Eiſchelnt täglich, mit Ausnahme der Sonn- und geſ. Feiertage Bezugspreis! Monatlich Mk. 1.40, durch die Poſt Mk. 1.60, in der Geſchüftsſtelle am Schalter apgenolt monatl. Mk. 1.20 Anzeigenpreiſe: Die 22 mm breite mm⸗Zeile 3 Pfg., im Textteil 90 mm breit 18 Pfg. Machläſſe gemäß Preisliſte Ar, 3. Anz.⸗Preisliſte Rr. 8 z. Zt. gültig. Anzeigenſchluß 9 Uhr Fernſprecher Rr. 47216. Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe 78439. Tages- und Anzeigenblatt für Mannheim⸗Seckenheim und Umgebung. Verkündblatt für den Stadtteil Mhm.⸗Seckenheim. Beilagen: Der Familienfreund, Illuſtriertes Unterhaltungsblatt, Die Frau und ihre Welt. Ausgabe werktags mittags 12 Uhr. Betriebsſtörungen uſw. berechtigen zu keinen Erſatzanſprüchen. ruck u. Verſag: Georg Zimmermann Wtw.(Inh. Georg Härdle) Mangheim⸗Seckenheim, Zähringerſtraße Rr. 68. Verantwortlich ebenſo für die Anzeigen Georg Härdle, D.⸗A. II. 36 1150 tür die Schriftleitung Mannheim⸗Sechenheim, Hauptſtr. 120.— r. 86. Jahrgang 222 In dieſen drei Jahren 2 NSg. Ein dreijähriges gigantiſches Ringen um Sein oder Nichtſein Deutſchlands, um ſeine Gleichberechtigung unter den Völkern hat nun ſeinen Abſchluß gefunden.„In dieſen drei Jahren hat Deutſchland wieder zurückerhalten ſeine Ehre, wiedergefunden ſeinen Glauben, überwunden ſeine größte wirtſchaftliche Not und endlich einen neuen kulturellen Aufſtieg eingeleitet.“ Wer den Kampf der nationalſozialiſtiſchen Bewegung im Freiheit und Brot nur vom wirtſchaftlichen Standpunkt aus betrachtet, der vermag nicht einzuſehen, weshalb der Nationalſozialismus immer und immer wieder ſittliche und moraliſche Werte als wichtigſtes Aktiva herausſtellt. Aber der wirtſchaftliche Kampf iſt ja nur ein Teil unſerer politiſchen Aufgabe: Das deutſche Volt vor dem Verfall zun retten; dem deutſchen Volk den Platz in der Welt zu ſichern, auf den es kraft ſeiner Intelligenz und Kultur und ſeiner ſonſtigen Lei⸗ ſtungen Anſpruch hat. Dieſes politiſche Ziel können wir nur erreichen, wenn wir dem deutſchen Volke die nö⸗ tigen wirtſchaftlichen Grundlagen ſchaffen, wenn wir es befreien von der kapitaliſtiſchen Knechtſchaft. Dieſe Geſetzmäßigkeit hat unſer Führer erkannt und hat auf der Baſis einer Zuſammenfaſſung aller ſittlichen und moraliſchen Kräfte den Neubau des Dritten Reiches eingeleitet. Aus der einheitlichen politiſchen Willensbil⸗ dung erſtand auch die neue Wehrmacht, die Wehr⸗ hoheit und die Wiederherſtellung der Souveränität im Weſten unſeres Reiches. Sie wäre bei jeder anderen Ver⸗ faſſung und Lage unſeres Volkes unmöglich geweſen. Die einheitliche politiſche Willensbildung war allein auch das Geheimnis der ſogenannten Wirt⸗ ſchaftsbelebung. Der Glaube an den Führer und das wiederkehrende Vertrauen des deutſchen Volkes zu ſei⸗ ner Regierung haben das Steuer noch einmal herumge⸗ riſſen und den Kurs zugunſten unſerer Nation entſchieden. Wir haben den Zuſammenhang erkannt non Ge— meinnutz und Wohlergehen des einzelnen, und wir haben die unbedingte Souveränität der Einzelperſönlichkeit ent⸗ thront. Wir erkennen die Eigenperſönlichkeit an, die ſich aus freiem Willen an die Gemeinſchaft bindet— und darin unterſcheiden wir uns von allen öſtlichen, den einzelnen zu einem bloßen Rad in der großen Maſchinerie herabwürdigenden Ideologien. Wir haben den deutſchen Sozialismus geboren, der eine ſinnvolle Vereinigung von Freiheit und Bindung iſt. Der große deutſche Umbruch konnte auch nicht vor dem Wirtſchaftsgedanken Halt machen. Wir haben der Wirtſchaftspraxis und der Wirtſchaftswiſſenſchaft neue Ziele geſetzt, denn wir wollen den blutvollen deutſchen Wirtſchaftsmenſchen heranbilden, ganz gleich, an welcher Stelle und in welcher Stellung er ſteht. Aus der gemeinſamen Leiſtung aller deut⸗ ſchen Werktätigen wachſen die Werke, wächſt die deutſche Wirtſchaft und die deutſche Wirtſchaftsgeltung draußen in der Welt. Das erkennen, heißt, die Eigengeſetzlichkeit der Wirtſchaft und die Macht des Kapitals verneinen. Männer machen Geſchichte! Das hat uns der Führer gezeigt. Deutſche Arbeiter der Stirn und der Fauſt werden Deutſchlands Wirtſchaft wieder großmachen. Das ſoll und muß die Zukunft beweiſen! 5 Die Wirtſchaft iſt nicht Quelle des Wohlergehens für den einzelnen, ſondern ein Mittel zur Sicherung des Lebens und der Entwicklung unſeres Volkes. Wirtſchaft iſt Aufgabe. Man ſpricht ſo viel von der Freiheit der Wirt⸗ ſchaft. Es iſt unbeſtreitbar, daß jede bürokratiſche Hem⸗ mung vermieden werden muß, wenn ſie vermieden werden kann. Eines aber darf dieſe Freiheit nie bedeuten: Frei⸗ heit von den Lebensnotwendigkeiten der Nation. Die Wirt⸗ ſchaft iſt in ihrem Glück und Unglück an das Wohl und Wehe des Volkes gebunden. Der Führer hat im Deutſchen Reichstag von„der deutſchen Frage“ geſprochen; er hat davon geſpro⸗ chen, daß auf einem ſehr begrenzten und nicht überall frucht⸗ baren Boden 67 Millionen Menſchen ſitzen und daß 136 Menſchen auf einen Quadratkilometer in Deutſchland woh⸗ nen, daß auf den deutſchen Menſchen pro Kopf der Bevöl⸗ kerung 18mal weniger Boden als auf einen Ruſſen trifft. Wir werden deshalb auch in Zukunft ſchwer um unſer Brot zu ringen haben. Wie wir leben können, wie wir leben werden, liegt trotzdem zum größten Teil in unſerer eige⸗ nen Hand. Was wir leiſten, werden wir beſitzen; nicht mehr. Daß uns das aber niemand nimmt, dafür ſorge die Politik unſeres Führers und die deutſche Wehr. Je enger aber der Platz iſt, auf dem die Menſchen ſich zuſammendrängen, deſto größer iſt die Gefahr von Ver⸗ wicklungen und Reibungen. Je mehr Menſchen zuſammen⸗ gepfercht ſind, deſto ſchneller löſen ſich alle frommen Bande von Sitte und Recht.„Satte Völker ſind vernünftiger als hungrige,“ hat der Führer den fremden Völkern zugerufen. Uns ſelbſt aber soll es Anlaß ſein, die Einheit der Stämme, die Gemeinſchaft der Schaffenden immer mehr und immer ſeſter im Herzen und in der Vernunft jedes Deutſchen zu verankern. Wir ſtehen heute noch am Anfang des Aufbaues der deutſchen Leiſtungsgemeinſchaft. Die Parole„Gemein⸗ nutz geht vor Eigennutz“ iſt nur zu oft noch der Deckmantel für die egoiſtiſche Abſicht, den Mitbewerber aus dem Felde zu schlagen„Gemeinnutz geht vor Eigennutz“ bedeutet nur noch zu oft:„Gemeinnutz iſt mein Nutz, Eigennutz iſt dein Nutz Wir wollen aber auch nicht überſehen, daß all die ſittlichen Wurzeln der zukünftigen Leiſtungsgemeinſchaft chon in einer ungeheuren Vielzahl vorhanden ſind. Wir Samstag, den 14. März 1936 Der franzöſiſch⸗engliſche Gegenſatz.