tarken F it ſpiten g isn ur Er das fe an, de s 9 Da herl e, die f hätte g icht, J 1 chs g 0 nde Lupe glaube, nicht ſſez bel in de aus din enſchenlen ſich zen f, daß auszutobe zunter, zer gurgel feſſor ln, it ein d. und pe macht Prboſeſſt eine auch E berwickel or Aut roße En Anlagel könnte ilden, derkind⸗ du dent of k 25 5 tigt. l erkindl rlins un viel. Da fuß denn det liegt deh iffig u 19 5 phaltnaf Sch erheiraltk it ih amen hen n Groll heran 8 Fiſcheint lüglich, mit Ausnahme der Sonn⸗ uud geſ. Feſerte Bezugspreis Monatlich Mk. 1.40, durch die Poſt l in der Geſchäftsſtelle am Schalter abgeholt monatl. Mk. 1.20 Aazeigenpre iſe: Die 22 mm breite mms-geile im Textteil 90 mm breit 18 Pfg. Machlüſſe gemäß Pr Nx. 3. Anz.⸗Preisliſte Nr. 3 z. Zt. gültig. An enſchluß 9 Uhr Feunſprecher Rr. 47216. Poſtſcheckh⸗Konto: Karlsruhe 78439. Tages- und Anzeigenblatt für Mannheim⸗Seckenheim und Umgebung. Verkündblatt für den Stadtteil Mhm.⸗Seckenheim. Beilagen: Der Familienfreund, Illuſtriertes Unterhaltungsblatt, Die Frau und ihre Welt. Ausgabe werktags mittags 12 Uhr. ungen uſw, berechtigen zu keinen Erſatzanſprüchen. ig: Georg Zimmermann Wiw.(Inh. Georg Härdle) Zähringerſtraße Rr. 68. Verantwortlich nſo für die Anzeigen Georg Härdle, D.⸗A. II. 36 1150 Betrieb fUr Mannheim⸗Sechenheim, Hauptſtr. 120.— = 6 * N N Ribbentrop in London „Die hoffnungsvollſte Bolſchaft.— England begrüßt Deutſchlands Erſcheinen. London, 18. März. Der Vertreter der deutſchen Reichsregierung bei den Be⸗ takungen des Völkerbundsrates in London, Botſchafter von Ribbentrop, iſt mit dem Flugzeug in London eingetroffen. In ſeiner Begleitung befinden ſich Miniſterialdirektor Dr. Dieckhoff, Vortragender Legationsrat Woer⸗ mann die Legationsräte Wingen und Dr. Schmidt, Legationsſekretär Dr. Kordt, der Adjutant des Botſchaf⸗ ters, Thorner, und der Preſſereferent Dr. Böttiger. Legationsrat von Schmieden wird ſich der deutſchen Abord⸗ nung zu einem päteren Zeitpunkte anſchließen. Die Blätter begrüßen allgemein den deutſchen Ent⸗ ſchluß, eine Abordnung nach London zu entſenden. Sie lei⸗ ten daraus eine optimiſtiſchere Beurteilung der Lage ab, be⸗ tonen jedoch gleichzeitig, daß die ſchwierigſten Aufgahen in den Londoner Verhandlungen noch bevorſtehen. „News Chronicle“ bezeichnel die Nachricht, daß eine deukſche Abordnung nach London korume, als die hoffnungs⸗ vollſte Bolſchaft, die eine niedergedrückte und räkſelratende Welf gehört habe. Es ſei klar, daß zumindeſt einige der Schwierigkeiten, die den Weg zur vernünftigen Erörterung dieſer Pläne verbaut hätten, nunmehr erfolgreich überwun⸗ den werden. „Daily Telegraph“ ſchreibt, die deutſche Einladung des Völkerbundsrates ſollte viel dazu beitragen, den Weg zu einer Verſtändigung zu ebnen. Herr Ribbentrop werde in London einſehen, daß man nicht zögere, die volle Gleichberechtigung Deutſchlands anzuerkennen. Dies bedeute einen ſofortigen Gewinn. Es ſei ferner eine echte Bereitſchaft vorhanden, Deutſchlands Beteiligung an einer unzerreißbaren Friedensgarantie zu begrüßen. Die Nachricht, ſo ſchreibt die„Times“, daß Deutſchland ſeine Vertreter zur Ratsſitzung ſende und der Inhalt der Antwort Edens auf die deutſchen Anfragen müßten die Hoffnungen auf ein vernünftiges Ende der inkernakionalen Ausſprache verſtärken. „Daily Mail“ beglückwünſcht die britiſche Regie⸗ rung, daß ſie die Entſendung einer deutſchen Abordnung ermöglicht habe. Das Erſcheinen deutſcher Vertreter werde nur Gutes bewirken. Deutſchlands Vergehen beſtehe darin, daß es die deutſche Oberhoheit auf deutſchem Gebiet beſtätigt habe. Aus dieſem Grunde rege man ſich in den Do⸗ miniens und in England über das deutſche Vorgehen nicht auf. Der Berliner Berichterſtatter des„Petit Pariſien“ er⸗ klärt, Botſchafter von Ribbentrop reiſe nicht als An⸗ geklagter nach London. Sollte die deutſche Regierung in London zu ſcharf angegriffen werden, werde Ribbentrop ſeinerſeits zum Angriff übergehen und anklagen. Volksſtimmung für Verſtändigung Die Blätter meſſen der Erörterung der europäiſchen Lage durch den Außenpolitiſchen Ausſchuß des Unterhauſes allgemein große Bedeutung bei. Rund 200 Abgeordnete be⸗ ſprachen im Auswärtigen Ausſchuß die Frage, welche Hal⸗ tung Großbritannien einnehmen ſolle. Ueber den Verlauf der Sitzung berichtet„Daily Tele graph“, daß die Regierung aufgefordert worden ſei, an⸗ geſichts der allgemeinen Volksſtimmung energiſch die Poli ⸗ kik der Berſöhnung zu verfolgen. Außerdem ſolle Großbritannien keine weiteren militä⸗ riſchen Verpflichtungen in Europa annehmen. In einer Spätausgabe meldet das Blatt, daß mindeſtens 60 v. H. der anweſenden Abgeordneten ſich gegen die Anwendung von praktiſchen Maßnahmen als Ausweg aus der Kriſe ge⸗ wandt hätten. a Der„Daily Herald“ berichtet über die gleiche Sitzung, daß ſich die konſervativen Abgeordneten mit überwiegender Mehrheit gegen die Uebernahme neuer mili täriſcher Verpflichtungen auf dem Kontinent ausgeſprochen hätten. Zweifellos ſeien die Mitglieder der Regierungspartei in ihrer Anſicht beſtärkt worden, daß ein Bündnis mit Frankreich ſelbſt in verſchleierter Form nicht in Frage komme. Nach der Sitzung des Außenpolitiſchen Ausſchuſſes, ſchreibt„News Chronicle“, ſei es klar, daß eine große Mehr⸗ heit der Abgeordneten dafür eintrete, die Friedensvorſchläge Hitlers gründlich zu erwägen. Dies bedeute nicht, daß die Abgeordneten die„Verletzung von Locarno und Verſailles“ leichten Herzens betrachten. Sir Auſten Chamberlain, der Maßnahmen gegen Deutſch⸗ land gefordert habe, ſei mit ſeiner Gruppe in der Minder⸗ heit geblieben. Ein Abgeordneter nach dem anderen habe den Standpunkt betont, daß England nichts tun dürfe, um die europäiſche Spannung zu verſtärken. Es ſei klar geworden, daß der Druck der öffentlichen Meinung in der Kichkung eines Entgegenkommens gegen über Hiller auf der Grundlage der Gleichberechtigung das Parlament in einem kritiſchen Stadium beeinflußt habe. „Daily Expreß“ meldet, die Sitzung habe ſich durch einen inſchwung 95 Stimmung in deutſchfreundlichem Sinne ausgezeichnet. Alle Erklärungen, die gegen gefährliche aßnahmen gerichtet waren, ſeien mit lautem Beifall auf⸗ Aenemmen worden. In manchen Reden ſei die Meinung nicht usdruck gekommen, daß Deutſchland von Frankreich gerecht behandelt worden ſei. eee eee 19. März 1936 e Donnerstag, den e 7 27 4 Gitzung des Völkerbundsrates London, 19. März. Der Völkerbundsrat trat am Mittwoch um 16 Uhr zu einer öffentlichen Sitzung zuſammen, um die Ausſprache über den franzöſiſch⸗belgiſchen Entſchließungsantrag zum Locarnovertrag fortzuſetzen. Als erſter ſprach Außenminiſter Eden. Vorher hatte der Rat in nichtöffentlicher Sit⸗ zung davon Kenntnis genommen, daß die deutſche Abord⸗ nung erſt von Donnerstag an an den Arbeiten teilnehmen könne. Außerdem wurde beſchloſſen, eine Sitzung des 13 er⸗ Ausſchuſſes, d. h. des Völkerbundsrates ohne Italien, zur Prüfung der italieniſchen und abeſſiniſchen Antwort auf den Anfang des Monats ergangenen Friedensappell am Donnerstag nachmittag abzuhalten. Flandin kehrt nach Paris zurück Der Londoner Sonderberichterſtatter der Agentur Ha⸗ vas teilt mit, daß Außenminiſter Flandin am Donnerstag um 16 Uhr London im Flugzeug verlaſſen wird, um nach Paris zurückzukehren. In gutunterrichteten Kreiſen nehme man an, daß der Völkerbundsrat ſich bis Samstag ader Montag vertagen werde. Wichtige Feſtſtellung Edens Keine Anwendung der im Cocarnoverkrag vorgeſehenen Maßznahmen. London, 19. März. Außenminiſter Eden führte in ſeiner Rede in der öffent⸗ lichen Sitzung des Völkerbundsrates folgendes aus: Ich habe bereits vor dem Rat erklärt, daß nach Auffaſſung der britiſchen Regierung ein offenkundiger und unbeſtreitbarer Bruch der Beſtimmungen des Verſailler Vertrages über die entmilitariſierte Zone begangen worden iſt. Unſere Pflicht iſt es, nicht nur zu erklären, daß ein Bruch begangen wor⸗ den iſt, wir müſſen uns ſtets unſer letztes Ziel und unſere höchſte Verantwortlichkeit vor Augen halten, die