erſchie⸗ e Stu gen.“ nern 5 f in die gering eten dis Werded r kurzen andig in Eglatteg Lassen icht win Erfolg! und ia ebrauck erlegen Eifchelnt täglich, mit Ausnahme der Sonn- und geſ. Feiertage Bezugspreis Monatlich Mk. 1.40, durch die Poſt Mk. 1.60, u du Geſchüftsſtelle am Schalter abgeholt monatl. Mk. 1.20 Auzeigenpreiſe: Die 22 mm breite mm- Zeile 3 Pfg., im Textteil 90 mm breit 18 Pfg. Nachläſſe gemäß Preisliſte au. 3. Anz.⸗Preisliſte Rr. 3 g. Zt. gültig. Anzeigenſchluß 9 Uhr geruſprecher Rr. 47216. Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe 78439. Tages- und Anzeigenblatt für Mannheim⸗Seckenheim und Umgebung. Verkündblatt für den Stadtteil Mhm.⸗Seckenheim. Beilagen: Der Familienfreund, Illuſtriertes Unterhaltungsblatt, Die Frau und ihre Welt. Ausgabe werktags mittags 12 Uhr. Vetriebsſtörungen uſw. berechtigen zu keinen Erſatzanſprüchen. ruck u. Verlag: Georg Zimmermann Wtw.(Inh. Georg Härdle) Mannheim⸗Seckenheim, Zähringerſtraße Rr. 68. Verantwortlich zür die Schriftleitung, ebenſo für die Anzeigen Georg Härdle, Mannheim⸗Seckenheim, Hauptſtr. 120.— D.⸗A. II. 36: 1150 Eau 86. Jahrgang. hland hat ſei Mon Nr. 58 Der Vorſchlag des Führers für die Befriedung Europas Der 7. März 1936 bedeutet einen Markſtein in der deut · ſchen Geſchichte. Mit dieſem Tag hat Deutſchland ſeine Frei⸗ heit völlig wiedergewonnen und die volle Souveränität über 15 geſamte Reichsgebiet wiederhergeſtellt. Frankreich ſelbſt hat, wie der Jührer in ſeiner großen Reichskagsrede vor uller Welt feſtgeſtellt hat, durch den Abſchluß des einſeitig gegen Deukſchland gerichteten Sowjet⸗Bertrages den Rhein- pakt preisgegeben. Deutſchland ſieht ſich daher auch ſeiner⸗ ſeits nicht mehr an den Locarno-Bertrag gebunden und hal deshalb mit ſoforliger Wirkſamkeit die volle und unein⸗ geſchränkte Souveränikät in der demilitariſierten Jone des Rheinlandes wiederhergeſtellt. Gleichzeitig erklärte ſich der Führer bereit, ſofork mit unſeren wefklichen Nachbarn einen neuen Vertrag abzuſchließen, der allerdings auf dem Grund⸗ ſatz der uneingeſchränkten Gleichberechtigung aufgebaut ſein muß. Der deulſche Vorſchlag umfaßt weiter einen Nichtan⸗ griffspakt auf 25 Jahren mit Frankreich und Belgien einen Luftpakt mit den Weſtmächten ſowie ſchließlich den Wieder einkritt Deutſchlands in den Völkerbund. Ein Friedens- und Verſtändigungsprogramm, das in ſeiner Tragweile und Großzügigkeit einzigartig in der Welt daſteht und den Frie- den in Europa auf Jahre hinaus gewährleiſten kann. Die Welt hat das aufrichtige Friedensangebot des Führers ge⸗ hört, an ihr iſt es, durch verſtändigungsbereite Mitarbeit dieſem geſchichklichen Werke zur Durchführung zu verhelfen. Das deulſche Volk ſeibſt wird bei der Reichskagswahl am 29. märz dem Führer durch rückhalkloſes Berkrauen den Dank dafür abſtatten, daß er ihm in reſtloſem Mühen die Ehre und Freiheit wiedererkämpft hat. 7 7 7 3* Die hiſtoriſche Reichstagsſitzung Jeder Einberufung des Reichstags ſeit der Machtüber⸗ nahme galt einem die ganze Nation bewegenden wichtigen Ereignis. Es war daher verſtändlich, daß die überraſchend am Freitag ſpät abends erfolgte Einberufung der 7. Sitzung des Deutſchen Reichstags die Erwartungen überall im In⸗ und Ausland auf das Höchſte gesteigert hatte. Ueber dem Reichstagsgebäude und der Kroll⸗Oper am Königsplatz flat⸗ terte die neue Reichsdienſtflagge zum erſten Male aus An⸗ laß einer Reichstagsſitzung. Der Königsplatz begann ſich ſchon in den frühen Vormittagsſtunden zu bevölkern. Ununter⸗ brochen dauerte der Zuſkrom zum Schauplatz der Reichs⸗ tagsſitzung. SS. hatte umfangreiche Absperrungen vorge⸗ nommen. Vor der Kroll⸗Oper und in der Eingangshalle bil⸗ dete die Leibſtandarte Adolf Hitler Spalier. Die Einlaßkar⸗ ten für die öffentlichen Tribünen waren ſchon längſt ver⸗ griffen. Um 12 Uhr waren ſämtliche Abgeordnete im Voll⸗ ſizungsſaal anweſend. Auch die meiſten Regierungsmitglie⸗ der hatten ſich ſchon eingefunden. Die Bänke waren bis auf den letzten Platz beſetzt, und auch die Diplomatenloge wies ſtarke Beſetzung auf. Wenige Minuten vor 12 Uhr riefen die Glocken zum Beginn der Sitzung durch das Haus. Punkt 12 Uhr betrat der Führer in Begleitung des Reichstagspräſidenten und Miniſterpräſidenten Göring, ſo⸗ wie der Miniſter Heß und Dr. Frick den Sitzungsſaal. Die Abgeordneten erhoben ſich von ihren Plätzen und grüßten den Führer mit dem Deutſchen Gruß. 5 Reichstagspräſident Göring eröffnete ſofort die Sitzung. Er gedachte, während die Abgeordneten ſich von den Plätzen erhoben, der beiden verſtorbenen Reichstags⸗ abgeordneten, Reichsſtatthalter Loeper und Reichstagsabge⸗ ordneter Schneider⸗Leipzig, ſowie des durch feige Mörder⸗ 9 5. Landesgruppenleiters der Schweiz, Wilhelm uſtloff. Tiefer Ernſt lag über dem Haus, als der Führer und Reichskanzler Adolf Hitler das Wort nahm. Er wies ſofort auf das Schickſalhafte der Stunde hin und führte ſodann u. a. aus: Als in den grauen Novembertagen des Jahres 1918 der Vorhang über das blutige Trauerſpiel des großen Krieges herabgelaſſen wurde, atmeten Millionen von Menſchen in der ganzen Welt auf. Gleich einem Frühlingsahnen ging über die Völker die Hoff⸗ nung, daß damit nicht nur eine der traurigſten Verwirrun⸗ gen der Menſchheitsgeſchichte ihren Abſchluß gefunden, ſon⸗ dern daß eine fehlerhafte und deshalb unheilvolle Zeit ihre geſchichtliche Wende erfahren hatte. Durch alles Kriegs⸗ geſchrei, durch wilde Drohungen, Anklagen, Verwünſchun⸗ gen und Verurteilungen hindurch hatten die Auffaſſungen des amerikaniſchen Präsidenten die Ohren der Menſchheit erreicht, in denen von einer neuen Zeit und einer beſſeren Welt die Rede war. In zuſammen 17 Punkten wurde den Völkern ein Aufriß gegeben für eine ſolche neue Völker⸗ und damit Menſchheitsordnung. Das deutſche Volk hatte die Ehre, gegen eine Welt kämpfen zu müſſen und das Unglück. in dieſem Kampf zu unterliegen. Es war aber als Unter⸗ legener belaſtet mit dein Fluch der Verantwortung für ein ingen, das diefes Volk weder geahnt noch gewünſcht hatte. Das deutſche Volk glaubte an dieſe Theſen mit der Kraft eines an ſich und der Welt Verzweifelnden Es begann da⸗ mit ſeinen Weg in ſeine leidvollſte Zeit. Wir alle ſind viele Jahre hindurch Opfer dieſes phantaſtiſchen Glaubens und damit Objekte der entſetzlichen Folgen geweſen. Wir waren in einen Krieg geriſſen worden, an deſſen Ausbruch wir genau ſo ſchuldlos oder ſchuldhaft waren, wie die anderen Völker auch. Wir aber ſind gerade als die am meiſten Opfernden auch am leichteſten dem Glauben an eine beſſere Zeit verfallen. Allein nicht nur wir, die Unter⸗ legenen, haben die Verwandlung des phantaſievollen Bildes einer neuen Zeit und Menſchheits⸗Entwicklung in eine jam⸗ mervolle Realität erlebt, ſondern auch die Sieger. Seit die Staatsmänner der damaligen Zeit ſich in Verſailles ein⸗ fanden, um eine neue Weltordnung zu beſchließen, ſind 17 Jahre vergangen. Zeit genug, um ein Urteil über die all⸗ gemeine Tendenz einer Entwicklung fällen zu können. Es genügt, den Blick in die heutige Welt zu lenken, in ihr tatſächliches Erleben, in ihre Hoffnungen und in ihre Ent⸗ täuſchungen, in ihre Kriſen und in ihre Kämpfe, um die eindeutige Antwort zu erhalten auf die Frage der richti⸗ gen Bewertung dieſer Entwicklung. Die Schuld von Verſailles Statt den wärmenden Empfindungen einer allmäh⸗ lichen Enkſpannung menſchlicher Gegenſätze erleben wir die ſorgenvolle Unruhe, die ſich nicht zu vermindern, ſondern lei⸗ der zu ſteigern ſcheint. Argwohn und Haß, Neid und Hab⸗ ſucht, Mißtrauen und Verdächtigung ſind die fühl⸗ und ſichtbaren Empfindungen, die die Völker beherrſchen. Je⸗ ner Friede, der einſt als Schlußſtein gelegt werden ſollte über der vermauerten Gruft des Krieges, wurde zur Dra⸗ chenſaat neuer Kämpfe. Wohin wir ſeitdem blicken, erleben wir das Auf⸗ flackern innerer und äußerer Unruhen. Kein Jahr ver⸗ geht, in dem nicht ſeitdem irgendwo auf dieſer Erde ſtatt dem Läuten der Friedensglocken das Getöſe der Waffen vernehmbar iſt. Wer will ſich wundern, daß aus einer ſolchen tragiſchen Enttäuſchung heraus auch im Innern der Völker das Vertrauen zur Richtigkeit einer Weltordnung er⸗ ſchüttert wird, die in ſo kataſtrophaler Weiſe zu verſagen ſcheint? Neue Vorſtellungen verſuchen, ſich der Menſchen zu bemächtigen und die ſie gewinnen, ſofort als Kämpfer für neue Eroberungen auszuſchicken. Die Weltgeſchichte wird einmal