— Englands öffenkliche Meinung gegen jede Gewaltanwendung. London, 14. März. Die Locarno⸗Beſprechungen wurden am Freitag mit⸗ tag gegen 14 Uhr, nachdem ſie annähernd zwei Stunden gedauert hatten, unterbrochen; ſie wurden um 17 Uhr fort⸗ geſetzt. An den Beſprechungen beteiligten ſich nur die füh⸗ renden Vertreter der vier Locarno⸗ Mächte, näm⸗ lich Eden und Lord Halifax für England, Flan⸗ din für Frankreich, van Zeeland für Belgien und Grandi für Italien. Außer dieſen Staatsmännern war der engliſche Schatzkanzler Neville Chamberlain anweſend. Zurzeit liegen noch keine Anzeichen darüber vor, ob in den Beſprechungen irgendwelche Fortſchritte erzielt wurden. Preß Aſſociakion meldet, im Augenblick könne noch nicht einmal geſagt werden, ob die Beſprechungen die Lage ge⸗ nügend klären werden, um eine politiſche Linie feſtzulegen, die dem Völkerbundsrat in ſeiner Samstagſitzung empfoh⸗ len werden könne. Die Berichte der Blätter über den Verlauf der Ereig⸗ niſſe weichen in kleinen Einzelheiten voneinander ab, ſtim⸗ men aber in allen weſentlichen Punkten überein. Der diplo⸗ matiſche Korreſpondent der„Morning Poſt“ berichtet, daß auf die deutſche Weigerung hin, die Truppen zurückzuzie⸗ hen, die Konferenz der Locarnomächte zuſammengetreten ſei. Es ſei die Frage erörtert worden, welche Maßnah⸗ men ergriffen werden ſollten, um die Einhaltung des Lo⸗ carnopertrages zu erzwingen. Eine Entſcheidung ſei nicht erreicht worden. Die deutſche Antwort ſei allgemein als nicht befriedigend angeſehen worden. Der diplomatiſche Korreſpondent des„Daily Tele⸗ graph“ erklärt, daß ſich die Haltung der britiſchen Regie⸗ rung ſichtvar verſteift habe. Die britiſche Staatskunſt muß, wenn das möglich iſt, einen mittleren Weg zwi⸗ ſchen zweierlei Anſichten finden, die in direktem Gegenſatz zueinander ſtehen, zwiſchen der franzöſiſchen Entſchloſſen⸗ heit, mit Deutſchland nicht zu verhandeln, ſolange der Rhein von Truppen beſetzt bleibt, und dem darauf beſtehenden Deutſchland, daß die Wiederherſtellung ſeiner Souveränität über ſein eigenes Gebiet vor jeder Beſprechung über wei⸗ tere Verträge oder ſeiner Rückkehr zum Völkerbund als Tatſache hingenommen werden muß. „Der Frieden muß erhalten werden, ſchreibk die „Daily Mail“. Die öffentliche Meinung Englands werde niemals eine Politik unterſtützen, die den Frieden gefährde, ohne daß enkſcheidende Gründe vorhanden wären. Der Na⸗ lur der Dinge nach hätte die Enkmilitariſierung des Rhein⸗ landes früher oder ſpäter zu Ende gehen müſſen. Es gebe kein Beiſpiel, daß eine ſolche Knechtſchaft endlos ge⸗ dauert hätte. Die Vertragsklauſeln hälten nicht mehr viele Jahre überlebt. Das ganze britiſche Fühlen ſei gegen Gewaltmaßnahmen. Der„Daily Expreß“ enthält ſich der Stellungnahme. Das Blatt enthält in Fettdruck eine Feſtſtellung, daß Groß⸗ britannien in dem Vertrag von Locarno verpflichtet ſei, Frankreich gegen die deutſche Beſetzung des Rheinlandes zu Hilfe zu eilen. Großbritannien habe keine andere Wahl; die Beſtimmungen des Vertrages ſeien ganz klar. Die junge Generation zur Lage Bemerkenswerte Auslaſſungen engliſcher Abgeordneter. London, 14. März. Die Abendzeitung„Star“ hat die jüngſten Abgeordne⸗ ten der einzelnen politiſchen Parteien um ihre Anſichten zur politiſchen Lage befragt. Der Konſervative Cartland ſchreibt, wenn die Methode des deutſchen Vorgehens bedauert werden müſſe, ſo be⸗ deute das nicht, daß ſie nicht heilſam ſowohl für die Welt⸗ beziehungen als auch für den Völkerbund ſein könne. Der Gedanke der entmilitariſierten Zone könne logiſcherweiſe nicht mehr verteidigt werden. Die Zone hätte zur gleichen Zeit verſchwinden ſollen, als die franzöſiſchen und briti⸗ ſchen Truppen das Rheinland verließen. Der Arbeiterabgeordnete Mac Millon ſchreibt, Deutſch⸗ land habe ſich jetzt das genommen, was man ihm, als es noch ein demokratiſcher Staat war, verweigert habe. So⸗ lange Deutſchland nicht verſuche, das Hoheitsgebiet anderer Nationen anzutaſten, möge man ſich vor der Vielzün⸗ gigkeit der franzöſiſchen Diplomatie in Acht nehmen. Der jüngſte liberale Abgeordnete Acland ſchlägt eben⸗ ſo wie ſein Arbeiterkollege eine internationale Friedens⸗ konferenz unter Einſchluß Deutſchlands vor. müſſen ſie nur hüten und fördern, dann wird die Volksge⸗ meinſchaft in nicht zu ferner Zeit auch in wirtſchaftlicher Hinſicht eine Realität ſein, an der niemand mehr rütteln und deuteln kann. Wir ſind darauf angewieſen, gemeinſam zu le⸗ ben und zu arbeiten. Nur auf gemeinſamer Achtung kann ſich die gemeinſame Leiſtung aufbauen. Aus gemein⸗ ſamer Leiſtung aber entſpringen politiſche und wirtſchaft⸗ liche Selbſtändigkeit und Sicherheit. Dieſe ſind Voraus- ſetzung dafür, um mit den anderen Völkern in friedlichem Wettbewerb zu leben. Wir wollen es für alle Zukunft nicht vergeſſen, was uns die Vernunft des Nationalſozialismus gelehrt hat, daß Freiheit Brot iſt, Brot aber Freiheit bedeutet! Heinrich Hunke. der Bevölkerung folgende Dankſagung: Nr. 63 55 gen im 1 Ergebnis wurde n Im Hauſe des ten Baldwin fand eine Beſprechung er britiſcher Kabi⸗ neltsmitglieder über die 0 f 1: Der amtliche italieniſche Heeresberich die Erikrea-⸗Front in Bewegung geraten Ableilungen ſeien weiter vorgeſtoßen. An ſä ken nimmt die rege Fliegerkätigke 3 1: Der Negus der Italien und erklärt, d des Völkerbundes gefü erhandlut werden können. „Annäherung der Anſichten“ Eine amtliche Mitteilung aus London. London, 14. März. Ueber die Sitzung der Locarno-Mächte am Freitag⸗ nachmittag wurde eine amtliche Mitteilung ausgegeben, in der es heißt, daß die Prüfung der Lage fortgeſetzt wurde. Im Verlauf der Beſprechungen ſei mit Befriedi⸗ gung feſtgeſtellt worden, daß eine Annäherung der Anſich⸗ ten ſtattgefunden habe. Die nächſte Sitzung des engeren Ausſchuſſes werde am Samstag um 17 Uhr ſtattfinden. Hinter den Kuliſſen der Locarno- Konferenz wurde weiterhin eifrig verhandelt, da inzwiſchen die mei⸗ ſten Abordnungen für die am Samstag ſtattfindende Er⸗ öffnungsſitzung des Völkerbundsrats eingetroffen waren. So hatte der franzöſiſche Vertreter eine etwa einſtündige Ausſprache mit dem ſowjetruſſiſchen Außenkommiſſar Lit⸗ winow. Der rumäniſche Außenminiſter Titulescu ſprach im engliſchen Außenamt vor. Desgleichen weilten der fran⸗ zöſiſche und der polniſche Botſchafte'r im Außenamt., Wie verlautet, werden die Franzoſen und Belgier ſchon auf der Ratstagung am Samstag ihren Standpunkt zur Rheinlandfrage darlegen. Flämiſche