rſtelkt 5 Ent unſeter it. I ſt als chller⸗ Volls⸗ Eu üſſen al Ar. 65(2. Blatt). Neckar Bote Dienstag, 17. März 1936 erkannten, daß Wehrwille— Lebenswille Ask. Zum Bauern und Arbeiter gehört notwendig der Soldat. In ihrer Gemeinſamkeit ſind dieſe drei Grund⸗ ſtände einer Nation erſt Ausdruck des Lebenswil⸗ lens, der in einem Volke wach iſt. Als am 9. November 1918 das deutſche Volk in dem großen Ringen gegen eine ganze Welt zuſammenbrach, da war das Entſcheidende an dieſem Zuſammenbruch die gleichzeitige Auflöſung und ſyſtematiſche Zerſtörung des Wehrwillens im deutſchen Volk. Es gab auch in der damaligen Zeit Männer, die mit untrüglicher Klarheit ß dieſer reſtloſe Verzicht auf Wehrhaftig⸗ keit zugleich Ausdruck des mangelnden Lebenswillens der Nation überhaupt war und damit unerhörte Gefahren für Arbeiterſchaft und Bauerntum in ſich trug. Es gab Män⸗ ner, die wußten, daß mit der völligen Beſeitigung des Sol⸗ datentums als Ausdruck der Kraft, die in 9225 deutſchen Volk vorhanden war, dieſes Volk gänzlich Spielball ſeiner Gegner werden mußte und ihm auch jede Be⸗ dingung des„Friedens“ aufgezwungen werden konnte. Aber ihre Erkenntnis reichte nicht dazu aus, dem Lauf des Schickſals Einhalt zu tun. Die„Größen“ des 9. November 1918 ſchickten das Frontheer nach Hauſe, und das Ergebnis war das Diktat von Verſailles. Der Weg von Volk zu Volk „Wir möchten alle hoffen, daß die beiden Nationen (Deutſchland und Polen) die ſie betreffenden Fragen der⸗ einſt leidenſchaftslos beſprechen und verhandeln werden. Es kann dann der Zukunft überlaſſen bleiben, ob ſich nicht doch ein für beide Völker gangbarer Weg und eine für beide kragbare Löſung findet.“ 5 Adolf Hitler, 18. 10. 1933. Die Löſung wurde einige Monate ſpäter gefunden im Abſchluß des deutſch⸗polniſchen Abkommens, das zu einer freundſchaftlichen Annäherung beider Länder führte und das erſte Beiſpiel der europäiſchen Verſtändigungspolitik des Führers bildete. Aus den Freikorps, die in den Wirren nach dem Zu⸗ ſammenbruch entſtanden, wuchs das kleine 100 000⸗Mann⸗ Heer der Reichswehr, aber es war nicht Ausdruck des Le⸗ benswillens der ganzen Nation, ſondern ſtand im Gegen⸗ ſatz zur herrſchenden politiſchen Anſchauung. Was nützte dieſe Armee von Berufsſoldaten, wenn der damalige Staat und die ihn tragenden Parteien alles taten, um den Wehr⸗ willen in den breiten Schichten des Volkes zu zerſtören? Der Arbeit fehlte der Schutz, der ſchaffende Menſch wurde das Opfer der ſich daraus ergebenden Tributpolitik. Die Zer⸗ ſtörung des Wehrwillens und die Not des Volkes wuchſen im gleichen Maßſtab. Soldat iſt man nicht während eines Jahres Dienſtzeit; Soldat iſt man zeit ſeines Lebens. Der Levenswille und der Wehrwille des deutſchen Volkes kriſtalliſierte ſich in die⸗ ſer Zeit des Niedergangs in der nationalſozialiſtiſchen Be⸗ wegung. Als dieſe Bewegung