feſtſtellen, daß ſeit der großen Kriegsbeendi⸗ gung die Erde von geiſtigen, politiſchen und wirtſchaftlichen Umwälzungen heimgeſucht wurde, wie ſie im allgemeinen nur in Jahrtauſenden auftreten, um Völkern und Konti⸗ nenten ihren beſonderen Sinn und Charakter zu geben. Man bedenke: Seit dieſer Zeit iſt die Spannung zwiſchen den Völkern größer geworden, als ſie je zuvor war. Die bolſchewiſtiſche Revolution drückt einem der größten Reiche der Erde nicht nur äußerlich einen Stempel auf, ſon⸗ dern ſetzt es innerlich in einen unüberbrückbaren welt⸗ anſchaulichen und religiöſen Gegenſatz zu den umliegenden Völkern und Staaten. Nicht nur allgemein menſchliche, wirt⸗ ſchaftliche oder politiſche Auffaſſungen brechen zuſammen und begraben ihre bisherigen Vertreter, Parteien, Organiſa⸗ tionen und Staaten unter ſich, nein: eine Welt überſinn⸗ licher Vorſtellungen wird eingeriſſen, ein Gott wird ent⸗ thront, Religionen und Kirchen ausgerottet, das Jenſeits verödet und ein qualvolles Diesſeits als das einzig Seiende proklamiert. Kaiſer⸗ und Königreiche ſtürzen und entwurzeln ſich allmählich ſogar in der Exinnerung, genau ſo wie um⸗ gekehrt wieder parlamentariſche Demokratien von den Völ⸗ kern aufgegeben werden, um neue Staatsgedanken an ihre Stelle zu ſetzen. Und parallel damit werden wirtſchaftliche Maxime, die früher geradezu als Grundlage des meyſchlichen Gemein⸗ ſchaftslebens gegolten haben, überwunden und abgelöſt von konträren Auffaſſungen; dazwiſchen ſenken ſich die Schrecken der Arbeitsloſigkeit und damit des Hungers und des Elends über die Völker und ſchlagen Millionen Menſchen in ihren Bann. Dieſe erſtaunte Menſchheit aber ſieht, daß der Kriegs⸗ zott ſeine Rüſtung nicht abgelegt hat, ſondern im Gegenteil a gepanzert denn je über die Erde ſchreitet. Wenn früher Armeen von Hunderttauſenden für die Ziele einer imperialiſtiſchen Dynaſtien⸗, Kabinetts⸗ oder Nationalitäten⸗ Politik eintraten, dann ſind es heute Millionen⸗Armeen, die für neue geiſtige Vorſtellungen, für Weltrevolutionen, Bol⸗ ſchewismus oder ſogar„Nie⸗wieder⸗Krieg“⸗Idole zum Kriege rüſten und die Völker dafür in Bewegung ſetzen. An dieſer Entwicklung ſind nicht wir ſchuld, denn es lag nicht in unſerer Kraft oder in unſerem Vermögen, nach dem furchtbaren Zuſammenbruch und in der Zeit der Demü⸗ tigung und wehrloſen Mißhandlung der Welt Ideen zu geben oder gar Geſetze des Lebens vorzuſchreiben. Das taten die mächtigen Regierenden dieſer Erde. Deutſchland aber gehörte mehr als 15 Jahre nur zu den Regierten. Die Entwicklung aber nahm ihren Ausgang von jenem unſeligen Vertrag, der einſt als ein Werk menſchlicher Kurz⸗ ſichtigkeit und unvernünftiger Leidenſchaften in der Geſchichte als Muſterbeiſpiel gelten wird, wie man Kriege nicht beenden darf, wenn man nicht neue Wirrniſſe über die Völker zu bringen beabſichtigt. Aus dem Geiſte dieſes Vertrages kam bei ſeiner engen Verbindung mit der Konſtituierung der Ge⸗ meinſchaft der Nationen die Vorbelaſtung des Völkerbundes und damit auch deſſen Entwertung. Seitdem beſteht die Diskrepanz zwiſchen der durch den Friedensvertrag einge⸗ teilten Welt in Beſiegte, d. h. Rechtloſe, und Sieger, d. h. allein Berechtigte, und den allein denkbaren Grundſätzen des Völkerbundes als eine Gemeinſchaft freier und gleicher Na⸗ tionen. Aus der geiſtigen Atmoſphäre dieſes Vertrages her⸗ aus kam auch die kurzſichtige Behandlung zahlreicher poli⸗ tiſcher und ökonomiſcher Fragen der Welt. Das Schlimmſte aber iſt, daß der Geiſt des Haſſes dieſes Vertrages überging in die allgemeine Mentalität der Völker, daß er die öffentliche Meinung zu infizieren und damit zu beherrſchen anfing, und daß nun aus dieſem Geiſt des Haſſes heraus die Unvernunft zu triumphieren begann, die die natürlichſten Probleme des Völkerlebens, ja ſelbſt die eigenſten Intereſſen, verkannte und mit Gift verblendeter Leidenſchaften zerſtörte. Daß die Welt kein Verſtändnis aufbringen will für die Urſachen über die Schwere der Lebensbehauptung des deutſchen Volkes, iſt bedauerlich. Geradezu erſchütternd aber iſt, ſeden Tag in ſoundſo viel Preſſe⸗Organen leſen zu kön⸗ nen, mit welcher Befriedigung man die Sorgen wahr⸗ nimmt, die das Leben unſeres Volkes zwangsläufig beglei⸗ ten. Böſe iſt es, wenn auch Staatsmänner beginnen, in den erſichtlichen oder vermeintlichen Anzeichen von Not und Elend eines Volkes erfreuliche Momente für die Beurteilung der allgemeinen Lage und ihrer Zukunft zu ſehen.(Beifall). Dies begann aber im Jahr 1918. Damals ſetzte in be⸗ ſonders eindringlicher Weiſe jene„Staatskunſt“ ein, die durch Unvernunft Probleme ſchafft, um dann an ihrer Lö⸗ ſung zu verzagen oder fortgeſetzt angſterfüllt aufzukreiſchen. Das war jene Unvernunft, in der man z. B. im Falle Deutſchland einer 65⸗Millionen⸗Nation mit wiſſenſchaftlicher Methodik erſt alle möglichen Lebensſtränge nach außen ab⸗ ſchnitt, alle wirtſchafllichen Verbindungen raubte, alle Aus⸗ landskapitalien konfiszierte, den Handel vernichtete, dann dieſes Bolt mit einer unvorſtellbaren aſtronomiſchen Schuld belaſtete, ihm endlich, um dieſe Schuld abtragen zu kön⸗ nen, ausländiſche Kredite gab, um die Kredite verzinſen zu können, einen Export um ſeden Preis heranzüchtete, endlich die Abſatzmärkte vermauerte, dieſes Volk ſomit einer furchk⸗ baren Verarmung und Verelendung entgegenkrieb und nun über mangelnde Jahlkraft oder den böſen Willen klagte. Das aber bezeichnet man dann als„weiſe Staatskunſt“! (Stürmiſche Juſtimmung.) Auch die heutigen ſchickſalsſchweren Spannungen, die wir in Europa erleben, verdanken ihre Entſtehung dieſer wahrhaft brüllenden Unvernunft, mit der man glaubt, mit den natürlichſten Belangen der Völker umſpringen zu kön⸗ nen. Es gibt heute Politiker, die ſich nur dann ſicher zu fühlen ſcheinen, wenn das innere Verhältnis der angren⸗ zenden Völker zu ihren Lebensmöglichkeiten ein möglichſt ungünſtiges iſt. Und zwar: je ungünſtiger, um ſo trium⸗ 1 ſcheint ihnen der Erfolg ihrer weitſchauenden Politik zu ſein. Das Reich und Polen Ich möchte, daß das deutſche Voll an dieſer Unvernunft lernt und ſelbſt nicht in ähnliche Fehler verfällt, daß es un⸗ vernünftig iſt, die geſchichtlichen Realitäten in einen Gegen⸗ ſatz bringen zu wollen zu den Erſorderniſſen ihrer möglichen Lebensbehauptung und zu ihren verftändlichen Lebensan⸗ ſprüchen. Ich möchte daher, daß das deutſche Volk die inneren Beweggründe der nakionalſozialiſtiſchen Außenpolitik ver⸗ ſteht, die es z. B. auch als ſehr ſchmerzlich empfindet, daß der Zugang eines 33-Millionen⸗VBolkes zum Meer über einſtiges Keichsgebiet führt, die es aber als unvernünflig weil un⸗ möglich erkennt, einem ſo großen Staat den Jugung zum Meer einfach abſtreiten zu wollen. Es kann nicht der Zinn und der Zweck einer überlegenen Außenpolilik ſein, Juſtände herbeizuführen, die dann zwangsläufig ſoſork nach ihrer Ver⸗ änderung ſchreien würden. Es iſt wohl möglich daß, beſonders unter Berufung auf die„Macht“ Politiker ſolche Vergewaltigungen natürlicher Lebens⸗Intereſſen vornehmen können, allein je mehr und ſe häufiger und in je ſchwereren Fällen dies geſchieht, um ſo größer wird der Druck nach einer Entladung der aufgeſpei⸗ cherten und vergewaltigen Kräfte und Energien ſein. Wie⸗ viel Sorgen würden der Menſchheit und heſonders den euxo⸗ päiſchen Völkern erſpart geblieben ſein, wenn man natür⸗ liche und ſelbſtverſtändliche Lebensbedingungen reſpektiert und bei der politiſchen Geſtaltung des europöiſchen Lebens⸗ raumes ſowohl, als auch bei der wirtſchaftlichen Zuſammen⸗ arbeit berückſichtigt haben würde. 2 Europas Völker eine Famili⸗ Dies aber ſcheint mir unbedingt erforderlich zu ſein, wenn man in der Zukunft beſſere und befriedigendere Reſultate er⸗ reichen will als fetzt. Und dies gilt beſonders für Europa. Die europäiſchen Völker ſtellen nun einma eine Familie auf dieſer Welt dar. Oft etwas ſtreitſüchtig, aber trotz alledem miteinander verwandt, verſchwiſtert und verſchwägert, gei⸗ ſtig und kulturell ſowohl als wirtſchaftlich voneinander nicht zu trennen, ja nicht einmal auseinanderzudenken. Jeder Ver⸗ ſuch, die europäiſchen Probleme mders als nach den Geſetzen einer kühlen und überlegenen Vernunft zu ſehen und zu be⸗ handeln, führt zu Reaktionen, die für alle unangenehm ſein werden Wir leben in einer Zeit des inneren, ſozialen und gaſellſchaftlichen Ausgleichs der Völker. Es iſt weiſe von einer Staatsführung, der turbulenten Unvernunft die Zügel anzulegen, allein dann aber auch dem erſichtlichen Drange der Zeit zu gehorchen und über legen zu jenem ſozialen Ausgleich hinzuſteuern, der das eine Extrem abbaut, ohne deshalb dem anderen Extrem zu er⸗ liegen. Es gehört aber auch zur Weisheit des Aufbaues und der Erhaltung einer Völkerfamilie, wie dieſe in Europa ge⸗ geben iſt, dieſe innerſtaatlichen Geſetze auch überſtaatlich an⸗ zuwenden. Es iſt wenig klug, ſich einzubilden, auf die Dauer in einem ſo beſchränkten Hauſe wie Europa eine Völker⸗ gemeinſchaft verſchiedener Rechtsordnung und Rechtswertung aufrechterhalten zu können.