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Beilagen: Der Familienfreund, Illuſtriertes Unterhaltungsblatt, Die Frau und ihre Welt. Ausgabe werktags mittags 12 Uhr. Betriebsſtörungen uſw. berechtigen zu keinen Erſatzanſprüchen. Druck u. Verlag: Georg Zimmermann Wtw.(Inh. Georg Härdle) Mannheim⸗Seckenheim, Zähringerſtraße Rr. 68. Verantwortlich für die Schriftleitung, ebenſo für die Anzeigen Georg Härdle, Mannheim⸗Seckenheim, Hauptſtr. 120.— D.⸗A. I. 36: 1200 9 7 Jahrgang blanvolle Bau⸗ und Naumpolitif Neuregelung der Bebauung in den Gemeinden.— Eine wichtige Verordnung. Berlin, 19. Februar. Der Reichsarbeitsminiſter hat auf Grund des Geſetzes über einſtweilige Maßnahmen zur Ordnung des deutſchen Siedlungsweſens eine Verordnung erlaſſen, die für die bau⸗ liche Enkwicklung und Geſtaltung der Gemeinden von weik⸗ tragender Bedeutung iſt. Die Verordnung ſchafft eine ein⸗ heikliche Rechtsgrundlage für die Regelung der Bebauung in den Gemeinden und beſeitigt die vielfachen Hemmungen, die dieſer Regelung in dem zerſplitterten, den heutigen An⸗ forderungen zum Teil nicht mehr entſprechenden Länder⸗ recht bisher enigegenſtanden. Die Verordnung behandelt zunächſt die Frage der Aus⸗ weiſung von ſoſchen Gebieten, die planmäßig aufge⸗ ſchloſſen werden ſollen. Im Gegenſatz zum Außen⸗ gebiet, das nicht planmäßig erſchloſſen wird, werden dieſe Gebiete als Baugebiete bezeichnet. Im Bauge⸗ biet werden nach der zuläſſigen Nutzung unterſchieden: Kleinſiedlungs⸗, Wohn-, Geſchäfts⸗ und Gewerbegebiete. Für jedes Gebiet ſind die in ihm zu errichteten Arten von Bauten feſtzulegen. Auf dieſe Weiſe wird der bauliche Or⸗ ganismus der Gemeinden im Großen gegliedert. Auf die Erhaltung und Jörderung einer ee er Siedlungs⸗ weiſe iſt Bedacht zu nehmen. In dieſem Zuſammenhang ſei dar⸗ auf hingewieſen, daß es bisher noch nicht in allen Ländern möglich war, Flächen für eingeſchoſſige Bebauung, für Kleinſiedlung oder dergleichen auszuweiſen. Die Verord⸗ nung gibt hierzu die Ermächtigung. Sie geſtattet auch, Vor⸗ ſchriften über die Mindeſtgröße von Baugrund⸗ ſtückenn zu erlaſſen, die für eine einwandfreie Erſchließung von Siedlungsgelände heute nicht mehr entbehrt werden können. Bebauung im Außengebiet Von beſonderer Bedeutung ſind die Beſtimmungen über die Regelung der Bebauung im Außengebiet. In den Jah⸗ ren nach dem Kriege entſtand allenthalben, beſonders in der Umgebung größerer Ortſchaften und an den Landſtraßen bis weit in das platte Land hinein eine wilde und häßliche Splitterſieolung, die dem geſamten Siedlungsgedanken ſtarken Abbruch ge⸗ tan, die Landſchaft rückſichtslos verſchandelt und der Allge⸗ meinheit, beſonders in finanzieller Hinſicht, unerläßlichen Schaden zugefügt hat. Die vorliegende Verordnung beſtimmt allgemein, daß die Genehmigung für bauliche An⸗ lagen verſagt werden ſoll, wenn ihre Ausführung der geordneten Entwicklung des Gemeindegebietes oder einer ordnungsgemäßen Bebauung zuwiderlaufen würde. In Abkehr von dem liberaliſtiſchen Grundſatz der unbeſchränk⸗ ten Baufreiheit wird damit die Unterordnung der Wünſche des Einzelnen unter die Belange des Volksganzen gefordert. Die Vorſchrift ſoll auch eine Handhabe geben, das Außengebiet der Städte und das platte Land in ihrem land⸗ ſchaftlichen Charakter zu erhalten und vor weſensfremder Bebauung zu ſchützen Die Bedeutung der Kleinſiedlung In einem Begleiterlaß hat der Reichsarbeitsminiſter die wichtigſten bei Durchführnug der Vorſchriften zu beachten⸗ den Geſichtspunkte hervorgehoben. Beſondere Erwähnung verdient hier der Hinweis auf die Bedeutung der Klein⸗ ſiedlung, zu deren Förderung bel Ausweisung der Bauge⸗ biete ausreichende, nach einheitlichen Grundsätzen zu er⸗ ſchließende Geländeflächen vorgeſehen werden ſollen. Der Miniſter wendet ſich mit allem Nachdruck gegen die über⸗ mäßige Ausnutzung von Grundſtücken, beſonders durch Ilelſtöckige Bauten, wie ſie nach den Bauordnungen zahlreicher Skädte noch immer zugelaſſen, mit den Anforde⸗ zungen der Volksgeſundheit und des Luftſchutzes aber in keiner Weiſe vereinbar iſt. Er hal deshalb auf die Notwendigkeit hingewieſen, die Flachbauweiſe weitgehend zu fördern. Mehr als drei Wohngeſchoſſe ſollen an Wohnſtraßen grundſätzlich nichl mehr zugelaſſen werden. Die viergeſchoſſige Bauweiſe iſt auf die wichti⸗ gen Geſchäftsſtraßen größerer Städte zu beſchrän⸗ ken. Eine höhere Ausnutzung darf nur im Geſchäftsgebiet von Großſtädten und Städten mit großſtädtiſchem Charak⸗ ter zugelaſſen werden, ſoweit die örklichen Verhältniſſe dies erfordern. Der Erlaß enthält ferner eine Zuſammenſtellung der wichtigſten Grundſätze, die bei Anordnung und Abgrenzung von Baugebieten zu beachten ſind. Reichs⸗ und Landesplanung Die Reichs, und Landesplanung will die Lebensäuße⸗ kungen des deutſchen Volkes durch Einpaſſung an den Raum zur größtmöglichen Kraftentfaltung ſteigern. Der national⸗ ſozialiſtiſche Staat konnte nach den Ergebniſſen der libera⸗ len Entwicklung das notwendige zuſammenfaſſende Planen für ein größeres Gebiet nicht mehr der zufälligen Initiative einzelner Behörden oder Verbände überlaſſen, vielmehr mußte er die Reichs⸗ und Landesplanung zu einer Hoheits⸗ aufgabe des Reiches erklären und die Regelung der raum⸗ politiſchen Fragen ſelbſt in die Hand nehmen. Donnerstag, den 20. Februar 1936 3 Das geſchah durch die Einrichtung der Reichsſtelle für Raumordnung als oberſte Reichsbehörde. Sie ſoll die der Volksgeſamtheit dienlichen Ziele der Raumge⸗ ſtaltung und den zweckmäßigen Einſatz aller Kräfte ermit⸗ teln und durchſetzen. Welche Pla nungsräume ſollen nun gewählt wer⸗ den? Sie müſſen den Charakter einer Landſchaft mit ſtammperwandter Bevölkerung tragen und müſſen ferner groß genug ſein, um Ausgleichsmöglich⸗ keiten zu bieten. Die ſpäteren Reichsgaue werden dieſe Erforderniſſe erfüllen. Bis dahin können nur die Reichsſtatthaltergebiete und in Preußen die Provinzen als Planungsräume in Frage kommen. Die landſchaftlichen Planungsaufgaben werden allgemein in der Verwirklichung der nach nationalſozialiſtiſchen Grundſätzen von der Reichs⸗ ſtelle für Raumordnung aufzuſtellenden Richtlinien beſte⸗ hen. Aufgabe der geſtaltenden Planung iſt es dann, bei der ſich ſtändig ändernden Beziehung von wohnenden und wirk⸗ ſchaftenden Menſchen zu dem Raum eine für die Allgemein- heit ſchädliche Ranmausnußung zu verhindern und ordnend die Entwicklung nach großen allgemeinen, von der Neichs⸗ ſtelle für Raumordnung gegebenen Zielsetzungen zu lenken. Die Geſtaltung eines planvollen Landwirtſchaftsorga⸗ nismus erfordert unter der Führung des Staates die leben⸗ dige Mitarbeit aller Teile der Bevölkerung. Je⸗ des Lebensgebiet wird von dem Raum her beeinflußt. Wo Wohnſiedlungen errichtet werden, iſt für die Landwirtſchaft und Induſtrie gleichermaßen be⸗ deutungsvoll. Wie Verkehrswege angelegt werden, iſt entſcheidend nicht nur für den ſpäteren Wohnungsbau, ſondern auch für die Richtung, nach der ſich das Gewerbe enwickeln kann. Wo Induſtrieanlagen errichtet werden, iſt nicht nur für alle Gewerbetreibenden, ſondern für die ganze Bewohnerſchaft einer Gegend von Bedeutung. Luft⸗ ſchutz und Lebensſicherung gehen die Geſamtheit wie jeden Einzelnen an. Eine erſte Verordnung zur Durchführung der Reichs⸗ und Landesplanung, die der Leiter der Reichsſtelle für Raumordnung, Reichsminiſter Kerrl, erlaſſen hat, be⸗ ſtimmt, daß Planungsräume die Reichsſtatthalterbezirke ſo⸗ wie das Saarland, in Preußen die Provinzen, die Haupt⸗ ſtadt Berlin ſowie der Bezirk des Siedelungsverbandes Ruhrkohlenbezirk ſind. 200 Kilometer in der Stunde! Neuer Schnelligkeitsrekord der Reichsbahn. Berlin, 20. Februar. Auf einer Verſuchsfahrt, die die Deutſche Reichsbahn mit einem dreiteiligen dieſelelektriſchen Schnelltriebwagen auf der Skrecke Berlin—Hamburg am 17. Februar unker⸗ nommen hat, wurde zum erſten Male mit einem für den öffentlichen Verkehr beſtimmten Schienenfahrzeug die Ge⸗ ſchwindigkeit von 200 Skundenkilomekern erreicht. Derartige Geſchwindigkeiten auf der Schiene ſind bislang nur von reinen Verſuchsfahrzeugen gefahren worden. Bei dem neuen Verſuch handelt es ſich um einen drel⸗ teiligen Schnelltriebwagen, wie er auf der Jahrhundertausſtellung der Reichsbahn in Nürnberg zu ſehen war. Als Kraftanlage werden zwei Maybach⸗Dieſer⸗ Motoren von 600 PS Leiſtung verwendet, die eine Weiter⸗ entwicklung der im„Fliegenden Hamburger“ eingebauten Motoren darſtellen. Auf der Rückfahrt von Hamburg ge⸗ lang es, zwiſchen Ludwigsluſt und Wittenberge eine Ge⸗ ſchwindigkeit von 200 Stundenkilometern zu erreichen, nach⸗ dem vorher ſchon auf der Hin⸗ und Rückfahrt verſchiedentlich Geſchwindigkeiten über 190 Kilometer gefahren waren. Ne⸗ ben der außergswöhnlichen Geſchwindigkeit war beſonders der ruhige und ſtoßfreie Lauf des Fahrzeuges bemerkenswert, ſo daß alle Fahrtteilnehmer das Gefühl der unbedingten Sicherheit hatten. Wenn auch mit dieſem Wagen im ſpäteren regelmäßtk⸗ gen Betrieb— er wird wahrſcheinlich im Laufe des Som⸗ mers auf der Strecke Berlin— Breslau eingeſetzt werden— dieſe Geſchwindigkeiten nicht gefahren werden können, da die Streckenverhältniſſe es nicht zulaſſen, o iſt doch dieſer neue Erfolg deutſcher Schnelltriebwagen wieder ein Beweis dafür, daß die deutſche Induſtrie und mit ihr die Deutſche Reichsbahn in der Entwicklung des techniſchen Fortſchrittes auf der Welt führend iſt. Immer noch ungerechte Agrarreform Im amtlichen polniſchen Geſetzblatt iſt ſoeben die im Verlauf der Durchführung der polniſchen Agrarreform für das Jahr 1936 veröffentlichte Namensliſte der enteigneten Perſonen erſchienen. Wieder iſt in Poſen und Pommerellen mehr deutſcher Beſitz als polniſcher enteignet worden. Deutſche Siedler werden für die Parzellierungsaktion allgemein nicht zuge⸗ laſſen, ſo daß die Agrarreform nur den polniſchen Kleinbe⸗ ſitz ſtärkt. Die„Deutſche Nundſchau in Polen“ berechnet den Geſamtverluſt, den der deutſche Boden erlitten hat, wie folgt: Allein durch die Agrarreform wurden ſeit ihrem Be⸗ ginn bis zur Liſte 1935 vom deutſchen Beſitz 59 999 Hektar und vom polniſchen Beſitz nur 25 186 Hektar erfaßt. Dazu kommt die vorliegende Namensliſte für 1936 mit 8 44 Hek. tar für den deutſchen und 7450 Hektar für den polniſchen 5 Das bedeutet insgeſamt einen Verluſt von 68 443 Hektar bei der deutſchen Minderheit und von nur 32 636 Hektar bei der polniſchen Mehrheit. 7E! ͤ 4 7 Englands Intereſſen in Oſtafrika Italien veröffentlicht Akten eines engliſchen Miniſterial⸗ dusſchuſſes. Rom, 20. Februar. In ſenſationeller Aufmachung veröffentlicht das halb⸗ amtliche„Giornale d'Italia“ Auszüge aus einem ſchriftli⸗ chen Bericht, den der von der engliſchen Regierung im Früh⸗ jahr 1935 eingeſetzte interminiſterielle Ausſchuß unter dem Vorſitz von Sir John Maffey in der abeſſiniſchen Frage am 18. Juni vorigen Jahres erſtattet haben ſoll. In dieſem Bericht, det in unterrichteten römiſchen Krei⸗ ſen als eine politiſche Enthüllung von größtem Intereſſe betrachtet wird, vertritt der fragliche Ausſchuß die Anſicht, daß die engliſche Regierung mit dem Dreimächteabkommen über Abeſſinien vom Jahre 1906„faſt ganz Abeſſinien als zur Einflußſphäre Italiens gehörend anerkannt“ habe und ferner, daß„in Abeſſinien und in ſeinen Nachbargebieten keine lebensnotwendigen engliſchen Intereſſen beſtehen, die ſolcher Art wären, daß die engliſche Regierung ſich einer Eroberung Abeſſiniens durch Italien widerſetzen müßte“. Vom allgemeinen Standpunkt einer beſſeren Grenzver⸗ waltung wäre es nach dem Bericht ſogar zu begrüßen, wenn Italien in Abeſſinien zur Macht käme, vorausgeſetzt, daß eine Verſtändigung über die Weideplätze in den Grenzge⸗ bieten von Engliſch⸗Somaliland erreicht würde. Ein etwai⸗ ger engliſcher Preſtigeverluſt bei den Somaliſtämmen würde nach Anſicht des Ausſchuſſes durch die Vorteile wettge⸗ macht, die aus einer katſächlichen italieniſchen Beſetzung Abeſſiniens erwartet werden könnten. Oelſperre oder andere Maßnahmen Dem„Opfer des Angriffs“ muß geholfen werden. London, 19. Februar. Der diplomatiſche Mitarbeiter des„Daily Telegraph“ berichtet, daß ſich das engliſche Kabinett demnächſt wieder mit der Frage einer Oelſperre befaſſen werde. Wahr⸗ ſcheinlich werde man vorſchlagen, den Zuſammentritt des Sanktionsausſchuſſes in Genf bereits auf den 2. März an⸗ 3 5 wie urſprünglich vorgeſehen, auf den 9. März feſtzu⸗ etzen. In Regierungskreiſen ſei man der Anſicht, daß durch die abeſſiniſche Niederlage ſüdlich von Makalle eine dring⸗ liche Lage entſtanden ſei. Zudem wiſſe man, daß die Nah⸗ rungsmiktel in Abeſſinien knapper würden. Der Eindruck, daß die Widerſtandskraft der Abeſſinier abnehme, werde auch durch die Anzeichen eines neuen ikalieniſchen Angriffes an der Südfronk verſtärkt. Unter dieſen Amſtänden müſſe die britiſche Regierung gemeinſam mit den Regierungen der anderen Völkerbundsſtaaten erwägen, welche weiteren Schrikte erforderlich und möglich ſeien, um dem„Opfer des Angriffes“ beizuſtehen. Wahrſcheinlich werde Außenminiſter Eden beſchließen, der Sitzung des 18er⸗Ausſchuſſes perſönlich beizuwohnen. Sollte der Ausſchuß entſcheiden, daß eine wirkſame Oel⸗ ſperre gegen Italien nicht auferlegt werden könne, dann würden ſicherlich andere Maßna hmen erwogen werden. Beneſch als Vermittler? Eine Unterredung, die der franzöſiſche Außenminiſter mit dem apoſtoliſchen Nuntius Maglione hatte, wird vom „Oeuvre“ mit gewiſſen Bemühungen für die friedliche Bei⸗ legung des italieniſch-abeſſiniſchen Streitfalles in Beziehung gebracht. Der Vatikan, fo heißt es, prüfe ſeit einiger Zeit, ob eine Möglichkeit beſtehe, dem tſchechofſlowakiſchen Staatspräſidenten Beneſch die Vermittlerrolle zu über⸗ tragen. Rom, 20. Febr. Der engliſche Botſchafter Drummond hat in ſeiner Beſprechung mit Muſſolini— wie zuverläſſig verlautet— zur Verhütung von Luftangriffen den Stand . engliſchen Verbandsplätze in Abeſſinien genau ange⸗ geben. Oie Begegnung Guvich—Berger⸗Walbenegg