lber enn g ile ine el 0 kinchi ln täglich, mit Ausnahme der Sonn⸗ und geſ. Feiertage Bezugspreis! Monatlich Mk. 1.40, durch die Poſt Mk. 1.60, iu de! Geſchüftsſtelle am Schalter abgeholt monatl. Mk. 1.20 Aazeigenpreiſe: Die 22 mm breite mm⸗-Zeile 3 Pfg., i. Legt 90 mm breit 18 Pig. Machläſſe gemäß Preisliste u. 3. Anz.⸗Preisliſte Rr. O g. Zt. gültig. Anzeigenſchluß 9 Uhr gauſprecher Nr. 47216. Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe 78489. für Mannheim⸗Seckenheim und Umgebung. Verkündblatt für den Stadtteil Mhm.⸗Seckenheim. Tages- und Anzeigenblatt Beilagen: Der Familienfreund, Illuſtriertes Unterhaltungsblatt, Die Frau und ihre Welt. Ausgabe werktags mittags 12 Uhr. Betriebsſtörungen uſw. berechtigen zu keinen Erſatzanſprüchen. Druck u. Verlag: Georg Zimmermann Wtw.(Inh. Georg Härdle) Mannheim⸗Seckenheim, Zähringerſtraße Rr. 68. Verantwortlich für die Schriftleitung, ebenſo für die Anzeigen Georg Härdle, Mannheim ⸗Seckenheim, Hauptſtr. 120.— D.⸗A. II. 36 1150 6 1 ee 6 5 dl Die ſomboliſche Handlung Seinen mitreißenden Appell an die Volksgenoſſen der Reichshauptſtadt in der Deutſchlandhalle leitete der Fü h⸗ ret ein mit der Zurückweiſung der Behauptung, daß in der anderen Welt die Demokratie herrſche, während in Deutſchland die Diktatur regiere. Er ſtellte der Unverant⸗ wortlichkeit des Parlamentarismus das verantwortliche Führertum des nationalſozialiſtiſchen Staats gegenüber, in dem ſich die wahre Demokratie verkörpere.„Ich führe ja nicht das Leben eines im Verborgenen ſich betätigenden Parlamentariers,“ ſo rief der Führer unter ſtürmiſchem Heifall aus,„ſondern ſtehe o ffen vor dem ganzen Volk; es kann meinen Weg und alle meine Handlungen berfolgen und ſich ſein Urteil bilden.“ Mitgeriſſen von der Ueberzeugungskraft ſeiner Worte jubelten die Maſſen dem Führer zu, als er von dem ſtarken Glauben und der feſten Zuverſicht ſprach, mit denen das deutſche Volk heute wieder erfüllt iſt. zu den großen außenpolitiſchen Fragen übergehend, fand der Führer die Maſſen immer wieder zu begeiſterten Zuſtimmungskundgebungen mitreißende klare Antworten: „Wir wünſchen, mit den anderen Völkern in Frieden und Freundſchaft zu leben; allein ſie ſollen nicht unſere Friedensliebe verwechſeln mit der Charakterloſigkeit jener, die vor uns deukſche Lebensintereſſen preisgegeben haben! Ich habe nicht 14 Jahre lang Ideen vor dem Volk ver⸗ kreten, um ſie dann im Beſitz der Macht preiszugeben! Ich habe nie daran gedacht, 14 Jahre lang für die deutſche Ehre einzutreten, um ſie dann, in dem Augenblick, wo ſie mir an⸗ vertraut iſt preiszugeben, wie es die Männer vor mir taten! die Welt muß wiſſen, daß dieſes ſcheinbare deutſchland von früher heute nicht mehr lebt! Sie ſoll ſich nicht wundern, daß es nicht mehr lebt. Wenn nun die an⸗ dere Welt ſich heute an Buchſtaben klammert, ſo klammere ich mich an eine ewige Moral! Wenn ſie mir Pa⸗ ragraphen vorhalten, dann bekenne ich mich zu dem ewigen Lebensrecht eines Volks. Wer aber glaubt, uns Ehre und gleiches Recht nicht zubilligen zu können, der ſoll nicht von Frieden reden! der glauht nicht an Frieden und will keinen Frieden. Er will den Unfrieden der Völker, um vielleicht in dieſem Un⸗ frieden politiſche Geſchäfte machen zu können! Seit drei Jahren kämpfe ich für dieſe Grundſätze des beutſchen gleichen Rechts. Niemand anderem wollen wir etwas nehmen, aber auch Deutſchland nichts nehmen laſſen! Wir wollen nicht die Ehre eines anderen angreifen, aber auch mit der deutſchen Ehre nicht umſpringen laſſen, wie das aus dem Geiſt von Verſailles geſchieht! Wir wollen nicht anderen Völkern ihren Frieden nehmen und ihre Freiheit. Wir wollen aber auch unſere Freiheit haben und un⸗ ſeren Frieden! Die Völker ſehnen ſich nach dem Frieden. Jawohl, aber nach einem Frieden, der ſie gleichberechtigt nebeneinander leben läßt. Ich glaube nicht, daß ein Volk heute ernſtlich will, daß das Nachbarvolk unterdrückt wird. Ich glaube nicht, daß ein Volk will, daß man ein Nachbarvolk demütigt, daß man ihm Zumutungen ſtellt, die jedem anſtändigen 7 1 Schamröte ins Geſicht treiben müſſen. Ich glaube as nicht! Ich möchte der Vorſehung und dem Allmächtigen danken dafür, daß er gerade mich auserſehen hat, dieſen Kampf für Deutſchland führen zu dürfen. Es ſind der ſchönſte Kampf und die herrlichſte Aufgabe, die einem ſterblichen Menſchen geſtellt werden können: für ein Volk, dus dar⸗ niederliegt, das man beleidigt, dem man glaubt, ſeine Ehre zertreten zu können, einzutreten! Wenn heute andere Staatsmänner uns Zu⸗ mutungen ſtellen, die ſie, auf ihr eigenes Volk bezogen, wahrſcheinlich mit tiefſter Entrüſtung ablehnen würden, dann ſollen ſie ſich nicht wundern, wenn ihnen dieſelbe Ab⸗ lehmma heute aus Deutſchland entgegenhallt! Ich handele ſo, wie das ganze Volk es will! Nicht einer in Deutſchland iſt aufgeſtanden, nein ein Volk ſteht auf! Es iſt der Wille dieſes Volkes, daß es in Frieden und Freundſchaft mit den anderen Völkern lebt. Es iſt aber un⸗ möglich, daß dieſes Volk noch länger Demütigungen ent⸗ gegennimmt. Das iſt unmöglich und wird unmöglich ſein. Wir haben daher der Welt ein klares Programm gege⸗ ben. Und ich werde am nächſten Dienstag dieſes Programm in noch klarerer und eindringlicherer Form wie⸗ derholen. Ich will der Welt zeigen, was möglich iſt. was wir zu kun bereit ſind— ſo wie ich hier heuke mitgeteilt habe, was unmöglich iſt und was wir niemals kun werden! Ich bin nicht der Führer des deutſchen Volkes, um Ge⸗ ſten zu machen. Ich bin vom deutſchen Volk beauftragt, ein⸗ lach ſeine Intereſſen zu vertreten. Das will ich tun! Wenn man von einer„ſymboliſchen Hand ⸗ lung“ ſpricht, die wir vollziehen ſollen— die habe ich vollzogen! Ich habe der Welt ein Programm verkün⸗ det zu einem internationalen Frieden auf ein Vierteljahr⸗ hundert. Dafür habe ich mein Wort und das Wort der Nation verpfändet. Ich rufe Deutſchland auf, ſymboliſch am 9. März der anderen Welt zu zeigen, daß dieſe Geſte ſeinem Willen entſpricht. Und ich möchte— ich wiederhole es— die anderen Staatsmänner einladen, dieſelbe ſymbo⸗ liſche Handlung vorzunehmen!. Ich habe jetz über drei Jahre lang meine Pflicht erfüllt. Deulſches Bolk, erfülle jetzt Du die Deine genau ſo! Donnerstag, den 26. März 1936 Ich habe drei Jahre mit Hingabe und fanatiſche ben für Dich gekämpft! Jetzt reiße Deinen Mi Tapferkeit und deine Hingabe zuſammen und kritf genau ſo fanakiſch ein für mich, der ich nichts bin als Dein Spre⸗ cher, Dein Vertreter und damit Dein Führer!“ Die Völker wollen Frieden Adolf Hitler hat den Weg gezeigt.— Aber den Geiſt von Verſailles dulden wir nicht mehr.— Erklärungen Kibben⸗ krops. London, 25. März. Botſchafter von Ribbentrop gewährte dem bekannten engliſchen Journaliſten Ward Price eine Unterredung. Ward Price hat dieſe Unterredung in der„Daily Mail“ folgendermaßen wiedergegeben: Ich beſuchte Herrn von Ribbentrop bei ſeiner Rück⸗ kehr aus dem Auswärtigen Amt und fragte ihn, ob er mir irgendwelche Andeutungen über die Art und den Umfang der neuen Vorſchläge geben könnte, die die deutſche Regierung für den nächſten Dienstag in Ausſicht geſtellt hat.„Darüber wird in Berlin noch ber a⸗ ten,“ war ſeine Antwort.„Auf jeden Fall werden auch diſee von demſelben Geiſt erfüllt ſein.