(Beifall.) Wenn die übrige Welt oft von einer„deutſchen Frage“ ſpricht, dann wird es zweckmäßig ſein, ſich zugleich eine objektive Klarheit über das Weſen dieſer Frage zu verſchaf⸗ fen. Für gar manche beſteht dieſe„Frage“ im deutſchen Re⸗ gime, in dem gar nicht begriffenen Unterſchied des deutſchen Regimes gegenüber dem andern Regime, in der als bedro⸗ hend empfundenen ſogenannten„Aufrüſtung“ und in all dem, was man in der Folge dieſer Aufrüſtung als Fata morgana zu ſehen vermeint. Dieſe Frage beſteht für viele in der behaupteten Kriegsluſt des deutſchen Volkes, in den ſchlummernden Angriffs-Abſichten oder in der teufliſchen Ge⸗ ſch der Ueberliſtung ſeiner Gegner. Nein, meine Herren Politikaſter! Die deutſche Frage beſteht in etwas ganz anderem. Hier leben auf einem ſehr begrenzten und nicht überall fruchtbaren Boden 67 Millionen Menſchen. Das ſind rund 136 auf einen Quadrat⸗Kilometer. Dieſe Menſchen ſind nicht weniger fleißig als die anderer europäiſcher Völker, aber auch nicht weniger anſpruchsvoll. Sie ſind nicht weniger intelligent, aber auch nicht weniger lebenswillig. Sie haben genau ſo wenig Sehnſucht, ſich für eine Phantaſtik um jeden Preis heroiſch totſchießen zu laſſen als etwa der Fran⸗ zoſe oder der Engländer. Sie ſind aber auch nicht feiger, und auf keinen Fall ſind ſie etwa ehrloſer als die Angehörigen anderer europäiſcher Völker.(Begeiſterter, langanhaltender Beifall.) Sie ſind einſt in einen Krieg hineingeriſſen wor⸗ den, an den ſie ſo wenig glaubten wie andere Europäer, und für den ſie auch genau ſo wenig verantwortlich waren. Die überwältigende Mehrzahl der Männer des deutſchen Volkes hat den Krieg einfach zwangsläufig mitgemacht, wie die Maſſe des überlebenden franzöſiſchen oder engliſchen Volkes auch. Wenn ſie anſtändig waren, dann haben ſie damals genau ſo ihre Pflicht erfüllt, ſofern ſie ſchon das Alter dazu beſaßen, wie dies jeder anſtändige Franzoſe und Engländer tat. Wenn ſie unanſtändig waren, haben ſie dies unter⸗ laſſen und vielleicht verdient oder für die Revolution gear⸗ beitet. Dieſe ſind aber heute gar nicht mehr in unſeren Reihen, ſondern ſie leben zum größten Teil als Emigranten bei irgendwelchen internationalen Gaſtgebern.(Stürmiſche Zuſtimmung.) Dieſes deutſche Volk hat genau ſo viel Vor⸗ züge als andere Völker und natürlich auch genau ſo viele Nachteile und Gebrechen. Die deutſche Frage lag nun darin, daß dieſes Volk z. B. noch im Jahre 1935 für eine Schuld, die es nie begangen hat, eine Minderberechtigung tragen ſoll, die für ein ehrliebendes Volk unerträglich, für ein fleißi⸗ ges Volk leidvoll und für ein intelligentes Volk empörend iſt. Die deutſche Frage beſteht weiter darin, daß man durch ein Syſtem unvernünftiger Handlungen, Maßnahmen, haß⸗ erfüllter Verhetzungen ſich bemüht, den an ſich ſchon ſehr ſchweren Kampf um die Lebensbehauptung noch mehr zu erſchweren. Und nicht nur künſtlich, ſondern widernatürlich und unſinnig zu erſchweren. Denn es hat von dieſer Er⸗ ſchwerung der deutſchen Lebenshaltung die übrige Welt nicht den geringſten Vorteil. Auf den deutſchen Menſchen trifft pro Kopf der Vevölke⸗ rung 18mal weniger Grund als z. B. auf einen Ruſſen. Es iſt verſtändlich, wie ſchwer allein dadurch der Lebenskampf um das tägliche Brot ſein muß und es auch iſt, ohne die Tüchtigkeit und den Fleiß des deutſchen Bauern und die organiſatoriſche Fähigkeit des deutſchen Volkes wäre eine Lebensführung für dieſe 67 Millionen kaum denkbar. Die Welt kann nur intereſſiert ſein daran, daß dieſe Frage der Sicherung der deutſchen Lebenshaltung von Jahr zu Jahr erfolgreich gelöſt werden kann, genau ſo wie ich wünſche, daß auch das deutſche Volk die in ſeinem eigenſten Intereſſe lie⸗ gende glückliche Löſung dieſer Lebensfragen bei anderen Völkern begreift und würdigt. Das deukſche Volk braucht keine beſonderen Beihilfen zu ſeiner Lebensbehaupkung. Es will nur keine ſchlech⸗ teren Chancen beſitzen, als ſie auch anderen Völkern gegeben ſind. Dies aber iſt die eine deutſche Frage.(Stürmiſcher Beifall.). 5 2 HOLLAND 1 eſchengniltinung. N Hnenaebn bn nab, hmm In, Vg ban leres ann, senen Slg. Russen de gig Gesc An, mln. N frmlle fegen 3 Hane! 2 Haſßsteb 0 1 0 4 omm 2 8 8 S N 2. E N nbi J. e Hoblenz g 278 8 W* See d 8 7 ſuslallen Hann, . 2 eue 00 de e Tpviaſfudbgg, n d Hine 25 N N un J ian e I Y aun . uclul gs la p Haun, R 85 p 1 8 8 Mehlem fen N 8 P, s Zz.) Heldbe I S 5 Dee 8 N a e e.„„ 4 N 5 5=. , nee N 5 * 2* e. e eee N Y 7 2 55 S 5 1 2 0 oda Habit n DDodes:s. 5, 5 re—. e e C H] M HZ Die uneingeſchränkte Souveränität des Reiches in der ent⸗ militariſierten Zone des Rheinlandes wiederhergeſtellt. Eine Ueberſichtskarte über die bisher entmilitariſierte Zone. Und die zweite deutſche Frage iſt folgende: Weil in⸗ folge der außerordentlich unglücklichen allgemeinen Verhält⸗ niſſe und Vorausſetzungen der wirtſchaftliche Lebenskampf des deutſchen Volkes ſehr ſchwer iſt, die Intelligenz, der Fleiß und damit der natürliche Lebensſtandard aber ſehr hoch ſind, iſt eine außerordentliche Anſpannung aller Kräfte notwendig, um dieſe erſte deutſche Frage zu meiſtern. Es kann dies aber überhaupt nur dann gelingen, wenn dieſes Volk auch nach außen hin das Gefühl der politiſchen Gleich⸗ berechtigung und damit der politiſchen Sicherheit beſitzt. Es iſt unmöglich, ein Volk von Ehrgefühl und von Tapfer⸗ keit in der Welt auf die Dauer als Heloten halten oder gar leiten zu können(Beifall). Es gibt keine beſſere B Friedens gung für die angeborene 2 aA 1 9 kes als die Tatſache. daß ſowie krotz ſeiner großen Volkszahl nur einen ſo beſcheide nen Anteil am Lebensraum und an den Lebensgütern der Welt geſichert hat. Allein gerade dieſe immer mehr nach innen gewandte Ark des deukſchen Weſens verträgt es nicht, in unwürdiger Weiſe enkrechket oder mißhandelt zu werden. Indem der unſelige Friedensvertrag von Verſailles die geſchichtlich geradezu einzige Verewigung eines Kriegs⸗ ausganges nach der moraliſchen Seite hin feſtlegen wollte, hat er jene deutſche Frage geſchaffen, die ungelöſt eine kritiſche Belaſtung Europas und gelöſt eine Befreiung Eu⸗ ropas darſtellt. And ich habe mir nach der Unterzeichnung des Frie⸗ 1919 vorgenommen, dieſe Frage li fall; Heil⸗Rufe.) Nicht. anderen Staat etwas Volk auf die kann, nicht kra⸗ DDD Friede und Freiheit Am Vortag zum Gedenken der im Weltkrieg gefallenen deutſchen Helden hat die Regierung Adolf Hitlers das letzte Vermächtnis unſerer teuren Weltkriegstoten erfüllt, ſie hat in der Abwehr neuer, aus dem Pariſer Ruſſen⸗Pakt erwach⸗ ſender Gefahren für Deutſchlands Sicherheit dem Rheinland durch Wiedererrichtung deutſcher Garniſonen das Gefühl der Sicherheit gegeben. Frankreich hat durch Abſchluß dieſes Militärpaktes mit Sowjetrußland ſich über alle feierlich geſchaffenen Friedensſicherheiten, wie ſie der Locarno⸗Pakt darſtellen ſollte, hinweggeſetzt und dieſen in ſeinen weſent⸗ lichſten Punkten außer Kraft geſetzt. Es hat trotz aller ent⸗ gegenſtehenden Bedenken in eindeutiger Zielſetzung dieſen Pakt abgeſchloſſen, der nur ein Ziel hat und ein Ziel will: Erneute Niederhaltung Deutſchlands. Es kommt nicht dar⸗ auf an, was franzöſiſche Politiker und Staatsmänner über dieſen Pakt erklärt haben, ſondern darauf, wie Sowjetruß⸗ land ihn auffaßt und wie er ſich durch die vorgeſehene ein⸗ ſeitige Auslegung ſeiner Beſtimmungen politiſch auswirkt. Frankreich hat dadurch die Garantien beſeitigt, die für die Grenzſicherung im Weſten mit dem Locarno⸗Pakt feſtgelegt wurden, und die ihren ſtärkſten Ausdruck in der Verpflich⸗ tung finden, Streitigkeiten, die ſich aus dem Verſailler Diktat hinſichtlich der deutſchen Weſtgrenze ergeben, nicht auf dem Wege der Gewalt zu löſen. Der Ruſſen⸗Pakt hebt dieſe Ver⸗ pflichtung auf, da den beiden Mächten im