211 5 14 S nn er 15 au ing Ver iſten mt r. Lip⸗ „daß es ſei, zue allen am leich en er weil n Leben betonte, ing, vor che Voll tdem ge. her brei i für die r ſchloß⸗ t iſt ing und er dn Waſſer. 1 Spiele 8 Kanu. 9 hes Bild Freude; ſſerſpott erde, der Nit dem eſchieden e Schal (M). Erscheint täglich, mit Ausnahme der Sonn⸗ und geſ. Feiertage Bezugspreis! Monatlich Mk. 1.40, durch die Poſt Mk. 1.60, in der Geſchäftsſtelle am Schalter abgeholt monatl. Mk. 1.20 Angelgenpreiſe: Die 22 mm breite mm- Zeile 3 Pfg., im Textteil 90 mm breit 18 Pfg. Rachläſſe gemäß Preisliſte du. 3. Anz.-Preisliſte Rr. 3 z. Zt. gültig. Anzeigenſchluß 9 Uhr Fernſprecher Rr. 47216. Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe 78439. Tages- und Anzeigenblatt für Mannheim⸗Seckenheim und Umgebung. Verkündblatt für den Stadtteil Mhm.⸗Seckenheim. Beilagen: Der Familienfreund, Illuſtriertes Unterhaltungsblatt, Die Frau und ihre Welt. Ausgabe werktags mittags 12 Uhr. Betriebsſtörungen uſw. berechtigen zu keinen Erſatzanſprüchen. Druck u. Verlag: Georg Zimmermann Wtw.(Inh. Georg Härdle) Mannheim⸗Seckenheim, Zähringerſtraße Rr. 68. Verantwortlich für die Schriftleitung, ebenſo für die Anzeigen Georg Härdle, Mannheim⸗Seckenheim, Hauptſtr. 120.— D.⸗A. II. 36 1150 8 75 65 r eilige Leber 1: Ganz Frankfurt zn Main ſtand am Monkag im zeichen der großen Kundgebung in der großen Feſthalle, auf der der Führer das Wort nahm. 1: Wie Reuter berichtet, haf ſich die britiſche Kabinetts⸗ ſizung mit der deutſchen Ankwork auf die Einladung des Völkerbundsrates beſch 5 2: In der Geheimf g des Völkerbundsrates wurde die deutſche Antwort beſprochen. Die öffenkliche Sitzung des Rates findet vorausſichklich am Dienskagnachmikkag ſtakt. 25: Die engliſchen Morgenblätter bleiben ganz allgemein bei ihrer ruhigen und durch Zurückhaltung gekennzeichneten haltung. Sie bemühen ſich weiterhin, beiden Seiten ge⸗ recht zu werden. 25: In Abeſſinjen erwartei man eine italieniſche Offen⸗ ſve an der Süßfront Ein ikalieniſches Bombenflugzeug mit fünf Mann iſt abgeſtürzt. In geheimer Sitzun Der Völkerbundsrat erörkert die deutſche Ankwork. London, 17. März. Ueber die am Montagnachmittag abgehaltene nichtöffent⸗ liche Sitzung des Völkerbundsrates wird folgende amtliche Mitteilung ausgegeben: „Der Rat hat unter dem Vorſitz des auſtraliſchen Dele⸗ gierten Bruce die Prüfung der Mitteilungen der franzöſi⸗ ſchen und der belgiſchen Regierung über den Locarnover⸗ trag wieder aufgenommen. Der Vorſitzende erinnerte daran, daß der Rat in ſeiner letzten Sitzung den Generalſekretär ermächtigt habe, an die deutſche Regierung ein Telegramm über ihre Teilnahme an der Erörterung der Mitteilungen der franzöfiſchen und der belgiſchen Regierung durch den Rat zu richten. Er verlas das Telegramm des General⸗ ſekretärs ſowie die von der deutſchen Regierung eingegan⸗ gene Ankwort. Der Vorſitzende ſchlug vor, daß der Rat, ehe er zu einer öffentlichen Sitzung übergehe, eine Prüfung der deutſchen Antwort vornehme, die zwei Fragen aufwerfe: 1. Diejenige der Behandlung Deutſchlands auf gleichem Juß mit den Ratsmitgliedern, 2. die die Locarnomächte angehende Frage: Wird man ſo⸗ fort oder zu einem ſehr nahen Jeitpunkt mit der Prü⸗ fung der in der Rede Hitlers aufgeworfenen Fragen be⸗ ginnen? Der Rat beſchloß, die Antwort der deutſchen Regierung ſofort in geheimer Sitzung zu prüfen.“ Ueber das deutſche Verlangen gleichberechtigter Teil⸗ nahme an allen Beratungen und Entſcheidungen beſtehen, wie man hört, keinerlei Schwierigkeiten oder Meinungsver⸗ ſchiedenheiten unter den Mächten. Die große politiſche Frage des Augenblicks iſt dagegen die Stellungnahme der Mächte zu dem deutſchen Wunſch nach alsbaldiger Aufnahme der Mächte zu dem deutſchen Wunſch nach alsbaldiger Aufnahme von Erörte⸗ rungen über die Vorſchläge der Denkſchrift vom 7. März. Hierüber beriet am Montagvormittag das britiſche Kabi⸗ nett, das ſich dann mit den anderen Locarno⸗Partnern in Verbindung ſetzte, um auf Grund dieſer Ausſprache den e mit der deutſchen Regierung fortzu⸗ etzen. „Der franzöſiſche Buchſtabengeiſt“ In ihrer Betrachtung über die Lage ſchreibt die„Ti⸗ mes“ u. a., daß die erſte Bedingung der deutſchen Antwort ſelbſtverſtändlich keine Schwierigkeiten zu verurſachen brauche. Hingegen habe man die zweite Bedingung mit Enttäuſchung aufgenommen. Was die erſte Bedingung anlange, werde ſie zu neuen Verzögerun⸗ gen führen, und es wäre aut, wenn Deutſchland ſie ſoweit klarſtellen würde, daß ſie eine Erwägung ermöglichte. Wenn die deutſche Auslegung dahin gehe, ſo ſchreibt das Blatt weiter, daß es Deutſchland geſtattet werden müſſe, an den Verhandlungen des Völkerbundsrates nicht nur als Ange⸗ klagter, ſondern auch als aktiver Teilnehmer an den Erwä⸗ gungen teilzunehmen, die unter gleichberechtigter Teilnahme aller Nationen Europas auf eine Verſtärkung des Ver⸗ tragsſyſtems hinzielten, dann ſei dies beſonders im gegen⸗ wärtigen Augenblick eine vernunftgemäße Aus ⸗ legung der Aufgaben des Völkerbundes. Im übrigen weiſt das Blatt nach, daß die franzöſiſche Sicherheit keinen aden erleide, wenn der deutſche Plan unterſucht werde. „News Chronicle“ ſchreibt, die deutſche Antwort betone den Meinungsunterſchied zwiſchen dem britiſchen und dem franzöſiſchen Standpunkt, indem ſie auf der Untrenn barkeit der beiden Fragen, nämlich der Wiederbeſetzung des Rheinlandes und des deutſchen Verhandlungsangebotes beſtehe Die Aussichten für eine Kompromißlöſung, ſo meint bas Blatt, ſchienen zwar ſchwierig zu ſein, aber die öffent⸗ liche Meinung Englands werde ſicherlich nicht für einen üuſammenbruch eintreten, der, um den franzöſiſchen zuchſtabengei b zu befriedigen, alle Hoffnungen auf eine Befriedung opfere. „Daily Maſl“ vertritt die Auffaſſung, daß ſich der Böl⸗ kerbund nicht überſtürzen ſolle, denn jeder gewonnene Tag mache die Aufrechterhaltung des Friedens wahrſcheinlicher. Der brikiſche Einfluß müſſe aufe äußerſte eingeſetzt wer⸗ den, um die umfaſſendſte Erwägung der. des Führers einſchließlich eines Angebotes eines 25jährigen Nichtangriffspaktes ſicherzuſtellen. EFFFFFEFF Pariſer Gehäſſigkeiten Die großen Pariſer Nachrichtenblätter nehmen ausführ⸗ lich zu dem Wortlaut der deutſchen Antwort an London Stellung. Während ſie die erſte deutſche Vorbedingung, die Forderung der Gleichberechtigung für den etwaigen deut⸗ ſchen Vertreter, mehr oder weniger gelten laſſen wollen, ſtellen ſie ſich in der Ablehnung der zweiten Forderung nach ſofortiger(im deutſchen Text heißt es„alsbaldiger“) Ausſprache über die deutſchen Vorſchläge in ihrer Geſamt⸗ heit, völlig hinter Außenminiſter Flandin, der das rund⸗ weg abgelehnt habe. Am ſchärfſten findet dieſe Ein⸗ ſtellung ihren Ausdruck in der Faſſung„keine Verhandlung unter dem Druck der vollendeken Tatſache“,„bevor nicht wieder gutgemacht iſt“. Im allgemeinen kommt in der Pariſer Preſſe eine er⸗ ſtaunliche Verſtändnisloſigkeit für den in der deutſchen Antwortnote vertretenen Standpunkt zum Ausdruck. So glaubt der„Petit Pariſen“ von einem deutſchen„Ultima⸗ tum“ ſprechen zu können und der„Excelſior“ ſchreibt. Deutſchland antworte mit einem Ja, das ein Nein bedeute. Sonſt fehlt es nicht an gehäſſigen Angriffen gegen Deutſch⸗ land, wobei ſich beſonders das„Echo de Paris“ hervortut. In einer Meldung des„Matin“ aus London heißt es, wenn man in London nahezu einmütig der Auffaſſung ſei, daß eine Verletzung des Locarnopaktes vorliege, ſo denke man doch auch daran, daß eine Grenzverletzung nicht vorliege. Der Mann auf der Straße in London erkläre: Gut, es iſt möglich, daß unſere Grenze am Rhein heute ſtärker bedroht iſt als geſtern. Aber trotzdem bleibt ſie ja unverſehrt. Angenaue Aeberſetzung! Ueber eine falſche Interpretation der deutſchen Antwort auf die Einladung nach London macht„Daily Herald“ fol⸗ gende aufſchlußreiche Ausführungen: „Wir möchten die Aufmerkſamkeit darauf lenken, daß anſcheinend die deutſche Antwort etwas falſch geleſen oder etwas