Volk wurde, war es nur noch ein Schritt zur Wiederwehrhaftmachung der Nation. Als am 16. März 1935 Adolf Hitler die Wiederherſtel⸗ lung der Wehrhoheit des deutſchen Volkes und die allge⸗ meine Wehrpflicht proklamierte, da war das ein entſchei⸗ dender Bauſtein in der gewaltigen Aufbauleiſtung des Na⸗ tionalſozialismus. Die Arbeit hatte wieder ihren Schutz. Deutſchland war wieder eingetreten in die Reihe der Groß⸗ mächte. Der Jubel, der damals Deutſchland durchbrauſte und jeden einzelnen Volksgenoſſen erfaßte, zeigte, daß das deutſche Volk die Bedeutung dieſer Stunde erkannt hatte. Ein Jahr iſt ſeit dieſem Tage vergangen. Das deutſche Volk iſt nun aufgerufen worden, der Politik des Führer⸗ um Ehre, Freiheik und Gleichberechtigung der Nation durch ein Wahlbekenntnis ſeine Zuſtimmung zu geben. Der Soldat gehört notwendig zum Arbeiter und Bauern, das Schwert zum Schutz des Brotes. Millionen erhielten durch Adolf Hitler wieder Arbeit und Brot. Am 29. März be⸗ kennt ſich ein Volk zum Wehrwillen, der Ausdruck ſeines Lebenswillens iſt. Heute iſt Deutſchland Groß macht mit allem, was dazu gehört, mit Ehr, Wehr und Waffen, mit ſtraffer Zu⸗ ſammenfaſſung des ſtaatlichen Lebens, mit voller Einheit der Nation und mit einem Gemeinſchaftsgeiſt, der mehr bedeutet als die Kräfte anderer Völker. Dieſes Deutſchland kann im Völkerbunde ſo auftreten, daß man dort nicht mehr mit Mitteln gegen Deutſchland vorgehen wird, mit denen man einſtmals unſer Volk am ſtärkſten knebeln zu können glaubte. In dieſem Umſchwung der Macht prägt ſich am ſtärkſten der Erfolg der Außenpolitik Adolf Hit⸗ lers aus. Von den Feſſeln des Diktats von Verſailles und von den noch ſtärkeren Feſſeln der in der Zwiſchenzeit abgeſchloſſenen und heute über Bord gegangenen Verträge konnten uns niemals Verhandlungen befreien. Weltgeſchichte wird nicht am grünen Konferenztiſch, ſondern dort gemacht, wo zm Führer, ein Beauftragter eines einigen Volkes in der entſcheidenden Stunde den Mut zum Handeln befitzt und die Tat begeht. Die deutſche Wehrfreiheit war die 1 für die Befreiung Deutſchlands von den politiſchen Feſſeln von Verſailles Das freie deutſche Volk aber kann nunmehr der elt Vorſchläge des Friedens machen, die in völliger Un⸗ fahne von den Geſetzen von Verſailles und den Ge⸗ hren, die früher Deutſchland durch die Völkerbundspolitik drohten, einen wirklichen Frieden für Europa bringen. Der Führer hat dieſe vorſchläge verkündet. Wir ſlim⸗ men ihnen am 29. März zu! Wieder Truppenfahnen! Erlaß des Führers an die Wehrmachk. Berlin, 16. März. Der Führer und Reichskanzler hat folgenden Erlaß an die Wehrmacht gerichtet: Am heutigen erſten Jahrestage der Wiedergeburt der 1 Wehrfreiheit verleihe ich der Wehrmacht Truppen⸗ ahnen. Dem ruhmreichen Werdegang der allen Wehrmacht wurde durch die Ereigniſſe von 1918 ein Ende bereitet. Wehrhafter, durch