4 Gon ohuvagß So hin es Beilagen: Der Familienfreund, Illuſtriertes Unterhaltungsblatt, Die Frau und ihre Welt. Ausgabe werktags mittags 12 Uhr. Betriebsſtörungen uſw. berechtigen zu keinen Erſatzanſprüchen. Druck u. Verlag: Georg Zimmermann Wtw.(Inh. Georg Härdle) Mannheim⸗Seckenheim, Zähringerſtraße Rr. 68. Verantwortlich jür die Schriftleitung, ebenſo für die Anzeigen Georg Härdle, Liſcheint läglich, mit Ausnahme der Sonn- und geſ. Feiertage Zezugspreis! Monatlich Mk. 1.40, durch die Poſt Mk. 1.60, 1 der Geſchäftsſtelle am Schalter abgeholt monatl. Mk. 1.20 Angzeigenpreiſe: Die 22 mm breite mm-Zeile 3 Pfg., In Textteil 90 mm breit 18 Pfg. Rachläſſe gemäß Preisliſte u. 3. Anz.⸗Preisliſte Rr. 3 z. Zt. gültig. Anzeigenſchluß 9 Uhr Tages · und Anzeigenblatt für Mannheim⸗Seckenheim und Umgebung. a Hennen bei Beginn der öffentlichen Sitzung des Völkerbundsrates 8 gernſprecher Nr. 47216. Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe 78439. Verkündblatt für den Stadtteil Mhm.⸗Seckenheim. Mannheim⸗Seckenheim, Hauptſtr. 120.— D.⸗A. II. 36 1150 8 8 3 85 36. Jahrgang Freitag, den 20. März 1936 Nr. 68 . 1 0 8 5 1 7 ˖ ˖ ti ˖ 4 75 Locarno von Frankreich verletzt 2 1 en rop re er II le 1 28 u re rs. ö Die deutſche Regierung vertritt daher die Auffaſſung. 8 daß der franzöſiſch⸗ſowjetruſſiſche Vertrag ſowohl im Buch⸗ 8 Le ſtaben, wie auch dem politiſchen Sinne nach dem weſteuro⸗ 8 8 Verwahrung gegen den Beſchluß des Völkerbundsrates. päiſchen Sicherheitsſyſtem von Locarno widerſpricht und daß 8 2 ſomit der Rheinpakt von Locarno durch die einſeitige hand⸗ N 5 85. 19. März. Rechtlich: Wie will Frankreich bei der eigenen Feſt⸗ lungsweiſe Frankreichs verletzt und damit de facko aufgeho⸗ 0 Die erſte deutſche Beteiligung an einer Völkerbunds⸗ ſtellung des Angreifers vorausſehen wollen, welche Haltung ben wurde. N raksſitzung ſeit Oktober 1933 hat hier ſtärkſtes Intereſſe ge⸗ zu dieſer ſeiner Feſtſtellung nachträglich die angezogenen 7 8 funden. Nach den 1 Adds e über die 15 Garanten des Locarnopaktes einzunehmen beabſichtigen? Angeboten— abgelehnt! 8 ladung an Deutſchland wurde das Erſcheinen der deutſchen Realpolätiſch: Es iſt für einen Staat, der infolge Der deutſch; ö 85 3 5 7. 2 e Es g 0 r he Reichskanzler konnte auf die 8 Vertreter allgemein mit größter Spannung erwartet. Als einer unrichtigen, weil in eigener Sache vorweggenomme⸗ Dauer einer ſolchen Entwicklung gegenüber nicht un⸗ usgs opc cou os oe der Vertreter des Reichskanzlers, von Ribbentrop, von Locarno war es, die Anwendung von Gewalt zwiſchen Frankreich und Belgien einerſeits und Deutſchland anderer⸗ ſeits für ewige Zeiten auszuſchließen. Dieſe Abmachung wurde garankiert durch England und Italien. Es wurde beſtätigt, daß bei einer Verletzung dieſes Vertrages der Völkerbund zwecks Feſtſtellung des Angreifers angerufen werden ſollte. Dieſer Locarnovertrag, der von der nationalſozialiſtiſchen meuen Regierung übernommen wurde, b elaſtete Deutſchland einſeitig mit einer unendlich ſchwe⸗ ren Verpflichtung durch die Beibehaltung der im Verſailler Vertrage diktierten Entmilitariſierung des Rheinlandes. Eins der wichtigſten und volkreichſten Gebiete des Deutſchen Reiches mit 15 Millionen kerndeutſchen Einwohnern ſollte alſo ohne jeglichen militäriſchen Schutz bleiben. Ich glaube, daß vom Standpunkt einer höheren Gerech⸗ ligkeit aus eine ſolche Einſchränkung primitivſter Souverä⸗ nitätsrechte an ſich ſchon auf die Dauer für ein Volk eine ſaſt unerträgliche Zumutung bedeutet. Wenn das deutſche Volk trotzdem dieſen Juſtand ſo viele Jahre hindurch er⸗ krug, ſo kat es dies in der Erwarkung, daß dann aber auch die anderen Partner von Locarno ihre weſentlich leichteren Verpflichtungen mindeſtens ebenſo getreulich einhalten wür · den, wie Deutſchland die ſeinen. Was iſt nun geſchehen? „Im Laufe des vergangenen Jahres begann der eine Vertragspartner dieſes Paktes, Frankreich, ſeine Be⸗ ziehungen zur Sowjetunion immer enger zu ge⸗ ſtalten, bis eines Tages zur Ueberraſchung der bis dahin zumindeſt offiziell in Unkenntnis gehaltenen anderen Mächte das neue franzöſiſch⸗ſowjetruſſiſche Militärbündnis veröſ⸗ fentlicht wurde. Die beängſtigende Bedeutung und damit Aus⸗ 0 dieſes Bündniſſes für Deutſchland aber ergibt ſich aus folgenden ſchwerwiegenden Feſtſtellungen: 1. Dieſes Bündnis bedeutet die Zuſammenfügung zweier Staaten, die, eingerechnet der für militäriſche Hilfeleiſtung in Frage kommenden kolonialen Gebiete, etwa 275 Mil⸗ lionen Menſchen umfaſſen. 2. Die beiden verkragſchließenden Parkeien gelten jede für i ſich zurzeit als die ſtärkſten Militärmächte der Welt. 3. big Bündnis richtet ſich ausſchließlich gegen Deutſch⸗ and. 4. Sowjetrußland, das an ſich durch weite Räume von Deulſchland getrennt, von dieſem garnicht angreifbar wäre, hal ſich durch einen analogen militäriſchen Bünd⸗ nisvertrage mit der Tſchechoſlowakei indirekt an die deut⸗ ſche Grenze vorgeſchoben. s 5. Frankreich und Rußland erheben ſich nach dieſem Bünd⸗ nis zum Richter in eigener Sache, indem ſie gegebenen falls auch ohne einen Beſchluß oder eine Empfehlung des Völkerbundes ſelbſtändig den Angreifer beſtimmen und ſomit gegen Deutſchland nach ihrem eigenen zum Kriege ſchreiten können. 7 Dieſe ſtrikte Verpflichtung der beiden Staaten ergibt ſich klar und eindeutig aus Ziffer 1 des Zeichnungsprotokolles in dem Bündnisvertrag! Das heißt alſo: Frankreich kann in einem angezogenen Fall aus eigenem Ermeſſen entſcheiden, ob deutſchland oder Sowjetrußland der Angreifer ſei. Es macht dabei lediglich den Vorbehalt, daß es ſich durch ſein militäriſches Vorgehen gemäß einer ſol⸗ 5 eigenen Entſcheidung nicht Sanktionsmaßnahmen ſei⸗ tens der Garantiemächte des Rheinpaktes, Englands und Italiens ausſetze. 6, Dieſer Einwand iſt rechtlich und realpolitiſch geſehen 1 elanglos. Ermeſſen nen Entſcheidung von einer ſo übermächtigen Militärkoali⸗ tion angegriffen wird, ein belangloſer Troſt, ſein Recht in ſich nun nachträglich ergeben. Deutſchland und Frankreich haben durch den Rheinpakt in ihrem Verhältnis zueinander auf die Waffenge⸗ walt verzichtet. Deutſchland ſeinerſeits hat ſich mit der Tatſache der bei Abſchluß des Rheinpaktes beſtehenden und in ihrem Inhalt dieſem angepaßten Beiſtandsverträ⸗ gen mit Polen und der Tſchechoſlowakei abgefun⸗ den. Den Rheinpakt aber nun nachträglich ſo zu inter⸗ pretieren, daß er einer Partei die Möglichkeit offen läßt, über die bei Abſchluß bereits beſtehenden Verpflſchtungen hinaus in beliebigem Maße neue Beiſtandspflichten mili⸗ täriſcher Art gegen die andere Partei einzugehen, iſt nach der feſten Ueberzeugung und Rechtsauffaſſung der deutſchen Reichsregierung genau ſo wie nach ihren politiſchen Pflich⸗ ten gegenüber der deutſchen Nation ein Ding der Unmöglichkeit. Denn dieſe liefen am Ende darauf hinaus, daß Fronkreich in jedem beliebigen Konflikt Deutſchlands mit dritten Staa⸗ ten berechtigt wäre, nach freiem Ermeſſen einzuareiſen. Damit aber würde Deutſchland, das ſelbſt keinerlei mi⸗ litäriſche Bündnisverträge mil anderen Staaten hat, ein ſo ungleiches Vertragsverhältnis zugemutet, wie es vernünfti⸗ gerweiſe von keinem Staat eingegangen werden kann. Auf alle Fälle muß die deutſche Regierung für ſich erklären, daß unter dieſen Borausſetzungen einſt der Rheinpakt nie abge⸗ ſchloſſen worden wäre. Das franzöſiſch⸗ſowjetruſſiſche Bündnis aber bedeutet darüber hinaus noch nach der geſchichtlichen Auffaſſung der deutſchen Regierung eine völlige Beſeitigung des bisherigen europäiſchen Gleich gewichtes und damit der fundamentalen politiſchen und rechtlichen Vorausſetzungen, unter denen der Locarnopakt