Urden Dieb⸗ i und führt. durch Die⸗ r be⸗ fühtt k ta Hauſe hende Heh⸗ ver⸗ Dieb einer Mark 0 100 fällte d der gnis, Hel⸗ alte An⸗ l M. gr. 68(2. Blatt). Neckar Bote Freitag, 20. März 1936 Der Führer im Wahlkampf Wir ſtehen mitten in einem Wahlkampf, wie ihn das deutſche Volk in ſolcher Wucht, Eindringlichkeit und Groß⸗ zügigkeit noch nie erlebte. Abend für Abend ſprechen die führenden Männer des Staates und der Bewegung zum Volk. Der Führer ſelbſt ſteht auch da an der Spitze; einmal entflammt er im tiefſten Süden die Maſſen zu jubelnder Begeiſterung, ein andermal in der badiſchen Hauptſtadt nahe der franzöſiſchen Grenze, dann erſcheint er in der alten Reichsſtadt am Main, zuletzt ſprach er im äußerſten Oſten des Reiches. In ſeinem Appell an das oſtpreußiſche Volk in der Kö⸗ nigsberger Schlageter-Halle riß der Führer die Mal⸗ ſen zu endloſen Begeiſterungsſtürmen hin. Er entwarf ein groß geſehenes Bild vom tiefen Zerfall und wunderbarem Wiederaufſtieg der Nation. In klaren und eindrucksvollen Formulierungen ſtellte der Führer die hiſtoriſche Bedeutung der Stunde heraus, in der das deutſche Volk erneut ſeine Stimme in die Wagſchale legen ſoll, um den Willen einer einigen Nation der Welt gegenüber zu dokumentieren. Die Grundgedanken dieſer Rede fanden in folgenden Kernſät⸗ zen ihren Ausdruck: „Nur aus der Verbindung mit dem Volke kann die Kraft kommen für ein Regime, das einer Aufgabe gegenüber⸗ ſteht wie der unſrigen. Dieſe Aufgabe konnte und kann nur gelöſt werden durch die Zuſammenfaſſung aller Kräfte zu einer Kraft, aller Willen zu einem Willen, alles Handeln zu einer Tat.“ 2 „Wann iſt jemals in drei Jahren deutſcher Geſchichte mehr und beſſeres geleiſtet worden, als in den Jahren 1933 bis jetzt? Welche Einmütigkeit bietet wie heute dieſe geſchichtlich ſo oft zerriſſene Nation? Welches Bild bietet heute dieſes Volk in ſeiner Geſchloſſenheit, in der Macht ſeines Willens und in der Stärke ſeines Glaubens. Was durch dieſe wunderbare Kraft in dieſen drei Jahren Deutſchland an Nutzen erwachſen iſt, kann kaum abgeſchätzt werden.“ 0 8 „Das deutſche Volk hat ein anderes Geſicht be⸗ kommen. Dieſe Millionen haben einen anderen Glaben er⸗ halten. Früher ging von ihnen aus eine Welle des Ver⸗ zagtſeins und der Verzweiflung, der Lethargie, der Gleich⸗ gültigkeit und der Hoffnungsloſigkeit. Jetzt ſtrahlt aus ihnen dieſe ſtolze Zuverſicht, dieſer fanatiſche Glaube: Deutſchland lebt und wird nicht zugrunde gehen!“ * „Dieſe Zuverſicht hat im deutſchen Volke wieder das Verſtändnis geweckt für die Empfindungen der Ehre und der Freiheit. Ehre und Freiheit aber ſind die Vor⸗ ausſetzungen für eine erfolgreiche Geſtaltung der außen⸗ politiſchen Beziehungen des Volkes.“ „Du darfſt nicht erwarten, deutſches Volk, daß die andere Welt Verſtändnis für Deine Argumente beſitzt, ſolange Du nicht ſelbſt entſchloſſen biſt, für Dein Lebens⸗ recht einzutreten. Und das habe ich nun ſeit drei Jahren ge⸗ tan. Ich tue es, weil ich nicht anders kann, weil ich ſehe, daß es geſchehen muß. Ich habe nichts getan, was ich nicht nach meinem innerſten Gewiſſen im Intereſſe des deutſchen Volkes tun mußte. Ich würde mich pflichtvergeſſen an den Intereſſen der deutſchen Nation verſündigen, wenn ich nicht aus dem franzöſiſch⸗ſowjetruſſiſchen Pakt auch für Deutſch⸗ land die einzig möglichen Konſequenzen gezogen haben würde.“ 0 „Deutſchland hat keine Eroberungswünſche in Europa. Deutſchland hat nicht die Abſicht, irgendjemand in Europa etwas zu Leide zu tun. Es hat aber auch nicht die Abſicht, noch irgendein Leid in Zukunft zu erdulden!“ „Für meine Entſchlüſſe gibt es nur eine einzige In⸗ ſtanz, der ich mich verantwortlich fühle, und das iſt das deutſche Volk ſelbſt. Ich bitte es, daß es mich in dieſem Kampf ſtärkt, daß es mir die große Legitimation erteilt, als ſein Vertreter, als ſein Sprecher und als ſein Führer vor der Welt handeln zu können!