eintretenden Falle das Recht zuſteht zu entſcheiden, wer der Kriegsſchuldige ſei. Die Reichsregierung hat die Schlußfolgerungen, die ſich dadurch für Deutſchland ergeben, erſt gezogen, nachdem alle Bemühungen, mit Frankreich zu einer Verſtändigung zu kommen, geſcheitert ſind. Frankreich hat ſich taub geſtellt, und erſt im letzten Augenblick, als man im franzöſiſchen Parlament unmittelbar vor der zuſtimmenden Abſtimmung ſtand, den Gedanken des Haager Schiedsgerichts in die De⸗ batte geworfen. Das war eine Taktik, die ſchon deshalb fehlſchlagen mußte, weil Frankreich den Pakt mit Sowjet⸗ rußland wollte, weil er als Waffe gegen Deutſchland gedacht iſt. Deutſchland iſt es ſeiner Ehre, ſeiner Freiheit und ſeiner Sicherheit ſchuldig, ſich nicht durch die Tatſachen überraſchen zu laſſen und dem in dem Ruſſen⸗Pakt vorgeſehenen Durch⸗ marſch durch deutſches Gebiet zuvorzukommen, wo immer die Möglichkeit ſich bietet. Der Einmarſch deutſcher Truppen in die neutrale und entmilitariſierte Zone ſtellt keine mili⸗ täriſche Drohung, ſondern eine Demonſtration, eine Proteſt⸗ aktion gegen den Bruch des Rheinlandpaktes durch Frank⸗ reich dar. Wenn man heute die begeiſterte Stimmung der rheiniſchen Bevölkerung ſieht, ſo entſpringt ſie ebenfalls nicht irgendwelchen Haßgedanken, ſondern dem Gefühl, daß nun endlich nach faſt zwei Jahrzehnten der Alpdruck von den Rheinlanden genommen iſt, daß deutſches Militär die Siche⸗ rung der Grenzen übernommen hat. Adolf Hitler hat aber mit dieſer Maßnahme nicht die Tür zu Verhandlungen zugeſchlagen, ſondern ſie erneut weit geöffnet. Jetzt erſt iſt die Grundlage zu Verhandlun⸗ gen unter Gleichberechtigten geſchaffen worden. Wer wirk⸗ lich, wie alle es behaupten, den ehrlichen Frieden will, wer Europa vor dem Abgrund bewahren will, der wird die erneut vom Führer des deutſchen Volkes dargebotene Friedenshand ergreifen und ſich mit ihm an einen Tiſch ſetzen, um endlich den Frieden Europas zu geſtalten. Man wird bei der Beurteilung der heutigen politiſchen Lage nicht an den Verhandlungen der franzöſiſchen Kam⸗ mer, nicht an gewiſſen Aeußerungen der franzöſiſchen Preſſe vorübergehen können. Denn nicht das, was ſchließlich als Ergebnis der Abſtimmung zutage getreten iſt, iſt das Grund⸗ ſätzliche, ſondern jene Stimmen, die beſorgt das Bündnis mit Sotpfetrußland betrachten und auf jene Gefahren hin⸗ weiſen, die ſich aus dieſem Pakt für Europa und damit für Frankreich ergeben müßten. Der Führer hat dieſe Gefahren eindeutig herausgeſtellt, wenn er erklärte:„Ich glaube nicht, daß die engere Berührung mit einer Weltan⸗ ſchauung, die für ein Volk verderblich iſt, für Staatsmänner nützlich ſein kann.“ Er durfte mit Recht behaupten, daß Deutſchland vor der Entwicklung gewarnt hat, die ſich für Europas Politik ergeben muß, wenn„die bedrohliche mili⸗ täriſche Macht eines Rieſenreiches nach Mitteleuropa einge⸗ führt wird“. Der Führer hat, um den Behauptungen die Spitze ab⸗ zubrechen, er habe der Welt niemals konkrete Verſtändi⸗ Bee unterbreitet, nicht nur auf die zahlreichen emühungen und Vorſchläge hingewieſen, ſondern erneut einen konkreten Vorſchlag unterbreitet, indem er abermals einen Luftpakt, einen 25jährigen Sicherheitspakt für die Rhein⸗ grenze und ſchließlich den Wiedereintritt Deutſchlands in den Völkerbund anbot, ſofern die ſachlichen Vorausſetzun⸗ gen dafür gegeben werden. Keine Macht der Welt/ iſt ange⸗ ſichts ſolcher Tatſachen in der Lage, Deutſchland vorzuwer⸗ fen, daß es den Frieden bedrohe, eine Verſtändigung ſabotiere. Frankreich gegenüber erklärt ſich Adolf Hitler bereit, ein Abkommen über eine beiderſeitige Entmilitari⸗ Fortſetzung ſiehe 2. Blatt. ſierung der Grenzgebiete abzuſchließen und in eine 95 ſchränkung der Rüſtungen einzuwilligen, wenn die ale 1998 85 1 07 292 775 gleiche Bedingungen von Frankreich erfüllt werden. Was aber Zeutſchland nicht zulaſſen kann, iſt eine Diskriminierung Jes deutſchen Volkes, eine Bedrohung ſeiner Freiheit un „„ 3 8 wle Ireiheit un Sicherheit und Vorbereitungen, die den Frieden gefährden müſten. 8 71 Die Aufnahme im Ausland Das Echo im Blätterwald. Der Schritt des Führers hat im Ausland ſelbſtyn, ſtändlich ſtärkſten Widerhall gefunden. Die geſamte Preſe beſchäftigt ſich ſehr eingehend mit der neuen Lage. In po litiſchen Kreiſen erklärt man, daß der deutſche Schritt eite „flagrante Verletzung“ des Locarno Vertrags darſtelle, da weder an die Signatarmächte noch an im Völkerbundsrat eine Vorankündigung ergangen ſei, wie t in Artikel 8 des Locarno-Vertrages vorgeſehen ſei. Der„Temps“ ſchreibt u. a.: Wieder einmal ſtel Deutſchland Europa vor die vollendete Tatſache der ei ſeitigen Kündigung und der Verletzung eines frei Unter, zeichneten Vertrages. Deutſchland kündige und ſchlage ent neue Regelung vor, wobei es die Ausſicht ſeiner Rückkehr nach Genf geltend mache. Gewiß dürfe man nie Pes handlungen ablehnen oder Verhandlungen die Tür ſchlie ßen, aber man dürfe ſich auch nicht verhehlen, daß de Tatſache, eine Aufforderung zur Verhandlung mit einer rohen Verletzung() eines in Kraft befindlichen Vertrags zu verhindern, nicht dazu angetan ſei, die Verhandlung zu erleichtern und das Vertrauen zu einem neuen Abkoſt⸗ men zu feſtigen. Für das Einrücken der Wehrmacht in die Rheinlandzone habe Deutſchland einen guten oder ſchlech⸗ ten Vorwand benötigt. f Die„Information“ klagt in ähnlicher Weiſe vg der„Zerreißung eines Vertrages“. Das„Journal des Debats“ ſchreibt, die Ereigniſſe des Sonnabends kön ten Erregung, aber nicht Ueberraſchung hervorrufen. Nah einigen Verdächtigungen Deutſchlands ſchließt das Bla die erſte Pflicht ſei, nichts ohne reifliche Ueberlegung zu ſagen und zu tun. Engliſche Stimmen Die erſte Aeußerung eines der führenden Polltiker Englands iſt die George Lansburys, des greiſen ehe maligen arbeiterparteilichen Führers. In einem Brief an den Bürgermeiſter von Poplar ſchreibt Lansbury: Dieſenk⸗ gen, die den Frieden wünſchen, müſſen ſich zuſammentun, um unſere Regierung entſchieden aufzufordern, daß ſie die Forderung nach einer neuen Friedenskonferenz, und d mal nach einer wirklichen Friedenskonferenz unterſtütz Geheime Verhandlungen, geheime Pakte, das muß alle aufgegeben werden. Der neue Friedensvertrag muß derart ſein, daß er Deukſchland. Italien und Frankreich wie auch der übrigen Welt Gleichberechkigung gibt, und zwar ſowohl im Hin. blick auf die Rüſtungen als auch auf die wirkſchaffliche Enkwicklung. Die belgiſche Preſſe Die bis jetzt erſchienenen Kommentare verraten aller⸗ dings eine durchaus feindſelige Einſtellung gegenüber dem deutſchen Schritt und zeigen geringes Verſtändnis für die konſtruktiven deutſchen Vorſchläge. In maßgebenden Kreiſen Angarns erklärt man, daß Deutſchland nach dem ſowjetruſſiſch⸗tſchechoflowakiſchen und ſowjetruſſiſch⸗franzöſiſchen Bündnispakt durchaus das Recht hakte, ſich als bedroht anzuſehen. Von geſchichllicher Bedeutung ſei es, daß der Führer und Reichskanzler nach der Außerkrafkſetzung des Locarnoabkommens, poſitive, aufbauende Vorſchläge vorgelegt und damit einwandftef den unbeſtreitbaren Friedenswillen Deutſchlands erwieſen habe. Die Bereitſchaft Deutſchlands zum Abſchluß von Nichfangriffspakten und zum Eintritt in den Völker⸗ bund beweiſe endgültig, daß Deutſchland von ſich aus die 109 für den friedlichen Aufbau Europas ergriffen abe. 4 0 Franzöſiſcher Miniſterrat Deutſche Denkſchrift unannehmbar.— Völkerbundsral angerufen. Paris, 9. März. Ueber den franzöſiſchen Miniſterrat wurde folgende amtliche Verlautbarung veröffentlicht, in der es u. g. heißt: Der Miniſterrat hat die deutſche Denkſchriſt geprüft, Er hat ſie als un annehmbar befunden. Der Miniſter⸗ rat hat den Beſchluß gebilligt, unverzüglich und gemäß dem Locarno- Pakt den Bölkerbundsrat zu befaſſen und eine Beratung mit den Signatarmächten des Locarno⸗ Vertrags zu eröffnen. Dieſe Beratung wird am Dienstag in Paris erfolgen. Der Kriegsminiſter, General Maurin, erſtattete Bericht über die Sicherheitsmaßnah⸗ men, die vom erſten Augenblick an durchgeführt wor⸗ den ſind, ſowie über die von der Regierung angeordnelen Truppenbewegungen. Er wurde ermächtigt, ebenſo wie der Kriegsminiſter und der Luftfahrtminiſter die ergän⸗ zenden Maßnahmen vorzubereiten, die die Umſtände er⸗ fordern würden. f Sanktionen gegen Deutſchland? Reuter meldet aus Paris, die franzöſiſche Regierung beabſichtige, in Genf internationale Sanktionen gegen Deutſchland zu fordern. Sie wolle die Entſcheidung des Völkerbundsrates anrufen, daß wirtſchaftliche und finan⸗ zielle Sanktionsmaßnahmen gegen ein Land erngriſſen werden ſollen, das einſeitige internationale Verpflichtun⸗ gen auflöſt. 