falſch verſtanden worden iſt. Bei einem ſorgfältigen Studium des Wortlautes iſt zu ſehen, daß Hitler nicht vom Völkerbundsrat verlangt, daß er ſeine Vorſchläge zu der gleichen Zeit erörtert, zu der er die Rheinlandfrage behandelt. Er verlangt eine Verſicherung, daß, wenn Deutſchland am Völkerbundsrat teilnimmt, die betroffenen Mächte„über ſeine Vorſchläge verhandeln“. In der offiziellen engliſchen Ueberſetzung heißt es, er verlangt, daß dieſe Verhandlung ſofort beginnen ſoll. Das iſt ein Irrtum. Im deutſchen Text heißt das Work „alsbald“— d. h. ſobald als möglich. Der Anterſchied mag nicht groß ſein, aber er iſt weſenkſich. Herriot ſchlug Schiedsgericht vor Mehrere Blätter beſtätigen, daß Herriot angeregt habe, daß man ſich an ein Schiedsgerichk wende, wie es im Lo⸗ carno- Vertrag vorgeſehen ſei, oder an den Haager Schieds⸗ gerichtshof, um die Rechtsfrage zu klären. Dieſer Borſchlag ſei Flandin übermittelt und von ihm in ſeiner Rede berück⸗ ſichligt worden. Die Antwort des Vöikerbundsrats London, 17. März. Das Telegramm, das der General⸗ ſekretär auf Anweiſung des Völkerbundsrats an die deut⸗ ſche Regierung ſandte, hat folgenden Wortlaut: „Ich habe die Ehre, Ew. Excellenz die Antwort des Völkerbundsrates auf Ihr Telegramm vom 15. März mit zuteilen. Deutſchland wird an der Prüfung der durch die franzöſiſche und belgiſche Regierung unterbreiteten Frage unter den gleichen Bedingungen kellnehmen wie die Ber. treter der übrigen Garantiemächte, deren Stellung unter dem Verkrag dieſelbe iſt wie die Deutſchlands, d. h. mit dem vollen Recht der Aussprache, wobei die Stimmen der drei Mächte beſ der Errechnung der Einmütigkeit mitge⸗ zählt werden. Hinſichklich der 8 Frage iſt es nicht Sache des Rats, der deutſchen Regierung die Verſicherung zu geben, die ſie wünſcht.“ So ſagt ein Anterzeichner! „Deutſchland iſt beſchwindelt worden.“ George Barneß, Mitglied des ſeinerzeitigen engli⸗ ſchen Kriegskabinetts und einer der Unterzeichner des Ver⸗ ſailler Diktats, wies im Verlauf einer Rede in Brixton auf die ungerechte Behandlung Deutſchlands„durch den Ver⸗ ſailler Vertrag“ hin. Deutſchland ſei gezwungen worden a bzurü⸗ ſte n. Als es Widerſpruch erhoben habe, ſei ihm nicht nur im„Friedensvertrag“, ſondern auch von Clemenyeau zuge⸗ ſichert worden, daß ſeine Abrüſtung nur der Anfang ſei, und daß die Alliierten Mächte ſelbſt abrüſten würden. Stattdeſſen habe Frankreich nicht nur nicht abgerüſtet, ſon⸗ dern aufgerüſtet. Andere Länder hätten dasſelbe getan, und ſchließlich ſei auch England gefolgt. „Mas hätten wir gefühlt,“ ſo ſagte der ehemalige eng liſche Miniſter,„wenn wir ſo beſchwindell worden wären wie Deutſchland? Wir wären entrüſtet darüber geweſen. Deutſchland war entkrüſtet.“ Abſchließend ſagte Barneß, was ſich in den drei letzten, Jahren in Deutſchland ereignet habe, ſei zum großen Teil auf die Deutſchland aufgezwungenen Bedingungen und auf das Nichteinhalten des Abrüſtungsverſprechens durch die anderen zurückzuführen. i Dienstag, den 17. März 1936 Nr. 65 Feiertag der Wehrmacht Ein Jahr Wehrfreiheit.— Appelle in allen Skandorken. Berlin, 16. März. In feierlicher Weiſe beging die Wehrmacht am Non⸗ tag den Tag, an dem vor einem Jahr durch die geſchicht liche Tat des Führers das deutſche Volk ſeine Wehrfreiheit wieder erhielt. An allen Standorten leitete in den Mor⸗ genſtunden das große Wecken die militäriſchen Veranſtal⸗ tungen ein. Auf allen Gebäuden der Wehrmacht weht zur Feier des Tages die Reichskriegsflagge. In der Reichshauptſtadt wurde das Große Wecken, das auf eine mehr als hundertjährige Tradition zurückblickt, in der Innenſtadt von der Wachtruppe, in Charlottenburg vom Regiment Göring und im Standortbereich Spandau vom Infanterie-Regiment 67 durchgeführt. Das gleiche mili⸗ täriſche Schauſpiel bot ſich in den Standortbereichen Ga⸗ tow, Staaken und Stahnsdorf. Auf dem Kaſernenhof der Wachtruppe Berlin Moabit traten ſechs Gruppen der 5. Kompanie unter Führung eines Leutnants gemeinſam mit den Spielleuten und dem Muſikkorps an. Pünktlich um 6,30 Uhr rückte der Zug, wäß⸗ rend die Wache unter Gewehr trat und präſentierte, durch das Tor an der Rathenower Straße zum Marſch durch die Innenſtadt ab. Auf der Straße hatten ſich bereits zahlreiche Schauluſtige eingefunden, um Zeugen des verhältnismäßig ſeltenen militäriſchen Schauſpiels zu ſein. Im Schritt⸗ tempo der Grenadiere Friedrichs des Gro⸗ zen, das ein alter Beſtandteil des Großen Weckens iſt, ging es die Rathenower Straße hinunter. Nach kurzer Zeit wurden die Klänge des Großen Weckens von altpreußiſchen Militärmärſchen abgelöſt und die Truppe verfiel in den üb⸗ lichen Marſchſchritt. In den Mittagsſtunden fanden in allen Stand⸗ orten Appelle ſtatt, bei denen die Kommandeure den Jahrestag der deutſchen Wehrfreiheit in kurzen Anſprachen würdigten. Montag abend um 21.30 Uhr beſchloß der Große Zapfenſtreich vor der Kommandantur Unter den Lin⸗ den und in Spandau vor dem Rathaus die militäriſchen Veranſtaltungen des Tages in der Reichshauptſtadt. Kurzmeldungen Ernennungen in der deutſchen Diplomatie. Der Führer und Reichskanzler hat zu Botſchaftern er⸗ nannt: den Geſandten Dr. Schmidt⸗Elskop in Rio de Ja⸗ neiro, den Geſandten Dr. Freiherrn von Thermann in Buenos Aires, den Geſandten Freiherrn von Schön in San⸗ tiago. Ferner hat der Führer den Geſandten in Kopenha⸗ gen, Dr. Freiherrn von Richthofen, zum Geſandten in Brüſſel ernannt. Führende ſpaniſche Faſchiſten verhaftet. Der ſpaniſche Faſchiſtenführer Primo de Rivera, der Sohn des verſtorbenen Diktators gleichen Namens, wurde wegen angeblicher Beleidigung der Regierung ins Gefäng⸗ nis eingeliefert. Das gleiche Schickſal ereilte eine große An⸗ zahl ſeiner Freunde, darunter führende Männer der ſpani⸗ ſchen Faſchiſtenbewegung. Die Kriegsmarine begrüßte die d F⸗Fahrer. Hamburg, 16. März. Der Oberbefehlshaber der Kriegs⸗ marine, Admiral Raeder, hat an die auf der Fahrt nach Madeira befindlichen vier Schiffe der Neö⸗Gemeinſchaft „Kraft durch Freude“ folgendes Begrüßungstelegramm ge⸗ richtet:„Die Kriegsmarine begrüßt die deutſchen Volksge⸗ noſſen und wünſcht glückliche Reiſe und ſchöne Stunden der Erholung.“ Hochverratsprozeß gegen öſterreichiſche Marxiſten. Am Montag begann in Wien der größte Hochverrats⸗ prozeß der Nachkriegszeit. Angeklagt ſind 30 Marxiſten, die verſucht haben, die aufgelöſten Parteiorganiſationen wieder aufzuziehen und, wie es in der Anklageſchrift heißt, alle Vorbereitungen getroffen haben, einen allgemeinen Volks⸗ widerſtand herbeizuführen, das herrſchende Regime zu ſtür⸗ zen und die Diktatur des Proletariats zu errichten. In der Anklageſchrift wird hervorgehoben, daß im September 1934 in Wien eine geheime ſozialiſtiſche Konferenz ſtattgefunden habe, bei der ſich die ſozialdemokratiſchen und kommuniſti⸗ ſchen Parteianhänger zu einer neuen Einheitspartei,„Ver⸗ einigte Sozialiſtiſche Parteien Oeſterreichs“, zuſammenge⸗ ſchloſſen hätten. Außenpolitiſche Auterhausausſprache? Nach Mitteilung der Blätter kann mit einer baldigen Unterhausausſprache über die gegenwärtige internationale Lage gerechnet werden.„Daily Telegraph“ meldet, das Unterhaus ſehe, daß bei dem gegenwärtigen Zuſtand der Londoner Beſprechungen Zurülchaltun geübt werden müſſe. Eine Ausſprache könne jedoch für 5 ag angeſetzt werden, wenn bis dahin wichtige Völkerbundsentſcheidungen getroffen worden ſeien. 