ingeſ, Schild zung Wet! Unter ldchen f„50h ö ns zl kaum Cill, 'och ch nie das z le ſich eifel ellnet warte einer inchetet täglich, mit Ausnahme der Sonn- und geſ. Feiertage Bezugspreis Monatlich Mik. 1.40, durch die Poſt Mk. 1.60, In der Geſchüftsſtelle am Schalter abgeholt monatl. Mk. 1.20 Auteigenpreiſe: Die 22 mm breite mm.-Zeile 3 Pfg., in Textteil 90 mm breit 18 Pfg. Nachläſſe gemäß Preisliſte Nu. 3. Anz.⸗Preisliſte Rr. 3 z. Zt. gültig. Anzeigenſchluß 9 Uhr Feruſprecher Rr. 47216. Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe 78439. Tages- und Anzeigenblatt für Mannheim⸗Seckenheim und Umgebung. Verkündblatt für den Stadtteil Mhm.⸗Seckenheim. Beilagen: Der Familienfreund, Illustriertes Unterhaltungsblatt, Die Frau und ihre Welt. Ausgabe werktags mittags 12 Uhr. Betriebsſtörungen uſw. berechtigen zu keinen Erſatzanſprüchen. Druck u. Verlag: Georg Zimmermann Wtw.(Inh. Georg Härdle) Mannheim⸗Seckenheim, Zähringerſtraße Rr. 68. Verantwortlich für die Schriftleitung, ebenſo für die Anzeigen Georg Härdle, Mannheim⸗Seckenheim, Hauptſtr. 120.— D.⸗A, II. 36: 1150 36. Jahrgang Der Führer über ſeine Vorſchläge Nichtangriffspakte auch mik anderen Nachbarſtaaten.— wenn Ablehnung oder Ignorierung keine weiteren An⸗ träge mehr.— An der beſtehenden Situation wird nichts mehr geändert. München, 11. März. Der Führer und Reichskanzler hat dem bekannten eng⸗ ichen Journaliſten Ward Price eine Unterredung gewährt, in deren Verlauf er eine Reihe von Fragen, die ſich auf die hiſtoriſche Reichstagsrede vom 7. März beziehen, beant⸗ wortete. Erſte Frage: Schließt das Angebot des Führers zu einem Nichtangriffspakt an alle Staaten an Deutſch⸗ jands Oſtgrenze auch Oeſter reich ein? Wird die Tſchechoſlowakei als Staat an Deutſchlands Oſt⸗ grenze gerechnet? Antwort: Ich habe meinen Antrag auf Abſchluß von Nichtangriffspakten im Weſten und Oſten Deutſchlands allgemein aufgeſtellt, d. h. alſo ohne jede Ausnahme. Dies gilt demnach ſowohl für die Tſchechoflowakei als auch für Oeſterreich. Zweite Frage: Iſt der Führer bereit, Deutſchland unmittelbar in den Völkerbund zurückzubrin⸗ gen, ſo daß die Vorſchläge, die er gemacht hat, von dem Völkerbund behandelt werden können und Deutſchland da⸗ bei ſeinen vollen Platz als Mitglied des Völkerbundsrates einnimmt? Oder ſchlägt er vor, daß zu dieſem Zweck eine internationale Konferenz einberufen wird? Antwort: Ich habe für Deutſchland die Bereitwil⸗ ligkeit erklärt, ſofor in den Völkerbund einzutreten, unter Ausſprechung der Erwartung, daß im Laufe einer vernünftigen Zeit die Frage einer kolonialen Gleichberech⸗ ligung und die der Trennung des Völkerbundsſtatuts von dem ſogenannten Friedensvertrag geklärt wird. Ich glaube, daß der Abſchluß der von der deutſchen Regierung vorgeſchlagenen Nichtangriffspakte am zweck⸗ mäßigſten von den betreffenden Regierungen direkt vorge- nommen wird. Das heißt alſo, im Falle der Pakte zur Sk⸗ cherung der Grenzen zwiſchen Deutſchland einerſeits und Frankreich und Bel gien und unter Umſtänden Holland andererſeits von den zuſtändigen Regierun⸗ gen und den zur Unterzeichnung einer Garantiepflicht ein⸗ geladenen Mächte, England und Italien. Es wäre vielleicht gut, wenn die Länder, die durch dieſe Pakte ge⸗ ſichert werden, zunächſt einmal mit hren zukünftigen Ga⸗ ranten in Fühlung treten würden. Die Nichtangriffspakte mit den übrigen Staaten würden ähnlich wie einſt zwiſchen Polen und Deutſchland verhandelt werden, immer von Regierung zu Regierung. Im übrigen würde ſich Deutſchland ſicherlich nur freuen, wenn z. B. eine andere Macht— ſagen wir England— als unparteiiſcher Makler praktiſche Vorſchläge zur Löſung dieſer Fragen machen würde. Dritte Frage: Es iſt wahrſcheinlich, daß keine franzöſiſche Regierung, ſelbſt wenn ſie es wollte, noch vor den im April ſtattfindenden franzöſiſchen Wahlen auf eine Erörterung Ihrer Vorſchläge eingehen kann. Iſt Deutſchland bereit, bis zu dieſem Zeitpunkt ſein Angebot aufrechtzuerhalten? Wird Deutſchland inzwiſchen nichts weiter unternehmen, was die augenblickliche Lage erneut ändern würde? Ankwort: Von Seiten der deutſchen Regierung aus wird an der beſtehenden Situakion nichts mehr geänderk. Wir haben die Souveränität des Reiches wieder aufgerich⸗ kel und ein uraltes Reichsgebiet in den Schutz der ganzen Nation genommen. Wir haben daher von uns aus auch keine Veranlaſſung, irgendwelche Termine zu ſtellen. Nur eines möchte ich hier ausſprechen: Daß ſich die deulſche Regierung, wenn auch dieſe Vorſchläge, ſo wie ſo viele frühere, wieder der einfachen Ignorierung oder Ab⸗ lehnung verfallen ſollten, Europa mik weiteren Anträgen nicht mehr wird aufdrängen können. Vierte Frage Wird der Führer, nachdem er daz Prinzip von Deutſchlands völliger Souveränität über ſein ganzes Gebiet hergeſtellt hat, die Zahl der deutſchen Truppen im Rheinland aus freiem Willen auf eine Streitmacht begrenzen, die offenſichtlich für eine Offenſivhandlung gegen Frank⸗ reich unzureichend iſt? Antwort: Die ſogenannte„entmilitariſierte Zone“ wurde beſetzt, nicht weil die Abſicht, eine offenſive Hand⸗ lung gegen Frankreich vorzunehmen, beſteht, ſondern weil die Aufrechterhaltung eines ſo ungeheuren Opfers einer ation nur denkbar iſt und verantwortet werden kann, wenn es auf Seiten des Vertragsvartners auf ein entſpre⸗ chendes, ſachliches und politiſches Verſtändnis und da⸗ mit auf eine angemeſſene Würdigung ſtößt. Wer hat Verträge nicht gehalten? Richt Deutſchland hat Verträge gebrochen! Aber ſeit r Annahme des Waffenſtillſtandes auf der Grundlage der 14 Punkte Wilſons hat ſich in Europa folgende Ge⸗ pflogenheit eingebürgert: Wenn ein Sieger und ein Be⸗ egter miteinander einen Vertrag ſchließen, iſt der Be ſiegte verpflichtet, ihn zu halten, während der Sieger ſich 5 3 8 nach eigenem Ermeſſen einrichten und aus⸗ en kann. rler — Donnerstag, den 12. März 1936 Sie werden nicht beſtreiten, daß die 14 Punkte Wilſons und ſeine drei Ergänzungen einſt nicht ge⸗ halten worden waren, ſie werden auch weiter nicht be⸗ ſtreiten, daß die Verpflichtung nach allgemeiner Abrüſtung von Seiten der Sieger ebenfalls nicht eingehalten wurde. Auch der Locarnopakt hat nicht nur die buchſtabenmäßige, ſondern eine politiſch⸗ſinngemäße Beſtimmung. Hätte die am 2. Mai 1935 unterzeichnete franzöſiſch⸗ſowjetiſche Abmachung bei der Ab⸗ faſſung des Locarnopaktes ſchon beſtanden, wäre ſelbſtper⸗ ſtändlich der Rheinpakt nie unterzeichnet worden. Es geht aber nicht an, einem Pakt nachträglich eine andere Auslegung oder gar einen anderen Inhalt zu geben. In dieſem vorliegenden Fall hat man ſich aber nicht nur vom Sinn, ſondern ſogar vom Buchſtaben des Locarnopaktes entfernt. Der Abſchluß des franzöſiſch⸗ſowjekruſſiſchen Militär⸗ bündniſſes ſchafft für Deutſchland eine Lage, dſe es zwingt, auch ſeinerſeits beſtimmke Konſequenzen zu ziehen, und nur die habe ich gezogen. Denn der Sinn dieſer Konſequenz iſt, daß, wenn ſchon Frankreich ſolche Militärbündniſſe ab⸗ ſchließt, dann nicht ein ſo volkreiches und wirkſchaftlich wichtiges Grenzgebiet des Deutſchen Reiches wehr- und ſchutzlos gelaſſen werden kann. Dies iſt die primitivſte Re⸗ aktion auf ein ſolches Vorgehen. Im übrigen glaube ich, daß vielleicht auch in England nicht jedermann wiſſen wird, daß die bisherige ſogenannte „entmilitariſierte Zone“ ungefähr ſo viel Menſchen beſitzt, wie die Einwohnerzahlen z. B. des tſchechoflowakiſchen Staates oder Jugoſlawiens ausmachen. Dieſes Gebiet erhält nunmehr ſeine Friedensgarniſo⸗ nen. genau wie auch das ige Reich, nicht geſamte Von einer Anhäufung einer Streitmacht für Offenſivp⸗ zwecke kann ſchon deshalb et werden, weil erſtens