Beſorgniſſe Brüſſel, 14. März. In den ſpäten Abendſtunden hat die belgiſche Kammer die Beratungen des Landesverteidi⸗ gungshaushaltes abgeſchloſſen. Gegen Ende der Sitzung kam es zu heftigen Zwiſchenfällen und ungewöhnlich ſchar⸗ fen Auseinanderſetzungen, als zwei flämiſche Abgeordnete ſich mit der grundſätzlichen Orientierung der belgiſchen Außen⸗ und Militärpolitik beſchäftigten. Beide Redner wandten ſich entſchieden gegen die einſeitige franzöſiſche Ausrichtung der belgiſchen Politik. Ihre Ausführungen erwieſen, daß die Erklärungen der belgiſchen Regierung über die neue Form des Militärabkommens mit Frank⸗ reich auf flämiſcher Keite keine Beruhigung gebracht haben. Die Wehrmacht flaggt am 16. März Berlin, 14. März. Die Dienſtgebäude der Wehrmacht flaggen am 16. März 1936, dem erſten Jahrestag der Wie⸗ dererlangung der deutſchen Wehrfreiheit. Die in Dienſt be⸗ findlichen Schiffe und Fahrzeuge der Kriegsmarine legen kleinen Flaggenſchmuck an. Eine Million Morgen Neuland Deutſchlands friedlicher Kampf mit dem Spaten. Für die Ernährung jedes Deutſchen ſtehen nur knapp zwei Morgen landwirtſchaftlich genutzter Fläche zur Verfügung, während z. B. in der Sowjetunion für jeden Einwohner 12 bis 13 Morgen oder ſechsmal ſo viel Ackerland verfügbar iſt. Mit dieſem Hinweis unterſtreicht in der parteiamtlichen „NS⸗Landpoſt“ Dr. Clauß die Notwendigkeit des unler nationalſozialiſtiſcher Führung begonnenen Kampfes um Raum. Dieſer Kampf werde aber nicht mit dem Schwert; ſondern mit dem Spaten geführt, denn das nationalſozialiſti⸗ ſche Deutſchland wolle den Frieden und kämpfe daher auch nur mit friedlichen Mitteln um die Erweiterung ſeines Lebens⸗ raumes. Wie ſtark die Erfolge auf dem Wege zur Schaffung der Nahrungsfreiheit bereits bisher ſeit der Machtüber⸗ nahme durch Adolf Hitler ſind, ergibt ſich u. a. daraus, daß für das große Landeskulturwerk des Führers ſchon rund 850 Millionen Mark aufgewendet werden konnten, abgeſehen von den zweimal 200 000 jungen Fäuſten des Arbeitsdienſtes, die gleichfalls in dieſem Kampfe eingeſetzt ſind. Mehr als 100 Millionen Tagewerke wurden in den letzten drei f 1 bisher geleiſtet, und als Erfolg dieſer auf weite icht abgeſtellten Arbeit kann ſchon heute die Gewinnung von un d einer Million Morgen Neuland ver⸗ zeichnet werden, wenn man die aus dem Meer und durch Oed⸗ und Moor⸗Kultivierung gewonnenen Flächen ſowie die durch Landeskulturmaßnahmen verbeſſerten Flächen zuſam⸗ menrechnet. f Der Dank Dr. Fricks Berlin, 14. März. Reichsminiſter Dr. Frick übermittelt u meinem Ge⸗ burtstag ſind mir aus allen Teilen Deutſchland und aus allen Kreiſen der Bevölkerung zahlreiche Glückwünſche zu⸗ gegangen, die mich außerordentlich erfreut haben. Da es mir unmöglich iſt, allen denen, die meiner ſo freundlich gedachten, perſönlich zu danken, bitte ich auf dieſem Wege meinen herzlichen Dank entgegenzunehmen. Die vier Grundzüge Das nationalſozialiſtiſche Deutſchtum. Wenn am 29. März die deutſchen Volksgenoſſen ihre Stimme für Adolf Hitler abgeben, dann legen ſie damit ein Bekenntnis zu einem Deutſchland ab, deſſen hohe ethiſche Ideale ſoeben der Dichter Richard Euringer in dem Führer⸗ organ der nationalſozialiſtiſchen Jugend„Wille und Macht“ bei einer Schilderung der vier Grundzüge der deutſchen Hal⸗ tung darlegt. Als erſten Grundzug nennt er die furchtloſe Ehr⸗ furcht der deutſchen Revolution, die nicht zerſtöre, ſondern verwandele. Er verweiſt auf den Tag von Potsdam und betont, es ſei nicht Geſchicklichkeit, Diplomatie und Politeſſe, die ſo die Geſchichte erobere als Grundlage für weiteren Aufbau, ſondern wahrhaftig Ehrfurcht, Scheu vor dem ewig wirkenden Weſen, das eines Volkes Mitgift ausmacht. Es habe eine Zeit gegeben, da hätten gewiſſe Kreiſe von„Kon⸗ ſervativen“ in der Revolution die Handhabe für eine Reaktion erhofft. Sie ſähen ſich heute endgültig enttäuſcht. Und andererſeits ſchienen die Hitzköpfe, die nicht ein⸗ ſehen könnten, warum die Partei, die doch die Macht hat, nicht einfach das Hiſtoriſche austilge, taub für dieſen Einklang von Hiſtoriſchem und Neuem. Das Volk als Ganzes aber ahne etwas von dem, was da vorgeht. Es ſei ergriffen von der Güte, mit der der Führer ehrt, was er ſchonen kann, wie von der rückſichtsloſen Härte, mit der er richtet, was ſich quer legt. Als zweiten Grundzug der deutſchen Haltung nennt der Dichter den einer Liebe zum Volke, die unerbittlich und ſchonungslos ſei. Er weiſt hier auf die harte Kampfzeit hin und fügt hinzu, daß nach der Machtergreifung eine müd verſpielte Jugend, die ſchon zum Antergang bereit ſchien, durch eine beiſpielloſe Tat an die Partei, an den Staat heran⸗ geriſſen wurde. Bei Erwähnung des Arbeitsdienſtes ſagt er U. a., daß die Großſtadtjugend, angefault von Jazzmuſik und Halbweltallüren, verdammt ſchien, Schieber zu werden und Flaneur, Zierbengel und Eckenſteher. Da habe ſich ſeiner eine eiſern zupackende Fauſt angenommen. Das Ergebnis ſeien Mannſchaften junger Männer, geſchunden von Sonne, in einer Selbſtverſtändlichkeit ſchlichten Dienſtes, ſtum⸗ men Gehorſams und unbändiger Lebensluſt. So gehe es mit der Volksarmee, ſo mit den Scharen junger Flieger. An Stelle des Wohlfahrts⸗ und Fürſorgeduſels, der die Ausleſe verkehrte, immer das minderwertige Päppeln, ſei die Lie be einer Führung getreten, die den züchtigt, den ſie aus⸗ lieſt. Ein dritter Zug ſei der der mannſchaftlichen Hal⸗ tung und ein vierter und letzter Zug der Zug der Ein⸗ falt in der Vielfalt. Deutſchland ſei nicht uniformiert. Die Leute, die ſo troſtlos meinten, dies Dritte Reich der braunen Hemden werde zuletzt doch ein Kollektiv ſein, hätten ſich be⸗ kehren müſſen. Wie die Natur aus einem Strahl den ganzen Farbenfächer ausſtrahlte, ſo habe ſchon äußerlich die Partei eine Fülle und Vielfalt von Farben und Formen auf einer einzigen Grundform entfaltet, aus der einzigen SA eine unerſchöpfliche Vielfalt von Formen und Uniformen er⸗ wieſen, wie ſie die Demokratie nie gekannt habe. Anweiſungen zur Wahl Plakate über die Wahlberechtigung. Der Reichsinnenminiſter hat weitere Anweiſungen zur Reichstagswahl gegeben. Durch einen Runderlaß an die nachgeordneten Behörden hat er beſtimmt, daß die Wahl⸗ liſten und Wahlkarteien unverzüglich auf den lau⸗ fenden Stand zu bringen ſind. Mit allen Mitteln iſt eine gewiſſenhafte Aufſtellung und Nachprüfung der Wahlliſten ſicherzuſtellen. Die Ausſchaltung der Juden und ſolcher Miſchlinge, die als Juden gelten, aus den Wahlliſten war aus