8 Brüſſel. Die ehemaligen flämiſchen Miniſter Sap und Cauwelaert betonten in Reden in ihren Wahlkreiſen über⸗ einſtimmend, daß Belgien künftig eine Politik freiwilliger Neutralität und unbedingter Selbſtändigkeit und Unabhän⸗ gigkeit gegenüber den Großmächten verfolgen müſſe. Bukareſt. Das rumäniſche Außenminiſterium gibt be⸗ f kannt, daß die von einigen ausländiſchen Agenturen ver⸗ breitete Nachricht, Titulescu hätte ſich der Einladung Deutſchlands in den Völkerbund widerſetzt, nicht zutreffe. Der Führer in Frankfurt Frankfurt a. M., 17. März. Auf dem Frankfurter Flugplatz hatten lange vor An⸗ kunft des Führers die führenden Perſönlichkeiten des Gaues Heſſen-Naſſau und der Stadt Frankfurt a. M. der SA und SS ſowie der Wehrmacht, an ihrer Spitze Gau⸗ leiter Reichsſtatthalter Sprenger, Aufſtellung genom⸗ men. Kurz nach 18 Uhr ſenkte ſich die Maſchine des Führers im Gleitflug zur Erde. Als der Führer der Maſchine ent⸗ ſtieg, hallten ihm brauſende Heilrufe entgegen. Nach kurzer Begrüßung ſchritt der Führer die Front der Formationen ab und begab ſich, nachdem ihm ein klei⸗ nes Mädel einen Blumenſtrauß überreicht hatte, im Kraft⸗ wagen zur Stadt. Obwohl nicht bekannt war, daß der Füh⸗ rer mit dem Flugzeug eintreffen würde, hatten ſich längs den Straßen unüberſehbare Menſchenmengen eingefunden, die dem Führer begeiſtert zujubelten. Der Weg des Füh⸗ rers durch die alte Mainſtadt glich einer einzigen Triumphfahrt. Aus den Fenſtern, ja ſelbſt von den Dächern jubelten ihm die Maſſen zu. Vom Flughafen aus bis zur Hohenzollernſtraße ſtand die SA und von dort aus die Ss in doppelter Reihe Spa⸗ lier. Die Wohnung des Reichsſtatthalters Gauleiter Sprenger war in weitem Umkreis abgeſperrt. Kaum war der Führer dort eingetroffen, ertönten die Sprechchöre, die nach dem Führer riefen. Alle umlie⸗ genden Häuſer, Fenſter und Dächer und die Bäume waren von begeiſterten Volksgenoſſen beſetzt. In der Feſthalle Die Pforte der Frankfurter Feſthalle, die, am Abend von Scheinwerfern angeſtrahlt, ſich in ihrem roten Sand⸗ tein kraftvoll von den hellgrauen Bauten des Feſthallen⸗ geländes abhob, war bereits um 16 Uhr geöffnet worden. Eine Stunde ſpäter war die Halle bis auf den letzten Platz beſetzt und mußte polizeilich geſchloſſen werden. Die Brüſtungen der beiden gewaltigen Ränge ſind mit rotem Tuch und dem Hoheitszeichen verkleidet. Von der Kuppel hängen in langen Bahnen die Freiheitsfahnen und die Banner aller Gliederungen herab. Im Hintergrund der Führerloge, die an der Breitſeite der Halle liegt, leuch⸗ tet das Hoheitszeichen ſilbern vom roten Tuch. Das hohe Rednerpult iſt weit in die Halle vorgebaut, ſo daß der Sprecher von allen Seiten zu ſehen iſt. Ein gewaltiger Scheinwerfer ergießt ſeine Lichtfluten in die Saalmiftte. Lautsprecher ſind über den weiten Raum verteilt. Saus und SS⸗Muſikzüge vertreiben den Wartenden mit alten Kampfliedern der Bewegung und ſchneidigen Mär⸗ ſchen die Zeit. Das Bild des Rieſenraumes, der buchſtäb⸗ lich bis unter die Dachſparren beſetzt iſt, iſt überwältigend. In den Wandelgängen der Galerien und auf den Treppen ſteht die Menge Kopf an Kopf. In den Gängen der Halle ſelbſt ſind die Formationen aufmarſchiert. Nur ein ſchma⸗ ler Weg, den SS abſperrt, iſt frei geblieben. Eine Viertelſtunde vor der Kundgebung kommandiert einer der älteſten SA⸗Führer Frankfurts den Einmarſch der Fahnen und Standarten. Die 20 000 Teilnehmer erheben ſich von ihren Plätzen und grüßen acht SA⸗Standarten, drei SS⸗Standarten, zwei Kommandoflaggen des NS und die Sturmfahnen, denen 300 Mann Arbeitsdienſt, 240 Mann Werkſcharen und 66 Mann der Daß folgen. Auf die Minute pünktlich wird die Kundgebung mit dem Lied der Deutſchen eröffnet. Währenddeſſen erliſcht das Scheinwerferlicht und unter der hochragenden Decke flam⸗ men plötzlich viele tauſend Lichter auf, die dem Raum eine wundervolle Stimmung geben. Im Vorhof der Feſthalle hat eine Ehrenformation Aufſtellung genommen, um den Führer zu erwarten. Reichsſtathalter Sprenger ſchildert in einem kurzen Rückblick alles das, was die nationalſozialiſtiſche Bewegung in den drei Jahren ſeit ihrer Machtübernahme geleiſtet hat. Vor allem hebt er die im Gau Heſſen geſchaffenen unver⸗ gänglichen Leiſtungen hervor, die er mit überzeugendem Zahlenmaterial belegt. Als er abſchließend das erhebende Erlebnis des 7. März ſchildert, kündigt Muſik von draußen die Ankunft des Führers an Der Weg ⁊uy uqend O ⏑ E EOHAN VON OOHOFHEE GOFEBLEA 75 Zimmer aus den achtziger Jahren, Muſchelmöbel, ſchwer ſchleppende dunkle Vorhänge an den Fenſtern, Vertikos mit ſehr viel Nippes. Photographien aus Familienkrei⸗ ſen. Schweigend ging das Brautpaar dazwiſchen umher. Aenne ſah ihren Verlobten an. Er grub die Zähne in die Anterlippe er drehte ſich um, er ſagte:„Nein, Mutter, es geht nicht. Es würde ein entſetzliches Durcheinander. Aenne will ſich doch modern einrichten, und Aenne hat ſo wunderſchöne Sachen. Mutter, alles hat ſeine Zeit, auch Möbel. Ach Mutter, du ſollſt mal ſehen, wenn Aenne ſich hier erſt einrichtet, wird es herrlich. Aenne baut hier ein Feenreich. Ach Aenne, Aenne, Aennelein!“ Er faßte ſie um die Taille und ſchwenkte ſie herum. Morgen laſſe ich den Baumeiſter kommen und beſpreche mit ihm, wie wir hier alles einrichten.“ Sie gingen dann auch in den Garten und Aenne ſtand vor jedem Baum und vor jeder Blume und wußte zu fra⸗ gen und zu ſagen und ſprach von Parks und Gartenanla⸗ gen. als wäre ſie ſeit Jahren zu Hauſe auf dieſem Gebiet. „Wir wir zuſammenſtimmen, nicht, Mutter?“ lachte Heinz.„And wie ſie überhaupt gelernt hat. Vor ſechs Wochen konnte ſie noch kaum ne Buche von'ner Birke unterſcheiden.“ „Nun mach es aber halb ſo ſchlimm“— das Mädchen 85 ihn beim Ohr. Wie zwei ſelige Kinder waren die beiden hier in Heinz Hewalds eigentlichem Reich. Sie prachen von Gartenplätzen, von Lauben und neuen Stau⸗ enanlagen. Aenne ſagte:„Nächſten Sommer geben wir ein Gartenfeſt. und Rolf Gnadauer muß kommen und zur 7 ſingen, der wird ja von deinem Garten begeiſtert ein.“ ö Heinz zog die Stirne kraus:„Der? Ach den laſſen wir lieber!“ „Wer iſt denn das?“ fragte Thereſe.. „Der Regiſſeur vom Großen Theater, der, durch den ich immer meine Arbeit bekomme. Er war auch ein paar Tage auf Weſterland.“ „Ach, einer vom Theater.“ „Ich mag ihn nicht,“ ſagte Heinz Hewald. „Wir haben ja auch keine Fühlung für Theaterleute“— Thereſe wandte ſich ab:„Ich werde jetzt gehen und für das Abendbrot ſorgen, ich habe ja keine Bedienung, kommſt du mit. Marta?“ Der Führer kommt Plötzlich ſpring, die ganze Halle von den Plätzen auf. Im Hintergrund der Loge des erſten Ranges iſt der Füh⸗ rer ſichtbar geworden. Wieder flammen die Lichterſchnüre an der Decke der Halle auf, und ein ohrenbetäubender Ju⸗ bel ſchlägt dem Führer entgegen, als er langſam die Stu⸗ fen der Ehrenloge herunterſchreitet, um für die Liebe und Verehrung der F fürter Bevölkerung zu danken. Ein Jungmädel überreicht ihm einen Blumenſtrauß. Als der Jeichsſtatthaller den Fuhrer willkommen heißt, ſetzen er⸗ neut endloſe Heilrufe und ein dröhnendes Händeklatſchen ein, daß ſich noch ſteigert, als der Führer vor das Mikrophon iH immer wieder muß er danken, Immer und Jeder Satz der Rede des Führers, in der er ſich einlei⸗ tend mit dem Verhältnis von Volk und Führertum heſchäftigte, wurde mit wahren Stürmen der Zuſtimmung aufgenommen. Als der Führer ausrief, nur leben zu kön⸗ nen, wenn ſein ſtarker Glaube an das deutſche Volk immer wieder durch den Glauben und das Vertrauen des Volkes geſtärkt würde, antwortete ihm wie einziger Schrei das Treuebekenntnis der Maſſen. In wundervoll eindringlichen Prägungen und überzeugenden Bildern ſchilderte der Füh⸗ rer die Möglichkeiten, die ihm der Glaube, das Vertrauen und die Zuverſicht eines großen Volkes geben. Mit weni⸗ gen Worten umriß er die Umwandlung des deutſchen Men⸗ ſchen, die erforderlich iſt um die großen Aufgaben meiſtern zu können.„Macht zum Regieren“ erklärte der Führer unter minutenlanger, ſich immer wiederholender ſtürmiſcher Zuſtimmung,„hätte ich auch ſo. Was ich ſuche, iſt die Herzensgemeinſchaft mit jedem Menſchen deutſcher Nation.“ Wenn es eines Beweiſes bedurft hätte, daß das deut⸗ ſche Volk heute in ſeiner un verbrü chlichen Treue zum Führer dieſe Gemeinſchaft bildet, das Echo, das dem Führer antwortete, war eine überzeugende Beſtätigung. Mit dem gleichen Verſtändnis folgten die Maſſen den glän⸗ zenden Formulierungen des Führers über die Grundlagen, die zu einem Frieden von Dauer erforderlich ſind. Zu ſeinem Friedensangebot erklärte der Führer, daß er nach beſtem Wiſſen und Gewiſſen geboten habe, was er bieten konnte. Es ſei ein Vorſchlag, der über unſere Gene⸗ ration hinaus Europa die Ruhe und den Frieden geben würde. Donnernde heilrufe und brauſende Juſtimmung ſetz⸗ ken ſchließlich ein, als der Führer mik erhobener Skimme das Urleil des deutſchen Volkes über die bisher geleiſtete Arbeit ſeiner Regierung forderte.