ö glich rößten emeine derlich erſiche. fa vierig⸗ vorden erſiche⸗ N Ver ngezo⸗ ſtaak Wien erſtor⸗ r, an eſtand. ilt mi, n Vet- Kon- beſteht. uUtſchen errber⸗ ichen ögebiel Regen ederu ) Weft. Vaſſer en fin he l chwem⸗ Mürz Berges ech den k hißte If dem itinische Alſchen anf 8 Bel; e Fe ange Jaggon er und In den an den eilung ö 1 1 . nit: J Wladi ing ſa⸗ n wäh⸗ ſegenen wenige vundel. tärkun⸗ beauf⸗ järfſten ls ein⸗ Aufruf des badiſchen Landesbiſchofs . 1 7 5 „wie ein Mann ſteht das evangeliſche Kirchenvolk zum Führer! 59 Karlsruhe, 26. März. Im„Evangeliſchen Gemeinde⸗ boten für die Stadt Karlsruhe“ leſen wir folgenden Aufruf des badiſchen Landesbiſchofs zum 29. März: N Das Ereignis des 7. März iſt von der Bevölkerung un⸗ ſeres Grenzlandes Baden mit großer Freude und tiefer Dankbarkeit gegen den Führer aufgenommen worden. Dies zeigte ſich ſchon beim Einzug der Truppen recht hei dem Beſuch, den der Führer am 12. März der Stadt Karlsruhe und damit unſerem Land Baden abſtattete. Die Begeiſterung, die aus dem Herzen des badiſchen Volkes dem Führer entgegenſchlug, war der ſichtbare Ausdruck des Dan⸗ kes dafür, daß der Führer auch unſer badiſches Grenzland wieder unter den Schutz der deutſchen Waffen geſtellt und Ls in die Hoheitsrechte des Reiches voll aufgenommen hat. Nachdem nun auf den 29. März unſer Volk zu einer Ent ſcheidung aufgerufen iſt, bin ich der feſten Zuverſicht und verſehe mich deſſen beſonders zu unſerem evangeliſchen Volk 1 nd erſt in Baden, daß es ſich reſtlos zu der Befreiungs⸗ und Frie⸗ denstat des Führers bekennen und dadurch erneut unent⸗ wegte Treue zum Führer beweiſen w reibrieme brachen junge vorbeſtraften Wilhelm Kloſe und Karl Straub und der Bruder des erſteren, Richard Kloſe, in eine Bauhütte ein und zutwendeten zwei Treibriemen im Werte vo 00 Mark. Die Riemen ſchnitten ſie zuſammen und wollten m Mannheim verlaufen. Nachdem aber A! worden war, verbrannten ſie das Leder, um zu können. Sie konnten nur deshalb überführt we weil einer der Angeklagten ſein Taſchentuch in der Bauhütte hatte liegen laſſen. Gemäß dem Antrag des Staatsanwalts wurden Wilhelm Kloſe und Straub wegen ſchweren Dieb⸗ ſtahls im Rückfall zu einem Jahr Gefängnis, abzüglich zwei Monate Anterſuchungshaft, und Richard Kloſe zu drei Monaten Gefängnis verurteilt. 1 Wiesloch.(Tod auf den Schienen!) Seit eini⸗ gen Tagen wurde ein in den 20er Jahren ſtehender n einer hieſigen Familie vermißt, der ſeit geraumer Zeit Sz von Schwermut zeigte. Wie fetzt aus Weſtfalen gemeldet wird, ließ er ſich dort von einem Zug überfahren, wobei er ſofort getötet wurde. Durch ſcheuende Pferde tödlich verungkückt 1 Helmſtadt, 26. März. Ein furchtbares Anglück, das zwei Menſchenleben koſtete, ereignete ſich auf der Straße von Flinsbach nach Helmſtadt. An einem mit Stroh b ladenen Fuhrwerk ſcheuten die Pferde und gingen durch. So⸗ wohl der Knecht als auch das neben ihm ſitzende 9jährige Töchterchen des Fuhrwerksbeſitzers, des Landwirts Karl Braun von hier, fielen vom Wagen und wurden überfahren. Beide ſtarben bald darauf. Der am Wagenende an der Btemſe ſitzende Vater des Kindes mußte dem ſchrecklichen Unglück zuſehen. 5 O Freiburg.(Lotterieerlaubnis.) Dem Münſter⸗ bauverein Freiburg i. Br. wurde die Erlaubnis zur Veran⸗ ſtaltung einer Geldlotterie zugunſten der Erhaltung und Wie⸗ derherſtellung des Freiburger Münſters erteilt. Offenburg.(Reviſion verworfen.) Der frü⸗ here Rechtsanwalt Dr. Karl Hurſt aus Offenburg war von der Großen Strafkammer am 21. Oktober vorigen Jahres wegen Betrugs, Anterſchlagung und Antreue zu drei Jah⸗ ren Zuchthaus und 900 Mark Geldſtrafe verurteilt worden. Außerdem hatte man ihm die bürgerlichen Ehrenrechte auf die Dauer von fünf Jahren aberkannt und ihm auf die gleiche Dauer die Ausübung des Berufes oder eines Ge⸗ werbes unterſagt, das ſich mit Erteilung von Rat und Auskunft in Rechts angelegenheiten befaßt. Der 1. Straf⸗ ſenat des Reichsgerichts hat die von dem Angeklagten eingelegte Reviſion nunmehr verworfen. Damit iſt das Urteil rechtskräftig geworden. (=)) Hochſal(Amt Waldshut).(Tot aufgefunden.) Hier wurde der 57 Jahre alte Landwirt und Wagner Peter Rünzi tot aufgefunden. Man vermutet, daß Rünzi, der ſchon ſeit dem Kriege an einer Nervenzerrüttung litt, einen Nerven⸗ ſchock erlitten hat und dabei zu Fall kam. Da er mit dem Geſicht nach unten liegend aufgefunden wurde, iſt Rünzi wahr⸗ scheinlich erſtickt. ( Donaueſchingen.(Wertſchaftlicher Auf⸗ ſchwung.) Seit der Machtübernahme durch den National⸗ Jozialismus iſt im Kreis Donaueſchingen ein beachtlicher wirt⸗ ſchaftlicher Aufſchwung zu verzeichnen. Die Geſamtaufwen⸗ dungen des Staates, des Kreiſes, der Gemeinden und der Bürgerſchaft des Kreiſes für Hoch und Tiefbau, ſowie für Wald⸗ und Landwirtſchaft überſteigen weit den Betrag von 10 Millionen Mark. Ueberall zeigt ſich reges Leben und fortſchrittliche Geſtaltung. Auch die Viehzucht in der Baar iſt zu neuer Blüte gelangt und der Kreis Donaueſchingen zählt heute wieder zu den beſten Zuchtgebieten Badens. Oer Haushaltspian der Stadt Freiburg 9 Freiburg, 26. März. In der letzten Sitzung der Rats⸗ herren wurde der Haushaltsplan der Stadt Freiburg für das Jahr 1936 bekanntgegeben. Der ordentliche Haushaltsplan ſchließt in Einnahmen und Ausgaben mit je 32 486 600 Mark ab. Zum erſten Male ſeit der Stabiliſierung der Mark hat es ſich ermöglichen laſſen, den Haushaltsplan ohne Ein⸗ ſtellung früher erwirtſchafteter Ueberſchüſſe nicht nur äußerlich auszugleichen. Der bisher eingeſtellte Ueberſchuß, der im letzten Jahr noch mit 800 000 Mark ausgewieſen war, iſt verſchwunden und konnte für ſonſtige Zwecke bereitgeſtellt werden. Für das Jahr 1936 werden die gleichen Steuerſätze erhoben wie im vergangenen Jahr. Es konnten ſowohl Be⸗ triebsmittelrücklagen wie auch eine Ausgleichsrücklage gebildet werden, ſo daß eine Genehmigung zur Aufnahme von Kaſſen⸗ krediten bei der Staatsaufſicht nicht nachgeſucht werden muß. Für die zur Bekämpfung der Arbeitsloſigkeit und zur Förderung der Arbeitsmöglichkeiten von der Stadtverwaltung vorgeſehenen Maßnahmen, die Straßen⸗ und Kanalbauten, neue Erweiterungsbauten, Erneuerung der Werkanlagen uſw., wurden im Rahmen des außerordentlichen Haushaltsplanes Aber 5 Millionen Mark bereitgeſtellt. . 1— 1 Der Aermſte in Deutſchland kann alles werden, wenn er etwas leiſtet ——— —— Mannheim im Aufbau. l Im Herzen der befreiten Südweſtmark, am Zu⸗ ſammenfluß von Neckar und Rhein liegt das Induſtrie⸗ und Wirtſchaftszentrum der Grenzmark Mannheim. 17 lange Jahre war auch unſere Stadt gleich vielen anderen an der Weſtgrenze des Reiches durch die Beſtimmungen der entmilitariſierten Zone bar jeden Schutzes und ge⸗ de für einen derartigen Mittelpunkt des Wirtſchafts⸗ lebens wie Mannheim, in deſſen 25 kim Amkreis 1 Million deutſcher Menſchen leben, mußte ſich dieſer lähmende der Unfreiheit doppelt ſchwer auswirken. der Erhebung des deutſchen Volkes im Jahre hat ſich gerade in Mannheim ein beſonders ſicht⸗ er Umſchwung vollzogen. Glaube und Vertrauen, Zu⸗ verſicht und freudige Tatkraft haben wieder ihren Einzug el in die Herzen der Mannheimer Bevölkerung, Stadt be⸗ 1 Seit S — 5 2 — legt Zeugnis ab von der entſchloſſenel. der Stadtverwaltung und der eifrigen Mitarbeit Bevölkerungskreiſen an dieſem großen Werk. 1 1 Am beſten wohl kann man die Wirkungen Geiſtes zielbewußter Führung und geſchloſſener Volks⸗ gemeinſchaft an einem der größten ſtädtebaulichen Vor⸗ haben in unſerer Stadt feſtſtellen, an den Plankendurch⸗ bruch, wo es galt, zwei für den modernen Verkehr untrag⸗ bare Engpäſſe in Mannheims Hauptverkehrsſtraße, in den Planken, zu beſeitigen. Seit rund 50 Jahren wurde dieſes große Projekt geplant und betrieben, aber libera⸗ liſtiſcher Parteienhader und der Egoismus Einzelner ver⸗ hinderten in Vorkriegszeit und Syſtemzeit die Durch⸗ führung dieſes Planes. Unter nationalſozialiſtiſcher Füh⸗ rung erſt wird heute dieſer Plan Wirklichkeit als gin leuchtendes Beiſpiel für den Grundſatz:„Gemeinnutz geht vor Eigennutz!“ Unbedingt notwendig wurde dieſe Großverkehrsſtraße durch den Stadtkern infolge der In⸗ betriebnahme der Reichsautobahn Frankfurt. Mannheim — Heidelberg. Wohl in keiner anderen deutſchen Stadt haben aber auch die Straßen unſerers Führers eine Ein⸗ führung in das Stadtinnere von ſolch überwältigender Schönheit gefunden als in Mannheim. ſieht der Benutzer der Reichsautobahn auf de —4 27 1 Schaffung einer Fahrt nach es neuen Kilometerweit funden. Mannheim vor ſich den Waſſerturm, das Wahrzeichen der Stadt, und bei den Rhein⸗Neckar⸗Hallen, am Ein⸗ gange der Stadt, wo zwei Meilenſteine, geſchmückt mit den Sinnbildern der Reichsautobahn in den Himmel ragen, findet die Bahn ihre Fortſetzung in der 51 m breiten Auguſta⸗Anlage, die den Fahrer vorhei am Waſſerturm unmittelbar in das Herz der Stadt führt. Seit der Mannheimer nationalſozialiſtiſchen Revolution hat das Stadtbild auch ſonſt grundlegende Aen⸗ derungen erfahren. Ein zäher und ſicherer Aufbauwille hat überall ſichtbare Früchte getragen. Teile der Alt⸗ ſtadt werden ſaniert, alte Baudenkmäler aus der glanz⸗ vollen Vergangenheit der Stadt in Stand geſetzt, ſo z. B. das ehemalige Zeughaus, in deſſen herrlichem Bölkerkundemuſeum ſeine Aufſtellung fig⸗ den wird. In den Planken erſteht ein neues techniſches Rathaus, verbunden mit einem Hauſe des Handwerks, das der Förderung und Hebung des deutſchen Handwerks dienen ſoll. Auch der Wille, deutſchen Menſchen eine neue Lebens⸗ grundlage, ein eigenes geſundes Heim und eine fette Verwurzelung im Heimatboden zu geben, hat große Er⸗ folge in unſerer Stadt aufzuweiſen. Rund 1000 fertige und rund 200 weitere im Bau befindlichen Siedlungs⸗ häuſer legen ſich mit ihren Gärten rings um Mannheim als ein grüner Kranz neuer deutſcher Lebensbejahung. Eingeſtreut in dieſe Siedlungen liegen Volkswohnungen (von denen bis heute 150 bezogen und insgeſamt 500 geplant ſind), die dazu beſtimmt ſind, den ärmſten Volksgenoſſen, die das verfloſſene Syſtem