Feſcheim täglich, mit Ausnahme der Sonn- und geſ. Feiertage Bezugspreis Monatlich Mk. 1.40, durch die Poſt Mk. 1.60, a del Geſchäftsſtelle am Schalter abgeholt monatl. Mk. 1.29 Uazeigenpreiſe: Die 22 mn breite um-Zeile 3 Pfg., im Textteil 90 mm breit 18 Pfg. Nachläſſe gemäß Preisliste u. 3. Anz.⸗Preisliſte Nr. 8 3. Zt. gültig. Anzeigenſchluß 9 Uhr guuſprecher Nr. 47216. Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe 78439. Tages- und Anzeigenblatt für Mannheim⸗Seckenheim und Umgebung. Verkündblatt für den Stadtteil Mhm.⸗Seckenheim. Beilagen: Der Familienfreund, Illuſtriertes Unterhaltungsblatt, Die Frau und ihre Welt. Ausgabe werktags mittags 12 Uhr. Betriebsſtörungen uſw. berechtigen zu keinen Erſatzanſprüchen. Druck u. Verlag: Georg Zimmermann Wtw.(Inh. Georg Härdſe) Mannheim⸗Seckenheim, Zähringerſtraße Rr. 68. Verantwortlich für die Schriftleitung, ebenſo für die Anzeigen Georg Härdle, Mannheim⸗Seckenheim, Hauptſtr. 120.— D.⸗A. II. 36 1150 86. N Der große Friedensappell Appell des Reichspropagandaleiters der NSDAP. Keichs⸗ miniſters Dr. Goebbels, zum 27., 28. und 29. März. An das deutſche Volk! Seit Beginn des Wahlkampfes hat ſich die Wucht dieſer Maſſenkampagne von Tag zu Tag geſteigert. In überſtrö⸗ mender Begeiſterung hal dabei die ganze Nation ein freu⸗ diges und kiefinneres Bekenntnis zum Führer und zu ſeiner Beſtelungstat vom 7. März abgelegt. Die beiden letzten Tage vor der Wahl ſollen nun dieſes Bekennknis noch einmal in einem gewaltigen Ausdruck vor dem eigenen Volk und vor der ganzen Welt erhärten. Am Freitag, den 27. März, emen 7 92 Jahrgan um 16 Uhr, wird der Führer von den Krupp⸗Werken in Eſſen aus zu allen deulſchen Arbeitern und Soldaten ſprechen. um 15.45 Uhr erkönt über alle Sender das Kom⸗ mando: „Heißt Flagge!“ Auf dieſes Kommando werden in ganz Deutſchland auf allen öffentlichen Gebäuden, Betrieben und Privathäuſern die Fahnen gehißt. Kein Gebäude, kein Betrieb, kein Haus, keine Wohnung, von denen von dieſer Skunde an bis zum Wahlende nicht die Fahnen des neuen Deutſchland wehen! um Punkt 16 Uhr werden die Sirenen der Krupp- Werke eine Minute lang den Beginn des großen Friedensappells des Führers ankündigen. In ihren gellenden Ton aus Eſſen ſimmen in ganz Deutſchland von Fabriken, Schiffen und Lokomotiven alle Sirenen mik ein. Damit wird für die ganze Nakion, für Betriebe und ihre Belegſchaften, für Pri⸗ balleute, Fahrzeuge, mit Ausnahme von in Bewegung be⸗ findlichen zügen und Flugzeugen, eine Minute Berkehrspauſe und allgemeine Stille angeordnet. Die Nation hält in dieſer Minute innere Einkehr und bringt damit in demonſtrativer Weiſe vor der ganzen Welt hre Enkſchloſſenheit zum Ausdruck, ſich hinter den Führer, eine Friedenspolitik, ſeine Politik der Ehre und Gleichbe⸗ techtigung wie ein Mann zu ſtellen. Dieſe Minute Verkehrs⸗ file ſoll jeden deutſchen Mann und jede deutſche Frau noch einmal daran gemahnen, daß ſie ſich dieſer Zeit würdig er⸗ weiſen und ihre nationale Pflicht erfüllen müſſen. der Führer als erſter Arbeiter und Soldat des deutſchen Bolks wird ſodann aus der Waffenſchmiede des Deukſchen Reichs aus den Kruppwerkſtäkten in Eſſen, vor der geſam⸗ len deulſchen Arbeikerſchaft und allen deulſchen Soldaten ſein Bekenninis zum Frieden wie zur Ehre und Gleichbe⸗ kechfigung der deutſchen Nation ablegen. 9 Ddieſe Kundgebung wird in allen Betrieben und Ka⸗ enen in Gemeinſchaftsempfang aufgenommen. Läden laſſen während der Zeit von 16 bis elwa 17 Uhr Verkaufspauſe einkreten, um ihren Angeſtell⸗ len und dem Bublikum Gelegenheit zu geben, die Rede des Führers zu hören. Am samstag, den 28. März. begeht das deuk⸗ ſche Bolk in feierlicher Weiſe den „Deutſchen Volkstag für Ehre, Freiheit und Frieden, Die natlonalſozialiſtiſchen Formationen werden in Rie⸗ jendemonſtration die Nakion zum gewaltigen Mas. ſenappel! aufrükteln. Bon 18.30 Uyr ab füllen ſich die Straßen der Städte und Dörfer mit den Millionenmaſſen des Bolks, die ihren Sammelſtäkten zuſtrömen. um den 5 ührer das letzte Mal vor der Wahl zu hören. 19,45 Uhr 5 ſtehen die geſamten Kolonnen bereit. An allen Sammelſtät⸗ ien und in den Verſammlungen herrſcht feierliche Ruhe. Die Glocken des Kölner Doms läuten um 19,50 Uhr mit ehernem Mund den 5 Friedensappell des Führers ein, der um 20 Uhr von den Meſſehallen kiölns pünktlich be⸗ gant. Am Ende dieſes Appells des ganzen Volks wird von den Kölner Meſſehallen aus das Alkniederländiſche Dankge⸗ bel angeſtimmt. Mit den Klängen dieſes Lieds, das von Köln aus über alle Sender bis in das letzte Dorf übertragen wird, miſcht ſich der Geſang des geſamten Volks. Alle Volks- genoſſen im ganzen Reich ſtimmen ſtehend in dieſen Geſang ein. Der Schlußakkord „Herr, mach uns frei!“ ſoll von 67 Millionen gefungen, über ganz Deutſchland hin⸗ wegbrauſen. In dieſen Geſang fallen von ſeinem Anfang an die Glocken ein und läuten eine Viertelſtunde lang für Ehre, Freiheit und Frieden des deutſchen Volkes! Dann ſetzt für alle deutſchen Sender eine Funk ⸗ stille von 15 Minuten ein. Damit hal der Wahlkampf ſein Ende gefunden. een eee 5 2— 1 170 9 8 6 9 Botſchafter von Ribbentrop. Berlin, 25. März. Beotſchafter von Ribbentrop hat dem britiſchen Staats⸗ ſekretär des Aeußern, Anthony Eden, die vorläufige Ank⸗ wort auf das ihm am 19. dieſes Monats übergebene Doku⸗ ment der Locarnomächte überreicht. Hierin heißt es: Nach der erfolgten Zuſtellung des Entwurfes eines Vor⸗ ſchlages der Locarnomächte wurde die deutſche Regierung eingeladen, ihre Stellungnahme dazu zu übermitteln. In⸗ dem die deutſche Reichsregierung dieſem Wunſche nach⸗ kommt, muß ſie einleitend noch einmal die Grundſätze und Gedanken niederlegen, aus denen die innere Notwendigkeit ihrer Haltung erſichtlich werden wird. 1. Die deutſche Reichsregierung hat ſich in der Ueber⸗ zeugung, daß durch das franzöſiſch⸗ſowjetruſſiſche Militär⸗ bündnis die rechtlichen und politiſchen Vorausſetzungen für den Rheinvertrag von Locarno beſeitigt worden ſind, ihrer⸗ ſeits entſchloſſen, die volle Souveränität über das geſamte deutſche Reichsgebiet endlich wiederherzuſtellen. Sie hal aber den Einmarſch deutſcher Truppen in dieſes Gebiet des deutſchen Reiches nicht angeordnet, um damit eine Aktion um ihrer ſelbſt wegen durchzuführen, ſondern ſie hat ſich zu dieſer Aktion genötigt geſehen, um damit für Deutſchland die Vorausſetzungen zu ſchaffen, unter denen es einer neuen Vereinbarung über eine klare und vernünftige Organiſierung des europäiſchen Friedens beitreten kann. Dieſe Vorausſetzung wird zu allen Zeiten nur zu finden ſein in einer vollkommenen Gleichberechtigung der ſich zu füge ſolchen gemeinſamen Handeln enkſchließenden Na⸗ onen. Es iſt daher dieſe deutſche Aktion der endliſchen Wieder⸗ herſtellung der vollen Souveränität des Reiches in ſeinem eigenen Gebiet nicht zu krennen von den von der deutſchen Regierung den anderen Völkern vorgeſchlagenen Vereinba- rungen für eine allgemeine europäiſche Friedensſicherung. 2. Wenn die anderen Staaten und Regierungen bereit ſein ſollten, auch ihrerſeits den Weg zu einer ſolchen neuen europäiſchen Friedensſicherung zu ſuchen, dann können ſie aber nicht die elementaren Vorausſetzungen einer ſolchen in die Zukunft weiſenden Entwicklung von vornherein ableh⸗ nen. Denn darüber ſollte Klarheit beſtehen: Dauernde Ver⸗ einbarungen der europäiſchen Nationen mit dem Ziel einer wirklichen Garantierung des Friedens können nur abge⸗ ſchloſſen werden in einer Atmoſphäre der verſtändnisvollen Anerkennung und Berückſichtigung der natürlichen gleichen Lebens ⸗ und polikiſchen Rechte aller daran beteiligten Völker. Jeder Verſuch, die Neuordnung Europas mit den alten Me⸗ thoden einer haßerfüllten Zweiteilung der Nationen in Mehr⸗ und Minderberechtigte, in Diffamierte und Ehren⸗ volle oder gar in Diktierende und Unterworfene einzuleiten, muß, weil unter den alten und als verderblich erwieſenen Vorausſetzungen begonnen, zum ſelben Ergebnis führen, d. h.: Die neue Regelung wird nicht beſſer ſein als die alte. Es würde von Nützen für die weitere Entwicklung in Europa ſein, wenn man auf allen Seiten verſtehen wollte, daß Ver⸗ träge und Diktate im Völkerleben eine rechtlich verſchiedene Wertung erfahren. Deutſchland hat mit der Wiederherſtel⸗ lung der Souveränität in ſeinem Reichsgebiete erſt die Vor⸗ ausſetzung geſchaffen, um wirkliche Verträge abſchließen zu können. Zu dieſem Zweck und unter dieſer Vorausſetzung hat die deutſche Regierung ihrerſeits die bekannten Vor⸗ ſchläge unterbreitet und ſteht auch heute noch zu ihnen. 