Reichs diſchen ie der zehgenz * Haß lose, ewethe⸗ härtiger lle eh Karkz⸗ nuggel⸗ del mit ieh ge⸗ ihre. nee. inz det ir beiten Bis tembet meldet. ch nicht deen rechſet etz tet lagerei Hbarter nprügel ſchädel⸗ ranken⸗ Schloß enat⸗ ger füt ſenhaus Dienen Mittel n eier „Stadl⸗ hielten hat der 37. Ne nnabend mmung. 5 unlek⸗ Die Ku⸗ lich über Zerände⸗ (Brief) ken Franks 6 19,80, n. Zlolh n 61% 5, amer. — 19 zen gute komme ucht.. Uhr in tsleituſl — ren rung 1 der Bote Nr. 58(2. Blatt). Neckar Bote Montag, 9. März 1936 —— Fortsetzung:„Deutſchland hat ſeine Freiheit wieder.“ Verdienſt um Europa Im Jahre 1932 ſtand Deutſchland am Rande des bolſche⸗ wiſtiſchen Zuſammenbruches. Was dieſes Chaos in einem ſo großen Staat für Europa bedeutet haben würde, werden ia vielleicht einzelne europäiſche Staatsmänner in der Zu⸗ kunft an anderen Orten noch Gelegenheit erhalten zu ſtudie⸗ ren. Ich habe aber jedenfalls die Ueberwindung dieſer äußerlich gerade wirtſchaftlich am ſichtbarſten in Erſcheinung tretenden Kriſe des deutſchen Volkes nur erreicht durch die Mobiliſierung der allgemeinen ſittlichen und moraliſchen Werte der deutſchen Nation. Der Mann, der Deutſchland vom Volſchewismus retten wollte, der mußte die Frage der deutſchen Gleichberechtigung zur Entſcheidung und damit zur Löſung bringen. Die Wiedergewinnung der deutſchen Gleichberechligung hal dem franzöſiſchen Volke nichts Schmerzliches zugefügk. (zuſtimmung.) Allein der rote Aufruhr und der ZJuſam⸗ menbruch des Deutſchen Reiches hätten der europäiſchen Ordnung und der europäiſchen Wirtſchaft einen Schlag ver⸗ ſetzt, von deſſen Folgen die meiſten europäiſchen Staatsmän⸗ ner leider keine richtige Vorſtellung beſitzen. Dieſer Kampf um die deutſche Gleichberechtigung, den ich nun drei Jahre ſung führte, iſt nicht die Aufrichtung einer europäiſchen Frage, ſondern ihre Löſung. Es iſt ein wahrhaft tragiſches Unglück, daß gerade durch den Verſailler Friedensvertrag ein Zuſtand geſchaffen wurde, an deſſen Beibehaltung das franzöſiſche Volk glaubte, beſonders intereſſiert zu ſein. Es war natürlich ſchwer, die Wiederherſtellung der deutſchen Gleichberechtigung gegenüber einer ſo eingewurzel⸗ ten Gewöhnung unſerer Nachbarn an die Nichtgleichberech⸗ tigung, als für dieſe nicht nur nicht ſchädlich, ſondern im Gegenteil im letzten Grunde ſogar als international nützlich nachzuweiſen. Sie, meine Abgeordneten, Männer des Reichstags, kennen den ſchweren Weg, den ich gehen mußte, ſeit jenem 30. Januar 1933, um das deutſche Volk aus ſeiner unwürdigen Stellung zu erlöſen, um ihm Schritt für Schritt die Gleichberechtigung zu ſichern, ohne es dabei aus der politiſchen und wirtſchaftlichen Gemeinſchaft der europäi⸗ ſchen Nationen zu entfernen und beſonders ohne aus der Abwicklung der Folgen einer alten Feindſchaft wieder eine neue zu erzeugen! Ich werde einmal von der Geſchichte die Beſtätigung beanſpruchen können, daß ich in keiner Stunde meines Han⸗ delns für das deutſche Volk die Pflichten vergeſſen habe, die ich und die wir alle der Aufrechterhaltung der europäiſchen Kullur und Ziviliſation gegenüber zu kragen ſchuldig ſind. Es mag jedes europäiſche Volk überzeugt ſein, daß es den größten Beitrag zu unſerer abendländiſchen Kultur ge⸗ ſtiftel hat. Im ganzen aber wollen wir uns nichts wegwün⸗ ſchen von dem, was die einzelnen Völker gegeben haben und wollen daher auch nicht ſtreiten über das Gewicht dieſer ihrer einzelnen Beiträge, ſondern müſſen nur erkennen, daß aus der Rivalität der europäiſchen Einzelleiſtungen ohne Zweifel die Spitzenleiſtungen ſtammen auf den verſchieden⸗ ſten Gebieten der menſchlichen Kultur. So ſehr wir daher bereit ſind, in dieſer europäiſchen Kulturwelt mitzuarbeiten als freies und gleichberechtigtes Glied, ſo hartnäckig und eigenſinnig möchten wir aber das bleiben, was wir ſind. Deutſchland und Frankreich Ich habe in dieſen 3 Jahren— leider nur zu oft ver⸗ geblich— immer wieder verſucht, eine Brücke zur Ver⸗ ſtändigung zum franzöſiſchen Volk zu ſchlagen. Je mehr wir uns aus der Bitternis des Weltkrieges und ſeiner Nachjahre entfernen, um ſo mehr verſinkt in den menſchlichen Erinne⸗ rungen das Böſe, und das Schönere des Lebens, der Er⸗ kenntnis und Erfahrungen tritt in den Vordergrund. Was ſich einſt als erbitterter Gegner gegenüberſtand, würdigt ſich heute als tapferer Kämpfer eines vergangenen großen Rin⸗ gens und ſieht ſich wieder als Träger und Forterhalter eines großen allgemeinen menſchlichen Kulturgutes. Warum ſoll es dann nicht möglich ſein, den zweckloſen jahrhunderkelangen Streit, der keinem der beiden Völker einen endgültigen Entſcheid gebracht hat und bringen konnte und bringen wird, abzubrechen und durch die Rück⸗ ſichtnahme einer höheren Vernunft zu erſetzen? Das deutſche Volk iſt nicht intereſſiert daran, daß das ſranzöſiſche leidet und umgekehrt: Wo läge der Vorteil für Frankreich darin, wenn Deutſchland in Not verkommt? Welchen Nutzen hat der franzöſiſche Bauer, wenn es dem deutſchen ſchlecht geht oder umgekehrt? Oder welch ein Vor⸗ tell bietet ſich für den franzöſiſchen Arbeiter etwa aus der Not des deutſchen? Welchen Segen könnte es aber für Deutſchland bringen, für den deutſchen Arbeiter, den deut⸗ ſchen Mittelſtand und das deutſche Volk überhaupt, wenn Frankreich von Unglück heimgeſucht würde? Ich habe verſucht, die Fragen einer haßerfüllten Klaſ⸗ ſenkampftheorie im Inneren Deutſchlands im Sinne einer höheren Vernunft zu löſen, und es iſt mir dies gelungen. Warum ſoll es nicht möglich ſein, das Problem der allge⸗ meinen europäiſchen Bolks⸗ und Staatengegenſätze aus der Sphäre des Unbernünftigen, Leidenſchafklichen herauszu- 115 und unter das ruhige Licht einer höheren Einſicht zu en? Ich habe mir jedenfalls einſt geſchworen, ebenſo zäh und kapfer für die deutſche Gleichberechtigung zu kämpfen und dieſe ſo oder ſo durchzusetzen, wie umgekehrt aber auch das Berantworkungsgefühl zu ſtärken für die Notwendigkeit einer europäiſchen gegenſeitigen Rückſichtnahme und Zuſam⸗ arbeit.(stürmiſche Juſtimmung.) Wenn mir aber heute von ſeiten meiner internationalen Gegner aus vorgehalten wird, daß ich doch dieſe Zuſammen⸗ arbeit mit Rußland ablehne, ſo muß ich demgegenüber fol⸗ gendes erklären: Ich lehne und lehnte ſie nicht ab mit Ruß⸗ land, ſondern mit dem auf die Herrſchaft der Welt Anſpruch erhebenden Bolſchewismus.(Lang anhaltender Beifall.) Ich bin Deutſcher. Ich liebe mein Volk, und hänge an ihm. Ich weiß. daß es nur dann glücklich ſein kann, wenn ihm das Leben nach ſeinem Weſen und ſeiner Art möglich iſt. Ich will nicht, daß über das deutſche Volk, das nicht nur wei⸗ nen, ſondern auch durch ſein ganzes Leben hindurch immer berdlch lachen konnte, das Grauen der kommuniſtiſchen in⸗ ernationalen Haßdiktatur geſenkt wird. 5 Ich zittere für Europa 5 dem Gedanken, was aus unſerem alten, menſchüberfüll⸗ die Konkinent werden ſoll, wenn durch das Hereinbrechen jeſer deſtruktiven und alle bisherigen Werke umſtürzenden aſſaliſchen Weltauffaſſung das Chaos der bolſchewiſtiſchen Revolution erfolgreich ſein würde. Ich bin vielleicht für viele europäiſche Staatsmänner ein phantaſtiſcher, jedenfalls aber undeguemer Warner. Daß ich aber in den Augen der bolſche⸗ wiſtiſchen internationalen Weltunterdrücker als einer der größten Jeinde gelte, iſt für mich nur eine große Ehre, und eine Rechtfertigung meines Handelns vor der Nachwelt. (Brauſender, lang anhaltender Beifall.) Ich kann nicht verhindern, daß andere Staaten ihren Weg gehen, den ſie nun einmal glauben, gehen zu müſ⸗ ſen oder wenigſtens gehen zu können, aber ich werde es ver⸗ hindern, daß auch Deutſchland dieſen Weg in das Verder⸗ ben antritt. Und ich glaube, daß dieſes Verderben in dem Augenblick ſeinen Einzug halten würde, in dem die Staats⸗ führung ſich ſelbſt zum Verbündeten einer ſolchen deſtruktiven Lehre hergeben wollte. Ich ſehe keine Möglichkeit, dem deut⸗ ſchen Arbeiter die mich ſo tief bewegende Gefahr des Un⸗ glücks eines bolſchewiſtiſchen Chaos in Deutſchland klarzu⸗ machen, wenn ich ſelbſt als Führer der Nation mich in enge Beziehungen zu dieſer Gefahr bringen wollte. 