— Rr. 62(2. Blatt). Ne ekor Bote Freitag, 13. März 1936 —— Von Woche zu Woche politiſche Betrachtungen zum Zeitgeſchehen. In dieſe Berichtswoche fällt ein Ereignis, das als eine große Befreiungstat in die Geſchichte eingehen wird. Der letzte entſcheidende Schritt zur Freiheit des Rei⸗ ches iſt getan. Der 14. Oktober 1933, der 16. März 1935 und der 7. März 1936 bezeichnen die großen Abſchnitte jenes von Adolf Hitler geführten und dem leidenſchaftli⸗ chen Willen der deutſchen Nation getragenen politiſchen Kampfes um die deutſche Gleichberechtigung. Die letzte Be⸗ ſtimmung iſt gefallen, die die Souveränität des deutſchen Volkes auf ſeinem eigenen Boden beſchränkte. Ein für die Ehre und die Sicherheit des deutſchen Volkes auf die Dauer unerträglicher Zuſtand iſt damit beendet worden. Unſer Dank gilt dem Führer, unſer Glückwunſch dem deutſchen Volke und dem endlich befreiten Rheinland! Immer wieder ſind die Möglichkeiten ausgeſchlagen worden, die Deutſch⸗ land bot, um eine Situation auf dem Wege unmittelbarer Verhandlungen zu ändern. Die treffenden Worte, die der Führer gerade dieſen Tatſachen widmete, behandeln eines der bedauerlichſten Kapitel der europäiſchen Geſchichte. Staatsmänner, die alle bisherigen konkreten Befriedungs⸗ vorſchläge damit beantworteten, daß ſie neuen Gefahren den Weg nach Europa bahnten, können heute auch nicht mit einem Schein des Rechts dagegen Beſchwerde führen, wenn Deutſchland nunmehr den einzig ihm verbleibenden Weg beſchreitet und die für ſeine Sicherheit nicht mehr ver⸗ meidbaren Schritte unternimmt. Es zieht damit von ſich aus einen Schlußſtrich unter die innere Sinnloſigkeit eines Vertrages, den die Welt heute als das zu erkennen oe⸗ ginnt, was ihn der Führer nannte:„Ein Werk menſch⸗ licher Kurzſichtigkeit und unvernünftiger Leidenſchaften“. * Der Wahlkampf iſt eröffnet. Reichsminiſter Dr. Goebbels als Reichswahlkampfleiter hat in ſeiner großen Rede in der Deutſchlandhalle die Richtlinien dafür ausge⸗ geben. Was heißt heute Wahlkampf in Deutſchland? Kampf aller Deutſchen für Adolf Hitler! Das iſt das eine. Und wie wird der Wahlkampf geführt? Worauf ſtützt ſich die Wahl⸗ propaganda? Auch das hat Dr. Goebbels klar herausge⸗ ſtellt. Nicht auf Verſprechungen für die Zukunft, wie es die Art der Parteiparlamentarier unſeligen Angedenkens war, ſondern auf den Erfolg, auf die Leiſtung der vergangenen Jahre. Die Ergebniſſe ſeiner Arbeit wird der Nationalſo⸗ zialismus für ſich ſprechen laſſen. Sie werden eine über⸗ wältigende Sprache reden. Der Führer hat mit dem Glau⸗ ben, den er dem deutſchen Volke einflößte, in Wahrheit Berge verſetzt. Die Rieſenlaſt von ſieben, ja in Wirklichkeit faſt acht Millionen Arbeitsloſen erſtickte wie ein wandernder Bergrutſch alles Leben in der Wirtſchaft. Kapital war ein faſt unbekannter Begriff in Deutſchland geworden. Kapital beſaß nur das Ausland. Und das gab nichts mehr her. Wo iſt dieſer Berg heute? Statt acht Millionen Arbeits⸗ loſer zählen wir deren in der Zeit der ſchwächſten ſaiſon⸗ mäßigen Veſchäftigung nicht mehr 2,5 Millionen. Im Auguft 1935 waren es nur 1,7 Millionen, und im kom⸗ menden Sommer werden es noch weniger ſein. Wer denkt heute noch daran, Kapital vom Ausland zu erbetteln? Die deutſche Induſtrie verfügt über hohe flüſſige Mittel, die Spareinlagen des deutſchen Volkes, die von 1931 bis 1933 um 539 Millionen Mark zurückgegangen waren, ſind bis Januar 1936 um 3572 Millionen geſtiegen Das Volksein⸗ kommen beträgt 56 Milliarden im Jahre 1935 gegen 45 Milliarden im Jahre 1932. Der Berg, der das deutſche Volk unter ſich zu begraben drohte, iſt weggewälzt. Des⸗ wegen gibt es für uns nur eins: Adolf Hitler und Deutſchland! Und es gibt für uns nur eine Propa⸗ ganda: Die Propaganda der Leiſtung. Ergebniſſe ſollen ſprechen! In London ſitzen nun die Locarno⸗Mächte und der Völkerbundsrat beiſammen, um über die durch das deutſche Memorandum geſchaffene Lage zu beraten. Be⸗ trachtungen engliſcher Blätter geben ein gewiſſes Bild der zu vermutenden Entwicklung. Der„Star“ meint, es ſeien augenblicklich nur geringe Anzeichen dafür vorhanden, daß es zu einer vollſtändigen Einigung zwiſchen Paris und London kommen werde. Der diplomatiſche Mitarbeiter des Blattes hält es für möglich, daß die Sitzung des Völker⸗ bundsrates in London 14 Tage dauern werde. Die Fran⸗ zolen gingen ſelbſtverſtändlich darauf aus, die Ratsſitzung in einen Prozeß gegen Deutſchland zu ver⸗ wandeln. Unter derartigen Umſtänden würde Deutſchland jedoch niemals in den Völkerbund zurückkehren; das Gleiche treffe auf die Sanktionsfrage zu. Die Franzoſen, die wohl zuſammen mit Litwinow und Titulescu die Inkraftſetzung von Sanktionen fordern würden, würden jedoch ihr Ziel niemals erreichen, da hierüber keine Einigung zuſtande kommen werde. Unter der Ueberſchrift„Kühnheit iſt das Deſre ſchrewr das Blatt in einem Aufſfatz, die am weiteſten reichende Löſung werde nicht nur die beſte, ſondern wahr⸗ ſcheinlich auch die am leichteſten erreichbare ſein. In Eng⸗ land wachſe die Stimmung, daß Deutſchlands Stellung, die der eines Sklavenſtaats gleiche, nicht länger aufrechterhal⸗ ten werden dürfe. Es ſei an der Zeit, eine Zukunft ins uge zu faſſen, in der Deutſchland„mit allen ſeinen Feh⸗ lern“ wie andere Mächte behandelt werde. Das Rother⸗ mere-Blatt„Evening News“ ſchreibt, nur ein wirkliches Verſtehen aller Fragen könne den wirklichen Frieden in Europa herbeiführen. Juriſtiſche Spitzfindigkeiten nach Gen. ſer Art und kleinliche Prüfungen dieſer und jener Ver⸗ tragsrechte würden die Lage nur verſchlimmern und nicht kegeln. Die Verhängung von Sanktionen gegen Deutſch⸗ land ſei ein ſo idiotiſcher Gedanke, daß es keinen Wert habe, überhaupt darüber zu reden. Richtiger wäre es, von der nnahme auszugehen, daß kein Land an einem Vertrag feſthalten werde, den es als eine fortwährende Beleidi⸗ gung ſeines nationalen Stolzes oder als eine Gefahren- quelle für ſeine Oberhoheit betrachte. ö Marktberichte Mannheimer Kleinviehmarkt vom 12. März. Zufuhr: 21 Kälber, 695 Schweine, 333 Ferkel, 500 Läufer. Preiſe: Ferkel bis ſechs Wochen 14 bis 19, über ſechs Wochen 19 is 30, Läufer 30 bis 35 Mark.— Marktverlauf: lebhaft. Mannheimer Wochenmarktpreiſe vom 12. März. Vom Städiiſchen, Büro für Preisſtatiſtit wurden folgende Ver⸗ raucherpreiſe für ein Pfund in Reichspfennig ermittelt: Kar⸗ —— Auch im Wahlkampf an der Spitze Kieſenverſammlungen in Süd, Nord und Oſt. Berlin, 13. März. Der Wahlkampf hat am Donnerstag abend mit einem wuchtigen Stoß eingeſetzt. Der Führer ſelbſt ſtand an der Spitze, während ſeine Getreueſten in allen Teilen Deutſch⸗ lands zum Volke ſprachen. Göring in Königsberg „Der 29. März inkereſſiert die ganze Welt.“ In einer Rieſenverſammlung in der Schlageterhalle ſprach Miniſterpräſident General Göring. Er ſagte u. a.: „In jener denkwürdigen Stunde, in der der Führer und Kanzler des Deutſchen Reiches der geſamten Welt ſeine Friedensvorſchläge unterbreitete, in der Stunde, in der er dem deutſchen Volke beſtätigte, daß er nunmehr Deutſch⸗ lands volle Ehre und Freiheit wiederhergeſtellt hat, in der gleichen Stunde ſprach der Führer in einem zu Herzen ge⸗ henden Appell an das ganze deutſche Volk. Zur gleichen Stunde wurde der Reichstag aufgelöſt und eine Neuwahl beſtimmt. Es war eine Stunde der höch⸗ ſten geſchichtlichen Bedeutung für unſer Volk und unſer Land. Es iſt vielleicht das Kennzeichen jener wahren germaniſchen Demokratie, wie ſie durch unſere Be⸗ wegung aufgefaßt wird, daß bei einem ſolchen einzigarti⸗ gen und gewaltigen Vorgang das deutſche Volk ſelbſt Stel⸗ lung nehmen ſoll. Die Stellungnahme des deutſchen Volkes iſt eine Stellungnahme vor der ganzen Welt. Adolf Hitler ruft das Volk an, wenn er Rechenſchaft ablegen will. Wenn er will, daß das Volk ſich äußern ſoll zu dem, was er getan hat oder wenn er in weltgeſchichtlicher Stunde die Schick⸗ ſalsfrage an die Nation ſtellen muß. Und bedenkt, Volksgenoſſen, daß noch niemals bis auf den heutigen Tag eine Wahl von ſo ausſchlaggebender Be⸗ deutung geweſen iſt, wie die Wahl am 29. März. Denn dieſe Wahl intereſſiert zum erſtenmal nicht nur die Na- tion, ſondern vor allen Dingen die geſamte Welt.