nzen Ar⸗ nich Pio⸗ 2 hafen igige rück⸗ iden⸗ an, angtint läglich, mit Ausnahme der Sonn⸗ und geſ. Feiertage Bezngspreis: Monatlich Mb. 1.40, durch die Poſt Mk. 1.60, iu der Geſchäftsſtelle am Schalter abgeholt monatl. Mk. 1.20 Unteigenpreiſe: Die 22 mm breite mm- Zeile 3 Pfg., in Legttell 90 mm breit 18 Pfg. Rachläſſe gemäß Preisliſte 8 3. Anz.⸗Preisliſte Nr. 3 z. Zt. gültig. Anzeigenſchluß 9 Uhr Fenſprecher Nr. 47216. Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe 78439. TNages-· und Anzeigenblatt für Mannheim⸗Seckenheim und Umgebung. Verkündblatt für den Stadtteil Mhm.⸗Seckenheim. Beilagen: Der Familienfreund, Illuſtriertes Unterhaltungsblatt, Die Frau und ihre Welt. Ausgabe werktags mittags 12 Uhr. Betriebsſtörungen uſw. berechtigen zu keinen Erſatzanſprüchen. Druck u. Verlag: Georg Zimmermann Wtw.(Inh. Georg Härdle) Mannheim⸗Seckenheim, Zähringerſtraße Rr. 68. Verantwortlich für die Schriftleitung, ebenſo für die Anzeigen Georg Härdle, Mannheim⸗Seckenheim, Hauptſtr. 120.— D.⸗A. II. 36 1150 Dienstag, den 31. N 2 ärz 1986 86. Jahrgang 9 2 0 5 der Widerhall im Ausland. fürgends kann man ſich der Wucht des Ergebniſſes vom 29. März entziehen. Berlin, 30. März. Das einmütige Bekenntnis des deutſchen Volkes zu ſei⸗ nem Führer und ſeiner? olitik hat natürlich in der ganzen Welt größtes Aufſehen erregt und einen lebhaften Wider⸗ hall geweckt. Je nach der Einſtellung zu Deutſchland iſt der Ton verſchieden, allgemein jedoch kann ſich das Ausland der Wucht des Ergebniſſes nicht entziehen. Das gilt beſonders für Frankreſch, wo man allerdings behauptet, das Wahlergebnis habe nicht überraſcht. Das„Echo de Paris“ erklärt, daß der Wahlverlauf a b⸗ ſolut korrekt geweſen ſei. Die einzige Frage, die nun⸗ mehr auftauche, ſei die, was die Reichsregierung nun mit dieſen 44 Millionen Anhängern machen werde. Der„Jour“ ſtellt feſt, daß das deutſche Volk faſt einſtimmig den„Ge⸗ waltſtreich“ vom 7. März gebilligt habe. Der Führer habe ein unbegrenztes Mandat erhalten, aber niemand wiſſe, wie er es anwenden werde.(Hauptſache, daß der Führer es weiß. Die Schriftleitung.) Der Berliner Sonderberichterſtatter des„Matin“ ſagt: „der Führer hat ſeinem Volk bewieſen, daß er Deutſchland und Deutſchland er iſt.“ Das deutſche Volk, ſo fährt das Blatt fort, habe ſeinen Aufruf verſtanden, und eine bisher noch nie dageweſene Mehrheit habe geantwortet:„Wir ſind mit dir.“ Hieraus könne man vielleicht auch fran⸗ zöſiſcherſeits eine Lehre ziehen. Mit abſoluten Voll ⸗ machten ausgeſtattet, habe der Führer jetzt auch eine in den Augen ſeines Volkes und darüber hinaus in den Augen der ganzen Welt noch nie dageweſene Verantwortung über⸗ nommen. Am Dienstag werde er der Welt ſeine Antwort zu geben haben. Die Frage, die ihm geſtellt ſei, laute: Deut⸗ ſches Volk und Führer des deutſchen Volkes, werdet ihr der Welt einen Beitrag liefern, der es ihr erlaubt, nutzbrin⸗ gende Verhandlungen über die Neuorganiſierung des euro⸗ päiſchen Friedens aufnehmen zu können? Das linksſtehende„Oeuvre“ zeigt ſich über das Wahl⸗ ergebnis naturgemäß nicht beſonders begeiſtert, muß aber zugeben daß„die Abſtimmung eine einzige Dankeshymne an die Adreſſe des Führers geweſen iſt“— Die rabtkalſozlaliſtiſche„Republique“ ſtellt in Zuſammenhang mit dem Ausgang der deutſchen Wahlen feſt, daß es nicht viele Deutſche gebe, die nicht mit der Außenpolitik des Führers eipperſtanden ſeien. Heute handle es ſich für Frankreich darum, den Ent ch lu ß für Aufſtellung eines Planes zu faſſen. Dieſen Plan müſſe Frankreich dann durchführen, wenn es vor der Welt nicht als ein Volk daſtehen wolle, das zwar eine große Bergangen zeit hot, beute aber unfähig iſt, zu ſchaffen, zu erneuern und zu handeln. Frankreich brauche enen Plan.„Aber,“ ſo fragt das Blatt,„wo ſind die Män⸗ ner, die ihn aufſtellen und in die Praxis umſetzen?“ Gewaltiger Eindruck in Italien „Jür das deutſche Volk iſt Berſailles ko.“ Die italieniſche Preſſe berichtet in größter Aufmachung über das Ergebnis der deutſchen Wahlen. Der„Meſſagero? betont, daß mit der geſtrigen Abſtimmung der Entſchluß vom 7. März beſtätigt worden ſei. Das Blatt verweiſt, wie duch die übrigen Blätter, beſonders auf das Abſtimmungs⸗ ergebnis im Rheinland und im Saargebiet und auf die Haltung des katholiſchen Klerus, der ſich ebenſo wie bei der Saarabſtimmung vollſtändig für die deutſche Sache eingeſetzt habe. In rieſiger Schlagzeile ſchreibt der„Tevere“:„Das deut⸗ che Volk hat in Maſſen für die Freiheit und die Ehre Deutſchlands geſtimmt.“ Stärkſten Eindruck machten auf den Berliner Bericht⸗ erſtatter des„Piccolo“ die Freuden⸗ und Jubelkundgebun⸗ gen, mit denen im ganzen Reich das Wahlergebnis aufge⸗ nommen worden iſt. Angeſichts des aufrichtigen Friedenswunſches des deut ſchen Volkes und beſonders im Hinblick auf die feierlichen bellärungen des Kanzlers wäre, ſo ſchreibt das Blat, auch er leiſeſte hinweis auf die Möglichkeit einer Bedrohung des Friedens durch das Reich bereits eine ſchwere Beleidi⸗ gung, die die deulſche Nation mit ſchwerer Entrüſtung zu⸗ rückweiſe. Der halbamtliche Mailänder„Popolo d'Italia“ ſchreibt, der 29. März habe den Beweis erbracht, daß alle Deutſchen 70 der, wichtigſten Frage für das Leben und die Zukunft es Reiches einer Meinung ſeien. Für das deutſche Volk ſei Verſailles tot. Das Rheinland und das Saarland hätten ſich Hitler ganz beſonders dankbar gezeigt. „Corriere della Sera“ nennt das Wahlergebnis impo⸗ nierend. Auf die Tat vom 7. März habe das deutſche Volk mit Begeiſterung, Disziplin und wahrhafter Ueberzeugung keiner.