8 Ich glaube nicht, daß die engere Berührung mit einer Weltanſchauung, die für ein Volk verderblich iſt, für Staats⸗ männer nützlich ſein kann. Wir haben in der deutſchen Ge⸗ ſchichte der letzten 20 Jahre ja Gelegenheit gehabt, Erfahrun⸗ gen auf dieſem Gebiete zu ſammeln. Nichts wird mich bewe⸗ gen können, einen anderen Weg zu gehen als den, den mir Erfahrung, Einſicht und Vorausſicht vorſchreiben. Und ich weiß, daß dieſe Ueberzeugung tiefſtes Gedanken⸗ und Ideen⸗ gut der ganzen nationalſozialiſtiſchen Bewegung gewor⸗ den iſt. Wenn ich dieſe grundſätzliche Einſtellung auf die euro⸗ päiſche allgemeine Politik übertrage, dann ergibt ſich daraus für mich die Unterſcheidung Europas in zwei Hälften: In jene Hälfte, die ſich aus ſelbſtändigen und unabhängigen Na⸗ tionalſtaaten aufbaut, aus Völkern, mit denen wir tauſend⸗ fältig durch Geſchichte und Kultur verbunden ſind und mit denen wir in alle Zukunft genau ſo wie mit den freien und ſelbſtändigen Nationen der außereuropäiſchen Kontinente verbunden bleiben wollen. Und in eine andere Hälfte: die von jener unduldſamen und einen allgemeinen internatio⸗ nalen Herrſchaftsanſpruch erhebenden bolſchewiſtiſchen Lehre regiert wird, die ſelbſt den ewigſten und uns heiligen Dies⸗ und Jenſeitswerten die Vernichtung predigt, um eine andere, uns in Kultur, Ausſehen und Inhalt abſcheulich vorkommen⸗ de Welt aufzubauen. Mit ihr wollen wir außer den gege⸗ benen politiſchen und wirtſchaftlichen internationalen Bezie⸗ hungen in keine ſonſtige innigere Berührung kommen. Ringen um Verſtändigung Es liegt nun eine unendliche Tragik darin, daß als Abſchluß unſerer langjährigen aufrichtigen Bemühungen um das Vertrauen, die Sympathien und die Zuneigung des franzöſiſchen Volkes ein Militärbündnis abgeſchloſſen wurde, deſſen Anfang wir heute kennen, deſſen Ende aber, wenn die Vorſehung nicht wieder einmal gnädiger iſt, als es die Menſchen verdienen, vielleicht von unabſehbaren Folgen ſein wird. Ich habe mich in den letzten drei Jahren bemüht, langſam aber ſtetig die Vorausſetzungen für eine deutſch⸗ franzöſiſche Verſtändigung zu ſchaffen. Ich habe dabei nie einen Zweifel darüber gelaſſen, daß zu den Vorausſetzun⸗ gen dieſer Verſtändigung die abſolute Gleichberechtigung und damit die gleiche Rechtswertung des deutſchen Volkes und Staates gehört. Ich habe auch oft den Vorwurf be⸗ kommen, daß meine Freundſchaftsangebote keine konkre⸗ ten Vorſchläge enthalten hätten. Dies iſt nicht richtig. Was konkret zur Entſpannung der deutſch⸗franzöſiſchen Beziehungen überhaupt vorgeſchlagen werden konnte, habe ich auch mutig konkret vorgeſchlagen. Ich habe einſt nicht gezögert, mich dem konkreten Vorſchlag einer Rüftungsbe⸗ grenzung von 200 000 Mann anzuſchließen. Ich habe mich, als dieſer Vorſchlag dann von den verantwortlichen Ver⸗ faſſern ſelbſt preisgegeben wurde, mit einem ganz konkre⸗ ten neuen Vorſchlag an das franzöſiſche Volk und an die europäiſchen Regierungen gewendet. Auch der 300 000⸗ Mann⸗Vorſchlag erfuhr Ablehnung. Das deutſch⸗engliſche Flottenabkommen Ich habe eine ganze Reihe weiterer konkreter Vor⸗ ſchläge zur Entgiftung der öffentlichen Meinungen in den einzelnen Staaten und zur Reinigung der Kriegsführung und damit letzten Endes zu einer, wenn auch langſamen, ſo aber ſicheren Abrüſtung gebracht. Es iſt ein einziger die⸗ ſer deutſchen Vorſchläge wirklich berückſichtigt worden. Der realiſtiſche Sinn einer engliſchen Regierung hat meinen Vorſchlag der Herſtellung einer dauernden Kela⸗ kion zwiſchen der deutſchen und engliſchen Flotte, die ebenſo den Bedürfniſſen der deutſchen Sicherheit entſpricht wie um⸗ gekehrt Bedacht nimmt auf die enormen überſeeiſchen Inker· eſſen eines großen Welkreiches, angenommen. Und i darf wohl darauf hinweiſen, daß bis heute noch dieſes Ab⸗ kommen der praktiſch einzig exiſtierende wirkliche verſtänd⸗ nisvolle und daher gelungene Verſuch einer Rü ſtungsbegrenzung geblieben iſt. Die Reichsregierung iſt, wie Sie wiſſen, bereit, dieſen Verkrag durch eine weitere qua⸗ litative Abmachung mit England zu ergänzen.(Lebhafter Beifall.) Ich habe mich jahrelang alſo mit konkreten Vorſchlägen abgegeben, allein ich ſtehe nicht an, zu erklären, daß mir mindeſt ebenſo wichtig als die ſogenannten konkreten Vor⸗ ſchläge die pſychologiſche Vorbereitung für die Verſtändigung erſchienen iſt, und ich habe auf dem Gebiete mehr getan, als ein aufrichtiger fremder Staatsmann jemals überhaupt auch nur erhoffen durfte. Es iſt viel 7 für einen Nationa⸗ liſten, einem Volk zur Verſtändigung zuzureden, als das Umgekehrte zu tun. Und es würde für mich wahrſcheinlich leichter geweſen ſein, die Inſtinkte nach einer Revanche auf⸗ zupeitſchen, als das Gefühl für die Notwendigkeit einer europäiſchen Verſtändigung zu erwecken und dauernd zu vertiefen. Und dieſes habe ich getan. Ich habe die deutſche öffentliche Meinung von Angriffen ſolcher Art gegen unſere Nachbarvölker befreit. Ich Habe aus der deutſchen Preſſe ſeden Haß gegen das franzöſiſche Volk entfernt. Ich be⸗ mühte mich, in unſere Jugend das Verſtändnis für das Ideal einer ſolchen Verſtändigung zu erwecken, und zwar ſicher nicht erfolglos. Als vor wenigen Wochen die franzö⸗ ſiſchen Gäſte in das olympiſche Stadion in Garmiſch⸗Parten⸗ kirchen einzogen, da hatten ſie vielleicht Gelegenheit feſt⸗ d b ob und inwieweit mir eine ſolche innere Umſtel⸗ fal des deutſchen Volkes gelungen iſt.(Stürmiſcher Bei⸗ all. Di.eſe innere Bereitwilligkeit aber, eine ſolche Verſtändi⸗ gung zu ſuchen und zu finden, iſt wichtiger als ausgeklügelte Verſuche von Staatsmännern, die Welt in ein Netz juriſtiſch und ſachlich undurchſichtiger Pakte zu verſpinnen. Dieſes Be⸗ ſtreben von mir war aber doppelt ſchwer, weil ich in derſel⸗ ben Zeit Deutſchland aus der Verſtrickung eines Vertrages löſen mußte, der ihm ſeine Gleichberechtigung raubte, an deſ⸗ ſen Aufrechterhaltung aber— ob mit Recht oder Unrecht iſt nebenſächlich— das franzöſiſche Volk geglaubt hat, inter⸗ eſſiert ſein zu müſſen. Der Rheinpakt als Opfer Im habe gerade als deutſcher Nationaliſt für das deut⸗ ſche Volk noch ein weiteres beſonders ſchweres Opfer brin⸗ gen müſſen. Es iſt bisher wenigſtens in der neueren Zeit noch nie verſucht worden, nach einem Krieg dem Verlierer ſouveräne Hoheitsrechte über große und alte Teile ſeines Rei⸗ ches einfach abzuſprechen. Ich habe nur im Intereſſe dieſer Verſtändigung dieſes ſchwerſte Opfer, das man uns politiſch und moraliſch aufbürden konnte, getragen und wollte es wei⸗ ter tragen, nur weil ich glaubte, einen Vertrag aufrechterhal⸗ ten zu ſollen, der vielleicht mithelfen konnte, die politiſche Atmoſphäre zwiſchen Frankreich und Deutſchland und Eng⸗ land und Deutſchland zu entgiften und das Gefühl einer Si⸗ cherheit auf allen Seiten zu verbreiten. Ihnen, meine Abgeordneten, iſt der Inhalt und Sinn dieſes Vertrages bekannt. Er ſollte zwiſchen Belgien und Frankreich einerſeits und Deutſchland andererſeits für alle Zukunft die Anwendung von Gewalt verhindern. Durch die ſchon vorher abgeſchloſſenen Bündnisverträge Frankreichs ergab ſich leider die erſte, wenn auch den Sinn dieſes Paktes —„der Rhein⸗Pakt von Locarno“— noch nicht auf⸗ hebende Belaſtung. Deutſchland leiſtete zu dieſem Pakt den ſchwerſten Beitrag. denn während Frankreich ſeine Grenze in Erz, Beton und Waffen armierte und mit zahlreichen Garniſonen verſah, wurde uns die fortdauernde Aufrechterhaltung einer vollkommenen Wehrloſigkeit im We⸗ ſten aufgebürdet. Dennoch haben wir auch dieſes erfüllt in der Hoffnung, durch einen ſolchen für eine Großmacht ſo ſchweren Beitrag dem europäiſchen Frieden zu dienen und der Verſtändigung der Völker zu nützen. Ruſſenpakt gegen Locarnovertrag Es ſteht mit dieſem Pakt nun in Widerſpruch die Abma⸗ chung, die Frankreich im vergangenen Jahre mit Rußland eingegangen und bereits unterzeichnet hat, und deren Be⸗ ſtäkigung durch die Kammer ſoeben erfolgt iſt. Denn durch dieſes neue franzöſiſch⸗ſowjetruſſiſche Abkommen wird über den Umweg der Tſchechoſlowakei, die ein gleiches Abkommen mik Rußzland getroffen hat, die bedrohliche militä iſche Macht eines Rieſenreiches nach Mitteleuropa hereingeführt. Es iſt dabei das Unmögliche, daß dieſe beiden Staaten in ihrer Ab⸗ machung ſich verpflichten, ohne Rückſicht auf eine entweder bereits vorliegende oder zu erwartende Entſcheidung des Böl⸗ kerbundsrates im Falle einer europäiſchen öftlichen Berwick⸗ lung die Schuldfrage nach eigenem Ermeſſen zu klären und dementſprechend die gegenſeitige Beiſtands verpflichtung als gegeben zu betrachten oder nicht. Nicht Paris, ſondern Moskau Frankreich hat dieſen Vertrag nicht abgeſchloſſen mit einer ixbeliebigen europäiſchen Macht. Frankreich halte ſchgn vor dem Rheinpakt Beiſtandsverträge ſordohl mit der Tſche⸗ choſlowakei als auch mit Polen. Deutſchland nahm gau keinen Anſtoß, nicht nur weil dieſe Pakte zum Unterſchied des franzöſiſch⸗ſowſetiſchen Paktes ſich den Völkerbundsfeſt⸗ ſtellungen unterwarfen, ſondern weil ſowohl die damalige Tſchechoſlowakei wie beſonders Polen primär ſtets eine Politik der Vertretung der nationalen eigenen Intereſſen dieſer Staaten führen werden. Deutſchland hat nicht den Wunſch, dieſe Staaten anzugreifen und glaubt auch nicht, daß es im Intereſſe dieſer Staaten liegen wird, einen An⸗ griff gegen Deutſchland vorzunehmen. Vor allem aber: Polen wird Polen bleiben und Frankreich Frankreich. Sowjetrußland aber iſt der ſtaaklich organiſierke Expo⸗ nent einer revolutionären Welkanſchauung. Seine Skaaks⸗ auffaſſung iſt das Glaubensbekennknis zur Weltrevolufſon. Es iſt nicht feſtſtelbar, ob nicht morgen oder übermorgen auch in Frankreich dieſe Weltanſchauung erfolgreich ſein wird. Sollte aber dieſer Fall einkreten— und als deutſcher Skaatsmann muß ich auch damit rechnen— dann iſt es ſicher, daß dieſer neue bolſchewiſtiſche Staat eine Sektion der bolſchewiſtiſchen Internationale ſein würde, das heißt, die Entſcheidung über Angriff oder Nichkangriff wird dann nicht von zwei verſchiedenen Staaten nach deren objektivem eige· nen Ermeſſen getroffen, ſondern von einer Skelle aus direk tiv erteilt. Dieſe Stelle aber würde im Falle dieſer Enk⸗ wicklung nicht mehr Paris, ſondern Moskau ſein.