techniſchen Gründen nur keilweiſe möglich. Die Ein⸗ tragung in die Wahlliſten allein bietet alſo keinen Nachweis für das Vorliegen des Wahlrechtes. Der Miniſter verweiſt dabei auf die Strafbeſtimmung des Paragraphen 2 des Ge⸗ ſetzes über das Reichstagswahlrecht vom 7. März 1936, die bei Mißbrauch des Wahlrechtes wirkſam wird. In jedem Wahllokal ſind an auffallender Stelle Pla⸗ kate über die Wahlberechtigung anzubringen. In dieſen Plakaten wird ausdrücklich feſtgeſtellt werden, daß nicht wahlberechtigt Juden ſind, das heißt alſo ſolche Männer und Frauen, die von mindeſtens drei der Raſſe nach voll⸗ jüdiſchen Großelternteilen abſtammen und daß ebenſo nicht wahlberechtigt ſind die jüdiſchen Miſchlinge, ſoweit ſie nach den geſetzlichen Beſtimmungen als Juden gelten. Die Be⸗ kanntmachung wird ausdrücklich beſtimmen, daß ſämtliche Juden ſowie die genannten jüdiſchen Miſchlinge, die nicht wählen dürfen, der Wahlurne fernzubleiben haben. Geben ſie dennoch eine Stimme ab, ſo ſetzen ſie ſich ſchwerer Be⸗ ſtrafung aus. Der Miniſter beſtimmt ſchließlich, daß die Kreiswahlvor⸗ ſchläge und der Reichswahlvorſchlag ſpäteſtens am 19. März 1936 einzureichen ſind. Kurzmeldungen Neue Maſſenverhaftungen in Oeſterreich. In den letzten Tagen ſind nicht nur in Wien, ſondern auch in den Bundesländern zahlreiche Verhaftungen von Nationalſozialiſten vorgenommen worden. Unter den Ver⸗ hafteten befinden ſich u. a- auch der ehemalige Landeshaupt⸗ mann von Kärnten, Landbundführer Kernmayer, ferner zahl⸗ reiche Rechtsanwälte und Mittelſchullehrer aus Klagenfurt, Villach und St. Veit. Sie werden beſchuldigt, an Hilfs⸗ aktionen für arbeitslos gewordene Nationalſozialiſten teil⸗ genommen zu haben. Oeſterreichs Bundeskanzler und Außenminiſter in Budapeſt. Der öſterreichiſche Bundeskanzler Schuſchnigg traf in Begleitung des Außenminiſters Berger⸗Waldenegg in Bu⸗ dapeſt ein. Im Verlauf des zweitägigen Beſuches ſollen hauptſächlich die ſeit längerer Zeit zwiſchen den beiden Län⸗ dern in der Durchführung des öſterreichiſch-ungariſchen Han⸗ delspertrages entſtandenen handelspolitiſchen Schwieeigkeiten erörtert werden. Der Beſuch gilt ferner einer Klärung der Lage, die durch die letzten tſchechiſch⸗öſterreichiſchen Verhand⸗ lungen entſtanden iſt. 5 Belagerungszuſtand in Rumänien verlängert. In der Kammerſitzung wurde der Vorſchlag der Re⸗ gierung zur ſechsmonatigen Verlängerung des Belage⸗ rungszuſtandes, der auch die Ausübung der Vorzenſur in ſich ſchließt, durch die Mehrheitsparteien angenommen. Der Innenminiſter begründete den Vorſchlag der Regie⸗ rung damit, daß es beſſer ſei, Vorſichtsmaßnahinen als ſpä⸗ ter Strafmaßnahmen zu ergreifen. Gleichzeitig ſtellte er noch einmal feſt, daß die Regierung Tatarescu nach wie vor entſchloſſen ſei, notwendigenfalls ſowohl gegen die äußerſte Linke wie gegen die äußerſte Rechte vorzugehen. Der Biſchof von Trier 20 Jahre Trier, 17. März. Der Trierer Biſchof, Dr. Franz Ru⸗ dolf Bornewaſſer, vollendete das 70. Lebensjahr. Seit 14 Jahren ſteht er als Nachfolger des Biſchofs Felix Korum dem älteſten Bistum Deutſchlands vor.. Geboren wurde Biſchof Bornewaſſer am 12. März 1866 in Radevormwald im Oberbergiſchen. Am 23. April 1921 wurde Dr. Bornewaſſer zum Weihbiſchof von Köln und zum Stiftspropſt von Aachen berufen. Die Biſchofsweihe erhielt er im Dom zu Köln am 29. Mai 1921. Am 27. Februar 1922 wurde er zum Biſchof von Trier gewählt; ſeine Inthroniſation war am 18. Mai 1922. Der Name des Biſchofs Dr. Vornewaſſer iſt weit über die Grenzen ſeines Bistums bekannt geworden durch ſeine mannhafte Haltung in der Frage der Gründung eines Saarbistums in der Zeit der Abtrennung vom deutſchen Mutterlande. Aus Anlaß eines Beſuchs beim Papſt im Jahre 1923(im Oktober) fiel die Entſcheidung über die Unteilbarkeit der Bistümer Trier und Speyer im Sinne der vom Biſchof Dr. Vornewaſ—⸗ ſer vertretenen Auffaſſung. Auch während der franzö⸗ ſiſchen Beſatzungszeit trat er unerſchrocken für Deutſchland ein. In Erinnerung iſt noch die Rede des Trierer Biſchofs v 27. Mai 1934 vor 40 000 Jungen und iet, in der er unter Hinweis auf die be⸗ Mädel im 8 vorſtehende Abſtimmung den ſtatus quo mit aller Schärfe ablehnte. Samburg. Rei ſter Dr. Goebbels ſtattete Reichs⸗ ſtatthalter Kaufmann einen Beſuch ab. Hierauf begab ſich der Miniſter nach Kiel, wo er am Abend in einer Groß⸗ kundgebung ſprach. 5 —. d tor Dr Hamburg, 14. März. Im Rahmen der großen Land⸗ gewinnungs⸗ und Landſicherungsarbeiten an der ſchleswig⸗ holſteiniſchen Nordſ e wird der Bau eines umfangreichen Deiches auf der Inſel Sylt geplant. Der neue Deich ſoll ſich von Morſum nach Rantum erſtrecken. Ein weiteres großes Arbeitsvorhaben an der ſchleswig⸗holſteiniſchen Weſtküſte ſtellt die Verſorgung weiter Marſchgebiete des Kreiſes Norderdith⸗ marſchen mit einwandfreiem Trinkwaſſer dar. Zu dieſem Zweck iſt der Bau ei ausgedehnten Rohrleitungsnet⸗ zes geplant. In der Gemarkung Borgholz bei Wen⸗ ningſtedt wird demnächſt mit der Errichtung eines elektriſch betriebenen großen Pumpwerkes begonnen werden, da bis zum Sommer dieſes Jahres fertiggeſtellt werden s Roch oll. London. Nach Abſchluß der Unterhausausſprache wurde der Haushalt für das Heer ohne Abſtimmung angenommen. Ein Antrag der Labour⸗Partei auf Herabſetzung des Mann⸗ ſchaftsbeſtandes wurde abgelehnt. Inſcip engliſcher Verteibigungsminiſter Der Verkreter Baldwins im Reichsverkeidigungsausſchuß. London, 14. März. Der Generalſtaatsanwalt, Sir Thomas Inscip, iſt zum Berteidigungsminiſter ernannt worden. In ſeiner Eigen ſchaft als Generalſtaatsanwalt gehörte Inscip bereils der Regierung an. Der neugeſchaffene Poſten des Verteidigungsminiſters fällt ſomit einer Perſönlichkeit zu, die aus der juriſtiſchen Laufbahn hervorgegangen iſt. Inscip iſt politiſch bisher wenig hervorgetreten. Während des Krieges gehörte er der Nachrichtenabteilung der Admiralität an. Inscips Haupt⸗ aufgabe wird die Koordinierung der drei Hauptwaffen⸗ gattungen ſein. Verantwortungsloſe Brunnenvergiſtung Syſtematiſche Beunruhigung der öffentlichen Meinung. . Paris, 14. März. Die„Ere Nouvelle“, die am Freitag einen Artikel des ehemaligen Miniſterpräſidenten Herriot veröffentlicht, in dem er zur moraliſchen Disziplin und zur Ruhe und Würde auffordert, bringt an anderer Stelle einen kurzen Beitrag, der von der ſyſtematiſchen Vergiftung der öffentlichen Mei⸗ nung zeugt und der bewußt dazu beitragen ſoll, die Oeffent⸗ lichkeit zu beunruhigen, Dieſer Beitrag, der