“ „Die Antwort der deutſchen Regierung wird wahrſchein⸗ lich als vage kritiſiert werden. Man erwartet ein etwas ge⸗ naueres Ergebnis der Beſprechungen, die der deutſche 1 während des Wochenendes in Berlin gehabt d 555 „Sie müſſen bedenken,“ antwortete mir der deutſche Delegierte,„daß wir uns in Deutſchland mitten in einem Wahlfeldzug befinden. Faſt alle Miniſter ſind dauernd von Berlin abweſend. Sie müſſen genau wie der Reichskanzler überall im Lande Wahlreden halten. Die Probleme, denen wir gegenüberſtehen, ſind zu um⸗ faſſend und zu wichtig, um in der kurzen Zeit ſeit meiner Abreiſe aus London erſchöpfend behandelt zu werden. Der Wahlfeldzug wird Samstag abend zu Ende ſein, und die Mitglieder der deutſchen Regierung werden ſich Sonntag und Montag der Ausarbeitung einer vollſtän digeren und mehr ins einzelne gehenden Ankwork widmen können. Ich werde vorausſichtlich ein paar Tage in London bleiben und auch wieder mit Miſter Eden zuſammenkommen. Ich werde jedoch ſicherlich zu den Wahlen am Sonntag nach Berlin zurückkehren.“ Ich fragte den deutſchen Delegierten, ob er mir etwas über die Eindrücke ſagen könnte, die die Vorſchläge der Locarnomächte auf den deutſchen Reichs⸗ kanzler und ſeine Ratgeber in Berlin gemacht hätten. „Schon bei der erſten Prüfung des mir von Miſter Eden am letzten Donnerstagabend überreichten Dokumen⸗ tes,“ ſagte Herr von Ribbentrop,„gewann ich die feſte Ueberzeugung, daß es eine ſehr ſtarke Reaktion nicht nur bei der deutſchen Regierung, ſondern beim geſamten deut⸗ ſchen Volk hervorrufen würde. Denn dieſe Vorſchläge ſtel⸗ len einen bedauernswerten Rückfall in die Mentalität dar, die Deutſchland während der Nachkriegszeit ſo viel Leid ge⸗ bracht hat. Dieſe Mentalität macht es ſich zum Grundſatz, die euro⸗ päiſchen Nationen in Sieger und Beſiegte zu keilen. Ich kann Ihnen verſichern, daß das deutſche Volk dieſen Ber. ſailler Geiſt nicht mehr duldet. Daraus ergibt ſich, daß die deutſche Regierung niemals eine einſeitige Beeinträchti⸗ gung ihrer Hoheitsrechke annehmen wird. Wenn Herr Flandin ſagt, daß er die Anweſenheit fremder Truppen auf franzöſiſchem Boden als eine ungeheuerliche Unbilligkeit empfinden würde, ſo kann ich nur erwidern, daß das deutſche Volk 100prozentig genau ſo denkt. Es iſt oft die Frage geſtellt worden, beſonders von franzöſiſchen Staatsmännern, warum Deutſchland ſeinen Friedensworten keine Taten folgen laſſe. Ich glaube, ich kann wohl ſagen, daß der Führer vor anderen europäiſchen Staatsmännern die Tat für ſich in Anſpruch nehmen kann, daß er zahlreiche konkrete Vor⸗ ſchläge der Welt vorgelegt hat. Dieſe Vorſchläge ſind ein wesentlicher Beweis dafür, daß Deutſchland wirklich die Feſtigung des Friedens und die Zuſammenarbeit zwiſchen den Völkern wünſcht. Die Tat des 7 März Ich glaube, der Tag wird übrigens kommen, wo allge⸗ mein anerkannt werden wird, daß der von der deutſchen Regierung durch die Wiederbeſetzung des Rheinlandes unternommene Schritt die Konſolidierung Europas entſchei⸗ dend gefördert hat und zwar aus folgenden Gründen: 1. Ganz abgeſehen davon, daß es grundſätzlich für ſedes Volk unerträglich iſt und unerträglich ſein muß, nicht Herr im eigenen Hauſe zu ſein, war es nach dem Abſchluß des antideukſchen Milikärbündniſſes zwiſchen Frankreich und Rußland unmöglich, die dicht bevölkerten weſtlichen Provin⸗ zen Deutſchlands weiterhin ohne militäriſchen Schutz zu aſſen. 2. Frühere Erfahrungen. uns gelehrt, daß gar keine Ausſicht beſtand, eine Einigung über die Wiederher⸗ ſtellung der deutſchen Souveränität im Rheinlande auf dem Verhandlungsweg zu erreichen. 3. Hieraus folgt, daß die Löſung der deutſchen Souve⸗ ränitätsfrage erſt die Vorausſetzung für eine endgültige Lö⸗ ſung der europäiſchen Probleme geſchaffen hat. Die deutſche Regierung iſt daher der Anſicht, daß ſie durch die Wiederbeſetzung des Rheinlandes am 7. März den Weg zu Verhandlungen für einen dauernden Frieden freigemacht hat, weil derartige Verhandlungen nur Erfolg haben können, wenn ſie zwiſchen gleichberechkigten und freien Völkern durchgeführt werden.“ „Sind Sie mit der Aufnahme, die Ihnen bei der Rück⸗ kehr nach London zuteil geworden iſt, zufrieden?“ fragte ich. „Meine Unterredung mit Außenminiſter Eden,“ ent⸗ gegnete der Botſchafter,„war freundſchaftlich. Ich habe Herrn Eden genau ſo wie Ihnen jetzt die grundſätzliche Auf⸗ faſſung Deutſchlands erklärt. Ich bin bei meinem Aufenthalt in London in der vorigen Woche ſtark beeindruckt worden durch den tiefen und aufrichtigen Wunſch des bri⸗ tiſchen Volkes nach Frieden und Befriedung in Europa. Ich kann Ihnen verſichern, daß dieſer Wunſch von dem geſamten deutſchen Volk geteilt wird. Auch das franzöſiſche Volk, das ich während eines Vierteljahrhunderts aus der Nähe kennengelernt habe, hat den gleichen Wunſch nach Frieden und nach gutnachbarlichen Beziehungen zu Deutſchland. Bei 10 anderen europäiſchen Völkern wird dies ebenſo zutref⸗ en. Ich bin feſt überzeugt, daß im Hinblick auf dieſen all⸗ gemeinen Friedenswunſch der europäiſchen Völker es den europäiſchen Staatsmännern ein Leichtes ſein müßte, den zährigen Friedensplan des Führers in die Tat umzu⸗ ſetzen. Meiner Anſicht nach ſteht Europa heute am Scheide⸗ wege: Wollen die Völker den Frieden oder wollen ſie ihn nicht? Was Deutſchlands Friedenswunſch angeht, ſo wird auf jeden Fall das Ergebnis der Wahlen am nächſten Sonntag der ganzen Welt beweiſen, daß das deutſche Volk auf dieſe Frage nur eine Antwort zu geben hat.“ Gegen Militärbündnis mit Frankreſch Die öffentliche Meinung in England.— Verſtändnis für Deutiſchland. Während der Oberhausausſprache über das engliſche Rüſtungsweißbuch äußerte Lord Lothian ſeine Beſorg⸗ nis über die Möglichkeit eines engliſch⸗franzöſiſchen Mili⸗ tärbündniſſes. Er erklärte, daß Flandin und van Zeeland die Vereinbarungen mit England als ein Militärbündnis zwiſchen England, Frankreich und Belgien bezeichnet hät⸗ ten. Er zweifle daran, daß dieſe Auslegung zutreffend ſei Die Locarnopolitik, ſo fuhr der Redner fort, ſei zuſam⸗ mengebrochen, weil ihr Verſchwinden von Anfang an un⸗ vermeidlich geweſen ſei. Frankreich habe zurzeit ein Militär⸗ bündnis mit Sowjetrußland, das eine Luftſtreitkraft von 5000 Fliegern beſitze und eine der größten Militärmächte der Welt ſei. Mit dieſem Bündnis beſitze Frankreich jetzt eine überwältigende Stärke. Wenn die Frage eines neuen Militärbündniſſes nicht mit äußerſter Sorgfalt behandelt werde, dann würde das bedeuten, daß England auf Wunſch eines anderen Staates in einen Krieg verwickelt werden könnke. Er ſei ferner der Anſicht, daß die Rede des räteruſſt⸗ ſchen Vertreters Litwinow auf der Ratsſitzung „äußerſt finſter“ geweſen ſei. Jeder, der Rußland kenne, ſei ſich bewußt, daß eine Uneinigkeit Weſteuropas die beſte Sicherheit für Sowjetrußland ſei. „News Chronicle“ wendet ſich in ſeinem Leitartihel ge⸗ gen Frankreich und ſchreibt dann, nur mit inneren Zwei⸗ feln habe man den vorgeſchlagenen Bedingungen zuge⸗ ſtimmt, von denen zum mindeſten eine von vornherein für Deutſchland als unannehmbar erſchienen ſei. Man habe ſeine Zuſtimmung in der Hoffnung gegeben, daß dieſe Be⸗ dingungen als eine Verhandlungsgrundlage dienen ſollten. Wenn die britiſche Regierung in ihrer Zu⸗ ſage gegenüber Frankreich etwas weiter gegangen ſein ſollte, ſo werde ſie hierin von der britiſchen Oeffentlich⸗ keit nicht unterſtützt. Wenn Frankreich etwa annehme, daß ſeine Weigerung, die Londoner Vorſchläge abzuändern, ihm automatiſch das Militärbündnis mit Großbritannien bringen werde, ſo täuſche es ſich. Die britiſche Politik beruhe auf dem kollek⸗ liben Syſtem. „Daily Herald“ wendet ſich zunächſt gegen den deut⸗ ſchen Zwiſchenbeſcheid und kritiſiert in einigen ſcharfen Sät⸗ zen die franzöſiſche Haltung Wenn Flandin etwa a Uf 5 ündniſſe bofſe ſo beruhe ein ſalcher Wunſch, ſoweit England in Frage ſtehe, auf falſchen Berechnun⸗ gen. Flandin ſolle ſich die Dinge noch einmal überlegen, bevor er die Tür zuſchlage. „Daily Mail“ ſchreibt, daß ſich die deutſche Antwort auf der erwarteten Linie halte. Der Vorſchlag, daß Deutſchland die anderen Mächte gleichberechtigt treffen ſolle und daß ſeine Souveränität in ſeinem