Jahrhunderte erprobter Soldatengeiſt aber kann zu Zeiten nationalen Ungkücks wohl unkerdrückt, jedoch niemals beſiegt werden. Die neuen Jahnen mögen dafür ein Sinnbild ſein. Das Weitere veranlaßt der Reichskriegsminiſter. Der Jührer und oberſte Befehlshaber der Wehrmacht: Adolf Hitler. Dienſtaus zeichnungen Für kreue Dienſte in der Wehrmacht. Der Führer und Reichskanzler hat anläßlich des Jahres⸗ tages der Wiedereinführung der allgemeinen Wehrpflicht folgende Verordnung erlaſſen: Am erſten Jahrestage der Wiedereinführung der all⸗ gemeinen Wehrpflicht ſtifte ich die Dienſtauszeichnung als Anerkennung kreuer Dienſte in der neuen Wehrmacht. Paragraph 1. Die Dienſtauszeichnung wird allen An; gehörigen der Wehrmacht verliehen, die ſich am 16. März 1935 oder ſpäter im aktiven Wehrdienſt befanden. Paragraph 2. Nichtehrenvolles Ausſcheiden aus der Wehrmacht verwirkt den Anſpruch auf Verleihung und das Recht zum Tragen der Dienſtauszeichnung. Paragraph 3. Die Dienſtauszeichnung wird in vier Klaſſen, für 4, 12, 18. und 25jährige Dienſtzeit verliehen. Paragraph 4. Die Dienſtauszeichnung wird an korn⸗ blumenblauem Bande an der Ordensſchnalle getragen. Paragraph 5. Dem Beliehenen wird ein Beſitzzeugnis ausgeſtellt. Paragraph 6. Der Reichskriegsminiſter und Oberbeſehls⸗ haber der Wehrmacht erläßt die zur Durchführung dieſer Verordnung erforderlichen Vorſchriften. Obermeiſter ſtellen Vertrauensfrage Von dem Grundſatz ausgehend, daß es nicht genüge, zum Führer ernannt zu ſein, daß der Führertitel kein Pri⸗ vileg auf Lebenszeit ſei, ſondern eine Verpflichtung, ihn ſtets aufs Neue und ehrlich zu erarbeiten und dabei das Vertrauen der Gefolgſchaft zu beſitzen, werden die Ober⸗ meiſter des deulſchen Handwerks bei der jeweils nächſten Balea ſtattfindenden Innungsverſammlung die Vertrauensfrage ſtellen. Im Einvernehmen mit dem Reichs⸗ wirtſchaftsminiſter hat der Reichsſtand des deutſchen Hand⸗ werks eine enkſprechende Anordnung getroffen. Führer wird man nach nationalſo zialiſtiſcher Auffaſſung durch die die Gefolgſchafk überzeugende Leiſtung und das ſich daraus ergebende Berkrauen. Das iſt der kiefe Sinn der Ver⸗ krauensfrage. Um Mißbräuchen vorzubeugen, iſt gleichzeitig feſtgelegt, daß nach dem Führergrundſatz die Handwerkskam⸗ mer, der das Ergebnis der Beſchlußfaſſung mitzuteilen iſt, als die für die Innung zuſtändige Befehls⸗ und Komman⸗ doſtelle die Entſcheidung über Abberufung oder Beſtätigung des Obermeiſters tritt. Köche„trainieren für Olmpis“ R DV. Vom 6. bis 30. April veranſtaltet die Reichs⸗ kochſchule in Frankfurt a. M. einen„Olympia⸗Kurzlehr⸗ gang“ der Küchenmeiſter, Betriebsführer, Köche uſw. mit dem Weſen ſremolandiſcher Kuchen bertraut machen ſoll, damit ſie allen Wünſchen der ausländiſchen Olympia⸗Beſucher gerecht werden können. In dieſem Lehrgang, der Fachvorträge und praktiſche