in dunklen Hinterhäuſern und Baracken hauſen ließ, ein geſundes und angemeſſenes Wohnen bei billigſtem Mietpreis zu möglichen. Bei der Gärtnereiſiedlung Blumenau im Norden der Stadt, wo 52 Berufsgärtner in einer Voll⸗ erwerbsſiedlung ihren Lebensunterhalt gefunden haben, ſind zu dieſem Zweck faſt 100 ha fruchtbarer Moorboden melioriert worden. Am Rhein hat gleichzeitig durch die Eindämmung der Frieſenheimer Inſel, wobei ebenfalls 350 ha Boden zum Anbau gewonnen wurden, die Rhein⸗ korrektion, die durch den genialen Ingenieur Tulla vor rund 100 Jahren begonnen wurde, ihren Abſchluß ge⸗ Bei all dieſen Rieſenarbeiten iſt beſonders zu betonen, daß unter nationalſozialiſtiſcher Führung die Finanzlage der Stadt durchaus geſund iſt, und die Fehl⸗ beträge aus den Syſtemjahren abgedeckt werden konnten. Barockbau das Dieſe wenigen aus der Vielzahl der Mannheimer Aufbauarbeiten herausgegriffenen Beiſpiele vermögen nur ein ungefähres Bild zu geben von der Zähigkeit und Freudigkeit, mit der die Mannheimer Stadtverwaltung und mit ihr die ganze Bevölkerung in einem wahren Feuereifer beſtrebt iſt, am Bau des dritten Reiches mitzuhelfen. Die Saat unſeres Führers iſt in Mannheim aufgegangen und beginnt ihre Früchte zu tragen. Nun iſt auch ſeit kurzem der Druck der entmilitariſierten Zone von uns genommen, und deutſche Truppen weilen wieder in Mannheims Mauern. So kann die Stadt Mannheim wie das ganze deutſche Volk nur immer und immer wieder unſerm Führer Adolf Hitler Dank ſagen für ſeinen ſchweren Kampf für Deutſchland und ſeine Groß⸗ taten für das deutſche Volk. 2323 Aus den Nachbarländern Ludwigshafen.(Fußgänger ang efahren und ſchwer verletzt.) In der Wollſtraße wurde ein Fuß⸗ gänger, der ein Fahrrad neben ſich herſchob, von einem in gleicher Richtu fahrenden Motorradfahrer angefahren und zu Boden geſchleudert. Durch den Sturz erlitt der Fußgän⸗ ger eine ſchwere Kopfverletzung und muß in das St. Marien⸗ krankenhaus verbracht werden. Der Motorradfahrer zog ſich nur leichte Hautabſchürfungen zu. Speyer.(Hohe Auszeichnung.) Der Präſident des Deutſchen Roten Kreuzes hat Frau Regie rungsdirektor Wenner in Speyer in Anerkennung ihrer Verdienſte um den muſtergültigen Aufbau der weiblichen Hilfskräfte in der Pfalz(Samariterinnen und Helferinnen) das Ehrenkreuz des Deutſchen Roten Kreuzes verliehen. ** Haiger.(Schweres Unglück am Allendor⸗ fer Berg.) Der wegen ſeiner Gefährlichkeit gefürchtete Allendorfer Berg hat wieder ein Menſchenleben gefordert. Ein Perſonenwagen aus Wuppertal fuhr im erſten Gang den Berg hinunter. Kurz vor der ſcharfen Kurve oberhalb des Ortes wollte der Fahrer, der wohl das Unglück ſchon kommen ſah, noch in den zweiten Gang umſchalten. Dieſer Verſuch miß ang jedoch und der Wagen rannte, nachdem er ſich zweimal überſchlagen hatte, mit voller Wucht gegen einen Baum, wobei die beiden Inſaſſen durch das Verdeck auf die Straße geschleudert wurden. Der Beſitzer des Wa⸗ gens, der 35 Jahre alte Kaufmann Walter Borgmann aus Wuppertal, ſchlug im Straßengraben mit dem Kopf auf einen ſteinernen Kanal und ſtarb nach wenigen Minuten. Der Chauffeur, der auf den Wunſch des Verſtorbenen die⸗ ſem das Steuer überlaſſen hatte, da er den Berg kannte, kam mit leichteren Verletzungen davon. Mainz.(Zuchthaus wegen verſuchter Verlet⸗ tung zum Meineid.) Von der Großen Strafkammer Mainz wurde ein bereits vorbeſtrafter 25jähriger Angeklagter aus Mainz wegen verſuchter Verleitung zum Meineid in zwei Fällen zu einem Jahr und drei Monaten Zuchthaus verur⸗ teilt. Fünf Monate Unterſuchungshaft wurden in Anrech⸗ nung gebracht. Der Angeklagte hatte anläßlich eines gegen ihn anhängigen Verfahrens wegen Körperverletzung verſucht, die Verletzte und einen Zeugen zu beeinfluſſen, zu ſeinen Gunſten auszuſagen. — Schwaigern, OA. Brackenheim.(Es hat ihnen bei uns gefallen.) Um das ſeit Jahren e Storchenneſt zu beſetzen, hat die Stadt im vorigen Som⸗ mer oſtpreußiſche Jungſtörche eingeführt. Zur großen Freude der Einwohner haben ſie ſich Ende letzter Woche wieder eingeſtellt. Damit dürfte erwieſen ſein, daß es möglich iſt, die Zahl der Störche in Württemberg durch Einfuhr aus dem oſtpreußiſchen Storchenparadies wieder zu vermehren. — Uim.(Mit 68 Jahren noch ins Gefäng⸗ nis.) Der 68 Jahre alte Waagmeiſter Selig von Unlingen, OA. Riedlingen, und ſeine Ehefrau haben längere Zeit hin⸗ durch einem Metzgermeiſter von Unlingen wahllos Waag⸗ ſcheine der Gemeindewaage gegeben, ohne die Tiere zu ſe⸗ hen oder gewogen zu haben. Der Metzger gab dieſe Waag⸗ ſcheine bei der Fleiſchſteuereinzugſtelle ab, wobei er meiſtens das Gewicht der dafür gemünzten Tiere niederer angab, als es war. Dadurch hat er ſich der Fleiſchſteuerhinterzie⸗ hung und die Eheleute der falſchen 1 ſchuldig gemacht. Die Eheleute hatten nicht gewußt, daß der Metz⸗ ger die Waagſcheine für Steuerhinterziehungszwecke be⸗ nützte. Die hinterzogene Steuer wird vom Gericht mit 905 RM angenommen. Selig erhielt 6 Monate, ſeine Ehefrau an Stelle von 1 Monat Gefängnis 100 RM Geldſtrafe. Der Metzgermeiſter erhielt wegen Steuerhinterziehung und Verleitung zu falſcher Beurkundung 7 Monate und 15 Tage Gefängnis und 4000 RM Geldstrafe. 5 Am Sonntag gilt es! Sehen wir nicht viel zu oft die Dinge nur aus der Enge unſeres eigenen Ichs? Auch wenn wir keine ſogenannten Egoiſten ſind! Aus dieſer Enge erwächſt dann manchmal eine Kritik, die in ihrer Ahnungsloſigkeit lächerlich und be⸗ ſchämend zugleich iſt. Wir meinen hier nicht die böswillige, verleumderiſche Kritik volksfremder Elemente und vater⸗ landsfeindlicher Hetzer, nein, wir meinen hier die Nörge⸗ leien des Alltags, von denen auch manche nicht frei ſind, die wahrlich gute Deutſche heißen wollen. Ein Beiſpiel nur: Als die Regierung die Eheſtandsdarlehen einführte, habe ich mich beſtimmt über dieſe Maßnahmen gefreut, aber als das Oberhaupt einer kinderreichen Familie konnte ich es doch nicht unterlaſſen zu bemerken:„Warum unterſtützt man nun uns Kinderreiche nicht in ähnlicher Weiſe?“ Und dann kam im vorigen Jahr das Geſetz über die Wirtſchafts⸗ beihilfe für kinderreiche Familien. Da tat mir es leid, daß ich jemals dieſen Satz geſprochen hatte. Und auf einmal ſah ich klar und deutlich das zielbewuß⸗ te Handeln der nationalſozialiſtiſchen Führung. Zuerſt die Befreiung der Bauern, dann der Kampf gegen die Ar⸗ beitslofigkeit, gegen Hunger und Kälte; zu gleicher Zeit die Zerſchlagung der Parteien, der Neuaufbau des Reiches, und die Wiederaufrichtung der deutſchen Wehrmacht und nun die endgültige Wiedererringung unſexer ſtaatlichen Souveränität. Kann es überhaupt einen deutſchen Menſchen geben, der das Wunder der erſten drei Aufbaujahre des national⸗ ſozialiſtiſchen Staates nicht empfindet. Aus dem Geſchehen dieſer letzten drei Jahre erwächſt uns der zuverſichtliche Glaube, daß Schritt für Schritt in der Stunde, die unſerem Führer als die rechte erſcheint, Punkt für Punkt ſein na⸗ tionalſozialiſtiſches Programm erfüllt werden wird. Dieſer unerſchütterliche Glaube an unſere Staatsführung, der das ganze deutſche Volk beſeelt, iſt ein Glück, wie es keinem e Volke der Erde im gleichen Maße beſchieden wor⸗ en iſt. Anſere Stimme, die wir bei dieſer Wahl abgeben, ſoll dieſen Glauben noch einmal vor aller Welt dokumenkieren, ſoll allen beweiſen, die mit der Hoffnung ſpielen, mit der deutſchen Uneinigkeit könnte noch ein Geſchäft zu machen ſein, daß ſie ſich bitter gekäuſcht haben. Wir werden am Sonntag beweiſen, daß die große Zeit auch ein Geſchlecht gefunden hat, das die Bedeukung dieſer Zeit zu würdigen weiß und das als Gefolgſchaft des Jüh⸗ rers würdig iſt! 0 * i Mit„Kraft durch Freude“ an den Main. Für die Oſterfeiertage haben die Kreiſe Mannheim, Heidelberg und Weinheim der NS„Kraft durch Freude“ eine Fahrt nach Wertheim am Main, in das nördlichſte Amtsſtädtchen des badiſchen Landes, vorgeſehen. Gedacht iſt dieſe Fahrt haupt⸗ ſächlich für diejenigen Arbeitskameraden und Kameradinnen, die Samstag noch in den Betrieben tätig fein müſſen und keine Gelegenheit haben, eine andere Oſterfahrt mitzumachen. Anmeldungen nehmen entgegen die Kreiſe Mannheim, Heidel⸗ berg und Weinheim.— Termin: 1. April 1936. Die Koſten betragen 8.90 Mark, einbegriffen ſind: Hin⸗ und Rückfahrt, zwei Mittageſſen, Abendeſſen, Uebernachten mit Frühſtück, Unterhaltung und Tanz. Ganz Deutſchland hört am 27. und 28. März den Führer im Rundfunk! Gem. Bau⸗ und Spargenoſſenſchaft e. G. m. b. H. 85 9 f rt am 1 1 f ene, 5 Wenn Bauern marſchier c ud Dienst Mannheim⸗Seckenheim. ö f des 9 9 5 ö 1 1 die nicht den K 3 9 Nr 1 7 5——— 575 a 15 offenb 2 ſter 1 ner,! nen. künfti chert. 2 B. 020 a 7 e 1 5 lutionären lle . a 5 e e n Staate ſein. Die Geſchichte ha gebiſf 5 ile lba Als ſich die Bauern in den blutig Arbei * 9e 8 walt erhoben, da kämpften ſie böſen 8 5 N 1 8 G 10 1 5 der Ausbeutung und Unterd gewor . paraturarbeiten vorgenommen. er möge Volkes vernichtete. Aehnlich ſtimm Diba 5 3 schließt mit 908. 5 Ab i 8 vor 500 chli Armu Bei der Aktiva verteilt ſich dieſe Summe in g 3 Beſtin 8 1 P 10 koner 1 2 5 50 2 e N 1 0 auflo⸗ 3. R 6 a 5 1 2 31* 1 gewi Al 0 lng Ole— kern 553.7 a jug fi 1 let di 1 9 5 1 Die Paſſiva ſetzt ſich zuſammen aus er Bauer mit 5 elke 5 4 3 4 n DA fes) zufamme! Ius ö Bauer 111 0 1. 1. dem Geſchäft thabe 3 43 Rm b K Uhr 2 5 58 6 3 unabwendbares 15 aber 85 1c 6 daß der Men 90 15 3.. Dlichkeiten 4 5 und Nichtstuer Ii 2 110 ſelbſt 4. Gewinn f a* iter 1—. die d f Leben 49 1 Die Gewinn⸗ und Verluſtrechnung ſchließt en n 1 191 mit 38 059,83 Rm. ab. fim 1 5 2 a Ne 2 er i 8 R a ca 813 keone 5 ſch n 0 Die Mieterträgniſſe mit 18,50 Rm. decken die 8 5 a 0 77% laufenden Aufwendungen in von 35 29 R„„ 1 Volke ö Der Jahresabſchluß ſowie die Verwendun 0 Staa Reif 0 5 Wur en ei ſtimm j JLenehmt un 5 gen ſtand und Aufſichtsrat ebenfalls einſtimmig g 8 deutſ erteilt. Der Vorſitzende, Herr Flachs, gab 18, Sondermeete fühls 5 Prüfungsbericht des Verbandes. Nach den Frau ohne die 0 1 5 keine Beanſtandungen in der Geſchäftsführung. Eige 1 zeichnen. Vorſtand und Aufſichtsrat ſind ihren geſe 1 N gsvorſtel⸗ auße 5 J und ſatzungsgemäßen Obliegenheiten nachgekomme I N Konz . Rentabilität der Häuſerwirtſchaft iſt als ausreichend zu. a 175 bezeichnen. Eine weitere Ermäßigung der Mieten kam 3 2 5 ſich 5 aber dennoch kaum in Betracht kommen. Die Kundgebungen 155 arz NoS⸗Kulturgemei Mannheim Abt. 301 bis 302: Fi Weh 1 30 Die wirtſchaftliche Lage der Genooſſenſchaft iſt in Berlin, 27. Me a 8. o, Oper von Beethoven.