lingende der ſich und i eſondenz Schmit in von Matz“ jeſchich ermam en und ie z. B. Brand⸗ um die eilungn fälziſch⸗ a. Die lugſchar Blies, in He lung Leben 1 iche Enderle 1 bein. — g, daß nat. N — bühne gen 23 cher Preise. hierzu in en. Rr. 66(2. Blatt). Neekar Bote Mittwoch, 18. März 1936 ——5ð Land volk, denk daran! d R. Das Verſtändnis für die Feinheiten der Außen⸗ politik, Zurückhaltung und Vorſtöße im rechten Augenblick, ſſt nicht jedermanns Sache. Der Menſch des Alltags ſteht zu ſehr in den kleinen Dingen ſeines Berufslebens, um alles, guch die letzten Folgerungen, ganz zu überblicken. Aber jeder Deutſche hat doch Empfinden für die große Li⸗ nie einer ſelbſtbewußten nationalen Außen po⸗ litik, für die Dinge, bei denen es um die ganz gro⸗ en Entſcheidungen geht. Ohne Zweifel iſt das deut⸗ ſche Volk gerade in dem Verſtändnis für die Außenpolitik nicht immer richtig geſchult worden, und es iſt kein Ge⸗ heimnis, daß Deutſchland dadurch in der jüngſten Geſchichte nicht immer über die beſten Außenpolitiker verfügt hat. So hat der Nationalſozialismus gerade auf dieſem Gebiete noch viel Vorurteile in der Welt zu beſeitigen, viel um Ver⸗ ſtändnis zu ringen, aber auch viel Erziehungsarbeit im eigenen Volk zu leiſten. Daß es in dieſen Wochen, in dieſem Wahlkampf um ganz große, entſcheidende außenpolitiſche Fragen geht, hat freilich jeder begriffen, der mit beiden Füßen in der Ge⸗ genwart ſteht. Gerade im Bauerntum, im Landvolk über⸗ haupt dürfte es unter den Männern und Frauen nieman⸗ den geben, der nicht begriffen hätte, worauf es ankommt. Die Reichstagswahl am 29. März iſt nicht nur Reichstags⸗ wahl, Wahl neuer Abgeordneter ſchlechthin, ſie iſt nicht Wahl von Perſonen oder Stellungnahme zu den kleinen Dingen des perſönlichen Geſchicks, den beruflichen Intereſ⸗ ſen oder etwa den dörflichen Verhältniſſen, ſie iſt vielmehr Bekenntnis zur nationalen Selbſtbehaup⸗ tung unter den Völkern, Bekenntnis zu einem Syſtem, das gerade dem Landvolk die Freiheit und letzten Endes die Exiſtenzarundlage wiedergegeben hat. Wenn der Bauer, der Landwirt, der Landarbeiter in dieſen Tagen Rückſchau hält, nüchtern und vorurteilsloz Vergleiche mit der Zeit vor 1933 zieht, ſo wird er dabei eins geſtehen müſſen: dem Landvolk iſt wirklich geholfen worden! Der Zuſammenbruch der deut⸗ ſchen Landwirtſchaft war im Jahre 1932 nicht nur bei uns ſelbſt, ſondern auch im Ausland geradezu ſprichwörtlich ge⸗ worden. Hielt ſich der eine oder andere, ob Bauer mit oder ohne Land, gerade noch notdürftig über Waſſer, ſo konnte er doch vergleichend mit dem Schickſal vieler Nach⸗ barn und Dorfgenoſſen, an ſeinen fünf Fingern abzählen, wann auch die Reihe an ihn kam, wann auch er den Weg zur Stempelſtelle, den Weg zum Sieben-Millionen⸗Heer Kder Arbeitsloſen antreten müſſe. In dieſen Tagen lohnt es ſich ſchon, in den alten Jahrgängen der Bauernzeitſchrif⸗ ten und Tageszeitungen einmal herumzublättern, um ſich ein plaſtiſches Bild zu machen von dem, was geweſen iſt. Da leſen wir noch einmal die Berichte über die Höfe ver⸗ leber den Trümmern der Parteien erhob ſich die Kraft des Volkes In einem Jahr der nationalſozialiſtiſchen Revolukion haben wir die Parteien geſtürzt. Nicht nur ihre Macht ge⸗ brochen, nein, wir haben ſie beſeitigt und ausgelöſcht aus unſerem deutſchen Volk. Sie alle, die als Trabanken um die zweif⸗ und die drikte Internationale kreiſten, die den hürger⸗ lichen Mittelſtand, die Inkereſſen des Katholizismus, die Aufgaben eines evangeliſchen Sozialismus, die Ziele der Jinanzokratie vertraken, bis zur jämmerlichen Repräſen⸗ fanz unſeres wurzelloſen Inkelleklualismus, ſie alle ſind weg. Siegreich hat ſich über den Trümmern dieſer verſun⸗ kenen Melt erhoben die Kraft des Lebens unſeres Volkes. Adolf Hitler, 30. Januar 