damals ab⸗ geſchloſſen würde. Die Behauptung der franzöſiſchen Regie⸗ rung aber, daß dieſer neue Pakt notwendig geweſen ſei, um der deutſchen Aufrüſtung ein Gegengewicht zu; bieten, beruht erſichtlich auf einem Irrtum, denn der Lo⸗ carnopakt ſetzte die Wiederherſtellung der Gleichberechtigung militäriſcher Art zwiſchen ee Frankreich vor⸗ aus, indem er in ſeinem Schlußproto die Verpflichtung Frankreichs wie der anderen Staaten veſtätigte, der deut⸗ ſchen Abrüſtung zu folgen. Und nur deshalb, weil Frankreich es ablehnte, auf die⸗ ſem Wege die Gleichheit der Rüſtungen herzuſtellen, war Deutſchland gezwungen, durch ſeinen Weg zu dem in Lo⸗ carno ſelbſt vorgeſehenen Ziel eines kalſächlichen Gleichge⸗ wichtes zu kommen. Ich brauche hier nicht noch beſonders feſtzuſtellen, daß Deutſchland ſeinerſeits ſelbſtverſtändlich keinerlei Bündniſe abgeſchloſſen hat. Weltbild(M.) Bolſchafter von Ribbentrop in London. tätig zuſehen. Immer hat er in den Jahren ſeit ſeinem Regierungsantritt Frankreich die Hand zur Verſöh⸗ 1 85 0 t. ſchen V den S d 82 e 8 1 b e e nachträglichen Sanktionen gegenüber den vom Völkerbunds⸗ nung hingeſtreckt. Er hat der Welt eine ganze Anzahl An⸗ 8 auf den für ihn bereitgeſtellten Platz zuſchritt, war es offen⸗ 9001 211 A jfor erhalt e r 5 0 80 5 ſchlic daß die Blicke der Welt ausſchließlich auf rat verurteilten Angreifern zu erhalten. gebote zur Befriedung gemacht. 22 950 Vertrauensmann des Führers gerichtet waren. Denn welche Sanktionen könnten überhaupt eine ſo Das Angebot zur abſoluten Abrüſtung: es wurde abge⸗ 8 n, Ribbent gigantiſche, von Oſtaſien bis zum Kanal reichende lehnt. 88 F erteilte Votſchafter o. Rirdennoß Koalition kreffen? Das Angebot eines allgemein gleichen 200 000⸗Mann⸗ 8 ſofort nach der Eröffnung das Wort. Er bemerkte ein⸗ 5 5. 1 8. Heeres: es wurde abgelehnt 7 leitend, daß die deutſche Reichsregierung ſich nach langen Dieſe beiden Staaten ſind ſo mächtige und ausſchlaggebende Das Angebot eines 300 000⸗Mann⸗Heeres: es wurde 8 inneren Erwägungen entſchloſſen habe, ihre verſtändlichen une e l Weh 627 Faktoren des Gbgelehn 0 W N 38 formalen Bedenken hintanzuſetzen, die ſich aus der Tat⸗ zölkerbundes, daß nach allen pra iſchen Erwägungen eine 9 ines Lift.; 5 8 8 ſache ergeben könnten, daß Deutschland zurzeit nicht Mit-] Sanktion dagegen von vornherein unden! bar wäre. Vun dene e fan ne i be e een 8 glied des Völkerbundes iſt ſowie, daß der Tagesordnung Ich bitte nun aber die Mitglieder des Rates, ſich nicht Hang 98 Panic and J e e 8 die Beſtimmungen eines Vertrages zugrunde liegen, den nur die rechtliche und praktiſch politiſche Tragweite dieſer eines Oſtpaktes ſtattfinden. 5 8 2 Deutſchland als nicht durch ſeine Schuld erloſchen anſehen Verpflichtung Frankreichs zum ſelbſtändigen Handeln zu Das Angebot zu einer großzügigen Befriedung Europas 1 müſſe. Botſchafter von Ribbentrop führte dann im weſent⸗ vergegenwärtigen, ſondern ſich vor allem die Frage zu ſtel⸗ vom 21. Mai 1935: Es 2 15 einfech übergangen, ausge⸗ 8 5 lichen Folgendes aus: 1 8 len, ob die Anſicht Werktettan iſt, 5. nommen jene Propoſition, die dann ſpäter der engliſch⸗ „ Die deutſche grundſätzliche Einſtellung zu dem daß die damalige deutſche Regierung. die die Locarno⸗ deutſchen Flottenabmachung zugrunde gelegt wurde. S 27 Problem Locarno iſt der Weltöffentlichkeit durch die verträge unterzeichnet hal, etwa jemals die Verpflichtungen Immer und immer wieder hat der deutſche Reichskanz⸗ 1 Rede des deutſchen Reichskanzlers vom 7. März eingehend dieſes Paktes übernommen häkte, wenn ſich in ihm ſo ein⸗ ler ſeine Befriedungsangebote unterbreitet und— ich darf 8 8 vor Augen geführt worden. Der Sinn des Rheinpaktes ſeikig belaſtende Momente befunden haben würden, wie ſie es hier ſagen— er und ganz Deutſchland hatten gehofft, daß der ruſſiſch⸗franzöſiſche Vertrag nicht ra⸗ tifiziert würde. Als dieſe Ratifizierung vor kurzem dennoch von der franzöſiſchen Kammer vorgenommen wurde, hat endlich der deutſche Reichskanzler im Bewußtſein der ihm obliegenden ſchweren Verantwortung für das Schickſal und die Sicherheit des ihm anvertrauten Volkes die einzig mögliche Konſequenz aus dieſem Vorgehen Frankreichs gezogen. Er hat darauf⸗ hin die volle Souveränität des Reiches über das ganze Reichsgebiet wiederhergeſtellt. Maßgebend für dieſen Entſchluß der deutſchen Regierung war die für ſie pflichtgemäße politiſche Erwägung und Berückſichtigung der Tatſache, daß 1. der Rheinpakf von Locarno durch das einſeitige Vorge⸗ hen Frankreichs dem Buchſtaben und dem geſchichtlichen Sinne nach enkwertet und damit aufgehoben wurde, und daß 2. im Hinblick auf die neue franzöſiſch-ruſſiſche Militär⸗ allianz Deutſchland ohne weiteren Verzug die primitioſten Rechte einer Nation zur Sicherung ihres eigenen Terrifo⸗ riums wiederherſtellen mußte. Die deutſche Reichsregierung muß daher den Vorwurf, den Vertrag von Locarno einſeitig verletzt zu haben, als unrecht und unbilkig zurückweiſen. Es war ihr gar nicht möglich, einen Vertrag zu verletzen, der de facto durch die Handlungsweiſe des anderen Partners als erloſchen zu be⸗ trachten war. Es iſt ferner auch nicht möglich, daß ein Partner gegen den Buchſtaben und den Geiſt eines Vertrages handelt, den anderen aber auf dieſen Buchſtaben und dieſen Geiſt ver⸗ pflichten will. Was hat Deutſchland getan? Deutſchland hat am 7. März nichts getan, als die für eine Großmacht ſelbſtverſtändliche Konſequenz aus einer ohne ihr Verſchulden hergeſtellten Sachlage gezogen zu ha⸗ ben. Ich bin der feſten Ueberzeugung, daß jeder der hier anweſenden verantworkungsbewußten Staatsmänner, die ihr Volk ſo lieben, wie der Führer das ſeine, in der gleichen Lage auch genau ſo gehandelt haben würde. Und Folgendes muß ich noch namens der deutſchen Reichsregierung hier erklären: Wenn ein Staat gegen einen anderen plötzlich ein Militär bündnis abſchließt, dann iſt dies mindeſtens ebenſoſehr ein neuer Tatbeſtand als die darauf folgende Reaktion des auf ſolche Weiſe be⸗ drohten. Veſonders wenn dieſe Reaktion in nichts anderem beſteht als in der Wiederherſtellung der vollen Souveräni⸗ tät innerhalb deſſen eigenen Grenzen. Wenn daher der Vorwurf eines einſeitigen Handelns erhoben wird, dann müßte dieſen Vorwurf Deutſchland ſo⸗ 9 ablehnen, als er ſich nicht auch gegen Frankreich richtet. Es iſt klar, daß, wenn eine Großmacht wie Frank⸗ reich ſich ohne Bedenken auf beſtehende Verträge kraft, ſeiner Souveränität zu Militärbündniſſen ſo gewaltigen Ausmaßes entſchließen kann, dann eine andere Großmacht wie Deutſchland zum mindeſten das Recht beſitzt, den Schutz des ganzen Reichsgebietes durch die Wiederherſtellung der allen Völkern zugebilligten natürlichen Hoheitsrechte innerhalb der eigenen Grenzen ſicherzuſtellen. Ich habe mit großer Aufmerkſamkeit von den Reden Kenntnis genommen die die Vertreter der anderen Mächte im Rat gehalten haben. Dabei habe ich aber zu meinem Bedauern ein Eingehen auf die eben von mir nochmals ent⸗ wickelten deutſchen Gedankengänge vermißt. Mit Genug⸗ tuung kann ich aber feſtſtellen, daß von den Vertretern an⸗ derer Mächte weitblickende und in die Zukunft weiſende Dinge geſagt worden ſind. J Deutſchlands Wunſch Dieſem aufbauenden Teil will ich mich fetzt zuwenden. Nach der nunmehr wiederhergeſtellten Souveränität des Reiches in ſeinem geſamten Gebiet und mit der damit end⸗ lich durchgeführten, ſeit ſo langen Jahren erſehnten Gleich⸗ berechtigung iſt aber das deutſche Volk gewillt und bereit, nunmehr einen endgülti gen Schlußſtrich zu zie⸗ hen unter das traurige Kapitel der geiſtigen und rechtlichen Irrungen und Verwirrungen