—„Gazetta del Popolo“ f eutſche Nation auf den Appell vom 7. März über die iederherſtellung der deutſchen Souveränität im Rhein⸗ 5 und die 25jährigen Nichtangriffsvorſchläge gegen Dos reich mit einem einſtimmigen„Ja“ geantwortet habe. as Blatt hebt hervor, daß die Arbeiterſchaft in den großen Induſtriemittelpunkten geſchloſſen für den Führer geſtimmt habe. ſtellt feſt, daß die — 29. März ſei eines der Die„Stam: rklärt, das Ja vom 3 f ſich die Weltgeſchichte gewaltigſten Bolksbekenniniſſe, deren zu erinnern vermöge. Engliſche Stimmen hat einen nie erwarteten Triumph erzielt.“ Das überwältigende Bekenntnis des deutſchen Volkes 9 N den 7 91715 „Hikler für gs, dieſen Eindruck etwas abzuſchwächen, indem ſie erklären, daß man das ſo gut wie einſtimmige Ergebnis von vornherein für ſelbſtverſtändlich gehalten habe. Das Wahlergebnis habe aber die Tatſache unterſtri⸗ chen, daß das deutſche Volk voll und ganz die Politik Hit⸗ lers für Freiheit und Frieden unterſtütze. Die Blätter brin⸗ gen ausführliche Meldungen über den Verlauf der Wahlen und beſonders über den Begeiſterungsſturm am Sonntag abend vor der Reichskanzlei. Die„Times“ ſchreibt: Niemand, der die deutſchen Ge⸗ fühle kennt, kann daran zweifeln, daß Hitler ſelbſtverſtänd⸗ lich die begeiſterte Unterſtützung der großen Maſſen ſeiner Landsleute für die Wiederbeſetzung des Rheinlands und für ſein Angebot einer Dauerregelung beſitzt. „Daily Mail“ ſagt: Niemals in der Geſchichte iſt die Handlung eines Führers mit ſolcher Einſtimmigkeit rati⸗ fiziert worden wie bei der Reichstagswahl.„Daily Expreß“ erklärt: Hitler habe einen nie erwarteten Triumph erzielt. Noch nie habe irgend ein Mann in Deutſchland eine ſo große Stimmenzahl erhalten. Die fünf Millionen, die vor 18 Monaten noch gegen Hitler geſtimmt häklen, ſeien setzt auf eine halbe Million herabgeſunken. Die liberale„News Chronicle“ ſchreibt, das Wahlergeb⸗ nis zeige ohne Zweifel, daß die geſamte deutſche Nation in ihrer flammenden Bekräftigung des deutſchen Gleichbe⸗ rechtigungsanſpruches hinter Hitler ſtehe. Im übrigen legen die Blätter allgemein das Hauptgewicht darauf, daß der Führer, nachdem das deutſche Volk ſeine Politik einſtimmig beſtätigt habe, nunmehr in der Lage ſein ſollte, einen„Bei⸗ trag“ in Form eines Gegen vorſchlages an die Lo⸗ carnomächte zu leiſten ohne daß ſich die Preſſe aber im klo⸗ pen darüber iſt, worin dieſer Beitrag beſtehen ſolle. Starker Eindruck in Belgien „Die Wahlziffern etwas nie Dageweſenes.“ Der ſtarke Eindruck, den die Reichstagswahl auch in Belgien gemacht hat, äußert ſich in den Schlagzeilen, mit denen die Blätter ihre in größter Aufmachung wiedergege⸗ benen Berichte über den Verlauf und das Ergebnis der Wahl verſehen haben.„Das deutſche Volk habe,“ ſo heißt es in dem katholiſchen„Vingtieme Siecle“,„mit einer überwälti⸗ genden Mehrheit die Außenpolitik des Führers gebilligt.“ In gleichem Sinn ſchreibt die andere führende katholiſche Zeitung„Libre Belgique“, die als beſonders bemerkenswert die Wahlergebniſſe in Berlin⸗Neukölln hervorhebt und daraus den Schluß zieht, daß die frühere Hoch burg des Kommunismus vollſtändig zum Natio⸗ nalſozialismus übergetreten ſei. „Alle Erwartungen ſeien durch dieſe Ergebniſſe übertroffen worden,“ ſchreibt die liberale„Etoile Belge“. Die Brüſſeler liberale„Gazette“ erklärt, das Ergeb⸗ nis ſei ein Triumph für den Führer und Reichskanzler Hit⸗ ler. In einem Berliner Bericht der liberalen Brüſſeler „Derniere Heure“ heißt es, dieſe Wahlziffern ſtellten ekwas nie Dageweſenes ſeit der Einführung des allgemeinen Wahl- rechks dar. Um die Bedeutung dieſer Ziffern zu würdigen, erinnert das Blatt an die Wahlergebniſſe der erſten Reichs⸗ kagswahlen nach der Machtübernahme und folgert aus die⸗ ſem Vergleich, daß die 17 Millionen Wähler, die ehedem dem Nakionalſozialismus feindlich geweſen ſeien, nunmehr ihre Skimmen Adolf Hitler gegeben hätten. Stimmen aus anderen Ländern Die dem Prager Außenamt naheſtehende„Lidove Noviny“ fügen ihrer Meldung aus Berlin hinzu, daß der überwältigende Hitlerſieg in der Geſchichte einzig daſtehe. Der ebenfalls tſchechiſche„Pondelni Liſt“ ſagt, das Ergeb⸗ nis zeige den tatſächlichen Zuſtand, daß Adolf Hitler mit deutſcher Gründlichkeit einen totalen Staat geſchaffen habe. Das liberale„Prager Montagsblatt“ ſchreivt, entſcheidend für den Ausgang der Wahl ſei geweſen, daß Deutſchland gehandelt habe, während die anderen verhandel⸗ te n. Die polniſche Zeitung„Gazeta Polſka“ ſchreibt, man könne den Sieg Hitlers nicht durch irgendwelche Druckmittel oder Kunſtſtückchen erklären, ſondern aus dem deutſchen Charakter und aus der Stimmung des deut⸗ ſchen Staatsbürgers, deſſen Vaterlandsliebe, nationalen Stolz und Glauben an die inneren Kräfte Deutſchlands ein Adolf