Ausbildung umfaßt, werden Fachleute aus Ungarn, Schweden, Frankreich, Amerika, Holland, Spanien, England, Polen und Deutſchland ſowie aus Südamerika und vom Balkan die deutſchen Köche unterrichten und ihnen einen Ein⸗ blick in die gaſtronomiſche Kultur ihres Volkes vermitteln. Auch die tropiſche und oſtaſiatiſche Küche wird dabei berück⸗ ſichtigt werden. In den Vorträgen werden beſonders auch die Tafelſitten, Arbeits⸗ und Bedienungsmethoden der ge⸗ werblichen Gaſtſtätten behandelt. Aehnliche Lehrgänge, nach Möglichkeit unter Mitarbeit der Frankfurter Lehrkräfte, ſollen nach Bedarf auch in anderen größeren Städten Deutſch⸗ lands durchgeführt werden. Was wurde erreicht 300 prozentige Wertſteigerung WPD. Die Bauwirtſchaft ſieht man als ein Schlüſſel⸗ gewerbe an, nimmt ſie doch etwa ein Sechſtel der Geſamt⸗ woirtſchaft ein. In ihr herrſchte 1932 ſchwere Not, eine Mil⸗ lion Volksgenoſſen der Bauwirtſchaft waren arbeitslos. Die Zahl der Beſchäftigten war auf unter 10 v. H. des Beſchäf⸗ tigungsumfanges geſunken. 1932 ſchätzte man die bauliche Produktion auf 2,2 Milliarden Mark. Im Jahre 1935 iſt ihr Wert wieder auf rund 6 Milliarden Mark geſtiegen, d. h. der Wirtſchaftsaufbau des Nationalſozialismus hat in die⸗ ſem wichtigen Abſchnitt der Wirtſchaft eine Wertſteigerung auf faſt 300 v. H. hervorgerufen. Ungeheuer wichtig iſt dies nicht nur für die Arbeitsſchlacht, ſondern auch für den gan⸗ zen Volkskörper, da die ſozialpolitiſche Vedeutung des Wohnungsbaues nicht vergeſſen we: den darf. Sportnachrichten Güdweſt⸗Ringer⸗Meiſterſchaft Ac Thaleiſchweiler— ft Schifferſtadt 10:5. Den Schifferſtädtern ging es in Thaleiſchweiler genau ſo wie eine Woche zuvor der Siegfried⸗Staffel. Die Ein⸗ heimiſchen landeten mit 10:5 Punkten einen glatten Sieg, wobei allerdings zu berückſichtigen iſt, daß Schifferſtadt außer auf Schäfer auch auf O. Kolb verzichten mußte. Im einzelnen gab es folgende Ergebniſſe: Mayer(Th) ſchlägt Bernatz(Sch) nach 10 Minuten.— Sauer(Th) ſchlägt Steinel(Sch) nach Punkten; Utzinger(Th)— R. Kolb(Sch) unentſchieden; Schwar⸗(Th)— Schuſter(Sch) unentſchie⸗ den; Heißler(Sch) ſchlägt Anſtett(Th) nach Punkten; Jung (Th)— Kamb(Sch) unentſchieden; Steiber(Th) ſchlägt W. Kolb(Sch) nach Punkten. Badiſche Ringer⸗Meiſterſchaft. In der Vorſchlußrunde zur badiſchen Mannſchaftsmei⸗ ſterſchaft im Ringen ſtanden ſich VfK 86 Mannheim und SW Freiburg⸗Haslach in Mannheim gegenüber. Die Mann⸗ heimer konnten den erſten Gang überraſchend glatt mit 16:2 Punkten gewinnen und damit dürfte ihre Teilnahme am Endkampf ſchon feſtſtehen, denn es iſt ſa nicht anzu⸗ nehmen, daß Freiburg im Rückkampf mit einer höheren Punktdifferenz liegt. Nur zwei von den ſieben flott durch⸗ geführten Kämpfen gingen über die Zeit, alle anderen endeten mit Schulterſiegen der Einheimiſchen. Im einzel⸗ nen gab es folgende Ergebniſſe: Bantamgewicht: Lehmann(fe) ſchlägt Ru r) na 7.10 Minuten entſcheidend; 1 Chee(55 ſchlägt Klefenz(Bf) nach Punkten; Leichtgewicht: Münch (VfK) ſchlägt Keller(Fr) nach 10:47 Minuten entſcheidend; Weltergewicht: Meurer(fg) ſchlägt Gutfried(Fr) nach Punkten: Mittelgewicht Denu(Bf) ſchlägt Hock(Fr) nach 25 Sekunden entſcheidend; Halbſchwergewicht: Walz(fg) ſchlägt Langenbacher(Fr) nach 11:04 Minuten entſcheidend; Schwergewicht: Rudolph(Vfs) ſchlägt Kleinert(Fr) nach Punkten.— Der Rückkampf ſteigt am nächſten Sonntag in Freiburg. Die neuen badiſchen Boxmeiſter. In ebenſo intereſſanten wie harten Kämpfen wurden am Sonntagabend in Singen die neuen badiſchen Box⸗ meiſter ermittelt. Die Entſcheidungskämpfe hatten ſich wie die Kämpfe der Vor⸗ und Zwiſchenrunde eines ſehr guten Beſuchs zu erfreuen. Die Kämpfe bewieſen erneut, daß Mannheim als Boxmetropole auch weiterhin ton⸗ angebend iſt, fielen doch nicht weniger als ſechs der acht zu vergebenden Meiſtertitel an die Stadt am Neckar und Rhein. Davon ſicherte ſich der VfR Mannheim allein vier Meiſterſchaften. Die Vorfahresmeiſter Hoffmann(Federge⸗ wicht), Mayer(Mittelgewicht) und Keller(Halbſchwerge⸗ wicht) konnten ihre Titel erfolgreich verteidigen. Vetter (Poſt Mannheim) kam kampflos zu ſeiner Meiſterwürde, da der Vorfahresmeiſter Weber(Karlsruhe) infolge Ver⸗ letzung nicht antreten konnte. Die Deutſchen Meiſterſchaften verlegt. N Die deutſchen Meiſterſchaften im Ringen der Bantam⸗ und Schwergewichtsklaſſe, die am 28. und 29. März in Mannheim ſtattfinden ſollten, mußten mit Rückſicht auf dis Reichstagswahl verlegt werden. Die Titelkämpfe ollen nun an den beiden Oſterkagen, 12. und 13. April, durchgeführt werden. Mannheims Oberbürgermeiſter Renninger hat die Schirmherrſchaft über die Veranſtaltung übernommen. Marktberichte (Ohne Gewähr.) Mannheimer Großviehmarkt vom 16. März. Zufuhr: 25 Ochſen, 20 Bullen, 179 Kühe, 36 Färſen, 664 Kälber, 36 Schafe, 1813 Schweine. Preiſe pro 50 Kilogramm Le⸗ bendgewicht in Reichsmark: Ochſen a) 45, b) 41; Bullen a) 48, b) 39; Kühe a) 42, b) 38, c) 30 bis 33, d) 23 bis 25 Färſen a) 44, b) 40, Kälber a) 70 bis 73, b) 65 bis 70 c) 60 bis 64, d) 48 bis 59; Schweine a) 57, 51) 56, b) 55, c) 53, d) 51 Mark.— Marktverlauf: Rinder A⸗B⸗Klaſſe zugeteilt, Kälber lebhaft, Schweine zugeteilt. Mannheimer Getreidegroßmarkt vom 16. März: Preiſe unverändert. 5 Karlsruher Schlachtviehmarkt vom 16. März. 5 3 Ochſen, 13 Bullen, 27 Kühe, 11 Färſen, 772 Schweine. Preiſe pro 50 Kilogramm Lebendgewicht in Reichsmark: Ochſen a) 45; Bullen a) 43, b) 39; Kühe a) 42, b) 35 bis 38, c) 33; Färſen a) 42 bis 44; Schweine al)—, a2) 57, bl) 56, b2) 55, c) 53, d) und e) 51, g1)—, ge) 52 bis 55. — Marktverlauf: Großvieh zugeteilt, Schweine zugeteilt. 