3. Der Vorſchlag für einen Vertragsentwurf, der der deutſchen Regierung durch den britiſchen Staatsſekretär Mr. Eden überreicht wurde, läßt aber jede Vorausſetzung für die erfolgreiche Organiſierung eines wirklichen dauerhaften Die Durchführung Zur Durchführung des Aufeufs des Reichstagswahl⸗ kampfleiters wird no bekanntgegeben: Am Freitag, den 27. Mär z, um 16 Uhr wird das Sirenenſignal aus den Krupp⸗Werken gegeben. Zu gleicher Zeit wird dieſes Signal von den Sirenen un d Alarmgeräten aller Fabriken, Werke, ſtillſte⸗ henden Lokomotiven, Schiffen uſw. im ganzen Reich über⸗ nommen und eine Minute lang durchgeführt. Die Dienſtſtellen der Reichsbohnverwaltungen, Reede⸗ reien bzw. die Betriebsführer der Werke uſw. werden daher gebeten, entſprechende Anweiſungen zur Uebernahme des Signals in ihrem Arbeitsbereich zu geben. um 16 bis 16,01 Uhr tritt eine Minute Verkehrs⸗ ſtille in ganz Deutſchland ein, ſo daß im ganzen Reich um 16 Uhr der Verkehr ausſetzt (mit Ausnahme der in Fahrt befindlichen Flugzeuge, Eiſen⸗ bahnen und Schiffe) und bis 16,01 ruht. Die Dienſtſtellen der Verkehrsverwaltungen, die Reichs⸗ bahnverwaltungen, Straßenbahndirektionen und ſonſtige Verkehrsunternehmen werden hiermit aufgefordert, durch entſprechende Anweiſungen die reſtloſe Durchführung dieſer Verkehrsſtille in ihrem Arbeitsbereich in der Minute von 16,00 bis 16,01 Uhr zu ſichern. 7 Auch die Privatbeſitzer von Gefährten aller Art werden auf dieſe eine Minute Verkehrsſtille hiermit nochmals be⸗ ſonders hingewieſen. 8 Die Reichswahlkampfleitung. J. A.: Hu ao Fiſcher. Ueberreichung durch Mittwoch, den 25. März 1986 5 Vorkäufige Antwort 2 Nr. 72 Friedens vermiſſen. Würde die deutſche Reichsregierung zu dieſem Vorſchlag ihre Zuſtimmung ausſprechen, ſo würde ſie mit teilhaben an der Schuld einer ſich daraus zwangs⸗ läufig ergebenden, fortgeſetzten inneren Ablehnung der unter ſolchen Vorausſetzungen dem deutſchen Volk aufgenötigten demütigenden Unterwerfung. Dies wird die deutſche Reichsregierung jedoch nicht kun. Denn es iſt nach aller geſchichtlichen Erfahrung unmöglich, auf einer ſolchen Grundlage einen wirklichen und dauer⸗ haften, weil aus freiem Willen und in gleicher Berechtigung von allen Seiten abgeſchloſſenen und damit reſpektierten Frieden herzuſtellen. Die deutſche Reichsregierung muß daher alle jene Be⸗ ſtimmungen des Vorſchlags der Locarnomächte ablehnen, die geeignet ſind, die Ehre der Nation erneut zu diffamieren oder die Gleichberechtigung in Frage zu ſtellen bzw. zu be⸗ ſeitigen. 4. Die deutſche Regierung und das deutſche Volk haben den tiefernſten Wunſch, nach der Wiederherſtellung der vol⸗ len Unabhängigkeit und Souveränität des Reiches, einen großen Beitrag zum europäiſchen Frieden zu leiſten. Sie ſind weiter der Ueberzeugung, daß alle Verſuche, durch wirt⸗ ſchaftliche Konferenzen eine Beſſerung der ſozialen Lage der Völker in Europa herbeizuführen, ſolange vergeb⸗ lich ſein werden, als es nicht gelingt, den europäiſchen Völ⸗ kern das Gefühl einer unbedingten und andauernden Si⸗ cherheit zu geben. Dieſe Sicherheit kann aber nur in einer auf lange Zeit garantierten Feſtigkeſt des Friedens liegen. Aus dieſer Ueberzeugung hat die deutſche Regierung ihre Vorſchläge der internationalen Diskuſſion unterbreitet. Wenn ſie daher gezwungen iſt, den ihr vorgelegten Vor⸗ ſchlag in all jenen Punkten abzulehnen, die die Ehre und Gleichberechtigung der deutſchen Nation berühren, ſo glaubt ſie aber auch, den Anregungen der Königlich⸗britiſchen Re⸗ gierung folgen zu müſſen, um ihrerſeits zu einer Löſung dieſer europäiſchen Frage beizutragen. Die deutſche Regie⸗ rung möchte daher auch in dieſem Dokument ſich nicht in Einzelheiten ergehen, ſondern ſie möchte ſich dies vorbehal⸗ ten, um dieſe ihre ablehnende Stellungnahme in Verbin⸗ dung zu bringen mit einem 5 neuen eingehenden Vorſchlag für die Ueberwindung der 5 europäiſchen Kriſe, en ſie auszuarbeiten entſchloſſen iſt. Sie wird dieſen der Königlich⸗britiſchen 1 e übergeben mit dem aufrich⸗ tigen Wunſch, daß es dieſer dann vielleicht gelingen möge, in ihm eine Grundlage zu finden für die Einleitung jener Verhandlungen, die den europäiſchen Völkern den Frieden in ihrem wirtſchaftlichen und ſozialen Leben eine neue Be⸗ fruchtung geben ſollen. In Erwängung deſſen muß die deutſche Regierung der Königlich⸗britiſchen Regierung mitteilen. daß ſie in dieſer Woche der letzten Vorbereitung ihrer Wahlen rein techniſch nicht mehr in der Lage iſt, eine ſo umfangreiche and ſo ſehr zu überlegende Arbeit fertigzuſtellen. Sie hält es außerdem für notwendig, den Botſchaftern Herrn von Ribbentrop zur mündlichen Klärung einiger wichtiger Fragen am Dienstag, den 24. März, noch einmal nach London zu ſchicken. Die deutſche Regierung wird dann am Dienstag, den 31. März, ihre eingehende Stellungnahme mit ihren poſitiven Vorſchlägen der Königlich⸗britiſchen Regierung zur Verfü⸗ gung ſtellen. Zur Vertagung der Natstagung Eine amtliche Verlautbarung. London, 25. März. Ueber die nichtöffentliche Sitzung des Völkerbundsrates 1 5 eine amtliche Mitteilungen ausgegeben, in der es eißt: Der Präſident Bruce⸗Auſtralien erinnerte an die Tat⸗ ſache, daß der Völkerbundsrat von den Locarnomächten ein Dokument empfangen habe in dem gewiſſe von ihnen er⸗ wogene Vorſchläge enthalten waren. Aber die Angelegen⸗ heit war nicht offiziell vor den Rat gebracht worden und eine der intereſſierten Locarnomächte hatte wiſſen laſſen, daß ſie keine Entſcheidung getroffen habe. Der Präſident vertrat die Auffaſſung, daß der Rat dennoch die Pflicht habe, im Intereſſe des Friedens alle wünſchenswert erſchei⸗ nenden Maßnahmen zu treffen und daß der Rat wieder zuſammentreten ſollte, ſobald es möglich erſcheine, einen Weg aus der gegenwärtigen Schwierigkeit zu finden. Nach einem Gedankenaustauſch nahm der Rat die folgende Ent⸗ ſchließung an: „Der Rat dankt dem Vertreter Englands für ſeine Mit⸗ teilung vom 20. März 1935. Der Rat iſt der Auffaſſung, daß jede weitere Aktion einerſeits im Hinblick auf die im Gang befindlichen Beſprechungen zur Zeit in der Schwebe gehalten werden ſoll. Der Rat erſucht die beſagten Regie⸗ rungen, ihn über die Fortſchritte auf dem Laufenden zu halten und beſchließt, wieder zuſammenzutreten, ſobald die Umſtände eine weitere Erwängung der Fragen wünſchens⸗ wert machen.“ N Flandin kehrt nicht nach London zurück London, 25. März. Wie Reuter aus Paris meldet, hat die franzöſiſche Regierung den britiſchen Amtsſtellen noch vor dem Vertagunagsbeſchluß des Völkerbundsrates mittei⸗ len laſſen, daß Außenminiſter Flandin nicht nach London zurückkehren werde. 8* 4 Frankreichs Starrſinn Engliſche Beſtürzung. In Londoner politiſchen Kreiſen ſteht man ſtark unter dem Eindruck von Meldungen aus Paris, wonach am Quai d'Orſay gewiſſermaßen als Antwort auf die Unterhauserklä⸗ rungen des engliſchen Außenminiſters verlautbart worden iſt, Frankreich betrachte auch weiterhin die Vorſchläge an die deutſche Regierung als ein Ganzes, das nach Meinung Frankreichs nur en bloe angenommen oder abge⸗ lehnt werden könne. Der politiſche Korreſpondent der Havas⸗Agentur, der mit der franzöſiſchen Abordnung in London weilt, erklärt hierzu. Flandin und van Zeeland hätten beſchluſ⸗ ſen, nicht nach London zurückzukehren, um die deut⸗ ſchen Gegenvorſchläge zu erörtern, falls ſolche erfolgen ſollten. Alle Verhandlungen über Gegenvorſchläge ſollten allein auf dem gewöhnlichen diplomatiſchen Weg durchge⸗ führt werden. Ueber den Eindruck in London ſagt Reuter:„Die amt⸗ liche franzöſiſche Mitteilung hinſichtlich des Locarno⸗Ueber⸗ einkommens hat bei den verſchiedenen Abordnungen in London wie eine Bombe eingeſchlagen. Man iſt der Anſicht, daß ſie mehr oder minder die geſamte Lage über den Haufen geworfen habe.