Eine amtliche Mitteilung. Rom, 20. Februar. Ueber das Zuſammentreffen zwiſchen Suvich und Ba⸗ ron Berger⸗Waldenegg in Florenz wurde eine amtliche Mit⸗ teilung ausgegeben, in der es heißt: In einem herzlichen und freundſchaftlichen Gedankengustauſch haben die beiden Staatsmänner die alla meine Lage und beſonders die Be⸗ ziehungen zwiſchen Italien und Oeſterreich und den ande⸗ ren Donauländern einer Prüfung unterzogen. Sie ſind ſich darüber einig geweſen, die völlige Uebereinſtimmung der Anſichten und Intereſſen ihrer beiden Staaten feſtzuſtellen, und haben den Vorſatz neu beſtätigt, ihre Politik im Sinn der italieniſch⸗öſterreichiſch-ungariſchen Vereinbarungen von Rom vom 17. März 1934 fortzuſetzen. Oeſterreichiſcher Beſuch in Aitgarn Budapeſt, 20. Febr. Der öſterreichiſche Bundeskanzler Schuſchnigg und der Außenminiſter Berger⸗Waldenegg werden— wie verlautet— Anfang März der ungariſchen e einen Beſuch abſtatten. Der Beſuch ſoll der Er⸗ örterung der die beiden Länder berührenden internationa⸗ len Fragen und der Prüfung des in der letzten Zeit viel erörterten tſchechoſlowakiſchen Donaupaktplans gelten. Im Hinblick auf die 915 ſenwärtigen internationalen Verhandlun⸗ gen ſieht man 1 5 Reiſe mit beſonderem Intereſſe ent gegen. f Die Frage der Schlachtſchifftonnage Franzöſiſcher Schritt in Waſhington. London, 20. Februar. Die franzöſiſche Regierung hat außerhalb der Londoner die amerikaniſche Regierung erſuchen laſſen, einer Vermeh⸗ Das Engliſche Rüſtungsgewinnler Eine der Folgen des engliſchen Aufrüſtungsfeldzuges ſind die ungeheuren Gewinne, die engliſche Rüſtungsindu⸗ ſtrielle, Börſenſpekulanten und Makler durch das ſcharfe Anziehen der Rüſtungsaktien erzielt haben. „Daily Herald“ meldet, daß ſeit dem Bekanntwerden der Aufrüſtungspläne im letzten Jahre Gewinne in einer Höhe von insgeſamt über 700 Millionen Mark gemacht worden ſeien. Von einer Anzahl berufsmäßiger Spekulanten haben jeder Einzelne Hunderttauſende von Pfunden gewonnen. Als Ergebnis der Rüſtungshauſſe ſeien etwa ſechs Männer über Nacht zu Millionären geworden So hätten Direktoren der Hawker⸗Flugzeugfirma infolge der gewaltigen Steigerung ihres Geſchäftes allein einen Gewinn von etwa 200 Millionen unter ſich verteilt. Arbeiterpartei ſtimmt gegen die Militär⸗Nachtragshaushalte. London, 20. Febr. Die Arbeiterpartei hat beſchloſſen, im Unterhaus am kommenden Montag gegen die Nach⸗ tragshaushalte in Höhe von 7,8 Millionen Pfund Sterling ür Heer, Flotte nud Luftmacht zu ſtimmen. Deer, d 91 4 Das Flugzeugunglück im Kanal Wie der einzige Ueberlebende gerettet wurde. London, 20. Februar. In einer Meldung aus Le Havre wird beſtätigt, daß ein Mitglied der Beſatzung des im Aermelkanal verunglück⸗ ten britiſchen Flugzeuges, der Fliegerleutnant Page, ge⸗ rettet worden iſt. Das Bombenflugzeug iſt nach dieſer Mel⸗ dung 800 Meter von der Küſte entfernt auf das Waſſer niedergegangen. Sämtliche vier Inſaſſen des Flugzeuges verſuchten, das Ufer ſchwimmend zu erreichen, nachdem ſie über 20 Minuten an Bord des Flugzeuges geblieben wa⸗ ren, das noch aus dem Waſſer reichte. Drei Mitglieder der Beſatzung wurden jedoch durch die ſtarke Drift auf das Meer hinausgeſpült und ertranken. Ein Franzoſe verſuchte, in einem leichten Sportboot die Flieger zu retten. Er ſah vom Kanu aus zwei Leute im Waſſer und warf einem der beiden einen Rettungsgürtel zu, der Page rettete. Da kein zweiter Rettungsgürtel vorhanden war, kehrte der Fran⸗ zoſe an Land zurück, um einen zweiten zu holen. Bei ſeiner Rückkehr war jedoch keine Spur mewr von dem zweiten Schwimmer zu ſehen. Auſtraliſches Bombenflugzeug abgeſtürzl. London, 20. Febr. 60 Kilometer von Sydney entfernt iſt— wie aus Sydney berichtet wird— ein Bombenflug⸗ zeug abgeſtürzt. Bei dem Unglück ſind fünf Perſonen ums Leben gekommen. Sowjetruſſiſcher Eisbrecher verſchollen. Moskau, 20. Febr. Seit vier Tagen iſt im Kaſpiſchen Meer der ſowjetruſſiſche Eisbrecher„Schaumjan“ verſchol⸗ len. Er war am 15. Ferbuar von Machatſch⸗Kala an der Weſtküſte nach der an der Oſtküſte gelegenen Stadt Alexan⸗ drowſt ausgelaufen. Am 16. Februar ſandte das Schiff plötzlich SOS⸗Rufe. Seitdem hat man von ihm nichts mehr gehört. Von Beben gemeisferf gerufen. Aber das Glück, eine ſolche Stunde, wie wir Von Maria Ibele. 17 Lo ſieht um ſich und weiß ſich vor Staunen faſt nicht zu erholen. Die Wände ſind mit wertvollen, ſchweren Gobelins bedeckt. Mächtige Löwen⸗ und Tiger⸗ felle, verſchiedene Lanzen und Dolche geben dem Zimmer den Charakter eines kleinen Muſeums. Die maſſiven geſchnitzten Möbel, Klubſeſſel, Lederſofas zeugen von der Gediegenheit der Einrichtung. Überraſcht, ſtrahlend erſcheint Jula und ſchließt Lo in ihre Arme. 5 „Das iſt zu goldig von dir, mich heute ſchon aufzu⸗ ſuchen. Ich dachte, du kämſt erſt ſpät abends von deinem Überlandbummel zurück.“ Jula läutet, übergibt Mantel und Hut dem Mädchen. Eng aneinander gedrückt ſchieben ſie ſich in's Zimmer. Hier gibt es eine Menge zu ſehen. Das Zimmer iſt ſehr hell; fünf rieſige Fenſterſtöcke locken das Licht herein. Die verſchiedenen Blumenſtänder plaudern von der ideal veranlagten Beſitzerin. Lo iſt glücklich dar⸗ über— denn ſchlechte Menſchen haſſen die Blumen. Am gemütlichſten aber wirkt der Kamin mit dem roten Feuer, den künſtlichen Holzſcheiten, die lauſchiges Wohl⸗ behagen verſchenken. Auf der breiten Kamineinfaſſung ſtehen antike Vaſen und die bequemen Seſſel laden förmlich zum Nichtstun, zum Zeitverträumen ein. „So, Lo⸗Kind, jetzt wollen wir aber das Wieder⸗ ſehen feiern! Doch vor allem heißen Dank für das allerliebſte Geſchenkerl!“ Vergnügt packt Jula Lo an beiden Schultern.„Mädel, du ahnſt nicht, wie ich mich freue, dich bei mir zu wiſſen— ich könnte gerade hinaus weinen, du darfſt es mir ehrlich glauben.“ Lo iſt es genau ſo zumute. 5 Julas Nähe wächſt wieder das längſt erſtorbene efühl des Geborgen⸗ ſehens, des Daheimſeins in einem Menſchen— und weinend fällt ſie Jula um den Hals. Dieſe iſt auf's tiefſte erſchüttert. Wie mächtig greift ihr doch die ein⸗ fache, unberechnete, ungeſchminkke Neigung in's Herz! „Aber zum Weinen ſind wir eigentlich doch nicht zu⸗ Keine neuen Schlichtungsvorſchläge Oberhausausſprache über den oſtafrikaniſchen Krieg. London, 19. Februar. Im Oberhaus fand eine Ausſprache über den italieniſch⸗ abeſſiniſchen Konflikt ſtatt. Der Konſervative Lord Phil⸗ lipmore leitete die Ausſprache mit der Frage ein, was die Regierung tue, um eine friedliche, für alle Parteien an⸗ nehmbare Löſung zu fördern und die zurzeit drohende Ge⸗ fahr zu beſeitigen, daß England in einen Krieg verwickelt werde. Eine Regelun g des Konflikts ſei heute deo p⸗ pelt ſo dringend wie im Dezember; denn ſeit jener Zeit habe ſich die internationale Lage ganz entſchieden ver⸗ ſchlechtert. Ganz Europa ſei heute von einer Hyſterie der Furcht ergriffen. Nach der mit Beifall aufgenommenen Rede Lord Phillipmores erklärte Lord Cecil, daß es nicht wün⸗ ſchenswert ſei, wenn eine der beiden Seiten eine vollſtän⸗ digen Sieg erringe. Die kritiſche Lage in Europa könne nicht übertrieben werden. Es ſei allgemein bekannt, daß eine europäiſche Macht ihre militäriſche Stärke außer⸗ ordentlich vermehrt habe. Der Liberale Lord Mottiſtone vertrat die Anſicht, daß die Regierung in wenigen Wochen oder Monaten die Sühnemaßnahmen fallen laſſen müſſe. Für die Regierung antwortete Staatsſekretär für die auswärtigen Angelegenheiten Lord Stanho pe, der zunächſt darauf hinwies, daß im gegenwärtigen Augen⸗ blick weder Italien noch Abeſſinſen um eine Erwägung von Friedensvorſchlägen erſucht hätten. Weder die britiſche Regierung noch irgendein anderes Mitglied des Völkerbundes bereike im Augenblick irgend. welche neuen Schlichtungsvorſchläge vor. Eine forkgeſetzte Unterbreitung von Vorſchlägen würde Italien nur ermu⸗ tigen, fortzufahren in der Hoffnung, beſſere Bedingungen zu erhalten. Dies liege nicht in den Inkereſſen Englands. Dadurch, daß Italien vier Verträge zerriſſen habe, habe es ſich in eine Lage verſetzt, die dem Völkerbund keinen ande⸗ ren Weg laſſe, als Sühnemaßnahmen durchzuführen oder aber ſich ſelbſt zu widerſprechen. Es ſei jetzt nicht der Zeitpunkt, zu ſagen, wie weit der Völkerbund gehen werde.„Ich glaube aber, daß der Völkerbund ſeine Fähigkeit beweiſen wird, Erfolge zu erzie⸗ len.“ Es werde Sache des Völkerbundes ſein, zu entſchei⸗ den, ob eine Oelſperre wirkungsvoll ſein werde oder nicht. * Die Preſſe auf dem Schlachtfeld. Asmara, 19. Februar. Der Kriegsberichterſtatter des DNB meldet: Die Preſſe⸗ berichterſtatter haben die neuen italieniſchen Stellungen zwi⸗ ſchen Belaſa und Antalo auf dem Schlachtfeld von Amba Aradam beſichtigt. Die Artillerie feuert noch vereinzelt auf kleinere abeſſiniſche Gruppen, die ſüdwärts ziehen. Auf dem Schlachtfeld findet man nur mehr vereinzelt die Lei⸗ Ren von Abeſſiniern. Die meiſten ſind inzwiſchen ſchon beerdigt oder verbrannt worden. Zuverläſſige Ziffern über die Verluſte fehlen noch immer auf beiden Seiten. Belaſa, Antalo und andere in der Gegend von Aradam gelegene Ortſchaften ſind auf Befehl des Ras Mulugheta von den Abeſſinjern geräumt worden, die auf ihrem Rückzug die meiſten Ortſchaften in Brand ge⸗ ſteckt haben. Wie von italieniſcher Seite erklärt wird, ſol⸗ len verſchiedene Bewohner dieſer Gegend den Räumungs⸗ befehl nicht befolgt haben. Sie wurden wegen Befehlsver⸗ weigerung von den im Rückzug befindlichen abeſſiniſchen Streitkräften erſchoſſe nn. Die Preſſevertreter hatten Ge⸗ legenheit, die Generals uniform, die Orden, Ehren⸗ zeichen und den Marſchallſtab, die bei. Aradam von den Ita⸗ lienern erbeutet wurden, im italieniſchen Hauptquartier zu beſichtigen. Bomben auf den fliehenden Feind Das italieniſche Propagandaminiſterium veröffentlicht den nachſtehenden, von Marſchall Badoglio gedrahteten Heeresbericht Nr. 130:„Unſere Luftwaffe ſetzt den Bom⸗ benabwurf auf den in ſüdlicher Richtung fliehenden Feind ſort. Truppen des 3. Armeekorps erreichten die Gegend von Gaela auf der Verbindungslinie zwiſchen Tembien und Socotg, ohne auf feindlichen Widerſtand zu ſtoßen. Sie wurden hon der Bevölkerung freundlich empfangen.“ Regierungswechſel in Spanien Rücktritt des Kabinetts.— Militärputſchgerüchte. Madrid, 19. Februar. Der ſpaniſche Landwirkſchaftsminiſter teilte nach Been. digung einer Beſprechung ſämtlicher Miniſter dem Staals. präſidenten mit, daß die Regierung auf Grund der bis jehl vorliegenden Wahlergebniſſe zurückgetreten ſei. Wie verlau. tet, beläuft ſich die Zahl der Sitze der Linksabgeordneten im neuen Parlament auf 250. In der Nacht liefen Gerüchte um, daß a uf den Mi litärflugplätzen von Cuatro Vientos, Getafe und N cala, die ſämtlich in der Umgebung von Madrid liegen, ein militäriſcher Aufſtandsverſuch aufgedeckt und im Keime erſtickt worden ſei. Mehrere Offiziere, darunter die Generale Franco und Goded, ſeien verhaftet worden. Die angebliche Aufſtandsbewegung habe das Ziel verfolg, die Machtübernahme durch die Linke zu verhindern. Die Regierung dementiert jedoch dieſe Gerüchte. Die Generäle Franco und Goded hätten ihr Ehrenwort gegeben, daß ſie eine umſtürzleriſche Bewegung nicht beabſichtigten und hinter der Regierung ſtünden. Azana bildet das neue Kabinett Madrid, 20. Febr. Am Mittwoch abend wurde der frül. here Miniſterpräſident und Linksrepublikaner Azang vom Staatspräſidenten mit der Regierungsbildung beauftragt. Moskaus Hand Die Komintern erteilt Ratſchläge. Das Ergebnis der ſpaniſchen Wahlen wird in Moskau begreiflicherweiſe mit großer Genugtuung aufgenommen, Das Blatt der Komintern, die„Prawda“, behandelt die politiſche Entwicklung in Spanien ausführlich und kommt zu der Feſiſtellung, daß der Wahlausgang als Sieg der von der Komintern ausgegebenen Einheitsfrontparole ſei. Be⸗ geiſtert verzeichnet das Blatt die„ſtarke Linksentwicklung der ſpaniſchen Maſſen“ und die„ſcharfe Polariſation der Klaſſenkräfte“. Die„Prawda“ mißt dem Sieg der Volksfront in Spa⸗ nien größte Bedeutung für die internationale proletari⸗ ſche Bewegung bei und erteilt ihren ſpaniſchen Genoſſen gute Ratſchläge, wie durch eine Verwirklichung des Pro⸗ gramms der Volksfront dieſer Sieg feſt verankert werden könne. Als beſonders wichtig empfiehlt das Blatt die Ent⸗ eignung des Großgrundbeſitzes und die ſofortige Befreiung aller politiſchen Gefangenen. Zwei britiſche Flugzeuge abgeſtürzt Schwere Verluſte der britiſchen Luftſtreitkräfte. London, 20. Febr. Die britiſchen Luftſtreitkräfte ha⸗ ben zwei ſchwere Verluſte erlitten. In den frühen Morgen, ſtunden ſtürzte in der Grafſchaft Suſſex ein Nachtbomben⸗ flugzeug ab und ging in Flammen auf. Von den vier In⸗ ſaſſen wurden drei getötet, während der Slide führer, ein Unteroffizier, ſchwere Verletzungen erlitt, Die Maſchine wurde faſt vollſtändig ein Opfer der Flammen. Das zweite Flugzeugunglück trug ſich in der Nacht im Aermelkanal zu, wo ebenfalls ein britiſches Flugzeug nie⸗ derging und verſank. Drei Mitglieder der Mann⸗ ſchaft werden als vermißt gemeldet; ſie dürften ertrun⸗ ben ſein. Dem vierten Flieger gelang es ſchwimmend die Küſte zu erreichen. Von Le Havre aus ſind Schiffe in See gegangen um nach den vermißten Fliegern zu ſuchen. Die amerikaniſche Kältewelle wandert nach Oſten. Neuyork, 19. Februar. Die Kältewelle bewegt ſich vom mittleren Weſten auf die Atlantikküſte und nach dem Sü⸗ den hin. Die Stadt Little Fall(Minneſota) meldet 43 Grad Celſius unter Null. Das iſt die niedrigſte Temperatur, die ſeit 50 Jahren in dieſer Gegend gemeſſen wurde. Sturm und Nebel legten die Schiffahrt an der Küſte von Neueng⸗ land lahm. Fünf Schiffe liefen an der Küſte von Maſſa⸗ chuſetts auf. Ein Küſtenwachtſchiff rettete die 21 Mann ſtarke Beſatzung eines Fiſcherſchoners, der geſtrandet war. Die Schiffbrüchigen waren die ganze Nacht über in ihren Rettungsbooten auf dem Meer umhergetrieben worden. ſammengekommen, Lo⸗Kind. Tränen melden ſich un⸗ nun erleben dürfen, muß geſucht und ausgenützt wer⸗ den. Doch ehe wir uns zum Plaudern feſtſetzen, zeige ich dir meine Wohnung. Denn ich weiß, du biſt auch ſo ein echtes Hauspüppchen. Wer mit offenen Augen durch die Welt marſchiert, der lernt überall etwas für ſich und ſeine Umgebung. Außerdem machen Anregungen erfinderiſch und geben Anſtoß zu neuen Eigenſchöp⸗ fungen.