzuwen⸗ den ſich anſchicken. Offenheit iſt die Parole, die nochmals mit aller Deutlichkeit herauszuſtellen wir uns ver⸗ pflichtet fühlen. Dr. Walter Baſtian. ** 5 Die Oppoſition gegen den Rufſenpakt Jortſetzung der Ausſprache in der Kammer. Paris, 19. Februar. Die Kammerausſprache über die Ratifizierung des fran⸗ zöſiſch⸗ſowjetruſſiſchen Paktes eröffnete am Dienstag nach⸗ mittag der rechtsgerichtete Abg. Vallat. Bisher ſeien Bündniſſe immer nur zwiſchen Ländern, alſo geogra⸗ phiſch beſtimmten Einheiten, abgeſchloſſen worden, diesmal jedoch verhandele Frankreich nicht mit einem Lande, ſon⸗ dern mit der Dritten Internationale, die ſich auch auf andere Gebiete als auf das gegenwärtige Sowjet⸗ rußland ausdehnen könnte. Der Abgeordnete betonte fer⸗ ner, daß der militäriſche Beiſtand Sowjetrußlands nicht verglichen werden könne mit dem etwaigen Beiſtand, den Frankreich gegebenenfalls zu leiſten hätte. Es würden min⸗ deſtens ſechs Wochen vergehen, bis die ſowjetruſſiſche Ar⸗ mee an der ruſſiſchen Grenze zuſammengezogen wäre, und dann müßte ſie noch durch vier neutrale Staaten marſchie⸗ ren, um mit der deutſchen Armee in Berührung zu gelangen. Der italieniſch⸗abeſſiniſche Krieg habe im übri⸗ 77 TTF Nr. 42 gen bewieſen, daß eine Luftflotte zwar zur Aufklärung ein⸗ geſetzt werden könne, nie aber feindliches Land beſetzen könne. Die ruſſiſchen Flugzeuge müßten viele hundert Kilo⸗ meter zurücklegen, um Deutſchland zu erreichen. Die Behauptung, daß die Ratifizierung des franzöſiſch⸗ſowjet⸗ ruſſiſchen Paktes im Intereſſe der Kleinen Entente liege, träfe nicht zu; würde dies der Fall ſein, ſo könne Deutſch⸗ land annehmen, daß man es einkreiſen wolle. Vallat glaubt nicht an einen baldigen deutſch⸗ franzöſiſchen oder deutſch⸗ruſſiſchen Krieg, iſt aber der Anſicht, daß der vorliegende Vertrag einen Streit zwiſchen dem Panflawismus und dem Pangermanis⸗ mus beſchleunigen würde. Der Abg. Marcel Heraud(rechte Mitte) ſich zunächſt gegen den Vertrag und erklärte dann, Deutſchland habe nicht unrecht, wenn es behaupte, daß der franzöſiſch⸗ſowjetruſſiſche Pakt mit dem Geiſt von Locarno nicht in Einklang gebracht werden könne. Aber hätte man nicht Deutſchland gegenüber eine aktivere Politik der Zuſammenarbeit treiben ſollen, als man es bis⸗ her getan habe?(Zwiſchenruf von Herriot:„Lag der Fehler auf franzöſiſcher Seite?“) Heraud antwortete, daß das Scheitern einer Politik noch kein Grund dafür wäre, daß man ſie nicht aufs neue verſuchen ſollte. Warum ſollte man Deutſchland gegenüber nicht neue, herzlichere und wärmere Geſten finden, auf die man viel⸗ leicht jenſeits des Rheines warte? Es ſei ein Fehler gewe⸗ ſen, immer an den„Erbfeind“ zu denken, nachdem ſchon ſo viel Blut von beiden Seiten gefloſſen ſei. Der rechtsgerichtete Abg. Taittinger erklärte, er ſei überzeugt, daß Rußland gar nicht in der Lage wäre, einen Krieg gegen eine europäiſche Macht erſter Ordnung durch⸗ zuhalten. So wie Barthou den Vertrag aufgefaßt hatte im Rahmen anderer Pakte, könnte man den franzöſiſch⸗ſow⸗ jetruſſiſchen Beiſtandspakt verteidigen. Aber ſo wie er ſich heute darſtelle, erſcheine er wie eine Drohung gegen Deutſchland. Von zahlreichen Zwiſchenrufen der Linken, beſonders der Kommuniſten, unterbrochen, wandte ſich der Aogeord⸗ nete der Rechten, Henriot, auf das ſchärfſte gegen die Einmiſchung der Dritten Internationale in die inneren Angelegenheiten Frankreichs. Geſtützt auf zahlreiche Unterlagen berichtete er die Machenſchaften des in Straßburg ſeinerzeit verhafteten ruſſiſchen Agenten Eberlein, der beträchtliche Summen in Frankreich für kom⸗ muniſtiſche Arbeit verteilt habe. äußerte Die Erfolge der Motoriſierung Rede des Keichsverkehrsminiflers.— Senkung der Auko⸗ bekriebskoſten notwendig. 1 Berlin, 19. Februar. Auf dem Begrüßungsabend des Reichsverbandes der Deutſchen Automobilinduſtrie in den Feſtſälen des Berliner Zoo hielt Reichspoſt⸗ und Reichsverkehrsminiſter Frhr. v. Eltz⸗Rübenach eine Tiſchrede. Der Miniſter erinnerte an ſeine Rede bei dem Begrü⸗ ßungsabend vor zwei Jahren. Er habe damals geſagt, daß er im weſentlichen nur zwei Möglichkeiten hätte, die Motoriſierung finanziell zu fördern, daß aber die weit⸗ aus größeren Möglichkeiten der Förderung auf dem Gebiet der Geſetzgebung und Verwaltung lägen. Die beiden finan⸗ ziell förderbaren Zweige ſeien der Sport und die wiſ⸗ ſenſchaftliche Forſchung. Was das Reich der Entwicklung der Rennwagen und Rennmotorräder habe angedeihen laſſen können, das reiche nicht entfernt an die Aufwendungen heran, welche die be⸗ tefligte Induſtrie ſelbſt gemacht habe. Immerhin dürfte man mit dem Erfolg recht zufrieden ſein und könnte mit Stolz auf die Anerkennung blicken, welche am vergan⸗ genen Samstag der Führer und Reichskanzler dem Er⸗ reichten gezollt habe. Was die Forſchung anbetreffe. ſo liege es in der Natur dieſer Arbeit, daß man ihre Früchte nicht mit derſelben Pünktlichkeit ernten könne wie Aepfel und Birnen. Es müſſe unausgeſetzt auf vielen Gebieten und an vielen Stellen geforſcht werden, damit hier und da ein⸗ mal eine wirkliche Erkenntnis aufleuchte, die uns einen kräf⸗ tigen Schritt vorwärts trage. Für die Geſetzgebung habe er vor zwei Jahren eine großzügige Reichsſtraßenverkehrs⸗ ordnung in Ausſicht geſtellt. Er glaube mit der neuen Keichsſtraßenverkehrsordnung Wort gehalten zu haben und danke ausdrücklich der Auto⸗ mobilinduſtrie, daß ſie bei der Bearbeitung der techniſchen Vorſchriften ſo eifrig und verſtändnisvoll mitgearbeftet habe. Im vergangenen Jahre habe Dr. Schacht die Förderung des Exports als eine vordringliche Aufgabe der auf dem in⸗ neren Markt ſo ungeheuer erſtarkten Automobilinduſtrie aus Herz gelegt. Er glaube daß auf dieſem Gebiet krotz der verworrenen und uns Deutſchen nicht günſtigen Währungs⸗ verhältniſſe der Welt Namhaftes geleiſtet worden ſei. Die Aukomobilinduſtrie habe ſo viel Arſache dem Führer und Reichskanzler für ſeine Förderung dankbar zu ſein, daß ſie es als vornehmſte fſicht empfinden müſſe, allen anderen Induſtrien ein Beiſpiel zu geben. 3 Der Miniſter wies dann weiter auf die Worte des Füh⸗ rers am Samstag hin, es ſollen noch Millionen deut⸗ scher Volksgenoſſen Kra i werden und ſagte u. a.: Sie ſelbſt wünſchen, daß dieſes A erreicht wird, und Sie 1 werden die notwendigen An⸗ ſtrengungen machen, um mit den Preiſen ihrer Erzeugniſſe Zeit im Kreiſe der Gäſte. ſo billig zu werden, daß ihnen eine neue große Käufer⸗ ſchicht zur Verfügung ſteht, die ſich Kraftwagen halten kann. Aber der entſcheidende Faktor liegt mehr noch als im Wa⸗ genpreis in den Koſten für Betrieb und Ankerhaltung. Die Beaufſichtigung und, wenn irgendmöglich, die Ver⸗ minderung dieſer Koſten betrachte ich als meine Aufgabe. Ich will keine billigen Verſprechun⸗ gen machen, aber ich werde alles tun, was in meinen Kräf⸗ ten ſteht, um das Anwachſen dieſer Koſten zu verhüten und wenn irgendmöglich, eine Senkung herbeizuführen. Dazu wird es notwendig ſein, daß ich mit der Induſtrie, mit dem Neifenleuten, mit der Mineralölproduktion, mit dem Ver⸗ kehr, mit dem Handel, mit den Garagenbeſitzern und nicht 51 vergeſſen mit den Verſicherungsgeſellſchaften in Ver⸗ indung trete. Es iſt nicht angängig, daß eine Gruppe immer nur die andere auffordert, mit dem Edelmut voranzugehen, ſondern alle müſſen zuſammenwirken, um das zu erreichen, was wir 1 nämlich dem Willen Adolf Hitlers gerecht zu wer⸗ en. Heute, meine Herren, wo ich Sie zu der prachtvollen Ausſtellung beglückwünſchen kann, fordere ich Sie alle dazu auf, mich in meinen Beſtrebungen zur Senkung der Be⸗ triebskoſten des Kraftwagens nachdrücklich zu unterſtützen. Zum Schluß dankte der Miniſter allen die an dem Mo⸗ toriſierungserfolg der letzten drei Jahre mitgearbeitet hät⸗ ten, insbeſondere Dr. Schacht für die Sicherung des deutſchen Treibſtoffbedarfes, Generalinſpektor Dr. Todt für ſeine großen Leiſtungen im Straßenbau und Korpsfüh⸗ rer Hühnlein für den ungeheuren Schwung, welchen er in den Sport und die motorbegeiſterte Jugend gebracht habe, und beendete ſeine Ausführungen mit einem Sieg⸗ Heil auf den Führer. Empfang bei Dr. Goebbels Berlin, 18. Febr. Aus Anlaß der Internationalen Automobilausſtellung, die gegenwärtig in Berlin ſtattfin⸗ det, hatten der Reichsminiſter für Volksaufklärung und Propaganda und Frau Goebbels führende Perſönlichkeiten der deutſchen und ausländiſchen Kraftfahrinduſtrie und des Kraftfahrſports und verwandter Wirtſchaftskreiſe ſowie die Mitglieder des diplomatiſchen Korps, leitende Männer von Staat und Partei, Vertreter der Wehrmacht und der Po⸗ lizei, des deutſchen Kunſtlebens ſowie der in⸗ und ausländi⸗ ſchen Fachpreſſe mit ihren Damen zu einem Empfangsabend im Propagandaminiſterium gebeten. In den feſtlich ge⸗ ſchmückten Geſellſchaftsräumen entwickelte ſich bei den Klän⸗ gen der Kapelle Barnabas von Geczy ein Bild beſter deut⸗ ſcher Geſelligkeit. Reichsminiſter Dr. Goebbels und Gattin begrüßten im Vorſaal ihre Gäſte. Gegen 22 Uhr erſchien der Führer und Reichskanzler und verweilte längere Wies 8 pi 3 Gegen Mißbrauch von Kirchenblättern Berlin, 19. Februar. Der. Reichsminiſter für Volksaufklärung und Propa⸗ ganda hatte b r auf Grund einer ihm geſetzlich zuſte⸗ henden Befugnis die katholiſchen und evangeliſchen Zeit⸗ ſchriften, die zur Veröffentlichung der kirchenamtlichen An⸗ und der f er ſonſtigen, die geiſtliche Leitung der ffende Verfügungen beſtimmt ſind, von der 9 chriftleitergeſezes ausgenommen. r iſt dieſe Befreiung von einer großen Anzahl kir— her Blätter beider Konfeſſionen dazu mißbraucht gen der vorgenannten ausdrücklichen Ein⸗ wohl über politiſche Dinge zu beruhten, Uungnahmen zu veröffentlichen, Maßnahmen g zu gloſſieren oder zu kritiſieren und durch Veröffentlichung verächtlich zu machen. iniſter für Volksaufklärung und Propa⸗ daher veranlaßt geſehen, die Reichspreſſe⸗ ier und den Reichsverband der Deutſchen Preſſe dar⸗ uf hinzuweiſen, daß die Freiſtellu nig von den Vor⸗ ſchriften des Schriftleitergeſetzes in Zukunft nur noch für che kirchlichen Zeitſchriften gelten kann, die ſich ſtren 9 an die Beſtimmung halten, daß ſie nur kirchenamt⸗ liche Anordnungen und ſonſtige kirchliche, die geiſtliche Lei⸗ tung der Gläubigen betreffende Verfügungen wiedergeben dürfen. Zeitſchriften, die ſich hierauf nicht beſchränken, ſind als politiſche Zeitſchriften anzuſehen und unterliegen den Beſtimmungen des Schriftleitergeſetzes. Sie dürfen daher nur noch unter Verantwortung eines in die Berufsliſte ein⸗ getragenen Schriftleiters erſcheinen. politisches Allerlei Meuterer Stegmann verurteilt. Der frühere Gruppenführer der SA, Willi Stegmann, Schillingsfürſt, der wegen Meuterei ſeinerzeit vom Führer degradiert und aus der Partei ausgeſtoßen wurde, hatte ſich nun vor dem Sondergericht Nürnberg neben dem Hans Ding⸗ felder von Stuttgart⸗Zuffenhauſen und dem Julius Rück von Eyb bei Ansbach zu verantworten. Stegmann und die ande⸗ zen waren beſchuldigt, die meuteriſchen Organiſationen auch in den folgenden Jahren aufrecht erhalten zu haben. Das Gericht verurteilte Stegmann zu einem Jahr ſechs Monaten, Dingfelder zu einem Jahr Gefängnis, Rück wurde freige⸗ ſprochen. Der Vorſitzende kennzeichnete das