eigenen Lande nicht beein⸗ trächtigt werden dürfe, werde in England verſtanden. Das britiſche Volk wünſche vor allen Dingen nicht den Zuſtand einer Dauerfehde mit Deutſchland zu ſchaffen, wie er un⸗ glücklicherweiſe zwiſchen Frankreich und Deutſchland be⸗ ſtehe. Der deutſche Zwiſchenbeſcheid Hoffnung auf die Gegenvorſchläge. Der erſte Eindruck des deutſchen Zwiſchenbeſcheids geht in der engliſchen Preſſe ganz allgemein dahin, daß Deutſch⸗ land die Vorſchläge der Locarnomächte abgelehnt habe. Ins⸗ geſamt kann man feſtſtellen, daß die deutſche Antwort, inſo⸗ weit ſie eine Ablehnung darſtellt, ruhig und zum Teil mit Verſtändnis aufgenommen wird, während man im übrigen alle Hoffnung auf die kommenden Gegenvorſchläge ſetzt. Eine Reihe von Blättern wendet ſich energiſch gegen die franzöſiſche Intranſigenz. Wie ſtarkes Mißfallen die franzöſiſche Haltung erregt hat, kommt dabei deutlich zum Ausdruck. Entgegen dem allererſten Bericht berichtet Preß Aſſo⸗ ciation in einer ſpäteren Meldung, daß die deutſche Ant⸗ wort im Parlament einen guten Eindruck gemacht habe. Die Tatſache, daß die deutſche Regierung beabſich⸗ tige, ihre eigenen Vorſchläge vorzubringen, werde als ein gutes Zeichen willkommen geheißen. Das beſte, was man in britiſchen Kreiſen in dieſem Stadium der Verhand⸗ lungen zu hoffen gewagt habe, ſei geweſen, daß Deutſch⸗ land zum mindeſten Gegenvorſchläge machen werde, die in der Lage ſein würden, die Verhandlungen in Gang zu hal⸗ ten Man ſei der Auffaſſung, daß nunmehr eine ganz beſon⸗ ders günſtige Gelegenheit zur Verwirklichung dieſer Hoff⸗ nung gegeben ſei. Die Verhandlungen ſeien nicht zuſam⸗ nengebrochen. dafür ſei das brikiſche Parlament dankbar. Pauſe bis Anfang Mai? In franzöſiſchen Kreiſen herrſcht der Eindruck, daß nun⸗ mehr bis Anfang Maj keine wichtigen Ereigniſſe in der Lo⸗ carnofrage zu erwarten ſeien. Man glaubt, daß der über die Kanzleien geführte diplomatiſche Meinungsaustauſch ſowie die Rückſicht auf die franzöſiſchen Wahlen dieſe Pauſe notwendig machten. Hierzu gibt der diplomatiſche Reuter Mitarbei⸗ ter die Anſicht unterrichteter Kreiſe wieder, man werde vor⸗ ausſichtlich von der Anſicht bewegt ſein, daß eine Beſpre⸗ chung der deutſchen Gegenvorſchläge durch die Locarno⸗ mächte vor den franzöſiſchen Wal 3. Mai und bor Muſſolini das Locart keinem nützli 31 Die 7 Muſſoſinis mehrere Mor n werde, ob eine friedliche Rege⸗ lung des abe n Krieges erzielt werden könne oder nicht. Alles dente daber darauf hin, daß bis Mitte Mai keine allgemeinen Besprechungen der deutſchen Gegenvorſchläge ſtattfinden würden. Dreizehneran Politiſches Allerlei Amerika ſoll 4000 Seeresflugzeuge bauen. Der Heeresausſchuß des Repräſentantenhauſes empfahl einſtimmig der Vollverſammlung den Bau von 4000 Heeres⸗ flugzeugen mit der Begründung, alle großen Nationen be⸗ ſäßen jetzt rieſige Flugzeugträger, die ſchwimmende Flug⸗ felder ſeien, um die Luftkriegführung an feindlichen Küſten zu ermöglichen. Der Ausſchuß habe zuverläſſige Meldungen, daß fremde Nationen 5—10 000 Flugzeuge für militäriſche Zwecke bereit hätten. Die Bekämpfung des Kommunismus in Braſilien. Nachdem infolge der Verhängung des Kriegszuſtands über Braſilien die Immunität der Parlamentsmitglieder er⸗ loſchen iſt, verhaftete die Polizei den Senator Abel Cher⸗ mont, ſowie mehrere Abgeordnete, denen ſämtlich eine Teil⸗ nahme an der kommuniſtiſchen Bewegung nachgewieſen wor⸗ den iſt. Die Polizei gibt in einer amtlichen Erklärung einen Ueberblick über die Maßnahmen zur Bekämpfung des Kom⸗ munismus. Darnach wurden bis Mitte März 901 Ziviliſten und 2146 Militärperſonen verhaftet, darunter 66 Offiziere. Kerkerurteile gegen Gubdetendeutſche Mähriſch⸗Oſtrau, 25. März. In dem großen Schutz⸗ geſetzprozeß gegen 18 Sudetendeutſche wurde das Urteil ge⸗ fällt. 13 von den Angeklagten erhielten ſchwere Kerkerſtrafen, verſchärft durch Faſttage, hartes Lager und zuſätzliche Geld⸗ ſtrafen. Die Freiheitsſtrafen bewegen ſich zwiſchen acht Mo⸗ naten und vier Jahren. Während der Urteilsverkündung ſtürzte Profeſſor Dr. Lehmann aus Reichenberg be⸗ wußtlos zuſammen und mußte von den Aufſehern aus dem Saal getragen werden. Profeſſor Lehmann wurde mit Rück⸗ ſicht auf ſeinen ſchlechten Geſundheitszuſtand gegen Hinter⸗ legung einer Bürgſchaft von 15 000 Kronen auf freien Fuß geſetzt. Das Urteil gegen ihn lautete auf zwei Jahre ſchweren Kerkers, verſchärft durch einen Faſttag im Vierteljahr und 5000 Kronen Geldſtrafe. In der Urteilsbegrün dung heißt es, daß das Gericht nach dem tſchechoſlowakiſchen Republikſchutzgeſetz ein Verbrechen gegen den Staat als begangen erachtet, da die Verurteilten ſich mit fremden ausländiſchen militäriſchen und finanziellen Faktoren zuſammengetan hätten, um den tſchecho⸗ ſlowakiſchen Staat zu zerſtören bezw. zu ſchädigen. Britiſcher Vizeadmiral erſchoſſen Politiſches Alkentak iriſcher Gegner? i London, 25. März. Von unbekannter Hand wurde in der vergangenen Nacht der britiſche Bizeadmiral Henry Somerville auf ſei⸗ nem Landſitz in Caſtletowuſhend(Grafſchaft Cork im Frei⸗ ſtaat Irland) erſchoſſen. Vorläufig iſt nur bekannt, daß vor dem Hauſe des Ad⸗ mirals ein Kraftwagen mit mehreren Perſonen vorgefahren war, dem ein Mann entſtieg. Wenige Minuten darauf fiel im Hauſe ein Schuß, der den Admiral tödlich verletzte. Der mutmaßliche Täter ſtürzte heraus und fuhr mit dem Kraft⸗ wagen in höchſter Geſchwindigkeit davon. Vizeadmiral Somerville war 72 Jahre alt und hatte eine mehr als 50jährige Marinelaufbahn hinter ſich. Die Nachforſchungen haben einen Fund zutage geför⸗ dert, der gewiſſe Anhaltspunkte über die Beweggründe der Tat zu geben ſcheint. In der Vorhalle des Hauſes iſt nämlich ein Rekrutierungsanſchlag entdeckt worden, in dem junge Iren zum Eintritt in die britiſche Armee oder Flotte aufgefordert werden. Tatſache iſt, daß im Freiſtaat Irland in letzter Zeit eine umfangreiche Propaganda gegen den Eintritt funger Iren in britiſche Heeres oder Marine⸗ dienſte entwickelt wurde. Kurzmeldungen Vom Führer begnadigt Berlin, 26. März. Der Führer und Reichskanzler hat die vom Schwurgericht in Gera durch Urteil vom 7. November 1935 gegen den am 24. Juni 1915 geborenen Johannes Krehl aus Gera wegen Mordes erkannte Todesſtrafe in eine Zuchthausſtrafe von 15 Jahren umgewandelt. Krehl, der zur Zeit der Tat erſt 19 Jahre alt und gut beleumundet war, hat am 6. März 1935 ſein ſieben Monate altes un⸗ eheliches Kind getötet, um ſich die Eheſchließung mit deſſen Mutter zu erleichtern. Er ſtand hierbei unter dem Druck wirt⸗ ſchaftlicher Sorgen. Die Tat hat er nach einem plötzlich ge⸗ faßten Entſchluß ausgeführt und noch vor dem Tode des Kindes, wenn auch erfolglos verſucht, den Tod des Kindes durch Inanſpruchnahme eines Arztes abzuwenden. Fliegergeſchwader Horſt Weſſel Ein Erlaß des Jührers. Berlin, 25. März. Der Reichsminiſter der Luftfahrt und Oberbefel ber der Luftwaffe gibt einen Erlaß des Führers und f kanzlers bekannt, in dem es heißt: Die Oberſte SA⸗Führung hat mir am 20. April 1935, meinem Geburtstag, im Namen der geſamten Su eine Fliegergruppe von drei Staffeln mit insgeſamt 27 Jagd⸗ flugzeugen zum Geſchenk gemacht. Dazu befehle ich: Das am 1. April 1936 aufzuſtellende Fliegergeſchwader in Dortmund führt fortan die Bezeichnung„Fliegergeſchwa⸗ der Horſt Weſſel“. Die Offiziere, Unteroffiziere und. ſchaften des Geſchwaders kragen am Rock ein Erinner band mit dem Namen„Geſchwader Horſt Weſſel“. Wenn ich ſo einem Fliegergeſchwader den Namen Horſt Weſſel verleihe und dabei die Sturmabteilungen als Stif ter Pate ſtehen laſſe, tue ich es in dem Wunſch, der engen Verbundenheit der nationalſozialiſtiſchen Bewegung, insbe⸗ ſondere meiner SA mit der jungen deutſchen Fliegertruppe