2* 4* 2 Fetiverbilligung bis Ende Juni Fortführung in bisherigem Umfang. Die von der Reichsregierung zur Verbilligung der Speiſefette für die minderbemittelte Bevölkerung getroffe⸗ nen Maßnahmen werden nach einem Erlaß des Reichs⸗ und vreußiſchen Arbeitsminiſters auch in den Monaten April, Mai und Juni im bisherigen Umfange fortgeführt. Für jeden Monat werden wiederum zwei Reichsverbilligungs⸗ ſcheine ausgegeben, von denen der eine beim 1 von mindeſtens: Pfund Butter, Käſe,. Wurſt, Rohfett, Speck, Talg, Speiſeöl, Margarine, Kunſtſpeiſefett. gehärtetem Pflanzen- oder Tierfett eine Verbilligung von ſe 25 Pfg. gewährt. Der zweite Reichsverbilligungsſchein ge⸗ währt die gleiche Vergünſtigung, doch kann der Bezugs⸗ berechtigte wahlweiſe auch Konſummargarine auf dieſen Schein beziehen. — Wir vertrauen dem Führer— Wir Am Bahnhof Zoologiſcher Garten ſteht ſeit Jahren mein„Stammchauffeur“. Ich will ihm nicht untreu werden, auch heute nicht. Als ich mich nach ihm umſehe, ent⸗ decke ich ihn inmitten ſeiner Kameraden vom Bau! Ich reiße Augen, Mund und Ohren auf! Mein ſonſt ſo wortkarger und ver⸗ ſchloſſener Schmidtke hält eine Anſprache. Wenn er auch nicht gerade ſehr tempera⸗ mentvoll redet, aber er redet. Er ſitzt ſogar beim Reden, aber wir, wir bleiben ſtehen. Alle blicken ſich verſtändnisvoll an: Reiſende, Studenten, Arbeiter, Zeitungsverkäufer und alle anderen, die der Weg an der tatter Haus chland. Er ſteht Erlebnis heraus f ar Sanne Der Soönd und quer durch Deutf „Und meine nicht mehr den herumrennen ecken ö eine feine Sache, der Arbeitsdienſt, hätten ihn auch für uns brauchen können“, ſagt ein Ziegelträger. 8 Ein alter Vorarbeiter lieſt aus einer Zeitung vor. Auslandsſtimmen zur Rede Adolf Hitlers im Reichstag am 7. März 1936. Bedächtig meint er:„Was die von uns en Jungen brauchen Tag auf Straße Straße auch noch 7 ßerhal immern, die s vorkommen?“ r,„außerhalb ſiert innerhalb Wir haben hier unſer Reie d mit allem verſorgt. Wir wollen ja gar nicht haben, daß Wirhel, Trubel und Durcheinander aufhören. Je mehr Trubel, je mehr Wirbel, „ſitzenden Verſammlung“ vor beiführt. „Seht einmal an“, meint gerade Schmidtke“, niemand ſagt, daß es uns geht wie im Paradies. Aber wenn wir früher mal in Wahlzeiten losfuhren, da hatte jeder von uns am Abend die Beſcherung! Ein paar Scheiben oder einen Kotflügel kaputt. An allen Ecken und Enden wurde gerauft. Die Fahrgäſte wurden beſchimpft oder aus dem Wagen gezerrt, weil ſie im Auto ſaßen!. Nee, das waren keine Zeiten für Droſchkenchauffeure!“ „Paule, recht haft du“, ſtimmte der Zuhörerkreis zu. „Na ſeht ihr“, fuhr mein Stammchauffeur fort,„heute fliegen keine Steine mehr, Schupos rennen nicht mehr den Demonſtranten nach, es wird nicht gebrüllt, und es wird nicht mehr geſchoſſen. Wir machen unſere Fuhren und freuen uns, wenn unſere Fahrgäſte den Ver⸗ kehr und den.. Chauffeur loben. Und, was ich noch ſagen will, ſo wie es heute iſt, ſoll es bleiben, und was ich, Paul Schmidtke, dazu tun kann, wird geſchehen. Am 29. März könnt ihr als feine Herren vor dem Wahllokal vorfahren. Ich jeden⸗ falls tue es.