in Europa, deren hauptſäch⸗ lichſtes Opfer es war. Mit dem Erlöſchen des Locarnover⸗ trages iſt auch der letzte Reſt der noch aus dem Geiſte des Haſſes entſtandenen diskriminierenden Beſtimmungen eines großen Volkes verſchwunden. Ein ſchwerer ſeeliſcher und politiſcher Druck iſt von dem deutſchen Volk ge⸗ nommen, das ſich nunmehr nach 17 Jahren endlich in ſei⸗ ner Freiheit und Ehre wiederhergeſtellt ſieht. Dieſes deutſche Volk hat aber nun nur noch den einen aufrichtigen Wunſch, in Frieden und Freundſchaft mit ſei⸗ nen Nachbarn zu leben und von jetzt an am Aufbau einer wirklichen Solidarität Europas nach ſeinem beſten Vermö⸗ gen mitzuarbeiten. Deutſchland will in Zukunft als ſouveräne Nation frei und ungezwungen ſeine Abmachungen mit den anderen Staaten treffen. Es will damit beenden die lange Zeit deutſch⸗franzöſiſcher Spannungen, Kriſen und Kriege, und will von ſich aus endlich einleiten helfen eine beſſere Zu⸗ kunft der Verſtändigung und der Freundſchaft der beiden großen Nationen. Dies wird von dem deutſchen Volk aus ſtiefſtem Herzen erſehnt. Das Angebot des Führers In dieſem Geiſt hat der deutſche Reichskanzler der Welt ein hiſtoriſches und wohl einzig daſtehendes Angebot zur Befriedung Europas gemacht: 25 Jahre Frieden ſollen ſichergeſtellt werden, d. h. es ſoll ein Friedenswerk enktſtehen, das weil über die Gene⸗ ration der Männer hinausreicht, die von der Geſchichte berufen ſind, dieſes Werk heute abzuſchließen. Ich bin mir bewußt, daß der Rat für die Weiterbefol⸗ gung der Vorſchläge nicht das zuſtändige Gremium darſtelle, allein ich kann gie chwohl nicht darauf verzichten, auf ihre fäkulare Bedeutung hier noch einmal hinzuweiſen. Sie bilden mit der Herſtellung der deutſchen Souveränitar eine politiſche Ein heit und können deshalb auch vom Rate nicht unberückſichtigt bleiben. Der Inhalt und die Tragweite der deutſchen Vorſchläge bedürfen keines Kommentars. Sie ſind ſo weit geſpannt und umfaſſend, daß wohl jeder Staatsmann, dem das Wohl Europas am Herzen liegt, nur wünſchen kann, ſie in dieſer oder jener Form bald verwirklicht zu ſehen. Möge angeſichts deſſen der Rat über die Empfindungen des Augenblicks hinweg die Tragweite der geſchichtlichen Enkſcheidung erkennen, die in ſeine Hand gelegk iſt, und die mithelfen ſoll, dem friedloſen Europa den Weg in eine beſ⸗ ſere Zukunft offen zu halten. Ein Arkeil, das vor der Geſchichte nicht beſtehen wird! Der Völkerbundsrat hat am Donnerstagnachmittag in der öffentlichen Sitzung die von Bel gien und Frank⸗ reich eingebrachten Entſchließungsentwurf über die Ver⸗ letzung des Vertrages von Locarno bei Stimmenthaltung Chiles und in Abweſenheit Ecuadors ſowie gegen die Stimme des deutſchen Vertreters angenommen. Der Ratspräſident ſtellte feſt, daß die Entſchließung ein⸗ ſtimmig mit einer Stimmenthaltung und einem Nein, das als Stimme einer von Locarno garantierten Macht nicht zähle, angenommen ſei. Zu den Stimmen der Garanten und der Garantierten von Locarno wurde feſtgeſtellt, daß dieſe abgeſtimmt hätten, ihre Stimmen aber nicht zählten. Botſchafter von Ribbentrop gab nach der Feſtſtellung des Abſtimmungsergebniſſes folgende Erklärung ab: „Die deutſche Regierung lehnt die ſoeben beſchloſſene Reſolution aus kiefinnerſter Ueberzeugung ab und muß hiergegen in aller Form Verwahrung einlegen. Nicht Deutſchland hat den Locarnovertrag zum Erlöſchen ge. bracht. ſondern Frankreich durch den Abſchluß des franzö⸗ ſiſch-ruſſiſchen Militärbündniſſes. Der deutſche Schritt vom 7. März— die Wiederherſtel⸗ lung der vollen Souveränität in ſeinem eigenen Gebiet dieſes primitivſte Recht eines Volkes zur Verteidigung ſei⸗ ner Grenzen— war ausſchließlich die Konſequenz dieſer franzöſiſchen Handlungsweiſe. Ich habe heute vormittag ein⸗ gehend eine umfaſſende Darſtellung des deutſchen Rechts⸗ und politiſchen Standpunktes gegeben, und ich denke, daß. wenn die Herren Ratsmitglieder mehr Zeit gehabt hätten, dieſe Darſtellung zu würdigen, ſie zweifellos zu einer an⸗ deren Entſchließung gekommen wären. die deulſche Reichsregierung und mit ihr das geſamte deutſche Volk haben die heilige Ueberzeugung, daß die ſoeben angenommene Ratsentſchließung vor dem Urteil der Geſchichte nicht beſtehen wird.“ Dann gab der franzöſiſche Außenminiſter Flandin eine kurze Erklärung ab. in der er ſagte, daß das Recht nicht einſeitig beſtimmt werden könne und daß Frankreich von Anfang an bereit geweſen ſei. die Angelegenheit dem Haa⸗ ger Gerichtshof zu unterbreiten. Hierauf wurde die Sitzung geſchloſſen. Der Rat hält Freitag nachmittag eine nichtöffentliche Sitzung ab und wird außerdem als 13er⸗Ausſchuß gleichfalls den italieniſch⸗abeſ⸗ ſiniſchen Streitfall prüfen. Der Wortlaut der Entſchließung Der Wortlaut des Entſchließungsentwurfes lautete: „Auf Grund des am 8. März erfolgten Erſuchens Bel⸗ giens und Frankreichs befindet der Völkerbundsrat, daß die e Regierung einen Bruch des Artikels 43 des Ver⸗ ſailler Vertrages beging, indem ſie am 7 März 1936 ver⸗ anlaßte daß milttäriſche Streitkräfte in die entmilitariſierte Zone einmaeſchierten und ſich dort feſtſetzten. eine Maß⸗ nahme, auf die ſich der Artikel 42 und die nachfolgenden Artikel des Verſailler Vertrags und des Vertrags von Lo⸗ carno beziehen Der Völkerbundsrat beauftragt den Gene⸗ ralſekretär, unter Bezu me auf Artikel 4 Abſatz 2, des Locarnovertrages über dieſen Befund des Völke⸗bundsrates ohne Verzögerung die Signatarmächte dieſes Vertrages zu nerſtändigen. Stadt werden „Fragen Sie Eden!“ Flandin nach Paris abgeflogen. London, 20. März. Der franzöſiſche Außenminifſter Flandin iſt kurz nach 18 Uhr MéEz von Croydon nach Paris abgeflogen. Als ein engliſcher Preſſevertreter den Außenminiſter fragte, ob er iwas zur gegenwärtigen Lage ſa gen könne, derwies Flandin den Frageſteller an den en gliſchen Außenminiſter, der eher etwas ſagen könne als er ſelbſt. Er fügte hinzu, daß der Zeitpunkt ſeiner Rückkehr nach London ungewiß ſei. Der belgiſche Miniſterpräſident van Zeeland beab⸗ ſichtigt, am Freitag auf dem Luftweg nach Brüſſel zurück⸗ zukehren. 5 5 77 „Fehler, die ſich rächen Mahnung an die franzöſiſche Oeffentlichkeit. Der Direktor der„Information“ fordert in ſeinem Blatt die franzöſiſche Oeffentlichkeit auf, der augenblicklichen inter⸗ nationalen Lage mit mehr Ruhe und Ver ſt än dnis zu begegnen und ſich vor allem nicht kopflos machen zu laſ⸗ ſen. Wenn man heute nicht mit Hitler verhandeln wolle, ſo hätte man früher mit Brün ing verhandeln müſſen. Nach der„Verurteilung Deutſchlands“ müſſe die Breſche im Locarnopakt wieder ausgefüllt werden. Es ſei nicht möglich geweſen, ein 65⸗Millionen⸗Volk in ein demükigendes Abhängigkeitsverhältnis zu bringen. Man habe außerdem durch die Ruhrbeſetzung und die Wegnahme der deuklſchen Kolonien Fehler begangen, die ſich heute rüchten. Entfeſſelte Elemente 15 Skuaten Nordamerikas von der Ueberſchwemmungs⸗ kataſtrophe betroffen.