1934. ſteigerungen, die Proteſtaktionen vor dem Finanz: amt, die Bauernaufſtände in Schleswig⸗Holſtein und Oſtpreußen, da verfolgen wir noch einmal die Ge⸗ richts verhandlungen über die Taten verzweifelter Bauernführer und Bauern. Wir erleben ein Bild, wie es heute unvorſtellbar iſt! Was nützte der Fleiß, die Arbeit von morgens bis in die Nacht, die gute Ernte, die Spar⸗ lamkeit— über allem ſchwebte das Abſatzproblem⸗ Tatſächlich waren ja die Erzeugniſſe des Bodens über⸗ haupt nicht mehr abzuſetzen! Ueber die Hren⸗ zen kamen maſſenweiſe Vieh, Fleiſch, Butter, Eier, Milch, Käſe, Gemüſe, alles zu einem Preis, der dem Bauern kaum noch die Steuerzahlung ermöglichte. Es iſt gut, hier einmal wirkliche Bilanz zwiſchen dem Geſtern und Heute zu ziehen. Schon wenn es um dieſe rein materiellen Dinge bei der Entſcheidung am 29. März ginge. könnte das Kreuzchen nicht ſchwer fallen. Aber es gehk ſchließlich um Größeres. Es geht darum, daß ſich der Menſch der Scholle wieder einmal als ſtaatserhaltend, als polkserhaltend erweiſt. Es geht darum, die Gegenwart nicht aus der Perſpektive kleiner perſönlicher Reibungen im Dorf, gelegentlicher örtlicher Schwierigkeiten zu betrach⸗ ten, ſondern den Sinn dieſer großen außenpolitiſchen Ent⸗ ſcheidung zu verſtehen, die Deutſchland die Stellung ſichert, die ein 67⸗Millionen⸗Volk verlangen muß. Das Bauern- kum hat ſich in der deutſchen Geſchichte immer als ſtaats⸗ erhaltender Faktor erwieſen. Und gerade auf dem Lande, wo man gewohnt iſt, über den Tag hinweg in größeren Zeiträumen zu denken, Generationen zu überſchauen, wird niemand ſeine Entſcheidung am Milchpfennig am„Problem der Selbſtbutterung oder dergleichen meſſen, an Dingen, die vom einzelnen vielleicht ein kleines Opfer verlangen, dem Landvolk in der Geſamtheit aber die Exiſtenzgrund⸗ lage gegeben haben! Wenn man heute fragt: Was wählt das Landvolk?, o lautet die Antwork: Friede und Freiheit! Das iſt auch der Sinn der Politik des Führers, der wir aus Ueberzeugung und Dankbarkeit unſere Zuſtimmung geben wollen. Das iſt ja das Große der nationalſozialiſtl⸗ ſchen Politik Hitlers, daß Friede und Freiheit nicht mit pa⸗ ziſiſtiſcher Unterwürfigkeit, auf dem Rücken unſeres Volkes erreicht werden ſollen, ſondern mit einem ſtarken, in der Welt gleſchberechtigten Staat. Wenn in dieſen Wochen ein entſcheidender Abſchnitt der Außenpolitik gewonnen wird, ſo ſoll jeder das Vewußtſein haben, ſei⸗ nen Teil mit dazu beigetragen zu haben. Ein Blick auf das Jahr 1932— und das Landvolk weiß, was es will. Der Reichsbankausweis In der zweiten Märzwoche hat ſich nach dem Ausweis der Reichsbank vom 14. März 1936 die Entlaſtung des Noteninſtituts wie üblich zum Halbmonatstermin in geringe⸗ rem Umfange fortgeſetzt, wobei zu berückſichtigen iſt, daß die frühjahrsmäßig bedingte Wirtſchaftsbelebung und verſchiedene Steuertermine erhöhte Mittel gebunden halten. Nachdem bis zum Ende des vorigen Berichtsabſchnittes rund 44 v. H. der Altimo⸗Februar⸗Beanſpruchung zurückgefloſſen waren, beträgt der Entlaſtungsprozentſatz bis zum 14. März 52.8 v. H. Der geſamte Zahlungsmittelumlauf ſtellt ſich am 14. März auf 5914 Millionen Mark gegen 5956 Millionen Mark in der Vorwoche, 5781 Millionen Mark im Vormonat und 5486 Millionen Mark zur gleichen Zeit des Vorjahres. Der Rückgang der Giroguthaben um 39.1 auf 572.2 Millionen Mark entfällt ſowohl auf die öffentlichen als auch auf die privaten Konten. Die Deckungsbeſtände weiſen bei einer Zu⸗ nahme um 99 000 Mark einen Beſtand von rund 77.2 Millionen Mark aus, und zwar nahmen die Goldvorräte um 13 000 Mark auf 71.7 Millionen Mark und die Deviſen⸗ beſtände um 86 000 Mark auf rund 5.5 Millionen Mark zu. Landarbeiter für Oſtpreußen 15 000 Jamilien aus dem Weſten geſucht. Im Rahmen der Sicherung des Kräftebedarfs