„Ich erwarle Deine Ent⸗ ſcheidung, deutſches Volk,“ ſo rief er aus,„und ich werde dieſe Entſcheidung als des Volkes Stimme anſehen. Ich habe meine Pflicht dreieinhalb Jahre gekan, Nun deutſchse Volk, tue Du die Deine.“ Dieſe letzten Worte des Führers gingen unter in den toſenden Heilrufen, die minutenlang und immer von neuem anſchwellend die Rieſenhalle durchbrauſten. Sie endeten erſt, als die Kapellen das Horſt⸗Weſſel⸗Lied anſtimmten, in das die Menge begeiſtert einſtimmte. Heß in Düſſeldorf Rede vor 100 000 Volksgenoſſen. Düſſeldorf, 17. März. In einer Rieſenkundgebung in der Maſchinenhalle ſprach vor 100 000 Volksgenoſſen der Stellvertreter des Führers, Rudolf Heß. Er erklärte in ſeiner Rede u. a.: Adolf Hitler habe die innere Befriedung der deutſchen Nation erreicht durch ſeinen unerbittlichen fanatiſchen Glau⸗ ben an das deutſche Volk. Mit dem gleichen Glaube kämpfe er heute für den Frieden Europas, der durch das Bündnis Frankreichs mit dem Bolſchewismus bedroht ſei. Am 29. März werde das deutſche Volk dem Führer eine Vollmacht, in ſeinem Namen zu ſprechen, erteilen, wie ſie kein anderer Staatsmann aufweiſen könne. Das deut⸗ ſche Volk gebe dem Führer Vollmacht, für Deutſchlands Ehre und Gleichberechtigung ebenſo wie für den Frieden Europas zu kämpfen. Die beiden Frauen verließen den Garten. 155 Drinnen in ihrem Zimmer ſank Thereſe auf ihren Seſſel.„Was ſagſt du nun dazu? Was ſoll daraus wer⸗ den? Das ſind Auffaſſungen von Ehe und Haushalt.“ „Ach Reſe, nun ſei doch aber nicht ſo! Sie iſt doch wirk⸗ lich ein nettes und ein hübſches Mädel und alles Weitere wird ſich ja finden, die Jungen von heute ſind eben anders als wir, und eigentlich iſt es bewundernswert, wie das Mädel ſich ſein Leben ſelbſt gezimmert hat.“ „Du biſt auch ſchon gefangen. Wie ſie das Leben von ihrem Mann zimmert, iſt wohl Nebenſache?“ 5 Draußen im Garten ſtand das Brautpaar. Aenne ſah zum Hauſe hinauf.„Sie mag mich nicht“— ſagte ſie leiſe. „Aber Aenne!“ 1 5 „Sie mag mich nicht,“ wiederholte das Mädchen, Trä⸗ nen zitterten in der Stimme,„warum mag ſie mich nicht?“ „Aenne, Aenne!“ Er zog ſie tiefer in den Garten„Du mußt Geduld haben, Aenne. Es iſt für Mutter noch alles ſo neu. Vielleicht hätte ich ihr vorher etwas ſchreiben ſol⸗ len. Es wird ſich ſchon finden, es muß 99 ja finden.“ „Es wird ſich nicht finden“— ſie ſchüttelte den Kopf —»ich habe dich ihr genommen, das vergißt ſie mir nicht.“ „Aber dafür willſt du doch auch dich ihr bringen.“ „Ich wollte mich ihr bringen, aber ſie will mich nicht. Ach, Heinz, Heinz, daß wir ſo wohnen müſſen ſo, eng zu⸗ ſammen. Nein, nein, ich bin ja ſchon ſtill,“ ſie hatte bemerkt, daß er auffahren wollte„Ich weiß, es geht nicht anders, du gehörſt zu deinem Garten, und Mutter zum Hauſe. Ach, Heinz, und ich habe ihr ſoviel Liebe entgegengebracht.“ „Sie wird ſie ja auch noch nehmen, Aenne, ganz 1 910 Aenne, Mutter iſt ja ſo gut, lerne ſie doch nur erſt richtig kennen, füge dich in ihre Anſchauungen, dann geht es gewiß. Und ſchließlich, du haſt ja mich, Aenne, und ich habe dich, und das iſt doch die Hauptſache.“ „Ja, es iſt die Hauptſache und ſie ſoll es bleiben.“ Sie umſchlang ihn feſt.„Heinz, ich gebe dich nicht wieder her.“ „Sollſt du ja 1 0 gar nicht, Aennelein. Aenne, jetzt geht es an das Einrichten oben, und dann iſt Hochzeit und es geht nach Italien. Sind wir nicht zwei glückliche Men⸗ ſchenkinder?“ „Ja, wir ſind es, Heinz,“ ſie lachte ihm zu, und lachend Arm in Arm ſtiegen ſie die Terraſſe herauf, von der Tante Martchen zum Abendbrot rief. Es war ſchon ſpät, als das Brautpaar aufbrach.„Setze dich nicht etwa noch auf die Terraſſe, Mutter,“ mahnte Heinz,„es iſt ſchon kühl, du bekommſt wieder dein Reißen. Mutter muß nämlich 5 geſchont werden,“ erklärte er »ſie iſt ſehr anfällig.“ Er ſelbſt wollte Aenne noch nach der Mommſenſtraße bringen. Offenſive an der Güdfront? Große Vorbereitungen der Italiener. Addis Abeba, 16. März n de Südfront haben die Italiener mit einer erhzz, ten Aufklärungstätigkeit durch Flieger in Richtung E10 daneh und umliegende Gebiete begonnen. Dieſe Fi tätigkeit wird abeſſiniſcherſeits in Zuſammenhang gebr. mit ſeit Tagen anhaltenden großen italienischen Tue dewegungen und Materialbeförderungen im Gebiet 0 Fluſſes Webi Schebeli, bei Danane, Gorrahei und Gel gubi. 1 Alle dieſe Vorbereitungen deuken darauf hin, kurzer Zeit ein neuer italieniſcher Angriff an der 5 zu erwarten iſt. Bombenflugzeug abgeſtürzt Der amtliche italieniſche Heeresbericht meldet: Wed von der Eritrea-Front noch von der Südfront iſt einn Wichtiges zu melden. Eines unſerer Bombenflugzei auf dem Rückfluge von ſeiner Aktion diesſeits unſe nien abgeſtürzt. Die geſamte Beſatzung von Mann wurde getötet. Nach abeſſiniſcher Darſtellung Ein Bericht über die Kriegslage. Addis Abeba, 17. März. Nach einer zehntägigen Pauſe gab die abeſſiniſche gierung am Montag wieder einen amtlichen Bericht die Lage an der Nordfront aus. Die Armee Maaleſefari hätte den Auftrag gehabt, ſich aus taktif Gründen aus der Zone von Makalle zurückzuziehen, e italieniſchen Avantgarden ſeien aber durch zwei Arme. korps verſtärkt worden, worauf ſich bei Antalo und Schelelg eine große Schlacht entwickelt habe. Die Italiener hätten verſucht, die abeſſiniſchen Truppen einzukreiſen, was ihnm aber nicht gelungen ſei. Sofort nach dieſem ſtrategiſchen Rückzug ſeien die T pen Maleſefaris durch Armeen aus den Provinzen Wol und Galla ergänzt worden und ſie hätten dann auf rechten Flügel eine Gegenoffenſive gemacht, wobei es ihnen gelungen ſei, wiederum die Peripherie bon. Makalle zu erreichen. Wie der amtliche Bericht weiter ausführt, befänden sch die abeſſiniſchen Truppen augenblicklich noch öſtlich von Amba Aladſchi in enger Verbindung mit der Au Maleſefaris. Die Armeen in Tigre und Begemder ſeien völlig intakt und beſetzten weiter Tigre und das T des Takazze⸗Fluſſes. Auch die Armeen in Semien und Sog am ſeien kampffahig; ſie ſetzten täglich die Beſetzug der Gebiete in der Umgebung von Akſum fort. Die abeſſiniſche Regierung dementiert die Behauptung, daß Ras Kaſſa mit den italieniſchen Behörden in Wi bindung getreten ſei. Ebenſo wird die gemeldete Beſetzung von Sokota durch die Italiener abgeſtritten. Der abeſſiniſche Generalſtab meint, daß der allzu ſchnelle Vor marſch der italieniſchen Truppen die Lage der italieniſchen Truppen t ä glich unangenehme mache. Alle Verbindungen der vorderen Linien der Italie; ner mit der Kampfbaſis ſeien angeblich abgeſchnitten. Vor⸗ märſche dieſer Art könnte man nicht als eine reguläre Be ſetzung und Eroberung der dazwiſchenliegenden Gebiete au⸗ ſprechen. daß üdftoh 9 rer I. fün Bedeutet das Frieden?“ Wie Reuter aus Addis Abeba unter der Aeberſchriſt „Bedeutet das Frieden?