“ Eingehängt, wie früher als Zöglinge, wandern ſie durch das hellblaue Schlafzimmer mit den Rokoko⸗ möbeln, den viereckigen Salon im Louis⸗Quartorze⸗ Stil, das teppichumrahmte Vorzimmer. Die Küche liegt völlig abgeſchloſſen. Die Schränke ſind in die Wände eingelaſſen. Die peinliche Reinlichkeit möchte faſt ver⸗ führen, an eine unbenützte Zierküche zu denken. Verſtändnisvoll betrachtet Lo die ganze Aufmachung, Jula hat recht: Lo hat manches für ſich abgeguckt. Befriedigt kehren ſie in's Speiſezimmer zum Kamin⸗ feuer zurück, wo ſie ein vierbeiniger Meſſingteetiſch mit feinſtem Gebäck, leckeren Brötchen und duftendem Tee erwartet. Daſeinsbewußt ſitzt inmitten der niedlichen Taſſen das Blumenkiſſen. Die ſtrahlenden Veilchen⸗ augen ſchielen überhebend zu dem Blumenmuſter der Porzellanbordüre. Eine Meſſingſtehlampe mit farbigem Seidentuch herrſcht über das Ganze und überſtrömt den Tiſch mit grellen Lichtbündeln, während das Zimmer ſelbſt in lauſchiges Düſter verhüllt iſt, aus dem die Gegenſtände verſchwommen, nebelhaft erſcheinen. „Andächtig ſtudiert Lo ihre Freundin. Sie iſt von ihren graziöſen Bewegungen hingeriſſen, mit denen ſie noch einige Kleinigkeiten im Zimmer beſorgt und den Tee in die flachen Schalen gießt. „Ja, was iſt denn mit dir? Was ſtarrſt du mich denn ſo ſchweigſam, 12 unheimlich an?“ fragt Jula, amüſiert durch Lo's runde Augen. Lächelnd zerbricht Lo ein Gebäckſtück. „Nicht böſe ſein, Jula! Ich muß dich immer betrachten. Du biſt ſo ſchön geworden!“ Echte, neidloſe Bewunde⸗ rung ſpricht aus ihren Worten. Laut auflachend lehnt ſich Jula im Stuhle zurück. .— „Sehr gut! Ich habe mir das Gleiche heute auch von dir gedacht. Na, wenn wir ſo weiter machen, kann's ja ein recht fideler Nachmittag werden!“ Bald aber beginnt Jula ein neues Geſpräch. Wie gefällt es dir in der Ehe?... Faſſe es aber nicht als Neugierde auf. Denn ich habe eigentlich das Prinzip, die Menſchen niemals nach perſönlichen Dingen und Verhältniſſen auszukundſchaften. Ich denke mir immer, wenn ſie mir vertrauen und mich lieb haben, ſo kommen ſie von ſelbſt— und das macht dann un⸗ endlich reich. Im anderen Falle ſind ſie gezwungen, zu lügen, Ausflüchte zu ſuchen. Anſtatt ſich zu gewinnen, entfremdet man ſich immer mehr und mehr.“ Lo iſt die aufgeworfene Frage im Grunde aber gar nicht unangenehm. Im Gegenteil, ſchon oft hat ſie den Anlauf genommen, vorurteilsfrei, völlig unbeein⸗ flußt über ihre Ehe nachzudenken, aber ſtets ohne Klar⸗ heit zu ſchaffen. Jetzt, da der Anſporn gegeben, Wort auf Wort, Meinung auf Meinung von ſelbſt folgen wird, verſucht ſie, Jula ihr Leben zu ſchildern. „Meine ziemlich freudloſe Kindheit haſt du ja ſelbſt miterſeht. Noch deutlich ſehe ich dich und mich im weiß⸗ geſtri en Zimmer der Oberin— es war kurz vor dem&. Ihnachtsfeſt— draußen ſchwebten weiße Flocken zur Erde nieder, wie unſere Mitzöglinge trunkenen Blickes ihren Lieben um den Hals fielen, die ſie zu den Beſcherungen, den Ferien abholten. Du und ich ſahen uns damals ſtumm und traurig an. Schließlich weinten wir zuſammen, da uns keine liebreiche Hand die Tanne ſchmückte und kein ſehnſuchtswarmes Herz erwartete Mit geſchloſſenen Augen horcht Jula. Die Jugend⸗ erinnerung ſchwebt leichtſohlig durch das Zimmer. Kaum atmend im Gefühl eines ſüßen Dämmerzuſtandes ſchenkt die Lauſchende ſich völlig der ſchönen, reinen Stunde. Sie wünſcht ſich nichts anderes, als immer ſo dazuſitzen, dem lieben, warmen Menſchen gegenüber, und dem eintönigen, anſpruchsloſen Plaudern zuzuhören. „Und ſo fremd, ſo unverſtanden“— fährt Lo weiter „fühlte ich mich auch noch die erſten Wochen bet meinen Leuten zu Hauſe, bis eines Tags die Ausſprache mit meiner Mutter kam und mich von dem beklemmenden 1 im Jun 1935 Vere (Ver ſchaf tigu länd Turi 0 Stac Verc und tione der Bun! ſchaft der der gelöſ D halts der! Zuw nann Arbei Freud hat d gele Ausle 1 glüe Fraue hänge davor verſcht gebiet des B 20. u gaufü penfül 0 ſige 2 erfreu die bi träge wärtig 0 N Deutf Autol Straf finder (Mair auch am S und e 80 ſind i dem b Faltb! N Druck allein ich di Gatte du ei! haſt d und 2 hinein Phan! warbe in Lo geweil „Se Gedan meine. würde 2 N K N VVT * an 3 n as dem gad scliess Land Aus den Nachbarlaͤndern 5 574 7 5 85 5 5 de 9 Nichtnationalſozialiſtiſche Jugendverbände Vergeben gegen den Kanzelparagraphen 5 i „„ 85 Düſſeldorf, 19. Febr. Vor dem Sondergericht erſchien Wachſendes Licht () Karlsruhe, 19. Febr. Der Miniſter des Innern gibt der 1868 geborene katholiſche Pfarrer Wilhelm Dammer.. im Staatsanzeiger bekannt: aus Guſtorf im Kreiſe Neuß⸗Grevenbroich unter der Anklage Wie lange iſt es denn her, daß wir Abſchied nahmen Paragraph 1 Abſatz 1 der Bekanntmachung vom 19. des Vergehens gegen den Kanzelparagraphen und das Heim⸗] von Ruckſack und Wanderſtab? Beinahe will uns dünken, als A 1985 in der Faſſung der Bekanntmachung vom 23. Juli tückegeſetz. Es wird ihm zur Laſt gelegt, gelegentlich der ob noch ein Reſt vom. Ane er 1935 erhält folgende Faſſung: Kollekte für den Bonifatiusverein, in einer Predigt, in der[der Luft hinge, und doch iſt Weihnachten e und 2755 „Den nichtnationalſozialiſtiſchen Jugendverbänden und. 5 den zur Landhilfe in die Diaspora geſchickten fi ſcelen 1 ö bade un de W Vereinigungen wird die Veranſtaltung von Freizeitlagern ſingen Leute in religiöſer Hinſicht vorhandenen Gefahren 111 u dee N ſchon ſo ſachte an den diesjährige (Veranſtaltungen, für deren Dauer die Teilnehmer zu gemein⸗ Tee 105 baupfung aufgeſtellt zu Nane e e e 5 Schon Herden bie Ta e länger und wir können uns über ſchaftlicher Lebensführung zuſammengefaßt ſind), jede Betä⸗ ſchickung der Katholiken in nicht katholiſche Gegenden eine E taglich an e ee enten, ligung unter freiem Himmel, insbeſondere volks⸗ und ge⸗ planmäßig durchgeführte Maßnahme ſei. Er wurde anſtelle J die täglich an Licht gewonnenen Binnen freue. ide dort he Uebungen, Gruppenwandern Zeltlag e ide einer Gefängnisſtrafe von zwei Monaten zu einer Geldſtrafe Aufwärts geht es und die Zeit iſt nicht allzufern, da bort in geſchloſſenen Räumen derbolen““ wies von 400 Mark verurteilt.. an kahlen Sträuchern die erſten kleinen Triebe ſichtbar wer⸗ den. Im Januar begann nach altem Bauernglauben der Saft in den Bäumen zu ſteigen!. 5 5 Und in einem entlegenen Winkel unſeres Herzens rührt Arnsberg, 19. Febr. Vor dem Dortmunder Sonder⸗ 25 N gericht hatte ſich der 73 Jahre alte Pfarrer Dr. Albert Auflöſung der ndiſck J n znr 4c i I Sagt le farre Or. Albe Auflöſung der„Bündiſchen Juger dorganiſationen“. Fritſch aus Hellefeld im Kreiſe Arnsberg zu verantworten. Staatsanzeiger bekannt. Auf Grund des Paragraph 1 der de, Punkelmänne unſerer Zeit“ zum Inhalt mehrerer ſeiner ehen 5 b„„ 725 Verordnung des Reichspräſidenten zum Schutze von Volk Predigten gemacht zu haben, um entiſprechend ſeiner Ver⸗ 5 Wir grüßen Dich, wachſender Tag, Vorbote neuen Le⸗ und Staat vom 28. Februar 1933 werden alle Organiſa⸗ pflichtung als katholiſcher Pfarrer Verwirrung unter ſeinen beus in der Natur. Neues Licht, neue Hoffnung! Mitten in tionen der ſogenannten Bündiſchen Jugend, insbeſondere Gemein deangehörigen zu verhüten. Wenn er gegen Roſen⸗ winterlicher Kälte ſenden wir dem werdenden Frühling heute der Großdeutſche Jugendbund, der Deutſche Pfadfinder⸗ berg Stellung genommen habe, ſo nur gegen den Privatmann ſchon unſeren Gruß entgegen. 5 Bund, die Deutſchmeiſterjungenſchaft, die Deutſche Jungen⸗ und Schr tſteller, gen den Reichsleiter. Das 5 8 5 ſchaft 1. 11., Trucht, die Deutſche Freiſchar, Stromkreis, Sondergericht veru geklagten zu acht Monaten Zum geſtrigen tötl. Verkehrsunfall. Der bei dem der Nerother Wandervogelbund, der Verein zur Erhaltung Gefängnis. geſtrigen Verkehrsunfall auf der Autobahn ums Leben der rheiniſchen Jugendburg und das Graue Corps, auf⸗ gelöſt. Die Aufrechterhaltung des organiſatoriſchen Zuſammen⸗ gelt) Gekommene iſt der 28 jähr. ledige Karl 1 aus e 5 e e Schwalbach(Taunus). Er war Beſitzer des Laſtzuges Dio 5 ie 5 5 N Ir Die Zollfahndungsſtelle Trier iſt einer Schmugglerbande Gerichtliche Unterſuchung über die Urſache des Unfalles n e e auf die Spur gekommen, die in einigen Monaten 40 Zentner iſt eingeleitet 85 halts ſowie je 3 55 wirkung auf Jugendliche ns Zweck Schmalz aus Luxemburg eingeſchwärzt hat. Drei Perſonen e* der Fortſetzung bün ö ien wird verboten. konnten feſtgenommen werden. Sie haben die Zollbehörde 5 4 8 dnngen weiden gem e 99 025 a gel 6 hab 5 e ie Pächte esheimer Almendgelände werden F nragraph 4 der ge⸗ dadurch getäuſcht, daß ſie die Schmuggelware falſch deklarier⸗ 8 e die ae mit . uit oder ian lutb veiſtecten. Der größte Tel des Schmatzes den Bürgen beim Bürgermeiſteramt Ilvesheim zu unter⸗ 6 ge l a Trier.(40 Zentner Schmalz geſchmug 17 25 1 285 U Seidelberg.(Folgenſchwerer Sturz.) Ein 2 1 geſandt worden, wo es zu teuren 1 zeichnen ſind. 73 Jahre alter Mann fiel in der Dunkelheit in einem Hauſe 5 0 in der Altſtadt die Treppe hinunter. Er erlitt einen Schädel⸗ Todesurteil rechtskräftig. 1a Nationaltheater Mannheim. Adele Kern, die bekannte bruch und ſchwebt in Lebensgefahr. Trier, 19. Febr. Das Reichsgericht in Leipzig hat die Künstlerin der Staatsoper Berlin, wurde von Intendant Wiesloch.(Treue Kamerad haft.) Um einem von dem 24 Jahre alten Angeklagten Peter Pint gegen Brandenburg zu einem einmaligen Gaſtſpiel als Adele in Arbeitskameraden mit der NS⸗Gemeinſchaft„Kraft durch das Arteil des Schwurgerichts Trier vom 23. Oktober vorigen„Fledermaus“ am Samstag, den 22. Februar, verpflichtet. Freude“ eine Urlaubsfahrt nach adeira zu ermöglichen, Jahres eingelegte Reviſion als unzuläſſig verworfen. Der Am den Faſchingsveranſtaltungen des Nationaltheaters einen hat die geſamte Belegſchaft der Bad. Wellpapierfabrik Klin⸗ Angeklagte iſt wegen Mordes rechtskräftig zum Tode ver⸗ entſprechenden Rahmen zu geben, wird das Publikum ge⸗ gele und Holfelder ſich bereit erklärt, zur Beſtreitung der urteilt worden. Peter Pint hatte mit der 22jährigen Suſanne beten, zu dieſen Vorſtellungen im Koſtüm zu erſcheinen.— Auslagen zwei Arbeitsſtunden zu leiſten. Dietrich, die zuſammen mit ihm in der Burbacher Mühle be⸗ Am Freitag, den 21. Februar, ſingt Hugo Schäfer vom U h bei Mosbach Tödlich verun⸗ ſchäftigt war, ein Liebesverhältnis unterhalten, das nicht Stadttheater Plauen in Richard Wagner's„Tannhäuſer glückt.) Der 35 Jahre alte Verfi rungsinſpektor Rudolf ohne Folgen blieb. Als das Mädchen ihm ſagte, daß die den Wolfram als Gaſt auf Anſtellung. Frauenſchuh von hier fuhr mit ſeinem Auto auf den An⸗ Pflegemutter mit einer Heirat unter dieſen Amſtänden nicht Handel mit geſtohlenen Kohlen. Nachahmung, went hänger eines Bulldoggs auf und trug ſo ſchwere Verletzungen einverſtanden ſein würde, beſchloß Peter Pint, das Mäd⸗ auch in beſcheidenerem Ausmaß, fanden die Diebe, die kürz⸗ davon, daß er bald nach ſeiner Einlieferung ins Krankenhaus chen zu beſeitigen. Auf einem Spaziergang hat der Ange⸗ lich in Ludwigshafen ganze Schiffsladungen Kohlen ver⸗ zerſchied. Der ſo jäh ums Leben Gekommene, deſſen Arbeits⸗ klagte die Suſanne Dietrich durch Erwürgen bewußtlos ge⸗ ſchoben, durch vier Angeklagte, die ſich vor dem Einzelrichter biet Neu⸗Iſenburg war, ſoll durch die ſchmale Lichtſtellung macht und das Mädchen dann in den Weiher geworfen, um zu verantworten hatten. Sie beſtahlen ſeit 1932 den fran⸗ des Bulldoggs getäuſcht worden ſein. i einen Selbſtmord vorzutäuſchen. zöſiſchen Kohlenbunker und die Kohlenlager im Hafen und O Frei z.(Vom Reichsarbeitsdienſt.) Am a zogen damit einen richtigen Handel auf. Etwa 70 Kunden 20. und 21. Februar findet hier unter Leitung des Arbeits⸗ Vier Knaben ertrunken Schelte wöchentlich ein oder zwei Zentner Kohlen zu le gauführers, Oberſtarbeitsführer Helff, eine Tagung der Grup⸗ Auf dem Eiſe eingebrochen 1 Mark; wenn ein Kunde nicht voll bedient werden konnte, penführer des Gaues 27(Baden) ſtatt. 85 5 1„ 5 half man ſich gegenſeitig alls. Die geſtohlenen Mengen an h Lörkach.