“ * „Ich habe den Mut gehabt, die geſchichtlich ſchwerſte Aufgabe zu übernehmen, die einem Sterblichen in einem Polfo goſtoll, werden kann, und erwarte nun von Dir deuk⸗ ſches Volk, daß Du nun hinter mich kriktſt. nicht weil Du mich flätzen ſollſt. ſondern weil Du mich ſtark machen mußt für Dich ſelbſt. Ich glaube. dann wird es auch den anderen Völkern und ihren Stagtsmännren. ſo Gott will, klar wer⸗ den, daß ein Rolk von solcher Einigkeſt. von ſolcher Glau⸗ berskraft und Jun»ſient nicht weiterhin ſo behandelt wer. den kann wie mon das glatte 15 Jahre kun zu dürfen.“ „Ich biete— und hinter mir ſteht dann geſchloſſen ein ganzes Volk— den anderen Völkern die Hand zur Verſöhnung und zur Verſtändigung. Wer es vor leis nem Gewiſſen veran worten kann, dieſe Hand, in der ſich 68 Millionen Menſchen vereinigen, zurückzuſtoßen, der ſoll dann die Verantwortung vor der Geſchichte übernehmen! 8 „Drei Jahre lang, mein deulſches Volk, bin ich Dein herold geweſen. Heute bin ich wieder Dein Herold für den Frieden Europas Tritt jetzt wie ein Mann hinter mich und ſtärke mich in meinem stampf, der der Kampf iſt für, dein Recht und für Deine Freiheit!“ Als der Führer geendet hatte, raſte ein nicht endenwol⸗ lenden, minutenlanger Beifallsſturm durch die Halle und über die Straßen und Plätze Königsbergs. Ueber dieſen be⸗ geiſterten Maſſen, dieſem ſubelnden Spalier lag die tiefe Ergriffenheit von Menſchen, die ein unvergeßliches Erleb⸗ nis in ſich aufgenommen hatten. „Gelbſtverſtändliche Dankespflicht“ Wahlaufruf der Keichswirkſchafkskammer. 5 Berlin, 18. März. Ewald Hecker, der Leiter der Reichswirtſchaftskam⸗ mer, erläßt folgenden Aufruf: Der Führer und Reichskanzler hat das deutſche Volk für den 29. März zur Wahl aufgerufen. Es gilt, an dieſem Tage erneut vor aller Welt feierlich zu beweiſen, daß hin⸗ ter einer kraftvollen Führung ein einiges deutſches Volk ſteht. Nur eine Nation der Ehre, der Freiheit und Gleich⸗ berechtigung kann die Grundlagen für eine friedliche Arbeit und für ein kulturelles, ſoziales und wirtſchaftliches Wohl⸗ ergehen des Volkes ſchaffen. Deutſchlands Wirtſchaft hat in den drei Jahren natio⸗ nalſozialiſtiſcher Aufbauarbeit, einen Aufſchwung ohneglei⸗ chen erlebt. Der Kampf des Führers und ſeiner Regierung kann allein auch für Deutſchlands Wirtſchaft die Voraus⸗ ſetzung für ihre weitere Entwicklung geben. Nur eine Wirtſchaft in einem ſtarken, den Frieden der Völker auf der Grundlage gleicher Rechte und Pflichten erſtrebenden Staat kann ſich im eigenen Lande zum Segen des ganzen Volkes entfalten und im friedlichen Wettbewerb der Völker auf dem Weltmarkt ſeinen wertvollen und notwendigen Anteil zur Befriedung und Ordnung der wirtſchaftlichen Verhält⸗ niſſe der Welt beitragen. Es iſt daher nicht nur eine ſelbſtoerſtändliche Dankes⸗ pflicht für die Aufbauarbeit der Vergangenheit, ſondern zugleich ein zwingendes Gebot für die Zukunft, daß Deutſch⸗ lands gewerbliche Wirtſchaft ſich am 29. März geſchloſſen zum Führer und zu ſeiner Regierung bekennk. In dieſem Sinne rufe ich die Betriebsführer der gewerblichen Wirk⸗ ſchaft auf, am Tage der Reichstagswahl als wahre Führer der Betriebe an der Spitze ihrer Gefolgſchaftsmitglieder Mann für Mann ihre Pflicht für Deutſchlands Ehre und ſoziales, Freiheit, für den Frieden und für Deutſchlands wirkſchaftliches und kulturelles Wohlergehen zu kun. 2 8 8 8 1 l 4 125 Eport⸗Vorſchau Das Sportprogramm für den bevorſtehenden Wochen⸗ abſchluß iſt recht umfangreich und erreicht in den Raſenſport⸗ arten ſeine Höhepunkte, ohne daß aber der Radſport, Schwimmſport und Ringſport hinter dieſen zurückſteht. Der Winterſport dagegen iſt ſo gut wie ganz vom Programm verſchwunden, lediglich die deutſchen Kunſteisſtadien treten noch mit einigen Eisveranſtaltungen an die Oeffentlichkeiten. Im Fußball ſteht für das In⸗ und Ausland ein Rieſenprogramm zur Abwicklung. Das meiſte Intereſſe