darin be⸗ ſteht, den Frieden zu bewahren und ein gu⸗ tes Einverſtändnis unter den Völkern Europas auf einer feſten und dauernden Grundlage aufzubauen. Es iſt Zeit vorhanden, um mit Klugheit und auch mit Entſchloſſenheit die Lage zu prüfen. So ernſt auch die Lage iſt, ſo iſt ſie doch von der Gelegenheit begleitet, einen dauerhaften Frieden zu ſchaffen, und dieſes Ziel muß ein wichtiger Geſichtspunkt für die Schritte ſelbſt ſein, die zur Erreichung des Zieles unternommen werden. Danach machte Eden die wichtige Feſtſtellung, daß der Bruch des Vertrages durch Deutſchland keine Aklion geweſen ſei, die die ſofortige Anwendung der im Locarnoverkrag vorgeſehenen Maßnahmen notwendig mache. Der italieniſche Botſchafter in London, Grandi, gab hierauf eine Erklärung ab, in der er von dem Ernſt der Lage ſprach. Die Feſtſtellung einer Vertragsverletzung durch Deutſchland ſei um ſo peinlicher geweſen, als es ſich um eine Großmacht handele, deren Mitarbeit für den Frieden und die Wohlfahrt Europas unerſetzlich ſei. Es ſei möglich, daß man endlich am entſcheidenden Wendepunkt der europäiſchen Geſchichte ſtehe. Anſchließend ſprach der polniſche Außen mini ⸗ ſter Beck über die allgemeine Bedeutung der Locarno⸗ Verträge, die ſeinerzeit in Polen nicht günſtig aufgenommen worden ſeien. Immerhin ſei es möglich geweſen, das fran⸗ zöſiſch⸗polniſche Bündnis in die Verträge von 1925 in Form eines Garantievertrags auf Gegenſeitigkeit einzufügen. Die⸗ ſes Bündnis ſei in Kraft geblieben und bleibe in Kraft. Was Polen ſelbſt betreffe, ſo hätten die Erklärungen zwi⸗ ſchen ihm und dem Deutſchen Reich vom Januar 1934 die Lage geordnet. Dieſe Erklärungen, die in der Atmoſphäre gegenſeitigen Vertrauens vereinbart wurden und dem feſten Willen der beiden Regierungen entſprungen ſeien, den Frieden an ihrer gemeinſamen Grenze zu ſichern, hätten es ermöglicht, zwiſchen Deutſchland und Polen Beziehungen herzuſtellen, die von gegenſeitiger Achtung durchdrungen ſeien. Die Worte, die der deutſche Reichskanzler in letzter Jeit in ſei⸗ nen Reden Polen gewidmet habe, bewieſen den Willen der Reichsregierung, die Verpflichtungen, die ſie gegenüber Po⸗ len übernommen habe, aufrechtzuerhalten und machten deutlich, in welchem Geiſt das Reich ſie anwenden wolle. Die Vertreter Spaniens und Argentiniens ſprachen ſich anſchließend gegen eine„einſeitige Aufhebung“ vertraglicher Verpflichtungen aus. Der däniſche Außenminiſter Munch meinte ſeiner⸗ ſeits, die Vertragsverletzung ſei unbeſtritten. Man dürfe aber nicht bei dieſer Feſtſtellung ſtehen bleiben und ſich nicht einem unfruchtbaren Fatalismus ergeben. Er ſprach den Wunſch aus, daß die Verhandlungen zwiſchen den unmit⸗ telbar beteiligten Staaten einen Schritt zur Wiederverſöh⸗ nung bildeten, der allein das Gefühl der Sicherheit ſchaf⸗ fen könne. Der rumäniſche Außenminiſter Titules cu ſprach von einer Erſchütterung des geſamten Syſtems der kollekti⸗ ven Sicherheit. Die Staaten der Kleinen Entente ſeien nicht gegen die Erörterung der deutſchen Vorſchläge. Dieſe müſſe aber zu gegebener Zeit ſtattfinden, d. h. nachdem die von Frankreich und Belgien aufgeworfene Vorfrage erledigt ſei. Hierauf wurde die Fortſetzung der Ausſprache auf Don⸗ nerstag vormittag 10 Uhr vertaat. TVVVCCCVPTVTVTTTTTT—— 1 Es fiel auf, daß der Vertreter von Ecuador an der heutigen Sitzung nicht teilgenommen hat. Wie man hört, iſt ſeine Ahweſenheit darauf zurückzuführen, daß ſeine Regierung nicht gegen Deutſchland ſprechen und ſtimmen will. 0 8 N er 117 Gegen beiderſeitige neutrale Zon 5 Die franzöſiſche Abordnung hatte ſich am Mittwoch vor Beginn der Mittagsſitzung der Locarno-Mächte mit einem engliſchen Vorſchlag, der die fung einer bei⸗ berſeltigen neutralen Zone porſieht, befaßt. Wie in fran⸗ zöſiſchen Kreiſen verlautet, wird der Vorſchlag als völlig unannehmbar betrachtet.. Venizelos 7 Der alte griechiſche Revolutionär. Paris, 18. März. Hier verſtarb der ehemalige Miniſterpräſident von Grie⸗ chenland Venizelos im Alter von 72 Jahren. Für den kom⸗ menden Juni halte er ſeine Rückkehr nach Griechenland an⸗ gekündigt. Von Jugend an Revolutionär, war Venizelos bereits anfangs der 9her Jahre Haupt einer Aufſtandsbewegung auf Kreta. Bei Ausbruch des Weltkrieges befand ſich Ve⸗ nizelos in München. Er kehrte eilends nach Griechenland zurück und erlaubte den beiden deutſchen Kriegsſchiffen „Goeben“ und„Breslau“ ſich mit Kohlen zu verſorgen. Da⸗ durch gelang es dieſen, die Dardanellen zu erreichen, ſo daß eine Wendung des Kriegsbildes im nahen Orient eintrat. Mit Hilfe franzöſiſcher Bajonette, gegen den Willen des griechiſchen Volkes, wurde auf Betreiben Venizelos' König Konſtantin im Juni 1917 vertrieben. Unter dem Schutz fran⸗ zöſiſchen Militärs zog Venizelos in Athen ein, übernahm die Regierung und erklärte den Zentralmächten den Krieg. Für die königstreuen Griechen begann eine Leidens⸗ zeit, jeder Verſuch, ſich gegen Venizelos aufzulehnen, wurde blutig unterdrückt. 1920 mußte er ins Ausland flüchten. In Paris verſuchlen zwei griechiſche Offiziere ihn zu ermorden. Der unglückliche Ausgang des von Venizelos begonnenen Feldzuges in Kleinaſien führte dann zu einer Revolution, bei der König Konſtantin zum zweitenmal ver⸗ trieben wurde. Venizelos übernahm dann noch einmal die Regierung. Die Wirtſchaftskriſe und zahlreiche Korruptions⸗ fälle ſeiner Freunde brachten ihn bei den Wahlen 1933 zu Fall. Im März 1935 ſtellte ſich Venizelos an die Spitze der Revolution, die aber erfolglos blieb. Er mußte mit vielen ſeiner Anhänger erneut ins Ausland flüchten. Seither leote er in Paris. Man glaubte ihn bereits politiſch tot bezeichnen zu können. Seine gut diſziplinierte Partei lebte durch die bei der Rückkehr des Königs Georg nach Griechenland ge⸗ währte Amneſtie wieder auf. Sie dürfte nun nach dem Tode ihres Führers zerfallen. politiſches Allerlei Ein Bauvorrat von 132 000 Wohnungen. Durch eine Sondererhebung des Statiſtiſchen Reichs⸗ amtes iſt feſtgeſtellt worden, daß die Bautätigkeit mit der beträchtlichen Zahl von 132 000 im Bau begriffenen Woh⸗ nungen in das Jahr 1936 gegangen iſt. Dieſer Vorrat an unvollendeten Wohnungen iſt um 38 000 größer als im Vorjahre. Rund 83 000 dieſer Wohnungen waren bereits im Rohbau fertiggeſtellt und können ſomit in kurzer Zeit dem Wohnungsmarkt bezugsfertig zur Verfügung geſtellt werden. Kriegsfreiwillige und Arbeiter nach Oſtafrika. Aus Neapel ift in Genua der Dampfer„Lombardia“ mit 4000 für Maſſaua beſtimmten Arbeitern eingetroffen, um eine Reihe von kriegsfreiwilligen Verbandsführern der Faſchiſtiſchen Partei an Bord zu nehmen, die ſich nach Eri⸗ trea begeben. 5 g Bildung einer ſyriſchen Nationalarmee. Nach Preſſemeldungen aus Damaskus betreiben die Nationaliſten die Gründung einer ſyriſchen Nationalarmee, zu der ſich bereits 10000 Mann gemeldet haben ſollen. Die Freiwilligen verpflichten ſich, den Beſehlen des Nationalen Blockes zu gehorchen. 5„0 * N N N Sechs Kundgebungen mit Goebbels An einem einzigen Abend in Berlin. Berlin, 18. März. Das hat es auch in der verſammlungsreichen Geſchichte der Berliner Bewegung noch nicht gegeben: Sechs Maſſen⸗ kundgebungen mit Dr. Goebbels an einem einzigen Abend! Mit voller Abſicht hat der Gauleiter in Sälen geſprochen, die mit dem Kampf um Berlin aufs engſte verknüpft ſind. Obwohl der Miniſter in allen ſechs Verſammlungen über dasſelbe Thema, das ja jetzt das ganze deutſche Volk bewegt, ſprach, war es trotzdem ſedesmal etwas Neues, riß die Glut ſeiner Rede die Zuhörer immer aufs neue mit. Im Sportpalaſt, in dem einſt größten Verſamm⸗ lungslokal Berlins, endete die Rundfahrt des Berliner Gau⸗ leiters, und wieder ſtand er auf dem Podium, auf dem er vor ſiebeneinhalb Jahren die erſte Kundgebung der NSDAP im Sportpalaſt eröffnete. Welch' ein Wagnis damals für die kleine und noch ſo verlachte Gruppe von Nationalſozia⸗ liſten in Berlin, jener Organiſation, die noch unter den Nachwehen eines langen Parteiverbotes litt, und der es doch gelang, was den vielen großen bürgerlichen Parteien nie gelungen war: den größten Saal Berlins an einem Abend bis unter das Dach mit begeiſterungsfähigen Menſchen ſo zu füllen, daß der Sportpalaſt polizeilich geſchloſſen werden mußte. Mit ruhiger Klarheit beginnt Dr. Goebbels ſeine Rede vor den Maſſen, die den Saal bis an die Decke beſetzt halter Allmählich bekommen ſeine Worte den Ton des leidenſchaf lichen Revolutionärs, der Dr. Goebbels bis zum heutige Tag geblieben iſt. „Das deutſche Volk wird uns am 29. März nicht nach den Mitteln beurteilen, die wir angewandt haben, ſon⸗ dern nach den Erfolgen, die wir erreichten. Denn daß bei dieſem Kampf ein Dutzend Parteien vor die Hunde gin⸗ gen, das intereſſiert ebenſowenig wie die Tatſache, daß die Juden nichts mehr im Namen der deutſchen Nation zu ſagen haben und daß man auf internationalen Konferenzen mit Deutſchland nicht mehr Fangball ſpielen kann.