Verhalten des Stegmann und Dingfelder als Meuterei und Difziplinloſigkeit ſchlimmſter Art. Beſonders erſchwerend ſei die Meuterei des⸗ halb geweſen, weil ſie in der Zeit um die Machtergreifung erfolgt ſei, alſo zu einem Zeitpunkt, in welchem der Führer der Einigkeit in den eigenen Reihen am dringendſten bedurft hätte. Schikanen gegen deutſchen Preſſeverkreter in Paris. Paris, 19. Februar. Der deutſche Preſſevertreter Richard wurde in ſeiner Pariſer Wohnung von der franzöſiſchen Polizei verhaftet. Nach dreiſtündiger Haft wurde Richard durch Vermittlung der amtlichen deutſchen Vertretung wieder freigelaſſen und aufgefordert, Frankreich alsbald zu verlaſſen. Der Vorſitzende des Verbandes der deutſchen Preſſever⸗ treter in Paris hat in dieſer Angelegenheit an den Präft⸗ denten des Syndikats der ausländiſchen Preſſe in Paris ein Schreiben gerichtet. Nach Darſtellung des Tatbeſtandes wird in dieſem Schreiben darauf hingewieſen, daß bereits ſeit längerer Zeit Verhandlungen zwiſchen der deutſchen Bot⸗ ſchaft und dem fronzöſiſchen Außenminiſterium ſchwebten, um eine Ver längerung der am 15. Februar ablau⸗ fenden Aufenthaltsgenehmigung für Richard zu erreichen. Dieſe Genehmigung ſei jedoch nicht erteilt worden, was den formellen Anlaß für die Verhaftung gegeben habe. In ſeiner Antwort hat der Präſident des Syndikats der ausländiſchen Preſſe darauf hingewieſen, daß er unver⸗ züglich im franzöſiſchen Außenminiſterium und bei der Po⸗ lizeibehörde Vorſtellungen erhoben habe. Im Außenmini⸗ ſterium habe man ihm mitgeteilt, daß man die Verhaftung von Richard keineswegs billi ge, und daß man ſofort dagegen Schritte unternommen habe. Er hoffe, in den acht Tagen, für die die Aufenthaltsgenehmigung verlängert worden ſei, mehr zu erreichen. ordnungen Gläubigen 0 2— 2—· Gchweiz verbietet ND Ap Anverſtändlicher Beſchluß des Bundesrates. Bern, 18. Februar Amtlich wird mitgeteilt:„Der Bundesrat hat auf Grund eines Berichtes der Bundesanwaltſchaft und auf Ankrag des Juſtiz. und Polizeidepartements beſchloſſen, eine Landeslei⸗ kung und Kreisleitungen der NS DAp in der Schweiz in irgendeiner Form in Zukunft nicht mehr zuzulaſſen. Die grundſätzliche Frage der weiteren Zulaſſung von ausländiſchen politiſchen Vereinigungen in der Schweiz wird dem Juſtiz⸗ und Polizeidepartement in Verbindung mit dem politiſchen Departement zur Prüfung und Berichk⸗ erſtattung überwieſen.“ —* 9 2 Drei Memelländer begnadigt Aber 65 Gnadengeſuche abgelehnt. Kowno, 19. Februar. Der litauiſche Staatspräſident hat von den 72 verur⸗ teilten Memelländern aus dem großen Kownoer Prozeß, die anläßlich der litauiſchen Unabhängigkeitsfeier Gnaden⸗ geſuche eingereicht hatten, folgende drei Verurteilte begna⸗ digt: Herbert Metzler(vier Jahre Zuchthaus), Lehrer Ga⸗ vehn(vier Jahre Zuchthaus) und den Jugendlichen Mitzkat (eineinhalb Jahre Zuchthaus). Das Kriegsgericht hat ferner die Begnadigung von drei weiteren Verurteilten, die wegen ihres Geſundheitszuſtandes nicht mehr haftfähig ſind, be⸗ fürwortet und eine weitere Begnadigung in Erwägung gezogen. Die noch im Ge⸗ den 69 Verurkeilten hatten folgende Stra⸗ n: Sechs mit lebenslänglichem Zuchthaus(da⸗ vier urſprünglich zum Tode verurkeill), zwei zu neun zu zehn Jahren, 15 zu acht, Zuchtha 17 zu ſechs, einer zu fünf, 16 zu vier und drei zu zweiein⸗ halb Jahren Zuchthaus. Bei 41 der Verurkeilten lautete das Urteil außerdem auf Beſchlagnahme des Vermögens. Generalſtreik in Garagoſſa Ein Toker bei Juſammenſtößen.“ Madrid, 19. Februar. Die Gewerkſchaften in Saragoſſa, über das die ſpaniſche Regierung in Anbetracht der feindlichen Haltung der Ar⸗ beiterſchaft den Kriegszuſtand verhängt hat, erklärten den Generalſtreik. Der ſozialdemokratiſche Arbeiterverband UG ſowie der ſyndikaliſtiſche CRT organiſierten eine Kundgebung in den Straßen der Stadt, um die ſofortige Freilaſſung ſämtlicher Strafgefangenen zu verlangen. Die Polizei löſte den Demonſtrationszug auf. Sie wurde von den Dächern aus beſchoſſen. Die Polizei machte ihrer. ſeiks von der Waffe Gebrauch. Eine Perſon wurde bei der Schießerei getötet, zwei ſchwer und mehrere leicht verletzt. Machtübergabe am Freitag? Madrid, 18. Februar. Der ſpaniſche Miniſterpräſident teilte mit, daß das end⸗ gültige Wahlergebnis nicht vor Donnerstag bekannt ſein werde, da in einigen Orten die Wahlhandlung wiederholt werden müſſe. Die Ordnung ſei in den ſpaniſchen Städten, aus denen Gefängnisrevolten gemeldet worden ſeien, völlig wiederhergeſtellt. In dem ſtädtiſchen Gefängnis von Burgos hätten die Sträflinge noch rebelliert, ihre Frei⸗ laſſung verlangt und den Gefängnisdirektor zu ihrem Ge⸗ fangenen gemacht. Die Revolte ſei jedoch in Anweſenheit des Gouverneurs durch ein ſtarkes Polizeiaufgebot bald wieder unterdrückt worden. Aus gut unterrichteter Quelle verlautet, daß die Links⸗ parteien nach den bisherigen Jählungen mit 251 Sitzen rech⸗ nen können und daß die Machtübernahme an ſie durch die Regierung vorausſichtlich am Freitag erfolgen wird. Die Zeitung der bürgerlichen Mitte,„Ahora“, ſieht für die politiſche Zukunft Spaniens ſchwarze Tage vor⸗ aus. Die Linksbürgerlichen müßten, wie zu erwarten ſei, die Staatsführung übernehmen, notwendigerweiſe im Fahrwaſſer des Marxismus ſegeln, da ihnen im anderen Falle das Leben von Sozialdemokraten und Kom⸗ muniſten, mit denen ſie ein Programm vereinbarten, un⸗ möglich gemacht würde. FCC Spaniſche Flüchtlinge in Gibraltar. Nach einer Havasmeldung aus Gibraltar ſind dort üher 100 ſpaniſche Perſönlichkeiten eingetroffen, die ihr Land na dem Bekanntwerden der Wahlergebniſſe in Spanien ber⸗ laſſen haben. Unter den Flüchtlingen, die der Anſicht ſejen daß in Spanien große Unruhen bevorſtän den befinde ſich auch der frühere ſpaniſche Innenminiſter im Kg⸗ binett Lerroux, Eloy Vaquero. Die Hotels in Gibraltar ſeien bis auf den letzten Platz beſetzt. Revolution in Paraguay Die Regierung geſtürzt.— Das Militär Herr der Lage. Aſuncion, 18. Februar. Eine in Paraguay ausgebrochene Militärrevolte unler Führung des Oberſten Smith hat zum Sturz der Regierung geführt. Im Laufe der Nacht ſind die regierungstkreuen Truppen zu den Revolutionären übergegangen. Der Präſt⸗ dent der Republik, nenbootes. Außenminiſter Riart wurde von den Aufſtän. diſchen verhaftet und in der Schule der Militärflieger ge. fangengeſetzt. Nach ſchweren Kämpfen, in die auch die Artillerie und Kanonenboote eingriffen, herrſcht nun in der Hauptſtadt Paraguays wieder Ruhe. Der Aufſtand wird auf Unzufriedenheit unter den Offi⸗ zieren des Heeres zurückgeführt. Oberſt Smith hat ſich im Chaco-Krieg ſehr ausgezeichnet. Die aufſtändiſchen Truppen ſind völlig Herren der Lage. Sie haben den öffentlichen Dienſt in ihrer Hand. Staats⸗ präſident Ayala, der ſich an Bord des Kanonenbootes„Pa- raguay“ aufhält, hat ſeinen Rücktritt erklärt. Die Ausſtändi⸗ ſchen haben die Bürgſchaft für das Leben und die Frei⸗ heit Ayalas übernommen, Abeſſinien ſpricht von„Vorpoſtenkämpfen“ Addis Abeba, 18. Februar. Ras Mulugheta, der die öſtlich an Ras Seyoum ſich an⸗ ſchließende Armee befehligt, berichtet, daß am 12. Februar italieniſche Vorpoſten bis zu ſeinen Truppenlagern vorge⸗ ſtoßen ſeien. Am 13., 14. und 15. Februar hätten ſich grö, ßere Kämpfe entwickelt, die ſich jedoch ausſchließlich auf ſtarke Vorpoſtenabteilungen beſchränkt hätten. Die Italiener hätten nur geringen Geländegewinn errin⸗ gen, ihr Hauptziel dagegen, die abeſſiniſche Belag erung von Makalle zu durchbrechen, nicht erreichen können, Im weiteren Bericht des Ras Mulugheta werden die Ver⸗ luſte der Italiener als bedeutend angegeben, während die Abeſſinier nur 75 Tote und 130 Verwundete hätten. Die Stadt Deſſie wurde von einem italieniſchen Bom⸗ benflugzeug angegriffen und mit 80 Bomben bewor⸗ fen, die nach abeſſiniſcher Meldung keinen Schaden ange⸗ richtet haben. Das Schlachtfeld von Enderta. Rom, 18. Februar. Das italieniſche Propagandaminiſterium veröffentlicht den nachſtehenden, von Marſchall Badoglio gedrahteten Heeresbericht Nr. 129: „Die Verluſte des Feindes in der Schlacht von Enderla ſind ſehr hoch. Aeberall, wo er verſuchte, unſerem Vor⸗ marſch Widerſtand zu leiſten, hinterließ er ein mit veichen buchſtäblich überfätes Gelände. Man kann die Zahl der To. ken mit 6, bis 7000 berechnen und eine mindeſtens doppelt ſo hohe Zahl von Verwundeten annehmen. Es wurden viele Gefangene gemacht. Auf unſerer Seite ſind folgende Verluſte zu verzeich⸗ nen: Es fielen 12 Offiziere und 122 Mann der Heimalk⸗ armee, verwundet wurden 24 Offiziere und 499 Mann der Heimatarmee. Bei den Eingeborenentruppen zählte man 54 Tote und 76 Verwundete der Hilfstruppen von Enderta, die mit den Abteilungen von Dedſchas Haile Selaſſie Gugſa zu⸗ ſammengefaßt waren, und acht Tote und ſieben Verwun⸗ dete der Hilfstruppen der Aiba. Von der großen Zahl der Flugzeuge, die an der Schlacht teilnahmen, iſt ein Bombenflugzeug nicht mehr zurückgekehrt. Die Luftwaffe läßt die ſich nach Süden zurückziehenden Flüchtlinge nicht mehr zur Ruhe kommen. N 16 omliebengemeisferf Von Maria Ibele. In dem Augenblick, als Lizzi mit der Penſionsin⸗ haberin in's Zimmer tritt, verſteckt ſich Oskar aus Übermut. Nach ein paar phraſenhaften Worten emp⸗ fiehlt ſich die Madame ſchleunigſt wieder und Lizzi guckt ernüchtert um ſich. „Alſo, das nennt man Sehnſucht, Wiederſehensfreude! — Er kommt zu ſpät!“ Verärgert wirft ſie die Hand⸗ ſchuhe über den Tiſch, ſo daß die blumengefüllte Vaſe umkippt und das Waſſer in zwei Rinnen über die Decke läuft. Am liebſten möchte ſie kehrtmachen. Wütend, unſchlüſſig ſchiebt ſte die kleinen Vorhänge am Fenſter zurück. Da hält es Oskar nimmer aus. Mit einem Aufſchrei ſchmiegen ſie ſich gegenſeitig in die Arme. Die Trennung hat ſie nicht im geringſten entfremdet. Im Gegenteil, ſie finden gleich wieder den herzlichen Ton. Die 8 wird nur noch gefeſtigter. Verliebt nimmt ihr Oskar die Jacke ab. Ein bewun⸗ dernder Blick gleitet über das zarte Figürchen; ſchmun⸗ zelnd betrachtet er ihr Geſichtchen.„Alſo, Lumperl, jetzt ſchieß mal los!— Wie iſt es dir denn eigentlich während der ganzen Trennungszeit ergangen?“ Sie ſtudiert ein kleinwenig vor ſich hin. Eine aller⸗ liebſte Falte fließt über die Stirn. Alles zu bekennen iſt übertriebene Offenheit; ab und zu heißt es, ein wenig retuſchieren. „Zuerſt erledigte ich alſo drei Gaſtſpiele in Bonn. Dann trat ich mein Engagement in Köln an. Anfangs war die Aufnahme dort recht lila. Die Rheinländer ſind halt mal eine beſondere Raſſe mit extravagantem Geſchmack. Jetzt habe ich ihr Weſen erfaßt. Nun paſſiert es mir nimmer, daß ich ausgepfiffen werde.“ In Oskars Geſicht malt ſich eine hitzige Zornesröte. „So eine Geſellſchaft! Du bleibſt hier. Ich laſſe dich unter keinen Umſtänden mehr zurück. Die Menſchen verdienen mein Lumperl nicht.“ „Hopplaho, Herr Oberleutnant! Von Liebe und Luft kann die Liszi aber doch nicht leben.“ 19 „Das hab' ich mir bereits alles zurechtgelegt. Meine Verhandlungen mit dem Direktor vom Metropol hatten ein ſehr günſtiges Ergebnis; ich kann dir bereits heute einen höchſt anſtändigen Vertrag überreichen.