Hitler zu entfachen wußte wie niemand vor ihm. In der däniſchen„Berlingſke Tidende“ wird u. a. feſtgeſtellt, daß Hitler das größte Vertrauensvotum erhal⸗ ten habe, das man je geſehen babe. Der Berichterſtatter des däniſchen Blattes„Dagens Nyheder“ hebt u. a. her⸗ por, er babe mi, eigenen Augen ſich davon überzeugen kön⸗ nen daß die Wahlhandlung frei und geheim vor ſich gegangen ſei. März. genden vorläu⸗ n haben von 0 99 9. H., igen Endergebi 45 431 102 Stimmber 1 an der Wahl teilgenommen. Bon den 44 954 937 Stimmen wurden abgegeben: 1. Für die Liſte und damit für den Führer 44 411 911, 2. gegen die Liſte und ungültig 543 0256. Es ſind ſomit 99 v. 9. aller Stimmen für die Liſte und damit für den Führer abgegeben worden. Der Führer dankt Der Führer und Reichskanzler hat während des Wahl⸗ kampfes und insbeſondere nach dem Bekanntwerden des Wahlergebniſſes telegraphiſche und ſchriftliche Kundgebun⸗ gen der Zuſtimmung und Gelöbniſſe der Treue aus dem Reich und dem Ausland in ſo großer Zahl erhalten, daß eine Einzelbeantwortung leider undurchführbar iſt. Der Führer und Reichskanzler bittet alle, die ihm in die⸗ ſen Tagen ihre Gefolgſchaftskreue oder ihre Zuſtimmung bezeugten, ſeinen aufrichtigen Dank auf dieſem Weg enk⸗ gegenzunehmen. Ebenſo dankt der Führer den zahlreichen Freunden im Ausland. die ihm und dem deutſchen Volk ihr Berſtändnis und ihre freundſchaftliche Geſinnung zum Aus⸗ druck brachten. * Gaarpfalz an der Spitze! Telegramm des Führers an Gauleiter Bürckel. Berlin, 30. März. Der Führer und Reichskanzler hat an Gauleiter Bürk⸗ das nachſtehende Telegramm gerichtet: „Tief beeindruckt von der an erſter Stelle marſchieren⸗ den Saarpfalz, ſende ich Ihnen, meinem allen verdienſt⸗ vollen Gauleiter, zum heutigen Geburkskag meine herzlich ⸗ ſten Glückwünſche.“ kel Die„NS Rheinfront“ ſchreibt, die Saar habe ihrem ehrenvollen Namen neuen Glanz verſchafft. Der Gauleiter möge dieſe Abſtimmungsziffer als ein Geſchenk des Gau⸗ volks zu ſeinem Geburtstag entgegennehmen und eine neue Beſtätigung dafür, daß er den richtigen Weg gehe. Freude auch in Danzig Spontane Kundgebung im Volkskag. Danzig, 31. März. Der Danziger Volkstag verabſchiedete am Montag nach⸗ mittag nach mehrſtündiger Ausſprache, in der alle Parteien zu Worte kamen, den Haushaltsplan für 1935 in zweiter und dritter Leſung. Der Berichterſtatter, Abgeordneter Temp(NSDAP), gedachte zu Beginn ſeiner Ausführungen des nationalſozialiſtiſchen Sieges, unter deſſen Eindruck das ganze deutſche Volk ſtehe. Auch das deutſche Danzig gebe ſeiner Freude und Ge. nugtuung über den ungeheuren Erfolg des Führers Aus⸗ druck. Die deulſchen Männer im Danziger Volkstag bekun⸗ deten an dieſem Tage erneut ihre Freude und ihr Zugehö⸗ rigkeitsgefühl zum deutſchen Volk und ſeinem Führer. Der Berichterſtatter würdigte dann das große Sanie⸗ rungswerk, das die nationalſozialiſtiſche Danziger Regierung nach den Erſchütterungen der Guldenabwertung in ihrem Haushaltsplan der äußerſten Sparſamkeit verankert habe. Der einzige Geſichtspunkt der nationalſozialiſtiſchen Danzi⸗ ger Regierung ſei die Erhaltung Danzigs als deutſche Stadt geweſen. Der Berichterſtatter ſchloß mit einem dreifachen Sieg⸗ heil auf den Führer, in das außer der nationalſozialiſtiſchen Mehrheit des Hauſes auch die Tribünenbeſucher ſpontan ein⸗ ſtimmten. Treuekundgebungen aus aller Welt Berlin, 30. März. Nach einer Mitteilung des Preſſeamtes der Auslands⸗ organiſation der NSDAP war es wegen der kurzen Zeit der Wahlvorbereitung nicht möglich, allen Reichsdeutſchen in der Welt Gelegenheit zu ſchaffen, an der Wahl teilz uneh⸗ men. Bekanntlich kann eine ſolche Abſtimmung zur Reichs⸗ tagswahl nur auf reichsdeutſchem Boden er⸗ folgen. Für die Auslandsdeutſchen in Ueberſee mußte daher die Gelegenheit geſchaffen werden, auf deutſchen Schiffen abzuſtimmen, die jenſeits der Hoheitszone der betreffenden Länder reichsdeutſchen Boden darſtellten. In den Häfen, in denen ſich am Tage der Reichstagswahl reichsdeutſche Schiffe befanden, konnte abgeſtimmt werden. In zahlreichen Häfen aber waren am Wahltag keine deutſchen Schiffe anweſend. Aber auch die Reichsdeutſchen, die nicht wählen konn⸗ ten, ſtehen in gleicher Geſchloſſenheit und Einmütigkeit hin⸗ ter dem Führer. Sie wollten hinter den übrigen Reichs⸗ deutſchen nicht zurückſtehen und gaben deshalb in Treue⸗ kundgebungen ihrer Meinung Ausdruck. ö * e 3 en ee, e ee eee Hitler iſt Deutſchland! Jubel herrſcht im ganzen Reich. Der 29. März hat ge⸗ zeigt, daß die Einigung des deutſchen Volkes durch Adolf Hitler nun vollkommen geworden iſt. Wo in aller Welt hat ein Staatsmann 99 vom Hundert des ganzen Volkes ge⸗ ſchloſſen hinter ſich? Unſerer eigenen Freude über den ein⸗ zigartigen Sieg haben wir bereits Ausdruck gegeben. Hö⸗ ren wir noch einige bemerkenswerte Aeußerungen führen⸗ der deutſcher Blätter über das Ergebnis: Unter der Ueberſchrift„Deutſchland iſt Hitler“ ſchreibt Alfred Roſenberg im„Völkiſchen Beobachter“ u. a.:„Das, was ſich am Sonntag in der ſtillen und unerſchütterlichen Bejahung in Deutſchland abgeſpielt hat, iſt geradezu phä⸗ nomenal in der Geſchichte aller Zeiten und Völker und zeigt