der Landwirtſchaft ſpielt Oſtpreußen eine beſondere Rolle. Von den zuſtändigen Behörden wird dort ganz beſonders die Einſtellung von Landarbeiterfamilien betrieben. Die oſt⸗ preußiſche Landwirtſchaft hat bis Ende 1935 über 10 000 Familien mehr eingeſtellt, davon etwa 7000 mit Zuſchüſſen der Reichsanſtalt. Wie der Referent des Landesarbeits⸗ amtes Oſtpreußen, Fiedler, in der„Arbeitsloſenhilfe“ mit⸗ teilt, ſollen im Jahre 1936 in Oſtpreußen grundſätzlich nur noch Betriebe bis etwa 30 Hektar Landhelfer erhalten, während die größeren Betriebe zur Einſtellung von Fa⸗ milien veranlaßt werden. Insgeſamt hält der Referent zur Sicherung des Kräfte⸗ bedarfs der oſtpreußiſchen Landwirtſchaft die Mehrein⸗ ſtellung von noch 15⸗ bis 20 000 Familien für notwendig. Da in Oſtpreußen ſelbſt nur höchſtens 2000 bis 3000 Fa⸗ milien zur Verfügung ſtanden, ſei Oſtpreußen gezwungen, in ſteigendem Maße auf Familien im Weſten zu⸗ rückzugreifen, möglichſt auf frühere Landarbeiter, welche in die Induſtrie abgewandert ſind und gern wieder in die Landwirtſchaft zurückkehren wollen. Geſucht werden erb⸗ geſunde junge Familien mit möglichſt vielen Kindern, um der Landwirtſchaft auch die fehlende Jugend wieder zuzu⸗ führen. Sehr gut bewährt hat es ſich, daß die Wohlfahrts⸗ ämter des Weſtens bei Vermittlung von Landarbeiter⸗ familien nach Oſtpreußen je nach Familie 60 bis 100 Mark ihilfe zur Einrichtung einer Eigenwirtſchaft gewähren. haffung 2 Jal Aber wie?s 50 hieß es früher! Reden und Verſprechen der Syſtem⸗Regierungen führken zu nichts. Das zeigte die damals täglich anſchwellende Armee der Arbeitsloſen: Januar 1929: 3 Millionen, Januar 1930: 3% Millionen, Januar 1931: 5 Millionen Januar 1932: 6 Millionen Januar 1933: 7 Millionen Die Tat allein entſcheidet! Der Führer hat die Arbeiksſchlacht geſchlagen: Januar 1936: Nur noch 2,5 Mill. Arbeitslose; 4,5 Mill. ſind wieder in den Ar⸗ beitsprozeß eingegliedert. helft dem Führer den Sieg ſichern! Kämpft mit ihm! Nundfunk⸗ Programme Reichsſender Stuttgart. Jeden Werktag wiederkehrende Programm⸗ Nummern: 6 Choral; 6.05 Gymnaſtik; 6.30 Frühkonzert 1; 7 Früh⸗ nachrichten, anſchließend Frühkonzert 1 8 Waſſerſtandsmel⸗ dungen; 8.05 Bauernfunk, Wetter; 8.10 Gymnaſtik; 10.5 Sendevauſe: 12 Mittaaskonzert 1: 13 Zeit, Nachrichten, Donnerstag, 19. März: 8.30 Achtung, die Polizei meldet... 8.35 Konzerk; 9.30 Vom Reinigen und Inſtandhalten des Kellers; 9.45 Sendepauſe; 10.15 Volksliedſingen; 11.30 Für dich, Bauer; 15 Sendepauſe; 15.30 Aus der Arbeit einer Bildhauerin; 16 Muſik am Nachmittag, Einlage: Zur Polizeiaufklärungs⸗ woche; 17.45 Entſtehung und Behandlung der Herzkrank⸗ heiten; 19 Ein Walzer muß es ſein; 20.10 Mozart⸗ Zyklus; 21 Volksmuſik; 22.30 Unterhaltungskonzert. Freitag, 20. März: 8.30 Achtung, die Polizei meldet...: 8.38 Muſikaliſche Frühſtückspauſe; 9.30 Sendepauſe; 10.15 Volk an der Arbeit; 10.45 Zur Polizeiaufklärungswoche; 11 Sendepauſe; 11.30 Für dich, Bauer; 15 Sendepause; 15.30 Zwei Kreuzer und Der Teufelslehrling, zwei auslandsdeutſche Märchen; 16 Blasmuſik; 17.30 Unſere Soldaten erzählen; 19 Südweſt⸗ mark litt— Südweſtmark lebt, Hörſpiel; 19.30 Werft ab alle Sorgen..., Liederſtunde badiſcher Mädel; 20.10 Opern⸗ konzert; 21.15 Tonſtärke 12— ahoi; 22.30 Unterhaltungs⸗ konzert. Samstag, 21. März: 8.30 Achtung, die Polizei meldet...; 8.35 Buntes Schall⸗ plattenkonzert; 9.30 Sendepauſe; 10.15 Fahne der Pane — Fahne des Sieges, Feierſtunde; 11.30 Für dich, Bauer; 15 Vor Verdun, Hörſpiel, anſchließend: Ruf der Jugend; 16 Der frohe Samstagnachmittag; 18 Tonbericht der Woche; 18.30 Melodie des Frühlings..., bunte Muſik; 19.15 Gute Geiſter, Stunde froher Einkehr; 20.10 1000 muntere Noten, bunter Abend; 22.20 Stuttgarter Reit⸗ und Springturnier. Funkecho; 22.30 Das