“ berichte, wird der frühere abeſſ. niſche Geſandte in Rom, Jeſus Afework, in Dſchibull er. wartet. Wie verlautet, habe er einen außerordentlich wih, kigen Auftrag. Brüſſel. Der flämiſche Frontkämpferverband hat he⸗ ſchloſſen, den Kampf gegen das franzöſiſch⸗belgiſche Militär abkommen unvermindert fortzuſetzen. „Es wird doch ſpät, bis du heimkommſt, ich werde mich wohl hinlegen,“ ſagte Thereſe. Aber ſie legte ſich nicht hin, obgleich ſie auch Marta, die gern noch plaudern wollte, fortgeſchickt mit der Vorgabe großer Müdigkeit. Sie blieb im Dunkeln ſitzen und ihte Gedanken gingen dem blonden Mädchen nach, das ihr den Sohn genommen. Jawohl, genommen, fortgenommen! Entglitten war ihr der, den ſie ewig zu halten geglaubt, und wohin ent⸗ glitten? In eine fremde Welt. Was kam da jetzt herein in dieſes Haus? Was für Menſchen, was für Sitten? Sie war aus alter Beamtenfamilie, gut bürgerlich in welt⸗ und Lebensauffaſſung. Sie hatte ſich noch immer zurüt⸗ gehalten von dem, was man modernes Leben nennt, fun war es da, nun hieß es, ſich ihm beugen. Aber ſie wolle ſich nicht beugen Nein, ſie wollte nicht und ihr Heinz ihr Junge, der ſollte es auch nicht. Der konnte es ja aut gar nicht der war doch ihres Geiſtes. Wenn er erſt ſeink Verliebtheit abgeworfen, dann— dann— Immer tiefer redete ſie ſich in ihren Groll hinein. Sie ſah den Weg entlang, der zum Bahnhof führte. Et lag im Mondenlicht. Da waren ſie gegangen Arm in Arn. Da gingen ſie jetzt weiter, ſelig, einander zu haben und ſich zu gehören. Auch ſie war einmal ſo gegangen an ihre⸗ Mannes Seite— eine kurze Zeit lang, drei Jahre kaun und dann nie mehr— verlaſſen für immer. O, weſin et jetzt noch hier wäre. Wenn ich dich jetzt zur Seite hätte, Joachim— ſie ſah zu ſeinem Bilde empor—, ſch trüge ez leichter, ich wäre nicht ſo allein. Ein wildes Weh weinte in ihr auf, eine Sehnſucht, die ſie nie gekannt. Jetzt einen Menſchen haben, der zu einem gehörte, der mit einen fühlte und der einen verſtand. Nie mehr hatte ſie ihn ge⸗ habt, ſeit das Efeugrab auf dem alten Kirchhof grünte. Nur ihren Jungen. Aber war der Sohn geweſen, was der Frau der Mann iſt? Zum erſten Mal ſeit Jahrzehnten empfand Thereſe Hewald. was es heißt, allein zu ſein, als Weib allein zu ſein. i: Aber das war schließlich lächerlich. Sie ſtrich ſich mit der Hand über die Stirn, als könnte und müßte ſie 5 etwas fortwiſchen. Sehnſucht wie ein Backfiſch— Sehn⸗ ſucht, wonach? Albernheit! i Man mußte ſich eben abfinden. Sie wiederholte es fi von neuem. Der Sohn ging eigene Wege, man hatte zu begnügen mit dem, was die Jungen einem gnädigt abgaben von ihrem Ueberfluß und mit dem, was man ſonſt hatte, mit dem Rommsékränzchen und Tante Marta. Ach lieber Gott, Martchen und das Rommskränzchen. Sie ſtand auf, ſchwerfällig und wie um Jahre gealtert, und ſuchte ihr Schlafzimmer auf. . Heidelberg.(Starkes An ſteigen des Fre m⸗ den verkehrs) Nach den Feſtſtel ungen der ſtatiſtiſchen Abteilung des Stadtamts J beträgt die Zahl der im Februar 0 Heidelberg neu angekommenen Fremden 5414 gegen f jen Monat des Vorfahres, was eine Steigerung über 28 Prozent bedeutet. In dieſer Zahl befinden ſich Beſucher aus dem Ausland, während 1935 nur 357 1. 0 der im Februar in Heidelberg weilten; der Zuwachs N beträgt hier alſo über 57 zent. Von den 562 Ausländern kamen u. a. aus Holland 103, Vereinigte S n von Nord⸗ daß 0 amerika 88, England 83, Frankreich 52, Se 7, Oeſter⸗ id 24, Belgien und Luxemburg 21, Aſien 21 Fremde. Die i bruar wurde auf f errechnet, ſo daß jeder 3 Tage geblieben iſt. Bis Ende übernachteten in dieſem Jahre 9910 Fremde in Heidelberg, von denen 8927 aus Deutſchland und 983 aus dem Ausland kamen.(1935: 8532 bezw. 7776 bezw. 756). Mosbach.(Ein keltiſches Skelettgrab.) In Heinsheim wurde bei Planierungsarbeiten ein keltiſches Ske⸗ ſettgrab entdeckt, das aus der Zeit um 400 v. Chr. ſtammen e. Den Beigaben nach handelt es ſich um eine Frauen⸗ ſeiche. Die gleichen Planierungsarbeiten haben wenige Tage ſpäter auch einen alemanniſchen Friedhof angeſchnitten. Drei ber, von denen zwei keine Beigaben enthielten, wurden Das dritte Grab war das eines Mädchens, das ßer einem Tonkrug zahlreiche Schmuckſtücke ins Grab bekommen hatte. Die Unterſuchung wird fortgeſetzt, da mit weiteren Funden gerechnet wird. . Mosbach.(Gefängnis wegen Motorrad⸗ en de diebſtahls) Vor der Kleinen Strafkammer Mosbach Armer, hatte ſich der ledige Ottomar Bonard aus Altvorweiler zu verantworten, der beſchuldigt iſt, ein Motorrad entwendet zu haben. Da der Angeklagte ſich nicht entlaſten konnte und auch wegen ähnlicher Delikte vorbeſtraft iſt, erhielt er eine Gefängnisſtrafe von acht Monaten. 1 weiz 2 Hreis⸗ ) Graben bei Karlsruhe, e des Turnkreiſes Kraichgar m Sonntag der Turnhalle Vertr Kreisvereinen insgeſamt 147 Teilnehmern en Vorſitz führt Kreis⸗ eiter Siegel⸗Bruchſal. Nach einer Weiheſtunde folg⸗ richte der Fachwarte, wonach ein nahezu gleich⸗ r Beſtand feſtgeſtellt wurde bei aufſteigender tur⸗ Arbeit. Den Mittelpunkt bildete der Vortrag des misleiters Dr. Fiſcher über die Aufgaben der Tur⸗ em der 0 nerſchaft im Reichsbund für Leibesübungen: Pflichterfüllung das dd und Opfergeiſt waren ſeine Grundforde rungen. en und eſezung Den Schwager erſchlagen uptun f(9. Karlsruhe, 16. März. In der Nacht wurde im 1 9 Stadtteil Daxlanden ein lediger 29 Jahre alter Mann im eſe 4 Hofe eines Hauſes der Taubenſtraße von ſeinem Schwager ſetzug mit einem Beil erſchlagen. Der Getötete, der bis 5. März bei ſeinem Schwager gewohnt hatte, iſt kurz vor der Tat in allzu die Wohnung ſeines Schwagers gewaltſam eingedrungen, um ie Lage dieſen und ſeine Schweſter, mit welchen er in Feindſchaft h met lebte, zu mißhandeln. Neale Pforzheim.(Auf der Flucht erſchoſſen.) Der n. Nor. 27jährige hier wohnhafte Eugen Weidle wurde von der ire de Kriminalpolizei feſtgenommen. Auf dem Wege zum Gefäng⸗ iel ah nis machte er in der Nähe des Bahnhofs einen Fluchtver⸗ ſuch. Auf den Ruf des Kriminalbeamten:„Halt, oder ich schieße!“ reagierte der Flüchtende nicht; auch zwei Schreck⸗ ſchüſſe blieben erfolglos. Der Beamte machte dann von ſei⸗ ner Schußwaffe Gebrauch, bevor der Flüchtling in dem Ge⸗ erſcheft“ wirr der engen Gaſſen in der Nähe der Schloßkirche entkom⸗ abeſſi⸗ men konnte, und traf ihn in die Stirn. Mehrere Privatper⸗ ali et. ßonen, der Kriminalbeamte und ein Sanitäter brachten den h wich Schwerverletzten in ein in der Nähe gelegenes Haus. Im Städtiſchen Krankenhaus ſtarb Weidle kurz nach ſeiner Ein⸗ lieferung.. 10 be. Mit dem Fahrrad verunglückt 0 Der Vater kok, die Tochter lebensgefährlich verletzt. 5 e Kappelrodeck, 17. März. Der Blechnermeiſter Adolf Fgaahler von hier fuhr die abſchüſſige Reilgaſſe in Bühl hin⸗ e nich 5 Auf ſeinem Fahrrad führte er ſein fünf Jahre altes Töchterchen mit. 5 1100 Bei der ſcharfen Biegung am Anfang der Reilgaſſe orgabe' berlor er die Herrſchaft über ſein Rad und ſauſte mit großer l Wucht auf eine Treppe und ſtürzte. Kohler war ſofork kot, 4 Aus den Nachbarländern Graf Zeppelin“ wieder fahrtbereit. Friedrichshafen, 17. März. Das Luftſchiff„Graf Zep⸗ pelin“ wird im Laufe der nächſten Woche wieder in Dienſt geſtellt werden. Während ſeiner dreimonatigen Winterruhe wurde„Graf Zeppelin“ gründlich überholt. Zurzeit werden die Zellen mit Gas gefüllt. Das Luftſchiff„Graf Zeppelin“, das ſchon mehr als eine Million Kilometer zurückgelegt hat und ſich in allen Witterungsverhältniſſen über Land und Meer gut bawährte, wird auch in dieſem Jahre neben„LZ 129“ ſein Fahrtenprogramm durchführen. 3 Tuttlingen.(Im Aufzug verunglückt.) Ein Kraftwagenführer, der mit dem Beladen ſeines Wagens an 5 Aufzug beſchäftigt war, holte einen Sack aus dem Aufzug heraus und geriet dabei mit einem Bein in den Aufzug. Anglücklicherweiſe brach das Aufzugsſeil, ſo daß der Aufzug in die Tiefe ſauſte. Der Kraftwagenführer erlitt ſchwere Kopf⸗ und innere Verletzungen. ** Bad Homburg.(Laſtauto fährt in Schaf⸗ herde.) Angeblich infolge Verſagens der Bremſen fuhr in der Kurve in der Höllſteinſtraße ein Laſtkraftwagen mit⸗ ten in eine Schafherde hinein, ſo daß neun Tiere verletzt wurden, davon ſieben ſo ſchwer, daß ſie an Ort und Stelle geſchlachtet werden mußten. Die Unterſuchung wird er⸗ geben müſſen, ob Fahrläſſigkeit oder höhere Gewalt vor⸗ liegt. Rüſſelsheim.