“ Staunend, bebend hält Lizzi das weiße Papier in den Händen, das ihr nun wiederum einen neuen Schick⸗ ſalsweg vorſchreibt. Schmeichelnd ſtreicht ſie Oskar über das Geſicht. „Alſo wirklich, ich darf hier bleiben; ich brauche nicht mehr fort, heute nicht— morgen nicht— nie, niemehr!“ Mit drolligen Einfällen, luſtigem Plaudern und Lachen unterhält ſie ihren Oskar. „Endlich wieder ein Menſchenkind, das das Leben zu leben weiß— keine ſo langweilige, engherzige Puppe wie Lo!“ Je mehr der Oberleutnant vergleicht, deſto unangenehmer und gleichgiltiger erſcheint ihm das Gebundenſein an ſeine Frau.—— Dem Vorſchlag Oskars, das Wiederſehen in dem Weinhauſe zu feiern, in dem ſie Abſchied voneinander genommen, ſtimmt Lizzi freudig zu. 1. e * Sonderbar, wie das Glück, das Fädchen Glück verloren, weltfremd, weiter— immer weiterſpinnt, bis ſich ſchließlich über alles Bittere ein dünnes Gewebe roſiger Hoffnung zieht und auf Stunden paradieſtiſche Sorgloſigkeit verſchenkt. „Ja, Oskar, du haſt völlig recht, das Wiederſehen mit einem lieben Jugendbekannten iſt ein Herzenszug, dem man willig folgt. Wie ſeltſam, daß ein Tag bei zwei verſchiedenen Menſchenkindern gleiche Zufällig⸗ keiten gebärt! Er und ich dürfen gleiche Freuden er⸗ leben, erweckt von gleichen Urſachen.— Wie beſeelt, bereichert werden wir heute Abend beiſammenſitzen und uns gegenſeitig von dem Erlebten vorplaudern! Viel⸗ leicht löſt ſich dann das undefinierbare Etwas— viel⸗ leicht wird die Lücke unſerer Empfindungskette dadurch ſchloſſen!“ Bettelnd, leiſe ſingend ſchwingen zarte feinſte, winzigſte ge Töne erſehnten Liebesglückes in ihrem Inneren. Leuchtenden Blickes bummelt ſie durch die Straßen 195 beguckt die Auslagen. Großſtädtiſches Treiben um⸗ pielt ſie. Vor dem Schaufenſter eines Blumenladens hemmt Lo den Schritt und wählt zwiſchen den farbenreichen Sträußen und Körben, um Jula ein Teilchen lachenden Frühlings in's Haus zu bringen. Ein kleines Veilchen⸗ 1 mit Vergißmeinnicht durchwirkt, gefällt ihr am eſten. Vorſichtig trägt ſie das in Seidenpapier eingewickelte duftende Geſchenk. 5 Endlich, nach langem vergeblichen Suchen findet ſie die verſteckte Nummer des Hauſes. Bereits zweimal i ſie daran vorbeigegangen; denn daß Jula, die arme, elternloſe Jula in ſolch vornehmer Villa wohnt, das hätte ſich Lo niemals träumen laſſen. Ein kleiner Vorgarten mit zugeſtutzten Bosketts um⸗ ringt im e das Haus. Geſchmackvoll angelegte Frühlingsbeete verraten eine künſtleriſche Gärtnerhand. Die Stiege ſelbſt iſt mit dicken Läufern belegt und ſchluckt gierig die Schritte. Neugierig, freudig, ſchlagendem Herzen ſteigt Lo treppauf. Ein hübſches Mädchen mit weißen, flatternden Hauben⸗ e geleitet ſie in's Vorzimmer und bittet um arte. Ayala, und der Oberbefehlshaber der Armee, General Eſtigarribia, ſind geflüchtet. Sie befinden ſich vermuklich an Bord eines regierungstreuen Flußkano. kat! eine töte des ſich fall. Nol grif fam ſeite dur! üben und ging But eine und ſchll Stu gene Ver Ant beite ekſte fal Mä ſtra Mä gerſ das Bod Ver ſchel here brug vom Tode 1931 ſame raten teten erka Vor ſchen To⸗ pelt rden eich mat⸗ der n 54 „die zu⸗ hun⸗ Zahl ein rt. Iden Aus den Nachbarlaͤndern Kind. Auf der Ortsſtraße nahe der katholiſchen Kirche wurde der vi jährige Kurt Gebhardt von einem Neuwieder Laſtzug überfahren und auf der Stelle ge⸗ tötet. Das Anglück ſoll durch die Anachtſamkeit des Kin⸗ des entſtanden ſein. Vor den Augen der Mutter überfahren Kindliche Anbedachtſamkeit führt zum Tode. „ Oberurſel, 18. Febr. Am Montag abend ereignete ſich in der Hohemark⸗Straße ein tödlich verlaufener Anglücks⸗ fall. Der viereinhalbjährige Walter Schmidt lief mit ſeinem Roller auf dem Bürgerſteig der Straße und war im Be⸗ griff die Fahrbahn zu überqueren, als ein Kraftwagen heran⸗ fam. Die Mutter des Kindes, die auf der anderen Straßen⸗ ſeite ging und das Auto kommen ſah, verſuchte ihren Jungen durch Zurufe zu warnen. Das Kind muß dieſe Rufe wohl überhört haben, denn es lief unbekümmert über die Straße und direkt in das Auto hinein. Die Räder des Kraftwagens gingen über den Knaben hinweg und verletzten ihn tödlich. — Heilbronn.(Abſchreckendes Beiſpiel.) In Buttenhauſen bei Münſingen hat die Stadt Stuttgart ſeit einem Jahr eine Zwangsbeſchäftigungs⸗Anſtalt für Aſoziale und Arbeitsſcheue, die nicht wiſſen, was ſie ihrer Familie ſchuldig ſind, eingerichtet. In dieſer Anſtalt können nicht nur Stuttgarter, ſondern auch Leute aus anderen Städten auf⸗ genommen werden. Die Stadt Heilbronn hat es bisher bei Verwarnungen und Androhungen der Einweiſung in dieſe Anſtalt bewenden laſſen. Ein beſonders kraſſer Fall von Ar⸗ beitsſcheu hat aber Veranlaſſung gegeben, dieſer Tage den erſten Heilbronner Aſozialen nach Buttenhauſen einzuweiſen. Mainz.(Todesopfer eines Verkehrsun⸗ falls.) In der Nacht zum Sonntag wollte ein 25jähriges Mädchen aus Mainz in der Höhe der Stadthalle die Rhein⸗ ſtraße überqueren. Ein Motorradfahrer ſuchte an dem Mädchen rechts vorbeizufahren, das noch vor ihm den Bür⸗ gerſteig zu erreichen ſuchte. Im gleichen Augenblick wurde das Mädchen aber von dem Motorradfahrer erfaßt und zu Boden geſchleudert. Das Mädchen, das keinerlei äußere Verletzungen davongetragen hatte, wurde nach dem Städti⸗ ſchen Krankenhaus verbracht. Bei der Einlieferung war bereits der Tod eingetreten. Hinrichtung in Alm Skullgart, 18. Febr. In Ulm a. d. D. iſt der am 5. Fe bruar 1903 geborene Karl Müller hingerichtet worden, der vom Schwurgericht in Ulm am 15. November 1935 zum Tode verurteilt worden war. Müller hat am 15. Auguſt 1931 den Tagelöhner Fritz Ganſer in Laupheim auf grau⸗ ſame Weiſe ermordet, um alsdann deſſen Witwe zu hei⸗ raten. Laſtzug überfährt ein Rockenhauſen, 18. Febr. Schwierige Rettung. Nürnberg, 18. Febr. In den Nachmittagsſtunden tum⸗ melten ſich mehrere Kinder auf dem Eiſe des Ludwigkanals bei der Schleuſe in Gibitzenhof. Ein acht Jahre alter Junge wagte ſich ez nahe an die Schleuſe heran, brach durch die dort ſehr dünne Eisdecke ein und verſchwand unter ihr. Von den vielen Paſſanten wagte es ein ſunger Mann dem naben zu Hilfe zu kommen. Er konnte zwar den Junge iſſen, brach aber ſamt dem Kinde wieder durch das Eis erſank. Eine gerade des Weges kommende Abtei⸗ zrwehr Werderau wurde durch die lauten An⸗ die Gefahr aufmerkſam und eilte ſo⸗ lle. Es gelang ihr, die beiden im iſe Eingebrochenen zu retten. Mord wegen 20 Mark— Todesurteil Koburg, 19. Febr. Das Schwurgericht Koburg verur⸗ teilte den 23 Jahre alten Wilhelm Schröder aus Stroeſſen⸗ dorf wegen Mordes in Tateinheit mit ſchwerem Raub zum Tode und zur Aberkennung der bürgerlichen Ehrenrechte auf Lebenszeit. Schröder hatte in der Nacht zum 12. Ja⸗ muar dem Andreas Hartmann, mit dem er gemeinſam ein Zimmer bewohnte, einen Schuß in den Kopf beigebracht und ihn ſeiner Erſparniſſe in Höhe von 20 Mark beraubt. Hart⸗ mann iſt an den Folgen der Schußverletzung geſtorben. Giſt oder nicht? Widerſprechende Sachverſtändigengutachten im Seefeld⸗ prozeß. Schwerin, 18. Februar. In der Reihe der Sachverſtändigen erſtattete im Mord⸗ prozeß Seefeld Medizinalrat Dr. Pfreimbter⸗Ber⸗ lin ſein Gutachten über die Todesurſachen, die mög⸗ licherweiſe bei den 12 Knaben in Frage kommen könnten. Der Sachverſtändige kam auf Grund des Beweisergebniſſes zu dem Schluß, daß die Befunde an den Leichen nicht ein⸗ deutig ſeien, daß in der Verhandlung ſich nichts Greifba⸗ ces für brutale Gewaltanwendung durch Seefeld habe fin⸗ den laſſen, was auch dem Grundzug ſeines Weſens, ſeiner ausgeſprochenen Feigheit, widerſprechen würde. Rachgewieſen ſei, daß Seefeld viel von raſch ködlich wir⸗ kenden Giften geſprochen habe, durch die man ruhig ein⸗ ſchlafe. Aus alledem gewinne dieſe Tökungsart, die feigſte Jorm des Mordes, eine recht hohe Wahrſcheinlichkeit. Im⸗ merhin bleibe es eine Annahme, und das Rätſel um das Seefeld⸗Gift bleibe ungelöſt. Eine ſichere Entſcheidung ſei deshalb nicht möglich, weil ein Beweis für Tod durch gas⸗ bormige Blauſäure nur durch chemiſchen Nachweis dieſer Blauſäure erbracht werden könne. Als nächſter Sachverſtändiger erſtattete der Leiter der Landesaaſtalt für Chemie, Profeſſor Dr. Brüning ⸗ erlin, ſein Gutachten. Er kam zu dem Schluß, daß eine Vergiftung der Knaben nicht bewieſen and nicht anzunehmen ſei und lehnte auch einen Blauſäuretod ab. Seefeld voll zurechnungsfähig. Der pfychiatriſche Sachverſtändige, Obermedizinalrat Dr Fiſcher, 1 der Heil⸗ und Pflegeanſtalten Sach⸗ enberg⸗Lewenberg, erſtattete ſein Gutachten über den Gei⸗ ſtes zustand det Angeklagten. Nach ſeiner Auffaſſung iegt bei Seefeld eine gewiſſe erbliche Belaſtung vor, aber licht in dem Ausmaß, wie er das behauptet hat. Zeichen Tgendeiner ſeeliſchen Störung finden ſich bei ihm nicht. Auch wachſinn beſteht nicht; Seefeld iſt zwar ein gefühlskal⸗ ker, aſozialer Pſychopat, Geiſteskrankheit oder Geiſtes⸗ ſchwäche liegen aber nicht vor, auch keine Anhaltspunkte für as Vorkommen von Bewußtſeinsſtörungen. Der Sachver⸗ ändige verneinte auch das Vorliegen einer verminderten urechnungsfähigkeit. Gn. 1 0 7 4 5 2 4 5 5 4 4 e e 8 5 22 8 1 Ae 8 Stimme der Natur Nach dem Kalender ſtecken wir noch tief im Winter drin. Mitunter aber iſt die Natur anderer Meinung. Sie ſchickt Lebeweſen des Pflanzenreiches zur Welt und läßt uns ſagen, daß ſich bei ihr die ewigen Geſetze vom Wechſel der Zeiten anders vollziehen als es im Kalender der Menſchen ge⸗ ſchrieben ſteht. So nahmen wir zur Kenntnis, daß da und dort Blumen und Blüten zu ſehen waren. And wenn es dann ein wenig ſchneite, ſo ſtand uns die Wahl frei, entweder in den noch vorhandenen Winter oder in den früh ſich anmelden⸗ den Frühling Zweifel zu ſetzen. Nun hat aber die Natur auch geſprochen; ſeit einigen Tagen läßt ſich der Amſel Sang vernehmen. Im kahlen Gezweig ſitzt der kleine ſchwarze Vogel. Die Röte des Mor⸗ gens weitet ſein mit Frühlingsahnungen erfülltes Herz. Er ſingt, und die ſchmelzenden Töne klingen herrlich hinaus in die Stille der Frühe. Der Amſel Lied, ſo voll des jauchzen⸗ den Glaubens an Licht und Lenz, ſchmeichelt ſich ins Ohr; wer es hört, hält inne in ſeinem Schritt. Von dieſem Lied ſtrömen Frühlingsgedanken ins Herz, ſo überzeugend und ſchön kündet es von kommender Zeit. 5 Stimme der Natur! Wie ſind wir ihr doch entfremdet, wir, in den unabläſſig ſich folgenden Anforderungen, Nöten und Pflichten des Alltags! Iſt es ein Wunder, wenn wir plötzlich eine Sehnſucht mächtig in uns ſpüren, eine Sehn⸗ ſucht nach den grünen und ſonnigen Wundern in der Natur? 0 . Ein ſchweres Verkehrsunglück ereignete ſich heute früh zwiſchen 3—4 Uhr auf der Autobahn an der Ueberführungsbrücke bei der Steinzeug⸗ warenfabrik. Ein Fernlaſtzug von Frankfurt a. M. kom⸗ mend fuhr gegen einen Brückenpfeiler, wobei dem Bei fahrer, der auch Beiſitzer des Wagens ſein ſoll, die Schädeldecke eingedrückt wurde. Er war auf der Stelle tot, während der Fahrer nur leicht verletzt wurde. Die Unglücks iſt Anterſuchung über die Urſache des 5 noch im Gange. * . Wenn der Reifen platzt. Beim ſtraße in Feudenheim platzte an einem einer der hinteren Reifen, wodurch das Fa dern geriet und gegen eine auf dem Gehwer Benlaterne fuhr, die ſtark beſchädigt wurde. U Folgen der Trunkenheit. Nur der Umſichtigkeit eines Straßenbahnwagenführers hat es ein betrunkener Radfahrer zu verdauken, daß er auf der Waldhofſtraße nicht überfahren wurde. Die Polizei verbrachte den leichtſinnigen Radfahrer bis zur Erlangung der Nüchternheit in den Notarreſt.