ne ſes en bie nit och hat em cht Ex⸗ oll, rei⸗ eich die in den lich end vet⸗ pen ber ten, den it Er⸗ das en und U venige man enden, wie es heute Nähr⸗ ehäuſt Blut uchen. Zucker 5e von giſchelnt täglich, mit Ausnahme der Sonn- und geſ. Feiertage Bezugspreis Monatlich Mk. 1.40, durch die Poſt Mk. 1.60, in der Geſchäftsſtelle am Schalter abgeholt monatl. Mk. 1.20 Auzeigenpreiſe: Die 22 mm breite mm⸗Zeile 3 Pfg., In Textteil 90 mm breit 18 Pfg. Nachläſſe gemäß Preisliſte Nu. 3. Anz.⸗Preisliſte Rr. 3 z. Zt. gültig. Anzeigenſchluß 9 Uhr gunſprecher Rr. 47216. Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe 78439. Tages- und Anzeigenblatt für Mannheim⸗Seckenheim und Umgebung. Verkündblatt für den Stadtteil Mhm.⸗Seckenheim. Beilagen: Der Familienfreund, Illuſtriertes Unterhaltungsblatt, Die Frau und ihre Welt. Ausgabe werktags mittags 12 Uhr. Betriebsſtörungen uſw. berechtigen zu keinen Erſatzanſprüchen. Druck u. Verlag: Georg Zimmermann Wtw.(Inh. Georg Härdle) Mannheim⸗Seckenheim, Zähringerſtraße Nr. 68. Verantwortlich für die Schriftleitung, ebenſo für die Anzeigen Georg Härdle, Mannheim⸗Seckenheim, Hauptſtr. 120.— D.⸗A. II. 36 1150 96. Jahrgang 22 eee 8 Der große Friedensappell. Die Kundgebung in Deutſchlands Waffenſchmiede.— Der Jührer,„der erſte Arbeiter der Nation“, ſpricht zum deutſchen Volke. Eſſen, 27. März. Wie Eſſen das Herz des Induſtriereviers iſt, ſo iſt die Krupp'ſche Gußſtahlfabrik das Herz Eſſens, die Waffen⸗ ſchmiede Deutſchlands. Nach Zahl der Beſchäftigten und Ausmaß des Werkraumes eine Stadt innerhalb der Stadt. Im Mittelpunkt dieſer Stadt liegt die größte Werkhalle Europas, die Lokomotivbauwerkſtatt mit ihren 19 4großen Werkſtattſchiffen, mit einer Geſamtbreite von 300 Metern, einer Länge von 270 Metern und einer Fläche von 80 000 guadratmetern. Ueber 1000 Werkzeugmaſchinen und 83 große Kräne bilden das Gerippe dieſes ſtählernen Herzens. Bis 10 Uhr vormittags liefen hier noch die Maſchinen, dröhnten die Hämmer, arbeiteten die Kräne. Dann ver⸗ ſtummte das Lied der Arbeit, und bereits eine halbe Stun⸗ de ſpäter zogen die Werksangehörigen der Kruppwerke in Eſſen, der Krupp'ſchen Eſſen und der Friedrich Alfred⸗ hütte in Rheinhauſen in einer Stärke von über 40 000 Ar⸗ beitskameraden ein. Ihnen folgten weitere mindeſtens 30000 Arbeiter der anderen Eſſener Betriebe und in un⸗ überſehbarer Menge Eſſens Bevölkerung. Schon um die Mittagszeit war die Halle, die mehr als 120 000 Menſchen zu faſſen vermag, bis auf den letzten Platz gefüllt. Der Krupp'ſche Muſikzug, der aus 88 Muſikern beſteht, und Mu⸗ ſitzüge der verſchiedenen Betriebe vertrieben den Warten⸗ den die Zeit. Durch die Mitte der Halle zieht ein großer Lauf ⸗ ſteg mit friſchem Tannengrün eingefaßt, er führt zur Kopfwand. Von dieſem Laufſteg betrat der Führer ſpäter, in der ganzen Halle weithin ſichtbar, die Plattform des Rahmens einer Schnellzuglokomotive, auf der als Rede⸗ fanzel en Lokomotipzylinder aufgebaut war. Der Hinter⸗ grund des Lokomotiprahmens iſt mit den Nationalfahnen herkleidet, in der Mitte leuchtet auf rotem Tuch das Zei⸗ chen des Gaues Eſſen, Schlägel und Eiſen, von einem auf⸗ wärtsſtehenden Schwert bedeckt. die In⸗ und Auslandspreſſe iſt zu Friedensappell des erſten Arbeiters und Soldaten der deuſchen Nation in ſtärkſter Beſetzung erſchienen. Für die Funkreportage, die der Reichspropagandaminiſter Dr. Goebbels ſelbſt übernahm, war auf der Bühne der Kopfwand eine Sprechzelle eingerichtet, die einen Ueberblick über die ganze Halle geſtattete. Viele der Teilnehmer ſind direkt von ihrer nahe gele⸗ genen Arbeitsſtätte in ihrer Arbeitskleidung in die Loko⸗ motiphalle geeilt, um ſich einen guten Platz zu ſichern, und ſo ſieht man die Arbeitsmänner in ihren blauen Bluſen leben den Meiſtern in grauen und den Technikern in wei⸗ zen Kitteln, ſieht man Zeichner, Konſtrukteure und Büro⸗ ungeſtellte, Ingenieure, Betriebsleiter, kaufmänniſche und lachniſche Direktoren, die Mitglieder des Aufſichtsrates, an hrer Spitze den Vorſitzenden Dr. Krupp von Boh⸗ ſen und Halba mit ſeiner Familie. Führung und Helblgſchaft in engſter Werksgemeinſchaft, wie ſie gerade bei Krupp vorbildlich war: eine einzige große Familie— eben die Krupp'ſche Werksfamilie. Einer der erſten Ehrengäſte, die mit Heilrufen empfan⸗ gen werden, iſt der Reichsführer SS Himmler. Einen neuen Sturm von Heilrufen gibt es, als Reichsminiſter Dr. Goebbels, geleitet durch den Werksherrn Krupp von Bohlen und Halbach, über den Laufſteg kommt. Signal für ganz Deutſchland i Dr. Goebbels hielt folgende Anſprache, die über alle eutſchen Sender verbreitet wurde: 1 Arbeiter und Soldaten, die Ihr insgeſamt zu vielen illonen im ganzen Reich aufmarſchiert ſeid! 1 entſcheidende Höhepunkt des Wahlkampfes vom 29. 110 iſt gekommen Der Führer ſpricht von der Krupphalle 10 ſſen, der Waffenſchmiede des Reiches, aus zu ſeinen eikern und Soldaten. In dieſer geſchichklichen Skunde 1 die ganze Welt auf uns. Durch die Aelherwellen iſt e Nation zu einem einzigen großen Lebeweſen wolf gt. In einem imponierenden Akt, der in der de⸗ il e Weiſe vor der Welt zum Ausdruck bringen daß wir alle eins ſind im Denken und Handeln, ſoll dieſem lichen ganzen Reich die Fahne des jungen nakionalſoziali⸗ 18 Staates hochgehen. Ich gebe hiermit das Signal „Heißt Flagge 125 1 Nun flattern die Hakenkreuzfahnen im jungen Früh⸗ ingswind und ſie zeigen der Welt, daß Deutſchland unter e neuen Symbol einig geworden iſt und ſeine Ent⸗ agoſenheit bekundet, ſeine Ehre und ſeine Freiheit, aber uch den Frieden der Welt zu beſchützen und zu verteidigen. In einer Minute Stille N verharrte die ganze Nation in innerer Sammlung. de Eine Abordnung der Geſolgſchaft war draußen vor ii angetreten. An dem hohen Maſt vor dem Loko⸗ di ivbau ging mit Millionen anderen Fahnen im Lande e Flagge des neuen Reiches hoch. Die Straßen Eſſens waren erfüllt von einer unvorſtell⸗ baren Begeiſterung. Es war das auch einmal anders in dieſer Stadt: Damals, als 60 000 Arbeiter täglich zu jenen grauen Elendsbaracken pilgerten, den Baracken der Ar⸗ beitsloſenfürſorge. In der Zeit des Niederganges und Zu⸗ ſammenbruches waren in den Kruppwerken ſchließlich nur noch 18 000 Arbeiter tätig, die größtenteils Kurzarbeit lei⸗ ſteten. Heute iſt ihre Zahl wieder auf 46 000 voll arbet⸗ tende Werksmänner emporgeſtiegen. Als der Führer am 16. März 1935 die deutſche Wehrhoheit wieder herſtellte, brach auch für Deutſchlands Waffenſchmiede eine neue Zeit an. Die toten Hallen wurden erfüllt mit Leben. Und nie⸗ mand hat die deutſchen Soldaten, unter denen ſich auch unſere Arbeiterſöhne befinden, in der einſt entmilitariſier⸗ ten Zone freudiger begrüßt als dieſe Werkmänner. Sie er⸗ innern ſich noch an den Karſamstag des Jahres 1923, an dem 13 Werks angehörige der Krupp⸗Betriebe feindlichem Maſchinengewehrfeuer zum Opfer fielen. Ihre Brüder, Väter und Kameraden ſind jetzt hier zu Zehntauſenden aufmarſchiert, um ſich feierlich und freudi⸗ gen Herzens zum Führer zu bekennen. Ju Erwartung des Führers Nun rückt der Zeiger der Uhr näher auf die vierte Stunde. Die Krupp'ſchen Lehrlinge haben ſich zuſammen⸗ geſchart, um den Führer zuerſt zu begrüßen. Die meiſten von ihnen haben ihn noch nicht geſehen. Umſo tiefer und ehrlicher iſt ihre Freude. Schon ſchwillt von ferne das Jubelbrauſen an, das den Lärm in dieſer großen Werks⸗ halle übertönt. Wenige Minuten vor 16 Uhr flammen die Scheinwerfer pon den Laufbrücken auf, die den Steg in faſt unwirkliche Helle tauchen. Die Muſikzüge intonieren den Badenweiler Marſch. Am Ende der weiträumigen Halle ſieht man in dem hellen Licht die Hände hochfliegen und wie ein fernes Brauſen klingt der Willkommensſturm auf. der den Führer am Eingang der Halle empfängt. Aber erſt als er den Steg ſelbſt betritt, iſt er von den Zehntauſenden weithin zu ſehen. Langſam, nach allen Seiten freundlich grüßend, geht der Führer den Steg entlang, begleitet von einem Jubelſturm ohnegleichen. Ueber ihm gleitet die Laufbrücke, auf der die Film⸗Opera⸗ teure untergebracht ſind, geräuſchlos hin. Etwa auf der Mitte des Weges klettert ein Jungvolkpimpf auf den Steg. Die Begleitung des Führers will ihn zurückhal⸗ ten, aber der Führer winkt ihn heran und zeichnet auf dem Rücken des überglücklichen Jungen ſeinen Namenszug in das Notizbuch. Das Beiſpiel macht ſofort Schule, und be⸗ reitwillig unterbricht der Führer immer wieder ſeinen Weg, um die Bitten der Jugend zu erfüllen. Das war ſo recht etwas für die Herzen der Ruhrbevölkerung, die dem Führer mit einer unbeſchreiblichen Huldigung dankt. Auf dem Vorplatz vor dem Lokomotivrahmen begrüßt der Führer dann die Familie Krupp. die Ehrengäſte und die Kriegs⸗ und Arbeitsopfer. Als er dann das Podium be⸗ ſteigt und nun bis in die entfernteſten Winkel des Rieſen⸗ baues ſichtbar wird, umbrauſt ihn erneut das Willkom⸗ men des deutſchen Arbeitsvolkes. Unter erneuten Jubel⸗ ſtürmen ſpricht der Werksherr, Dr. Krupp von Bohlen und Halbach, herzliche Worte des Willkomms.„Unſere Herzen gehören Ihnen in Dankbarkeit,“ erklärt der Werksherr unter Bei⸗ fallsraſen.„Unſere Stimmen werden Ihnen am 29. März ohne Ausnahme dienen.“— Nach dem Werksherrn tritt der Gauleiter Terboven vor das Mikrophon. Er begrüßte den Führer im Namen von mehr als 120 000 Arbeitern, die hier in der Halle verſammelt ſind, und von über 700 000 Volksgenoſſen, die in den Straßen ſtehen, um die Rede aus den Lautſpre⸗ chern zu hören, dazu un Namen der Million werktätiger Arbeiter des Ruhrgebiets und der Millionen von Arbeits⸗ kameraden, die im Reich den Appell des Führers hören, und ſchließlich auch im Namen der Soldaten der jungen ſtolzen deutſchen Wehrmacht.„Die Männer der Ruhr und darüber hinaus die Millionen deutſcher Arbeiter,“ erklärte der Gauleiter,„ſind Ihre treue Garde, eine Garde, die ſich in Liebe, Gehorſam und Gefolgſchaft von Niemanden und nichts in der Welt übertreffen läßt, eine Garde, die in die⸗ ſer hiſtoriſchen Stunde vor dem Waffenſchmied des Reiches zuſammengekommen iſt und gelobt: die deutſche Arbeitergarde ſtirbt, aber ſie ergibt ſich nie“. Toſende, ſich immer wiederholende Zuſtimmung bekräftigte das Gelöbnis. Der Führer ſpricht Dann flammen die Jupiterlampen auf, als der Führer ſeine aufrüttelnde und mitreißende Rede an das deutſche Volk, an die Arbeiter und Soldaten hielt. Unentwegt brau⸗ ſen die Heilrufe durch die weite Halle und erſt nach Minu⸗ ten kommt der Führer zu Wort. 175— i Seine Rede, immer wieder von ſtürmiſchen Beffalls⸗ kundgebungen unterbrochen, iſt ein gewaltiger Re⸗ chenſchaftsbericht von überzeugender Kraft und un⸗ erhörter Wirkung. Als der Führer darauf hinweiſt, daß es keinen beſſeren Ort gebe, zu den deutſchen Arbeitern zu ſprechen als dieſe Halle, und als er darauf hinweiſt, daß die Arbeiterſchaft hier nicht im Dienſte eines Unternehmers, Samstag, den 28. März 1936 Nr. 75 7 * ſondern letzten Endes im Dienſte von 67 Millionen Auf⸗ traggebern, nämlich des deutſchen Volkes ſtünde, dankt ihm ein Orkan des Jubels In großen Zügen zeichnet der„erſte Arbeiter der Na⸗ tion“ dann vor ſeinen Arbeitskameraden das Bild des Ver⸗ falls auf, dem der Nationalſozialismus in drei Jahren wirk⸗ lich aufbauende habe. Jubelnde Zu⸗ ſtimmung gibt dem Führer recht, als er feſtſtellt: „Es iſt in dieſen drei Jahren auf unendlich vielen Ge⸗ bieten auch unendlich viel geleiſtet worden.“ Mit feinem Spott ſetzt er ſich mit den Beſſerwiſſern auseinander, denen er entgegenhält, daß er immerhin fer⸗ tig gebracht habe, f ünf Millionen Menſchen in Arbeit und Brot zu bringen. Das zu leiſten und die anderen Großtaten zu vollbrin⸗ gen, habe den Geiſt und die Kraft der Volksgemeinſchafl vorausgeſetzt, die er mik heiliger Leidenſchaft zu predigen nicht müde werde. Anſchaulich und überzeugend wies der Führer auf die Sinnloſigkeit des Kampfes der Klaſſen gegeneinander, auf die Scheidung in Sieger und Beſiegte, Bevorrechtigte und Minderberechtigte hin. Was für die Volksfamilie gelte. gelte auch für die Familie der Völker. Das ſei auch das Problem, das heute zur internationalen Diskuſſion ſtehe. „Ich will nicht,“ rief der Führer unter endloſen Bei. fallsſtürmen aus, daß ein großes Volk als zweit⸗ lala ditt“ und verglich dann Europa mit einem Haus mit vielen Fa⸗ milien, von denen die einen darüber beſtimmen wollen, was die anderen tun und laſſen. „In unſerem Hauſe können wir kun und laſſen was wir wollen.“ Sodann erinnerte er an die zahlreichen konkreten Vor⸗ ſch läge, die er als Beiträge des deutſchen Volkes zur Her⸗ beiführung eines wahrhaften Friedens unter den Völkern gemacht habe und umriß noch einmal die Vorausſetzungen, die zu einem wirklichen Frieden vonnöten ſind. Damit die Welt wiſſe, welcher Auffaſſung das ganze deutſche Volk ſei, trete es am kommenden Sonntag noch einmal an die Wahl⸗ urne. Unaufhörlich brauſten Jubel, Heilrufe und Händeklat⸗ ſchen durch die weite Halle, als auf die Frage des Führers an das deutſche Volk, ob es gewillt ſei, ihm zu folgen, ein donnerndes Heil die Antwork war. Ein Sturm der Begeiſterung erfaßt die Maſſen, die zu Hunderttauſenden in der gewaltigen Halle und auf dem weiten Gelände der Umgebung verſammelt waren und mit Taten entgegengeſetzt einer Willenskundgebung von nie erlebter elementarer Kraft dem Führer und Befreier ewige Treue gelobten. Kaum zu halten war der Anſturm der Tauſende der be⸗ geiſterten Volksgenoſſen, als der Führer mit ſeiner Beglei⸗ tung die Halle verließ und ein gewaltiges Erleben ſeinen äußeren Abſchluß gefunden hatte. Aber immer wird es nachwirken und unauslöſchlich ſein in der Erinnerung aller derer, die an dieſem Appell für Frieden, Freiheit und Ehre, an dieſem einmütigen Bekennt⸗ nis eines ganzen Volkes zu ſeinem Führer teilhaftig haben durften. Die Rückfahrt zum Bahnhof . Während der Führer in der weiten Krupphalle ſprach, tönte ſeine Rede auch über alle Straßen der Stadt und die Zehntauſende hinter dem Spalier hörten ſie aus den Laut⸗ ſprechern, die in den Fenſtern ſtanden. Und wenn durch die weite Lokomotiphalle brauſend in den Kruppwerken die mi⸗ nutenlangen Jubelſtürme brauſten, dann brach ſich ein tau⸗ ſendfaches Echo in den Häuſerſchluchten und fand begei⸗ ſterte Antwort. Als dann um 17,30 Uhr der Führer die Rückfahrt an⸗ trat, da ging ein trommelnder Platzregen nieder; aber dieſer Regen tat der Stimmung keinen Abbruch. Die ganze Kraft einer Nation ſammelte ſich in dieſer Stunde um einen Mann, die Kraft eines ganzen Volkes wurde in dieſer Stunde des Erlebens ſpürbar um dieſen einen Mann. Und die Kraftſtröme aus allen Teilen des Reiches, aus allen Orten, wo Menſchen den Führer hörten, wurden zu einem Appell für den 29. März! Nun ſind wir am Bahnhof angekommen. Noch einmal ſteht der Führer auf der Bahnhofstreppe, grüßt minuten⸗ lang nach links und rechts; dann ſchreitet er zum Bahn⸗ ſteig hinaus, und kurz vor 19 Uhr rollt der Zug, noch ein⸗ mal von Jubelſtürmen umbrauſt, aus der Halle. Niederländiſches Dankgebet (Zum gemeinſamen Geſang des deutſchen Volkes am 28. März, abends.) 1. Wir kreten zum Beten vor Gott den Gerechten. Er waltet und haltet ein ſtrenges Gericht, Er läßt von den Schlechten nicht die Guten knechten— Sein Name ſei gelobt, er vergißt unſer nicht! 2. Im Streite zur Seite iſt Gokt uns geſtanden, Er wollte, es ſollte das Recht ſiegreich ſein. Da ward, kaum begonnen, die Schlacht ſchon gewonnen. Du, Gott, warſt ja mik uns, der Sieg, er war dein. 3. Wir loben dich oben, du Lenker der Schlachken, Und flehen, mögſt ſtehen uns fernerhin bei, Daß deine Gemeinde nicht Opfer der Jeinde. Dein Name ſei gelobt, o Herr, mach uns frei! In Kraſt! Der franzöſiſch⸗ſowjetruſſiſche Pakt. Nun an die Arne! Die Tage, an denen der Führer in Süd unt 5. Paris, 28. März Tag Oſt und Weſt ſich dem Volke zeigte und es zur. 5 e e Am Freitagnachmittag wurden, wie Agence hief drucksvoll geſchloſſenen Haltung aufrief, ſind Aus allen, i ie„ meldet, am Quai d'Orſay zwiſchen dem f franzöſiſchen Un von Noch einmal wird heute aus der alten 190 ichen Stadt deter dee b audd führender 0 e erf miniſter Flandin und Volkskommiſſar bone die Aal. 15 CC Deutſchland wird am Radio dieſe Stunde mit lee e Wende 1 0 111 Aufruf 1 1 8 Kath Boliden 11 der 1 00 ri⸗ Im Anſchluß an den Austausch 55 Ralf ae 15 5 9 5 8 e e.. ſchen Oſtmark. Darin h eißt es 5 rer E kunden fand zwiſchen Fl a ndin und Litwinow i in Sein Abſchluß wird in dem Friedensappell des„ 5„Ja, mein Führer, wir folgen Dir, um unserer Ehre ſich in Vegleitun ig des owjetruſſiſchen Botschafters Pon 15 50 0 50 158 86 5 Den 1 bees und Freiheit 1 5 K e 1 5 N 955 kin befand, eine Unterredung statt. der Tages der Schlußakkord des Niederländiſchen Dankgebetes o ernſt und grundſätzlich, ſo bekenntnis en d erſchallt„Herr mach uns frei!