“ Mit beißender Ironie rechnet Dr. Goebbels dann mit dem Unweſen der Parteien ab. Im Tauſch mit ihnen hat das deutſche Volk nur gewonnen. Einer kommandiert heute und einer vertritt die Nation!„Wir mußten nach dem Sprichwort handeln: Probieren geht über Studieren!“ Was wir nach der Machtübernahme kun mußten, das hakte ja in der Geſchichte gar keinen Vorgang. Wir haben uns dabei bewährt. And wenn eine Staatsführung kau⸗ ſenderlei von Problemen angreift, muß man ihr auch hier und da geſtakten, einen Fehler zu machen. Jug um Zug haben wir getan, was notwendig war. Für alles aber über nahm der Führer allein die Verantwortung auf ſich. Das koſtete Opfer materieller und ideeller Ark. Aber es wäre wahrhaft ungerecht, ſich über die Opfer aufzuregen und dar⸗ über zu vergeſſen, daß mik Erfolg verſucht worden iſt, das deulſche Volk aus eigener Scholle zu ernähren, die Grenzen durch eine ſtarke Wehr zu ſchützen und eine freie, ſouveräne Nakion zu ſchaffen.(Zubelſtürme begleiten jede dieſer Jeſt⸗ ſtellungen.) Jedermann wird gerechterweiſe zugeben müſſen, es hat ſich wirklich ein Wunder von unüberſehbarem Aus⸗ maß vollzogen: Deutſchland iſt nicht nur freier, ſondern auch glücklicher und ſchöner geworden! Es lohnt ſich wieder, die ganze Menſchenkraft in den Dienſt dieſer Nation zu ſtellen.“ Der Führer in Königsberg Freudige Begeiſterung in Oſtpreußen. Königsberg, 19. März. In der Rieſenhalle des Schlageterhauſes ſprach Mitt⸗ woch abend der Führer zu einer gewaltigen Maſſe von Volksgenoſſen, die aus ganz Oſtpreußen herbeigekommen waren. Wenn Oſtpreußen an all das denkt, was es ihm in den letzten drei Jahren der nationalſozialiſtiſchen Regierung verdankt, ſo zeigen nackte Zahlen, was der Führer gerade für Oſtpreußen getan hat, das wirtſchaftlich am mei⸗ ſten unter der Mißwirtſchaft der Syſtemparteien zu leiden hatte. Einen beſonderen Erfolg hat die Arbeitsſchlacht in Oſtpreußen gehabt, waren die Arbeitsloſen doch in den drei Sommern der nationalſozialiſtiſchen Regierungsjahre faſt völlig verſchwunden. Für das Agrarland Oſtpreußen iſt von ganz außerordentlicher Bedeutung die Frage der Sied⸗ lung. Hier zeigt ſich, daß in den Jahren nach der Macht⸗ übernahme rund 30 000 Hektar mit 2108 Bauern beſiedelt wurden. Dazu kommen 3400 Kleinſiedlungen allein im Jahre 1935. Deutlich zeigt ſich auch der gewaltige Fort⸗ ſchritt in der Gewinnung von Neuland. Die Induſtrialiſie⸗ rung Oſtpreußens hat nicht minder gewaltige Fortſchritte gemacht. 17 Betriebe ſind neu erſtanden mit einer Beleg⸗ ſchaft von 1525 Mann. Kurz vor 18,30 Uhr traf der Sonderzug des Führers auf dem Königsberger Hauptbahnhof ein. Vor dem Bahn⸗ hof, hinter den Absperrungen, die weiten Straßen entlang bis zum Schlageterhaus hin drängten ſich Zehntauſende und aber Zehntauſende. 5 Die Eiſenbahnfahrt von der polniſchen Grenze an bis Königsberg war für den Führer eine einzigartige 2 umphfahrt durch das oſtpreußiſche Land. Schon in Marienb urig ſtanden viele Tauſende auf dem Bahnhof, und dann wiederholte ſich auf jeder Station, ja an jedern Bahnübergang das gleiche Bild: überall begeiſterte Volks. genoſſen, die dankbaren Herzens den Führer auf ſeiner Fahrt nach Königsberg begrüßten Von einſamen Gehöften der weiten Landſchaft grüßten Hakenkreuzfahnen, und davor ſtanden ebenfalls wieder Volksgenoſſen im ſchlichten Land⸗ arbeiterrock mit erhobener Rechten. Kurzmeldungen Paris. Die Veröffentlichung des Ermächtigungsgeſetzes über den franzöſiſch⸗ſowjetruſſiſchen Pakt iſt im amtlichen Geſetzblatt erfolgt. London. Das Unterhaus nahm nach einer langen Aus⸗ prache die Voranſchläge des Luftfahrtminiſteriums an. Ein Gegenvorſchlag der Oppoſition wurde mit 170 gegen 47 Stimmen abgelehnt. 165 b 1 Jahlreiche Grenzübertritte ſpaniſcher Familien. Die Auswanderung ſpaniſcher Familien nach Frank⸗ reich hat in den letzten Tagen wieder größere Ausmaße an⸗ genommen. U. a. haben die Familien des ehemaligen ſpa⸗ niſchen Miniſterpräſidenten Grafen Romanones ſowie des ehemaligen Generalgouverneurs von Aſturien, Velarde, die franzöſiſche Grenze überſchritten. Bluttat iin Gerichtsfaal Anwalt kötet den Ankläger und einen Zeugen. Stockholm, 17. März. In Nyköping, einer kleinen Stadt 100 Kilometer ſüdlich von Stockholm, wurde der Gerichts⸗ gal zum Schauplatz einer blutigen Szene. Ein Anwalt, der ſich offenbar wegen des Verbotes, vor dem Gericht zu plä⸗ dieren, rächen wollte, ſtürzte, in jeder Hand einen Revolner, in den Saal und gab annähernd zwölf Schüſſe in der Richtung des Verhandlung 1 her Anklä vernommen als Zeuge wurde 400 Kommuniſten überfallen eine Orkſchaft. 400 Kommuniſten griffen die Ortſchaft Obera in der Nähe der Stadt Poſadas im Gebiet von Miſiones(Argen⸗ tinien) an. Nach einem heftigen Feuergefecht warf die Po⸗ lizei, unterſtützt von der Bevölkerung, die Angreifer zu⸗ rück, von denen rund 100 verhaftet wurden. Drei rote Fah⸗ nen wurden im Hauſe des Landarbeiterverbandes beſchlag⸗ nahmt. Nach den bisher vorliegenden Nachrichten wurde ein Mann getötet, während ſechs andere verletzt wurden. Die Urſache für den Angriff bildete das Verbot einer vom Landarbeiterverband beantragten Kundgebung gegen das Geſetz zur Beſchränkung der Yerbamate⸗Pflanzungen und eſetz das Geſetz, das den Mindeſtpreis für Tabak äuf ſechs Peſos feſtſetzt. Kämpfe an der Nordfront Eine abeſſiniſche Meldung. Addis Abeba, 19. März. Wie von abeſſiniſcher Seite verlautet, entwickeln ſich an der Nordfront auf der ganzen Linie von Akſum über Adua und das Tembien⸗Gebiet bis in die Gegend von Makalle ſchwere Kämpfe, die für die abeſſiniſchen Trup⸗ ten am Mittwochnachmittag äußerſt günſtig ſtehen ſollen. An dieſen Kämpfen ſind beſanders die Truppen der Heeres⸗ gruppe Ras Kaſſas hervorragend beteiligt. Der italieniſche Heeresbericht Zwei abeſſiniſche Flugzeuge zerſtört. Rom, 18. März. Marſchall Badoglio drahtet: Im Süden des Aſchangi⸗ Sees entdeckten unſere Kampfflieger auf der Ebene von Ciolla Amadir zwei abeſſiniſche Flugzeuge vom Typ„Potez“, die gegen Fliegerſicht getarnt waren. Trotz heftigen Feuers der Flugzeugabwehrgeſchütze gingen unſere Flieger auf geringe Höhe nieder, wobei es ihnen gelang, die auf der Ebene befindlichen abeſſiniſchen Flugzeuge zu treffen und zu zerſtören. Unter den zahlreichen Führern, die mit ihren Waffen bei unſeren militäriſchen Kommandoſtellen erſchienen wa⸗ ren, um ſich zu unterwerfen, befinden ſich auch der frü⸗ here Gouverneur von Tembien und Erzieher bei der Fa⸗ milie des Ras Seyoum, Dedſchak Amare, und der Sohn des verſtorbenen Ras Hogos, der Gouverneur des Ambara⸗Ge⸗ bietes, Dedſchak Berhe Nagos. Von der Somalifront iſt nichts Weſentliches zu melden. Verheerende Fluten Aeberſchwemmungskakaſtrophe in Pennſylvanien. Newyork, 18. März. Heftige Schneeſtürme mit an⸗ ſchließendem Tauwetter und Wolkenbrüchen verurſachten ein verheerendes Hochwaſſer, das große Teile des Staates Newyork überſchwemmte. Die 75000 Einwohner zählende Stadt Johnstown in Pennſylvanien wurde überſchwemmt. Die Straßen der Stadt ſtanden bald zweieinhalb Meter unter Waſſer, und die Bewohner flüchteten in die oberen