— Gleichfalls infolge Trunkenheit fuhr der Führer einer Zug⸗ maſchine mit zwei Anhängern in den zurzeit geſperrten Teil der Neckarauerſtraße, wo er mit ſeinem Fahrzeug feſtſaß. Dem Fahrer wurde der Führerſchein zwecks Entziehung abge⸗ nommen. U Autodieb feſtgenommen. Ein wegen Autodiebſtahl vorbeſtrafter junger Mann wurde dabei erwiſcht, als er ein parkendes Kraftfahrzeug in Gang zu ſetzen verſuchte. Als er von dem Wagenbeſitzer überraſcht wurde, flüchtete er, konnte jedoch eingeholt und einem auf Streife befindlichen Polizei⸗ beamten übergeben werden. s Auf dem Eis eingebrochen und ertrunken J Mannheim, 18. Febr. Am Montagnachmittag ſpielten einige Kinder auf dem Eis eines Weihers im Gewann Stol⸗ lenwörth bei Neckarau. Hierbei brach ein ſechs Jahre alter Junge etwa 10 Meter vom Afer entfernt ein und ertrank. — Die Dienſtkleidung für Standesbeamte. Wie der Reichsinnenminiſter den Landesregierungen mitteilt, iſt die Frage, ob für Standesbeamte eine Dienſtkleidung einzuführen iſt, die bei beſonderen Anläſſen, z. B. bei Eheſchließungen, getragen werden ſoll, noch Gegenſtand der Prüfung. Am einer einheitlichen Regelung nicht vorzugreifen, erſucht der Miniſter, von der örtlichen Einführung einer Amtstracht bis auf weiteres abzuſehen. Keine Steuer von der Steuer. Mit Bezugnahme auf eine Entſcheidung des Preußiſchen Oberverwaltungsgerichts zur Gemeindegetränkeſteuer empfiehlt der Reichs⸗ und preu⸗ ßiſche Innenminiſter den Gemeinden, der Getränkeſteuerord⸗ nung eine Vorſchrift anzufügen, wonach der der Berechnung der Gemeindegetränkeſteuer zugrunde zu legende Kleinhan⸗ delspreis ausſchließlich der Gemeindegetränkeſteuer errechnet wird. * Keine Berufsbezeichnung neben der Amtsbezeichnung. Durch Erlaß an die nachgeordneten Behörden ſtellt der Reichs⸗ und preußiſche Innenminiſter feſt, daß Beamte neben ihrer Amtsbezeichnung eine andere Berufsbezeichnung nicht führen dürfen. Er trifft dieſe Feſtſtellung anläßlich der Klä⸗ rung der Frage, daß die im öffentlichen Dienſt beſchäftigten techniſchen Angeſtellten, die die Berechtigung zur Führung der Berufsbezeichnung„Baumeiſter“ beſitzen, dieſe Bezeich⸗ nung auch im dienſtlichen Verkehr führen dürfen. Als Be⸗ amte dürften ſie das jedoch nicht. () Lichtenau bei Kehl.(Tödlicher Verkehrsun⸗ fall.) Der in den 60er Jahren ſtehende Korbmacher Chri⸗ ſtian Ludwig wurde auf der Landſtraße vom Poſtauto ange⸗ fahren und zu Boden geſchleudert. Ein doppelter Schädelbruch führte den ſofortigen Tod herbei. Die Schuldfrage bedarf noch der Klärung. () Nußbaum(Amt Bretten).(Jäher Tod.) Die Witwe Karoline Schabinger war mit dem Abladen von Reiſig beſchäftigt. Sie fiel dabei vom Wagen und wurde ſchwer verletzt ins Pforzheimer Krankenhaus verbracht. Man ſtellte einen doppelten Schädelbruch feſt, dem die Sdjährige Frau nach wenigen Stunden erlag. () Grötzingen bei Durlach.(Tod durch eigene Schuld.) Die Anſitte, auf den fahrenden Zug aufzuſprin⸗ gen, hat ein junges Menſchenleben e Der hier beſchäf⸗ tigte 17jährige Friſeurlehrling Herbert Gerhart wollte nach Blankenloch zu ſeiner ſchwer erkrankten Mutter fahren und verſuchte den 10⸗Uhr⸗Zug zu beſteigen, als dieſer gerade in die Station einfuhr. Der junge Mann rutſchte aus und geriet unter die Räder, die ihn zermalmten. () Baden⸗Baden.(Bon der Leiter geſtürzt.) Der 58 Jahre alte Steuerbetriebsaſſiſtent Ignatz Werner von Baden⸗Oos ſtürzte beim Ausputzen eines Baumes auf ſeinem Gartengrundſtück infolge Bruchs einer Leiterſproſſe aus 4—5 Meter Höhe ab und blieb bewußtlos liegen. Der Schwerverletzte wurde e ins Krankenhaus gebracht, wo er noch am gleichen d ſeinen ſchweren inneren Ver⸗ Jebungen axlaa- muß 2 5 Olympiateilnehmer im herrlich — Richtlinien für die Kaufmannsgehilfenprüfungen. Nach⸗ dem die Kaufmannsgehilfenprüfungen bei allen Induſtrie⸗ und Handelskammern eingeführt ſind, hat die Arbeitsgemein⸗ ſchaft der Induſtrie⸗ und Handelskammern in der Reichswirt⸗ ſchaftskammer Richtlinien aufgeſtellt, die eine einheitliche Be⸗ wertung der in der Prüfung gezeigten Leiſtungen ſicherſtellen und dem Prüfling und Lehrherrn Sinn und Zweck der Prü⸗ fung zum Bewußtſein bringen ſollen. Als Zweck der Kauf⸗ mannsgehilfenprüfungen wird in den Richtlinien feſtgeſtellt, daß dem kaufmänniſchen Nachwuchs eine umfaſſende und gründliche Ausbildung geſichert und das Verantwortlichkeits⸗ gefühl von Lehrlingen und Lehrherren vertieft werden ſoll, Was im einzelnen von dem Prüfling verlangt wird, beſtimmt ſich nach den Ausübungsgrundſätzen. Ein tüchtiger Kaufmanns⸗ gehilfe muß, wenn er ſpäter nach entſprechender praktiſcher Tätigkeit dazu in die Lage kommen ſollte, fähig ſein, ſich in dem Geſchäftszweig ſeiner Lehrfirma ſelbſtändig zu machen. Die Prüfung beſteht aus einem ſchriftlichen und einem münd⸗ slichen Teil. Prüflinge aus dem Einzelhandel ſollen nach Mög⸗ lichkeit in Verkaufsräumen des betreffenden Geſchäftszweiges geprüft werden. Im übrigen ſollen theoretiſche Fragen aus den verſchiedenſten Gebieten des kaufmänniſchen Wiſſens mit praktiſchen Ftagen verbunden werden. Ueber die Prüfung wird ein ſchriftliches Zeugnis ausgeſtellt, und in welcher Wirtſchaftsgüte die Prüfung als Kaufmannsgehilfe beſtanden wurde. — Die Lifte der Inhaber des Ehrenk r Au ſtellung des Verzeichniſſes der Namen der Ehrenkreuzinhaber hat der Oberbefehlshaber des Heeres eine Anordnung erlaſſen. Darnach haben mit der Einreichung der Nachträge am J. April 1936 die Verleihungsſtellen die Zahl der von ihnen bis zu dieſem Zeitpunkt verliehenen Ehrenkreuze, getrennt nach Fronk⸗ kämpfern, Kriegsteilnehmern, Witwe und Eltern zu melden und außerdem die Zahl der noch nicht erledigten Anträge anzugeben. 255 s. Zur Auf⸗ Die Arbeitsbücher Aufruf der letzten Betriebsgruppen. Der Stand der Durchführungsarbeiten bei der Ausſtel⸗ lung der Arbeitsbücher ermöglicht es, nunmehr auch die letzten Betriebsgruppen zur Ausſtellung der Arbeitsbücher aufzu⸗ rufen. Dies iſt durch eine 3. Bekanntmachung des Präſidenten der Reichsanſtalt mit Wirkung vom 1. Februar 1936 ge⸗ ſchehen. Zu dieſer 3. Gruppe gehören folgende Betriebs⸗ gruppen: 1. Holz⸗ und Schnitzſtoffgewerbe, 2. Nahrungs⸗ und Ge⸗ nußmittelgewerbe, 3. Verkehrsweſen, 4. Oeffentlicher Dienſt und private Dienſtleiſtungen(ohne die häuslichen Dienſte). Ueber die Zugehörigkeit der Betriebe zu den Betriebs⸗ gruppen erteilen die Arbeitsämter in Zweifelsfällen bereit⸗ willigſt Auskunft. Zur Vermeidung von Mißverſtändniſſen wird ausdrücklich darauf aufmerkſam gemacht, daß die 2. Ver⸗ ordnung des Reichsarbeitsminiſters zur Durchführung des Geſetzes über die Einführung eines Arbeitsbuches vom 17. Januar 1936(Reichsgeſetzblatt 1· Seite 24) ſich lediglich auf diejenigen Betriebsgruppen bezieht, die in der 1. Bekanntk⸗ machung des Präſidenten der Reichsanſtalt vom 18. Magi 1935 genannt ſind. Die Verordnung des Reichsarbeitsminiſters gilt demnach noch nicht für die jetzt aufgerufenen Betriehs⸗ aruppen. Aus dem Reiche des Prinzen Karneval. Des un des vum Masgebaal im„Badiſche.“ Affem Homweg ſtee geſchda Owed noch zwas leliſche am Eck ä bißl bananner und gridiſire iwa de Masge⸗ haal im baliſche Houf. Wi iſes dann des Jahr mid dem Masgebaal vun de Radfahrer un Schütze. Des Johr masgiere ma uns all, dann bei da Olimbia kann ma jo als elles mögliſche kumme. Di ganze Junge, die des Johr zum Danze kumme, wolle e mohl willa in riſch⸗ diſche Masgebaal mache. Des is mohl riſchdiſch, denn ä Faßnachd uhne Masge is grad als wie ä Summer uhne Sunn. Jo wi iſes awa bei ſo oner Olimbia, do muß doch a ä Sprungſchanz, ä Eiskunſchdban un noch vaſchiedenes mer dabei ſei. Werd alles gemachd. Die Rutſchhahn, die frier imma do wa, kimmd deß Johr a willa un zwa in vabeſſada Ufflag deß loſſe ſich di zwee Fawriggande, da Edward un da Kall nett nemme, un du waſchd jo, wann di ſich ſou ebbes vorgenumme hawe, ſo fiere ſies a aus. An beim uff⸗ ſtelle do hilfd da Schorſch und die annere a feſchd mit, un wann zlammegeholfe werd, werds a riſchdiſch. Hinne nei in de Sagal kimmd di Kunſchdeisban, deß gäid gut, tenne ſe doch vom Piſchderer direkt an di Eismaſchin aſchließe. Da Schnäi werd a ſou hergſchelld. Daß da Saal willa riſchdiſch werd, is ſelbvaſtändliſch. A Wett⸗ rutſche un ä Eiskunſchdlaafe werd a durchgfierd. Der olla die, die am beſchde rutſche, griee de erſchde. Zuerſchd kimmd nadirliſch der Einzug vun all denne vile Mit⸗ macher in irm ſcheene Spordsdreß un Masge. Do kannſchd da mol was abguge, dann do werſchd verſchiedenes ſcheenes ſehe kenne. „ Alſou ma treffe uns am Samsdag Owed im Ba⸗ liſche zum mitmache, un ebbes ſchönes is noch dabei, ſgid ko Demaskirung; deß gfelld ma noch am beſchde. Awa ä biſſel uffbaſſe muſchd ſchun, känſchd ſunſchd in die Niß laafe. Dofor hab ich ka Engſchd, mer kann nix dabei baſſiere, ich mach mitt, wis kimmd, dann ufß di Faßnachd derf ma a mol ä biſſel annerſchd ſei als wi ſunſchd. 5 Karneval beim Sängerbund. „Die von den olympiſchen Winterſpielen aus Ga⸗Pa. heimkehrenden Olympiateilnehmer laſſen es ſich nicht nehmen, auf ihrer Durchreiſe das im herrlichen Tal am Wolfgangſee gelegene„Weiße Rößl“ aufzuſuchen. Dieſe große Ehre verpflichtet uns, ihnen einen großen und würdigen Empfang zu bereiten. Das hohe Komitee hat nun die nötigen Vorbereitungen hierzu getroffen, rechnet aber mit der tatkräftigen Anterſtützung aller Sportbegeiſterten. Zur weiteren Unterhaltung findet im Anſchluß an den Empfang ein großes närriſches Faſchings⸗ treiben ſtatt, wo Frohſinn, Stimmung und Humor dazu beitragen werden, unſeren Gäſten dieſen Abend zu einem unvergeßlichen Erlebnis werden zu laſſen. Die Wirtin zum„Weißen Rößl“ wird für die nötige Stärkung größte Sorgfalt verwenden, ſodaß auch in dieſer Hinſicht es an nichts fehlen wird. Es ſei noch beſonders darauf e daß den originellſten und dem Sinn des askenballs entſprechenden Masken, ſchöne Preiſe win⸗ ken. Auch iſt der Eintrittspreis ſo niedrig bemeſſen, da es jedem möglich ſein wird, einige frohe und ungetrübt 1 8 1 11 Parole 1 1 abend daher heißen: Auf zum großen Empfang unſerer drorderten e beſael ** Ein 5 i i i i . des Körnermaisbaues] Die Hagelverſicherung in der Erzeugungsſchlacht Wenn Lokomotiven Frühſtückspauſe machen in en landwirtſch 1 Die Beziehungen zwiſchen Hagelverſicherung und Erzeu⸗ 1 i 0 i 5 f 2 Betrieb. gung sſchlacht braucht man durchaus nicht an den Haaren 9 5. e e n 55 goßen Lokſchun Von Hermann Ding. beizuziehen. Die Hagelverſicherung iſt einer der Grundpf 1 5 e ee e eee eee 3. 5 5 einer geſunden bäuerlichen Wirtſchaftsführung. Eine aus⸗ über zwiſchen zwei Fahrten zuweilen zurückkehren, um ez 1 Bei dem Preisausſchreiben des Reichsnährſtandes Berlin reichende Vorſorge gegen Hagelſchäden iſt 5 i icht kurze Frühſtückspauſe zu machen. Sechs bis ſieben Tonne 1100 10 Thema„Welche arbeitstechniſche und betriebswirtſchaft⸗ nur ſeiner eigenen Fail A 591 5 0 7 Volke ſchul⸗ e n 7 ß niedlche 5 he Vorausſetzungen habe ich zu erfüllen, um den Körnermais⸗ dig. Der Sit 521 1 e% Portionen, die die gewaltigen Loks mit Schlepptender he b Erfolg in der bäuerlichen Wirſchaft einzuführen?