nunmehr wohl auch der geſamten übrigen Welt, daß irgendwelche Verſuche, das deutſche Volk zu ſpalten oder es durch Einſchüchterungsverſuche nach Verſailler Methoden zu zermürben, heute vergeblich geworden ſind. Ganz Deutſch⸗ land wird heute getragen von einem einzigen, alles beherr⸗ ſchenden Lebensgefühl; der höchſte Wert— die nationale Ehre— iſt nicht nur Vermächtnis der großen Menſchen der deutſchen Geſchichte geweſen, nicht nur der Leitſtern des Kampfes der nationalſozialiſtiſchen Bewegung in ihrer Kampfzeit, ſondern iſt nunmehr unmittelbar Leben geſtal⸗ tendes und Taten bildendes Gemeingut aller Deutſchen ge⸗ worden. Das iſt vielleicht der tiefſte Sinn des 29. März 19361! Ganz Deutſchland kann heute froh und ſtolz ſein, daß es ſich einer großen Stunde würdig gezeigt hat; würdig auch jenes Lebenskampfes, den der Führer bis auf den heu⸗ tigen Tag für das freie Daſein und die Ehre ſeines Volkes geführt hat. Mit dem Phänomen einer ſtahlharten Einheit von 66 Millionen hat nunmehr die Welt als mit einem politiſchen Faktor zu rechnen, und kein ein⸗ ziger Vertreter eines anderen Staates kann ſich mit auch nur annähernd ſo viel Recht als Vertreter und Bevollmäch⸗ tigter ſeines Volkes fühlen wie Adolf Hitler als Erwählter der deutſchen Geſamtnation. Vielleicht wird dieſer 29. März auch ſo manchen Skeptiker des Auslandes zum Nachdenken bringen, ob ſeine bisherige Kritik an Deutſchland über⸗ haupt jemals eine Berechtigung gehabt hat. Jedenfalls wird dieſer 29. März 1936 mit zu den Gründertagen des deutſchen Führerſtaates als Ablöſung des Kaiſerſtaates und der demokratiſchen Republik in der Weltgeſchichte erſcheinen. Der deutſchen Nation kommender Zeiten aber wird von dem heutigen kämpferiſchen Geſchlecht die Pflicht übergeben, jenen Geiſt von heute weiterzutragen, ihn an Kinder und Kindeskinder weiterzuvererben in der Erkenntnis, daß nur er allein dem ewigen Deutſchland entſpricht und nur er allein auch befähigt, dem deutſchen Volke das ihm gebüh⸗ rende Recht auf Ehre und Freiheit und geſtaltende Ar⸗ beitsmöglichkeit auf dieſer Welt zu ſichern. Der Führer hat das deutſche Volk gerufen. Es iſt gekommen und hat ge⸗ ſprochen! Jetzt hat wieder der Staat zu handeln.“ „Das Ergebnis der Wahl vom 29. März 1936 hat“— ſo ſchreibt der„Weſtdeutſche Beobachter“ u. a.—„vor aller Welt den endgültigen und nicht mehr zu widerlegenden Be⸗ weis erbracht, daß das deutſche Volk zu einer einheitlichen Auffaſſung der Grundfragen ſeines Schickſals durchgeſtoßen iſt. Nie hat ein Volk in der Geſchichte ſeiner Führung im geheimen, freien Wahlrecht eine größere Hand⸗ lungsvollmacht gegeben wie das deutſche ſeinem Führer.“ Im„Hamburger Fremdenblatt“ heißt es u. a.:„Das einhellige Bekenntnis des ganzen deutſchen Volkes wird ge⸗ rade auch im Ausland angeſichts der wichtigen internatio⸗ nalen Verhandlungen, die noch bevorſtehen, als Beſtäti⸗ gung der Tatſache aufgefaßt werden, daß durch die Stimme des Führers die Stimme des nun völlig geeinten deutſchen Volkes ſpricht.“—„Wir können,“ ſo ſchreibt der„Ham⸗ burger Anzeiger“—„die Geſchichte Deutſchlands bis in die älteſten Zeiten zurückverfolgen, und werden vergeblich eine Parallele zu dieſem Tage ſuchen.“ Die„Münchener Zeitung“ ſchreibt unter der Ueber⸗ ſchrift„Ein Sieg ohnegleichen“: Dieſe Wahl ſei der entſcheidendſte Faktor der europäiſchen Entwicklung. Bereits die nächſten Tage würden das beweiſen.„Mit dieſem uner⸗ ſchütterlichen Bekenntnis zum Führer hat Adolf Hitlers Werk der Volkwerdung und der Ausrichtung der Gemein⸗ ſchaft auf das ewig große Ziel hin, das Deutſchland heißt, ſeine ſchönſte und erhebendſte Krönung erfahren.“ Der Weg Zur Niqend O NAL O HAN Y O O H GSOEFEB LEA 125 Sie ſah ſo wunderhübſch aus in ihrer flammenden Be⸗ geiſterung, daß er gar nicht anders konnte, er nahm ihre Hand und küßte ihre Finger. Dieſe ſchlanken, ſchmalen, feingliedrigen Finger, unter denen ſo viel zarte Kunſt⸗ gebilde entſtanden. Nein, man konnte ſie wirklich nicht lahmlegen in ihrem beſten Schaffen. Er ſagte:„Alſo fah⸗ ren wir über Wien und auch nach dem alten Neſt in der Steiermark. Eigentlich ſollten wir bloß drei Wochen nach Thüringen, dann könnte ich die ganze Reiſe für uns beide allein bezahlen. Das wäre ſchon das Richtigſte. Ueber⸗ haupt dein Geld in der Wirtſchaft. Aenne,“ er ballte un⸗ willkürlich die Hand,„Aenne, es geht mir gegen alles Gefühl!“ „Alſo kaufe ich mir für mein Geld eben Schokoladen⸗ plätzchen.“ Sie verſuchte ein Lachen, wurde dann aber doch wieder ernſt, nahm ſeine Fauſt und öffnete und streichelte ſie.„Heinz, ſtolzer Heinz, wird natürlich Hausherr und Gebieter, und wenn Frauchen Handſchuhe braucht, kommt; ſie und ſagt:„Gib mir ein paar Groſchen, und dann brummt er und ſagt: Nein, was du für Handſchuhgeld vertrödelſt.“ f 1 ich es ſo nicht meine, weißt du.“ Er wollte auf⸗ ahren. „Weiß ich.“ Sieh ſah ihm 1 8 in die Augen.„Aber ſo war es doch früher, nicht? Alles vom Mann und nichts durch die Frau.“ f „War wohl auch das Richtigſte ſo.