“— ſo weiß die Welt, daß 1 leiſten an Wir müſſen Gott auf den Knien danken, 8 5 hinter dieſem Gebet 67 Millionen deutſche Volksgenoſſen daß wir mitwirken dürfen bei einer ſo heiligen und hehren Kier I Me Adung En Ein ſtehen. Sache. Der Friedenswille des de utf ſchen Fonte 5 1 miſſen ö letzt Eines hat der impoſante Verlauf des Wahlkampfes fetzt Volks iſt 5 vom GE elfte 6 tles, ae diefe Wahl 15 Am S Samstagabend großer Zapfenſtreich kaſſe ſchon bewieſen: die vollkommene Einheit zwi⸗ 180 1 1 1 e Berlin, 28. März. Anläßlich des Volkstages für 95 5 ſchen Volk und Führer! In verantwortungsvollſter] einen Fele. 5 ege g üperior des Kloſters Clemens Freiheit und Frieden findet auf Anordnung des fe. Arbeit haben die Organiſationsführer Tage und Nächte 5 ape folgenden Aufruf: b allels nander und Oberbefehlshabers der Wehrmach u 1 110 lang ihre harte Pflicht erfüllt, und die Welt erſchaute ſo 8 5 1 0 5 ieh r Dean ſondern auch in e e 1105 a am 28. März 1936 abenhz 90d einen Wahlkampf impoſanteſter Stärke und Geſchloſſenheit. 1 Eigenschaft 615 kathol liſcher Geift ſcher mit allem mir Großer Japfenſtreich ſtatt, 0 Wie ſehr die Volksſeele in dieſem Kampfe mitſchwang, zur Verfügung ſtehenden Einfluß hinter dem Führer und.. 1 das zeigte ſich in Stadt und Land, auf Eiſenbahnen und ſeinen Beſtrebungen. de nd Spaniens, Autos. Jede Lokomotive und jedes Poſtauto war ein Trä⸗ Ich werde meinen ganzen Einfluß dazu aufbieten, alle 5 iſchen und de ger der letzten zündenden Parolen. Es war wirklich herz⸗ von mir betreuten Katholiken dazu e am 29. Mürz Jugend Spa hat i einer mehr 2 erfriſchend, auf welche originelle Weiſe Volksgenoſſen ſich dem Führer re Stimme zu geben un d ſich reſtlos hinter den Zuſamm beider Organiſationen zn mit ihren Gefühlen, ihren Nachbarn und Mitmenſchen ver⸗ den Führer und ſein 1 zu ftellen. 4 185 aliſtiſchen Jucgerdreidend Spaniens 5 beſchloſſen. Dh ſtändlich machten. Die lapidaren Parolen der Wahlkampf⸗ Die Aebtiſſin der stiftlandable 1 doſaſſe„ Maßnahme erfolgt auf Grund von Richtlinien, die leitung ſind ſo volkstümlich und einleuchtend gewählt, daß W̃᷑ aldſaſſe n hat den Bürgermeiſter von Waldſaſſen ge Abordnung der ſpaniſchen Marxiſten auf einer Reiſe naß Ii für das Kloſter einen eigenen ſie ſelbſt im Munde der Kleinſten Widerhall finden.„Das e reichten, damit das Kloſter unter Be⸗ Mosa 55 von der ſie ſoeben wieder zurückzekehrt iſt, gegeben 9915 50 5 9 91 5 5. 1 5 85 88 5 0 15 8 95 997 5 1 el 2 1 daß ſe ſämtli ich Age 9e hinter unſerem e 8 eit des Volkes!“ Das iſt eine Sprache, die auch der Adolf Hitler en. Der Bürgermeister, der gleich 5. einfachſte Volksgenoſſe verſtehen muß. Und wer begriffe 1 end i 1 gleichzeitig gebeten, noch vor Flugzeugabſturz in England— Fünf Tote nicht den klaren Sinn eines ſolchen Satzes. Wenn der der Wahl im Kloſter über die Bedeutung des 29. März zu London, 27. März Ein ſchweres Flugzeugunglit Führer immer erneut betont, daß er nur der Willens⸗ rene 5 5 ereignete ſich bei Southampton in New Foreſt in der Nagl vollſtrecker des deutſchen Volkes iſt, ſo weiß heute jeder Die„Neuen Vol er“ in Osnabrück veröffent⸗ Die fünf Inſaſſen fanden dabei den Tod. Die abgeſtil Volksgenoſſe, daß er ſelber ſeinen Anteil an der deutſchen lichen folgende bemerkenswerte Erklärung des Dechant deg[ Maſchine gehörte der Commercial Air Hire Croydon, ge Freiheit hat. Aber damit ruht am Wahltage auch ein Stück Dekanats Emsland! vom Luftfahrtminiſterium zu Uebungszwecken geme Verantwortung auf jedem deutſchen Wähler und auf jeder„Ich gebe als der itſche r Katholik bei der Volksabſtim⸗ worden war. Unter den Toten befindet ſich auch eine Ita deutſchen Wählerin: mun 10 an 105 Wer die Freiheit will, der muß ſie erkämpfen helfen. dem Führer und dem Vate erland die regelmäßig an den Nachtflügen teilnahm. den Entſchluß und die Tat des f 7. 1936 als einen berechtigten Akt zu; Zugzuſammenſtoß in Amerika. 8 Nur ein Deutſchland, an deſſen Geſchloſſenheit auch nicht der ung der Ehre uno der Gleichbere chtigung bes N 75 März. Wie aus Jennette(Pennſylvantg 70 mindeſte Zweifel entſtehen darf, wird dem Führer die Mög⸗ dae Volkes anerkenne und feinen Aufruf 5 jem eldet wird 155 eß bei der Station Manor der Pittsburgh 10 lichkeit geben, ſeine Freiheitspolitik bis zum letzten großen lichen Feieden unter ale ichberechtig 5 50 15 5 lphia⸗ Erpreß der Pennſylvania⸗Eiſenbahn mit einn 10 Erfolge durchzuführen. Herzen und chriſtlichem 1 Gewiſſen begt ße. B ii Güterzug zuſammen. Die Lokomotive, der Tender und neh au. Das deutſche Volk weiß heute in ſeiner Geſamtheit, daß Das hiſch Ording ie. t id rere Schlafwagen entgleſſten. Bisher wurden drei Tote ſte Ehre und Freiheit Begriffe ſind, die nicht mehr von⸗ einer. dekannt, 1 den 28 5 mehrere Schwerverletzte, von denen zwei im Sterben liegen 25 einander zu trennen ſind. Die deutſche Antwortnote auf ie e 1, zu 1105 52 5 5 rb a aus den Trümmern hervorgezogen. b ol das Machwerk der reſtlichen Locarno⸗Mächte zeigt der Welt 90 e 17 5 905 0 00 i N Wohl des. i a noch einmal mit aller Deutlichkeit, daß die Zeiten endgültig e 875 1 Frieden zu halten. Abends um 9 Uhr Die Bezwingung des Aconcagua vorüber ſind, da man 1 Zumutungen ſtellen] ſind eine Viertelſtunde lang die Glocken zu läuten. Buenos Aires, 27. März. Dem deutſchen Bergſteigtt i konnte, die mit den Grundsätzen der Ehre, Freiheit und 5 Link iſt es gelungen, den höchſten Berg Amerikas, den 0 Gleichberechtigung nicht vereinbar ſind. 5 e 5 7040 Meter hohen Aconcagua in den Argentiniſchen N 31 Es iſt der Sinn des 29. März. l 51 5 dich 15 zu bezwingen. Es 1 8 5 Mal, d 1 n gi 151 5 13 0 Der Führer der Motorſtandarte 53, Sturmhau ieſer Bergrieſe nur von einem Menſchen beſtiegen wurde, 0 ſich hinter dieſe Antwort zu ſtellen. W 8 Moſer, hat folgenden! Tagesbefehl erlaſſen: 5 5 Jahre 1897 die 1 Zurbriggen E recht vergegenwärtigt, ſo begreift man auch die außen⸗ e. 8 Vines den Berg gemeinſam erſtiegen und im Jahre 188 de politiſche Notwendigkeit dieſer Reichstagswahl. Führer und Männer des RS! 5 der B 785 951 feldt ſeinen Angrfff auf die B ge Sie e ine Pee 0 Am 7. März 1936 befreite unſer Führer ſein deutſches 21 Bergſteiger güßfeldt ſeinen Angriff auf die Bergſpihe 1 75 iſt nur der Form nach eine Reichstagswahl. In der j bis 6600 Meter vorgetragen hatte. 0 Sache läuft ſie auf eine Volksbefragung ganz großen Stiles a, e ie 1185 feine NS. Sag Die jetzige Beſteigung erfolgte im Rahmen einer dell 1 hinaus. Der Stimmzettel entſcheidet nicht nur darüber, daß Männer dafüt 951 Ant ben Tage l 1011 alle ſchen Kordilleren⸗Expeditſon unter Leitung der Deuſche 0 Abgeordnete für die deutſche Volksvertretung gewählt wer⸗ 1 ieee pf licht tun, Ani 5 505 aafeten Führer heiß 55 Link, Holzey und Holland. Alle drei ſind in Buenos Alke 5 den ſollen, ſondern das deutſche Volk ſtellt ſich hinter jene ſehnten Frieden zu erlangen. Jeder Volksgenoſſe muß wählen] anſäſſig und Mitglieder des Deutſch⸗Oeſterreichiſchen Apel, 1 Politik des Führers, die da lautet:„Ehre, Freiheit und und das NSack muß in deiſpiellofer Weiſe den Volks⸗ vereins. i 50 Frieden für Deutſchtand und für alle Nationen, die guten genoſſen zur Seite ſtehen, die durch Alter oder Gebrechen Die Bezwingung des Aconcagua durch Link wurde 0 Willens ſind!“ nicht in der Lage ſind, ſelbſt zur Wahlurne zu gehen. Immer, erreicht nach Einrichtung von ach! Lagern und e 14 0 fe 125: N wenn unſer Führer gerufen hat, waren wir einſatzbereit und neunten Beobachtungslager in 6200 Meter Höhe am S 0 5 Dieſe Reichstagswahl hat in Wahrheit europäiſche werden ihm auch dieſes Mal für ſeine Tat, die unſere Ehre, hang des Bergmaſſivs. Link hißte nach ſeiner bergſteiger Bedeutung. Freiheit und Gleichberechtigung in der Welt wieder gebracht ſchen Großtat auf dem eisbedeckten Gipfel die eee Das deutſche Volk bekundet mit ſeinem Stimmzettel, daß es hat zu danken wiſſen, indem wir dem Führer unſere Stimme Hie die Hakenkre 18 0 7 und 11 hinter jener Politik des Führers ſteht, die der Welt für ein geben. 1 85 15 Olympiaflagge. 575 Expedition hat ihre Geſamtausrüſtung Viertelſahrhundert einen ehrlichen und anſtändigen Frieden NSKͤK⸗Motorſtandarte 83. aus Deutſchland bezogen. 5 zu geben gewillt iſt. Jede fehlende Stimme würde dieſes Votum der Nation beeinträchtigen. Der deutſche Wähler 0 e i dem Oberſalzber Und die deutſche Wählerin müſſen ſich vergegenwärtigen, 8 Auf 5 0 5 f. 15 f 11 l 2 daß die ganze Welt diesmal auf dieſe ſeine Willens⸗ Ein pimpf bringt einen Bittbrief ſeiner Mule kundgebung lauſcht. Mit hoffnungsvollen Erwartungen alle 5 f.. fe 0 diejenigen, die ſich in die große Weitfront des Friedens ein⸗ 1 3 reihen wollen. Mit ſpekulativen Hoffnungen jene interna⸗ tionalen Kriegshetzer, deren trauriges Gewerbe die Ver⸗ Feigen und eher! 7 feindung der Völker iſt und bleibt. Dieſe traurigen Hoff⸗ 1 nungen gründlich zunichte zu machen, iſt ebenfalls am Sonn⸗ 1 tag in jedes deutſchen Wählers Hand gegeben. Kann da überhaupt noch ein Zweifel beſtehen, wie ſich der Einzelne n verhalten muß? 5 0 Für das deutſche Volk iſt aber der Wahltag auch ein Jeiertag der ganzen Nation. Gerade diesmal weiß man in der letzten Hütte und in der tiefſten Grube, weiß man wo immer auch Deutſche leben und arbeiten, daß der Wahltag eine neue Periode deutſcher Geſchichte 5 einleitet. En neues Volk iſt geworden. Ein Volk fried⸗ 9 lichſter Arbeit, aber auch ein ſelbſtbewußtes, ehrenfeſtes a Und ſtolzes Volk, das niemals mehr Verfemungen und 3 Minderwertigkeitserklärungen auf ſich zu nehmen entſchloſ⸗ 1 ſen iſt. Die ganze Welt ſoll wiſſen, daß ein neues deutſches 1 Volk erſtanden iſt, das den tiefen Sinn ſeiner Wiederer⸗ Dir die Ehre, Führer, 8 9 weckung zu Ehre und Anſtand begriffen hat. Ein Volk, das Richter ſei uns und Recht, wirklich bereit iſt, alles freudig an ſeine Ehre zu ſetzen. Ein Dich erwählken wir, 1 Volk, das nur die eine heiße Sehnſucht kennt, in Frieden Ein erwachend Geſchlecht. ſeinem inneren Neuaufbau ſich widmen zu können, und das gewillt iſt, mit all ſeinen Nachbarn in Frieden und Freund⸗ ſchaft zu leben! Ein Volk, das aber auch weiß, daß es dieſe ſeine neue Geſinnung einem Führer aus ſeiner Mitte verdankt. der es in drei Jahren nicht nur in der Glühhitze eines Kampfes Als wir in aller Welt Scham, Von der Freiheit das Work, Die man uns nahm,— um inneren Aufbau und ehrenhaften Frieden zur ſtahlhar⸗ Wort vom gerechteren Reich, ken Einheit zuſammenſchmiedete, ſondern der auch nicht ae 2 e 1 Aus Goktes Troſt gebor'n, raſten wird, bis er dieſen Befreiungs- u. Wor friedungskampf für ſein Volk und die Amwelt bis zum cr⸗ un ere imme 565 9 9 folgreichen Ende durchgeführt hat. 5 Darum ergeht der Ruf: An die Urnen! Führer bleib ſtark und groß, s FCC 27 aue, Volk iſt erwacht und harrt, Alle Volksgenoſſen i Daß um die Mitte, 6 Am Bild und Stab, 174 hören heute den Führer im Rundfunk! e Tief in der Seele klang, 2 ach egeheg 0 ſteiget 0 r deut Utſchen „Alles 7 Mutter Aus Nah und Fern. I Wiesloch.(Freiwilliger Tod.) Tagen wurde ein in den 20er Jahren ſtehender Familie vermißt chwermut zeigt. Wie Seit einigen Ja Sohn einer der ſeit geraumer Zeit Spuren jetzt aus Weſtfalen gemeldet wird, Zug überfahren, wobei er ſofort et wurde. inem Auto überfahren 1 tach Beuggen wurde )heirateter Kaufmann hagen überfahren und auf Id 5 57. iſt noch nicht geklärt. Lampertheim.(Der Trick der Ladendiebin.) Eine Ladendiebin konnte entlarvt werden. Sie hat in den lezten Tagen in zwei Fällen Geldbeträge aus der Laden⸗ taſſe eines Obſt⸗ und Gemüſegeſchäftes entwendet. Im ge⸗ eigneten Augenblick ging ſie vom Hof aus durch die hintere Ladentür in den Laden, ſtahl Geld aus der Kaſſe, dann öffnete ſie und ſchloß die vordere, mit einem Läutwerk ver⸗ ene Ladentür, um vorzutäuſchen, durch dieſe Tür in den Laden getreten zu ſein. Bei der Diebin handelt es ſich um ine 33jährige verheiratete Frau. Worms.(Kindesleiche im Eiſenbahnzug.) Die Kriminalpolizei teilt mit, daß am 22. März gegen 13,30 Uhr im Bahnhof Worms in dem von Guntersblum an⸗ 0 1 kommenden Perſonenzug in einem Perſonenwagen unter einer Bank die Leiche eines neugeborenen Knaben, ver⸗ packt in eine alte grauweiße Kittelſchürze und in hellbrau⸗ nes Packpapier, gefunden wurde. Nach dem Sektions⸗ befund hat das Kind nach der Geburt gelebt und iſt an Er⸗ . Man vermutet, daß die Kindesmutter J s Paket dorthin abgelegt hat. er Fahrt die Stationen Oſthofen, Eich, Gimbsheim und Gunters⸗ Hamm, Mainz.(Die Drucker feiern Gutenberg.) Das Feſt, an dem die Druckerzunft der Ge⸗ sſtadt des ders der„ſchwarzen Kunſt“ ſtets ge⸗ ſſen teilnimmt, wird in dieſem Jahr in weſentlich er⸗ weitertem Rahmen am 20. und 21. Juni ſtattfinden. Es iſt gleichzeitig als Vorfeier für die 1940 geplante Gutenberg⸗ 500⸗Jahresfeier gedacht. Mainz.(Eine raffinierte In letzter Zeit iſt hier eine Betrügerin aufgetreten, die ſpielende Kinder auf der Straße anhält, dieſen einen Zettel übergibt mit dem Anſinnen, für ſie in einem auf dem Zet⸗ tel näher bezeichneten Geſchäft beſtimmte Lebensmittel oder auch Bargeld zu holen. Die Betrügerin bedient ſich hierbei ſtets des Namens eines dem Geſchäftsinhaber gut bekann⸗ ten Kunden. Es iſt der Betrügerin auf dieſe Weiſe wieder⸗ holt gelungen, Lebensmittel und auch Bargeld zu erlangen. Den Schwiegerſohn erſchoſſen Offenbach, 27. März. Vor dem Hauſe Friedrichſtraße 40 hat der 47 Jahre alte Heinrich Herbig aus Offenbach ſeinen / Jahre alten Schwiegerſohn Ludwig Nispel erſchoſſen. Zwi⸗ chen Herbig und Nispel beſtanden ſchon ſeit längerer Zeit Familienſtreitigkeiten, insbeſondere da Nispel wiederholt ſeine Ehefrau, eine Tochter Herbigs, bedrohte und mißhandelte. In der Mittagszeit drang Nispel in die Wohnung ſeiner Schwie⸗ gereltern ein und zerſtörte dort die Scheiben der Vorplatz⸗ tür. Als Herbig daraufhin ſeinen Schwiegerſohn zur Rede ſtellen wolkte, kam es unten auf der Straße zu heftigen Aus⸗ einanderſetzungen. Nispel ſchlug auf ſeinen Schwiegervater ein und riß ihn vom Rade. Im weiteren Verlauf des Streites gab Herbig plötzlich einen Schuß ab, durch den ſein Schwiegerſohn in den Kopf getroffen wurde, der den ſofortigen Tod zur Folge hatte. Der Täter ſtellte ſich hierauf der Polizei und wurde feſtgenommen. Betrügerin.) Wieder ernſte Lage in Oſtaſien Japan verlangt Genugkuung von Moskau. f Tokio, 28. März. Zu einem Feuerüberfall ſowjetruſſiſchen Militärs auf apaniſche Soldaten an der Oſtigrenze Mandſchukuos meldet Domei, daß dieſer Vorgang in Tokio als ſehr ernſt bekrach⸗ fel werde, weil ſich nach den Jebruarvorgängen eine er⸗ höhte militäriſche Täligkeit in Sowjetrußland an der mandſchuriſchen Grenze zeige und auch die Außenmongolen Zwiſchenfälle herausforderten. Auffällig ſei ferner die lebhafte Bandentätig⸗ zeit im öſtlichen Grenzgebiet, wo in den letzten Tagen bei Zuſammenſtößen 11 Japaner getötet und viele verwundet worden ſeien und die Banden ſchwere Verluſte erlitten. Das japaniſche Außenamt und die Armee forderten Ge⸗ uugkuung und endgültige Grenzbereinigung, da Prokeſte unſcheinend erfolglos blieben. * Entſcheidungsſchlacht in Abeſſinien? Unter Führung des Negus am Aſchangi⸗See. Rom, 28. März. Wie vom Hauptquartier an der Nordfront gemeldet wird, dürfte das Hauptquartier nicht mehr lange in der Nähe von Makalle bleiben. Es beſteht vielmehr die Abſicht, es ſofort nach Fertigſtellung der Zufahrtsstraßen nach Am ba Aladſchi zu verlegen. Dieſe Tatſache allein, 0 heißt es weiter in der Meldung, beweiſe, daß Antalo nicht von den Abeſſiniern beſetzt worden ſein könne und daß Makalle nicht bedroht ſei. Es kreffe lediglich zu, daß der Negus, vielleicht ſogar mit einem ſtarken Heer, am Aſchangi⸗ See liege. Dort dürfte auch, wie ſchon längſt vorausgeſegt, eine große Schlacht ſtaltfinden. Der Kräfteeinſatz ſei auf beiden Seiten groß. Die Abeſſinjer ſollen über etwa 70 000 Mann verfügen, darunter auch die Kaiſergarde und die Kaiſertruppen aus Schoawollo und aus Harrar. Sie ſollen gut ausgerüſtet ſein und angeblich 2000 Maſchinengewehre und 50 moderne Geſchütze, ſowie eine nicht unerhebliche Zahl von Flugzeug⸗ abwehrgeſchützen, jedoch kaum Flugzeuge mit ſich führen. die italieniſchen Armeekorps, die ſich in taktisch hervorragender Stellung befänden, ſeien zur Vernich⸗ lung des Gegners bereit. Der Negus ſei ent⸗ ſchloſſen, entſprechend der alten abeſſiniſchen Tradition, das Heer perſönlich zu führen. Auch die Kaiſerin ſei nus Deſſie in die Provinz abgereiſt. Infolge ſtändiger Be⸗ unruhigung des Hauptquartiers durch italieniſche Flieger wechſle der Negus in der Gegend des Aſchangi⸗ Dees ſtän⸗ dig den Platz. 