“ Nachdem Eden die Aufgabe übertragen worden war, eine Regel 5 d herbeizuführen, hat Flandin ihm den Füßen weggezogen, indem er er⸗ 0 en insgeſamt angenommen oder Hal⸗ ein Uebereinkommen mit ch. Sie rechnen offenbar auf nenarbeit der Generalſtäbe rem Wert ſei als das Ver⸗ den zu halten. wirklichkeitsfremden nzoſen und ſprechen franzöſiſchen 9 der Locar⸗ ine endgül⸗ getro Bemühungen, eine Italien zu erhalten ſind im Gange. Ae erlebte Denkart Schluß mit dem Geiſt Clemenceaus und Poincares! Paris, 24. März. In der„Ere Nouvelle“ warnt der Vorſitzende des Aus⸗ wärtigen Ausſchuſſes der Kammer, Baſtid, ſeine Landsleute vor Illuſionen über die franzöſiſch-engliſche Zuſammen⸗ arbeit. Er erklärt, daß die Engländer die Lage durch⸗ aus anders auslegten als die Franzoſen. Vor allem ſeien die Engländer nicht geneigt, ſich einem internationalen Ver⸗ fahren anzuſchließen, das einen Trennungsſtrich zwiſchen Deutſchland und den anderen Mächten ziehe. Die Engländer wollten nicht, daß der Geiſt von Verſailles noch weiter wirke. 1 Es gebe zwei Auffaſſungen über die Beziehungen zu Deutſchland. In den gegenwärtigen Empfindungen Frank⸗ reichs gegenüber Deutſchland ſei zweifellos noch ein Reſt an Tlemenceauismus und Poincareismus oder ſogar ein Wiedererwachen dieſer Denkarten. So etwas ſei den Eng⸗ ländern aber heute ſo fremd wie geſtern. Es habe keinen Zweck, der franzöſiſchen Oeffentlichkeit vorzuenthalten, daß dieſe Uebereinſtimmung nicht beſtehe. Man könne ſagen, daß die engliſche Oeffenklichkeit nicht genug unkerrichtet ſei, aber die Franzoſen müßten ebenfall⸗ erkennen, daß gewiſſe Begründungen und eine gewiſſe Ark der Problemſtellung heute überlebt und eine Verſtändi⸗ gung mik England ebenſo ſchwer ſei wie eine Verſtändigung mit Deutſchland. hort von 7 Her Weg ⁊ur Jugend O Y N e F HEE GOEB IEA 14. Thereſe Hewald verſtand nicht viel von Innenarchitek⸗ tur und Möbelſtil, hatte ſich auch niemals recht darum gekümmert. Aber wie in dieſen Tagen ſo oft, war es ihr auch jetzt wieder, als öffnete ſich der Spalt eines Vorhan⸗ ges, und neues Erkennen käme zu ihr heran. Die Villa am Griebnitzſee mit ihrer alten gediegenen Vätereinrich⸗ tung und dieſe Zimmer mit ihren Plüſchmöbeln, ihren Häkeldecken und minderwertigen Bildern? Nein, man konnte ſie wirklich nicht miteinander vergleichen. Sie be⸗ gann, ihre eigenen Räume mit prüfenden Blicken anzu⸗ ſehen. Der große Empireſpiegel mit den glatten Säulen, die Kommode, der Tiſch aus der gleichen Zeit, ja, die wa⸗ ren ſchön. Es war noch manches andere ſchön. Ob man mal mit Aenne daran ging, auch hier auszuſcheiden und neu aufzubauen? Indem ſie es dachte, war ſie auch ſchon wieder damit fertig, und der Trotz der Aelteren gegen die Jüngere, die ſie da auf ihrem eigenen Gebiet ſchlagen wollte, erhob ſich von neuem. Alles nach deinem Sinne jetzt? Nein, meine liebe Aenne, ſo ſchnell ergibt man ſich nicht. Als das Mädchen an einem der nächſten Tage kam, um mit Heinz über die Wohnungseinrichtung zu beraten, fand ſie eine ſehr kühle Schwiegermutter und ein ſehr ver⸗ ſchloſſenes Geſicht. „Haſt du Aenne etwas übel genommen?“ fragte Heinz als er am Abend mit ſeiner Mutter allein war. N „Was ſoll ich ihr denn übelgenommen haben? Nichts habe ich ihr übel genommen. Sie ſoll nur nicht immer ſo tun, als ob hier bis jetzt alles unter aller Kritik gewe⸗ ſen wäre und durch ſie erſt etwas Geſchmack und Sinn in die ganze Sache käme.“ „Das tut ja Aenne auch gar nicht, und das will ſie auch gar nicht. Aber ſieh mal, ſie iſt doch wirklich Künſt⸗ isch und hat ein Auge für alles, was ſchön und harmo⸗ niſch iſt.“ „Ja, ja,“ ſie nickte.„Immer dieſer Lobgeſang auf Aenne und immer wieder Aenne.“ Sie ſchlug ein neues Thema an.„Ich habe übrigens jetzt Vaters alte Aufzeich⸗ nungen über das Königsgrab bei Seddin gefunden, und die Sagen von Pichelswerder auch. Profeſſor Fabricius will ſie ja einmal durchſehen.“ Kurzmeldungen Vom Führer begnadigt Berlin, 24. März. Der Führer und Reichskanzler hat die durch das Urteil des Schwurgerichts in Königsberg vom 18. Juni 193 gegen die am 15. September 1915 geborene Charlotte Klein aus Königsberg wegen Mordes unter anderem ausgeſprochene Todesſtrafe im Gnadenwege in le⸗ benslange Zuchthausſtrafe umgewandelt. Die Verurteilte, die 5 ,,,, e 0 5. 7 zur Zeit der Tat erſt 19 Jahre alt und nicht vorbeſtraft war, hat am 28. April 1935 die Witwe Helene Fink in Königsberg ermordet. a f Neuer fr Paris, 24. März. Begleitſchiff vom Stapel gelaſſen worden, das den Namen „La Lombarde“ erhalten hat und zu einer Serie von 12 Schiffen des gleichen Typs gehört. Das Schiff hat eine Länge von 80,70 Meter, eine Breite von 79 Meter und eine Waſſerverdrängung von 609 Tonnen bei einer Ge⸗ ſchwindigkeit von 34 Seemeilen. Es iſt beſtückt mit zwei Kanonen, Luftabwehrmaſchinengewehren und einem Dop⸗ peltorpedorohr. Goebbels empfängt auslandsdeutſche alte Kämpfer. Reichsminiſter Dr. Goebbels empfing am Dienstag 17 Auslandsdeutſche, die ſämtlich vor 1923 ſchon der NSDAP angehört hatten und Träger des Goldenen Ehrenzeichens der Bewegung ſind. Dr. Goebbels gab ſeinem Bedauern Aus⸗ druck, daß er zurzeit allzuſehr durch die Wahlvorbereitungen überlaſtet ſei, um ſich ihnen ſo widmen zu können, wie er es gern möchte. Er wiſſe, wie ſchwer es ſei, auf vorgeſchobenem Poſten zu ſtehen. Wer heute außerhalb der Grenzen der Flut von Verleumdungen entgegentrete, habe einen ähnlichen Kampf zu beſtehen wie einſt in der frühen Kampfzeit die alte Garde innerhalb der Grenzen. Arteil im Wiener Marxiſtenprozeß. In dem großen Hochverratsprozeß gegen 31 öſterreichiſche Marxiſten wurde das Arteil gefällt. Der Schriftleiter der „Arbeiterzeitung“, Sailer, erhielt 20 Monate ſchweren Kerker, Frau Marie Emhart 18 Monate. Weitere 16 Angeklagte wurden gleichfalls zu ſchweren Kerkerſtrafen von mehreren Monaten verurteilt, ſowie zu ſtrengen Arreſtſtrafen. 15 An⸗ geklagte wurden freigeſprochen. Das jetzt beendete Gerichts⸗ verfahren war der größte Hochverratsprozeß der Nachkriegs⸗ zeit in Oeſterreich. Die 31 Marxiſten hatten verſucht, die auf⸗ gelöſten Parteiorganiſationen wieder aufzuziehen. Blutige Streikunruhen in Krakau.— Sechs Toke. 251 Her = 1 12 er R 199. In Nantes iſt auf der Loireweuvft ein Revolverſchüſſen an und errichteten Barrikaden. Nachdem es auch zu Plünderungen gekommen war, mußte die Po⸗ lizei von der Angaben t waffe Gebrauch machen. Nach amtlichen einige 20 Demonſtranten verwundet, d ihren Verletzungen erlegen. Auch auf ei gab es eine Anzahl Verwundeter. arbeiterparteiliche Abgeordnete Kapitän Fletcher wird im Unterhaus den Miniſterpräſidenten fra⸗ gen, ob ihm bewußt ſei, daß die engliſche Oeffentlichkeit den beabſichtigten Beſprechungen zwiſchen den britiſchen und franzöſiſchen Generalſtäben voller Unruhe entgegenſehe. Aeberſchwemmungsbilanz 171 Tote, eine halbe Milliarde Dollar Schaden. Neuyork, 24. März. Nach der letzten Berechnung be⸗ trägt der durch die Ueberſchwemmungen in 13 Bundes⸗ ſtaaten angerichtete Geſamtſchaden 507 Millionen Dollar. 429 000 Menſchen ſind obdachlos geworden. Etwa eine halbe Million Arbeiter ſind mit dem Wiederaufbau der heimgeſuchten Gebiete beſchäftigt. Insgeſamt ſind 171 Men⸗ ſchen bei den Ueberſchwemmungen umgekommen. Das Hochwaſſer des Ohio⸗Fluſſes hat weite Gebiete von Kentucky in der Nähe von Louisville überflutet. 8 „Ja, das iſt etwas für Onkel Arno. Iſt denn wirklich viel da?“ „Mehr ſogar, als ich dachte. Ob wir Frau Agathe und Herrn Profeſſor nicht auch einmal herausbitten? Ich dachte vielleicht zu Tiſch und an einem Sonntag.“ „Das wäre reizend, Mutter! Aber jetzt, wo das Haus im Ambau iſt? Ich denke. wir laſſen es für ſpäter. Außer⸗ dem fährt Onkel in den nächſten Tagen nach München. Sie haben da Beratungen wegen der großen Expedition, die im nächſten Jahr nach Meſopotamien gehen ſoll, und die er wahrſcheinlich führen wird. Er kommt erſt gerade zu unſerer Hochzeit zurück. Hat Aenne es dir nicht' erzählt?