— Eintauſch von Gu gebe e jeder Hinſicht als gut und geſund zu bezeichnen, da ſowohl und Samstag f 858. 2 185 5 lette e die Zahlungsbereitſchaft wie auch die Rentabilität ſich in Eſſen und Köln. 5 8105 0. 8. ee 1 0 als ausreichend erwieſen haben. Das Vermögen der D f f 5 ö E 10. Ein e Bedeutung, Schauſpiel deut ö 4 20 r J 8 S ö er geſamte Verlauf der Eſſener K Fi 5 e Genoſſenſchaft iſt in Ordnung. Bei der Ergänzung des März 1510 19 5 75 Ubr 75 15 17 U i. 11 0 e Aufſichtsrates wurden die ausſcheidenden Mitglieder fender üb e l.„ ſteie „ einſtimmig wiedergewählt. Der Vorſitzende ſchließt die e e e Bec altere wanne am See 10000 e TTT von der Fahrt des Führers durch E März, erſcheint Oscar Wilde's Komödie„Eine Frau ohne Polt N jedes Mitglied unſerer Genoſſenſchaft möge am Sonntag, wird das Kommando„Heißt Fla 5 deutſchen Bedeutung“ zum erſten Male in der neuen Bearbeitung don und i N den 29. März, unſerem Führer Adolf Hier eie eue Gaue getragen. Ein Funkbericht ſchließt ſich n den um Karl Lerbs. Inszenierung: Friedrich Hölzlin. Der Ahend be⸗ Ehr. 5 e 16 Uhr die Sirenen der Krupwerke einfallen, eine Mi⸗ ginnt um 20 Uhr. Es wird zunächſt die Rede des Führers f 5 durch ſeine Stimme für Freiheit, Ehre und Gleichberech⸗ Hltte lang den Beainn de E 2 e 2 1 wür 5 0. tigung bezeugen nute ang den Beginn des oßen Friedensax 5 übertragen, dann beginnt die Vorſtellung.— Für den 4. April ſchre ! 1 rers ankündigen. Dann ſpricht Adolf Hitler. bereitet die Operette die Arbeit eines badiſchen Komponiſten rige Uebertragung iſt vorausſichtlich um 17 Uhr. als Erſtaufführung vor:„Diplomatie und Liebe“ von Berf⸗ lau Die große Rede des Führers wird dann ebenfalls über[hard Lohertz. Inſzenierung: Hans Becker.— Heute Frei⸗ Gedenktage alle großen deutſchen Sender aflſchließend in der Je 59n tag findet das Gaſtſpiel von Jean Stern(Opernhaus 28. März 5 15 510 1 e Der Reichsſender Saarbrücken Frankfurt a. M.) als Rigoletto in Verdi's Oper statt. 15 5 in leſe e zerdem S 2; 1472 Der Maler Fra Bartolommeo in Florenz geboren. März in 1 328 1 1 0 Samstag, den 28. Im Neuen Theater im Roſengarten: lan 1483 Der Maler Raffael Santi in Urbino geboren. 8 5 n e 27. März. 20 Uhr: Für die NS⸗Gemein⸗ deu 1515 Die heilige Thereſe in Avila, Altkaſtillen, geboren. Samskag, den 28. März, W ee rc ür Fer del. Ainet ohne Karter⸗ f 1749 Der Mathematiker und Aſtronom Pierre Simon iſt der„deutſche Volkstag für Ehre, Freiheit und Frieden“. bote 1 0 125 dee S Want 38 Brandon 1 0 Graf Laplace in Beaumont⸗en⸗Auge geboren. Von 16 bis 16,30 Uhr überträgt der deutſche Rundfunk den 21 10 e Fra 6 N 1824 Der Naturphiloſoph Ludwig Büchner in Darmſtadt Empfang der rheiniſchen Stunde im Kölner Gürzenich 8 1 28. März, 20 Uhr: Für die NS⸗Gemeinſchaft ſch 1 geboren. durch den Führer als Reichsſendung. Um 19,50 Uhr lä% rte 5 nac 1916 4 ift irth f 3 a 9 50 Uhr läuten Kraft durch Freude“ Mannheim, ohne Kartenverkauf g g 1916 Der Publiziſt und Verleger Georg Hirth in Tegernſee die Glocken des Kölner Doms den Friedensappell des Füh⸗ Der Be bt denk, O. von Carl Millöcker. eine geſtorben. rers ein, der um 20 Uhr von den Meſſehallen in Köln be⸗ 3 5 1 20 0 6 30 11 55 Freier Verkauf: Chazz dus Sonnenaufgang 5.45 Sonnenuntergang 18.2? ginnt und mit dem Altniederländiſchen Dankgebet abſchließt. 5 9 5 9 a fle, Schwak 1 5 Brando Thomas, Mondaufgang 8.20 Monduntergang 0.52 ing. e die als Reichsſendung e erfolgt, bis 3„ 5 5 Tal * 5 28 Abe 5— Deu 9 a 9 8 d Verſammlungs⸗ Kalender. i b 80 K ab heute Freitag der neueste Sohlager: 10 Fußballvereinigung. Die übliche Spielerverſammlung 7 fällt heute abend aus. er I ensel er g eee eee 2 N 8 Das große Frühjahrsrennen. 2 2 N 7 U Ronfirm dation Das ist der Film, auf den alle warten. 100 i f 0 1000; 1, daß er gute Laune und Humor der empfehle: bringt. 85 In Vergißmeinnicht, Kochbücher, Amateuralben, FVV 1 0 Brieſpapiere in Kasetten, Ein schöner D 1 3 3 auc N Se 1 Abend im 1 AST. 5 Mappen und Blocks, Leder-Etuis, Geldbeutel, 5 ben Photo-Rahmen, Füllfederhalter und Bleistifte FFF 1 in hübschen Geschenkpackungen. Fe N 78 i 5 27 Tüchtiges re 2 5 Karten und Kärtchen in großer Auswahl. 3 Zimmer⸗. as 11 1 Sammel⸗Anzeiger 1 Wohnung Tages- 18 gelegenen nur für Mitglieder der Land au p J f 0 f mit Küche, Bad 71 Schlaf- Ein⸗ und Verkaufsgenoſſenſchaft Da Papierandlung og. 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Solche ſchlechten Meiſter waren die vier Män⸗ 0 die in Verſailles jene Beſtimmungen trafen, nach de⸗ 100 ſich das Leben der im Kriege unterlegenen Völker zu⸗ fünftig abſpielen ſollte. Sie haben uns Deutſchen zunächſt einmal unſere ganze Habe genommen, ließen 3 ſozu⸗ gen nur noch das nackte Leben. Da uns kein Ausweg blieb, gaben wir hin, was zu geben war. Mit zuſammen⸗ ebiſſenen Zähnen machten wir uns aber wieder an die Arbeit um neues Gut zu erwerben. Aber da hatten die böſen Vier uns auch einen Knüppel zwiſchen die Beine geworfen, die Reparationen. Sie meinten, mit dieſen Be⸗ ſiimmungen könnten ſie auf Ewigkeit das deutſche Volk in Armut und Abhängigkeit halten, denn es wurde in jener Beſtimmung keine Zahl feſtgelegt für das, was an Repara⸗ tionen gezahlt werden ſollte. Sie konnten alſo luſtig dar⸗ auflos fordern und fordern, Milliarden und Milliarden, ſo ins Blaue hinein. Immer ſollte das deutſche Volk arbeiten, gewinnen, aber jeden Gewinn ſollte es den anderen Völ⸗ fern abliefern. Das ging eine Zeitlang, bis ſich dieſer Un⸗ ſug für die anderen ſelbſt zum Schaden auswuchs. Da lie⸗ ßen ſie es. Geld und Gut kann der Menſch dahingehen laſſen, nicht aber ſeine Freiheit und Ehre. Wer das aufgibt, hat ſich ſelbſt aufgegeben. So auch ein Volk, das ſich nicht zu ſich ſelbſt bekennt. Beſtimmungen wie die über die entmilita⸗ kiſierte Zone und über die Beſchränkung der Wehrfreiheit, die dem deutſchen Volke ſeine volle Freiheit über ſeinen Lebensraum entzogen, mußten an ſeinem Lebensnerv freſ⸗ ſen wie ein böſer Schwamm im Hauſe. Solange dieſe Be⸗ ſtimmungen von Verſailles beſtanden, konnte Deutſchland ſich nicht als gleichberechtigt fühlen. Ein Mann, der ſo verwurzelt im Weſen des deutſchen Volkes iſt wie unſer Führer Adolf Hitler, mußte, mit der Staatsführung betraut, alles daranſetzen, dieſen ehrwidri⸗ gen Zuſtand auszumerzen. Auch das innere Leben des deutſchen Volkes geſtaltete er neu aufgrund des Ehrge⸗ fühls, das jeden ſchaffenden Deutſchen beſeelen muß, wenn die Gemeinſchaft des Volkes fruchtbar werden ſoll. Zur Eigenehre mußte er dem deutſchen Volke auch die Ehre nach außen wiedergeben, damit das deutſche Inſtrument im Konzert der Völker ſeinen vollen und klaren Klang bekam. Der Führer Adolf Hitler ſtellte, nachdem die anderen ſich zur Abrüſtung nicht entſchließen konnten, die deutſche Wehrfreiheit wieder her, und ſo bedeuten wir wieder etwas neben den anderen. Am 7. März 1936 aber machte er der letzten ehrwidrigen Feſſel ein Ende, die uns im Rhein⸗ gebiet knechtiſch an den Willen anderer Völker band. Die deutſche Freiheit ſchwebt nun auch über dieſen ſchönſten Gauen unſeres Vaterlandes. Damit ſind wir wieder ein freies Volk geworden, das ſein Schickſal ſelbſt beſtimmt. Mit ungefeſſelten Gliedern können wir mit allen anderen freien Völkern uns verſtändigen, offen und ehrlich. Ehrlich ſein und Ehre haben hängt innerlich zuſammen. Wer auf ſeine Ehre hält, muß auch ehrlich ſein. Das ſollten ſich die merk⸗ würdigen Politiker unſerer Gegnerſchaft hinter die Ohren ſchreiben, die immer das Angebot Hitlers auf einen 25jäh⸗ rigen Frieden als nicht ganz ehrlich bezweifeln zu müſſen glauben. Aber was will ein einzelner Mann ausrichten, wenn ihm die anderen Völker ſagen könnten: Deine Volksgenoſ⸗ ſen ſtehen nicht hinter dir!— Wir wiſſen es, daß das Ver⸗ langen nach Freiheit des deutſchen Bodens, nach Ehre der deutſchen Menſchen im ganzen deutſchen Volk ein einſtim⸗ miges iſt. Daß es keinen deutſchen Mann, keine deutſche Frau gibt, die nicht aus ihrem ganzen Herzen heraus be⸗ ſchwören, daß Deutſchlands Führer ihr heißeſtes Begehren nach Freiheit und Ehre, ihr aufrichtigſtes Verlangen nach einem gerechten Frieden mit allen Völkern am 7. März ausgeſprochen hat. Am 29. März ſoll es auch die Welt wiſſen, daß ſeine Tal und ſein Wort ihre Tat und ihr Wort ſind. Hier gibt es bei keinem Menſchen deutſchen Blutes ein Wenn und Aber. Hier gibt es nur: Ich will Deutſchlands Freiheit, Deulſchlands Ehre und damit Frieden mit allen Völkern, die auch uns guten Willen enkgegenbringen. Das iſt der Sinn der Wahl am 29. März. Heran an die Urne und euer Bekenntnis zum Führer! 