8 Lalcale Naud cui a Mannheim vor der Wahl. Das ſtädt. Wahlamt hatte in den letzten Tagen Hochbetrieb. Es mußten alle Kräfte angeſpannt werden um die notwendigen Vorarbeiten zu leiſten. Die ſtändig im Wahlamt beſchäftigten 10 Leute wurden um 40 ver⸗ ſtärkt; alle Wohnungsveränderungen nachgetragen und die Wählerkartei auf Grund der Nürnberger Geſetze be⸗ reinigt; ausgeſchieden wurden in Mannheim insgeſamt 4600 Nichtarier. Um alle Benachrichtigungskarten recht⸗ zeitig zu verſenden, waren weitere 60 Hilfskräfte erforder⸗ lich. Nun muß jeder Wahlberechtigte ſeine Karte haben, auch die Ausgabe der Stimmſcheine iſt erfolgt, ſo daß der Pflichterfüllung am Sonntag nichts mehr im Wege ſtehen dürfte. Gegenüber der letzten Wahl hat ſich in Mannheim die Zahl der Stimmbezirke inſofern ver⸗ ändert, als durch die Ausdehnung verſchiedener Sied⸗ lungsgebiete Unterteilungen von Bezirken nicht zu um⸗ gehen waren. Der größte Wahlbezirk iſt das Almengebiet, das nach dieſer Wahl wohl auch einmal geteilt werden muß. Im ganzen ſind aus 165 nunmehr 169 Wahl⸗ bezirke geworden. Inm Roſengarten fand geſtern nachmittag ein Gemein⸗ ſchaftsempfang der ſtädt. Arbeiter, Angeſtellten und Be⸗ amten ſtatt, die ſich um 3 Uhr in den beiden großen Sälen verſammelten. Oberbürgermeiſter Renninger ſprach im Nibelungenſaal zu ſeinen Mitarbeitern, um ihnen nochmals die Bedeutung der Reichstagswahl vor Augen mit welch ungeheurer Kraft der Führer um die Gleich⸗ berechtigung des deutſchen Volkes Volkes kämpft, ſo er⸗ innertn wir uns an die Kämpfe, die er vor der Macht⸗ übernahme mit gleicher Intenſität geführt hat, und wir erinnern uns an die Zeit, im der er allein, von wenigen Getreuen begleitet, durch das Land zog, als es galt. um die Seele eines jeden Deutſchen zu werben. Das ganze Volk ſieht, daß auf ihn in jeder Lage voller Verlaß iſt. Dieſes unerſchütterliche Vertrauen und dieſer Glaube iſt heute ſchon tief verwurzelt in unſeren Herzen. Es iſt nicht eine Wahl, die am 29. März vorgenommen wird, es iſt ein Bekenntnis des ganzen Volkes zu ſeinem Führer vor der ganzen Welt. Wenn man an den Führer die Aufforderung gerichtet hat, er ſoll ein Bekenntnis zum Frieden ablegen, ſo iſt darauf zu ſagen: Es iſt in der langen Zeit abgelegt worden, während der er ein Volk geſchaffen hat, das nicht auf Haß und Vergeltung eingeſtellt iſt, ſondern mit ſeinem Führer dem Gedanken des Friedens in Europa dienen will. Wir ſehen heute, daß die Saat aufgeht. Die Völker ſehen, was in Deutſch⸗ land vorgeht, und weil ſie das ſehen, kommt a 2 land N 5 es auf die Haltung eines jeden einzelnen unter uns an. Wir alle haben das Bedürfnis, dem Führer zu danken, daß wir den Aufſtieg miterleben dürfen, an den niemand mehr glaubte. Den Dank abzuſtatten iſt Ehrenpflicht eines Jeden! Ein Verräter, der in dieſer Stunde nicht hinter dem Führer ſteht! Mannheim ſoll am Sonntag ein einmütiges Bekenntnis ablegen, damit dieſe Stadt herausſticht aus den Wahlergebniſſen als eine Hochburg des Nationalſozialismus. Wir werden am 29. März handeln wie er es will, aus Liebe Zu ihm, zu unſerem Volk und Vaterland! 1 mp. Der Stadtteil Seckenheim wählt wie folgt: 141. Bezirk: Heumarkt, Meersburger⸗, Meßkircher⸗ Offenburger⸗, Schwaben⸗, Seckenheimer Hauptſtraße bis Nr. 96 und 123, und Stengelſtraße im Rathaus Zimmer 6, 2. Stock. 142. Bezirk: Breiſacher⸗, Ettlinger⸗, Iffezheimer⸗ Kehler⸗, Lichtenauer⸗, Maxauer Plittersdorfer⸗, Rhein⸗ felder, Säckinger⸗, Sasbacher⸗, Seckenheimer Hauptſtraße von Nr. 98 und 125 bis jeweils Schluß, und Walds⸗ huterſtraße im Schulhaus, Saal 25 143. Bezirk: Badenweiler⸗, Bonndorfer⸗, Bühler⸗, Furtwanger⸗, Kapellenſtraße, Kapellenplatz, Kloppen⸗ heimerſtraße 1247, Konſtanzer⸗, Radolfzeller⸗, Stau⸗ fener⸗, St. Georgener⸗, Stockacher⸗ Villinger⸗, Vöhren⸗ bacherſtraße im Schulhaus, Saal 3. 144. Bezirk: Acherner⸗, Freiburger⸗ Gengenbacher⸗, Hermsheimer⸗, Lahrer⸗, Oberkircher⸗, Ottenhöferſtraße Siedlungsbauten, Waldſpitz, Wohnbaracken, Zähringer⸗ ſtraße im Schulhaus, Saal 4. 145. Bezirk: Hallenweg, Auf dem Kegel, Kloppen⸗ heimerſtraße(Station), Rohrlachſtraße(Station) im Nebenzimmer der Wirtſchaft„Zum Feldſchlößchen“(Sta⸗ tion). * Reichstagswahl. ſucht, als Ausweis über ih richtigungskarte über ihren Eintr Wahllokal mitzubringen. Sollte dieſe Karte ſein, ſo wollen die Wahlberechtigten fürſorglich einen amt⸗ lichen Ausweis(wie Reiſepaß, Perſonalausweis, Familienbuch, Staatsangehörigkeitsausweis, Abriß des Meldezettels) in das Wahllokal mitnehmen. i Spielplanänderungen im Nationaltheater. Wegen der Kundgebungen fallen beide Vorſtellungen am Samstag, Oscar Wilde's den 28. März, aus. Die Premiere von Komödie Eine Frau ohne Bedeutung“ findet am Montag, den 30 März, in Miete E und Sondermiete E(wie bereits im Spielplan veröffentlicht) ſtatt. Für Samstag bexeits ge⸗ löſte Karten werden zurückgenommen. Die für den 28. im Neuen Theater angeſetzte„Kraft durch Freude“⸗Vorſtellung von„Der Bettelſtudent“ wird auf Freilag, den 3. April, verſchoben. Die Vorſtellungen am Sonntag, den 29. März, bleiben unverändert. Mannheimer Theater ſchau Im Nationaltheater. Samstag, 28. März, 20 Uhr: Miete G 18, Sondermiete G 10, in neuer Infzenierung: Ein e Frau ohne Bedeutung, Schauspiel von Oskar Wilde. Sonntag, 29. März, 14.30 Uhr: Nachmittagsvorſtel⸗ lung für Erwerbsloſe ohne Kartenverkauf: Der Sprung aus de m Alltag, Komödie von Heinrich Zerfaulen.— 19.30 Uhr: Miete C 20 und für die S⸗Kulturgemeinde Mannheim Abt. 301 bis 302: F̃i⸗ 19 15 Oper von Beethoven. Eintauſch von Gut⸗ ſcheinen aufgehoben. ontag, 30. März, 20 Uhr: . E 10. Eine Frau ohne Bedeutung, von Oscar Wilde. Miete E 19, Sondermiete Schauſpiel Der Erfolg der Arbeitsſchlacht in Südweſtdeutſchland. 5 Den Kampf gegen die Arbeitsloſigkeit hatte der F bei der Machtübernahme als erſte und wichtigſte Ar ſeiner Regierung bezeichnet. Dank der unerſchütterlichen, zielbe 1 Ralztir a n 3 5 e N 71 N wußten Politik des Führers ſtehen heute in Württem⸗ 6* 525 2 1 3 2 Mr berg, Baden und Hohenzollern 350000 Volksge⸗ noſſen, die vor drei Jahren noch als Opfer einer verfahrenen Wirtſchafts⸗ und Sozialpolitik ein kümmerliches und oft verzweifeltes Daſein friſteten, wieder in Arbeit und Brok. Am dieſe Zahl iſt nach den unanfechtbaren Ergebniſſen der Mitgliederſtatiſtik der Krankenkaſſen die Zahl der in Be⸗ ſchäftigung ſtehenden Arbeiter und Angeſtellten geſtiegen. Es muß in die Erinnerung zurückgerufen werden, in wel⸗ chen Maßen ſich ſeinerzeit die Arbeitsloſen in den Räumen und vor den Toren der Arbeitsämter ſtauten. Die Arbeits⸗ ämter ſtanden im Rufe von Stempelſtellen, die nichts anderes zu tun he ichen Unterſtützungen auszuzahlen und im ü en. Das iſt inner⸗ halb der egend anders geworden. beitsämter kö r eigentlichen Aufgabe das Recht der Volksge 1. In der Tat iſt der größt ſchaft aufgenommenen Volks 50 chen Mitwirkung der Arbeitsä S 0 von genoſſen unter der weſentli in Arbeit gekommef die Arbeits⸗ loſit it auch u äre grö Zirtſchaft im Gre iller Diktats 3 it geweſen wäre. Die z wird wei⸗ Arbeit und Brot cher beim Amzug. Bei der Verlegung der der Geſchäftsräume ſollten die Fernſprech⸗ verſäumen, rechtzeitig auch die Verlegung des Fernſprechers zu beantragen. Wird der Antrag erſt kurz vor dem Umzug geſtellt, ſo muß ſich der Teilnehmer unter Umſtänden in den neuen Räumen einige Zeit ohne Fern⸗ ſprecher behelfen, weil die Verlegungsanträge ſich zu gewiſſen Terminen häufen. Filmſchau. Im Palaſttheater lief geſtern abend der große Luſt⸗ ſpielſchlager„Der Außenſeiter“. Es iſt ein Film der großen Komikerkanone Heinz Rühmann, mit Tempera⸗ ment, mit Witz, Laune und Humor aus der Welt des Pferderennſports. Echte Vollblutpferde und köſtliche Ein⸗ fälle konkurrieren erfolgreich um die Gunſt des Pub⸗ likums. Es iſt ein Wirbel von übermütiger Stimmung und Humor. Eine erſtklaſſige Beſetzung, allen voran Heinz Rühmann, der beliebte und erfolgreiche junge Komiker, ſorgten für ausgezeichnete Darſtellung. Der Inhalt dieſer überaus luſtigen Geſchichte iſt bald erzählt. Der Außenſeiter iſt Heinz Rühmann, der als wandernder Handwerksburſche umherzieht. Als Schreinergeſelle Peter aus Altona landet er von Wind und Zerfall verſchlagen an einer Pferderennbahn. Köſtlich ſind ſeine Erlebniſſe dort, als er in dem Vollblutrennpferd Toni einen lang⸗ erſehnten Freund und Wandersgenoſſen findet. Daß er hier ſein Herz an Toni und an des Trainers Töchterlein verliert, verhilft ihm dazu, ſelbſt einmal als Jocker ein Rennen zu reiten und Großen Preis zu gewinnen. Nachdem er aber den großen Preis gewonnen hat, muß er erkennen, daß er doch ein kraſſer Außenſeiter iſt, und in dem Hauptrennen, in dem des Trainers Töchterlein der Preis iſt, endet er hoffnungslos geſchlagen. Das iſt der Film, auf den Sie alle warten, luſtig, heiter, eine hundertprozentige Unterhaltung.— Im Beiprogramm ſieht man einen herrlichen Film über unſere neue Wehr⸗ macht, Kurztonfilm und die neueſte Tonwochenſchau. Win 14115 10 1 deutſchen L Ortsgruppe Seckenheim. Letzte Ausgabe des WHW. am 31. März, von Fiſchfilet und Marmelade. Bekanntmachung am Montag iſt genau Ortsamtsleitung. Dienstag, den Auf die zu achten. Gottesdienſt⸗Ordnung in der kath. Kirche. 5. Faſtenſonntag; Judica. Samstag: 2—4, 5—7, 8 Uhr Beicht. 5 Sonntag: 6 Uhr Beicht.— 7 Uhr Frühmeſſe mit Oſterkommunion.— 38.30 Uhr Kindergottesdienſt. 9.40 Uhr Hauptgottesdienſt 12—1 Uhr Bücherei 1.30 Uhr Andacht zur Todesangſt Chriſti am Kreuz. 1.45 Uhr Mütterverein. 7.30 Uhr Faſtenpredigt. Montag: 7 Uhr hl. Meſſe. Dienstag: 7 Uhr hl. Meſſe. Mittwoch: 6 Uhr Gemeinſchaftsmeſſe zu Ehren Maria Hilf.— 7 Uhr hl. Meſſe. Donnerstag: 7 hl. Meſſe.— 8 Uhr hl. Meſſe für die armen Seelen. Gemeinſchaftsmeſſe der Kommunion⸗ kinder(mit Anſprache). 3 Uhr Beicht. Freitag: 6.30 Uhr Beicht.! Uhr Herz⸗Jeſuamt mit Segen Hl. Meſſe zu Ehren des hl. Herzens fund— Abends 8 Uhr Sühne⸗ und Anbetungs⸗ unde. Samstag: 7 Uhr Jahrtagsamt und hl. Meſſe zu Ehren Maria Hilf und der hl. Thereſia. Gollesdienſt⸗Ordnung in der ebang. Kirche Sonntag, den 29. März 1936: Judica. 9.30 Uhr Hauptgottesdienſt. Vikar Enderle. 12.30 Uhr Kindergottesdienſt. Vikar Enderle. 2— 2.30 Uhr Bücherausgabe. 7.30 Uhr Abendgottesdienſt. Vikar Hauck. Montag abend: Evang. Gemeindeiugend Mittwoch abend 7.30 Uhr: Paſſionsandacht. Freitag nachmittag: Oſterfeſt der Kinderſchule und des Kindergartens im Konfirmandenſaal. Freitag nachmittag: Evang. Gemeindejugend II. Art 7„Zum Deutschen Hof“. 3 Won Am Sonntag Abend ab 8 Uhr Wohnung . 755 Morgen Sonntag, den 29. März 1936, am Tag mit Küche, 0 Manergeſangc gen 1861. Die aktiven und posto Mit⸗ der Ehre, der Freiheit und des Friedens, 1 Ae. und Garbe glieder des Vereins ſowie 1 5 en. n ſteht die Bevölkerung Seckenheims einig und ge⸗ 1 b ien 61 Zähringer treffen ſich heute abend halb 8 Uhr an den Planken ö 92 5 ö 9 9 Es ladet freundlichst ein dere b ha, 1 er de 5 in der Nähe des Kriege 5 nals zwecks Beteiligung ſchloſſen hinter dem Führer Valt. Kunzelmann Wtw. auf 1.4. cd. f an der Kundgebung. Vollzähliges Erſchei nen iſt Daselbst Bekanntgabe der Wanlresultate mittels Radio. zu vermieten, Pflicht. Die Probe findet nach der Kundge bung ſtatt. E 2— Mägeres Sängerbund. Heute abend halb 8 Uhr beteiligen ſich. Joſef Koger, alle Mitglieder mit ihren Angehörigen an der Wahl⸗ Ora ma 0 en Offenburgerſtr z und Treuekundgebung an den Planken. Anſchließend od. Fernſpr. Bln werden repariert. 1 im Lokal„Singſtunde“.— 5. 8 Umbau unter Benützung alter Rahmen wie neu. Sie beweiſt es damit, daß ſie bis e 3 Uhr 5 8 3„ 0 n n den K 8 mzettels gema Liedertafel. Heute abend beteiligt ſich der Verein an dem ein Kreuz n Kreis des Stim tels gemacht hat. Gemeinſchaftsempfang der großen Führerrede. Es 7 d N 1 Pfli ch. 5 f— muß für jedes Mitgl 15 Ehrensache ſein, ſich an Je er tue eine 9 t! Preis Mk. 7.— bis 8.—. 1 2 d beteilic reffpunkt 19.30 Uhr 4 N i. 8 5 in den Plant 9 Auſch ſteße 1 Probe. 5 Heute Samstag Abend findet vor dem Rathaus ein Thüngersleber, Feudenheimer Fähre Summa Tbd.„Jahn,, Heute abend 19.45 Uhr verſammeln ſich Gemeinſchaftsempfang der Führerrede(Telefon 42832) und Küche unſere Mitglieder auf den Planken zum Gemein⸗ ſtatt. Jeder Volksgenoſſe nimmt daran teil. Vorher oder Anfragen bei Sattler, Zähringerſtraße Rr. 10. 10 110 ſchaftsempfang der Führerrede. Für den 20. März findet ein Propagandamarſch der Formationen durch die Ae 8 ge che f. S 2 Adreſſe. 1 e Parole geben, dem Führer unſere Straßen Seckenheims ſtatt. l Koch, Kleider⸗ Geſchäftet. v „„%% 1 e Main⸗AMeckarbahn Friedrichsfeld Ty. 98. Heute abend findet an den Planken Gemein⸗ Ortsgruppenpropagandaleſtung: 5 0„ ſchaftsempfang der große n Führerrede ſtatt, wozu Emil M. Morgen Sonntag Abend 50 alle Mitglieder zur e aufgefordert werden. gez. Emi karzenell. ab 7 Uhr g Erin 2 Kühe Antreten 19.30 Uhr an de 1 Plank en mit Fahnen. 7(Simme Es iſt Ehrenpflicht ſämtlicher Mitglieder, ſich zu 2 T i geſucht. 8 beteiligen und dem Führer unſere Treue zu beſtätigen. FEFFFFCECTCTCCEEFFFFFFTTTTETT Az. Vorzuſtellen wegen Auflösung Am morgigen Abſtimmungstag gibt es für uns N f von 1012 Uhr.] d. Landwittſhe nur ein„ja“. N Es ladet höfl. ein . zu verkaufen. Fußballvereinigung. Zu dem heute abend an den Plan⸗ Inletts 4 1.70 Schlafdecken 4. 80 Familie Jak Koch. albelel Kamer Neckarau, ken ſtattfindenden Gemeinſchaftsempfang der großen Seckenheimer Fiſcherſtraße Landſtraße 270. .„„„FFFFFFTTCCCTCTCC Wer „„ Beſtellungen auf nnn Goflüge! Taglohy. immer Zunge Hahnen und Verkaufsſtunden. Keine Geſchäftsſtunden 1 8 85 5 Tolle Bo M. Um halb 7 Uhr Antreten vor dem Heim in Kluft. V/ W 1 11 wird der Kreis zufriedener[Gänſe u. Enten für 5 5 a E 8 leser 1— Kunden, die 3 Konfirmation Bauhandwerker —4 Ortsbauernſch aft.—4 N Hauptstraße 153— Freiburgerstraße 40. 0 Trainers Augenwasser bitte ich ſchon jetzt(nach Beftfedern 2.9 Bettuchbiber 98 Beitdamaste, 1.35 Bettkattune 80 Halbleinen 100 Eiserne Bettstellen für Bettü cher für Erwachsene u. Kinder Führerrede fordere ich alle 8 0 eder auf. An⸗ treten 19.45 Uhr an den Planken. Es iſt Ehrenſache aller Mitglieder, ſich reſtlos zu beben e und da⸗ durch die Verbundenheit mit dem Führer zu be⸗ ſtätigen. Am morgigen Abſtimmungstag gibt es für uns nur ein„ja“. Kleingärtnerverein. Heute abend 17—19 Uhr Kaſſen⸗ FCCCCC0TTbV 6 0 853 2 5 vorgeschtleb, Scheine für Ehestandsdarlehen, Kinderbeihilfen zur Stärkung und Erhaltung aufzugeben, damit eute n 9 9 4 a rechtzeitige Liefe⸗ städtischem Gemen e ee ſch die 8 291 und WHW Scheine werden in Zahlung genommen. 15 ihrer Sehkraft A 119 felgen Nrusteg glieder mit der Bitte um vollzählige Beteiligung ein.————̃ 55 Drogerie öllstin. kann. 55 8 e l ee ee 5 1 a Antreten 19.45 Uhr auf den Planken. J. Wüörthwein Dad Der Orts bauernſchaftsführe PDrahtmatratzen verschied. 