(Ein„hoffnungsvoller“ Junge.) Ein 16jähriger Burſche ſollte für einen hieſigen Geſchäfts⸗ mann beim Poſtamt 190 Mark einzahlen und einen wert⸗ vollen Radioapparat zur Reparatur fortbringen. Der Junge nahm den Auftrag in Empfang und ward nicht mehr geſehen. In Hamburg wurde er ſchließlich mit einem gleich⸗ altrigen Burſchen feſtgenommen. Er hatte vergeblich ver⸗ ſucht, den Radioapparat in Frankfurt am Main an den Mann zu bringen und war dann mit ſeinem Kameraden geflüchtet. Nach einem Verhör in Hamburg wurden beide nach Groß⸗Gerau gebracht und hier dem Jugendrichter vorgeführt Neues Eroͤbeben im Bobdenſeegebiet Skarke Erdſtöße im württembergiſchen Oberland. Stuttgart, 16. März. „Gegen halb drei Uhr morgens wurde in verſchiedenen Städten und Dörfern des würktembergiſchen Oberlandes ein ſtärkeres Erdbeben wahrgenommen. Die Bevölkerung wurde durch die Erdſtöße aus dem Schlaf geweckt. Die erſte Vorläuferwelle traf in Stuttgart um 2 Uhr 26 Minuten und 14,2 Sekunden, die zweite um 2 Uhr 26 Mi⸗ nuten und 29,5 Sekunden ein. Die aus dieſem Zeitunter⸗ ſchied berechnete Herdentfernung von Stuttgart be⸗ trägt 110 bis 115 Kilometer. Die Richtung nach dem Erd⸗ bebenherd läßt ſich nach den Stuttgarter Aufzeichnungen allein noch nicht genau ermitteln, da die erſte Vorläufer⸗ welle ſehr ſchwach war. Der Herd dürfte ſüdlich bis ſüd⸗ öſtlich von Stuttgart, alſo im Bereich des Boden⸗ ſees, liegen. Furchtbare Tat eines Vaters Seine drei Kinder erwürgt und ſich erhängk. Alm, 16. März. In einem Baumguf des Ruhtales wurde der 64 Jahre alke Schuhmacher Johannes Eberhard aus Neu-Ulm an einem Baum erhängt aufgefunden. In unmittelbarer Nähe fand man ſeine drei Kinder im Alter von 3, 6 und 10 Jah- ren, die nach den Feſtſtellungen des Oberamtsarztes bereits am Samstag abend erwürgt worden waren. Aus den polizeilichen Feſtſtellungen geht hervor, daß die Ermordung auf einem Fußweg oberhalb des betref⸗ fenden Baumguts am Samstag gegen 8 Uhr erfolgt ſein muß. Der Vater haz die Leichen hierauf in das Baumgut geſchleppt und ſich dort erhängt. Ein Knecht, der in der Nähe arbei⸗ tete, hatte zur fraglichen Zeit wohl Hilferufe gehört, aber keine Anzeige erſtaktet. Wie aus einem hinterlaſſenen Brief hervorgeht, hat der Mann die ſchreckliche Tat infolge des zerriſſenen Ehelebens begangen. Die Frau im neuen Staat Großartige Leiſtungen.— Rede der Reichsfrauenführerin. Aachen, 16. März. Im Rahmen einer großen Kundgebung der NSDAP ſprach die Reichsfrauenführerin Frau Scholz⸗Klink über die Bedeutung der Frau im nationalſozialiſtiſchen Deutſchland. Die Frau ſei heute, ſo erklärte die Rednerin, weder entrechtet noch geknechtet, wie von ausländiſchen Kritikern immer wieder betont werde, ſondern, ſie nehme in ſchöpferiſcher Arbeit teil an dem Aufbau des Staates und der Volksgemeinſchaft. Sie ſitze zwar nicht mehr im Par⸗ lament und debattiere da nicht in langen Reden, wie das vor 1933 der Fall war. Aber in den Vorarbeiten, die für die Geſetzgebung und Geſtaltung der Volksgemeinſchaft notwendig ſeien, ſei ſie auf allen Gebieten, die den Beruf und die Tätigkeit der Frau berühren, vertreten. In der Nationalſozialiſtiſchen Frauenſchaft und im Frauenwerk gebe es heute in Deutſchland ſchon etwa 60 000 Führerinnen. 25 000 Amkswalterinnen ſeien in der Ar⸗ beilsfront kätig. Der Frauenarbeitsdienſt verfüge über 800 Führerinnen. In der Zeit vom 1. April 1933 bis zum 1. April 1936 ſeien bereits 60 000 deutſche Mädel im Arbeits- dienſt geſchull worden. Das ſei eine großartige Leiſtung, die einzig in der Welt daſtehe. Rechne man die Arbeitslei⸗ ſtung der deutſchen Frau im nakionalſozialiſtiſchen Staat in Tagewerke um, ſo komme man für die Zeit vom 1. März 1933 bis 1. März 1936 auf eine Jahl von 10 950 000 Tage⸗ werke. Der Führer an die Madeira⸗Flotte Hamburg, 17. März. Der Führer und Reichskanzler hat an Reichsorganiſationsleiter Dr. Ley folgendes Tele⸗ gramm gerichtet:„Indem ich Ihnen für Ihre Meldung danke, wünſche ich den deutſchen Arbeitern und Arbeiterin⸗ nen für ihre Madeira⸗Fahrt mit meinen beſten Grüßen gute Reiſe und Erholung. Adolf Hitler.“ Der Stkellverkreter des Führers ſpricht in Mannheim. Mannheim. Die Kreisleitung Mannheim der NSDAP teilt folgendes mit: Der Stellvertreter des Führers Par⸗ teigenoſſe Rudolf Heß ſpricht am Mittwoch, den 18. März, 20 Uhr, in Mannheim. Auf dem Meßhplatz wird ein Zelt mit einem Faſſungsvermögen von 35 000 Perſonen auf⸗ geſchlagen. Es wird gewährleiſtet, daß der Stellvertreter des Führers durch eine gute Rundfunkanlage überall ver⸗ ſtanden wird. Durch Anordnung des Rednerpodiums wird dafür Sorge getragen, daß jeder Beſucher den Stellver⸗ treter des Führers ſehen kann. Es werden nicht mehr Kar⸗ ten ausgegeben, als Sitzplätze vorhanden ſind. Die Gänge werden vollſtändig freigehalten. Jeder, der eine Karte zu dieſer Veranſtaltung nimmt, hat damit die Garantie, den Stellvertreter des Führers zu ſehen und ſprechen zu hören. Der Eintrittspreis beträgt 1 Mark, um die Koſten des Zelt⸗ aufbaues zu decken. Städt. Büros ſchließen Mittwoch um 2 Ahr. Aus Anlaß der Rede des Reichsminiſters Heß wird in den Städt. Büros am Mittwoch, den 18. März bis 14 Uhr durchgehend gearbeitet. 8 Inm Silberkranze. Das Feſt der ſilbernen Hochzeit feiern morgen Herr Karl Seitz und ſeine Gemahlin Marie Seitz geb. Seitz, Zähringerſtraße. Generalverſammlung der Landw. Ein⸗ und Verkaufsgenoſſenſchaft. Am letzten Samstag fand im Gaſthaus„Zum Löwen“ hier die ordentliche Generalverſammlung der Landwirtſchaftlichen Ein ⸗und Verkaufsgenoſſenſchaft ſtatt. Der Aufſichtsratsvorſitzende Herr Karl Bühler eröffnete die Verſammlung und dankte den Mitgliedern für ihr überaus zahlreiches Erſcheinen. Unter anderem begrüßte er Herrn Landesökonomierat Dr. Krumm und Herrn Verbandsprüfer Dr. Schilling. In ehrenden Worten gedachte er den verſtorbenen Mitgliedern im verfloſſenen Geſchäftsjahr. Im Anſchluß erteilte er dem Vorſtand Herrn Albert Treiber das Wort, der in kurzen Zügen den Geſchäftsbericht erläuterte. Man konnte daraus er⸗ ſehen, daß im verfloſſenen Geſchäftsjahr ein guter Umſatz zu verzeichnen war. Während im Jahre 1934 an Waren 39 554 Ztr. im Betrage von 226 614 RM. umgeſetzt wurden, ſtieg der Verbrauch im Jahre 1935 auf 416 56. im Betrage von 237500 RM. an. Im Molkereibetrieb war ebenfalls eine Erhöhung der Milchproduktion zu verzeichnen. Im⸗ Jahre 1934 wurden 1363 000 Liter, 1935 1 534000 Liter angeliefert. Hierauf gab Rechner Herr Kurt Bühler den Kaſſenbericht bekannt. Aus der Bilanz war zu erſehen, daß das verfloſſene Geſchäftsfahr mit einem Reingewinn von 2396 RM. abſchließt. Ver⸗ bandsprüfer Dr. Schilling erläutert nun in kurzen Zügen die Bilanz und gibt den Prüfungsbericht bekannt. Er berichtete, daß dieſes Jahr die geſetzliche Prüfung vorgenommen wurde und konnte feſtſtellen, daß die Bücher einwandfrei geführt wurden. Alsdann wurde ein⸗ ktimmig die Bilanz genehmigt. Durch den e Rech⸗ ner Herrn Hermann Bühler wird die Entlaſtung des Vorſtandes beantragt, die einſtimmig angenommen wurde. Die Verteilung des Reingewinnes ſoll wie folgt vor⸗ genommen werden, 4% Dividende auf die Geſchäfts⸗ anteile; der verbleibende Reſt iſt je zur Hälfte dem Reſervefonds und der Betriebsrücklage gutzuſchreiben. Ein⸗ ſtimmig wurde der ſeitherige Verſtand und Auffichtsrat wieder gewählt. Ferner wurde der geſchäftsführende Vor⸗ ſtand des Ländl. Kreditvereins Herr Hermann Bühler in den Aufſichtsrat neu hinzugewählt. In Punkt Ver⸗ ſchiedenes wurden einige wichtige Tagesfragen erörtert. Zum Schluß dankte Vorſtand Alb. Treiber für die anregende und harmoniſch verlaufene Generalverſamm⸗ lung. * Nationaltheater Mannheim. In Arthur Kuſterer's Oper„Diener zweier Herren“, die am Sonntag, den 22. März, im Nationaltheater Mannheim zur Uraufführung kommt, ſind beſchäftigt: Die Damen Irene Ziegler, Müller⸗ Hampe und Gelly und die Herren Hölzlin, Trieloff, Kup⸗ pinger, Daniel, Mang und v. Küßwetter. Die muſikaliſche Leitung hat Ernſt Cremer, die ſzeniſche Heinrich Köhler⸗ Helffrich. Die nächſte Neuheit des Schauſpiels wird Oscar Wilde's Komödie„Eine Frau ohne Bedeutung“ in der Nachdichtung von Karl Lerbs ſein. Inſzenierung: Friedrich Hölzlin. * — Straßenbenennungsſchilder und Hausnummern. Vom Deutſchen Gemeindetag wird mitgeteilt: Die Anbringung von Straßenbenennungsſchildern dient der Erleichterung des Verkehrs, iſt alſo eine polizeiliche Maßnahme, deren Koſten nicht den Hauseigentümern auferlegt werden dürfen, viel⸗ mehr der Polizeibehörde zur Laſt fallen. Da die Haus⸗ nummern dazu dienen, den öffentlichen Verkehr und das Auffinden der Häuſer zu erleichtern, ſtellt ein Haus ohne Nummernſchild einen polizeiwidrigen Zuſtand dar, durch den die öffentliche Sicherheit und Ordnung bedroht wird. Hier⸗ für iſt der Hauseigentümer gemäß Paragraph 20 des Po⸗ lizeiverwaltungsgeſetzes verantwortlich. Deshalb kann die Orts⸗ polizeibehörde von den Hauseigentümern auf deren Koſten die Anbringung von Hausnummern verlangen. * SGedenrtage„„ — N. märz; 5 8 1811 Der Dichter Karl Gutzkow in Berlin geboren. f 1813 Friedrich Wilhelms III. Aufruf„An mein Volk“. Er⸗ richtung der preußiſchen Landwehr. 