“ In Hamburg ſprach Reichspropagandaminiſter Dr. Goebbels in der Hanſeatenhalle, in Königsberg ſtand eine Rede des Miniſterpräſidenten General Göring im Mittelpunkt einer gewaltigen Wahlkundgebung, in Berlin wandte Dr. Ley ſich an Zehntauſende, vor allem aus der Arbeiterſchaft. Treuegelöbnis des Handwerks an den Führer Wiesbaden, 12. März. Durch den Reichshandwerks⸗ meiſter wurde dem Führer heule das nachſtehende Treue⸗ gelöbnis übermittelt: 5 „Die in Wiesbaden zu einer Arbeitstagung verſammelten Führer des badiſchen, pfälziſchen, heſſen⸗naſſauiſchen und rheiniſchen Handwerks danken Ihnen durch mich, mein: Führer, für die durch Ihre Tat geſchaffene Möglichkeit eines weiteren friedlichen Aufbaus und geloben abſolute Gefolg⸗ ſchaft ſowie reſtloſen Einſatz aller Kräfte, damit der 29. März zu einem einzigartigen und unerſchütterlichen Bekenntnis des deutſchen Volkes zu Freiheit, Ehre und Frieden werde. f gez. W. G. Schmitt, 19 Reichshandwerksmeiſter.“ — Das Wahlrecht zum Reichstag Nach dem Geſetz über das Reichstagswahlrecht vom 7. März 1936 ſind zum Reichstag wahlberechtigt ſämtliche deutſchen Staatsangehörigen deutſchen oder artver⸗ wandten Blutes, die bis zum Wahltage das 20. Lebens⸗ jahr vollendet haben, ſofern ſie nicht nach den allgemeinen Beſtimmungen(Entmündigung oder Verluſt der bürgerlichen Ehrenrechte) vom Wahlrecht ausgeſchloſſen ſind oder ſo⸗ fern nicht ihr Wahlrecht ruht. Nicht wahlberechtigt ſind alſo Ju den, d. h. ſolche Männer und Frauen, die von mindeſtens drei der Raſſe nach volljüdiſchen Großelternteilen abſtammen. Ferner ſind nicht wahlberechtigt, die von zwei voll⸗ jüdiſchen Großeltern abſtammenden jüdiſchen Miſchlinge(Män⸗ ner und Frauen), die am 30. September 1935 der füdiſchen Religionsgemeinſchaft angehört haben oder nach dem 30. September 1935 in ſie aufgenommen ſind oder die am 30. September 1935 mit einen“ Juden verheiratet waren oder ſich nach dem 30. September 1935 mit einem Juden verhei⸗ ratet haben. Juden, ſowie diejenigen Miſchlinge, auf die die vorgenonnten Vorausſetzungen zutreffen, haben ſonach der Wahlurne fernzubleiben, auch dann, wenn ſie verſehentlich in die Wahlliſten einge⸗ tragen ſind. Geben ſie dennoch eine Stimme ab, ſo machen ſie ſich nach Paragraph 2 des Geſetzes über das Reichstagswahlrecht ſtrafbar. Die Beſtimmungen über die Ausübung des Wahlrechts, d. h. über den Kreis der Wahlberechtigten, ſind im übri⸗ gen gegenüber dem früheren Zuſtand in keiner Weiſe geändert. Wahlberechtigt ſind wie früher alle deutſchen Männer und Frauen, die am Wahltage das 20. Lebensjahr vollendet haben, ſoweit ſie nicht vom Wahlrecht wegen Entmündigung oder wegen Verluſtes der bürgerlichen Ehren⸗ rechte ausgeſchloſſen ſind. Das Wahlrecht der Soldaten ruht wie bisher. Auch am Wahlverfahren hat ſich nichts geändert. Wahlfreiheit und Wahlgeheimnis blei⸗ ben unberührt. Auf Grund des Reichsgeſetzes vom 7. März 1936 ſind auch Wahlberechtigte wählbar, die noch nicht ein Jahr die Reichsangehörigkeit beſitzen. Wie bisher ſind Auslandsdeutſche, die ſich am Wahltage in Deutſchland aufhalten, wahlberechtigt. Auch die Beſtimmungen über Wahlen auf hoher See und über die Stimmabgabe auf Bahnhöfen gelten für die bevorſtehende Wahl. FBPBCFCFbCbCCCCbCTCbCTCTCVTCTCTCTCTCTCTCTVTCTCTCTGTGTDTCTGTGTGTGTCTVTCTbTbTVTVTVTCTCCTCTTTTT toffeln 4.5, Salatkartoffeln 12 bis 13; Wirſing 12 bis 20, Weißkraut 12 bis 15, Rotkraut 15 bis 18, Blumenkohl Stück 20 bis 55, Roſenkohl 25 bis 30, Gelbe Rüben 7 bis 10, Rote Rüben 10 bis 15, Spinat 12 bis 20, Zwiebeln 12 bis 15, Schwarzwurzeln 12 bis 30, Kopfſalat Stück 25 bis 30, Endivienſalat Stück 10 bis 25, Feldſalat 60 bis 80, Lattich 80, Tomaten 40 bis 60, Rettich Stück 5 bis 25, Meerrettich Stück 10 bis 50, Suppengrünes Büſchel 5 bis 7, Peterſilie Büſchel 5 bis 7, Schnittlauch Büſchel 5 bis 7, Aepfel 15 bis 45, Birnen 25 bis 50, Zitronen Stück 3 bis 6, Orangen 15 bis 30, Bananen Stück 6 bis 10, Markenbutter 160, Land⸗ butter 142, Weißer Käſe 25 bis 30, Eier Stück 9 bis 11. Die Meiſterprüfung im Handwerk Grundlegende Amgeſtalktung.— Steigerung der Leiſtung. Berlin, 12. März. Reichshandwerksmeiſter Schmidt machte vor Preſſe⸗ vertretern wichtige Ausführungen über die Neuordnung des Ausbildungsweſens im Handwerk, beſonders über die fachlichen Vorſchriften für die Meiſterprüfung. 1935 kam der Große Befähigungsnachweis, d. h. die Pflicht zur Meiſterprüfung für jeden, der einen Handwerks⸗ betrieb eröffnen will. Und jetzt habe ich das große Hand⸗ werksereignis für 1936 mitzuteilen: die Einführung unſe⸗ rer neuen fachlichen Vorſchriften für die Meiſterprüfungen. 8 Der Reichs. und preußiſche Wirtſchaftsminiſter ver⸗ fügt, daß unſere neuen fachlichen Vorſchriften für die Mei⸗ ſterprüfung als Richtlinie für die Meiſterprüfungen ange⸗ wandt werden ſollen, und der Reichsſtand hat dieſe Ver⸗ fügung mit den nötigen Anweiſungen an die Dienſtſtellen im Handwerk weitergegeben. Die neuen Vorſchriften kommen vor allem für drei Gruppen in Frage: zunächſt für alle, die ſich neu als ſelbſtändige Handwerker niederlaſſen wollen; weiter für den Teil der jungen Handwerker, die die Meiſterprü⸗ fung bis Ende 1939 nachholen müſſen; und drittens für die zahlloſen handwerklichen Betriebsführer, die freiwillig die Meiſterprüfung nachholen wollen. Mit der Einführung des Großen Befähigungsnachwei⸗ ſes iſt die Meiſterprüfung das Tor zum ſelbſtändigen Hand⸗ werker geworden. Damit iſt ſie jetzt eine Einrichtung von höchſter Verantwortlichkeit. Wir mußten daher die Mei⸗ ſterprüfung grundlegend umgeſtalten, ſie modern, einheit⸗ lich, gerecht und nachprüfbar machen. Gleichzeitig haben wir die Meiſterprüfungsvorſchriften gründlich moderniſiert. Wir haben für insgeſamt 120 Handwerksberufe feſtgeſtellt, welche grundlegenden Leiſtungen in ihnen verlangt werden müſſen. Auf den Grundforderungen ſind nun unſere neuen fachlichen Prü⸗ fungsvorſchriften aufgebaut. Sie gewährleiſten eine einheit⸗ liche, gerechte und nachprüfbare Behandlung des Prüf⸗ lings. Dieſe Neuerung iſt in den nächſten Wochen abge⸗ ſchloſſen. f So hak die nakionalſozialiſtiſche Reichsregierung und Handwerksführung nach ſchneller, aber gründlicher Vor⸗ arbeit einen neuen großen Schritt getan, um die Leiſtung des Handwerks zu ſteigern, ſein Anſehen im ganzen Volke weiter zu heben und ſeine wirkſchafktliche Zukunft zu ſichern. Wie jeder anſtändige Deutſche, ſo hat erſt recht der Handwerker am Wahltage eine ſelbſtverſtändliche Dankes⸗ pflicht gegen den Führer zu erfüllen. Und ich bin gewiß, daß meine Handwerker mit ihren Angehörigen geſchloſſen zur Stelle ſein werden. Aus den Nachbarländern Tuowigshafen.