“ be.] Steigerung der Ertrd rdengungsſchluch if zucht allein die dieſer Gelegenheit ihrem ſtählernen Innern ein verleben ſand ſich die Arbeit des Jungbauern Hermann Ding unter den] dee gente der trage, ſondern obenſoſehr die Erhalkung] und ſelbſt die Knirpſe unter ihnen, die Tenderlokomotie e e e 1 15 9 beſond in einer Artizelfolge heute] Her Werte eee die der Bauer in harter die ihre Kohlen- und Waſſervorräte gleich auf der Masch dem Abdruck, der ſicherlich beſonders in bäuerlichen Kreiſen] Arbeit ſeiner Scholle abringt. Gewiß bekommt der Bauer nit ſich führen, verti e Schwierigkeit reichlich von Intereſſe ſein dürfte. die durch Hagel zerſtörte Frucht durch die Hagelverſiche⸗ 00 15 1 5 9 1 15 i. 2 ech d i Aang ne e e eee e Döglcht i 15 Tonnen Kohle und ſieben bis neun Kubikmeter Waſſer, i ung nicht als ſolche erſetzt, aber er hat die Möglichkeit, bei 8 N ein len 175 5. f ausreichender Verſicherung durch die erhaltenen Geldmittel 1 fe ee e 1765 t e bebe Wenn heute als Hauptaufgabe und Ziel der Er⸗ die entſtandenen Schäden auszugleichen und dadurch ſeine 1 15 5 zaleich eee e laufen ze zeugungsſchlacht die Steigerung und Verbeſſerung der Wirtſchaft vor Erſchütterung zu bewahren. Es iſt aber der 65 1 Ae ider ve 1 1 105 1 0 0. heimiſchen Erzeugung gefordert wird, dann muß dieſe Verluſt der verhagelten Frucht nicht der einzige Schaden, Bab f fein 900 er ane en a c ic ber e Mehrerze ie F 5. 1 den der Bauer durch 5 + 1 r 5 N h ein. Vaſſer 0 1 0 5 ef eine; Meh erzeugung in erſter Linie bei den Pflanzen und den der Bauer durch den Hagelſchlag hat. Bei der engen Ber⸗ Mater ee e dhe e 5 1 Früchten durchgeführt werden, die feſte Beſtandteile unſerer kettung der einzelnen Vorgänge im landwirtſchaftlichen Betrieb lich nur 40 Heimatsbahnk 5 gefaßt ider 52 0 1 Fruchtfolge ſind. Hier liegt auch die Aufgabe denkbar] zieht eines das andere nach ſich. Fehlen die nötigen Be⸗ d 5 Kohlen frühſtück der Lotomokſve in wenigen einfach, weil es in den meisten Fälle in Mar foſſa triebsmittel, um für das zerſtörte Erntegut Erf e das Kohlenfrühſtück der Lokomotive in wenigen Minute 0 38 eil es in d eiſten Fällen durch Verbeſſerung teleds merke um für das zerſtörte Erntegut Erſatz zu ſchaffen, beendet ſein. Ein rieſiger Drehkran hebt ſchnabelförmig g. der Wachstumsbedingungen und gründlichere Pflege, ſo ſind Futterlnappheit, Verringerung der Milchleistung, Rück. baute Hunte empor, ſchwenkt ſie, die eine halbe Tonne 5 1 1 e Olich 5 9„ 1 FN;** 2 2 2 8 5 91 2 Ile 1„„ 1. der e ſowie richtige Sortenwahl möglich ſein wird 50 5 nt die ſchlimme Folge; oft muß das Vieh auch ſchwarzen Diamanten faſſen, über die Maſchinen, als oh 2 0 8 eee ohne allzugroße Schwierigkeiten a lb fr. dem Futter auszukommen. Es fehlt ein Kinderſpielzeug wären, und läßt die Kohlen in die bei 90 teme Schwerer iſt dieſe Aufgabe ſchon e 105 die ſachgemäße Neubeſtellung und einwandfreies des Tenders praſſeln. Hunt folgt auf Hunt. Dann ei den Pf anzen, die wohl früher allgemein angebaut e So wirken die Hagelſchäden mittelbar oft noch ein Pfiff. Der ſtählerne Leib der Lokomotive iſt geſ i ihrer Unwirtſchaftlichkeit wegen in den jahrelang nach. Da ein Hagelwetter in der Regel nicht f und vom Kohlenſchuppen geht es zum Waſſerſpender. 8. 8 aus der bäuerlichen Fruchtfolge verſchwun⸗ 1 1 0 5 gan oder nur eine Gemeinde, ſondern vige Fäuſte öffnen ihn. Ein breiter Waſſerſtrahl ergießt ſe 0 95 0 nenne hier Hanf und Flachs, Raps und 59 0 ee e überzieht, iſt eine nachbarliche in die Maſchine, während man gleichzeitig den Eingeweide 5 15 ber auch bei ihnen dürfte eine Ausdehnung 10 1 n der Ausfall an Llandwirtſchaftlichen Er⸗ des Stahlroſſes zu Leibe geht. Der Kipproſt wird geöſfſſe⸗ Flachen deen kit möglich ſein, da nicht allzu große 1 en 895 ſich auch in weiteren Kreiſen der Bevölkerung Mit einem rieſigen Schüreiſen hilft der Heizer nach, au ee Henötigt werden und die Anbautechnik vün den 15 1 0 8 e fühlbar machen. Am einen Ausgleich Schlacke und Aſche fallen in eine Grube zwiſchen den ge . Bauern meiſtens noch beherrſcht wird. Weſent⸗ e ee Schäden auf breitere Schultern über⸗ ſen. Ein Kamerad des Heizers aber iſt auf die Maſchſe ich ungfünſtiger liegen die Vorbedingungen beim Körner⸗ 5 e Die Verſicherung verbindet mit dem Schutz geklettert und öffnet ihr den Bruſtdeckel, der ſo groß iſt us mais. Als Futterpflanze wird der Majs bereits heute en Einzelnen die gegenſeitige Hilfeleiſtung. Es verrät wenig er ſelbſt. Er reinigt die Rauchkammer, dieweil der Ka in den meiſten Betrieben angebaut. Das Saatgut wurde„ Verſtändnis, wenn der Verſicherungs⸗[ tän der Maſchine der Lokomotivführer, um ſeinen ttel 15 zu einem ſehr großen Teil aus dem Ausland e einzig und allein den Zweck Stahlkameraden herumgeht und mit kritiſchem Blick alt „ da die inländiſche Erzeugung zur Deckung des Ber 5 i Durch ſeinen Beitritt zur Hagel⸗ Kinzelteile muſtert. Nichts entgeht ihm, ſelbſt in die Grit . zicht ausreichte. Die heutige Lage ließ endlich mittelbar gien eie Bauer nicht nur ſich ſelbſt, ſondern] giettekt er hinab um beim Scheine einer Taschenlampe die deutſchen Maiszüchter zu Ehren kommen, die ſich hagelfreie 5 eee eee ee r f q...... Arbeit nicht beirren ließen. Ihrem unermüdlichen Fleiß liarden M gufläche mit einem Erntewert von faſt 4 Mil⸗, haben wir es zu verdanken, daß uns heute bopenſtändige 907 Mark nicht verſichert ſind, ſollte jedem Landwirt zu[ Kleinigkeit, und wenn man die Kleinigkeit entdeckt, kann deutſche Zuchten in genügender Menge zur Verfügung e 0 e ö 5 0 in 0 8 ge;. Aſſon ſich mei egen or fürzer Nithe z mif ſtehen, die eine Einführung und Verbreitung 85 1 aſſen ſich meiſt bequem in der kurzen Ruhepa ſe zwiſchen 5 maisbaues und die Verſorgung mit Silomaisſorten erſt Ni. zwei Fahrten beſeitigen Wie ein Uhrwerk rollt a N Molch machen. ſorgung sſorten erſt Die Faſchingswurſt Jeder Handariff iſt berechnet. Schon klettert der Lokomoſt l 5 5 i 585 5. kührer wieder auf den Führerſtand a 61 119 5 man nun den Körnermais in die Fruchtfolge Rieſenwürſte haben lange Zeit hindurch im Faſchings⸗] Hebel, und die Maſchine rollt auf di 0 eingliedern, dann muß man ſich, um Mißerfolge zu ver⸗ leben deutſcher Städte eine große Rolle geſpielt. Den Vogel die ſich leicht und ſpielend dn. a meiden, über ſeine Kultur und ſeine Wachstumsbedingun⸗ auf dieſem Gebiete abgeſchoſſen zu haben, kann ſich Königs“ einen Kinderwagen und nicht einen K f 591 85 klaren ſein. Da der Mais als Hackfrucht wohl berg rühmen. Denn vergilbte Dokumente wiſſen zu melden,] nern. Wenige Pinnten ſpäter ſteht g f r Anſorüche an den Nährſtoffvorrat des Bodens ſtellt 1 die Fleiſcherzunft Königsbergs im Jahre 1583 eine 596 pruſtend und Jampf ausſpeiend, zu neue. lerif in Bezug auf die Art des Bodens nicht ſehr wäh⸗ Ellen lange und 434 Pfund ſchwere Wurſt herſtellte, die von] vor ihrem Zuge. 8 ö i iſt und Trockenheit von allen unſeren Kultur⸗ 9115 ade, N pf angen am ſicherſten übersteht, iſt er die gegebene Frucht ieſenga zeln durch die Stadt getragen wurde. b 5 85 leichten Sandboden als Erſatz für Hafer und Roggen. Dieſer Ruhm ließ dem Fleiſchernachwuchs keine Ruhe. Rundfunk⸗ Programme Bei ſachgemäßer Pflege iſt man auf derartigen Feldern] Hatten die Maiſter vor knapp zwe. Jahrzehnten dieſe immer⸗ ö 5 0 der Lage, bedeutend höhere Erträge als mit dieſen hin„nur“ 434 Pfund ſchwere Wurſt hervorgezaubert, ſo Reichsſender Stuttgart.. Getreidearten zu erzielen. Seine raſche Einführung auf warteten ſie im Jahre 1601 mit einem 900pfündigen Rieſen⸗ 85 b dieſen Böden iſt, betriebswirtſchaftlich betrachtet, un. remplar auf. In dem Bauche diefer 1105 Ellen meſſenden] Dong g. e. Febraar Miete A n, Sondern f Bedingt Ain Bur heil e e e pe de Bratwurſt ſollen allein 81 geräucherte Schinken und 20 Pfd. A 8 und für die NS⸗Kulturgemeinde Mannheim, Abl. 0 ſchlacht und Volksernährung micht dringend genug empfoh⸗ Pfeffer verſchwunden ſein. War jene erſte Faſchingswurſt; 864 bis 366: In neuer Inſzenierung: Charlegs 5 len und gefordert werden. 8 195 e 50 Fe durch die Stadt geleitet worden, n Schwank von Brandon Thomas. Anfang 20. d Ganz anders liegen die Verhältniſſ 2 o trugen diesmal mehr als 100 junge Leute das Wurſt⸗ ende etwa 22.30 Uhr. t 3. 5 ie Verhältniſſe auf ſchweren f Köni i Für die NS. i Boden. Hier, wo Ertragsſteigerungen und U bee e bejubelt und beſtaunt, durch Königsbergs Freitag, 21.5 Februar: Für die NS⸗Kulturgemeinde Manſ⸗ Einnahmen im Vergleich mit dem Sandboden vielleicht Was leis 13 12 95 1 5 5 80 e 5 manchen Fällen nicht möglich ſind, müſſen andere Am⸗ ſich ie 5 970 1 1 f 1 50 7 5 eee Nr. 1 b 400 un 1 1 ee ande ſeine Eingliederung in die Fruchtfolge degünftigon] iich dieſe. Und ſo ließen ſie zum Fasching zwölf Scheffel ger. 1 bis 400 und Gruppe E Nr. 301 bis 600: Tau ö vielleicht ſogar fordern. Erſt 9058 150 9 begünſtigen Mehl mit den dazugehörigen Zutaten in ein Rieſenfaß häuſer von Richard Wagner. Anfang 19, Ende 224 i r engel 58 5 0 rollen, um daraus acht mächtige Striezel und ſechs ebenſo Uhr. i 6 2 98. 2 9 3 1 lei 8 1 2 7 1 5 im flaren e e ede dee eiche den 99 cen d e e ee Fleiſcher und Bäcker ſcheint Samstag, 22. Februar: Außer Miete, Gaſtſpiel Abel 0 die Eingliederung des Körnermaisbaues für den Betrieb] haben Denn die esche lien es iich n verbunden zu Kern, Staatsoper Berlin: Die Fledermaus, Oz 5 von Schaden oder Nutzen iſt. beendetem Umzug Bäckermeiſter ee 5 aufg 1 5 e Strauß.(Eintauſch von Gutscheine 0 In unſerer Gemeinde liegen die Verhältniſſe jeden⸗] ſamem Schmaus der Rieſenwurſt zu bitten, wofür ſich die S o 1110 295 er 1 8 1 falls b e ee Veneied dige fleigene oder orb ee Bäcker ihrerseits mit einer Eintadung zur Rieſenbrezel und Son 195 0 23. Februar: Miete B 16, Sondermiete B 95 Anbaufläche günſtig eingliedern kann, ohne darunter zum Nieſenſtrietzel erkenntlich zeigten Per Chroniſt teilt mit, 43 5 die e- Kulturgemeinde Ludwigshafen At 0 andere Kulturpflanzen zurüczzuſtellen oder in Mitleiden⸗] daß dieſe immerhin nicht alltägliche Abfütterung einen„% ᷑—AE ſchaft zu ziehen. Fortſetzung folgt.] Poeten jener Zeit zu einem lateiniſchen Hymnus begeiſterte. 70050 20% Ende gegun 0 aufgehoben). M w „ e gegen 22. 15 90 5A AAA AAA*— f 1 Sesanmerin Sängerbund, Mm. Seckendein Feinde Fine, is „Mhm. willige Feuermehr, 10. Kom, 9 N 2 9 N Am Sonntag, 23. Febr., abends 7856 Uhr beginnend,. N 0 eee. im herrlich dekorierten Saale des„Kaiserhoſes“ großer 0 Danksagung. 0„%% N 0 5 6. 0 HERHIJ ANV VOLK 8 Maskenb all 2 5 Für die vielen Beweise aufrichtiger Teilnahme und seiner lieben Braut æur heutigen f 5 8 0 9 beim Heimgang unseres lieben Entschlafenen%%% 5 G5 5 f di 5 Segenswünsche. Der Wehrführer. N zur besonderen Ehre der heimgekehrten N 16A Sen Wit, aut cliesem Wege herzlichen Pank. S 5 i Olympi a-Teilnehmer. 1 n„W 4 Im Namen der tra d. i: 5 95 Frohsinn! Stimmung! Humor! 0 F F 8 perla Emfehle⸗ 9 f r 9 rau Barbara Metz Wtw. und vermietet! Preßſtroh, Preßheu, Te Uierzu ist das gesamte närrische Volk Seckenheims iſt alles, was die Heuhäckſel, Spreuer, N herzlichst eingeladen. Prämi 0 keit wic geh 2 n. 1 mierung. 