Deutſchland gon FIkankreich nichts mehr zu fordern hat his fordern will, zweitens, ja ſelbſt den bon Nichtangriffspakten vorgeſchlagen hat mit dem? che einer Garantieunter⸗ zeichnung durch England und Italien, und weil dann drit⸗ tens eine ſolche Anhäufung auch rein militäriſch geſehen nicht nur unnötig, ſondern auch unvernünftig wäre! Im übrigen ſoll es ja die Aufgabe der Zukunft ſein, dafür zu ſorgen, daß ſich die beiden Länder eben ge⸗ genſeitig nicht mehr bedroht fühlen. Wenn Herr Sarraut erklärt, nicht zuſehen zu können, daß die Feſtung Straßburg durch deutſche Geſchütze bedroht wird, dann ſollte man erſt recht verſtehen, daß aber auch Deutſchland nicht gern ſeine offenen Städte Frankfurt, Fre i⸗ burg, Karlsruhe uſw. von den Kanonen der fran⸗ zöſiſchen Feſtungen bedroht ſehen will. Dieſer Bedrohung wäre am eheſten vorzubeugen, wenn die Frage einer demi⸗ btariſierten Zone von beiden Seiten gleichmäßig gelöſt würde. Die Schnelligkeit der Aktion Fünfte Frage: Wird der Führer der Welt ſagen, warum er dieſen ſpeziellen Weg wählte, um ſei⸗ nen Zweck zu erreichen? Wenn er erſt ſeine Vorſchläge ge⸗ macht und als die von Deutſchland geforderte Gegenleiſtung die Remilitariſierung des Rheinlandes verlangt hätte, würde die Welt mit Begeiſterung zugeſtimmt haben. Be⸗ ſteht ein beſonderes Motiv für die Schnelligkeit der Aktio⸗ nen des Führers? Antwort: Ich habe mich ſchon in meiner Rede vor dem Deutſchen Reichstag darüber eingehend geäußert. Ich habe z. B. einſt den Vorſchlag von 300 000 Mann gebracht. Ich glaube, es war dies damals ein ſehr vernünftiger Vor⸗ ſchlag. Er war ganz konkret und hätte ſicher im Sinne einer Entſpannung in Europa wirken können. Er wurde auch ohne Zweifel von ſehr vielen Menſchen gutgeheißen. Ja, ſelbſt die engliſche und die italieniſche Regierung hatte ihn ſich zu eigen gemacht. Allein er erfuhr trotzdem eine Ab- lehnung. Wollte ich alſo damals die deutſche Rüſtungsgleichbe⸗ rechtigung— deren moraliſches Recht wohl niemals beſtrſt⸗ ten werden konnte— tatſächlich herſtellen und damit end⸗ lich eine brennende Frage Europas beſeitigen, ſo mußte ich wohl oder übel auf eigene Verantwortung handeln. Und dieſesmal wäre es nicht anders gekommen. Hatte ich dieſe Vorſchläge er ſt der Welt unterbrei⸗ tet, verbunden mit der Forderung einer endlichen Aus⸗ übung aller Souveränitätsrechte in der entmilitariſierten Zone, ſo würden ſie vielleicht die verſtändnisvolle Zu⸗ ſtimmuenng der Welt erhalten haben, allein ich glaube nach meinen Erfahrungen nicht mehr, daß wir je ⸗ mals an den Verhandlungstiſch gekommen wären. Es iſt aber nicht möglich, daß ein Vertragsparkner gegen den Sinn und Buchſtaben eines Vertrages handelt, ohne daß auch der zweite dann ſeine Bindungen löſl. Und daes habe ich getan! Im übrigen: wenn jemals ein britiſcher oder franzöſiſcher Staatsmann das Unglück gehabt haben würde oder haben ſollte, ihr Volk in einem ähnlich tragi⸗ ſchen Zuſtand zu finden, wie ich mein eigenes, dann wür⸗ den ſie, deſſen bin ich überzeugt, unter gleichen Voraus⸗ ſetzungen genau ſo gehandelt haben oder in Zu⸗ kunft handeln. Das Urteil der Nachwelt aber wird mir einmal nicht beſtreiten, daß es anſtändiger und auch richtiger war, eine unmöalich gewordene Snan⸗ . Nr. 61 nung zu beſeitigen, um dann endlich einer vernünftigen. von allen erſehnten Entwicklung die Tore zu öffnen, als aus irgendwelchen Kückſichten entgegen dem eigenen Ge⸗ wiſſen und der eigenen Vernunft einen nun einmal un⸗ tragbar gewordenen Zuſtand zu verſuchen weiker aufrecht zuerhalten. Ich glaube, daß, wenn die Vorſchläge der deutſchen Reichsregierung akzeptiert werden, nachträglich einmal feſt⸗ geſtellt werden wird, daß damit Europa und dem Frieden ein großer Dienſt erwieſen wurde. London im Mittelpunkt Bölkerbundsrat und Beſprechungen der Locorno⸗Mächke in ruhigerer Akmoſphäre. Die Sitzung des Völkerbundsratks und die weiteren Beſprechungen der Locarno-Mächke werden in London abgehalten werden. Dadurch iſt das Schwergewicht der europäiſchen Verhandlungen von Paris nach London ver⸗ ſchoben worden. Die Verlegung der Konferenz der Locarno⸗Mächte nach London iſt darauf zurückzuführen, daß die beiden engliſchen Vertreter auf Grund der Pariſer Beſprechun⸗ gen nach London zurückzukehren wünſchten. Dies hat es unmöglich gemacht, die vorgeſehenen Beſprechungen in Genf abzuhalten. Auf dieſen Bericht hin hat Baldwin die Vertreter der Locarno⸗Mächte nach London eingela⸗ den und den Generalſekretär des Völkerbundes gebeten, den Völkerbundsrat am Samstag in London zuſammentre⸗ ten zu laſſen. Die Konferenz der Locarno⸗Mächte wird am Donners⸗ tagnachmittag im Foreign Office ſtattfinden. Auf ihr wer⸗ den nach den bisherigen Meldungen Großbritannien, Frankreich, Italien und Belgien vertreten ſein. Die Nachricht, daß die weiteren Beſprechungen le London ſtatfkfinden ſollen, iſt in den Kreiſen der Abge⸗ ordneten in London ſehr begrüßf worden. Man betrach⸗ tet dies als ein klares Zeichen dafür, daß die britiſche Re⸗ gierung entſchloſſen iſt, die Führung zu übernehmen, um dus einer ſchwierigen Lage einen Ausweg zu finden. Ohne Zweifel werde aus der Verlegung der Rats⸗ verſammlung nach London, ſo ſchreibt die„Times“, der Schluß gezogen, daß es ſich in dem einen oder anderen Abſchnitt der Verhandlungen als wünſchenswert erweiſen werde, eine klare Ausſprache mit einem Vertreter Deutſchlands zu haben, und daß es für dieſen leichter ſein werde, die Auffaſſung ſeines Landes in London darzulegen als an einer Ratsverſammlung in Genf teilzunehmen. Die Wichtigkeit der Rolle, die notwendigerweiſe Großbritan⸗ nien in der Ausſprache zufalle, mache es außerdem wün⸗ ſchenswert, daß der britiſche Miniſterpräſident in der Lage iſt, ſelbſt an der Ausſprache teilzunehmen oder jedenfalls ſofort für die Beratung zur Verfügung zu ſtehen. Eine Erklärung van Zeelands Belgiens Stellung zu den deutſchen Vorſchlägen. Brüſſel, 12. März. In der belgiſchen Kammer gab Miniſterpräſident van Zeeland eine Erklärung über die Haltung der belgiſchen Regierung zu der Lage ab, die ſich für Belgien aus dem Memorandum der Reichsregierung vom 7. März ergeben hat. Im Kahmen ſeiner Ausführungen über den Locarno⸗ Pakt machte der Miniſterpräſident die Mitteilung, daß die belgiſche Regierung im Einvernehmen mit der franzöſiſchen Regierung das franzöſiſch⸗belgiſche Militärabkommen vom Jahre 1920 einer Aenderung unterzogen habe. Er gab einen Briefwechſel zwiſchen den beiden Regie⸗ rungen bekannt, in dem feſtgeſtellt wird, daß die Verein⸗ barungen aus dem Jahre 1920 aufgehoben werden mit der Ausnahme der Beſtimmungen, die die Aufrechterhaltung des Kontakts der beiden Generalſtäbe zur Ausführung der im Rhein⸗Pakt niedergelegten Verpflichtungen betreffen. 