(3 wei * Jahre Gefangnis fur Heiratsſchwindler.) Immer wieder gibt es Mäd⸗ chen— beſonders ältere—, die blindlings den Verſprechun⸗ gen eines Mannes glauben und erſt ſpät feſtſtellen müſſen, daß ſie angeſchwindelt worden ſind und ihre Erſparniſſe eingebüßt haben. Im vorliegenden Falle, mit dem ſich das Amtsgericht zu befaſſen hatte, vertraute eine Vierzigjährigg einem Manne mit dem Erfolg, daß er ihre ſämtlichen Er⸗ ſparniſſe in Höhe von über 2500 Mark innerhalb weniger Jahre an ſich zog und für ſich verbrauchte. Es handelt ſich bei dem Angeklagten um den 49 Jahre alten geſchiedenen Alfred Hilſchmann ous Ludwigshafen, der die Betrogene etwa Anfang 1931 in Wiesbaden kennen lernte. Bis Ja⸗ nuar dieſes Jahres unterhielt er mit ihr ein Verhältnis, nachdem er bereits in der erſten Zeit der Bekanntſchaft ver⸗ ſprochen hatte, das Mädchen zu heiraten. Darum war es ihm aber nicht ernſthaft zu tun, vielmehr ging es ihm im⸗ ner wieder um die Geldbeträge. Das Gericht erkannte ge⸗ gen den vorbeſtraften Angeklagten auf zwei Jahre Ge⸗ fängnis und Haftfortdauer wegen Fluchtgefahr. 2 Groß-Gerau.(Ein 16jähriger Wegelagerer dingfeſt gemacht.) Im Groß⸗Gerauer Wald war in der vergangenen Woche eine junge Frau von einem ver⸗ mummten Burſchen angefallen worden, der ſie zu verge⸗ waltigen verſuchte. Die Frau ſetzte ſich energiſch zur Wehr und ſchlug dem Angreifer mit der Fauſt ins Geſicht. Auf die Anzeige der Frau hin gelang es der Polizei, einen 16jährigen Burſchen aus Groß⸗Gerau dingfeſt zu machen. Bei dem Verhör leugnete er zunächſt, doch wurde er ein⸗ wandfrei der Tat überführt. Es konnte weiter feſtgeſtellt werden, daß er ähnliche Ueberfälle auf junge Mädchen und Frauen bei Büttelborn und Wallerſtädten ausgeführt hat. Der Amtsrichter ordnete zunächſt die Unterbringung des Burſchen in einer Erziehungsanſtalt an. Höchſt i. O.(Am eigenen Herd verbrannt.) Als die 68jährige Witwe Stockum an ihrem Herd hantierte, fingen ihre Kleider Feuer. Auf die Hilferufe der Frau ſtürzten einige Nachbarn herbei und verſuchten die Flam⸗ men zu erſticken. Inzwiſchen hatte jedoch die alte Frau be⸗ reits ſo ſchwere Brandwunden am ganzen Körper erlitten, daß ſie nach ihrer Einlieferung ins Städtiſche Kranken⸗ haus in Darmſtadt ihren Verletzungen erlegen iſt. Bingen.(Auf der Landſtraße totgefahren.) Der beim Dammbau an der Nahe beſchäftigte Arbeiter Johann Rauth von Sponsheim wurde abends auf dem Heimweg von einem Laſtzug überfahren und ſtarb bald nach der Einlieferung ins Krankenhaus. Dem 58jährigen Mann war ein Bein abgefahren, das andere gebrochen worden, auch hatte er einen Schädelbruch erlitten. Die Staatsanwaltſchaft iſt um die Aufklärung des tödlichen Un⸗ falles bemüht. Der Mord im Gefängnis München, 12. März. Der Sträfling Werner, der einen Gefangenenwärter brutal niedergeſchlagen hat, wurde we⸗ gen Verbrechens gegen das Geſetz zur Gewährleiſtung des Rechtsfriedens in Tateinheit mit einem Verbrechen des Tot⸗ ſchlags zu lebenslänglichem Zuchthaus verurteilt. In der Urteilsbegründung heißt es u. a., daß das Gericht die Bei⸗ bringung des Schlages mit dem Holgzprügel mindeſtens als in bedingter Tötungsabſicht geführt anſah. Jedoch hat das Gericht die Frage der Ueberlegung bei Ausführung der Tat verneint, weil nicht widerlegt werden konnte, daß bei Anwendung des Prügels anſtelle der zunächſt in Ausſicht genommenen Schaufel der Angeklagte nur die Abſicht der Betäubung hatte. Der Weg æur Jugend O N AE OMAN VON OOEOTH FEE GOHFHBUIEA 4. Sie ſpielte mit ihrem Taſchentüchlein, zerknüllte und rieb es und antwortete nicht. Ihre Augen gingen hin und her. Dann ſagte ſie langſam:„Nein— zurückweiſen nicht, und wenn— es wirklich dein Glück iſt— Heinz, ich will ja nichts als das. Wenn— wenn ich mich davon überzeu⸗ gen könnte! Ach Heinz, du mußt bedenken, es iſt ja alles noch ſo neu, ſo überraſchend. Die ganzen Jahre nur du und ich, und nun mit einem Male eine Fremde zwiſchen uns—“ „Aber Aenne iſt doch keine Fremde, Mutter. Aenne ſoll und will dir doch Tochter ſein.“ „Ja— ja, iſt ja auch ſehr ſchön!“ „Sie nickte vor ſich hin,„und trotzdem— beiſeite geſcho⸗ ben, zurückgeſtellt—“ „Aber wer will dich denn zurückſtellen, Mutter—— Mutterchen?“ Und nun war er neben ihr, kniete vor ihr und legte den Kopf in ihren Schoß, wie er als Knabe ge⸗ tan, ganz wieder der Junge von einſt:„Mutter, es bleibt ja alles, wie es iſt. Wir trennen uns ja nicht. Unſer Haus hat ja Platz für uns alle. Du beibſt hier unten in deinen alten Räumen, wir werden oben hauſen. Statt zu Zweien ſind wir Drei— glückliche Drei. Mutter, nur, daß du ſel⸗ ber dich teilen mußt, zwei mußt du lieben ſtatt deines ei⸗ 15 Jungen. Mutter, wird es wirklich nicht gehen, du liebſt mich ja.“ „Ja, ich liebe dich—“ ſie ſtrich ihm zärtlich über das volle braune Haar. Wie liebe ich dich! Alſo bringe— bringe mir deine Braut.“ Ihre Stimme ſtarb in einem Flüſtern. 1 Der Sturm, der über Nacht und bis in den Morgen hinein über Sylt getobt hatte, war zur Ruhe gegangen, die Wellen, die in der Frühe noch mit dumpfem Brauſen bis an die Dünen fegten, kamen nur noch mit leiſem Plätſchern herangezogen. Wolkenloſer Himmel über blauem Meer und gelbem Sand. Am Strand war ſchon ſchon alles wieder dabei, zerſtörte Burgen neu aufzu⸗ richten. Köſtlicher Sommernachmittag. „Und davon heißt es morgen nun Abſchied nehmen,“ ſagte Aenne Lind mit einem Seufzer:„Noch dieſen Tag, dieſen einen Tag, übermorgen um dieſe Zeit ſitzen wir ſchon wieder in der Mommſenſtraße.“ „Wo du nun ja nicht allzu lange mehr ſitzen wirſt.“ Tilli Raſchke ſagte es mit einem hellen Lachen. Sie ſtanden auf der Höhe zwiſchen Weſterland und Wennigſtädt und ſahen hinaus auf Land und See; groß alle beide, Aenne noch größer als die Freundin, ſchlank und ſonnenverbrannt. Das weiße Strandkleid ließ den Goldton auf ihrem Nacken und ihren Armen noch goldiger leuchen, als hätte das ſchöne raſſige Geſchöpf die ganze Sonne des Sommers in ſich hineingetrunken. „Ich finde, es wird auch Zeit, daß wir nach Hauſe kommen,“ ſagte Tilli.„Sechs Wochen auf dem Bummel, ſo lange waren wir noch nie fort. Dein Onkel Arno hat uns richtig verſchleppt. Wären wir damals nicht mitgefah⸗ ren nach Heitabu, ſäßen wir ſchon lange wieder in Berlin.“ „Aber es iſt gut, daß er uns mitgeſchleppt hat.“ Aenne erglühte. „Ja, das kannſt du wohl ſagen. Jedenfalls ſchreit un⸗ ſere olle Omilie ſchon Ach und Weh. Von früh bis ſpät geht das Telefon, wenn ich heimkomme, alles will Klei⸗ der haben“ „Und mir ſchreibt das Große Theater, ſie brauchen Ent⸗ würfe für eine große Operette.“ „Willſt du denn die Arbeit noch weitermachen?“ „Ja, natürlich, warum ſoll ich denn nicht?“ Aenne ſah verwundert auf. „Du bekommſt doch jetzt mit deiner Ausſtattung zu tun und dann die Hochzeit und dein Heinz.“ „Mein Heinz?“ Mutwille ſprühte in Aennes Augen auf,„Mein Heinz ſetzt mich in den Glasſchrank, und ich laſſe mich hineinſetzen und anbeten. Nein, liebe Tilli, ſo wollen wir es nicht halten. Ich behalte ſelbſtverſtändlich meine Arbeit bei“ „Sag nicht Arbeit, ſage lieber Kunſt. Die Arbeit iſt meine Sache.“ „Als ob deine Arbeit nicht auch Kunſt wäre, aus der dickſten Madame machſt du eine Sylphide, und ſelbſt das dürre Geſtell, die Stakelmann, hat unter deinen Händen Form und Schick bekommen.“ „Na ja, ſon bißchen verſteht man ja von der Sache, und wenn Fräulein Aenne Lind mithilft, wird es noch ganz beſonders fein. Du willſt alſo wirklich deine Arbeit weiter machen? Die für mich braucht ja nicht viel Zeit, aber auch die für das Theater?“ „Aber ſelbſtverſtändlich, die doch erſt recht, die iſt doch auch mein eigenſtes Feld, mein Lebensinhalt ſozuſagen.