“ Kameraden! * In Berlin wird viel gebaut, Langſam muß das auch der zugeben, der mit Scheu⸗ klappen herumläuft. Bauarbeiter haben für „Ganz gleich wo— es gibt Arbeil und Bryt!“ eigentlich wollen? Da hat ihnen Hitler ge⸗ ſagt, daß wir Herr im eigenen Hauſe ſein wollen und nicht im Schlafe an Krieg denken. Wir nicht, Hitler nicht, niemand. Und nun ſchreien ſie und toben los, weil Hitler das geſagt hat. Menſch, kennſt du dich da noch aus? Wir haben Hitler ver⸗ ſtanden, und das genügt uns. Er hat ſich um jeden Lehrjungen gekümmert, er wird ſich auch weiter um uns kümmern!“ „Jetzt können wir endlich an die Alten denken..“ gewöhnlich kein leichtes Leben. Sie ſind ſtark der„Saiſon“ unterworfen. Sie ge⸗ hören zu denjenigen, die immer im ſchnell⸗ ſten die Sorgen des Alltags zu ſpüren be⸗ kommen. Ganze Stadtteile entſtehen. Es lohnt ſich, dort die Arbeiter der Fauſt zu beſuchen und zuzuhören, wo ſie der Schuh drückt. Arbeitspauſe Wurſt, Brot, Kaffee gibt es bei den meiſten. Iſt der eine ſatt oder ſieht er, daß ſein Arbeitskamerad mit dem Wurſtendchen ſchneller fertig wurde, als ihm, dem anderen, lieb war, wird geteilt. Ein andermal iſt's ja wieder umgekehrt. Der eine erzählt vom Krieg und der Nachkriegszeit. Ein anderer wieder von der langen Zeit der Arbeitsloſigkeit, vom Stempelngehen, von Hunger und Not. Ein dritter meint gelaſſen:„Das hätten wir hinter uns. Jetzt ſind wir auch wieder Menſchen. Wenn wir nur Arbeit haben, und unſere Frauen und Kinder etwas zu eſſen haben. Für einen neuen Sonntags⸗ anzug reicht es auch noch.“ Während der Alte ſo ſprach, war es im Kreiſe ganz ſtill geworden. Nun aber ſtanden ſie alle auf. Die Alten und die Jungen. Und ſo herzlich jeder konnte, drückten ſie dem Vorarbeiter die Hand. Kameraden! *. Jeder, der auf einem Bahnhof arbeitet oder irgend etwas mit ihm zu tun hat, lernt ein Stück Welt, ein neues Leben kennen. Tempo, Tempo. Keine Ruh und keine Raſt. Auch die Gepäckträger können davon ein Lied ſingen. „Na, ſehen Sie ſich mal das an“, meint ein im Dienſte ergrauter Gepäckträger zu mir. Ihm muß meine Ruhe aufgefallen ſein, mit der ich die letzten Minuten von der Ae 5 5 F D⸗Zuges genoß. End⸗ ich... ab. Es trieb mich, den Mann etwas zu fragen.„Sagen Sie, bitte, können Sie ſich d e ſt o be f die Wirtſe Jemehr Leute reiſen, beſſer unſer Verdienſt. Und wir wünſchen nur, daß das Reiſen anhält. Denn da⸗ von müſſen wir ja leben. Alſo freuen wir uns über jede neue Maſchine, die gebaut, über jeden Zug, der neu ein⸗ geſtellt wird.“ Ich wage noch eine D 2 ee Ich fuhr mit einem Autobus über den Kurfürſtendamm. Stand auf der Plattform und blickte über die Schulter meines „Vordermannes“ in ſeine Zeitung.