8 Eine Mitteilung wird den Kammern durch die Regie⸗ rung zu Beginn der Dienstagnachmittagsſitzung gemacht werden. Im übrigen wird der Miniſterpräſident am Sonn⸗ tagabend um 20.30 Uhr eine Rundfunkerklärung abgeben. Der franzöſiſche Miniſterrat hält die deutſche Denk⸗ ſchrift für„un annehmbar“. Das iſt die alte Melodie. Jedes Mal, wenn Deutſchland nach Paris ein Verſtändi⸗ gungsangebot gerichtet hat, haben es die Franzoſen a o⸗ gelehnt. Der Führer und Reichskanzler hat in ſeiner Reichstagsrede vom Samstag ſelber die Angebote aufge⸗ ſtellt. die er Frankreich gemacht und die Paris abgelehnt hat. Wenn Frankreich tatſächlich auch die neuen deutſchen Vorſchläge ablehnen ſollte, dann würde es die ſchwere Verantwortung auf ſich laden, wiederum eine Gelegenheit zu verſäumen, Europa und damit die Welt zu befriedenl öſtber⸗ Preſe n pb, t eie kragez den vie e ſtelt r ein Unter, e eile ücklehe Ver ſchlie a5 die einer tragez fungen lbkom⸗ in die ſchlech ſe von dez könn. Nac Blatt, ſegung litiker n ehe⸗ ief aß iejen alles lands ſchluß jölker⸗ 18 die riffen ral gende u. a. prüft, niſtet emäß faſſen arno⸗ ngkag aurin, nah ⸗ wor⸗ nelen wie rgän⸗ he ek⸗ erung gegen des inan⸗ rifſen htun⸗ tegie⸗ nacht zonn⸗ eben. Denk⸗ lodie. ändi⸗ a b⸗ einer ufge⸗ lehnt ſchen were nheit den! Dem Gedächtnis der Gefallenen Staalsakt in Berlin.— Rede des Keichskriegsminiſters. Berlin, 8. März. Im Mittelpunkt der Feiern des Heldengedenktages ſtand die Feier der Wehrmacht als Staatsakt in der Ver⸗ 1 E liner Staatsoper. In der Loge des Führers nahmen das geſamte Reichskabinett und die oberſte Führung der deutſchen Wehrmacht Platz. Im erſten Rang ſah man u. a. die An⸗ gehörigen der diplomatiſchen Korps, faſt ſämtliche Mili⸗ tärattachees. Der Führer ſprach kurze Zeit mit dem greiſen Heer⸗ führer des Weltkrieges, Generalfeldmarſchall v. Macken⸗ ſen, und wies ihm den Platz zu ſeiner Rechten an. Nach den Klängen der„Eroica“ ſprach der Reichskriegsminiſter und Oberbefehlshaber der Wehrmacht Generaloberſt von Blomberg. Er erinnerte an den Heldengedenktag des vergangenen Jahres, der für immer im Bewußtſein deutſcher Men⸗ ſchen verbunden bleiben verde mit dem vorhergehenden dem Gründungstag der neuen deutſchen Wehrmacht. dieſer Tag der Beginn eines neuen Abſchnitts deut⸗ er Geſck geweſen ſei, eines Abſchnitts, der nur em Ziel diene, dem Frieden Deutſchlands und ſo diene auch das Geſchehnis des geſtrigen Tages di ke könne. Möge die Entſchließungen der Skaatsmänner Europas leiten. Der Miniſter gedachte dann der Millionen Dieſer Dank gelte auch den Blutzeugen der n e egung und den Opfern der nen ſozialiſt und der deutſchen ſeien, gedenken hachte weiter der ten und unſerer je den Soldatentod ſtolzer Trauer. Der M e lenen Soldaten unſerer Verbünde⸗ im Weltkrieg. auf das Dann wies hin, dem die neue Heute und für alle Zeite 90 den mit der lebendigen Ges 1 der National ederungen ur bar ver⸗ ionalſozia⸗ nd Idee Idee, ihren G 0 erben und ſein Werk reudiaſtes Schluß ſeiner Rede 1 daß dieſes und B rſte lichen Nen. n Angriffskrieg, aber den Verkeidi⸗ gungskrieg wollen wir nicht fürchten müſſen. Auch das neue Deutſchland hofft und wünſcht, daß der Krieg als Mittel der Politik und als Geſtalter der Völkerſchickſale verſchwindet. Aber er wird nur verſchwinden, wenn man die Urſachen der Kriege beſeiligt. Das Deutſchland Adolf Hitlers iſt heute ſchon ſtark, ſtärker als es je ein Deutſchland der Ver ⸗ gangenheit war— vielleicht nicht ſtärker durch die Zahl der Bataillone, aber unendlich ſtärker im der Ein⸗ heit und Kraft ſeines Glaubens und Wollens. Darin ſehen wir Soldaten die reichſte Ernte des neuen Deufſchlands. In dieſem Licht erblicken wir auch das Ergebnis des er⸗ ſten Jahres der wiedergewonnenen Freiheit. Dieſem Ziel dient unſere Arbeit jetzt und in der Zukunft. Im Gedenken an die gefallenen Helden ſenkten ſich, während die Muſik das Lied vom guten Kameraden ſpielte. die Fahnen der alten Regimenter. Gefallenenehrung und Vorbeimarſch Zu beiden Seiten des Eingangs zum Ehrenmal ſtan⸗ den Offiziersabordnungen mit gezogenem Degen. Der Führer ſchritt, begleitet vom Generalfeldmarſchall von Mackenſen, Reichskriegsminiſter von Blomberg, General der Artillerie Frhr. von Fritſch, Admiral Raeder und General der Flieger Göring die Front der vor dem Zeughaus aufgeſtellten Truppe ab und begab ſich dann mit ſeiner Begleitung in das Ehrenmal wo er einen von zwei Offizieren getragenen großen Kranz niederlegte 5 Minuten lang in ſtillem Gedenken ver⸗ eilte. Den Abſchluß der Feier bildete der Vorbeimarſch der Truppenabordnungen. Deutſchland Litauen Unterhaltungen über eine Normaliſierung der Beziehungen. Berlin, 9. März. Zwiſchen der deutſchen und der litaui⸗ ſchen Regierung haben Unterhaltungen darüber ſtattgefun⸗ den, ob auf die Organe der öffentlichen Meinungsbildung in dem Sinne einzuwirken ſei, daß die Berichterſtattung in der Preſſe und im Rundfunk des einen Landes über Staats⸗ männer, Regierungsmaßnahmen und Vorgänge des anderen Landes in ſachlichem Ton geſchieht und die Leitartikel der Preſſe ſich der gleichen Einſtellung befleißigen. Wie verlautet, ſind beide Regierungen der Anſicht, daß eine derartige Einwirkung alsbald vorgenommen werden ſoll, damit ſich die Beziehungen beider Länder normaliſieren und die Behandlung der zwiſchen ihnen ſchwebenden Fragen, ſowie die auf der einen oder anderen Seite zu treffenden aßnahmen in einer Atmoſphäre der Ruhe und Sachlichkeit vor ſich gehen können. Beratungen über die Richtlinien des Wahlkampfes. Die Reichs⸗Wahlkampfleitung wurde vom Führer dem Reichsminiſter Reichspropagandaleiter Dr. Goebbels über⸗ tragen. Die Reichspropagandaleitung hat mit ihrem geſam⸗ ten Mitarbeiterſtab mit ſofortiger Wirkung ihren Sitz bis Ende des Wahlkampfes nach Berlin verlegt. Die Anſchrift lautet: Reichs⸗Wahlkampfleitung der Ne Ap. Berlin Wg, Wilhelmplatz 6—8, Fernruf A 1(Jäger) 0014. Unter dem Vorſitz von Reichsminiſter Reichsleiter Dr. Goebbels traten die Mitglieder der Reichspropagandaleitung ſowie die zuſtändigen Referenten des Reichsminiſterums für Volksaufklärung und Propaganda zuſammen, um die Nicht⸗ linien für den Reichs⸗Wahlkampf durchzuſprechen. wonack habe, über Addis Abeba hal auf die Bevölke g tiefen Ein gemacht, da ſie weiß, daß ſie gegen Fliegerangriſſe wehr iſt. In großen Kolonnen ziehen die Abeſſinier mit Hab und Gut in die umliegenden Wälder und Berge, wo ſie nach ihrer Anſicht Schutz finden können. Man nimmt hier mit Beſtimmtheit an, daß die Italiener auch vom Bomben⸗ abwurf auf Addis Abeba nicht zurückſchrecken werden. Auch die Europäer und die übrigen Ausländer ſind beunruhigk. An allen Straßenecken werden Löſchgeräte aufgeſtellt. Die ſeit Monaten vorbereiteten öffenklichen Luftſchußzunterſtände wurden der Bevölkerung zur Benutzung freigegeben. In ausländiſchen diplomatiſchen Kreiſen glaubt man im⸗ mer noch, daß die Italiener ſich an das vor Monaten mit zwölf Staaten geſchloſſene Abkommen halten, wonach Addis Abeba nicht mit Bomben belegt werden ſoll. Addis Abeba ſei ſeit Monaten von Truppen völlig entblößt. Die Stadt habe lediglich 1000 Mann Fremdenſchutzpolizei. Außerdem ſei Addis Abeba gänzlich unbefeſtigt und beherberge auch heute noch mehrere tauſend Ausländer. Viele von dieſen ſeien zwar bei Ausbruch der Feindſeligkeiten aus Abeſſinien abgereiſt, aber in letzter Zeit wieder zurückgekehrt. Die italieniſchen Meldungen, in denen behauptet wird, daß Koram von italieniſchen Truppen beſetzt ſei, werden in Addis Abeba als falſch bezeichnet. imm eber 105 2 J Appells 9. März. grundſätzliche 8 ſinien unter Umſtänden bereit ſei, auch auf dieſer Grund⸗ lage zu verhandeln. Der Vertrag garantiere ja ebenfalls die Unabhängigkeit und die territoriale Unantaſtbarkeit Abeſ⸗ ſiniens. — Nofmord aus dem Finterhalt Neue blutige Terrorakte in Spanien. Madrid, 9. März. Die Jahl der politiſchen Anſchläge wächſt in Spanſen 2 In Madrid wurde ein Bäckermeiſter, der n Partei angehört, beim Schließen Aus ſen. Das gleiche Sch der ſich gerade auf dem Ba In Pamplona entſpann ſich bei der Auflöſung einer nationaliſtiſchen Kundgebung durch die Polizei ein Feuer⸗ gefecht, in deſſen