“ „Das ſoll doch eigentlich jetzt dein— Mann ſein.“ „Natürlich ſoll er es ſein, wird es auch ſein, und ich ſeiner, Denkſt du, er gibt darum ſeine Arbeit auf?“ „Er iſt doch auch der Mann—“ „Und das iſt natürlich etwas anderes, nun fange du auch noch ſo an.“ „Ich fange gar nicht an, aber du wirſt doch deinen Haushalt haben, der fordert auch Kräfte.“ „Den haſt du, den haben wir beide wohl auch bis jetzt, nebenbei gehabt. Hat ihn unſere olle Emilie nicht pracht⸗ voll beſorgt,, Ich werde mir auch ſo eine olle Emilie' an⸗ ſchaffen.“ „Nun, du haſt ja auch ſchließlich deine Schwieger⸗ mutter—“ „Die— die— Aenne machte eine Pauſe, ſprach dann aber raſch weiter„die möchte ich, offen geſagt, aus dem Spiele laſſen. Meinen Haushalt beſarge ich allein, ich glaube, das iſt beſſer.“ g „Jeder für ſich, ja, das iſt in der Tat vorzuziehen. Nun 1 es ja gut einrichten können, daß jeder für ſich eibt.“ „Das denke ich auch. Das Haus iſt groß, wie Heinz es ſchildert. Sie wird unten bleiben, und wir werden oben hauſen. Ach Tilli—“ ſie faßte der Freundin Hand und preßte ſie,„wie hat ſich das Leben geändert! Hätte ich auch nicht gedacht als Tante Gathe ſagte: Fahrt mit Onkel Arno nach Heitabu', daß ich da meinem Schickſal in die Arme laufen würde.“ 1 „Und einem ſo lieben Schickſal dazu.“ „Ja, einem ſo lieben Schickſal dazu! Ach Tilli, ich bin ja ſo glücklich, ſo glücklich.“ Sie jubelte auf,„könnte ich nur auch ihn recht glücklich machen.“ g „Du wirſt es können. Aenne. Wer könnte es, wenn nicht du.“ „Er iſt ein ſo wundervoller Menſch—“ Aene ſah vor ſich hin—„So geſund an Leib und Seele. Wenn man ſo viel mit Theater und Film zu tun hat, wie ich, weiß man ſo recht, was das bedeutet.“ „Und ihr wollt nun wirklich im Oktober heiraten?“ „Aber natürlich. Worauf ſollten wir denn warten? Oktober Hochzeit und dann nach dem Süden. Tilli, denke doch, nach dem Süden mit ihm! Und dann zurück in das alte Haus in Zehlendorf. Seinen Großvätern hat es ſchon ehört und der Garten iſt ſein Werk. Er muß entzückend ſein, auf ihn allein hat er ſeine erſten Beſtellungen vor vier Jahren bekommen. Ach Tilli, ſoll das ein Leben werden!“ „Wenn ich neidiſch werden könnte, würde ich dich be⸗ neiden.“ „Ach ja, du und neidiſch!“ Ich bin es auch nicht, und ihr werdet alſo mit ſeiner Mutter in einem Hauſe leben?“ Sie ſah vor ſich hin,„die Frau hat ſchwere Tage vor ſich.“ „Wieſo?“ Aenne horchte auf. „Nun überleg mal, ſie hat ihren Sohn bis jetzt allein für ſich gehabt. Er war ihr ein und alles und ſie das ſeine. fer kommt die Braut, die Frau, und will ihn von ihr öſen.“— „Ich will doch Heinz nicht von ſeiner Mutter löſen.“ „Jedes Kind, das heiratet, löſt ſich von der Mutter.“ „Aber ich will ja gerade zu ihr. Sie ſoll ja meine Mut⸗ ter auch ſein. Nein, Tilli, du mußt mich recht verſtehen. Wenn ich auch ſagte: mein Haushalt für mich— mit der Seele kann man doch zuſammen gehören. Tilli, ſie muß doch auch eine prachtvolle Frau ſein, ſie hat doch Heinz zu dem gemacht, was er iſt, ihr verdanke ich doch meinen Heinz, und da ſollte ſie nicht auch meine Mutter werden?“ „Meine gute Aenne“— ſagte Tilli und drückte ihre Hand,„aber nun hör' mal, es ſchlägt ſechs in Weſterland. Ich glaube, wir gehen nach Hauſe packen, wir wollen doch am Abend noch mit Onkel Arno und Tante Gathe am Strand zuſammenſein.“ * Das Haus duftete nach Roſen. In allen Vaſen und Schalen ſtanden ſie, wundervolle Roſen, alle Farben und Arten waren vertreten, aber die dunkelroten überwogen. „Rot iſt die Farbe der Liebe.“ Thereſe Hewald ſagte es mit einem bitteren Lachen. Sie ging durch die Zimmer und ordnete noch hier und da, ſie trat an den Kaffeetiſch, der auf der Verranda gedeckt war und rückte an den Taf⸗ ſen, obgleich da gar nichts mehr zu rücken war. Es lag eine Unruhe über ihr und trieb ſie umher. Thereſe Hewald wartete auf ihre Schwiegertochter. Am fünf Uhr wollte Heinz mit Aenne Lind kommen. Sie ſah nach der Uhr. Beinahe noch eine volle Stunde, nein, nicht„noch“ eine Stunde—„nur“ eine Stunde, eine einzige Stunde, und der Augenblick war da, der den Ein⸗ ſchnitt brachte, ihr Leben hinauswarf aus alter, gewohn⸗ ter Bahn. Beiſeite geſchoben, auf den zweiten Platz geſtellt!— Wenn er auch ſagte, es ſolle nicht ſein, es würde doch ge⸗ ſchehen, es war das Natürliche. Alte Frau— jetzt erſt wirklich alt— ohne Lebensinhalt, ohne Zweck und Ziel. Was würde nun noch kommen? Ein bißchen Herumpuſſeln im klein gewordenen Haushalt, das Kartenkränzchen, ein paar Beſuche bei alten Bekannten, Spaziergänge mit Martchen.— Klein und eng würde das Leben werden. All das Große, das Weite, das bisher darin geweſen, das mit dem Jungen hineingekommen war, das gehörte nun der andern, dieſem Mädchen, das vor vier Wochen für ihn noch nicht dageweſen war, und das nun an ſich riß, was bisher ihr allein gehört hatte. Faſt wie Haß flammte es in ihr auf. Ein zorniger Blick flog hinüber zum Schreibtiſch, wo Aennes Bild jetzt ſtand, natürlich zwiſchen Roſen. — Aber das wax ungerecht.„Nicht doch, Thereſe“ 8 ſchalt ſich ſelbſt. Was war es denn auch am Endes 0 der Welt, Söhne heiraten eben eines Tages, man hit wohl ſchon lange darauf vorbereitet ſein mien. Ach 5 war es ja auch. Man hatte ſelber mitunter davon 1 träumt, ſogar von kleinen ſüßen Enkelkindern. Bloß du man ſich die Sache anders gedacht, daß jetzt alles ſo pit lich gekommen, ſo heimlich, ſo ganz ohne eigenes Zutun daß der Junge, der bisher nie einen Entſchluß gefaßt ohe vorher alles mit der Mutter zu beſprechen, nun mit einen Male gezeigt hatte, wie er in letzten und wichtigſten Din, gen doch ein Menſch für ſich war, daß es Tiefen in ſeiger Seele gab die ihm allein gehörten Wiſſen Sie das? Rund 40 v. H. aller Einwohner wohnen in Deutſchla in Großſtädten. b Wenn man die Weite des Sprunges zu der Größe dez Springers in Beziehung ſetzt, ſo halten die Inſekten de Rekord; hätte z. B. der Floh die Ausmaße des Menſchen, ſo könnte er über den Kölner Dom ſpringen. Anſere Erdkugel iſt fünfeinhalbmal ſo ſchwer wie eite gleichgroße Waſſerkugel; der lichtſchwache Begleitſtern do Sirius iſt jedoch 60 000 mal ſo ſchwer wie Waſſer. Ein Elefant iſt erſt mit 30 Jahren fortpflanzungsfähg und die Weibchen tragen annähernd zwei Jahre. 1 Tren Muüßter für Fückausführung Weltbild(M. Neues Hoheitszeichen des Reiches. Laut Verordnung vom 7. März 1936 folgendes: Das Hoheitszeichen des R kreuz, von einem Eichenkranz ume kranz einen Adler mit geöffneten Flü Adlers iſt nach rechts gewendet. Oben: ausführung. Unten: es zeigt das Haken⸗ auf dem Eichen⸗ Muſter für Relief, Mufter für Druckausführung, SA und 3 Bevölkerung beim Eintopf 1 vereint RSV⸗Biderarchiv Gau Baden heſtimmte der Führer geln. Der Kopf des 1 e ee FD S o . eee. 0. ̃ d ohne nen mungsrhythmus und iſt gutgelaunt. Die Frauenarbeitsdienſtpflicht und ihr Ziel Schulentlaſſene Mädchen und die neuen Ziele der Arbeitsdienſtleiſtung für 1936 Von Gertrud Reinſch Seit der Machtübernahme iſt das Erziehungsweſen in ein neues Stadium getreten. Die Erziehung zum Staats⸗ bürger beginnt bereits bei der Jugend. Keineswegs ſoll, wie vielfach befürchtet, dadurch die Familienerziehung verdrängt, erſetzt oder geſchädigt werden. Die neuen Wege der Mädchenerziehung zielen vielmehr in erſter Linie dar⸗ auf ab, die Eltern anzuhalten, Vorbild zu ſein, und zwar mehr als es bisher der Fall geweſen iſt. Die erſte Stufe auf dem Wege zum großen Ziel war daher die„Erziehung“ der Mütter, durch die die Erziehung der Knaben und Mädchen innerhalb der Familie nach ein⸗ heitlichen