(Stür; miſche Zuſtimmung.) So wenig Deutſchland in der Lage iſt, ſchon aus rein territorialen Gründen Rußland anzugreifen, ſo ſehr wäre Rußland jederzeit in der Lage, über den Umweg ſeiner vor⸗ geſchobenen Poſitionen einen Konflikt mit Deutſchland her⸗ beizuführen. Die Feſtſtellung des Angreifers wäre dann, weil unabhängig von der Beſtimmung des Völkerbunds⸗ rates, wohl von vornherein gewiß. Die Behauptung oder der Einwand, daß Frankreich und Rußland nichts tun wür⸗ den, was ſie evtl. Sanktionen ausſetzen könnte— und zwar von Seiten Englands oder Italiens— iſt belanglos, weil es nicht zu ermeſſen iſt, welcher Art wirkſame Sanktionen gegen eine ſo überwältigende weltanſchaulich und militäriſch einige Konſtruktion überhaupt ſein könnten. Wir haben jahrelang vor dieſer Entwicklung beſorgt ge⸗ warnt. Nicht, weil wir ſie mehr zu fürchten haben als, andere, ſondern weil ſie eines Tages von furchtbaren Fol⸗ gen für ganz Europa begleitet ſein kann. Man hat dieſe unſere ernſteſten Bedenken abzutun verſucht mit dem Hin⸗ weis auf die Unfertigkeit des ruſſiſchen Kriegsinſtrumentes, ja auf ſeine Schwerfälligkeit und Unverwendbarkeit in einem europäiſchen Kampf. Wir ſind dankbar über die Auf⸗ klärung, die gerade in der franzöſiſchen Kammer von Herrn Herriot über die aggreſſiv militäriſche Bedeutung Rußlands gegeben worden iſt. Wir wiſſen, daß dieſe Darlegungen Herrn Herriot von der Sowjetregierung ſelbſt gegeben wur⸗ den und ſind überzeugt, daß dieſe nicht den geiſtigen Inſpi⸗ rator des neuen Bündniſſes mit falſchen Aufklärungen be⸗ dient haben kann, ebenſo wie wir nicht zweifeln an der wah⸗ ren Wiedergabe dieſer Informationen durch Herrn Herriot, Nach dieſen Informationen aber ſteht erſtens feſt, daß dis ruſſiſche Armee eine Friedensſtärke von 1 350 000 beſitzt, daß ſie zweitens 177 Millionen Mann Kriegsſtärken und Re⸗ ſerven umfaßt, daß ſie drittens mit der größten Tankwaffe ausgeſtattet iſt und viertens über die größte Luftwaffe der Welt verfügt. ——————— 2 Störung des europäiſchen Gleichgewichts ſeiner Führung als ausgezeichnet und ik geſchildert wurde, in das mitteleuro⸗ örderlichen Verteidigungsmiktel zu! die davon betroffenen che für das allein als G Rieſenmobiliſierung gegen Mitteleuropa ſteht aber nich! buch⸗ ſtabenmäßig, ſondern vor allem auch dem Sinne nach im Gegenſatz zu dem Geiſte des Locarnopaktes. Am 21. Fe⸗ bruar wendete ſich an mich ein franzöſiſcher Journaliſt mit der Bitte, ihm ein Interview zu gewähren. Ich habe die ge⸗ wünſchten Aufklärungen gegeben, ſo wie ich ſie in Deutſch⸗ land ſerpſt hundert⸗ und tauſendmal offen ausſpreche, und ich habe noch einmal verſucht, mich an das franzöſiſche Volk zu wenden mit der Bitte um eine Verſtändigung, an der wir mit ganzem Herzen hängen und die wir ſo gerne ver⸗ wirklicht ſehen möchten, ich habe aber weiter mein tiefes Bedauern ausgeſprochen über die drohende Entwicklung in Frankreich durch den Abſchluß eines Paktes, für den unſe⸗ rer Ueberzeugung nach keine zu begreifende Notwendigkeit vorlag, der aber im Falle ſeiner Realiſierung eine neue Sachlage ſchaffen müßte und würde. Nia Dieſe erview iſt, wie Sie wiſſen, aus Gründen, bekannt ſind, zi i Tage nach der Katifizierung in der franzöſiſchen Kam⸗ mer(Hört! Hörtl) So ſehr ich entſprechend meiner Ankündigung in dieſem Interview auch in der Zukunft bereit ſein werde und auf⸗ richtig gewillt bin, dieſer deutſch⸗franzöſiſchen Verſtändi⸗ gung zu dienen, weil ich in ihr ein notwendiges Element der Sicherung Europas vor unüberſehbaren Gefahren er⸗ blicke, und weil ich mir für beide Völker aus keinem anderen Verhalten irgendeinen möglichen Vorteil verſprechen kann, oder auch nur zu ſehen vermag, wohl aber ſchwerſte allge⸗ meine und internationale Gefahren erblicke, ſo ſehr zwang mich die Kenntnis von der endgültigen Abmachung dieſes Paktes nunmehr, in eine Ueberprüfung der dadurch ent⸗ ſtandenen neuen Lage einzutreten und die daraus notwen⸗ digen Konſequenzen zu ziehen. Dieſe Konſequenzen ſind ſehr ſchwere und ſie tun uns und mir perſönlich bitter leid. Allein ich bin verpflichtet, nicht nur der europäiſchen Verſtändigung Opfer zu bringen, ſondern auch den Intereſſen meines eige⸗ nen Volkes zu gehorchen. Solange ein Opfer bei der Gegen⸗ ſeite auf Würdigung und Verſtändnis ſtößt, will ich mich gern auch zum Opfer bekennen und werde dem deutſchen Volke das gleiche anempfehlen. Im Augenblick, in dem aber feſtſteht, daß ein Partner dieſe Opfer entweder nicht mehr bewertet oder würdigt, muß ſich daraus eine einſeitige Be⸗ laſtung Deutſchlands ergeben und damit eine Diskriminie⸗ rung, die für uns unerträglich iſt. Ich möchte aber das wiederholen, was ich in meiner erſten großen Reichslagsrede im Mai 1933 ausgeſprochen habe: Das deutſche Volk wird lieber jede Not und Drangſal auf ſich nehmen, als von dem Gebol der Ehre und dem Wil⸗ len zur Freiheit und der Gleichberechtigung abzuſtehen. Wenn das deutſche Volk für die europäiſche Zuſam⸗ menarbeit etwas wert ſein ſoll, dann kann es dieſen Werk nur haben als ein ehrliebender und damit gleichberechtigter Partner. Im Augenblick, in dem es aufhört, dieſen charak⸗ terlichen Wert zu beſitzen, verliert es auch jeden ſachlichen. Ich möchte weder uns noch die übrige Welt betrügen mit einem Volk, das dann nichts mehr wert ſein würde, weil ihm das natürlichſte Ehrgefühl mangelt! Ich glaube aber auch, daß man ſelbſt in der Stunde ſo bitterer Erkenntniſſe und ſchwerer Entſcheidungen nicht verſäumen darf, für die europäiſche Zuſammenarbeit trotz allem erſt recht einzutre⸗ ten und nach neuen Wegen zu ſuchen, um eine Löſung dieſer Fragen in einem für alle nützlichen Sinne zu ermöglichen. Ich habe mich daher weiter bemüht, in konkreten Vorſchlä⸗ gen der Empfindung des deutſchen Volkes Ausdruck zu geben, das um ſeine Sicherheit beſorgt, für ſeine Freiheit zu jedem Opfer bereit, zu einer wirklichen aufrichtigen und gleichbewerteten europäiſchen Zuſammenarbeit aber jeder⸗ zeit gewillt iſt. Nach ſchweren inneren Ringen habe ich mich daher namens der deutſchen Reichsregierung entſchloſſen, heute der franzöſiſchen Regierung und den übrigen Signatarmächten 5 Locarno⸗Paktes folgendes Memorandum überreichen zu aſſen: Memorandum Sofort nach dem Bekanntwerden des am 2. Mai 1935 unterzeichneten Paktes zwiſchen Frankreich und der Union der Sozialiſtiſchen Sowſet⸗Republiken hat die deutſche Re⸗ gierung die Regierungen der übrigen Signatarmächte des Rhein⸗Paktes von Locarno darauf aufmerkſam gemacht, daß die Verpflichtungen, die Frankreich in dem neuen Pakt eingegangen iſt, mit ſeinen Verpflichtungen aus dem Rhein⸗ Pakt nicht vereinbar ſind. Die deutſche Regierung hat ihren Standpunkt damals ſowohl rechtlich als politiſch aus⸗ führlich begründet. Und zwar in rechtlicher Beziehung in dem deutſchen Memorandum vom 25. Mai 1935, in poli⸗ tiſcher Beziehung in den vielfachen diplomatiſchen Beſpre⸗ chungen, die ſich an dieſes Memorandum angeſchloſſen ha⸗ ben. Den beteiligten Regierungen iſt auch bekannt, daß weder ihre ſchriftlichen Antworten auf das deutſche Memo⸗ randum noch die von ihnen auf diplomatiſchem Wege oder in öffentlichen Erklärungen vorgebrachten Argumente den Standpunkt der deutſchen Regierung erſchüttern konnten, In der Tat hat die geſamte Diskuſſion, die ſeit dem Mai 1935 diplomatiſch und öffentlich über dieſe Fragen ge⸗ führt worden iſt, in allen Punkten nur die Auffaſſung der deutſchen Regierung beſtätigen können, die ſie von Anfang an zum Ausdruck gebracht hat. 1. Es iſt unbeſtritten, daß ſich der franzöſiſch⸗ſowjetiſche Verkrag ausſchließlich gegen Deukſchland richkei. 