(Wieder voll beſchäftig t) Das hie⸗ Straubing, 19. Februar. Im Altwaſſer beim Eingang oder ſind nach Tonnen zu berechnen, Es wurden verurteilt: ſige Werk 7 e uind Webere Offenburg hat eien zu dem Dorf Friesheim tummelten ſich drei Knaben auf Wilhelm Kehr zu 1 Jahr, Auguſt Pfirrmann zu 1 Jahr ellichen Mate eingang 18 55 beichten Die Belegſchaft dem Eiſe. Die Kinder brachen ein und verſanken im Waſ⸗ 3 Monaten, Hermann Dornhäuſer und Albert Müller zu je die bisher in Kurzarbeit ſtand, iſt durch die größeren Auf⸗ ſer, ohne daß jemand Zeuge des Unglücks geweſen wäre. 1 Jahr e Monaten 3 5 1 lrüge wieder in Vollarbeit. Das Werk beſchäftigt gegen-[ Erſt als man auf dem Eis Kindermützen liegen ſah, wurde in Ii Vorſicht bei Nebel! Auf der Käfertaler Straße 997 wärtig etwa 300 Volksagenoſſen. man auf das Unglück aufmerkſam. Es wurde ſofort die ein Lieferkraftwagen auf den Gehweg und gegen eine dor 65 Gi f 8 ſtehende Gaslaterne, die umgeworfen und vollſtändig zer⸗ 2. Suche nach den Kindern aufgenommen. Die drei Knaben 5 f 9 8 e 1 Gchnellautobus auf der Reichs autobahn. e den, doch blieben die Wied trümmert wurde. Auch das Kraftfahrzeug wurde beſchädigt. konnten zwar geborgen werden, doch blieben die Wieder⸗ Die Arſache des Anfalles dürfte auf den zu dieſer Zeit Mit Eröffnung der erſten Reichsautobahn hat die belebungsverſuche ohne Erfolg. herrſchenden dichten Nebel zurückzuführen ſein. Deutſche Reichsbahn einen Schnellbetrieb im neuzeitlichen Forchheim, 19. Februar. Der fünf Jahre alte Sohn. Autobus eingerichtet. Die Verbundenheit von Schiene und des Fabrikarbeiters Mauſer wurde unter der Eisdecke im Straße und das Beſtreben, den Reiſeverkehr zu fördern, Kanal ertrunken aufgefunden. Der Knabe hatte geſpielt finden hier Ausdruck. — Dienſtſtellenmeldung an das Standesamt. Der Ober⸗ befehlshaber des Heeres weiſt in einem Erlaß darauf hin, 1 8. und war dabei in den Kanal gefallen. Wiederbelebungs⸗ daß nach der Verordnung über das Erfaſſungsweſen die Zwiſchen Main und Neckar iſt es damit auf den Strek⸗ verſuche waren erfolglos. f Truppenteile über alle in der Wehrmacht dienenden Ange⸗ ken Frankfurt(Main)— Darmſtadt, Frankfurt(Main)——— hörigen der dienſtpflichtigen Jahrgänge Vienſtſtellenmeldung Heidelberg Mannheim und Mannheim heidelberg mög⸗ Im Arlaub vom Tode ereill. zu erſtatten und den Standesbeamten des Geburtsortes des lich, wahlweiſe auf Schiene und Autobahn zu reiſen und„ 1 o die Annehmlichkeiten des neuzeitlichen Reiſens kennen Oberfcdorf, 19 Febrngax. e pn g 10 zu lernen. die Verkehrsmittel ergänzen ſich gegenſeitig. man eine männliche Leiche im Alter von etwa 55 Jahren. Der Reichsbahn⸗Schnellautobus häl N 1b Es handelt ſich um den Juſtizſekretär Eduard Heinrich aus Main) 9 101 0 1 855 i e Halle, der in Langenwang wohnte und bei einem Ausflug 1 1 Hauptbahnhof, Gaupteingang Südſeite), demnächſt kurz vor der Breitachklamm⸗Wirtſchaft von einem Herz⸗ auch am Opernplatz; in Darmſtadt am Hauptbahnhof und ſchla geb d am Schloß(Paradeplatz); in Mannheim am Waſſerturm ſchnüg garen. und am Hauptbahnhof; in Heidelberg am Hauptbahnhof. Dienſtpflichtigen zu überſenden haben. Eine Dienſtſtellenmel⸗ dung iſt für jeden am 29. Februar 1936 in der Wehrmacht dienenden Angehörigen der Geburtsjahrgänge 1913 und 1916, in Oſtpreußen auch 1911 aufzuſtellen und bis zum 15 März an das Standesamt zu ſenden. f — Monatliche Milchleiſtungsprüfung. Im Nahmen der Maßnahmen zur Steigerung unſerer Milch⸗ und Fetterzeu⸗ gung hat der Reichsnährſtand die Einführung der Milch⸗ Fahrpli 25 1 Mofzude 3d 8 7 7 leiſtungsprüfung in die Wege geleitet. Der Beauftragte des a en den Hasen garden e ehe; Eltern, ſchützt Eure Kinder! ace gen doneld eie ano eee oe dem bei dieſen Stellen und vom Wagenführer erhältlichen Die Lehre des Seefeld. Prozeſſes.— Das letzte Sach⸗ nach in ſämtlichen Landesbauernſchaften mit den Vorarbeiten Faltblatt erſehen werden. verſtändigengutachten. für die Einführung der Milchleiſtungsprüfungen ſofort zu i Schwerin, 19. Februar beginnen iſt. Die Prüfung erfolgt durch Beauftragte des n e e n 5 e Ian Webpreeß Seefeld erſtattete 5 17 1 5 A„ 1 auen de Druck des li ein Glück nie. 3e3 S Erft letzter in der mal im Monat. Sie ſchließt eine Unterſuchung der i E gewann Reihe der Sachverſtändigen Profeſſor Dr. Müller ⸗Heß, auf Fettgehalt ein. Die Koſten der Milchleiſtungsprüfung ich die Liebe eines ſchönen Mannes, meines jetzigen e gegechtliche und ſoziale Medi. find, ſoweit hierfür nicht beſondere Mittel zur Verfügung Gatten. Ich weiß nicht, ob du mir folgen kannſt, da zin in Berlin, ſein Gutachten. Zur Frage der Tötungsart ſtehen, von den Kuhhaltern, den milchbearbeitenden und den du ein ganz konträres Temperament bist. Hoffentlich der Kmder ſtelte Profeſſor Müller⸗Heß auf Grund ſeiner müchverarbeitenden Betrieben aufzubringen. Für die Durch⸗ hast du es nicht auch erleben müſſen. Ich habe Stunden Guglährigen Praxis und umfangreichen Erfahrungen als führung der Anordnung werden für den Bereich jeder Lan⸗ und Tage verträumen können. Ich habe mich vollſtändig Gerichtsmediziner feſt, daß als Todesurſache Erwürgen desbauernſchaft noch nähere Beſtimmungen ergehen. Verſtöße hineingelebt in lei 50 Phantaſiewelt, i e bzw. Erdroſſeln in Frage komme. Seefeld ſei ein gegen die Anordnung werden mit Ordnungsſtrafen bis zu Phantaſiemenſchen, die als prächtige Geſtalten um mich lebensuntüchtiger und aſoziaſer Menſch mit ausgeſprochen 1000 Mark geahndet.. i N warben. Kein Wunder“— ein müdes Flackern ſchimmert[ nfantilem, rührſeligem und effektlahmem und hyſteriſchem.— Schädlinge im Straßenverkehr. Im Reichsverkehrs⸗ in Los ee, eie deer Anſprüche Einſchlag. In Uebe einſtimmung mit dem Gutachten des blatt werden folgende Erläuterungen zu den Beſtimmungen ſo hoch ſchraubt muß 75 wenig enttäuſcht werden. Obermedizinalrats Dr. Fiſcher ſtellte der Sachverſtändige über Straßenverkehr zur Kenntnis gebracht: Als Schäd⸗ Schließlich iſt halt mal das Leben ein realer Wertgegen⸗ ſeſt, daß bei Seefeld eine Geiſteskrankheit nicht vorliege, und ling im Straßenverkehr gilt der Kraftfahrer, der unter ſtand und kein erſonnenes Phantaſiegeſpinſt.“ die Vorausſetzungen für den Paragraph 51 nicht in Frage rückſichtsloſer Ausnutzung der Geſchwindigkeit ſeines Fahr⸗ Der Aube ußte Seufzer aus ihrer Bruſt zeigt Jula kommen. zeugs unachtſam darauflos fährt, oft nur um wenige Minu⸗ Eltern ſchützt Eure Kinder! Dieſe Forderung hob Pro⸗ ten zu gewinnen. Der Kraftfahrer muß jederzeit und überall deutli. 2 01 2 5 7 2 7 3 ütlich den Zwieſpalt, mit dem Lo kämpft. feſſor Dr. Müller⸗Heß in ſeinem Gutachten beſonders ein.] leine Geſchwindigteit den gegebenen Verhältniſſen anpaſſen. Schweig' jetzt lieber! Es greift dich zu ſehr an. Ich . 8 1 j Radfahrer dürfen nicht zu mehreren nebenei e will nicht, daß du dich in dieſer ſtimmungsreichen Stüun⸗ drucksvoll 935 2 10 bekonte, 1 25 5 1„ 1 der Verkehr dab e W 115— de völlig auspumpſt vor mir. Eines Tages übermannt HH ,, en zum Beiſpiel beim Schichtwechſel größerer Werke den Ver⸗ dich die Reue. Unwirſch, häßlich denkſt du dann an dieſe Seiten der Eltern und einer leichtfertigen Sorgloſigkeit ge. kehr weniger, wenn die Radfahrer in breiter Front, ſtatt geweihte Stunde zurück.“ genüber dem angeblichen„guten Onkel“ leichtes Spiel hatte. einzeln hintereinander abfluten. Die Nückſicht auf die Ver⸗ Sei unbeſorgt! Einmal muß ich mit mir und meinen[ Seine Hpfer ſeien bedauerlicherweiſe nur zu ſelten der ihnen kehrslage und die beſte Abwicklung des Verkehrs iſt auch Gedanken in's. kommen.. Schau, ich liebe in ſittlicher und körperlicher Beziehung drohenden Gefahr] hier oberſtes Geſetz. Dies gilt auch für Fußgänger, die vor meinen Gatten grenzenlos ergeben. Mein Herzblut entgangen. Dieſe traurige Erfahrung zeige ſich leider in dem Betreten der Fahrbahn Umſchau halten müſſen und dieſe würde ich für ihn laſſen. Aber ich wage es nicht, ihm den meiſten Fällen von ſolchen Kapitalverbrechen. nicht ſchräg Überqueren dürfen. In verkehrsſtillen Zeiten ſind 31 zeigen. Ich fürchte, er n und 1 25 g 5 5 5 155 05 aer e Aebergänge 105 geb che für ſimplen Sinneshunger. Und ſie u, wenn 791 5 3 Jeder Kraftfahrer muß bei der Annäherung an hienenglei mir ſ o 1 winde, ich ſtürbe— ſeeliſch. Daß doch 5 Hinrichtung eines Mörders Eiſenbahnübergänge außer auf die ſichtbaren Warnzeichen be⸗ das Schickſal niemals rettend eingreift, niemals Mo⸗ Königsberg, 19. Febr. Die Juſtizpreſſeſtelle teilt mit: ſonders auf Schallzeichen achten und ſtets mit der Möglichkeit mente ſchafft, in denen ich meinem Gatten große Nei⸗ In Inſterburg iſt der am 15. November 1899 geborene eines ſich väbernden Zuges kechnen. gung zeigen kann! Liebeshungrig ſtürze ich mich in Martin Ennulat hingerichtet worden. Ennulat iſt— Weiter kirchliche Morgenfeiern im Rundfunk. Die meine häuslichen Arbeiten umſonſt. Zwanzig⸗, hun⸗ vom Schwurgericht in Inſterburg am 28. September 1935 f dale 5 it: eini eitungen iſt die rtmal hehe ich mir vor: Heute ſprichſt du dir Alles wegen Mordes zum Tode verurteilt worden, weil er am 28. gc bee, be e esd 1 don der Seele herunter,... umſonſt! Sobald Oskar November 1934 die 41jährige ledige Bäuerin Helene Poet⸗ gramm an ſetzten Uebertragungen oder kirchlichen Morgen⸗ us Zimmer tritt, ſchweigen die folternden Fragen. ſchat in Dickſchen, Kreis Piltkallen, hinterrücks erſchoſſen ſetern abgeſegt hätten. Dieſe Nachricht iſt reffend. Die in kater und Gabeln klappern gleichmäßig— gedanken⸗ hatte, um ſich der Strafverfolgung wegen zweier bei ihr den Programmen vorgeſehenen kirchlichen Mo a ˖ os ſprechen wir aneinander vorbei. begangener Getreidediebſtähle zu entziehen. an den betreffenden 3 bisher ſtatt. HZul 2 Bei der preußiſchen Infanterie gab es eine Art Schal⸗ In Harlington iſt der Großvater des Erfinders der 8 meienmuſik neben Trommlern und Pfeifern. An die Stelle Micky⸗Maus geboren, Grund genug, um in dem Ort Mich. 8 der Schalmei trat dann die Oboe, ußiſche Art„ Maus⸗Feſtſpiele abzuhalten. s— 5 7 5 5 Fagott, Horn und Trompete. Die preußiſche Artillerie hatte In San Francisco haben achtzehn junge Mädchen eine Kriegs und Militärmuſik.— Vom Trumſcheit zum ſogar für kurze Zeit ſchottiſche Dudelſackpfeifer. Der Alte Klub gegründet. Nur die Grazie kann Mitglied werde Signalhorn. Fritz, ſonſt ein ſo großer Muſikliebhaber, hatte für die Mi⸗ die klaſſiſchen Formen der Venus von Milo vorweiſen kann In muſikaliſchen Varietenummern wird manchmal ein litärmuſik nicht viel übrig. Unter ihm erfüllten die Militär⸗ Sehr ſtolz iſt Oberſt Lincoln Derwey auf ſeine Brillen. Be ſonderbares, altes Inſtrument vorgeführt. Es heißt Trum:]muſiker in erſter Linie ihre urſprüngliche Aufgabe des ſammlung von 5000 Stück aus allen Zeiten. Darunter 0 ſcheit und iſt ein Streichinſtrument. Der Schallkaſten iſt] Signalgebens. Es iſt auch ein Irrtum, daß Friedrich II. ſich auch der als Brille benutzte Edelſtein befinden mit de 36 ſchmal⸗pyramidenförmig und etwa mannshoch, die einzige] der Komponiſt des Torgauer und des Hohenfriedberger[Nero das brennende Rom betrachtet haben ſoll. 5 kor Saite wird mit einem Bogen geſtrichen, der dem ähnelt, Marſches geweſen ſei. Der Torgauer iſt ſicherlich nicht ein⸗ Ent ae eri iirdiger ſchei t der Mil 10 mit dem man heute noch die Baßgeige ſtreicht. Ungefähr][ mal zur Zeit des großen Königs geſpielt worden. Sein Me Cor 5 15 19555 r e 0 2 55 1 85 300 ad pic ein Dutzend Ganz- und Halbtöne kann man auf dieſem[ Komponiſt iſt ein Lehrer Schulz in Torgau, und dort nc Cormi 9 5 n en a 1 Ma. 60 Inſtrument hervorbringen, die, und das iſt das Eigenartige, hörte man 1817 zum erſtenmal den Marſch, als Friedrich 5 7 55 1 55— anderen A 5 önnen; für einen ausgeſprochenen Trompetenklang haben. Daher der] Wilhelm III. die Stadt beſuchte. Ihm, der ein großer Auto E N er ſich noch für den 366. Tag mit einem 4 Name Trumſcheit, das iſt Trompetenholz. Das Inſtrument[ Freund der Militärmuſik war, gefiel die Muſik ſo gut, daß Auto verſehen. 190 heißt auch Nonnentrompete, denn im Orcheſter der Non⸗ er den Marſch unter die preußiſchen Armeemärſche auf⸗ Ein namhafter Schönheitsarzt in den USA. verkündel 91 nenklöſter vertrat es die Trompete. nehmen ließ. 5 5 es gäbe kein wirkſameres Mittel, um ein ſchönes Geſich En Aber nicht nur in den Nonnenklöſtern! Auch auf den Es gibt einen deutſchen Dichter, der hat die beiden Auf⸗ zu bekommen, als Bauchredner zu werden. 5 fiel Schiffen Seiner Großbritanniſchen Mafjeſtät war dieſes gaben der militäriſchen Muſik, Kriegs⸗ und Militärmuſik 3 15 Trumſcheit mit ſeinen Trompetentönen bis in die dreißiger[ zu ſein, beſungen, Detlev von Liliencron:„Mit Trommeln 2 5 0 955 Jahre des vergangenen Jahrhunderts das eigentliche Sig⸗ und Pfeifen bin ich oft marſchiert, mit Trommeln und Sportnachrichten 6 nalnrument Dann erſt wurde es durch die Trompete in hab' ich oft e W und 1 f Be verdrängt. Das mag ſehr ſeltſam ſcheinen. Aber wie alles[ bin ich oft avanciert in das feindliche Lager.“ Das i i in England, ſo wird auch dieſes Trumſcheit in der engliſchen Kriegsmuſik! Und Militärmuſik.„Voran der Schellen⸗ Handball in der Kreisklaſſe. fra Kriegsmarine ſeine Tradition gehabt haben. Ein Streich⸗ fla d e 1 en 55 59 8 Tbd.„Jahn“ Seckenheim— Tv. Brühl 0 inſtrument, das, wenn auch mit Trompetentönen„Klar ſchlag, das Helikon, die Piccolo, der Zinkeniſt, die Lürken⸗ 3 Ei entſcheidende Treff empfäfaet! ſchi Schiff zum Gefecht“ ruft, will uns zwar nicht ſehr kriege-[ trommel, der Flötiſt.“ Der Gleichſchritt der Marſchkolonnen Faſtngch tönt e„Jahn, da 1110 G0 riſch erſcheinen, aber ſehr kriegeriſch iſt zum Beiſpiel die[ ſtampft durch dieſe Verſe Lilienerons, und die Marſchmuſik längeren Pauſierung den To. Brühl, wohl ſeinen 15 Ku Flöte, die ſich in unſeren heutigen Militärkapellen befindet,[klingt auf. Wir ſehen auch gleichzeitig, daß das Militär⸗ ſten und ſchärſſten Mitkonkurrenten um die Meiſterſchaf Ste gerade auch nicht. orcheſter, das Liliencron vor ſeinem Herrn Hauptmann mar⸗ Die Tbündler müſſen ſich dee am Sonne 1 geſt Wie iſt die Kriegs⸗ und Militärmuſik eigentlich entſtan⸗ ſchieren läßt. an Inſtrumenten reichhaltiger iſt als die Mi⸗ Wichtigkeit 1 5 S e Hedi ei Wolle 8 halb den? Bei Beantwortung dieſer Frage muß man von litärmuſik des Soldatenkönigs. Dieſe Ausgeſtaltung der ficht de 91 iſtieg i 905 Bezirkskl ſſe ch 5 e allem Anfang an Kriegs- und Milftärmuſik auseinander-[ Militärkapellen hat im erſten Viertel des 19. Jahrhunderts 1 895 ſon tägliche 8 ae scheid 1 4 den auf halten. Die Kriegsmuſit iſt ſchon uralt, die Militärmusik] ſtattgefunden, in Preußen ſchon ſehr früh und auf Ver: denn das ſonn glich Spiel Kiſchetdeb bei a aal gar 5* e f anlaſſung Friedrich Wilhelm III. Mancherlei hat zu dieſer ſchaften über Aufſtieg oder Verbleib in der Kreisk 5 iſt erſt verhältnismäßig jung, und die Militärkapellen, wie f i n e 5 Mititar ni Für dieſen Kampf ſtellt Brühl bekanntlich e 1 . 8. 