— Bisher über 100 Tote. Newyork, 19. März. Der Umfang der nordamerikaniſchen Ueberſchwemmungs⸗ kataſtrophe läßt ſich noch immer nicht überſehen, da aus den 15 betroffenen Staaten ſtündlich neue Verwüſtungen gemel⸗ det werden. Die Nachrichtenverbindung mit vielen Gegenden iſt zudem völlig unterbrochen. Die Zahl der Token ſteigt dauernd und beträgt bisher ſchon über 100. Alle Flüſſe, die aus dem Alleghanie⸗Gebirge kommen und durch Pennſylvanien, Ohio und Weſt⸗Virginia fließen, führen Hochwaſſer, wie es in der Geſchichte dieſer Staaten noch nicht zu verzeichnen war. Nur der Tatſache, daß noch eine Reihe von Dämmen dem Hochwaſſer ſtandhält, iſt es zu verdanken, daß die Einwohner an manchen Orten auf Hügel und ſonſtige Erhöhungen flüchten konnten. In Pittsburg, einem der bedeutendſten Induſtrie⸗ und Bankzentren der Vereinigten Staaten, haben die Ueber⸗ ſchwemmungen ein kataſtrophales Ausmaß angenommen. Die Warenhäuſer, die Theater und die großen Geſchäfts⸗ gebäude ſtehen bis zu fünf Meter unter Waſſer. Hunderte von Angeſtellten und von Ladenbeſuchern ſind durch die plötz⸗ lich hereinbrechende Ueberſchwemmung in den Gebäuden eingeſchloſſen. Zwei große Stromkraftwerke haben ihre Be⸗ triebe einſtellen müſſen. Der geſamte Straßenbahnverkehr ſteht ſtill. Im Diſtrikt Pittsburg haben ſich infolge der Ueberſchwemmungen Exploſionen ereignet. Zwei Fabriken, eine Raffinerie und elf Wohnhäuſer ſind durch Feuer zer⸗ ſtört worden. Insgeſamt ſind von der Kataſtrophe jetzt 15 Staaten in Mitleidenſchaft gezogen worden. Zehntauſende wurden obdachlos. Durch die Lahmlegung des Elektrizitätswerkes von Pittsburg iſt die Lichtverſorgung dieſer Stadt völlig unterbunden. Die Stadt liegt i in völliger Dunkelheit. Die Einwohner ſind außerſtande, ihre Häuſer zu verlaſſen. Die Verſorgung mit Heizmaterial und Nahrungsmitteln iſt völlig unmöglich. Der geſamte Eiſenbahn⸗ und Autobusver⸗ kehr nach dem Oſten iſt ſtillgelegt, nur durch einige Flug⸗ zeuge kann ein Pendelverkehr zwiſchen Pittsburg und Newyork aufrechterhalten werden. In Maryland iſt, wie die von dort nur ſpärlich ein⸗ laufenden Meldungen erkennen laſſen, die Auswirkung der Kataſtrophe am größten in dem Flußgebiet Potomas. Während des Miktwoch ſtieg der Potomas um ſechs Me⸗ ter, ſo daß er jetzt einen Waſſerſtand von 12 Metern auf⸗ weiſt. Der Fluß führt in ſeinen reißenden Waſſern zahl⸗ reiche Viehleichen, Häuſertrümmer und ganze Brücken mit. Die Piloten der zur Hilfeleiſtung entſandten Flugzeuge be⸗ richten, daß in weiten Gebieten von Weſt⸗Maryland nur noch die Schornſteine und die Kirchtürme in den Dörfern zu ſehen ſind. Da die Bahnkörper unter⸗ ſpült, die Gleiſe und viele Brücken weggeſchwemmt ſind, iſt der Eiſenbahnverkehr in Maryland ebenfalls völlig unterbunden. Die Einwohner mußten auf die Dächer flüch⸗ ken. In dem unkeren Teil der Stadt Deerfield in Maſſa⸗ chuſetts ſind ſämkliche Häuſer völlig im Hochwaſſer verſchwunden. Es konnte bisher noch nichk feſtgeſtellt wer⸗ den, ob alle Einwohner gerettet worden ſind. ö Große Hilfsaktion Präſident Rooſevelt hat ſämtliche Regierungsſtellen, die Armee, die Marine, das Schatzamt, die dem Schatzamt unter⸗ ſtellten Geſundheitsämter und das Rote Kreuz angewieſen, eine große Hilfsaktion für die Bevölkerung der durch die Ueberſchwemmungskataſtrophe heimgeſuchten Staaten ein⸗ zuleiten. Der Präſident hat für die Durchführung dieſer Hilfsaktion einen beſonderen Ausſchuß einge⸗ ſetzt, der unter dem Vorſitz des Kriegsminiſters ſteht. Entſetzliche Szenen Der Gouverneur von Pennſylvanien, der das Ueber⸗ ſchwemmungsgebiet bereiſte, erklärte, er ſei Augenzeuge von Szenen geweſen, die„das Entſe glich ſte ſeien, was er bisher geſehen habe“. Er ſelbſt ſei beinahe ums Le⸗ ben gekommen. Der Schaden in Pittsburg wird allein auf 25 Millionen Dollar geſchätzt. Immer neue Ga sey plo⸗ ſionen führen zu Feuersbrünſten. In Wheeling ging ebenfalls infol einer Gas⸗ exploſion ein Haus in die Luft. N noch arn ſahen nur das Dach im Eiswaſſer verſinken. A Perſonen kamen dabei ums Leben. Die Opdachloſen der höhergelegenen den hi f Schulen und Kirchen und ſogar in Markthallen untergebracht. Bei Vernon(Vermont) wurde der Dam andsarbeiter und Freiwillige ſind fieberhe ſtopfen der Bruchſte Kurzmeldungen Berlin. Reichsminiſter Dr. Goebbels empfing am gr tagabend im„Rheingold“ die älteſten Angehörigen der den liner Betriebe, zum Teil Männer, die 50 und mehr dahn im gleichen Betrieb an ihrem Arbeitsplatz ſtehen. * Einbrecherin verdingt ſich als Dienſtbote. Eine eh 40 Jahre alte Frau mit ſicherem Auftreten ließ ſich hei 905 Arztfamilie in München als Hausangeſtellte anstellen 11 ſtahl in der erſten Nacht in der Wohnung durch ii einen größeren Geldbetrag und Wertſachen. Die gleiche Ful hat in letzter Zeit in verſchiedenen anderen Städten 11 gleichen Umſtänden Einbrüche ausgeführt. 130 Dreimal Brandſtiftung. Die Ortſchaft Georgenbug bei Riedenburg(Bayern) beſteht nur aus drei Balen fen, die alle drei in den letzten Jahren auf ungeklärt von Bränden heimgeſucht wurden. Der letzte Brad leider iſt der Bauer Jakob Meyer. Ihm brannten nachtz 9 Wahnſinnstat einer Mutter 1 Ihre vier Kinder in den Teich geworfen. Paderborn, 20. März. In einem Anfall geiſtiger 10 nachtung hat eine Einwohnerin des Dorfes Altengeſeke ihn vier Kinder im Alter von zwei bis elf Jahren in den Dorf, teich geworfen. Nur dem Ümſtand, daß gerade Leute vun, überkamen und auf die ſchreckliche Tat aufmerkſam wurden iſt es zu danken, daß die beiden füngſten Kinder gerette werden konnten. Die Wiederbelebungsverſuche bei dem neunjährige Kinde, das ebenfalls bald geborgen wurde, blieben ergch⸗ nislos. Die Leiche des älteſten Knaben konnte noch nicht 9. borgen werden. Die Frau wurde in eine Heilanſtalt 15 bracht. 8 A Den Arm von der Säge abgeſchnitten. Der 60 Jahre alte Säger J. Fiſcher in Bodemais(Bayern) war mit Ab. ſägen von Latten beſchäftigt. Plötzlich kam er, anſcheinend durch Ausgleiten, ſo unglücklich zu Fall, daß ihm durch die Kreisſäge der rechte Arm oberhalb des Ellenbogens buch, ſtäblich abgeſchnitten wurde. 4 Mik dem Rad in den Kanal geſtürzt. Als der zehn Jahre alte Sohn Andreas des Bauern Bleier von Kiefers, felden(Bayern) mittags auf ſeinem Fahrrade von der Schule nach Hauſe fahren wollte, ſtürzte er in den Werk kanal der Eggerſäge und ertrank. i Sammelbetrüger. Der erſt 19 Jahre alte Wilhelm Zeiſer nahm in einer von ihm zuſammengeſtellten Uniform in Bamberg Sammlungen für das WHW vor und er⸗ ſchwindelte von Mitgliedern der HJ kleine Geldbeträge Nun ſtand er vor dem Sondergericht, wo ihm auch der dieh⸗ ſtahl eines Kraftrades und eines Fahrrades nachgewiesen werden konnte. Das Sondergericht erkannte auf ein Jahr ſechs Monate Gefängnis. * 21 Grad Kälte in den ſchleſiſchen Bergen. Nachdem es vorher in den ſchleſiſchen Bergen zum Teil ſtärker ge⸗ ſchneit hatte, kam es in der Nacht zu Aufheiterung und ſtät⸗ kerem Temperaturrückgang. Im Gebirge wurden bis zu 10 Grad Kälte gemeſſen. Groß⸗Iſer im Iſergebirge halle noch 17 Grad Kälte. Bis über der Schneedecke wurden ſogar 24.5 Grad Kälte feſtgeſtellt. In den ſchleſiſchen Bergen il Höhenlagen über 900 Meter wuchs die Schneedecke auf einen Meter Höhe an. 5 ai Gewinnſüchtige Brandſtiftung. Das Schwurgericht Nürnberg verurteilte den 37jährigen Chriſtoph Häusler von Thalheim wegen Brandſtiftung und Verſicherungsbetrugs zu zweieinhalb Jahren Zuchthaus Der in maßlichen wirt ſchaftlichen Verhältniſſen lebende Angeklagte wurde. für ſchuldig befunden, in der Nacht ſein Wohnhaus in Brand geſteckt zu haben, um in den Beſitz der Verſicherungsſumme zu kommen. ö a Todesſturz in der Grube. In der Nacht kam es in der Zeche Anna 2 in Alsdorf zu einem ſchweren Unglück, bel dem der Bergmann Neulen ums Leben kam. Neulen war auf dem Blindſchacht beſchäftigt und verſuchte, einen feſt⸗ geklemmten Korb loszumachen. Dabei ſtürzte er mit dem Korb etwa 25 Meter in die Tiefe a Wien. Der bekannte Jeſuitenpater Bichlmaier hielt einen Vortrag über das Thema„Der Chriſt und der Jude“, in dem er gegen das Judentum Stellung nahm Italieniſcher Heeresbericht Bombenflugzeug getroffen. Marſchall Badoglio drahtet in ſeinem Heeresbericht Nr. 159, daß weder von der Nord⸗ noch von der Südfront Be⸗ ſonderes zu melden ſei. Lediglich ein italieniſches Bombenflugzeug ſei während einer Aktion an der Eritreafront durch feindliches Flakgeſchützfeuer getrof⸗ fen worden, es habe aber trotzdem noch hinter den italieni⸗ ſchen Linien landen können. Alle Mitglieder der Beſatzung ſeien bis auf einen Mann verwundet worden. 