115 neue Briefwechſel ſoll dem Völkerbund mitgeteilt wer⸗ en. Der Miniſterpräſident verbreitete ſich dann in ziemlich klaren, entſchiedenen, aber jeder aggreſſiven Schärfe ent⸗ behrenden längeren Ausführungen über die Grundſätze der belgiſchen Haltung in dem Streit zwiſchen Deutſchland und den Locarno⸗Mächten. Er beſchäftigte ſich dabei beſonders mit der Wirkung der Remilitariſierung des Rheingebiets auf die ſicherheitspolitiſche Lage Belgiens und erklärte u. a. hierzu, daß eine vertragsmäßige Remilitariſierung Bel⸗ gien das Recht auf Kompenſationen gebe. In dieſem Juſammenhang erklärte van Zeeland zu den Vorſchlägen des Führers, daß darin Ideen enthalten ſeien, die einen konſtruktiven Charakter hätten und die für Belgien von Intereſſe ſeien. Immerhin müßten dieſe Anregungen unvollſtändig bleiben, auch wenn man alle Möglichkeiten, die darin ent⸗ halten ſeien, verwirklichen würden. Es müßten andere, leicht vorſtellbare Anregungen hinzutreten, wenn man genü⸗ gende und gerechte Kompenſationen finden wollte. Die vor⸗ herrſchende Sorge der Staatsmänner in dieſen Augenblik⸗ ken müßte ſein, alles zu tun, um nicht nur das gegenwär⸗ tige, ſondern das künftige Kriegsriſiko zu vermindern und aus⸗ zuſchalten. Oarrauts Erklärung iniſterpräſident Sarraut verlas der Regierung. Sie ſollte den, svertretern die Lage unter inkeln darzulegen“, brachte über Tagen von Sarraut und Flandin jlung des deutſchen Schrittes keine neuen Gedanken. Be⸗ ſich zunächſt mit dem Ver⸗ uſſenpakt mit dem Rhein⸗ ich aber auch hier mit den wiederholten Malen wider⸗ Locar ers eingehend befaf ſuch eines Nachweiſes, daß pakt vereinbar ſei, b alten, von deutſcher S legten Argumenten. Selbſtverſtändlich fehlt in der Regierungserklärung auch nicht die praktiſch bekanntlich nie in rkſamkeit ge⸗ tretene, angebliche Reviſionsmöglichkeit unhalt⸗ bar gewordener Verträge. Jeder Vorſchlag, der eine beſſere Lagerung der politiſchen und wirtſchaftlichen Beziehungen der Völker untereinander betreffe, könne„Unbeſtreitbarer⸗ weiſe im Rahmen des Völkerbundes entgegengenommen“ werden, wo er erörtert und frei geregelt werden müſſe, entſprechend den Geſetzen einer Gemeinſchaft, die unter ihren Mitgliedern„nur die Mißbräuche der Gewalt und des Krieges ausſchließe“. Dann folgt eine Darſtellung des franzöſiſchen Beſtre⸗ bens zur Aufrechterhaltung und zur Organiſierung guter Beziehungen zu Deutſchland. So habe Frankreich, als der Ruſſenpakt in ſeinem Geiſt und in ſeinem Buchſtaben von Deutſchland kritiſiert worden ſei,„nicht gezögert“, im Vor⸗ aus den Spruch des Internationalen Schiedsgerichtshofes im Haag anzunehmen. Ferner ſei die Saga rfrage ohne Zwiſchenfall, ohne Unordnung und ohne daß die ganze Welt Friedensbedrohungen hätte aufkommen ſehen, geregelt worden. Dem franzöſiſchen Beſtreben wird nun das deut⸗ ſche Verhalten als anders geartet gegenüberzuftellen ver⸗ ſucht. Der Reichskanzler habe ſich— dies wird als Beweis angeführt()— gegen das Syſtem der Pakte gewandt. 8 28 Das? habe einſeitig(1) die Beſtimmungen des Ver⸗ ſaillen trages, die die Rüſtungen begrenzen, gekündigt. Es wird auch noch einmal auf das Londoner Pro⸗ gramm vom 3. Februar 1935 Bezug genommen. Aber darauf ſei durch die„Verleugnung“ eines Vertrages geant⸗ et worden, der oft als die durch freie Verhandlungen zugeſtandene Grundlage der franzöſiſch⸗deutſchen Beziehun⸗ gen bezeichnet worden ſei.„Es wurde uns durch die plötz⸗ liche und rohe Wiederbeſetzung der entmilitariſierten Zone geantwortet, während Reichskanzler Hitler in ſeiner Rede vom 21. Mai, alſo nach der Unterzeichnung des franzöſiſch⸗ ſowfetruſſiſchen Abkommens, erklärt hatte, daß die Reichs⸗ regierung in der Achtung dieſer entmilitariſierten Zone einen Beitrag zur Entſpannung Europas erblickte.“(Der Hinweis auf die damals vom Führer betonte Notwendig⸗ keit der Gegenſeitigkeit in der Achtung von Ver⸗ trägen fehlt!! Die Red.) Zweifellos(22) berühre die Ver⸗ letzung der entmilitariſierten Zone Frankreichs eigene Si⸗ cherheit, aber die Verletzung ſtelle in ſehr viel ernſterer Weiſe die Zukunft des europäiſchen Friedens in Frage. (Inwiefern? Die Red.) Frankreich habe die Unterzeichner und die Garanten des Vertrages von Locarno angerufen, weil der Wert der Verträge in den internationalen Bezie⸗ hungen auf dem Spiele ſtehe. Wenn zur Zerſtörung der Vetkträge der Wille desjenigen genügen würde, der ſich für den Stärkſten halte, dann müſſe man entſchloſſen zu Mili⸗ ündniſſen zurückkehren, zu überſteigerten Rüſtungen und,„wie wir anerkennen müſſen“, zum Kriege, der von dem Stärkſten oder von den Stärkſten ausgelöſt würde in dem Augenblick, der ihm als am geeignetſten erſcheine. Und nun kommt, weil Reichskanzler Hitler zum fran⸗ zöſiſchen Volk„über den Kopf ſeiner Regierung hinweg“ prochen habe, eine Anrufung des deutſchen Volkes. Es wird im Namen ſeiner Kultur und der Tu⸗ 5 j gef iden ſeiner Raſſe gebeten, über dieſe„neuen Verant⸗ wortlichkeiten nachzudenken“.„Wir erklären,“ heißt es. „dem deutſchen Volke feierlich, daß wir niemals weder ſeine Freiheit noch ſeine Ehre beeinträchtigen wollen, und daß 9 5 8 wir ſie niemals beeinfrächtigen werden. Auch haben wir niemals daran gedacht und wollen wir niemals daran denken, daß es in einer ungünſtigeren Weiſe als die ande⸗ ren Völker behandelt werden könnte.“ Auf dieſe Beteuerungen folgen aber folgende Fragen, aus denen in erſchütternder Deutlichkeit das Nichtverſtehen der deutſchen Beweggründe und Emp⸗ findungen, aber auch das Ueberſehenwollen der deutſchen Argumente ſpricht: i „Wir fragen das deutſche Volk, inwieweit die Wie⸗ derbeſetzung der entmilitariſierten Rheinlandzone zur Lö⸗ ſung dieſer Probleme beitragen könnte. Wir fragen das dautiche Noſk wie das Verkrauen, das die Grundlage jeder Date in wünſchenswerter Weiſe aufrecht⸗ erhalten oder gar entwickelt werden kann, wenn es zuge⸗ laſſen wird, daß nicht nur ein feierlicher Vertrag wie der von Locarno durch den alleinigen Willen eines der ver⸗ tragſchließenden Teile gekündigt werden kann, ſondern daß, ohne ein neues Abkommen abzuwarten, militäriſche Handlungen begangen werden, die man ſich gerade formell verpflichtet hatte(21) zu vermeiden. Würde das deutſche Volk zu der franzöſiſchen Regierung Vertrauen haben, um über neue Verträge zu verhandeln und ſie zu unterzeichnen, wenn die franzöſiſche Regierung gerade erſt ſelbſt die alten Verträge zerreißt? Wie denkt ſich das deutſche Volk, daß das franzöſiſche Volk Vertrauen in die Anbahnung neuer ing denen die Reichsregierung gas ranzoſiſche Volk auffordert? Jetzt in dieſer Lage ver⸗ handeln? Auf was aufbauen? Etwa auf den zuſammenge⸗ brochenen Ruinen? Auf welcher Grundlage? Die Grund- been des Gebäudes ſelbſt müſſen wieder aufgebaut wer⸗ en. Die franzöſiſche Regierung weiſt die Verhandlungen, die den künftigen Frieden feſtigen und die deutſch⸗franzö⸗ ſiſchen Beziehunge im Rahmen einer ruhigen und friedlichen Entwicklung Europas beſſern können, nicht zurück. Aber Frankreich kann nicht unter der Herrſchaft von Gepalt und der Verleugnung der Verpflichtungen verhandeln. Es iſt ſeinerſeits entſchloſſen, im Rahmen des Völkerbundes alle ſeine Kräfte mit denjenigen der anderen Mitgliedsſtaaten zu verbinden, um auf einen Auchlag() auf das interna⸗ tionale Vertrauen, auf die Glaubwürdigkeit der Verträge, auf die kollektive Sicherheit und auf die Organiſierung des Friedens(1) zu antworten. Die franzöſiſche Regierung iſt weiter bereit, mit Deutſchland zu verhandeln, wenn erſt ein⸗ mal die Achtung des internationalen Geſetzes aufs Neue geſichert ſein wird.“ » merorbelt ift r uſchaft t aller wehrfähigen Deutſchen. Berlin, 11. März. ng unſerer neuen Wehrmacht als gierungsrat im Reichskriegsmi⸗ ſer in dem Zentralorgan des 8 n, eutſck Recht“, u. a. den Privilegien der allgemeinen Wehr⸗ underts das neue Wehrgeſetz nur eine Bleichheit der Pflicht kenne, womit es dem s Soldaten eine neue Würde gebe. Die Zu⸗ zur allgemeinen Wehrpflicht im Sinne der eit“ werde als gemeinſames Vorrecht der ürger betrachtet, und es könne nicht mehr 0 g beſtehen, als ob es z. B. eine Bevor⸗ zugung ſei, kürzere Zeit Soldat zu ſein als an⸗ dere Volksgenoſſen. 