Stock⸗ werke ihrer Häuſer. Das Hochwaſſer ſtieg ſtündlich, und es beſtand die Gefahr eines Bruches der beiden oberhalb von Johnstown gelegenen Dämme. Im Geſchäftsviertel wurden viele tauſend Perſonen von der Waſſerflut über⸗ raſcht. Sie konnten ſich nicht mehr in Sicherheit bringen und mußten die Nacht über in ihren Arbeitsſtätten bleiben. Der Sachſchaden iſt ungeheuer groß. Die genaue Höhe der Verluſte an Menſchenleben iſt vorerſt nicht zu überſehen, da ſämtliche Verbindungen abgeſchnitten ſind. Bisher wer⸗ den zehn Todesopfer gemeldet. Die Stadt Johnstown, deren Bevölkerung vorwiegend deutſcher Herkunft iſt, wurde bereits im Jahre 1899 von einem Hochwaſſer vernichtet, wobei infolge eines Dammbruches 2000 Menſchen ums Leben kamen. In der Stadt Cumberland im Staate Maryland er⸗ reichte das Hochwaſſer eine Höhe von dreieinhalb Metern, Die Straßen verwandelten ſich in reißende Ströme. Der Staatsgouverneur hat die Nationalgarde und das Rote Kreuz zur Hilfeleiſtung für die bedrohten Gebiete einberu⸗ fen. Halberſtarrt im Flugzeug Die Notlandung auf der Saualpe. Wien, 18. März. Die Inſaſſen des auf der Saualp⸗ notgelandeten Verkehrsflugzeuges Wien—Rom ſind ſpät nachts in der Talſtation Eberſtein im Lavanttal in Kärn⸗ ten angekommen. Entgegen den erſten Meldungen waren doch einige von ihnen verletzt worden. Ein Paſſagier, ein Kaufmann aus Rom hatte eine Gehirnerſchütterung, Kopf⸗ wunden und einen Kieferbruch, der Flugzeugführer einen Beinbruch, der Pilot und der Mechaniker mittelſchwere Ver⸗ letzungen erlitten. Unverletzt war nur der zweite Fahrgaſt geblieben. Die Geretteten erzählten, daß ſie eine furchtbare Nacht in dem Flugzeug zugebracht hätken. Als die Rettungsexpe⸗ dition bis zu ihnen vorgedrungen ſei, hälten ſie bereils halb⸗ erſtarrt vor Kälte eng aneinandergepreßt in der Flugzeug ⸗ kabine gelegen. a Grwpeepidemie in Finnland. Helſingfors wird von einer plötzlich auftretenden ſchweren Grippeepidemie heim⸗ geſucht. Man kann ohne Uebertreſbung behaupten, daß rund die Hälfte der Bevölke ung krank im Bett liegt. Die meiſten Schulen haben geſchloſſen, die Krankenhäuſer ſind überfüllt. Das Geſchäftsleben iſt ſtark in Mitleidenſchaft gezogen. Die Banken hoben bemahe ſeden zweiten Schalter ſchließen müſ⸗ ſen. Die Straßenbabn muß obne Anhänger verkehren, da mehrere hundert Schaffner erkrankt ſind. berg und Altendiez ereignete ſteraß e.) Prinz Serge Mdivani ködlich verunglückt Newyork, 16. März. Wie aus Palmbeach gemeldet wird, iſt der bekannte Sportsmann und ter Prinz Serge Mdivani tödlich verunglückt. vani ſtürzte beim Poloſpiel während eines heftigen J kenbruches mit ſeinem Pferd, das ihm beim Aufrichten 10 dem ſchlüpfrigen Spielfeld mit dem Huf ins Geſicht 119 Wenige Minuten ſpäter ſtarb Mdivani in den Armen 1 ihm erſt vor wenigen Wochen angetrauten Gat Louiſe Aſtor van Alen. Prinz Serge Mdivant wu früheren Ehe Pola Negri und der Opernſäng Mary Me Cormick verheiratet. l 8 1711 Nm Hitt 1 angerig g mitteilt,. en, daß ein Verbrechen nick ſchungen ergeben) Fenſter des Abortabteils war halb geöffnet heine hat ſich der Schaffner in der Nähe des Bahnhofs Logan etwas weit aus dem Fenſter gebeugt und iſt mit den gegen einen Maſt geſchlagen. Hierfür ſpricht auch di ſache, daß die Mütze des Verunglückten am Maſt in e Nähe des Bahnhofs aufgefunden worden iſt. Gehöft von Banditen überfallen Bromberg, 19. März. Im Dorf Blieſen im Kreiſe Gm denz überfielen Banditen das Gehöft des Landwirts dolf Dickmann. Sie ermordeten den Beſitzer, ſeine Eheim und eine Magd. Um die Spuren ihres Verbrechens zu hen wiſchen, zündeten ſie das Gehöft an. Aus den Nachbarländern Aukohalle mit 5 Aukobuſſen niedergebrannt. — Ankerkirchberg, OA. Laupheim. In der Nut brannte die neuerſtellte Autohalle der Firma Hans öng die erſt vor kurzem bezogen wurde, vollkommen nieder d. bei wurden 4 Autobuſſe des Hans König und einer, deſſg Beſitzer ſein Bruder Karl König war, durch das Feuer vil kommen vernichtet. Die Autohalle ſelbſt war nicht mehr 1 retten, während es der herbeigerufenen Ulmer Feuerwehr gelang, wenigſtens das nebenſtehende Wohnhaus vor den Uebergreifen des Brandes zu ſchützen. Die Entſtehung⸗ urſache iſt noch nicht bekannt. Neuſtadt a. d. 9.(Freitod.) Hans Schneider vnn hier, der wegen Betrugs und Unterſchlagung angezeigt worden war, hat ſich durch Erhängen das Leben genommel, vorliegt. Wahrſch Schwerer Verkehrsunfall eines Zirkusunternehmens. Diez. Auf der abſchüſſigen Landſtraße zwiſchen Hitch ſich ein ſchwerer Verkehrs unfall, dem ein Menſchenleben zum Opfer fiel. Auf der Fahrt nach Gießen befindlich, kam die aus einem Traktor und drei Zirkuswagen beſtehende Transportkoſonne Bunten Tierbühne Loretty aus Sachſen auf dem Gefälle der Straße ins Schleudern. Bei Bremsverſuchen gerieten zwei Mitglieder der Truppe zwiſchen den zweiten und dri, ten Wagen, wobei der eine Mann totgequetſcht, der ander überfahren wurde. Der letzte Zirkuswagen, ein Küchen⸗ wagen, der zum Glück unbeſetzt war, ſtürzte den Abhang hinunter und ſchlug um. Der tödlich Verunglückte, ein jun⸗ ger Mann von 22 Jahren, war erſt vor einer Woche in die Truppe eingetreten und wollte den Sommer über bei dem Unternehmen verbringen. Der zweite von dem Unfall Ve; troffene wurde mit einem Schenkelbruch in das Limburger Krankenhaus eingeliefert. Die in den beiden vorderen Wohnwagen ſich aufhaltende Familie des Beſitzers blieb unverſehrt. 5 * Naſſau.(Verkehrsunfälle auf der Bäder Auf der Bäderſtraße Bad Ems—Naſſau-— ch Schwalbach— Wiesbaden ereigneten ſich eine Reihe zun Teil recht ſchwerer Verkehrsunfälle. Sie wurden durch die f infolge eines plötzlich eingetretenen Witterungsumſchlags einſetzende Vereiſung der Straßen hervorgerufen. ahl reiche Autos und Motorräder wurden beſonders in den Kurven von der Straße hinweggetragen und im Graben teilweiſe ſtark beſchädigt. In verſchiedenen Fällen wurden die Inſaſſen ſo ſchwer verletzt, daß ſie ſofort dem Kranken, haus zugeführt werden mußten. Insgeſamt mußte das Krankenhaus vier ſo verunglückte Kraftfahrer aufnehmeß, * Weſterburg.(Eine Sprengkapſel in de Küchenherd geworfen.) In dem Weſterwaldon Steinebach hatte ein achtjähriger Junge in einem Straßen, graben einige Sprengkapſeln gefunden. Er nahm ſie mi nach Hauſe und warf ſie in den Küchenherd. Die Folge wal eine heftige Exploſion, wobei der Junge an beiden Allgeh derart ſchwer verletzt wurde, daß die Gefahr völliger E, blindung beſteht. 5 Andernach.(Dreiſtes Stück zweier Zigenle“ rinnen.) Ein dreiſtes Stück leiſteten ſich zwei Zigeuner nen, die ſich unbemerkt in ein hieſiges Krankenhaus eile ſchlichen hatten und dort an Patientinnen Spitzen zu 150 kaufen ſuchten. Während in einem Zimmer einer bettlägerge Frau die eine Zigeunerin den wertloſen Tand zum Leih anbot, ſtahl die andere aus dem Nachtſchränkchen einen 4 Mark⸗Schein. Später konnlken die raffinierten Diebinnen Haft genommen werden. Eu Trier.(Schmuggel mit einem Floß.) 10 längere Zeit war die Trierer Zollbehörde hinter el Schmugglerbande her, 115 Schleichwegen größere Mengen Tabakwaren aus ee nach Deutſchland eingeſchwärzt haben mußte. Nach 1 den Ermittlungen konnte die Zollfahndungsſtelle Trier hinter die Schliche der Bande kommen und bisher ſechs 10 glieder feſtnehmen. Die Schmuggler hatten ſich 9 gezimmert, das leicht auseinanderzunehmen war. 01 zelnen Teile wurden von den Mitgliedern der Vue über an der Obermoſel bei Oberbillig am Ufer verſtec 1 den Abendſtunden machte man das Floß fahrbereit und 1 damit über die Moſel zur luxemburgiſchen Seite. Die 15 aufgſekauften Tabakwaren hat man dann mit dem zum deutſchen Ufer geſchafft. Großfeuer im Hamburger Freihafen. Hamburg, 18. März. In einem größeren Jutelnget der Firma Weber, Smith und Hoare auf der Spreehafen inſel im Hamburger Freihafengebiet entſtand wahrſchein infolge Selbſtentzündung von Juteballen ein Brand. 