Geſichtspunkten erfolgen kann. Das erfolgte nach dem Hauptgeſichtspunkt, daß die Aufgaben der Ge⸗ ſchlechter für das ganze Volk weſentlich ſind und erfüllt werden müſſen. Die Familie als Grundzelle des Volkes und Staates ſteht damit im Mittelpunkt. Die zweite Stufe iſt die Schule. Nicht die Lehr⸗ pläne wurden revolutioniert, obzwar ſie nach den neuen Gesichtspunkten eines nationalen Staates ausgerichtet wer⸗ den müſſen, ſondern die Erzieher der Kinder müſſen die Gewähr abgeben, den heranwachſenden Staatsbürger im Sinne der Ziele des Staates erziehen zu können und ſich auf dieſe Ziele um⸗ oder einſtellen. Die dritte Stufe iſt die Er ziehung der Mäd⸗ chen durch das eingeſchaltete Frauenpflichtjahr. Dieſes wird zunächſt freiwillig geleiſtet. Ein lagermäßiges Frauenpflichtjahr in Anlehnung an das des männlichen Arbeitsdienſtes gab es bisher nicht. Das Jahr 1936 wird insbeſondere für die Entwicklung des Frauenarbeitsdienſtes Entſcheidungen bringen. Im Arbeitsdienſtgeſetz für die weibliche Jugend iſt bereits die Arbeitsdienſtpflicht grund⸗ ſätzlich feſtgeſetzt worden. Das ſogenannte„aufgelockerte Frauenpflichtjahr“, das ſich unmittelbar an die Schulzeit anſchließt, iſt lediglich Vorbereitung und Vorſtufe. Für dieſe Schulung ſind bisher ein bis zwei Jahre vorgeſehen. In dieſem Zeitraum werden die ſchulentlaſſenen Mädchen in gleicher Weiſe, wie der ſchulentlaſſene Jüngling, über den Ernſt des Verhältniſſes des Einzelnen zum Staat, zur Volksgemeinſchaft, ſowie die Verhältniſſe zwiſchen Staat und Volk vorbereitet und unterwieſen. Für das junge Mädchen kommen nun aber weſentlich andere Aufgaben und Pflichten in Betracht, als für den jungen Mann, deſſen erſte Pflicht die Sicherung und Erhaltung des Beſtandes des Volksganzen iſt. Das junge Mädchen muß auf ihre Pflichten als Hausfrau und vor allem als Mutter dem Volke gegenüber unterwieſen werden, letzteres beſon⸗ ders in dem Sinne, daß ſie als Frau für die Erhaltung und den Nachwuchs des Volkes zu ſorgen hat. So gliedert ſich das Frauenpflichtjahr ſeinen Schu⸗ lungsaufgaben und Zielen nach in verſchiedene Arbeits⸗ gebiete. Einerſeits wird dem fungen Mädchen die enge Verbundenheit der deutſchen Frau zum Staat und Volk erlebnismäßig klargemacht. Daraus erwachſen Pflichten, die nicht nur in der Gegenwart, ſondern in der Vergangenheit und der Zukunft verwurzelt ſind. Beſonders der Ausblick auf die Zukunft des Volkes iſt für das junge Mädchen, das einmal Mutter werden ſoll, wich⸗ tig. Als Mutter hat es die Pflicht, in ihren Kindern Er⸗ hälter des Staatsweſens und des Volkstums auf natio⸗ naler— d. h. blutsmäßig angeſtammter Grundlage heranzuziehen. Von der Mädchenerziehung hängt deshalb die Dauer, die Kraft und der Beſtand des Volkes und des nationalen Staates für die Zukunft ab. Nach der bis⸗ herigen Lebens⸗ und Erziehungsweiſe ſind dieſe Ziele jedoch in weiten Kreiſen unbekannt und deshalb muß von 1 Wegen Weoglu Loben, us Osiculſtle näch⸗ neben der Erziehung zur Mutterſchaft im iationalen Staates auch die Erziehußg als Haus n Hand gehen muß, iſt eine Selbſtver⸗ ſtändlichkeit, die durch die Berufstätigkeit der jungen Mädchen nach Verlaſſen der Schulbank bisher arg ins Hin⸗ tertreffen geraten war und einen Teil dazu beitrug, wes⸗ halb das Familienleben oft ein wenig harmoniſches war. Damit wird der„Horizont“ der Frau nicht wieder auf den „Kochtopf“ begrenzt, ſondern die häuslichen Pflichten als Grundlage in den Vordergrund gerückt, auf der nun wei⸗ tere Aufgaben, Pflichten und Betätigung in den üblichen Berufen aufgebaut werden. Hell gegolten os * e Oſter⸗Vorbereitungen der Hausfrau! Von Gertrud Reinſch Mit dem Seufzen iſt es nicht getan! Ein jedes Feſt reißt ein„Loch“ in die Kaſſe der Hausfrau. Der liebe Mann wird alſo gebeten, neue Mittel zu bewilligen und ein kleiner Krach iſt häufig die Antwort. Will man das nicht, dann wird vor dem Feſt eingeſpart. Die Folge iſt, daß ſich der Hausherr über das magere Eſſen beklagt und De Kinder kurz nach dem Eſſen ſchon wieder Hunger haben. Das iſt nicht nötig und verdirbt gewöhnlich ſchon vorher die ganze Feſtfreude. Die Kunſt, die hier am beſten Wandel ſchafft, iſt: Vor⸗ beugen. Beizeiten rechnen iſt nicht ſo ſchwer, wie es ſcheint. an vermeidet mit Leichtigkeit. daß die höheren Aus⸗ gaben für den Feſtbraten und kuchen Einſchränkungen nötig werden laſſen, wenn man ſchmälere Koſt ſchon früher ab und zu eingeſchoben hätte. Wer das nicht tat, der ſollte als Hausfrau klug genug ſein, nicht auf plumpe Art um Geld zu bitten— Ehemänner ſind ſtets an dieſer Stelle am leichteſten verwundbar. Deshalb verſuche man es mit Gilte, mit Klugheit— und gefühlsmäßig. Bemerkt die Hausfrau vor dem Feſt auf Grund ſorg⸗ kumer Vorberechnung, daß ſie nicht mit dem Gelde aus⸗ 810 dann erinnere ſie ſanft, aber doch eindeutig,„an die ſchönen Feiertage“, an das gute Eſſen, den ausgezeich⸗ neten Kuchen, an die Stunden der Erholung— er wird ihr beipflichten, ſchwingt mit ihr in dem erzeugten Stim⸗ Nun erſt iſt der Augenblick gekommen, in dem die Hausfrau auf das eigent⸗ liche Thema getroſt überleiten kann. Gern wird der Haus⸗ herr nun bereit ſein, einen kleinen Zuſchuß zu gewähren — in Anbetracht der beſonderen Genüſſe— und ruhig kann die Hausfrau verſprechen, vom Wirtſchaftsgeld des kommenden Monats wieder etwas zu erſparen und für das Pfingſtfeſt vorzuſorgen. So kann leicht Aerger und Zank vermieden werden, die Harmonie bleibt gewahrt und das Oſterfeſt kann recht ſchön ausgeſtaltet und vor⸗ bereitet werden. Jetzt Zimmerpflanzen umtopfen! Von Gertrud Reinſch Nicht erſt der Mai und Juni iſt die richtige Zeit, Zim⸗ merpflanzen umzutopfen, ſondern das zeitige Frühjahr, alſo etwa die Monate Februar und März, bis ſpäteſtens April. Die richtige Zeit iſt ſehr maßgebend für den Erfolg der Pflanzenzucht. Beſonders gilt das für Pflanzen, die auch während des Sommers im Zimmer bleiben oder höchſtens einmal am offenen Fenſter ſtehen werden, wie etwa Blattpflanzen, die den ganzen Winter über wuchſen und gediehen, ſowie auch für jene, die nur den Winter über im Zimmer oder Keller ſtanden, alſo Geranien, Fuchſien, Chryſanthemen. In letzteren beginnt in den genannten Monaten ſchon wieder neues Leben und man muß darum ſchon rechtzeitig für neue Erde und kräf⸗ tige Nahrung ſorgen. Gleichzeitig iſt auch der Rücklichnitt vorzunehmen. Letzterer darf nicht ſoweit gehen, daß der Pflanze keine Blätter mehr zur Atmung zur Verfügung ſtehen, während alle ſchwachen Triebe entfernt werden müſſen, die ſich etwa während des Winters bildeten und beſonders lang aufſchoſſen. Keineswegs darf das alte Holz zu weit perſchnitten werden. Dann iſt es kein Wunder, wenn kein neuer Austrieb erfolgt. Umpflanzen und ſtarker Rück⸗ ſchnitt iſt eine Unmöglichkeit, ſo daß immer nur das eine oder das andere erfolgen darf. Erfolgt keine Umpflanzung, wird die Erde wenigſtens aufgelockert, jedoch ohne die Wurzeln zu beſchädi⸗ gen. Einen Teil der oberen Erde entfernt man und er⸗ ſetzt ſie durch neue. Das Umtopfen geſchieht nun derart, daß zuerſt der Wurzelballen ringsum gelockert wird, kranke Wurzeln werden nun entfernt, ebenſo vertrocknete. Dann verputzt man den Ballen, fügt neue Erde in den Topf oder Balkon⸗ kaſten, gibt auf ein Kilo Erde 4 Gramm Hornſpäne, 3 Gramm Thomasmehl und 1 Kilogramm Kaliſalz zu, allenfalls noch 10 Gramm Kalk. Amarillis darf an der Wurzel nicht verletzt werden, wie auch andere Pflanzen mit fleiſchigen Wurzeln nicht, Wurzeln an Knollen bleiben möglichſt ebenfalls erhalten. And nicht vergeſſen, durch Einlegen eines Scherben für Luftzutritt und Waſſerabzug zu ſorgen! 