7 Grundſatz der kokalen Wehrgemeinſchaft liege in in g der neuen Wehrgeſetzgebung, nach der im 5 iegeriſchen Daſeinsbehauptung des Vol⸗ ge ohne Ankerſchied der Stellung d Geſchlechts der gleichen per⸗ Leiſtungspflicht der Landesverkei⸗ g teht. Dieſe ſozialiſtiſche Beſtimmung ziehe die braktiſche Folgerung aus dem kotalen Charakter des Welt⸗ krieges und brit zum Ausdruck, daß künftighin Kriege die völkiſche Selbſtbehaupkung auf Leben und Tod bedeu⸗ ken, von der ſich keiner ausſchließen könne, der im Lebens⸗ kreislauf ſeines 1 s ſteht. Dies habe zugleich zur Folge, daß das letzte Mittel des Krieges nur bei unmittelbarer Gefährdung der Ehre und des Lebensrechts der Volksge⸗ mein ft verkrelbar ſei. 1 gehörigkeit Fr 2 9 E 4 N Dank für Treuekundgebungen Eine Bekanntgabe des Führers. Berlin, 12. März. Dem Führer und Reichskanzler ſind aus Anlaß ſeiner Reichstagsrede und des Wiedereinzugs deutſcher Truppen in ihre rheinſſchen Friedensgarniſonen am 7. dieſes Monats von überall her, insbeſondere aus den Skädten und Ge⸗ meinden der ehemals enkmilitariſierten Zone, Treuege⸗ löbniſſe, Dankestelegramme und ſonſtige Kundgebungen von deutſchen Volksgenoſſen des In- und Auslands, von Parteigliederungen, Vereinen und Verbänden, aus Belrie⸗ ben, Lehranſtalten und Familien ſowie auch von ausländi⸗ ſchen Perſönlichkeiten in ſo großer Zahl zugegangen, daß es ihm zu ſeinem Bedauern nicht möglich iſt, darauf im einzelnen zu antworten. Der Führer ſagt auf dieſem Weg allen, die in dieſen Tagen ſeiner in Treue gedacht und ihm ihre Juſtimmung und beſten Wünſche übermiktelt haben, ſeinen herzlichen Dank. Kurzmeldungen Berlin. Zwiſchen dem Führer und Reichskanzler und der zurzeit in Berlin tagenden ägyptiſchen Handelskammer für Deutſchland hat ein Telegrammwechſel ſtattgefunden. Hamburg. Reichskriegsminiſter Generaloberſt von Blomberg iſt am Mittwoch in Hamburg eingetroffen. Er wird im Bereich des 10. Armeekorps Beſichtigungen vor⸗ nehmen. Eſſen. Die Leiter der Reichsbetriebsgemeinſchaft Berg⸗ bau und der Bezirksgruppe Ruhr haben an den Führer ein Telegramm gerichtet, in dem ſie den Dank des Bergbaues an Ruhr und Rhein für die endgültige Befreiung von den Feſſeln des Verſailler Diktates ausſprechen. i Anter Mordverdacht. Seit Faſtnachtsdienstag iſt der ledige Buchhalter Banke des Sägewerksbeſitzers Hoch⸗ häusl im Rumering(Bayern) abgängig. Unter dem Ver⸗ dacht, Banke ermordet zu haben, wurde jetzt ein junger Burſche in Unterſuchungshaft genommen. Der Burſche wurde zuletzt mit dem Abgängigen geſehen und erkundigte ſich am Aſchermittwoch beim Arbeitgeber Bankes, ob dieſer heimgekommen ſei. Hinrichtung eines Mörders in Danzig. Danzig, 11. März. Der Staatsanwalt teilt mit, daß der 63jährige Mörder Johannes Gregorowſki in der Dan⸗ ziger Strafanſtalt hingerichtet worden iſt. Gregorowſfki war wegen Raubmordes an der Witwe Rüdiger zum Tode verurteilt worden. Beſuch Schuſchniggs in Budapeſt Budapeſt, 12. März. Der öſterreichiſche Bundeskanzler Schuſchnigg und Außenminiſter Berger⸗Waldenegg werden am Freitag zu einem zweitägigen Beſuch in Budapeſt ein⸗ treffen. Der Beſuch, der auf öſterreichiſche Anregung hin erfolgt, gilt der Vorbereitung der in der nächſten Woche in Rom ſtattfindenden Dreimächtekonferenz ſowie der grundſätzlichen Klärung über die endgültige Stellung der Wiener Regierung im Hinblick auf die verſchiedenen Ver⸗ ſuche Oeſterreichs in Prag, in engere Beziehungen zur Kleinen Entente zu treten. Englands Nüſtungsplan angenommen Abänderungsantrag der Oppoſikion abgelehnt. London. 11. März. Im britiſchen Unterhaus wurde der Abänderungsantrag der Arbeiterpartei zum Weißbuch über Englands Rüſtungs⸗ plan mit 378 gegen 175 Stimmen abgelehnt und hierauf der Vertrauensantrag für die Regierung mit 371 gegen 153 Stimmen angenommen. Lord Beatty geſtorben. London, 11. März. Admiral Lord Beatty iſt kurz nach Mitternacht in ſeinem Hauſe in London geſtorben. Lord Beatty war 65 Jahre alt. Er war ſeit mehreren Wochen krank und ſein Befinden verſchlimmerte ſich in den letzten Tagen ſo, daß man jeden Augenblick mit einem Ableben Beattys rechnen kann. 4000 Gebäude ohne Fahrſtuhlbekrieb. Newyork, 11. März. Der Streik der Fahrſtuhlführer hat ſich nunmehr auch auf die inneren Stadtbezirke und auf das Theaterviertel am Broadway ausgedehnt. Nach. mittags wurden die Stadtteile Brooklyn und Queens von der Streikbewegung erfaßt. Die Zahl der vom Ausſtand betroffenen Hochhäuſer uſw. bet. igt nach polizeilichen An⸗ gaben über 3000. Die Streikleitung ſchätzt die Zahl der Häuſer auf über 4000 1 Aufſchlußreiche Feſiſtelungen Moskaus Moskau, 12. März Der Vorſitzende des Verbandes der Gottloſen, Jabs. lawſki, wendet ſich in der Zeitung der Jungkommunſſen ſcharf dagegen, daß gewiſſe Parteiſtellen und lungkommu niſtiſche Organiſationen in einigen Gebieten der Sowet union den Kampf gegen Religion und Kirche nicht ernſt nehmen. mehr Jaroslawfki ſtellt feſt, daß ſich lediglich„einige Melho. den der ankireligiöſen Propaganda“ geändert hätten. dag dieſe geänderte Taktik die Grundeinſtellung des Kommi. nismus zur Religion nicht im mindeſten geändert hal, ge aus ſeinen weiteren Ausführungen klar hervor. Mit allet Akkivität, ſo ſchreibt er, müſſe„der Kampf gegen die Kit chen und Sekten“ unter den Arbeitern und Bauern wet geführt werden, ſoweit ſie noch„in den Feſſeln der Reli gion“ verblieben ſeien. Das Ziel ſei nach wie vor„dee Verbreitung einer atheiſtiſchen und materie„ſtiſchen Nel auſchauung“, insbeſondere unter der Jugend. In ſeinem Aufſatz zitiert Jaroslawſki einen Ausf Stalins, der ausdrücklich geſagt habe, daß die bolſchewiſl. ſche Partei„gegenüber der Religion nicht neutral bleiben könne und eine antireligiöſe Propaganda gegen alle relig. ſen Vorurteile zu führen“ habe. ek Luftvorſtöße ins Innere Vor einer neuen Schlacht an der Nordfronk? Addis Abeba, 12. März. Die italieniſche Luftwaffe hat erneut Vorſtöße in daz Innere Abeſſiniens unternommen. Die Stad Bebrg Markos in der Provinz Godjam wurde heftig bombgr⸗ diert. 38 Häuſer gingen in Flammen auf. Fünf Einwoh⸗ ner wurden getötet und einige verletzt. Die Skadt Ir gag lem in der J g zählt. Ein italieniſches Bombengeſchwader überflog an der Nordfront die Gebiete längs des Takazze⸗Fluſſes, Vein Rückflug zum Flugplatz wurde der Ort Dekenze mit Vom ben belegt. Die Stadtverwaltung von Addis net, daß ſämtliche i Hauptf einem die bei iſt Abeba hat angeord- borräte in der abeſſiniſchen chafft werden ſollen, um bei der lei An der Nordfronk ſind auf beiden Seiten bedeh. pruch vinz Sidamo iſt ebenfalls heftig bomhar⸗ diert worden. Es wurden acht Tote und 32 Verwundete ge. tende Truppenbewegungen im Gange, dies vor allem im öſtlichen Tembiengebief ſowie auf der Straßze, die von Ma. kalle nach dem Amba Aladſchi führt. man erwarkel hier, daß in dieſer Gegend in den nächſten Tagen die Gegner wiederum aufeinanderprallen werden. In dieſem Zuſammenhang erinnert man hier daran daß der Negus ſeinen Armeeführern befohlen hat, ſich jeder Angriffsmanöver zu enthalten und nur Gefechte anzuneh⸗ men, falls von italieniſcher Seite aus ein Angriff erfolgen ſollte. Kommuniſtiſche Mordbrenner Kriegszuſtand in der ſpaniſchen Provinz Granada. Madrid, 12. März. Die ſpaniſche Regierung hat wegen ſchwerer politiſcher Ausſchreitungen, zu denen es in Zuſammenhang mit dem Generalſtreik in Granada gekommen iſt, über die Provinz Granada den Kriegs zuſtand verhängt. Den ganzen Tag über fanden ſchwere S chießereien zwiſchen politiſchen Gegnern ſtatt, wobef insgeſamt 32 Perſonen verletzt worden ſind, darunter zahlreiche ſo ſchwer, daß man an ihrem Aufkommen zweifelt. Kommuniſtiſche Gruppen durchzogen brandſchatzend die Straßen. Nach den bis jetzt vorliegenden Meldungen wurden ein Theater, mehrere Parteibüros, Kaffeehäuſet, deren Wirke als rechtsſtehend bekannt waren, eine Apolhele und eine Schokoladenfabrik vollkommen zerſtörk und in Brand geſteckt. Der kommuniſtiſche Pöbel ſchleppte ferner aus zahlreichen Wohnungen rechtsſtehender Perſonen die Möbel auf die Straße und zündete ſie an. Die katholiſche Zeitung„Ideal“ wurde ebenfalls über⸗ fallen, wobei die geſamten Inneneinrichtungen einſchliez⸗ lich der Druckmaſchinen der Zerſtörungswut des Pöbels zum Opfer fiel. 5 Die Madrider Regierung unterdrückt durch die Preſſezenſur ſämtliche Nachrichten, die über Unruhen und kommuniſtiſche Sabotageakte aus der Provinz gemeldet werden. 