„Times“ Alſo wahrſcheinlich ein Engländer. Er las die Berichte über das welthiſtoriſche Erelg' nis am 7. März 1936 im Deutſchen Reichs, tag. Neben ihm ſtanden zwei junge Soldg⸗ ten des deutſchen Volksheeres, die ebenfalls Zeitungen laſen. Der Engländer, ein älterer, aber kraftwoll ausſehender Mann, machte plötzlich eine kleine Verbeugung vor den Soldaten und ſagte in ziemlich gutem Deutſch:„Entſchuldigen Sie, daß ich Sie anſpreche. Ich möchte Ihnen meine Bewun⸗ derung ausdrücken für Herrn Hitler, der Ihr Oberſter Befehlshaber iſt und ſolche Worte“— er wies bei dieſen Worten auf die betreffende Stelle ſeiner Zeitung— ge⸗ ſprochen hat. Ich war engliſcher Offizier und war ſehr lange an der Front. Als alter Soldat darf ich den jungen Kameraden lksgeno der deutſchen Armee doch die Hand drücken!“ Sprach's und tat's! Sprang an der Halteſtelle ab, winkte zurück, verſchwand in der Menge. Kameraden! 2. Zeitungen, Zeitungen, nichts als Zeitungen. In der Straßenbahn, in der „Wir haben Hitler verſtanden—, das genügt uns!“ Frage:„Und ſpüren Sie, daß es in den letzten Jahren beſſer geworden iſt? Sind Ihre Kameraden der gleichen Meinung wie Sie?“ Da packte mich der ſtarke, breitſchultrige Gepäckträger an den Schultern und ſagte: „Kameraden..., Herr, jetzt können wir, wenn's hier und da einmal recht gut mit dem Geſchäft geht, endlich wieder mal an die Alten denken, die nicht ſo ſchnell zu den Zügen rennen können oder ſchon etwas länger brauchen mit ihren müdegearbeiteten Knochen.“ Kameraden! U-Bahn, auf den Autobuſſen, in den Poſt⸗ ämtern, Warteſälen der Bahnhöfe, in den großen und kleinen Reſtaurants, in den kleinſten Kneipen.. Zeitungen, Zeitungen, Zeitungen! Faſt jeder las in ſeiner Zeitung. Ver⸗ ſchlang die Berichte, ſah nur manchmal ſeinen Vorder- oder Hintermann ſtrahlend an, nickte, wenn die anderen auch ſtrahlten und. las weiter. An den Schreibpulten, vor den Brief⸗ käſten dasſelbe Bild. Zeitungen! „Debattierklubs“ wie in den Zeiten des politiſchen Kampfes. Aber von ganz anderem Aus ſehen. Keine Arbeitsloſen, „Daß es ſo bleibt wie heute, dafür wollen wir ſorgen!“ Photos(: Friedrich— M. die ſich in den Poſtämtern wärmen wollten, keine Bett ler, die mißgünſtig nach denen ſahen, die Geld am Schalter einzahlen konnten, keine halbwüchſigen Burſchen und Mädchen, die nichl wußten, was ſie mit dem Tag anfangen ſollten. Es waren auch Junge und Alte, die da„debattlel ten“. Sie hatten auch— wie damals— Zeitungen in del Hand. Aber ſie waren ſich iu der Sache einig. Und ſo wal es auch zu verſteben, daß f dieſe, bis vor wenigen Minn ten einander fremden a ſchen plötzlich auf die A tern klöpften, die n drückten und ganz vertran miteinander ſprachen. Überall die gleichen Bruch ſtücke der Geſpräche: „Der Führer! Vertrauen Glauben! Jetzt ſind wir galt frei! Alle müſſen ſie ihm dankbar ſein Volktsgenoſſen! Kameraden!