1 175 mal 80 Meter große Lagerſchuppen ſtand bald in hel len Flammen. Die Löſcharbeiten geſtalteten ſich in a lig verqualmten Schuppen gußsrordentlich ſchwierig 109 etwa eineinhalb Stunden hatte die Feuerwehr die Gef beſeitigt. N die auf bisher noch unbekannte K S Re 8 eee eee 3 ſe Bal, res Ru Chefe zul ben, Her 9 mehr zu Uerwehr bor den tehungs ider von ingezeigt ommen. Auf der Traktor nne der Gefäll⸗ gerieten nd drit⸗ ander Küchen. bei dem fall Be, burger horderen rs blieb Jädet⸗ u- Dad ihe zum urch die mſchlags Zahl in den Graben wurden Franken⸗ te das nehmen, n de rwaldog Straßen. ſie mi ge war 1 Augen iger El, geune“ geuneri⸗ 1s einge zu bel- lägerigel Verkauf inen 20. innen i Schoß er eile hekannten Kembutg eingehen, riet 10 chs Mike 0 Floß Die eil de tag teckt. J. ind sehe Die hier m Floß utelagek eehafen⸗ cheinlih id. Der in 10 hem bol g Nach Gefaht * Rudolf Heß in Mannheim Die Großkundgebung auf dem Meßplatz. Mannheim, 19. März. In der erſten in Mannheim abgehaltenen Maſſenver⸗ ammlung ſprach am Mittwoch abend der Stellvertreter des Führers, Reichsminiſter Rudolf Heß. Der Arbeitsdienſt, der bei ſeinem Einzug herzlich begrüßt wurde, hat in wenigen Tagen auf dem Meßplatz am Neckar ein Rieſenzelt errichtet, das über 35 000 Menſchen aufnahm. Die Kund⸗ gebung wurde auch in der Umgebung des Zeltes und auf mehreren großen Plätzen der Stadt durch Lautſprecher übertragen, ſo daß Hunderttauſende des bedeutſa⸗ men Erlebniſſes teilhaftig wurden. Reichsminiſter Heß traf gegen Abend in Mannheim ein. Auf ſeiner Fahrt zum Meßplatz bildeten die Jugend und die vielen Tauſende, die in das Verſammlungszelt keinen Einlaß mehr bekommen konnten, ein dichtes Spalier. Bei der Durchfahrt des Miniſters, in deſſen Begleitung ſich sſtatthalter Robert Wagner befand, bereiteten ihm die Menſchenmaſſen immer wieder ſtürmiſche Ovationen. Begeiſterte Heilrufe brandeten auf, als der Stellvertreter 1 „ Fahnen und Standarten das rieſige Verſammlungszelt durchſchritt. Am Rednerpodium wurde ihm von zwei BdM⸗ Mädels ein Blumengebinde überreicht, für das der Mini⸗ ſter in herzlichſter Weiſe dankte. Namens des Gaues Baden der NSDAP und zu⸗ gleich im Namen des Landes hieß Reichsſtatthalter Gauleiter Robert Wagner den Stellvertreter des Führers ſodann herzlich willkommen. Wir Badener wiſſen, ſo betonte der Reichsſtatthalter, was Sie, mein ſtellvertre einer der älteſten und treueſten Mitkämpfer unſeres Führers Adolf Hitler in langen Jahren für das deutſche Volk und das Deutſche Reich geleiſtet haben. Wir freuen uns deshalb beſonders, daß ge⸗ rade Sie hierher gekommen ſind, um vor uns in der Stadt Mannheim zu ſprechen.(Stürmiſcher Beifall.) Das Land Baden hat vielleicht wie kaum ein anderer Gau des deutſchen Weſtens unter dem unglückſeligen Aus⸗ gang des Krieges ganz beſonders leiden und ganz beſondere Opfer auf ſich nehmen müſſen. Einmal hat dieſes Land 17 Jahre hindurch unter einer geradezu bei⸗ ſpielloſen Unſicherheit ſeiner Grenzen zu leiden gehabt. 17 Jahre hindurch war dieſes Land wehrlos, machtlos, 17 Jahre hindurch war hier jede Arbeit, die politiſch, kulturell und wirtſchaftlich geleiſtet worden iſt, durch die Unſicher⸗ heit der Weſtgrenzen beeindruckt. 17 Jahre hin⸗ durch hat dieſes Land getragen, was je überhaupt einem Teil der deutſchen Bevölkerung aufgeladen werden konnte. Es iſt deshalb kein Wunder, daß am 7 März die Be. völkerung dieſes deufſchen Gaues in einen einzigen Jubel⸗ ſturm der Begeiſterung ausbrach, als deulſche Soldaten wie⸗ der in den deutſchen Weſten eingezogen ſind. um hier die Sicherheit des Reiches zu garantieren.(Stürmiſcher Bei⸗ fall) Der Gau Baden wird am 29. märz wie ein einziger Mann aufſtehen und dem Führer dafür ſeinen Dank zum Ausdruck bringen, daß er ihm die endgültige Freiheſt zu⸗ rückgegeben hat.(Skürmiſcher Beifall.) Mögen Sie. mein ſtellverkrekender Führer, die UHeberzengung mit nach Berlin nehmen, daß das Land Baden und ſeine Bevölkerung am 29. März ihre Pflicht tun und ſich als einziger geſchloſſener Block des Willens und des Glaubens zu Adolf Küfler und ſeiner Führung bekennen werden.(Skürmiſcher Beifall.) Rudolf Heß ſpricht In ſeiner Rede führte der Stellvertreter des Führers, tender Führer, als — Rudolf Heß, einleitend aus, daß allein die Andeutung von Fragen, die der einzelne beantwortet haben wollte, wie eine Entwürdigung der Stunde klingen. Das deutſche Volk ver⸗ ee ſich jetzt überall in Deutſchland, um ſeiner Treue zum Führer Ausdruck zu geben und um ihm zu danken für ſeine Leiſtungen für Deutſchland. Das deutſche Volk von heute habe nichts mehr zu tun mit dem Volk des Ha⸗ ders des Zankes, der Selbſtzerfleiſchung von einſt, mit dem Volk der Parteien und Maſſen, der kleinen egoiſtiſchen In⸗ tereſſen, der Unterwürfigkeit, der Ehrloſigkeit. Das deutſche Volk von heute ſei in ſich einig und geſchloſſen. Es kenne nur eines: Deutſchland, ſeine Ehre und ſeine Zukunfe. Rudolf Heß entwarf dann ein Bild der geſchichtli⸗ chen Entwicklung des deutſchen Volkes im letzten hal⸗ ben Menſchenalter. Das ſei noch 1918 das Schrecklichſte ge⸗ weſen, daß das deutſche Volk in ſeiner eigenen Haltung den Eindruck erweckt habe, als verdiene es, entehrt zu werden. „Daß unſere heimkehrenden Soldaten beſchimpft und be⸗ ſpien wurden, daß ihr Heldentum lächerlich gemacht wurde, daß umgekehrt Verräter und Deſerteure und Feiglinge zu Helden geſtempelt wurden, das war es, was einen verzwei⸗ feln laſſen mußte an unſerem Volk!“ In einer furchtbaren Inſtinktloſigkeit habe das deutſche Volk den erpreß⸗ ten Vertrag von Verſailles nicht nur angenom- men, ſondern auch ſeine Erfüllung leidenſchaftlich betrieben, die uns wirtſchaftlich an jenen Abgrund gebracht habe, von dem Adolf Hitler Deutſchland zurückriß, als es in höchſter Gefahr ſchwebte, dem Bolſchewismus in die Arme getrie⸗ ben zu werden. Und als der Nationalſozialismus 1933 die Macht eroberte, da war die allgemeine Lage ſo hoffnungslos, die Zerrüttung der Wirtſchaft ſo fortge⸗ ſchritten, daß die Drahtzieher der Weltrevolution überzeugt waren, Hitler und ſeine Nationalſozialiſten könnten auch nichts mehr retten. Man müſſe ſie an die Macht kommen laſſen, dann wäre der Spuk raſch vorbei. Würden aber Hammer und Sichel über Deutſchland aufgezogen worden ſein, dann hätten die Henker der Tſcheka in Deut ch⸗ land gewütet, um andere Völker abzuſchrecken, den gleichen Weg zu gehen, wie jene Deutſchen, die ſich auflehnten gegen die Dritte Internationale und ihre jüdiſchen Drahtzieher im Hintergrund. Adolf Hitler führte mit der Niederſchlagung des Bol: ſchewismus zugleich die deutſche Revolukſon dürch, die ſo unblutig war, und ihre Gegner, die das manchmal zu ver⸗ geſſen ſcheinen, ſo geſchont habe, wie noch keine große ge⸗ lungene Revolukion. Ebenſo wie die Ideen der franzöſiſchen Revolution ſollen Ideen der bolſchewiſtiſchen Revolution auf andere Völker übertragen werden. Ja, ſie werden in dieſen nur 110 oft mit Terror verbreitet.„Die Völker, in denen ſie Fuß aſſen, erleben in Feuer, Blut und Hunger ihre geſchichtlich ſchwerſte Zeit. Während es das Kennzeichen fremder Revolutionen war und iſt, daß ſie von ihrem Urſprungsland bewußt über⸗ greifen wollen auf andere Völker, ſo ſind demgegenüber die Ideen der nationalſozialiſtiſchen Revolution ein- zig und allein für das deutſche Volk beſtimmf. Die deutſche Revolution bedeutet die innere Formung des deutſchen Menſchen, alſo iſt ſie auch nur bei ſolchen Men⸗ ſchen möglich. „Die innere Verwandlung des deutſchen Volkes gelang,“ betonte Rudolf Heß,„weil Adolf Hitler, der nie den Glauben an ſein Volk verloren hatte, die deutſche Seele neu formte und weil er inſonderheit die deutſchen Arbeiter wieder in die deutſche Na- tion eingegliedert hat und ihnen den ihnen gebührenden Platz im deutſchen Volke wieder gab. Heute noch begnügt ſich der Arbeiter mit geringem Lohn, weil er weiß, daß er dadurch ſeinerſeits hilft, andere Arbeitskameraden, die das Elend der Arbeitsloſigkeit tragen, auch in Arbeit und Brot zu bringen.“ „Wir kennen das Ergebnis der Opfer und der Hingabe auf allen Seiten. Von ſieben Millionen Erwerbsloſen bei der Machtergreifung wurden bis heute 4.5 Millionen dem Arbeitsprozeß eingegliedert.