1 Million mehr in Arbeit Vergleich des Februar 1935 mit dem Februar 1936. Die Reichsanſtalt für Arbeitsvermittlung und Arbeits⸗ loſenverſicherung legt ſoeben die vorläufigen Ergebniſſe der Krankenkaſſenmitgliederſtatiſtik für Februar 1936 vor. In dieſer Statiſtik zeigt ſich immer noch ſchneller als bei den Zahlen der unterſtützten Arbeitsloſen die tatſäch⸗ liche Entwicklung des Arbeitseinſatzes, weil dabei guch diejenigen neu eingeſtellten Volksgenoſſen erfaßt wer⸗ den, die keine Arbeitsloſen⸗ uſw.»Unterſtützung bei Er⸗ werbsloſigkeit beziehen. Nach den Ermittlungen der Reichsanſtalt waren am 29. Februar 1936 nicht weniger als 986 855 Volksgenoſſen mehr als Ende Februar 1935 infolge Beſchäftigungsauf⸗ nahme bei den Krankenkaſſen verſichert. Es ergibt ſich dar aus mit überraſchender Deutlichkeit, welche nachhaltigen Dauerwirkungen die erfolgreichen Maßnahmen zur Be⸗ kümpfung der Arbeitsloſigkeit auslöſen. „Es gibt kein Ausweichen“ es gibt diesmal keine lahme Entſchuldigung oder Trägheit vor der Wahlurne. Gerade weil wir uns einig ſind, daß wir, ein ganzes Volk, zur Politik des Führers Ja ſagen werden, müſſen wir den Gegnern da draußen den letzten Einwand nehmen. daß nämlich die Bequemen, die nicht zur Urne gingen, heimliche Gegner ſeien. Berſucht deshalb nicht nur, eure Stimme zu geben, deſſen bin ich ohnehin „ſondern verſucht, den letzten Mann zur Erfüllung der Wahlpflicht zu bewegen. Ihr nehmt denen, die da draußen immer noch hoffen, den mut, uns weiter zu be⸗ drängen, uns weiter sene Gleichberechtigung abzusprechen, um die wir im Rat der europäiſchen Völker kämpfen. Hans Heinrich Blunck. So wird für den Arbeiter geſorgt Eine beſonders umwälzende Wirkſamkeit konnte die Regierung Adolf Hitlers in den verfloſſenen dre! Jahren für den deutſchen Arbeiter und den deutſchen Bauern ent⸗ falten. Eine Bilanz dieſes Teiles des Geſamtaufbaues zeigt, daß das Geſetz zur Ordnung der natio⸗ nalen Arbeit, das anſtelle des Klaſſenkampfes die Betriebsgemeinſchaft ſetzte, kein toter Buchſtabe, die DAF als Gemeinſchaft der Schaffenden keine leere Form geblieben iſt. Die Treuhänder der Ar⸗ beit wachen über die ſoziale Ehre und Gerechtigkeit; nach ſtatiſtiſchen Ermittlungen entfallen auf je 100 Ehrenge⸗ richtsverfahren, die die Treuhänder einleiten, durchſchntt⸗ lich nur vier Freiſprüche. Der gigantiſche Erfolg der Arbeitsſchlacht, der dem deutſchen Arbeiter wieder den Arbeitsplatz ſicherte, kommt beſonders deutlich darin zum Ausdruck, daß in der Indu⸗ ſtrie von der Machtübernahme bis Ende 1934 die Zahl der geleiſteten Arbeitsſtunden um 34 Milliarden geſteigert werden konnte. Das Ge⸗ lamteinkommen der Arbeiter, Angeſtellten und Be⸗ amten, das im letzten Vierteljahr vor der Machtergreifung auf 6,5 Milliarden RM zurückgegangen war, bezifferte ſich im vierten Vierteljahr 1935 ſchon wieder auf 8,1 Milliar⸗ den RM. Die an Löhnen und Gehältern in Deutſchland gezahlte Summe iſt alſo bereits um 1,6 Mil⸗ liarden RM je Quartal und damit um 6,4 Milliarden je Jahr geſtiegen. Während 1933 63 Prozent aller deutſchen Arbeiter einen Wochenlohn unter 24 RM hatten, waren es 1935 nur noch 55,1 Prozent. Der Anteil derjenigen, die mehr als 36 RM Wochenlohn haben, ſtieg von 17,1 Pro⸗ zent 1933 auf 22,8 Prozent 1935. Bei den Ange⸗ ſtellten hatten 1933 38 Prozent nur Monatsgehälter von höchſtens 100 RM; 1935 wurden nur 31,7 Prozent ſo beſoldet. Die weitere für die Schaffenden wichtige Frage, der Arlaub. iſt jetzt bereits für 12 Millionen deutſcher Arbeiter poſitiv geregelt worden. Leiſtungsfähige deutſche Betriebe gewäh⸗ ren heute ſchon ihren Arbeitern bezahlten Urlaub bis zu 18 Tagen. Darüber hinaus gewähren faſt alle Tariford⸗ nungen Lohnzahlung bei Krankheit und Betriebsunfällen. 25 Prozent der Tarife ſehen außerdem bereits jetzt die Zahlung von Sterbehilfe an unterhaltungsberechtigte Hinterbliebene vor. Abgeſehen weiter von dem Kündigungsſchutz und der Stabiliſierung der Sozialverſicherung ſei beſonders noch auf die Fürſorge auch für die älteren Schaffenden hingewieſen. Ueber 80 000 Arbeiter und Angeſtellte von mehr als 40 Jahren, die erwerbslos und ohne jede Hoff⸗ nung auf Wiederbeſchäftigung waren, konnten wieder in Lohn und Brot geſetzt werden. Die Zahl der Wohlfahrts⸗ erwerbsloſen konnte von ihrem Höchſtſtand von 2 476 156 oder 39,67 auf 1000 Einwohner zu Ende Februar 1933 auf 435 964 oder 6,68 auf 1000 Einwohner herabgedrückt wer⸗ den. „Schönheit der Arbeit“, Arbeitsſchutz, vor allem auch für Frauen und Jugendliche, und Geſundheitsſchutz haben einen weſentlichen Ausbau er⸗ fahren. Vor allem aber wurde, einzigartig in der ganzen Welt, in der NSG„Kraft durch Freude“ eine Freizeitorganiſation geſchaffen, die auch den ärmſten Volksgenoſſen die Urlaubsreiſe ermöglicht. 3 Millionen Arbeiter konnten 1935 bereits an Landurlaubsreiſen teil⸗ nehmen, 150 000 eine Seereiſe machen. Das neue Reichstierzuchtgeſetz Es iſt eine äußerſt wichtige Aufgabe der deutſchen Land⸗ wirtſchaft, die Leiſtungsfähigkeit unſeres Viehbeſtandes mit den Mitteln der Tierzucht den nationalwirtſchaftlichen Er⸗ forderniſſen entſprechend zu erhöhen. Insbeſondere iſt es er⸗ forderlich, auf züchteriſchem Wege bei unſerem Viehbeſtand die Bodenſtändigkeit und Fähigkeit der Futterausnutzung zu entwickeln und zu verbeſſern. Wir müſſen mehr und mehr zu einem Viehbeſtand kommen, der mit verhältnismäßig ge⸗ ringen Mengen inländiſchen Futters möglichſt hohe Leiſtungen erzielt. Sowohl für die Volkswirtſchaft wie auch für den einzelnen landwirtſchaftlichen Betrieb iſt es von weittragender wirtſchaftlicher Bedeutung, ob beiſpielsweiſe für die Maſt eines Schweines von 20 Kilogramm auf 120 Kilogramm Lebendgewicht ein Futtergemiſch von 400 oder 600 Kilogramm benötigt wird, oder ob die Milchkühe bei Verabreichung von Futter gleicher Güte und Menge eine Jahresleiſtung von 2400 Kilogramm oder von 3000 Kilo⸗ gramm Milch aufweiſen. Reichsſender Stuttgart im Wahlkampf Freitag, den 27. März 1936. 16.00 Uhr: Politiſche Großkundgebung. 20.00 Uhr: Reichsſendung: Politiſche Großkundgebung (Wiederholung). rr Nes organtiſiert Kalkaktion Das Sorgenkind unſeres Grenzgaues Baden war und iſt ſeit vielen Jahren das Notſtandsgebiet des Hotzenwaldes im Kreis Waldshut und Säckingen, ſowie in dem angren⸗ zenden Kreis Neuſtadt. Die Gauamtsleitung der NS ſah ſchon während des Winterhilfswerkes 1933⸗34, daß dieſem Notgebiete nicht nur allein durch Maßnahmen des Winterhilfswerkes geholfen werden kann, ſondern, daß auch die NS ſelbſt hier helfend eingreifen muß. Es wurde daher während des Winters die Bevöllerung mit Lebensmitteln, Schuhen und Kleidern, Wäſche und Betten verſorgt und da⸗ mit dem notleidenden Volksgenoſſen wenigſtens augenblicklich geholfen. Natürlich war dieſe Hilfe nicht ausreichend um die Notſtände ganz zu beſeitigen, denn der Boden im Hotzen⸗ wald iſt mager und dürftig, und es können daher die zumeiſt ſehr kinderreichen Familien nicht davon leben. Die NS bekam den Auftrag, hier einzugreifen. Vor allen Dingen wurde eine verſtärkte WH W⸗ Hilfe durchge⸗ führt und im Jahre 1934 zum erſten Male eine Kalk⸗ aktion durchgeführt. Wochenlang rollten damals die Laſt⸗ autos hinauf auf den Wald, doch genügte dieſe erſte Aktion nicht. Bei einem weiteren Beſuche des Gauleiters wurden weitere Maßnahmen beſprochen. Dazu gehören in erſter Linie moderne Dunglegen und Jauchegruben.. Damit die Bauern, welche weit entfernt von der nächſten Bahnſtation wohnen, zu einem erſchwinglichen Preiſe den Kalk erhalten können, wurden entſprechende Vorkehrungen und Abmachungen getroffen, ſo daß heute ein Bauer, der z. B. 30 und mehr Kilometer von der Bahn ſitzt, die Ware zu demſelben Preis erhält, wie der, in deſſen Ortſchaft ſich das Kalklieferwerk befindet. Die geſamten Frachtkoſten der Aktion zahlt die NSV. Man kann alſo wirklich von einer Großaktion der NS ſpre⸗ chen. Denn dieſes gewaltige Hilfswerk ſtellt die Verwirklichung des Grundſatzes, Gemeinnutz geht vor Eigennutz, dar. And dazu ſchafft die NS Arbeit und zwar viel Arbeit. Hier hat die NS⸗Volkswohlfahrt wieder ein Werk geſchaffen, das nur aus dem Geiſt des Nationalſozialismus heraus verſtänd⸗ lich iſt. 2 Die große Kalkaktion der NEW eröffnet (—) Waldshut. Am Dienstagvormittag wurde in Waldshut die große Kalk⸗ und Zementaktion der NS, Gau Baden, feierlich eröffnet. Das ſchöne Städtchen am Rhein hatte zur Feier des Tages reichen Flaggenſchmuck an⸗ gelegt, galt es doch die erſten zehn Lastkraftwagen mit nahezu 1000 Zentner Kalk und Zement auf den Weg zu den Bauern in den Hotzen wald zu ſchicken. Dieſe Aktion bekommt im Rahmen der Erzeugungsſchlacht eine ganz beſondere Bedeu⸗ tung. Gemäß dem Grundſatz: Gemeinnutz geht vor Eigen⸗ nutz, wurde dieſe Hilfsaktion durch die NSW durchgeführt, um den Bauern droben im Hotzenwalde in ihrem ſchweren Daſeinskampfe wirklich zu helfen. Um 10 Uhr vormittags kamen die Laſtkraftwagen von den Lonza⸗Werken in Waldshut an, alle mit großen Trans⸗ parenten geſchmückt, die ſinnvoll auf die Bedeutung der Aktion hinwieſen. Im Namen der Stadt Waldshut begrüßte Bürgermeiſter Wild die Erſchienenen und wies auf die große Bedeutung dieſer Aktion hin. Hierauf ſprach Kreis⸗ leiter Rauch namens der Partei und gab dem Danke Aus⸗ druck, der all die Volksgenoſſen erfülle, die durch die Aktion, eine tatkräftige Hilfe in ihrem ſchweren Ringen um ihre heimatliche Scholle erhalten. Dann ſprach der Gauamtsleiter der NS, Dinkel, über die Maßnahme, die dem Ziel diene, die Ernährung unſeres Volkes ſicherzuſtellen. Als im Sommer des vergangenen Jahres der Reichsſtatthalter und Gauleiter das Notſtandsgebiet des Hotzenwaldes beſuchte und feſtſtellte, daß durchgreifende Maßnahmen unbedingt not⸗ wendig find, ging die NSW im Benehmen mit dem Reichs⸗ nährſtand ſofort daran, die Vorarbeiten für eine umfaſſende Aktion zu treffen. Mit Unterſtützung der Lonza⸗Werke, des Süddeutſchen Zementverbandes, der ſtaatlichen Behörden und der örtlichen Stellen konnte das Werk vollendet werden. Mit dem Geſang der Nationalhymne wurde die ein⸗ drucksvolle Feier beſchloſſen und unter den Klängen der Kreiskapelle verließ die lange Laſtkraftwagenkolonne langſam Waldshut, um hinauf auf den Hotzenwald nach Strittmakt zu fahren, wo die erſte Lieferung feierlich den Bauern über⸗ geben wurde. Die wüchtigen Bauernhoſe des ganzen Dorſes waren wunderſchön geziert mit friſchem Tannengrün und bunten Bändern. Eine große Ehrenpforte war errichtet. i oberes Bild: Ankunft der Wagen in Waldshut.— Rechtes oberes Bild: Die Wagenkolonne. 5 Anten 17 5 Die Feier in Strittmatt.