richtet ſich diesmal in den deutſchen Gauen wieder den Meiſterſchaftsſpielen zu, denn die Reihe der bereits feſtſtehenden 11 Gaumeiſter wird ſich am kommenden Sonntag erweitern. Soweit es die ſüddeutſchen Gaue Südweſt und Baden betrifft, können auch hier im Fa Pirmaſens bezw. Eintracht Frank⸗ furt und dem SB Waldhof die noch ausſtehenden Meiſter ermitteln werden. Im Gau Südweſt iſt die Lage ſo, daß Eintracht Frankfurt im Falle eines Sieges bei Wor⸗ matia Worms die Meiſterwürde in die Mainmetropole ent⸗ führen kann, in der Tat genügt auch ſchon ein Unentſchieden von 1:1 oder 2:2. Eine Niederlage der Frankfurter würde aber dem F Pirmaſens die Meiſterſchaft bringen. Im Gau Baden kann die Meiſterfrage in der Mannheimer Dop⸗ pelſpiel⸗Veranſtaltung im Stadion entſchieden werden. Wal d⸗ hof muß gegen den Freiburger FC gewinnen und der VfR Mannheim gegen Waldhofs ſchärfſten Rivalen, den 1. FC Pforzheim, ebenfalls einen Sieg davontragen. In Baden kann weiter noch die unbeantwortete Abſtiegs⸗ frage geklärt werden, d. h. wenn der VfB Mühlburg zu Hauſe gegen den VfL Neckarau unentſchieden macht oder gewinnt, dann könnten die übrigen Abſtiegskandidaten im Torergebnis überflügelt werden. Das Programm für den kommenden Sonntag: Gau Südweſt: Wormatia Worms— Eintracht Frankfurt. Gau Baden: S Waldhof— Freiburger FC, VfR Mannheim— 1. Fe Pforzheim, VfB Mühlburg— VfL Neckarau. Gau Württemberg: Sc Stuttgart— Sport⸗ freunde Stuttgart, Sp⸗Vgg Cannſtatt— 1. SSV Alm, FV a— SW Feuerbach. au Bayern: Fc 05 Schweinfurt— Bayern Mün⸗ Men, AS Nürnberg— 1860 München, FC München— Be Augsburg. Neben dieſen Meiſterſchaftsſpielen intereſſieren in Süd⸗ deutſchland noch die Aufſtiegsſpiele zur Gauliga.— Im Reich werden zwei Gauſpiele veranſtaltet, und zwar Oſtpreußen— Schleſien in Inſterburg und Mitte gegen Sachſen in Gera.— Im Ausland herrſcht leb⸗ hafter Spielverkehr. Das meiſte Intereſſe zollt man den beiden Vorſchlußrundenſpielen um den engliſchen Pokal zwi⸗ ſchen Arſenal und Grimsby Town einer⸗ und Fulham— Sheffield United andererſeits. In Wien wird der Wett⸗ bewerb um den diesjährigen Europa⸗Pokal mit dem Länder⸗ ſpiel Oeſterreich— Tſchechoflowakei in Angriff genommen. Im Handball wird der Wettbewerb um den vom Fachamt Handball ge⸗ ſtifteten Pokal für Gaumannſchaften mit den beiden Vor⸗ ſchlußrundenſpielen fortgeſetzt. Bewerber ſind noch Baden, Südweſt, Niederrhein und Schleſien. Sämtliche Gaue haben ihre Mannſchaften ſorgfältig in verſchiedenen Uebungsſpielen ausgewählt und aufgeſtellt, doch ſcheinen uns die von Baden und Niederrhein am ſtärkſten. Die ſüddeutſchen Mei⸗ ſterſchaftsſpiele haben auch weiterhin beſonderes In⸗ tereſſe. Nachdem am letzten Sonntag im TW Altenſtadt der württembergiſche Meiſter ermittelt wurde, fällt auch im Gau Bayern die Entſcheidung im Spiel zwiſchen der Sp⸗Vgg Fürth und dem TSV München 1860. Die Schwimmer haben für das Wochenende wieder Vorbereitungskämpfe auf die Olympiſchen Spiele angeſagt. Veranſtalter iſt dieſes Mal der SV Weſtfalen Dortmund, der mit den Prüfungskämpfen gleichzeitig ſein 40 jähriges Jubiläumsſchwimmen verbindet. Die geſamte Olympia⸗Kernmannſchaft tritt in Dortmund auf den Plan. a 8 Die Ringer haben für das Wochenende wieder Großkampftage angeſagt In Baden werden die Mannſchaftskämpfe mit den Rück⸗ runden⸗Treffen Eiche Sandhofen— Rheinſtrom Konſtanz und S Haslach— VfK 86 Mannheim fortgeſetzt. Als Sieger find Sandhofen und Weannheim zu erwarten, die dann den Endkampf um die Gaumeiſterſchaft unter ſich ausmachen. Im Gau Südweſt beginnen die Endkämpfe von vorne. Nach einem neuen Austragungsmodus ſtehen ſich am Wochenende Siegfried Ludwigshafen— Mainz 88, VfK Schifferſtadt— SC Thaleiſchweiler und Vorwärts Groß⸗Zimmern— Saar⸗ brücken⸗Weſt gegenüber. Im Gau Württemberg werden im Schwergewicht, Leichtgewicht und Weltergewicht in Wan⸗ gen, Schorndorf und Ebersbach die Gaumeiſter und Teil⸗ nehmer an den Deutſchen Meiſtekſchaften ermittelt. Ein internationales Turnier im Feder⸗, Welter⸗ und Mittelgewicht wird in Schifferſtadt veranſtaltet. Neben den beſten badiſchen und pfälziſchen Ringern beteiligen ſich der Tſcheche Janda(Feder) und die Eſten Puuveſt(Welter) und Kuliſaay (Mittel) ſowie der Berliner Mittelgewichtler Schweizer an dieſem Turnier. a Unter„Verſchiedenes“ ſei das Auftreten des deutſchen Gewichtheber⸗Europameiſters der Schwergewichtsklaſſe, Joſef Manger, in London gegen den Zweiten der Europameiſterſchaft, R. Walker. erwähnt. Wenn nun unſere Turner und Fechter, Fußballer und Leichtathleten, Ruderer und Kanuten, Skiläufer und Klet⸗ terer unſere Straßen mit ihren Sammelbüchſen beleben, er⸗ wartet das WHW von allen Volksgenoſſen die Opfer⸗ bereitſchaft eines Jeden, der in der deutſchen Volksgemeinſchaft helfen will. Was wurde erreicht? Le, Arbeiter ſteht in der Volksgemeinſchaft WPD. Weiche Stellung hat heute der deutſche Arbeiter in der Volksgeme vſchaft? Auch hier können Zahlen ſpre⸗ chen! Der Bericht des Prernatianalen Arbeitsamtes ſtellte feſt, daß von 19 Millionen Artertern die Anſpruch auf be⸗ zahlten Urlaub haben, 12 Millionen„ Dentſchland leben. 66 000 Veranſtaltungen kultureller Art 9ogen'm Jahre 1935 ſtattgefunden, ſie wurden von 25 Millionen Arnertern und Angeſtellten beſucht. Fünf Millionen haben an den Ur⸗ laubsreiſen von„Kraft durch Freude“ teilgenommen. 133 000 Volksgenoſſen haben die Hochſeefahrten auf den „Kraft⸗durch⸗Freude“⸗Schiffen mitgemacht. Auf der Inſel Rügen iſt eine Bäderſtadt mit einem Strand von 7.5 Kilo⸗ meter Länge im Entſtehen, die jeweils 20 000„Kraft⸗durch⸗ Freude“-Reiſende da aufnehmen ſoll. Marrtberichte (Ohne Gewähr.)——— Mannheimer Kleinviehmarkt vom 19. März. Zufuhrz 62 Kälber, 590 Schweine, 1 Ziege, 360 Ferkel, 500 Läufer. Preiſe: Ferkel bis ſechs Wochen 14 bis 19, über ſechs Wo⸗ 11 15 bis 30, Läufer 30 bis 33 Mark.— Marktverlauf: mittel. Mannheimer Getreidegroßmarkt vom 19. März: Preise unverändert. Mannheimer Wochenmarktpreiſe vom 19. März. Vom Städtiſchen Büro für Preisſtatiſtik wurden folgende Ver⸗ braucherpreiſe für ein Pfund in Pfennig ermittelt: Kartoffeln 4.5; Salatkartoffeln 12 bis 13: Wirſing 18 bis 22; Weiß⸗ kraut 15 bis 18; Rotkraut 20 bis 25; Blumenkohl, Skuch 20 bis 55; Roſenkohl 28 bis 35; Gelbe Rüben 7 bis 10; Rote Rüben 12 bis 15; Spinat 12 bis 25; Zwiebeln 12 bis 15; Schwarzwurzeln 18 bis 32; Kopfſalat, Stück 25 bis 35; Endivienſalat, Stück 10 bis 25; Feldſalat 60 bis 100; Lattich 60 bis 80; Tomaten 40 bis 60; Radieschen, Büſchel 10 bis 12; Rettich, Stück 5 bis 25; Meerrettich, Stück 10 bis 50 Suppengrünes, Büſchel 5 bis 7; Peterſilie, Büſchel 5 bis 7; Schnittlauch, Büſchel 5 bis 7; Aepfel 15 bis 45; Birnen 25 bis 50; Zitronen, Stück 3 bis 6; Orangen 15 bis 305 Ba⸗ nanen, Stück 5 bis 8; Markenbutter 160; Landbutter 142 Weißer Käſe 25 bis 30; Eier, Stück 9 bis 11. f Nur das beſte Gaatgut Der Reichsnährſtand hat jetzt grundſätzlich die Aner⸗ kennung landwirtſchaftlicher Kartoffelſaaten geregelt, und zwar durch die Aufſtellung einer Grundregel, die zum Ausdruck bringt, daß die Verſorgung der Scholle mit beſtem Saatgut eine wichtige Vorausſetzung für die Steigerung der deutſchen landwirtſchaftlichen Erzeugung ſei. Sie ſicherzuſtellen, ſei die Aufgabe des Sortenzulaſſungsverfahrens und des Anerken⸗ nungsweſens, das der Reichsnährſtand gleichzeitig ausführlich regelt. Es wird darüber hinaus ſichergeſtellt, daß die Er⸗ reichung der deutſchen Nahrungsfreiheit, die die Erzeugungs⸗ ſchlacht erſtrebt, auch qualitativ dem deutſchen Verbraucher nur die beſten Produkte gewährleiſtet. Das Sortenzulaſſungs⸗ verfahren bezweckt die Beſeitigung des Sortenwirrwarrs urch Beſchränkung auf für den Anbau im Reichsgebiet geeignetſte in⸗ und ausländiſche Sorten. Das Anerkennungs⸗ verfahren erſtrebt die Erzeugung hochwerkigen Saatgutes der