“ „Aber wenn ſie ihm tauſend Taler Mitgift brachte, hat er ſie genommen, nicht wahr? Ich habe keine Mit⸗ gift, keinen roten Groſchen. Nimm meine Arbeit dafür. Und dann Heinz, ach Heinz, ſoll das wirklich zwiſchen uns gelten, das dumme, engherzige Mein und Dein? Haben wir es nicht beſprochen auf Weſterland, daß wir zuſam⸗ men ſchaffen wollen? Alles in eine Kaſſe und damit das Lehen ſchön gemacht? Sind wir nicht Genoſſen Kamera⸗ den? Iſt das nicht der wahre Sinn der Ehe? Ein warmes Rot lag auf ihren Wangen „Ach, Aenne, dv— Aenne du— du!“ Er konnte nichts anderes ſagen, aber er nahm ihre Hände und preßte ſie, N. Jie Die und hat Europa eues Ge⸗ bat ein hat ein is„Frankfurter Volksblatt“ erklärt:„Noch niemals de ein Wahlkampf in Deutſchland ſo wenig„gegen etwas“ geführt wie dieſer. Die Reichsregierung und die ſie tragende Partei haben ihre Bücher aufgeſchlagen unk leden Deutſchen einſehen laſſen. Dieſe Zahlen haben über⸗ zeugt. Aber nicht ſie allein, nicht die außenpolitiſchen For⸗ derungen waren es, die der deutſche Wähler vor ſich ſah, als er dem Führer ſeine Stimme gab. Der Glaube des gan⸗ zen deutſchen Volks an ſeinen Führer— er ſchlug in erſter Linie dieſe Schlacht.“—„Das Ausland,“ ſo betont die „Frankfurter Zeitung“,„weiß alſo, daß Adolf Hitler, wenn er in dieſer Woche die neuen angekündigten deutſchen Vor⸗ ſchläge für eine europäiſche Friedensordnung überreicht, wahrhaft als der Wortführer des deutſchen Volkes ſprechen wird.“— Der„Frankfurter Generalanzeiger“ führt u. a. aus:„Die deutſche Volksgemeinſchaft hat hier ihre erſte große Generalprobe in einer Stunde des Vaterlan⸗ des beſtanden.“ In ausführlichen Leitartikeln nehmen auch die Königs⸗ berger Zeitungen zu dem Wahlergebnis Stellung. Das Or⸗ gan der Partei, die„Preußiſche Zeitung“, ſchreibt, mit dieſem Tag ſei die Einheitsfront des deutſchen Vol⸗ kes endgültig hergeſtellt und auch die letzten, noch zögernd Abſeitsſtehenden eingereiht. Die„Niederſächſiſche Tageszeitung“ nennt das Ergebnis der Wahl einen Appell an das Weltgewiſſen. Das deutſche Volk habe am Sonntag in ſeiner Geſamtheit den Willen zum Frieden bekundet. Es wolle endlich die offene Ausſprache von Volk zu Volk, ohne Geheimverträge und diplomatiſche Kniffe. Die„Deutſche Rundſchau in Polen“ führt aus:„Wenn die„Genfer Hüter des Weltfriedens“ noch nicht ganz ver⸗ lernt haben, in die Seele eines Volkes zu ſchauen und den Pulsſchlag der Geſchichte zu hören, dann werden ſie jetzt nach dieſem Ergebnis einſehen müſſen, welches Verderben darin liegt, Paragraphen erzwungener Verträge als heilig anſehen zu wollen, während man den Ausdruck und den heiligen Willen eines nach Frieden ſich ſehnenden Volkes glaubt übergehen zu können.“ Heute über den Ozean! Die erſte Südamerikafahrt des Luftſchiffes„Hindenburg“. Friedrichshafen, 31. März. Nach der erfolgreich durchgeführten Deutſchlandfahrt, bei der das neue Luftſchiff„Hindenburg“ der Deutſchen Zeppelin⸗Reederei mit großer Begeiſterung von der deut⸗ ſchen Bevölkerung gefeiert worden iſt, trat das Luftſchiff nunmehr heute vom Flugplatz Löwenthal aus ſeine erſte große Südamerikareiſe an. In der Halle des Luftſchiffes„Hindenburg“ herrſchte Montag abend Hochbetrieb. Alles Nötige für das Schiff und die Paſſagiere wurde an Bord gebracht. Die 35 Paſſagiere aus aller Welt waren ſchon eingetroffen. Zum erſten Male wird auf dieſer Fahrt auch ein Kraftwagen auf dem Luftweg über den Ozean transportiert. Es handelt ſich um den 500 000. Opel⸗Wagen, der für Rio de Janeiro beſtimmt iſt. Dr. Eckener wird an der erſten Südamerikafahrt des Luftſchiffes„Hindenburg“ teilnehmen, um in St. Cruz bei Rio de Janeiro den fertiggeſtellten Luftſchiffhafen in Augen⸗ ſchein zu nehmen. Kurzmeldungen Führerausleſe im Gau Südhannover/ Braunſchweig. Reichsorganiſationsleiter Dr. Ley traf am Montag in Hannover ein, um hier die Anwärter des Gaues Südhannd⸗ ver/ Braunſchweig für das zukünftige Führerkorps der Be⸗ wegung einer eingehenden Prüfung zu unterziehen. as ärgericht erregenden Hochverratspro miniſter Oberſt a. D. Kal Finanz nach der Bildung der damaligen gewaltſamen Umſturz mit Hilfe beſtimmter Teile der Arme, vorbereitet zu haben, zum Tode 86 dem Urteils zu verwenden. Das Vermögen der früheren N nte ſſe des örtlichen Handwerk NM zu nehmen. 1 verurteil gege deroff, den Bruder des frühen 8 4. 2— 0 El ſters gleichen Namens, die beiden Angeklagten die beſchuldigt worden waren, im April v. Is., einen To ˖ lsſpruch wird dem Kriegsminiſter empfohlen, ii beim König für eine Begnadigung der beiden Verurtei viklef Bezirksverbände nach Berlin oder an den mungsverbände übergeführt worden ind Hinſicht Schwierigkeiten und Störungen eichshandwerksmeiſter die Reichsinnungsverbände erſucht, nal Möglichkeit von dieſer Aeberführung der Vermögen Abſtand 12 S zum Tod 7 12 4 0 te in d n den ehemaligen Int 5 ee Regierung Toſcheff, einen 0 durch den Strang. Handwerksverbände. Dem Reichsſtand des deutſchen Handwerks gegenüber il iber Klage geführt worden, daß bei der Ueberführum 5 bände in die Reichsinnungsverbände auch ung die 5 im 5 zu vermeiden, hat der Neue Zwiſchenfälle an der mongoliſch⸗mandſchuriſchen Grenze. Die Taß meldet neue ſchwere Zwiſchenfälle von der mon. goliſch-mandſchuriſchen Grenze. 