5 5 8 5 Ausgeſtaltung beigetragen. Zunächſt war das Militär nicht* teſen pf t I untlich t wir ſie in unſerem deutſchen Heere kennen, ſind in der ine Sache für ſich, es war im Verlauf der Freiheits⸗ von einem flinken Mittelſtürmer geführten ſchußkräftige an 15* N mehr eine Sache für ſich, es war im Verlauf der Freiheits 00 20 it 1. a1 daß ſetzigen Form kaum mehr als hundert Jahre alt. Kriegs?] kriege eine Sache des Volkes geworden Eine Standmuſik Sturm, der unterſtützt wird von einer guten Hinte⸗ Ne e 51 eee 1 e ene 5 öhnte war keine ausſchließlich militäriſche Angelegenheit mehr. Be- mannſchaft, ins Feld. Aber auch die Turnerbündle 112 Au Altäg ie hineinſangen, daß 110 5 gebenbuir] rühmte Komponiſten ſchrieben Militärmärſche, und um haben eine gute Formverbeſſerung aufzuweisen und i e 118 1 75 94 1 5 ihren muſikaliſchen Anſprüchen zu genügen, mußten die In⸗ haben ſich im Laufe der Zeit zu einer Mannſchaft enk 5 der kömiſch Kön 705 i 3925 11 0 ſolt 1 75„ ſtrumente der großen Orcheſter auch in die Militärkapellen wickelt, die gut von ſich behaupten kann, ſpielſtark, en 10 18 Pfeifer e Fer en Anbei marſchieren[aufgenommen werden. Gleichzeitig wurden die ſchon be⸗ fahren und reif genug zu ſein, nächſtes Jahr in den 5 laſſen 595 alle e 15 5 5 1970 ſtehenden Inſtrumente verbeſſert und ausgeſtaltet. 5 Nur Kampf der Bezirksklaſſe eingreifen zu können. f e während 117 Schlacht 9 5 20 l 1 0 1158 Streichinſtrumente konnte man aus begreiflichen Gründen Aber bevor dieſer langerſehnte Traum wahr wit 9 die Gauner ein, 17 9 85 in die Militärmuſik nicht aufnehmen. Melodieführend blie⸗ haben ſie am Sonntag noch dieſes Bollwerk zu über Del F 5 ben bei den Infanteriemuſiken die Klarinetten und Oboen, l winden. Der Gaſt, der zur Zeit die Tabelle mit? ſtel de Der weitere Zweck war der der Signalgedung. Aber bei der Kavallerie die Trompeten. Punkten und 1 Spiel mehr vor dem hieſigen Turnerhun in das a N 10 entwickelt. 5 e 15 Etwas Weſentliches der Militärmuſik iſt das ſogenannte führt, wird ſicher nicht den Seckenheimern den Sieg 5 Id kunt N e 15 r e 585 5 Schlagzeug, große Trommel, Schellenbaum mit Glockenſpiel, ſo ohne weiteres überlaſſen, da auch er ſeine Ausſichten Wit u,. ̃⅛uͥòʃéß ß. gabe der 9 und Feldt er das Signalgeben ſcharenmuſik genannt, und dieſer Name deutet auf den Ur⸗ deshalb am nächſten Sonntag der größere Spieleife rück 5 1%%% ſprung. Als die kurfürſtlich⸗brandenburgiſche Infanterie[und die größere Spielausdauer, ſowie vielleicht der Vor⸗ be. In Deutſchland gibt es Soldatenmuſik, die hauptſäch⸗ 1687 Ofen ſtürmte und die Türken über die Donau zu. teil des eigenen Platzes. Rei lich noch Kriegsmuſik war, ſich aber langſam ſchon in Mi⸗ rückwarf, fanden die Soldaten in dem eroberten türkiſchen—— 2 pre litärmuſik umbildete, nachweislich erſt ſeit dem Dreißigjäh⸗ Lager jene Janitſchareninſtrumente. Das waren zunächſt für rigen Krieg. Beim Fußvolk gibt es da die Lärmtrommel l exotiſche Seltſamkeiten, aber dann lernte man, Gebrauch I ſch die HJ. hat ſie übernommen, und genau ſo wie jetzt davon zu machen, und allmählich wurde die Janitſcharen⸗ geſe die Jungens, ſo marſchierten damals die Landsknechte hin⸗ muſik auch in Europa ein weſentlicher Beſtandteil der Mi⸗ e. a 4* auf ter ihr her— und eine Art Querpfeife. Bei der Reiterei] ſitärmuſiken. Carl Ems. I I 28 mac hat die Trompete den Vorzug, die Keſſelpauke kommt erſt 5 5 01 991935/0 dlyr zu Beginn des 18. Jahrhunderts hinzu. Geltſames Amerika nn l Von dem preußiſchen Soldatenkönig wiſſen wir, daß 0 0 5 er Kapellen aus Negern in ſeiner Infanterie aufſtellte; ſie Ein Strauß ſeltſamer Kurznachrichten wird uns durch 5 0 werden allerdings mehr Lärm als Muſik gemacht haben, Zeitungen der Vereinigten Staaten überreicht: und das war wohl auch der Zweck der Uebung. Immerhin Da Streiten ſich in den Vereinigten Staaten vierzehn BVV n ih bildeten ſich damals die Anſätze der eigentlichen Militär⸗ Männer darum, 1955 wohl von ihnen das„allein achte Ge b 7505 1 3 Lage, den Bedürftigen Kohn muſik heraus. Schon König Friedrich J., der erſte preu⸗ rippe von Columbus“ beſitze; jeder ſchwört auf die Echtheit o 5 5 8 der ßiſche König, hatte ein Hoftrompeterkorps mit einem Pau⸗ des ſeinigen, obwohl man drüben wiſſen ſollte, daß die Ge⸗ Gruppe A C je 25, Gruppe D je 10 Pfd. Dien ber, das die Tafelmuſik blies, aber auch ſchon bei feſtlichen beine des großen Entdeckers in Spanien ruhen. zukommen zu laſſen. a 5 5 Im Aufzügen. ſo bei dem Krönungszug in Königsberg am Es muß ſchon ein ſehr leidenſchaftlicher Raucher ſein, Soweit unſere Betreuten ſolche Rüben wünſchen Aben 18. Januar 1701, mitwirkte. Dieſes Trompeterkorps mag der ſich 12 000 Gutſcheine einer beſtimmten Zigarettenmarke wollen ſie dies am Freitag, 21. Febr., in der Zeit Bege der Anfang der ſpäteren Kavalleriemuſiken geweſen ſein.] zuſammenraucht, dafür erhält er aber dann auch ein Auto. vom 911 Uhr vorm. im Rathaus, Zimmer 5, melden 10 1 alt a Gammel⸗Anzeiger f 1900 i f 6. lender. 5 1 zur für Mitglieder der Landw. Ein- u. Verkanfsgenoſſenſchaft Verſammlungs Kalend. „„% Veſtellungen auf, Nitrophoska, Amoniak und Kall⸗ Ortsſängerſchaft. Heute abend 8 Uhr im„Schloß! Skiſr 1 Gestern 8 nach langem, 5 ſticktoff werden im Lager entgegengenommen. Sitzung aller Vereinsvertreter ſowie der Intereſſente 0 zeiden mein lieber Mann, unser guter Vater, fü e Faf iens attfindenden großen Schwiegervater, Großvater, Bruder, Schwager t iſch: 30000000 Heute derpeval nchen A V darf und Onkel Heute friſch: 1 friſchgebrannten— ein kob E f Blutfriſcher Für Fastnacht: 5 1 Herr Jakob Eckstein a f Sport- 1 2 Mehle 5 7 95 C Friseur bl U aus erſten ſüdd. Mühlen wagen ö Vetter leleidet ate Tamiliel im Alter von 61 Jahren, wohlversehen mit den Weizenmehl Spezial 0 2 0 2 heiligen Sterbesakramenten. 5 Type 568 Pfund 19 Pfg. zu verkaufen. 5 5 9 f Im Namen der trauernden Hinterbliebenen:. e Pfg lieorg Röler. Geſchiſteſt b. 21 5 hat Frau Katharina Eckstein Ww. Jillet Weizenauszugsmehl a 0 35 n 0 Pfau 2 n Wirtschaft„Zum Stern“ 9 wen, Mannheim-Seckenheim, 20. Februar 1936. bon Kabliau Type 405 Pfund 23 Pfg. 53 f 6 N, Bie Beer Beet K Nach 2 Uh r 1 0 155 ie Beerdigung findet Freitag Nachmitta 1 i reibers Backpulver rei 1 1 5 vom A1 1 84 5 statt. e Brief 6 Pfg. Heſtag feu 7 4 10 ele 5; Schreibers Vanillinzucker 8 g if f 4 1 unver J. Würthwein Dr e eee 0 a0 98 5 f a 1 5 U. BP 11 1117 I 11. Ba 15 . ii N Zitronen g Wellfleiſch. 5 2 2 10 Stück 30 u. 35 Pfg. Hierzu ladet freundlichſt ein. 25 0 6 1* 7 125 7 W̃ N f Id 5 2 Muck 2 1 Alnachts Gebe„ Ne mir a 0 von Faſtnachts⸗Gebäck:. 8 eſten e e Zur Konfirmation ihres Sohnes borfe 8 Der hiesige Turnverein 98 veranstaltet und Konfitüren. stehen Ihnen bei uns ein reichhaltiges Lager Abſeit 1 f 5 seine diesjährigen 2 In een de ge unserer Anzüge und Mäntel zur Verlügung. Schör 8 agen wieder ein 0 5 e 15 aggon Orangen 0 irma 5— Aaskxe 55 Bälle 4 5 gere i in reiner Wolle 29. fen Schöne ſüße 1 1 Konfirmanden-Anzug 33. dauer . unter dem Motto des gleichnamigen Lonfilm-Schlagers:„so ne 18 Anden 5 995 ein. u. zweireihig, Kammgarn 5 0 Seefahrt die ist lustig, so ne Seefahrt die ist schön“, in den nach i.— Konfirmanden-Anzug 39 5 rein dem Motto festlich dekorierten und orientalisch beleuchteten Friſch eingetroffen; schönes dunkelblau* ddl Räumen seiner Turnhalle am Samstag, 22. u. Dienstag, 25. Febr., Vorderschinken Konfirmanden- Anzug 45 5 81 2 zu dem Fahrpreis von 70 Pig. pro Person. gekocht,/ Pfd. 40 Pfg i tischgrat- u. uni Musterung, Ia, Qual. 1 ie Es ist ja rühmlichst bekannt, daß das dazu bestimmte Komitee 4. 5 5 8 2 lerer: Hüte. 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Bei allen Veranstaltungen Prämiierungen. bringt Gewinn! N 5 1 lum C— E 22. e 11 CCC ˙ nen die nn. en⸗ oll em Här du lem üben den. Rr. 43(2. Blatt). Nee kar Bote Donnerstag, 20. Februar 1936 —— Der Triumph von Garmiſch Begeiſterung franzöſiſcher und amerikaniſcher Sporkführer. Die leitenden Perſönlichkeiten der verſchiedenen fran⸗ zöſiſchen Sportverbände ſind, aus Garmiſch⸗Partenkirchen kommend, wieder in Paris eingetroffen. Alle waren aus⸗ nahmslos ſowohl von der Organiſation der Winter⸗Olym⸗ piade, als auch von dem Empfang begeiſtert, der ihnen in Garmiſch zuteil wurde. Der Vorſitzende des franzöſiſchen Olympia⸗Ausſchuſſes, Armand Maſſard, erklärte, daß die deutſche Organiſa⸗ tion der Winterſpiele vom erſten bis zum letzten Augen⸗ blick geradezu unvergleichlich geweſen ſei. Der Empfang, der den Franzoeſn zuteil geworden ſei, habe ſie tief bewegt, vor allem der Beifall, den die franzöſiſche Ab⸗ ordnung gelegentlich des Vorbeimarſches der Sportler durch die Zuſchauer erhalten habe. Dieſe ſpontane Kundge⸗ bung ſei im weiteren Verlauf der Spiele von den beſten Beziehungen zwiſchen den Leitern des deutſchen und des franzöſiſchen Sportes begleitet geweſen. Der Generalſekretär des franzöſiſchen Olympia⸗Aus⸗ ſchuſſes, Delarbre, erklärte, die Winter⸗Olympiade in Garmiſch⸗Partenkirchen ſei eine wundervolle Kundgebung dafür geweſen, was die Kraft eines Staates leiſten könne, wenn ſie in den Dienſt des Sportes geſtellt ſei Das Beiſpiel, das man in Garmiſch gegeben habe, müſſe allen Franzoſen eine Lehre ſein. Der Vorſitzende des Bob⸗Sportverbandes, Beamiſh, äußerte ſich gleichfalls ſehr lobend über die vorzügliche Or⸗ ganiſation der Winterſpiele, die geradezu bewundernswert geweſen ſei. Noch niemals ſeien olympiſche Winterſpiele ſo gut organiſiert geweſen. Man müſſe allerdings hinzufügen, haß die Reichsregierung ſportlich eingeſtellt ſei und daß der Reichsſportführer ſeine Aufgabe angeſichts des guten Wil⸗ lens der Regierung weſentlich erleichtert geſehen habe. Der Sonderberichterſtatter des„L' Auto“ in Garmiſch⸗ Partenkirchen ſagt in einem Rückblick auf die Winterſpiele, daß die deutſche Organiſation über jedes Lob e rha⸗ ben geweſen ſei. Der Sonderberichterſtatter des„Echo de Paris erklärt, daß die 4. Olympiſchen Winterſpiele für Deutſchland eine prächtige Propaganda darge⸗ ſtellt hätten; Deutſchland habe der Welt ſeine Beherrſchung in der Kunſt der Organiſation bewieſen. Als erſter amerikaniſcher Augenzeuge der Olympiſchen Winterſpiele kehrte der Schatzmeiſter des Olympiſchen Ko⸗ mitees der Vereinigten Staaten, Kirby, aus Europa zu⸗ rück. Auf Fragen von Preſſevertretern äußerte er ſich ſo bhegeiſtert über Garmiſch⸗Partenkirchen und über das Reichsſportfeld in Berlin, daß die Zeitungen berichten:„Er ſprach beinahe in Verſen.“ Weiter ſagte er, die An la gen für die Olympiſchen Spiele im Sommer ſeien unbe⸗ ſchreiblich. Er habe in ſeinem Leben nichts Derartiges geſehen und hätte der Verſuchung nicht widerſtehen können, auf der Aſchenbahn des Stadions einen kleinen Sprint zu machen; ſo ſchön ſei ſie. In Garmiſch⸗Partenkirchen ſei das slympiſche Ideal in jeder Hinſicht hochgehalten worden. Freiburg empfängt die Olympiaſiegerin Ehrung für Chriſtel Cranz. Freiburg, 19. Febr. Die Kunde von der Rückkehr der Freiburger Olympiaſiegerin Chriſtel Cranz hatte am Dienstag abend die ganze Stadt auf die Beine gebracht. Im Triumphzug wurde Chriſtel Cranz, die kurz vor 8 Uhr abends eintraf, vom Bahnhof zum Kaufhaus geleitet. Die Begeiſterung der Freiburger kannte kaum noch Grenzen, ſo daß die Polizei Mühe hakte, dem Anſturm der Maſſen Ein⸗ halt zu gebieten. Im Namen der Ratsherren und der ganzen Bevölkerung ſprach Oberbürgermeiſter Dr. Kerber zu Chriſtel Cranz herzliche Begrüßungs⸗ und Glückwunſch⸗ worte. Er fuhr dann fort:„In Anerkennung für die gewaltige ſportliche Leiſtung und zum Dank dafür, daß Sie den Skiſport bei uns in Freiburg und im Schwarzwald zur höchſten Höhe geführt und den Ruf Ihrer Heimatſtadt als Stadt des Wintersports ganz beſonders begründet haben, darf ich Ihnen mitteilen, daß die Stadt Freiburg Ihnen ein kleines Automobil zur Verfügung ſtellen wird. Der Wagen ſoll Sie in der Ausübung Ihres Berufes unterſtützen. Volkskunſt im Odenwald. Die Volkskunde, heute noch eine junge Wiſſenſchaft, hat ſich die Erforſchung der Volksseele zur Aufgabe ge⸗ macht, und hierzu gehört auch die Volkskunſt. Zur Volkskunſt, der Mutterſprache deutſcher Men⸗ n, gehört nicht zuletzt das Werkſtück des Hausfleißes und des Handwerkers. Der Ausdruck des Kunſtwollens primitiven Volksgemeinſchaft, die der Gemeinſchafts⸗ von Dorf und Landſchaft. Wellig breiten ſich die Oden⸗ ldhöhen aus, die Waldkuppen runden ſich, und die alten Odenwälddörfer, wie am Katzenbuckel und der Mu⸗ und der rauhe Winter tun ihr Werk, und das Haus aun zur umgebenden Natur wie ein Teil desſelben be⸗ 1 15 werden. Wir finden hier nicht den Fachwerkbau nder Tälern des Neckars und des Mains. Aber es iſt Daäuſer Ich bitte Sie, dieſen kleinen Dienſt entgegennehmen zu wol⸗ len als ein Zeichen unſerer Anerkennung, eine Anerkennung, die auch Ihre Heimatſtadt Ihnen und Ihrer großartigen Leiſtung nicht verſagen wird.