5 Der rote Mob kobt in Spanien weiter. Die letzten Nachrichten über kommuniſtiſche Ausſchrel⸗ tungen in Spanien kommen aus Poſanco, wo von den Linksradikalen eine Kirche von großem hiſtoriſchem Wert niedergebrannt worden iſt. In Villa Zopeque wurde bel einer Schießerei zwiſchen politiſchen Gegnern eine Perſon getötet, drei wurden ſchwer verletzt. ö Das„Anmöglich“ des Gyſtemmniſters Ein ſozialdemokratiſcher preußiſcher Inneumini⸗ ſter erklärte: „Die Jorderung der Nazis nach dem Appell an den Wehrwillen iſt eine blödſinnige Parole. Wir können keine neue Armee aufſtellen. Wir können die Jahlungen aus dem Boung-Plan nicht einſtellen. Sicher ſind die Reparakions⸗ laſten drückend, ſicher bleibt gar vieles beklagenswert, aber es iſt nichts zu machen Die überlegene Staatskunſt eines wit klichen Volksführers bewies, daß nationalſozialiſtiſche Forderungen nie„blödſimige Parolen“ ſind, ſondern Aeußerungen einer entſchloſſenen Willenskraft: Der deutſche Wehrwille erhob ſich machtvoll. Eine ſlarke deulſche griedensarmee iſt prakliſch von der Welt anerkannt. Das Deutſche Reich zahlt lüngſt keine Tribute mehr. Wo iſt der Deutſche, der am 29. März nicht wüßte was er zu tun hat? ene 2 . — e 1 5 s: Jahre . n und Abreu Fran Unter eubuch Alerg⸗ lättz draft; nachtz r Un ie hie Dorf e bot, urden, erettet rige ergeh, le N 96 Jahre Ah. inend ch die buch. Zehn eferg⸗ der Werk lheln iform kk⸗ träge Dieb⸗ vieſen Jahr chdem r ge⸗ ſtär⸗ 5 zu hatte ſogar en in auf jericht r von trugs wirt filr Frand imme n der k, bei war feſt⸗ dem hielt de“, t Nr. Be⸗ ches der of lieni⸗ urg et Der 3 55 2 55 Jug Ihr ganzes Leben ſo für ſich haben konnten? And was ſchänſte? So haben Heinz und ich es auch gehalten— Rudolf Heß in Trier „Frankreich mag endlich einſchlagen in die ſo oft dargereichte Hand!“ Trier, 20. März. Der Stellvertreter des Führers, Rudolf Heß, ſprach Donnerstag abend in einer großen Wahlkundgebung in Trier, Nachmittags war er, von Mannheim kommend, auf dem St. Arnualer Flugplatz in Saarbrücken gelandet. Seine Ankunft war vom Reichsſender Saarbrücken wenige Minu⸗ ten vorher bekanntgegeben worden. Viele Volksgenoſſen be⸗ gaben ſich daraufhin im Eilſchritt zum Flugplatz. In kurzer Zeit hatten St. Arnual und dann die übrigen Stadtgebiete Flaggenſchmuck angelegt. Bei ſeinem Eintreffen wurde der Stellvertreter des Führers auf dem Flugplatz von einer gro⸗ ßen Menſchenmenge mit ſtürmiſchen Heilrufen begrüßt. Oberbürgermeiſter Dürrfeld hieß den Reichsminiſter im Namen der Stadtverwaltung herzlich willkommen. Auch der Reichsſender Saarbrücken war ſchnell mit ſeinem Mikrophon zur Stelle und bat den Miniſter, für den Reichs⸗ ſender Saarbrücken eine kur ze Wahlparole zu ge⸗ ben. Der Stellvertreter des Führers ſagte dann etwa Fol⸗ gendes:„Das deutſche Volk wird in dieſen Tagen beweiſen, daß es den Frieden liebt, daß es aber auch bereit iſt, ſeine Ehre zu wahren.“ Rudolf Heß begab ſich dann zu dem bereitſtehenden Kraftwagen. Im Nu war er von einer großen Kinderſchar umringt und er mußte all den kleinen Bu⸗ ben und Mädels die Hand drücken. Blumen wurden ihm in den Wagen gereicht. Nur mit Mühe gelang es, die Kleinen von den Trittbrettern des Wagens zu entfernen. Aber kaum hatte ſich der Wagen in Bewegung geſetzt und einige Me⸗ ter zurückgelegt, war er erneut von einer jubelnden Men⸗ ſchenmenge umringt; alle, wollten dem Stellvertreter des Führers die Hand drücken. Auch auf der Fahrt durch die Stadt wurde Rudolf Heß immer wieder ſtürmiſch begrüßt. Nach kurzem Aufenthalt in Saarbrücken begab ſich der Stell⸗ pertreter des Führers nach Trier. Vor 70000 Volksgenoſſen begann Rudolf Heß ſeine Rede mit der Betonung, daß das deutſche Volk in den gro⸗ ßen Treuekundgebungen für den Führer fremden Völkern und beſonders fremden Staatsmännern zurufe: „Glaubt nicht, daß Verſprechungen oder Drohungen uns vom Führer zu krennen vermöchten, deſſen Weg ganz Deutſchland geht.“ Rudolf Heß gab dann einen Abriß über die Entwicklung Deutſchlands ſeit der Machtergreifung und in den Jahre der Revolution, wobei er beſonders die innere Be⸗ friedung durch den Führer hervorhob. „Ebenſo wie Adolf Hitler dieſe innere Befriedung Deutſchlands erſtrebt hat, ſtrebt er jetzt nach einer Befrie⸗ dung Europas, eines Europas gleichgeachteter und gleich⸗ berechtigter Nationen. Durch den Bruch des Locarnover-⸗ trags, den Frankreich beging mit dem Abſchluß des Mili⸗ färbündniſſes mit Deutſchlands erbittertſtem Gegner, der Sowjetunion, war eine Lage in Europa geſchaffen, die den Jührer nicht nur berechtigte, ſondern verpflichtete, im In⸗ fereſſe der Sicherheit Deutſchlands und Europas Frieden Deutſchlands Weſtgrenze zu ſichern.“ Dem franzöſiſchen Feſtungsſyſtem haben wir zur Wahrung unſerer Sicherheit die Einheit des Volkes und ſeine Entſchloſſenheit entgegengeſetzt, ſich um keinen Preis vergewaltigen zu laſſen, eine Entſchloſſenheit, die wir allerdings vorſichtshalber durch ein ſtarkes Volks⸗ heer unterbaut haben. Dies iſt aber auch ein Garant für den Frieden Europas, weil man die Gewißheit hat, daß ein Einmarſch nach Deutſch⸗ land kein Spaziergang mehr iſt. Deutſchland verteidigt am Rhein die Kulturwelt gegen den Bolſchewismus. Das franz ö ſi ſche Volk, ſo betonte Rudolf Heß weiter, wolle ebenſo wenig einen Krieg wie das deutſche. Wir wünſchen nur, daß die franzöſiſche Regierung die⸗ ſem Wunſche ebenſo Rechnung tragen würde wie die deut⸗ ſche. Der Führer wirke für den Frieden mit klaren Reden und konkreten Vorſchlägen. Er verberge ſeine Gedanken Nicht henter der Geheimſprache der Diplomatie, die die Völker nicht verſtehen. Adolf Hitler ſage frei heraus, was er denke, und die Nölfor norftäänden ihn end O e OO HEE GSOFEHE BUENA 10. „Arno— Arno— Arno, immer wieder Arno.“ The⸗ reſe dachte es, indem ſie die Pflaumen nahm,— Ja, ſie konnte es ſagen, dieſe ſchöne alte Frau. Sie hatte ihren Sohn behalten dürfen bis in ihr hohes Alter hinein, ganz und ungeteilt. Sie ſeufzte leicht„Wie glücklich muß es Sie machen, dieſes Zuſammenleben mit Ihrem Herrn Sohn. Sie haben ihn ſo ganz für ſich, er Ihr, Sie ſein ein und alles.“ 5 „Na, er hat noch ſeine Wiſſenſchaft neben mir. Agathe Fabricius lächelte ein wenig.„And allzu glücklich 8 ich ſonſt auch nicht darüber, ich wollte, er wäre ver⸗ eitatet“ „Aber war es denn nicht herrlich, daß Sie ihn durch für ein Heim haben Sie beide ſich hier geſchaffen.“ „Nun, dazu hat mein verſtorbener Mann ſchon den Grund gelegt. Wir haben es dann bloß noch ausgeſtaltet.“ „Ja, und war das denn nicht gerade das Aller⸗ bisher.“ „Und nun kommt mit einemmal ſo ein wildfremdes Mädel daher und ſagt: Jetzt will ich an deine Stelle“. Nicht wahr?“ Agathe legte ihre ſchöne wohlgepflegte nd mit leichtem Druck auf die verarbeitete der andern. n Thereſe Hewalds Geſicht ſchoß ein dunkles Rot:„So — ſo habe ich es nicht gemeint.“ 5 „Aber vielleicht empfunden. Liebe Frau Thereſe, wir ſind doch beide Mütter, und, wenn ich Ihnen nun ſage, ß es mir vor dreißig Jahren genau wie Ihnen ergan⸗ gen 1 5 5 „Ach?“ Ein kleiner Laut. „Es iſt doch J natürlich, nicht wahr? Man hat den Mann früh verloren. Ich habe es ja auch, man hängt ſich an den Jungen; er iſt einem in der Tat ein und alles, und nun kommt ſo ein fremdes Mädchen— fremd ſind ſie uns ja alle zuerſt— und will, was uns gehört. 