407 a Neckar-Bote, . Ausführungen 1 56 5 Agen Feinkoſt. E Kameradſchaft ehemaliger Soldaten.. Preislagen e e ulkl mu ein Alle diejenigen Kameraden, die am Garniſonstag] sowie Schonerdechen empfiehlt in Karlsruhe teilnehmen und ſich noch nicht angemeldet Frau W. Schmitthäuser W., Oberkircherstr. 15.8 5 805 5 Nordd Saalkartoffeh haben, bitten wir, dieſes bis ſpäteſtens Montag den Reparaturen und Neueinziehen alter Rahmen 3 gewofil l 30. M d 8 0 Pf 8 70 5 5— 5 ätig: 30. d. Mts., bei Kamerad Möll,. Jun e werden ebenfalls ausgeführt. d arur f OU Rel! b ig: i 1 anmeldet, hat Anſpruch auf 15 9 5 e„ F Böhms Allerfrüheſte e 8 e 3 5 in verschiedenen Arten als Einsatz in Schubkasten des Büffets. J haut Blechdose 1 5 7 75 Feſtbeitrag beträgt 1.50 RM. einſchl. Feſtbuch. Ae 5c Zwickauer Frühe Der Kameradſchaftsführer. each Aennenmnmdeennmmmdammmzz ee e, Odenwälder Blaue Zu den bevorstehenden 85„„ Flawa, Edeltraut Gammel⸗Anzeiger Kommunion- und Ronſirmallons-Fosllagen[Schlafzimmer Ackerſegen Hur für Mitglieder der Landw. Ein- u. ee e erlaube ich mir anzubieten 8 Kü Oval gelbe, Voran. Die Grundſtücke, die zwiſchen Flugplatz, Reichs⸗ Magnifikate üchen 85 Eintreffend autobahn und der neuen Straße nach Neckarau liegen, 8 Biel neueste Modelle am Lager Erdgold, Nordoſt. dürfen nicht mehr eingebaut werden, da dieſelben zur esangbücher t Sickingen. ö Erweiterung des Flugplatzes gebraucht und ſofort in An⸗ Erbauungsbücher Anton Kreu Zer,. 3 5 griff genommen werden. f 2 Schreinermeister Sämtliche Düngemittel N 5 Schott's Meßbücher 11 r. Gaatkartoffeln! Bang cevelle Einbau 5 eee eee ſtets vorrätig gute geschmackvolle Einbände,— illige Preise. Laden: Ottenhöferstr. 8. 5 Rertenau pu eee ex. Schmich,. Odenwälder Blaue, Böhms Allerfrüheſte, Böhms gelbe opal, Edeltraut, Erdgold, Nordoſt in unſerem Lager vorrätig. needed Kommunionkränze, Rosenkränze und Etuis hierzu? in einfachster bis feinster Ausführung. Zu Geschenkzwecken: Große Auswahl in gerahmten Bildern und religiösen Gegenständen. 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Zum erſten Mal erklingt aus dem Lautſprecher das Pauſenzeichen, das für die Deutſchlandfahrt des„LZ 129“ eigens geſchaffen. Kurz darauf wird Nürnberg ſicht⸗ bar. Um 17.30 Uhr ſind wir über der alten Reichsſtadt, Die Rundfunkberichterſtattung über den Verlauf der Fahrt zeigt in Nürnberg ſchon ihre Früchte: Während wir in den bisher überflogenen Orten mehr oder weniger über⸗ raſchend erſcheinen, war die Einwohnerſchaft Nürnbe ſchon vorbereitet. Ueberall in den Straßen haben ſich grö⸗ ßere Menſchenmengen angeſammelt, um den großen Augenblick nicht zu verſäumen. Inzwiſchen hat„L 129“ einen Fallſchirm abgelaſſen, an dem ein 7 kreuzfahne flattert. Gleick rde. dann ſeinen Kur ſich die Dämmer N cher ſeine 0 Parolen n rer ſind eins! E Die erſte große wieder das beſondere narkenfreunde ff für ſeine De Bald hinter Be dichter, ſo daß wir ſchl wolkendecke hinwegfahren n mehr ſehen. Die Porzellanarbei beſuchen wollten, können uns nur vermuten, wenn ein Walzerlied durch die„Waſchküche“— wie in der rache der Luftfahrt der undurchſich weiße Brei heißt— zu ihnen dringt, oder wenn der Scheinwerfer, deſ⸗ ſen heller Kegel mit uns über die Wolkendecke dahineilt einen Lichtſchimmer nach unten dringen läßt. Nach der 19. Stunde waren wir bereits über ſächſiſchem Gebiet. Die Nebelwand haben wir hinter uns, und eine herrliche Nachtfahrt durch das dicht beſiedelte Sachſen hat begonnen. Die nächtliche Fahrt ging etwa von Dresden ab über eine bis auf 150 Meter herabgehende Wolkendecke hinweg. Von einem Beſuch Breslaus mußte abgeſehen werden, da man das Luftſchiff doch nicht hätte ſehen können. Kapitän Lehmann entſchloß ſich daher, ſofort die Küſte anzufahren. Um 2 Uhr morgens wurde die pom m eerrſche Oſtßeſeküſte erreicht. In Stolp hatte auch die Wolken⸗ decke ein Ende. Der weitere Weg führte über die Danziger Bucht, die Kuriſche Nehrung und das noch ſtark vereiſte Kuriſche Haff hinüber nach Tilſit. Gegen 6 Uhr kommt der Memelſtrom in Sicht. Um 6.15 Uhr Tilfit! Wir ſind an Deutſchlands Oſtgrenze. Trotz früher Morgenſtunde begrüßen viele Volksgenoſſen das Luftſchiff. Fanfaren! „Es ſpricht„L Hindenburg“ zu den Oſtpreußen“, „Hindenvurg“ mahnt“, ſchallt es aus dem Lautſprecher, „tu ire Pflicht, ſt zum Führer!“ Unſere Fahrt geht über Stallupönen, ehnen, Gumbinnen und Inſter⸗ burg. Am ½8 Uhr kommt„Graf Zeppelin“ in Sicht. Es gibt ein freudiges Wiederſehen in 400 Meter Höhe. Gera⸗ de über Inſterburg, wo die meiſten Einwohner zuf den Dächern ſtehen, treffen die beiden Luftrieſen zuſammen. „Graf Zeppelin“ geht in großem Bogen herum, um ſich dann ſeitlich hinter„O5 129“ zu ſetzen. Auf gemeinſamer Fahrt geht es nun nach Königsberg, die erſie Großſtadt, die beide Luftſchiffe auf ihrer Deukſchlandfahrt berühren. Am 7/9 Uhr iſt Königsberg erreicht. Zwei große Schleifen ziehen die beiden Luftſchiffe über Königsberg, während aus dem großen Lautſprecher des„LZ 129“ flotte Marſchweiſen mit Wahlparolen abwechſeln. Tauſende von kleinen Zetteln flattern als Andenken an den doppelten Zeppelin⸗Beſuch zu Boden.„LZ 129“ füyrt auf ſeiner Deutſch⸗ landfahrt eine halbe Tonne Fallſchirmflaggen mit, von denen erſtmalig einige über Nürnberg abgeworfen worden ſind. Vermittels einer ſinnreichen Abzugsvorrichtung öffnet ſich eine Pappkugel nach dem Abwurf, um ihren In⸗ halt auszuſchütten: Auf der Deutſchlandfahrt einen Fall⸗ ſchirm mit einer großen Halkenkreuzflagge. Weiter geht die Fahrt über die oſtpreußiſche Landſchaft, über Städte, Dörfer und junge Siedlungen. Aeberall werden die beiden Luftſchiffe herzlich begrüßt. An⸗ gerburg, Lötzen und all die vielen anderen Ortſch aften der maſuriſchen Seenplatte werden überflogen. Gegen 12 Uhr mittags ſind wir in Allenſtein und kurz darauf über dem Tannenberg⸗Nationaldenkmal in Hohenſtein. Aeber dem Tannenbergdenkmal „LZ 129“(Hindenburg) beſucht den Heerführer des großen Krieges und Sieger von Tannenberg, der ihm den Namen gegeben hat, an ſeiner letzten Ruheſtätte. Paſſagiere und die Luftſchiffbeſatzung haben an den Fen⸗ ſtern Aufſtellung genommen, um Zeugen der Ehrung zu ſein, die das Luftſchiff dem Befreier Oſtpreußens darbringt. In der Umgebung des Denkmals ſieht man große Menſchen⸗ mengen, die das Luftſchiff jubelnd begrüßen. Das Luftſchiff kreiſt zunächſt einmal, um dann direkten Kurs auf das Denk⸗ mal zu nehmen. Die Maſchinen werden auf Halbfahrt ge⸗ ſtoppt, und als das Luftſchiff mitten über dem Denkmal ſteht, ſchweigen ſie ganz. Faſt unbeweglich ſchwebt der Luftrieſe über dem Na⸗ tionaldenkmal, als nun das Deutſchlandlied erklingt, von Paſſagieren und Beſatzung mit zum deutſchen Gruß erho⸗ benen Arm mitgeſungen: Ein einzigartiger Gedenkakt für den Feldmarſchall. Unter den Klängen des Horſt Weſſel⸗Liedes entfernen ſich die Luftſchiffe wieder von der Gedenkſtätte, die uns einen unvergeßlichen Höhepunkt der Deutſchlandfahrt be⸗ ſchieden hat. Bald darauf liegt auch Neudeck, Wohnſitz und Sterbe⸗ ort Hindenburgs, unter uns. Etwas ſpäter paſſieren wie die Marienburg, bald nach 14 Uhr Elbing. Mehrfach hat man große Fahnentücher ausgebreitet. Drüben liegt die im Bau befindliche Reichs autobahn Elbing— Kö⸗ nigsberg, ein Stück des großen Aufbauwerkes. Nach neunſtündiger Kreuzfahrt verlaſſen jetzt die Luftſchiffe das deutſche Oſtpreußen in der ſicheren Gewißheit. als Künder 8 De de 1 lande verbind e Kreuz i Freuz wü und Freun ift 31 Friedensliebe echſeln mit der Charakterloſigkeit jener, die vor uns deu Darum geht es in den kommenden internakionalen Ver⸗ handlungen, um den Frieden, um die Freundſchaft der Völker untereinander. Das deutſche Volk wird am 29. März ſeinen Willen kundtun, daß es hinler ſeinem Führer ſteht. Das Kreuz im Kreis, das jeder Wahlberechtigte auf ſeinem Stimmzelkel einzeichnen wird, iſt das Bekennknis zum Frieden, das Bekenntnis zu deukſcher Freiheit und zu deutſcher Gleichberechtigung. Mit dieſem Kreuz im Kreis kann der Führer ſeinen Kampf um Deutſchlands Freiheil ſiegreich beenden. U 295 dsc Handel und Wirtſchaſt Geſchäft, Haltung der 71 id die außen⸗ oſſene zeichsregierung u politiſche Entwicklung haben an der Börſe ſtarke Zuverſicht geſchaffen und dazu geführt, daß ſich die Geſamthaltung der Effektenmärkte feſtigte. Wiedererwachendes Intereſſe des Publikums war feſtzuſtellen und wurde unterſtützt durch den Inhalt der Jahresberichte der Reichsbank ſowie anderer großer Bankinſtitute, durch die Dividendenaufnahme bei den Großbanken und durch den Fortgang der Vorlage befriedi⸗ gender induſtrieller Abſchlüſſe. Im ganzen war aber die Kauf⸗ bewegung nicht allzu lebhaft. Wie der Aktienmarkt zeigte auch der Rentenmarkt feſtere Kurſe. Geldmarkt. Am Geldmarkt hat ſich das Wechſelangebot verſtärkt. Frühjahrsbedarf und Ultimovorbereitung wirken zuſammen. Ein ziemlich lebhafter Umſatz entwickelte ſich wie⸗ der in den Zwiſchenſerien von verzinslichen und unverzins⸗ lichen Schatzanweiſungen. Die Kurſe waren jedoch nicht viel verändert. Angeſichts des Quartalsultimos zeigte ſich eher eine leichte Erhöhung. Die Zwiſchenbilanzen der Banken laſſen den Beginn der Frühjahrsarbeiten ſowohl im Bereich der öffentlichen Arbeitsbeſchaffung, als auch auf dem Gebiet der privaten Wirtſchaftstätigkeit erkennen. Daß die Banken in der Lage waren, allen Finanzierungsanſprüchen mühelos zu entſprechen, iſt ein Beweis für den hohen Grad ihrer Flüſſig⸗ keit, die ihnen eine ſtarke Kreditkapazität verleiht. Produktenmarkt. Die Produktenmärkte hatten ſehr ſtilles Geſchäft. Die Weizennachfrage war ſehr gering, zumal das Mehlgeſchäft keine Anregung bot und auch die Beibehaltung der Vermahlungsquote von 7 Prozent für April eine Aus⸗ weichung der Umſätze nicht wahrſcheinlich macht. Das Rog⸗ genangebot war nicht ſehr umfangreich, während die Nach⸗ frage insbeſondere für nahe Termine lebhaft blieb. Die Mehlabrufe blieben ſchleppend, der Futtermittelmarkt blieb unverändert. Warenmarkt. Die Großhandelsinderziffer blieb mit 103.6 unverändert. Die internationalen Warenmärkte ſtehen zum Teil unter politiſchen Einflüſſen. Stark waren jedoch die Ein⸗ deckungen bisher kaum, beſonders weil meiſt eine ruhige, mindeſtens abwartende Haltung überwiegt. Immerhin ſetzte ſich die Befeſtigung fort, die an einigen Märkten ſchon ſeit Wochen kennzeichnend war und jetzt für einen größeren Teil der Rohſtoffe ſich durchſetzte. Viehmarkt. An den Schlachtviehmärkten waren die Auf⸗ triebe bei Großvieh etwas beſſer als in der Vorwoche. Schweine waren genügend aufgetrieben, ebenſo genügte die Zufuhr an Kälbern. Großvieh und Schweine wurden wieder zugeteilt. Die Preiſe blieben unverändert. Holzmarkt. Die Rundholz: wie die Schnittholzmärkte haben weiterhin zuverſichtliche Stimmung. Die Preistendenz iſt entſprechend feſt. Die milde Witterung ließ eine verſtärkt einſetzende Bautätigkeit zu. „Arbeit ſchafft Arbeit“ Der fundamentale nationalſozialiſtiſche Wirkſchaftsgrundſatz. Dem kapitaliſtiſchen Wirtſchaftsprinzip„Kapital muß Kapital erzeugen“ ſetzt das nationalſozialiſtiſche Wirtſchafts⸗ leben die Wahrheit entgegen:„Arbeit ſchafft Ar⸗ Heike Dr. Dietrich. 1936. Nundfunk⸗ Programme Stuttgart. aich Reichsſender Jeden Werktag wiederkehrende Programm⸗Nummern: 6 Choral; 6.05 Gymnaſtik; 6.30 Frühkonzert J; 7 Früh. nachrichten, anſchließend Frühkonzert II; 8 Waſſerſtandsmel⸗ dungen; 8.05 Bauernfunk, Wetter; 8.10 Gymnaſtik; 10.4⁵ 12 Mittagskonzert I; 13 Zeit, Nachrichten etter; 13.15 Mittagskonzert II; 14 Allerlei von zwei bis i 18 Nachmittagskonzert; 20 Nachrichten; 22 Zeit, Nach⸗ en, Wetter, Sport; 24 Nachtkonzert. Sonntag, 29. März: Hafenkonzert; 8 Zeit, Wetter; 8.05 Gymnaſtit; 325 hör zu; 8.45 Sendepause; 9 Evang. Morgenfeier; 930 9.45 Befehlen und gehorchen, Morgenfeier; tzert; 11 Mit Sang und Klang; 12 13 Kleines Kapitel der Zeit; 1345 N 50 Zehn Minuten Erzeugungsſchlacht; 1 Kinderſtunde; 14.45 Aus Laden und Werkſtatt; 15 Blas⸗ muſik; 16 Nette Sachen aus Köln; 18 Abendkonzert mit Bz kanntgabe der Wahlergebniſſe. Montag, 30. März: 8.30 Froher Klang zur Arbeitspauſe; 9.30 Wir beginnen mit der Frühjahrsputzerei; 9.45 Sendepauſe; 10.15 Schall⸗ plattenkonzert; 11.30 Für dich, Bauer; 14 Schallplattenkon⸗ zert; 14.20 Muſikaliſche Kurzweil; 15 Blasmuſik; 16 Bunte Muſik am Nachmittag; 17.45 Hinter den Kuliſſen, Schnapp⸗ ſchüſſe von einer Probe im Nationaltheater Mannheim; 1945 Erlauſcht— feſtgehalten— für dich; 20.10 An Rhein und Moſel; 22.30 Muſik zur guten Nacht; 24 Sinfonie⸗Konzert. Dienstag, 31. März: 8.30 Unterhaltungsmuſik; 9.30 Sendepauſe; 10.15 Schall plattenkonzert; 11.30 Für dich, Bauer; 14 Schallplattenkon⸗ zert; 14.20 Muſikaliſche Kurzweil; 17 Sendepauſe; 15,15 Von Blumen und Tieren; 16 Bunte Muſik am Nachmittag; 17.40 Der Burghügel von Pergamon; 19 Die Oedhofel⸗ Glocke, Spiel; 20.10 Großer muſikaliſcher Unterhaltungs⸗ abend; 22.20 Sinfonie⸗Konzert. Mittwoch, I. April: 8.30 Muſikaliſche Frühſtückspauſe; 9.45 Sendepauſe; 10.15 Schallplattenkonzert; 11.30 Für dich, Bauer; 15 Sendepauſez 15.30 Wir wandern mit Sage und Geſchichte durchs Land, Hörſpiel; 16 Muſik am Nachmittag; 17.45 Menſchen hinter Schreibmaſchinen; 19 Die Tablette, Hörwerk; 20.15 Stunde der fungen Nation; 20.45 Es muß doch Frühling werden 22 en Welt⸗ und Europameiſterſchaften in ra 22.15 Echo von den Rollhockey; 22.30 Unterhaltungskonzert. Reichsſender Frankfurt. Sonntag, 29. März: 6 Hafenkonzert; 8 Zeit, Waſſerſtandsmeldungen, Wetter, Schneebericht; 8.05 Gymnaſtik; 8.25 Sendepauſe; 8.45 Orgel⸗ choräle; 9 Katholiſche Morgenfeier; 9.45 Bekenntniſſe zur Zeit; 10 Ans Werk, Kantate; 10.30 Chorgeſang; 11415 Anterhaltungskonzert; 12 Muſik am Mittag; 14 Kinder⸗ funk; 14.45 Unterhaltungskonzert; 16 Nette Sachen aus Köln; 17.25 Rugby⸗Länderſpiel Deutſchland— Frankreich Funkbericht; 18 Abendkonzert mit Bekanntgabe der Wahl ergebniſſe. Montag, 30. März: 11 Hausfrau, hör zu; 11.30 Bauernfunk; 14.10 Nach Tiſch gönnt euch ein wenig Naſt, und ſeid bei Schall und Platt zu Gaſt; 15.15 Kinderfunk; 15.45 Anterhaltungs⸗ konzert; 16.45 Wer kennt die Meiſter deutſcher Erzählkunſt, literariſches Preisrätſel; 17 Neuere Klaviermuſik; 17.30 Ju⸗ gendfunk; 19.45 Tagesſpiegel; 20.10 An Rhein und Moſel 22.30 Muſik zur guten Nacht; 24 Sinfonie⸗Konzert. Dienstag, 31. März: 10.15 Sendepauſe; 11.30 Bauernfunk; 14.10 Nach Tiſch gönnt euch ein wenig Raſt und ſeid bei Schall und Platt zu Gaſt; 15.15 Das deutſche Lied; 16 Unterhaltungskonzertz 17.30 Der andere Bismarck, Hörfolge; 19 Zurück ins Leben, Rettungsſtation einer Großſtadt; 19.30 Tänze auf zwei Klavieren; 19.45 Tagesspiegel; 20.10 Konzert; 22.30 Schall⸗ plattenkonzert; 23 Konzert. Mittwoch, 1. April: 11 Hausfrau, hör zu; 11.30 Sendepauſe; 15.15 Die alten Frankfurter Speicher; 15.30 Bücherfunk; 15.45 Der Kiebitz, Frühlingserzählung; 16 Unterhaltungskonzert; 1730 Die Fiſcher von Höchſt, Funkbericht; 19.45 Erzeugungs⸗ ſchlacht; 20.15 Stunde der jungen Nation; 20.45 Lachender April; 22.30 Nachtmuſik und Tanz. ESport⸗Vorſchau Mit Rückſicht auf die Reichstagswahl wurde für das kommende Wochenende ein allgemeines Verbot zur Durchführung ſportlicher Wettkämpfe in Deutſchland erlaſſen. Jeder deutſche Turner und Sportler erfüllt am Sonntag ſeine nationale Aufgabe als Reichsbürger, alle anderen In⸗ tereſſen werden zurückgeſtellt. Lediglich der Länderkampf der Degenfechter von Schweden und Deutſchland in Berlin und die Galopprennen in Strausberg dürfen ſtatt⸗ finden. Zuſchauer können bei dieſen Veranſtaltungen allerdings nur dann zugelaſſen werden, wenn ſie im Beſitz des Wahl⸗ abzeichens ſind. Das Sportprogramm iſt alſo nicht ſo um fangreich wie ſonſt, es bietet jedoch mehreren deutſchen Sport lern Gelegenheit zu Betätigung im Ausland. Das wichtigste Ereignis iſt wohl der Hockey⸗Länderkampf, 5 der am Samstag auf dem Kricket⸗Platz des Warwichſhire⸗ Cricket⸗Clubs in Edgbaſton Deutſchland und Englan zuſammenführt. Zweimal ſtand unſere Hockey⸗Nationalmamn ſchaft in den Nachkriegsfahren der engliſchen Länderelf ge⸗ genüber, beide Male reichte es zu einem für uns ehrenvol empfundenen Anentſchieden: 1927 in Folkeſtone 2:2, 1981 l Hamburg 1:1. Man darf annehmen, daß der dritte Kampf ein ähnlich knappes Ergebnis zeitigt. 