frohe Wochenende, Reichsſender Frankfurt. Donnerstag, 19. März: 10.15 Schulfunk; 11 Sendepauſe; 11.30 Bauernfunk; 15.15 Kinderfunk; 16 Unſere Polizei muſiziert; 17.30 Das aktuelle Buch; 17.45 Der Hirt, Vorleſung; 19.45 Tages⸗ ſpiegel; 20.10 Schallplattenkonzert; 21 Tanzmuſik; 22.30 Umfonſt zu ſterben, leb' ich nicht, Feier der Heimgekehrten; 23 Neue deutſche Muſik. f Freitag, 20. März: 10.15 Schulfunk; 11 Hausfrau, hör zu; 11.30 Bauern⸗ funk; 15.15 Das Hauptbuch— Spiegel eines 5 Une 15.35 Plakate, Worte und Farben rufen dich an; 16 Unſere Polizei muſiziert; 17.30 Zucker— aus Runkelrüben, Hör⸗ folge; 19.45 Tagesſpiegel; 20.10 Großes Unterhaltungskon⸗ zert; 22.30 Sportſchau der Woche; 22.45 Unterhaltungs⸗ konzert. Samstag, 21. März: g 8.45 Auf zum Staatsjugendtag; BdM⸗Sport; 9 Sende⸗ pauſe; 10.15 Schulfunk; 10.45 Sendepause; 11 Hausfrau, hör zu; 11.30 Sendepause; 15.15 Jugendfunk; 16 Der frohe Samstagnachmittag; 18 Schwabenſtreiche, Ehrenrettung eines deutſchen Volksſtammes; 18.20 Zeitfunk; 18.55 Wetter, Son⸗ derwetterdienſt für die Landwirtſchaft, ee Programmänderungen, Zeit; 19 Militärkonzert; 19.55 uf der Jugend; 20.10 Frühlingsſtimmen, große bunte Sen⸗ dung; 22.20 Sportſchau der Woche; 22.30 und morgen iſt Sonntag. Warum der Freiburger Sender die Führerrede nicht übertrug. Der Reichsſender Frankfurt teilt uns mit:„In zahl⸗ reichen Zuſchriften beſchweren ſich unſere Hörer aus Süd⸗ baden darüber, daß der Reichsſender Frankfurt die Rede des Führers aus Karlsruhe nicht übertragen hat. Dazu iſt Nin des zu bemerken: Die Führerreden werden von der eichs⸗ propagandaleitung Berlin auf die verſchiedenen deutſchen Ge⸗ biete verteilt. Die Rede wird dann jeweils von den für dieſe Gebiete zuſtändigen Reichsſendern übertragen! Da nun der Nebenſender Freiburg im Gleichwellenbetrſeb mit den Sen, dern Frankfurt, Kaſſel, Trier und Koblenz arbeitet, häkte eine Uevertragung der Fuhrertede aus Karlsruhe auf den Sender Freiburg aus techniſchen Gründen auch eine Ueber⸗ tragung auf die Sender Frankfurt, Kaſſel, Koblenz und Trier bedingt, ſo daß, falls die Rede nun über Freiburg geſendet worden wäre, die Stillegung der obigen Sender für die Dauer der Uebertragungszeit erforderlich geweſen wäre, da die fünf Sender der Gemeinſchaftswelle nur das gleiche Pro⸗ gramm verbreiten können. Da aber der Reichsſender Frank⸗ furt am Montag, den 16. März, abends 20 Uhr, eine große Führerrede über ſeine ſämtlichen Sender verbreitete, war an⸗ geordnet worden, daß die Rede des Führers aus Karlsruhe am 12. März nicht übertragen werden ſoll. 4000 deutſche Arbeiter fahren nach Madeira. Eins der vier Kd. Schiffe bei der Ausreiſe nach Madeira im Ham⸗ burger Hafen. Weltbild(M). Unter Welt und Jh Von Friedrich Hebbel. Im großen ungeheuren Ozeane Wiuſt du, der Tropfe, dich in dich verſchließen? So wirſt du nie ju Perl' zuſammenſchießen, Wie dich auch Fluten ſchükleln und Orkane! Nein! Oeffne deine innerſten Organe Und miſche dich im Leiden und Genſeßen Mit allen Strömen, die vorüberfließen; Dann dienſt 91 dir und dienſt dem höchſten ane. 1 Und fel ke nicht, ſo in der Welt verſunken, Dich ſelbſt und dein Ar⸗Eignes zu verlieren: Der Weg zu dir führt eben durch das Ganze! 51 wenn du kühn von jedem Wein getrunken, Wirſt du die Kraft im kiefſten Innern ſpüren, Die ſedem Skurm zu ſtehn vermag im Tanze! Nächtliches Lied Von J. Habel. Es war gar nicht ſo einfach, mit Emil aus⸗ ukommen. Er hatte ſo ſeine Mucken und etrachtete das Leben von ſeinem Geſichts⸗ punkt aus. Das iſt gewiß ſehr vernünftig und von der Pferdeperſpektive geſehen, neh⸗ men alle Ereigniſſe andere Bedeutung an. Emil war ein Hengſt edelſten Geblütes. Zwar hatte er ſeine beſten Mannesjahre überſchritten, aber er war als treuer Helfer des Menſchen noch zu gebrauchen. Er hatte