7912 ich bin ſehr glücklich geweſen. als ich ſah. daß ſeine Arbei Wenn auch Politiker die Aufrichtigkeit der Worte des Füh⸗ rers bezweifeln mögen, ſo ſind dieſe deswegen nicht weni⸗ ger aufrichtig. Der Führer hält Verträge! Für Adolf Hit⸗ ler gibt es eine Heiligkeit der Abmachungen zwiſchen den Völkern, von der die andern ſo gern ſprechen! An die Regierung Frankreichs dichtere Rudolf Heß die Frage: Woher nehmt ihr das Recht, euch zu entrüſten über die angebliche Nichteinhaltung eines 5 Iſt euch unbekannt, daß ſelbſt Amerika die Be rgewaltigung der Ruhr als Vertragsbruch be⸗ zeichnete? Wollt ihr die Nichteinhaltung des Ab⸗ rüſtungsverſprechens in Vergeſſenheit geraten laſ⸗ ſen? Glaubt ihr, daß eine ſpätere objektive Geſchichtsſchrei⸗ bung euren Bruch des Locarno vertrages nicht feſtſtellen wird trotz allen Windens der intereſſierten Mächte heute? Hat Frankreich keinen Vertragsbruch begangen, als es ſeine eigene entmilitariſierte Zone Oſt⸗Savoyen einſt ohne vertragliche Regelung beſetzte? Frankreich mag heute über eine Rechtsverletzung Deutſchlands ſchreien. Das Recht iſt dennoch auf unſerer Seite! And was hat Frankreich wirklich für den Frieden ge⸗ kan? Iſt es nicht über die wiederholten klaren Angebote des Führers, deren Annahme dem Frieden beider Staaten und damit dem Frieden Europas gedienf hätte, einfach hinweg⸗ gegangen? Wenn es über das letzte und größte Angebot wieder hinweggeht, woher ſollen wir den Glauben nehmen, daß Frankreich ernſthaft den Frieden wünſcht? Durch Adolf Hitler wünſcht aber Deutſchland wisklich ernſthaft den Frieden. Frankreich rufen wir zu: Es mag endlich einſchlagen in die von Adolf Hitler ſo oft dargereichte Hand und Europa vom Alpdruck entla⸗ ſten, der durch den Argwohn, den Frankreich gegen uns hegt, auf ihm laſtet! Wir Deutſchen werden am 29. März kun, was an uns liegt, und werden dem Führer das Jawort unſerer Treue geben, mit dem wir ihn als den Repräſentanten des Willens von 65 Millionen von neuem bevollmächtigen, im Namen Deutſchlands zu kämpfen für Deutſchlands Ehre, Gleichach⸗ tung und Gleichberechtigung und für den Frieden unſeres Kontinents. „Jede Stimme, die wir abgeben, iſt eine Stimme für den Frieden.“ Nuſt im Saarland Bei den Arbeitern der Burbacher Hütte. Saarbrücken, 19. März. Im überfüllten Saal des Volkshauſes im Stadtteil Saarbrücken⸗Burbach ſprach Reichsminiſter Ruſt vor einer Zuhörerſchaft, die ſich in der Hauptſache aus Arbeitern der Fauſt, in erſter Linie aus Angehörigen der Burbacher Hütte, zuſammenſetzte. Und die Arbeiter der Fauſt waren es, an die ſich der Miniſter wandte. Denn nicht die Satten, ſondern die Hungrigen und die Nichtbeſitzenden, rief der Miniſter unter ſtürmiſchem Beifall aus, ſeien von jeder die Kämpfer. In ihnen lägen die Wurzeln der Kraft Deutſchlands. Der Miniſter ſchilderte in längeren Ausführungen das Entſtehen des nationalſozialiſtiſchen Staates. Mit toſendem Beifall wurde es aufgenommen, als der Miniſter rief: „Adolf Hikler hat zuerſt dem deutſchen Arbeiter die Ehre wiedergegeben, ehe er ſie dem Volk wiedergab. Er hat ſeine Ideen erſt dann hinausgetragen, als er ſagen konnte, er habe im Innern ſein Volk in Ordnung gebracht. Darre in Pillkallen Bei den Bauern des Grenzkreiſes. Pillkallen(Oſtpr.), 20. März. Pillkallen, die nordöſtlichſte Kreisſtadt Deutſchlands, hart an der Grenze, prangte am Donnerstag im Flaggen⸗ ſchmuck. Gilt es doch den Reichsbauernführer zu begrüßen, einen der engſten Mitarbeiter des Führers. Der rieſige Marktplatz der Stadt Pillkallen war voll beſetzt. Es mögen 12 000 bis 15000 Menſchen geweſen ſein, die den Reichs⸗ bauernführer hören wollten. Der Reichsbauernführer erinnerte an jene Zeiten, als der Nationalſozialismus noch nicht die Verantwortung trug. „Es iſt ein Irrſinn, ſo ſagte der Reichsminiſter, „wenn man bedenkt, daß ein fleißiges deutſches Bauerntum mit vielfach reicher Ernte nicht leben konnte, von Haus und ihn ganz ausfüllte. daß Arno nur ſeiner Wiſſenſchaft, ſei⸗ nen Forſchungen lebte, daß ich es war, die ihm ſein Heim bereitete. Ich habe heimlich triumphiert, wenn ihn keine gewann. Sie waren nämlich hinter ihm her, er war ein ſchöner Mann.“ f „Er iſt es noch heut.“ Das kam ſehr raſch heraus. „Iſt er!“ Ein Lächeln verklärte Agathes Geſicht. „Mutereitelkeit bis zuletzt. nicht wahr? And heute, Sehen Sie— grade heute wäre ich froh, wenn er damals nicht nur an ſeine Studien gedacht hätte.“— Sie brach ab und ſah vor ſich hin und ſprach dann leiſe weiter:„Den Sohn haben bis ins Greiſenalter, ihn ganz für ſt haben, immer wiſſen: Er kommt zurück zu dir, nur dirt o wie er ſchon als Kind kam, ja, es iſt Glück, iſt unbeſchreibliches Glück. Ich habe ſein Heim mit ihm aufgebaut; ich habe es ihm gehalten, wenn er fort war, durch Monate, durch Jahre, ich halte es ihm heute noch. aber— aber, ich werde jetzt fünfundſiebzig. Wenn— wenn ich einmal fortmuß— was— dann?“ ö Sie ſchwieg und auch Thereſe antwortete nicht. ö Agathe Fabricius ſah mit großen Augen ins Leere. Sie ſprach vor ſich hin:„Eine Haushälterin? Ja, er würde ſie finden.— Gibt ſie auch ihre Seele? And da ſind ſeine Sammlungen und kleine Gewohnheiten, Lieb⸗ habereien, wer will ſich hineinfinden von den fremden Menſchen?— Sie kommen doch nur für Geld. Keiner ibt auch ſein Herz.“ Sie brach ab und wieder herrſchte Schweigen. 5 1 „Alo möchten 155 daß— daß er heut noch heiratet? Thereſe ſpra ockend. 5 9255 1 5 Sblicine antwortete nicht, dann zuckte ſie die Achſeln.„Heute noch? Ich— ich weiß nicht. Er iſt bald fünfzig. Wer paßt zu ihm? Es müßte ſchon ein beſonderer Fall ſein. Aber laſſen wir das“— ſie richtete ſich auf und ſprach in hellerer Tonart weiter:„Jedenfalls meine ich, liebe Frau Thereſe, jede Mutter ſollte Gott auf den Knien danken, wenn ihr Junge beizeiten ein Mädchen findet, das ihre Sorge um ihn weiter trägt— wenn ſie— fortgehen muß Sollte das ein Vorwurf ſein? Hatte Aenne ſich be⸗ klagt? Die weiche Stimmung, die in Thereſe ewalds Herzen emporgeſtiegen, verflog, ſie ſagte— und ſagte es nicht ohne eine leiſe Schärfe:„Ich werde mich ſehr freuen, wenn Aenne meinen Jungen glücklich macht.“ Hof mußte und auf der anderen Seite Hunger in den Städ⸗ ten herrſchte. Schuld daran war das Syſtem, das die Spe⸗ kulation duldete und das den Bauern für vogelfrei erklärte und auf ſeinem Rücken den Polizeiknüppel tanzen ließ.“ Dann kam Darre auf die bolſchewiſtiſche Ge⸗ fahr, gegen die Oſtpreußen ſich nach dem Kriege verteidi⸗ gen mußte, zu ſprechen.„Der Bolſchewismus iſt und bleist der Feind des Bauerntums. Der internationale Jude iſt es, der heute in Rußland dem Bauern den letzten Ertrag ſeiner Arbeit nimmt.“ Unter dem Jubel der Menge ſprach der Reichsbauern⸗ führer dann von der Tat des Führers vom 7. März und fuhr dann fort: „Es geht bei dieſer Wahl nicht ſo ſehr um dieſes oder jenes Problem, ſondern darum, daß das deutſche Volk ein- hellig bekundet, daß es mit dem Bolſchewismus nichts zu kun haben will. Darüber hinaus wollen wir beweiſen, daß wir geſchloſſen hinter dem Führer ſtehen.