2. Es iſt unbeſtritten, daß Frankreich in ihm für den 2 eines Konflikts zwiſchen Deutſchland und der Sowjet⸗ nion Verpflichtungen übernimmt, die weit über ſeinen Auftrag aus der Völkerbundsſatzung hinausgehen und die es ſelbſt daun zu einem militäriſchen Vorgehen gegen Deukſchland zwingen, wenn es ſich dabei weder auf eine Empfehlung der überhaupt auf eine vorliegende Entſchei⸗ dung des Völkerbundsrates berufen kann. 3. Es iſt unbeſtritten, daß Frankreich in einem 7 Jalle alſo das t für ſich in Anſpruch nimmt, nach eige⸗ nem Ermeſſen zu entſcheiden, wer der Angreifer iſt. 4. Es ſteht ſomit feſt, daß Frankreich der. gegenüber Ber e eingegangen iſt, die praktiſch dar ⸗ Auf hinauslaufen, gegebenenfalls ſo in handeln. als ob we⸗ der die Völkerbundsſatzung noch der Nheinpakt, der auf dieſe Satzung Bezug Beltung wären. Dieſes Ergebnis des franzöſiſch⸗ſowjetruſſiſchen Vertra⸗ ges wird nicht damit beſeitigt, daß Frankreich darin den Vorbehalt gemacht hat, zu einem militäriſchen Vorgehen ge⸗ gen Deutſchland dann nicht verpflichtet ſein zu wollen, wenn es ſich durch ein ſolches Vorgehen einer Sanktion ſeitens der Garantiemächte Italien und Großbritannien ausſetzen würde. Dieſem Vorbehalt gegenüber bleibt ſchon die Tat⸗ ſache entſcheidend, daß der Rheinpakt nicht etwa nur auf Ga⸗ rantie⸗Verpflichtungen Großbritanniens und Italiens, ſon⸗ dern primär auf den im Verhältnis zwiſchen Frankreich und Deutſchland feſtgeſetzten Verpflichtungen beruht. Es kommt deshalb allein darauf an, ob ſich Frankreich bei der Uebernahme dieſer Verkragsverpflichtungen in jenen Grenzen gehalten hat, die ihm im Verhältnis zu Deutſchland durch den Rhein-Pakt auferlegt worden ſind. Das aber muß die deutſche Regierung verneinen. Der Rhein⸗Pakt ſollte das Ziel verwirklichen, den Frie⸗ den im Weſten Europas dadurch zu ſichern, daß Deutſchland einerſeits und Frankreich und Belgien andererſeits in ihrem Verhältnis zueinander für alle Zukunft auf die Anwendung militäriſcher Gewalt verzichten. Wenn bei dem Abſchluß des Paktes beſtimmte Ausnahmen von dieſem Kriegsverzicht über das Recht der Selbſtverteidigung hinaus zugelaſſen wurden, ſo lag, wie allgemein bekannt, der politiſche Grund hierfür allein darin, daß Frankreich ſchon vorher gegenüber Polen und der Tſchechoflowakei beſtimmte Bündnispflichten übernommen hatte, die es der Idee der abſoluten Friedens⸗ ſicherung im Weſten nicht opfern wollte. Deutſchland hat ſich aus ſeinem guten Gewiſſen heraus damals mit dieſen Einſchränkungen des Kriegsverzichts abgefunden. Es hat die von dem Vertreter Frankreichs auf den Tiſch von Locarno gelegten Verträge mit Polen und der Tſchechoſlowakei nicht beanſtandet, allein unter der ſelbſtverſtändlichen Voraus⸗ ſetzung, daß dieſe Verträge ſich an die Konſtruktion des Rhein⸗Paktes anpaßten und keinerlei Beſtimmungen über die Handhabung des Art. 16 der Völkerbundsſatzung enthiel⸗ ten, wie ſie in den neuen franzöſiſch⸗ſowjetruſſiſchen Abma⸗ chungen vorgeſehen ſind. Dem entſprach auch der damals der deutſchen Regierung bekanntgewordene Inhalt dieſer Sonderabmachungen. Die im Rhein⸗Pakt zugelaſſenen Aus⸗ nahmen ſind allerdings nicht ausdrücklich auf Polen und die Tſchechoſlowakei abgeſtellt, ſondern abſtrakt formuliert wor⸗ den. Es war aber der Sinn aller hierauf bezüglichen Ver⸗ handlungen, nur einen Ausgleich zwiſchen dem deutſch⸗fra.n⸗ zöſiſchen Kriegsverzicht und dem Wunſche Frankreichs nach Aufrechterhaltung ſeiner ſchon beſtehenden Bündnisverpflich⸗ tungen zu finden. 7 abſtrakte Formulierung chkeiten jetzt zu⸗ Benn ſich dah der im Rheinpa 5 8 1 nutze macht, um eit mit einem militäriſch hochger Slaat d abzuſchließen, wenn es ſo D land verein- in ſo entſcheidender ei, wie oben dargelegt, ormellen Grenzen innehält, harten Weiſe eit nicht ei feſtge f ſo hat es eine völlig neue Lage geſchaffen und das politiſche zes Rheinpaktes ſowohl dem Sinne nach als auch kalfächlich zerſtösk. Die letzten Debatten und Beſchlüſſe des franzöſiſchen Parlaments haben erwieſen, daß Frankreich trotz der deut⸗ ſchen Vorſtellungen entſchloſſen iſt, den Pakt mit der Sowjet⸗ union endgültig in Kraft zu ſetzen, ja, eine diplomatiſche Unterredung hat ergeben, daß ſich Frankreich ſchon jetzt an die von ihm geleiſtete Unterzeichnung dieſes Paktes vom 2. Mai 1935 als gebunden anſieht. Gegenüber einer ſolchen Entwicklung der europäiſchen Politik kann aber die deutſche Reichsregierung, will ſie nicht die ihr pflichtgemäß anver⸗ trauten Intereſſen des deutſchen Volkes verwahrloſen laſſen oder preisgeben, nicht untätig bleiben. Die deutſche Regierung hat bei den Verhandlungen der letzten Jahre ſtets betont, alle ſich aus dem Rheinpakt er⸗ gebenden Verpflichtungen ſo lange zu halten und erfüllen zu wollen, als die anderen Vertrags⸗Partner auch ihrerſeits bereit ſind, zu dieſem Pakte zu ſtehen. Dieſe ſelbſtverſtänd⸗ liche Vorausſetzung kann jetzt als von Seiten Frankreichs nicht mehr erfüllt angeſehen werden. Frankreſch hat die ihm von Deutſchland immer wieder gemachten freundſchaft⸗ lichen Angebote und friedlichen Verſicherungen unter Ver⸗ letzung des Rheinpaktes mit einem ausſchließlich gegen Deutſchland gerichteten militäriſchen Bündnis mit der Sow⸗ jetunion beantwortet. Volle und uneingeſchränkte Souveränität Damit hat der Kheinpakt von Locarno aber ſeinen inneren Sinn verloren und praktiſch aufgehört zu exiſtieren. Deutſchland ſieht ſich daher auch ſeinerſeiks nicht mehr als an dieſen erloſchenen Pakt gebunden an. Die deutſche Regierung iſt nunmehr gezwungen, der durch dieſes Bündnis neuge⸗ ſchaffenen Lage zu begegnen, einer Lage, die dadurch ver⸗ ſchärft wird, daß der franzöſiſch⸗ſowjeliſche Vertrag ſeine Ergänzung in einem genau parallel geſtalteten Bündnis. Bertrag zwiſchen der Tſchechoſlowakei und der Sowjetunion gefunden hat. Im Inkereſſe des primitiven Rechts eines Bolkes auf Sicherung ſeiner Grenzen und zur Wahrung ſeiner Berteidigungsmöglichkeiten hat daher die deukſche Reichsregierung mit dem heutigen Tage die volle und un⸗ eingeſchränkte Souveränität des Reiches in der demilitari⸗ ſierten Jone des Rheinlandes wiederhergeſtellt. Um aber jeder Mißdeutung ihrer Abſichten vorzubeugen und den rein defenſiven Charakter dieſer Maßnahme 9 5 5 zu ſtellen, ſowohl als ihrer ewig gleichbleibenden ehnſucht nach einer wirklichen Befriedung Europas zwiſchen gleichberechtigten und gleichgeachteten Staaten Aus⸗ druck zu verleihen, erklärt ſich die Deutſche Rei sregierung bereit, auf der Gruablage der nachſtehenden Vorſchläge neue Vereinbarungen für die Aufrichtung eines Syſtems der euro⸗ päiſchen Friedensſicherung zu treffen. Vorſchläge für Friedensſicherung 1. Die deukſche Reichsregierung erklärt ſich bereit, mit Frankreich und Belgien über die Bildung einer beiderſeitigen entmilitariſierten Jone ſofort in Verhandlungen einzutreien und einem ſolchen Vorſchlag in jeder Tiefe und Auswirkung unter der Vorausſetzung der vollkommenen Parität von vornherein ihre ZJuſtimmung zu geben. 2. Die deulſche Reichsregierung ſchlägt vor, zum der Sicherung der Unverſehrbarkeik und Grenzen im weck nverletzbarkeſt der eſten einen Nichtangriffspakt zwiſchen Deutſch⸗ ſſen Dauer land, Frankreich und Belgien a zuſchließen, ſie bereit iſt, auf 25 Jahre zu fixieren. 3. Die deutſche Reichsregierung wünſcht, England und ache de Verte Italien einzuladen, als Garankie⸗ kr unterzeichnen.. 4. Die deukſche Reichsregierung iſt einverſtanden ſalz die Königlich Niederländiſche Regierung es wünſcht, und 5 anderen Berkragspartner es für angebracht halten, die 1 derlande in dieſes Vertrags ⸗Syſtem einzubeziehen. 1 5. Die deutſche Reichsregierung iſt bereit, zur weis Berſtärkung dieſer Sicherheitsabmachungen zwiſchen Weſtmächten einen Luftpakt abzuſchließen, der geei eken den vorzubeugen. 6. Die deulſche Reichsregierung wiederholt ihr Angebol, mit den im Oſten an Deutſchland grenzenden Staaten ahn wie mit Polen Nichtangriffspakte abzuſchließen. da de litauiſche Regierung in den letzten Monaten ihre Skellung dem Memelgebiet gegenüber einer gewiſſen Korrektur Unler. zogen hat, nimmt die deutſche Reichsregierung die Likaueg betreffende Ausnahme, die ſie einſt machen mußte, zurit und erklärt ſich unter der Vorausſetzung eines wirkſameg Ausbaues der garantierten Autonomie des Memelgeb jetz bereit, auch mit Likauen einen ſolchen Nichkangriffspaff z unterzeichnen. i Zur Rückkehr nach Genf bereit 7. Nach der nunmehr erreichten endlichen Gleichbereg tigung Deutſchlands und der Wiederherſtellung der volſg Souveränität zeitigen Auskrikt aus dem Völkerbund als behoben an. e iſt daher bereit, wieder in den Völkerbund einzutrelen 805 ſpricht dabei die Erwartung aus, daß im Laufe einer unge meſſenen Zeit auf dem Wege freundſchaftlicher Verhandlh, gen die Frage der kolonialen Gleichberechtigung ſowſe die Frage der Trennung des Völkerbundsſtakuts von ſeiner Ver. ſailler Grundlage geklärt wird. Freiheitskampf abgeſchloſſen Männer, Abgeordnete des Deutſchen Reichstages! J dieſer geſchichtlichen Stunde, da in den weſtlichen Provinzen des Reiches deutſche Truppen ſoeben ihre künftigen Frledeng, garniſonen beziehen, vereinigen wir uns alle zu zwei heiſſgen inneren Bekennkniſſen: Erſtens zu dem Sch iner Macht und vor keiner li in der 56 der Ehre unſerez Volkes zu an er ſchwerſten Not ehren. voll zu erliegen, ais jemals vor ihr zu kapitulieren, und zweitens zu dem Bekenntnis, nun erſt recht für eine Ver. ſtändigung der Völker Europas und insbeſondere für eine Berſtändigung mit unſeren weſtlichen Völkern und Nachban einzutreten. zach drei Jahren glaube ich, ſo mit dem heutigen Tage upf um die deutſche Gleichberechligung als gbge⸗ ſchloſſen anſehen zu können. Ich glaube, daß damit aber die erſte Vorausſetzung für unſere ſeinerzeitige Jurückziehung at 8. europäiſchen kollektiven Zuſammenarbeit wegge⸗ Wenn wir daher nunmehr wieder bereit ſind, zu dieset Zuſammenarbeit zurückzukehren, dann geſchieht dies mit dem aufrichtigen Wunſche, daß vielleicht dieſe Vorgänge und ein Rückblick auf dieſe Jahre mithelfen werden, das Verſtänd⸗ nis für dieſe Zuſammenarbeit auch bei den anderen euko⸗ päiſchen Völkern zu vertiefen. 