“ Ueberall in Deutſchland regt ſich neues Leben, werden verkommene Häuſer wieder her⸗ gerichtet. städte und Dörfer legen ihre Ehre darein, ſich zu verſchönen. Neue gewallige Bauten erſtehen. Aus Sümpfen wird fruchtbares Land, an der Küſte wächſt neuer Boden, Straßen werden hergerichket. „An den Autobahnen des Führers ſind Erdbe⸗ wegungsarbeiten vorgenommen worden, die weit größer ſind als die Erdbewegungsarbeiten am Panamakanal. 1960 Kilometer dieſer Autobahnen find fertig, weitere 7000 Kilo⸗ meter ſind im ganzen geplant. Autobahnen, die der Ge⸗ ſamtheit zugute kommen, weil die Volkswirtſchaft durch ſie Millionen an Treſbſtoff und Bereifung ſparen wird und weil viele Produkte billiger, manche ſogar überhaupt erſt an den Markt gebracht werden können. Insgeſamt eine halbe Million Arbeiter findet durch die Autobah⸗ nen ihr Brot. Weitere haben dadurch Arbeit, daß die Moto⸗ riſierung des Verkehrs durch den Führer weit vorangetrie⸗ ben worden iſt. In drei Jahren iſt der Beſt and an Kraftfahrzeugen in Deutſchland von 1,5 Millionen auf 2,1 Millionen geſtiegen. Und der kommende Volkswagen wird dem Auto endlich den Weg freimachen zur großen Maſſe.„Während in Sowjetrußland das Prinzip des Kom⸗ munismus dadurch verwirklicht wird, daß heute niemand mehr ein Auto beſitzt, z. B. in Petersburg lediglich ein paar Wagen einiger Kommiſſare und Fremder fahren, verwirk⸗ licht der Nationalſozialismus den Sozialismus dadurch, daß er der großen Maſſe ermöglicht, des Kulturfortſchrittes teil⸗ haftig zu werden.“ Hat der Führer den deutſchen Arbeitern wieder ih⸗en Platz in der deutſchen Nation geſichert, ſo hat er dem deut⸗ ſchen Schaffen wieder Aufgaben und Ziele gewieſen und die Ernährung des deutſchen Volkes wieder auf eine geſunde Baſis geſtellt. Dennoch bleiben wir ein Volk, das auf ſeinem eigenen Grund und Boden nicht genügend Lebensmittel er⸗ zeugen kann Wir ſind ein Volk auf zu engem Raum und der einzige Weg, für die Menſchen in Deutſchland immer genügend Lebensmittel bereitzuſtellen, iſt der, die Lebens⸗ mittelbaſis zu ergänzen durch Kolonien. Deshalb hat der Führer mit der Erklärung ſeiner Bereitſchaft, in den Wöl⸗ kerbund zurückzukehren, die Erwartung ausge⸗ ſprochen, daß die Frage der Kolonien einer Prüfung unterzogen wird. ö „Der Führer weiß, daß ein Volk ohne genügend Raum, ohne genügend Ernährungsgrundlage, daß ein hungerndes Volk aus ſeinem Selbſterhaltungstrieb heraus auf die Dauer ein Unruheherd ſein kann, demgegenüber auch der genialſte Staatsmann machtlos iſt. Der Munſch nach Kolonien iſt da⸗ her nur der Wunſch auf eine Beruhigung Europas auf lange Sichk und darum iſt die Frage der Juteilung von Ko⸗ lonjen für Deukſchland ein Teil im Rahmen des großen Befriedungsvorſchlages des Führers.“ Die außenpolitiſche Lage Der Stellvertreter des Führers ſprach dann von den zur Entſcheidung ſtehenden Problemen außenpolitiſcher Art. In ſeinem Bündnis mit dem an Menſchenzahl und Raum gewaltigen Sowjetrußland, dem grimmigſten Geg⸗ ner Deutſchlands, hat Frankreich den mit uns beſtehenden Locanno-Pakt zerriſſen. Frankreich, das ſelbſt in ſeinem Feſtungsſyſtem, ſeinen weittragenden Geſchützen, die auf die deutſche Grenze gerichtet ſind, ein militäriſch hochgerüſteter Nachbar Deutſchlands iſt. Der Führer mußte aus dieſer Lage die Konſequenzen ziehen und es war nicht nur ſein Recht, ſondern es war ſeine Pflicht, daß er Deutſch⸗ lands Grenzen gegen den Bolſchewismus auch im Weſten ſicherte. „Frankreichs Feſtungen haben wir zur Wahrung unſe⸗ rer Sicherheit enkgegenzuſetzen die Einigkeit des deukſchen Volkes und ſeine Entſchloſſenheit, ſich nicht vergewaltigen zu laſſen, komme was da wolle.“ Dieſe Einigkeit iſt zugleich ein weſentlicher Garant für den Frieden Europas, für deſſen Herbeiführung noch kein Staatsmann ſo weitgehende Angebote gemacht hat wie der Führer. Keiner machte ſo konkrete Vorſchläge, an denen ſo wenig zu deuteln iſt, wie er. Seine klare Spra⸗ che verſtanden die Völker, denn er ſprach aus, was das deut⸗ ſche Volk innerlichſt will und was auch die übrigen Völker innerlich wollen. Beſonders die Frontſoldaten der Welt, einſchließlich der Frontſoldaten Frankreichs, ſind darin einig, daß Frieden werden muß. „Europa verkrägt kein längeres Zögern. Deutſchland hat zu wiederholten Malen durch den Führer Frankreich die Hand entgegengeſtreckt. Möge Frank⸗ reich endlich einſchlagen daß die jahrhundertalte Fehde, der Argwohn, den unſer weſtlicher Gegner, immer wieder die Atmoſphäre vergiftend, gegen uns hegt, der wie ein Alp⸗ druck auf Europa laſtet, von uns genommen wird. Was an uns Deutſchen liegt, wollen wir tun.“ Wir wollen Adolf Hitler in ſeinem Kampf für den Frieden Deutſchlands und für den Frieden gleichgeachteter und gleichberechtigter Na⸗ tionen Europas treue Gefolgsmänner ſein „Adolf Hitler.“ ſo ſagte der Stellvertreter des Führers zum Schluß ſeiner Rede,»ſtand einmal allein gegen 65 Mil. lionen, und er hat als Beauftragter der Vorſehung dieſe 65 Millionen innerlich gewonnen und zu ſeiner inneren Ge⸗ folgſchaft gemacht. Heute iſt es nicht allein ſeine eigene Kraft, ſondern es iſt die Kraft dieſer 65 Millionen die er in der Welt repräſentiert. Wie er als Einzelner den Frieden Deukſchlands herſtellte warum ſollte er nicht mil dem Frie- denswillen dieſer 65 Millſonen Europas Friedev herſtellen?“ Am 29. März worde das deutſche Volk den großen Appell, zu dem der Führer gerufen hat. beantworten mit der Be⸗ kundung, daß Hitler Deutſchland und Deutſchland Hitler iſt. Die Ausführungen des Stellvertreters des Führers wur⸗ den oft von lebhaftem, zuſtimmendem Beifall unterbrochen. Erſchütternd waren die Erinnerungen an die politiſchen, wirtſchaftlichen und ſozialen Zuſtänden in den Jahren nach dem Kriege bis zur Machtübernahme, und wie von einem Alp befreit folgten die Hörer den Schilde⸗ rungen über die Tat des Führers und über die Arbeit und den Willen unſerer vom ganzen einigen Volk getragenen Regierung. Beſonders ſtarker Beifall wurde den Worten gezollt, die ſich mit der Frage der Kolonien beſchäftigten. Minutenlang anhaltender Beifall am Schluß der Rede gab den Beweis, daß der Redner wahr geſprochen hat: Hit⸗ ker iſt Deutſchland und Deutſchland iſt Hitler. Ui Perſonenkraftwagen gegen Motorrad. Auf der Kreu⸗ zung Schwetzinger⸗ und Heinrich⸗Lanz⸗Straße ſtieß nachts durch Nichteinräumen des Vorfahrtsrechtes ein Perſonenkraft⸗ wagen mit einem Motorrad zuſammen, wobei der Motorrad⸗ fahrer und ein Mitfahrer verletzt und beide Fahrzeuge be⸗ ſchädigt wurden. Einer der Verletzten wurde mit dem Sani⸗ tätskraftwagen in das Städtiſche Krankenhaus gebracht. nac rechtz rernachwuchs ſtellen, ob Unterſtreicht rung hekanzuziehen. Der Reichsſtan dieſer Anordnung Folge geleiſtet wurde und die Notwendigkeit erneut, die Jugend zur Füh⸗ vorzubereiten. San imlung aller Aufnahmen vom 12. März. () Karlsruhe, 18. März. Gaupropa der NSDAP erläßt folgenden Aufruf: em die ge⸗ waltige Führerkundgebung in unſerem Gau vorüber iſt, er⸗ geht an alle Kameraleute die Bitte, der Gaupropaganda⸗ leitung der NSDAP Bilder, die vom Zeltbau bis zum Schluß der Kundgebung aufgenommen wurden, zur Verfü⸗ gung zu ſtellen. Der Führer hat durch einen beiſpielloſen Jubel die Treue und Zuneigung ſeiner badiſchen Volks⸗ genoſſen erfahren dürfen. Dieſe Tatſache ſoll zur dauernden Erinnerung feſtgehalten werden. Es iſt eine Ehre für jeden Volksgenoſſen, zu dieſem Werk beitragen zu dürfen. Bilder bitten wir an die Gaufilmſtelle der NSDAP, Abteilung Bild, Karlsruhe, Ritterſtraße 22, einzuſenden. Regimentstreffen der ehem. 14er⸗Fußartilleriſten. () Naſtatt, 18. März. Der Bund des ehemaligen Badiſchen Fußartilleriſten⸗Regiments Nr. 14 begeht am 283. und 24. Mai ſeinen diesjährigen Regimentstag in der alten Stammgarniſon Raſtatt. Dort veranſtaltet die Bezirksgruppe Raſtatt des 14er⸗Bundes eine höchſt eindrucksvolle Wieder⸗ ſehensfeier, zu welcher alle Schwerartilleriſten aus Baden und dem Reich, insbeſondere die in Raſtatt gedienten herzlich willkommen ſind.