1 Komplet und Koſtüm ſind modern! Wenn die erſten warmen Tage kommen, ſollte man ge⸗ rüſtet ſein. Da taucht nun wieder die Frage auf: Koſtüm oder Komplet? Beides iſt modern und erfreut ſich der Gunſt der Damenwelt. Das Koſtüm iſt im Eindruck etwas ſtrenger, wird aber von vielen Damen bevorzugt, weil man ſich darin ſo„angezogen“ fühlt. Fig 1 zeigt ein ſehr ſchönes Koſtüm aus dunkelblauem Wollſtoff. Die intereſſanten Teilungen an der Jacke geben dem Koſtüm eine elegante Note. Der Nock iſt gerade und ſchlicht. Eine Bluſe aus mattroſa Kunſtſeide mit einem Jabot, welches über dem Revers getragen wird, vervollſtändigt den eleganten Früh⸗ jahrsanzug. Figur 2 zeigt ein modernes Komplet aus einfarbigem und kariertem Wollſtoff in hellbraunen Farb⸗ tönen. Der dreiviertellange Mantel iſt mit kariertem Woll⸗ ſtoff abgefüttert. Die breiten Revers ſind ſehr kleidſam und jugendlich. Das Kleid iſt ſchlicht in ſeiner Machart. Der karierte Stoff wiederholt ſich an dem Vorderteil der Bluſe, an den hübſchen Taſchen und am Aermelauſſchlag. Zwei eingelegte Falten geben die erſorderliche Schrittweite. Ob man nun ein Koſtüm oder ein Komplet wählt, bleibt dem eigenen Geſchmack überlaſſen. Für ſtarke Damen wäre ein Koſtüm empfehlenswerter. I die Frau und ihre Welt Hausfrauenweisheit Nicht die Quantität des Kaffees, den du für dein Geld erhältſt, ſoll für dich entſcheidend ſein, ſondern in erſter Linie die Qualität. Wie du guten von ſchlechtem Kaffee unterſcheiden ſollſt, fragſt du. Und du meinſt, bei gemahlenem Kaffee wäre eine Prüfung gar nicht möglich. Ich muß dir ſagen, daß du dich irrſt. Höre, wenn du ge⸗ mahlenen Kaffee prüfen willſt, muß du ein biſſel davon in ein Glas mit Waſſer ſchütten. Wie eine gute Schwimmerin bleibt der Bohnenkaffee oberhalb der Waſſerfläche, wäh⸗ renddem alle Zuſätze, die darin enthalten ſind, jämmerlich ertrinken⸗verſinken, und gar bald auf dem Boden des Waſſerglaſes liegen; des Salzes, das du für dein Geld erhältſt ſoll für dich entſcheidend ſein, ſondern in erſter Linie die Qualität. Du meinſt Salz ſei Salz. Da irrſt du dich gewaltig, auch hierbei gibt es einen Unterſchied, und auch dieſer Unter⸗ ſchied läßt ſich feſtſtellen. Nehme nur wieder ein Glas mit Waſſer zur Hand. Aber diesmal ſchütte Salz hinein. And zwar ſoviel, wie die Hälfte der Waſſermenge im Glas be⸗ trägt. Lächelt dich das Waſſer ohne Trübung an, ſo hans delt es ſich um gutes Salz. Siehſt du aber plötzlich eine milchige Flüſſigkeit im Glas, handelt es ſich um minder⸗ wertiges Salz(biochemiſche Salze ſchalten hierbei natürlich völlig aus); der Kartoffel, die du für dein Geld erhältſt, ſoll für dich entſcheidend ſein, ſondern in erſter Linie die Qualität. Wie, du meinſt alle Kartoffel ſeien gut, wenn ſie nicht fleckig oder faulig ſind. Da muß ich dich eines anderen belehren. Gut ſind nur Kartoffel, die mehlig ſind, denn nur mehlige Kartoffel ſind nahrhaft. Mach nicht ſolch verdutztes Geſicht, mühelos kannſt du feſtſtellen, ob die oder die Kartoffel nahrhaft iſt, wenn du ſie auseinander⸗ ſchneideſt. Bei einer guten, mehligen Kartoffel bildet ſich Schaum, und die auseinandergeſchnittenen Hälften laſſen ſich wieder feſt aneinanderfügen, kleben förmlich aneinander wie zwei Kletten; des Reiſes, den du für dein Geld erhältſt, ſoll für dich entſcheidend ſein, ſondern in erſter Linie die Qualität. Laſſe dich niemals von durchſichtigem Reis blenden, und ſieht er noch ſo ſchön aus, denn der durchſichtige Reis hat nur noch ſehr wenig Nährwert. Ihm wurde ſeine Hülſe entfernt, und indem man ihm dieſe entfernte, entfernte man auch ſeine Vitamine. Darum nehme bei jedem Ein⸗ kauf nur ſtumpfen Reis, denn dieſer iſt der Vollwertige; der Eier, die du für dein Geld erhältſt, ſoll für dich entſcheidend ſein, ſondern in erſter Linie die Qualität. Zum erſtenmal ſeit ich dir die Epiſtel leſe, ſchauſt du aufmerkſam auf mich. Zum erſtenmal haſt du völliges Intereſſe für die Qualitätskunde, die ich dir gebe mit meiner Epiſtel. Ach ſo, Eier ſind deine Lieblingsſpeiſe. Nun verſtehe ich deine Aufmerkſamkeit. Du möchteſt dir mit einem ſchlechten Ei nicht den Geſchmack verderben. Alſo höre! Haſt du Eier gekauft, ſo ſtelle eine Löſung von 60 Gramm Kochſalz und einem halben Liter Waſſer her, lege Eier hinein und be⸗ obachte, welches davon ertrinkt, welches davon in der Mitte unter Waſſer bleibt, und welches ſich an der Oberfläche des Waſſers ſonnt. Dem ertrunkenen Ei kannſt du die Ehrenplakette geben: Gut. Dem, das in der Mitte unter Waſſer blieb, kannſt du die Belobigung zuteil werden laſſen:„Erſt einige Tage alt!“, dem Ei aber, das ſich ſos ſchön ſonnte, kannſt du den Garaus machen, denn es iſt völlig ungenießbar Erika Phomy Frühling im Guppentopf Noch bevor es jeder Hausfrau möglich iſt, ſich an die erſten teuren Gemüſe zu halten, kann der Frühling den⸗ noch ſeinen Einzug in den Suppentopf halten. Nämlich in Form der ſo außerordentlich geſunden und wohlſchmecken⸗ den Frühlingskräuterſuppen. Zu einer Kerbelſuppe wird etwas kleingeſchnitte⸗ nes Wurzelwerk oder Suppengrün eine Weile mit Butter geſchwitzt, worauf man einen Kochlöffel Mehl darüber ſtäubt und ebenfalls ein Weilchen ſchwitzen läßt. Dann füllt man ſo viel ſiedendes Waſſer darauf, als man zur Suppe braucht, und dieſes verkocht man nun. Fleiſchbrühe ſtatt des Waſſers iſt kein Fehler, muß aber nicht unbedingt ſein. Endlich ſeiht J man die Suppe durch und läßt ſie mit einer Handvoll fein⸗ gehacktem Kerbel noch eine Viertelſtunde langſam kochen. Kurz vor dem Aufgeben legiert man die Suppe mit einem oder mehreren Eidottern, fügt nach Bedarf noch etwas But⸗ ter daran und gibt ſie der beſſeren Sättigung wegen über geröſteten Semmelwürfeln auf. Manche lieben eine Suppe aus allen erreichbaren Früh⸗ lingskräutern, ie man entweder ſelbſt ſammelt oder aber in den meiſten Orten unter der Bezeichnung„Frühlings⸗ kräuter“ zu kaufen bekommt. Es gehören dazu unter an⸗ derem Sauerampfer, junge Neſſel, Spitzwegerichblättchen, Schafgarbe und der ganz junge zarte Löwenzahn. Die Suppe iſt die hochwertigſte, die man ſich überhaupt denken kann. Gerade unſere Wildgemüſe haben eine Fülle blutaufbauen⸗ der und ſchlackenaustreibender Salze und Kräfte, und man ſollte ſie in den Frühlingsmonaten am beſten täglich einmal auf den Tiſch bringen. Die Kinder lieben ſie ausnahmslos und den Großen ſchadet ſie erſt recht nicht. Man kann im Wechſel Eier⸗, Mehl⸗, Milch⸗, Graupen⸗, Gries⸗ Grünkern⸗ und irgendwelche anderen Suppen geben— Frühlingskräu⸗ ter paſſen in alle Suppen. 