217 1 785 5 net i. der Gefahr plötzlicher Luftangriffe aukomatiſch und wirken über das geſamte deutſche Reichsgebiel seh die deutſche Reichsregierung den Hauptgrund für den ſeſher! Wir haben in Europa keine territorialen Forderungen zu ſtellen. Wir wiſſen vor allem, daß alle die Spannungen, die ſich entweder aus falſchen territorialen Beſtimmungen oder aus den Mißverhältniſſen der Volkszahlen mit ihren Lebensräumen ergeben, in Europa durch Kriege nicht gelöst werden können. Wir hoffen aber, daß die menſchliche Ein⸗ icht mithelfen wird, das Schmerzliche dieſer Zuſtände zu mildern und Spannungen auf dem Wege einer langſamen volutionären Entwicklung in friedlicher Zuſammenarbelt zu beheben. Und insbeſondere empfinde ich mit dem heuti⸗ gen Tage erſt recht die Notwendigkeit, die Verpflichtung zu würdigen, die uns die wiedergewonnene nationale Ehre und Freiheit auferlegen. Verpflichtungen nicht nur unſe⸗ rem eigenen Volk gegenüber, ſondern auch gegenüber den übrigen europäiſchen Staaten. So möchte ich denn an die⸗ ſer Stelle noch einmal die Gedanken, die ich in den 15 Punkten meiner letzten Rede hier ausgeſprochen habe, in die Erinnerung der europäiſchen Staatsmänner zurückru⸗ fen mit der Verſicherung, daß wir Deutſche gerne alles tun wollen, was zur Verwirklichung dieſer ſehr realen Ideale möglich und nötig iſt. Meine Parteigenoſſen! Seit drei Jahren führe ich nun die Regierung des Deutſchen Reiches und damit das deutſche Volk. Groß ſind die Erfolge, die mich die Vorſehung I dieſen drei Jahren für unſer Vaterland erringen ließ. Auf allen Gebieten unſeres nationalen, politiſchen und wirtſchaftlichen Lebens iſt unſere Stellung ge⸗ beſſert worden. Ich darf an dieſem Tage aber auch be⸗ kennen, daß mich in dieſer Zeit zahlreiche Sorgen bedrüch ten und unzählige ſchlafloſe Nächte, arbeitserfüllte Tage be⸗ gleiteten. Ich konnte dies alles nur tun, weil ich mich nie als Diktator meines Volkes, ſondern ſtets nur als fein Führer und damit als ſein Beauftragter gefühlt habe. J habe um die innere Zuſtimmung des deutſchen Volkes zu meinen Idealen, einſt 14 Jahre gerungen und bin dann dank ſeines Vertrauens von dem ehrwürdigen Generalfelb⸗ marſchall berufen worden. Ich habe aber auch ſeitdem alle meine Kraft nur aus dem glücklichen Bewußtſein geſchöpft, mit meinem Volk unlösbar verbunden zu ſein als Mann und als Führer. Appell an das deutſche Volk Ich kann dieſe geſchichtliche Periode der Wiederher⸗ ſtellung der Ehre und Freiheit meines Volkes nicht ab⸗ ſchließen, ohne das deutſche Volk nunmehr zu bitten, mit und damit allen meinen Mikarbeitern und Mitkämpfern die nachträgliche Zuſtimmung zu erkeilen zu all dem, wa⸗ ich in diefen Jahren an oft ſcheinbar ei enwilligen Entſchlüſ⸗ ſen, an harten Maßnahmen San en und an gro Opfern fordern mußte. Ich habe mich deshalb enkſchloſſen, am geulſgen Tage den Deutſchen Reichstag aufzulöſen, da⸗ mit das beutſche Volk ſein Urteil abzugeben vermag über meine und meiner Mitarbeiter Führung. 5 In dieſen drei Jahren hat Deutſchland wieder zurück erhalten ſeine Ehre, wiedergefunden ſeinen Glauben, über wunden ſeine größte wirtschaftliche Not und endlich einen neuen f kurellen Aufſtieg eingeleitet. Dies glaube ich vor meinem Gewiſſen und vor meinem Gott avsfprechen zu dürfen. Ich bitte ſetzt das deutſche Volk, mich in meinem Glauben zu ſtärken und mir durch die Kraft ſeines Wil lens auch weiterhin die 1 8 Kraft zu geben, um für eine Ehre und ſeine Freiheit jederzeit mutig eintreten und für ſein n chaftliches Wohlergehen ſorgen zu können. Und mich beſo, es zu ſtärken in meinem Ringen um einen wahrhaften Frieden. 5 Nach der Führerrede bereiteten die Abgeordneten und die übrigen im Ha e Anweſenden dem Führer und Reichskanz⸗ ler Adolf Hitler eine ſtürmiſche Ovation. ebielez dafl u . berech. vollen T sieh! ſeinet. 1. Sſe 1. Sie ange indlun. vie die er Ver. 51 N ingen ledenz, peiſigeg nd vot unſeres ehren. n, und le Ver. ür eine Achbarn n Tage abge⸗ ber die ziehung wegge⸗ 1 dieſer dit dem ind ein rſtänd⸗ 1 ellto⸗ rungen ungen, nungen ihren t gelöſt e Ein⸗ nde zu gſamen narbeit heuti⸗ ichtung e Ehre unſe⸗ er den an die⸗ den 13 be, in rückru⸗ les tun Ideale ich nun ſeutſche ung in 5. Auf n und 0 uch be⸗ edrück⸗ age be⸗ ich nie Is fein he. Ich kes zu dann ralfelb⸗ m alle ſchöpfl Mang Mit der gleichen ſtürmiſchen minu⸗ tenlangen Begelſterung wurde die weitere Mitteflung auf⸗ densgarniſonen beziehen. enntnis des Führers ange⸗ ng aufgenommen, vor keiner erſt recht für die Verſtän⸗ Mit der gleichen Begeiſte⸗ Führers a ommen, das em Glauben ſtärken und ſelbſt Gewalt 3 digung der 3 8 p 0 11 5 8 Mstarbei⸗ er geleiſtete Arbeit. Der gewaltige Eindruck dieſer geſchichtlich bedeutungsvollen Stunde läßt ſich mit Worten kaum beſchreiben. Auflöſung des Reichstags Anſchließend verlas Reichstagspräſident Göring fol⸗ gende Botſchaft des Führers: „In der Abſicht, dem deutſchen Volke die Gelegenheit zu geben, der mit dem heutigen Tage abgeſchloſſenen drei⸗ jährigen Politik der Wiederherſtellung der nationalen Ehre und Souveränität des Reiches, verbunden mit dem aufrich⸗ ligen Beſtreben nach einer wahren Völkerverſöhnung und gerſtändigung auf den Grundlagen gleicher Rechte und l Pflichten, ſeine feierliche Juſtimmung erteilen zu können, löſe ich den Reichstag mil Ablauf des 28. März 1936 auf. Die Neuwahlen zum Reichstag finden am Sonn⸗ tag, dem 29. März 1936, ſtatt.“ Nach Verleſung der Proklamation fuhr Reichstagspräſi⸗ dent Göring fort: Meine Abgeordneten! Sie haben ſoeben eine Stunde gewaltigſter Bedeutung für unſer Volk und Vaterland durchlebt. Deutſchland, unſer Volk iſt frei. Vor Jahren hat der Führer verſprochen, Freiheit und Ehre des deutſchen Volkes wiederherzuſtellen. Seinem Ringen, ſeinen Entſchlüſſen, ſeinem gewaltigen Kampf iſt es gelungen. Das Versprechen iſt erfüllt. Klar liegt die Zukunft vor uns, von ihm aufgezeigt ebenſo klar, wie in der Vergangenheit der Weg von ihm geführt wurde. Wir brauchen heute, Abgeordnete, dem Führer keine neuen Beteuerungen zu geben. Jedermann tue jetzt ſeine Pflicht. Beweiſen Sie, daß ein Volk und ein Führer auch einen Willen allein gebiert. Die Völker und Nationen der Welt und Europas haben den Ruf unſeres Führers gehört. Das letzte Hindernis einer aufrichtigen Verſtändigung iſt nunmehr gefallen. Was das Schickſal uns auch geben wird, wir ſind be⸗ reit. Im Glauben an den Allmächtigen, im Vertrauen auf den Führer und im Glauben an die Kraft unſeres Volkes werden wir in ruhiger Sicherheit unſeren Weg gehen und gemeinſam in dem ſoeben hier dem Führer gegebenen Ge⸗ löbnis unerſchütterlich hinter ihm ſtehen in jedem Augen⸗ blick des Kampfes und des Lebens. Wir ſind bereit, alles — das geſamte deutſche Volk bekennt ſich zu dieſer Bereit⸗ ſchaft—, alles einzuſetzen, auch das Leben, damit Deutſch⸗ land leben kann. Präſident Göring ſchloß die letzte Sitzung dieſes Reichs⸗ tages mit einem Sieg⸗Heil auf Führer und Vaterland. Mit einer kaum jemals gehörten Begeiſterung wurden die Verſe des Deutſchland⸗ und Horſt⸗Weſſel⸗Liedes geſungen. Der Führer verabſchiedete ſich mit Handſchlag von den Kabi⸗ nettsmitgliedern und verließ dann unter immer erneut auf⸗ brauſenden Heil⸗Rufen den Saal. Die Kundgebungen ſetz⸗ zen ſich auf der Straße und auf dem Wege des Führers zur Reichskanzlei fort. Die Reichshauptſtadt ein Flaggenmeer Unmittelbar nach Abſchluß der großen Reichstagsrede des Führers zeigten ſich in allen Stadtteilen Flaggen, die die Bevölkerung ſpontan unter dem Eindruck der Führer⸗Worte und der überraſchenden Wiedergewinnung der völligen Wehrhoheit Deutſchlands ſetzte. Von Stunde zu Stunde wuchs die Zahl der Fahnen. Bald wurden, einer Anord⸗ nung des Reichs⸗ und preußiſchen Miniſters des Innern 19 0 auch auf den öffentlichen Gebäuden die Flaggen geſetzt. Einmarſch der Truppen Flug ins freie Rheinland Auf dem Tempelhofer Flugfeld liegt leichter Nebel. Die zwei Dutzend Reporter, die unter geheimnisvollen Um⸗ änden zum Flugplatz gekommen ſind, werden in zwei gro⸗ en Lufthanſa⸗Maſchinen verladen. In wenigen Minuten wingt ſich die„Ju. 52“ in das Wolkenmeer, nur hin und wieder iſt ein Stückchen Feld, ſind ein paar Häuſer zu ſehen. das Raten, wohin nun der Flug ins Blaue gehen mag, verſtummt unter dem Dröhnen der ſchweren Maſchine, die mit 240 Std.