“ u. Thereſe⸗ danehen Er ver⸗ dient doch wirklich genug für euch beide. Soviel, daß du nicht auch zu arbeiten brauchſt.“ 5 Aenne ſtarrte ſie mit großen Augen an.„Arbeiten? Aber ich arbeite doch nicht! Ich— ſchaffe doch. „Wenn eine Frau heiratet, ſoll es doch ihre beſte Auf⸗ gabe ſein, ihrem Mann ein Heim zu ſchaffen.“ Aber, das will ich doch auch, Mutter!“— Sie waren beide allein, als dieſe Unterhaltung ſtattfand.„Mutter, ich habe mich auch ſchon umgetan. Es hat ſich auf mein Inſerat eine fabelhafte Haushälterin gemeldet. Sie kocht ausgezeichnet. Beſſer jedenfalls als ich. Sie wird Heinz die erleſenſten Sachen vorſetzen. Ach, Mutter, es kommt doch nicht die Pf an, daß eine Frau jedes Setzei eigen⸗ händig in die Pfanne ſchlägt. Tilli tut das auch nicht. „Tilli ſteht für ſich allein da, du ſollſt doch deinen Mann verſorgen. Heinz hat ſo ſeine eigenen Liebhabe⸗ reien.“ „Ich werde ſie mir von ihm auſſchreiben laſſen, ſagte Aenne,„und werde dafür ſorgen, daß Fräulein Eliſe ſie berückſichtiat. Sie heißt nämlich Fräulein Eliſe. und ſie Kriegszuſtand in Braſilien Anwachſen der kommuniſtiſchen Gefahr. Rio de Janeiro, 25. März. Die Regierung hat für 90 Tage den Kriegs zuſtand über Braſilien verhängt mit der Begründung, daß die kommu- niſtiſche Wühlarbeit krotz der ſtrrengen Maßnahmen unler dem Belagerungszuſtand gefährlich angewachſen ſei. Die Erklärung der Regierung weiſt darauf hin, daß unter dem Kriegszuſtand alle Verfaſſungsgarantien, die nicht ausdrücklich ausgenommen ſeien, aufgehoben würden. Die Regierung werde mit größter Energie ohne andere Rückſichten als diejenige auf die Verteidigung der Ordnung und der Staatseinrichtungen vorgehen und rechne dabei au die Unterſtützung aller zivilen und militäriſchen nationalen Kräfte. Der italieniſche Heeresbericht Flugzeug beim Stark verunglückt. Rom, 25. März. Marſchall Badoglios neueſtes Front. telegramm wird als italieniſcher Heeresbericht Nr. 163 ver⸗ öffentlicht und hat folgenden Wortlaut: Weder an der Eritrea⸗ noch an der Somalifront ſind irgendwelche Veränderungen zu verzeichnen. Eines unſerer Flugzeuge verunglückte beim Start und zerſchmetterte. Die Beſatzung von vier Mann kam zu Tode. Wieber Bomben auf Oſchidſchiga Angriff mit 20 Flugzeugen. Addis Abeba, 25. März. Am Dienstag wurde Dſchidſchiga erneut mit Bomben be⸗ legt. Die Telephonverbindung iſt zeitweilig unterbrochen geweſen. An dem Bombardement waren zwanzig Flug⸗ zeuge beteiligt. Es dauerte etwa zwei Stunden. Die Italie ner warfen eine Unzahl Brand⸗ und Exploſionsbomben ab. 5 5 Italiens Luftwaffe „Jeder Punkt des Mittelmeeres mit Bomber zu erreichen“ Rom, 25. März. Der Staatsſekretär im Luftfahrtminiſterium, General Valle, ſprach vor der Kammer über die Erneuerung und Entwicklung der italieniſchen Militärluftfahrt. Der Redner begann mit der Feſtſtellung, daß bei der beſonderen geo⸗ graphiſchen Lage der italieniſchen Halbinſel kein Punkt des Mittelmeeres der Kontrolle der italieniſchen Luft⸗ waffe entgehen könne. Das Zahlenverhältnis der Piloten in den Jahren 1933 und 1935 verhalte ſich wie 110. 18 Fliegerſchulen ſeien neu eingerichtet worden. Die Zahl der Flugzeuggeſchwader habe ſich a ſt verdoppelt. Große Bemühungen würden auf eine Verbeſſerung des Materials gerichtet. Hierbei habe die Sanktionspolitfk die italieniſche Flugzeuginduſtrie gezwun⸗ gen, ſich ſehr ſtark von der Auslandseinfuhr freizumachen. Während früher 23 v. H. des Maſchinenmaterials eingeführt wurden, ſei man jetzt auf 8 v. H. herabgegangen. ii würden Bombenflugzeuge eingeſtellt werden, h Tonnen Bomben jeden Punkt des Mit⸗ en könnten. Mit beſonderen Worten der Anerkennung verwies der Staatsſekretär abſchließend auf die Tätigkeit der Luftwaffe in Oſtafrika. In Eritrea ſeien 25 Flughäfen er⸗ richtet worden, in Somali 54. Sie würden auch nach Erreichung des Endſieges weiterbeſtehen, da es nur mit Hilfe der Luftwaffe möglich ſei, ſo ausgedehnte Gebiete zu kontrollieren. ik Wirbel. und Sandſtürme in Amerika. Ein Wirbel⸗ ſturm hat verſchiedene Ortſchaften Südmiſſouris heimgeſucht und zahlreiche Häuſer zum Einſturz gebracht. Zwei Per⸗ ſonen wurden getötet, ſechs ſchwer verletzt. Der Sachſchaden iſt ſehr groß. In Mittel⸗Oklahoma richtete ein Sandſturm großen Schaden an. war Kochin auf einem Gut und bei einem Geheimrat, det ein Sanatorium gehabt hat. Sie verſteht alſo beſtimmt etwas. Ich muß jemand haben, dem ich den ganzen Haus⸗ halt überlaſſen kann. Was ſie mehr koſtet, verdiene ich ja reichlich, und wenn wir gerade mal in der Saiſonarbeit ſind, oder wenn ich für meine Modenblätter entwerfe oder Koſtüme fürs Theater, kann ich beim beſten Willen nicht Butter und Eier herausgeben oder aufpaſſen, daß die Aus⸗ hilfsfrau den Teppich richtig abſaugt. Das verlangt Heinz ja auch nicht von mir.“ 5 Nein, er verlangte es tatſächlich nicht, er fand alles wundervoll, was Aenne vorbrachte, er ſagte:„Mutter, heute richtet man ſich den Haushalt wirklich bequemer ein. Ihr Frauen von geſtern habt es euch viel zu ſchwer ge⸗ macht. Mutter, wenn Fräulein Eliſe erſt für uns kocht, biſt du unſer Tiſchgaſt und brauchſt auch nicht mehr allein am Herde zu ſtehen.“ 8 „Das iſt ſelbſtverſtändlich. Mutter,“ lachte Aenne And Therese Hewald lachte mit, aber ihr altes feilen genes und fürſorgliches Hausfrauenherz zog ſich im ſtillen zuſammen und empörte ſich. Es empörte ſich noch ſehr oft in den nächſten Wochen. Jede Neuerung, die vorgenommen wurde, gab ihr einen Stich. War Heinz denn wirklich noch ihr Heinz, ihr Junge, der mit ihr in dem alten Hauſe gelebt, der darin groß ge⸗ worden und glücklich geweſen, und der nun ſo ruhig zu 95 daß alles darin ſozuſagen auf den Kopf geſtellt wurde? Die alten Möbel gingen fort. Ein Teil kam auf den Boden. Nicht Ant für Fräulein Eliſes Zimmer waren ſie Aenne gut genug. Sie mußte weißen Schleiflack haben und lichte Gardinen.„Menſchen die für uns arbei⸗ ten, müſſen es hübſch haben,“ ſagte Aenne,„und außer⸗ dem iſt ſie beſtimmt ſehr verwöhnt.“— Was da im erſten Stock entſtand, war ein Neues, an dem ihr Herz keiner Teil hatte. Sah Heinz, ſah ihr Junge gar nicht, wie ſi⸗ darunter litt? Nein, er ſah es nicht, er hatte nur noch Auge und Oh für das blonde Mädchen, dem ſein Herz gehörte. Und di ſes Mädchen riß ein, was ſeine Voreltern, was ſeine Mu ter aufgebaut. Was würde ſie Neues aufbauen? Konn ein Haushalt beſtehen und ſich formen, wenn die Fre nicht ihre erſte Aufgabe darin ſah? Sie dachte, wenn mit einem darüber ſprechen könnte. Und wieder fand ſich vor dem Bilde ihres toten Gatten und ſah zu ihm a⸗ „Wenn du da wärſt, was meinſt du dazu? Antwo⸗ och!“ Aber merkwürdig, das Bild, aus deſſen gütig Augen ihr noch in allen Lebenskämpfen und Nöten“ etwas wie Troſt und Beiſtand entgegengeleuchtet ball es blieb diesmal ſtumm. 4 Amte Man dem ſich 2 lionen Ankuf Tal, Tonn. U An 4 Rahm Anlaß hach Moßf enen ter A ſoll e komme aus d legenh und a ferner dahin ſſt ein teilte zonen 0 der S der d 2 alf f Brein erfolg Stelle bekletz et ſta bekletz 8 ſchof jägerm Bezirk Füchſe den J D alltobg gannen fortgeſ als fi kekorde nelle 2 ſchen;! einem A Morger die W in der wegs folgr das be den al Meter), ekzielte 322.22 Der a und wurden 10 Kil kaners 10 Me beſſert. us dem badiscuen Caud Die badiſchen Rheinhäfen im Jahre 1935. Nach den jetzt vorliegenden Angaben des Statiſtiſchen Stadt Mannheim für das Jahr 1935 kamen im r Hafen(ohne Rheinau) im letzten Jahre auf N n zu Berg 2645 641 Tonnen, zu Tal 205 708 Tonnen und auf dem Neckar zu Tal 149 505 Tonnen an. De Abgang betrug auf dem Rhein zu Berg 85 389 Tonnen, zu Ta 1293 Tonnen und auf den ar zu Berg 98 336 Ti Ankunft und 0 rgaben alſo in verkehr Mannk 77 m Rheinauhafen 5 0 Tonnen, gingen ab zu zu Tal 34 802 )afen Mannheim ein Ge⸗ Tonnen ergibt. Im Karls⸗ g auf dem Rhein „ der Abgang ſtellte al auf 255 188 Tonnen. lsruher Hafen 2.58 ehler Hafen ſtellten imen auf 1.81 Mil⸗ 5 Tonnen auf die die Ankunft zu 42 en auf dem Rhein zi Tonnen an, f richtsjahr 1935 daß ſich im s g von 1.382 M betrug U 2290 678 Tonnen, zu Tal 32 968 ſich zu Berg auf 2 Tonnen, zu ſamt wurde in n Tonnen zu Ta Berg im ) Ankunft und Abgang in 1933 Davon entfielen 723 Ankunft zu Berg und 167 e 1378099 Tonnen betr 7 431 927 men 2 J * (Zur 1200⸗ Jahrfeier der Stadt) An Pfingſten wird Mosbach ſein 1200jähriges Beſtehen im 5 f Be ien einer großen Veranſtaltung feiern. Aus dieſem Anlaß wird auch ein Heimatſpiel von Hans Franken⸗Holler⸗ bach zur Aufführung kommen, das den Titel trägt:„Der Moßſpacher Brotſchrey“. Das Spiel benötigt mit Maſſen⸗ enen 150 Darſteller. Am Pfingſtſamstag wird ein Bun⸗ ler Abend des Reichsſenders Stuttgart durchgeführt, ferner ſoll ein Teil des Heimatſpiels in die Tönende Wochenſchau kommen, auch in die Afg⸗Wochenſchau ſollen einige Szenen aus dem Heimatſpiel aufgenommen werden. Bei dieſer Ge⸗ legenheit wird ein kleiner Film von Mosbach gedreht und auch der Schwerttanz verfilmt.