“ Weiter überbrachte Glückwünſche Landesſportführer Mi⸗ liſterialrat Kraft, der betonte, der badiſche Sport habe keine äußeren Zeichen der Anerkennung zu vergeben. Er könne ihr nur einen heißen Segenswunſch mit auf den Weg geben, daß bei der nächſten Olympia in vier Jahren zu der erſten Goldmedaille die zweite komme. Der Stellvertreter des Gebietsführers der Ig, Stabsleiter Egenlauf, ver⸗ band mit ſeinen Glückwünſchen eine Ehrengabe als äußeren Ausdruck des Dankes. ſtellvertretende Obergauführerin des BdM, Hilde Kraft, teilte ihrer Kameradin im Auf⸗ trage der Reichsführung die Ernennung zur Gruppenführerin mit. Schließlich ſprach der Gauführer im Fachamt Ski⸗ lauf des Gaues 14, Ries- Mannheim. Er ſagte u. a.: „Wir wollen, an die Zukunft denkend, dieſen Erfolg unſerer geſamten badiſchen Skijugend zugute kommen laſſen. Der Gau 14 im Fachamt Skilauf beabſichtigt, in der Nähe des Feldbergs ein Trainingsheim zu errichten, das noch in dieſem Sommer gebaut werden wird. Als äußeres Zeichen unſerer Dankbarkeit ſoll das Haus den Namen„Chriſtel⸗ Cranz⸗Heim“ tragen. i Die Feuerwehr im Dritten Neich Zu den Einrichtungen, die im nationalſozialiſtiſchen Deutſchland eine weſentliche und bedeutſame Reugeſtaltung erfahren haben, gehört auch die Feuerwehr. Der Rahmen der Aufgaben, die ihr geſtellt werden, iſt erheblich weiter geſteckt worden. Ihr bbliegt nicht allein die Bekämpfung von Schadenfeuer, ſie kann vielmehr nach der ausdrücklichen Be⸗ ſtimmung des Geſetzes auch zur Abwehr ſonſtiger Gefahren eingeſetzt werden. In dieſen Rahmen fallen u. a. auch ihre weſentlichen Aufgaben innerhalb des zivilen Luftſchut⸗ 3e 5. Gerade dadurch wird der Umfang ihrer Bedeutung am deutlichſten erkennbar. Der ſtrafferen Organiſation wegen ſind die Freiwilligen Feuerwehren zu Kreisfeuerwehrverbänden, dieſe zu Pro⸗ vinzial⸗Feuerwehrverbänden und dieſe wiederum zum Feuer⸗ wehrbeirat zuſammengefaßt und in engſte Verbindung mit den Verwaltungsbehörden gebracht worden. Die organiſche Fortentwicklung mit dem Ziele auf Erhaltung des Volks vermögens wird weiter recht deutlich in Para⸗ graph 9 des neuen Geſetzes, wonach in dem Provinzial⸗Feuer⸗ wehrverband die für die Provinz beſtehende Feuerſozietät durch einen Vertreter vertreten ſein muß. Es werden daher Feuerwehr und Feuerſozietät in eine geſetzliche Verbindung gebracht, durch die der Geſetzgeber die volkswirt⸗ ſchaftliche Zuſammengehörigkeit dieſer beiden gemeinnützigen Einrichtungen zum Ausdruck bringen will. Kein geringerer als Friedrich der Große hat die Einrichtung der öffentlich⸗ rechtlichen Feuerverſicherung(Feuerſozietät) geſchaffen, in klu⸗ ger ſtaatsmänniſcher Erkenntnis, daß zur Erhaltung des Volksvermögens der geſchädigte Bürger nicht wie damals nur auf den ſogenannten Brandbettel angewieſen ſein dürfe, ſon⸗ dern, daß er ein ſicheres und zuverläſſiges Mittel haben müſſe, ſich finanziell gegen Feuersgefahr zu ſchützen. Der national⸗ ſozialiſtiſche Staat geht aber noch weiter, indem er auch hier in ſeiner Gründlichkeit die Dinge an der Wurzel aufaßt. Er will mit der ſtrafferen Neugeſtaltung der Feuerwehr das entfeſſelte Element auf den engſten Raum beſchränken, er will aber auch darüber hinaus, daß das Element nicht erſt„der Feſſeln ſich entrafft“. Deshalb iſt er dabei, die ſogenannte hauptamtliche Brandſchau einzurichten, die den feuer⸗ gefährlichen Stellen in Gebäuden nachſpüren und für ihre Beſeitigung ſorgen ſoll. Bei dieſen Faktoren, die auf das gleiche Ziel hin⸗ ſtreben, nämlich Volksvermögen zu erhalten, und die deshalb eine Einheit bilden: Brandſchau, Feuerwehr, öffentlich⸗recht⸗ liche Feuerverſicherung, oder Brandverhütung, Brandbekämp⸗ fung, Brandentſchädigung, ſpielt die Feuerwehr eine bedeu⸗ tende Rolle. Alles das aber, was ſie dabei an ſchwierigen Aufgaben zu erfüllen hat, tut die Feuerwehr freiwillig und uneigennützig. Auch hier iſt das Wort„Gemeinnutz vor Eigennutz“ zur Tat geworden. Wer die Dinge von dieſer Seite betrachtet, wird immer der Feuerwehr und ihren An⸗ gehörigen die Achtung entgegenbringen, die ihr in ihrer neuen Geſtalt als Helferin in Not und Gefahr gebührt. Die Durchziehen wir den hinteren Odenwald, ſo finden wir ſchwere, finſtere Steinkreuze und Bildſtöcke in ver⸗ ſchiedenſter Form. Hier ſtehen wir von den Werken längſt verſunkener Geſchlechter, vor Steinkreuzen, roh be⸗ arbeitet, aus gewaltigen Findlingen herausgehauen, die, oberflächlich betrachtet, jeden Kunſtwert vermiſſen laſſen. Die Kreuze werden geſetzt, um zu ſtiller Andacht auf⸗ zufordern für einen Verunglückten, Ermordeten, ein Hin⸗ weis zur Allewigkeit und Anendlichkeit. Dies zeigte der Odenwälder in dieſen Arbeiten auf das eindringlichſte. Das Klagen der von Not und Kampf zerriſſenen Seele dies wird auf das beſte durch dieſe kaum Form ge⸗ wordenen Steine verkörpert. Das Steinkreuz wich nun dem Bildſtock. Seine Formen und Verzierungen werden reicher. Von der ein⸗ fachen Steinſäule des Bildſtockes im 15. und 16. Jahr⸗ hundert, mit einer oben aufgeſetzten dachförmigen Bild⸗ niſche mit einem kleinen Kreuz, entwickelte ſich im 17. Jahrhundert die Bildtafel. Der Schmuck wurde reicher. Verfertiger waren die Handwerker im Dorfe. Bildſtock und Steinkreuz ſind, mit wenigen Ausnahmen, aus hei⸗ miſchem Sandſtein geſchaffen. So finden wir bei Anterdielbach auf dem Winter⸗ hauch ein gut erhaltenes Steinkreuz. Ein Bildſtock in Breitenbach trägt die Jahreszahl 1483; er iſt der älteſte mit einer Jahreszahl verſehene Bildſtock des hinteren Odenwaldes. Dem Odenwälder iſt es trotz des Holzreichtums nicht gelungen, beſondere Fähigkeiten im Schnitzen zu er⸗ ringen. Ein beſonderer ſelbſtändiger Handwerkerſtans konnte nicht aufkommen, da die wirtschaftlichen Verhält⸗ niſſe ſehr ärmliche waren denn die Bauern richteten ſich ihre Bedarfsgegenſtände in den langen Wintermonaten in denen keine andere dringende Arbeit vorhanden war ſelbſt her. Im Winter wurde die Bauernſtube zur Werk⸗ ſtatt. So wurden hölzerne Geräte Wagenteile, Pflug Joche für das Vieh aber auch Küchenger angefertigt. Die Zweckmäßigkeit war hier das Geſetz der Formengebung. Wir finden einfache Ornamente aber keine Farben. Die Schnitzerei bleibt Flachrelief, Heraus⸗ arbeitung des Bildes in kräftigen Linjen. Von Hausrat hat ſich manches ſchöne Stück aus dem Ende des 18. Jahr⸗ geräte, Teller uſw. lanzleiſtung der Reichsbahn 489 600 Reisende in 1289 Zügen. Einen weſentlichen Beitrag zum reibungsloſen Verlauf der 4. Olympiſchen Winterſpiele in Garmiſch⸗Partenkirchen hat die Deutſche Reichsbahn geleiſtet. Nach mannigfachen Vorbereitungen z. B. Einbau eines zweiten Gleiſes auf der 16 Kilometer langen Strecke München—Garmiſch⸗ Partenkirchen, Umbau des Bahnhofs Garmiſch⸗Partenkir⸗ chen uſw.— hat die Reichsbahn den Maſſenandrang ohne nennenswerte Störungen bewältigen können. Insbeſondere wurden 489 600 Keiſende befördert in 1289 Zügen, von denen allein 524 Sonderzüge waren. Zum Reichsparteitag in Nürnberg 1935 wurden insgeſamt 521 Sonderzüge gefahren allerdings innerhalb eines kürze⸗ ren Zeitraumes. Aus dieſer Gegenüberſtellung ſind am be⸗ ſten die Sonderzugleiſtungen zu ermeſſen. Der neue Reichsbankausweis Nach dem Ausweis der Reichsbank vom 15. Februar hat ſich die ſchon in der erſten Woche des Monats einge⸗ tretene kräftige Entlaſtung der Notenbank auch in der Be⸗ richtswoche fortgeſetzt. Insgeſamt hat ſich die Kapitalanlage der Reichsbank in Wechſeln, Schecks, Lombards und Wert⸗ papieren um 124,7 auf 4345, Millionen Mark verringert. Der während der letzten Januarwoche zuſätzlich in Anſpruch genommene Reichsbankkredit, von dem in der erſten Fe⸗ bruarwoche faſt 64 Prozent wieder zur Rückzahlung gelangt waren, iſt damit nunmehr annähernd zu 100 Prozent wie⸗ der abgedeckt. Der geſamte Zahlungsmittelumlauf ſtellt ſich Mitte Februar auf 5778 Millionen Mark gegen 5876 Mil⸗ lionen Mark in der Vorwoche. Die Beſtände an Gold und deckungsfähigen Deviſen haben insgeſamt um 0,109 Millio⸗ nen Mark auf 81,9 Millionen Mark zugenommen. Koͤ Reichstagung Arbeit am deutſchen Sozialismus. Bad Freienwalde, 19. Februar. Hier begann in Anweſenheit von Vertretern der Partei, der Behörden und der Wehrmacht eine einwöchige Reichs⸗ tagung der NS⸗Gemeinſchaft Kraft durch Freude, die bis zum 23. Februar die Kraft durch Freude⸗Gauwarte, Gau⸗ kaſſenwarte und die Referenten für das Veranſtaltungswe⸗ ſen zuſammenführt. Nach Begrüßungsworten des Hauptſtellenleiters im Reichsamt Kraft durch Freude, Pg. vom Dorp, übermit⸗ telte der Gauwalter der Deutſchen Arbeitsfront, Wohl⸗ leben, die Grüße des Gauleiters und Oberpräſidenten Wilhelm Kube. Im Namen der Deutſchen Arbeits⸗ front hieß er die Amtswarte herzlich willkommen und wünſchte ihnen eine recht erfolgreiche Arbeit am Werke des deutſchen Sozialismus. In einer ſchlichten Feierſtunde erſtand aus einzelnen Kapiteln zeitgenöſſiſcher Dichter noch einmal jener Kampf um das Reich, der in den Jahren von 1918 bis 1933 geführt worden iſt. Am Dienstag wurde die Tagung mit einer Rede des Reichsamtsleiters Kraft durch Freude, Pg. Dreßler⸗Andres, fortgeſetzt. i Gedenktage r Jebruur— 1779 Der Rechtslehrer Karl v. Savigny in Frankfurt a. M. geboren. 1862 Der Dichter und Arzt Juſtinus Kerner in Weinsberg geſtorben. 1866 Der Mediziner Auguſt v. Waſſermann in Bamberg geboren. 1881 Der Schriftſteller Waldemar Bonſels in Ahrensburg geboren. 1916(bis 16. September) Schlacht bei Verdun. Sonnenaufgang 7,07 Sonnenuntergang 17,22 Mondaufgang 6,12 Monduntergang 15,54 4 hunderts erhalten; das Odenwälder Handwerk zeigte in dieſer Zeit eine ſchöne Blüte. Dieſe Zeit blieb nicht ohne Einfluß auf den Bauersmann, der dieſe Formen gerne übernahm. Stuhllehnen, Schränke und Truhen aus dem Anfang des 18. Jahrhunderts laſſen erkennen, daß wir hier Nachbildungen von ſtädtiſchen Möbeln vor uns haben. Das Töpferhandwerk hat uns manches ſchöne Stück überliefert. In dieſen Werkſtätten entſtanden Darſtellun⸗ gen für Kirchen und Kapellen, für den Herrgottswinkek in den Bauernſtuben, Reliefs für Hausecken und Bild⸗ ſtöcke, Schüſſeln und Ofenkacheln. Es ſind in Formen ge⸗ preßte Gegenſtände, die Formen wurden vom Meiſter ſelbſt angefertigt. Leider iſt dieſes Handwerk faſt ganz ausgeſtorben. Buntſandſtein, der ja im Odenwald in vorzüglicher Qualität vorhanden iſt, kam ſehr wenig zur feineren Verarbeitung, denn er iſt ſehr ſelten als Schmuck bei den Wohnhäuſern zu finden. Auf den Friedhöfen erſetzte ein einfaches Holzkreuz den Grabſtein. Schmiedeeiſen wird erſt ſeit einigen Jahrzehnten verwendet. Mit Deutlichkeit tritt hervor, daß die Arbeitsweiſe des Odenwälders auf den Verbrauch der im eigenen Betriebe gewonnenen Er⸗ zeugniſſe hinzielte, und zwar auch in Bezug auf die Kleidung. Das Weberhandwerk war ſtark vertreten die Flachs⸗ und Hanffelder lieferten dazu das Material. Der Odenwälder war ein Gegner des Rot. Der von ihm 5 lange Rock war dunkelblau, die Hoſe war edern, naturfarben, dazu hellblaue, auch weiße Strümpfe, Schnallenſchuhe und einen breitrandigen Hut. Die Frallen trugen ein Tuchkleid in dunkelblau, Schürze und eine Bänderhaube, Strümpfe in weiß und Halbſchuhe in ſchwarz. Die Ränder an der Haube waren reich beſtickt ie trugen Blumenmuſter aus Perlen und Steinen. Die ſelbſtgewebten Stoffe kamen in die Färbereien, die in Mosbach, Mudau und Eberbach ihren Sitz hatten, und wurden dort bedruckt. 5 5 Wen ſich auch die Erzeugniſſe des Odenwaldes nicht meſſen können in Form und Ausführung mit denen der umliegenden Gebiete, ſo iſt das auf die karge Lebens⸗ weise dieſer Bewohner zurüczuführen. Aber gerade die Schlichtheit der Odenwälder Volkskunſt iſt der beſte Spie⸗ gel der Volksſeele der Odenwälder Bevölkerung die ihre Freude an der Schönheit hat. K. S. Narrenſpuk am Oberrhein Altes Brauchtum zur Faſtnacht. R DV. Wenn die Keime der Frühlingsblumen noch unter der Schneedecke ruhen, und die kalten Winde von den Vo⸗ geſen und dem Schwarzwald aus die Rheinebene überfallen, regt ſich ein geheimnisvolles Drängen. In der alten Ale⸗ mannenſtadt Baſel„keſſelt und rueßt es“ in allen Höfen. Dumpfe Trommeln ertönen. Aus Pfeifen erklingen mit⸗ reißende Märſche. Die Rekrutenſchule der Narren rüſtet zur Faſtnacht. Junges Blut gärt, wehrt ſich gegen den Winter. In allen Landſchaften des Oberrheins machen die Narren mobil. Ein wilder Zauber hat ſie ergriffen. Die Narrenfrei⸗ heit fordert ihr Recht.„Es goht drgege!“ Gegen wen? Gegen den Winterzwang, gegen alle Dämme wider die Lebensluſt ganz allgemein. Und weil ein großes Feſt ſich vorbereitet, das am„ſchmutzigen Donnerstag“ ſeinen Anfang nimmt, iſt es wie bei allen oberrheiniſchen Feſten: Zuerſt wird gebacken. Küchle, viel Küchle. Küchle für die Narren und den„Narre⸗ ſome“(ſame). Der„Schmutz⸗ d. h. Schmalzhafen“ behält auf Tage hinaus ſeinen Ehrenplatz neben dem Herd und darf nicht leer werden, es gälte ſonſt als ſchlechte Vorbedeutung für das ganze Jahr. Eine Tanne wird glattgeſchält bis heran an den Dolden, den ſie feſtlich ſchmücken. Das iſt der Narrenbaum, wie ſie ihn in der Bodenſeegegend überall auf den Marktplätzen pflanzen. Hißt er ſeine Krone, gilt die Faſtnacht als eröffnet. Lange ſchon riecht es beim Maskenſchnitzer nach Lack. Von der Wand glotzen die Holzlarven. Alte, geſpenſter⸗ hafte ſind darunter, aber die Phantaſie begnügt ſich nicht allein mit den tollen Vorbildern. Jede Generation ſchafft aus eigener Vorſtellung heraus neue Fratzen. Geblieben ſind die alten Zünfte und die jeder Gegend eigenen Figuren, die jedes Kind kennt und liebt, geblieben ſelbſt in Einzelheiten die Trachten und Bräuche, die derben Sprüche und Verſe: Die Katzenmuſik, das Tſchättern, das Geltentrommeln mit Koch⸗ löffeln auf Zuberböden, das Schlagen der Erde mit„Sau⸗ blotere“(Schweinsblaſen), das Auswerfen von Dörrobſt der Schnitzweiber, das Narrenlaufen, das Schnurren, Schnaigen, Strählen oder Hecheln. Im Hecheln tut ſich beſonders die Weiblichkeit hervor. Ihr Mundwerk läuft beſſer„geſchmiert“ als das der Männer. Die Faſtnachtstracht wechſelt ihr Ausſehen von Ort zu Ort. In UÜeberlingen begegnet man den„Hänſele“ in ihrem Koſtüm aus bunten, mit Glöckchen behangenen Lappen, der Kapuzenvermummung mit dem Fuchsſchwanz und dem Elefantenrüſſel, der Karbatſche, einer mehrere Meter langen Peitſche, die nur mit großer Fertigkeit zum Knallen gebracht werden kann. Stockachs Beſonderheit iſt ſein grobſchläch⸗ tiges Narrengericht, das ſeit dem 14. Jahrhundert abgehalten wird, und in deſſen Mittelpunkt die ſaftige Figur des Hof⸗ narren„Kuony von Stocke“ ſteht. Das Narrentreiben der Baar und des Hegaus fußt auf den klaſſiſchen Ueberlieferungen der Villinger. Der Narro trägt dort ein mit Tiergeſtalten bemaltes Häs, ein ſchweres, kreuzweiſe um die Bruſt geſchnalltes Rollenge⸗ ſchell, das beim Narrenſprung, der im Dreivierteltakt ge⸗ hüpft wird, aufregend gewalttätig zum Schallen kommt. Zum Narro gehört die lebhaft bemalte Geſichtsſcheme, der Narren⸗ ſäbel, die üppige Halskrauſe, ein Fuchsſchwanz, der wie ein Zopf am Kopf bammelt, und das Ehrenſchnupftuch. Unter den Schemen finden ſich handwerkliche Seltenheiten, die ſich mit den japaniſchen No-⸗Masken meſſen können. Beliebt ſind unter den in Villingen„Scheunen“ genannten Larven die „Surhebel“ und die„Morbili“, eine Altweiberfratze mit Zahnlücke. Eine gefürchtete Figur iſt der„Wüeſcht“, ein aus⸗ gepolſterter Teufelskerl, der mit einem groben Beſen durch die Straßen fegt und von der Jugend mit Schneebällen ver⸗ folgt wird. Neben ihm tritt der„Stachi“ auf, ein Kerl im blauen Fuhrmannskittel und einer Art Nürnberger Schere, mit der er Nichtsahnenden rückſichtslos zu Leib rückt. Der Butzeſel, der auf einem Beſenſtiel reitet, gilt als Sinnbild dumm gewordenen Winters, dem man nun öffentlich Poſſen ſpielt, den man aus dem Land jagt. Die am Hochrhein beheimateten Zünfte bevorzugen andere bodenſtändige Zutaten. So führen die Lauffen⸗ burger Hanſeie außer dem Fiſchernetz den Farrenſchwanz mit der Schweinsblaſe. Wo mit der Schweinsblaſe der Boden geſchlagen wird, hat man es mit einem Brauch zu tun, der mit einem vorgeſchichtlichen Fruchtbarkeitszauber in Zuſam⸗ menhang gebracht wird. Das Peitſchen der Erde ſoll die Geiſter zur Zeugung und zum Tragen antreiben. Die oberrheiniſche Faſtnacht iſt ſo vielgeſtaltig, beinahe ein ganzes Studium Bräuche kennenzulernen. Da iſt vor allem die nahe bei Freiburg beheimatete Elzacher Schuddig, deren Anfänge in nebelhafter Früh⸗ zeit wurzeln. Der Schuddig geht in ein enganliegendes, ſtark⸗ rotes Fleckenkleid gehüllt. Er trägt einen mächtigen Dreiſpitz aus geflochtenem Stroh, dicht mit Schneckengehäuſen beſetzt, und eine aus Lindenholz geſchnitzte, meiſt dunkelbraun oder ſchwarzlich geronte Geſichtsmaske, die gar nicht ſchreckhaft genug ſein kann. Als Maskentyp trifft man die„Langnaſe“, das„Bärengefriß“, die„Teufelslätſch“ mit Werwolfzähnen und ein Weibsgeſicht, gewollt harmlos, das„Mariannle“ geheißen. 