— Unten mitte: Gau amtsleiter Pg. Dinkel bei ſeiner Anſprache in Waldshut. Unten rechts: Bürgermeiſter Adler, Strittmatt, bei ſeiner Anſprache. Revolution Johlen und Jubeln, rote Fahnen ſchwenken umher, wir machen Revolution, wir wollen alles umſtürzen, was noch geradeſteht, wir wollen das Untere nach oben kehren, wir haben alles ſatt, das Hungern und das Sterben, ſchlechter kann es ja nicht werden, was nach uns kommt, geht uns nichts an. Da drüben ſteht wieder einer, der ſpricht. Hin zu ihm, was hat er zu ſagen? Reden betäubt, mit Worten kann man alles, wir wollen hören, wie ſchön unſere Zukunft wird. November 1918. Tack, tack, tack, Ma⸗ ſchinengewehre, ein Laſtauto rattert heran, wilde Geſichter, rote Fetzen flattern, Straße frei! Eine raſende Menge flieht auseinander, Freiheit, Würde, Brot, klang es doch eben irgendwo, ſie ſchießen, was haben wir getan, warum ſchie⸗ ßen ſie, iſt denn alles toll geworden?— Tack, tack, tack, der Platz liegt leer. Einer, der eben ſprach, liegt ſtill auf dem Geſicht, an ſeiner Schläfe klebt Blut, ſeine Finger kralden in die Erde. In gequälte, gemarterte deutſche Heimaterde. Es war keine Revolution, es war Verrat, war Meute⸗ rei. Es war fünfzehn Jahre Verrat. Dann kam der Mann, der das Volk zu ſeinem Sehnen führte, Adolf Hitler, der mit der Kraft der Größe roſtzerfreſſene Feſſeln ſprengte und mit heiliger Idee, mit wahrem Glauben um die Freiheit kämpfte. Da galt das Wort: Revolution! Dieſe Revolution, die das deutſche Blut nicht vergoß, ſondern es weckte zur Tat, ſie wurde der Grundſtein für die ſtarke Feſte der Frei⸗ heit, ſie wurde der Baugrund für die Würde eines Volkes, die Ehre heißt, ſie wurde der Acker, der Brot gab. Nun iſt Frieden im deutſchen Land. Der Frieden iſt geſichert nach außen durch eine ſtarke Wehr, nach innen durch das deutſche Herz. Das überſtandene Leid ſoll ver⸗ geſſen ſein, nicht aber ſeine Lehren. Es ſcheint alles ſchon ſo ſelbſtverſtändlich: daß uns die Welt wieder achtet, daß wir Arbeit haben und Brot, daß wir, befreit von fremdem Ungeiſt, wieder deutſch denken und fühlen, ſo ſesbſtver⸗ ſtändlich, daß viele es hinnehmen und vergeſſen, was vor⸗ her war. Die Warnung gellt in unſeren Ohren, was ſchrie das Leben einſt uns zu? Streik und Revolte, Haß der Klaſſen, Not, Armut, Arbeitsloſigkeit, Betrug, Verfall, Neid, Bosheit, Lüge, die Hölle kleinſter Niedertracht! Und wir, wir waren ihr verkauft. Wir atmen auf und ſehen: wir ſind gerettet durch unſeres Führers ſtarken Arm. Nun denke daran, wie es heute wäre im deutſchen Lande ohne ihn! Ja, daran denke. Nicht mehr das Wort iſt ſe Verheißung, im Deutſchland Adolf Hitlers wurde die Tat zum Beweis. Und nur, wer bereit iſt, an dieſer Tat mitzuwirken, hat das Recht, an ihrem Segen teilzuhaben. Wo iſt der deutſche Menſch, der leugnen will, daß drei Jahre nationalſozlali⸗ ſtiſchen Wollens und Handelns ſein eigenes Leben ſegens⸗ voll beeinflußt und neu geſtaltet haben? Jeden, jeden geht es an, mag er wollen oder nicht, und er wird wollen, wenn er erkennt, daß er, der einzelne, wie jeder andere einzelne, vom Volke kommt, zum Volk gehört, daß er ſelbſt Volk iſt. Niemand iſt ausgeſchloſſen, der ſich ſelbſt nicht ausſchließt. Wer nicht verlorengehen will, der ſorge, daß er mit ſei⸗ nem Volke geht. Lr. Tatſachen zum Wahltage Das Land von einſt Trotz aller möglichen„Notmaßnahmen“ für die Land⸗ wirtſchaft, deren Unzulänglichkeit durch dieſe Zahlen klar bewieſen wird, wurden in den Jahren 1927/29 7909 Grundſtücke mit 200 110 ha verſteigert, 1930/32 ſogar 17157 mit 462 485 ha. ſinnlo 1927 wurden 3,5 Milliarden Reichsmark für Nah⸗ rungs⸗ und Futtermittel ausgegeben, die im In⸗ land hätten erzeugt werden können. Auch in den folgenden Jahren wurden große Mengen entbehrlicher Lebensmittel eingefuhrt, während die deutſche Landwirtſchaft zu gleicher Zeit ihre Erzeugniſſe entweder nur zu Verluſtpreiſen oder überhaupt nicht abſetzen konnte. Bis 1933 unterblieben für 1,3 Milliarden Reichsmark Neuanſchaffungen und Inſtandhaltungen von Geräten und Maſchinen, Gebäudeverbeſſerungen und Neubauten in der Landwirtſchaft. 1,3 Milliarden Reichsmark gingen damit den mit der Landwirtſchaft verbundenen Wirtſchaftszwei⸗ gen, der Maſchineninduſtrie, der Bauwirtſchaft, den Hand⸗ werkern und dem Handel verloren. E Jahre hindurch ſanken die Verkaufserlöſe der Landwirt⸗ ſchaft, bis ſie 1932/33 ihren Tiefſtand erreicht hatten. Es iſt darum nicht zu verwundern, daß im Wirtſchaftsjahr 1932 bis 1933 rund 60 v. H. aller landwirtſchaftlichen Betriebe von der Subſtanz zehrten. Infolge der immer ſchlechter werdenden wirtſchaftlichen Verhältniſſe war die Landwirtſchaft gezwungen, Arbeits⸗ kräfte zu entlaſſen, die das induſtrielle Arbeitsloſenheer noch vergrößerten. 322 000 arbeitsloſe Landarbeiter ſchließlich der öffentlichen Unterſtützung zur Laſt. * fielen Die geſunkenen Einnahmen der Landwirtſchaft bewirk⸗ ten, daß ihr Anteil am Volkseinkommen, der 1913 12,5 b. H. betrug, 1932 nur noch 8,6 v. H. ausmachte. And das Land heute Die gebeſſerten Verhältniſſe in der Landwirtſchaft be⸗ wirkten, daß wieder mehr geſpart wurde. Die Sparein⸗ lagen bei den ländlichen Sparkaſſen betrugen am 30. Juni 1935 300 Millionen RM mehr als am 31. Dezember 1932. * In zweieinhalb Jahren wurden für die bäuerliche Siedlung 372 000 ha bereitgeſtellt. 34 000 bis 35 000 kleine landwirtſchaftliche Betriebe wurden durch Landzula⸗ gen überhaupt erſt lebensfähig gemacht. Rund 15 000 Bauernhöfe wurden völlig neu geſchaffen. So entſtanden in verhältnismäßig kurzer Zeit 50 000 lebensfähige Betriebe. 5 Während früher der Verbraucher mit ſtark ſchwanken⸗ den Preiſen für die lebenswichtigen Nahrungsmittel rech⸗ nen mußte, ſind die Preiſe für Brot, Milch, Butter und Margarine ſeit 1933 ſtabil geblieben, die Kartoffel⸗ preiſe konnten 1935 ſogar geſenkt werden. Beſonders be⸗ zeichnend iſt, daß der Butterpreis trotz vorübergehender Verknappung der Butter nicht in die Höhe geſchnellt iſt. In früheren Jahren pflegte jedes verminderte Angebot ſofort eine Preisſteigerung auszulöſen. Die ſchlechten Wohn verhältniſſe der Land⸗ arbeiter waren allgemein bekannt. Hier Wandel zu ſchaffen, war eine vordringliche Aufgabe. Seit dem Früh⸗ jahr 1933 wurden etwa 7000 neue Landarbeiterwohnungen fetiggeſtellt während ſich 4000 noch im Bau befinden. Darüber hinaus wurden 60 000 alte Landarbeiterwohnun⸗ gen wieder inſtand geſetzt und weſentlich verbeſſert. 0 100 Millionen Arbeitstage wurden ſeit 1933 dazu ver⸗ wandt, um Moor⸗ und Oedland zu kultivieren und damit Neuland zu gewinnen. 1,22 Millionen Hektar wur⸗ den in nutzbares Land umgewandelt. Nimmt man an, daß die Ertragsfähigkeit dieſer Fläche um 20 v. H. verbeſſert wurde, dann entſpricht das einer Neulandgewinnung von rund 240 000 ha, ſo groß, wie die landwirtſchaftlich ge⸗ nutzte Fläche Braunſchweigs. e e Am 29. März aber kritl die Nation geſchloſſen an die Wahlurne, um ihre Pflicht zu kun und den Führer zu be⸗ ſtärken in ſeinem Glauben an das deutſche Volk und in ſei⸗ nem kapferen und unerſchütterlichen Kampf für Ehre, Frei⸗ heit und Frieden der deutſchen Nation. Berlin, den 24. März 1936. Dr. Goebbels. Der Meg ur Jugend O O A OH OV OOO TH FEE OSOFBILENA 16. „Jetzt brauche ich Sie aber dringend zur letzten An⸗ probe, liebe Mutter Thereſe,“ ſchrieb Tilli Raſchke.— „Ich bitte Sie, in acht Tagen iſt Hochzeit. Wir müſſen das Kleid fertig haben. Samstag nachmittag um fünf erwarte ich Sie.“ „Albernheit,“ ſagte Thereſe Hewald wieder, aber es mußte ja ſein. Heinz wollte es ja. Aenne mußte doch ihre vornehme Hochzeit haben und eine elegante Schwieger⸗ mutter. Wieder mal Aenne. Als ſie in Tillis Atelier vor dem Spiegel ſtand, als die fliederfarbene Seide in weichen Falten an ihr herun⸗ terfloß, die zarten Spitzen ſich duftig und ſchmiegſam um ihren Hals legten, war Aenne freilich vergeſſen. Die Schwiegermutter verſank und nur die Frau allein blieb übrig. Und die Frau freute ſich des Bildes, das ihr der hohe Kriſtall zurückwarf. War das wirklich ſie, die kleine verpummelte Thereſe Hewald, die ihr da gegenüberſtand? Dieſe große, ſchlanke elegante Frau? 85 „Alſo einfach nicht wiederzuerkennen,“ ſagte Till Raſchke, und das kleine Hilfswädchen, das ihr die Nadeln zum Abſtecken zureichte, ſchlug verzückt die Augen zum Himmel.„Wunderbar!“ g „Schade, daß Aenne nicht hier iſt und es ſehen kann, meinte Tilli.„Das arme Wurm fie heute ſchon ſeit neur Ahr früh in der Arbeit und mußte noch zu Rolf Gnade nauer zur Beratung. Nicht mal zum Eſſen konnte ſie heimkommen.“ Irgend etwas in dieſer Wendung ging wie ein Schatten durch Thereſe Hewald hin. Aber ſie hatte nicht Zeit, dar⸗ über nachzudenken. Draußen ſchlug die Glocke an, Stim⸗ men wurden laut. Nixe bellte ein freudiges Willkommen, 5 wurde die Tür geöffnet und Agathe Fabricius trat erein. „Ei, da komme ich ja gerade recht,“ lachte ſie,„Gene⸗ ralprobe zur Hochzeit! Wie es mich freut, Sie wiederzuſe⸗ hen, liebe Frau Thereſe.“ Sie ſchüttelte ihr die Hand. „Ich dachte immer, Sie würden mal herauskommen. Aber es gibt jetzt wohl viel Arbeit für den großen Tag.“ „Ja, die gibt es— der Umbau— und— und—“ ſie konnte nicht weiter ſprechen. Irgend eine große Freude war plötzlich über ſie gekommen. Von wo kam ſie? Von der ſchönen eleganten weißhaarigen Frau, die da jetzt vor ihr auf der Couch ſaß und ſie durch das goldene Stiellorg⸗ non prüfend betrachtete, von der warmen, freundlichen Stimme, die ihr entgegenklang? „Einfach entzückend ſehen Sie aus.“ 11 75 Agathe ließ das Lorgnon ſinken.„Tilli und Aenne, ihr habt da mal wieder ein Meiſterwerk vollbracht.“ f nicht recht? Zwanzig Jahre jünger ſieht ſie aus. Nun noch eine andere Friſur.“ „Nein, die ändere ich nicht,“ fiel Thereſe raſch ein. Sie faßte nach ihrem Kopf, als gälte es, da etwas zu verteidi⸗ gen.„So bin ich es gewohnt, und ſo ſoll es bleiben.“ „Aber warum denn?“ fragte Frau Agathe.„Es trägt doch kein Menſch mehr künſtliche Unterlagen. Ich habe meine ſchon längſt hinausgeworfen. Sie ſollten es wenig⸗ ſtens einmal probieren.“ „Werden wir gleich machen,“ entſchied Tilli.„Warten Sie mal. unſere Elſe war eine Weile im Friſierſalon, die kann es umſtellen.“ And dann ſaß Thereſe Hewald wirklich vor dem Spie⸗ gel, hatte einen Friſiermantel um, ließ ſich die Haare glatt zurückſtreichen und im Nacken zu einem ſchlichten Knoten zuſammenrollen. „Alſo, was habe ich geſagt?