zugelaſſenen Sorten. Es gibt nach der Neuregelung dreierlei anerkanntes Saatgut: Hochzuchtſaatgut, an⸗ erkannte Saatware und anerkannte Landſorte. Die Anmeldung zur Anerkennung hat bei den zuſtändigen Landes bauernſchaften bis zu den von dieſen bekanntgegebenen Terminen zu erfolgen. —————ů—— be —— Ein Vorfrühlings⸗Sonnenſtrahl. O Seele atme tief! Die Sonne ſcheint, 5. Die dir ſo winterlang verborgen iſt geweſen. O Seele atme tief! Der Himmel meint, Nun ſeiſt auch du von allem herben Leid geneſen. Seele atme tief! je Sonne lacht, will die trüben Seele atme tief! aß in der Nacht bein müdes Haupt du kanmnſt zum Sternenzelt erheben. Daſeinsſtunden dir beleben. 580088 8 Seele atme tief! bie Sonne ſtrahlt Doch allen Herzbedrückten O Seele atme tief! Damit entmalt Ein Sonnenſtrahl der Wangen tiefgefurchte Made. hier im Erdentale. O Seele atme tief! Die Zeit entflieht And Wolken werden's Sonnenlicht dir wieder rauben: Drum Seele atme tief! Sei nicht ſo müd Und lern' mir freudig wieder an die Liebe glauben! H. Schmitz. Sitzengeblieben Von Gertrud Reinſch Die Oſterverſetzungen erfüllen viele Eltern mit banger Sorge. Wird der Junge oder die Tochter Oſtern auch ver⸗ ſetzt? Oder koſtet es noch ein Jahr Schulgeld mehr, iſt ein Jahr des Lebens des Jungen oder Mädchens verloren, dadurch, daß ſie ſitzenbleiben? Nun— ſo ängſtlich iſt es wirklich nicht und die Eltern ſollten ſich bemühen, eine andere Auffaſſung zu gewinnen, dadurch dem Kinde un⸗ nötige Aengſte und Sorgen, die nur hemmen, zu erſparen Peohungen helfen nichts, denn es wird durch ſte nichts ge⸗ ändert. Es iſt doch beſſer, wenn ein Kind, das langsam begreift, ein Penſum noch einmal durchmacht, als wenn es mit erheblichen Lücken im Wiſſen ſpäter in das Leben tritt und dort verſagt! Was iſt alſo zu beachten? Eine Fülle von Privatſtunden im letzten Vierteljahre ind oftmals eine übermäßige Belaſtung des kindlichen Organismus. Es geht anfangs auch ganz gut, aber gerade dann, zu Oſtern, wenn die„Entſcheidungsſchlacht“ ge⸗ ſchlagen werden ſoll, iſt dieſer Schüler ermüdet, er erlahmnt und verſagt im entſcheidenden Augenblick. Alſo! Privat⸗ ſtunden mit Maß! Niemals darf durch eine Beauſſichti⸗ gung der Schularbeiten oder durch zuviele Nachhitfeſtunden die Selbſtändigkeit des Kindes beeinträchtigt werden— es verlernt ſonſt, ſelbſt zu denken und ſich Mühe zu geben, etwas aus eigenem zu leiſten, verläßt ſich auf die Hilfe der Anderen. Nur im Falle eines Ermattens im Wollen und Können iſt eine Nachhilfeſtunde von Wert und dann auch nur in Form eines Anſpornes, eines gütigen, er⸗ Härenden, erläuternden wirklichen Helfens, aber nie als Bevormunden oder Gewaltmaßnahme. Sofern die Hilfe der Eltern bei den Schularbeiten, oder die älterer Schüler in Form von Nachhilfeſtunden das 1 des Klaſſenzieles ermöglichen, iſt ſicher damit zu rechnen, daß das Kind im nächſten Jahre ſitzen bleibt, weil die im Vorjahre geſammelten Kenntniſſe eben Lücken aufweiſen. Zeit laſſen iſt dann das beſte Mittel, das beſſer iſt, als ein Aengſtigen oder Hänſeln mit Sitzenbleiben. Im Gegenteil ſollten die Eltern dem Kinde die Meinung nehmen, daß Sitzenbleiben eine Schande ſei! Oft iſt es beſſer, in den erſten Schuljahren l en zu bleiben, denn dieſe Kinder kommen ſpäter meiſt beſſer vorwärts. Vielfach beruht ein ſtures Verſagen oder Lernhaß eines Kindes darauf, daß es die Eltern zu ſehr zum Lernen zwingen oder mit Drohungen zwingen wollen. Eher iſt der gute Wille zu wecken, mit ruhigen und vernünftigen Worken der Sinn der Schule und des Lernens zu erklären. Außerdem ſollte die geſundheitliche Gegebenheit beachtet werden, denn vielfach ſind körperliche Zuſtände gewichtige Ablenkungsfaktoren und die Urſachen des geiſtigen Zurück⸗ bleibens oder Nichtlernenwollens. Die vielfach nicht ſofort erkennbare Erkrankung eines Organes braucht viele Kräfte auf, die dann für das Lernen nicht mehr frei ſind. Achten wir