2 2 Die Reformen in Japan Das Syſtem der alten Staatsmänner erledigt. Tokio, 12. März. Der Präſident des Staatsrates, Ikki, iſt zurückgekrelen. An ſeine Stelle kritt der bisherige Bizepräſident Hiranumg. Baron Ikki wurde in der letzten Zeit von der Armee heftig bekämpft. Er gehörte zum engeren Kreis der älteren Staatsmänner und Berater der Krone, denen auch die in der letzten Zeit getöteten bzw. zurückgekretenen Slaatsmän⸗ ner zuzurechnen ſind. a Die japaniſche Preſſe ſtellt im Zuſammenhang mit dem Rücktritt Ikkis feſt, daß das Syſtem der alten Staatsmänner ſeinem Ende entgegengehe, da auch Prinz Safonji, der letzte Genro, beabſichtige, ſich we⸗ gen ſeines hohen Alters zurückzuziehen. 5 Der neue Präſident des Staatsrates, der 71jährige Ba⸗ ron Hiranuma leitet die nationaliſtiſche Bewegung Ko kuhonſcha, der auch General Araki angehört. Hiranume wurde von der Armee mehrfach für die Stellung eines M. niſterpräſidenten vorgeſchlagen. 5 Es ſel dem Kriegsminiſter gelungen, ſo heißt es, die Forderungen der Armee, vor allem in Bezug auf eine um⸗ fangreiche Berſtärkung des Heeres und eine allivere Jeſt landspolitik zur Stärkung des japaniſch⸗mandſchuriſchen Blocks ſowie hinſichtlich der Sozialpolikik durchzufetzen. Japaniſche Flughalle eingeäſchert Schanghai. 9. März. Die große japaniſche Flughalle 0 dem Flugplatz von Soul in Kore wurde von einem Gro feuer vö 50 ee a Pe euge und zwei Verkehrs ge wurden 55 Raub der Flammen. Der Sachſchaden betrag eine Million Ben. 5 el „ rr ro er gad sclien Dio 8 Land Donnerstag, den e Bahnhöfe der Reichsbahndirektion Ludr is von 100 Kilometern um Karlsruhe dahin aus. Die Karten ge 12. März, von 0 Uhr ag, 12. März bis Frei Antritt der Rückfahrt). Karlsruhe () Karlsruhe, 11. März. Auf der Hochſchulkampfbahn memſig dabei, das Rieſenzelt aufzubauen, das die zur er⸗Rede kommenden Maſſen aufnehmen ſoll. Innerhalb r Zeit muß hier eine gewaltige Arbeit geleiſtet werden, je ſich neben den Zimmerleuten und Monteuren der Firma eher Konſtanz 300 Männer vom Reichsarbeitsdienſt 50 von der Stadt geſtellte Leute teilen. Von dem Am⸗ ang der halle kann man ſich einen Begriff machen, wenn man folgende Zahlen hört: Geſamtlänge 192, Geſamt⸗ breite 112 Meter. Dazu ſind 45 000 Pfähle nötig, während für die Sitzreihen erforderlichen Bretter eine Länge don 30 km ausmachen. Die Rednertribüne det ihren Platz unmittelbar vor dem Mittelzelt. i f der Ein fs modernſte eingerich leuchtung wird auf ehlen auch nicht die Telefon ehlen auch nicht die Telefonzellen. () Karlsruhe, 11. März. Die Verſuche für die Ueber⸗ tragung der Führerrede auf dem Karlsruher Meſſegelände haben ergeben, daß für eine einwandfreie Rundfunküber⸗ tragung wegen der unmittelbaren Nähe des Straßenbahn⸗ depots ſowie der Unmenge der auf dem Meſſegelände ver⸗ legten Starkſtromkabel ſich elektriſche und durch die ſchnelle Folge der in unmittelbarer Nähe vorbeifahrenden Züge auch akuſtiſche Störungen ergeben. Da der ganze Südweſten des Reiches durch die Rundfunkübertragung Anteil an dieſer Rede des Führers haben ſoll, wird das Rieſenzelt nun auf der Karlsruher Hochſchulkampfbahn errichtet, wo eine in ſeder Hinſicht einwandfreie Uebertragung gewährleiſtet iſt. Die badiſche Schuljugend im Dienſte des WSW. () Karlsruhe, 11. März. Die deutſche Jugend ſoll ſchon in der Schule lernen, dem Opfergedanken zu leben. Um ihr dazu Gelegenheit zu geben, hat der NSL Buam 31. 1. 1936 zu einer Pfundſammlung aufgerufen. Der Ruf hat in den Herzen der Buben und Mädel echten Widerhall gefunden. 116594 Pfund Lebensmittel aller Art im Werte von 31081 Mark und 481 Mark Geldſpenden konnten vom Gau Baden dem WHW k übergeben werden. Die jugendlichen Geber ſtammten oft aus ärmſten Volkskreiſen. Sie dürfen ſtolz darauf ſein, am großen Hilfswerk des deutſchen Volkes durch die Tat beteiligt geweſen zu ſein. N Schluchſee.(Drei Kinder vom Ertrinken ge⸗ rettet.) Zwei fünf⸗ und ſechsjährige Knaben brachen auf der dünnen Eisdecke bei der Einmündung des Dreſſelbaches in den Schluchſee ein. Auch ein zu Hilfe eilendes ſechsjähriges Mädchen erlitt das gleiche Schickſal. Durch die Hilferufe der Kinder würde der I4jährige Franz Egner und Lehrerin Warthmann aufmerkſam, denen es gelang, die Kinder zu reiten. ) Sulz(Amt Lahr).(Unfall mit Todesfolge.) Einen bedauerlichen Anfall erlitt der im 86. Lebensjahr ſtehende Jakob Fleig von hier. Beim Abfahren von Brenn⸗ holz aus dem Walde kam Fleig unweit ſeiner Behauſung auf einer abſchüſſigen Straße infolge Durchgehens der Kühe ſo unglücklich zu Fall, daß der Wagen über ihn hinwegging. Mit ſchweren Bruſtquetſchungen wurde der Verunglückte ins Bezirkskrankenhaus nach Lahr eingeliefert, wo er geſtorben iſt. „) Lahr.(Ein Anweſen abgebrannt.) In Dör⸗ linbach brannte das Wohn⸗ und Oekonomiegebäude des Hof⸗ bauern Johann Georg Griesbaum völlig nieder. Das Vieh konnte gerettet werden, doch ſind die Fahrniſſe und Futter⸗ pokräte ein Raub der Flammen geworden. Bei der abſeitigen Lage des Anweſens war an Löſchmaßnahmen nicht zu denken. Der Schaden beziffert ſich auf mindeſtens 15 000 Mark. () Druckgasverordnung. Das Badiſche Geſetz⸗ und Ver⸗ ordnungsblatt enthält in Nummer 6 vom Dienstag, den 0. März, eine Verordnung des Finanz⸗ und Wirtſchafts⸗ miniſters über die ortsbeweglich geſchloſſenen Behälter für verdichtete, verflüſſigte und unter Druck gelöſte Gaſe(Druck⸗ gasverordnung). 2 Aus früheren Zeiten. Die erſte Eiſenbahn in Baden: Mannheim— Heidelberg. Ende des vorigen Jahres feierten wir die hundert⸗ jährige Inbetriebnahme der erſten Eiſenbahn in Deutſch⸗ land. Aber auch in Baden war man damals ernſtlich beſtrebt, ſich dieſes Verkehrsmittel gleichfalls ſchnellſtens dientbarzu machen. So beriet die badiſche Kammer ſchon 1832. dann weiter 1833 und 1835 über die Ei enbahn⸗ frage. Der badiſche Staat kann für ſich das Verdienſt in Anſpruch nehmen, der erſte Staat in Deutſchland geweſen zu ſein, der die Eiſenbahn in eigene Regie ber⸗ nahm. Die erſte Anregung hierzu gab Kommerzienra⸗ Newhouſe in Mannheim, ein Badener engliſcher Abh⸗ kunft. Dieſer Mann veröffentlichte 1835 eine Schrift, in der die Erbauung einer Eiſenbahn von Mannheim bs Baſel empfohlen wurde. Dieſe Schrift erhſelt der Badiſche Landtag als Petition unterbreftet. Hierauf wurde eine Kommiſſion eingeſetzt, deren Referent Staatsrat ebenius war, die damm warm für dieſe Petition entrat, ſodaß ſie 1838 einem außerordentlichen Landtag vorge egt wurde. Durch den Landtag kam ein Geſetz zuſkande, nach m der Bau einer Eiſenbahnlinie von Mannheim über Geidelberg nach Freiburg und weiter nach Baſel auf Staatskoſten beſchloſſen wurde. Großherzog Leopold voll⸗ zog dieſes Geſetz am 29. März 1839; mit dem Bau wurde dann im Herbſt desſelben Jahres in Mannhe m gonnen. Die Koſten waren auf 13 Mill. Gulden ver⸗ anſchlagt. Im Auguſt 1840 war der Streckenbau Mann⸗ m. Heidelberg beendet, die Eröffnung ſtand bevor Ju dieſer Feier verfaßte ein Heidelberger Bürger ein ngeres Gedicht und verherrlichte das neue Verkehrs⸗ mittel. deſſen erſte Strophe wie folgt lautete: Greift mächtig in die Leyer, Barden, ſingt Triumphge ang, Preiſt in königlicher Feier Menſchengeiſtes Siegesſang!. Flügel hat der Menſch bekommen, Und des Raumes Schranke fällt, Alle Feſſel iſt verſchwunden Groß das Leben, klein die Welt! 1 Aus den Nachbarländern Aeberfahren und getötet Anfall auf der Schiffsbrücke. udwigshafen. Die Reichsbahndirektion teilt mit: Ein Laſtkraftwagen mit Anhänger fuhr in der Richtung von Baden nach der Pfalz über die Schiffsbrücke Speyer. Neben dem Kraftwagen fuhr der 78 Jahre alte Radfahrer Guſtav Straebel aus Heidelberg. Da die Schiffsbrücke während des Befahrens durch den Laſtkraftwagenzug ſchwankte, verſuchte der Radfahrer, um das Gleichgewicht nicht zu verlieren, ſich an dem Kraftwagen anzuhalten. Dabei griff er in den leeren Kaum zwiſchen Kraftwagen und Anhänger und fiel um. Er wurde von dem Anhänger überfahren und ſo ſchwer verletzt, daß er während der Aeberführung ins Krankenhaus verſchied. Ludwigshafen.