3. Wachenburgrennen am 10. Mai 1936 Der Termin für das Wachenburgrennen bei Wei heim a. d. B., das zunächſt am 3. Mai d. J. 75 finden ſollte, iſt nun aus organiſatoriſchen Gründen ende gültig auf den 10. Mai d. J. feſtgelegt und 5 O. N. S. genehmigt worden. Der Rahmen der 15 anſtaltung ſoll gegenüber dem Vorjahre unver ilch bleiben, jedoch iſt eine ſtärkere Beteiligung name 12 in den Wagenklaſſen vorgeſehen, wodurch das 0 trotz ſeiner kurzen Strecke mit zu den bedeutendſten veranſtaltungen aufſteigen wird. Schul ſich ar wie d leſen! aus, ihrem daß fi Für f geit. Schul! natür! Freih⸗ ſchnat einem etter, rgel⸗ zur 11.15 nder⸗ aus reich Vahl⸗ Nach und ungs⸗ kunſt, ö Ju⸗ toſel; Tisch Platt nzertz eben, zwei ſchall⸗ Die Der 17.30 ungs⸗ ender das t zur laſſen. untag 1 In⸗ mpf id it ſtatt⸗ dings Wahl⸗ ö 1 Spork⸗ higſte hire land manm⸗ lf ge⸗ envoll 31 i Rampf zn ERSTEN MAlk. ur ng 7 eudagosses EREIGNIs FüR diE KLEINEN Angſt por der Schule? Kein Kind, das von dem erſten ing träumt, hat Angſt vor der Schule. Alle freuen Schulgang 3 S. 0 15 die Schule und auf den Lehrer! Sie wollen lernen. 110 die Geſchwiſter lernen können; ſie wollen ſchreiben und 0 leſen und rechnen. Aber nicht etwa aus purer Einſicht her⸗ aus, daß ſie dieſe Grundlagen menſchlicher Bildung in ihrem Leben gebrauchen werden, ſondern weil ſie glauben, daß ſie damit in den Kreis der„großen Kinder eintreten. Für ſie bedeutet der Schulanfang Abſchluß der Kleinkinder⸗ zeit. Sie merkten den Unterſchied wohl, der zwiſchen dem Schulkind und dem Kleinen gemacht wird, und nichts iſt nalürlicher, als daß ſie ſich mehr Selbſtändigkeit und mehr freiheit wünſchen.„Wenn ich erſt in die Schule gehe“. ſchnatterte neulich ein kleiner Bengel auf der Straße zu einem Spielgefährten,„dann bin ich auch groß und brauche nicht mehr ſo früh ins Bett zu gehen.“ S verbinden ſie f 5„das ſeit Monaten alle beſondere Wünſche mit dem Ereig und Wochen ſchon ihre Köpfe beſchäftig iſt ü lüſſig, den Kleinen den Sinn der Schule 1 tg, 2 2 ſie gar„auf den Er des Lebens“ vor⸗ Der meldet ſick tig von ſelber, zum erſten Male der Schulranzen— ein glücklicher Tag. und es iſt beſſer, wenn der Lehrer verſucht, Phantaſie und klichkeit, Hoffnungen und Tatſachen miteinander in Ein⸗ klang zu bringen. Aber wenn nach einem Jahre die Ant⸗ wort auf die Frage:„Na, iſt es ſchön in der Schule?“ lau⸗ let, daß es in de! Schule nicht ſchön ſei, dann darf daraus nicht etwa geſchloſſen werden, daß der Lehrer ſeine Aufgabe nicht erfüllt habe. Reine Freude über die Schule empfinden vor allem im erſten Jahre wohl die wenigſten Kinder. Sie müſſen ſich an die Schuldiſziplin gewöhnen, mag ſie auch noch ſo leicht gehandhabt werden. Sie ſollen ſyſtematiſch lernen, wenig zwar, aber immerhin lernen, alſo die kleinen ſprunghaften Gedanken in eine Richtung zwängen und auf ein Ziel ausrichten. Daran hat vorerſt niemand von den Zwergen Vergnügen. Infolgedeſſen iſt die Schule nicht ſchön, und dies iſt von ihrem Standpunkt aus durchaus verständlich! Es gibt natürlich auch Muſterkinder, die ſogar das harte Joch des erſten Schuljahres geduldig und ohne Murren tragen; aber mir ſind ſchon die anderen, die mehr oder weniger heftig proteſtieren, lieber, denn ſie haben Tem⸗ perament und glauben an ihre kleine Perſönlichkeit. a Früh genug müſſen ſie nämlich erfahren, daß es mit dem Schuleintritt einen Haken hat. Der Torniſter, den man mit großer Ungeduld erwartete, fängt bald an zu drücken, und wie ſchnell dämmert das Bewußtſein, daß dieſes Leſen und Schreiben und Rechnen mit jenen Nüſſen zu vergleichen ſſt, bei denen die kräftigſten Hammerſchläge die Schale nicht zu zertrümmern vermögen. „der arme Junge“, hört man dann manche Mutter lagen. Wieſo der arme Junge? So wenig, wie es berech⸗ tigt, war, dem Kinde die Freude an der Schule zu nehmen, genau ſo unſinnig ſind die Klagen, wenn das Kind die Schule als eine Laſt empfindet. Vorausgeſetzt, daß wir ein geſundes Kind vor uns haben, dann wird ſich die Mutter Der Volkskanzler den Klagen gegenüber taub ſtellen und dem Kinde immer wieder erzählen müſſen, daß es keine Laſt zu tragen, ſon⸗ dern mit der Schule ein Geſchenk erhalten hat. Es gibt da ſo viele Möglichkeiten, z. B. die Erweckung des Ehrgefühls, nämlich der Hinweis auf die Geſchwiſter oder Freunde, die alle zur Schuhe gehen, gern ſelbſtverſtändlich, die alle leſen und ſchreiben und rechnen können, wirkt in der Regel ſchon Wunder; denn welcher ABC⸗Schütze möchte es zugeben, daß die größeren Geſchwiſter und Damit müſſen ſich die Eltern und vor allem die Muͤkker abfinden: Mit dem erſten Schultage beginnt ein neuer Ab⸗ ſchnitt im Leben des Kindes; aber auch ein neuer Abſchnitt im Verhältnis zwiſchen Mutter und Kind. Die Mutter oder die Eltern ſind nicht mehr allein der Mittelpunkt im Leben des Kindes. Zum erſten Male tritt offenkundig die Notwen⸗ digkeit an die Erwachſenen heran, ihren Beſitz zu teilen. Das muß ſchmerzlich empfunden werden, allein es iſt nur Freunde tüchtiger ſind und mehr können. Wo das Phlegma ſtärker iſt als das Ehrgefühl, muß ſchärfer angefaßt werden. Mit Vernunft wird man bei den Kleinen noch nichts ausrichten können, deſto mehr, indem man ihren Spieltrieb einſpannt oder aber, wo es nötig iſt, etwas ſchärfer zupackt. Ohne Klagen und Tränen wird es dann nicht abgehen, aber das Kind ge⸗ wöhnt ſich über kurz oder lang an die Schule. Ob es ſpäter gern zur Schule geht, iſt nicht ſo wichtig, wie ja die an der Schule kaum erzu kann. le iſt je weniger b ſchen rn verſtänd⸗ i t gepflegt wird. Die Eltern müſſen verſtehen lernen, daß der Lehrer das Beſte für das Kind erſtrebt, der Lehrer muß wiſſen, daß das Elternhaus ſeine Erziehung nicht gegen die Schule richtet. Das allein erleich⸗ t beiderſei 8 erden 02 74 aft dem tert die tigen Pflichten. zenn darüber hinaus der Lehrer ſeine darin ſieht, an die Erziehung des Elternhauſes anzu⸗ knüpfen, und die Eltern bemüht ſind, die Linie der Schule fortzu⸗ ſetzen, dann wird weder das erſte Schuljahr noch überhaupt die& laei die Eltern eine Belaſtungsprobe der Ner⸗ Ven u Aufgabe Aufnahmen(2): Schrammen(Mauritius). Die erſte Stunde. Wem iſt bänglicher ums Herz, den Kindern oder den Müttern? der Anfang; das ſpätere Leben wird noch viel mehr vom Kinde fordern, was nicht das Kind, ſondern die Eltern zu geben haben. Eva Schwandk. amilienharmonie ſein. Sein. 685 V Dey Meg ⁊in 1 O ODVALU AO Jugend A OV ORO THEEGOEHEBLEA 17. 0 N 5 „Ja, den hab ich“ Das Rommsékränzchen ſtand plötzlich vor ihr. Sie lachte hart auf.„Was ſo ſchon Kreis heißt. Ein paar alte Damen wie ich. Tante Marta, es iſt ſchon ſo und bleibt ſo. Die Frau ohne Mann ſteht allein, auch heut noch. Sie können eher fort mit Ihrem Sohn. Sie ſind durch Herrn Profeſſor wohl überall hineingekom⸗ men. Heinz war zu jung, um mir Menſchen zuuzuführen.“ „Aber nun bringt er Ihnen Aenne.“ Thereſe Hewald ſchwieg. „Glauben Sie mir, ſie iſt wirklich ein gutes Geſchöpf.“ Agathe fühlte, was in der Gefährtin vorging. Sie nahm von neuem ihre Hand.„Ich kenne ſie doch nun ſchon ſo lange. Sie liebt Heinz und ſie liebt Sie, jawohl, Frau Thereſe, ſie liebt auch Sie. Schon bloß, weil Sie Heinz Mutter ſind, ſie hat keinen andern Wunſch, als Heinz glücklich zu machen und auch Ihr Herz zu gewinnen.“ „And ich will es ihr ja geben, ich will ja. Wenn ſte ihn nur wirklich glücklich macht. Aber ſie— iſt— ſo— an⸗ ders, und nimmt das Leben ſo— ſo— von ſo ſeltſamer Seite.“ Ihre Stimme ſtarb in einem Flüstern. Dann aber brach es jäh aus ihr hervor. Alles, was ihr in den letzten Wochen durch die Seele gegangen.„Das Mitarbeiten und der Haushalt daneben. Und heute iſt ſie ſchon den ganzen Tag fort, ſagt Tilli. Das wird doch auch oft ſo ſein müſ⸗ ſen, wenn ſie Frau iſt. Ich— ich kann mich damit nicht zurecht finden.“ Sie ſah zu ihrer Nachbarin auf.„Ja, Frau Agathe, glauben denn Sie, daß das gut geht?“ „Vielleicht nicht.“ Frau Agathe lächelte ein bißchen. „Sie wird harte Nüſſe zu knacken kriegen, unſere gute Aenne. Sie wird mit dem Kopf manchmal an die Wand ſtoßen.“ a 5 5 dann muß man ihr das doch klar machen.“ The⸗ reſe Hewald richtete ſich auf, „Haben Sie es noch nicht verſucht?“ i „Ach, ich— ich bin Schwiegermutter, und was Schwie⸗ germütter ſagen, wird von vornherein mit ſchiefen Augen angeſehen. Aber Sie— Sie, Frau Agathe, auf Sie gibt ſie viel. Sie könnten doch— Sie müßten!“ 5 5 „Nein, ich kann auch nicht, und ich werde nicht.“ Sie ſah die Enttäuſchung in Thereſes Geſicht.„Meine liebe Frau Thereſe, natürlich hab auch ich ſchon den Kopf ge⸗ ſchüttelt und ihr dies Kopfſchütteln gezeigt, aber ich hab es immer wieder erfahren, ſie wollen ihren Weg ſelber gehen, die jungen Menſchen und beſonders unſere jungen Menſchen. Es iſt wohl das richtigſte, daß man ſie gehen läßt. Es gibt eben Beulen, die jeder ſich ſelber rennen muß. Und Dummheiten, an denen er nicht vorbeikommt, um klug zu werden. Schließlich, wir haben die unſern ja auch einmal gemacht und ſind doch leidlich vernünftige Menſchen geworden. Heinz iſt ja wohl auch mit allem ein⸗ verſtanden.“ „Im Nauſch erſter Liebe ja. aber nachher?“ a „Nachher werden die beiden ſich zurechtſchuckeln, dar⸗ um iſt mir gar nicht bange— Agathe lachte.„Ach, Frau Hewald, liebe Frau Thereſe. Haben wir mit unſern Män⸗ nern uns nicht auch ſo zurechtſchuckeln müſſen? „Ich hab den meinen kaum drei Jahr beſeſſen.“ Ihre Stimme wurde ſehr leiſe. 5 f „Oh, ich vergaß.“ Wieder faßte eine warme Hand die ihre. Ein paar Minuten ſaßen beide ſchweigend, dann richtete die alte Dame ſich auf:„Nun aber mal genug der Trübſal. In der nächſten Woche gibt es fröhliche Hochzeit und acht Tage ſpäter fangen Arnos Vorträge in der Volkshochſchule an. 0 dann 1 die Kinder zurück, und es kommt Leben in das alte Haus, und wir beide werden zuſehen, wie Frau Aenne das ihre zimmert, und das ihres Heinz dazu. Bis⸗ her war ſie ja ein ganz tüchtiger Kerl und iſt mit allen Widrigkeiten fertig geworden. Sie wird auch das ſchaf⸗ fen. Stoßen wir darauf an, daß es ihr gelingt.“ Sie hatte auch in Thereſes Geſicht das Lachen wieder.„Wenn man Ste Je 115 Frau Agathe, ſieht das Leben gleich ganz an⸗ 00 und auch das Schlimmſte wird meiſtens beſſer, als man 5 Deine Stimme dem Führer! denkt.“ Das gibt Abwechſlung in Menge. And Wein bringen laſſen und hielt ihr ein Glas hin. Da kam „Es ſieht anders aus, liebe Frau Thereſe, beſtimmt, Heinz Hewald ſaß in irgend einem Weinreſtaurant und wartete. Aenne hatte am Mittag bei ihm im Büro antelephoniert, ob ſie ſich nicht treffen wollten. Sie hätte heute länger zu tun und käme direkt von der Arbeit. Sie hatte um ſechs Uhr da ſein wollen, nun war es ſchon halb ſieben, und er ſaß allein. ungeduldig trommelte er mit den Fingern auf den Tiſch und ſah von neuem nach der Uhr. Gleich dreiviertel. Daß Frauen niemals pünktlich ſein können. Aber nein,„Frauen“ nicht, es gab auch an⸗ dere. Mutter war beſtimmt niemals unpünktlich geweſen. Ueberhaupt Muter! Es fiel ihm ein, daß er ſie in den letzten Wochen ei⸗ gentlich ſträflich vernachläſſigt hatte. Am Tage der Dienſt, Fahrten nach Werder zum neuen Park, abends hatte er bei Aenne geſeſſen. Kaum, daß man ſich hin und wieder beim Eſſen oder kurz vorm Schlafengehen geſehen. And an den Sonntagen, da Aenne draußen geweſen, hatte man auch nur von eigenen Angelegenheiten geſprochen. Von der Wohnungseinkichtung, der Reiſe und anderen Dingen, die Muttern eigentlich nichts angingen. Sie hatte daneben geſeſſen und geſtickt oder gehäkelt, ſie hatte ja immer eine Handarbeit in den Fingern, ſeine fleißige Mutter— und hatte nicht viel dazu geſagt. Nicht einmal, als ſich heraus⸗ ſtellte, daß er mit Aenne allerhand Pläne beſprochen, durchdacht und überlegt hatte, mit denen er ſonſt beſtimmt zuerſt zu ihr gekommen wäre. Mutter war mit einem Mal in der zweiten Reihe? Er ſchreckte unwillkürlich zuſammen. Mutter, die immer nur für ihn dageweſen, der er es überhaupt verdankte, daß er werden konnte, was er geworden, daß er nun auch ſein Glück ſich zimmern konnte. Nein, das durfte nicht ſein. Ein Blumenmädthen ging vorüber. Und wieder durch⸗ zuckte es ihn. Wie lange ſchon hatte er Mutter keine Blu⸗ men mehr mitgebracht? „Uff,“ ſagte Aenne neben ihm,„da bin ich.“ Groß. ſchlank, ſtrahlend ſtand ſie da. Sehr feſch wie⸗ der, ſehr elegant in ihrem allerneueſten Herbſtkoſtüm. Verſchiedene Köpfe wandten ſich nach ihr um. „Haſt du lange warten müſſen, armer Heinzelmann?“ „Ich war um ſechs Uhr hier, wie verabredet.“ Er half ihr aus der Jacke, ſeine Stimme klang betont. „Oje, faſt eine Stunde,“ ſie ſah auf ihre Armbanduhr und rückte neben ihn„du armer Heinzelmann! Aber es ging beim beſten Willen nicht anders. Gerade als ich gehen wollte, kam Rolf Gnadauer, und dann gab es eine Beſprechung. Sie planen etwas Neues, etwes ganz groß⸗ artiges: Alt⸗Wien Zeit der Maria Thereſia. Wird be⸗ ſtimmt fabelhaft. Aber nun mal erſt eſſen.“ Der Kellner war zu ihnen herangetreten. Sie beſtellte Rebhuhn und wandte ſich dann wieder Heinz zu.„Entſetzlichen Hunger hab ich. Seit Mittag bin ich unterwegs. Denk mal, erſt Modenſchau, und dann in die Redaktion, zuletzt noch ins Theater. Sie hatten nach der Redaktion geklingelt, ich ſollte gleich kommen Dabei nichts im Magen als mittags ein paar Würſtchen und nachher eine Taſſe Kaffee. Du haſt natürlich zuhauſe gefuttert bei Muttern.“ „Selbſtverſtändlich, und mein Leibgericht, ſein Ge⸗ ſicht ſtrahlte.„Mutter macht es mir jeden Donnerstag: Kohlrüben und Hammelrippchen.“ „Puh,“ machte Aenne und ſchüttelte ſich,„Kohlrüben. Wir haben wohl im Krieg nicht genug davon gehabt? Richt rühran!“ 5 „Aber, das war damals doch ganz was anderes. es it ja auch jo lange her. Mutter kocht ſie übrigens pracht⸗ voll, ich leck mir alle zehn Finger danach.“ „Nicht mal ſehen,“ ſie ſchüttelte ſich von neuem. „Dann werde ich ſie bei dir alſo nicht zu eſſen bekom⸗ men?“ fragte er ſcherzhaft. „Kohlrüben, Heinz? Bloß nicht.“ „Aber es iſt doch mein Leibgericht.“ Er hatte ihre Fin⸗ genommen und ſpielte damit. Sie gab ihm einen Klaps. Wie kann man ſolche Leibgerichte haben. Aber natürlich kann Fräulein Eliſe ſie dir kochen, ich laſſe mir dann ein Schnitzel braten“ „Zweierlei Küche?“ Der Sohn ſeiner Mutter war plötzlich in ihm wach geworden. Der Sohn der kleinbür⸗ gerlichen, mit dem Groſchen rechnenden Beamtenwitwe. „Hör mal, Aenne, das wird eine teure Sache.“ „Aber, lieber Himmel, zweierlei Küche! Am ein Schnitzel zweierlei Küche. Heinzelmann, wie kommſt du mir denn vor?“ Sie ſah ihn an und lachte.„Alſo ſoll ſie dir deine Kohlrüben kochen, wenn ich mal über Mittag — in der Stapt ſein und unterwegs eſſen muß. 60 4 1 1 4 * 3 1 5 1 1 4 . 0 1 19 . 9 4 5 * 1 * 1 0 7* 1 5* Volk ohne Vaterland Noch 12 000 Zigeuner in Deutſchland.—„ctönigswahl“ — in Polen. Zigeuner faſt aller europäiſchen Länder treffen ſich in dieſen Tagen in Polen, um aus acht zu dieſem Zweck aufgeſtellten Stammeshäuptlingen einen „König aller Zigeuner“ zu wählen. Nachfolgende Feſtſtellungen über den gegenwärtigen Stand des Zi⸗ geunerproblems in Deutſchland mögen aus dieſem Anlaß beſonderem Intereſſe begegnen. . In ganz Europa findet man heute noch etwa 800 000 Zigeuner, doch gibt es in Deutſchland nur noch etwa 12 000 Angehörige dieſes ſeltſamen Volksſtammes voll ewiger in⸗ nerer Unraſt. Eine ſcharfe behördliche Ueberwachung und Einwanderungsbeſchränkungen haben die Zahl der Zigeuner in Deutſchland ſo ſtark zurückgehen laſſen. Daß dieſe Maß⸗ nahmen durchaus nicht unbegründet ſind, erwies ſich erſt wieder in jüngſter Zeit, als Zigeuner als Deviſenſchieber entlarvt wurden. 