Verlauf 14 Perſonen, darunter vier lebens⸗ gefährlich, verletzt wurden. In Santander gab es bei einer Schießerei zwiſchen den auf Grund des Regierungserlaſſes wiedereingeſtellten marxiſtiſchen Arbeitern und den deswe⸗ gen entlaſfenen Arbeitern einen Toten und zehn Verletzte, darunter mehrere Schwerverletzte. Auch bei Toledo kam es bei der Beerdigung eines von linksradikalen Elementen erſchoſſenen ſpaniſchen Fa⸗ ſchiſten wieder zu einer ſchweren Schießerei, wobei zwei Perſonen getötek wurden. Auch in Madrid wurden drei faſchiſtiſche Arbeiter beim Verlaſſen ihrer Arbeitsſtätten von Marxiſten aus dem Hinterhalt beſchoſſen. Einer von ihnen wurde getötet und zwei verletzt. Grauenhafter Mord in Sowfelrußle Moskau, 9. März. Die ſowjetru iſchen Blätter melden erneut einen„politiſchen Mord“, deſſen entſetzliche Begleit⸗ umſtände ſchlagartig die Erbitterung enthüllen, die die Sta⸗ chanowſchen Antreibermethoden hervorgerufen haben. Nach dieſen Meldungen haben Matroſen eines Dampfers in Baku ihren Steuermann, der ſich durch ſeine Antreibereien aufs äußerſte verhaßt gemacht hatte, ums Leben gebracht. Sie ſtießen ihn vom Deck des Dampfers in den Maſchinenraum hinab, begoſſen ihn mit Petroleum und ließen ihn dann in der Feuerung verbrennen. Einer der Täter iſt zur Erſchie⸗ zung verurteilt worden. Ein anderer erhielt eine langjährige Freiheitsſtrafe. Lawinenunglütk in Oberitalien Beim Ausbeſſern der Stromleitung verunglückt. Mailand, 9. März Die reichen Schneefälle und an⸗ dauernden Regengüſſe in Oberitalien haben vor allem im Aoſta⸗Tal große Schäden verurſacht. Im Lys⸗Tal haben zehn Lawinen die Straßen verſchüttet. Cogne iſt ſeit zwei Tagen durch eine rieſige Lawine völlig von der Außenwelt abgeſchnitten. Die Hochſpannungsleitung, die den Strom für die Seilbahn und die Lichtanlagen in den Bergwerken von Colonna und Locony liefert, iſt durch Lawinen zerriſſen. Beim Flicken der Stromleitung wurden vier junge Ar⸗ beiter von Schneemaſſen verſchüttek. Zwei von ihnen konn⸗ ten ſich aus dem Schnee herausarbeiten und ſchleyyten ſich mit Verletzungen unter ununterbrochenen Steinſchlag und niedergehenden Kleinlawinen nach Colonna. Die beiden an⸗ deren Verſchütteten konnten nur als Leichen geborgen wer den. Die vier Verunglückten hatten das Flicken der Strom- leitung krotz der großen Lawinengefahr übernommen, um die Rückbeförderung eines ſchwer erkrankten Arbeiters mit der Seinbahn zu ermöglichen. In den Bergamasker⸗Alpen ging an verſchiedenen Stellen gelber Regen nieder. Im Gebiet der Preſolang fiel Schnee von zinnoberroter Farbe. Auf den am Gardaſee liegenden Bergen waren ebenfalls große Flecken von rotem Schnee zu ſehen. In Limone am Gardaſee hatte der Regen zeitweiſe rote Färbung. f London. Der Haushalt der engliſchen Luftſtreitkräfte ift für das Jahr 1936 mit 43,5 Millionen Pfund veranſchlagt worden. Der neue Voranſchlag ſtellt faſt eine Verdoppe⸗ lung dar. Die im Weißbuch enthaltenen Aufrüſtungsmaß⸗ nahmen ſind in dem Vorſchlag noch nicht einbeariffen. beſonders Aus den Nachbarländern Schwerer Motorrad⸗Juſammenſtoß. Schlat, OA. Göppingen. Ein ſchwerer Unglücksfall er⸗ eignete ſich vor dem Ortseingang von Schlat. An der etwas unüberſichtlichen Kurve prallten der Schlater Hagmaier, der ſich mit ſeinem Motorrad auf dem Wege zu ſeiner Ar⸗ itsſtätte befand, und ein Göppinger Motorradfahrer, der einen Beiwagen an ſeiner Maſchine hatte, aufeinander. Bei dem heftigen Zuſammenſtoß wurde Hagmaier der linke Oberſchenkel vom Nummernſchild des Göppinger Fahrzeugs aufgeſchlitzt; weiter erlitt er einen komplizierten Armbruch. Schwerverletzte wurde ins Kreiskrankenhaus verbracht. beiden Motorräder wurden ziemlich ſchwer beſchädigt. unverletzte Göppinger Motorradfahrer ließ Hagmaier s liegen und ſuchte zu Fuß das Weite, konnte jedoch * (Autozuſammenſtoß.) Auf der ta 306 bronn ereignete ſich in Eglosheim ein Zuſammenſtoß zw zwei Kraftwagen. Ein ſchwerer Per⸗ ſonenkraftwagen verſuchte einen anderen ebenfalls in Rich⸗ tung Heilbronn fahrenden Perſonenwagen zu überholen. Der Fahrer ſah erſt ſehr ſpät, daß er ſich auf der Fahrbahn eines ihm entgegenkommenden kleinen Perſonenwagens be⸗ fand. Durch ſcharfes Bremſen kam ſein ſchwerer Wagen auf der naſſen Straße ins Schleudern und erfaßte den kleinen Wagen, der ſich überſchlug und ſtark beſchädigt im Straßen⸗ graben liegen blieb. Der Fahrer des kleinen Wagens, ein Tankſtellenbeſitzer, erlitt dabei Verletzungen. — Feuerbach.(Zu Tode gedrückt.) In ſchweres Leid wurde die Familie des Wagnermeiſters Kolb in der Mühlſtraße verſetzt. In dem Hofe des Hauſes war eine reparierte Laſtwagenpritſche aufgeſtellt, deren Unterbau auf Stützen ſtand. Auf bis jetzt noch nicht geklärte Weiſe fiel die Pritſche um und begrub unter ſich den 10jährigen Sohn Eugen. Das Kind wurde dabei ſo ſchwer verletzt, daß der Tod nach wenigen Sekunden eintrat. Neuſtadt a. d. Hdi.((Unterſtützungsgelder ver⸗ untreut.) Als im Juli 1935 Beſchluß erging, die Unter⸗ ſtützungskaſſe der pfälziſchen Buchdrucker zu liquidieren, wurde ein Fehlbetrag von 5000 RM feſtgeſtellt. Wie die weiteren Feſtſtellungen ergaben, hatte der Hauptkaſſier der Unterſtützungskaſſe, Fr. Joſ. Dreißigacker ſeit 1928 insge⸗ ſamt 6332 RM everuntreut, die er für ſich und ſeine Kamilie verwendete, obwohl er einen ſehr guten Verdienſt hatte. D ſtand nun vor dem Schöffengericht Neuſtadt. Die Be⸗ weisgaufnahme ergab, daß noch nicht einmal ein Kaſſenbuch geführt wurde, in das die ſaufenden Einnahmen und Aus⸗ gaben eingetragen wurden, ein Umſtand, der die Verun⸗ freuungen natürlich erleichtern mußte Das Gericht erkannte gegen D. wegen eines fortgeſetzten Vergehens der Untreue in Tateinheit mit einem fortgeſetzten Vergehen der Unter⸗ ſchlagung auf eine Gefängnisſtrafe von drei Jahren ſowie auf eine Geldſtrafe von 300 RM. im Uneinbrinalichkeits⸗ falle weitere 30 Tage Gefängnis. Von der erlittenen Unter⸗ ſuchungshaft werden ſechs Wochen auf die Strafe angerech⸗ net. Wegen Fluchtverdachts wurde Haftfortdauer angeord⸗ net. Darmſtadt.(zuſammenſtoß zwiſchen Poli⸗ zei⸗ und Sanftätsauto.) Der tragiſche und ſchwere Verkehrsunfall, der ſich am 12. April vorigen Jahres am Adolf⸗Hitlerplatz ereignete, wo auf dem Weg zu einer an⸗ deren Unfallſtelle ein Sanitätsauto und ein Notrufwagen der Polizei zuſammenſtießen und drei Polizeibeamte lebensgefährlich verletzt wurden, beſchäftigte die Große Strafkammer. Das Sanitätsauto fuhr nicht übermäßig ſchnell durch die Rheinſtraße und wollte rechts um das Mo⸗ nument, im gleichen Augenblick kam von rechts unter ſtar⸗ kem Läuten aus der Peter⸗Gemeinderſtraße den Polizei⸗ wagen in raſcher Fahrt. Er wollte geradeaus die für andere Fahrzeuge nur in umgekehrter Richtung erlaubte Einbahn⸗ ſtraße benutzen. Ein im Polizeiwagen ſtehender Beamter gab Winkzeichen zum Freihalten der Straße und für die Geradeausfahrt. Beide Fahrer bemerkten einander zu ſpät. Das Sanitätsauto traf den Polizeiwagen am Hinter⸗ rad, der ſich zweimal überſchlug. Nach eingehender Be⸗ weisaufnahme hielt das Gericht beide Fahrer für ſchuldig der fahrläſſigen Körperverletzung und erkonnte gegen den Sanitätsfahrer auf eine Geldſtrafe von 150 Mark oder 15 Tage Gefängnis, gegen den Polizeifahrer auf 250 Mark oder 25 Tage Gefängnis. 