Ausdruck zu geben. Berlin wird größter Flughafen der Welt Berlin, 26. März. Auf dem Tempelhofer Feld iſt An⸗ fang Februar mit den Bauarbeiten des Flugplatzes be⸗ gonnen worden, die Berlin zum größten Flughafen der Welt werden laſſen. Durch dieſes gigantiſche Werk, das auf die unmittelbare Initiative des Führers zurückgeht und maßgeblich von ihm beeinflußt wurde, wird die gegenwärtig 600 Morgen umfaſſende Anlage auf rund 1600 Morgen er⸗ weitert werden. Allein das Rollfeld, das jetzt 1,5 Ki⸗ lometer mal 1 Kilometer mißt, wird einen Umfang von 2,5 Kilometer mal 1,5 Kilometer erhalten. In 15 etwa zwölf Meter hohen Großhallen, die mit ihrer in einem Oval verlaufenden Front von 1500 Metern Länge ein geſchloſſe⸗ nes Ganze bilden, werden Unterſtellmöglichkeiten für nicht weniger als 120 Großverkehrsflugzeuge ſowie zahlreiche Sport- und Gaſtmaſchinen geſchaffen. Im Jahre 1939 dürfte der Weltflughafen in vollem Umfange betriebsfertig ſein. Der Führer brachte in ſeinen Erörterungen über dieſe Dinge immer wieder zum Ausdruck, daß in wenigen Jah⸗ ren bei Reiſen über 800 Kilometer kein Menſch mehr daran denken würde, ein anderes Verkehrsmittel als das Flugzeug zu wählen. Heute werden bereits täglich über 1000 Paſſagiere in Tempelhof abgefertigt. Es war daher höchſte Zeit, mit dem Neubau zu beginnen. Die Seeleute wählen ſchon Seit Montag iſt auf der Mittelmole der Holtenauer Schleuſe am Eingang des Nord⸗Oſtſee⸗Kanals ein Wahl⸗ büros für die deutſchen Seeleute geöffnet. Tog und Nacht haben dort die Seeleute Gelegenheit, vor Verlaſſen der Heimat auf der Durchfahrt ihre Stimme dem Führer zu geben. Gleich bei Oeffnung des Wahllokals herrſchte Hoch⸗ betrieb. Der bisherige Verlauf hat ergeben, daß die Mann⸗ ſchaften aller Kiel paſſierenden deutſchen Schiffe, die Aus⸗ landshäfen anſteuern und ſonſt keine Gelegenheit mehr ha⸗ ben, ihrer Wahlpflicht zu genügen, hundertprozentig ihre Stimme abgegeben haben. Der dreifache Kindesmord im Eifeldorf Todesurteil gegen Mutter und Tochter rechtskräftig. Koblenz, 24. März. Aus Leipzig wird dem Weſtdeut⸗ ſchen Landesdienſt gemeldet: Im Mai vorigen Jahres wur⸗ de in einem kleinen Eifeldorf im Landkreis Trier ein furchtbares Verbrechen aufgedeckt. In der Jauchegrube des elterlichen Anweſens der 23 Jahre alten Anna Schu fand man Knochenreſte von zwei neugeborenen Kindern. Die Ermittlungen ergaben, daß die Anna Schu wenige Wo⸗ chen vorher einem unehelichen Kinde das Leben gegeben hatte das von der Mutter des Mädchen gleich nach der Ge⸗ burt ertränkt worden war. Bereits zwei Jahre vorher war an einem ebenfalls unehelichen Kind der Anna Schu das gleiche Verbrechen verübt worden. Ein im Jahre 1929 von der Anna Schu geborenes Kind war 14 Tage nach der Ge⸗ burt geſtorben. Wie ſich jetzt herausstellte, hatte die Angre⸗ klagte das Kind verhungern laſſen. Treibende Kraft dieſer drei Verbrechen war die Mutter. Das Schwurgericht Trier verurteilte am 6. November die Angeklagte Anna Schu zum Tode. Die Mutter, Appo⸗ lonia Schu, wurde wegen Mordes in drei Fällen dreimal zum Tode verurteilt. Die von beiden Angeklagten gegen dieſes Urteil eingelegten Reviſionen blieben erfolglos. Der dritte Strafſenat des Reichsgerichts in Leipzig hat die To⸗ desurteile durch Verwerfung der unbegründeten Reviſion rechtskräftig beſtätigt. Fünfſtündiges Luftbombardement f Der italieniſche Heeresbericht Rom, 26. März. Der als Heeresbericht Nr. 164 veröf⸗ fentlichte neueſte Funkſpruch Marſchall Badoglios beſagt: An der Eritrea⸗Front ging eine unſerer Kolonnen wei⸗ ter vor und beſetzte Carta, ohne auf nennenswerten Wider⸗ ſtand zu ſtoßen. Unſere Truppen wurden von der Bevölke⸗ rung begeiſtert begrüßt. Eine Anzahl Eingeborenen⸗Krieger verlangte, in unſere Reihen aufgenommen zu werden. Unſere Flieger ſetzten ihre Aufklärungstätigkeit an der ganzen Front fort. Bei einem neuen Bombenabwurf über Dſchidſchiga wurden mehrere Militärdepots und Kraft⸗ wagenparks ſowie mehrere Militärgebäude vernichtet. Die Aktion der Flieger dauerte etwa fünf Stunden und er⸗ ſtreckte ſich auf eine Entfernung von rund 400 Kilometer. Auf italieniſcher Seite ſind Verluſte nicht zu beklagen. Neues aus aller Welt i Betrunkener am Lenkrad. Ein Kraftwagenführe der die Nacht durchgezecht hatte, fuhr morgens mit feine Fahrzeug in München auf eine Fußgängerinſel und 11 5 rannte den dort ſtehenden beleuchteten Pfoſten. Der betr. kene Fahrer wurde zur Polizei gebracht, wo man ihm 90 Führerſchein abnahm. Sein ſchwerbeſchädigtes Fah mußte abgeſchleppt werden. b Tod im Dienſt. Auf einem Streckengang zwiſchen Wilpoldsried und Günzach(Bayern) iſt der Bahnwärker Felix Offenwanger tödlich verunglückt. Nach der bisherigen Anterſuchung iſt Offenwanger einem entgegenkommenden Jug ausgewichen und dabei ins Gleis der Gegenrichtung getteten, in dem im gleichen Augenblick ein Perſonenzug daherkam * Lebenslängliches Zuchthaus. Nach zweitägiger Ver⸗ handlung vor dem Bayreuther Schwurgericht erfolgte die Arteilsverkündung in dem Raubmordprozeß gegen den N. jährigen Max Pohl aus Beuel a. Rh. Der Angeklagte hatte am 25. Auguſt 1935 in Schnabelwaid die Bauersfrau Kiaft hinterrücks durch Hammerſchläge auf den Kopf derart per⸗ letzt, daß die Frau kurze Zeit darauf ſtarb. Pohl wurde pe⸗ gen beſonders ſchweren Raubes zu einer lebenslänglich Zuchthausſtrafe verurteilt. 45 Gemeiner Meſſerſtecher. Als nach Beſuch eines Gaſt⸗ hauſes in Oberndorf(Bayer. Oſtmark) der Steinbrucharbes ter Finker mit einem gewiſſen Renner nach Hauſe ging verſetzte letzterer dem Finker plötzlich einen ſchweren Sich in die Lunge. Renner, ein übelbeleumundeter und oftmals vorbeſtrafter Menſch, hatte ſeinen Weggenoſſen ohne jeden Grund angefallen. a Mit Motorrad gegen Baum geſauſt. In der Naht fuhr der 22jährige Schloſſer Hans Walther von Gefrees (Bayer. Oſtmark) mit ſeinem Motorrad in der Nähe von Weißenſtadt gegen einen Baum. Walther ſtürzte ſo unglüc⸗ lich, daß der Tod auf der Stelle eintrat. Der Beifahrer kam mit leichteren Verletzungen davon. a Vier Brandſtiftungen eingeſtanden. Die in der Nähe von Regensburg liegende Ortſchaft Friesheim war in den Jahren 1931 bis 1935 von einer ganzen Reihe von Bcand⸗ ſtiftungen heimgeſucht worden. Nunmehr wurden vor einigen Wochen Verhaftungen vorgenommen. Der verheiratete Lud⸗ wig Vocht von Friesheim hat bereits vier Brandſtiftungen eingeſtanden. Das erſte Mal zündete er im Jahre 1931 ſeiſen eigenen Stadel an und bekam eine größeke Verſicherungs⸗ ſumme heraus. Die drei weiteren Brandſtiftungen führte er im Jahre 1935 aus. a Wanderung eines 80 Jährigen. Der frühere Schrei nermeiſter Wilhelm Nehfiſcher von Bayeriſch Gmain unter⸗ nahm von Traunſtein nach Bad Reichenhall eine Fußwan⸗ derung und legte die über die Alpenſtraße und Schneizl⸗ reuth führende 40 Kilometer lange Strecke in einem Tage zurück. Er iſt friſch und munter am Ziel eingetroffen und hat den Fußmarſch, wie er ſagte, unternommen, um ſſich ein biſſerl auszugehen“. Gegen Mauer gerannt. Nürnberg röni und Moſtf Motorra 3 zeuges wurde auf verletzt. Zengabelung fuhr ein S8 Türkei verlangt Dardanellen⸗Befeſtigung. Der türkiſche Außenminiſter unterrichtete, wie verlaulet die übrigen Mitglieder des Völkerbundsrats davon, daß die Türkei auf ihrem Recht beſtehen würde, die Dardanellen nu befeſtigen, falls die Vorſchläge der Locarno⸗Mächte verwitk⸗ licht werden ſollten. Tödlich überfahren. Der Landwirt Georg Fiſcher wurde in Altusried(Allgäu) unweit ſeiner Behauſung von einem des Weges kommenden Auto geſtreift und zur Seite geſchleudert. Der Verunglückte erlitt ſchwere Verlezu an denen er geſtorben iſt. 2 Beſtrafter Uebermut. Einen übermütigen„Spazier⸗ gang“ leiſtete ſich in der Nacht kurz nach 2 Uhr ein junger Mann. Er