“ Die 1200 ⸗Jahrfeier ſieht fetner ein großes Gartenfeſt im Stadtgarten vor, der bis dahin noch eine Veränderung erfahren wird. Als Abſchluß ſt eine Stadtbeleuchtung gedacht. Freiburg.(Prieſterweihe.) Am Sonntag er⸗ keilte Erzbiſchof Dr. Gröber im Freiburger Münſter 61 Dia⸗ zonen die Prieſterweihe. Verkehrsunfall fordert zwei Tote (— Stockach, 24. März. In der Nacht ereignete ſich auf der Strecke Liptingen— Stockach ein ſchweres Verkehrsunglück, der den Tod von zwei Menſchen herbeiführte. Der Metzger Adolf Lang von Neuhauſen ob Egg ſtieß auf feinem Motorrad mit dem Motorradfahrer Theodor Breinlinger aus Liptingen zuſammen. Der Zuſammenſtoß erfolgte in voller Fahrt. Der Metzger Lang war auf der Stelle tot. Der Motorradfahrer Breinlinger wurde ſchwer betlett ins Krankenhaus nach Tuttlingen übergeführt, wo et ſtarb. Die beiden Beifahrer wurden ebenfalls erheblich bekletzt. . b) Donaueſchingen.(a5 Sauen im Bezirkabge⸗ ſchoſſen.) Beim leßten Kreisappell der Jäger teilte Kreis⸗ lahermeiſter Kaiſer mit, daß im letzten Jahre in unſerem Bezirk 45 Sauen abgeſchoſſen wurden. Auch gegen die Jüchſe und Dachſe; die großen Schaden anrichteten, wur⸗ den Maßnahmen getroffen. Aus den Nachborltͤändern Hans Stuck auf der Autobahn 5 neue Weltrekorde und 3 internationale Rekorde! Frankfurt a. M., 25. März. Die Verſuchsfahrten der Auto⸗Anion auf der Reichs⸗ nutobahnſtrecke Frankfurt— Heidelberg, die am Montag be⸗ genen, wurden am Dienstag mit noch größerem Erfolg hortgeſetzt. Haus Stuck ſtellte an dieſem Tage nicht weniger ls fünf Weltrekorde und ſieben internationale Klaſſen⸗ ilorde auf, ſo daß alſo an beiden Tagen insgeſamt 13 geue Beſtleiſtungen, die bisher in engliſchen und amerikani⸗ hen Händen waren, von einem deutſchen Rennwagen und anem deutſchen Fahrer aufgeſtellt wurden. Als der Meiſterfahrer der Auto⸗Union am Dienstag⸗ zurgen zum erſten Verſuch in den Wagen kletterte, waren Re Witterungsverhältniſſe gerade nicht die beſten. Es hatte iu der Nacht ſtark geregnet, und die Bahn war noch keines⸗ ugs abgetrocknet. Daß Stuck aber trotzdem ſeinen Verſuch gſolgreich beendete, ſtellt dem Fahrer und dem Material dis beſte Zeugnis aus. Es erfolgte zunächſt ein Angriff auf an abſoluken Weltrekord über 10 Meilen(16.9 Kilo⸗ heter), der bisher auf 268.921 Stundenkilometer ſtand. Stuck zelle für Hin⸗ und Rückfahrt eine mittlere Zeit von —2225 Minuten gleich 286,496 Stundenkilometer. net abſolute Weltrekord über dieſe Strecke war alſo um und 18 Stundenkilometer geſchlagen. Gleichzeitig damit 10 ö die internationalen Klaſſenrekorde über 5 Meilen, 0 Kilometer und 10 Meilen, die bisher im Beſitz des Ameri⸗ 10 25 Abe Jenkins waren(den abſoluten Weltrekord über 1 hielt der Engländer Eyſton!) ganz beträchtlich ver⸗ 9 An Nachmittag ſtartete dann Hans Stuck zu einer großen dan ltreckenfahrt über 100 Meilen. Die Strecke führte be Bahnhof Frankfurt⸗Süd der Reichsautobahn nach Hei⸗ 1 ig und wieder nach Frankfurt zurück. Der Verſuch, der e Linie der Erprobung der neuen Rennreffen diente, 105 auf der ganzen Linie. Die neuen Reifen beſtanden ihre deteibprobe glänzend und ſo nebenbei ſtellte Stuck vier Ale Weltrekorde über 50 Kilometer, 50 Meilen, 100 Under er und 100 Meilen, die bisher im Beſitz des Eng⸗ in s Eyſton waren, auf. Die vier Weltrekorde ſind gleich⸗ Pe 0 auch internationale Klaſſenrekorde der Klaſſe B(5000 9 19 cem), die bisher von dem Amerikaner Abe Jenkins 05 ten wurden. Hans Stuck ſtartete gegen 14 Uhr und nach bade ahrzeit von 36:09, Minuten(11) war er von 2 berg wieder zurück. Er hatte die 100 Meilen mit einer Vetgon teaacumdigkeit von 267.210 Skundenkilo⸗ tern zurückgelegt. 8 40 000 mark im D-Zug beschlagnahmt. In dem auf alten bei der Kontrolle in Bentheim von den Beamten f Mark, die unter Heizungsröhren verſteckt waren, gefunden und beſchlagnahmt werden. eee eee Strecke Berlin—Amſterdam verkehrenden D-Zug 174 Die Gaarpfalz erwartet den Führer Dank für die Befreiung. Ludwigshafen q. Rh., 25. März. Hunderttauſende aus den arbeitsreichen Städten des Saarlandes, aus den einſamen Dörfern des Weſtrich und aus den ſchmucken Städtchen an der fröhlichen Weinſtraße treten heute eine freudige Pilgerfahrt an den Rhein an, um dem Führer des deutſchen Volkes zu danken und Treue zu ſchwören. Es gilt Dank abzuſtatten für die Befreiung aus langen Notjahren, die auf dem weſtlichen Grenzland laſteten. Das Leid und die Bedrückung des Saarlandes ſtehen noch friſch in unſerer Erinnerung. Vor wenigen Wochen zeigte eine Ausſtellung in Pirmasens Bilder und Do⸗ kumente aus der Zeit des verbre cheriſchen Sepa⸗ ratismus in den erſten Nachkriegsjahren, dem die Schüſſe einiger Mutiger in Speyer ein Ende ſetzten. Ar⸗ beitsnot und Hunger folgten. Ueber 90 000 Arbeitsloſe zeigte die Höchſtziffer im Jahre 1932. Troſtlos und mutlos warteten die Menſchen auf Hilfe. Und es wurde ihnen geholfen! Schon wenige Zahlen zeigen es Ueber 8000 Betten wurden verteilt, rund 5 Mil⸗ lionen Mark an Geld und Sachſpenden für„Mutter und Kind“ aufgewandt, 60 000 Saarkinder in Erholung geſchickt, 25 000 Arbeiterurlauber aus dem Saarland betreut. Zur materiellen Fürſorge trat die Betreuung auf kulturel⸗ lem Gebiet. Der Kulturraum der Weſtmark wurde ver⸗ tieft in dem Bemühen, den Menſchen die Heimat in ihren vielfältigen Aeußerungen wiederzugeben. Die Zahlen eines Arbeitsjahres ſind: 1000 Theateraufführungen, 1000 Volks- tumsabende, über 300 Konzerte, 50 000 Beſucher der ſaar⸗ pfälziſchen Freilichtbühnen. Die Zahl der Arbeitsloſen in der Pfalz iſt bis Ende 1935 auf die Hälfte des Höchſtſtandes von 1932 her⸗ untergegangen. In den kleineren Städten und ländlichen Gemeinden aber konnten faſt alle freien Arbeitskräfte zu Straßen⸗ und Siedlungsbauten herangezogen werden, denn im Gau Saarpfalz iſt die Auflockerung der Großſtädte Lud⸗ wigshafen und Saarbrücken durch Anlage großzügiger Ar⸗ beiterſiedlungen das wichtigſte Merkmal in der Arbeit der letzten drei Jahre. Zahlreiche Bodenverbeſſerungen ſchaffen dem Bauern Neuland. Allein in der Rheinniederung wer⸗ den durch großzügige Entwäſſerungen 40000 Hektar Land durch Meliorationen ertragsfähiger gemacht, und der Mehr⸗ ertrag aus dieſem Gebiet wird auf jährlich 6 Millionen Mark geſchätzt. Der Bauer, der Arbeiter, der Kaufmann, die Jugend aus Stadt und Land, alle kommen heute, dem Führer des deutſchen Volkes und den von ihm für den Gau Saarpfalz beſtellten Männern zu danken und das Gelöbnis abzulegen, auch in den ſchwerſten Tagen treue Gefolgſchaft zu leiſten. Ludwigshafen.