— Die Sonntagsrückfahrkarten gelten am Samstag, 23. Mai, ab 0 Uhr bis Montag, 25. Mai, 12 Uhr mittags. Anmeldungen für Quartier umgehend an Kamerad Rupert Braun, Raſtatt, Murgtalſtraße 26. * ( Achern.(Die wilden Kirſchen blühen) In den letzten Tagen ſind an den wilden Kirſchen über Nacht die erſten Blüten aufgebrochen und aus dem rötlichen Blätter⸗ werk leuchtet ein ſilberner Blütenſtern neben dem anderen heraus. Es iſt ein ſchönes Bild, die Blüte der wilden Kirſchen, wenn die übrigen Bäume noch kaum einige Blättchen auf⸗ weiſen. (ö) Willſtätt bei Kehl.(90 Jahre alt.) Altbürger⸗ meiſter Georg König feierte im Kreiſe ſeiner Kinder, Enkel und Urenkel ſeinen 90. Geburtstag. Geiſtig iſt der Jubilar, der auch der älteſte Mann der Gemeinde iſt, von einer bewun⸗ dernswerten Friſche und Regſamkeit. Er nimmt noch lebhaften Anteil am Weltgeſchehen und läßt ſich jeden Tag über innen⸗ und außenpolitiſche Fragen berichten. Die le ndaleitung — Freiburg.(Sonntagsrückfahrkarten aus An⸗ laß der Prieſterweihe in Freiburg.) Die Reichs⸗ bahndirektion Karlsruhe hat aus Anlaß der Prieſterweihe am 22. März 1936 im Münſter in Freiburg die Ausgabe von Sonntagsrückfahrkarten— auch Blankokarten— geneh⸗ migt. Sonntags⸗Rückfahrkarten können ausnahmsweiſe am Samstag, den 21. März, ſchon von 0 Uhr ab gelöſt werden. Die Rückreiſe muß am Montag vor 24 Uhr angetretem werden. Straßenbauten im Kaiſerſtuhlgebiet Teningen, 18. März. Die beiden Hauptverbindungs⸗ ſtraßen von der Hauptſtraße des badiſchen Landes Heidel⸗ berg—Baſel hinüber zum Kaiſerſtuhlgebirge führen bei Riegel über Endingen um den weſtlichen Gebirgsrand herum nach Breiſach, ſowie über unſern Ort Teningen weiter nach Nim⸗ burg, Eichſtetten um den öſtlichen bezw. ſüdlichen Gebirgs⸗ rand herum nach Breiſach. Von der Straße Teningen— Breiſach zweigt bei Oberſchaffhauſen die einzige größere Straße über das Kaiſerſtuhlgebirge ab, führt über die in der Talfalte gelegenen Orte Vogtsburg, Oberbergen, Ober⸗ rotweil und mündet unweit des letzteren Ortes in die oben genannte Straße Riegel Breiſach. Die durch Teningen führende Straße an den öſtlichen Kaiſerſtuhl zieht ſich in mehreren Windungen durch den Ork, und für Fremde bedarf es großer Aufmerkſamkeit, den rich⸗ tigen Weg nicht zu verfehlen. Deshalb wurde ſchon vor einigen Jahren im Ortsbebauungsplan das Projekt einer neuen Straße durch Teningen vorgeſehen, welche die Hauptbogen abſchneidet. Dem Vorhaben fallen allerdings einige Gebäude, darunter ein erſt vor einigen Jahren neu⸗ erbautes Wohnhaus zum Opfer. Das Projekt dürfte aber nun einer raſcheren Verwirklichung entgegen gehen, nachdem ſich der Kreis Freiburg für die Angelegenheit nachdrücklich intereſſiert. Als Teilſtück bei der Ausführung dieſer Straße darf der ſoeben begonnene völlige Umbau der Kronenbrücke hier angeſehen werden, welche durch ihre Wölbung und Linienführung verkehrshindernd wirkte. Die Brücke wird we⸗ ſentlich verbreitert und tiefer gelegt. (—) Ueverlingen.(Die beſte Eier⸗Kennzeich⸗ nungsſtelle in Baden.) Auf Grund der im zweiten Halbjahr 1935 mehrmals unvermutet vorgenommenen Kon⸗ trollen wurde die Eierkennzeichnungsſtelle in Ueberlingen, deren Zentrale die Badiſch⸗Pfälziſche Eierverwertungs⸗Genoſ⸗ 5 in Karlsruhe iſt, als die am beſten und zuverläſſig⸗ ten arbeitende Kennzeichnungsſtelle im Bereich der Landes⸗ bauernſchaft Baden ermittelt. Vom Verwaltungsrat des Reichsbauernführerrs wurde für den Leiter der Stelle, Schwarz, und das Perſonal eine Prämie übermittelt und der Landes bauernführer überreichte ein Diplom. Das Handwerk der 1000 Werkzeuge Eine Uhrmacherſchau im Haus des Handwerks. Wenn unſere Taſchen⸗ oder Armbanduhr eines guten Tages nicht mehr geht, dann klopfen wir ſie erſt auf den Tiſch; hilft das nicht, dann öffnen wir das Gehäuſe und ver⸗ ſuchen, das Rädchen der Unruhe wieder in Schwingungen zu bringen. Erſt wenn alle dieſe Experimente nicht geholfen haben, dann bringen wir ſie zum Uhrmacher und verlangen von ihm, daß er unſeren Zeitmeſſer wieder in den alten Stand ſetzt. Und der Uhrmacher„puſtet nur dreimal hinein, läßt ſich dafür drei Mark bezahlen, und die Uhr geht wie⸗ der“. So denkt und handelt mancher Laie, ohne zu wiſſen, was alles zu einer Uhr und zu ihrer ſachgemäßen Pflege gehört. Alle dieſe mag es daher intereſſieren, daß der Reichs⸗ innungsverband des Uhrmacherhandwerks im Hauſe des Handwerks in Berlin eine Ausſtellung veranſtaltet, auf der nicht nur der hiſtoriſche Werdegang von der Sonnenuhr bis zur präziſierten Armbanduhr, ſondern auch die Entſtehung einer modernen Uhr und ihre vielen Einzelteile gezeigt wer⸗ den. Außerdem hat man Gelegenheit, ſtändig einen Uhr⸗ macher bei der Arbeit beobachten zu können. Es iſt ein langer Weg von der Sonnen⸗ und Waſſeruhr des Altertums bis zur modernen Taſchenuhr geweſen. Erſt im Mittelalter ſchuf Peter Henlein im Jahre 1511 das ſo⸗ genannte„Nürnberger Ei“, d. h. die erſte, allerdings für unſere Begriffe noch ſehr klobige Taſchenuhr in der Größe eines Enteneies. In der Folgezeit haben dann Wiſſenſchaft⸗ ler, das Uhrmacherhandwerk ſelbſt, in der jüngeren Zeit auch die Techniker und Ingenieure dieſes„Nürnberger Ei“ bis zu unſerer Armbanduhr von dem Format eines Gro⸗ ſchenſtückes vervollkommnet. f Was für ein Kunſtwerk wir am Handgelenk oder in der Weſtentaſche tragen, mag man daraus erſehen, daß die Unruhe unſerer heutigen Uhren täglich 432 000 Schwingun⸗ gen macht, die einem Weg von 14 Kilometern entſprechen; die Zapfen dieſer Unruhewellen ſind zum Teil nur 1/500 Millimeter ſtark und müſſen doch noch mit der Hand her⸗ geſtellt und poliert werden, eine Kunſt, die jeder Uhrmacher bei ſeiner Meiſterprüfung beherrſchen muß. Damit iſt der Uhrmacher ein Künſtler im wahrſten Sinne des Wortes. Wenn wir bedenken, wo die Uhr in unſerem Leben eine Rolle überall ſpielt, dann wird es verſtändlich, daß dieſer Maſſenbedarf unmöglich allein durch die handwerkliche Her⸗ ſtellung der Uhren gedeckt werden könnte. Aus dieſem Grunde liegt die Erzeugung auch faſt ganz in Händen der Induſtrie. Es gibt nach der gewerblichen Betriebszählung von 1933 739 Uhrenfabriken mit insgeſamt 17061 beſchäf⸗ tigten Perſonen; jedoch verwenden nur 369 dieſer Betriebe motoriſche Kraft— auch ein Zeichen dafür, daß die Uhren⸗ induſtrie auf die handwerkliche Tätigkeit nicht verzichten kann. Uhrenhandel und Uhrmacherhandwerk ſind in den meiſten Fällen ein Betrieb, denn auch nur der geſchulte Uhrmacher kann den Käufer ſachgemäß beraten und die not⸗ wendige Reparatur⸗Garantie übernehmen. Insgeſamt wer⸗ den 12819„Uhrenreparaturwerkſtätten“ mit 19 097 beſchäf⸗ tigten Perſonen gezählt, wovon nur acht Betriebe mehr als 10 Perſonen beſchäftigen. Was den Uhrenbeſitzer bzw. den Käufer einer Uhr am ſtärkſten intereſſieren wird, iſt der Umſtand, daß derjenige Uhrmacher, der auf Grund ſeiner Meiſterprüfung einen Uhrenladen eröffnen will, die Fähigkeit nachweiſen muß, daß er überhaupt erſt einmal eine Uhr anfertigen kann. Nur dadurch iſt es möglich, daß der Uhrmacher die ihm zur Reparatur anvertrauten Kunſtwerke auch wirklich ſachge⸗ mäß behandelt. Aeußerlich ſichtbar wird dies durch das Zeichen des Uhrmacherhandwerks in Form eines Anker⸗ rades, durch das ein ſolcher Betrieb gekennzeichnet iſt. Es liegt nahe, daß ſich auch die Waren⸗ und Kauf⸗ häuſer dem Verkauf von Uhren zugewandt und aus ihnen durch eine erhebliche Verbilligung einen Maſſenartikel zu machen verſucht hatten. Daß dies jedoch nur auf Koſten der Qualität möglich war, werden alle diejenigen am eige⸗ nen Leibe erfahren haben, die eine ſolche Uhr für 2,95 RM. mit einjähriger Garantie erworben haben. Die Uhr, und gerade die gute Uhr, iſt ein ausgezeich⸗ neter Geſchenkartikel, der für manchen jungen Menſchen das Symbol der erſten Selbſtändigkeit darſtellt. Dies kommt am deutlichſten auch in den Umſätzen des Uhrenhandels zum Ausdruck, die jeweils zu Oſtern und zu