kleiterte auf den rechten Bogen der Kettenbrücke in Bamberg, überſchritt dieſen und zündete ſich dann in luftiger Höhe eine Zigarette an. Etwa vier Meter vor dem Schluß des Bogens ſtürzte er plötzlich ab und fiel auf das Straßenpflaſter. Mit ſchweren Verletzungen mußte er ins Krankenhaus gebracht werden. Von fallendem Geſtein getötet. In der Steingrube Kottenheim wurde der Arbeiter Severin Kaes von herab⸗ fallendem Geſtein getroffen und ſchwer verletzt. Im Kranken- haus iſt er geſtorben. Kaes war erſt 33 Jahre alt. Erfüllte Emigrante Der Nationalſozialismus erobert Provinzen. Die Emigranten ſind„ſcharfäugige“ Leute, die ſich do leicht nichts vormachen laſſen. Seit Jahren behaupten ſi unentwegt, das geheime Ziel des nationalſozialiſtiſchen Deutſchland ſei die Eroberung neuer Provinzen. Nun— die Wahrheit läßt ſich nicht länger verheim⸗ lichen. die Emigranten haben rechk! Und es iſt ſogar noch weit ſchlimmer. Die Eroberungen ſind ſchon längſt im Gange. Eine ganze Provinz haben die„Nazis“ ſchon er obert. Welche? Generalſtabskarten her: Leider helfen ſie nicht viel Das iſt ſa eben das Raffinierte an der neuen deutſchen Er⸗ oberungstaktik, das Geheimnisvolle, das Unterirdiſche: daß ſich ihre Ergebniſſe nicht ſo leicht mit Fähnchen abſtecken laſſen. Nicht einmal auf den Landkarten ſind ſie verzeichnet. Trotzdem ſind ſie genau feſtſtellbar. Seit 1933 wurden in Deutſchland durch Landeskultur arbeiten der verſchiedenſten Art 1,22 Millionen Heklar Land verbeſſert. Bei durchſchnitklicher Zugrundelegung einer Er höhung der Ertragsfähigkeit um ein Fünftel ergibt das eine Neulandgewinnung von rund 240 000 Hektar. Eine Fläche die der landwirtſchaftlich genutzten Fläche Braunſchwelgs entſpricht. Das wäre alſo die erſte! Und der nationalſozialiſtiſch Staat iſt, wie man weiß, ſchon bei der Eroberung der zwei ten dieſer neuen Provinzen. Und es iſt noch kein Ende dieſes geheimnisvollen„Imperialismus“ abzuſehen. Das alles, ohne vorher kluge Leute gefragt und ihre Bedenken gehört zu haben. Sie hätten beſtünmt ausgerech⸗ net, daß es nicht geht. Aber es iſt doch gegangen. Wie ſo vieles andere, ſo hat der Führer auch das mög⸗ lich gemacht, daß Deutſchland ohne Krieg neues Land wann. Ihm dankt deshalb des deutſche Volk am 29. durch geſchloſſene Stimmabgabe für die Reichstagswahl. D zicher das Ludw 2 frühe! teils i den tete. ten n wurd derzu zum Men grüß wurd dem Sond Min Milli zug Platz ſtand 28 dt eine neue maut Geit keine hall von hun art Fel die bis mer dun die Wa nat kret gen Lud⸗ gen inen ngs⸗ e er hrei⸗ nter⸗ van⸗ teizl⸗ Tage lübet, 3 die n zu witk⸗ ſcher von Seile igen, Izier⸗ inger rücke im in dem F das ins rube erab⸗ nlen⸗ ührer in Ludwigshaf Der ührer in Ludwigshafen 200 000 Volksgenoſſen aus der Saarpfalz, Nordbaden und Südheſſen jubeln dem Befreier Deutſchlands zu. Ludwigshafen a. Rh., 26. März. Das große Ereignis des Führerbeſuchs in der ſaarpfäl⸗ ichen Stadt der Arbeit hatte bereits um die Mittagsſtunde 105 ganze öffentliche Leben der Städte Mannheim und Ludwigshafen in ſeinen Bann gezogen. i die Mannheimer Bevölkerung, die ſchon ſeit den gahren der Kampfzeit den Führer nicht mehr in den Mauern Jah, 0 der Stadt an Rhein und Neckar geſehen hat, ſtrömte in den frühen Nachmittagsſtunden des Mittwoch in hellen Scharen teils auf den Flugplatz, teils zum Bahnhof, da man dort den Führer auf ſeinem Wege nach Ludwigshafen erwar⸗ tete. Diejenigen, die ſich zum Bahnhof begeben hatten, hat⸗ ten mehr Glück. Ihr geduldiges, ſtundenlanges Ausharren nach vier Uhr traf der Son⸗ wurde reich belohnt. Denn kurz derzug des Führers im Bahnhof ein, wo es den Abſper⸗ mungsmannſchaften nur mit allergrößter Mühe möglich war, die Volksgenoſſen zurückzuhalten. Als dann aber der Zug zum Stehen gekommen war, gab es für die nachdrängende Menge kein Halten mehr. Mit jubelnder Begeiſterung be⸗ grüßte man den Führer. Dutzende von Blumenſträußen wurden dem Führer entgegengereicht, und ein Heilruf nach dem anderen erſcholl. Aber nur kurz war der Aufenthalt des Sonderzuges in Mannheim. Nach einer knappen Minute ging es weiter nach Ludwigshafen. Ludwigshafen ſcheint in wenigen Stunden zur Millionenſtadk geworden zu ſein. Sonderzug auf Sonder⸗ zug trifft aus allen Himmelsrichtungen, bis auf den letzten Platz besetzt, in Ludwigshafen ein. Der Bahnhofsplatz ſtand im Mittelpunkt des Zuſtromes Denn allmählich war es doch bekannt geworden, daß der Führer von hier aus Weg zum Kundoebungsplatz nehmen werde. Immer ſeinen neue Ketten von SA-Männern werden vor die Menſchen⸗ mauer freizuhalten. So kam der große Augenblick heran. Kurz nach 16,15 lraf der Sonderzug im Ludwigshafener Bahnhof ein. Uhr Als der Führer mit ſeiner Begleitung durch das Bahn hofsportal auf den Vorplatz trat, ſchlug ihm nicht enden wollender Jubel entgegen. Bo M⸗Mädel überreichten glückſtrahlend dem Führer die erſten Frühlingsblumen. In Begleitung von Gauleiter Bürckel ſchritt der Führer die Front der Ehrenformatio⸗ nen ab und begab ſich dann zum Wagen. Immer wieder hrauſte der Jubel der Bevölkerung aufs neue auf. Aufrecht⸗ Führer dann zum Hindenburg ⸗ Park. der Begeiſterung pflanzte ſich von Straße zu Straße fort. Im Hindenburg⸗Park Im Hindenburg⸗Park, deſſen große Verſammlungs⸗ halle von weitem Freigelände umgeben iſt, ſammelten ſich von Mittag an annähernd 200 000 Menſchen. Um eine rei⸗ bungsloſe Durchführung einer Kundgebung von einem der⸗ art rieſigen Ausmaße ermöglichen zu können, war das freie Feld vor und hinter der Halle in einzelne Blocks eingeteilt, die durch Holzſchranken ergänzt waren und je etwa 12 000 bis 15000 Menſchen aufnehmen konnten. Da alle Teilneh⸗ mer den Führer ſehen wollten, wurde in mehreren Win⸗ dungen eine Straße durch das Freigelände geführt, über die der Führer mit ſeiner Begleitung einzog. In der Halle ſelbſt waren bereits vor vier Uhr alle Plätze beſetzt. Die naturfarbene Holzkonſtruktion war mit rieſengroßen Haken⸗ kreuzfahnen verkleidet. Auf dem Podium hatten die Führer der Formationen, hohe Offiziere des Heeres, viele alte Kämpfer und die Leiter der höheren Parteidienſtſtellen Platz genommen. An einer Seite an der Stirnwand der Halle, in nächſter Nähe des Führers gelegen, waren für die ch we rkriegsbeſchädigten beſondere Plätze ein⸗ gerichtet. Angeheurer Jubel, ein orkanartiger Sturm der begei⸗ ſterten Menge brauſte über das Freigelände und durch die Halle als der Führer in den Hindenburg⸗Park ein⸗ fuhr. Er durchſchritt die große Halle und begab ſich dann auf das Podium, wo ihm drei kleine Mädchen vom BDM Blumenſträuße übergaben. Gauleiter Bürckel begrüßte den Führer mit einer kurzen Anſprache. Er a die ſchweren Schickſale, die das Grenzland in den etzten Jahrhunderten bis hinein in die letzten Jahrzehnte qu erdulden hatte. Wir alle wiſſen um die inneren und außeren Gründe einer ſolchen mit Blut geſchriebenen Ver⸗ ene die nicht mit anderen Maßſtäben gemeſſen wer⸗ 11 kann. Was ſoll ich Ihnen, mein Führer, anderes ſagen, as daß wir glücklich ind, Sie zu beſitzen. Sie ſind in einem au, der ſich ſeiner Verantwortung bewußt iſt. Alle ohne züsnahme ſtehen mit gleicher Freude zu Ihnen. Je kleiner le Hütte, um ſo größer die Liebe, die Ihnen hier entgegen⸗ Hlägt. In dieſer Liebe wird etwas ausgeſprochen, mein ührer, das für Sie die Kraft iſt, auf Gedeih und Verderb allen uns zu gehören. b 5 Mag man in der Welt noch nicht recht verſtehen wol⸗ 51 warum wir zuſammenhalken, auf eine Frage hat die 0 8 dieſer Welt die erſte Antwort gegeben und am näch⸗ Jr Sonnkag wird dieſe Ankwort um ſo deuklicher werden, 9 ſie die Welt gründlicher verſteht.