91 7 Nach Darſtellung dieser Agentur hat am 29. März eine japaniſch⸗mandſchuriſche W⸗ teilung auf Laſtautos einen„Ueberfall“ auf den mongoli⸗ ſchen Grenzpoſten Adykdolon ausgeführt. Gleichzeitig fei eine andere japaniſch⸗mandſchuriſche Abteilung gegen den mongoliſchen Poſten Buluderſu vorgegangen. Die mon⸗ goliſchen Grenzwächter hätten nach Eintreffen von Verſtär⸗ kungen die japaniſch⸗mandſchuriſchen Streitkräfte zurückge⸗ ſchlagen. Die Angreifer hätten ſich dann mit Verluſten— es wird von mehreren Toten geſprochen— auf ihr Gebiet zurückgezogen. 24 Die Zuſammenkunſt der Locarnomächte Auch Italien nimmt keil. Rom, 31. März. Zu der geplanten neuen Zuſammenkunft der Locarno⸗ mächte in Brüſſel wird von italieniſcher Seite erklärt, daß wahrſcheinlich auch Italien dara wohl es n teilnehmen werde, ob⸗ die bereits angemeldeten Wor behalte aufrecht erhalte. Ausdrücklich wird darauf hingewieſen, daß diese Zuſammenkunft mit den beabſichtigten Beſprechungen der Generalſtäbe nichts zu tun habe. Die Generalſtabs beſprechungen Erläuterungen Baldwins im Ankerhaus. London, 31. März. Miniſterpräſident Baldwin verneinte am Montag im Unterhaus die Frage, ob an den im Weißbuch vorgeſehe⸗ nen Generalſtabsbeſprechungen auch der Verteidigungsmi⸗ niſter oder irgend ein anderer Miniſter teilnehmen werde. Der oppoſitionelle Arbeiterparteiler Kapitänleutnant Fletcher bat den Miniſterpräſidenten, daran zu denken, daß die franzöſiſchen Generäle häufig ſehr politiſch einge⸗ ſtellt ſeien, während die britiſchen Generale ſich klugerweſſe nicht mit politiſchen Fragen befaßten, ſo daß ſie ſich bei einer Generalſtabskonferenz gegenüber den Franzoſen wahr⸗ ſcheinlich im Hintertreffen befind en würden. Baldwin erwiderte, daß die Anweſenheit eines Mi⸗ niſters in den Augen der Oeffentlichkeit und in anderer Hinſicht einer derartigen Zuſammenkunft eine Bedeutung geben würde, die ſie nicht habe. Außerdem würden die tech⸗ niſchen Beſprechungen auf dieſe Weiſe etwas ſehr viel Ernſt⸗ hafteres werden. Als der oppoſitionelle Arbeiterparteiler Thur tle hier. auf Baldwin fragte ob er dem Unterhaus verſichern könne, daß dieſe techniſchen Beſprechung en keine endgültigen Ver. pflichtungen mit ſich bringen würden, ſolange ſie nicht vom Kabinett geprüft ſeien. antwort daß dieſe Berſicherung bereits in t in die ihren. Mortlos und 0 die ihren. 2 105 doch vereint im Gefühl tief⸗ feine At ſaßen ſie ne ſter Zuſam: tief * „Alſo heute in vierzehn Tagen Wien,“ ſagte Aenne, als ſie eine Stunde ſpäter in der Mommſenſtraße von⸗ einander Abſchied nahmen. 5 „Ja heute in vierzehn Tagen Wien. Ich lingele mor⸗ gen früh gleich bei der MER an, daß ſie uns die Fahr⸗ ſcheinhefte ändern.“ Sie ſchieden wie immer mit Kuß und warmem Händedruck. Aber als Heinz Hewald an der Halteſtelle ſtand, um auf ſeinen Autobus zu warten, kam es mit einem Male wieder wie ein dumpfes Grollen über ihn.„Heute in vierzehn Tagen Wien. Ich gehe alſo mit nach Wien. Weil Aenne nach Wien muß, gehe ich nach Wien. Sie wird keine Kohlrüben mit mir eſſen, aber ich gehe mit ihr nach Wien.“ Er ſtampft leicht mit dem Fuß auf:„Nein, ich gehe nicht mit nach Wien. Aber es gibt ja wohl Schönbrunn da und die Gärten der alten Paläſte, und eigentlich habe ich ſie ſchon immer ſehen wollen und bin bloß nicht hingekommen, weil es zu teuer war für Mutter und mich. Und würde auch jetzt kaum hinkommen, wenn nicht meine Frau———— Aber wir ſind doch Kameraden; es gibt doch zwiſchen uns kein Mein und Dein. Iſt denn das nicht der Sinn der Ehe? Ja, er iſt es. Haſt recht, Aenne. Immer haſt du recht. Damit war die Verſtim⸗ mung von ihm gewichen, die trotz allem doch heimlich über ihm gelegen. Er ſprang leichtfüßig auf den Autobus, der gerade die Leibnitzſtraße heraufkam. Es war wieder ein Lachen in ihm. In zehn Tagen Hochzeit und dann hinaus in die Welt, in die prangende Herbſtwelt mit ihren flam⸗ menden Wäldern. Nach dem Süden, der ſchon ſolange ſeine Sehnſucht geweſen. Und das mit ihr, mit Aenne, mit ſeiner Aenne. Jubel war in ſeinem Herzen. 5 Dann ging doch wieder ein Schatten über ihn hin, Mutter! Da ſtand ſie wieder vor ihm, Mutter, die allein zurückblieb. Wie hatte Aenne geſagt? Frauen, die immer im Hintergrund bleiben, die niemals wagen, ſie ſelbſt zu ſein. Sie hatte es wirklich nie gewagt, ſeine Mutter. Er ſah ſie im Augenblick wieder vor ſich, wie er ſie immer eſehen: klein, geduckt und alt. Sie würde auch jetzt im 5 bleiben und würde es tragen, da zu bleiben, wie ſie immer alles für ihn ertragen hatte. ete der gegeben morden ſei. und daß er ſie jetzt beſtäkige. Ein Weinhaus lag am Wege mit hellem Veſtibül Miniſterpräſbenl, der kürzlichen Ausſpracht Ein Blumenſtand ſah mit bunter Pracht in den Abend hinaus. Mit einem Satz war Heinz vom Autobus und darin. Roſen kaufte er, langſtielige, duftreiche— und se erhielt Thereſe Hewald an dem mütsruhe wiedergebracht, auch Abend, der ihr ihre Ge; noch Blumen von ihrem Sohn und ſo warme Küſſe, wie ſeit langem nicht. Die helle Stimmung. in der ſie heimgekomen, wuchs. Wie in fku⸗ heren Tagen ſaß ſie mit Heinz bei der Lampe und plau⸗ derte, erzählte von Frau Agathe und den Vorträgen dez Profeſſors, die nun beginnen ſollten, daß ſie verabredet hatte, auch einmal mit ihr auf den Bummel zu gehen. „Jawohl, auf den Bummel, deine Mutter. Kannſt du dit ſo etwas vorſtellen?