“ Tilli klatſchte in die Hände, und Frau Agathe ſagte,„zur Hochzeit beſtimmt ſo und nur ſo in dieſem Kleide, nichts anders, Frau Thereſe. Nachher können Sie ja zu Ihrer alten Friſur wieder zu⸗ rückkehren.“ „Zur Hochzeit natürlich noch tiefe Waſſerwellen. Die gehören dazu,“ entſchied Tilli.„Oh, Onkel Arno bekommt eine reizende Tiſchdame.“ „Die hat er ſich nämlich ausgebeten, Frau Thereſe,“ ſagte Agathe Fabricius,„wir haben die Tiſchordnung ge⸗ macht, noch bevor er abreiſte. Jetzt aber mal zu unſeren eigenen Sachen, Tilli. Ich war in der Nähe, und ſo kam ich herauf. Wann iſt meine letzte Anprobe?“ „Kann gleich ſein, wir ſind heut früh fertig geworden Ich habe vorhin ſchon draußen angeklingelt, aber da warſt du bereits fort. Nein, Frau Thereſe, Sie bleiben ange⸗ zogen. Wir wollen die beiden Schwiegermütter nebenein⸗ ander ſehen.“ Und dann ſtanden ſie nebeneinander. Eine alte weiß⸗ haarige Dame im dunkelblauen Samt und eine reizvolle junge Frau, überflutet von allem Charme vollet blüten⸗ reifer Weiblichkeit 5 „Bin ich's wirklich?“ dachte Thereſe Hewald zum an⸗ dernmal, und dann:„Arno Fabricius wird mein Tiſch⸗ herr ſein, und ich werde neben ihm 85 Kirche gehen“ Und zum dritten:„Nun kommen Sie brautkieken, Frau Rektor Krill.“ Als die Anprobe beendet war, ging ſie mit Agathe Fabricius die Treppe herunter. Unten im Veſtibül blieb die alte Dame ſtehen.„Angebrochener Nachmittag, liebe 1 Thereſe. Was fangen wir an. Haben Sie etwas vor! 00 „Nein, was ſoll ich groß vorhaben.“ „Oh, klingt das melancholiſch.“ Agathe lachte.„Alſo nehmen wir uns etwas vor. Fahren wir in ein nettes Café, ſehen uns Menſchen an, hören Muſik und halten Plauderſtunde.“ Auto beran Sie trat vor die Tür und winkte ein Go ſpricht ein katholiſcher Geiſtlichg Stimmungsbild aus dem Wahlkampf in Oberbayern Auch in den ländlichen Bezirken Oberbayerns m der Wahlkampf unter ſtärkſter Anteilnahme der Be mad rung geführt. Mit beſonderer Genugtuung wurde f der Bevölkerung begrüßt, daß in einer Verſammlun 190 Nandelsried im Bezirk Aichach auch der dortige kalhollen Pfarrer Koeßler das Wort ergriff. e „Wir müſſen“, ſo betonte er u. a. Materialismus die Ewigkeſts werte den digen. Der Materialismus verkörpert ſich in dem fülchti ren Geſpenſt des Bolſchewismus. Schon ſehr 1 habe ich erkannt, daß der Führer als ſchärfſter Gepe ſer Weltpeſt ein Verteidiger des wah 115 Glaubens iſt.“ Der Geiſtliche schilderte dann fei Erlebniſſe in der Großſtadt, wo er den Volſchewisnnls de der Gottloſenbewegung und in der Verneinung N höchſten kulturellen Güter kennengelernt babe. 5 Venn der Fut gegen die Zerſtörung des Goltes. glaubens ein Bollwerk geſetzt hat, ſo wiſſen wir, daß in die ſem Mann ein lebendiger Gottesglaube lebt. Und dier Glaube an den Herrgokt gibt ihm auch die Kraft zu ſeinen Werk. Nach dem Kriege ſchien der Herrgott ſeine hand von Deutſchland genommen zu haben, er hal uns 00 aber einen Mann gegeben, der dieſem fi chterlichen kom muniſtiſchen Treiben ein Ziel geſetzt hat. 5 Die Gottloſenpropaganda, leider muß ich ez geſtehen, hat ſich— ſo fuhr der Pfarrer fort— unter dr Regierung der Bayriſchen Volkspartei und des Zentrums ungeſtraft ausbreiten können. Das iſt heute beſeitigt lh. ter den Augen der BVP⸗Regierung dürften damals Bil cher und Schriften herausgegeben werden, die für die Gott loſenbewegung warben. 5 Wenn Adolf Hitler nicht gekommen ſtünde ich nicht hier und mit Amksbrüder. Dann hätten wir das Schickſal der Geiſtlichen in Rußland geteilt, irgendwo lägen wir erſchlagen. Es gibt ein alles Sprichwort:„Der Herrgott verläßt einen wackeren Deut ſchen nicht“. Unſer Herrgott hat uns einen Mann geſchickt der einen tiefen Glauben hat.„Du ſollſt Deinen Nächſten lieben wie Dich ſelbſt“ heißt es in der Heiligen Schrift. Im Winterhilfswerk, ſo fuhr der Geiſtliche fort, iſt dieſe Forderung reſtlos erfüllt worden. Alle, die ſich verpflichtet fühlen, Religion, Gott und Chriſtentum zu ſchützen, wollen den Jeinden der Jeit und dem Bolſchewismus am 29. März die Antwort geben: die geſchloſſene Einheit des deulſchen Volkes ſtetzt hinter Adolf Hitler. Deshalb kann auch kein überzeugter Ehriſt dem Führer ſeine Stimme verweigern. Unſer Führer wurde nicht nut zum Kelter Deutſchlands, ſondern zum Rekter der Well. Anſere Stimme gehört Dir, Adolf Hitler.“ Das Ausland über des Führers Arbeit Der engliſche Jeitungskönig Lord Rokhermere erkennt die Leiſtung Hitlers an: „Die Uebernahme der völligen Herrſchaft über Deutſch⸗ land durch Herrn Hitler iſt nicht ein bloßer Regierungs⸗ wechſel oder eine Aenderung des Regimes geweſen. Sie hat die Umwandlung dieſes mächtigen, kraftvollen und hoch intelligenten Volkes von beinahe 70 Millionen in die gewaltigſte nationale Macht der ganzen Welt mit ſich gekracht. Niemals in der Geſchichte ſind Zucht, Begeiſterung und die ſyſtematiſche Organiſation ungeheurer menſchlicher und materieller Hilfskräfte zu einem ſolchen Grade der Vollkommenheit gebracht worden, wie im heutigen Deutſch⸗ land.“ wäre, dann mir viele meiner * Ano dann ſaßen ſie hinter hohen Spiegelſcheiben ung hatten vor ſich das lebhafte Treiben des Kuürfürſtendamm, über dem der letzte Tagesſchein mit dem Licht frühauf⸗ flammender Lampen zuſammenrann. Muſik klang her⸗ über, und Thereſe, gefangen von den weichen Tonwellen, ſummte unwillkürlich den Schlager mit. Die neue Umge⸗ bung nahm ſie gefangen, das ganze prickelnde, reizvolle mondäne Drum und Dran umſpann ſie. Sie war nicht oft in ſolche Cafés gekommen. Die Rommédamen gingen da nicht hin. Die Preiſe waren ihnen zu teuer und dann die Menſchen, die da verkehrten. Dieſe geſchminkten, angemal ten Frauen, es war doch beſtimmt nicht viel Geſcheites darunter. Das war es wohl nun in der Tat nicht, aber„ich geh das mal gern,“ ſagte Frau Agathe. Sie ließ die Augen vergnugt über das bunte Bild wandern.„Es iſt amuſant, mal einen Blick in dieſes moderne Leben zu tun. Ich hab ein paar Freundinnen noch aus früheren Zeiten. Wit machen öfter ſolchen kleinen Bummel und ſehen uns die Welt an. Man verſauert, wenn man ſich immer dahein vergräbt und ſich ſtändig mit ſich ſelbſt beſchäftigt. Glück licherweiſe können wir Frauen ja heut allerhand unter⸗ nehmen. Ich freue mich aufrichtig, daß ich dieſe Zeit noch 8 55 habe. Möchte ſie mir auch noch ein Weilchen mit anſehen.“ i. „Ach, na das werden Sie doch!“ Es war nicht nur Höf lichkeit, die Thereſe den Ausdruck auf die Lippen legte. Et kam ihr aus dem Herzen. ö Die andere lachte.„Ich denke auch, ich hoffe es ſchon um Arnos willen, damit er einen hat, der für ihn ſorgt Sonnabend kommt er übrigens wieder, doch noch eine Woche vor der Hochzeit. Ja—“ ſie rührte in ihrer Taſſe, „ja, nun iſt er da, der große Tag.“ f „Nun iſt er da,“ wiederholte Thereſe. ö „Heute in vierzehn Tagen iſt ſchon alles vorüber und die Kinder ſind im Süden.“ ö „Ich werde ſehr allein ſein,“ ſagte Thereſe leiſe. ö „Nun, ſie kommen ja wieder. Die ſechs Wochen ver⸗ gehen ſchon.“ ö „Und iſt es dann anders?“ Thereſe ſah ins Leete „Junge Menſchen gehören ſich ſelber an und formen ſich ihr Leben allein. Die alte Mutter iſt abgetan.“ g „Glauben Sie das im Ernſt, Frau Thereſe, glauben Sie das von Ihrem Heinz und Aenne?“ N „Nein,“ ſie zögerte etwas,„von Heinz ja nicht, Mul ter wird ihm immer Mutter ſein.“ 5 „And Aenne wird ſie es werden,“ eine warme Hand legte ſich über die ihre.„Ach, Frau Thereſe! Aber ich ver ſtehe Sie, ich verſtehe Sie gut. Ja. anders wird es doch wohl, wenn die Kinder eigene Wege gehen. Ob nun hin⸗ aus in die Welt, oder mit einem andern Menſchen. Man hat es ja ſelbſt oft genug durchgekoſtet.“ Auch ſie ſah vol ſich hin. Dann nahm ihre Stimme doch wieder den alten munteren Klang an.„Aber darum nicht den Kopf hängen laſſen. Vereinſamen? Warum denn? Darum bekennt ſich jeder am 29. März zu Hitler! JJ Das iſt ſein Werk Eine ſtarke Volksgemeinſchaft— Ein freies Deutſchland— Er will Frieden Man brauchte in dieſen Tagen nur durch das Land zu wandern. Die Menſchen waren voll von Begeiſterung und Glauben. Man mußte mit ihnen ſprechen, um zu hören, wie jeder Volksgenoſſe zu ſeinem Führer ſteht. „Kamerad“, rief mir am Ende einer Ausſprache ein Arbeiter auf der Bauſtelle zu,„wer hat denn wieder Schwung hineingebracht, wer iſt es denn geweſen, der end⸗ lich dafür geſorgt hat, daß wieder Wohnungen und Klein⸗ häuſer gebaut werden, doch nur Adolf Hitler!“ „Was das Ausland bloß an uns zu mäkeln hat!“ fiel der Polier ein.„In den drei Jahren haben wir niemandem etwas zuleide getan, wo angepackt wurde, da war es in für alle Volker Geld alles zuſammengebracht worden iſt. Wenn ich daran denke, welche Mühe es machte, früher ein paar Mark für Unterſtützungen zuſammenzukriegen und was man ſich da⸗ bei noch alles ſagen laſſen mußte.“ „Ja, ich möchte nicht mehr dran denken“, warf die andere ein. Man mußte betteln und flehen, und hörte ab⸗ weiſende Worte...“ „Gar nicht zu reden von den groben Abweiſungen“ „Und was am Ende zuſammenkam, das reichte nicht, um die ärgſte Not zu lindern...“ „Entſchuldigen Sie...“, miſchte ich mich in das Geſpräch ein,„iſt es heute nicht auch undankbar, dieſes Sammeln?“ „Wo denken Sie hin“, war die Antwort,„es macht direkt Spaß, die Büchſen werden immer voll, und man hört nur freundliche, teilnehmende Worte, aus denen die Freude am Opfer heraus⸗ klingt. Die Erziehung durch den Führer zur Volksgemeinſchaft zeigt ſich gerade im Winterhilfs⸗ werk.“ „Vor allem im letzten Winter konnten wir doch feſtſtellen, wie tief die Verpflichtung für die Ge⸗ meinſchaft ſchon in den Volks⸗ genoſſen ſitzt.“ Wir gingen, ohne daß wir es gewahr wurden, auf und ab. Längſt waren die Lich⸗ ter verlöſcht.„Aber das Schönſte iſt doch der Glaube an die Volksgemeinſchaft in den Hilfs⸗ bedürftigen. Niemand rechnet mit einer Unterſtützung, alle wollen aus eigener Kraft ſorgen, aber viele können es ja nicht. In dem Dank, den wir immer wie⸗ der hören mußten, klingt tiefer Glaube an die Volksgemein⸗ ſchaft.