1934 5 Techniker Gottlieb Daimler in Schorndorf ge⸗ oren. 1861 Viktor Emanuel II. wird König von Italien. Sonnenaufgang 6,11 Sonnenuntergang 18,08 Mondaufgang 3,04 Monduntergang 10,44 hr den während das Kind einen doppelten Schädelbruch davon 1 war trug und lebensgefährlich verletzt ins Krankenhaus gebracht n ent. werden mußke. herein e Pforzheim.(Ein Vier zehnjähriger bedroht 12 Sie ſeine Mutter.) In einem Hauſe der Nordoſtſtadt beim well. Hlüterbahnhof ereigneke ſich ein aufregender Zwiſchenfall. Ein zurück⸗ Vierzehnjähriger, der vor ſeiner Konfirmation ſteht und , un ſich ſchon wiederholt mit Gewalt gegen die mütterliche Er⸗ wollte ziehung aufgelehnt hat, vergriff ſich an ſeiner Mutter tätlich Heinz und ſperrte ſie nach unglaublichen Mißhandlungen in der d auch Küche ein. Dann riegelte er die Wohnung ab, ſchloß ſich seine ſelbſt in ſeinem Zimmer ein und legte ſich mit einem Meſſer bewaffnet, ins Bett. Hier fand man das Früchtchen, angeb⸗ 0 lich ſchlafend, nachdem Nachbarn die Polizei und einen Schloſ⸗ te. Et er gerufen hatten, mit deſſen Hilfe die verſchloſſenen Türen Arm. aufgebrochen werden mußten. Der mißratene Sohn, in deſſen u und Kopf allerlei Wildweſtromantik zu ſpuken ſcheint, war im ihre⸗ vorigen Jahre ſchon einmal von Hauſe ausgerückt, wobei er kaum fenen Mutter 45 Mark ſtahl. Die Polizei nahm ſich in er an. hätte,() Konſtanz.(Mord.) Im Walde bei Konſtanz ige es wurde das 21 Jahre alte Dienſtmädchen Emma Dechsle tot veinte aufgefunden. Nach den Feſtſtellungen der Kriminalpolizei einen liegt Mord durch Erdroſſeln vor. Das Mädchen, das ſich in einem Konſtanz in Stellung befand, war am Samstag gegen n ge⸗ 8 Uhr abends zuletzt in der Begleitung eines Mannes ge⸗ rünte, ſehen worden. Von dem Mann, der als Mörder dringend 1 verdächtig iſt fehlt ſede Spur. i 1() Säckingen.(Brandurſache: Zündelnde hereſe Kinder.) e nach der Brandurſache im in z gegenüberliegenden Stein haben zu der Vermutung geführt, 5 daß zündelnde Kinder das Feuer angelegt haben dürften. ) mit Der Schaden, der durch das leichtſinnige Umgehen mit 1 Streichhölzern entſtanden iſt, iſt außerordentlich hoch. Sehn⸗ 9 0 e idigſt man Arta. ſchen. tert, hlotodont? * 155 1 5 9 Abſchluß des Gauentſcheides „Die deutſche Jugend will in Freiheit und Ehren nur friedlich arbeiten.“ () Karlsruhe, 16. März. Nachdem noch die ſportlichen Wettkämpfe ausgetragen waren, wurde der Gauentſcheid für den Reichsberufswettkampf 1936 am Sonntag mittag mit einer Kundgebung abgeſchloſſen. Im Mittelpunkt ſtand eine Anſprache des Gebietsführers Kemper. Während es im vori⸗ gen Jahre 37000 Jungen und Mädel waren, die ſich für ihre Leiſtung auf dem Gebiet der Arbeit einſetzten, ſind es in die⸗ ſem Jahre weit über 50 000. Nun ſollen die Tüchtigſten zum Reichsentſcheid herausgeſtellt werden. Beim Reichsberufswett⸗ kampf leitet uns als einziges Ziel die große ſoziale Gemein⸗ ſchaft aller Deutſchen. Für uns iſt Arbeit nicht Fluch, ſondern Adel. Darum iſt auch nicht die Frage der klaſſen⸗ mäßigen Herkunft entſcheidend, ſondern allein der Grundſatz der Leiſtung und des Charakters. So werden wir in unſerem Volke die beſten Kräfte auf allen Gebieten in jungen Jahren ſichten und fördern in der Erkenntnis, daß unſer Volk in ſeiner ſchwierigen Lage nur dann vorwärts kommen kann, wenn wir aus all ſeinen Schichten und Kräften heraus die Tüchtig⸗ ſten und Beſten dienſtbar machen. Wir wollen der Jugend des Nachbarvolkes ſagen, daß wir hier in der Südweſtmark zusammengekommen ſind, um in friedlichem Wettbewerb für die deutſche Arbeit zu kämpfen. In uns lebt nicht der Haß und der Hang zum Krieg. Was wir wollen iſt, daß wir als Kameraden für die gegenſeitige Verſtändigung der Völ⸗ rer wirken.. Gegen Aeberteuerung der Weinpreiſe Die Gewerbepolizei ſchreitet ein. (0 Karlsruhe. Der Polizeibericht meldet: In ſechs Wirt⸗ ſchaften der Mittelſtadt: Zur Stadt Pforzheim, Kaffee Roland, Wiener Hof, Pfannenſtiel, Löwenrachen, und Weinhaus Juſt wurde im Kontrollwege eine ſofortige Herabſetzung der Preiſe für Weiß⸗ und Rotweine gefordert. Die Ueberteuerung betrug in einzelnen Fällen bis zu 100 Prozent. Die Herabſetzung, der die Wirte entſprachen, machte zwiſchen 5 bis 20 Pfennig am Viertelliter aus. So mußte z. B. der Preis für einfachen Dürkheimer Rotwein von 50 Pfennig auf 30 Pfennig herabgeſetzt werden, der Dürkheimer koſtete im Einkauf 50 Pfennig das Liter. Wirte, die dem berechtigten Anſinnen der Preisermäßi⸗ gung nicht ſtattgeben, haben Strafanzeige zu gewärtigen. Die Ueberteuerung hat ſo zugenommen, daß ſie den Abſatz der Winzer gefährdet, was angeſichts der reichen Wein⸗ jahre eine Benachteiligung des Publikums darſtellt. Die 3. Reichsnährſtands⸗Ausſtellung Vom 17. bis 24. Mai 1936 in Frankfurt a. M. Die früher alljährlich ſtattfindende DG⸗Wanderaus⸗ ſtellung war dank ihrer guten organiſatoriſchen Leitung eine Muſterſchau. Durch die Erweiterung zur Reichsnährſtands⸗ Ausſtellung wurde ſie zu einem Ereignis. Bereits das rein äußere Bild der Ausſtellung, wie wir es in Erfurt und Hamburg ſahen, und wie es auch in Frankfurt wieder ſein wird, zeigt in den klaren Linien der architektoniſch ſchönen Bauten und der überall in Erſcheinung tretenden Gemein⸗ ſchaftsarbeit den Geiſt, der hier für das deutſche Bauern⸗ tum ſchaffenden Menſchen. Die Reichsnährſtands⸗Ausſtellun⸗ gen ſind die Ausſtellungen des deutſchen Bauerntums ge⸗ worden. Auf der Ausſtellung 1934 in Erfurt konnte das Reichs⸗ nährſtands⸗Haus des großen Andranges wegen immer nur zeitweilig geöffnet werden, 1935 hielten in Hamburg SS⸗ Verfügungstruppen mit großer Mühe den„Eiſenbahn⸗Ver⸗ kehr“ aufrecht. So erfreulich ein Maſſenbeſuch für, jede Ausſtellungsleitung iſt, ſo nachteilig iſt er für den einzelnen Beſucher. In Hamburg war trotz einer Beſucherzahl von faſt einer halben Million ein geordneter Betrieb gerade noch möglich. Dadurch, daß in Frankfurt a. M. die Ausſtellungs⸗ dauer 8 Tage betragen wird(früher 6 Tage), und das Aus⸗ ſtellungsgelände 37 Hektar groß iſt(Erfurt 26 Hektar und Hamburg ſogar nur 22 Hektar), wird auch ein Rekord⸗ beſuch, wie er zu erwarten iſt, keine techniſchen Schwierigkeiten mit ſich bringen. Von den weiteren Hinderniſſen, die es in Frankfurt a. M. zu überwinden gilt, ſoll nur noch folgendes erwähnt werden: das vorhandene Meſſegelände war zu klein. Die Stadt Frankfurt a. M. hat anerkennenswerterweiſe mit einem erheblichen Koſtenaufwand Schrebergartengelände zur Verfügung geſtellt. Die räumliche Trennung zwiſchen dem vorhandenen und dem neu zur Verfügung geſtellten Ge⸗ lände wird durch eine im Bau befindliche 7 Meter breite Straße überwunden. Für die Bereitſtellung der erforderlichen Quartiere iſt dadurch Vorſorge getroffen, daß ſämt⸗ liche verfügbaren Räume auch in der näheren Umgebung Frankfurts durch das ſeit Januar ds. Is. bei der Landes⸗ bauernſchaft Heſſen⸗Naſſau vorhandene Quartieramt mit Be⸗ ſchlag belegt wurden. a Die Ausſtellung ſelbſt iſt ſo umfangreich, daß die einzelnen Schauen nur ſtichwortartig angeführt werden können. Wie in den letzten Jahren wird ſelbſtverſtändlich wieder das Reichsnährſtands⸗ Haus mit ſeinen reich⸗ haltigen Lehrſchauen einen Hauptanziehungspunkt bilden. Wei⸗ ter werden auf dem erſten Teil der Ausſtellung das Haus der