“ Dann ka chen und auf die Anprobe und m ſie auf Tilli zu ſpre⸗ das wunderſchöne Kleid. Und dann ſagte Heinz mit einemmale ganz erſtaunt: „Aber du ſtehſt ja ganz anders aus, Mutter, du haſt ja eine neue Friſur?“ 0 „Ach, das iſt natürlich eine Albernheit.“ Sie lachte und ſtrich mit der Hand darüber hin.„Tilli hat ſie mir J aufſtecken laſſen, und ich habe vergeſſen, ſie wieder rich⸗ tig zu machen.“ „Es ſieht eigentlich beſſer aus,“ er betrachtete ſie auf⸗ merkſam„Eigentlich ſiehſt du ſo hübſcher aus, Muttet. Bloß weißt du bei dir iſt man es ſo gewohnt, daß du im⸗ mer dieſelbe bleibſt, heute die, die du geſtern warſt.“ „And die werde ich auch bleiben, mein Junge, mein lieber Junge, immer dieſelbe.“ Sie ſtreichelte ſeine Hal „Nun iſt der große Tag bald da, daß er dir nur Gli bringt, das iſt mein einziges Gebet.“ „Er wird es bringen.“ Seine Augen leuchteten. Ganz eins war er wieder mit ihr, der Freundin, der treuen Oe fährtin ſeiner Kindertage, ſeiner Jünglings⸗ und erſten Mannesjahre. „Ja. Mutter, er wird es bringen, mir und Aenne und dir mit, uns dreien. Wir fahren übrigens über Wien. „Ach? Das iſt ja etwas ganz Neues“ 5 „Ja, wir haben es heute beſprochen. Wir können e gut mit Venedig berbinden. Ich kann da auch Schönbrunn ſehen und andere Gärten. Schönbrunn ſoll fabelhaften Baumſchlag haben. Ganz beſondere Arten.“ 1 b„Natürlich, Junge, dann mußt du hin. Es iſt ja wurde voll, daß ihr das einrichten könnt. Die paar Tage Arlaul, die es mehr fordert, wird man auch deiner Arbeit zugute.“ „Und Aennes Arbeit,“ dachte dir geben. Es kommt 0 Heinz Hewald. Aber 10 Aennes Arbeit ſagte er nichts. S SS S SS 1 im ſehe⸗ sm erde. Rant derer tung tech⸗ ernſt⸗ hier önne, Ver. vom Dent, racht tibül, bend und d ſo Ges hrem helle frü⸗ plau⸗ 1 des redet ehen. U dit ſpre⸗ Tleid. 15 haſt e und kit ſo rich⸗ auf⸗ utter. u im⸗ 40 70 and, Ui Die Irdenwirtſchaſt in Oeſterreich Schluß damit!“— Bemerkenswerte Aeußerungen. Wien, 31. März. Vor dem Verband der katholiſchen Männervereine Wiens ſprach der Wiener Bürgermeiſter Schmitz auch über den Fall der Phönix AG. und wies darauf hin. daß man in Teilen der öſterreichiſchen Wirtſchaft noch keine Vorſtellung habe,„was richtige Wirtſchaft ſei“. Der Ver⸗ bandsobmann Dr. Gugenberger wurde dann in ſeiner eigentlichen Feſtrede etwas deutlicher, indem er die Ju⸗ denfrage anſchnitt und u. a. erklärte: „Man hat bei uns vielfach ungeheuere Angſt, dieſes Ka⸗ pitel zu berühren. Aber wir können offen und ruhig ſagen, daß wir hier endlich einmal eine Ordnung ſehen wollen. Das iſt keine Gehäſſigkeit und auch keine Ungerechtigkeit. Wir können dieſe Borherrſchaft auf die Dauer nicht erkragen. Wenn Oeſterreich ein chriſtlicher Staat ſein ſoll, dann muß der Chriſt auch etwas dreinzureden haben.“ In Vertretung und im Auftrag des Kardinals Dr. Innitzer erklärte Konſiſtorialrat Engelhart unter Bezug⸗ nahme auf die kürzliche Mahnung Dr. Innitzers an die Chri⸗ ſten:„Am beſten wäre es, einfach d tie Zahlen der Stati⸗ ſtir ſprechen zu laſſen und danach die Einflußſphäre manchen zu begrenzen.“ Angriff auf den France Die Verteidigung der franzöſiſchen Währung. Paris, 30. März. Bei einem Empfang franzöſiſcher Preſſevertreter er⸗ klärte Finanzminiſter Regnier am Montag vor Börſenbe⸗ ginn, zum drittenmal ſeit Mai 1935 habe die Bank don Frankreich Maßnahmen zur Verteidigung der Wäh⸗ rung ergreifen müſſen Dieſe Kriſe habe den gleichen Ur⸗ prung wie die vorausgegangenen. Es ſei ein beharr⸗ lich vorbereiteter Feldzug mit falſchen Nachrich⸗ en und heimtückiſchen Angriffen im Gang, der die krankhafte Erregtheit der öffentlichen Meinung ſteigern Was man hinſichtlich einer demnächſtigen Abwertung, es Erlaſſes eines Goldausfuhrverbots am Karfreitag, er⸗ ſtaunlicher Pläne für den finanziellen Wiederaufbau und einer Zwangskonverkierung der Renten behauptet habe, ſei erfunden und erlogen. Der Jinanzminiſter wiederholte dann, daß er ein Gegner der Abwerkung ſei und bleibe. ien Erwartungen fand Kabinetts ſtatt; in⸗ deſſen hie ldwin eine Minifterbeſpre⸗ cht genommenen Generalſtabs⸗ un Mont chung ab, in der lusf 0 beſprechungen behandelt wurden. 40 neue ſchweizeriſche Milikärflugzeuge. Der Schweizeriſche Bundesrat hat beſchloſſen, für die Beſchaffung von 40 neuen Militärflugzeugen dem Erneue⸗ rungsfonds für Flugzeuge einen Vetrag von 5,1 Millionen Francs zu entnehmen. Es handelt ſich um Flugzeuge, die in der Schweiz ſelbſt hergeſtellt werden. Auch die Motoren werden ſchweizeriſches Fabrikat ſein. Die Bombardierung Harrars 35 Flugzeuge waren bekeiligk. Addis Abeba, 30. März. Ueber den bereits gemeldeten italieniſchen Luftangriff auf Harrar liegen nunmehr weitere abeſſiniſche Meldun⸗ gen vor. Danach ſollen an dem Angriff 35 Flugzeuge be · kelligt geweſen ſein, die auf die Skadt Bomben abgewor⸗ 900 und ein heftiges Maſchinengewehrfeuer abgegeben aben. Von abeſſiniſcher Seite wird gemeldet, daß neben der Funkſtation auch die Agentur des franzöſiſchen Konſulats zerſtört worden ſei. 15 Bomben ſeien in der Nähe der ägyptiſchen Feldambulanz niedergegangen. Die abeſſiniſchen Feldlazarette ſollen von mehreren Bomben getroffen worden ſein. Zwei Bombeneinſchläge ſeien in unmittelbarer Nähe der ſchwediſchen Roten Kreuzſtation feſtgeſtellt worden. Ueber die Zahl der Opfer an Toten und Verwundeten liegen bisher keine Mel⸗ dungen vor. Der italieniſche Heeresbericht meldet über das Bombardement: Im Laufe des Sonntags belegten 33 Flugzeuge der Luft⸗ waffe an der Somalifront im Rahmen eines Maſſen⸗ angriffs die Stadt Harrer mit Bomben. Dabei wurden, wohlbekannte militäriſche Ziele mit ſichtbarem Erfolg ge⸗ troffen. Trotz der heftigen Luftabwehr erhielt kein Flugzeug einen Treffer.