(Er wußte ſich Geld zu ver⸗ ſchaffen.) Im Dezember vorigen Jahres und im Januar dieſes Jahres erſchien der 23jährige ledige Rudolf Neſer von hier in verſchiedenen Läden in Mannheim und Lud⸗ wigshafen und kaufte gegen eine kleine Anzahlung oder auf Kredit Waren aller Art, die er dann verpfändete oder weiter⸗ verkaufte. Der dadurch verurſachte Schaden beträgt rund 800 Mark. Ferner fälſchte er eine Quittung über 60 Mark für den Verkauf eines nur teilweiſe bezahlten Damenfahrrads auf den Namen ſeines Vaters. Das Amtsgericht verurteilte den geſtändigen Angeklagten, der aus Not gehandelt haben will, zu 1 Jahr Gefängnis abzüglich 1 Monat Unter⸗ tſuchungshaft. Exploſion in einer Tankſtelle n Wiesbaden. In dem Häuschen einer Tankſtelle in der Schierſteinerſtraße erfolgte eine Exploſion. Wahr. ſcheinlich hatten ſich Dämpfe in dem Ofen gebildet. Es enkſtand eine Stichflamme und durch den Drus wurden die Fenſter und die Tür auf die Straße geſchleu⸗ dert. Die Kleider des Tankwärters und ſeines Gehilfen ſtanden ſofort in Flammen, wurden aber erſtickt. Trotzdem hatten beide ſchon ſchwere Brandwunden im Geſicht und an Armen und Beinen erlitten. A bgjähriger Motorradfahrer verunglückt. Der 69 Jahre alte Immobikienhändler Sebaſtian Ertl von Platt⸗ king(Bayern) wurde von einem anderen Motorradfahrer, der ein Fuhrwerk überholte, überfahren. Bei dem Zuſam⸗ menſtoß verunglückte Ertl derart, daß er mit einer ſchwe⸗ ren Gehirnerſchütterung ins Krankenhaus gebracht werden Müßte 8 5. Beerfelden. ‚Uuf geliehenem Motorrad. Zwei Brüder, die ſich ein Motorrad ausgeliehen hatten, unter⸗ nahmen damit eine Fahrt. Am Anfang ging auch alles gut, aber auf der Heimfahrt verlor der Lenker kurz vor der Ortſchaft die Herrſchaft über die Steuerung und das Mo⸗ torrad rannte gegen einen Baum. Beide Brüder erlitten dabei Knochenbrüche an Armen und Beinen. — Böblingen.(Verkehrsunfall durch Nichtab⸗ blenden.) In der Nacht ereignete ſich auf der Straße Böblingen— Holzgerlingen durch Nichtabblenden eines begeg⸗ nenden Perſonenkraftwagens ein Verkehrsunfall, wobei ein Perſonenkraftwagen von Stuttgart⸗Hedelfingen aus der Fahrbahn geriet und auf die Böſchung auffuhr. Hierbei wurde der Perſonenkraftwagen erheblich beſchädigt. Ein In⸗ ſaſſe trug im Geſicht erhebliche Schnittwunden davon, ſo daß ſeine Einlieferung ins Kreiskrankenhaus notwendig wurde. Der andere Perſonenkraftwagen konnte unerkannt entkommen. — Eyach, OA. Horb.(Von der Lokomotive er⸗ faßt.) Abends nach Arbeitsſchluß ging der bei Bahnarbei⸗ ten beſchäftigte Arbeiter Braun aus Sulzau am Bahngleis entlang, ohne anſcheinend das Nahekommen eines Zuges zu beachten. Er wurde von der Lokomotive erfaßt und auf die Seite geſchleudert, wobei er erhebliche Verletzungen am Kopf und am Rücken erlitt. — Möhringen bei Tuttlingen.(Vom Zug über⸗ fahren und getötet.) An dem unbewachten Bahnüber⸗ gang bei der ſogen. Donaumühle wurde die 68 Jahre alte Frau Hensler aus Hattingen von dem von Immendingen kommenden Perſonenzug erfaßt, zur Seite geſchleudert und ſofort getötet. Die Verunglückte muß die wiederholten War⸗ nungsſignale des unweit davon am bewachten Uebergang dienſttuenden Schrankenwärters wie auch des Lokomotivfüh⸗ rers nicht gehört haben. Lalcale Nuudocliaũ Märzſpaziergang Es iſt immer das gleiche Bild alljährlich: der erſte, ſonnige Vorfrühling lockt eine unüberſehbare Menge von Menſchen in die Natur hinaus. Wer nur irgendwie kann, entflieht der Häuslichkeit, in die ihn die Wintermonate ge⸗ bannt hielten, und macht ſeinen Märzſpaziergang. Das iſt ein harmloſer kleiner Ausflug, ſo eine Art Erkundigung bei der Mutter Natur. Mit den nach Licht und Weite ver⸗ langenden Augen wird die Frage geſtellt, wie es ihr geht, wie ſie den Winter überſtanden hat und ob ſie bereits frühlingsmäßige Anzeichen erkennen läßt. Nun, wir können wohl zufrieden ſein. Zwar die Wie⸗ ſen haben noch die ſtumpfe grüne Farbe, denen das Leuch⸗ ten des neuen Lebens fehlt, aber ſie ſind vom Schnee be⸗ freit und über Nacht— man kann nie wiſſen— können da oder dort ſchon die erſten Gänſeblümchen herauslugen. Munter treiben die Bäche und Flüſſe ihre Waſſer dahin, kein Eis hemmt ihren Lauf. Ein blauer Himmel ſpiegelt ſich im Teich, ein blauer Himmel wölbt ſich über dem Lande. Seht, dort ſitzen ſchon die erſten unentwegten Ge⸗ nießer auf der Terraſſe beim Kaffee oder beim Bier! Aber im Walde liegen noch manche Schneereſte, mag auch die Sonne ihre Strahlen durch die Stämmereihe ſenden. Doch, was macht das ſchon! Die Jugend zieht, mit Wanderliedern auf den Lippen, auf froher Fahrt dahin. Auf den Bänken, die die Sonne bevorzugt, ſitzt man gern und lang, und träumt wohl, träumt ſich den wirklichen Frühling und vielleicht ſchon den Sommer und den Ferien entgegen. 4 g Die Auszahlung der Wohlfahrtsunterſtützungen er⸗ folgt morgen Freitag nachm. v. 2.45—4 Uhr in der am Rathaus angeſchlagenen Reihenfolge. Mietbücher, Aus⸗ weis⸗ und Kontrollkarten ſind vorzulegen. SS⸗Brigadeführer Stark Polizeidirektor in Augsburg. 5 Mannheim, 11. März. In dieſen Tagen verläßt, wie das„Hakenkreuzbanner“ berichtet, der Führer des SS⸗ Abſchnittes Pfalz(29), SS⸗Brigadeführer Wilhelm Stark, ſeinen bisherigen Wirkungskreis, um ſeine neue Stelle als Polizeidirektor der Stadt Augsburg anzutreten. Brigade⸗ führer Stark iſt 1891 in Germersheim geboren, war aktiver Offizier eines bayeriſchen Truppenteils, gehörte nach dem Kriege dem Freikorps Epp an. Später trat er in die Schutz⸗ polizei ein und wurde 1922 Mitglied der NS DAP. Die Teilnahme an der Erhebung vom 9. November 1923 führte zu ſeiner Entlaſſung. Er iſt Träger des Blutordens und SS⸗ Mann Nr. 13. Seit 1934 iſt er Brigadeführer in unſerem SS ⸗Abſchnitt. — Der Nachwuchs an Verkehrsflugzeugführern. Der Reichsminiſter der Luftfahrt weiſt darauf hin, daß der Nach⸗ wuchs an Verkehrsflugzeugführern nur aus den Reihen der Flugzeugführer genommen werde, die in der Luftwaffe ge⸗ dient hätten. Beſondere private Verkehrsfliegerſchulen be⸗ ſtänden daher nicht. Auch ſeien Bewerbungen an die bis⸗ herige„Deutſche Verkehrsfliegerſchule GmbH.