ſo allerhand erlebt in ſeinem Pferdedaſein, hatte die höchſten Ehren ge⸗ noſſen und wurde wie ein rohes Ei behan⸗ delt. Man kam von weit her, um Emil— nein, damals hieß er noch Don Juan, laufen zu ſehen. Don Juan gewann ſeine Rennen mik ſolch einer Ueberlegenheit, daß man mitun⸗ ter ein ironiſches Lachen zu hören glaubte, wenn der Hengſt wiehernd zur Waage zu⸗ rückgeführt wurde. Sein Beſitzer, Baron 99 wurde ein reicher Mann, und die etter ſchworen auf Don Juan. Doch eines Tages wurde er launenhaft. Er blieb beim Start ſtehen, kein Sprung ge⸗ lang mehr und er war manchmal einfach nicht aus dem Stall zu bringen. Das Pferd war durch irgendein Geſchehnis verdorben worden. John Kelly, einer der beſten Rei⸗ ter des Stalles Perkahlen, verſuchte noch einmal, Don Juan in einem großen Ren⸗ nen zu reiten, aber der Hengſt blieb vor dem erſten Hindernis mit einem Ruck ſtehen, ſchielte ein wenig nach ſeinem Reiter, um e ob er auch jenſeits des Gra⸗ ens gut gelandet ſei, und lief dann freude⸗ ſtrahlend nach ſeiner Box zurück. Seine Karriere war beendet. Sein Beſitzer ver⸗ kaufte ihn an einen Händler, und Don Juan ging von Hand zu Hand, bis er ſchließlich. bei einem Wanderzirkus als Wagenpferd landete. Anfangs wehrte er ſich gegen die ſchwere Arbeit durch lagen und Beißen, aber an Brotherr verſtand keinen Spaß. Er atte eine reſpekteinflößende Peitſche und damit das Recht des Stärkeren. Direktor Spodanis war ein praktiſcher Mann; ein Pferd, das für ſeinen Zirkus nicht zu gebrauchen war, außer als Zieh⸗ pferd, hatte kein Anrecht auf einen hochtra⸗ benden Namen. Aus Don Juan wurde Emil, einem Rennpferd ein Gaul. a Emil hatte ſich mit der Tatſache abgefun⸗ den, daß die guten Zeiten vorbei ſeien, aber in ſeinem Innerſten hoffte er immer noch einmal auf einen Aufſtieg. Er hatte nicht unrecht mit ſeinen Hoffnungen, wenn auch die Bezeichnung Aufſtieg übertrieben war, 11 änderte doch ein Vorkommnis ſein Ver⸗ ältnis zum Zirkus. Direktor Spodanis hatte eine Cowboy⸗ truppe engagiert und als eines Vormittags grob Training war und die Cowboys wie ie Wilden über die Wieſen jagten, geſchah . Emil ſtand angepflockt auf der Weide und dachte an nichts Beſonderes. Plötzlich hörte er Gewieher, Geſohle und Pferdegetrappel. Eine wilde Jagd raſte an ihm vorbei. Emil ſtutzte, dann tänzelte er ein bißchen hin und er, fing an zu ſteigen, und ging dann ernſt⸗ aft daran, den Riemen, der ihn an dem flock hielt, zu zerreißen. Nach einigen Be⸗ mühungen gelang es ihm. Er hob den Kopf, weitete ſeine Nüſtern, ſtieß ein freu⸗ diges Wiehern aus und raſte plötzlich in ge⸗ ſtrecktem Galopp der Kavalkade nach. Spie⸗ lend erreichte er die Reiter und zog überle⸗ gen an ihnen vorbei. Mae O'Neil, der Leiter der Cowboy⸗ truppe, ein Mann mit Pferdeverſtand, wußte ſofort, was in dem Tier vorging Er erwarb Emil für billiges Geld und ritt ihn für ſeine Vorführungen zu. Emil wurde wieder liebevoll behandelt, gepflegt und tüch⸗ tig gefüttert. Emil wurde eine Attraktion, und ſeine Freundſchaft mit ſeinem neuen Herrn war groß. Niemand durfte ihn an⸗ aſſen oder gar reiten, Emil war nur ſeinem ae O' Neil ergeben. Er tat, was er konnte, um ſeinen Herrn nicht zu enttäu⸗ ſchen. Wie eine Statue ſtand er, wenn Mac auf ſeinem Rücken ſich als Kunſtſchütze be⸗ tätigte, er ſprang über brennende Hinder⸗ niſſe, obwohl ihm dabei ſehr das Herz 10. aber dieſem Manne zu Liebe tat er es. 5 5 8 a und aus Eines Tages aber wurde Mace O' Neil krank, ſo krank, daß er in eine größere Stadt ins Spital übergeführt werden mußte. a Emil war wieder allein. Ein anderer Rei⸗ ter verſuchte mit ihm zu arbeiten, aber es blieb bei dem Verſuch. Emit verfiel in ſei⸗ nen alten Trotz, war bockig und ließ nichts mit ſich machen. Er vermißte ſeinen Herrn. Er vermißte das luſtige Liedchen, das