0 N 8 8 Reit wiſſen ſoll Torfmull(auch offen), 1 erf Eintrittspreis 60 Pfg. Das närrische Komitee. 0 aunheim-Seckenheim, 19. Februar 1936. e einfachſte Torfſtreu 0 billigste und beſte a N Weg hierzu iſtdas Huminal(auch offen) d Zelungsinſerat Oüngekalk, Thomas nell al⸗ Kali 42%., Nitro phos.“ ber Superphosphat, Amoniab 0 72 Verſammlungs⸗ Kalender. N Taglohn-Zettel Perikalkftihkftoff. 8 N der n erer Rächſter Tage eintreffend: N 1 Tbd.„Jahn“. Das Handballtraining heute abend fi zu haben in der Saatgerſte, Saathafer 1 Zu unserem am Y in der Reithalle ſtatt e del Spieler 8 8 l a f 5 1—. ift der Spieler] Druckerei des Neckar-Bote. 0 lan Samstag, 22. Februar, abends 8 Uhr halb 8 Uhr im„Kaſſerhof“. eckar-· Bote. Mex. Schmich 0 — in in den Räumen des„Bad. Hofes“ stattfindenden ir druck f MASEEN-BA LLL e ee denden, Kinderbeihfife laden wir unsere Mitglieder, Freunde und Gäste berichte, Feſtſchriften, Satzungen, ſowie ka 1 5 5 1 li Masken aus alle ſonſtigen für Handel, Induſtrie, wird in Zahlung genommen für Wäsche, iſt ällen Ländern besonders willkommen. Verein z Betten, Schlafde ken, Matratzen 1 Eintritt 1— Mk. Karten im Vorverkauf ab** f. 0 Freitag Abend 8 Uhr im„Bad. Hof“. Druckſachen in gediegener Keine bemaskierung. und zweckentſprechen⸗ H— 5 1 m— H N& 0 eyd 1 Zammeischützen-esellschatt wadfahlef-Cesellschatt der Ausftatiung. MANNNHFE INA, S REIT E STRASSE, Qu 4,% de eckar-Bete- Druckerei mungen: 0 onneg edliche der bel rleibeg notiven ich hie ek kann ez en aber zwiſchen les ah omotid auf der ſcheibt vermiete n Abl. 1leys ang 20, Manf⸗ 42 bis uppe d Tanf⸗ e 2205 Adele 5. Ops: scheinen Uhr. te B95 „ Abt. Walter ). Af 9 mn, end. fer. ich — ee 15meh hosbe, ö nonlal Neckar Bote Mittwoch, 19. Februar 1936 8 ens nen Weg von 20 Kilometer zurücklegen muß, wenn man, wirklich von Stand zu Stand gehend, die Autoausſtellung durchſtreift. Ob e genau 20 Kilometer ſind, iſt an ſich vollkommen gleich 2 e iſt, daß wir in ihrer Ausdehnung mit der größten Auto mobilausſtellung zu tun haben, die jemals in Deutſchland ſtattfand. Mit zu den in⸗ lereſſanteſten Dingen der Ausſtellung gehören zweifellos die offiziellen Stände. In einer beſonderen Halle, es iſt die Halle 5, hat der Generalinſpektor D deutſche Straßenweſen ſeine Sonderſchau aufge⸗ baut, die über den Stand der Arbeiten am Reichsautobahn⸗ netz unterrichlet. In der gleichen Halle zeigt die deutſche Wehrmacht, in welchem Maße ſie ſich des Kraftfahr⸗ zeuges bedient, und ſie kann auch mit einer ſo grundlegen⸗ den Neuerung kommen, wie es der Reifen aus ſynthetiſchem Gummi ft. Dieſes vielleicht als eine der größten Erfindungen der Chemie zu bezeichnende Reifenmaterial, das den Vorzug hat aus heimiſchen Grundſtoffen zu beſtehen, hat ſich im Verſuch gerade bei der Wehrmacht, die doch höchſte Anforderungen an die Bereifung ſtellt, währt. Natürlich fehlt auch die Reichspoſt nicht, wenn es — hervorragend be⸗ ſich um eine chau des Kraftfahrzeugweſens handelt. Deulſchlands größter Jahrzeughalter zeigt verſchiedene neue Fahrzeugarten, vor allem ein fahrbares Poſtamt, wie es bereits am Reichspartei⸗ tag 1935 eingeſetzt wurde, und das aus Zugwagen beſteht, die alle Vorrichtungen zum Aufbau eines richtiggehenden Poſtamtes mit Fernſprechanſchluß uſw. in dazugehörigen Zellen, die unter Zeltbedachung ſtehen, ermöglichen. Schließlich iſt die Reichs bahn⸗Ge ſellſchaft mit den modernen Schnellreiſewagen für den Aukobahnbelrieb vertreten und zeigt außerdem auch, wie wechſelſeitig die Beziehungen zwiſchen dem Kraftfahrzeug und dem ſchienen⸗ gebundenen Transportmittel ſind bzw., wie dieſe beiden Beförderungsarten ſich im modernen Verkehrsleben ergän⸗ zen. U. a. wird ein Ungeheuer der Landſtraße gezeigt in Geſtalt eines Straßenfahrzeugs mit einer Trag⸗ fähigkeit von 80 Tonnen, das ganze Eiſenbahn⸗ fahrzeuge über die Landſtraße befördern kann. Dieſes Fahrzeug beſitzt insgeſamt 24 Räder, die auf zwei Fahrge⸗ ſtelle ſich verteilen, wobei ſämtliche Räder gelenkt werden. Perſonenwagen mit Dieſelmotor Die Ausſtellung bietet auch ſonſt allerhand Neuheiten unſerer bedeutendſten Firmen. Vielleicht die größte Senſa⸗ tion iſt, daß zum erſtenmal in der Geſchichte des Automo⸗ bils der Perſonenwagen mit Dieſelmotor in ſerienmäßiger Ausführung zu ſehen iſt. Mercedes ⸗Be nz bringt die⸗ ſen erſten ſerienmäßigen Dieſel⸗Perſonenwagen zur Schau. Außerdem zeigt die Hanoma g einen Leicht⸗Dieſelmotor, der ebenfalls für den Einbau in Perſonenfahrzeuge be⸗ ſtimmt iſt. Die Perſonenwagen⸗Abteilung Was in Deutſchland im Fahrzeugbau einen Namen hat, iſt ſelbſtredend vertreten. In der Perſonenwagenabteilung iſt geſchloſſen die ganze Induſtrie verſammelt. Gleich am Eingang liegt der Stand von Mercedes⸗Ben 3, der als große Senſation den Dieſelwagen zeigt, außerdem aber zwei neue Modelle mit 1.7 Liter⸗Vierzylinder⸗Motor, davon eines als Heckmotorwagen. Hinzu kommen die be⸗ kannten Modelle einſchließlich der Kompreſſortypen. Die Auto⸗Union gibt ebenfalls einen Querſchnitt durch ihre Produktion und erweckt die Aufmerkſamkeit vor allem durch einen neuen billigen Front⸗Zwei⸗ ſitzer als Kabriolett und durch die recht nennens⸗ wert veränderten Wanderermodelle, die Vollſchwingachſer geworden ſind. Wanderer hat auch ein Kompreſſor⸗ Modell von zwei Liter als Neuerung und zeigt außerdem eine ganze Reihe von neuen Karoſſerien guf den Audi⸗ und Horch⸗Fahrgeſtellen. Opel hat, nachdem erſt vor wenigen Wochen der bil⸗ lige Typ 4 herauskam, keine neuen Konſtruktionen zu bie⸗ ten, wartet aber mit einer großen Reihe von preiswerten Gebrauchswagen auf. Auch die Adlerwerke haben ihre bisherigen Modelle beibehalten, die einige Verbeſſerungen erfahren haben; der Trumpf⸗Junior hat jetzt ein Leichtſchaltgetriebe. Sämtliche Modelle haben neue Karoſſerien, die außerordentlich an, ſprechend ſind. Eine Neukonſtruktion finden wir in einem 95 Liter⸗Sechszylinder⸗Modell als Vollſchwingachſer bei Hanſa. Stoewer bringt im Greif⸗Junior einen nach Tatra⸗Lizenzen gebauten Vierzylinder mit luftgekühltem Motor. Maybach wiederum hat für den im Vorjahr zum 118 gezeigten Vollſchwingachſer eine verſtärkte Ma⸗ me von 3.8 Liter zu zeigen. Völlig neu iſt 1 2 Aer Seeber bei BM W, der Tiefbettkaſtenrahmen, achsloſe Vorderradaufhängung und als beſondere Neuerung Stabfederung für die ſtarre Hin⸗ terachſe beſizt. Bei Hanomag finden wir außer dem Berſonenwagen⸗Dieſelmotor, der mit ſeinem 16 Liter Hub. raum der kleinſte dieſer Motorgattung ſein dürfte, den Sechszylinderwagen mit verlängertem Radſtand. 2 Ford hat ſeine verſchiedenen Modelle auf der Schau, außerdem können wir in Auſtin, Renault, Fiat und Steyr einige ausländiſche Stände begrüßen. Von dieſen Aus⸗ andsfirmen hat zweifellos Ske yr mit dem neuen Klein⸗ wagen, Typ 50, das intereſſanteſte neue Modell zu bieten, inſofern ſchon, als dieſer Wagen eine ſtromlinienförmige ſelbſttragende Karoſſerie beſitzt und einen Vierzylinder⸗ motor mit liegend angeordneten Zylindern. Die Motorräder Was die Motorräder anbetrifft, ſo ſind alle unſere be⸗ kannten Fabriken anweſend. Weſentlich an dieſer Abteilung ſt die beachtliche Verbeſſerungsarbeit, die im letz⸗ en Jahr geleiſtet wurde, vor allem die Tatſache, daß 1 einige wichtige Dinge, die bisher das 1 ſtarker un beurer Maſchinen waren, nunmehr auch auf das billige Leichtkraftrad übertragen hat. Unter den neuen Modellen eine 200⸗cem⸗Maſchine bei Ardie erwähnt, die Wiergong. getriebe beſitz, bei Da W ein Sporktyp von 250 cem 115 duuhimterker Hand. und Fußſchaltung. Auch Bumm un zündapp haben ihre grundsätzlichen (Ga h; 5 Fe Neuerungen auf dem ſportli Maſchinen zu zeigen, und zwar cem⸗Zweizylinder⸗Modell mit zwei dapp in einer gleich großen kopfge⸗ tion. Bei NSlI iſt ein neues, ſehr inkraftrad entſtanden, außer⸗ ine, die vor allem für iſt. Bei NSül werden jetzt ſämtliche ftrad mit Vierganggetrieb. liefert. Auch Triumph hat 200 cem auf dem Stand, ia als Neuk ruktion eine ſtaubdicht verſchalte Zwei⸗ zylindermaſchine von 500 cem. Standard, Herkules, Favo⸗ rit und Maico zeigen ebenfalls recht intereſſante Typen. Das Gebiet des Nutzfahrzeugs iſt ſehr umfaſſend. Was den Motor enbau anbetrifft, ſo iſt vor allem bemerkenswert, daß der Dieſelmotor den Vergaſermotor noch mehr verdrängt, daß außerdem ſo gut wie jede Firma in der Laſtwagenabteilung beſondere Motoren und Anlagen zeigt, die für den Betrieb mit hei⸗ miſchen Treibmitteln entwickelt ſind. Eine Menge ſowohl von neuen L ichtlieferwagen⸗ wie auch Laſtwagen⸗ typen, vor all vagen für Schwertransporte, bevöl⸗ kern die Halle, außerdem verſchiedene Omnibustypen. Die Halle 6 iſt dem deutſchen Kr aftfahrzeug⸗ handwerk reſerviert Dort hat der zuſtändige Reichs⸗ verband eine Meiſter werkſtatt aufgebaut, die in vol⸗ lem Betrieb vorgeführt wird. Da kann der Beſucher, wie er ein Muſeumsſtück in der Vitrine unter Glas ſieht, die ganzen 2 berrichtungen verfolgen, die notwendig ſind, wieder geſund zu Seiten⸗ 8 lte neue moi Welten um ein lahm gewordenes Fahrzeug machen. 7 sg 7 7 5 Reine Mieterhöhunget Die Neubaumieten.— Schreiben des Reichsarbeitsminiſters. Der Reichsarbeitsminiſter hat in einem Schreiben er⸗ zeut zur Frage der Mietpreisbildung Stellung genommen. Insbeſondere handelt es ſich in dieſem Falle um die Neu⸗ baumieten. Der Miniſter betont dabei, wie das ND meldet, daß in den letzten Wochen in zunehmendem Maße Beſchwerden über Kündigungen und Mietsſteigerungen in Neubauten im Reichsarbeitsminiſterium eingegangen ſeien. Mietspreisſteigerungen müßten aber grundſätzlich unterbleiben. Dies gelte vor allem auch für die Neu⸗ bauwohnungen, und zwar auch für die Mieten der Woh⸗ nungen der gemeinnützigen Wohnungsbauunternehmun. gen. Der Miniſter antwortet, daß gerade die gemein⸗ nü tigen Wohnungsunternehmungen es unbedingt unterlaſſen, die Wohnungsknappheit zu Kündi⸗ gungen und Mietsſteigerungen auszunutzen. Kündigungen würden, ſo ſagt er, nur dazu führen, die Nachfrage nach den im allgemeinen billigeren Altwohnun gen zu erhöhen. Dies würde die Lage auf dem Allwohnungs⸗ markt in unerträglicher Weiſe verſchlechtern und die Alt⸗ wohnungen den minderbemittelten Schichten entziehen. Wenn ein Wohnungsunternehmen ſeine wirtſchaftliche Lage für ſo ungünſtig halte, daß nur durch Erhöhung der Einnahmen ein wirtſchaftlicher Zuſammenbruch varhindert werden könne, ſo ſei eine eingehende Nachprüfung durch den zuſtändigen Reviſionsverband zu veranſaſſen. pflichten und Rechte in der Erzeugungsſchlacht Ein Volk, das im Herzen Europas liegt, das einen Welt⸗ krieg und eine Hungerblockade durchmachte, hat keinen Zweifel daran, daß die Steigerung der Erträge ſeiner Landwirtſchaft eine grundſätzliche nationale Notwendigkeit iſt. Neben der Nahrungserzeugung muß beſonders auf dem Gebiet des Spinnpflanzenbaues auch für die nötige in du⸗ ſtrielle Rohſtoffer zeugung ſoweit als möglich geſorgt werden. Alle Völker, die geopolitiſch ſich in einer ähnlichen Lage befinden wie Deutſchland, werden mit der Zeit dazu gezwungen ſein, ähnliche Schritte in die Wege zu leiten. Den Beweis hierfür hat bereits Italien geliefert. Allerdings ſind dieſe Völker zum großen Teil durch die kli⸗ matiſchen und Bodenverhältniſſe egünſtigt. Deshalb müſ⸗ ſen wir Deutſche aus