(Bei der Arbeit tödlich verun⸗ glückt.) Die Preſſeſtelle der JG Farben⸗Induſtrie teilt mit: Der verheiratete Schloſſer Schellenberger aus Ludwigs⸗ hafen war an ſeiner Arbeitsstätte mit dem Anpaſſen eines Abſtreifbleches an einem Umlenkwagen eines Transportbandes beſchäftigt. Dabei wurde er von dem Transportband gepackt und zwiſchen dieſes und den Wagen geklemmt, wobei er ver⸗ ſchiedene Rippenbrüche und innere Verletzungen erlitt. Der Verunglückte wurde ſofort ins Städtiſche Krankenhaus ge⸗ bracht, wo nach einigen Stunden der Tod eintrat. * Schwerer Verkehrsunfall Ein Toter, zwei Schwerverletzte. St. Jugberk. Kurz vor dem Eingang nach Rentriſch hat ſich auf der Straße St. Ingbert— Rentriſch ein ſchwe⸗ rer Verkehrsunfall ereignet. Zwei ſich entgegenkommende Motorräder ſtießen in voller Fahrt gegeneinander. Das Unglück hat ſich anſcheinend dadurch ereignet, daß der Fah⸗ rer des einen Motorrades, ein gewiſſer Krämer aus Uchtel⸗ fangen, die Herrſchaft über ſein Fahrzeug verloren hatte. Beide Motorräder wurden ſehr ſchwer beſchädigt. Die Fahrer wurden zu Boden geworfen und lebensgefährlich verletzt. Krämer, der einen Schädelbruch davongetragen hatte, ſtarb ſchon auf dem Wege zum Knappſchaftskranken⸗ haus St. Ingbert. Der andere Fahrer, Schorr aus Dir⸗ mingen, mit ſeiner Begleiterin, einem Fräulein Schwende aus Saarbrücken, erlitten beide ſehr ſchwere Verletzungen. Da ſie auch Gehirnerſchütterungen davongetragen haben, ſind ſie zurzeit noch nicht vernehmungsfähig. Verſchönerung des Ortsbildes an der Deutſchen Weinſtraße. Neuſtadt a. d. H., 24. März. Im Zuſammenhang mit den Beſtrebungen zur Ausgeſtaltung der Deutſchen Wein⸗ ſtraße wird beſonderer Wert auf die Verſchönerung des Orts⸗ bildes gelegt. Für diejenigen Gemeinden, die bis zum Spät⸗ jahr für die Verſchönerung ihres Ortsbildes am meiſten getan haben, hat der Gauleiter folgende Preiſe ausgeſetzt: 1. Preis 10000 Mark, 2. Preis 8000 Mark, 3. Preis 6000 Mark, 4. Preis 1000 Mark, ſechs Preiſe zu je 500 Mark. Dieſe Preiſe erhalten die Bürgermeiſter zur freien Verfügung, zur Auszahlung von Entſchädigungen für bereits ausgeführte Verſchönerungsarbeiten bezw. für weitere Verbeſſerungen des Ortsbildes an der Deutſchen Weinſtraße. Dem Preisgericht, deſſen Zuſammenſetzung noch bekanntgegeben wird, werden bedeutende deutſche Kunſtſachverſtändige angehören. — Neckarſulm.(Auf eine Mauer gefahren.) Mehrere junge Radlerinnen von Degmarn unternahmen eine Radtour. Als ſie die ſteile Steige in Kochendorf herabkamen, verlor die 25fjährige Hilde Binmig die Herrſchaft über ihr Fahrrad. Mit voller Wucht ſtieß ſie mit ihrem Rad auf die Hausmauer des Gaſthauſes zum Adler auf, von wo ſie blut⸗ überſtrömt und beſinnungslos weggetragen wurde. Mit einem Schädel⸗, Anterkiefer⸗ und Naſenbeinbruch und ſonſtigen Ver⸗ letzungen wurde ſie ins Krankenhaus gebracht. Zwei Nahbeben von Stuttgart aufgezeichnet Stuttgart, 25. März. Am Montagnachmittag wurden von den Erdbebenwarten in Stuttgart und Meßſtetten zwei ſchwache Nahbeben aufgezeichnet, deren Herd wieder im ſehr Gebiet der Schwäbiſchen Alb liegt, und zwar 25 Kilo⸗ meter von Meßſtetten und etwa 5055 Kilometer von Stutt⸗ gart entfernt. Das erſte Beben fand um 15 r 0 Minuten 45 Sekunden und das zweite um 15 Uhr 1 Minute 10 Se⸗ kunden ſtatt. „Dillenburg.(Vom Laſtwagen an die Wand gedrückt.) Nachdem der 62jährige Einwohner Karl Enzeroth aus Mandernach beim Abladen eines Laſtkraftwagens ge⸗ holfen hatte, wurde er von dem anfahrenden. der erſt etwas nach rückwärts zog, gegen die Scheunenwand ge⸗ drückt. Hierbei erlitt er Rippenbrüche und Kopfverletzungen, die ſeine Ueberführung in das Dillenburger Krankenhaus er⸗ forderlich machten. Naud scliaù Mannheim in Erwartung des Führers. Hunderttauſende ſtanden um die Mittagszeit am Flugplatz, der Auguſta⸗Anlage entlang bis zur Stadt: eine einzige Menſchenmauer, in Erwartung des Führers. Die meiſten Geſchäfte haben geſchloſſen. * Schwere Verkehrsunfälle. Erhebliche Verletzungen erlitt ein Radfahrer, der auf der Renzſtraße von einem Per⸗ ſonenkraftwagen von hinten angefahren, zu Boden geworfen und überfahren wurde. Der Führer des Kraftwagens brachte den Verletzten nach dem Krankenhaus. Die Schuldfrage bedarf noch weiterer Klärung.— In vergangener Nacht fuhr ein betrunkener Motorradfahrer in der Bunſenſtraße auf den Gehweg und dann gegen einen Baum, wobei er einige Ver⸗ letzungen erlitt und das Fahrzeug ſowie der Baum beſchädigt wurden. Zahlreiche Beanſtandungen ergaben ſich bei einer Verkehrskontrolle, bei der 63 Radfahrer und Kraftfahrzeug⸗ führer angezeigt bezw. gebührenpflichtig verwarnt und 22 Kraftfahrzeuge wegen verſchiedener techniſcher Mängel bean⸗ ſtandet wurden. — Bei Schulaufnahme Prüfung der Impfung. Ange⸗ ſichts der zu Oſtern erfolgten Neueinſchulungen iſt ein Erlaß des Reichs⸗ und preußiſchen Innenminiſters von Bedeutung, der darauf hinweiſt, daß nach Paragraph 13 des Impf⸗ geſetzes die Leiter der Schulen ſich bei der Aufnahme davon zu überzeugen haben, daß der Impfpflicht genügt iſt. Wenn die Impfung ohne geſetzlichen Grund unterblieben iſt, ſo haben die Schulleiter auf Nachholung zu dringen. Falls ihre Mahnungen erfolglos ſind, haben ſie nach den Vorſchriften die betreffenden Schüler als nicht geimpft zu melden. — Verkehrsſicherheit öffentlicher Straßen. Das Reichs⸗ gericht hat in einer Entſcheidung grundſätzliche Ausführungen über die Verantwortlichkeit einer Stadtgemeinde für die Verkehrsſicherheit von öffentlichen Straßen gemacht. Die Verantwortlichkeit einer Gemeinde umfaßt darnach auch die Verpflichtung, daß die Verkehrsſicherheit nicht durch Aeſte von Bäumen, die über die Straße reichen, beeinträchtigt wird. Für den Schaden, der dadurch entſteht, daß ein ſolcher Aſt herabſtürzt, hat die Gemeinde aufzukommen, es ſei denn, daß ſich ergibt, daß der Zuſtand des Baumes dauernd in ausreichender Weiſe von der Gemeinde auf ſeine Verkehrs⸗ ſicherheit hin überwacht worden iſt. Wenn dagegen den verantwortlichen Vertretern der Gemeinde bekannt war oder bekannt ſein mußte, daß mit einem Abbrechen von Aeſten infolge des Alters der Bäume gerechnet werden muß, ſind an die Vufſichl und Ueberwachung der Bäume ganz beſof⸗ ders hohe Anforderungen zu ſtellen; einer ſolchen Ueber⸗ wachungsuflicht wird danſt nicht genügt ſein, wenn der zu⸗ ſtändige Dezernent lediglich eine Beſichtigung ohne genauere Unterſuchung vornimmt. 12 Filmſchan. „Der Weltkrieg, wie er wirklich war!“! In Sondervorführungen wird man den Heldenkampf unſerer feldgrauen Regimenter miterleben, an allen Fronten, auf dem Lande und auf dem Meer. Mit ge⸗ ſchichtlicher Treue rollen die Ereigniſſe in den fünf Kriegs⸗ jahren auf der Leinwand ab: Die Mobilmachung, das ſiegreiche Vorwärtsſtürmen der deutſchen Trupen auf allen Linien, der Sieg Hindenburgs bei Tannenberg, die Deutſchen vor Paris und dann die Marneſchlacht uſw. Und man erlebt den grauſamen Materialkrieg, die Kämpfe um Verdun, an der Somme, folgt begeiſtert den deutſchen U- Boot⸗Angriffen. Es iſt ein erſchütternder Film von tiefem Ernſt, der die ſtärkſte Beachtung verdient.— Es ſollte ſich niemand den Beſuch entgehen laſſen. 3— ä———.————— Wißt Ihr das noch? Trotz aller me wirtſchaft, deren Unz bewief wird, wurden Grundſtücke mit 200 110 He 17157 mit 462 485 Hektar. „Notmaßnahmen“ für die Land⸗ zlichkeit durch dieſe Zahlen klar den Jahren 1927/9 7900 kar verſteigert, 1930/32 ſogar 17 11 1927 wurden 3,5 Millicn den Reichsmark für Nah⸗ rungs⸗ und Futtermittel ausgegeben, die im Inland hät⸗ ten erzeugt werden können. Auͤch in den folgenden Jah⸗ ren wurden große Mengen entbehrlicher Lebensmittel eingeführt, während die deutſche Landwirtſchaft zu gleicher Zeit ihre Erzeugniſſe entweder zu Verluſtpreiſen oder überhaupt nicht abſetzen konnte. * Bis 1933 unterblieben für 13 Milliarden Reichsmark Neuanſchaffungen und Inſtandhaltungen von Geräten und Maſchinen, Gebäudeverbeſſerungen und Neubauten in der Landwirtſchaft. 1,3 Milliarden Reichsmark gingen damit den mit der Landwirtſchaft vervundenen Wirtſchaftszwei⸗ gen, der Maſchineninduſtrie, der Bauwirtſchaft, den Hand⸗ werkern und dem Handel verſoren. f * Jahre hindurch ſanken die Verkaufserlsſe der Land⸗ wirtſchaft, bis ſie 1932/33 ihren Tiefſtand erreicht hatten. Es iſt darum nicht zu verwundern, daß im Wirtſchaftsjahr 1932/33 rund 60 v. H. aller landwirtſchaftlichen Betriebe non der Subſtanz zehrten. Seit 1924 ſtieg die Verſchuldung der Landwirtſchaft unaufhörlich bis auf elwa 13 Milliarden Reichsmark, die jährlich allein an Zinſen eine kaum aufzubringende Summe von 1 Milliarde Reichsmark beanſpruchte. 