wohl abſichtlich mit einem Pſeu⸗ donym gezeichnet iſt, befaßt ſich mit der angeblichen Lage der früheren entmilitariſierten Rheinlandzone., Das Blatt glaubt, ſeinen Leſern die vhantaſtiſche Behauptu ng auftiſchen zu können, daß ſich in dieſem Gebiet bereits 120 000 Soldaten befänden. Dieſe Behauptung, deren Anrich ſichtigen klar iſt, beweiſt die bedauerliche Tatſache, daß ge⸗ wiſſe Blätter in ihrer hemmungsloſen Propaganda auch nicht vor übelſten politiſchen Brunnenvergiftungen zurückſchrecken. Nur über Genf Keine direkten Verhandlungen mit Italien. Addis Abeba, 13. März. Die abeſſiniſche Regierung veröffentlicht ein formelles Dementi, wonach es unrichtig ſei, daß ſie direkte Verhand⸗ lungen mit Italien eingeleitet habe bzw. beginnen wolle. Die abeſſiniſche Regierung betont in ihrer Erklärung neuerlich, daß ſie Verhandlungen mit Italien nur im Rahmen des Völkerbundes und durch den Völkerbund füh⸗ ren werde. Von abeſſiniſcher Seite wird weiter gemeldet, daß Quoram und Umgegend wieder von italieniſchen Fliegern ſtarkmit Bomben belegt worden ſeien. Am Freitag hätten drei italieniſche Flugzeuge nach dem Bombenabwurf auf Quoram auch Alamata und dann anſchließend die ganze Straße bis zum Aſchangi⸗See bombardiert. Der neue italieniſche Seeresbericht. Rom, 13. März. Marſchall Badoglio hat den nachſtehenden Heeresbericht Nr. 154 gedrahtet. „Die Eritrea⸗Front iſt in Bewegung geraten. Im weſt⸗ lichen Tiefland haben unſere Abteilungen das Gebiet von Alcadra erreicht, wobei ſie von der Bevölkerung freundlich be⸗ grüßt wurden. Eine vorgeſchobene Abteilung des 3. Armee⸗ korps gelangte bis Fenarua. Die Luftwaffe belegte wichtige feindliche Truppenzuſammenziehungen im Gebiet von Encetcab und ſüdlich von Quoram mit Bomben. An der Somalifront nimmt die Tätigkeit unſerer Flieger zwiſchen Negelli und Addis Abeba im Seengebiet ihren Fortgang. Bewaffnete Ban en der uns ergebenen Galla Borana führen erfolgreiche Kleinkämpfe durch, während ſich alle Stämme aus den Grenzgebieten rund um Negelli anſammeln, um unſeren Schutz zu ſuchen. Die Ein⸗ richtung der Zivilverwaltung in den beſetzten Gebieten nimmt ihren Fortgang. t für jeden Ein⸗ Aus den Nachbarländern Gühne für eine Bluttat Landau. Der aus der Unterſuchungshaft vorgeführte 29 Jahre alte Emil Höffner aus Landau hatte ſich wegen eines Verbrechens des Totſchlages zu verantworten. Der Angeklagte hatte in der Nacht auf 29. November vergan⸗ genen Jahres Ecke Gerber- und Königſtraße in Landau mit dem Arbeiter Franz Bauer einen Wortwechſel, der von einem Poſtaſſiſtenten geſchlichtet wurde. Höffner ſuch⸗ te nun den Bauer noch einmal anzutreffen. Bei der ihm eigenen ſtreitſüchtigen Art ließ ihm der Zwiſchenfall mit Bauer keine Ruhe; er wollte eine neue Auseinanderſetzung mit ihm. Der Zufall fügte es, daß Bauer wenig ſpäter mit ſeinem Fahrrad wieder auf den Angeklagten und ſeinen Begleiter ſtieß. Als Höffner den Bauer ſah, lief er ihm entgegen. Bauer jedoch ſchien die Abſicht des Angellag. ten durchſchaut zu haben. Er fuhr an ihm vorbei und verſetzte ihm einen Schlag ins Geſicht. Das erregte den Angeklagten ſehr, er zog ſeinen Revolver und feuerke auf den davonfah⸗ renden und um Hilfe rufenden Bauer fünf Schüſſe ab. Alle fünf Schüſſe krafen Bauer, der noch einige hun. dert Meter weikerfuhr und dann bewußklos vom Kade fiel. Er wurde ins Krankenhaus gebracht und ſofork operiert. Als Folge der Darmverletzung ſtellte ſich eine Bauchfellentzündung ein. der Bauer erlag. Der Angeklagte war zur Führung der Piſtole nicht be— rechtigt. Er will ſie ſich aus eigenem Antrieb gekauft haben, da er in ſeiner beruflichen Tätigkeit öfters mit größeren Geldbeträgen unterwegs war. Am Abend der Tat befand er ſich in einigen Wirtſchaften. In einem Kaffee traf er mit dem getöteten Bauer zuſammen, mit dem er in einen Wortwechſel geriet, der ſich auf der Straße fortſetzte und ſich zu den eingangs geſchilderten Folgen auswuchs. Nach dem Befund des Bezirksarztes hat einer der fünf Schüſſe tödlich gewirkt. Das bezüglich des Angeklagten erſtattete Gutachten der Heil- und Pflegeanſtalt Klingen⸗ münſter ſtellt eine anormale Erregbarkeit Höffners feſt, die auf erbliche Belaſtung(ſein Vater war Trinker) zurück⸗ zuführen ſei. Das Urteil lautete auf neun Jahre Zuchthaus, Aberken⸗ nung der Ehrenrechte auf fünf Jahre und Anrechnung oer Unterſuchungshaft mit drei Monalen. i Das Gericht hielt den Angeklagten für ſeine Tat voll veranfwortlich. Von Notwehr könne keine Rede ſein, da Höffner die Schüſſe dem davonfahrenden Bauer nachge⸗ ſandt habe. Die Mordtat auf der Danneralm. Traunſtein, 13. März. Am 18. Juli 1934 hatte ſich in der Danneralm bei Brannenburg eine grauſige Tat abge⸗ ſpielt. Der 24 Jahre alte Johann Agneskirchner von Roſen⸗ heim erſtach damals den 23 Jahre alten Tapezierer Anton Tiefenbacher. Die Beiden hatten eine Bergtour gemacht und nächtigten in der genannten Alm im Heu. Während der Nacht ermordete Agneskirchner ſeinen Begleiter aus ungeklärten Motiven. Er hatte ſeinem Opfer 71 Meſſer⸗ ſtiche beigebracht. Der Mörder war damals geflohen und konnte erſt einige Monate ſpäter gelegentlich einer Polizei⸗ ſtreife in Eßlingen bei Stuttgart feſtgenommen werden. Nun ſtand Agneskirchner vor der Großen Strafkammer. Sowohl der Staatsanwalt, als auch das Gericht waren der Auffaſſung, daß der Angeklagte in eine Heil⸗ und Pflege⸗ anſtalt gehört und für ſeine Tat nicht verantwortlich ge⸗ macht werden kann. Das Gericht ordnete die Einweiſung des Agneskirchner in eine Anſtalt an. Der Biſchof begrüßt die Trierer Garniſon. Trier, 14. März. Der Biſchof von Trier, D. Borke⸗ waſſer, hat ſeinen Stellvertreter, den Generalvikar D. Meu⸗ rers, einen ehemaligen Frontoffizier, beauftragt, den Stand⸗ orkälteſten der Garniſon Trier, Oberſtleutnant Schönbech, in ſeinem Namen zu begrüßen, da der Biſchof ſich ſehr gefreut habe, daß die alte Garniſonſtadt Trier wieder von unſerer Wehrmacht bezogen wurde. Er ſieht in ihr, in dem ehemali⸗ gen Heer, den Hort des Friedens, der Ehre, der Zucht und der echten Gottesfurcht. Mit dem Motorrad in den Tod. — Vom Ries, 13. März. Der 42 Jahre alte Inhaber der Bahnhofswirtſchaft in Schwenningen, Theophorus Haun ſtetter, iſt auf der Staatsſtraße zwiſchen Donauwörth und Donaumünſter, als er mit ſeinem Motorrad ein Fuhrwerk überholen wollte, an einen Baum gerannt und tödlich ver⸗ unglückt. Ex hinterläßt zwei Kinder. Ein Landwirt aus Mödlingen, den er auf dem Soziusſitz mitgenommen hatte, landete im Straßengraben. und kam mit Hautabſchürfungen davon. Jagd auf den Bienenwolf. Baesweiler, 13. März. Schon im vergangenen Jahr waren Klagen über den Bienenwolf— ein Buntkäfer, der als Schmarotzer bei Bienen vorkommt und die Bienen⸗ larven, frißt— laut geworden. Der Bienenwolf hatte ſich in Millionen ſtärke auf dem Gelände der Schlamm⸗ verwertungshalde der Gewerkſchaft Karl Alexander ſowie in den ſteilen Lehmabhängen der Grubenziegelei einge⸗ niſtet. Erwerbsloſe gruben zunächſt das 25 bis 30 Mor⸗ gen große Schlammgelände mit dem Spaten um und ſam⸗ melten die Kokons(Larven). Auf einem rund 15 qm großen Stück wurden 10 000 Kokons gefunden. Auf Grund dieſes Sammelergebniſſes ſteht feſt, daß auf dem ganzen Gelände etwa 2 Millionen Kokons liegen, die Anfang Juli auslau⸗ fen würden, was die Vernichtung der Bienenbeſtände zur Folge haben würde. i ** Frankfurt a. Mm.