8.— Des daß man darauf verwenden könnte, alle 5 bei ſeinen Sprüngen unter der Maske brüllen, grunzen oder brummen. Echt iſt nur, wer es darin zur wleiſterſchaft bringt. Das Zeremoniell der faſtnächtlichen Handlungen eröffnet der Elzacher Taganrufer in ſeinem blau⸗rot⸗grüngeſtreiften Hemd, dem ſpitzen Hut und einer gewaltigen Brille auf der Naſe. Seine Gefährten ſind der Nachtwächter mit Frau, die Laterne, Spieß und Schnaps⸗ buddel tragen. In aller Herrgottsfrühe des Faſtnachtsmon⸗ tags wird die Faſtnacht ausgerufen und ein Narrentreiben von unvorſtellbarer Lebendigkeit entfeſſelt. Es iſt das Weſen der oberrheiniſchen Faſtnacht, daß jedermann mitwirkt. Vom Bafler Morgenſtreich oder von einer Elzacher Schuddig wegbleiben, hieße zugeben, daß man mit dem Leben nicht mehr rechnet! Aber bei aller Aus⸗ gelaſſenheit des Narrentreibens hält auch der„Hemdglonker“, „Schuddig“ oder„Wilde Mann“ ſich als Alemanne in den Grenzen eines natürlichen Anſtandes. Man liebt Humor und Satire und meidet Anzüglichkeit und Boshaftigkeit. Luſtig, witzig will man ſein, herzhaft ſich austoben. And weil ein rechtes Feſt eine Nachfeier braucht, ſchließt ſich an die Faſtnacht gewöhnlich ein tüchtiges Eſſen an, wo⸗ bei Platten mit hausgemachten Spezialitäten und Schnecken eine Rolle ſpielen. Aber den ſchönſten Beſchluß bilden die Scheibenfeuer am Sonntag nach der Faſtnacht oder an Lä⸗ tare. Auf allen Höhen längs des Rheins leuchten ſie, und feurig ſauſen die glühenden Rädchen durch die kühle Nacht von heißen Wünſchen begleitet. Schibi— Schibo! Franz Schneller. Faſtnacht in der alten Narrenſtadt Waldshut Mit überſchäumendem Frohſinn bensfreude iſt der Prinz in die Hochburg am Oberrhein eingezogen. Bei Groß und Klein herrſcht ein geheimnis⸗ volles Ratſchlagen und Wichtigtun. Die Buben finden ſich in allen Winkeln und Gäßchen zuſammen und laſſen im monotonen Gleichklang, aber aus kräftigen Kehlen ihr „Jetzt goht d' Fasnacht a, mit de rote Pfife“ erſchallen. Aber nicht nur auf der Straße hebt es an; in den Lokalen verſchwindet die klaſſiſche Muſik für einige Wochen, dafür ertönt der Waldshuter Narrenmarſch. Der ſchmu gige Donnerstag gehört ganz der Jugend, denn auf dieſen Tag ruft der Elfer⸗ und Narrenrat auf den Johannisplatz zuſammen zum großen„Geltentrommlerumzug“. Mit einem mehr oder minder weißen Hemd, einer weißen Zip⸗ felmütze, das Geſicht mit Mehl geziert und mit einer Gelte, einem Kiſtchen oder einer Heringsbüchſe gewappnet, füh⸗ ren die Obernarren die jubelnde, kreiſchende, ſchreiende Kinderſchar durch die Straßen der Stadt. Vor jedem Kauf⸗ laden wird Halt gemacht und nun beginnt unter ohrenbe⸗ käubendem Lärm und Gepolter der Gelten das„Hoorig, hoorig, hoorig iſch di Katz...“ Leuchtenden Auges blickt die Hemdglünkiſchar auf den Gabenkor b, dann bewegt ſich der Zug zufrieden weiter. Fällt aber vor einem Haus die erwartete Gabe nicht zur Zufriedenheit aus oder rührt ſich gar niemand, dann ſind die Gelten verärgert. Nicht daß ſie von dannen ziehen, im Gegenteil: in nicht mißzu⸗ verſtehender Weiſe geben ſie ihre Stimmung kund. Haben ſich die Spender nicht von der kleinlichen Seite gezeigt, geht es zum Narrenbaum, der vor dem Platz der Zunftſtube der„Alt Waldshut“ erſtellt wird, wo es unter Teilnahme der ganzen Bevölkerung bis zum Einbruch der Dunkelheit mit ſprudelnder Fröhlichkeit hoch hergeht. Dieſes Faſtnachtstreiben ſetzt ſich bis zum Aſcher⸗ mittwoch fort. Inzwiſchen haben rührige Hände vor dem Rathaus ein großes Podium erſtellt, auf dem ſich am Faſtnachtsſonntag, vor allem aber am Montag, hiſtoriſche Begebenheiten oder aktuelle Angelegenheiten abſpielen. Selten ſieht die Stadt eine ſo große Menſchenmenge in den Hauptſtraßen. Zu einem populär gewordenen Schau⸗ ſpiel ſeltenſter Art iſt die Faſtnachtsverbrennun 9 unter beſondexen Zeremonien am Dienstagabend gewor⸗ den. Daß alle Heiterkeit, alles Leben, überhaupt alles Irdiſche der Vergänglichkeit unterworfen iſt, ſoll dieſe Faſt⸗ nachtsverbrennung mit beſonderer Deutlichkeit ins Bewußt⸗ ſein rufen. Sämtliche Junggeſellen verſammeln ſich in ihrem Lokal, der Zunftſtube„Löwenbräu“, zur Aufſtel⸗ lung des Leichenzuges. Die Nacht iſt längſt hereingebrochen, in den Straßen wickelt ſich ein buntbewegtes Leben ab und dann.. wird zur beſtimmten Stunde die Straßenbeleuch⸗ tung ausgeſchaltet. Schon bewegt ſich durch das Tor ein gar ſeltſamer Zug. Die Zunftbrüder ſind in weiße Leinen gehüllt, voran wird auf einer Bahre der Faſt⸗ nachtsprinz getragen, ſchauerlich tönt die Totenglocke und das herzzerreißende Jammer und das Wehklagen der Totengäſte. Grell lodern die Fackeln in die ſchwarze Nacht und die weißvermummten Geſtalten heben ſich ab wie Ge⸗ + und ewigjunger Le⸗ ſpenſter. Vor dem Rathaus angelangt wird der Faſt⸗ nachtsprinz aufgeſtellt und der Zunftälteſte, der Zunftmeiſter, hält eine lange Gedächtnisrede, in der alle Vorkommniſſe des vergangenen Jahres, die mit den Ge⸗ ſchicken der Stadt und Umgebung eng verknüpft ſind, kri⸗ tiſch, aber in humorgewürzter Weiſe berührt werden. Nach jedem Satz fällt das überlaute Klagegeheul der Geſellen ein. Dann erhält der Scharfrichter ſtrengen Befehl, ſeines Amtes zu walten. Der Prinz erhält eine Henker⸗ mahlzeit und zwar einen kräftigen Schluck Benzin oder Petroleum und wird hierauf dem Feuer übergeben. Eine dicke Rauchſäule ſteigt gen Himmel, taahell wird für einige Minuten der Platz bis die letzte Glut veralimmt. In allen Lokalen finden die Kehrausbälle ſtatt., bis ſich auch hier wieder der Ernſt des Lebens nur zu raſch einſtellt. 125 Jahre Sporiplatz Turnplatz in der Haſenheide.— Altvater Jahn. Im Frühjahr dieſes Jahres ſind es gerade 125 Jahte her, ſeit der erſte öffentliche Turnplatz in Deutſchland gegrün⸗ det wurde. Turnvater Jahn war es, der im Jahre 1811 wäh⸗ rend ſeiner Lehrzeit am Grauen Kloſter in Berlin den Turn⸗ platz in der Haſenheide eröffnete. Die erſten olympiſchen Auszeichnungen funkeln in win terlicher Sonne auf der Bruſt deutſcher Sportler— wie ſoll⸗ ten wir da nicht dankbar des Mannes gedenken, der als Erſter ſich für die körperliche Ertüchtigung der deutſchen Ju gend einſetzte, für deutſchen Sport, für deutſches Turnen kämpfte, und deſſen Lehren und Grundſätze zum größten Teil heute noch ſo lebensfriſch und vorbildlich ſind wie Je! Zu Lanz in der Prignitz iſt Friedrich Ludwig Jahn am 11. Auguſt 1778 geboren. Er ſtudierte in Halle, Göt⸗ tingen und Greifswald Theologie und Philologie. Von Jugend an iſt er ein Feuerkopf geweſen und ein Mann, der vor nichts und niemandem ein Blatt vor den Mund nahm. Mannigfach trieb ihn ſchon früh ſeine beſondere Weſensart nicht frei von Eigenwilligkeit und Ungebärdigkeit, herum nirgendwo hielt es ihn recht; angeeckt iſt er viel, und dann meiſt ſo ſtark, daß es einer wenigen kräftigen Natur ver⸗ mutlich das Rückgrat gebrochen hätte. Aber Jahn war aus dem Holz gemacht, daraus das Schickſal die Beſonderen ſchnitzt. So iſt er trotz aller Umwege über waghalſige Klüfte und Schlünde doch der geworden, als den ihn heute noch ſein Volk dankbar verehrt. Glühendſte Vaterlandsliebe war der hauptſächlichſte Impuls, der ihn voranſtieß. Das bewährte ſich ſchon im Jahre 1806, als er tatendurſtig zum preußiſchen Heer ſtrebte, um an dem Kampf gegen den Korſen teilzu⸗ nehmen. Allerdings kam er zu ſpät. Die Schlacht von Jeng war ſchon geſchlagen. Jahn begab ſich damals auf Reiſen, um Sprachforſchung zu treiben; durch ganz Deutſchland die Kreuz und die Quer ließ er ſich verſchlagen und lerhte 0 ſein Land und ſein Volk gründlich kennen. Das Jahr 1809 ſieht ihn dann in Berlin Dieſe Jahre ſind wichtig für Jahns Entwicklung. Im⸗ mer tiefer fraß ſich bei ihm der Schmerz über Deutſchland; tiefe Erniedrigung und über die ſchlaffe Gleichgültigkeit, mit der weite Kreiſe des Volkes alle Demütigungen auf ſich nahmen. Er ſah ein, daß nur eins zum Ziele, zur Befreiung führen könne: Kräftigung der Seelen, und da eine geſunde Seele nur in einem geſuͤnden Körper zu wohnen vermag, vor allem einmal Kräftigung des Leibes! Dieſe Erkenntnie führte ihn zur Turnerei als einem für wirkſam erahnten Erziehungsmittel und zu dem wichtigen Entſchluß, einen Turnplatz zu ſuchen, auf dem er gemeinſam mit der in der Entwicklung begriffenen Jugend arbeiten könne. Er fand ihn in der Haſenheide, wo er ſeit dem Jahre 1811 in dem geſchilderten Sinne wirkte. Daneben war er als fruchtbarer Schriftſteller tätig, immer wieder ſeine Ideen und ſeine heiße Vaterlandsliebe raketengleich unter die Maſſe ſchleudernd. Keiner hat das große Geſchehen des befreienden Jahres 1813 ſo glühend erſehnt wie er— und nur wenige haben ſo unermüdlich und wiſſend zu dieſem Ziele hingearbeitet. Als der Freiheitskrieg ausbrach, meldete er ſich als einer der erſten zum Lützowſchen Freikorps, an deſſen Gründung er hervorragenden Anteil hatte. Mehrfach verwendete ihn, zwiſchendurch die Regierung auch zu geheimen Sendungen, Als dann das Werk der Befreiung vollendet war, wandte er ſich wieder nach Berlin, wo er in Vorleſungen immer wieder ſeine Ideen vom Volkstum und dem wahren Sinn deutſcher Turnerei propagierte. Aber die Zeit nach den Be⸗ freiungskriegen war Männern gleich Jahn nicht günſtig. Unter Metternichſcher Aegide ſetzte eine üble Demagogen⸗ riecherei ein, der auch Jahn, der nicht gewohnt war, mit ſeinen Meinungen ängſtlich hinterm Berge zu halten, zum Opfer fiel. Man ſchloß ihm die Turnplätze und verhaftete ihn. Das war im Jahre 1819, nachdem man ihn von Feſtung zu Feſtung geſchleppt hatte. In dieſem Jahre wurde er zu zweijähriger Feſtungshaft verurteilt— im Jahre darauf aber freigeſprochen. Nun kam die Zeit der Verbannung, der Vertreibung von Ort zu Ort. Jahn war trotz des Freiſpruchs „verdächtig“; wo er ſich auch— mit der Abſicht zu lehren— niederließ, er wurde über kurz oder lang vertrieben. Erſt um das Jahr 1840 wandelte ſich die Stimmung und auch die Einſtellung gegen ihn. Beweis dafür war die Tatſache, daß man ihm damals endlich das Eiſerne Kreuz verlieh für Ta⸗ ten, die 28 Jahre zurücklagen! Das Jahr 1848 ſah dann noch einmal den alten Käm⸗ pen in vorderſter Front: Jahn war zur Nationalverſamm⸗ lung gewählt worden und kämpfte in der Paulskirche auf der äußerſten Rechten. Geſtorben iſt er im Jahre 1852, am 15. Oktober. Friedrich Ludwig Jahn hat ſein Leben und Streben einmal ſelbſt in knappen Sätzen charakteriſiert: „Deutſchlands Einheit war der Traum meines erwachen⸗ den Lebens, war das Morgenrot meiner Jugend, der Son⸗ nenſchein der Manneskraft und iſt der Abendſtern, der mich zur ewigen Ruhe geleitet. Für dieſen Hochgedanken habe ich gelebt und geſtrebt, geſtritten und gelitten. Anerkannt haben das ſelbſt die Mainzer Unterſuchunagsbehörde und der Bundestag. Beide haben mir nachgerühmt, daß ich„die höchſtgefährliche Lehre von der Einheit Deutſchlands“ zuerſt aufgebracht! Das ſoll meine Grabſchrift ſein, wenn meinen Gebeinen noch ein Plätzchen in Deutſchland vergönnt wird. An der Einheit Deutſchlands habe ich feſtgehalten wie an einer unglücklichen Liebe.“ Mit Munition zur Nordfront. iſches Flugzeug Munition an Bord, 1 2 In Deſſie nimmt ein abeſſin Weltbild(W) um ſie zur Nordfront zu bringen. * — 8 88 * ä Nr. 8 * ſch einer Dame ift doch für jeden Kavalk ſcheut? Der Wun ein Befehl.“ 28 Richard z ſeinen Berliner Geſandten VVVVVVVJVVTTTTCCCCCC„ in üſage an Fran 891 7 — pläne in Stalten war. Daher beauftragte Heinrich trotz ſei⸗ NA ind 51 Inv son gun us; ⸗ull Bunzjog aufe! 911 rep ec ueahvluemmvlnd gen 1 ups usgſeg ed de aug enn vad uo ic Alilgz 100 „Inuunz na haucpf ol eilngzea uuvg aun av epnzeqh used vun ui Appung“ 2„eun gef c hol sv ze— gen sHuigaehv ug og vc“ „Adel neog fer sphgunid 00 a een ec eee ice e eil uuvz——“ ip! daugc eig uf gechjocß 10 en uuegz Ja2018 218— 5) „e ole— 618. „Ileicllebsnv joa zo uunc fpiol cg sBusgzehv da par Sv S“ 758 „oplldgun an eng up sv—— jolloac“ zocke buvackl guck „esganc usgebzeogn jezvgz svg unu u Uusgz“ „odun— S“ „Inu uegeß 110 uoa aehup pedo uus zd se gg eg 410 eib 08“ „eng Azueg sp— m“ „i— fol uchgg sbufgzehv vl oapch svo —.— Zzuvgech use o udge in zuuneg va“ ue volne gpl ez a aan„e sog une— jvu dag“ „use denen en eee e ebnen e e neee eee e piu guvz bor ze nu— Jgelogz 100 Dein Kozuen vad ur sho lese aun lige uecphiag epo! usbulag bn ig e be ozich ahl jezogz sog Inv onvch 08“ „cenie euren ou ac ee ne nee eee ne e en hol unu aq — Juegog ſickckvuczleb Ppog unu ug o gog debe u 1 0 us Inv schiedene ige ug aug bunugiz eule“ „evg nella jag ug de unz vm en iglegz“ „ee be ee eee“ „iusgzom folg noa lohucßog, weg Inv uebaou eines 4 4 gos“ „eus buv be sc A Gao“ Inv echo gude „eech! 