als Eltern alſo auch auf dieſe Seite und das Sitzen⸗ bleiben wird uns dann weit eher als ein Vorteil erſcheinen. Es iſt jedenfalls ein größerer Vorteil, als wenn ein Kind durch die Klaſſen geſchleppt oder auf Grund einer Für⸗ ſprache der Eltern bei den Lehrern verſetzt wird: die vor⸗ ndenen Lücken bleiben für immer und es beſteht keine öglichkeit, ſie ſo leicht wieder zu ſchließen. Anſer Kind und ſeine Freunde Es iſt eine Frage, die mancher Mutter Kopfzerbrechen macht, die ſie vielleicht manches Mal mit nötigen oder unnötigen— Sorgen erfüllt, ohne daß ſie ſich ſo bald ins klare darüber kommt, wie ſie ſich verhalten ſoll. Es iſt a auch wirklich nicht gerade leicht für eine Mutter, wenn e ſehen 1 wie das allmählich heranwachſende Kind aus der Ausſchließlichkeit, in der es vielleicht bisher zu ihr ſtand. herauskommt und ſich Freunde ſucht; wenn ſie lich dann an den Gedanken gewöhnen muß, daß nun auch andere da ſind, zu denen das Kind ſich hingezogen fühlt. Und wie früh fängt das oft ſchon an. Vielleicht wohnen die Eltern in einer ſtillen und vom Verkehr wenig be⸗ rührten Straße, was iſt natürlicher, als daß das Kind, wenn es nur ein wenig ſicherer und größer wird, auf der Straße all jene— ſcheinbar unſterblichen— Kinderſpiele ſptelt, die von Feutung zu Frühling, von Generation zu Generation wiederkehren. And ebenſo natürlich iſt es, wenn ſich dann Freunde und Spielkameraden einfinden mit gleichen Intereſſen, die dann plötzlich ſo 8 und wichtig im Leben unſeres Kindes dazuſtehen Deal enen ganz beſonders ihre Und nicht immer. ſind die, welche ſich ſo hinzufindeß, Kinder, die wir von uns aus unſeren Buben oder Mädeln zum Verkehr ausſuchen würden. Was iſt da zu tun? Ganz falſch iſt es natürlich, mit einem rigoroſen Ver⸗ bot ohne nähere Begründung die Kinder trennen zu wollen. Das hilft praktiſch doch nichts, wenn ſie nur einigermaßen aneinander hängen. Und außerdem wird gar zu leicht der Trotz wachgerufen und die Frage:„Warum denn nicht?“ Auch kann man nie wiſſen, ob man ſich nicht in ſeinem erſten Eindruck über den Spielkameraden täuſcht. Und darum iſt es in jedem Falle das Richtigere, erſt genauer zu prüfen. Man laſſe ſich erzählen und be⸗ richten, ſuche durch geſchickte Fragen kleine Einzelzüge der Art des freinden Kindes zu erfahren und beobachte die Einwirkung des Umgangs auf das eigene Kind. Und wenn unſer Kind einmal irgendwelche nicht ganz paſſenden Aus⸗ drücke mit nach Hauſe bringt oder flegelhafte Angewohn⸗ heiten, ſo kann die ruhige und leidenſchaftsloſe Wan „Sag mal, findeſt du das ſchön?“ oft wahre under wirken. Das Kind kommt dann plötzlich zur Selbſtbdeſtn⸗ nung, beobachtet ſelbſt und beginnt wohl gar den— viel⸗ leicht älteren und dadurch imponierenden— Spielgefähr⸗ ten kritiſcher anzuſehen. Damit iſt dann ſchon faſt alles gewonnen, denn die Freundſchaft wird ſich zum mindeſten lockern. Kommt man dagegen ſofort mit, vielleicht ſogar unbegründeten, Verboten, ſo kann es leicht geſchehen, daß das Kind das gerügte Benehmen oder den Ausdruck kik ſchneidig“ hält und heimlich gerade be⸗ nutzt, ſich aneignet. Dann aber ſetzt ſich das alles erſt wirklich feſt, während es vorher nur locker ſaß, gleichſam angeflogen. In einzelnen oder in beſonderen Fällen iſt natürlich ohne ein ſtrenges Verbot, evtl. mit Straf⸗ androhung, nicht auszukommen. Dann muß die Strafe im Aebertretungsfalle aber auch unbedingt und möglichſt gleich durchgeführt werden, ſonſt leidet die Erzieher⸗ autorität böſen Schaden. Im übrigen braucht man mal irgendwelche derberen, handfeſteren Ausdrücke und Angewohnheiten durchaus nicht gleich tragiſch zu nehmen, wenn es ſich um ein gut veranlagtes und geſundes Kind handelt. Herrſcht der richtige Geiſt im Elternhauſe, wird ſich das alles beim Kinde kaum feſtſetzen. Ein erſtauntes Aufblicken der Mutter, ein betontes Fragen:„Wie?