⸗Km. die Richtung zum Weſten nimmt. Der allgemeine Tip der Flugteilnehmer iſt Friedrichshafen. Alles freut ſich ſchon auf die unvorhergeſehene Fahrt mit dem Zeppelin“. Die Wolkenſchicht wird dicker und dicker, es ſerrſcht die ſchönſte„Suppe“, um in der Fliegerſprache zu reden. Langſam befällt die Inſaſſen der„Ju. 52“ nur die eine bange Sorge, ob ſie noch ſo rechtzeitig ihr Ziel er⸗ teichen, um die Führerrede aus dem Reichstag zu hören. Die Augen verſuchen immer wieder, den Wolkenſchleier zu durchdringen, doch vergeblich. Erſt bei Hanau, als wir den Faunten ang. auf Frankfurt zufliegen, geht das Flugzeug runter. Zwiſchen Frankfurt und Mainz Nach kurzer Zeit holen uns prachtvolle Kraftwagen auf dem Flughafen ab und brauſen in die Stadt. Vor den Radiogeſchäften ſtehen die Menſchenmengen und lauſchen der Lautſprechermuſik. Als wir den Hohenzollernplatz paſ⸗ ſieren, ſtehen zu Hunderten die Menſchen dichtgedrängt um mige Fahrzeuge, die wir im Vorbeifahren als Fahrzeuge der Wehrmacht erkennen. Nun ſteigt ein erſtes Ahnen in uns auf; denn bisher war doch Frankfurt ſeit 18 Jahren von allem Schutz der Wehrmacht entblößt. Sollten ſich die Fahr⸗ 1 verfahren haben? Auf der Zufahrtſtraße nach Höchſt Mainz überholen wir aber Wagen der Nachrichtentruppen der Luftwaffe. Kurz hinter Hochheim lugt das goldene ainz aus leichtem Nebel. Als wir die Mainbrücke paſſie⸗ ten, erzählt der Fahrer von der Beſatzungszeit und von der aheanbſen Paßkontrolle durch die Marokkaner in Gries⸗ Auf dem Bahnhof Mainz⸗Koſtheim ſteht, mit Haken⸗ kreuzfahnen geſchmückt, ein endloſes Me Zug. Die check. gen Plane der Bagagewagen verraten ſchon von weitem, daß auch hier die junge deukſche Wehrmacht anrollt. Aus n Zugfenſtern winken die Infanteriſten den Hunderten und bald auch Tauſenden von Menſchen zu, die jubelnd von Straken aus den Feldacauen zuwinken. Als wir in Mainz einfahren, muß ſich das Tempo gewaltig verlang⸗ ſamen; denn in allen Straßen ballen ſich die Menſchen zu⸗ ſammen. Begeiſterter Empfang in Köln Die D⸗A HL D. nimmt vom Berliner Flughafen aus Kurs nach dem Weſten. Die Standortkarten des Piloten zeigen den Weg: Talſperre Möhne, Schwerte, Hagen, Langenberg. Südlich von Langenberg ſehen wir plötzlich eine lange Wagenkolonne, die ganz anders als die üblichen Laſtwagenzüge ausſieht. Wir raten hin und her, was es wohl ſein kann. Und jetzt haben wir es: es ſind Tanks, deutſche Panzer⸗ wagen, die ſich auf dem Wege in die nun endgültig befreite enkmilitariſierte Zone befinden. Jetzt wird uns auch klar, was wir vorher auf unſe⸗ rem Fluge ſchon bemerkten: Wir ſahen marſchierende Ko⸗ lonnen, die wir für Gliederungen der nationalſozialiſtiſchen Bewegungen hielten. Tatſächlich waren das motoriſierte und marſchierende deutſche Truppenkolonnen. Wir über⸗ holten dieſe erſten Sendboten der neuen deutſchen Wehrmacht im Rheinland. Um 11.30 Uhr ſind wir in Köln, dem Ziel angelangt. Wenige Minuten vor 12 Uhr brauſte die erſte Flug⸗ zeugſtaffel der Luftwaffe über Köln hinweg. Die Kölner Bevölkerung, die überall im Gemeinſchaftsempfang die Rede des Führers hörte, grüßte die Flugzeuge mit erhobener Rechten und donnernden Heilrufen. Auf den Straßen um die Rheinbrücken, um den Dom und am Ring ſtaute ſich die Menſchenmenge. Mit Blitzes⸗ ſchnelle verbreitete ſich die Kunde von dem unmittelbar be⸗ vorſtehenden Einzug der deutſchen Truppen in die bisherige entmilitariſierte Zone. Wenige Minuten vor 13 Uhr zog als erſte Abteilung eine Flakbatterie mit ihren Mannſchaftswagen über die Hohenzollernbrücke in Köln ein. Ein unbeſchreiblicher Jubel der begeiſterten, viele kauſend Köpfe zählenden Menge emp⸗ fing dieſe erſten Sendbotken der jungen deutſchen Wehr⸗ macht. Der Oberbürgermeiſter von Köln, Dr. Rieſen, war der Abteilung bis zur rechten Rheinſeite entgegengefahren und führte ſie nun über die Hohenzollernbrücke in die Stadt. Auf dem ganzen Wege durch die Straßen Kölns wurde der Abteilung ein begeiſterter Empfang durch die Bevölkerung zuteil; um ſo mehr als man mit Recht annahm, daß dieſe Abteilung in Zukunft in Köln ihren Standort haben würde. Die Batterie rückte dann zum Flughafen Köln ab. In Koblenz, der alten Garniſonſtadt am Ehrenbreitſtein, war auf dem Bahnhof Lützel der erſte Zug mit Mannſchaften der neuen Garniſon eingelaufen. Als die Truppen mit klingendem Spiel über die Alte Kurfürſtenbrücke die Moſel überſchrit⸗ ten, brandeten nicht endenwollende Heilrufe den Solda⸗ ten entgegen. Die Menge durchbrach die Abſperrungsket⸗ ten und ſchmückte die Mannſchaften mit Blumenſträußen. In der Grenzstadt Trier herrſchte allenthalben nicht zu beſchreibende Begeiſterung. Als die erſten Soldaten auf dem Bahnhof Trier⸗Weſt ein⸗ trafen, war die Bevölkerung in großer Zahl zur Stelle. Zum Empfang hatten ſich die Vertreter der Stadtverwal⸗ tung, der Regierung und der Partei auf dem Bahnhof ein⸗ gefunden. In Düſſeldorf und Aachen wurden die Truppen eben⸗ falls mit ungeheurer Begeiſterung empfangen. In Saarbrücken, der Stadt, die am längſten fremde Beſatzungen und fremde Fahnen geſehen hatte und im ganzen Saarland herrſchte ungeheure Begeiſterung. Der erſte Transport wurde von dem Regierungspräſidenten Jung, dem Eiſen⸗ bahndirektionspräſidenten Sarter und SA⸗Brigadeführer Caſpary herzlich willkommen geheißen. Mädchen reichten den Mannſchaften Blumenſträuße. Nach dem Eintreffen der übrigen Abteilungen folgte der Einzug der Truppen unter Vorantritt der Saarbrücker SA⸗Kapelle. Der Marſch in die Stadt geſtaltete ſich zu einem unvergleichlichen Triumphzug. Der Einzug in Frankfurt In Frankfurt am Main herrſchte noch völlige Dunkel⸗ heit, als auf dem Südbahnhof der erſte Zug mit einer Artillexieabteilung eintraf. Trotz der frühen Morgenſtunde hatten ſich zahlreiche Volksgenoſſen eingefunden. Nachdem die Mannſchaften die Wagen verlaſſen hatten und die Pferde, Geſchütze und Bagagewagen ausgeladen waren, richteten Gauleiter Sprenger und Oberbürgermeiſter Dr. Krebs herz⸗ liche Begrüßungsworte an die neue Garniſon, in deren Namen der Regimentskommandeur dankte. Auf dem Oſt⸗ bahnhof traf eine zweite Artillerieabteilung ein. Auch ſie wurde vom Gauleiter und Oberbürgermeiſter herzlich be⸗ grüßt. Die Bevölkerung verſorgte die Mannſchaften mit Kaffee und Frühſtück. Um 8 Uhr morgens erfolgte dann der feierliche Einzug in die Stadt. Die Bürgerſteige waren dicht gedrängt mit Menſchen beſetzt, die mit jubelnden Zurufen die grauen Kolonnen begrüßten. Auch aus faſt allen Fenſtern ſchollen der jungen Wehrmacht Jubelrufe entgegen. Das Grenzland Baden feierte den hiſtoriſchen Tag mit gleichem Jubel. Als un⸗ ter dem Geläut der Glocken ein Schützenbataillon mit klin⸗ gendem Spiel ſeinen Einzug in der Landeshauptſtadt Karlsruhe hielt, war die ganze Bevölkerung auf den Bei⸗ nen und umſäumte den Marſchweg. Die Soldaten wur⸗ den mit Blumen überſchüttet An der Freitreppe des Rat⸗ hauſes wurden die Truppen non den Vertretern der Stadt⸗ verwaltung ind den Bebzrden beg üßt. Mannheim prangte im Schmuck der Hakenkreuzflagge. Nun fand man auch eine Erklärung für die verſchiedenen Fahrzeuge mit dem Zeichen We oder Wh die in den letzten Tagen in der Gegend geſehen wurden Viele Radfahrer eilten an die öſtlichen Einfahrtsſtraßen, um die Truppen zu empfangen. Am frühen Nachmittag kamen dann auch verſchiedene Flakabteilungen an, die zum Teil in der Kaſerne in Kä⸗ fertal zum Teil an der Rhein Neckarhalle Halt machten Auch Heidelberg Garniſonſtadt Hier ſind von der Bevölkerung freudig begrüßt, dle Truppen eingezogen, die künftig Heidelbergs frieden⸗ mäßige Garniſon bilden werden. Es handelt ſich um eine Abteilung leichter Artillerie und eine kleine Abteilung Nachrichtentruppen. Truppeneinzug in Speyer. Speyer, 8. März. Auf dem Bahnſteig empfingen der Kommandeur der Landespolizei, Abteilung Speyer, Re⸗ gierungsdirektor Wenner, Oberbürgermeiſter Leiling und Kreisleiter Horn den Kommandeur der Truppen und ſeinen Si e erfolgte dann der Ei Stab. Die Kapelle voran, erfolgte dann der Ein⸗ marſch in die Stadt. Die Soldaten wurden mit Blumen⸗ ſträußen überſchüttet. Am Poſtplatz hatten ſich Gauleiter Bürckel mit dem ſtellvertretenden Gauleiter Leyſer und meh⸗ aran Nartrotar 9* B 5 7 N— reren Vertretern der Gauleitung eingefunden, um mit den Behördenvertretern dem Einmarſch beizuwohnen. In entſcheidender Stunde Von Reichsminiſter Dr. Frick. Das deutſche Volk wird ſich nach dem Willen des Füh⸗ rers am 29. März 1936 hinter ſein Wort ſtellen, nach dem es hart und unerbittlich für Gleichberechtigung und Freiheit, aber auch zäh und unbeugſam für Friede und Verſtändigung eintreten ſoll. Wer die große Rede des Führers am 7. März miterlebt hat, hörte den ehernen Schritt eines geſchichtlichen Ereigniſ⸗ ſes in den Hallen des Reichstages erdröhnen: Inmitten einer Welt des Mißverſtehens, der Erregung und der Zerſetzung hat der kühne Entſchluß des Führers nach der Vernichtung des Locarno-Vertrags durch das fran⸗ zöſiſch⸗ſowjetruſſiſche Bündnis des Reiches volle Souveräni⸗ tät auf das letzte Stück des Reichsgebietes ausgedehnt, das bisher völlig wehrlos fremden Zugriffen preisgegeben war. Zur gleichen Stunde, in der der Führer und Reichskanzler unter nicht enden wollendem Jubel der Männer des Deutſchen Reichstags das Ende des Locarno⸗Vertrages verkündete, marſchierten die Truppen der deutſchen Wehrmacht in das bisher entwaffnete Land ein und nahmen es in den Schutz des deutſchen Volkes. Und zur gleichen Stunde vollzog ſich über alle Hinder⸗ niſſe hinweg eine Tat von unvergleichlicher geſchichtlicher Größe: Das Reich hat durch des Führers Tat ſeine volle Gleichberechtigung wiedererlangt. Faſt auf den Tag, nach⸗ dem er dem deutſchen Volk die Wehrfreiheit vor einem Jahr wiedergegeben hatte, erringt er ihm die volle Souveränität auch in der Rheinlandzone. Stolz klingt das Geſchichte bezeugende Wort: „Das Reich iſt frei!