(Wegen Deviſenverge⸗ hens verurteilt.) Das Schöffengericht verhandelte gegen den früher in Frankfurt anſäſſigen, nach dem Aus⸗ land geflüchteten 57jährigen Ernſt Berliner, der des Devi⸗ ſenvergehens beſchuldigt war. Nach Mitteilungen an die Finanzbehörde ſoll D ein Vermögen von etwa 250 000 Mark beſeſſen haben, ein direkter Nachweis, daß das Ver⸗ mögen eine ſolche Höhe hatte, ließ ſich aber nichk erbringen und eine dahingehende Veranlagung wurde vom Finanz⸗ amt wieder zurückgenommen. Unter dem Vorwand, eine Erholungsreiſe unternehmen zu wollen, begab er ſich ins Ausland und kehrte nicht mehr zurück Ohne Genehmigung der Deviſenſtelle nahm er 54 429 Mark ins Ausland mit. B gab ſeinerzeit an, daß er mit dem Geld eine Grundſchuld erworben habe, aber er blieb den Nachweis ſchuldig, wo die Grundſchuld erworben wurde Nach ſeiner Flucht konn⸗ ten Vermögenswerte im Betrag von 38 000 Mark beſchlag⸗ nahmt werden. Das Gericht verurteilte den Angeklagten dem Antrag des Staatsanwalts gemäß zu einem Jahr Gefängnis und 200 000 Mark Geldſtrafe. 2 A Z:,. e: — „. r 0 aud ocliaù Okuli, da kommen ſie Der dritte Faſtenſonntag, der vierte Sonntag vor Oſtern, heißt im Kirchenkalender. Okuli, d. h.„die Augen“, nach dem Pfalmverſe:„Meine Augen ſehen ſtets auf den Herrn, denn er wird meinen Fuß aus dem Netze ziehen“. Aber nicht nur im Kirchenkalender hat der Name Okuli einen Platz, ſondern auch im Jagdkalender. Denn nach einem alten Jagdverſe ſoll an dem Sonntag Okuli der Schnepfenſtrich deginnen. So heißt es:„Okuli— da kommen ſie; Laetare — das Wahre; Judica— ſind ſie auch noch da; Palmarum — tralarum“. Nun kann dieſer Vers natürlich nicht bedeuten, daß die von den Jägern gejagte langſchnäbelige Schnepfe erade an Okuli in unſerer Heimat erſcheint. Das iſt ſchon deshalb nicht möglich, weil der Okuli⸗Sonntag bald früher, bald ſpäter iſt, je nachdem der erſte Oſtertermin auf einen frühen oder ſpäten Sonntag fällt. Tatſache iſt aber, daß in der voröſterlichen Zeit der etwa 14 Tage dauernde Schnepfenſtrich ſtattfindet. Die Schnepfen, bekanntlich Watvögel, ſind Strichvögel. Von ihnen durchzieht die Härſchnepfe(kleine Bekaſſine) zwei⸗ mal im Jahr unſer Land, im März und April, wenn ſie aus einem ſüdlichen Lande nach dem Norden zieht, um dort in der Zeit vom April bis Juni das Brutgeſchäft vorzu⸗ nehmen. Dieſer erſte Zug iſt in der Regel im erſten Drittel des April beendet. Der Rückzug geht im September und Oktober vor ſich. Einige Acten überwintern auch bei uns. 8 Frühjahrsſchauturnen des Turnerbund Jahn. Das morgige Schauturnen des Tbd.„Jahn“ be⸗ gegnet allſeits großem Intereſſe und verſpricht ein ſchönes, abgerundetes Bild turneriſcher Tätigkeit zu werden. Das Programm, das von rund 200 Mitwirkenden beſtritten wird, weiſt eine reichhaltige Folge auf, das in ſeinem erſten Teil von den Schülern und Schülerinnen beſtritte: wird, während im zweiten Teil die übrigen Abteilungen ihr Können unter Beweis ſtellen. Mit recht netten Sachen werden wieder die Schüler und Schülerinnen auf⸗ warten, wobei die Schüler mit ihrem Boxkampf eine heſonders freudige Ueberraſchung bringen werden. Ge⸗ reiftere Arbeit bringen die Turner an den Geräten; die Jugend zeigt ihren Mut beim Springen. Zwiſchen⸗ durch werden die Turnerinnen mit anmutigen Uebungen und Tänzen erfreuen. Das Schauturnen vervollſtändigen die Männer⸗ und Frauenabteilung mit ihren Zweck⸗ übungen. Ein ſchönes Schlußbild wird dem Ganzen einen würdigen Abſchluß verleihen. Der verhältnismäßig nie⸗ dere Eintrittspreis ermöglicht jedermann, die Veranſtal⸗ tung zu beſuchen. Turn⸗ und Sportfreunde treffen ſich des⸗ halb am Sonntag abend beim 3. Schloß⸗Schauturnen. Schwere Verkehrsunfälle. Ein noch jugendlicher Fah⸗ ter fuhr mit einem Perſonenkraftwagen mit großer Geſchwin⸗ digkeit von der Bismarckſtraße in den Schloßgartendamm, wobei er gegen einen auf dem Gehweg ſtehenden Ober⸗ leitungsmaſt der Städtiſchen Straßenbahn fuhr. Durch den Anprall drehte ſich das Fahrzeug um ſeine eigene Achſe und fuhr rückwärts den Damm hinunter, wo es ſtark be⸗ ſchädigt liegen blieb. Der leichtſinnige Fahrer ſowie eine Mit⸗ fahterin erlitten durch die zu Bruch gegangenen Scheiben Schnittverletzungen. Eine Gehirnerſchütterung und Kopf⸗ verletzungen erlitt ein jugendlicher Radfahrer, der beim Ein⸗ biegen von der Neckarauer⸗ in die Fabrikſtationsſtraße mit einem Perſonenkraftwagen zuſammenſtieß.— Durch unvor⸗ ſichtiges und verkehrswidriges Einbiegen wurde nachmittags auf der Luzenbergſtraße ein Radfahrer von einem Laſtkraft⸗ wagen angefahren und zu Boden geworfen. Der am Boden Liegende wurde von dem Hinterrad des Laſtkraftwagens über⸗ fahren und brach hierbei den linken Oberſchenkel ſowie die linke Hand. g 1 Das Städtiſche Schloßmuſeum iſt ab Sonntag, den 19.5 März, wie folgt geöffnet: Werktags von 10—1 Uhr und von 15—17 Uhr, Sonntags von 1117 Uhr durchgehend. Rudolf Heß ſpricht in Mannheim i Mannheim, 13. März. Wie die Gaupropagandalei⸗ tung Baden mitteilt, wird der Stellvertreter des Führers, Neichsminiſter Rudolf Heß, Mittwoch, den 18. März, in Mannheim ſprechen. Der Dank der Truppen „Die Bevölkerung des Standortes Mannheim⸗Ludwigs⸗ hafen hat den neu eingetroffenen Truppenteilen des Heeres einen überaus herzlichen Empfang bereitet und ſie mit großer Begeiſterung aufgenommen. Bei der erſten ſchwierigen Auf⸗ gabe des Einrichtens im neuen Standort haben die ſtaat⸗ lichen und ſtädtiſchen Behörden, die Gliederungen der Par⸗ tei, die Wehrverbände und der Reichsarbeitsdienſt die Trup⸗ pen entgegenkommend und hilfsbereit unterſtützt. Ich ſpreche da⸗ für der Bevölkerung der beiden Städte und allen Dienſt⸗ ſtellen meinen und der Truppe herzlichſten Dank aus.