3 8 18 2. Neichsnährſtandsſchau in Frankſurka. M. Das Jahresereignis des Landvolks. Vom 17. bis 24. Mai 1936 findet in Frankfurt a. M. die 3. Reichsnährſtands⸗Ausſtellung ſtatt. Dieſe alljährliche Wanderausſtellung iſt das große Jahresereignis des Land⸗ volks und aller mit ihm verbundenen Wirtſchaftszweige. Die Dauer der Ausſtellung beträgt gegen früher nur ſechs, dies⸗ mal acht Tage, und das Ausſtellungsgelände iſt in Frank⸗ furt 37 Hektar groß, gegenüber 26 Hektar in Erfurt und 22 Hektar in Hamburg. Da das vorhandene Meſſegelände zu klein war, hat die Stadt Frankfurt a. M. mit einem er⸗ heblichen Koſtenaufwand Schrebergartengelände zur Ver⸗ faſſend geſtellt. Die Schau wird wieder das bekannte um⸗ aſſende Programm aufweiſen, mit dem Reichsnährſtands⸗ Haus an der Spitze und mit den zahlreichen Lehrſchauen. Weiter iſt u. a. ein Haus der Marktordnung, der Pflanzen⸗ zucht und Milchwirtſchaft zu erwähnen ſowie die im Hin⸗ blick auf die Nähe der wichtigſten deutſchen Weinbaugebiete wichtige Lehrſchau„Von der Rebe bis zum Glase“. Tier⸗ und Maſchinenſchauen fehlen nicht. „Anerkannte Berufserziehungsflätte“ Dr. Ley verleiht am 1. Mai 1936 ein Leiſtungsabzeichen. Der Reichsleiter der DA F., Dr. Robert Ley, wird am 1. Mai 1936. denjenigen Berufserziehungsſtätten (Lehr⸗ und anderen Werkſtätten, Arbeitsſchulen uſw.), die, nach den Grundſätzen der Deutſchen Arbeitsfront eführt, Vorbildliches leiſten, auf Vorſchlag der hierfür 05 eben⸗ den Stelle das Recht zur Führung der Bezeichnung„Aner⸗ kannte Berufserziehungsſtätte“ verleihen. Dieſe Anerken⸗ nung wird ihren ſichtbaren Ausdruck für Werkſtätten und ſchulen in Form eines Leiſtungsſchildes, für die Gefolg ⸗ 0 in Form eines beſonderen Abzeichens finden. Sie ollen allen deutſchen Berufserziehungsſtätten ein weiterer nſporn zur Erreichung der vom Amt für Arbeitsführung und Berufserziehung in der DAF. geſteckten Ziele ſein. Die Gaukultutwoche der NS DAP, Gau Baden, vom 15. bis 21. März 1936, will Zeugnis ablegen von dem Kulturwillen unſeres alemanniſchen Landes. Lalcale uud ocliad Der geſtrige Heldengedenktag verlief auch hier wie überall im Reihe in eindrucks⸗ voller Weiſe. In früher Morgenſtunde zog vor dem Kriegerdenkmal ſowie am Ehrenmal auf dem Friedhof jeweils eine Ehrenwache auf. In beiden Kirchen fanden Gedächtnisgottesdienſte ſtatt, wobei ſich beide Kon⸗ Konfeſſionen der Kameradſchaft ehem. Soldaten mit Fahnen beteiligten. Gegen 11 Uhr fanden ſich am Krieger⸗ Kriegerdenkmal die Sa, SS, NS, NSBO, Ns⸗ Bauernſchaft, Hitlerjugend, ſowie die Kameradſchaft ehem. Soldaten zu einer ſchlichten Heldengedenkfeier Ein. Der regengrau verhangene Himmel gad ſo recht die Stim⸗ mung für die Totengedenkfeier ab. Nach einer einleitend vorgetragenen Rezitation gedachte in ehrenden Worten der Vereinsführer der Kameradſchaft ehem. Soldaten Herr Alb. Treiber, unſern Gefallenen und gelobte, wie man es vom alten Soldaten gewohnt, unerſchütterliche Treue zum Führer und Vaterland. Anſchließend legte er einen prächtigen Kranz am Kriegerdenkmal meder. D ann ſprach im Auftrag der Partei Rektor Böhler über den Sinn und Bedeutung des heutigen Tages. Die unbeug⸗ ſame Pflichterfüllung, die Treue zur Nation und die Ehre, das haben die gefallenen Frontſoldaten der Jugend als heiliges Vermächtnis hinterlaſſen. Die Fahnen ſenkte ſich und mit den Weiſen vom guten Kameraden und den beiden Nationalliedern ſchloß die eindrucksvolle, ſchlichte Gedenkfeier. Heldengedenkfeier im Schloßhof. Mannheim, 8. März. Sämtliche Gliederungen der Par⸗ tei, ſowie Vertreter der Behörden, Polizei und Offiziere der Wehrmacht, ferner Abordnungen des Reichskriegerbundes Kyffhäuſer und des NSKOV mit ihren Fahnen und eine große Menſchenmaſſe füllten das große Viereck des Schloß⸗ hofes. SA⸗ Gruppenführer Luyken gedachte der gefallenen Helden. Eine beſondere Nole erhielt die Feier auch noch durch die Anweſenheit der zurzeit in Mannheim weilenden franzöſiſchen Frontkämpfer, die nach Abſchluß der Feier am 110er⸗Gefallenendenkmal einen Lorbeerkranz lfür ihre gefallenen deutſchen Kameraden niederlegten. Im Mittelpunkt des geſtrigen Sonntages ſtanden die politiſchen Ereigniſſen am Wochenende. Reichen Flaggen⸗ ſchmuck legte auch der hieſige Stadtteil an.— Die letzte Sammlung für den Eintopfſonſtag, die in den Vor⸗ mittagsſtunden durchgeführt wurde, war nach dem Er⸗ gebnis ein würdiger Abſchluß für das Winterhilfswerk. Beſonders in Mannheim, wo man ein öffentliches Ein⸗ topfeſſen veranſtaltele, hatten die Feldküchen alle Hände voll zu tun. f 1 Im allgemeinen zeigte ſich der zweite Märzſonntag nicht gerade von der vorfrühlingshaften Seite. Neblig⸗ bewölkt und rauh war es den ganzen Tag. Es hat allen Anſchein, daß ſich in dieſem Jahr, nachdem wir einen ſo milden Winter hatten, der Frühling ſich von der Kehrſeite zeigen wird. Wie Mannheim ſeine Soldaten empfing. Oberbürgermeiſter Renninger dankt dem Führer. Kaum war die Uebertragung der denkwürdigen Reichstagsſitzung am Samstag nachmittag beendet als ſich ſchon die Mannheimer, vor allem die Jugend, auf die Beine machten, um Zeuge des Einzugs der erſten Truppen unſerer Wehrmacht zu ſein. Ganz ſo, wie manche es ſich vorgeſtellt hatten, ſpielte ſich die Sache aber nicht ab. Die Soldaten marſchierten nicht mit klingendem Spiel in die Stadt, ſondern ſie kamen etwa um 14 Uhr über die Reichsautobahn von Oſten her. Motorradfahrer der Luftwaffe waren die erſten Ankömmlinge, dann kamen in langen Kolonnen Kraftwagen mit Flakgeſchützen die teils auf dem Flugplatz und den Rennwieſen, teils auf dem Exerzierplatz aufgeſtellt wurden. Auf dem Flugplatz wurden die Sportflieger kurzerhand ausquartiert. um den Kameraden von der Luftwaffe Platz zu machen, ſoweit dieſe nicht in der Kaſerne der Landespolizei Unter⸗ kunft fanden. Ueberall, wo die Soldaten unſerer jungen Wehrmacht der Bevölkerung zu Geſicht kamen, wurden ſie mit Begeiſterung begrüßt. Am Sonntag früh traf am Hauptbahnhof der erſte Militärzug mit Infantrie ein bald darauf und am Nachmittag je zwei weitere Züge mit Artillerie und Panzerabwehrtruppen. Allerdings iſt für den größten Teil dieſer Formationen Mannheim nur Durchgangsſtation geweſen, denn ſie ſind für andere Garniſonen, vermutlich in der Pfalz, beſtimmt. Sehr raſch hatte ſich das Ereignis in der Stadt herumgeſprochen; noch während der Rundfunkrede des Führers ſah man hie und da Fahnen auftauchen und bald waren in allen Straßen die Hakenkreuzflaggen zu Tauſenden aufgezogen. Auf dem Turm des Rathaufſes läuteten die Glocken eine ganze Stunde lang, von zwei Männern im Gleichtakt angeſchlagen, da dieſe Uhrwerk⸗ glocken keine Vorrichtung für ein Dauergeläut haben. Eine Batterie Flak⸗Geſchütze wurde lebhaft begrüßt als ſie durch die Stadt fuhr, durch ein dichbes Spalier Kopf an Kopf ſtehender Menſchen. Wenn es auch noch nicht gewiß iſt, welche Abteilungen nun endgültig in Mann heim bleiben— unſere Stadt hat wieder eine Garniſot, nach 17jähriger Unterbrechung. Ende 1918 hatten die letzten 110er die Stadt verlaſſen, um zwei algeriſchen Bataillonen Platz zu machen, die am 1. Januar 1919 einrückten. i 5 Während nachmittags am Ehrenmal der 110er durch die Kyffhäuſer⸗Kameradſchaft Kränze niedergelegt wur⸗ den, bewegte ſich abends ein Fackelzug der politiſchen Leiter und der Hitler⸗Jugend durch die Straßen der zu einer ſpontanen Kundgebung wurde. Im Ehrenhof des Schloſſes fand am Sonntag vor⸗ mittag eine Heldengedenkfeier ſtatt, bei der SA⸗Gruppen⸗ führer Staatsrat Luyken eine Anſprache hielt. Er be⸗ der Wille zur wahrhaften Verſtändigung unter gleich⸗ berechtigten Nationen das Ziel unſerer Staatsführung ſei. An den Führer und Reichskanzler richtete Ober⸗ bürgermeiſter Renninger ein Telegramm folgenden In⸗ halts:„Mein Führer! Die Aufhebung der entmilitariſier ten Zone und die Wiederherſtellung der vollen Souve⸗ ränität des deutſchen Volkes erfüllen die Herzen aller Volksgenoſſen in unſerer Stadt mit einem Jubel und einer Begeiſterung ſondersgleichen. Die Bevölkerung dankt Ihnen durch mich aus tiefſtem Herzen und gelobt Ihnen unerſchütterliche Treue und Gefolgſchaft. Renninger, Oberbürgermeiſter.“ Schlußprüfung an der Landwirtſchaftsſchule Ladenburg. Der erſte Jungbäuerinnenkurs beendet. Im großen Lehrſaal der Kreislandwirtſchaftsſchule fand am Samstag vormittag in Gegenwart zahlreicher Freunde der Schule und Eltern der Schüler die Schluß. prüfung des 65./66. Winterkurs ſtatt. Der Schülerchor ſang das„Niederländiſche Dankgebet“ und„Wir ſind die junge Bauernſchaft“, dann richtete Landesökonomierat Dr. Krumm als Schulleiter eine kurze Anſprache an die Anweſenden. Die einzelnen Lehrkräfte ſtellten die Fragen aus den verſchiedenen Anterrichtfächern, wie Pflanzen kunde und Pflanzenbau, Obſtbau und Düngung, Ge⸗ flügelzucht und Fütterung. Zum erſtenmal wurden auch die Jungbäuerinnen nach Beendigung ihres Kurſes ge⸗ prüft, und man kann ſagen, daß ſie mindeſtens ſo flott und richtig zu antworten wußten als ihre männlichen Schulkameraden. Während der Prüfung lagen die ſchrift⸗ lichen Arbeiten und die Handarbeiten dee Jungbäuerinnen in den kleinen Lehrſälen zur Beſichtigung aus. Für beſonders gute Leiſtungen konnte der Landes⸗ ökonomierat zum Schluß eine erfreulich große Anzahl von Bücherpreiſen und Anerkennungen verteilen. Preiſe erhielten: Im Oberkurs: Peter Schmich, Seckenheim; Fritz Böckle, Großſachſen; Rudolf Bühler, Seckenheim; H. Strubel, Feudenheim und E. Bentzinger, Feuden⸗ heim; im Anterkurs: Hans Schaaf, Feudenheim und und Wilhelm Buſch, Weinheim; im Mädchenkurs: Marie