dieſen Gründen und im Hinblick auf den engen Volksraum uns darüber klar ſein, daß der Weg zur Nahrungsfreiheit für uns wohl am ſchwierig⸗ ſten iſt. Der Stellvertreter des Führers hat auf dem Reichs⸗ bauerntag in Goslar mit Recht darauf hingewieſen, daß die Landwirtſchaft das ihr von der Nation geſtellte Ziel nicht in wenigen Jahren auf allen Gebieten erreichen kann, aber ihm mit feſtem Willen unerſchütterlich zuſtreben muß. Wir müſſen uns in jedem Jahre Rechenſchaft über das Erreichte ablegen und beweiſen, ob wir dem Ziele wiederum ein erhebliches Stück näher gekommen ſind. Es gibt manchen Volksgenoſſen, der heute der Auffaſ⸗ ſung iſt, daß dem deutſchen Bauer im Verhältnis zu an⸗ deren Ständen bevorzugt geholfen wird. Dieſe Auffaſſung iſt ſchon deshalb falſch, weil der Nachweis für die fahrläſ⸗ ſige Benachteiligung der deutſchen Landwirtſchaft in der Syſtem⸗ und Vorkriegszeit wirklich nicht ſchwer geführt werden kann. Die liberale, von blutsmäßigen Geſichts⸗ punkten losgelöſte Staats⸗ und Wirtſchaftsauffaſſung war daran ſchuld. Ein Staat jedoch, der eine an Blut und Boden gebundene Weltanſchauung vertritt, muß dem Bauerntum eine erhebliche Aufmerkſamkeit zuwenden. Die ungleiche Verteilung der deutſchen Bevölkerung über den deutſchen Raum als Schattenſeite der ſtürmiſchen Aufwärtsentwick⸗ lung der deutſchen Induſtrie iſt für die Ernährungspolitit nicht günſtig. Die beſtehenden Verhältniſſe verurſachen aber die Erkenntnis, daß Deutſchland weder ein einſeitiger In⸗ duſtrieſtaat noch ein einſeitiger Agrarſtaat ſein kann. Beide Wirtſchaftsformen müſſen ſich vielmehr harmoniſch er⸗ gänzen. Das deutſche Volk ſchaut heute mehr denn je auf den deutſchen Bauer. Hohe Anforderungen werden an ſeinen guten Willen, an ſeine ſtarke Hand und an ſeine bewährte Kraft geſtellt. Die Nahrun gsverſorgung des ge⸗ ſamten Volkes iſt eine hohe, ehrenvolle Aufgabe, und die ganze Nation nimmt an den Sorgen und Laſten des Bau⸗ ernſtandes deshalb Anteil. Beſonders der Städter hat die Notwendigkeit eingeſehen, den Bauer aus den Klauen jener artfremden Wirtſchaftskräfte zu befreien, die mit den wich⸗ tigſten Gütern der Nation, der Nahrung, wucherten. Am Ende des Jahres muß der im Schweiße ſeines Angeſichts in ſtrenger Arbeit ſein Land beſtellende Bauer die Gewiß⸗ heit haben, daß ihm auch der Lohn ſeiner Arbeit durch den Staat geſichert wird. Erſt dann ſind die Vorausſetzungen für die Mehrerzeugung geſichert. Der nationalſozialiſtiſche Staat hat dieſe Grundſätze erfüllt und garantiert ein erfolg⸗ reiches Arbeiten des Ballern. Jeder Bauersmann, der alſo ein nutzbringendes Glied der Volksgemeinſchaft darſtellen will, muß auch ſeine Pflichten erkennen, die aus ſeinen im dritten Reich erworbenen Rechten erſtanden ſind. Keine Entlaſfungen wegen des Arbeitsbuches Aber Beſtrafung der Säumigen. Von zuſtändiger Stelle iſt wiederholt mit Bezu nahme auf die geſetzlichen Beſtimmungen den deutſchen Volksge⸗ noſſen, die für das Arbeitsbuch in Betracht kommen, ab gelegt worden, ſich dieſes für ihre Beſchäftigung in Zukunft unerläßliche Dokument zu beſchaffen. Für die erſte aufge⸗ rufene Gruppe iſt bereits mit Wirkung ab 1. März d. J. die Weiterbeſchäftigung ohne Arbeitsbuch unterſagt. Für die übrigen beiden Wirtſchaftsgruppen iſt ein ſolcher Termin noch nicht ergangen. In Zufammenhang mit den mit dem Arbeitsbuch zu⸗ ſammenhängenden Fragen hat nun der Präſident der Reichsanſtalt für Arbeitsvermittlung und Arbeitsloſenver⸗ ſicherung einen neuen Runderla ß ergehen laſſen, der eingehend die Aufgaben darlegt, die für die Dienſtſtellen der Reichsanſtalt ſich nunmehr ergeben. Der Präſident weiſt darauf hin, daß Arbeitskräfte, die nicht rechtzeitig ein Arbeiisbuch beantragt haben, nicht entlaſſen werden ſollen und daß ſich deshalb auch Einſtellungen nicht verzögern ſonen. Noffalls ſoll daher die Ausſtellung von Erſatzkarten erfolgen. Wer jedoch bei der Beſchaffung des Arbeitsbuches böswillig gebummelt hat, ſetzt ſich der Gefahr einer Beſtrafung aus, gleichgültig, ob es ſich um Betriebsführer oder Gefolgſchaftsangehrige handelt. Bei Klärung von Zweifelsfragen in einem weiteren Erlaß erklärt der Präſident noch, daß mit Rückſicht auf die Richtigkeit und Vollſtändigkeit der Arbeitsbücher, die ja An⸗ gaben zur Perſon enthalten, im Arbeitsbuch auch die Zahl der unehelichen Kinder bei weiblichen Arbeits. buchpflichtigen anzugeben iſt. Die Einlagen bei den badiſchen Sparkaſſen. (Y Karlsruhe, 18. Febr. Die Spareinlagen bei den ba⸗ diſchen Sparkaſſen ſind im Monat Januar 1936 um 71 Millionen Mark geſtiegen. Sie betrugen Ende Januar 6101/6 Millionen Mark. Eingezahlt wurden 22, Millionen, abge⸗ hoben 19,9 Millionen Mark. An Zinſen für das Jahr 1935 wurden den Sparkonten im Monat Januar 46 Millionen Mark gutgeſchrieben. Die Depoſiten⸗, Giro⸗ und Kontokorrenteinlagen haben ſich im Monat Januar um 2,3 Millionen Mark permindert⸗ Die Geſamteinlagen der hadiſchen Sparkaſſen ſind ſo⸗ mit im Monat Januar von 675,7 Millionen auf 680,5 Mil⸗ lionen, alſo um 48 Millionen Mark geſtiegen. Rundfunk⸗ Programme Reichsſender Stuttgart. Donnerstag, 20. Februar: 8.30 Blasmuſik; 9.30 Vom deutſchen Sago; 9.45 Sende. gauſe; 10.15 Volksliedſingen; 11.30 Für dich, Bauer; 15 Sendepauſe; 15.30 Bedeutungsvolle Modekonferenz; 16 Mu⸗ ſik am Nachmittag; 17.45 Aus der Beratungsſtelle der Stadt Stuttgart für Familienkunde und Sippenforſchung; 19.45 Erzeugungsſchlacht; 20.10 Mozart⸗Zyklus; 21 Die Liebes⸗ inſel, Volksſtück; 22.15 Faſchingszauber— Abaaa. indiskrete Funkberichte;? Freitag, 21. Februar: 8. 50 Muſikaliſche Frühſtückspauſe; 9.30 Sendepauſe; 10.15 Für alle schaff 1 5 Bauern Kraft; 11.30 Für dich, Bauer; 15 Sendepaufe; 15.30 Jagd nach Sauſewind, Märchen⸗ ſpiel; 17.45 Auf 1/1 000 000 Gramm genau, Hörbericht; 19.30 Drittes offenes Liederſingen; 20.10 Luſtſpiele der Weltliteratur: Der politiſche Kannegießer; 20.10 Max und Moritz, burleskes Oratorium; 22.30 Unterhaltungskonzert. Samstag, 22. Februar: 8.30 Morgenkonzert; 9.30 Orgelkonzert; 10.15 Meilen⸗ ſteine am deulſchen Weg; 11.30 Für dich, Bauer; 15 Im Donner der Motoren, Hörſpiel; anſchließend Ruf der Jugend; 15.40 Aus iſch's mit mir und mei Haus hat ket Tür, alte badiſche Volks⸗ und Tanzlieder; 16 Der frohe Samstag⸗ nachmittag; 18 Tonbericht der Woche; 18.30 Volkstänze— Volkslieder; 19 Volksmuſik 20.10 Glückspilze, bunte Stunde; Reichsſender Frankfurt. Donnerstag, 20. Februar: 10.15 Schulfunk; 11.30 Bauernfunk; 15.15 Kinderfunk; 16 Bunte Schüſſel; 17.30 Närriſcher Kalender; 19.45 Tages⸗ ſpiegel; 20.10 Oberſt Lawrence, Funkſpiel; 21 Die Liebes⸗ G Volksſtüd; 22.30 Tanzmuſik; 24 Bunte Faſchingsmitter⸗ nacht. Freitag, 21. Februar: 10.15 Schulfunk; 11 Hausfrau, hör zu; 11.30 Bauern⸗ funk; 15.15 Gang durch die Betriebe, Funkbericht; 16 Unter⸗ haltungsmuſik; 17.30 Die Stürmer von Douaumont, Ge⸗ denken an die Kämpfe vor 20 Jahren; 17.45 Das aktuelle Buch; 19.45 Tagesſpiegel; 20.10 Dilettant— und doch Meiſter, Muſik als Nebenberuf; 21.30 Autoland; 22.20 Sportſchau der Woche; 22.40 Unterhaltungsmuſik. Samstag, 22. Februar: a 8.45 Auf zum Staatsjugendtag— HJ ⸗Sport; 9 Sende⸗ pauſe; 10.15 Schulfunk; 11 Hausfrau, hör zu; 11.30 Sende⸗ pauſe; 15.15 Vor 20 Jahren— im Caureswald heult der Sturm, Hörſpiel; 16 Der frohe Samstagnachmittag; 18 Der Stadtſchreiber, Funkidyll; 18.20 Zeitfunk; 19 Blasmuſik; 19.55 Ruf der Jugend; 20.11 Karneval an Main und Rhein; 22.30 Zelt, Nachrichten; 22.40 Lokale Nachrichten, Wetter⸗ und Schneebericht, Sport; 22.45 Bei Walzer und Wein.„ laßt uns fröhlich ſein; 24 Die Fledermaus, Operette von Johann Strauß. f . e r r Sag es mit Verſen uon Von Alfred Mus Balte. Gläsgor iſt eine größe Stadt in Scholt⸗ land und Buchäftaſſs Warenhaus“ iſt die größte Firma in Gläsgoch Bucchaſiuſt ſelbſt ist ein kleiner, Anterſeh ter! Hert, ift weißeſt Haaten bereisten fünft gerbteken Geſicht, ſieht ſehr freuftplich Alls, hat ein gewälfiges Vermögen, und fim liebet eit als daß er ausgibt. Roger Mackegn. ist eit! anger und ſutelli⸗ ee die Schulbank beben ver⸗ aſſet und möchte gertie titdieren, weiß aber nicht, woher das Geld dazu nehmen, denn zu! Häuſe geht es verdammt knapp zu. Roger wird giſ vörerſt etwas Praktiſches beginnen müfſen, uin ſich das Geld zum Studium zu⸗ ſamimenzuſpareſt. Abet Roger Matlean hat gute Einfälle, er weiß Beſcheid wie es im Geſchäftsleben zugeht und daß Reklame die Hauptſache iſt. Und dau et febenbei etwas wie eine dichteriſche Ader hat, machte er ſich einen Plan. Setzte ſich eiſte Nacht lang hin und ſchrfeb. Ging am nächſten Tage aus und kaufte ſich einen Pinſel und weiße Farbe, Und als es wieder Nacht würde, ſchlich ſich Roger mit Piſtſel, Farbe und ſei⸗ nei Geſchteibſel durch die duſtklen Straßen Glasgows und arbeikste aß feiner Zukunft. As die Geſchäftsleute art nächſten Morgen ihts Läden öffteten, fändefß ſie ihre Schau⸗ fenſter inte ſauber hingeniaften, ſeht briginel⸗ leit uffd zilgkräftige Neflamsvetſen verziert. Dag geftel ihnen nicht Abel, Ad als ſich Roget um die Mittagszeit bet ihſten als Ur⸗ heben dleſer Reklaſſte Borſtellts, und ihnen uft⸗ ter den Schlägwork„Sag es uit Verſen!“ ein Abonſſeſſtenk auf wöchentlich zcheimgl wech⸗ ſelnde Reflameverſe, das Stück 5 Schilling vorſchlug, ſchienen ſie nicht abgeneigt, den Vorſchlag in Erwägung zu ziehen. Roger war beglückt, Er ging in fröhlichſter Stimmung auch zu Buchaftats Warenhaus, dem er in der Nacht eite beſonders wirkungs⸗ b 15 9 gefaßt f nahſm eine Adreſſe entgegen und verſprach, vo 10 e laſſem— Roger war nun ends 15 ſiebenten 8 5 be Er Buchanan gls Kundſchaft bekam, ch e ganzen Skadt geſiegt. Er er⸗ 1755 b e. fich e eile die Univer⸗ ſitä„ Fiſbid Pezlehenf sollte. i paar Tage ster mußte er vor's Ge⸗ ri e hatte ihn wegen Be⸗ ſchmierens ſeiner Schau fenſter, dadurch hervor⸗ Nee Sthrung des Geſchäftsbetriebes uſw. Wenn hakt perl 1 0 Richter ſpät in der 8 einst Panleheauscll gehabt hatte, wurde Roger 15 10 00 ann das Walenhaus Buchanan 50 Pfund chädigung und Buße zu zah⸗ Lenze 15 155 erſe höchſt perſönlich vom e— Die Frage „Ebfnbuürg' oder Orford?“ hatte damit weſent⸗ lich an Bedeutung verloren. e an der Tür ſeines Waren⸗ haute, klei, ünterſetzt, mit weißen Haaren über dein ren c Geſicht, und ſchaute 0 ſein Geiſtesprodukt abwuſch. D pie ein herein. Buchanan lächelte teundlich:„Sie bringen mir wohl die 50 Hal Strafe, junger Mann?“—„Nein, ir“, ſtammelte Roger.„Hm“, meinte Bu⸗ chanan nachdenklich,„haben wohl kein Geld, funger Mann“.„Nein, Sir“.—„Na, dann“, meinte Buchanan und lächelte noch freund⸗ lichen, dann bleibt nichts anderes übrig, als daß Sie die 50 Pfund abarbeiten. Sie wer⸗ den mir alfo jede Woche zweimal ſolche Re⸗ klameverſe ans Schaufenſter malen. War nicht übel, was Sie da gedichtet hatten. Iſt doch bequem ſo für Sie, nicht wahr? Na alſo, dam gan die Arbeit.