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Ich bin 0 ein ehrſamer Schneidermeiſter, der—— 2 tlie etwas zu tun, und doch immer Geld hat!“ ergänzte Heller mit einem ironiſchen Lächeln.„Das iſt uns eben aufgefallen, Herr Grünbaum! Und wenn Sie nun gar noch in einer Kneipe verkehrten, in der ſich bis⸗ weilen Elemente zuſammenfinden, mit denen wir uns berufsmäßig gerne beſchäftigen, dann, mein verehrter Herr, dürfen Sie ſich gar nicht wundern———“ „Was heißt das?“ unterbrach ihn Herr Grünbaum chnoddrig,„ich habe ganz harmlos an einem Tiſch ge⸗ eſſen, da kam dieſer Mann hier, den ich überhaupt nicht kannte—— ich habe mich dann aus Langeweile ein we⸗ nig mit ihm unterhalten— das iſt auch alles.“ Erſtens ſind Sie ſchon mit dem anderen zuſammen ins Lokal gegangen, und zweitens war Ihre Unterhal⸗ tung nicht ganz ſo harmlos, wie Sie uns wollen glauben machen“ „Herr Kommiſſar— ich kann es beſchwören: wir haben bloß über gleichgültige Dinge geſprochen.“ Der Kommiſſar lächelte überlegen. Dann ſagte er: „Aber mein lieber Droſſel—“ der zuckte zuſammen— „Sie haben ſich doch wohl mit Spatz auch über Pirol un⸗ terhalten!“ Der Angeredete ſtarrte den Kommiſſar jetzt entgeiſtert an. Er ſchien an allen Gliedern zu zittern. Wie konnte Heller das wiſſen? 1 Er erwiderte nichts. Heller gab ſeinem Aſſiſtenten einen Wink. Der drehte an einer Kurbel. Ein Lautſprecher ertönte. Man hörte zwei Männer ſprechen. Erſt ziemlich leiſe: „Höre mal, Spatz, wie oft ſoll man dich denn noch war⸗ nen? Ich habe dir doch ſchon geſtern abend geſagt——“ Die beiden Männer die eigenen Stimmen hörend, ſack⸗ ten zuſammen. Kommiſſar Heller lachte. „Ja, ja— auf Wachsplatten aufgenommen! Ihr harm⸗ loſes Geſpräch, meine Herren! Sie haben wahrſchein⸗ lich das Mikrophon unter dem Tiſch nicht beachtet, das wit, nichts Gutes ahnend, ſchon vor Wochen dort einge⸗ ban haben. Aber nun iſt es ja wohl mit dem Leugnen aus!“—— g * „Wer iſt denn nun dieſer Pirol?“ fragte der Anter⸗ ſuchungsrichter, der ſich mit Heller eingehend über den Fall beſprach. - Pirol iſt natürlich ein Deckname, wie alle die anderen: Spatz, Droſſel. Storch und ſo weiter. Schlimm iſt es, daß er den echten Ausweis eines Leipziger Kriminalkommiſ⸗ ſars bei ſich führt. Dieſer iſt ſeinerzeit als verloren gemeldet worden.—— Uebrigens wird es Sie intereſſieren, Herr Doktor, daß ſich dieſe Leute unter den richtigen Namen gar nicht zu kennen ſcheinen.“ „Das iſt ſchon möglich.— Doch zurück zu Pirol! Sie vermuten: er iſt das Haupt dieſer Bande?“ „Ja, das vermute ich. Allem Anſchein nach werden die meiſten noch unaufgeklärten Verbrechen der letzten Zeit auf ſein Konto kommen. Die Steine, die jetzt in unſere Hände fielen, ſtammen von einem Einbruch in ein Ham⸗ burger Juweliergeſchäft her.“ „„Was werden Sie tun, um ihn zu erwiſchen?— Ver⸗ zeihen Sie bitte Herr Heller,— das gehört ja eigentlich nicht in mein Reſſort, aber es intereſſiert mich ſo lebhaft —— Sie werden ſchon meine Neugier entſchuldigen!“ „Aber ich bitte Sie! Tja—— wir haben nun ſchon drei Kerle von dieſer Bande in unſeren Händen. Da wird man durch ihre Ausſagen wohl einen Anhalt finden—— Sie ſehen, Herr Doktor,— wir ſind ſchon wieder bei Ihrem Reſſort!“ „Werde mir alle Mühe geben, Ihnen behilflich zu ſein. Haben Sie ſchon einige Anhaltspunkte?“ „Gewiß. Es führen Fäden von hier nach Stockholm Bei dieſen Forſchungen iſt uns übrigens noch ein Umſtand zu Hilfe gekommen—.“ „Und das wäre?“ „Geſtern tauchte hier ein Privatdetektiv Doktor Rettig auf, Er verfolgte den Scheckfälſcher— ich weiß nicht, ob Sie ſich auf dieſe Sache beſinnen können, Herr Doktor? Es handelte ſich um einen Betrug, der an der Nationalbank in Hamburg begangen wurde.“ „Ja. ich entſinne mich dunkel. Der iſt noch nicht aufge⸗ klärt?“ „Nein. Eben in dieſer Sache forſcht Doktor Rettig,— er iſt inzwiſchen bereits nach Stockholm geflogen und hat ſich bereit erklärt, falls ſeine Fäden dort mit den unſrigen in irgendeiner Weiſe zuſammenlaufen, uns ſofort zu be⸗ nachrichtigen.“ „Dann halten Sie die Verbindung mit ihm nur auf⸗ recht!— Da war doch noch ſo ein junger Menſch hier, hat mir irgend jemand geſagt.“ „Jawohl, ein Schwager des Doktors. Angehender Detektiv, aber, nach meinem Arteil, ſchon recht geſchickt. Ihm haben wir die Feſtnahme des Storch zu verdanken.“ „Der den Beamten erſchoſſen hat?“ „Ganz recht, Herr Doktor!“ „Na— dann muß dieſer junge Mann ſchon ein ganz tüchtiger Kerl ſein. Wo ſteckt er jetzt?“ „Er iſt ebenfalls wieder fortgefahren. Wohin, wiſſen wer nicht genau.“ i „Hat er auch recherchiert? Wohl mit dem Schwager zu⸗ ſammen?“ „Nein. In einer ganz anderen Sache, die mit dem Ausſetzen dieſer Frau Reichenbach in Verbindung ſteht.“ „Ah— hinter dem Gauner iſt er her?“ „Jawohl. Er ſprach einmal davon, daß er vielleicht jetzt nach Holland müſſe.“ „Na— wünſchen wir ihm alles Gute. Wir werden ihm wohl die Belohnung zuſprechen müſſen!“ „Da wird er ſich aber freuen, Herr Doktor!“ „Er hat's verdient.— Na, und was gibt es ſonſt noch Neues?“ „Wir konnten bei einer Hausſuchung in der Wohnung des verhafteten Droſſel eine intereſſante Feſtſtellung machen.“ „Ahl“ „Jawohl— eine komplette geheime Kurzwellenanlage wurde gefunden.“ „Beſchlagnahmt?“ „Nein. Wir haben einen Funker darangeſetzt. Ein Spruch iſt ſchon angekommen. Wir wiſſen aber noch nicht, woher. Es waren geheime Zeichen. Es gilt nun noch auf den Schlüſſel zu kommen.“ 8 Sie auch in der Lage, zu ſenden?“ „. „Dann müſſen Sie unter allen Amſtänden verſuchen, den Schlüſſel herauszubekommen. Die Situation muß aus⸗ genutzt werden.“ „Das machen wir ſelbſtverſtändlich, Herr Doktor!“ * „Sehr geehrtes gnädiges Fräulein!“ Sie werden ſich vielleicht wundern, von mir einen Brief zu erhalten. Aber ich denke doch, daß es Sie inter⸗ eſſieren wird, wie ſich die Angelegenheit mit dem Grauen weiter entwickelt hat. Wenn ich verworren und kritzelig ſchreibe, ſo wollen Sie dies bitte entſchuldigen. Ich ſitze nämlich im fahrenden D-Zug, der mich in Eile von Danzig nach Berlin bringen ſoll, von wo ich morgen nach Amſterdam mit dem Flug⸗ zeug ſtarte. Sie ſehen ſchon daraus, daß ich zur Zeit ein ziemlich„bewegtes Leben“ zu führen gezwungen bin. Aber zurück zum Grauen!(Hier iſt die Perſon gemeint, nicht der Angſtzuſtand!) Alſo: er hat in Zoppot ſein We⸗ ſen getrieben. Frau Reichenbach hatte ihn dort geſtellt. Aber bevor ich der Dame noch helfen konnte, ſetzte er ſie auf ganz raffinierte Weiſe ab. Dann iſt er uns wieder durchgegangen. 7 Durch Zufall bin ich bei dieſer Gelegenheit einer gan⸗ zen Verbrecherbande auf die Spur gekommen, mit der un⸗ ſer Gauner irgendwie in Verbindung ſteht. Einige dieſer Burſchen wurden bereits von der Danziger Polizei in Ge⸗ wahrſam genommen, einer ſogar auf meine Veranlaſſung. (Fortſetzung folgt.) Eine luſtige Einbrechergeſchichte.„„ Von Edgar Werle. Geldſchrankknacker Ede hatte eine große Sache ausbal⸗ dowert. Schon lange hatte er geplant, der Villa des Kom⸗ merzienrats Wolfgang einen nächtlichen Beſuch abzuſtatten. Man erzählte in„Fachkreiſen“ von dieſem reichen Manne, daß er ſtets größere Summen Bargeldes im Hauſe halte, gar nicht zu reden von den koſtbaren Schmuckſachen, die der Treſor außerdem berge. Als umſichtiger Mann hatte er in großzügigem Stil vorgearbeitet. Seine Mieze hatte es mit gefälſchten Zeugniſſen fertig gebracht, im Hauſe des Kommerzienrats als Stubenmädchen Stellung zu erhalten. So wurde der Beſuch in der Villa für Ede langſam reif. Eines Tages erhielt Ede von Mieze die erfreuliche Nach⸗ richt, daß der„Alte“ eine Geſchäftsreiſe habe antreten müſſen, auf die er auch ſeine Frau mitgenommen habe. Mithin war die Villa nur noch bewacht von der Mamſell, der Köchin und— dem Stubenmädchen Mieze. Dieſe Bot⸗ ſchaft war für Ede das Zeichen zum Beginn der Vorſtel⸗ lung. Er packte in ſpäter Abendſtunde ſein unentbehrliches Inſtrumentarium zuſammen und eilte unverzüglich hinaus an ſeine„Arbeitsſtätte“.— Da ſtand er nun vor der Villa. Von der Küche her, die drüben auf der anderen Seite des Gebäudes ſag, hörte Ede lautes Lachen. Ein Schmunzeln huſchte darob über ſeine Geſichtszüge. Er wußte ſeine Mieze an der Arbeit; ſie un⸗ terhielt die Mamſell und die Köchin ſo trefflich, daß ſie für die Vorgänge in der Villa weder Augen noch Ohr hatten. Ede ſchlich leiſe den Kiesweg entlang, dem Seitenein⸗ gang der Villa zu. Vorſichtig öffnete er die Tür. Sie be⸗ wegte ſich geräuſchlos in den Angeln. Das fleißige Stuben⸗ mädchen hatte ſie gut geölt. Wie eine Katze ſchlich nun Ede die Treppen hinauf. Weit weg, durch eine Reihe von Türen indurch, hörte man hie und da noch eine Stimme aus der üche, ſonſt war alles totenſtill. terrichtet, und Ede 1 2 vor dem 1 Ungetüm. Schnell legte er die Mappe mit ſeinem Handwerkszeug zur Erde. Dann knipſte er ſeine Blendlaterne an und begann erſt einmal den Patienten, den es zu operieren galt, gründ⸗ lich zu unterſuchen. Raſch und ſachkundig hatte er denn auch herausgefunden, an welcher Stelle er mit dem geringſten Zeit⸗ und Kraftaufwand dem Koloß zu Leibe gehen konnte Er zog ſich die Jacke aus, legte ſie über einen nahen Stuhl, ſtellte die Blendlaterne auf den Schreibtiſch und machte ſich an die Arbeit. Es war eine geraume Weile vergangen und Edes Boh⸗ ren und Feilen hatte bereits das Ende der„Operation“ in die nächſte Nähe gerückt. Da ereignete ſich etwas, auf das Ede ganz und gar nicht gerechnet hatte. Aus der Ecke, die nur noch ganz leiſe von dem Schein der Blendlaterne auf⸗ ehellt war, trat eine Geſtalt hervor. In der hocherhobenen echten war in dem fahlen Schein der Blendlaterne ein Revolver erkennbar. „Hände hoch!“ Mit leiſer aber ſcharfer Stimme hatte das der Mann gerufen. Ede war wie von einer Natter gebiſſen herumgefahren. Sein Geſicht war wutverzerrt. Hätte der andere nicht eine Waffe in der Hand gehabt, Ede hätte ſich ohne Einhalt auf ihn geſtürzt. So zwang er ſich gewaltſam zur Ruhe. Vielleicht würde es doch noch einen Ausweg ge⸗ ben, um dem Hausherrn zu entſchlüpfen. Leiſe und in möglichſt harmloſem Tone fragte er dann den Mann mit dem Revolver: „Nanu, ich dachte, Sie kommen erſt in einigen Tagen wieder?“ „Wie Sie ſehen, bin ich aber jetzt ſchon wieder hier.“ „Nun, Sie werden mit ſich reden laſſen, und einen ar⸗ men Mann verſchonen, der durch die Not des Lebens auf dieſe Bahn getrieben wurde.“ „Sie machen mir Spaß! Alſo, ich laſſe Sie unter der Bedingung laufen, daß Sie mir innerhalb fünf Minuten den Geldſchrank fix und fertig öffnen.“ „Iſt gemacht,“ erwiderte Ede, zufrieden mit der einſt⸗ weiligen Wendung der Dinge. Die Wut, die er bis dahin künſtlich zurückgehalten hatte, hatte nun ihr Opfer. In einem wahren Feuereifer ſtürzte er ſich auf die halbgeöff⸗ nete Tür des Schranks. Unausgeſetzt lief ihm der Schweiß herunter. Er achtete nicht darauf, und ſo mochten erſt drei 1 vergangen ſein, als Ede den Schrank geöffnet atte. a „So,“ ſagte Ede.„Die Bedingung iſt erfüllt.“ Mit die⸗ ſen Worten richtete er ſich auf, zog das Taſchentuch heraus und wiſchte ſich den Schweiß ab. Im gleichen Augenblick ſprang der andere wie eine Pantherkatze auf Ede zu. Blitzſchnell ſauſte eine geballte Bout durch die Luft und landete mitten 11 Edes Kinn. ewußtlos fiel der Uebertölpelte nach vorn auf dem weichen Teppich zuſammen. Jetzt holte der Angreifer ein paar Stricke aus einer Mappe heraus, die er an der Seite des Zimmers ſtehen hatte. Er ſchnürte Ede Hände und Füße zuſammen und ſteckte ihm ein geballtes Tuch in den Mund. Dann begab er ſich an den geöffneten Schrank, entnahm ihm einige wohlgeordnete Bündel Banknoten, ſowie alles, was an Wertpapieren und Schmuckſachen erreichbar war und ließ die Beute in ſeine weiten Taſchen und in der Mappe verſchwinden. ö 5 0 Eine leiſe Bewegung des bis dahin regungslos am Bo⸗ den Liegenden verriet dem Manne am Kaſſenſchrank, daß der überwältigte Einbrecher wieder zur Beſinnung gekom⸗ men war. a i „Das haſt du gut gemacht, mein Sohn,“ ſagte er zu ihm.„Ich danke dir, daß du mir die Arbeit des Knackens abgenommen haſt.“ Dann huſchte er durch die halbangelehnte Tür ins Ne⸗ benzimmer. Ede hörte, wie er ſich aufs Fenſterbrett ſchwang und— er merkte es an dem Raſcheln des Rankenlaubes, — ſich an der Außenſeite der Villa hinabließ.— Ede hatte ſich düpieren laſſen. Nicht der Hausherr war es, der ihn hier überraſcht hatte, ſondern ein Spitzbube, ein„Kollege.“ Geſchnürt wie ein Bündel lag Ede ſtill und lauſchte in die Nacht hinaus. Da, was war das? Ein Auto kam in raſcher Fahrt vor das Haus gefahren und bremſte ſcharf ab. Energiſche Schritte hallten auf dem Kiesweg wieder. Die Schritte kamen näher und näher, energiſch wurde an der Klingel gezogen. Ede hörte, wie jemand öffnen ging. Dem Schritt nach mußte es Mieze ſein. Er hörte ihren halbunterdrückten Schrei. Die Tür wird aufgeriſſen, das elektriſche Licht flammt auf und Ede ſtarrt mit entſetzten Augen in eine Gruppe bewaffneter Poliziſten. f Der andere hatte das Ueberfallkommando gerufen „„ 79 8 e Die Bärte der Könige Von Arthur v Riha. Als Kaiſer Max, der„letzte Ritter“ geſtorben war, be⸗ warb ſich nicht nur ſein Sohn Karl(der Fünfte), ſondern auch König Franz der Erſte von Frankreich um den deut⸗ ſchen Kaiſerthron. Franz erſuchte den König Heinrich den Achten von Eng⸗ land um ſeine Unterſtützung und berief ſich dabei darauf, daß der kaum zweijährige Erbe des franzöſiſchen Throns bereits ſeit einem Jahre mit der dreijährigen Tochter des engliſchen Königs verheiratet war. f König Heinrich verſprach denn auch auf Grund dieſer angeheirateten Verwandtſchaft dem König Franz ſeine Un⸗ terſtützung bei der Bearbeitung der Kurfürſten, die für die Kaiſerwahl entſcheidend waren. Es handelte ſich dabei hauptſächlich um die Stimme Joachims des Erſten, des Kur⸗ fürſten von Brandenburg.. b Aber Heinrich hatte unter dem Einfluß ſeiner ſtreng katholiſchen Gemahlin Katharina von Aragonien dem Kö⸗ nig Franz ſeinen italieniſchen Feldzug übel genommen, weil die päpſtliche Partei gegen die franssſeſche Eroberungs⸗ 1