8 In Deutſchland pflegen die Zigeuner meiſt als reiſende Schauſteller, Hauſierer, Schirm⸗ und Keſſelflicker oder auch nur einfach als Bettler und Vagabunden aufzutreten. Viele von dieſen„Gewerbetreibenden“ ſind allerdings gar keine hten Zigeuner, ſondern zählen zu den„Jeniſchen“, mit denen die Zigeuner nicht gerne verwechſelt werden wollen. Wahrſcheinlich handelt es ſich bei den„Jeniſchen“ um Nach⸗ kommen der aus allen Ländern der Erde ſtammenden ver⸗ wilderten Soldateska des Dreißigjährigen Krieges, die auch nach Friedensſchluß ihr unſtetes W̃ rleben nicht auf⸗ geben wollten. Die Sprache der, iſchen“ iſt ein ganz merkwürdiges Kauderwelſch, das tatſächlich aus den Mund⸗ arten vieler Nationen zuſammengeſetzt zu ſein ſcheint. Auch die echten Zigeuner haben eine Art Geheimſprache. Begeg⸗ net ein ſolcher einem Menſchen, von dem er annimmt, daß er zu dieſer Raſſe gehört, ſo begrüßt er ihn mit„Latſchodi⸗ wes“, was ſoviel wie„Guten Tag!“ heißt. Erwidert der Fremde den Gruß mit demſelben Wort, ſo iſt die Raſſenge⸗ meinſchaft erwieſen. Im übrigen verſtändigen ſich die Zi⸗ geuner untereinander mit Kuckucksrufen oder Pfiffen ſowie Geheimzeichen an Haustoren ünd aberiſſenen Zweigen, die in beſtimmter Reihenfolge in die Erde geſteckt werden. In Gegenwart von Fremden hingegen dienen unauffällige Hand⸗ oder Fußbewegungen denſelben Zwecken. Die raſſeechten Zigeuner ſind in Stämme eingeteilt, deren Namen gewöhnlich dem Tier⸗ oder Pflanzenreich ent⸗ nommen ſind. Der älteſte Zigeuner iſt jeweils das Stam⸗ mesoberhaupt. Ihm obliegt auch die Rechtſprechung bei Ver⸗ gehen gegen die Sitten und Gebräuche der Zigeuner. Wer von den Stammesangehörigen hiergegen verſtößt, wird als „baledſchido“, das heißt„unehrlich“ aus der Gemeinſchaft ausgeſtoßen. Merkwürdigerweiſe haben die Zigeuner, ſo locker auch ihre Rechtsauffaſſungen gegenüber„Gatſchen“, Nichtzigeunern, iſt, teilweiſe ſtrenge Moralbegriffe. So muß 3. B. jeder Stammesgenoſſe, der mit einer Zigeunerin ein Liebesverhältnis eingeht, dieſe auch heiraten. Der Zigeuner iſt ein geborener Muſikant. Ob er nun am Straßenrand der Dorfjugend aufſpielt oder als gefeierter Zigeunerprimas in den erſten Hotels der Welt Fürſtlichkeiten und Millio⸗ nären Lieder ſeiner unergründlichen Sehnſucht vorgeigt, ſtets weiß er ſeine Zuhörerſchaft zu Beifallsſtürmen hinzu⸗ reißen. Während früher die Zigeuner ausnahmslos ohne jede Notenkenntnis ſpielten, beſuchen heute manche von ihnen ſogar Konſervatorien, fallen jedoch ſogleich wieder in ihren alten Stil zurück, ſobald ſie dem Schulzwang entronnen ſind. Wohl die eindrucksvollſte Kundgebung zigeuneriſchen Muſi⸗ kantentums hat die Welt ſeinerzeit beim äbnis des be⸗ rühmten Zigeunerprimas Bela Berkes in Budapeſt erlebt, an deſſen Grab nicht weniger als über hundert bekannte Primaſſe geigten, daß ihnen ſelbſt die Tränen über die Wan⸗ gen liefen. Als„König“ aller Zigeuner vom Schwarzen Meer bis zur Weichſelmündung galt bisher der Pole Michael Kwiek, der auch die gegenwärtige Zigeunertagung in Polen einb rufen hat. Er erſtrebt die Errichtung eines ſelbſtändigen Zi⸗ geunerſtaates. Sein größter Gegner iſt ein Grieche, der gliichfalls den Namen Kwiek führt. Dieſer bekämpft jene Idee mit der Begründung, daß ein Nomadenvolk nur ein Oberhaupt brauche, wozu er— ſich ſelbſt auserſehen habe. Eine Einigung der Zigeuner unter einem„König“ oder ſonſtigen Staatsoberhaupt wird wohl ſchwerlich zuſtande kommen. Am eheſten dürfte dies vielleicht noch auf dem Balkan möglich ſein, wo heute die meiſten Zigeuner leben. Es ſind dort immerhin noch etwa 300 000 Zigeuner, alſo ein Vielfaches der in Deutſchland befindlichen braunhäutigen Nomaden, anzutreffen, von denen ſich ein Teil ebenſo wie in Spanien ſogar ſeßhaft gemacht hat. Berlin—Dairen in 11 Tagen Dairen iſt der auf der Halbinſel Liautung gelegene frühere ruſſiſche Handelshafen„Dalni“. Die Japaner haben ihn im Laufe der Jahrzehnte großzügig ausgebaut, und heute iſt Dairen eine Großſtadt von rund 400 000 Einwoh⸗ nern. Von hier aus kann man jetzt in einer nur elftägigen Bahnfahrt nach Berlin gelangen. f Bei Ausbruch des ruſſiſch⸗japaniſchen Krieges(1904) hatten die Ruſſen die große ſibiriſche Bahn bis Wladiwoſtok längſt durchgeführt. Oeſtlich von Tſchita zweigt dieſe Bahn in ſüdlicher Richtung ab und führt über Charbin und Muk⸗ den nach Dairen. Im vorigen Jahr haben die Japaner den Ruſſen noch den nördlichen Teil dieſer Bahnſtrecke abge⸗ kauft und ſind ſomit die unumſchränkten Herren der ge⸗ ſamten Bahnen in der Mandſchurei, dem jetzigen Kaiſerreich, Mandſchukuo. In Hſinking, der Hauptſtadt des neuen Reiches, mußte man bis zum vorigen Jahr umſteigen, weil dort die weite ruſſiſche Spurweite beginnt. Seit dem 1. September vorigen Jahres wird das Umſteigen erſt in Charbin erforderlich. Auf dieſer etwa 250 Kilometer langen Strecke haben nämlich die Japaner in noch nicht drei Stun⸗ den die Gleiſe auf die japaniſche Spurweite umgenagelt, eine Leiſtung, die in der Geſchichte der Eiſenbahn einzig daſteht. Durch dieſes Bravourſtück wurde eine weſentliche Beſchleunigung der Züge erreicht und die Reiſe nach Berlin in elf Tagen ermöglicht. f Punkt 9 Uhr vormittags— die Japaner ſind im Ge⸗ genſatz zu den Ruſſen auch in ihrem Bahnverkehr ſehr pünktlich— verläßt der„Stromlinien⸗Super⸗Expreß Aſia das Geſtade des Stillen Ozeans und bringt ſeine Fahrgäſte in dreizehnſtündiger angenehmer Fahrt nach Charbin, das rund 1000 Kilometer von Dairen entfernt liegt.(Das ent⸗ ſpricht etwa der Strecke Köln— Danzig.) Die faſt ebenſo lange Strecke von Charbin bis zur Grenzſtation Mandſchuli iſt noch nicht umgenagelt worden, und man fährt daher von dort ab mit ruſſiſchen Wagen. Die weite Strecke durch Sibirien iſt teilweiſe, zum Beſſpiel am Baikal⸗See, von großer Schönheit, doch je weiter weſtlich der Zug brauſt, deſto eintöniger wird die Landſchaft. Die auf dieſer Strecke verkehrenden D⸗Züge ſind bequem eingerichtet; die Preiſe 8 auf der ſowjetruſſiſchen Strecke ſehr billig. Die neue ver⸗ kürzte Fahrtverbindung vom Fernen Oſten bis zur Weſt⸗ grenze Sowjetrußlands erfreut ſich daher bei den europäi⸗ ſchen Reiſenden großer Beliebtheit, und ſelbſt bis von Schanghai her fahren zu Schiff oder mit der Bahn die Reiſenden nach Dairen, um von dort aus die Reſſe nach Europa anzutreten. In Moskau trifft man von Dairen kommend am neun⸗ ten Tage ein. Von dort braucht man über Warſchau nur noch zwei Tage, um nach der deutſchen Reichshauptſtadt zu gelangen. An Deutſchland Zum 29. März 1936. In der Mitte der Welt, Auf den härteſten Stand Hat Gott dich geſtellt, Mein Vaterland. Und du haſt nur die Wahl: Biſt du zerriſſen und ſchwach, Spielen die Nachbarn Schach Auf deinem Feld. Hämmerſt du hart dich zu Stahl, Biſt du die Achſe der Welt. Als ſchon das Rad am Abgrund ſtand, Hat Gott dir einen Mann geſandt, Der deine gute Kraft entband Und das Verderben überwand. Ein Schuft, wer heut noch ängſtlich klagt Und bänglich achſelzuckt und zagt, Nicht freudig„Dank, mein Führer!“ ſagt. „Die Gnade Gottes war mit dir, Und frei und ehrlich wurden wir, Und reichen nun der Welt die Hand Als echten Friedens Unterpfand. Wer nicht zu deiner Fahne ſchwört, Zum deutſchen Volk nicht mehr gehört!“ Will Veſpev, Mitglied der Deutſchen Akademie der Dichtung. Der Mann, der Paris beſchoß Bizeadmiral a. D. Rogge zum 70. Geburkskag. Im Jahre 1915, in dem er zum Konteradmiral beför⸗ dert wurde, leitete Vizeadmiral a. D. Rogge die Fernbe⸗ ſchießung von Dünkirchen über 40 Kilometer hinweg aus 38⸗Zentimeter⸗Geſchützen. Es begannen damals gerade die deulſchen Ferngeſchütze aufzukommen, wozu man von Krupp für den Landkrieg umgebaute, teilweiſe auf Eiſenbahn⸗ wagen montierte langrohrige Marinegeſchütze ſchwerſten Kalibers verwandte. Sie geſtatteten Rohrerhöhungen bis zu 50 Grad, wodurch ungewöhnliche Schußweiten erreicht wurden. Im Jahre 1916 beteiligte ſick an den ſchweren und beider Vizeadmiral a. D. Rogge s äußerſt verluſtreichen ergehende Feuer ander ſchwere metern Im feindlichen Lager wurde hierdur Verwirrung hervorgerufen. Vizeadmiral a. D. Rogge, der an der Entwicklung und Erprobung der deutſchen Wunder⸗ kanone von Anfang an beteiligt war, leitete zeitweiſe per⸗ ſönlich mit großem Erfolg die Beſchießung. Im September 1918 wurde Rogge zum Vizeadmiral befördert. Nach dem Kriege führte er noch einige Zeit die Geſchäfte des Reichsmarineamte er im Frühjahr 1919 edenheiten mit Scheide⸗ e liger in Schöneberg im lich verwundet. Heute an und iſt Truppführer Kampfe gegen die gehört der Jubi im Berliner SA. ⸗Stur Kreuz und Quer Ein 19⸗ Jähriger, aus der Nähe der württember Stadt Urach, iſt ein ganz ſonderbarer Kauz. Wenn 1 ärgert, dann legt er ſich auf die Straße, um wien gibt, von einem Auto überfahren zu werden. Meiſte er ſich aber ſo weit abſeits, daß keine Gefahr fi beſtand. Einmal hat ihn der Bauer geärgert, der zu Arbeit von ihm verlangt habe. Er legte ſich auf die ſtraße Ulm— Stuttgart bei Amſtetten, ſtellte ſich be und ließ ſich ins Bezirkskrankenhaus Geislingen einm Bauer ſollte dadurch beſtraft werden, daß er die K zahlen muß. Ein andermal ärgerte ihn die Dienſtne ihn aufforderte, das Kleinvieh zu füttern. Zu dieſer will er aber als Pferdeknecht nicht verpflichtet ſein.(er ſich auf die Straße bei Urach und wartete, bis mat ein Krankenhaus abholte. Ein drittes Mal kam man er gz den Schwindel. Hier will er allerdings einen Rauſch he f der Straße eingeſchlafen ſein. Das gericht Geislingen hatte den vermindert zurechnung Men n zu vier Wochen Gefängnis und Einw eine Pflegeanſtalt verurteilt. Gegen dieſes Arteil dumm iſt. Nach Anhörung des Sachverſtändigen, tonte, daß der Angeklagte ihm viel verſtändlichere Nu 1 gegeben habe und nachdem der Stiefvater verſichert daß er den Angeklagten wieder mit nach Hauſe nehmer unter ſeine Obhut ſtellen werde, war das Gericht da 8 einverſtanden und eine kurze Frei die Unterſuchungshaft verbüßt. Solche chen müſſen unter Obhut, denn heitsſtrafe galt als du N Das dachte auch ein älterer Land Kopenhagen, der ſich mit einer nur un Hochzeit, als der Landwirt bei ſeiner Braut die Vo tungen beſprach, kam es zu einem kleinen Auftritt, de Witwe hatte ſich abfällig über die Möbelausſtaltu zukünftigen Mannes geäußert. Der Auftritt mußte heftige Formen angenommen haben; denn plötzlich fiel dz große Bild des erſten Mannes der Witwe von der M und traf den Bräutigam mit dem Holzrahmen ſo heft Kopf, daß er ei le davontrug. Der Land war ſowohl über energiſche Eingreifen 8 ſchleun entlobte und die Hochzeit abſagte. Vor Heitz hatte er ſich wegen Bruchs des Eheverſprechens zu bein worten. l nahm die Argumente des u treuen izelnd zur Kenntnis, durfte aber billigen und verurteilte den Landwirt Zeldſtraf Geldſtraf einer Die die 1 Feuerwehr einer eng cht ein einziger ſämtliche Mitgli aber die 5 Stadt, 1 war auf der? Feuerwehr nahmen war deshalb doch Erfahrungen, keiten ausbrechen, dem notwend Hotelhofe parkte befohlen. daß ches die mitgenon war für d derraſcht geweſen ſein; 5 zen, aber vielleicht war daf forderung gefaßt. Erfahrung mußte auch ein iſchen Stadt machen. Dieſer T ſchein, auf dem auch das Geburte jeder Wahl behauptete ſie feſt, d habe nicht ſeine Richtigkeit. Sie ſei im gebor und ni der Wohlſchein Nachdem brüft hatte, ſtellte aß die 8 irkunde mit den gaben im Da war die M ſprachlos, als ſie werde im Nov dieſes 9 Jahre alt. O „über vorden iſt und f t, war ſie am und w ihre Pflicht k. man m Mann auch auf die! Eine merkwürd Mütterchen in einer 1115 vie „„ F V — 1 e Sori Sers für Fahrkarten ſind ſowohl auf der japaniſchen als auch 85 5 Nin 1 neee ene 8 N 5 1 0 1 K — Aer heftig a Landun über de ib er s r Gen u bein Das iſt nun beſtimmt keine Angelegenheit für den Stamm⸗ tiſch, die wir hier meinen, das iſt keine Sache, die man bei einem Glaſe Bier oder beim Skat zwiſchen zwei Stichen be⸗ ſprechen kann. Dafür muß man ſich ſchon etwas mehr Ruhe und Ueberlegung laſſen. Es handelt ſich ja hier nicht um Politik im alten Sinne, ſo wie man ſie noch vor wenigen Jahren verſtanden hat, es geht hier um mehr, es geht um den Glauben. Wenn ein Volk einen Führer gefunden hat wie das deutſche Volk, einen Führer, der mit ihm denkt und fühlt, weil er ſelbſt aus ihm erwachſen iſt, dann gibt es nur eines: Sich bedingungslos hinter ſeine Maßnahmen ſtellen, ihm zu folgen durch alle Fährniſſe, in ſchlechten und in guten Ta⸗ gen. Dazu gehören aber Vertrauen und Glauben. Dazu muß man reſtlos alle Bedenken und Kleinlichkeiten zurückſtellen, denn man darf ja niemals vergeſfen, daß dieſer Führer, un⸗ ſer Führer, alle ſeine Kraft aus dem Volk ſelbſt ſchöpft. Nicht umſonſt befragt er ſein Volk immer wieder und bittet es um ſeine Zuſtimmung zu den ſchwerwiegenden Entſchlüſ⸗ ſen, die getroffen werden mußten, weil die Ehre und Le⸗ benskraft der Nation auf dem Spiel ſtand. Natürlich kann ein verantwortungsbewußter Staats⸗ mann ſein Volk nicht vorher befragen, wenn er Maß⸗ nahmen von ſolcher Bedeutung und Tragweite und Ver⸗ antwortung treffen muß. Das hat jetzt auch der hart⸗ näckigſte Miesmacher eingeſehen, daß die Stoßkraft ſolcher Maßnahmen durch eine vorher durchzuführende Volksbe⸗ fragung in einer Weiſe geſchwächt würde, die die ganze Sache von vornherein zunichte machen würde. Voller Vertrauen Das deutſche Volk iſt heute voller Vertrauen. Wie war es doch früher? Ohne Glauben an eine Führung lebte das Volk dahin, weil eine Führung in Wirklichkeit gar nicht vorhanden war. Dafür aber Zeitgenoſſen, die ſo ſchlecht regierten, weil ſie weder die Vergangenheit und die Ge⸗ genwart verſtanden, noch die Zukunft erſchauen und geſtal⸗ ten konnten. Sie lebten klein in den Tag hinein und waren nicht imſtande, ein großes Ziel zu zeigen, geſchweige denn mit dem Einſatz einer Perſönlichkeit das Volk auf dieſes Ziel zuzuführen. Das Volk als ein Begriff einer raſſiſchen Ge⸗ ſamtheit und Schickſalsgemeinſchaft exiſtierte gar nicht, jeder einzelne war da und lebte, ſo gut er und nur er allein zu leben vermochte. Daß aus den deutſchen Stämmen und Gruppen und Parteien ein Volk geworden, iſt das eine große Werk Adolf Hitlers. Er hat niemals regiert, ſondern von Grund auf neu geſtaltet, er hat nicht nur die Vergan⸗ genheit mit ihren Schäden erkannt und die Gegenwart ver⸗ ſtanden, ſondern vielmehr aus dieſen wichtigen Erkenntniſ⸗ en die Lehre gezogen für die Zukunft. Und ihm iſt die Kraft eigen, die Zukunft zu geſtalten. Daß dazu ein einiges, in ſich geſchloſſenes, in allen ſeinen Zügen geſundes Volk gehört, wußte er, und ſo war ſeine erſte und ſicherlich nicht lleinſte Tat, daß er ein deutſches Volk, eine wahre Volks⸗ gemeinſchaft ſchuf. Nicht ohne Opfer für den einzelnen ging das ab, aber heute weiß jeder Volksgenoſſe, daß ſein Opfer einem großen Werke dargebracht wurde. Dieſe Loſung heißt heute: Wir folgen dem Führer. Warum wir das tun, das braucht eigentlich nicht mit nüchternen Erwägungen begründet zu werden, dus verſteht ſich von ſelbſt. Trotzdem aber ſoll ſich jeder enſch, der vor einer— wenn auch ſelbſtverſtändlichen— Entſcheidung ſteht, prüfen und in ſich gehen, um ſich dar⸗ über klar zu werden, was er vorhat und warum er das ſo und ſo machen will. 0 Genug von der Vergangenheit, wir haben eine größere Gegenwart und Zukunft, mit der ſich zu beſchäftigen loh⸗ nender iſt. Prüfen und Inſichgehen, ſagten wir. Machen wir Bilanz, was von den letzten drei Jahren für uns perſönlich geblieben iſt, die wir alle Glieder eines einzigen, eigen großen Volkes ſind. Fragen wir uns, welche Wand⸗ ung wir in uns und um uns erlebt haben, die aus uns 1 1 mögen wir auch noch ſo verſchieden voneinander 25 eine große Gemeinſchaft geſchmiedet hat, auf die ſich Vertrauen unſeres Führers ſtützt. Wieder eine zukunft Wenn wir heute bereit ſind, vorbehaltlos alles das zu unterſchreiben, was der Führer und ſeine Mitarbeiter in einem geſunden, einigen den drei Jahren ſeit der nationalſozialiſtiſchen Revolution, der einzigen des deutſchen Volkes überhaupt, getan haben, dann geſchieht das wohl in erſter Linie deshalb, weil uns ein inneres Gefühl dazu treibt, nicht irgendeine tiefgründige Ueberlegung. Dieſes Gefühl iſt aber aus der Geſamtheit des Urteils über alle dieſe Taten des Führers entſtanden. Wir haben alle, ob alt oder jung, ob Frau oder Mann, ob Arbeiter oder Bauer, ob Akademiker oder Handwerker, in dieſen drei Jahren erſt ſehen gelernt, was es bedeutet, in einem von ſtarker Hand gelenkten Staat