5 Hierzu verwenden mir das älte übriggebliebene Brot! Brotroulabe. Man ruhrt 170 Gramm Zuger mit funx bis ſechs Gelbeiern ſchaumig, miſcht 80 Gramm ſüße Man⸗ deln, die gleiche Gewichtsmenge feingeriebenes Schwarz⸗ brot und zum Schluß den Schnee von vier Weißeiern hin⸗ zu Mit der abgeriebenen Schale einer Zitrone wird die Maſſe gewürzt und Zimt und geſtoßene Nelken nach Ge⸗ ſchmack hinzugegeben. Dieſe Maſſe wird auf ein gebuttertes Papier geſtrichen, auf ein Backblech gelegt, in einem heißen Ofen gebacken, mit Backobſt belegt und aufgerollt. Brotſuppe auf fränkiſche Art. Altes Brot wird mit einer leichten Knochen- oder Würfelbrühe kochend über⸗ goſſen und zehn Minuten an warmer Stelle ziehen gelaſſen. Zum Anrichten würzt man die Suppe mit feingeſchnitte⸗ nem Schnittlauch, einem Strich Muskatnuß und ganz wenig weißem, gemahlenem Pfeffer. Zum Schluß quirlt man noch ein Ei daran. In den Nachkriegsjahren haben alle Länder um Deutſchland herum ihre Luftwaffe in einem ungeahnten Maße hochgerüſtet. Deutſchland aber mußte infolge des Diktates von Verſailles faſt 15 Jahre vollkommen wehr⸗ los bleiben und durfte kein einziges Kriegsflugzeug be⸗ ſitzen. Wenn wir auch jetzt durch die große Freiheitstat des Führers, der uns vor einem Jahr die Wehrhoheit wiedergab, eine Luftwaffe haben, auf die wir ſtolz ſein können, ſo bleibt doch die Luftlage Deutſchlands nach wie vor ſehr ernſt, denn die Luftgefahr hat ſich für uns keines⸗ wegs verändert, da insbeſondere Frankreich und Sowjet⸗ rußland eine Luftaufrüſtung betreiben, die noch mehr einer Lufteinkreiſung Deutſchlands dienen ſoll. Außer Frank⸗ reich, Belgien, der Tſchechoſlowakei und den übrigen Nach⸗ barſtaaten können auch engliſche, italieniſche und ſowjet⸗ ruſſiſche Militärflieger von ihren Heimathäfen aus Deutſch⸗ land erreichen und nach Bombenabwurf ohne Zwiſchen⸗ landung wieder dorthin zurückkehren. Betrachten wir zunächſt einmal die von Oſten her drohende Luftgefahr. Hier ſind die größte Gefahr Sowjet⸗Rußland und die Tſchechoflowakei. Bekanntlich hat Moskau in der Tſchecho⸗ flowakei in der letzten Zeit verſchiedene Flugſtützpunkte errichtet. Das alles natürlich in Auswirkung des allein gegen Deutſchland gerichteten ſowjetruſſiſchen⸗tſchecho⸗ ſlowakiſchen Bündniſſes. Die Rote Luftwaffe bedroht vor allen Dingen Oſtpreußen, da es nur 500 bis 600 Kilometer von ruſſi⸗ ſchen Grenzlufthäfen entfernt liegt. Noch gefährlicher aber wird die Lage dadurch, daß, wie geſagt, die ſowjet⸗ ruſſiſchen Flieger einen tſchechoſlowakiſchen Hafen benutzen können, um dann von da aus Maſſenangriffe gegen Deutſchland in Szene zu ſetzen. Die Rote Luftwaffe kann heute als die ſtärkſte Luftwaffe der Welt bezeichnet werden. Rußland hat rund 4000 Flugzeuge, davon mindeſtens 800 Bomber. Dazu geſellt ſich dann noch hinſichtlich der Bedrohung Deutſchlands die Luftwaffe der Tſchecho⸗ ſlowakei, die in einer Friedensſtärke von ſechs Flieger⸗ regimentern mit etwa 570 aktiven Dienſtflugzeugen ein anſehnliches Angriffswerkzeug für den Luftkrieg darſtellt. Dieſe vom Oſten her beſtehende Luftgefahr wird noch vergrößert durch die Tatſache, daß Deutſchland in der Mitte Europas liegt und daher auch vom Weſten her ſtärkſtem Maße Angriffsmöglichkeiten ausgeſetzt iſt. erſter Linie iſt hier Frankreich zu nennen, das heute nach Rußland die ſtärkſte Luftmacht der Welt iſt. Oberſtes Geſetz der franzöſiſchen Luftpolitik iſt die Lufteinkreiſung Deutſchlands. Der Schwerpunkt der Luftgefahr liegt heute in erhöhtem Maße an unſerer Weſtgrenze, denn dort können die Luftwaffen Frankreichs, Belgiens und Englands zu einem Angriffsluftheer ver⸗ einigt werden. Die belgiſchen Luftſtreitkräfte ſtellen dabei, operativ betrachtet, eine Art linke Flügelverſtärkung der franzöſiſchen Luftſtreitkräfte dar. Belgien ſpielt überhaupt eine wichtige luftſtrategiſche Rolle. Was England noch anbelangt, ſo war es bis zum Scheitern der Abrüſtungskonferenz ein eifriger Verfechter des Gedankens der vollſtändigen Abſchaffung der Angriffs⸗ luftwaffe geweſen. England hatte auch jahrelang keine weſentlichen Vermehrungen ſeiner Luftſtreitkräfte vorge⸗ nommen, ſo daß es allmählich an die fünfte Stelle unter den Luftmächten der Welt kam. Im Frühjahr 1934 ver⸗ kündete England dann unerwartet einen rieſigen Aufbau in In 1 Zeichnung. 1 Photo: Archiv»Aufwärts- Verlage M Stahl im Schutzraum ſeiner Luftſtreitkräfte. In einem Dreijahresprogramm (1934/37) ſollen danach 41 neue Staffeln gebildet und eine völlige Erneuerung der Luftwaffe durchgeführt werden. In dem ſoeben veröffentlichten engliſchen Rüſtungsweiß buch wird geſagt, daß die Zahl von 1500 Flugzeugen der ſogenannten erſten Linie auf 1750 Flugzeuge der erſten Linie ausſchließlich der Marineluft⸗ waffe gesteigert werden ſolle. Es wird aber in dem Weiß⸗ buch ſelbſt betont, daß dieſe Zahl irreführend ſei, da auch Nun kann bald jeder„im Glashaus ſitzen“ In der amerikaniſchen Stadt Toledo(Ohio) hat eine Ge⸗ ſellſchaft damit begonnen, die Möglichkeiten, die Glas als ——— Werkſtoff bietet, weiter auszuſchöpfen, wobei ihr eine Reihe Das Glas ſoll zu eigener Patente zur Verfügung ſteht. einer Art Univerſal⸗Werkſtoff werden, und die Unternehmer ſehen bereits die Zeit kommen, in der das von ihnen ſchon heute hergeſtellte feinſte gläſerne Geſpinſt zu Kleiderſtoff berarbeitet wird. Dann wird, ſo ſagen ſie, der in Glas ge⸗ kleidete Menſch aus ſeinem gläſernen Haus zu ſeinem glä⸗ ſernen Büro wandern und dort ſeine Geſchäftsbriefe auf gläſernem Papier ſchreiben. Auf jeden Fall ſollen nach Meinung dieſer Induſtriellen die Zeiten nicht mehr fern 1 75 in denen jeder, der will,„im Glashaus ſitzen“ kann. Nun war das allerdings bisher im allgemeinen aus den ver⸗ ſchiedenſten Gründen nicht ſehr beliebt. Aber dieſe„Gründe“ ſollen eben beſeitigt werden. Der Bauſtoff Glas ſoll zwar lichtdurchläſſig, aber keineswegs durchſichtig ſein. Die Bau⸗ blöcke aus Glas können ſo ſtark hergeſtellt werden, daß ſie auch bei der Errichtung von Hochhäuſern Verwendung finden können.„Alles aus Glas“ lautet das Motto der Werke in die Luftgeſa die Flugzeuge der zweiten Linie in Betracht gezogen werden müßten, um die engliſche Luftwaffe mit der anderer Mächte vergleichen zu können. Man kann heute ſchon ſagen, daß die Verteidigung und Angriffskraft der eng⸗ liſchen Luftwaffe unter den neuen Aufrüſtungsplänen weit größer ſein wird als es aus dieſer zahlenmäßigen Stärke der erſten Linie hervorzugehen ſcheint. Auch wird durch ö ö N ö Aufnahme: Neu Lork Times M Die Bevölkerung Sowietrußlands wird materiell zum Kus- bau der Rüstungen sehr stark herangezogen. Um den Charakter der Spenden auch äußerlich zu betonen, ist hier ein von den Lesern der Zeitschrift Krokodile ge- stiftetes Militärflugzeug mit einem symbolischen Krokodils- rachen versehen worden die Einführung der neueſten Flugzeugtypen die Schlag⸗ kraft der engliſchen Luftwaffe weſentlich erhöht werden. Ebenſo ſoll die Luftwaffe der Marine beträchtlich ver⸗ größert werden. Bezüglich der Vorkehrungen gegen Luft⸗ angriffe wird in dem Weißbuch noch feſtgeſtellt, daß das engliſche Innenminiſterium eine Reihe von Plänen vor⸗ bereitet hat, die ſich nunmehr dem Stadium nähern, in dem ſie in Kraft geſetzt werden können. Hieraus iſt zu entnehmen, daß England den Luftſchutz beſonders fördert. Man ſtelle ſich nun einmal vor, die engliſchen, fran⸗ zöſiſchen und belgiſchen Bombenträger ſeien in den Grenz⸗ zonen um Reims, Metz und Lüttich verſammelt. Die Wir⸗ kung dieſer dann dauernd möglichen Angriffe gegen die wichtigſten Induſtrie⸗ und Wirtſchaftszentren Deutſchlands müßte verheerend ſein. Bei einer niedrig veranſchlagten Durchſchnittsleiſtung von 500 Kilometer Eindringungs⸗ tiefe würden die engliſchen Angriffsmaſchinen bis zur all⸗ gemeinen Linie Nordſeeinſeln—Kaſſel Saarbrücken vor⸗ ſtoßen können. Desgleichen wäre es möglich, Hamburg und Bremen von der Luft her zu blockieren. Es ſollte hier kein allzu graues Bild gemalt werden, aber Deutſchlands Luftlage iſt, beſonders da es im Herzen Europas liegt, nun einmal ſehr ſchwieriger Natur. Am dieſe Luftgefahr zu bannen und zu vermindern, iſt neben einer ſchlagkräftigen Luftwaffe, die alle feindlichen An⸗ griffe zurückweiſen kann, vor allen Dingen ein gut organi⸗ ſterter Luftſchutz nötig, in dem jeder mithilft und an ſeinem Platz das Beſte leiſtet. Jeder Deutſche muß ſtets bedenken, daß die feindlichen Bomber, die da nachts plötzlich die Städte überraſchen können, ſich nicht allein gegen die aktive Bevölkerung, alſo gegen die Soldaten, richten, ſondern daß ſie unterſchiedslos alles vernichten und verſengen können. Haus, Hof und Garten, Frauen, Greiſe, Kinder und Säuglinge. Wer daran immer denkt, wird die Tätigkeit im Luftſchutz und ſeine Förderung ſtets müſ eine ſelbſtverſtändliche nationale Pflicht anſehen müſſen. Luftſchutz durch Stahl Von Dipl.