“ Der Führer hat die Ausſprache der Frontſoldaten aller Länder veranlaßt und„Ja, erſchütternd war es für gefördert, damit der Frieden erhalten bleibt. mich, als mir vor wenigen Ta⸗ Deutſchland, da wurde der Schutt fortge⸗ räumt und der ganze faule Zauber ausgerot⸗ tet. Und gerade das wollen wir Adolf Hitler anrechnen.“ „Wollen nicht viel reden“, meinte ein Träger, während er ſeine Laſt Steine duf⸗ packte.„Ich bin arbeitslos geweſen ſeit 1928. Jeden Tag ſtand ich an den Stempelſtellen. Jeder Bau wurde abgeklappert. Es wurden immer weniger, und ich habe keine Arbeit ge⸗ funden. Seit Ende 1933 bin ich wieder an einem Arbeitsplatz. Den hat mir der Führer verſchafft. Das genügt mir.“ „Haſt recht, Karle, ich war auch arbeits⸗ los. Und du weißt ja, wie wir damals auf die Nazis geſchimpft haben bei die Sozis. Von den 80 Mann, die hier auf der Bauſtelle arbei⸗ ten, ſind 61 rangekommen, ſeit die Nazis wie⸗ der Dampf aufgemacht haben. Wer das geſchafft hat, der kann was. Weg iſt die Arbeitsloſigkeit, weg der Betrieb vor den Stempelſtellen, weg das Elend zu Hauſe. Das iſt ſein Werk! Keine Frage, daß wir u ihm ſtehen!“ Vor einigen Tagen ſaß ich im Kino und ſah die Wochenſchau. Miniſter Goebbels ſprach über die Leiſtungen des nationalſozia⸗ liſtiſchen Staates, zu deren ſchönſter wohl das Opfer der Volksgemeinſchaft, das Winterhilfs⸗ werk, gehört.„Mehr als eine Milliarde“, ſagte Niemand gibt ein ſchöneres Beiſpiel echter Volksgemeinſchaft als der Führer. gen eine Frau, die noch bis zum vergangenen Jahre keine Brücke zu uns finden konnte, ungefragt und offen erklärte:„Die anderen ſchwatzten, Hitler handelt. Die Winterhilfe iſt ſein Werk. Ich werde jetzt auch hinter ihm ſtehen!“ Ob wir durch das Land oder durch die Städte wandern, ob wir die Bauern oder die Arbei⸗ ter beſuchen, ſie bekennen freu⸗ dig und ſtolz, daß ſie in den letz⸗ ten drei Jahren erſt erkannt haben, weſſen ſie ſelbſt fähig ſeien. „Daß wir es durften“, ver⸗ ſicherte ein rußiger Hochofen⸗ arbeiter im Saargebiet,„ver⸗ danken wir Adolf Hitler. Was hat man den Mann geſchmäht, und wie richtig war ſein Weg. Wer hat denn das Saargebiet zum Reiche zurückgebracht, und wer hat die ſchweren Schä⸗ den nach der fünfzehnjährigen Fremd⸗ und Luderwirtſchaft be⸗ ſeitigt?“ fragte er, und ſeine Frage enthielt die Antwort. In Pommern ſprach ich mit Die deutſchen Soldaten zogen ins Rheinland, weil der Jührer Deulſchlands einem Bauern:„Es iſt uns nie⸗ Ehre und Freiheit reſtlos wiederherſtellen wollte. Damit diente er dem Frieden. mals roſig gegangen, und wir A.„ſind durch das Winterhilfswerk bisher umgeſetzt Vorden.“ Als die Vorſtellung zu Ende war, hörte ich ein Ge⸗ räch zwiſchen zwei Frauen. 5 „Was ſagte er, mehr als eine Milliarde?“ klang es erſtaunt.„Man ſollte es doch nicht glauben, daß dieſes haben immer ſchwer arbeiten müſſen, wenn wir unſere Scholle halten wollten!“ Der Alte machte eine energiſche Bewegung:„Aber niemals reichte unſere Arbeit von früh bis ſpät weiter als daß wir den Beſitz gerade erhalten konnten. Heute ſehen wir, daß es vorwärts geht. Bei uns wird es immer hart zu kämpfen geben, aber daß dieſer Kampf nicht nur um die nackte Mehr als eine Milliarde Reichsmark ſind durch das Winkerhilfswerk, eine der größten Taten Adolf Hitlers, innerhalb von drei Jahren umgeſetzt worden. Exiſtenz geht, daß der Schweiß nicht im Boden verſickert, das verdanken wir doch dem neuen Staat. Sehen Sie ſich mein Haus an. Im Frühjahr ſoll es zum erſten Male ſeit Kriegs⸗ ende erneuert werden. Daß es uns wieder beſſer geht, das iſt ſein Werk!“ Im Ruhrgebiet war es, einſt die Hochburg der Kommuniſten, heute des Führers treueſter Gau. Die Menſchen dort ſprechen geradezu. So erklärte ein Bergmann, ein Hüne von Geſtalt:„Kamerad, damals ſahen wir alles durch die Moskauer Brille, und ich habe auch „Nie wieder Krieg“ gerufen, weil es auch mein Wunſch iſt. Aber jetzt weiß ich, daß es keinen Krieg gibt, wenn Deutſchland wieder frei und ſtark iſt. Genau ſo ſtark wie die andern, am beſten noch ein bißchen ſtärker. Wir wollen von denen ja nichts, und wenn ſie ſehen, daß es mit uns nicht mehr lohnt, dann laſſen ſie uns end⸗ lich in Ruhe. Dann haben wir nämlich Frieden.“ f „Jung“, er klopfte kräftig auf meine Schul⸗ ter,„feine Sache, daß jetzt jeder wieder Soldat wird. Das erhält den Frieden. Die Kameraden in Frankreich und England haben das ſchon verſtanden.“ Dieſer Glaube an den Frieden, in Deutſch⸗ land und im Auslande, auch er iſt des Führers Werk. Paul Deparade. Aufnahmen: Atlantik(2), Bittner(1), Mauritius(1), Reichsparteitagfilm(1)— M. Es gibt wieder Arbeit ſeit drei Jahren. E Die Frau re Welt Die Mutter ſpricht Die deutſche Frau kennt ihre Pflicht! Der Fuyrer ruft im ſchickſarsſchwerer Stunde das deut⸗ ſche Volk zur Entſcheidung an die Wahlurne, da ziemt es ſich Rückſchau zu halten und Vergleiche zu ziehen zwiſchen dem, was in den Jahren von 1918 bis 1933 geſchehen war, und dem Heute. Welch entſetzliche Demütigungen hatte das deutſche Volk von der Zerſchlagung ſeiner ſtolzen Wehr an durchmachen müſſen! Wenn wir uns dieſe einſtige Schmach noch einmal als Warnung in das Gedächtnis zurückrufen, ſo können und müſſen wir dankbar die große Wandlung bejahen. Was aber hat uns der rein nationale Aufſchwung, an dem wir deutſchen Frauen teilhaben, im nationalſozialiſtiſchen Staat gebracht? Als größtes und wichtigſtes die Erhaltung und Förderung der deutſchen Familie. Ihre Stützung wurde ebenſo wie die Bekämpfung aller Verfalls⸗ erſcheinungen zum wichtigſten Programmpunkt von Staat und Partei. Der deutſchen Frau wurde als Ideal die Stellung als Frau und Mutter vorgezeichnet, die weitge⸗ hend zu ſchützen, Sinn und Ziel der nationalſozialiſtiſchen Bewegung iſt. Die Stellung der Frau in der Volksgemein⸗ ſchaft iſt ſo eine andere geworden. Nicht als Konkurrentin des Mannes ſoll ſie auf Lebens und Weſensgebieten. die ihrer Natur zuwiderlaufen, im ſchärfſten Lebenskampf ihm gegenüberſtehen. Nein, in einer betonten Mütterlichkeit ſoll ſie in der Volksgemeinſchaft ihre ſchönſten ſeeliſchen Kräfte entfalten zum Wohle der Familie und darin Lebens⸗ ziel und Lebenszweck ſuchen und finden. Dabei iſt nicht nur die leibliche Mutterſchaft Grundbedingung, ſondern die Frau ſoll im Verantwortungsgefühl der Volksgemein⸗ ſchaft verſchüttete ſeeliſche Kräfte in unſerem Volke wecken 51 durch Ausgleich die Schwere des Lebenskampfes mil⸗ dern, Der Schutz der Familie als Pflanzſtätte der kommen⸗ den Geſchlechter hat einen ſtarken Aufſtieg der Geburten gebracht. Eine fröhliche Kinder⸗ ſtube iſt heute der Gewinn und Erfolg der Maßnahmen unſerer Regierung, und wenn das deutſche Volk jetzt zu⸗ kunftsfroh den Kampf um ſeine Weltgeltung aufnimmt, ſo deshalb, weil ſeinem heranwachſenden Geſchlecht Sinn und Liebe für die Volksgemeinſchaft ſchon in der Jugend aner⸗ zogen wird. 5 Mit dieſer Aufgabe iſt der Frau und Mutter eine inhalts⸗ und verantwortungsſchwere Aufgabe, ja die größte, die im Volk überhaupt geleiſtet werden kann, die Aufzucht und Erziehung des zukünftigen Geſchlechtes, über⸗ tragen worden. Wahrlich eine herrliche, große Aufgabe, und welche deutſche Frau und Mutter würde nicht mit Stolz all ihr Können und Wiſſen zur Erfüllung dieſer Auf⸗ gabe daranſetzen! Nicht in det raſtloſen Erfüllung einer oft mühſeligen Tagesarbeit erſchöpft ſich dieſes mütterliche Schaffen: nein, eingebettet in den Strom unſeres volklichen Lebens, mitgeſtaltend und aufbauend in den jungen Seelen des heranwachſenden Geſchlechtes ſoll die Frau und Mut⸗ ter Anteil am Volksganzen im lebendigen Geben und Neh⸗ men haben. Sie iſt ſchöpferiſche Mitgeſtalterin am Volke, ſie beſaht dieſe Zugehörigkeit aus vollem Herzen und weiß, daß der Führer kaum eine andere Arbeit und Tätigkeit ſo hoch ein⸗ ſchätzt, wie das Wirken und Schaffen der Frau und Mutter als Königin der Familie. Das aber gibt ihrem Herzen Kraft, Zuverſicht und Freude für ihr Tun. So iſt durch die treuſorgende Wiederaufbauarbeit un⸗ ſeres Führers das Dichterwort wieder zur Wahrheit ge⸗ worden:„Ich ſehe in der häuslichen Tradition der deutſchen Frau und Mutter eine feſtere Bürgſchaft für unſere Zu⸗ kunft, als in irgendeiner Baſtion unſerer Feſtungen.“ Von Büchern und Bücherfreunden Unſere guten Bekannten, die uns um die leihweiſe Aeberlaſſung eines unſerer Bücher bitten, haben ſehr häufig merkwürdige Anſichten über Benutzung und Be⸗ handlung geliehener Bücher. Es iſt ja nur ein Buch. Der Beſitzer hat es ja ſchon geleſen, alſo iſt es für ihn nicht mehr ſo wichtig und es iſt wohl einerlei, ob es bei ihm im Bücherſchrank ſteht oder bei mir. Mit dem Zurück⸗ geben eilt es nicht. Unter ähnlichen Entſchuldigungen hal⸗ ten ſie das geliehene Buch über Gebühr zurück. Nicht ſelten muß der Beſitzer ſein Eigentum fordern, vielleicht ſelbſt abholen und oft erlebt er die peinliche Ueberraſchung, daß ſein Buch weiter gegeben worden iſt an zweite und dritte Perſonen. In welchem Zuſtande wird es ihm endlich zurückgeliefert! Et erkennt ſein Eigentum kaum wieder: der Einband iſt unſauber, die Seiten ſind zerleſen oder hängen loſe. Denn es gibt leider Menſchen, die ein Buch mit ſträflicher Achtloſtgkeit behandeln, es im Freien liegen laſſen und es weder vor Flecken, noch vor Schäden ſchützen. Andere kritzeln ihre Bemerkungen an den Rand oder be⸗ nutzen die unmöglichſten Dinge als Leſezeichen.. Behauptet der enttäuschte Beſitzer eines derartig miß⸗ andelten Buches, daß er ſein Eigentum kaum wieder er⸗ enne, ſo wird ihm beinahe regelmäßig geantwortet, genau in der Verfaſſung habe man das Buch bekommen, alſo könne man es nicht anders zurückgeben. Es kann auch geſchehen, daß ein ausgeliehenes. einfach verſchwunden iſt! Und der Eigentümer wird mit dem Verſprechen hingehalten, daß man es ſuchen wolle. Aber zwiſchen Verſprechen und Erfüllung liegen viele Hem⸗ mungen. Manche Freundſchaft wurde getrübt oder zerſtört wegen eines ausgeliehenen ſolche 5 g Bücher ſoll man nur an ſolche Menſchen, verleihen, die für pünktliche Rückgabe und gute Behandlung bürgen. Gefährlich ſind jene Bücherfreunde, die jedes neue Buch, das ſie in einer bekannten Familie ſehen, gleich leihen wollen, ohne ſich vorher zu vergewiſſern, ob ſein Inhalt ſie feſſeln kann und ob ſie es in abſehbarer Zeit durch⸗ jeſen können. Für leſefreudige Mens schaffung eines Buches fehlen, lichen Bibliotheken und Leihbibliotheken da. n, denen die Mittel für An⸗ ſind übrigens die öffent⸗ Ein Gelehrter, der ſeine Bücher liebte, wußte ſich in der Weiſe vor einem Ausleihen von Büchern zu ſchützen, daß er über den Bücherborten Schildchen anbrachte, auf denen zu leſen war: Bücher ſind meine geliebten Kinder und die verleiht man nicht. In der Tat wagte keiner ſeiner Bekannten, ihn um ein Buch zu bitten. Ein Bücherfreund ließ auf die Exlibris drucken:„Dieſes Buch iſt geſtohlen von..