zu leben, Angehö⸗ rige eines Volkes zu ſein, deſſen gewaltige innere Kraft erſt erweckt wurde, als es nahe vor dem Zerbrechen ſtand. Du, Mutter, frage dich, was dir die Zuverſicht wieder⸗ gegeben hat, nachdem du viele Jahre des Harms und der Hoffnungsloſigkeit erlebt hatteſt, Jahre ohne inneres Glück, von denen dir niemals als Mädchen geträumt hat. Iſt es das, daß du deine Kinder wieder in eine ſchöne Zukunft hineinwachſen ſiehſt, iſt es das, daß du deinen Mann wie⸗ der mit Freude den Pflug führen oder ſeine andere All⸗ tagsarbeit verrichten ſiehſt, iſt es das, daß du nicht mehr die verhärmten Geſichter deiner arbeitsloſen Nachbarsleute zu ſehen brauchſt, weil auch aus ihren Augen wieder die Zuverſicht und das Glück ſtrahlt? Das alles im einzelnen iſt es nicht, und doch macht alles zuſammen und noch vieles mehr das Gefühl aus, das dir das Vertrauen zu jenem Mann eingibt, den du vielleicht nur aus Bildern kennſt, deſſen Stimme du vielleicht nur durch den Rundfunk ge⸗ hört haſt und der dir doch naheſteht, als wenn er dein nächſter Angehöriger wäre. Und ihr, ihr jungen Brautleute, was iſt das, das euch mit Zuverſicht in die Zukunft ſchauen läßt? Doch ſicher nicht Unbekümmertheit, die im⸗ mer, auch in den ſchwer⸗ ſten Zeiten, die Jugend und zwei liebende Men⸗ ſchen an ihr Glück glauben läßt. Es muß mehr ſein. Iſt es nur die Tatſache, daß ihr jene Geſetze kennt vom Eheſtandsdarlehen und von der Kinderbei⸗ hilfe, mit denen euch der neue Staat den Lebens⸗ weg erleichtert? Warum antwortet ihr freudig mit „Ja“, wenn man euch fragt, ob ihr viele Kinder haben wollt? Nur, weil ihr von dem Schutz der Kinderreichen gehört habt, nur, weil ihr wißt, daß jeder heute ſein Brot und ſeine Arbeit finden wird, wenn er ſeine volle Lei⸗ ſtung zu geben bereit iſt? Man kann viel fragen und wird doch nur wenig Antwort darauf bekom⸗ men. Es läßt ſich eben nicht in Worte faſſen, was alles Gefühl iſt. Ver⸗ trauen kann man nicht beſchreiben, Vertrauen kann man auch nicht an⸗ erziehen und nicht kaufen mit Erleichterungen und Zuwendungen, Vertrauen und Glauben iſt Herzens⸗ ſache, nicht Angelegenheit des Geldbeutels. Und du, deutſche Ju⸗ gend. Vor zehn Jahren war dir eine lichtvolle Zukunft unbekannt. Dein Sehnen ging dahin, in Volke zu leben, für ein Deutſchland, das in der Welt ſeinen Platz ein⸗ nahm. Dein Sehnen war das 5 des Führers, dein ampf war ſein Kampf. denn er gehörte Jer Führer an das deutſche Voll „Ich bitte jetzt das deutſche Volk, mich in meinem Glau⸗ ben zu ſtärken und mir durch die Kraft ſeines Willens auch weiterhin die eigene Kraft zu geben, um für ſeine Ehre und ſeine Freiheit jederzeit mutig einkreten und für ſein wirk⸗ ſchaftliches Wohlergehen ſorgen zu können, und mich beſon⸗ ders zu ſtützen in meinem Ringen um einen wahrhaften Frieden.“ (Aus der Reichskagsrede des Führers vom 7. März 1936.) doch zu der Jugend. Er iſt heute noch jung, wie ihr jung ſeid, und er kämpft ſo opferbereit und ſelbſtlos, wie ihr u kämpfen bereit ſeid. Und er hat euch nicht nur das Recht ge⸗ geben, an der Befreiung des Volkes und des Staates mit⸗ zuarbeiten, ſondern euch dazu verpflichtet. Die Zukunft ſteht heute groß und lichtvoll vor der Jugend, weil ſie dieſem Führer folgen darf. Wir folgen dem Führer! Wir ſind ſeine Gefolgſchaft, auf die er ſich verlaſſen muß. Ohne die Kraft, die vom Vertrauen, ſeines Volkes ausgeht, kann auch er nicht ſo handeln, wie er es jetzt zum Beſten des Ganzen tut und tun wird. Wir wiſſen, was wir ihm ſchuldig ſind. Horſt Bree. Aufnahme: Bittner— M. Unſer Schwur — —. meren eee 95 2„„4 14%%„„ 0 25000 Morgen Acker und Weide werden erobert— Ein gigantiſches Werk des Reichsarbeitsdienſtes in Niederſchleſten Der Sonderberichterſtatter Hans Heinz Sadtla und quer durch Deutſchland. C ö mittendrin im Erleben des Alltags. Aus N ⸗Mantau befindet ſich auf einer Reiſe kreuz n Bildberichterſtatter begleitet ihn. Sadila⸗Mantau ſteht dieſem Erleben heraus ſchreibt er die Aufſatzreihe War es geſtern Oberſchleſien... der gewaltige Bau des Adolf-Hitler⸗Kanals bei Heydebreck, ſo iſt es heute das Sumpf⸗ gelände zwiſchen Glogau und Sprottau, der Sprottebruch, in Niederſchleſien, wohin es uns zieht. Eines der gewaltigſten Bauvorhaben des neuen Deutſchland iſt dort im Gange. Aus über 25000 Morgen Sumpfgelände werden Acker und Weiden entſtehen. Und viele hundert Kleinſiedler werden dann den urbar gemachten Boden in ihre Obhut neh⸗ men. Rinder, Schafe, Schweine werden dann dort gezüchtet... Getreide, Hanf, Flachs, Kartoffeln werden dort wachſen, werden Deutſchlands Kornkammern füllen, durch ein Wunder. Ja, ja, Schleſien darf ſich nicht zu den Vergeſſegen rechnen. Wir ſehen jeden Tag, daß für Schleſien viel getan wird Ich wage die Frage:„Sie ſind doch lange hier anſäſſig, kennen Land und Leute... haben Sie ſich eigentlich ſchon mal Gedanken darüber gemacht, wie in Ihrer Gegend der 29. März verlaufen wird?“ „Lange hier...“, meint der Bauer. „Schon meine Urgroßeltern waren Bauern in Schleſien. Und was den Sonntag be⸗ trifft, da meine ich, daß eine ſolche Zuſtim⸗ mung für keinen Kaiſer, König oder Prä⸗ ſidenten jemals erfolgt iſt, wie ſie am Breite Flächen ſind mit Maſchinenpflügen aufgeriſſen, Baumſtümpfe liegen aufgeſchichtet. werden zur wirtſchaftlichen Geſundung Deutſchlands bei⸗ tragen. 5 Über Prachwitz und Lieg⸗ nitz geht's nach Prim ⸗ kenau, wo der Stab der Gruppe 106 des Reichsar⸗ beitsdienſtes untergebracht iſt. Neun Abteilungen dieſer Gruppe, von denen jede 150 Mann zählt, ſind gegen den Feind Sumpf eingeſetzt. 1400 junge deutſche Männer haben unter Leitung erfahre ner Arbeitsführer dieſen ge⸗ waltigen Kampf aufgenom⸗ men und dringen Schritt für Schritt vor. Im Stabsquartier der Gruppe 106 gibt uns der ſtellvertretende Stabsleiter, ein Oberfeldmeiſter, inter eſſante Einzelheiten über den Stand der Arbeit, über die nächſten Aufgaben. Ich will aber die jungen Männer gerne ſelbſt fragen, wir wol⸗ len zu den einzelnen Lagern. . Über eine im Werden be⸗ griffene ſchöne breite Straße, die mitten durch den Sprotte⸗ bruch führt, fahren wir ſo⸗ weit als möglich an die Ar⸗ beitsſtätten heran. Dann geht's zu Fuß weiter. die e gs ſind das für ſchöne und prak⸗ tiſche Häuſer?“—„Dieſe Häuſer ſind noch unbewohnt, Überall ſind werden aber im Sommer ſicher bevölkert werden. Sie wurden mit Unterſtützung des Arbeits⸗ dienſtes gebaut und ſind für beſonders tüchtige Siedler beſtimmt“ Wir ſind begeiſtert von dieſen Sied⸗ ben Sie liegen verſtreut in jenem Teil des Sprottebruches, der nicht verſumpft war. Ich zähle etwa 40 bis 45 ſolcher praktiſchen Gebäude, Und alle harren der Bewohner. Am Wegrand treffe ich zwei Bauern, die Pferde ee gaben und nach e„Wir Bauern ſind ja oft gegen Dinge, die aus der Stadt zu uns kommen. Aber dieſe Häuſer hier, die möch⸗ ten wir auch haben. Wer die bekommt, der mu 508 ganzes Leben lang dankbar ſein. So etwas kommt nur Arbeiter anzutreffen, die Entwäſſerungskanäle ziehen. Sonntag erfolgen wird. Bei uns hier in Niederſchleſien iſt das einfach Ehren⸗ ſache!“ d Links und rechts von der im Bau be⸗ findlichen Straße ſind die weiten Flächen mit Maſchinenpflügen aufgeriſſen und um⸗ geackert. Baumſtümpfe, die von Wäldern ſtammen, die einſt hier im Sumpf verſunken find, liegen zu großen Haufen geſchichtet. Sie wurden von den Arbeitsdienſtmännern aus dem aufgewühlten Boden geriſſen. . 2 Gräben zur Entwäſſerung e das in Angriff genommene Gebiet. Wir ſehen Flächen, die ſchon fruchtbar gemacht wurden.„Im vergangenen Herbſt gab es e 9 r e e 2 2 l 2 592%%%„„ e„„ hier die erſten Ernten: Kartoffeln, Hauf und Hafer. Verſuchsanbaue, mit denen wir ſehr zufrieden waren..., erklärt der Oberfeldmeiſter, der unſere Führung über⸗ nommen hat.„Sie können ſich gar nicht vorſtellen, wie ſich die Arbeitsdienſtmänner ge Hitler, für Deutſchland nutzbar gemacht Das beeindruckt jeden von uns. Gleichgil⸗ tig, ob er Schloſſer, Buchdrucker, Studen Stallburſche oder Büromenſch iſt. Und geſtern, als wir zum letztenmal am Arbeits führer vorbeimarſchierten, da haben wir Da zieht ſingend ein Trupp vorbei. Photo(4): Mäſchke— M. ge heult. Und auch die haben 5 geheult, die nach ihrem Ein treffen gern über alles los gezogen haben oder ſich was ja oft gar nicht ſo höz gemeint iſt— als beſſete Herren fühlten.“ Seit Oktober 1933 wir im Sprottebruch dieſe Urhn⸗ machung durchgeführt. Et ein Zehntel A griff genommenen Fläche i ſc bereits erobert. In kurzer Zeit wird die Arbeitsgruppe 1 106 noch um zwei Abteill⸗ gen verſtärkt. Die einzelnen Arbeitsabteilungen ſind ii II tadellos ſauberen und guteg, transportfähigen Baracken B untergebracht. Fabelhaft, wie die Ar beitsdienſtmänner Zucht und Ordnung halten! In der ju Kantine eines Lagers kaufen 5 wir ein paar Kleinigkeiten. m „Geborgt wird nur am„32. in eines jeden Monats!“ ſtah 1 auf einem Schild geſchrieben 0 Man führt eine Muſtertruppſtube. Schleſiſch 0 Heimatkunſt.... heimiſche Holzmalereien.... in dan 90 Gemeinſchaftsräumen über 8 all Lautſprecher.„Wir haben eine Rundfunkgemeinſchaſts⸗ N anlage für alle Lager und 1 eigene Tonfilmapparate.“ 1 An einer anderen Arbeitz⸗ 0 ſtätte treffen wir zahlreiche Offiziere der Wehrmacht, die 5 Wer die Häuſer bekommt, muß ein ganzes Leben lang dankbar ſein. über ihreerſte Ernte freuten.“ Da zieht ſingend ein Trupp vorbei. Erd⸗ beſchmutzt, Geſichter verkruſtet von Schweiß und Staub, aber aufrecht, kerzengerade— junges Deutſchland. „Die haben eben ihre letzte Schicht voll⸗ endet“, ſagt mit leiſer Wehmut unſer Be⸗ gleiter,„in einigen Tagen gehen ſie ab, ſie haben ihr halbes Jahr hinter ſich.“ Ich eile dem Trupp nach, erwiſche ihn gerade noch, als er ins Lager IX einbiegt. Hefte mich an ſeine Seite, marſchiere mit bis zum Wegtreten, halte die Achtzehn⸗ Zwanzig⸗ und Einundzwanzigjährigen zu⸗ ſammen, ſtehe nun mitten unter ihnen und möchte gleich dableiben Einer von ihnen meint:„Wenn Sie nach Berlin kommen, grüßen Sie meine Eltern in Tempelhof. Ich bleibe freiwillig hier, hab's ſchon nach Hauſe geſchrieben. Vater und Mutter hielten mich für einen Tunichtgut.. ich war auch einer. Wir hier ſchämen uns nicht, einzugeſtehen, daß wir uns geändert haben.“ Zum Schluß frage ich:„Ihr habt mit ſo viel Mut, Zähigkeit und Fleiß ein halbes Jahr für Deutſchland neuen fruchtbaren Boden gewonnen; geht ihr da nicht ein bißchen traurig weg?“ Zehn beginnen zu reden, der Trupp⸗ führer verſchafft ſich Ruhe:„Jeder von uns hat hier gut einen Morgen Land für Adolf unter Führung eines Arbeitsführers und Oberſtfeldmeiſters die Arbeiten 95 einzelnen Lager beſichtigen. Die Offiziere ſind reſtlos begeiſtert von dieſem geſpal⸗ tigen Stück Aufbauarbeit, das hier zun Wohle Deutſchlands geleiſtet wird. Offiziere ſind aber auch reſtlos begei über die ſtraffe, friſche und werte Disziplin, die unter d dienſtmännern herrſcht. Run geht's wieder aus dem Sprotte bruch heraus.die Straße zurück vorbei an ackernden Bauern 0 einer ſtarken Gruppe Arbeiter, die En Nee, rbeit be⸗ Seid iht von hier?“—„Nein, aus verſchiedenen un liegenden Ortſchaften. Wir haben Wohnbaracken.“—„Na am Sonntag?“ frage ich noch Herr, brauchen Sie keine Sorge Sonntag ſind wir alle bei der 1 ſatten unſeren Dank ab. Ohne Hilfe ale kann Adolf Hitler ſeine Arbeit nicht di enden; wir, denen er auch geholf hören zu ihm, wir laſſen ihn nicht alleiſ! wäſſerungskanäle ziehen. Arbeit?“ rufe ich hinüber. ſeit acht Tagen, 150 haben A kommen“, ſchallt es zurück. 4 Und ich ſage als Abſchluß:„Darauf kan ſich die ganze Welt verlaffen!“ H. H. Sadila⸗Mantau. bewundern en Arbeits „ vorbei al und am 20, haben, am Wahl und holfen hal ge 1 f f i Die ſtert hier Da, macht. chgil⸗ Udent, Und beits⸗ beſſeſe wird zelnen ind in guten, aracken e Ar⸗ t und n der kaufen gleiten n 32. „ſteht rieben eine laſſe imiſche in den über⸗ haben ſchafts⸗ r und ate lrbeits⸗ hlreiche icht, die rs und nd die Offiziere gewal⸗ er zun d. Die egeiſtert nderns⸗ Arbeits⸗ Sprotte⸗ ück bei al ie Ent⸗ lange in, eit eit be⸗ zeid iht ten Um n hier am 20, — Da, ben, al ahl und e, allein cht voll⸗ hat, ge allein! uf kann intau. 93 2 Berlin.) Copyright 1936 by Univerſitas⸗Verlag, 43. Fortſetzung.) an vorhergehenden ktapitel wurde erzählt: Gundel erhält von Mama ein Theaterbillet und eine Ein⸗ ladung zu einem Beſuch. Sie hat ein ſchlechtes Gewiſſen des zaters wegen, der die Handſchrift ſeiner Frau auf dem Brief wohl erkannt hat. Mama iſt eine Butterfly, wie man ſie ſich rührender nicht denken kann. Aber warum kann ſie nicht im Lande, bei ihrem Mann und ihrem Kinde bleiben? Gundel ſitzt im Theater in Gedanken verſunken. Lauter Beifall ſchreckt ſie auf. Mama erſcheint vor der Rampe, und Herbert muß neben ſie treten und den Beifall mit entgegennehmen. Gundel merkt, daß Mama im Abgehen den Arm vertraulich unter den von Herbert ſchiebt. Eine leiſe Eiferſucht regt ſich in ihr. N „Geben Sie immer ſo gute Ratſchläge?“ entgegne ich ſchnippiſch. „Sie ſind ein arroganter Fratz, Gundula. Wenn Sie wüßten, wie delikat Sie ausſehen.“ „Delikat? Ich bin doch keine garnierte Schüſſel „Das nicht— aber Sie bringen mich da auf eine Idee Er wendet ſich dem Büfett zu und fiſcht geſchickt zwei Brötchen aus der Sandvichplatte.„Auch welche gefällig?“ „Danke.. nur eine Limonade.“ „Raſſiges Weib, dieſe Caspary“, bemerkt er, mit vollen Backen kauend;„iſt es Ihnen nicht aufgefallen, daß ſie den jungen Lukas ganz toll gemacht hat? Der ſpielte mit einem Feuer und ſang mit einem Schwung Dunnerkielnoch⸗ mal.. Er läßt ſich ein Glas Bier geben und leert es in einem Zug; dann wiſcht er gemächlich mit dem Taſchen⸗ tuch über den Mund:„Ich laſſe mich hängen, wenn der nicht bis über beide Ohren in ſie verknallt iſt...“ Ich weiß auf einmal nichts zu antworten. iſt mir plötzlich ſo merkwürdig trocken. Er ſpricht unbefangen weiter, aber ich höre kaum noch hin. Wie kann mich ein ſolch dummes Gerede nur ſo aus dem Gleichgewicht bringen? Alles verſchwimmt vor mir Es iſt, als ſtünde ich nicht mehr feſt auf meinen Bei⸗ nen, als wäre der Boden unter mir ins Wanken gekom⸗ men Ich möchte ihm zurufen:„Herr— ſcheren Sie ſich zum Teufel mit Ihren Beobachtungen.. aber ich ſchweige und ſtarre geiſtesal veſend vor mich hin. Auch dieſe Pauſe nimmt ein Ende; es wird eingeläutet zum zweiten Akt. Koch macht Anſtalten, ſich zu verabſchieden:„Hoffent⸗ lich feſſelt die Vorſtellung Ihre Aufmerkſamkeit in höherem Grade; ich habe das peinliche Gefühl, daß Sie mir gar nicht zugehört haben.“ Ich widerſpreche nicht und menge mich in das Gewühl. Aufatmend lande ich endlich auf meinem Platz. Die große Liebes⸗ und Muttertragödie der kleinen Butterfly nimmt ihren Fortgang. Ich zwinge mich, das alberne Gewäſch von vorhin zu vergeſſen und verſenke mich ganz in die Vorgänge auf der Bühne. Mit welch tiefer Empfindung geſtaltet Mama dieſe junge Mutter, die man ihres Kindes berauben will. Das kann nicht nur Theater ſein, das iſt echtes Gefühl, ſonſt könnte ſie nicht ſo packen und ſo überzeugen. Und allmählich ſteigt in mir etwas wie Erbitterung auf gegen dieſes ſingende Geſchöpf, das mir b a was mir bor Gott und der Welt zuſteht, mein Recht auf Mutter⸗ liebe und mütterliche Zärtlichkeit. All das verſchwendet ſie hier im Ueberfluß an dieſes fremde Kind.. O Gott— ich verwechſle ſchon Spiel und Wirklichkeit In der folgenden Pauſe rühre ich mich nicht von mei⸗ nem Platz fort; ich wünſche. keine Begegnungen mehr. „Gundel“ ertönt es da plötzlich neben mir.. Kurt Frobel und Lotti Hilgenheimer haben mich entdeckt und ſtatten mir ihren Beſuch ab. Kurt und Lotti gelten in un⸗ ſerem Bekanntenkreis als Liebespärchen, obwohl Kurts wenig freundliches Benehmen ihr gegenüber in keiner Weiſe an einen Liebhaber gemahnt. Lotti glüht wie eine Tomate; ihre luſtigen Spitzbuben⸗ augen glänzen feucht vor Hingeriſſenheit.„Was ſagſt du? 9 05 himmliſch, großartig... nicht?“ plappert ſie El 08. „Faſſe dich, Jungfrau, und ſchmeiße nicht ſo mit Super⸗ lativen um dich“, fällt ihr Kurt trocken ins Wort. Lotti iſt gekränkt.„Ich bin eben begeiſterungsfähig“, ſagt ſie pikiert.. „Wahre Begeiſterung iſt ſtumm. Alſo halte gefälligſt den Mund.