Weihnachten die höchſten Spitzen erhalten. Dieſe betrugen zum Beiſpiel zu Weihnachten 1935 rund 187 v. H. und im März/ April 1935 76 bzw. 87 v. H. der Umſätze von 1930. Im ganzen ſind die Umſätze des Jahres 1931 oder drei Viertel der Umſätze von 1930 bereits wieder erreicht, während das Jahr 1933 mit 58 v. H. der Umſätze von 1930 den tiefſten Stand gezeigt hatte. Ein großer Teil dieſer im Verhältnis zum geſamten Einzelhandel relativ ſtarken Umſatzſteigerung dürfte auf das Konto der unabläſſigen Gemeinſchaftswerbung des Uhr⸗ macherhandwerks bzw. des Uhrenhandels entfallen. So wurden 44 500 Abzeichen an die Inungen verteilt, 13 Mil⸗ lionen Proſpekte und 3,5 Millionen Handzettel verteilt. Nichts verdeutlicht beſſer Wert und Erfolg einer gutgelei⸗ teten Werbung als dieſes Beiſpiel. Die Ausſtellung im Haus des Handwerks ſtellt nur einen kleinen Ausſchnitt aus der großen Erziehungsarbeit des Uhrmacherhandwerks dar. Sie wird um ſo intereſſanter ſein, als hier ein vielgebrauchter, aber im Grunde wenig beachteter und gepflegter Gebrauchsgegenſtand mit allen ſeinen Einzelteilen und— Problemen gezeigt wird. Dr. Ergebniſſe ſprechen Weiß Die Lebensverſicherung iſt ein Maßſtab für das Vertrauen der Menſchen in die Zukunft. Deshalb iſt die gewaltige Zunahme des Lebensvberſicherungsbeſtandes in Deutſchland ein eindringlicher Beweis für den Erfolg, den der Führer in drei Jahren harter Arbeit für die wirk⸗ ſchaftliche und kulturelle Erneuerung geleiſtet hat. Ende 1931 ſtanden Lebensverſicherungen über 18 230 Millionen RM in Kraft. Unter dem Eindruck des allgemei⸗ nen Verfalls der Wirtſchaft ſank der Beſtand auf 17818 Millionen, alſo um 412 Millionen. Ende 1934— alſo nach knapp zwei Jahren Wiederaufbau— war es nicht nur ge⸗ lungen, den zunehmenden Rückgang aufzuhalten, ſondern — nicht zuletzt durch die Förderung der Eheſchließungen und das zunehmende Vertrauen in die Stabilität unſerer Währung— ſtieg die Lebensverſicherungsſumme um über 2 Milliarden auf 19 866 Millionen RM Ende 1934. Dieſe erfreuliche Entwicklung hat auch im Jahre 1935 angehalten. Wenn hierüber auch noch keine endgültigen Zahlen vor⸗ liegen, ſo weiſt doch der vorläufige Bericht des Verbandes Deutſcher Lebensverſicherungsgeſellſchaften eine weitere Zu⸗ nahme des Beſtandes der privaten Lebensverſicherungsge⸗ ſellſchaften 125 etwa 90 v. H. der geſamten Lebensverſiche⸗ rung repräſentieren) um 1 Milliarde 113 Millionen RM aus. f am Z. und 22. Marz 1936 für das W. h. U Inmitten der gegenwärtigen hochpolitiſchen wendet ſich das WHW mit ſeiner letzten Straßen⸗ und Hausſammlung an alle Volksgenoſſen des Gaues Baden, jedermann um ſeine beſcheidene Gabe bittend. Glückspilze und Seidenband! Zwei bedeutende, alt⸗ eingeſeſſenee Heimgewerbe in zwei verſchiedenen Wirt⸗ ſchaftsgebieten des Hochſchwarzwaldes erfuhren durch deren Verfertigung in den letzten Wochen und Monaten maß⸗ gebliche Förderung. Hunderte von Familien in den ver⸗ borgendſten Tälern und auf den abgelegendſten Berges⸗ höhen erhielten zuſätzliche Arbeit und entfielen damit der Fürſorge des Staates und der Gemeinden, ſowie den umfangreichen Hilfsmaßnahmen des WHW. Der Glückspilz des Gaues Baden entſtammt einem reizvollen Einfall unſeres heimiſchen Malers Erwin Krumm, Elzach. Farbenfroh, rot und weiß, leuchtet er uns von grünem Waldboden entgegen. Wie eine Mutter behütet ein hochgewachſener Schwammerling zwei kleine Pilzkinder, der Glückpilz, ein Niederſchlag der Freude an dem großen Geſchehen der Natur. Mit der Erteilung des Auftrages zur Verfertigung von über 200 000 ſolcher Glückspilze an die Heimſchnitzer des Hochſchwarzwaldes verfolgte die Gauführung des WHW verſchiedene Ab⸗ ſichten. In einem verhältnismäßig weiten Gebiet das im Norden etwa durch die Linie Hornberg, Triberg Schonach und Elzach, im Süden durch die Linie Bernau, Lenzkirch und Hüfingen begrenzt wird, zwiſchen Kandel⸗ Feldbergmaſſiv einerſeits und der weiten Baarlandſchaft andererſeits leben hunderte von Familien vom Ertrag der Heimſchnitzerei. Neben Neuſtadt und Villingen findet man als Mittel⸗ punkt dieſes ſpeziellen Schwarzwälder Heimgewerbes die allmählich alle übernommene Notſtände überwindende Stadtgemeinde Furtwangen, die an ſich bereits durch das Vorhandenſein der Bad. Schnitzereiſchule herausgeſtellt und als gewiſſer Zentralpunkt für das Schnitzerhandwerk anzusprechen iſt. Das Seidenband wurde in einer Stückzahl von 200 000 in 70 em Länge verſchiedenfarbig aus beſtem deutſchen Kunſtſeidenmaterial von den Heimwebern des Hotzenwaldes gewoben, deren Gebiet etwa zwiſchen Werra⸗ und Albtal, zwiſchen Herriſchwand und Hochrhein zu ſuchen iſt. Als Heimarbeit iſt die Seidenbandwebetrei bedeutend jünger als die Baumwollſpinnerei⸗ und Weberei. Trotz. dem kann die Seidenbandweberei des Hotzenwaldes be⸗ ſtehend ſeit 1836 in dieſem Jahre ihr 100 jähriges Be⸗ ſtehen feiern. Das neue Heimgewerbe kam aus der Schweiz und wurde bald heimiſch. Die Zahl der Web⸗ ſtühle iſt indeſſen gegen der Vorkriegszeit weſentlich zurück⸗ gegangen und es macht gegenwärtig Mühe, den letzten Heimwebern laufend Arbeit zu ſchaffen. Eines iſt klar, das WHW e hat mit dieſer Arbeits⸗ Tage 2 beſcheidene. Das WHW k will mit dem Seidenband! allen Anregungen geben, die infolge ihres wirtſchaf Einfluſſes Gelegenheit haben, hier einen Wandel Ju fen. Denke jeder daran, daß auf den kargen Höh Hotzenwaldes Familienväter ſich mühen, ihre Fa zu ernähren, beſuche jeder einmal die einzig ſchöne ſchaft mit ihren weiten Bergen und ihrem unver Ausblick auf die ſerne Alpenwelt, und mit ihren vollen Erholungsgelegenheiten, an die fabelhaft wuchtig Hotzenhäuſer. 1 Am 21. u. 22. März 1936 werden die bad. Spore in allen badiſchen Städten und Gemeinden ſich dem Wiz zur Verfügung ſtellen und zur Sammelarbeit ante Damit ſtellen die badiſchen Sportler erneut unter 5 weis daß ſie nicht nur in der Kampfbahn, ſondern git im Dienſt der Volksgemeinſchaft ihre Pflicht tun. Wes nun unſere Turner und Fechter, Fußballer und Leigh athleten, Ruderer und Kanuten, Skiläufer und Kletieg unſere Straßen mit ihren Sammelbüchſen beleben, wartet das WHW von allen Volksgenoſſen die Oh bereitſchaft eines Jeden, der in der deutſchen gemeinſchaft helfen will, daß im dritten Reiche Hitlers der ſoziale Ausgleich zugunſten der wirtſchaft ſchwachen Familien gefunden wird, auf daß ein glüctlihs Deutſchland werde. Mannheimer Theaterſchau Im Nationaltheater. Donnerstag, 19. März: Miete D 19, Sondermiete D 1 und für die NS⸗Kulturgemeinde Ludwigshafen Abt. Il Tannhäuſer, von Richard Wagner. Anfang 1, Ende 22.45 Uhr. Freitag, 20. März: Miete F 20, Sondermiete F II und für die NS⸗Kulturgemeinde Ludwigshafen Abk. 104 hs 105: Der Troubadour, Oper von G. Verdi, A. fang 20, Ende nach 22.30 Uhr. Samstag, 21. März: Miete A 18: Madame Butter fly, Oper von G. Puccini. Anfang 20, Ende fach 22.15 Uhr. 8 ö pfer * Im Neuen Theater im Roſengarten: Samstag, 21. März: Für die NS. Kraft durch Freude f Mannheim, ohne Kartenverkauf: Charleys Tahle, Schwank von Brandon Thomas. Anfang 20, Ende 2280 Uhr. Sonntag, 22. März: Freier Verkauf: Krach im Hif⸗ terhaus, Komödie von Maximilian Böttcher. Me fang 20, Ende 22.15 Ahr. Dienstag, 24. März: Für die NS⸗Kulturgemeinde Mank; heim Abt. 133 bis 144, 221 bis 229, Gruppe D N, 1 bis 400, Gruppe E Nr. 1 bis 300: Fra Diavolg beſchaffung wieder einmal dem Hotzenwald gegenüber J. F. E. Auber. Anfang 0 ſeine beſondere Pflicht getan. Die Hilfe iſt angeſichts 2 05 5 9 der vorliegenden Aufgaben verſtändlicherweiſe nur eine* Wega: 3 Jill Verſammlungs⸗ Kalender. vom Seeplatz: Wopuul —— Isländer at Kicken Ty. 98. Heute nachmittag von halb 6 Uhr ab im Wörtel 2 zähringesh. 5 Handballtraining, abends Spielerverſammlung. Ka liau auf 1.4 5 zu verm elt un Stück ab 7 5 Räheres Sammel⸗Anzeiger Welte Kege Hob barſch. Josef ar kur für Mitglieder der Landw. Ein- u. Verkanfsgenoſſenſchaftf I Schmerfeiſe gelb. g. Filet Serbe Saatkartoffeln. 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