“ zwecklos. Be⸗ werbern, die ſich zum Flugzeugführer ausbilden laſſen woll⸗ ten und die die entſprechende Eignung nachweiſen könnten, werde anheimgeſtellt, ſich bei dem zuſtändigen örtlichen Wehr⸗ bezirkskommando zum freiwilligen Dienſt in der Luftwaffe zu melden. — Mmilitärdienſt der Studenken und Abiturienken. In Ergänzung bereits ergangener Beſtimmungen ordnet der Reichserziehungsminiſter an, daß Studenten oder Abitu⸗ rienten, die vor dem 1. Januar 1914 geboren ſind und ein Jahr Militärdienſt freiwillig ableiſten, immatrikuliert blei⸗ ben können oder, ſofern ſie noch nicht immatrikuliert waren, die Immatrikulation beantragen können. Sie haben dann zur Ableiſtung des Dienſtes in der Wehrmacht ſich be⸗ Urlauben zu laſſen. Ein Belegen von Vorleſungen wäh⸗ ren der militäriſchen Dienſtzeit iſt nicht möglich. Alle übri⸗ gen Studenten, die ihrer Wehrpflicht genügen, haben, ſo⸗ weit die Dienſtzeit länger als acht Wochen dauert, Exmatri⸗ kel zu nehmen. Studenten, die vor dem 1. Januar 1914 geboren und von der Hochſchule zur Ableiſtung des mili⸗ käriſchen Dienſtes beurlaubt ſind, können auf Antrag ein bis zwei auf freiwilligen Dienſt in der Wehrmacht ver⸗ wendete Urlaubsſemeſter auf die für die Prüfung vorge⸗ ſehene Studienzeit angerechnet bekommen. Mit den Probefahrten wurde im Auguſt begonnen, ſie führten von Heidelberg bis zur Neckarauer Gemarkung in Mannheim. Mit der Herſtellung des Bahnhofes iz Mannheim, in der Nähe des Tatterſalls, kam man aber in Rückſtand und em mußte daher die feierliche Eröff⸗ nung, die auf den Geburtstag des Großherzogs, 29. Auguſt, feſtgeſetzt war, auf den 12. September verſchoben werden. Am 28. Auguſt fand eine Beſichtigung der Bahn durch den Großherzog ſtatt. Ein aus drei Perſonen⸗ wagen beſtehender Zug, den die Lokomotive„Greif“ führte, paſſierte dann mehrmals die Bahnſtrecke. Auf der Eiſenbahn Mannheim— Heidelberg waren täglich vier Fahrten hin und zurück vorgeſehen, die Fahrt⸗ dauer betrug ca. 45 Minuten. Befördert wurden nur Perſonen mit ihrem Gepäck. Die Fahrtkoſten betrugen in der 1. Klaſſe 48 Kreuzer, in der 2. Klaſſe 30, in der 3. 18 Kreuzer, außerdem war für jeden Reiſenden 40 Pfd. Gepäck frei. Kinder unter vier Jahren waren ebenfalls frei, über vier Jahre alte mußten die volle Taxe be⸗ zahlen. Im Winter fanden nur drei Fahrten ſtatt. Wir, im Zeitalter der Maſchine ſtehend, können uns kaum in dieſe Zeit zurückdenken, wo die Bahn nach Heidelberg viermal verkehrte. Es war einmal. a Als man in Mannheim erſtmals Kohlen brannte Wer von uns könnte ſich heute eine Haushaltung ohne Steinkohlen vorſtellen? Und doch, in der e ſſten Hälfte des 18. Jahrhunderts wußte man von der Ver⸗ wendung der Steinkohle im Haushalt noch nichts, erſt in der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts kam es allgemein zur Verwendung der Steinkohle. Kurfürſt Karl Theodor, dem die Bevölkerung vieles zu verdanken hatte, fand es im Jahre 1765 rätlich, zu beſſerer Oekonomie ſeiner allezeit geliebten treuen Untertanen in ſeiner Reſidenzſtadt Mann eim und an⸗ deren angehörigen Städten und Orten“ den Steinkohlen⸗ brand einzuführen. Er entſandte den kurpfälziſchen Hof⸗ gerichtsrat und Stadtdirektor Hertzberger zu Frankenthal und den Kriegs⸗ und Proviantkommiſſarius Haacke nach Saarbrücken mit dem Auftrage, über die Güte und den Preis des„Brandes“ genaue Erkundigungen einzuziehen. Der Bericht muß günſtig ausgefallen ſein, denn am 27. Mai 1765 ſchloß er mit dem Fürſten von Naſſau⸗ Saarbrücken einen Vertrag ab, durch den ſich der letztere verpflichtete, auf die Dauer von drei Jahren aus den ihm gehörigen„Steinkohlengrubenwerlenn“ dem Kur⸗ fürſten jährlich 50 000 Ztr. Steinkohlen zu liefern. Die Kohlen kamen aus verſchiedenen Wecken: 15000 Ztr. lieferten die Gerſchweiler Werke. Der Preis für dieſe betrug pro Zentner 6 Kreuzer, wozu noch für das Fuder(30 Ztr.) 14 Kreuzer Einlad⸗ und Waaggelder kamen. Für 20 000 Ztr. aus Burbach⸗Rußhütte mußten pro Ztr. 11 Kreutzer bezahlt werden, und 20 Kreutzer Verladekoſten für das Fuder. 10000 Ztr. kamen aus den Sulzbacher Werken, und koſteten gleichfalls 11 Kreuzer pro Ztr. Bezahlung hatte„bei jedesmaliger Einladung und Empfang in guten im Reich gangbaren Geldſorten zu Saarbrücken ohnaufenthaltlich“ zu ge⸗ ſchehen. Allerdings ging es nicht ohne Schwierigkeiten ab. Der Kurfürſt beklagte ſich über die Qualität der Kohlen wegen des zu vielen„Geriſſes“(Gries), der bei den Sendungen enthalten war und nahm dies zum Anlaß, den Vertrag zu kündigen. Zuerſt wurde ein Transport von 40149 Ztr. geliefert und mit 16 900 Gulden 18 Albus(1 Albus gleich 2 Kreuzer) und 4 Heller bezahlt. Die Rentkammer in Saarbrücken war aber mit der Zahlung nicht zufrieden. da dieſe mit außer Kurs ge⸗ ſetzten Louisd'or erfolgte. Die kurfürſt iche Hofkammer hielt dieſer Beſchwerde die ſchlechbe Qualität der Kohlen entgegen und erklärte, außer dem bewieſenen Betrag nichts mehr bezahlen zu wollen. Der Fürſt von Naſſau⸗Saar⸗ brüdken übertrug ſeine Forderung⸗ an die Saarbrücker Ritterakademie, welche die Schuld enzutreiben ver uchte, Es kam zu langwierigen Auseinanderſetzungen; ob die Reſtzahlung dann erfolgte, konnte nicht feſtgeſtellt werden. Fremd mutet uns im Kohlenumſchlagshafen Mann⸗ heim, im Zeichen der ſchwarzen Diamanten, eine ver⸗ gangene Zeit an. die diefes Produkt der Bergwerle nur dem Namen nach konnte. f S. — Das Bild des März Von Dr. E. Skwarra. Lenzmonat birgt im Schoß die Tag⸗ undnachtgleiche. Der S Macht beginnt! Vorſichtig weckt ſie die S und Wald. Noch klebt der Winter in it Boden. Trotz noch bietet er der neue bart, im Verein mit ſeinem Ver⸗ vun deren, Aber die wärmenden Sonnen⸗ ſtrahlen ſind ſi gbereiter für den jungen Früh⸗ ling. In weiße Kleid des Winters; braune ſchollige E lugt hervor und ſaugt die flutenden Wärme⸗ wellen raſcher als die grasbeſtandene Wieſe. Huflattich hebt aufſtrahlend ſeine leuchtenden Körbchen aus dem weich gewordenen Lehm. Weidenkätzchen, gelb auf flaumig⸗ſeidi⸗ gem Grunde, prangen längſt am Waldesrande und locken mit leiſem Duft die erſten ſummenden Bienen. Seidelbaſt⸗ blüten glühen auf blattloſen Zweigen. Blumige Gaſtſtätten bieten die kleinen blauen Leberblümchen zwiſchen braunem, altem Laub; Schneeglöckchen ſtehen wartend in Menge. Das Blühen beginnt, der Frühling iſt Sieger! Mit vollen Backen bläſt er den letzten, wirbelnden Schnee an, deſſen leichte Flocken das Aufkeimen in der Erde nicht mehr ſtören. Nur, wo er tief iſt und nicht weichen will, tut„Märzen⸗ ſchnee Früchten und Saaten weh!“ Der Bauer wünſcht ſich den Lenzing trocken:„Märzenſtaub bringt Gras und Laub!“ Jung und ſtürmiſch iſt der Frühling! Unermüdlich treibt er warme Winde aus Süden heran und erleichtert den Zug⸗ vögeln die Heimkehr an die Stätten ihrer Kindheit.„Ocuki, da kommen ſie“, die Schnepfen nämlich, dazu viele, viele andere Vögel, große und kleine, Finken, Droſſeln, Stare. Auf dem Dachfirſt oder den häuſernahen Bäumen ſitzen ſie, die dunkelberockten Geſellen, und ſchwatzen, pfeifen und ſchnarren in unerſchöpflicher Zwitſcherlaune. Daneben im Gehölz wird eine andere Stimme aus leicht rötlichem Kehlchen vernehmbar:„Jetzt, jetzt iſt es Frühling!“ Der Buchfink ruft's, da muß es doch ſtimmen. Und wer's nicht glauben will, dem klingt's mit Finkenſchlag ins Ohr:„Ich, ich ſchreib' an die Regierung!“ Laut und ſchmetternd ſchallt dieſe kurze Strophe und übertönt oft die zarteren Geſänge anderer Vögel. Im Dämmer des Waldes werden geheimnisvolle Stim⸗ men wach. Wer an einem ſpäten Nachmittag durch den Wald ſtreift, kann leicht das Gruſeln lernen. Huhuhuhu tönt's tief und fremd. Bald vernehmen wir den Waldkauz, der zärtlich ſein Weibchen ruft, bald das„Huihuihui“ der Waldohreule. Denn der März iſt der Paarungsmonat der Eulen und Käuze.