“ Neben der Freiheit ſoll aber auch der Friede geſichert und nicht einſeitiger Willkür überantwortet bleiben. Neuer⸗ dings hat der Führer der ganzen Welt einen Friedens⸗ plan unterbreitet und darüber hinaus erklärt, daß das Deutſche Reich bereit ſei, nunmehr, nachdem es ſeine volle Souveränität wiedererlangt hat, mit allen Völkern gemein⸗ ſam einen Frieden der Ehre und der Gleichberechtigung zu ſichern. Düſter drohend hängt über der Kultur und Ziviliſation Europas der franzöſiſch⸗tſchechiſch⸗ſowjetruſſiſche Waffen⸗ Hilfevertrag. Wird der alte Erdteil die mahnenden Frie⸗ densworte des Führers in dieſer geſchichtlichen Stunde hören? In wenigen Tagen wird das deutſche Volk ſeine Stimme erheben und mit einer Volksabſtimmung in einer weltpoli⸗ tiſchen Lage, die ihresgleichen ſucht, das entſchloſſene Be⸗ kenntnis des Führers zu Freiheit und Frieden millionenfach Uunterſtreichen. „Ich will nicht der Diktator, ich will der Führer des deutſchen Volkes ſein!“ So hat Adolf Hitler in geſchichtlicher Stunde der Nation, die er ſeit drei Jahren kraftvoll durch ſchwere und entſchei⸗ dende Entſchlüſſe geführt hat, zugerufen. In geſchichtlicher Stunde wird ihm das ganze deutſche Volk antworten. Die Stimme der deutſchen Nation wird das Geſchick eines Erd⸗ teils mitentſcheiden und wie in einem Fanal für Freiheit und Frieden der Völker aufleuchten. Das iſt der geſchichtliche Sinn der Volkswahl, zu der ſich für den 29. März 1936 das deutſche Volk rüſtet. Das Reichstags wahlrecht Geſetz vom 7. März 1936. Berlin, 9. März. Im Reichsgeſetzblatt vom 7. März wird ein Geſetz über das Reichstagswahlrecht veröffentlicht. Das Geſetz lautet: Die Reichsregierung hat das folgende Geſetz beſchloſ⸗ ſen, das hiermit verkündet wird: § 1. Reichsktagswähler ſind außer den deutſchen Staatsangehörigen, die nach der Erſten Verordnung vom 14. November 1935(RG BI 1, S. 1333) zum Reichsbür⸗ gergeſetz vorläufig als Reichsbürger gelten. auch die deuk⸗ ſchen Staatsangehörigen deufſchen oder artverwandten Bluts, die am Wahltag 20 Jahre als ſind, ſofern ſie nicht vom Wahlrecht ausgeſchloſſen ſind, oder ſofern nicht die Ausübung ihres Wahlrechts ruht(§ 2 des Reichswahlge⸗ ſetzes). Die Beſtimmungen der Paragraphen 2 und 5 Abf. 2 der genannken Verordnung finden Anwendung. 82 Wer, ohne wahlberechtigt zu ſein, ſeine Stimme ab⸗ gibt, wird mit Gefängnis und Geldſtrafe oder mit einer dieſer Strafen beſtraft. 8 3 Der Reichsminiſter des Innern iſt ermächligt, die zur Durchführung dieſes Geſetzes erforderlichen Vor riften zu erlaſſen. Er kann die Beſtimmungen des Keichswahl⸗ geſetzes über die Wahlvorſchlägen ändern und die im Reichswahlgeſetz vorgeſehenen Friſten verkürzen. 5 ſerlin, den 7. März 1936. Der Führer und Reichskanzler Adolf Hitler. Der ee des Innern „ Eröffnung des Wahlkampfes Dr. Goebbels ſpricht zum Gau Berlin. N Berlin, 8. März. Der Wahlkampf der NSDAP für die Reichstagswahl am 29. März wird am Dienstag, den 10. März mit einer Großkundgebung des Gaues Groß ⸗Berlin beginnen. Reichsminiſter Dr. Goebbels wird um 20 Uhr 15 in der Deutſchlandhalle ſprechen. Die Kundgebung wird auf den Berliner und den Deutſchlandſender, den Sportpalaſt, die Tennishalle, die Pharus⸗Säle,den Saalbau Friedrichsheim, die Neue Welt und 200 weitere Säle in Berlin übertragen. Auflegung der Stimmliſten Nachdem der Termin für die Reichstags f Sonntag, den 29. märz 1936, feſigelegt iſt, haf e und Preußiſche Miniſter des Innern angeordnet, daß die Stimmliſten und Stimmkarteien am 21. und 22. f 1936 auszulegen sind.%%% ͤ 8 ee ee . Einheimiſcher Sport. Oiffling in großer Form Freundſchaftsſpiele: 0* Waldhof— 1. IC Pforzheim 5:0(1:0) Kickers Offenbach 53 1 15. Bezirksklaſſen⸗Fußball. Das Mannheimer Stadion hatte wieder einen ſeiner 805 B Frankfurt Stuttgarter 1 95 98 Seckenheim 1— Heddesheim 1 3:3. e e e Fugen i Wiesbaden— Boruſſia Neunkirchen 40 eines großen und auch in dieſer Höhe verdienten Sieges Phönix Ludwigshafen— Opel Rüſſelsheim 312 98 Seckenheim 11— Heddesheim II 1:1 des S§ Waldhof über den 1. Fc Pforzheim. In der er⸗ VfB Friedberg Amicitia Viernheim l 12 98 Seckenheim III— Waldhof III 21 ſten Hälfte wirkte ja das Spiel nach einigen gefährlichen Spvgg Mundenheim— Anion Niederrad 390 5 Einteilungsattacken beiderſeits recht matt und zerriſſen, Dresdner SC— Eintracht Frankfurt 3˙1 Für dieſes in der Abſtiegsfrage ſo entſcheidende] aber ſchon in dieſer Zeit beherrſchte Waldhof die Lage, um i 0 a Treffen hatte man beiderſeſts die beſte Mannſchafts⸗l dann nach der Pauſe zur höchſten Form aufzulaufen. In 3 ballelf beſetzung zur Stelle. Trotz des im Stadion ſteigenden[der ſiegreichen Elf lieferte die Hintermannſchaft ein famo⸗ e Großkampfes waren etwa 600 Zuſchauer gekommen, die] ſes Spiel. Im Sturm ſtand lange Siffling auf einſa⸗ gewann den in Heilbronn, ausgetragenen in vollem Umfange auf ihre Rechnung gekommen ſind.] mer Höhe. Siffling war es auch, der nach ſchönem Zu⸗ Württemberg knapp mit 8:7 Toren. Kampf von Anfang bis zum Schluß— ein heißes[ ſammenſpiel das einzige Tor in der erſten Hälfte erzielte.] die Begegnung 4.4.— Das nach P. Ringen um die Punkte. Schiedsrichter Meiſel⸗Heidelberg] Nach der Pauſe wurde Pforzheim mehr und mehr in die] spiel der Südweſt⸗Gauelf fiel aus. machte ſeine Sache ſehr gut, wenn man berückſichtigt, Verteidigung gedrängt und als Siffling einen Freiſtoß mit welcher Verbiſſenheit hüben wie drüben gekämpft Schneiders zum 2:0 einköpfte, wurde N 725 1 5 1 a g das Waldhofſpiel 91 7 wurde. Seckenheim ſpielte die erſte Halbzeit mehr als freier und nun klappte es in allen Reihen. Siffthng er. 4 Borchmeher 50 Leichum leichtſinnig und der Halbzeitsſtand von 10 für Heddes⸗] höhte auf 3:0 und Schneider und Bihlmaier ſchoſſen die 6500 Juſchauer beim Frankfurter Hallenſportfeſt. 75 f 915 335 and 7. der Seclen⸗ beiden letzten Tore. Das zweite Frankfurter Hallenſportfeſt in der geh, Tore, die von den Deckungsreihen in gantz leichtfertiger der zul, mühldurg datte auch in dieſem wichtigen] Flag beſett Bon d. erh Apen Art preisgegeben wurden. Es ſoll damit nicht geſagt, Treffen das Pech, einen Spieler vorzeitig durch Verletzung e 35 ee„ 5 5 z ieren. der 25. Minute ſchon zog ſich der Halb⸗ Sprinterdreikampf und das Kugelſtoßen am meiſten be in, daß die Gäſte nicht die 3 Tore ent hätten, d zu verlieren. In der 25. Mi an og ich der Ja 5 5 1 einen 921159 gibt 11 5 5 1 1 0 1159 rechte Walz bei einem Zuſammenprall mit Brötzingens[achtet, Den eee e Borchmene der Gegner ſein wie er will Torhüter Burger einen Schlüſſelbeinbruch zu, was ſein[Stuttgart) knapp mit 17 Punkten vor Leichum(Wün⸗ Ausſcheiden zur Folge hatte. Aber auch mit zehn Mann] dorf) mit 16 Punkten. der Mannheimer Neckermam f i a erm. konnte Mühlburg das Spiel ſtets offen 1 ja zeit] wurde mit 12 Punkten ſicherer Dritter Leichum hatte de ee und 9 0 als 115 e e weiſe ſogar leicht überlegen geſtalten. Die Brötzinger[erſten 70 Meter knapp in 7,0 Sek. vor Borchmeyer ge Seckenheim und gerade dieſes Moment gab den Ausſchlag.] pon dene 0 ihrem a S120. wonnen. Borchmeyer holte ſich dann die 60 Meter in 95 Die Vorentſcheidung für den Abſtieg dürfte mit dem, f Die Kritik im Ganzen ſagt, daß Heddesheim ſpiel⸗ 5. 1 a mehr erwartet hatte, verteidigten aber überaus aufmerk⸗ Sek, und den entſcheidenden dritten Lauf über 70 Meter geſtrigen Spielgefallen ſein, wenn auch noch nicht alles 19 und ließen die Mühlburger Stürmer nur fate dur in 7,5 Sek wiederum knapp vor Leichum und Necker verloren iſt. ch Schuß kommen.