Mac immer pfiff, wenn er Emil ſtriegelte, oder ſeine aufmunternden Zurufe. Emit war ſehr traurig. Schlimm, ſehr ſchlimm war es mit Mae O'Neil. Seine Krankheit verſchlang ſeine ganzen Erſparniſſe und zu guter Letzt mußte er auch Emil verkaufen. Van ſeinen Leuten wollte ihn niemand haben, und wieder ging das Pferd von Hand zu Hand, bis er eines Tages bei einem armen Moorbauern lan⸗ dete. 5 Für Emil begannen ſchwere Zeiten, es war harte Arbeit. Der Moorboden war zäh, der Pflug und Wagen ſchwer, und der Bauer hatte es gar nicht leicht mit dem Pferd. Wenn Emil ſo ſeinen Gedanken nachhing, an die Zeiten dachte, wo Mac in ſeine Box trat, ihm zärtlich den Hals klopfte oder ſei⸗ nen Kopf an ſein Geſicht legte und ihm ſo allerhand erzählte, dann blieb Emil einfach ſtehen. Es war ihm ganz egal, was der Bauer gerade von ihm wollte. Weder gutes Zureden noch die Peitſche konnte etwas daran ändern. 8 Eines Abends, als Emil ſchon in ſeinem Stall ſtand und ſein ſchmales Futter ver⸗ zehrte, ſpitzte er plötzlich die Ohren. Ja, war denn das möglich, das war doch das Lied, das Mae immer gepfiffen hatte. Es tönte ſo luſtig und leicht zu ihm herüber, daß Emil wild an ſeiner Kette zerrte. Dann hörte er Stimmen auf dem Hof, hörte ſeinen Vauern reden und die andere, ja, das mußte Mac ſein. 5 Emil ſchlug wild um ſich. Herrgott, hörte ihn denn niemand? 5 Dann verſchwanden die Laute. Schritte verklangen über dem Hof und plötzlich er⸗ tönte wieder das Liedchen. Schon ein biß⸗ chen weiter entfernt, aber man konnte es noch hören. Das war zuviel für Emil. an der Wand, ein paar wilde Schläge ge⸗ gen die Tür, und ſchon jagte das aufgeregt Tier über den Hof, ſetzte mit elegantem Schwung über die Einfriedigung und raſte in die Nacht. Irgendwo klang noch das Lied— irgend⸗ wo Der Hengſt galoppierte mit keuchendem Atem durch das Moor, das Waſſer ſpritzte hoch auf, doch das Tier merkte es nicht. Es merkte nicht, daß es immer weiter in den Sumpf geriet und in ſein Verderben rannte. Es wurde immer ſchwerer, die Beine aus dem Moor zu ziehen, immer tiefer ſank Emil in das gurgelnde Waſſer. Plötzlich war es aus. Der Hengſt konnte nicht mehr weiter. Der Sumpf hielt ſein Opfer feſt umſchlungen und zog es Stück für Stück in die Tiefe. Emil wehrte ſich noch ein paarmal, aber dann gab er den Kampf auf. Er hörke noch ganz in der Ferne ein paar Töne von dem Lied. Ein lautes Wiehern noch, ein erſtickendes Schnauben, und über dem Pferde ſchloß ſich das trübe Waffer des Sumpfes. 2 Auf der Landstraße zog ein Wanderer und pfiff ein luſtiges Lied in die Nacht hin⸗ aus, er ging mit beſchwingten Schritten und hatte noch nie auf einem Pferd geſeſſen. Tupfen im Polenwald Von Hermann Stolzenberg. „Alſo keinen Widerſpruch! Sie müſſen nun⸗ mehr Ihr Verſprechen einlöſen! Und nicht den Drilling vergeſſen! Wir haben eine Tucht Wölfe feſt, werden ein paar Tage lang ja⸗ gen. Sie kennen ja das Revier Ob ich es kannte! Es war etwas lange her, rund ein Vierteljahrhundert, ſeitdem ich dort jagte. Damals hatten wir uns wochen⸗ lang mit den Dragonern und Koſaken des Zaren herumgeſchlagen und waren froh, unſe⸗ ren abgehetzten Schwadronen endlich eine Ru⸗ hepauſe gönnen zu dürfen, bei jenem polniſchen Magnaten, deſſen Zeilen ich jetzt nachdenklich in der Hand hielt. Graf L. hatte nur die Ruſſen als Feinde betrachtet, nicht uns, und beim Abſchied, da⸗ mals im Kriege, mußte ich ihm verſprechen, ihn nach Friedensſchluß zu beſuchen. Es war nicht dazu gekommen, aber als ich nun doch erſchien, ward ich begrüßt, als lägen nicht all die Jahre und Kilometer zwiſchen hüben und drüben. Nun ſtand ich wieder auf demſelben Geſtell, wo ich damals im Kriege meinen erſten Wolf ſchoß, mitten in einer Waldesweite, die kein Ende im polniſchen Flachlande nehmen woll⸗ te. Dort die