— Am Waldrande flattert ein Zitronen⸗ falter vorbei. Ein Schmetterling ſo früh im Jahr? Schon im Herbſt entſchlüpfte er der froſtſicheren Puppenhülle und überwinterte zwiſchen trocknem Laub. Hummeln brummeln bereits— ein wenig verfrüht— aus ihrer Mooskammer ans Licht. Es ſind lauter große Tiere, Weibchen; denn dieſe allein überdauern die Notzeit. Gemächlich fliegen ſie von Blüte zu Blüte; ohne Haſt; bedächtig klettern ſie in die Ho⸗ nigſtuben, die breit genug ſind, die gedrungenen Geſtalten im zottigen Pelzflauſch einzulaſſen. Wer im erſten Frühling eine Hummel tötet, vernichtet die Mutter eines werdenden Inſektenſtaates, zugleich auch eine tätige Arbeiterin, die bei der Beſtäubung der Bfüten eine wichlige Rolle ſpielt. In Gräben und Tümpeln iſt geſchäftiges Leben. Fröſche drängen ſich in Enge; hier und da ſchwimmt bereits die auf⸗ gequollene Gallertmaſſe, die Schutzhülle unzähliger ſchwar⸗ zer, noch nicht ſchlupfreifer Kaulquäppchen. Kröten wickeln mit geſchickten Beinen die dunklen Perlſchnüre ihrer Eier Märzmonat um Waſſerpflanzen. Wer Glück hat, trifft in einem Graben oder im flachen Waſſe er des Seeufers ſogar den laichenden Hecht. Da ſteht er, der Burſche! Im nächſten Augenblick ſchießt er heftig hin her. Ihn kümmert nicht die Kälte des Waſſers. Er ift wachſam wie ſonſt. kecke Räuber ſteckt beim Spiel um das ibchen ſogar ſeine Rückenfloſſe aus dem Waſſer. Starr iſt ſein Auge, aber hell blinken die goldenen Flecke auf ſeinem dunklen Schup⸗ penkleid. Zwiſchen den Feldern, wo aus umgebrochenen Schollen kräftiger Erdgeruch dem Boden entſtrömt, hebt ſich ein un⸗ ſcheinbarer braunfleckiger Vogel. Höher und höher ſteigt er mit zitternden Flügeln, mit jubelndem Lied. Bald ſchwillt es an, bald ſinkt es ab; die Melodie ſcheint ohne Ende. Die Lerche ſteigt und ſingt, ſingt und ſteigt. Sie ſcheint eins zu ſein mit dem Firmament, an dem kleine weiße Lämmer⸗ wölkchen dahinſegeln, unbeſchwert und ohne Ziel. Weit brei⸗ tet ſich die Flur, weit ſchweift der Blick ins Land!„Früh⸗ ling läßt ſein goldenes Band wieder flattern durch die Lüfte!“ De 170 Heidelbergs Sommertagszug I Heidelberg, 11. März. Als Liſelotte von der Pfalz fern ibrer Heimat am Hof von Verſailles weilte, gedachte ſie in zwei Briefen aus den Jahren 1696 und 1707, die uns im Wortlaut überliefert ſind, in dankbarer Erinnerung des Heidelberger Somrlertags, an dem die Buben der Stadt unter dem Geſang des Sommertagsliedes auf das Schloß zogen. Die feſtliche Begrüßung einer milderen Jahreszeit nach Ueberwindung des Winters iſt eine uralte Pfälzer Sitte, die bereits in früheren Jahrhunderten beurkundet ist In früheren Jahren fanden regelrechte Gefechte zwiſchen den Ge⸗ ſtalten des Sommers und Winters ſtatt, die natürlich mit der Vertreibung des Winters endeten. Später wurde dann die Darſtellung des Kampfes der Jahreszeiten durch ein⸗ zelne Gruppen in einem organiſierten Sommertagszug ab⸗ gelöſt. So iſt ein alter Brauch der Väter in der Form eines fröhlichen Kinderfeſtes erhalten. Der Heidelberger Sommertagszug iſt ein Ereignis, das die junge und jüngſte Generation ſchon wochenlang vorher in Spannung hält. Einige Tage vor dem hiſtoriſchen Ereignis, das alljährlich am Sonntag Lätare begangen wird, beginnt auf dem alten ſchönen Marktplatz der Verkauf der Sommer⸗ kagsſtecken, deren Herſtellung in der traditionellen Form faſt eine Art von Privileg einiger Familien geworden iſt. Heuer findet der gerade in einer Zeit, die den Bräu⸗ chen und Sitten der Ahnen wieder geſteigertes Intereſſe ent⸗ gegenbringt, viel beachtete Sommertagszug am 22. März ſtatt. Nach der Fügung des Kalenders fällt alſo dieſes Ereignis mit dem feſtſtehenden Tag des Frühlings⸗ anfanges faſt genau zuſammen. Der prächtige Blütenſchmuck der Mandelbäume, in dem die Heidelberger Gärten jetzt ſchon prangen, läßt erhoffen, daß das ſchöne Kinderfeſt der alten Stadt in einem wirklichen Frühlingsrahmen ſtattfinden wird. Gedenktage 13. März Friedrich Schinkel in Neuruppin 1781 Der Architekt Karl geboren. 1848 Aufſtand in Wien; Sturz Metternichs. 1860 Der Komponiſt Hugo Wolf in Windiſchgrätz geboren. 1881 Ermordung Kaiſer Alexanders II. von Rußland in Petersburg. Weitere Reichsmitel Der Reichsar beitsminiſter Wohnungen und gen Umbau ſonſtiger einen weiteren Betrag von 5 fügung geſtellt. Er hat dabei der Verteilung der Mittel die allgemeinen Grund Wohnungspolitik berückſichtigt ßlich die Erſtellung v telten Schichten des Volkes Eine Zuſchußgewährung, durch geſchaffen würden, würde dieſem Grundſatz widerſprechen. dererſeits dürfen aber auch nich ö gefördert werden, die vom wohnungspolitiſchen Standpun aus abzulehnen ſind. Bei der ſtarken Nachfrage nach mittl 5 und kleinen Wohnungen ſollen ſolcher Wohnungen nicht gegeben werden. Die religiöſen Pflichten in der Wehr mach General Ludendorff gibt „Am heiligen Quell deutſcher Reichskriegsminiſters und des über die religiöſen Pflichten kannt. Es war darüber angeſi chriſtlichen Glaubensbewegungen eine Auseinanderſetzung elt ſtanden. General Ludendorff ſter habe unter dem 23. November 1935 Herrn Major Hol n 1 ö Wort erweitert gedacht ſei. Es enthalte keinen„Gottes begriffe! mann mitgeteilt, daß das ſo ſagt Ludendorff,„wir ableh Zeit, Raum und Urſächlichkeit ſten und chriſtliche Prieſter dem Wort„Gott“ beilegen, kam uns gleich ſein.“ An der gleichen Stelle heißt es dann weiter: f Fragen, die ich geſtellt habe, habe ich von dem Oberbefeh haber des Heeres unter dem 19. Dezember 1935 nachſtehende „Soldaten, die keiner chriſtlichen Kon⸗ Mitteilungen erhalten: feſſion angehören, können zu m von Eidesbelehrungen durch Geiſtliche, zur Teilnahme an üirh⸗ lichen Kaſernenſtunden nicht befohlen werden. Dagegen ſind militäriſche Feiern mit rel gung der Rekruten, Denkmalsweihe uſw. zuläſſig. Anbeſchadet ſeines Glaubens wird hi feſſionsloſe Soldat ebenſo zuhö ſche Soldat den katholiſchen und der katholiſche evangeliſchen Geiſtlichen anhört zier einer Kirche angehört, beſteht nicht.“ —..— 2 eee eee Mannheimer Theaterſchau Im Nationaltheater: Donnerstag, 12. März: badour. Oper von Verdi⸗ Anfang 20 Freitag, 13. März: Für die NS⸗Kulturgemeinde Lud⸗ wigshafen, Abt. 41 410 bis 414, 419, 435 bis 436, 471 bis 42 420 wohnungen zu fördern, die für die mind bis 472, 491 für Wohnungsumbar hat für die Teilun uſtiger Räume zu Woh „7 Millionen Mark zl darauf hingewieſen, unge r Mer. daß hei ſätze der 5 1 lüge de werden müſſen. Danach 0 on Klein und Mittels 1 i erbemit⸗ in Frage kommen. ö die große Wohnungen li N nun ge 5 Primitivwoh een Reichszuſchüſſe für die Teilung in ſeiner Halbmonatsſchit Kraft“ Stellungnahmen dez Oberbefehlshabers des Heeres in der neuen Wehrmacht be⸗ chts des Intereſſes der nicht ſchreibt, der Reichskriegsmii⸗ 15 85 „Gott“ ausdrüch nen, da wir Gott jenſeits von wiſſen. Welchen Begriff Chr . Kirchgang, zum Anhd f ſer Weihe, z. B. B n, militäriſche Gedenktage hier der kon⸗ ren können, wie Ein Zwang, daß Miete D 18: Der Troß Ende 22.30 Uhr. bis 55, 61, 401 bis 3, 425 bis 429, 492, 501 bis 505 bis Gruppe B: Tannhäuſer von Richard Wagner. An⸗ fang 19, Ende 22.45 Uhr. Samstag, 14. März: Eharleys Tante. Anfang 20, Ende 22.30 Mie te E 17, Sondermiete E ge vank von Brandon Thomas, Amtliche Bekanntmachungen der Stadt Mannheim. Heute friſch: Oeffentliche Mahnung. Blutfriſcher Zur Zahlung an die Stadtkaſſe Mannheim waren 5 füllig ſpäteſtens am: 5. März 1936: Gebäudeſonderſteuer für Februar 1936. nnd 5. März 1936 5. März 1986: 10. März 1936: 10. März 1936: Wird eine Steuerzahlung nicht rechtzeitig entrichtet, ſo iſt nach den Vorſchriften des Steuerſäumnisgeſetzes mit dem Ablauf des Fälligkeitstages ein einmaliger Zuſchlag(Säumniszuſchlag) in Höhe von 2 v. H. des rückſtändigen Steuerbetrages verwirkt. Der Schuldner hat außerdem die mit hohen Koſten verbundene Zwangsvollſtreckung zu erwarten. die von den Arbeitgebern an den Lohn⸗ und Gehaltszahlungen im Februar 1936 einbehaltene Bürger⸗ ſteuer. Handwerkskammerbeitrag für 1935. die bis dahin fällig gewordene Ver⸗ gnügungsſteuer. die auf Grund von Stundungen bis dahin fällig gewordenen Steuer⸗ zahlungen. An dieſe Zahlungen wird erinnert, Filet bon Kabliau empfiehlt J. Würthwein Damenrad gut erhalten, billig z. verkaufen. Meßkiroherstr. 32. Eine beſondere Mahnung jedes einzelnen Säumigen erfolgt N nicht. Stadtkaſſe.& 3 NSU. 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