Marktordnung, der Pflanzenzucht und der Milchwirtſchaft untergebracht ſein. Da die Ausſtellung in unmittelbarer Nähe der wichtigſten deutſchen Weinbau⸗ gebiete liegt, darf die Lehrſchau„Von der Rebe bis zum Glaſe“ nicht fehlen. Gleich anſchließend wird die Weinkoſthalle ſtehen, die erfahrungsgemäß nicht nur den Weinbauer anzieht. Neu in ihrer Art iſt die Freilandlehrſchau„Er⸗ zeugungsſchlacht“. Hier werden die wichtigſten Maß⸗ nahmen dargeſtellt, wie der deutſche Bauer ſie im Rahmen der Erzeugungsſchlacht durchführen ſoll. Auf dem zweiten Teil des Ausſtellungsgeländes ſind die Tierſchauen ſowie der Vorführungsring und die land⸗ wirtſchaftlichen Maſchinen untergebracht. Die An⸗ meldungen ſeitens der Induſtrie ſind ſo zahlreich, daß nur 70 v. H. der Antragſteller zugelaſſen werden können. Neben der Vorführung der preisgekrönten Tiere im Großen Ring werden Reiterſpiele, Leibesübungen der Jung⸗ bauern, Vorführungen der SS⸗Verfügungstruppen, aller Vorausſicht nach ſogar eine große Luftſchutzübung beſondere Begeiſterung hervorrufen. Es wird aber nicht nur die Ausſtellung allein, ſondern auch die Stadt Frankfurt manchen Beſucher anlocken. Schon bei der Ankunft werden die Gäſte einen Bahnhof bewundern können, der jahrelang bis zur Erbauung des Leipziger Bahnhofs der größte der Welt war. Die Frank⸗ fürter Altſtadt, der Römerberg mit den zur Zeit der Reichs⸗ nährſtands⸗Ausſtellung ſtattfindenden Feſtſpielen, die Univerſität, der neue Weltluftſchiffhafen würden allein eine Fahrt nach Frankfurt lohnen. And wenn man ſchon einmal nach Frankfurt fährt, dann ſollte man ſich nicht nur für einen Tag freimachen, ſondern eine Rheinfahrt oder eine Wanderung durch den Taunus damit ver⸗ binden. Die billigen Dampferfahrten werden manchen veran⸗ laſſen, die Lorelei, die Pfalz bei Caub, den Mäuſeturm im Binger Loch und die vielen ſtolzen Rheinburgen zu beſuchen. Warum weiter aufzählen, komme jeder ſelbſt zur Reichs⸗ nährſtands⸗Ausſtellung nach Frankfurt a. M. „Arbeit ſchafft Arbeit“ Der fundamenkale nationalſozialiſtiſche Wirtſchaftsgrundſatz. Dem kapitaliſtiſchen Wirtſchaftsprinzip„Kapital muß Kapital erzeugen“ ſetzt das nationalſozialiſtiſche Wirtſchafts⸗ leben die Wahrheit entgegen:„Arbeit ſchafft Ar⸗ bei Dr. Dietrich. 1936. Hermann Burtes„Warbeck“ Erſtaufführung im Mannheimer Nationaltheater, Mannheim. Hermann Burtes Schauſpiel„War beck“ führt uns in das von Bürgerkrieg und Tyrann zerrüttete England des fünfzehnten Jahrhunderts. Gegen 85 Tudorkönig Heinrich VII., der nach der Erledigung 85 männlichen Mitglieder des Hauſes Vork Eliſabeth, die Tochter ſeines gefallenen Gegners Eduard IV. geheiratet hat il den blutigen Kampf' zwiſchen der Weißen und der R a Roſe für endgültig entſchieden hält, tritt ein Anwärter au den Thron auf, der ſich als Herzog Richard von Pork als gibt und nach ſeiner Schilderung im Gegenſatz zu ſe 1 Bruder dem Mordanſchlag auf die beiden Söhne Fin Eduards entgangen iſt. Die Behauptung ſeiner Feinde ſei in Wirklichkeit ein Fiſcherſohn namens Warbeck geweſe ö hat die Geſchichtsſchreibung übernommen. Burte formt 5 geſchichtlichen Stoff völlig um, er läßt eigentlich nur de Situation an ſich beſtehen, in die er den Kampf des Menſche gegen die Macht hineinſtellt. Während Schiller in einem h terlaſſenen Fragment Warbecks Anſprüche als angemaßt i ſtellt, ſieht Burte in ihm den echten Königsſohn, der ez nach inneren Kämpfen und unter dem Eindruck der Greſe des Bürgerkriegs, verſchmäht, zur Erlangung ſeines Rechte kriegeriſche Gewalt anzuwenden, und an dieſem edlen Veri äußerlich ſcheitert. N Die in Jamben gebundene Sprache, die zu dichterſſh glänzenden Höhepunkten aufſteigt, ſtellt an die Darſtelg hohe Anforderungen. Daß dieſen nicht ausnahmslos e ſprochen wurde, iſt angeſichts des allgemeinen Standes unſen Bühnenſprachkunſt leider faſt eine Selbſtverſtändlichkeit. J der Titelrolle ſahen wir Gert Haſelbach als Gaſt ais Berlin, eine anſprechende Bühnenerſcheinung. Sein Spee überzeugte ebenſo wie die Darſtellung Heinrichs VII. dur Erwin Linder, der allerdings als Sprecher verſagte ei Mangel, den in noch erhöhtem Maß Rudolf Klir gz Biſchof von Durheins aufwies. Im Gegenſatz hierzu verlieh Hans Finohr als König Jakob von Schottland de Sprache des Dichters ſchönen Ausdruck. Unter den übrigen zahlreichen Mitwirkenden verdienen beſondere Erwähmg Alice Decarli, Beryll Sharland, Karl Marz Hans Becker und Klaus W. Krauſe. Hans Cat Müllers Regie war im allgemeinen gut. Die Bühnenbilder Hans Blankes trafen die mung wieder aus net. Der Dichter und die Darſteller mehrmals vor den Vorhang gerufen. 8 N rr O- — Mannheimer Theater ſchan 5 Im Nationaltheater. Dienstag, 17. März: Nachmittagsvorſtellung, Schlller⸗ miete B: Petra und Alla(Obriſt Michael), Volks ſtück von Max Geiſenheyner. Anfang 15, Ende 1730 Uhr.— Abends: Miete C 19, Sondermiete C 10 und für die NS⸗Kulturgemeinde Mannheim Abt. 230 bis 282, ferner für die NS⸗Kulturgemeinde Ludwigshafen Abt. 46 bis 49: Der Nachbar zur Linken, Schau⸗ ſpiel von Heinz Steguweit. Anfang 20, Ende 21.45 Uht, Mittwoch, 18. März: Miete M 20: Charleys Tante, Schwank von Brandon Thomas. Anfang 20, Ende 22.30 Uhr. Donnerstag, 19. März: Miete D 19, Sondermiete D 10 und für die NS⸗Kulturgemeinde Ludwigshafen Abt. III. Tannhäuſer, von Richard Wagner. Anfang 10, Ende 22.45 Uhr. Freitag, 20. März: Miete F 20, Sondermiete F 11 und für die NS⸗Kulturgemeinde Ludwigshafen Abt. 104 bis 105: Der Troubadour, Oper von G. Verdi. An⸗ fang 20, Ende nach 22.30 Uhr. Samstag, 21. März: Miete A 18: Madame Butter⸗ fly, Oper von G. Puccini. Anfang 20, Ende nach 22.15 Uhr. AE Wirt Mannheim-Seckenheim, 17. März 1936. Nach Gottes unerforschlichem Willen verschied am Sonntag Abend mein lieber Mann Herr Ernst Wolf Wohlversehen mit den heiligen Sterbesakramenten. Im Namen der trauernden Hinterbliebenen: Katharina Woli Wtw. Die Beerdigung findet morgen Mittwoch, 18. März, nachmittags ½4 Uhr vom Trauerhause, Plittersdorferstraße 7 aus statt. 17. März 1936: Mannheim-Seckenheim, Danksagung. Für die vielen Beweise innerer Anteilnahme am Heimganę unserer an den Folgen eines Schlaganfalls nach kurzem Leiden, im Alter von 81 Jahren sanſt entschlafenen guten Mutter, Großmutter, Urgroßmutter, Schwester und Tante Frau Eva Volz geb. Volz an dieser Stelle herzlichen Dank. Besonderen Dank Herrn Pfarrer Fichtl für die trostreichen Worte im Hause und am Grabe und den evang. Krankenschwestern für ihre opferwillige Pflege. Die trauernden Hinterbliebenen: Familie Georg Volz 5 Jakob Volz und Verwandte. ein Waggon Kameradͤſchaft ehemaliger Soldaten. Unſer Kamerad Ernſt Wolf iſt geſtorben. Die Beerdigung findet morgen Mittwoch Rachmittag um Antreten um 3 Uhr im Lokal zum„Bad. Hof“. Der Kameradſchaftsführer. 4 Uhr ſtatt. Gammel ⸗Anzeiger nur für Mitglieder der Landw. Ein- u. Verkaufsgenoſſenſchaft Saatkartoffeln. 5 Ackerſegen, Erdgold an unſerem Lager vorrätig. Em Wagen Heu und ein Schlachtſchwein zu ver⸗ kaufen. Auskunft im Lager. Ula Inserieren Morgen Mittwoch trifft auf Station Friedrichsfeld⸗Rord ein. Beſtellungen nimmt entgegen bringt Gewinn! Palt. Kunzelmaun Wö. Fupbbaldereitauna 98. ſnhm-Zechonbeim Todes ⸗Anzeige. Wir erfüllen hiermit die traurige Pflicht, unſere Mitglieder davon in Kenntnis zu ſetzen, daß unſer altverdientes und langjähriges Mitglied Herr Ernſt Wolf Prinz Max⸗Wirt nach kurzer, ſchwerer Krankheit verſchieden iſt. Ein ehrendes Andenken iſt ihm geſichert. Der Vereinsführer. Die Beerdigung findet morgen Rachmittag um ½4 Uhr ſtatt. Treffpunkt der Mitglieder um 3 Uhr im Vereinslokal Berſammlungs⸗Kalendet. Tbd.„Jahn“. Wegen der Wahlkundgebung in Mamhen fallen morgen Mittwoch ſämtliche Turnſtunden a Donnerstag abend 7 Uhr Handballtraining „Kaiſerhof'. Wegen des bevorſtehenden Ente dungsſpiels um die Kreismeiſterſchaft müſſen a Spieler anweſend ſein. a . 3 Zimmer⸗ Wohnung mit Küche u. Bad Zähringerstr. 8, part. 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