“ Es folgte ſein Name. Triumphierend meinte er, dieſe Morte ſeien wie ein Zauberſprüchlein, denn ſo oft ihn ein guter Bekannter um ein Buch angehe, halte er ihm ſtumm das aufgeſchlagene Titelblatt mit dem Eigner⸗ zeichen entgegen Die Wirkung ſei ſtets die gleiche: man verzichte darauf. i 5 Engländer und Skandinavier haben auf Reiſen die Gewohnheit, ein ausgeleſenes Buch, wenn es nicht gerade koſtbar iſt, zu zerreißen und die Blätter zu verbrennen oder in alle Winde zu ſtreuen. Sie pflegen dies folgender⸗ maßen zu begründen: Wer ein Buch leſen will, ſoll ſich wie ich das Buch kaufen. Denn Autor und Verleger wollen auch verdienen. R. Kaulitz-Niedeck Deutſche Eheſprüche Von Erika Thomy In der Ehe wachſen unſere körperlichen und ſeeliſchen Kräfte. * Ein Mann, der ſich nichts verſagen kann, eignet ſich nicht zum Vater, noch weniger eine Frau, die ſich nichts verſagen kann, zur Mutter. * Eine Ehe in die nie ein großes Unglück oder Leid kam, die wird auch nie ein großes Glück kennen. * Der Gradmeſſer für die eheliche Liebe find die ge⸗ brachten Opfer. * Man kann den Glauben an die eheliche Treue erſt dann verlieren, wenn man ſelbſt untreu wird. In Tagen des Anglücks kann eheliche Liebe ſo lind ſein wie eine ſtreichelnde Mutterhand. 82 2 Frühlingsſpaziergang Zum Frühling gehört für die Frau ein neues Kleid. Wenn die Sonne ſcheint, ſieht man jedes Fleckchen und Abgettagene was in den trüben Wintertagen gar nicht be⸗ merkt wird. Modiſch und doch zurückhaltend ſollen die neuen Kleider ſein, denn man will ſie den ganzen Sommer über tragen. Da 1110 es dann überlegen. Ein kurzes Jäckchen aus blauem Wollſtoff kann man in Sommer zu allen Sommerkleidern tragen, es erweiſt ſich alſo als ſehr praktiſch. Genau ſo iſt es mit dem Komoletmantel aus ſchwarzem Wollgeorgette. Auch er kann zu allen bunten Kleidern ſowie zum Seidenrock mit der gemuſterten Blüschen getragen werden. Die kleinen Jäckchen ſind mehr für jugendlich ſchlanke Figuren gedacht, der dreiviertellange Mantel paßt für jeden, und jede Gelegenhert. Fig. 1 zeigt einen reizenden Anzug für Frühling und Sommer. Das Kleid beſteht aus blaufarbenem Wollgeorgette. Der Noch iſt intereſſant geſchnitten und fällt unten in ſeitlichen Fal⸗ ten äus. Den Hals umſchließt ein kleines Krägelchen mit einem Jabot aus weißer Kunſtſeide. Ein Jäckchen aus dunkelblauem Wollſtoff vervollſtändigt den hübſchen Anzug. Fig. 2 iſt ein Phantaſiekoſtüm aus mattgrünem Wollſtoff. An dem ſehr kleidſamen Revers, ſowie an dem Gürtel und an den Manſchetten iſt reicher Bieſenſchmuck. Die Aermel ſind oben eingezogen und ergeben ſo die moderne breite Form. Der Rock iſt gerade und ſchlicht. Fig. 3 zeigt die belieb⸗ teſte Form des Sommeranzuges. Das Kleid iſt aus bunt gemuſterter Kunſtſeide mit neuartigem geſchnittenem Rock, der als Abſchluß einen ſchmalen Pliſſeeſtreifen hat. Der Ausſchnitt iſt rund und die Aermel ſind gepufft. Darüber wird der praktiſche Kompletmantel getragen. Er iſt aus ſchwarzem Wollgeorgette und hat eine breite Paſſe, welche vorn in zwei Enden ausläuft, die gebunden werden. Der dreiviertellange Aermel hat als Abſchluß eine breite enge Manſchette. Der Gürtel des Kleides iſt aus dem Material des Mantels gefertigt, der aber, wenn das Kleid allein getragen wird, durch einen bunt gemuſterten erſetzt wer⸗ den kann. Zeichnong: Psie M Die Tugend„Reinlichkeit“ Waſſer und Seife ſind ein bewährtes Mittel im Sinne der Reinlichkeit. Man müßte wohl annehmen, dieſes Mittel ſei jedem bekannt. Aber wenn man unter vielen Menſchen bei Hitze wie bei Kälte in Feſtesfreuden le bei ernſten Anläſſen ſich befindet, muß man leider mit Kummer feſtſtellen, daß dieſes Hausmittel vielleicht doch noch nicht ſolche Verbreitung gefunden hat.— Es hat einmal Leute gegeben, die aus religiöſer Demut ſich dem Schmutze ergaben. Sollte man in unſerem Lande nicht über dieſe Einſtellung hinausſein?— Wenn auch die Er⸗ innerung an frühere Zeiten in Ehren gehalten werden ſoll ſo bleibt uns doch ein Lächeln, wenn wir an die Beſchtei⸗ bung der Morgentoilette des Sonnenkönigs von Frankreich denken. Kein Tropfen Waſſer kam an ſeine Haut und die künſtlichen Düfte mußten verſuchen, den Aufenthalt in ſeiner Nähe einigermaßen erträglich zu machen. In den Zimmern des Hofes damaliger Zeit ſucht man vergeblich nach irgendeiner Waſchgelegenheit. Auch in den reizend eingerichteten Schlöſſern der Empirezeit iſt man noch ver⸗ ſucht, die winzig kleinen Waſchbecken als Attrappen zu nehmen. Man könnte vielleicht ſagen, es ging auch ſo. Aber wir müſſen bedenken, alle techniſchen Einrichtungen fehlten, ſie waren nicht verwöhnt und wenn wir heute nicht den Luxus von friſchem Waſſer in großer Fülle und Seife in jeder Art auszunützen verſtehen, ſo ſind wir dieſes Er⸗ folges unſeres Jahrhunderts gar nicht würdig. And das eine dürfen wir nicht vergeſſen, daß unſere größeren Städte jetzt viel mehr Menſchen faſſen wie je früher und darum ohne die Tugend Reinlichkeit das Leben ganz un⸗ erträglich wäre. Kurz und bündig: Der Bindfaden reißt nicht mehr! Gräßlich, wenn gerade beim Paketſchnüren der Bind⸗ faden reißt. Schließlich iſt nicht einmal genügend Erſatz da, ſo daß verſchiedene Male geknotet werden muß, und wie ſieht das Paket dann aus? Klüger iſt es ſchon, es nicht erſt auf eine Kraftprobe ankommen zu laſſen, ſondern vorher Vorſicht walten zu laſſen. Wir ſtecken den Bind⸗ faden einfach eine halbe Stunde lang in eine ſtarke Löſung von Tiſchlerleim. Hierin läßt man ihn gut abtrocknen, Danach bekommt er in einer kräftigen Abkochung von Eichenrinde, der etwas Katechu zugefügt wird, ein halb⸗ ſtündiges warmes Bad. Alsdann muß er wieder gut trocknen und wird nun mit einem ölgetränkten Lappen tüchtig abgerieben, was dem Bindfaden einen anſehnlichen Ueberzug verleiht. Die Prozedur mag vielleicht etwas umſtändlich und zeitraubend erſcheinen. Sie findet aber ihre Belohnung in der abſoluten Dauerhaftigkeit des Bindfadens, det jetzt ſelbſt Feuchtigkeit nichts mehr anhaben kann. 2 2 8 Für die Küche Pikante Fiſchſülze. Beliebigen Fiſch mit dem uübltchen Gewürz und Eſſig kochen. Fiſchfleiſch entgräten. Die heiße Brühe gut mit Eſſig und etwas Suppenwürze abſchmecken, mit in kaltem Waſſer abgewaſchener, in heißer Brühe ge⸗ löſter Gelatine miſchen, aber nicht kochen. Man rechnet auf 7 Liter Flüſſigkeit 8 Blatt Gelatine. Beliebte Gemüſeſülze. Das Gemüſe wird jedes füt ſich gekocht, man kann auch gut ſolches aus Büchſen nehmen, die Brühe abgießen mit von 8 Blatt aufgelöſter Gelatine miſchen, mit Eſſig, Salz, etwas Paprika und Suppenwürze abſchmecken. Die Sulzbrühe muß reichlich kräftig ſchmecken, da der Geſchmack beim Erkalten milder wird. Will man die Sülze ſchön garnieren, gießt man zuerſt nur wenig Brühe in die kalt geſpülten Formen, läßt erſtarren und garniert mit Ei, Tomate, Gurke, Kapern uſw. und füll dann erſt die Maſſe ein. 5 Sagoſpeiſe mit Früchten. Man bringt 1 Liter Milt oder halb Milch halb Waſſer zum Kochen, gibt Zucker nach Geſchmack und etwas Vanille dazu, dickt mit 150 Gramm Sago, der langſam ausquellen muß, und rührt nach leichten Abkühlen 2 Eigelb, 4 Blatt aufgelöſte weiße Gelatine und den ſteifen Eiweißſchnee darunter. Dieſe Maſſe gibt man ſchichtweiße abwechſelnd mit abgetropften eingemachten oder eingezuckerten friſchen Früchten in eine ausgeſpüll Form, drückt jede Schicht mit dem Löffel gut an, läßt die Speiſe über Nacht erkalten und ſtürzt ſte. Den Fruchtſaſt reicht man dazu. Bringt Grünes auf den Tiſch! Die nächſten Monate, die uns friſche Gemüſe ſchenken ermöglichen der Hausfrau eine weſentliche Bereicherung des Küchenzettels. Nur geht es natürlich nicht an, immer dit gleichen Gemüſe in derſelben Zubereitung auf den Tiſch z bringen. Man muß deshalb etwas erfinderiſch ſein. Man kann beiſpielsweiſe den ſo außerordentlich geſunden Spi, nat entweder in Form einer Spinatſuppe, als Spinatge müſe mit Spiegelei oder Rührei und Bratkartoffeln oder auch in einer Eierkuchenhülle als Spinatbratling auftragen. Bei dieſer Gelegenheit ſei darauf hingewieſen, daß Melde, Mangold, Runkelblätter, Neuſeeländiſcher Spinat, junge Blätter der roten Rübe und ſogar junge, zarte Radieschenblätter von Lebensreformern gern als Blattgemüſe zubereitet werden. Spinat und Mel ichmecken auch roh, durch eine Gemüſemaſchine gedreht, ganz ausgezeichnet. Mangold iſt im Gegenſatz zum Spinat etwas herb. Man kann ſich aber an dieſe leichte Bitterkeit raſch gewöhnen. 5 Der erſte Kopfſalat hat zwar noch recht wenige Blätter und von Köpfen im Sinne des Wortes kann man kaum ſprechen, aber man kann jedes Blättchen verwenden, o daß er nicht ganz ſo teuer im Verbrauch kommt, wie es der Preis vermuten läßt. Die Blattrippen läßt man heute zm Salat, denn wir wiſſen jetzt, daß ſie die meiſten Nähr⸗ alze enthalten, die überhaupt in der Salatpflanze angehäu ind. Salz, Speck und Eſſig haben an einem Salat, der Blu bilden und nicht nur den Gaumen kitzeln ſoll, nichts zu ſuchen. Ein wenig Zitronenſaft oder Rhabarberſaft und etwas Zucker zenügen zur Würze. Hochfein ſchmeckt noch die Beigabe von ein gehacktem Schnittlauch. Krup ſchmi Ausn Im Euro Werk einer Quad dröh ſtumt de sp Eſſen hütte beits 9000 über Mitt zu ft Kru ſitzü den ſteg Kop in d Rah fanz Aru verk. chen wär Frie deut Fu Dr. Kop über gent mot ſoe f Rebe gen ang lech! ihre e n Gef bei eben