“, werden wohl in allen Fällen genügen, ein von hauſeaus gut erzogenes Kind auf ſeine Ungehörigkeit aufmerkſam zu machen. Der Gewinn aber, den das Kind vom Spiel im Freien und mit mancherlei und verſchiedenartigen Spielkameraden hat, wiegt vieles auf, das dann ja durch die Atmoſphäre des Elternhauſes noch ausgeglichen wird Und dieſes Sich⸗ Einfügen in einen Kreis, eine Gruppe von Kameraden, dieſes Entwerfen und Ausführen gemeinſamer Pläne, dieſe Unterordnung des Einzelnen unter die Notwendig⸗ keiten und Erforderniſſe der Gruppe, der Geſamtheit, birgt hohe erzieheriſche Werte in ſich, die nicht unterſchätzt wer⸗ den dürfen. Und wie wird in gemeinſamem Spiel die Phantaſie, die Unternehmungsluſt und Zielſtrebigkeit des Kindes angeregt; wie iſt es mit Leib und Seele bei der Sache und geht ganz in der ihm zugefallenen Rolle auf. Das alles ſind erzieheriſche Werte— neben manchem wei⸗ teren— die ein Abſchließen des Kindes von einer Kinder⸗ gemeinſchaft durchaus verfehlt erſcheinen laſſen. Am Elternhauſe, an der Mutter zumeiſt, liegt es, daß ſich manches wieder abſchleift, was nicht e iſt. H. Rm Ein neues Kleid für unſere Kleinen! Auch die Kleinen wollen im Frühling ein neues Kleidchen haben. Es ſoll bequem ſein zum herumtollen, doch hübſch in Farbe und Form. Licht⸗ und waſchechte Stoffe ſind das gegebene Material. Kleine Fältchen. müſſen dann natürlich vor dem Waſchen eingeheftet werden, aber dieſe kleine Mühe wird belohnt, wenn das Kleidchen nachher wieder„wie neu“ ausſieht. f N N Zeſchnung: Peille M 5 Sign zeigt ein Kleidchen aus buntgemuſtertem Waſch⸗ boff hr graziös wirkt das Pliſſee am Kragen und an n Manſchetten. Der Gürtel iſt vorn ſeitlich angebracht und wird hinten zur Schleife gebunden. Das vorn frei⸗ bleibende Teil wird mehrmals eingezogen. Sehr beliebt 55 für Kinder die Bluſenröckchen. Mit mehreren ver⸗ e Blüschen kann man billig einen reizenden nzug herſtellen. Abb 2 zeige ein dunkelblaues Röckchen mit einem Blüschen aus rotkariertem Waſchſtoff Die Träger werden von Perlmuttknöpfen gehalten. Abb. 3 iſt ein Kleidchen für größere Mädchen aus leichtem rotem Woll⸗ 5 Es hat vorn eine geſteppte e Die Falten prißgen unten loſe aus Sehr indlich wirkt der eckige Ausſchnitt, der durch die Paſſe noch betont wird. Die weiten Puffärmel ſind oben eingezogen. g elt Mutter muß auch Arzt ſein können Wo gehobelt wird, da fallen Späne. Wo gegrbeitg wird mit Meſſer, Feuer, Werkzeugen, da geſchieht auch mal ein kleines Unglück. Anſere guten alten Hausmittel muß darum jede Hausfrau kennen. Hat jemand ſich verbrannt ſo halte man die Brandſtelle nicht unter das Waſſer, weil das zuerſt kühlende Waſſer die Wundhitze ſpäter nut ſteigert— ſondern lege ſofort Mehl auf die Brandſtelle In den meiſten Fällen wird durch das kühlende Mehl die Hitze genommen, ſo daß keine Blaſen entſtehen. Oder Oel auf die Wunde gießen und dann verbinden— tut die ſelben Dienſte. Das Hautfett, das der Brand aufgezehtt hat, wird dadurch künſtlich erſetzt. Brandbinden ſind nalül⸗ lich ausgezeichnet, in jeder Drogerie erhältlich, aber ſie ſind teurer. Auch ein Brotmeſſer ſchneidet manchmal da, wo e nicht ſchneiden ſoll, und ein Schnitt im Fuß beim Barfuß laufen hat ſchon manches Anheil angerichtet. weil die Wunde Uticht fauber behandelt wurde. Alſo Reinlichten iſt die erſte Hauptſache bei jeder Wunde. In jeder Familie muß eine kleine Hausapotheke ſein, wo in erſter Linie Lyſoform zur Desinfektion und friſchgewaſchene Binden be reit liegen. Es gilt vor allen Dingen ſchnell zu handeln! Geiſtes⸗ gegenwart und ſchnelles Handeln betäubt bei Kindern auch oft den pſychiſchen Schmerz. Ein Kind eilt bei körper⸗ lichen Schmerzen vertrauensvoll zur Mutter und es it traurig, wenn eine Mutter dann verſagt. Das Frühjahrs⸗Großreinemachen Wenn die erſten milden Strahlen der Frühlingsſonne der Hausfrau ſchmutzige Fenſterſcheiben und trotz häufigen Reinemachens ſchmutzige Winkel zeigen, dann gibt es kein Halten mehr: das