“ Ununterbrochen nörgelt Kurt an ihr herum; er nennt das ſeine„Erziehung!...„Ich mag ſie ganz gern, aber ſie geht mir auf die Nerven“, pflegt er zu ſagen...„Nun, ich werde ſie mir ſchon zurechtmodeln.“ Lotti ift von Beruf Stenotypiſtin und hat eine gutbe⸗ zahlte Stellung bei einem Rechtsanwalt. Aber ſie leidet an einem unheilbaren Kunſtfimmel. Ständi auf der Jagd nach Autogrammen, 1 man ſie überall, wo etwas los it. Ihre gedankenloſe Verhimmelung jener, die von der öffentlichen Meinung anerkannt ſind, wirkt oft geſchmack⸗ los. Dennoch mag ich es nicht, wenn Kurt ihr gegenüber gar zu ausfallend wird. „Iſt Mutti auch da? frage ich ablenkend. Nein— Pietzchen hat große Wäſche. 2 Wir lächeln uns verſtändnisvoll an. Wir wiſſen beide, 126 wenig Mutti ſich aus Muſik macht. Es iſt eine ihrer liebenswerteſten Eigenſchaften, dies ganz 5 zuzugeben. Um wieviel ſympathiſcher iſt dieſes ehrliche Bekenntnis als ie heuchleriſche Entrückung, die oft in Konzertſälen zur au getragen wird. 8 1 zel ßerdem trifft ſie ſchon große Vorbereitungen für n. ma e Get ewig ein Stein fällt es mir aufs Herz rgen iſt Muttis Geburtstag. Das iſt aber auch ein aus⸗ e Pech... Gerade morgen, wo Mama mich er⸗ Es iſt gut, daß eben das Glockenzeichen ertönt und Lotti mit Kurt ſich auf ihre Plätze verziehen. 8 Die Kehle Der dritte Akt beginnt. Aber ich habe genug. Irgend⸗ wie iſt mir die Vorſtellung verleidet. Ich mag einfach nicht dabei ſein, wenn Mama fetzt dieſes fremden Kindes wegen in den Tod geht. Blödſinn und albern. ich weiß aber ich kann mir nicht helfen Leiſe ſtehle ich mich hinaus, hole meine Garderode und verlaſſe das Theater. Ob ich Herbert noch am Bühnenausgang erwarte? Nein — auch davon hält mich etwas ab, worüber ich mir keine Rechenſchaft geben kann. Ich trete hinaus in die kühle Nachtluft, ſchlendere hin⸗ auf bis zum Brandenburger Tor und biege in den Tier⸗ garten ein. Tief atme ich die feuchten Gerüche der ſterben⸗ den Natur. Unter meinen Füßen raſchelt das dürre Laub. „Lieb' iſt Leben..“ Ich ertappe mich dabei, wie ich die Melodie immer wie⸗ der vor mich hinſumme. Wie jauchzend und ſtrahlend das heute abend von Herberts Lippen kam.. Woran mag er dabei gedacht haben?— An mich 2 Eben ſchlägt die Kirchenuhr Mitternacht, als ich vor unſerem Hauſe lande. Finerl, die den Autobus benutzt hat, wird wohl längſt eingetroffen ſein. Gerade während ich aufſchließe, fährt Vaters Cabriolet vor. Sonſt pflegt er den Wagen in die Garage zu bringen; heute ſoll er hier wohl ſtehenbleiben. Vater ſteigt aus und macht ſich, leiſe pfeifend, am Türſchloß zu ſchaffen. Mich, die ich außerhalb des Bereichs der Laterne ſtehe, inen er erſt, als er ſich ebenfalls anſchickt, das Tor zu öffnen. „Du biſt es, Kind?“ fragt er, ohne über mein Kommen Befremden zu zeigen. ſpätes S 2 Zeichnung: Drewitz. Vater ſieht beſtürzt auf den Apparak.„Ich habe den erſten Akt gehört“, ſage er haſtig wie ein ertappker ünder. an dem Schloß „Ja, Vater Aber ſieh nun Willſt du es mal ſcheint etwas nicht in Ordnung zu ſein. verſuchen?“ Sein Atem ſtreift mich, als er ſich nun müht, den Schlüſſel herumzukriegen. Er hat wieder getrunken „Da ließ irgend jemand den Schlüſſel innen ſtecken; man muß den Portier wecken... Er klingelt. Sicher war das Finerl.. denke ich bei mir; ſie wird ſchon recht vergeßlich Ich klappe den Kragen lich an der zugigen Ecke. bemerkbar. Auch Vater fröſtelt und ſtapft ungeduldig von einem Fuß auf den anderen. Wie er da, beide Hände in den Ta⸗ ſchen des Paletots, auf der dunklen Straße vor mir ſteht, erſcheint er mir plötzlich ſo arm und einſam, daß mir ein heißes Wehgefühl in die Kehle ſteigt. Er ſcheint es gar nicht zu merken, wie laſtend das Schweigen zwiſchen uns liegt; mit verhängtem Ausdruck ſtiert er vor ſich hin. Erſt als der Portier kommt, rafft er ſich zuſammen und klopft ihm mit einer ſcherzhaften Bemerkung auf die Schulter. Oben in der Wohnung iſt alles ſtill. „Biſt du müde, Gundel, oder willſt du mir noch ein wenig Geſellſchaft leiſten?“ fragt er, die Tür ſeines Arbeits⸗ zimmers öffnend. „Ich bin ganz munter, Vater“, antworte ich und folge der ſeltenen Einladung. Das erſte, was mir ins Auge fällt, iſt die hochgetürmte Schale mit Zigarettenſtummeln; ein Zeichen, daß er den rößten Teil des Abends hier verbracht hat. Auch das Radio iſt ausnahmsweiſe in dieſem Raum angeſchloſſen. ſeinerſeits be⸗ hoch; es wartet ſich ungemüt⸗ Ein naßkalter Wind macht ſich entſinne mich, den Apparat b en Akt gehört“, ſagt er haſtig wie ein extappter Sünder.„Ich glaube, an dem Jungen werde ene la de, ge e t geſungen, daß einem das Herz auf 75 Gr wl alſo, daß ich We Vater ſieht beſtürzt au „Ich habe den e e Ir Koch geſpros ken. Bgter. Er het ſcch ſeh Abe 8 l ro n zater. 1 ehr er Herbert ehe Er hat allen Grund, dir —. 2 8 e tſi daß die heutige Opernaufführung durch Rundfunk auf alle Sender übertragen worden iſt. N ſehr dankbar zu ſein, der gute Herbert. Du bilt zu beſchei⸗ den, Vater... Du hältſt dich zu ſehr im Hintergrund.“ „Ach was.. die Leiftungen meiner Schüler müſſen für mich ſprechen.“. Vater hätte es wahrhaftig nic nötig. auf zukünftig Erfolge ſeiner Schüler angewieſen zu ſeim. Es brauchte nin bekannt zu werden, daß er Sybil Casparys Lehrer war Aber ſein Stolz gibt es nicht zu, durch ſie gefördert zu wer⸗ den.. Und ich liebe ihn um dieſes Stolzes willen. Es ſollte mich nicht wundern, wenn ihm im Augenblick derſelbe Gedanke durch den Kopf ginge. Er ſteht auf und holt zwiſchen den Fenſtern eine Flaſche hervor.„Komm, trinken wir einen Kognak“, ſagt er und gießt zwei Gläſer ein. „Auf dein Wohl, Vater Nein. gu deines, Gundel... du hätteſt ein beſ⸗ ſeres Los verdient 4. „Ich bin zufrieden, Vater Wir trinken und plaudern. geſprächig. Diann ſteht er auf und gibt mir einen Kuß. gut, mein Kind... Schon in der Tür, wende ich mich nochmals um. Er ſteht regungslos und blickt mir nach. Ich laufe zurück und ſchlinge in aufſpringender Zärtlichkeit meine Arme um ſei⸗ nen Hals. Ach ja... ich liebe Herbert, ich vergöttere Mama, aber— noch nie habe ich es ſo ſtark empfunden— mein Platz iſt hier, bei Vater... Denn er braucht mich * die Augen in der feierlich gehobenen Stim⸗ mung, die das Erwachen an hohen Feſttagen begleitet. Durch die herabgelaſſenen Jalouſien dringt das trübe Licht eines nebligen Morgens; da lauert er ſchon draußen, bereit, über mich herzufallen mit all den Widrigkeiten, die es zu bekämpfen, all den Pflichten, die es auf ſich zu neh⸗ men gilt.. Raſch mache ich die Augen wieder zu.. Nur noch fünf Minuten ausſchließlich der Erfüllung des einen, lang gehegten Wunſches zugewandt ſein... Heute nachmittag erwartet mich Mama! Vor der Tür höre ich Finerls Pantinen unſchlüſſig klappern. Endlich ſteckt ſie zögernd den Kopf herein, ent⸗ ſchloſſen, ihn— für den Fall, daß ich noch ſchlafen ſollte— ſogleich wieder zurückzuziehen. Mein Blinzeln verrät mich.„Acht Uhr hat's geſchlag'n“, trompetet ſie in die friedliche Stille meines Schlafgemachs. Ich richte mich im Bett auf, und ſchon ſpringt mir die erſte Schwierigkeit ins Genick. „Muttis Geburtstag“, entringt es ſich klagend meiner Bruſt; hilfeheiſchend blicke ich Finerl an. f„Freilich“, nickt ſie gelaſſen,„der Gugelhupf iſt ſchon ertig.“ „Schon fertig...“, wiederhole ich düſter;„aber ich kann doch nachmittag nicht „Dann bringſt ihn eben gleich hin.“ Gleich hin... natürlich... das wäre eine Löſung. Ich preiſe Finerls ſcharfen Verſtand und mache mich mit Windeseile zurecht. Punkt neun ſtehe ich bereits vor Muttis Tür. „Nanu“, ſagt ſie erſtaunt, als ich ihr mit einem üher⸗ ſtürzten Glückwunſch den Gugelhupf verabreiche,„der Tag iſt doch noch lang...“ „Nachmittag geht es beim beſten Willen nicht“, ſtam⸗ mele ich verlegen. Verwundert zieht Mutti die Augenbrauen hoch; aber ſie ſtellt keine Frage. „Dann feiern wir beide ein andermal“, ſagt ſie nach kurzem Schweigen ohne jede Empfindlichkeit. Ein wahres Glück, daß Kurt zwiſchen acht und neun in der Turnhalle trainiert.. Bei ihm wäre ich nicht ſo leichten Kaufes davongekommen. Ein Weilchen ſehe ich Mutti, die Kuchen bäckt, beim N der Teigfiguren zu. Dann drücke ich mich klein⸗ aut. Erſt nach dem Frühſtück, das mir Finerl in der Küche nachſerviert, finde ich einigermaßen mein inneres Gleichge⸗ wicht wieder. „Du ißt ja gar nix“, murrt Finerl mißmutig, als von den drei belegten Butterſemmeln eine halbe übrigbleibt. Dieſe Bemerkung tut mir wohl. Es iſt geradezu nie⸗ derdrückend, daß ſelbſt die aufregendſten Begebniſſe meinen Appetit nicht beeinträchtigen. Ich ſehe darin ein beſchämen⸗ des Zeichen, daß es meinem Gefühlsleben an wirklicher Tiefe mangelt. Immer ſchon beneidete ich insgeheim die Heldinnen meiner Leihbibliothekromane, die in Zeiten ſee⸗ liſcher Kriſen keinen Biſſen„hinunterwürgen“ können. Auch ſonſt entbehrt der Verlauf dieſes Vormittags jedes romantiſchen Einſchlags. Ein Bote mit der Wäſche Die Gasrechnung... Schließlich noch eine Mahnung der Autoreparaturwerkſtätte. Wenn das ſo weitergeht, wird unſere Kaſſe bald leer ſein. Vater geht mir gefliſſentlich aus dem Weg; er ſchämt ſich ſeiner weichen Stimmung von geſtern abend Auf ſeinem Schreibtiſch lilegen ungewöhnlich viel Zei⸗ tungen; ich werfe einen Blick hinein.. Ach ſo— Kriti⸗ ken von der geſtrigen Aufführung. Alle rühmen poll Ueber⸗ ſchwenglichkeit Mamas Leiſtung; Herbert muß ſich mit ei⸗ nem Nebenlob begnügen. Nun ſa— es iſt ganz gut ſo Er braucht nicht gleich allzu berühmt zu werden. Ich habe etwas gegen Berühmtheiten in der Familie Ich eile raſtlos hin und her. Es he u fühlen, daß Er iſt heute merkwürdig „Schlaf Ich öffne man irgendwie von Nutzen iſt. Ich führe Vaters Haus⸗ „damit er in Ruhe Sänger ausbilden kann; dieſe er⸗ en wieder das Publikum, und ſo habe r win⸗ reislauf der Arbeit igen Anteil an dem großen Wäre es nicht angemeſſen, Herbert 9 4 freundliche g 15 0 7 7 5 15 9 Faber u 125 800 a Abſchied vorgeſtern abend haben wir nicht mehr mitem⸗ ander geſprochen ben eos Fortſetzung folgt. 2„* 8 3 Waagerecht und ſenkrecht: 1. Andere Bezeichnung für Auerochs. 2a. Tondichter. 2b. Tafelfiſch. Za. Monatsname. 3b. Geſtein. 4. Aerztliches Werkzeug. 5. Griechiſcher Weiſer. 6. Nebenfluß der Themſe. 7. Anderes Wort für Gebirgspaß in den Schweizer Alpen. 8. Raubvogel. 9. Kleines Raub⸗ tier. 10. Amerikaniſches Territorium. 11. Blasinſtrument. 12. Stadt in Weſtfalen. Beſuchskarten⸗Rätſel. Dietrich Mees Ems Durch Umſtellen der Buchſtaben auf vorſtehender Be⸗ ſuchskarte läßt ſich ermitteln, was ihr Inhaber, ein Hand⸗ werker, in ſeiner Berufsſtellung iſt. Silben-Rätſel. g Aus den 26 Silben: bel bin bro e e ei em fel ge grön i in land lett mich no no ra rich ſa ſchl ſe tas tin ur wehr ſind 13 Wörter mit folgender Bedeutung zu bilden, und zwar zweiſilbige: 1. Polarland, 2. Fluß in Spanien, 3. ſchwediſcher Chemiker, 4. Schuhputzmittel, 5. männlicher Perſonenname, 6. Schußwaffe, 7. Gebirgszug im Rhein⸗ land, 8. Drama von Ibſen, 9. Bettüberzug, 10. atlasartiges Gewebe, 11. Trinkſchale, 12. deutſcher Heerführer im Welt⸗ krieg, 13. Badeort in Salzkammergut. Sind die Wörter richtig gebildet, ergeben dieſe in der erſten und vorletzten Buchſtabenreihe, beidemal von vorn nach hinten geleſen, ein Sprichwort. Doppel- Sinn-Rätſel. Es ſind 9 Wörter zu ſuchen, von denen ein jedes dop⸗ pelte Bedeutung hat. Hat man dieſe gefunden und richtig geordnet, ſo ergeben dieſe in ihren Anfangsbuchſtaben, zu⸗ ſammengezogen, einen allſeitig freudig begrüßten Zeitpunkt. Die Wörter bedeuten: 1. Grobes, dickes Gewebe— Geizhalz.— 2. Nebenfluß des Rheins— Krankheit. 3. Stadt in Irland— Herrenkleidungsſtück. 4. Waſſervogel— Zei⸗ tungslüge. 5. Bergſpitze— Blasinſtrument. 6. Dünnes Seil— Nebenfluß der Aller. 7. Teil des Auges— grie⸗ chiſche Göttin. 8. Anmerkung— Tonzeichen. 9. Inhalt— Bezahlung. Das hat wohl ſchon feder von uns Pech beim Einkauf: Sun gehe Es gibt ja auch ſo viele — dug, über deren Qualität man ſich beim Einkauf kein richtiges Urteil bilden kann, weil alle Anhaltspunkte fehlen. Man braucht nur einmal an Schokolade, Kaffee oder— Zahnpaſte zu denken. Sie alle müßte man eigentlich vor dem Einkauf ausprobieren! Hier aber gibt es eine Sicherheit: den guten Ruf, den eine Marke hat. And Chlorodont hat dieſen guten Ruf nun ſchon ſeit 29 Jahren! Zur Qualität von Chlorodont kann man deshalb getroſt Vertrauen haben. B%% kſel. Ein lieber Verwandter iſt' r als ich; Mit anderem Kopfe verwandelt er ſich: Bleibt lieb und verwandt, doch wird jung und wird klein. Wer mögen die beiden Verwandten wohl ſein? Auflöſungen aus letzter Nummer. Bilder⸗Knoten⸗Rätſel: Korbſeſſel— Oeſe, Trinkbecher— Eber, Landsknecht— Sack, Abeſſinien— Sieb, Edelmarder.— Dame, Ziehharmonika— Imker. Denkſport⸗ Aufgabe: g9s5mal/ Meter 38 Meter; 70mal 60 Zentimeter— 42 Meter. In einer Minute nimmt der Hund dem Haſen 4 Meter Vorſprung ab. 30 Sekunden- 19 Meter beim Haſen. Dieſe 19 Meter ſind abgenommen nach 19:4 Minuten= 4% Minuten. Buchſtaben⸗Rätſel: e uſſeaie eee hhhhhhh ſaeteet Wort⸗Rätſel:— Inſekt— in Sekt.— Rätſel: Die Perücke. Schach⸗-Aufgabe: 1. Sc 3—ad, Sd2— 64, 2. Kb4— bz, Ke1—d2, 3. Kbs— a2, Sb2—d1, 4. Sa4 bz, Kd2—c3, 5. Ka2 1, Kees ba, 6. Kb ci, Sd cs. 7. Sa3— bl, Sca4— as, 8. Sb1—d2. Zeichnung: Stange— M. Jaule Ausrede. „Herr Wachtmeiſter, zeigen Sie mich doch nicht an! Ich bin ganz arm, ich pumpe mir ſogar die Luft!“ * Plattbrett fuhr nach Griechenland. Betrachtete die Ruinen und brummte: „Ich ſage es ja immer— wenn man nicht das ganze Geld liegen hat, ſoll man gar nicht erſt anfangen, zu bauen.“ „Ich wünſchte, Sie verkauften Ihren Hund!“ ereiferte ſich der Nachbar.„Denn geſtern mußte meine Tochter mit ihren Geſangsſtunden aufhören, weil Ihr Köter unentwegt jaulte!“ „Ja... ſehen Se mal, aber Ihre Tochter hatte ange⸗ fangen!“ *. Zu viel verlangt! „Marta, wo bleibt denn eigentlich der Braten?“ „Den hat Kules gefreſſen!“ „Wie bitte? Wer iſt denn Kules?“ „Na, unſer Hund!“ „Der heißt doch Herkules, Marta!“ „Was, dieſes Miſtvieh ſoll ich auch noch Herr nennen?“ * Profeſſor Lehmann, der Mediziner, hält einen Vortrag. „Im allgemeinen, meine Herren, kommt die Urſache vor der Wirkung. Können Sie mir einen Fall nennen, wo die Ur⸗ ſache hinter der Wirkung kommt?“ Allgemeines Schweigen. „Ich kenne nur einen einzigen Fall“, fährt Profeſſor Lehmann fort,„nämlich, wenn der Kandidat Müller hinter dem Sarge ſeines Patienten geht!“ sind in dem Preis- 2 500 2 Mark ausschreiben„Wer 2* waren die Sieger der Winter-Otympiade ig 36?“ der bekannten Wochenschfift ,die junge dame“ ausgesetzt.— Jeder kann sich an dieser Preis- aufgabe beteiligen, ohne eine Verpflichtung einzugehen. Sogar noch mehr, der Verlag liefert jedem jnteressenten die Ausgabe 15(mit Preis ausschreiben) völlig kostenlos. Schreiben Sie noch heute an den Verlag„die junge dame“ Zerlin WI5, Bismarckhaus. 5 a Segen Schmutz Schſitzverschluß ½009 12 Sekunden/ Selbst- guslöser/ duswochsel- bare Oplik bis 1219 Vakublitranschluß und vieles mehr Prospoli gratis 8 es Kanu ERAWE AN BDRESDODEN-STHRIESEN 572 Die Probe. Ein Geiſtlicher wollte einen neunjährigen Knaben au die Probe ſtellen und ſagte zu ihm: f „Wenn du mir ſagen kannſt, wo der liebe Gott it werde ich dir einen Apfel geben.“ 5 Worauf der aufgeweckte Knabe entgegnete: „Wenn Sie mir ſagen können, wo der liebe Gott nich iſt, werde ich Ihnen ein ganzes Schock Aepfel geben!“ („Jugend Be nicht die Beschreibung meist so:, Sie ist blond- Oder„Sie hat schönes dunkles Haar“? Ein Beweis dafür, daß der erste Blick dem Haar gilt. Deshalb sollten Sie Ihrer Haarpflege besondere Sorgfalt widmen. Waschen Sie es regelmähßig mit Palmoliue- hamm pod, das nit Olinens und Palmenblen hen gectellt und für jede Haarfarbe geeignet ist, Ihr Haar wird wundervoll weich und locker und erhält seinen natürlichen, matt- schimmernden Glanz zurück. Palimolive- Shampoo ist frei von Soda 4 0 und läßt sich 00 dem Waschen ebe leicht und restlos ausspülen. Verlangen Sie au ben Ihrem Hricòs die Palmoliue-Ropfid che. 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