— Toſender Beifall ekräftigte die Worke des Gauleiters. Der Führer ſpricht Minutenlang donnerten dem Führer die Heilrufe ent⸗ gegen, als er ſeine Rede begann. In einfachen Worten wie⸗ e der Führer das Bekenntnis, das ihn in den Jahren 10 Kampfes und unverändert auch ſeit der Machtergrei⸗ ung geführt und geleitet hat: der Glaube an das deutſche olk. Aus dieſem Glauben und aus der Liebe des Volkes Fur Führer ſchöpft Adolf Hitler die Kraft, den Kampf 5 ehen zu können, den Kampf für Deutſchland. Die Zeit, de er der Führer die Verantwortung für die Geſchicke des chen Volkes übernahm, um das deutſche Volk zu ret⸗ en, war eine Zeit, in der man hart werden mußte. raditionen und alte Symbole mußten auf ⸗ gegeben werden, und es galt, die beiden Extreme Na⸗ e e ee und Sozialismus zuſammenzufüh⸗ 155 Es ging dabei nicht immer ſchmerzlos zu, aber aus r Notwendigkeit heraus, den ſchon allzu lange währenden merz einmal zu beſeitigen. 50 0 mußte gehandelt werden und mußte einer kommen, der die Einfakeſt herſtellte. Das deutſche Volk muß Glauben haben an ſeine Kraft und an ſein Leben. Aber es muß ſich erſt ſelbſt eins etzen für ſein Leben. a Der Führer ſchilderte dann die Gründe und Ziele für die Erweckung und Stärkung der ſeeliſchen Kräfte durch den Nattonalſozialismus, denn allein aus dieſen Kräften heraus e es ſeinen Kampf um die Gleichberechtigung in der Welt führen. Der Friedenswille, der nicht nur vom Führer, ſondern auch immer wieder vom deutſchen Volk be⸗ tont werde, entſpreche ganz der nationalſozialiſtiſchen Welt⸗ anſchauung und Geiſteshaltung. Friedensliebe bedeute aber nicht Charakterloſigkeit. In langanhe n Beifall ſtimmte die Kundgebung Maſſen den des Fill mals er betonte, daß wir Friede Versklavung und Unter⸗ nicht der Meinung ſind, daß! 9 Der Führer heute in Leipzig 8 Leipzig, 26. März. In der großen Maſchinenhalle der Techniſchen Meſſe, in der vor acht Tagen Reichsminiſter Dr. Goebbels 90 000 Leipziger Volksgenoſſen aufrüttelte, wird heute der Führer ſelbſt ſprechen. In Leipzig war es, wo der Führer in den Herbſttagen des Jahres 1930 nach den glänzend verlaufenen September⸗ wahlen im Prozeß gegen die Ulmer Reichswehroffiziere vor dem Reichsgericht den denkwürdigen Eid ablegte, daß er nur auf legalem Wege die Macht in Deutſchland erobern wolle und werde. Mit dieſem Eid zerſchlug er die Hoffnungen der Suſtemparteien, die Bewegung als ſtaats⸗ feindlich brandmarken zu können und machte ſo die Bahn frei für den endlichen Sieg.. der ind N Lie Göring beſucht Daimler⸗Benz Skuttgart, 26. März. d tpräſident Hermann Göring ſtattete am Mitt⸗ woch anläßlich ſeines Stuttgarter Aufenthaltes der Daimler⸗ Benz⸗A.⸗G. einen Beſuch ab. Gegen 13 Uhr traf er in den mit Fahnen und Spruchbändern reich geſchmückten Werken in Untertürkheim ein. Der Betriebsführer, Dr. e. h. Wil⸗ helm Kiſſel, ſtellte dem Miniſterpräſidenten den Vor⸗ ſtand und den Vertrauensrat vor. Nach einer Begrüßungsanſprache folgte ein anderhalb⸗ ſtündiger Rundgang durch die gewaltigen Werksanla⸗ gen, wobei ſich Miniſterpräſident Göring wiederholt mit den Arbeitern über ihre Aufgaben- und Fachgebiete unterhielt. Die Gefolgſchaftsmitglieder waren aus allen Werkſtätten auf die Fabrikſtraßen und Plätze zuſammenge⸗ ſtrömt, um Miniſterpräſident Göring zu ſehen und zu be⸗ grüßen. Immer und immer wieder ertönten begeiſterte Heil⸗ rufe Nach der Beſichtigung der neuen Ausſtellungsräume und des intereſſanten Muſeums mit den hiſtoriſchen Fahr⸗ zeugen kehrte Miniſterpräſident Göring nach Stuttgart zu⸗ rück. werfung bedeute. Ein wahrer Friede könne nur aus gänzlich freier Entſchließung gleichberech⸗ ktigter Partner zuſtandekommen. Diktat erwecke Haß und Empörung. Das Beiſpiel eines wahren Friedens hat Deutſchland in ſeinem Innern ſelbſt gegeben, denn der Na⸗ tionalſozialismus hat es verſtanden, alle als Volksgenoſſen zuſammenzubringen. Der Führer ſprach dem ganzen deutſchen Volk aus dem herzen, als er das Bekennlnis ablegte, für einen Frieden jederzeit, aber niemals für Anterwerfung und Unterdrückung eintreten zu wollen, und überzeugt brauſten dem Führer die Heilruſe entgegen. Friedensruhm, nicht Kriegsruhm! Mit feiner Ironie führte Adolf Hitler aus, daß das deutſche Volk im Weltkrieg bereits genug Kriegsruhm ge⸗ ſammelt habe. Deutſchland ſehe ſeine Aufgabe jetzt darin, Friedensruhm zu ſammeln, und es ſei in ſeiner bisherigen Arbeit auf dem beſten Wege dazu, die gewaltigen Aufga⸗ ben, die unter dieſem Zeichen geſtellt werden, zu löſen. Wenn es in dieſer rieſigen Verſammlung noch einen Menſchen gegeben, der ſich über ſein Berhallen am kom⸗ menden Sonntag noch nicht im Klaren geweſen wäre, der hätte bei den offenen, herzlichen Worken des Führers Ge⸗ wißheit finden müſſen. Nur wenige Sterbliche haben eine ſo große Verankworkung auf ſich genommen, haben in drei Jahren Regierungszeit ſoviel Mühe und Arbeit gehabt wie Adolf Hitler. die Anerkennung des deukſchen Volkes wird ihn ſtark erhalten und ihm das Recht verleihen, Deutſchland ſo zu vertreten, daß es ſich nicht vor der Nachwelt dieſes Abſchnitts ſeiner Geſchichte zu ſchämen braucht. Die Freude und die Begeiſterung, einen ſolchen Führer zu beſitzen, entfeſſelte am Schluſſe der Rede wahre Stürme der Zuſtimmung. liche Bekenntnis der treuen Gefolgſchaft. Ads dens badioclien Land Berkehrsfragen der Bergſtraße. Weinheim. Auf einer Tagung der Bergſträßer Ver⸗ kehrsvereine und Bürgermeiſter, an der auch Provinzial⸗ direktor Jann teilnahm, erklärte der Gebietsreferent für Odenwald und Bergſtraße. Direktor Hanns Fiſcher⸗Darm⸗ ſtadt, es werde angeſtrebt, den Poſtomnibusverkehr Darm⸗ ſtadt— Jugenheim, der mit der Eröffnung der Straßen⸗ bahn von dieſer Strecke doch verſchwinde, weiter ſüdlich etwa von Jugenheim bis Heppenheim einzuſetzen, um eine Vernachläſſigung dieſes Gebietes zu vermeiden. Wie Bür⸗ germeiſter Schiffers⸗Heppenheim mitteilte, hat die Reichs⸗ bahn die Genehmigung der ſchon länger beantragten abend⸗ lichen Triebwagenverbindung an die erſchwerende Voraus- ſetzung gebunden, daß Heppenheim den Eingang einer be⸗ ſtimmten Summe an Fahrgeldern garantiere. Ferner wurde empfohlen, die Unterſcheidung der alten von der neuen Bergſtraße für ſtreckenunkundige Fahrer ſchon an der Gabelung in Eberſtadt kenntlich zu machen. Zwiſchen den beteiligten Gemeinden ſollen die Einzelheiten der Kenntlichmachung noch beſprochen werden. U Heidelberg.(Von der Univerſität.) Profeſſor Dr. Emil Winkler an der Aniverſität Wien wurde zum ordentlichen Profeſſor für germaniſche Philologie an der Univerſität Heidelberg ernannt. i St. Leon(bei Wiesloch).(Knapp am To de vorbei.) Eine ältere Frau ließ unvorſichtigerweiſe neben ihrem Bett den Wachsſtock brennen und ſchlief ein. Plötzlich ſtand das Bett in Flammen und nur durch das raſche Zu⸗ greifen der Angehörigen konnte ein größeres Unglück verhütet werden. Die Frau trug erhebliche Brandwunden davon. Der Beifall war zugleich das öffent⸗ (Kind tödlich verunglückt.) In () Pforzheim. g 0 der Kinderſchule das Bilfingen lief bei einem Spaziergang vierjährige Söhnchen des Bahnwarts Stephan Brenk aus der Reihe und in ein Motorrad hinein. Mit einem ſchweren Schädelbruch wurde das Kind in das Pforzheimer Kranken⸗ haus gebracht, wo es ſtarb. () Baden⸗Baden.(Veränderung im Zeitungs⸗ weſen.) Morgenzeitung und Badener Tagblatt werden vom 1. April ab als„Neues Badener Tagblatt“ vereint erſcheinen und als Frühzeitung herauskommen. () Appenweier.(Verkehrsun fall.) Auf der Reichs⸗ ſtraße wurde eine Radfahrerin aus Neſſelried von einem ent⸗ gegenkommenden Perſonenauto angefahren und zu Boden geſchleudert. Verunglückte erlitt mehrere Kopfver⸗ letzungen. Freiburg.