— 4000 Beſucher Der Frankfurter Hornberger wurde jedesmal Vierter, 3 7. Beim Kugelſtoßen hatte Lampert(Saarbrücken) mit dem erſten Wurf, der über 15,45 Meter kam, den Sieg ſchon Auswärtiger Sport Handball ichen du(leer) and amen(üg deere 8 nelle i ten Kampf, den Luth mit 15 eter überta⸗ Gauſpiele: einen har ö g. : ſchend f vor Lyman mit 14,58 Meter für ſich entſchei⸗ Fußball In Heilbronn: Württemberg— Baden 7:8 10 0 d e Meiſterſchaftsſpiele der Gauliga: In Deſſau: Mitte— Schleſien 1876— Gau Südweſt: Probeſpiel: Rademachers letzter Schwimm⸗Weltrekord, FK 03 Pirmaſens— Wormatia Worms 372 8 N 5.„„ der 400⸗Meter⸗Bruſtrekord von 5:50,2 Minuten, der voll Gau Baden: In Pfungſtadt: Südweſt— Main⸗Heſſen ausg. zehn Jahre Beſtand hatte, wurde am Samstag abend u .— Germania Brötzingen 0·0 Süddeutſchland: 1 1 5 von dem Dänen h Wet um 555 Waldhof— 1. FC Pforzheim 5:0 i 17 72 nterboten. Der Däne erzielte eine Zeit von 8: Minute Freiburger FC— Vin anne 4•8 5 5 Meiſterſchaftsſpiele der Gauliga: Am Sonntag ſchwamm in Düſſeldorf die Dänin Chriſtenſen 1. en: einen neuen Weltrekord über ⸗Meter⸗Bruſt. Sie da Gau Württemberg Gau Baden 5 2 5 0 Weltrekord über 100⸗Meter⸗Bruſt. Sie im S 1 8 5 i TV Ettlingen— T 62 Weinheim 97 auf 1:22,8 Minuten: bisherige Rekordhalterin war Hamm Se eee, e en auen Shen n 8 e FV Zuffenhauſen— Ulmer FV 94 3˙0 TV Cannſtatt— TSV Süßen 6˙12 5 3 SV Feuerbach— Sportfreunde Eßlingen 212 Tgd Eßlingen— Stuttgarter TV 11:8 Einen neuen Weltrekord im Stemmen Gau Bayern: Gau Bayern: 05 5 e and 0 95 te 3 H e 5 S n 85 8 im beidarmigen Stoßen der Mittelgewichtsklaſſe fund 1800 München 1. Fc Nürnberg 90 Kpogg Fürth Be Augsburg 0 zur Hochſtrecke(bisher Tuni⸗Aegypten 299 Pfund). In Spogg Fürth— Bayern München 6˙2 Polizei Nürnberg— 1. FC Nürnberg 1 Neiße rbeſſerte er Iſmayrs deutſchen Rekord von 28 ASB Nürnberg— FC München ausgefallen 1860 München— Polizei München 10•9 Z 86 ** Bamberger Reiter— 1. FC Bamberg 26 auf 226 Pfund. „Und was wäre er ohne ſie,“ das war wieder Fräu⸗ dem Kellner ihre Beſtellung und machte es ſich bequeſ. C e Ty uqend lein Marta, ſie erzählte:„Die beiden ſind doch gar nicht]„Was ſoll denn paſſiert ſein? Nichts iſt paſſiert, Heinz hal ohne einander zu denken. Nun, ſie hat ihn ja auch von geſchrieben“ O ON e e FEE GOFH BIE klein auf allein erzogen, er war etwas über zwei Jahre„Na endlich,“ Fräulein Marta atmete befreit auf— d 1 5 alt, als ſein Vater ſtarb. Frau Rektor Krull weiß, was f zer war nämlich ſchreibfaul in dieſen Wochen—“ fügte Sommertag im Juli, Spätnachmittag, durch den Zoo für ein rührendes Verhältnis zwiſchen den beiden waltet.“ ſie erklärend zu den andern gewandt hinzu. lärmten und lachten die Kinder mit Vögeln und anderem[ Sie nickte ihrer Nachbarin zu.„And der Brief war natürlich acht Seiten lang,“ neckte Getier um die Wette. Im Hauptreſtaurant ſpielte die„Die Unzertrennlichen“— Frau Rektor Krull lachte. Frau Meinhardt,„ein Liebesbrief an Mutter—“ Kapelle, auf allen Wegen Scharen von Spaziergängern.„Wo ſteckt er denn übrigens, der Herr Heinz? Sie ſagten„Diesmal nicht, ſogar nur eine Poſtkarte. Aber er In der Waldſchänke war es ruhiger. Die Muſik klang nur vorhin, er wäre verreiſt, und Mutter nicht mal mit? Das kommt, und da mußte ich meine alte Ruſchken holen und gedämpft herüber, die Kinder waren fern, die großen Pe⸗ iſt ja direkt ein Wunder!“ ſeine Zimmer in Ordnung bringen laſſen.“ likane. die Gänſe und Enten im Teich machten kein Ge⸗„Er iſt doch mit der Gartenbaugeſellſchaft fort,“ Fräu⸗„Aber, wollte er denn nicht bei dieſem Baron Grove ſchrei, nur die grauen Mönchſittiche ſchoſſen zuweilen mit lein Marta glühte vor Eifer,„Studienreiſe, die machen bis zum Auguſt bleiben?“ fragte Fräulein Marta vet⸗ hellem Kreiſchen durch das Geäſt der alten Bäume. ſie ja jedes Jahr. Diesmal ging die Fahrt nach Holſtein wundert,»er iſt doch nicht etwa krank geworden? 5 ane u 845„ 1 920 175 5 1 0 in 5 19 165 alte e 1 75 11 auf G D 1 4 älterer Jahrgänge, ſaßen beim Rom⸗ arks. Heinz ſchrieb ganz begeiſtert. Ein Baron Grove ſſt im Frühjahr mit der Arbeit beginnen. Er 1 me, das Spiel war überall im beſten Gange, nur an einem hat ihn dann noch auf ſein Gut mitgenommen, er will da auch, daß er eine beſondere Ueberraſchung für uns hat Tiſch in der Ecke am Teich ruhten die Karten noch. Die neue Anlagen machen und Heinz ſoll ihn beraten. Ja, er„Was ſoll denn das ſein?“— Die anderen horchten 111... ͤ ĩ ĩBꝗ„é,tt rwartungsvoll und ungeduldig nach dem Eingang. auch einen großen Park bei erder zur Aeberwachu Fre reſe Üttelte den Kopf. re hut Frauen, ſo um die Fünfzig herum, etwas jünger, auch und Neuanlage bekommen. Auf ſolche Reiſen kann meine braunen Augen ſtrahlten auf,„nein, ich denke mir, et etwas älter, den Ehrgeiz, jünger zu erſcheinen, als man Kuſine natürlich nicht mit.“ will noch mit mir eine kleine Reiſe machen. Er wollte 10 war, hatte anſcheinend keine von ihnen. Frauen der bür⸗„Wird ihr ſchwer genug werden.“ Frau Rektor Krull] ſchon immer mal mit mir fahren. Dieſes Jahr würde es gelben e 10 8 zog die Uhr, die an langer] lachte 1 1 0 9 57 Tag ohne ihren Herrn Sohn iſt für 8 Er N ja 1 1 1 100 goldener Kette hing und im Gürtel ſteckte, hervor und ſah Frau Hewald verloren.„Dann wird es wohl ſo etwas ſein,“ ſagte Frau Rel nach der Zeit. Sie ſchüttelte den Kopf:„Jetzt möchte ich„Aber das iſt doch verſtändlich,“ Fräulein Marta hörte tor Krull. Die Wendung mit dem guten Verdienſt fiel doch aber wirklich wiſſen, wo Frau Hewald bleibt. So den leiſen Spott in der Stimme der andern. Sie wurde ihr wohl anſcheinend auf die Nerven, ſie nahm die Kar⸗ unpünktlich iſt ſie ja noch nie geweſen.“ 5 1 etwas ſchärfer,„er war doch das einzige, was ihr blieb, ten:„Ich denke, wir fangen jetzt an.. g 5 „Am Ende iſt ſie krank geworden, ihr altes Reißen— als mein Vetter ſo plötzlich ſtarb. Sie wäre ja vor Trauer Ein paar Minuten ſpäter waren ſie in ihr Spiel ver „Ach wo, das hat ſie ja nicht mehr. Ich habe heut' vergangen. Der Junge gab ihrem Leben wieder Zweck tieft. Aber mitten in dieſes Spiel hinein ſagte plötzlich 1 zu ihr hereingeſehen, ſie iſt kerngeſund.“ Die es und Inhalt und— er iſt doch auch ein ganz famoſer 1 Frau Rektor Krull:„Am Ende will er auch ſagte war ein hageres, älteres Fräulein. Junge.“ Ihre Augen ſtrahlten. eiraten—“ 5 5 9 ſie 970 15 freute 110 5 af n 9115„Und Mutter und Tante e f e„ fragte Thereſe Hewald, nicht ganz bei der „Keine Idee! Sie freute ſich ſchon auf unſeren Nach⸗„Sind wir, meine liebe Frau Rektor,“ Fräulein Marta Sache. mittag.“ reckte ſich.„Wer? Nun er— der Heinz— Ihr Junge.“ 5 „Aber es iſt doch ſchon gleich halb ſechs!“ 12 5 verziehen ihn jetzt noch mehr als früher.“„Hei— ra— ten?“ Zwei braune Augen ſtarrten jäh it„Es wird einen Aufenthalt gegeben haben. Vielleicht Tun wir, aber er läßt ſich gern verziehen.“ g empor, eine Hand die Karten gehalten, ſank ſchlaff herah ihr auch ein Autobus vor der Naſe fortgefahren, dann. 5 8 a 5 jer⸗[ Dann klang ein Lachen,„heiraten? Heinz? Mein Heinz heißt es ja immer ſtehen und warten.“ a F))UVJVU. ĩ auf ſo etwas „Ja, und von Zehlendorf bis hier iſt ein weiter Weg, e e Ae e e e zu, die[Davon weiß ich ja gar nichts.“ b e wohl noch über die Bahn weg, ziemlich nach ne een on weit übe 10 15 8 ae ſie ber g a c aa Hen 111 9 be n j i 00 5 trotzdem noch hübſch nennen können, ſehr hübſch ſogar, 5 1 f 5 ungen an.. f 0 77 1. 1 wählte Kleidung ließ das nicht recht hervortreten. Das jefſej⸗ 5 j d nut Meinhardt. Mein. richtig Sie ſind ja noch nicht lange] volle braune Haar ſaß unter einem unkleidſamen Hut, das„Nun, vielleicht hat er ſie im ſtillen verehrt un 4. wieder in Berlin. Aber dann müſſen Sie nächſtens mal 5 8 5 5 noch nicht mit der Sprache herausgewollt.“ Das klang et ein denen, der Garten iſt ja eine Sehenswürdigkeit. de ee e e die von 655 was anzüglich. J Mein Neffe hat ihn doch angelegt.“ Sie ſagte es ſehr%%% ait an meinen dag„Oder es hat ihn eine nette kleine Strandnixe da oben ſtolz I] ren hat man anderes ja nicht mehr nötig.“ Nur ihre klu⸗ in Holſtein in ihr Netz gezogen,“ neckte Frau Meinardt, Es muß rei 5; 1 ö gen braunen Augen waren jung geblieben und leuchteten 1 1 1. i; übrig“ 5 zend ſein, ſo im Grünen zu wohnen. Ja, in lebhaftem„Für ſolche Mädchen hat unſer Heinz nichts ü 15 wenn man es ſo haben kann.“ Die mit Frau Meinhardt: Endlich! die drei f i Fräulein Marta war im Augenblick flammende Enttü⸗ Angeredete ſeufzte, ſie dachte an ihr enges Stübchen 155„Endlich,“ die drei andern riefen es wie aus einem ſtung.— 5„und da wohnt Frau Hewald nun ganz„ 59 Sie bloß, warum ſo ſpät?“ fragte ein, deſſen können Sie ſicher ſein, wenn unf. allein?“ a 1 2 5 5 mal ſo etwas vorhat, ſind Thereſe und ich die erſten, Ach wo“— Fräulein Marta lachte— Heinz ist doch„Man ſah dich ſchon irgendwo unter einem Auto lie-] davon erfahren.“ het, find Thereſe und ich die erf bei ihr i 0 5 I gen, ſagte Fräulein Marta. 1. Krull. bei ihr ihr Sohn. 3; ö 5 Thereſe Hewald ließ die Fragen über ſich ergehen. Sie Sch 1 an e e 1 8 N 1 5 8 9 8 15„ ſchüttelte allen die Hände, zog ſich ihren Stuhl zurecht. gab zun eigentlich ſollte es nur ein Scherz ſein * .——————————.—