1 Infolge der immer ſchlechter werdenden wirtſchaftli⸗ chen Verhältniſſe war die Londwirtſchaft gezwungen. Ar⸗ beitskräfte zu entlaſſen, die das induſtrielle Arbeitsloſen⸗ heer noch vergrößerten. 322 000 arbeitsloſe Landarbeiter fielen ſchließlich der öffentlichen Unterſtützung zur Laſt. Die geſunkenen Einnahmen der Landwirtſchaft be⸗ wirkten, daß ihr Anteil am Volkseinkommen, der 1913 12,5 v. H. betrug, 1932 nur noch 8. v. H. ausmachte. Und heute? Wie ein böſer, 1 5 Traum dünkt dem Landmann das alles. Und doch ſind es 1 82 als drei Jahre her. Zu offenſichtlich und fühlbar iſt der Umſchwung, die erſtaunliche Beſſerung der Verhältniſſe, als daß man Einzelheiten hier anzuführen brauchte. Des Landmanns Dank wird ſich am 29. März zeigen W . Das ganze Volk hört zu! Aufrufe zum gemeinſamen Empfang des letzten Ax pells. Der Leiter der Reichsgruppe Handel, Lüer, e den Aufruf zum Gemeinſchaftsempfang am 27. der Front aller ſchaffenden Volksgenoſſen tritt der deutſche Handel mit den Hunderttauſenden ſeiner Betriebe und den Millionen ſeiner Berufskameraden beim Gemein⸗ ſchaftsempfang am kommenden Freitag an zum letzten Ge⸗ neralappell der Betriebe vor der Wahl. Im Innerſten freu⸗ dig überzeugt von dem geſchichtlich verpflichtenden Sinn ſei⸗ ner Entſcheidung am 29. März hört jeder deutſche Kaufmann die Schlußanſprache an die Nation, die der Führer am Samstag an alle richten wird. Der Hauptamtsleiter des Amtes für Handwerk und Handel der NSDAP, Dr. von Renteln, erläßt dazu folgenden Aufruf: Acht Millionen ſchaffender Volksgenoſſen aus Handwerk und Handel danken dem Führer am 29. März aus vollem Herzen für Ehre, Frieden und Arbeit. Dem Rufe zum Ge⸗ meinſchaftsempfang am Freitagnachmittag auf den Krupp⸗ Werken in Eſſen folgen die Männer und Frauen des deut⸗ ſchen Handwerks und Handels ebenſo begeiſtert wie ſie den Appell des Führers am Samstag, den 28. März, 20 Uhr, aus Köln miterleben werden. Die Werkſtätten und Betriebe ſchließen zum Empfang der Führerede aus Eſſen am Frei⸗ tag von 15,55 Uhr bis 17 Uhr! Der Führer ruft, wir alle folgen! Reichsbetriebsgemeinſchaftsleiter Handwerk und Reichs⸗ handwerksleiter W. G. Schmidt ruft das Handwerk auf: Der Führer ſpricht am Freitag, den 27. März 1936, von 15,55 Uhr bis 17 Uhr aus den Krupp⸗Werken in Eſſen zum deutſchen Volk. Während dieſer Zeit ruht die Arbeit in den Werkſtätten des Handwerks, denn jeder von uns hört die Rede des Führers mit. Vorausſetzung für eine ſtarke Staatsführung Auch wir Nakionalſozialiſten ſind durchaus für eine ſtarke unabhängige Staatsführung, doch muß für dieſe Staatsführung die allererſte Vorausſetzung gegeben ſein, ſie muß immer und überall ihre Wurzel im Volk haben, Verbindung mit der Nation beſitzen und klaren rechtlichen Ausgangspunkt beſitzen. irgendwo einen Beim Die Reichswahlkampfleitung, an deren Spitze Reichs⸗ propagandaminiſter Dr. Goebbels ſteht, arbeitet als General⸗ tab des Wahlkampfes im Reichspropagandaminiſterium. Ueber ie dabei zu bewältigende gewaltige Aufgabe konnte ſich ein Vertreter des„Arbeitsmann“ unterrichten, dem der ſtellver⸗ tretende Reichspropagandaleiter, Hugo Fiſcher, und ſeine engſten Mitarbeiter einen Querſchnitt durch ihre Tätigkeit gaben. Mit das hervorſtechendſte Merkmal dieſer ganzen 8 iſt darnach das enge Zuſammenwirken von Partei und aat. Die Reichswahlkampfleitung als das geiſtige Zentrum des Wahlkampfes regelt von Berlin aus den Einſatz von Film, Funk, Preſſe uſw. Ihre Anweiſungen und Richtlinien werden in den einzelnen Gauen in die Tat umgeſetzt. Sämt⸗ liche Verſammlungen mit den Reichs⸗ und Länderminiſterien, den Reichs⸗ und Gauleitern ſowie den Reichs⸗ und Stoß⸗ trupprednern— insgeſamt weit über 3000— ſind hier bis in alle Einzelheiten feſtgelegt worden. Darüber hinaus ver⸗ bleibt den Gauen die Organiſation ihrer anderen Verſamm⸗ lungen mit den Gau⸗ und Kreisrednern. Jedes Wahlplakat, jede Broſchüre, jedes Flugblatt, das uns jetzt in einer Auf⸗ lage von vielen Millionen begegnet, iſt in der Reichswahl⸗ kampfleitung entworfen und vom Reichspropagandaleiter Dr. Goebbels genehmigt worden. Da täglich, ja ſtündlich eine Fülle von neuen Fragen auftaucht, die entſchieden werden müſſen, findet jeden Tag eine Sitzung aller Mitarbeiter der Reichswahlkampfleitung unter Vorſitz von Dr. Goebbels ſtatt, bei der Richtlinien ausgegeben und Vorſchläge unterbreitet werden. Dieſe ein⸗ heitliche Linie, die der geſamten Arbeit ihr Gepräge gibt, verbürgt den geſchloſſenen Einſatz, der den Weg zum Erfolge weiſt. Ganze Berge von Briefen ſchleppt täglich die Poſt herbei. Es befinden ſich darunter Tauſende von Zuſchriften von Volksgenoſſen aus allen Teilen des Reiches, die voller Freude ihrer Begeiſterung über die Politik des Führers Ausdruck geben und mit mancher beachtenswerten Anregung hervortreten. Unter der Flut der täglichen Einſendungen fehlen auch nicht ſolche Briefe, deren Inhalt einzelnen Sachbearbeitern ein Lächeln entlockt. Da berichtet jemand, daß er mit einer Zigeunerin verheiratet ſei und fragt nun, ob er krotz⸗ dem wählen dürfe. Auch Schreiben von Nichtwahlberechtigten gehen ein, die anfragen, ob nicht ausnahmsweiſe gerade ſie doch wählen dürften. Nach genauen Richtlinien wird im übrigen der Generalſtab bis zum Tag der Wahl fortarbeiten, wobei die letzten beiden Tage den Höhepunkt bringen. Dann wird mit dem größten Einſatz der Propagandamittel zu rech⸗ nen ſein, wobei Neuerungen zur Ausführung gelangen, über die zurzeit nichts Näheres mitgeteilt werden kann. Geſunde Gemeindefinanzen Die Leiter der deutſchen Gemeinden ſind in dieſen Wo⸗ chen damit beſchäftigt, den Haushaltsplan für das neue Rech⸗ nungsjahr aufzuſtellen. Man denkt dabei mit Schrecken an die vergangenen Zeiten zurück, in denen der Haushalts⸗ plan in langwierigen Verhandlungen der Gemeindevertre⸗ tungen beraten und um jeden Poſten gefeilſcht und gehan⸗ delt werden mußte. Kam dann endlich ein Haushaltsplan zuſtande, ſo war er das Bild einer parteipolitiſchen Kompro⸗ mißlöſung mit einem Fehlbetrag, über deſſen Deckung man ſich nicht weiter den Kopf zerbrach. Der Nationalſozialis⸗ mus mußte 1933 ein trauriges Erbe antreten. Aber auch hier iſt ſeitdem eine grundlegende Aenderung eingetreten. Die langen unfruchtbaren Verhandlungen ſind durch das Führerprinzip beſeitigt worden. Mit Stolz, ſo erklärt der Vizepräſident des Deutſchen Gemeindetages, Dr. Zeitler, mel⸗ den die Gemeinden die bereits erzielten gewaltigen Fort⸗ ſchritte. Vielen iſt es ſchon gelungen, die Fehlbeträge aus den Vorjahren zu beſeitigen und die Haushaltspläne auszu⸗ gleichen. Dieſes Ergebnis iſt die Folge der weitſchauenden Maßnahmen der Reichsregierung, die ſofort an die Bekämp⸗ fung der Arbeitsloſigkeit und die Regulierung der gemeind⸗ lichen Schulden ging. Der ungeheure Druck, der durch die kurzfriſtige Verſchuldung auf den Gemeinden ruhte, iſt durch das Gemeindeumſchuldungsgeſetz beſeitigt worden. Rund drei Milliarden kurzfriſtige Schulden wurden unter gleich⸗ zeitiger Herabſetzung der Zinſen in langfriſtige umgewandelt. Wenn die Gemeindefinanzwirtſchaft auch weiterhin unter den Geſichtspunkten der Sparſamkeit geführt wird, dann wer⸗ den bald auch die letzten Fäden der Vergangenheit verſchwin⸗ den und die Gemeinden zu einer wahren Selbſtverwaltung kommen, wie ſie der Deutſchen Gemeindeordnung vorſchwebt. Zwei Wohnungsſuchende Sie ſind da, Frau Lerche und Herr Star. Frau Lerche gab ihre ſchöne ſonnige Wohnung fern im Süden auf. Die Sehnſucht hatte das kleine Herz ſo ganz erfüllt, ließ ſie nicht ruhen und raſten, trieb ſie weit über das Meer in die alte Heimat.„Der Lewack iſt da!“, ſagt der Bauer und hofft auf beſſere Tage.„Die Lerche ſingt!