(Richtfeſt des neuen Freiburger * Die Gaswerkes.) Die Stadt Freiburg als Bauherrin rief alle Arbeiter und Unternehmer, die an dem Neubau des ſtädtiſchen Gaswerkes mitgearbeitet haben, zum Richtfeſt in die Städt. Feſthalle. Insgeſamt waren 1600 Arbeiter und über 200 Fir⸗ men faſt ausſchließlich aus Freiburg am Neubau tätig. Ober⸗ bürgermeiſter Dr. Kerber hielt eine eindrucksvolle Anſprache, die ein begeiſtertes Bekenntnis zum Führer war. Ein ab⸗ wechflungsreiches Programm, das von Mitgliedern des Frei⸗ burger Stadttheaters und der Kreisakpelle beſtritten wurde, bereitete den Arbeitern einige frohe Stunden. O Waldkirch.(Der Führer als Pate) Beim 10. Kind der Familie Fritz Springweiler hat der Führer und Reichskanzler Adolf Hitler die Patenſchaft übernommen und einen größeren Geldbetrag überſandt. Aus den Nachbarländern * Hanau.(Ein rätſelhafter Fall) In der Nacht wurde von zwei Autofahrern eine etwa 45- bis 50⸗ jährige Frau auf der Hanauer Polizeiwache abgeliefert, die nur mit einem Hemd und Schürze bekleidet war und einen offenſichtlich geiſtesgeſtörten Eindruck machte. Die Auto⸗ fahrer hatten die Frau auf der Landſtraße zwiſchen Dör⸗ nigheim und Hanau angetroffen und in ihrem Wagen nach Hanau verbracht. Irgendwelche Angaben über ihre Per⸗ ſon konnte die Frau nicht machen, wie auch ihre Perſona⸗ lien bisher nicht in Erfahrung zu bringen waren. Die offenbar Geiſtesgeſtörte wurde zunächſt in ein Kranken⸗ haus verbracht. Auch andere Autofahrer wollen die Frau zu einer etwas früheren Stunde bereits auf der Straße zwiſchen Fechenheim und Dörnigheim geſehen haben. ** Nidda.(Tragiſcher Tod eines Kindes.) In dem Nachbardorfe Wallernhauſen fand das ein Jahr alte Töchterchen der Familie des Vermeſſungsbeamten Heulheck auf tragiſche Weiſe den Tod. Während die Kleine in ihrem Kinderſtühlchen ſaß, gelang es ihr, unbemerkt die auf dem Tiſch ſtehende Kanne mit heißem Kaffee zu ergreifen und an ſich heranzuziehen. Dabei fiel die Kanne um und ergoß ihren Inhalt über das Kind, das ſo ſtarke Brandwunden erlitt, daß es bald darauf ſtarb. Mainz.(mainzer Drucker feiern Gutenberg.) Das Mainzer Gutenberg⸗Feſt, an dem die Druckerzunft der Geburtsſtadt des Erfinders der„ſchwarzen Kunſt“ ſtets ge⸗ ſchloſſen teilnimmt, wird in dieſem Jahr in weſentlich erweiter⸗ tem Rahmen am 20. und 21. Juni ſtattſinden. Es iſt gleich⸗ zeitig als Vorfeier für die 1940 geplante Gutenberg⸗500⸗ Jahrfeier gedacht. Worms.(Diebesbande ſtahl Kohlen von Rheinſchiffen.) Wegen gemeinſchaftlichen Diebſtahls von Kohlen aus Schiffen im Rheinhafen wurden vier An⸗ geklagte von hier verurteilt, und zwar der 32jährige Adam Selbert zu vier Monaten Gefängnis, der 32jährige Karl Kraft zu zehn Monaten Gefängnis, der 26jährige Hans Obenauer zu zehn Monaten Gefängnis und der 24jährige Fr. Phil. Brack zu vierzehn Monaten Gefängnis. Sie ver⸗ ſuchten den Diebſtahl mit ihrer Notlage zu entſchudigen, konnten aber überführt werden, daß ſie nicht nur für eige⸗ nen Bedarf geſtohlen hatten, ſondern auch Kohlen weiter⸗ verkauften. Adenau.(Schießluſtige Burſchen.) Auf der verkehrsreichen Straße von hier nach Kelberg merkte der Fahrer eines mit mehreren Perſonen beſetzten Kraftwagens während der Fahrt plötzlich, daß ein Schuß in die Karoſf⸗ ſerie drang. Er ſtoppte den Wagen und konnte feſtſtellen, daß in der Nähe in einem bewaldeten Hang mehrere junge Burſchen lagen, die nun die Flucht ergriffen. Die Polizei konnte den Täter feſtſtellen, Die Burſchen hatten leichtſinnigerweiſe mit einem Teſching geſchoſſen, wobei der Kraftwagen durch einen Schuß getroffen Overſtdorf, 24. März. Als eine aus vier Touriſten be⸗ ſtehende Bergkameradſchaft ſich auf dem Weg zum Höfats⸗ Weſttobel befand und gegen 9 Uhr etwa oberhalb des To⸗ bels war, mußte eine hartgefrorene Schneerinne überquert werden. Der Erſtgehende, der 23 Jahre alte Alfred Scher⸗ zinger aus Bonndorf im badiſchen Schwarzwald, der in Friedrichshafen in Arbeit ſteht, glitt dabei aus und ſtürzte gegen 400 Meter tief ab. Die Kameraden eilten dem Abgeſtürzten ſofort zu Hilfe, der aber, ohne das Bewußtſein wieder erlangt zu haben, alsbald verſchied. Das Saarland auf den rheiniſchen Märkten. Trier. Zwiſchen dem Saarland und dem Trierer Bezirk beſtand ſchon vor dem Kriege ein reger Austauſchverkehr in landwirtſchaftlichen Erzeugniſſen. Das Verſailler Diktat zog hier durch die Abtrennung des Saargebiets vom Reich und die Einführung der franzöſiſchen Zollgrenze einen ſcharfen Trennungsſtrich, mit dem das Trierer Erzeugungsgebiet plötz⸗ lich ſeines Hinterlandes beraubt wurde. Bereits das erſte Jahr nach der Rückgliederung hat hier einen ganz enormen Wandel geſchaffen, der gerade in dieſem Frühfahr einen ver⸗ blüffenden Höhepunkt erreichte. Die Trierer Landwirtſchaft war nämlich nicht in der Lage, den aus dem Saargebiet ge⸗ ſtellten Anforderungen in Früherzeugniſſen zu genügen, ſo daß die Saarland⸗Händler ſich weiter abliegenden rheiniſchen Märkten zuwenden mußten. — Horb.(Erdrutſche und Mauereinſtürze.) Nicht jeder Winter hat, wie der heurige, ſo viele Erdrutſche und Mauereinſtürze zur Folge gehabt. Faſt in ſämtlichen Ort⸗ ſchaften des Horber Gebietes müſſen jetzt Mauern repariert, 1 oder neu aufgeſtellt werden. Maurer und Erd⸗ arbeiter finden bei den Ausbeſſerungen Erwerb. 8 — Andelfingen, OA. Riedlingen.(Knabe tödlich überfahren.) Als ein Herberkinger Perſonenauto den Ort paſſierte, ſprang ein ſechsjähriger Bub hinter einem Haus hervor und in die Fahrbahn des Autos. Der Knabe trug ſo ſchwere Verletzungen davon, daß er noch am Abend des gleichen Tages ſtarb. worden war. Lalcale Ruud ochiaũ Der Gemeinſchaftsempfang am Freitag Die Deutſche Arbeitsfront gibt bekannt: Männer und Frauen der Deutſchen Arbeitsfront! In Erfüllung des vom Reichswahlkampfleiter Reichsminiſter Dr. Goebbels erlaſſenen Aufrufes vom 24. März dieſes Jah⸗ res nehmen am Freitag, den 27. März 1936, ſämtliche in der Deutſchen Arbeitsfront zuſammengeſchloſſenen deutſchen Schaffenden an den Betriebs⸗ und Hausgemeinſchafts⸗ empfängen der Führerrede teil. Die Reichsbetriebsgemeinſchaften der Deutſchen Arbeits⸗ front geben in beſonderen Aufrufen den Verlauf des Ge⸗ meinſchaftsempfanges bekannt. Am Sonntag, den 29. März dieſes Jahres, ſind die Schaffenden unſeres Volkes die erſten, die an die Wahlurne kreten, um ihrem Führer ihre Stimme mit innerem Treue⸗ gelöbnis zu geben. Anweiſung an die Behörden Der Reichsminiſter des Innern weiſt hierdurch die Reichs⸗ und Landesbehörden, die Gemeindeverwaltungen ſowie ſämtliche Körperſchaften, Anſtalten und Stiftungen des öffentlichen Rechtes auf den Gemeinſchaftsempfang der Führerrede am Freitag, den 27. März, 16 Uhr, und auf die am gleichen Tage um 15,45 Uhr einſetzende Beflaggung mit dem Erſuchen hin, das Erforderliche umgehend zu veran⸗ laſſen. J Eigenartiger Selbſttötungsverſuch. In der Abſicht, ſich das Leben zu nehmen, ſteuerte ein junger Mann ſeinen Perſonenkraftwagen auf der Straße am Friedrichs⸗ platz gegen einen Lichtmaſt, wobei das Fahrzeug ſtark beſchä⸗ digt wurde, während der Lebensmüde nur unbedeutende Ver⸗ letzungen erlitt. Der Grund zur Tat iſt auf eheliche Zer⸗ würfniſſe zurückzuführen. Achtung! Sittlichkeitsverbrecher! Am 17. März abends gegen ſieben Uhr wurde in Schwetzingen an einer Schülerin ein Notzuchtsverbrechen verübt. Der noch nicht bekannte Täter hat im Geſicht und auf dem Kopf Kratz⸗ und Bißwunden erhalten, die wohl am folgenden Tag und vermutlich ſpäter noch ſichtbar waren. Er war zur Tatzeit angetrunken. Mit Sicherheit iſt der Täter in der Umgegend von Schwetzingen oder Mannheim wohnhaft. Sachdienliche Beobachtungen, insbeſondere auch über Beläſtigungen von Frauen durch Unbekannte auf den Verbindungswegen, den Vororten und Schwetzingen oder in Richtung Hockenheim ſind unter Zuſicherung vertraulicher Behandlung an die Gendarmerie Schwetzingen oder Kriminalpolizei Mannheim dringend erbeten. — Drei