“ Der Führer heute in Hamburg Was ihm die Hanſeſtadt verdankt. Hamburg, 20. März. Heute kommt Adolf Hitler nach Hamburg! Aus der ſtil⸗ len Erwartung, daß nach den großen Reden des Führers in verſchiedenen Städten des Reiches auch die Stadt der Häfen und Schiffe das Glück haben werde, dem Befreier Deutſchlands perſönlich ein großes Gemeinſchaftsbekenntnis der 5 und des Dankes darzubringen, iſt Gewißheit ge⸗ worden! In der Hanſeatenhalle, Nordweſtdeutſchlands größtem Kundgebungsbau, wird der Führer zu den Men⸗ ſchen der Waſſerkante ſprechen, werden ihm Hamburg und ganz Niederdeutſchland in ſelbſtverſtändlicher Einmütigkeit Liebe, Treue und Dankbarkeit bezeugen. Der zielklare einheitliche Wille des Führers hat auch hier Wunder gewirkt. Hamburg iſt zu neuem Leben erwacht. Zahlen beweiſen beſſer als Worte das bisher ſchon Erreichte: Die hamburgiſche Erwerbsloſenzahl ging von 186 000 auf 82 000 zurück. Im Hamburger Hafen klingt wie⸗ der das Lied der Arbeit und des Schaffens. Der„Schiffs⸗ friedhof“ im Waltershofer Hafen, jene Stätte des Grauens und des Zerfalls, iſt verſchwunden! Von den rund 150 Schiffen, die am 1. Januar 1933 dort lagen, ſind nur acht Schiffe noch nicht wieder in Fahrt. Die Reedereien ha⸗ ben für Neubauten nicht weniger als 14 Millionen Mark aufwenden können, für Inſtandſetzungen wurden über drei Millionen Mark ausgegeben. von den Werften ſchallt wieder das Dröhnen der Niethämmer. Faſt keine Helling, auf der nicht ein Neubau im Entſtehen begriffen iſt. Bis 1938 ſind die großen Werftbetriebe bereits voll mit Aufträgen verſehen. Blohm und Voß beſchäf⸗ tigen heute 11000 Arbeiter, im Januar 1933 waren es nicht mehr als 2500, die Deutſche Werft lag völlig tot, heute ar⸗ beiten dort 4000 Volksgenoſſen, und ſo iſt es überall Noch im Jahre 1934 verließen nicht mehr als 13 000 Tonnen neuerbauten Schiffsraumes die Hamburger Werften, 1935 waren es 77 000 Tonnen, und in dieſem Jahre liegen für nicht weniger als 200 000 Tonnen Neuaufträge vor. 1 Trotz der großen Schwierigkeiten im zwiſchenſtaatlichen Handel iſt Hamburgs Stellung in der Welt neu geſtärkt. Aus dem badlscliem Cad Wahlleiter im Kreis 32. ö Kreiswahlleiter im 32. Reichstagswahlkreis(Baden) ift Landrat Schoch im Miniſterium des Innern in Karlsruhe. Sein Stellvertreter iſt Regierungsrat Münch im gleichen Miniſterium. Die Anſchrift des Kreiswahlleiters lautet: Kreis⸗ wahlleiter des 32. Reichstagswahlkreiſes(Baden) im Mini⸗ ſterium des Innern in Karlsruhe. Fernruf: Karlsruhe 7460. Titiſee.(Engliſche Schüler kommen nach Titiſee) Unter der Führung eines Lehrers werden in dieſem Sommer verſchiedene Wanderungen von ganzen Schul⸗ klaſſen engliſcher Anſtalten in den Schwarzwald durchgeführt. Die erſte Gruppe engliſcher Schüler wird ſchon Mitte April für einen mehrtägigen Aufenthalt in den Schwarzwald kom⸗ men und in Titiſee ihr Standquartier aufſchlagen. ö Agathe „Aber, Sie glauben noch nicht recht daran.“ hatte den Unterton wohl herausgehört.„Nein, widerſpre⸗ chen Sie nicht, liebe Frau Thereſe. Ich nehme es Ihnen nicht übel. Ich verſtehe Sie ſo gut. Wer einmal hinter gleichen Türen— gezittert hat, verſteht alles. Es iſt an⸗ ders, als wir waren, das Jungvolk von heute. Jungvolk iſt zwar immer anders als die Alten, aber das von heute iſt es noch in e Art. Es iſt durch den Krieg gegan⸗ gen und die Nachzeit und iſt da ein bißchen hart geworden und ſelbſtändig, hat ſich ja ſelber 5 oft ganz allein und ſchwer genug Furche ßen müſſen. Aenne mußte es auch. Als die Vormundſchaft an Arno fiel, waren wir im Aus⸗ land, als wir wiederkamen, war ſie ſchon ſiebzehn, eben eingeſegnet, bei Pflegeeltern, die wenig nett waren In die Schneiderſtube hatten ſie ſie geſteckt zur Lehre, ſie hat ſich da ſelbſt emporgearbeitet. Als ſie dann die Tilli wie⸗ derfand, die damals gerade ihr Atelier von Stralſund nach Berlin verlegte, hatte ſie mal endlich ſo was wie ein Heim, und beide haben ſich zuſammengetan. Nun iſt ihr natürlich ihre Arbeit alles und ſie geht darin auf. Ich habe vorhin bei Tiſch gemerkt, daß Ihnen das ein bißchen befremdlich iſt, aber glauben Sie mir, ſie iſt trotzdem ein tüchtiger Menſch und ein guter dazu.“ „Sonſt würde mein Heinz ſie ja auch nicht lieben.“ Das wurde plötzlich mit hellen Augen und mit ſehr ſtol⸗ zer Stimme geſagt. „Na ualſo, das denke ich auch. Und damit wollen wir uns mal beruhigen, nicht wahr?“ 1 Wiſſen Sie das? Die Männer ſind durchſchnittlich um 12 Zentimeter grö⸗ ßer als die Frauen. Die Kamelhaarwolle ſtammt nicht allein vom Kamel, ſondern auch von der Angora⸗Ziege. a In Deutſchland gibt es rund 2000 Pelztierfarmen; es werden Silberfüchſe, Nutrias, Nerz und Waſchbären gezüch⸗ tet; faſt 40 Millionen Tiere fallen jährlich der Pelzgewin⸗ nung der Welt zum Opfer. Eine gewöhnliche Hausfliege würde im Laufe des Som⸗ mers, falls ſie keine natürlichen Feinde hätte, 30 Milliarden Abkömmlinge e zeugen, die einen Würfel von 20 Meter Sei⸗ tenlänge vollkommen ausfüllen würden. Frühlingsanfang Der Frühling ſteht vor der Türe! Ein Jubelruf iſt dieſes Wort: Frühling, eine Zauberformel dieſer Begriff: Lenz. Das Menſchenherz atmet auf mit der vom Winter erlöſten Natur: Nun ſoll es endlich, endlich Frühling werden! Und die Sprache ſucht ihre ſchönſten Ausdrücke und Prägungen, ihre edelſten Verſe hervor, um unſere Gefühle zutreffend zu kleiden, die der Frühling in uns wachruft. Immer be⸗ ſungen als die ſchönſte Zeit des Jahres, wird der Frühling in deutſchen Landen nie zu Ende beſungen werden; ſtets tritt er neu und anmutig und bewundernswert auf den grünen⸗ den Plan der Mutter Natur. Allerdings iſt der 20. März, der Tag der Frühlings⸗ Tag⸗ und Nachtgleiche, nur nach dem Kalender der Früh⸗ Iingsanfang; wir wiſſen, daß die Natur in ihrem Walten nicht an unſere Berechnungen gebunden iſt. Nacht und Tag ſind noch an Dauer gleich, dann aber obſiegt der Tag über die Nacht, der Sonnenmonat, der erſte des Jahres, beginnt. Solche Botſchaft, auch wenn ſie mit menſchlichen Berechnungen nicht übereinſtimmt, macht uns froh und erfüllt uns mit neuem Glauben und neuer Zuverſicht, wenn auch noch nach⸗ winterliche Stimmung über dem Lande liegt. * Reichstagswahl. Es ſei nochmals darauf hingewieſen, daß die Wahl⸗ liſten am Samstag, den 21. und Sonntag, den 22. März zu jedermanns Einſicht ausliegen. Wer die Wahlliſten für unrichtig oder unvollſtändig hält, kann innerhalb der Auslegungsfriſt, dort, wo die Liſten ausliegen, Einſpruch erheben. Spätere Einſprüche dürfen nach geſetzlicher Vorſchrift nicht berückſichtigt wer⸗ den. Diejenigen Wahlberechtigten, die in den Wahlliſten eingetragen ſind, werden durch Poſtkarte hiervon be⸗ nachrichtigt werden. Wer eine ſolche Poſtkarte bis heute oder morgen nicht erhalten hat, hat beſonderen Anlaß, die Wahlliſten während der Auslegungsfriſt ein⸗ zuſehen und gegebenenfalls gegen ſeine Nichteintragung Einſpruch zu erheben, da der Nichteingetragene ſein Wahl⸗ recht nicht ausüben kann. Bei der Antragſtellung iſt ein amtlicher Ausweis(3. B. Reiſepaß, Perſonalausweis, Familienbuch, Staatsangehörigkeitsausweis) vorzulegen. Wahlberechtigt ſind nach dem Geſetz über das Reichstags⸗ wahlrecht vom 7. März 1936 ſämtliche deutſchen Staats⸗ angehörigen deutſchen oder artverwandten Blutes die bis zum Wahltage das 20. Lebensjahr vollendet haben, alſo vor dem 30. März 1916 geboren ſind, ſofern ſie nicht nach den allgemeinen Beſtimmungen Entmündigung oder Verluſt der bürgerlichen Ehrenrechte) vom Wahl⸗ recht ausgeſchloſſen ſind oder ſofern nicht ihr Wahlrecht ruht. Nicht wahlberechtigt ſind alſo Juden, d. h. ſolche Männer und Frauen, die von mindeſtens drei der Raſſe nach volljüdiſchen Großelternteilen abſtammen. Ferner ſind nicht wahlberechtigt, die von zwei volljüdiſchen Groß⸗ eltern abſtammenden jüdiſchen Miſchlinge(Männer und Frauen), die am 30. September 1935 der jüdiſchen Religionsgemeinſchaft angehört haben oder nach dem 30. September 1935 in ſie aufgenommen ſind oder die am 30. September 1935 mit einem Juden verheiratet waren oder ſich nach dem 30. September 1935 mit einem Juden verheiratet haben. Sämtliche Juden ſowie diejenigen jüdiſchen Miſchlinge, auf welche die vor⸗ genonnten Vorausſetzungen zutreffen, ſind demnach nicht wahlberechtigt, auch wenn ſie verſehentlich noch in der Wahlliſte eingetragen ſind und hierüber eine Benach⸗ richtigungskarte erhalten haben. Geben ſie dennoch eine Stimme