uralte Eiche vor mir, die einzige rings im Kiefernmeere,— ich erkannte ſie wieder. Aber dennoch erſchien mir das Re⸗ pier auch wieder fremd, denn in den 25 Jahren, die ſeitdem abrollten, war aus Weih⸗ nachtsbäumchen ſtolzer, zukunftsfroher Wald geworden, und himmelragendes Holz von da⸗ mals verſchwand unter der Axt. Die Zeit zwang auch dem Wald ein anderes Geſicht auf. Es lag kein Schnee, und die Sonne barg ſich nicht hinter Nebelſchleiern. Roſthraun leuch⸗ tete die Nadelſtreuß wo die Karminbeeren des Pfaffenhütchens ſchimmerten, knabberte das bunte Volk der Gimpel im Unterholz. Von weither klang Hornruf herüber: Anblaſen des Treibens! Ich ſtieß den Jagdſtock in die Erde und lud. „Jak— jak— jak.“ Ein Flug Turm⸗ krähen kommt ſchwätzend daher, fällt in den Kiefernwipfeln dahinter ein.„Drüben am Waldesrand— hocken zwei Dohlen“— ſo ſangen wir hier 1915,„wann kommt der Schnitter Tod, um mich zu holen....“ Aber dann rätſchen die Häher, als wollten ſie mahnen: die Treiber werden ſchon ein gut Stück voran ſein. Das beſtätigt auch der Haſe, der eben krummrückig— verzagt heranhoppelt. Ein ſtattlicher Burſche, ſtärker als unſere Rüben⸗ häschen, weißlicher der Balg, als wolle er den Polarvektern nachalbern. Ein zweiter kommt hinterher; beide ahnen nichts von mir, denn ich ſitze gut gegen den Wind und in Dek⸗ kung. Die„Krummen“ machen wie komman⸗ diert einen Kegel, äugen ſorgenvoll⸗bedenklich ſeitwärts, und als ſchräg links von mir eine Ricke mit zwei Kitzen vorüberpoltert, werden auch die Haſen dünne nach derſelben Rich⸗ tung. Dann kommt eine Weile gar nichts, nur daß die Sonne ſich müht, durch das Spitzenge⸗ ſpreiz des Anterwuchſes kupferne Kringel auf den Waldboden zu tupfen. Ich ſpüre eine leichte Gähnſucht, als mit einem Male die Treiberwehr aus Leibeskräften aufjohlt, ob⸗ wohl ſie noch einige hundert Meter von mir entfernt iſt. Da belfert auch ſchon ein Schuß, noch einer, zwei, drei, endlich, von ganz weit her, auf dem Rückwechſel, knallt es nochmals. Als ich mich noch ärgere, daß meines Drillings Rohre bei dieſer Kanonade blank bleiben müſſen, iſt mirs, als huſche ein röklich⸗ grauer Strich durchs Anterholz, leider ge⸗ rade dort, wo es am dichteſten iſt. Den Wölfen zu Ehren führe ich groben Hagel in den Schrotläufen; aber dieſer Strich, das war kein Wolf, auch kein Fuchs, denn wenn mich nicht alles täuſchte, hatte der Strich einen dik⸗ ken Katerkopf mit merkwürdigen langen Ge⸗ hörſpitzen. Wie gebannt ſtarre ich nach jener Strauchkuliſſe; dort, am Fuß meiner Wo⸗ danseiche, wird ſie etwas lichter, wieder leuch⸗ tet es auf, und ich glaube noch deutlich dunkle Tupfen auf verſchwimmendem Fahl zu erken⸗ nen, als der Finger an den Abzug rührt, es rot aus dem Lauf zuckt und das Echo den Knall zurückwirft. Dann iſt es ſtill, ver⸗ ſchwunden der Spuk Noch immer ſind die Treiber zurück. Mei⸗ nen Stand verlaſſen darf ich nicht, obwohl mir die Neugierde auf den Nägeln brennt, und es bleibt zunächſt nichts übrig, als das Fernglas zu Hilfe zu nehmen. Aber, wie ich auch den Anſchuß abſuche, nichts iſt zu ſehen, nur die roſtbraunen Nadeln am Boden, und das Kleinvogelzeug in den dünnen Zweigen. Am Stamm der dicken Eiche jagt ein Klei⸗ ber kopfabwärts nach Würmern, und als ich durchs Glas einen halben Blick auf ihn werfe, — was iſt das für ein kurzer Dickſtummel, der da unter einem Eichenaſt hin und her pendelt? ——— Jedem ſein eigenes Flugzeug. Km. in der Stunde, wiegt 420 Pfund 5 Weltbild(z). Dieſes 8 25 amerikaniſche Flugzeug hat eine 5 von 11 Metern, fliegt 5 1. koſtet rund 2000 Mark. Wie der Blitz rollt jetzt in meinem 3 — Abteilung Jugenderinnerungen— der fe von unſerem alten Hauskater ab, we die Spatzen belauerte und dabei 10 lüſtern ſeinen dicken Schwanz perpendich Mit einem Male weiß ichs: Auf dem