Schmitt, Großſachſen; Dina Rufer, Schriesheim und Sannchen Betzold Neckarhauſen. Anerkennungen erhielten: im Oberkurs: Karl Fath, Oberflockenbach; Ernſt Müller, Oberflockenbach und Artur Treiber, Seckenheim; im Mädchenkurs: Marie Müller, Rittenweier; Elſa Wolf Lützelſachſen und Anna Ullrich, Schriesheim. In der Wertprüfung unter ſämtlichen Kursteilnel⸗ mern der Schulbezirke Ladenburg und Hockenheim haben mit der Note„Sehr gut“ in allen Fächern die Jung⸗ bauern Artur Treiber, Seckenheim und Ernſt Bentzinger, Feudenheim, am beſten abgeſchnitten. Nach der Prüfung hörte man gemeinſam die Ueber⸗ tragung der denkwürdigen Reichstagsſitzung, dann be⸗ gaben ſich Lehrer, Schüler und Eltern in die„Roſe“ zum gemeinſamen Mittageſſen, dem ſich ein gemütliches Beiſammenſein anſchloß. Abends traf man ſich wieder im Bahnhof⸗Hotel zum Schülerball. In dem nun beendeten Kurs lag das durchſchnittliche Alter der Schüler bei 21—22 Jahren, alſo ungewöhnlich hoch; das iſt darauf zurückzuführen, daß auf Grund der beſtehenden Fachſchulpflicht vorwiegend ältere Jung⸗ bauern bis zum Alter von 25 Jahren zum Schulbeſuch einberufen worden ſind. Demgegenüber mußten infolg⸗ Platzmangels eine Anzahl jüngerer Schüler, die ſich fre'⸗ willig gemeldet hatten, zurückgeſtellt we den. Die Schü⸗ lerinnen waren durchſchnittlich 20 Jahre alt. Mit der im abgelaufenen Schuljahr erſtmalig erfolgten Durch⸗ führung des Parallelkurſes für Jungbäuerinnen iſt ein ſeit vielen Jahren gehegter Wunſch in Erfüllung ge⸗ gangen; ein empfindlicher Mangel im landwirtſchaftlichen Ausbildungsweſen konnte damit beſeitigt werden. In Zu⸗ kunft kann im Kreis Mannheim auch die weibliche Land⸗ jugend ſich in der Fachſchule die Kenntniſſe auf den land⸗ wirtſchaftlichen Gebieten erwerben, die bei uns in der Regel der Obhut der Bäuerin anvertraut ſind. Daß ſchon im erſten Schuljahr alle verfügbaren Plätze beſetzt waren, und daß dieſer erſte Kurs dank dem Intereſſe und der fleißigen Mitarbeit der Jungbäuerinnen zu einem vollen Erfolg wurde, darf als Beweis dafür angeſehen werden, wie ſchnell man in bäuerlichen Kreiſen die Not⸗ wendigkeit dieſes Unterrichts und ſeinen Wert erkannt wendigkeit dieſes Unterrichts und ſeinen Wert erkannt hat. Gerichtszeitung. Drei Monate Gefängnis für fahrläſſige Tötung. Auf der Hauptſtraße in Plankſtadt überfuhr am 3. Dezem⸗ ber vorigen Jahres der 33 Jahre alte Heinrich Müller von dort den vier Jahre alten Ottmar Gund mit ſeinem Motor⸗ rad. Der Junge, der tödliche Verletzungen davontrug, war mit ſeinen beiden kleinen Brüdern aus dem Tor des elter⸗ lichen Anweſens auf die Straße gelaufen. Der Kraftfahrer muß ihn ſchon auf eine Entfernung von 16 Metern geſehen haben, da die Bremsſpur dieſe Länge hatte. Es wäre ihm alſo moglich geweſen, zu halten; Junge wäre nützen. fahrläſſi ins Rad gelaufen, konnte ihm nich Schöffengericht verurteilte Müller ger Tötung zu drei Monaten Gefängnis. Reich Höhere Strafen für grob⸗fahrläſſiges Jahren auf der Re kobahn. Den Kraftfahrzeuglenkern dürfte es zu Warnung dienen, daß ſie au Reichsgutobahn bei gr fahrläſſigem Fahren weit höhere Strafen zu gewz haben als auf Straßen mit gemiſchtem Fahrbetrieb und gängerverkehr. Der 35 Jahre alte verheiratete Jean n aus Grünſtadt wurde vom Schöffengericht wegen fahr ſiger Tötung zum Doppelten der ſonſt übliche afe drei Monaten, nämlich zu ſechs Monaten urteilt. Der Angeklagte fuhr am 15. Janu 0 in einem Tempo von 60 Kilometer an dem Stützyn Viernheim unbekümmert darauf los, ohne auf die zu achten, die ihm durch ein dort ſtehendes Auto drohe Der Le bei einer Reparalh ſeine Behauptung 15 Das Scho 1 Strafe . Lenker dieſes Fahrzeuges halte an ſeinem Wagen vorſchriftswidrig die nach der Inn der Bahn gelegene Türe geöffnet und ſtand zwiſchen aber der Angeklagte; ſtatt auszubiegen, rannte er mi nem Wagen wider die Autotür und ſchlug dem Autolenſer mit dieſer den Schädel am Hinterkopf ein. * Aus dem badischen Land Aus der Landeshauptſtadt Landeskirchenſammlung für das WHW. ) Karlsruhe, 7. März. Die auf Anordnung des Reichs kirchenausſchuſſes am Neufahrstag 1936 in der Badiſche Landeskirche erhobene Landeskirchenſammlung ergab den Ve trag von 5221.47 Mark. Dieſer Betrag iſt an den Gaube tragten des Winterhilfswerks in Baden abgeführt worden, (ö Fleiſch darf nicht geſchmuggelt werden. Wie der Polizeibericht meldet, wurde dem Inhaber der Metzger Franz Görger wegen fortgeſetzten Fleiſchſchmuggels der Hh del mit Fleiſchwaren unterſagt und der Betrieb geſchloſfe Görger hatte die wiederholten Warnungen der Gemeibe⸗ polizei unberückſichtigt gelaſſen und Fleiſchwaren auswärlger Schlachtungen unter Umgehung der Schlachthofkontrolle eh geführt.— Dem Metzgermeiſter Karl Fiſcher II. von Kall ruhe⸗Rüppurr war nach Beſtrafung wegen Fleiſchſchmuggel und Vergehens gegen das Lebensmittelgeſetz der Handel nt Fleiſchwaren unterſagt worden. Jetzt wurde der Betrieb g⸗ ſchloſſen, weil er den Fleiſchhandel unbefugt weiterführke. 90 000 Kdß⸗Arlauber kommen 1936 an den Bodenſet. ( Konſtanz, 7. März. Das Kreisamt Konſtanz der NS„Kraft durch Freude“ hat ſeine Vorbereitungsarbeitg für die Urlauberaufnahme in dieſem Jahre beendet. Biz heute ſind für die Zeit vom 10. April bis 19. Septembet 21 Sonderzüge aus allen Teilen des Reiches feſt gemeldel Für weitere Kdß⸗Sonderzüge liegen die Termine noch nicht genau feſt. Dazu kommen noch laufend Wochenendzüge, dere Termine noch beſtimmt werden. Der Kreis Konſtanz rechnet für dieſes Jahr mit rund 90 000 Kdc⸗Urlaubern. Altheim bei Buchen.(Ein Schwerverletzter bei einer Schlägerei.) Eine folgenſchwere Schlägerei fand zwiſchen hieſigen Burſchen und Knechten benachbarter Höfe ſtatt. Ein Knecht erhielt dabei mit einem Wellenprügl derartige Schläge auf den Kopf, daß er mit einem Schädel bruch und einer Gehirnerſchütterung ins Buchener Kranken haus verbracht werden mußte. Der Täter ſitzt hinter Schloß und Riegel. () Bruchſal.(Einrichtung eines Frauenar⸗ beitsdienſtlagers) Ein Frauenarbeitsdienſtlager fit 45 Mädels wird hier im früheren Städtiſchen Waiſenhals eingerichtet. Ein großer Hausgarten und 50 Ar Feld dienen mit zur Schulung für Landwirtſchaftshilfe. () Bruchſal.(Stadthallebau.) Um die Mittel für den Bau einer Stadthalle zu beſchaffen, wurde in eier öffentlichen gut beſuchten Verſammlung ein Verein„Stad halle e. V.“ gegründet. Die erläuternden Referate hielten Bürgermeiſter Dr. Fees und Kreisleiter Epp. () Philippsburg.(Veteranentod.) Hier hat der letzte Altveteran von 1870⸗71, Auguſt Fiſcher, im 87. Le bensjahr das Zeitliche geſegnet. Handelsteil Berliner Effektenbörſe. Der Aktienmarkt der Berliner Effektenbörſe vom Sonnabend eröffnete in ruhiger, im allgemeinen freundlicher Grundſtimmulg Der Börſenverkehr wurde während der Rede des Führers une brochen, die an der Börſe einen ſtarken Widerhall fand. Die Ki liſſe ſchritt zu Rückkäufen, und die Kurſe lagen verſchiedentlich üben den Anfangsnotierungen. Am Rentenmarkt blieben die Verände— rungen gering. Am Geldmarkt war Blankogeld mit 2,87 bis 3,12 Prozent al; geboten. Am Deviſenmarkt lagen Dollar und Pfund im Al land faſt unverändert. Amtl. Berliner Notierungen: 2,461 2 400 und 12,28(12,28). 55 Deviſenkurſe. Belga(Belgien) 41.93(Geld) 42,01(Brie dän. Krone 54,77 54,87, engl. Pfund 12,265 12,295, franz. Frame 16,37 16,41, holl. Gulden 168,86 169,20, ital. Lira 19,76 19.80% norw. Krone 61/64 61,76, öſterr. Schilling 48,95 49,05 poln. Jog 46,80 46,90, ſchwed. Krone 63,24 63,36, ſchweiz. Franken 604 81,22, ſpan. Peſeta 33,97 34,03 tſchech. Krone 10,265 10,285, amet, Dollar 2,459 2,463. und Gletscherwelt. Er zeigt das dramatische Schicksal PALAS TE ——ů—ů ů— fe woe fag Ein unbeschreiblich schöner Film aus den Alpen zweier Bergmenschen im Donner der Lawinen. Heute Montag letztes Mal. ——— Su- General- Vertreter Nad Chat Mannheim dad rwortandstr. 2 Mähe Pulsenrin 40 Maschinen Modell 1936 Vvoxrälig! Beruloksfohtigt unsere Inserenten! N N. G. Volkswohlfahrt„ Ortsgruppe Seckenheim. Für einige Jungen von auswärts, die wegen gl Führung aus einer Anſtalt zur Entlaſſung kommer werden gute Pflegeſtellen gegen Vergütung geſucht.. tereſſenten wollen ſich vormittags von 911 Uhr in Rathaus Zimmer 5 melden. Ortsamtsleitin 2 Limmer und Küche zu vermieten. Mioppenheimerstr. 16. e Sämtliche werden in jeder Ausführung schnellstens angefertigt in des Druckerei des„Neckar- Bote Druck-Hrbeifel ————— e E— 2 . E 0