große Frühjahrsreinemachen beginnt, Der Hausherr knurrt zwar über die ſchwindende Gemütlichkeit in ſeinem Heim, aber einſehen wird auch er, daß nach vielmo⸗ natlicher Ofenheizung, nach Sonnenmangel und meiſt unge⸗ nügendem Lüften eine gründliche Reinigung der ganzen Wohnung notwendig iſt. Mit dem Fußboden haben wir verhältnismäßig we⸗ nig Arbeit, wenn es ſich um geſtrichene Fußböden handelt, Wenn wir ſie häufig mit lauwarmem Waſſer aufwiſchen und den gereinigten Fußboden mit einem leicht mit Leinöl ange⸗ feuchteten Tuche abreiben, wird er niemals ganz ſchmutzig werden. Wenn wir gründlich ſcheuern wollen, brauchen wir auch gute Scheuermittel. Die e übernähen wir zur beſſeren Haltbarkeit quer mit alten Bandſtreifen. Um einen alten Schrubber wickeln wir Lappen, die gut befeſtigt werden, und darüber legen wir dann das Scheuertuch. Auf dieſe Weiſe wird die Lebensdauer des Scheuertuches eine viel längere. Bei Steinfußböden kommen wir mit rei⸗ nem Waſſer meiſt nicht aus, ſondern müſſen uns des Seifen⸗ waſſers bedienen. Handelt es ſich um Kunſtſteine, ſo dürfen wir keine ſcharfen Zuſatzmittel nehmen. Die Fenſterſcheiben müſſen gründlich geputzt wer⸗ den. Die Arbeit darf aber nicht bei Sonnenſchein vorgenom⸗ men werden, da die Scheiben ſonſt ſofort wieder blind wer⸗ den. Es gibt zwar eine ganze Anzahl von Reinigungsmit⸗ teln, die man dem Waſſer zuſetzen kann, aber am beſten be⸗ währt hat ſich immer noch ein geringer Zuſatz von Spiritus oder Salmiakgeiſt. Gute Winke für die Küthe Das Aufbewahren von Del bedarf einiger Erfahrung, wenn es nicht ranzig werden ſoll. So darf man Flaſchen, in denen man Salak⸗ und Backöle aufbewahren will, nicht zukorken, ſondern nur mit einem reinen, dünnen Läppchen zubinden, damit Luft Zutritt hat. Dagegen muß Oluvendl in ut verkorkter Flaſche aufbewahrt werden. Alle del⸗ flaſchen ſind vor dem Licht zu ſchützen. Durch das Ueberkochen geht immer Milch verloren. Um das zu vermeiden, reibt man den oberen Rand des Topfes mit einem winzigen Butter⸗ oder Fettklümpchen ein. In einem ſo beſtrichenen Topf kocht nichts über, auch nicht Schokolade. Zucker, 2 und Korinthen bewahrt man nie in Papiertüten auf, weil ſie darin leicht feucht werden. Früchte ſoll man nur dann ſchälen, wenn es unum⸗ gänglich nötig iſt. Unmittelbar unter der Schale liegen meiſt die wertvollen Stoffe. Muß doch geſchält werden, dann möglichſt dünn. Dagegen 191 die Oberhaut der Früchte ſtets gereinigt werden, weichſchalige durch kurzes Eintauchen in Waſſer, hartſchalige durch Abreiben. Die Nährwerte der Gemüſe bleiben am beſten erhal⸗ ten, wenn man ſie dämpft. Das Dämpfen geſchieht am beſten in der Art, daß man das in kaltem Waſſer geſäuberte Gemüſe nach dem Abtropfen in einem Sieb in einen gut ſchließenden Topf gibt, wo es ohne weiteren Zuſatz bei all⸗ mählich größer werdender Flamme und mehrfachem Um; rühren zum Kochen gebracht wird. Auf dieſe Welſe wird das Gemüſe mit allen ſeinen Nährſtoffen gar gekocht. Als Salatwürze dienen Kräuter ſowie jodhaltige Zwie⸗ beln in geriebener Form. Anwendung von reichlich Salz. Pfeffer und Eſſig würde alle Vorteile der Rohkoſt wieder aufheben. Man nehme daher den vitaminreichen Zitronen ſaft; wenn man das Salz nicht ganz miſſen will, dann ber- wende man Peterſilien⸗ oder Sellerieſalz in kleinſten Doſte⸗ rungen. Viele Salate ſchmecken ſehr gut mit ſaurer Sahne, die zugleich ihren Nährwert erhöht. Um aufgewärmten Braten zart zu erhalten, wickelt man das Fleiſch vor dem Aufwärmen in gebuttertes Pergament⸗ are und läßt es im Ofen een erwärmen. Man achte arauf, daß die Soße nur langſam zieht, nicht kocht. Die Jugend, die wir erziehen Die Jugend in Stolz und Aufrichtigkeit, in Mannes kum und Disziplin zu erziehen, iſt eine der vornehmſten Auf⸗ gaben des jungen Deufſchland, das in der Regierung Adolf Hitlers ſeinen polikiſch machtvollen Ausdruck gefunden hal. Dr. Goebbels 1933. „Di „ S3