“ Buchanan grüßte reundlich. Er war zufrieden, er hatte wieder 9 nt oger ſtand da wie ein begoſſener Hund. Aber dann ſchäumte die Wut in ihm auf. Sollte er ſich von einem ſo widerlichen Geiz⸗ kragen hereinlegen laſſen? Während er noch vor der Ladentür ſtand, begann ſein Ge⸗ irn fieberhaft zu arbeiten. Und plötzlich kam 15 855 exlöſende Gedanke. Er ſtraffte ſich, III. betrat in beſcheideſter Halluſtg nochmals den Laden, ging ſtracks auf Buchaſtant zu ufd ſagte:„Sir, ich ſehe mein Unrecht ein und werde mein beſtes kun, es gut zu machen; nur geben Sie es mir ſchriftlich, daß ich ver⸗ pflichtet bin, Ihnen bis zu dem Betrage von 50 Pfund, bei einer Konventioſtalſtrafe von 100 Pfund für deſt Uftterlaſſungsfall, wöchent⸗ lichgzweimal wechſelnde Reklameverſe an das Schaufenſter zu malen. Denn wenn ich den anderen Geſchäfteſt zeigen kaun, daß die große Firma Buchanan it mir einen ſo ernſten Vertrag, geſchloſſen hat, bin ich überzeugt, daß ich vielleicht noch Aufträge bekomme. Wollen Sie mir dazu helfen, Sir?“— Nun, o es nichts koſtete, da war Buchanan immer zum Wohltun bereit. Er gab Roger das Gemünſchlenſchriftlich. Und damit beginnt der zweite, Teil der Geſchichte. Schon am nächſten Morgen prangte ein Nellgmepers an Buchanans Schaufenſter, liebevoll geſchrieben, jede Verszeile mit ſchön geſchnörkelten großen Anfangsbuchſtaben be⸗ ginnend. Buchanan war zufrieden und be⸗ merkte mit Genugtuung, daß ſich allmählich imer mehr Leute vor ſeinem Schaufenſter f ſich lachend ſammelten, die Verſe laſen und die Auslage betrachteten. Das ging ſo tage⸗ lang. Nur fiel ihm ſchließlich auf, daß immer weniger Käufer kamen. Bis ihm eines Tages ein guter Freund die Augen öffnete. An die⸗ ſem Tage war wieder ein neuer Reklamevers draußen. Er lautete: ScCHaut hier die Waren, leſt die Worte, Und merkt euch Buchanans Warenzeichen. Nur hier gibt's Waren dieſer Sorte. Die andern haben nichts dergleichen. Buchanan merkte mit Entſetzen, daß die Anfangsbuchſtaben, von oben nach unten ge⸗ leſen, eine ſehr unpaſſende Bezeichnung er⸗ gaben, nämlich: Schund! Und als er ſich die vorhergegangenen Verſe anſah, die er ſich alle, zur Verwendung im nächſten Jahr,— denn er war ſparſam,— abgeſchrieben hatte, da fand er in den Anfangsbuchſtaben ähnliche Bezeichnungen, wie„Ladenhüter“,—„Miſt“ uſw. Buchanan ließ Roger kommen und fauchte ihn an. Roger blieb kühl und ſprach von ſon⸗ derbaren Zufällen und daß man Verſe hori⸗ zontal und nicht vertikal leſen müſſe. Bucha⸗ nan unterſagte jede weitere Beſchriftung. Ro⸗ ger lächelte, verwies auf ſeinen Vertrag und die Konventionalſtrafe; für den Zufall der Anfangsbuchſtaben könne ihn niemand ver⸗ antwortlich machen. Er werde alſo ſeinen kon⸗ traktlichen Verpflichtungen weiterhin nachkom⸗ men. Buchanan konnte nichts ausrichten: alle zwei Tage ſtand ein neuer Vers mit böſen An⸗ fangsbuchſtaben an ſeinem Schaufenſter. Und wenn er ihn auch entfernen ließ, ſo hatten ihn doch genug Leute geleſen und aufgeſchrie⸗ ben, denn die Kolporkage dieſer Verſe war ein Sport der Stadt geworden. Buchanans Einnahmen ſanken, kein Käufer ließ ſich blik⸗ len, und es blieb ihm nichts anderes übrig als Roger zähneknirſchend die„Konventional⸗ ſtrafe“ von 100 Pfund zu ſchicken und ihn zu bitten, die weitere Reklametätigkeit für ſein Warenhaus einzuſtellen. Vas tat Roger ſehr gerne, denn inzwiſchen hatte er in der Stadt ſoviel Aufträge gewon⸗ nen, daß ihm in einem guten Jahr das Stu⸗ dium in Oxford— jawohl, in Oxford— ge⸗ ſichert ſein wird. Künſtler⸗Aneldoten Erzählt von Hans Bethge. Als ſich van Dyck auf der Reiſe nach Eng⸗ land befand, wo er in die Dienſte König Karl I. kreten ſollte, kam er auch durch Harlem. Er beſchloß, dem von ihm hochverehrten Franz Hals einen Beſuch zu machen. Der Meiſter war nicht zu Hauſe, und van Dyck wartete in ſeinem Atelier. Als Hals kam, ſtellte ſich van Dyck als ein Verehrer vor, doch ohne ſei⸗ nen Namen zu nennen. Er fragte den Meiſter, ob er bereit ſei, ſein Porträt zu malen. Hals bejahte, nahm kurz entſchloſſen eine Leinwand und malte mit wuchtigen Pinſelhieben das Bildnis ſeines Beſuchers. Als van Dyck vor das fertige Bild trat, war er hingeriſſen von der Schönheit der Malerei. „Es lockt mich, es auch zu probieren“, ſagte er, nahm gleichfalls eine Leinwand und bat Franz Hals, Modell zu ſtehen. Hals merkte bald an der Art, wie ſein Beſucher Pinſel und Palette handhabte, daß er von der Zunft ſein müſſe. Er meinte, es ſei vermutlich ein unbekannter Maler, der ſich auf dieſe Weiſe bekannt machen wollte. Van Dyck ſprach mög⸗ lichſt wenig, und nichts von künſtleriſchen Din⸗ gen, um ſich nicht zu verraten. Als er fertig war, bat er den älteren Meiſter um ſein Ur⸗ teil. Franz Hals trat voll Erwartung vor das Bild. Er ſah es mit einem kurzen Blick an, richtete dann die Augen lachend auf ſeinen Beſucher, reichte ihm die Hand und ſagte: „Ich hoffe, Ihr eßt mit mir zu Mittag, van Als Walteau auf dem Sterbebette lag, kam ein Prieſter zu ihm und hielt ihm ein Kru⸗ zifix hin. Watteau ſah es an und ſagte er⸗ regt:„Nehmen Sie das Machwerk weg! Was war das für ein Stümper, der das Ange⸗ ſicht Gottes ſo barbariſch verunſtalten konnte!“ 9 Schauspieler treiben gern miteinander Schabernack. Der berühmte deutſche Schau⸗ ſpieler Kainz übte dieſen alten Brauch mit Vorliebe zur Erziehung„großkopfeter Kol⸗ legen“. In München war's. Einem älteren Liebhaber, der ſich immer wieder damit brü⸗ ſtete, daß ihm alle Frauenherzen entgegen⸗ jubelten, wenn er ſich nur in der Kuliſſe zeige, ſagte Kainz, er ſei zu beſcheiden, denn ſchon vormittags an der Kaſſe könne man ſeine Beliebtheit ſpüren; heute morgen habe er, Kainz, folgendes kleine Zwiegeſpräch an der Kaſſe mitangehört. Eine Dame fragt den Kaſſierer, ob heute Herr X. ſpiele.„Na⸗ türlich!“ kommt die Antwort,„unſer Lieb⸗ haber iſt immer zur Stelle!“ Die Dame zweifelt:„Alſo er tritt beſtimmt auf?“ Der Kaſſierer begütigt:„Aber ganz beſtimmtl““ Die Dame überlegt einen Augenblick, wirft dann ein Geldſtück auf das Kaſſenbrett und ſtöhnt:„Na— geben Sie mir trotzdem eine Eintrittskarte * Alkibiades, der lange Jahre hindurch in der Geſchichte Athens eine entſcheidende Rolle ſpielte, zeichnete ſich ſchon im früheſten Knabenalter durch Ehrgeiz und Ruhmbegierde aus. In allem wünſchte er der erſte zu ſein, und als Jüngling lenkte er durch ſeine Ant⸗ worten häufig die Aufmerkſamkeit ſeiner Mit⸗ bürger auf ſich. Einſt ſang der junge Alkibiades mit einem Altersgenoſſen. Hin und her ging der Kampf, als aber Alkibiades zu unterliegen fürchtete, zog er die Arme ſeines Gegners an ſeinen Mund und verſuchte, ſich durch Beißen zu befreien.„Pfui, Alkibiades!“, rief der an⸗ dere und ließ los,„du beißt ja wie die Weiber.“—„Nicht doch“, erwiderte der, „ſondern wie die Löwen.“ Der Jüngling Alkibiades wollte einmal in einer Angelegenheit den Perikles ſprechen und kam vor deſſen Haus. Da wurde ihm ge⸗ ſagt, dieſer habe gerade jetzt keine Zeit, da er überlegen müſſe, wie er den Athenern Rechnung ablegen könne. Achſelzuckend ging Alkibiades von dannen und ſagte laut:„Wäre es nicht beſſer, wenn er daran dächte, wie er den Athenern keine Rechnung abzulegen brauchte?“ gan Lukas Von Hans Bethge. Mit zwei jungen Bekannten bereiſte ich die Baleariſchen Inſeln. In einer kleinen Hafen⸗ ſtadt der Inſel Mallorca mieteten wir Maul⸗ liere und ritten ins Gebirge. Wundervolle Tage der Einſamkeit auf ſchroffen Felſenhöhen, in verlaſſenen Tälern, an kühlen Quellen, un⸗ ter den ſchattiſchen Dächern der Korkeichen. Am Abend des zweiten Tages wollten wir das Kloſter San Lluch, das heißt San 18 erreichen, das in einem einſamen Tale iegt. Es wurde Abend. Wir waren müde von den ſchwierigen Wegen, aber das Kloſter kam nicht in Sicht. Wir hatten die verfloſſene Nacht im Freien gelegen und ſehnten uns nach einem Dache. Die Dunkelheit kam. Wir konnten den ſteinigen Weg am hohen Berg⸗ hang hin nur noch mit Mühe erkennen, und ſtand ſchwarz und drohend vor dem dune, blauen Himmel, und jetzt kam ſüß und hee die ſilberne Sichel des Mondes über t heraus, ein zauberhafter Anblick. Wir kappe vorwärts und zogen die ermüdeten Maultieg⸗ am Halfter hinter uns her. Der junge M lorquiner, der uns führte, behauptete imme wieder, das Kloſter müſſe in der Nähe eh Wir glaubten ihm kaum mehr. Wir ſprachen nur wenig; die Zweige ali Bäume ſchlugen uns ins Geſicht; hin und! wieder ſchrien wir laut in das Tal, abe keine Stimme gab uns Antwort. Ich ſah o zu der rieſigen wie ein Zuckerhut aufſtrebende Bergwand mit der ſchwebenden Mondſiche empor; unvergeßlich iſt mir dieſes Bild dez Ruhe und heiteren Erhabenheit. Meine Fuß ſchritten kaum mehr aus; ſie ſtolperten yr wärts in übergroßer Ermüdung. Mitunle hörte ich einen Fluch, den einer der Genoſſeg usſtieß. Plötzlich einen Ausruf der Freude, Im Tal, weit unten, war ein Licht zu erkeg⸗ nen; das konnte nur das Kloſter ſein. Mit jubelten und nahmen mit Vorſicht die Rich, tung dem Lichte zu. Wir riefen laut; mch hörte uns. Und nun ſahen wir ein kfleiſez Licht dem Schall unſerer Rufe entgegenkoh, men. Als das Licht zu uns ſtieß, waren wt geborgen. Ein paar Mönche, barhäuptig, braunen Kutten, ſtanden vor uns und hee ßen uns willkommen. Die Mönche führten uns in ihr Kloſter, ud auf einmal gerieten wir in ein Märchenland das uns ganz überwältigte. Wir hörten Ol gelklang, ſingende Stimmen nahmen uns ge fangen, und ein Licht flutete um uns he das überirdiſch ſchien. Die alten Korridor waren ganz mit Roſen beſtreut; Roſengewinde hingen an allen Wänden, alle Roſen der Ine ſchienen zu unſerem Willkommen in diele nächtlichen Räumen vereint zu ſein, Nole Lampen ſchwebten über uns, wir tralen i die Kirche ein, und nichts als Roſen ud Laubgewinde und ſtrahlende Kerzen und fel liche Menſchen waren um uns her; ein beläh bender Duft von Blumen und Weihrauch drang auf uns ein; Weelodien errlangen, i wir ſahen uns an und wußten nicht, was wl von dieſem Wunder denken ſollten. Aus den ſchweigenden Nacht, aus den Einöden des Ge birges plötzlich in dieſe Roſenſchönheit,.. dieſes Meer von Licht und Duft und Orgel klang,— es ſchien, daß es nicht wirklich war daß eine reizende Phantaſie uns narrte. Und doch war alles ſchönſte Wirklichkeit. Es war St. Lucas⸗Tag, der höchſte Feiertag des Kll⸗ ſters, der Tag des Heiligen, dem dieſe Stätte geweiht iſt. Die Mönche bewirteten uns und wieſen uns aſtliche Zimmer mit weichen Betten an, Von oſen träumend, ſchliefen wir in dieſer lauen Nacht, an die ich zurückdenke, wie an ein Nö, ſenwunder, wie an eine Sage, die aus den Dunkel auftauchte und ſchnell verſchwand, we an einen fernen Duft, wie an ein füße Lied in der Fremde ö Rütſel⸗Etke N Buchſtaben⸗Rätſel. — Hoffnungshort. Enges Tal. Holzgefäß. Männl. Perſonenname, Milchnapf. Beſtimmter Bezirk. Männl. Perſonenname⸗ Sagenhafter Vogel. Arzneikügelchen. . Laſtkahn. ——— Uunfruchtbares Heideland, Man ſuche die angedeuteten Wörker, deten mittlere, durch Punkte bezeichnete Buchſtaben⸗ Reihe eine winterliche Naturerſcheinung ger. nen. Die Anfangsbuchſtaben der Wörter ſind⸗ A K T F S KE G P 3 G. ,, M —— ͤ—U— 1 Auflöſungen aus voriger Nummer: Bilder⸗Rätſel: Höfliche Worte ringen viel und koſten wenig. N Scharade: Langeweile— lange Weis A — Olympiſche Siegerehrung. paar Pauſin⸗Oeſterreich, zur Linken die Ungarn Rotter⸗Szollas, daneben Gra a i Latour und Dr. Ritter von Halt. 1 Weltbild(pe) Maxie Herber und Ernſt Baier auf dem Siegerplatz, zur Rechten das junge 1 Baillet⸗ Aeberſicht über die feierliche Preisverteilung und Siegerehrung in Garm,⸗Partenkiechm — Nero — 188 — ——— cd So SS S e 2