“, meint der Städter und lenkt ſeine Schritte weiter hinaus. Für die Lerche aber gilt es jetzt, ein Neſt am Boden herzurichten. In⸗ bezug auf Wohnungseinrichtung ähnelt der Lerchengemahl dem menſchlichen Hausherrn! Die Sorge dafür überläßt er am liebſten der Hausfrau allein. Eiligſt ſtrebt er von dannen! Und Herr Lerche hütet ſich, während der Arbeit der Gattin ein luſtiges Frühlingslied anzuſtimmen. Das könnte bei der Heimkehr ihm denn doch eine Gardinenpredigt einbringen. Aber auch die Zeit wird kommen, wo das Neſt gebaut iſt und die Kinder da ſind! Wo Frau Lerche den Herrn Gemahl auf dem Sonnenbummel begleiten kann, wo Herr Star in ſeines Lebens Roſenblütezeit ſich kühn in die Lüfte ſchwingt! Ja ſo, Herr Star. Da ſteht er nun vor ſeiner alten Wohnung und ſchimpft. Beſetzt! Beſetzt! Das kommt davon, wenn man leichtſinnigerweiſe beim Fortgang nicht einmal die Haustür verſchließt! Ein„möbliertes Ehepaar“, Herr und Frau Spatz! In ſeiner Wohnung! Man ſchimpft mäch⸗ tig aufeinander los. Der Star bleibt ſchließlich im Hotel „Zur Traube“ oder„Zur grünen Walnuß“ und geduldet ſich, bis die erſten Neubauten an Niſtkäſten beziehbar werden. Lange wird es nicht währen. Aber einen Zuſatz bekommt er in ſeinem Mietskontrakt:„Die Kirſchbäume und Erbſenbeete des Vermieters ſind für ihn und ſeine Familie nicht frei⸗ gegeben, wohl aber ein gelegentlicher Koſthappen.“ Richtige Düngung— Vorausſetzung für geſunden Pflanzeubeſtand Die Urſache für den Befall von Krankheiten und Schäd⸗ lingen an unſeren Nutzpflanzen iſt oft darin zu ſuchen, daß Fehler bei der Verſorgung der Pflanzen mit Nährſtoffen gemacht werden. Durch eine richtige Büngung muß dafür geſorgt werden, daß der Nährſtoff, den die betreffende Kul⸗ kurpflanze braucht, auch in der erforderlichen Mindeſtmenge im Boden vorhanden iſt, Es iſt eine irrige Meinung, die weit verbreitet iſt, daß eine Pflanze nur ſoviel Nährſtoff aus dem Boden aufnimmt, wie ſie zu ihrem Aufbau braucht. Wenn von irgendeinem Nährſtoff zu viel oder zu wenig vorhanden iſt, ſo zeigen ſich Krankheitserſcheinungen, die als Mangel- oder Ueberſchußkrankheiten bezeichnet werden. So bewirkt eine zu ſtarke Stickſtoffzufuhr, z. B. bei Kartof⸗ feln, daß die Pflanzen ins Kraut ſchießen und wenig Knol⸗ len anſetzen. Mangel an Stickſtoff aber bringt einen noch geringeren Fruchtanſatz! Kalimangel wird beſonders bei ſolchen Pflanzen, die als kaliliebend bekannt ſind, wie Ta⸗ bak, Kartoffeln, Rüben, Buchweizen, Krankheitserſcheinun⸗ gen aller Art hervorrufen. Bei Obſtbäumen z. B. ruft Kali⸗ mangel eine Spitzendürre hervor, bei kaliarmen Obſtpflan⸗ zen nehmen die Blattlaus und Meltau ſehr ſtark überhand. Auch dürfen nicht allzu große Mengen Kalk auf einmal in den Boden gebracht werden. Es kommt alſo darauf an, für jeden Boden die richtige Menge an künſtlichen Düngern feſt⸗ ſtellen zu laſſen. Dazu ſtehen die Pflanzenſchutzberatungs⸗ ſtellen und die Bäuerlichen Werkſchulen gerne mit Auskunft zur Verfügung. Erfreulicherweiſe wurde im letzten Jahre der Düngemittelverbrauch in Deutſchland ganz beträchtlich geſteigert. Die deutſche Landwirtſchaft verbraucht aber noch lange nicht diejenige Menge an künſtlichen Düngemitteln, die notwendig iſt, um auf allen Feldern geſunde Pflanzen Rundfunk⸗ Programme Reichsſender Stuttgart. Jeden Werktag wiederkehrende Programm⸗Nummern: 6 Choral; 6.05 Gymnaſtik; 6.30 Frühkonzert I; 7 Fr b nachrichten, anſchließend Frühkonzert JJ; 8 Waſſerſtandsn dungen; 8.05 Bauernfunk, Wetter; 8.10 Gymnaſtik, 10.45 Sendepauſe; 12 Mittagskonzert l; 13 Zeit, Nachrichten Wetter; 13.15 Mittagskonzert 117 14 Allerlei von zwei bie drei, 18 Nachmittagskonzert; 20 Nachrichten; 22 Zeit, Nach⸗ richten, Wetter, Sport; 24 Nachtkonzert. Donnerstag, 26. März: 8.30 Konzert; 9.30 Hausfrau und Lehrfrau auf dem Lande; 9.45 Sendepauſe; 10.15 Volksliedſingen; 11.30 Für dich, Bauer; 15 Sendepauſe; 15.15 Muſik aus der Heimat der ſieben Schwaben; 15.30 Frau und Familie in ernſter Zeit; 16 Bunte Muſik am Nachmittag; 17.30 Volksmuſtk; 19 Schallplattenkonzert; als Einlage: Häberle und Pfleiderer im Wahlkampf; 19.45 Rundfunk und Erzeugungsſchlacht. 20.10 Mozart⸗Zyklus: 22.30 Tanzmuſik. Freitag, 29. März: 8.30 Muſikaliſche Frühſtückspauſe; 9.30 Sendepauſe; 10.18 Zehn Jahre Verkehrsfliegerei, Funkberichte; 11.30 Für dich, Bauer; 15 Sendepauſe; 15.30 Wir ſind die Muſikanten bunte Kinderſtunde; 16 Muſik am Nachmittag; 17.45 Das kurze Gedächtnis, heiterer Funkkalender;: 19 Schallplatten; 19.30 Volksmuſik; 20.10 Wie es euch gefällt, buntes Konzert; 21.30 Volksliedballaden; 22.20 Worüber man in Amerika ſpricht; 22.30 Unterhaltungskonzert. Samstag, 28. März: 8.30 Morgenkonzert; 9.30 Sendepauſe; 10.15 Volk und Staat; 11.30 Für dich, Bauer; 15 Schwaben in aller Welt, Hörfolge; 15.50 Ruf der Jugend; 17 Der frohe Samstag⸗ tagnachmittag; 18 Tonbericht der Woche; 18.30 Heitere Moralpaulfe; 19 Im Gleichſchritt marſch; 20.10 Anterhaltungs⸗ konzert; 22.30 Blasmuſik. In Deutſchland herrſcht Ordnung, wir wer⸗ den die Ordnung bewahren 3 Reichsſender Frankfurt. Donnerstag, 26. März: 10.15 Schulfunk; 11.30 Bauernfunk; 15.15 Kinderfunt; 16 Unterhaltungsmuſik; 17.30 Muſik von Hans Fleiſcher; 19 Anterhaltungskonzert; 19.45 Tagesſpiegel; 20.10 Bunke Welt; 22.30 Tanzmuſik; 24 Sinfonie⸗Konzert. Freitag, 27. März: 10.15 Schulfunk; 11 Hausfrau hör zu; 11.30 Bauern- funk; 15.15 Der Verſchwender, Zaubermärchen; 17.30 Un⸗ terhaltungskonzert; 19 Konzert für Violine und Orchester; 19.45 Tagesſpiegel; 20 Wiederholung der politiſchen Groß⸗ Kundgebung; 22.25 Sportſchau der Woche; 22.45 Anter⸗ haltungskonzert. Samstag, 28. März: 8.45 Auf zum Staatsjugendtag— SJ⸗Sport; 9 Sende⸗ pauſe; 10.15 Schulfunk; 11 Hausfrau, hör zu; 11.30 Sende⸗ pauſe; 14.10 Im Rhythmus der Freude; 15.15 Unter, haltungskonzert; 16 Der frohe Samstagnachmittag; 18 Blas muſik; 19.30 Wochenſpiegel; 19.55 Ruf der Jugend; 0 Wiederholung der politiſchen Großkundgebung; 22.45 Blas⸗ muſik; 24 Tanz und Frohſinn. wine eder dez deutſchen Vol 50935/35b N 1 ee Ortsgruppe Seckenheim. Am Freitag, den 27. März 1936 8 Lebensmittel⸗Ausgabe im Schulhaus Zimmer 13. — Gruppe A von 8—8.30 Uhr vorm. Gruppe B von 8.30— 9.30 Uhr vorm. Gruppe C von 9.30— 11.30 Uhr vorm. Gruppe D von 1.30—3 Uhr nachm. Gruppe E von 3—4 Uhr nachm. Gruppe F von 4—5 Uhr nachm. Art und Menge der Ausgabe für die einen Gruppen iſt an unſerem Aushang am Rathaus erſichtlch In Anbetracht deſſen, daß die Zuteilung für J Gruppe eine andere iſt, müſſen die Zeiteinteilungen gel eingehalten werden. Ausweiſe, die zu andern als 15 vorgeſchriebenen Zeiten vorgezeigt werden, müſſen bedingt zurückgewieſen werden. Ortsamtsleituſt zu erzeugen. Uhr ſtatt. Tbd.„Jahn“. Das Handballtraining morgen Donnerstag abends halb 8 U hof“ ſtatt. Anſchließend Sportskameraden. Verſammlungs⸗ Kalender. To. 98. Die Turnſtunde der Frauenabteilung fällt heute abend aus und findet am Samstag punkt halb 9 findet wieder hr im„Kaiſer⸗ Abſchiedsfeier von drei GSammel⸗Anzeiger uur für Mitglieder der Landw. Ein- u. Perkanfsgenoſſenſchaft Saatkarfoffeln. BVöhms gelbe oval, Erdgold, Voran. Vöhms Allerfrüheſte in unſerem Lager vorrätig. Schlachtſchwein und Speiſekartoffeln zu verkaufen. Auskunft im Lager, Nordoſt, Gemeinnützige Bau⸗ und Spargenoſſenſchaft e. G. m. b. H., Mannheim⸗Seckenheim. Morgen Donnerstag, 26. März 1936, abds 8 Uhr, findet im„Schloß“, Nebenzimmer, unſere diesjährige ordentliche Generalverſammlung ſtatt. Es iſt Pflicht der Mitglieder, reſtlos und pünktlich zu erſcheinen. Tagesordnung: 1. Geſchäftsbericht mit Bilanz und Gewinn und Verluſt⸗ rechnung. e des Jahresabſchluſſes und Entlaſtung des Vorſtandes und Aufſichtsrates. 2. 3. Verwendung des Reingewinns. 5 4. Bericht des Aufſichtsrates über die vom Verband vorgenommenen Prüfungen. 5. Ergänzung des Aufſichtsrates. Die Bilanz mit Gewinn⸗ und Verlustrechnung liegt zur Einſicht der Mitglieder im Geſchäftszimmer auf. Mhm.⸗Seckenheim, den 16. März 1936. Der Vorſitzende des Aufſichtsrats: Eingetroffen: 3 Zimmer⸗ Glo 0 Nord. Saatkartoffein Wohmung. Hehe Oval gelbe, Voran. und Gartenanteil büglert Ferner vorrätig: Zähringerstr. 8, part., Böhms Allerfrüheſte auf 1. 4. od. ſpäter geſuch zu vermieten. Vorzuſte 1 Odenwälder Blaue 8 oon 10-12 l „ Joſef Koger, feibun a 5 Offenburgerſtr. 58 Sub e 10 Sämtliche Düngemittel od. Fernſpr. 28111 ſtets am Lager. 5 werden schnellstens angefertigt Druckarbeiten in der Nedtar-Bote- Druckerei. Flachs. Alex. 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