“ Demoll, Oberſt und Stundortälteſter Mannheim⸗Ludwigshafen. „ Das große vos gezogen. Am letzten Ziehungstag der . Ziehung der 64./273. Preußiſch⸗Süddeutſchen Staaks⸗ Glaſſen)⸗Lotterie wurde das große Los gezogen. Es fie! auf die Nummer 171111. Das Los wird in der erſten Ab⸗ teilung in Achteln in Weſtfalen, in der zweiten Abteilung in Vierteln im Rheinland geſpielt. „e Richtigſtellung der Grundbücher! Im Verlauf der Jahre ſind verſchiedentlich Beſitzveränderungen an Grund⸗ ſtücken in den Grundbüchern nicht eingetragen worden, wenn ſie durch Todesfall erfolgten. Vor allem iſt dies ſehr oft der Fall, wenn die betreffenden Grundſtücke in Erbgemeinſchaft weitergeführt werden. Es iſt aber dringend notwendig, daß die Grundbücher in ihren Angaben mit den tatſächlichen Be⸗ ſitzberhältniſſen übereinſtimmen. Am die Grundbücher auf dem Laufenden zu halten, hat ſich die Juſtizverwaltung bereit erklärt, ſolche Berichtigungen bis zum 1. Oktober 1936 koſtenlos durchzuführen. Von dieſem Zeitpunkt ab können ſolche Grundbucheintragungen nur noch gegen die geſetzlichen Gebühren erfolgen. Es wird alſo jeder, der ein Grundſtück geerbt hat oder einer Erbgemeinſchaft angehört, gut tun, dieſe Berichtigung möglichſt bald zu veranlaſſen. — Pünktlich zahlen! Mahnung des Reichsfinanzminiſters. Von der Wirtſchaft iſt Klage darüber geführt worden, daß ſowohl behördliche als auch private Auftraggeber in der Be⸗ zahlung ihrer Rechnungen ſehr ſäumig ſind, wodurch erheb⸗ liche Störungen im Wirtſchaftsleben eintreten. Der Reichs⸗ finanzminiſter hat ſich deshalb veranlaßt geſehen, an die zu⸗ ſtändigen Stellen einen Appell zur pünktlichen Zahlung zu richten. Für ein geregeltes Wirtſchaftsleben ſei es unerläßlich, er üblich Zahlungsfriſten einzuhalten. 2 ö ing der Rechnuf 1 oft längere Zeit in Unſpruch nehme, ſo werde es doch möglich ſein, auf den unbeſtrittenen Teil der Forderung eine entſprechende Ab⸗ ſchlagszahlung zu leiſten, ſo daß dadurch nehmer in die Lage verſetzt werde, ſeinen Verpflichtungen gegenüber Gläubigern nachzukommen. Der Erlaß iſt an alle oberſten Reichsbehörden, Reichsbahn und Reichsbank, an den Deutſchen Gemeindetag und andere öffentlich⸗rechtliche Jör⸗ perſchaften gerichtet. 55. die vereinbarten od Wenn auch die Prüft * Millionen für Arlaubsreiſen Bilanz des Reiſeſparens von Kraft durch Freude. Im Rahmen der Maßnahmen zur Erleichterung der ſozialen Lage der deutſchen Arbeiter, ſoweit ſie von der Deutſchen Arbeitsfront ausgehen, kommt der vor etwa anderk⸗ halb Jahren gebildeten Einrichtung des Reiſeſparens der NSG. Kraft durch Freude beſondere Bedeutung zu. Das Reiſeſparſyſtem war 1934 durch ein Abkommen der Bank der Deutſchen Arbeit mit allen öffentlichen Sparkaſſen orga⸗ niſiert worden, und zwar ſo, daß jeder, der ſich eine Spar⸗ karte beſchafft, Einzelmarken im Werte von 50 Pfennig kauft, die er in ſeine Karte einklebt. Dieſe Sparkarte iſt in 80 Felder aufgeteilt, ſo daß der Wert der vollen Karte 40 Mark beträgt. Der erſparte Beſtand betrug von Anfang Januar 1935 rund 200000 Mark und hatte zu Beginn der Reiſezeit, Ende tand mit ründ 3,2 Millionen Mark er⸗ it brachte ein natürliches Abf f 8 September 1935 ſeſparens wieder aufwärts. Gedenktage 14. März 1803 Der Dichter Friedrich Gottlieb Klopſtock in Hamburg geſtorben. 1835 Der Aſtronom Giovanni Virginio Schiaparelli in 7 Savigliano geboren. 2853 Der Maler Ferdinand Hodler in Gurzelen, Bern ge⸗ boren. 1916 Die Deutſchen erſtürmen die Höhe„Toter Mann“ bei Verdun. 1. 5 Kaltes Märzwetter? Auch geſtern ſetzte ſich die Zufuhr trockener arktiſcher Luftmaſſen fort, in deren Bereich Weſt⸗ und Süddeuſch⸗ land zeitweiſe Aufheiterung eintraf und die Temperaturen unter dem jahreszeitlichen Durchſchnitt blieben. Im all⸗ gemeinen iſt für morgen Sonntag mit Verſchlechterung der Witterungslage zu rechnen und das Wetter wird für die Jahreszeit zu kalt ſein. 5 Filmſchau. „Der grüne Domino“, den großen Erfolgsfim, brachte geſtern abend die Ufa im Palaſttheater. Der Schauplatz der Handlung iſt das alte München mit ſeinem Kunſt⸗ und Vergnügungsleben; mit Münchner Künſtlern in ihrem Schaffen, Lieben und geſelligen Treiben.„Der grüne Domino“ iſt ein Film ehrlich ringender Jugend von heute, mit Menſchen, die gegen überlieferte Anſchauungen Front machen, mit veralteten Vorſte lungen mutig auf räumen und ſich das Glück des Lebens nach eigenem Wollen und Fühlen erkämpfen wollen. Durch einen Kriminalfall, der Einzigartig in ſeiner Entſtehung und ſo erſchütternd in ſeinen Auswirkungen iſt, daß man alls dem Zuſtand höchſten Geſpanntſeins nicht mehr heraus⸗ kommt, erhält der Film ſeine beſondere Note. Erſchültert iſt man von der Tragik der Handlung, denn hier opfert ein Mann alles ſeiner Liebe, er gibt Laufbahn, Ehre und ſein Leben, das Höchſte und Letzte preis, nur von dem Gedanken beſeelt, die Erwählte ſeines Herzens vor den Folgen einer Tat zu bewahren.— Ein aus⸗ erwähltes Beiprogramm beſchloß den ſchönen Abend. . Garniſonen Deutſchland⸗ ſind Garniſonen des Friedens! 7.30 Uhr Abendgottesdienſt. Mosbach.(Die Verwaltungsakademie bleibt erhalten.) In einer Beſprechung mit Miniſterial⸗ rat Fehrle und den Vertretern der Partei, ſowie den Dienſt⸗ vorſtänden wurde über die weitere Geſtaltung der Verwal⸗ tungsakademie Mosbach beraten. Die ohnehin ſchon vor⸗ handene enge Zuſammenarbeit der Partei und der Verwal⸗ tungsakademie ſoll noch vertieft werden. Die Verwaltungs⸗ akademie Mosbach ſieht im Sommerſemeſter eine Reihe Ein⸗ zelvorträge vor. Dafür wird die Kurszahl auf ein Mindeſt⸗ maß herabgeſetzt. Neckargerach.(Ableben eines 99⸗Jährigen.) Dieſer Tage ſtarb Waldhüter A. Gröhl, der ein Alter von nahezu 99 Jahren erreichte. Als begeiſterter Soldat des Jägerregiments und nach deſſen Auflöſung als 109er Leib⸗ grenadier, erzählte er oft aus jenen Tagen. 45 Jahre ſtand der verſtorbene als Waldhüter in Dienſten der Gemeinde Neckargerach. Vor wenigen Jahren feierte der Verewigte das Feſt der Goldenen Hochzeit. Neckarzimmern.