ab, ſo ſetzen ſie ſich nach§S 2 des Geſetzes über das Reichstagswahlrecht ſchwerer Beſtrafung aus. Stimmſcheine für die im Geſetz vorgeſehenen beſonderen Fällen werden, ſofern die geſetzlichen Vorausſetzungen gegeben ſind, bei den für die ainzelnen Stadtteile zu⸗ ſtändigen Auslegungsſtellen ausgeſtellt. Bei der Antrag⸗ ſtellung iſt eine amtliche Urkunde über die Perſon des Wahlberechtigten, bei der Antragſtellung durch eine dritte Perſon eine ſchriftliche Vollmacht des Wahlberechtigten vorzulegen. Wahlberechtigte, die vor der Auslegungfriſt in Urlaub gehen, können ſchon vor der Auslegungsfriſt beim Städt. Wahlamt in C 2, 1 die Ausſtellung eines Stimmſcheins beantragen. Die ſchriftlich verlangten Stimmſcheine werden vom Wahlamt portofrei zugeſandt. Nur wer in den Wahlliſten eingetragen iſt, darf nur Reichstagswahl zugelaſſen werden. VII. Akademiekonzert am 30. und 31. März 1936 Eugen Jochum ⸗ Hamburg als Gaſtdirigent Prof. Fr. Wührer als Soliſt. Mit dem 7. Akademiekonzert ſchliet die dieswinter⸗ liche Reihe, die ſeinerzeit im 1. Konzert mit Beethoven begann, und die jetzt mit Beethoven endet. Dabei bindet nicht nur der Name Beethovens die Werke der Spiel⸗ folge zur Einheit, ſondern auch deren gleichgerichtet Größe, innere Zuſammengehörigkeit und ſchließlich auch deren Tonart. Auch der Entſtehungszeit nach rücken die Werke eng zuſammen als Schöpfungen des ungefähr vierzigjährigen Meiſters, der auf der Höhe einer gigan⸗ tliſchen Geſtaltungskraft ſteht. So hören wir ſein op. 67 5. Sinfonie in c⸗mol, op. 72 a: Leonoren⸗Ouvertüre Nr. 2 in C⸗Dur und 73: 5. Klavierkonzert in Es⸗Dur. Die Leitung des Konzerts hat Generalmuſikdirektor Eugen Jochum⸗Hamburg. Jochum, der am 141. 3. 36 in Karlsruhe das 7. Sinfoniekonzert des Bad. Staats⸗ theater⸗Orcheſters dirigierte, hatte mit der g. moll⸗Sin⸗ fonie von Mozart und Bruckners 7. Sinfonie bei Preſſe und Publikum einen ganz großen Erfolg. Die Preſſe ſchreibt: Eugen Jochum iſt ein Dirigent voller Inbrunſt. Die Stimmung der Hörer entlud ſich in Begeiſterung. Der Soliſt des Klavierkonzerts iſt Profeſſor Fr. Wührer, deſſen Name in den letzten Jahren immer häufiger bei der vorderſten Front unſerer Pianiſten von Rang genannt werden mußte. Von der Arbeit des Nationaltheaters Mannheim, 19. März. In der Oper laufen zurzeit die letzten Proben füt. Araufführung der neuen Oper von Arthur Kuſterer. Der badiſche Komponiſt hat das Textbuch ſeiner neuen Atbel ſelbſt nach dem weltberühmten Luſtſpiel von Goldoni Die ner zweier Herren“ geſchrieben. 8 Am 4. April erſcheint zum erſten Male im 9 theater die Operette von Bernhard Lobertz„Diplomatie und Liebe“. Die Inszenierung liegt in den Händen von Hans Becker. Die muſikaliſche Leitung der Erſtaufführum hat der Komponiſt perſönlich übernommen. 1 Der Karfreitag bringt Richard Wagner's Bühne weihfeſtſpiel„Parſifal“, neueinſtudiert. Die muſikaliſche tung hat Generalmuſikdirektor Philipp Wüſt. Regie fi Heinrich Köhler⸗Helffrich. 1 Neben dieſer eigenen Arbeit der werden dee Gaſtſpiele weſentlicher auswärtiger Bühnenkünſtler g fördert. Am 27. März ſingt Jean Stern vom Opernhauz Frankfurt a. M. die Titelpartie in Verdi's„Rigoletto“, Für den 5. April wurde Margarete Teſchemacher zu einem zweiten Gaſtſpiel als Amelia in Verdi's„Maskenball“ verpflichtet Für den April ſind zwei Gaſtſpiele von Eyvind Laholn vom Deutſchen Opernhaus in Berlin als Stolzing in„Mi ſterſinger“ und als Tannhäuſer vorgeſehen. Das Schauſpiel bereitet für den 28. März die Erſtauf⸗ führung von Oscar Wilde's Komödie„Eine Frau ohe Bedeutung“ in der neuen deutſchen Bearbeitung von Kan Lerbs vor. Zum Geburtstag des Führers bringt das N⸗ tionaltheater die Erſtaufführung von Friedrich Bethge's vit geſpieltem Soldatendrama„Der Marſch der Veteranen“ Inszenierung: Intendant ſationg⸗ Oper Friedrich Brandenburg. Dieb und Hehler auf der Anklagebank. In den My⸗ naten Dezember vorigen und Januar dieſes Jahres wurden in einem Ludwigshafener Goldwarengeſchäfte fortgeſetzt Deeb⸗ ſtähle von Ringen, Hals⸗ und Uhrketten, goldenen Uhren und ſonſtigen Wertſachen im Betrage von 2000 Mark ausgeführt. Der Abſatz der Stücke bei Ahrmachern und Juwelieren dur die Hehler in Mannheim führte zur Aufdeckung der Die bereien, die durch den 20 Jahre alten Ausläufer der be⸗ ſtohlenen Firma Joſef Schulz von Ludwigshafen ausgefühtt wurden, der von Zeit zu Zeik Griffe in den Kaſſenſchrank tat, in dem die Sachen aufbewahrt wurden. Er wohnte im Hauff und der Nachbar, der neben ihm auf der Anklagebank ſißende 33jährige verheiratete Anton Knab, ſorgte für weitere Heh⸗ ler, um die Sachen in Ludwigshafen und Mannheim zu vek⸗ kaufen. Sie wurden zu Schleuderpreiſen abgeſetzt. Der Dieb hatte nur einen„Gewinn“ von etwa 300 Mark, der bei einer Autofahrt in holder Begleitung zerrann. Neben 40 Mark Miete hatte er nämlich für das zuſammengefahrene Auto 180 Mark Reparaturkoſten zu zahlen. Das Schöffengericht fälle folgendes Urteil: Schulz 1 Jahr Gefängnis, Knab und der 32 Jahre alte Alois Moſer je 6 Monate Gefängnis, die 28 Jahre alte Ehefrau M. und der 25 Jahre alte Hel⸗ muth Hahl je 4 Monate Gefängnis, der 36 Jahre alte Friedrich Wittemann 6 Monate Gefängnis. Sämtliche M⸗ geklagten ſtammten aus Ludwigshafen. Nur die Ehefrau M. wurde aus der Haft entlaſſen. Danksagung. Für die vielen Beweise aufrichtiger Anteilnahme beim 8 Heimgang unseres lieben Entschlafenen sagen wir herzlichen Dank. ö Ganz besonders danken wir der Wirtevereinigung, Kameradschaft 1 verband für die Kranzniederlegungen. 3 Blumenspenden sei gedankt. 0 Mannbeim-Seckenheim, 20. März 1936. * ehemaliger Soldaten, der Fußballvereinigung und dem Medizinal- 15 Auch für alle übrigen 1 1 Im Namen der trauernden Hinterbliebenen: 1 0 Katharina Wolf Wtw. Empfehle (norddeutſche anerkannte Saalkartoffeln Böhm's Allerfrüheſte Odenwälder Blaue 60 Edeltraut, Ackerſegen, 0 Dieſer Tage eintreffend: ö Oval gelbe, Erdgold, (Voran, Nordoſt, Flawa. — — —— ö Ferner: Saatgerſte, Saathafer 0 Saaterbſen, Saatwicken, Kleeſamen 0 Runkelrübenſamen Oelſtoffpapier, Kaltleim HHB Tbd.„Jahn“. Heute abend halb 9 Uhr Zuſammenkunft ſämtlicher Aktiven des Vereins(Turner, Turnerinnen, Jugendturner, Männer, Frauen und Spieler) zwecks einer wichtigen Beſprechung. Evang. Männerverein Mhm.⸗Seckenheim. Generalverſammlung am Sonntag, den 22. ds. Mts., 15 Ahr, im Löwen. Tagesordnung wichtig! Geſamtvorſtand ſchon um 14 Uhr anweſend ſein. Huminal, Torfmull. Sämtliche Düngemittel ſtets am Lager. Mex. Schmich. Kameradſchaft ehemaliger Soldaten. Morgen Samstag, 21. März, abends 8 Uhr, im „Pfälzer Hof“ Busummenkunſf l aller derjenigen Kameraden, die am Garniſonstag in Karlsruhe am 9.—11. Mai ds. Irs. teilnehmen. Der Kameradſchaftsführer. n.-Zette für Bauhandwerker zu haben in der Neckar-Bote-Druckerei. E Heute bis Montag ein grandioses Programm! Ein Meisterfilm von Meisterhand: La lislert dle Pleo Wie aus einem kleinen Abenteuer* ft die große Liebe entsteht, das zeigt 5 Gustav Fröhlich in einer Glanzrolle — als junger ungarischer Gutsbesitzer, der statt auf den Pferdemarkt zum Lido fährt und dort die tollsten Abenteuer erlebt. Seine Partnerin ist Elma Bulla, eine Neuentdeckung. Für die Kinder eine groge Ueberraschung: Dart ume Datachen. Ferner auf der Bühne: 25 Kinder vom Handharmonikaklub Ilvesheim-Seckenheim. Dalaas. * . fi Inserieren bringt Gewinn! Für nur at 09. bekommen Sie bei uns schon naue Küche und Schlafzimmer 2 B 1 Küche naturl. Büfett m. Inneneinr. schön. Modell 1 Tisch, 2 Stühle, 1 Hocker 4 120.— 1 Sehblafzimmer Eiche geport mit Nußbaum 0 imit., Mitteltür schön. 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