⸗Ing. M. Bürger Mannigfach ſind die Aufgaben des Luftſchutzes, man⸗ nigfach ſind die Möglichkeiten, die verſchiedenen An⸗ forderungen zu erfüllen. Auf Grund ſeiner Materialeigenſchaften iſt der Werk⸗ ſtoff Stahl beſonders gut dazu geeignet, für Luftſchutz⸗ zwecke verwendet zu werden und auf dieſe Weiſe Menſchen und Sachwerte gegen die aus der Luft drohenden Ge⸗ fahren ſchützen zu helfen. Dieſen Schutz bietet in erſter Linie— wie der Name ſchon ſagt— der Schutzraum. Ihn in möglichſt zweck⸗ mäßiger Form aus Stahl⸗Konſtruktionsteilen zu erſtellen, laſſen ſich eine Reihe von Firmen angelegen ſein. Man geht meiſtens(bei Neuanlagen) davon aus, die Schutz⸗ raumoberkante etwa 70 bis 80 Zentimeter unter die Erd⸗ oberfläche zu legen. Man hebt einen Baugraben aus, bringt die Stahlkonſtruktion, z. B. Stahlſpundbohlen oder Wellblechrohre oder Stahllamellen aus drei Millimeter ſtarkem, ſeitlich gebördeltem Stahlblech ein, ſtellt je nach Glas. Dieſes Haus ſoll keine Fenſter haben und dennoch nicht ein Schildbürgerſtreich ſein. Das überall die gläſernen Mauern ſtreifende Tageslicht ſoll vielmehr mit Hilfe gläſer⸗ ner Prismen ſo verſtärkt und gelenkt werden, daß im ganzen Haus ein gleichmäßiges, ſtarkes Licht verbreitet wird. Filter aus Glaswolle werden die Luft reinigen, die durch gläſerne Kanäle ins Haus geſogen wird, und die Glaskonſtruktion ſoll außerdem den Vorteil haben, gegen Schall, Wärme und Kälte zu iſolieren. Weiter behaupten die Produzenten, daß nach ihrem Verfahren der Werkſtoff Glas ſich bereits zu. einem ſo feinen Geſpinſt verarbeiten laſſe, daß man ein Pfund gewöhnliches Flaſchenglas zu einem„Faden“ von 10000 Kilometer Länge zu ziehen vermag, einem Faden, den man mit bloßem Auge kaum mehr ſehen kann. Dieſer Faden könne durch neuzeitliche Textilmaſchinen ebenſo zu Zwirn oder Garn verarbeitet werden wie ein Faden aus Wolle oder Seide. Decken aus ſolchem Glasſtoff ſeien ebenſo warm wie Daunerpecken. Auch das Problem des gläſernen Papiers ſei bereits gelöſt. Bedarf Schutzraumſohle und Schutzrgumdege her und zu dann wieder bis zur Erdgleiche auf. Bei raumfähjger. Boden können manche der Stahlprofile eingerammt wer⸗ den; das Innere des Schutzraumes wird dann leerge⸗ ſchachtet und die weiteren Arbeiten folgen wie im erſten Fall. i In beſonderen Fällen können Schutzraumſtellen aug bergmänniſch in Bergvorſprünge, Halden, Eiſenbabz⸗ dämme uſw. vorgetrieben werden; hierzu benutzt man Stahlprofile, die auch im Steinkohlenbergbau Verwendung finden, und für die man auf Grund ihrer dortigen B25 währung gegenüber den erheblichen Beanſpruchungen durch den Gebirgsdruck auch eine genügend große Wpder⸗ ſtandsfähigkeit als Schutzraumwand bzw. Schutzraumden annehmen kann. Neben den Neuanlagen darf man aber nicht den Mt⸗ bau, die Umänderung vorhandener Kellerräume zu Schug räumen, vergeſſen. Zahlreiche Möglichkeiten gibt ez Kellerdecken, die nicht die für eine Schutzraumdecke er⸗ forderliche Tragfähigkeit(dieſe Decke muß im Ernſtfal die Trümmer des eingeſtürzten Gebäudes tragen können, ohne ſelbſt zerſtört zu werden) beſitzen, in ausreichenden Maße zu verſtärken.— Träger, Anterzüge und Stützen aus Stahl erhöhen die Tragfähigkeit, Bleche verhindern das Durchſchlagen von Trümmern. Rahmenabſtützungen des Schutzraumes erhöhen außerdem weſentlich ſeige Steifigkeit, da derartige Konſtruktionen auch waagereßt angreifende Kräfte aufzunehmen vermögen. Dieſe verſteifende Wirkung einzelner Bauteile iſt auc von beſonders großer Bedeutung für die Erhaltung dez Gebäudes. Eine als waagerechte Scheibe wirkende ver⸗ ſteifende Branddecke unter dem Dachgeſchoß, die in geeig⸗ neter Weiſe durch Stahlanker mit dem Mauerwerk ver⸗ bunden wird, gibt der tragenden Wand die Möglichkeit, waagerecht angreifenden Kräften, die als Wirkung von Sprengbomben auftreten können, zu widerſtehen. Ver⸗ ſteifende Branddecken aus Stahlträgern mit geeigneter Zwiſchen⸗ und Auflage verhindern das Durchſchlagen ven Brandbomben in die unteren Wohngeſchoſſe und beſchrän⸗ ken einen etwa entſtehenden Brand auf das Dachgeſchoß, Hier wird die Ausbreitungsfähigkeit eines jeden Brandes weſentlich vermindert durch Stahldachſtuhl und Dachein⸗ deckung aus verzinkten Stahldachpfannen. Der Stahldach⸗ ſtuhl erlaubt außerdem ohne weiteres einen ſtützenfteien Bodenraum, und die Stahl⸗Dachhaut beſitzt mit etwa 10 kg/ ma ein ſo geringes Gewicht, daß ihre ganze Trag konſtruktion weſentlich leichter gehalten werden kann als bei anderen Be⸗ dachungsmate⸗ rialien. Aber nicht nur für die Konſtruk⸗ tionsteile von Schutzraum, verſteifenden Decken und Dach und insbeſon⸗ dere für den Stahlſkelett⸗ bau, der als Gerippebau die luftſchutztech⸗ niſch geeignetste Bauweiſe ge⸗ genüber dem Tragwandbau darſtellt, hat man den„Luft⸗ ſchutz⸗Werk⸗ ſtoff“ Stahl be⸗ nutzt, ſondern auch für die vielen Einrich⸗ tungsgegen⸗ ſtände des Schutzraumes und des Dach⸗ bodens iſt inneres eines Schutzraumes dus Stahllamellen Stahl immer mehr herange⸗ gezogen worden. Gasdichte und ſplitterſichere Türen und Fenſterblenden, Behälter für begiftete und reine Kleidet, Sandkäſten, Tragbahren, Bänke, Tiſche und Schränke uſw. werden aus Stahl hergeſtellt.. Anläßlich der diesjährigen Leipziger Früh⸗ jahrsmeſſe wurde mit Genehmigung des Reichsluft⸗ fahrtminiſteriums eine Sonderſchau„Luftſchutz durch Stahl“ in der Halle Stahlbau auf dem Gelände der Techniſchen Meſſe in Leipzig veranſtaltet. Die Beratungs; ſtelle für Stahlverwendung, Düſſeldorf, gibt in dieſer Aus ſtellung erſtmalig einen zuſammenfaſſenden Ueberblick über die Verwendung von Stahl im bautechniſchen Luftſchutz. Sieben verſchiedene Schutzräume in natürlicher Größe— zum Teil vollſtändig eingerichtet— können von den Aus ſtellungsbeſuchern betreten werden. Daneben ſind etliche andere Luftſchutz⸗Konſtruktionsteile, z. T. ebenfalls in natürlicher Größe, z. T. als Modell, zu beſichtigen. Die Ausſtellung bietet dem mit dem Luftſchutz⸗Gedau⸗ ken Vertrauten viele neue Anregungen und ſie erleichtern! dem bisher dem Luftſchutz Fernſtehenden die Einführung in dieſes wichtige Gebiet. Der Beſuch der Ausſtellung kann daher jedem nur empfohlen werden. Mannheimer Tyedtei ſch au . Im Nationaltheater: Freitag, 13. März: Fur die NeS⸗ulturgemeinde Lil wigshafen, Abt. 4 bis 42, 50 bis 55, 615 401 bis 40 410 bis 414, 419, 420 bis 423, 425 bis 429, 430, 435 bis 436, 4/1 bis 472, 491 bis 492, 501 bis 50³ Gruppe B: Tannhäuſer von Richard Wagner. A fang 19, Ende 22.45 Uhr. Samstag, 14. März: Miete E 17, Sondermiete E. Charleys Tante. Schwank von Brandon Thomas Anfang 20, Ende 22.30 Uhr. Sonntag, 15. März: Nachmittagsoorſtellung für f Kulturgemeinde Mannheim, Abt. 327 bis 335, 339 bis 347, 371, Gruppe D Nr. 1 bis 400, Gruppe E Nu! bis 300: Schach dem König. Operette von Walke W. Goetze. Anfang 15, Ende 17.30 Uhr.— Abende Miete H 18 und für die NS⸗Kulturgemeinde Mau heim, Abt. 145 bis 147: I. Abend der Gaukulturwoch⸗ Zum erſten Male: Warbeck. Schauspiel von Herman Burte. Anfang 19.30, Ende etwa 22.30 Uhr. die Ns *