(Oſterfahrt des Jungvolks Bann 1/112.) Der Jungvolkbann 1/112 mit dem Sitz in Neckarzimmern wird auch dieſes Jahr wieder ſein Oſter⸗ geländeſpiel durchführen. Der Jungbann 1/ö112, der 400 Pimpfe ſtellt, wird zuſammen mit dem Bann 2/112, der 1000 Pimpfe ſtellt, nach Rothenburg o. d. T. ziehen. Am Montag, den 30. März, findet ein großer Appell ſtatt, bei dem eine Reihe Führerernennungen bekanntgegeben werden. Berufungsverhandlung im Fall Vögtle. () Karlsruhe, 13. März. Die Eheleute Vögtle aus Grötzingen ſtanden vor der Karlsruher Strafkammer. Sie waren am 29. März vorigen Jahres wegen Betrugs und anderer Delikte zu vier Jahren bezw. einem Jahr acht Mona⸗ ten Gefängnis ſowie je drei Jahren Ehrverluſt vecurkeilt worden. Auf die Reoiſion der beiden Angeklagten hat das Reichsgericht zwecks rechtlicher Nachprüfung zweier Anklage⸗ punkte die Sache an die Vorinſtanz zurückverwieſen. Das Urteil der Karlsruher Strafkammer brachte keine Aende⸗ rung bezüglich des Strafmaßes. Das Gericht verurteilte die gdjährige Ehefrau Berta Vögtle aus Grötzingen wegen Be⸗ trugs in 13 Fällen, ſchwerer Blankettfälſchung, Betrugsver⸗ ſuchs, Untreue und Unterſchlagung zu vier Jahren Gefängnis, abzüglich fünf Monate Unterſuchungshaft, und den 52jährigen Philipp Vögtle wegen Betrugs, Betrugsverſuchs, Unter⸗ ſchlagung, Abgabe einer falſchen eidesſtattlichen Verſicherung zu einem Jahr acht Monaten Gefängnis bei Anrechnung von zwei Monaten AUnterſuchungshaft. Beiden Angeklagten wurden die bürgerlichen Ehrenrechte auf die Dauer von drei Jahren aberkannt. Die ſeit 11. Oktober 1935 verbüßte Straf⸗ haft wurde angerechnet. * 2 Freiburg.(Dekan Albert Kopf f.) Nach län⸗ gerem, mit großer Geduld ertragenem Leiden iſt am Diens⸗ malige Dekan des Kapitels Breiſach, Albert Kopf, im 67. Lebensjahr in die Ewigkeit eingegangen. Er iſt am 17. De⸗ zember 1868 in Bühl geboren und empfing am 5. Juli 892 die Prieſterweihe. Volle zwei Jahrzehnte war er in St. Georgen bei Freiburg als Pfarrer und Dekan überaus ſegensreich tätig. Am 10. Juli 1932 feierte er dort unter großer Anteilnahme der ganzen Pfarrgemeinde das 40 jährige Prieſterjubiläum. () Bühl.(Oekonomiegebäude abgebrannt.) Im Zinken Riegel brannten die Scheune und Stallung der Witwe Anton Rumpf nieder. Kinder ſollen den Brand verurſacht haben. Gottesdienſt⸗Ordnung in der kath. Kirche. 3. Faſtenſonntag; Oculf. Tag der Ewigen Anbetung. Samstag: 2— 4, 5—7, 8 Uhr Beicht. Sonntag: 6 Uhr Beicht und Eröffnung der Ewigen Anbetung. 7 Uhr Frühmeſſe mit Oſterkommunion der Jung⸗ männer.— 8.30 Uhr Kindergottesdienſt. 9.40 Uhr feierliches Hochamt. 12.45 Schluß der Ewigen Anbetung mit Te⸗deum und Segen. 7.30 Uhr Faſtenpredigt. Montag: 7 Uhr Seelengottesdienſt. Dienstag: 7 Uhr hl. Meſſe. Mittwoch: 6.30 Uhr hl. Meſſe. 7 Uhr Schülergottesdienſt. 5 Donnerstag: 7 Uhr Gottesdienſt(Feſt des hl. Joſeph). Freitag: 6.30 Uhr hl. Meſſe. 7 Uhr Schülergottesdienſt. 8.15 Uhr kirchl. Abendpredigt für Jungmänner. Samstag: 7 Uhr hl. Meſſe. Gottesdienſt⸗Ordnung in der evang. Kirche Sonntag, den 15. März 1936; Oculi. 9.30 Uhr Hauptgottesdienſt. Vikar Enderle. 12.30 Uhr Kindergottesdienſt. Pfarrer Fichtl. 1 Uhr Chriſtenlehre für die Mädchen. Pfarrer Fichtl. 22.30 Uhr Bücherausgabe. 8 Pfarrer Fichtl. Montag abend: Evang. Gemeindejugend Mittwoch abend 7.30 Uhr: Paſſionsandacht. . Vilar Enderle. Freitag nachmittag: Evang. Gemeindejugend II. Männer und — 2 VBerſammlungs-Kalender. 0 Männergeſangverein 1861. Heute abend 8.30 Uhr Probe. Sängerbund. Heute abend halb 9 Uhr Probe. Liedertafel. Heute abend 8.30 Uhr Probe. Tbd.„Jahn“. Sonntag nachm. 3 Uhr ſpielt die 1. Mannſchaft in Rheinau. Treffpunkt 1.30 Uhr im „Kaiſerhof“ per Rad. Kleingärtnerverein. Heute Abend nur Kaſſenſtunde von 1—8 Uhr. 5—7 Uhr Verkaufsſtunden. —— Sammel⸗Anzeiger Aut für Mitalieder der Landw. Ein- u. Verkonfsgenoſſeuſchaſt Schlachtſchwein zu verkaufen. Auskunft im Lager. Fußballvereinigung 98, Mhm.⸗Seckenheim. Morgen findet auf hieſigem Platze das Verbands⸗Pokalſpiel gegen Hockenheim ſtatt. Beginn 3 Uhr. Vor der erſten Mannſchaft ſpielt um 1.45 Uhr die 1. Jugend gegen Hockenheim. Die 3. Mannſchaft ſpielt um 11.15 Uhr in Neckarau (Schäferwieſe) gegen 08 Mannheim. Abfahrt 10 Uhr per Rad. Zum Beſuch ladet ein Der Sportwart. P. S. Nächſten Sonntag(22. März) ſpielen die Mannſchaften in Bruch al. Abfahrt mit Autobus morgens 8.45 Uhr. Wer als Zuſchauer mitfahren will, muß dies bis morgen Sonntag abend im Vereinslokal melden und den Fahrpreis mit RM. 1.90 hin und zurück be⸗ zahlen. Spätere Meldungen können nicht mehr berück⸗ ſichtigt werden. 5 Turnverein 98, e B., Mhm.⸗Seckenheim. Morgen Sonntag finden folgende Spiele ſtatt: In Neckarau: 9.15 Uhr Reichsbahn Igd.— Tv. 98 Jad. In Seckenheim: 5 3 Uhr To. 98 Frauen— Bf. Neckarau Frauen Zu den Spielen ladet freundlichſt ein Die Spielleitung. Am Montag, den 16. März, abends 8 Uhr, findet im„Löwen“ der i Heimabend der Landfrauen ſtatt. Daſelbſt wird über die Beſchaffung von Arbeits⸗ dienſtmädchen oder Landhelferinnen geſprochen, auch kön⸗ nen die Büchlein„Wir Doſen ein“ dort mitgenommen werden. Die Abteilungsleiterin. Danksagung. Für die vielen Beweise herzlicher Anteilnahme beim Heimgang unserer lieben Entschlafenen sagen wir hiermit unsern innigsten Dank. Besonderen Dank Herrn Pfarger Fichtl für seine tröstenden Worte am Grabe. Familien Gebauer, Meng, Wolf, Volz. Mhm.-Seckenheim, 14. März 1936. 16 f 3— Turnverein 96, l., Manshelm-Seckenhein ö N Wir laden unsere gesamte Turnerfamilie hierzu herzlichst ein. Der Turnrat. 2 Heute Samstag Abend 8½ Uhr findet in unserem Turnerheim ein Fu milien- Abend mit anschließendem Tanz statt. ————————— Urnerbund„Jahn“, e.., Mhm.-Seckenheim Morgen Sonntag Abend 8½½ Uhr J. dchlol-Saaschaulurnen unter Teilnahme sämtlicher Abteilungen des Vereins. 200 Mitwirkende. Die gesamte Einwohnerschaft ist zu diesem turnerischen Ereignis freundlichst eingeladen. See Der Turnrat.; Eintritt 40 85. 3 S ennmnunnntanhngmnnnnnne Zur Konfirmation; empfehle: Wu Gesangbücher, Vergißmeinnicht, Kochbücher, 3 Amateuralben, Briefpapiere in Kassetten, Mappen und Blocks, Leder-Etuis, Geldbeutel, Photo-Rahmen, Füllfederhalter und Bleistifte in hübschen Geschenkpackungen, Karten und Kärtchen in großer Auswahl. Papierhandlung g. Zimmermann Ww. faadnuunhanndmngacnggtasgcanngntgggggüngangggn e —— ——, ̃ĩ˙—— E E e ee Kauft heim Fachmaun! Bringe meine Gemüſe⸗ und Blumen Sämereien in nur erprobter Qualität in empfehlende Erinnerung. Ferner Hochſtammroſen Buſchroſen, Obſtbäume Stauden uſw. Von Montag ab fortlaufend kräftige Salatſetzlinge pikiert u. aus dem Saatbeet. Peter Gchwarz Laden: Offenburgerſtr. 28 ff Gärtnerei: am Friedhof. nnn nennen: BBB Ä Schlafzimmer neu, echt Eiche, abgerundet, 3 tür. Schrank mit 5 efach, Friſierkomm. m. Zteil. 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