Jahre Kaufmannslehre auch für höhere Schüler. Die Deutſche Arbeitsfront weiſt darauf hin, daß es für die Oſtern einzuſtellenden Kaufmannslehrlinge erwünſcht iſt, daß die Lehrzeit in den Lehrverträgen, unabhängig von der Schulbildung des Lehrlings, auf drei Jahre vereinbart wird. An dieſer Mindeſtlehrzeit ſoll in Zukunft grundſätzlich feſt⸗ gehalten werden. Bei beſonderer Eignung und Befähigung und beim Nachweis des erreichten Lehrzieles wird es möglich ſein, die Lehrzeit abzukürzen. Dieſe Lehrzeit von drei Jahren gilt ſowohl für Volksſchüler als auch für die aus höheren Schulen zur Entlaſſung kommenden Schüler. Zwar mögen die Lehrlinge mit höherer Schulbildung einen erweiterten Geſichtskreis und auch eine leichtere Auffaſſung haben, doch müßten ſich, da für ſie unter den heutigen Verhältniſſen wegen ihres höheren Lebensalters ein dreijähriger Beſuch der Handelsſchule(Berufsſchule) nicht mehr in Frage kommt, gewiſſe Lücken einſtellen, die durch die praktiſche Lehre aus⸗ zugleichen ſind. Die Deutſche Arbeitsfront bittet alle Lehr⸗ herren und Eltern, deren Kinder Oſtern 1936 den Kauf⸗ mannsberuf ergreifen, eine Lehrzeit von drei Jahren zu vereinbaren. 1936 Vergeßt nicht die Stimmſcheine! Der Wahlſonntag am 29. März fällt mit dem Tag der Konfirmation zuſammen. Viele unſerer Volksgenoſſen und Volksgenoſſinnen werden an dieſem Tag zu Verwandten und Bekannten fahren, um an der Konfirmation teilzunehmen. Sie alle müſſen aber auch ihrer Wahlpflicht genügen. Die rechtzeitige Beſchaffung eines Stimmſcheins iſt daher unbe⸗ dingt notwendig. Ohne Stimmſchein geht die Stimme für den Führer verloren. Wir machen daher beſonders die anläßlich der Konfir⸗ mation verreiſenden Volksgenoſſen auf die Beſchaffung von Stimmſcheinen aufmerkſam. Auch die Ermahnung, den Schein nicht zu vergeſſen, iſt nicht ganz überflüſſig, da er be⸗ kanntlich ſeinen Zweck nicht erfüllen kann, wenn er daheim in einem ſtillen Winkel liegen bleibt. — Ab 1. Januar 1937 neue Vorſchriften für Antennen⸗ anlagen. Der Verband deutſcher Elektrotechniker hat auf Grund eingehender Prüfung den Entwurf über neue Vor⸗ ſchriften für Antennenanlagen bekanntgegeben. Die neuen Vorſchriften ſollen am 1. Januar 1937 in Kraft treten. Sie ſollen gelten für alle Sende⸗ und Empfangsantennen, bei denen Gefährdung von Leben und Sachwerten infolge von bautechniſchen Unzulänglichkeiten oder infolge von Ueber⸗ ſpannungen auftreten können. Was die Antennenführung anlangt, ſo ſollen nach den neuen Vorſchriften Antennen nicht geführt werden dürfen über Gebäude mit weicher Be⸗ dachung(Stroh⸗, Rohr⸗, Reet⸗, Schindel⸗, Lehmſchindel⸗ uſw. Dächer). Bei hartgedeckten Dächern muß die Antennenanlage ſo angeordnet ſein, daß die Begehbarkeit des Daches, die Reinigung der Schornſteine und die Ausführung von Dach⸗ arbeiten durch die Antennenanlage nicht weſentlich beein⸗ trächtigt werden. Oeffentliche Plätze, Verkehrswege, elektriſche Leitungen und Bahnkörper ſowie der Luftraum über ihnen dürfen für die Antennenführung nur mit Genehmigung der zuſtändigen Stellen benutzt werden. Im übrigen enthält der Entwurf u. a. noch ausführliche Vorſchriften über die me⸗ chaniſche und elektriſche Sicherheit. * — Sonntagskarten zur Karlsruher Göring⸗Kundgebung. Aus Anlaß einer politiſchen Großkundgebung am Donners⸗ tag den 26. März, in Karlsruhe, auf welcher Reichsminiſter General Göring ſpricht, geben alle Bahnhöfe im Umkreis von 35 Kilometern um Karlsruhe Sonntagsrückfahrkarten dahin aus. Die Karten gelten von 12 bis 24 Uhr. 0 U Anterſchlagung im Amt. Der 54 Jahre alte ver⸗ heiratete ſeitherige Raksſchreiber Wilhelm Dittmer don Hohen⸗ ſachſen und der 55 Jahre alte frühere Bürgermeiſter von Hohenſachſen, Johann Rohr, hatten ſich wegen Amtsunter⸗ ſchlagung zu verantworten. Dittmer unterſchlug als Kirchen⸗ ſteuereinnehmer 1933 und 1934 den Betrag von 739 Mark, ferner 750 Mark Verwaltungsgebühren aus Beurkundungen uſw. Weiter war er angeklagt, die Gebühren für die Kranken⸗ ſcheine im Betrage von je 25 Pfennig ſich angeeignet zu haben. Dieſen drei Punkten reiht ſich noch ein Betrugsfall an: Dittmer beſtellte auf Rechnung der Gemeinde Fußmatten, die er ſich in ſeine Wohnung legte. Der Bürgermeiſter iſt als Mitſchuldiger zu betrachten, weil er nicht allein die Unter⸗ ſchlagungen der Verwaltungsgebühren duldete, ſondern ſogar dem Hilfsratsſchreiber gegenüber den Ratsſchreiber als hierzu berechtigt bezeichnete. Die Verhandlung endete mit der Verurteilung des Ratsſchreibers, der 30 Jahre im Dienſte war, zu einer Gefängnisſtrafe von ſechs Monaten einer Woche und 100 Mark Geldſtrafe, des Bürgermeiſters, der ſeit 1919 dieſes Amt einwandfrei bekleidete, zu drei Monaten Gefäng⸗ nis und 50 Mark Geldſtrafe. Für die AUnterſchlagung der Kirchenſteuer kam D. das Straffreiheitsgeſetz zugute und nur die Unterſchlagung der Gebühren und der Betrug wurden als erwieſen angenommen. Die Strafe des Bürgermeiſters murde wegen Duldung der Einziehung der Gebühren durch den Ratsſchreiber ausgeſprochen. Mannheimer Theaterſchan Im Nationaltheater. Donnerstag, 26. März, 20 Uhr: Miete D 20% für die NS⸗Kulturgemeinde Mannheim Abt. 82³ 0 — zum letzten Male in Miete: Charleys 29 Schwank von Brandon Thomas. 35 Freit a g, 27. März, 20 Uhz Miete F 21: Gaſtſpiel Jun Stern, Opernhaus Frankfürt am Main als Rigoletto in. Rigoletto, Oper von G. Verdi. Eintauſch von Gutſcheinen aufgehoben. 0 Samstag, 28. März, 20 Uhr: Miete G 18, Sondermfete G 10, in neuer Inszenierung: Ein e Frau ohte Bedeutung, Schauſpiel von Oskar Wilde. Son ntag, 29. März, 14.30 Uhr: Nachmittagsvorf lung für Erwerbsloſe ohne Kartenverkauf: Sprung aus de m Alltag, Komödie von Heinkich Zerkaulen.— 19.30 Uhr: Miete C 20 und für de NS⸗Kulturgemeinde Mannheim Abt. 301 bis 302: Fe delio, Oper von Beethoven.— Eintauſch von Gut ſcheinen aufgehoben. Montag, 30. März, 20 Uhr: Miete E 19, Sondermiete E 10. Eine Frau ohne Bedeutung, Schauſp von Oscar Wilde. g a 4 iel Im Neuen Theater im Roſengarten: Freitag, 27. März, 20 Uhr: Für die NS⸗Gemeiſ⸗ ſchaft„Kraft durch Freude“ Mannheim, ohne Karten- verkauf: Charleys Tante, Schwank von Brandon Thomas. Samstag, 28. März, 20 Uhr: Für die NS⸗Gemeinſchaft „Kraft durch Freude“ Mannheim, ohne Kartenverkauf; Der Bettelſtudent, Operette von Carl Millöcke, Sonntag, 29. März, 20 Uhr: Freier Verkauf: Char⸗ leys Tante, Schwank von Brandon Thomas. 015 14 1 i deutſchen Ortsgruppe Seckenheim. Holz⸗ Ausgabe an Gruppe E u. F mit Holzgutſcheinen morgen Freitag von 9—12 Uhr am O. E. G.⸗Bahnhof. Morgen Freitag Lebensmittel⸗Ausgabe im Schulhaus Zimmer 13. Gruppe A von 8— 8.30 Uhr vorm. Gruppe B von 8.30— 9.30 Uhr vorm. Gruppe C von 9.30— 11.30 Uhr vorm. Gruppe D von 1.30—3 Uhr nachm. Gruppe E von 3—4 Uhr nachm. Gruppe F von 4—5 Uhr nachm. Art und Menge der Ausgabe(für die eignzelhen Gruppen iſt an unſerem Aushang am Rathaus erſichtlich, In Anbetracht deſſen, daß die Zuteilung für jede Gruppe eine andere iſt, müſſen die Zeiteinteilungen genau eingehalten werden. Ausweiſe, die zu andern als den vorgeſchriebenen Zeiten vorgezeigt werden, müſſen un⸗ bedingt zurückgewieſen werden. Ortsamtsleitung, A UA u ονιιιιοννν 44. 1 6* 6 9 90 2 9 MAS Sls Wörze und achten Sie genqo darouf, daß Ihr Fläschchen qus der großen MAS GI-Originalflasche ge- füllt Wird. ln dieser darf nach feilgehalten Werden als MAGGEWURZE Friſch eingetroffen: ff. Süßbüchlinge Pfund 28 Pfg. Lebensmittel Gammel⸗Anzeiger Uur für Mitglieder der Landw. Ein- u. Verkaufsgenoſſenſchaft Saatkartoffeln. Böhms gelbe oval, Erdgold, Voran, Nordoſt, Böhms Allerfrüheſte und Edeltraut in unſerem Lager vorrätig. Beſtellungen auf Amoniak werden im Lager ent⸗ gegengenommen. 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