boden hätte ich lange ſuchen könen paar Sekunden noch, dicht an eisen ſchmiegt, bäuchlings, ſehe ich den ſtarken J kauern, den mächtigen Kugelkopf mt Haarpinſelbüſcheln an den Gehörſpiten wütig mir zugerichtet, und die Prismen mir, wie ſchwere Schweißtropfen zur Et 4 fen. Mein Schuß hat geſeſſen, das le Schrot hat ſeine Schuldigkeit getan, der Räuber kann nicht mehr weiter, das Nuß men bringt ihm keine Rettung. Da auch ſchon die erſten Treiber ſichthm Knall des Fangſchuſſes dumpft es her 1 Fünf Wölfe kamen zur Strecke, dee mit ihrer geſamten„Tucht“. Ich hatte g alle zuſammen nicht für meinen Luchs geih Europas letzte, mattgold ſchimmernde! Goldkatze. Tuch Entdeckung Von Ralph Arban. Profeſſor Eichenbach war im Hot ropa abgeſtiegen. Der berühmte K tuoſe befand ſich auf einer f und ſollte übermorgen einen Konzerthaus geben. Nun ſaß er im Spe ſaal und nahm in denkbar ſchlecheh Laune das Mittageſſen ein. „Der Vorverkauf iſt geradezu g hatte ihm der Agent, der das Gaſtſpiel mittelte, vor einer halben Stunde „Dieſes Wunderkind Enrico Titton geſtern vor ausverkauftem Haus, und Klavierkonzerte hintereinander verträgl ſere Stadt nicht.“ Der Meiſter haßte Wunderkinder, außerdem vertrug er keine Konkurrenz düſteren Gedanken ſtach er gerade i zitternden Pudding, als er plötzlich vo bentiſch einige Worte auffing, die ihm g Mark und Bein gingen. „Ein ſüßer Junge, dieſer Enrico Tilo hörte er eine Dame ſagen, und ein 9 hervorragendes Talent. Wie er das d 27 von Tſchaikowſky ſpielte, ich glaube, kann auch Profeſſor Eichenbach nicht nh mit!“ Der Meiſter hieb die Deſſertgabel in e Pudding, ſprang auf und eilte aus de Saal. Wütend betrat er das menſchenleg Muſikzimmer des Hotels, ſetzte ſich zu Stutzflügel, warf den Deckel auf, daß nur ſo knallte, und begann, ſich auszulohg Brrr— brrr— hinauf und hinunter, klang, als ob er mit dem Klavier gurg wollte. 4 „Gut machſt du das, Onkel“, ſagie kleiner Junge, der plötzlich neben dem vier auftauchte. ö „Wer iſt ſchon dein Onkel“, fauchte u Profeſſor. Als er aber in die unſchuld⸗ 5 Kinderaugen blickte, beſänftigte ſich Zorn. „Na, dann komm in Gottes Namen her ſagte der Meiſter mit abfallendem Grol der Stimme. Das Knäblein trat heran i ſtellte ſich neben den Stutzflügel, „C“, machte der Meiſter. „E“, machte das Knäblein. „Eis“, machte der Meiſter. „Eis“, machte das Knäblein. „Hm, hm“, brummte der Profeſſor ſpielte mit einem Finger: Kommt ein gel geflogen— 5 „Hi, hi“, lachte das Knäblein und pl es nach. Der Meiſter ſpieſte: Alles neu, macht Mai— das Knäblein auch. Der Profe ſchüttelte den Kopf und probierte eine! fache Begleitung. Das Knäblein auch e ſchwerere, endlich eine ganz verwichel Und ſo das Knäblein. 1 Profeſſor Eichenbach begann vor Au gung zu ſchwitzen. Eine ganz große 6 deckung.„Du haſt ganz gute Anlage ſprach er zu dem Knaben.„Man könnte n deinen Eltern ſprechen, dich ausbilden auf Tournee nehmen— Wunderkind ⸗ hm, hm, nicht ſchlecht. Wie heißt du del Kleiner?“ n „Enrico Tittoni!“ 1 „Was?“ brüllte der Profeſſor, ſchoß i 1 Höhe und lief blau an.„Du biſt der W von einem Wunderkind?“ i „Ich nicht“, beteuerte verängſtigt 1 Knabe,„mein Vati iſt das Wunderkind die luftige Elle 1 In einer Straße im Norden Berlins 11 neuer Aſphalt gelegt. Leute, welche viel 10 haben, ſtehen herum und ſehen zu, Da fich einer von ihnen:„Warum wird denn 0 Pflaſter ſchon wieder erneuert, das liegt 0 erſt ſeit vier Jahren“ 1184 „Jas, meint der eine Arbeiter pfiffig zu ſenſe, lieber Mann, mein Kamerad hal damals 15 Pantinen in der 12 verloren, und die ſuchen wir jetzt.“„ Allgemeines Gelächter, und unter Schul zeln zieht der Belehrte heimwärts. i N g „Lieber Fritz, iſt es wahr, daß verhennen Männer länger leben als ledige?“ 1b „Nein, das ſtimmt nicht! Es kommt iht nur länger vor,“ 5 . g