“ Neuer Vormarſch der Italiener Zwei bedeutende Plätze beſetzt. Im italieniſchen Heeresbericht Nr. 168 heißt es u. a.: Marſchall Badoglio telegraphiert: Nach dem Sieg in Schire⸗Gebiet haben unſere Truppen, die den Takazze⸗ Fluß überſchritten haben, den Vormarſch in das Gebiet zwi⸗ ſchen Woldebba und Tſellemti fortgeſetzt und haben im Laufe des 10. März Addi Arcai erreicht. Nach Einrichtung der Rachſchuborganiſation ſind die nationalen Einheiten und die eritreiſchen Abteilungen in den letzten Tagen wieder zum Angriff vorgegangen. Sie haben im Laufe des geſtrigen Ta⸗ ges nach Ueberwindung erheblicher Geländeſchwierigkeiten den faſt unerſteigbaren Gebirgspaß Lamalemo über⸗ ſchritten und den Hauptort des Wogera⸗Gebiets, Debarek, einen bedeutenden Markt dieſes Hochlands, beſetzt. 10 In Durchführung des großen Operationsplans des Ober⸗ e für Oſtafrika ſtieß das 3. Armeekorps aus dem 1 von Feneroa vor und erreichte nach einem anſtrengen⸗ 710 Marſch den Hauptort des Wag⸗Gebiets, Socota, einen gehr bedeutenden Karawanenknotenpunkt, der auf der von eſſe und Addis Abeba in das Gebiet des Tana⸗Sees und nach Godjam führenden Straße liegt. Stütz⸗ Aus Baden und Nachbarländern. () Philippsburg.(Ausgeglichener Gemeinde⸗ haushalt.) Der Gemeindehaushalt für 1936 iſt aus⸗ geglichen. Die von 98 auf 81.6 Pfennig ermäßigte Amlage bleibt auch. 1936 beſtehen. Das Arbeitsbeſchaffungsprogramm ab den Bau einer neuen Bezirksgewerbeſchule vor, außerdem Arbeiten zur Waſſerleitung. ) Pforzheim.(95fährig.) Wohl die älteſte Bür⸗ gerin Pforzheims, die Witwe Helene Müller, vollendete am Montag ihr 95. Lebensjahr. Die Jubilarin iſt die älteſte Tochter des Mitarbeiters am großen Konverſationslexikon von Brockha lm Cramer. Die Jubilarin iſt noch verhältnism zit lieſt noch ohne Brille, und ihre fleißigen alten igen ſich noch unermüdlich mit Stricken. a 9) Linz etwa 740& eine große 70. Lebensj ihnen arb mit. In und 15 Fr Männer us uf t.) In unſerer Hemeinde lebt noch id Frauen, die das hen. Die meiſten von d und im Betriebe ſtehen 27 Männer im höchſten badi⸗ al Badens, im eben von denen Albtalſtraße. Wa Eine Verkehrs⸗ bedeutende ld durch den weiteren 1 amit iſt ein weſenk⸗ Er 5j 0 jwarzwaldgebietes lem der Kraftverkehr gefördert word beſſerung wu Ausbau! en. ſich um eine der ſchönſten Schluchten geleiſtet Beim Alb und Zuf 5 Landau.(Schwerer Verkehrsunfall.) An der Einmündung der Insheimer Straße in die Staats⸗ ſtraße Landau Kandel ereignete ſich ein ſchwerer Ver⸗ kehrsunfall. Ein Motorradfahrer ſtieß mit einem Perſonen⸗ kraftwagen zuſammen. Der Schneider Wilhelm Müller aus Klingenmünſter wurde dabei getötet, ſein Begleiter kam mit einem Beinbruch davon. Rohrbach bei Landau.(Tödlicher Sturz von der Scheune.) Viel Leid iſt über die Familie des Landwirts e Aldis Gensheimer gekommen. Das fünfjährige Töchterchen, das erſt vor kurzem eine ſchwere Bauchfellentzündung glück⸗ lich überſtanden hatte, vergnügte ſich mit Nachbarskindern beim Spiel in der elterlichen Scheune. Dabei war das Mäd⸗ chen und ein gleichaltriger Knabe die Strohleiter hinauf auf den Scheunenboden geklettert und plötzlich ſtürzten die beiden Kinder durch ein Loch etwa vier Meter tief zu Boden. Der Junge erlitt nur leichtere Verletzungen, dagegen erlitt das Mädchen einen ſchweren Schädelbruch. Die Verletzungen waren ſo ſchwer, daß das Mädchen gegen Abend ſtarb. — Bergfelden, OA. Sulz a. N.(u nglücksfall mit Todesfolge.) Friedrich Stocker, Maurer, 60 Jahre alt, fiel beim Strohabwerfen von einem Barn auf den anderen und erlitt einen Bruch der Wirbelſäule. Der Arzt leiſtete die erſte Hilfe und ordnete die Verbringung in die Klinik nach Tübingen an. Der Zuſtand des Verunglückten war dort anfangs befriedigend, doch ſtellte ſich eine Lungenembolie ein, die den ſchnellen Tod herbeiführte. — Spaichingen.(Uuusbau der Bahnſtrecke S pa i⸗ chingen— Aldingen) Im Zuge des zweigleiſigen Aus⸗ baues der Teilſtrecke Spaichingen— Aldingen erfährt auch das Straßenbild im Ortsteil Hofen nicht unweſentliche Ver⸗ änderungen. Die beiden ſeitherigen ſchienengleichen Ueber⸗ gänge fallen weg und werden durch Unterführungen für Fuß⸗ gänger erſetzt. — Tettnang:(Das vermißte Mädchen ermor⸗ det aufgefunden: Das ſeit 19. September 1935 ver⸗ mißte achtjährige Mädchen Wilhelmine Schüle von Hörbolz, Gde. Oberreitnau, wurde, wie das Tettnanger Tagblatt be⸗ richtet, am Donnerstag in einem Fichtendickicht der Gemar⸗ kung Neukirch, Kreis Tettnang, als Skelett aufgefunden. Die Oberſtaatsanwälte von Ravensburg und Kempten, die Gerichtskommiſſion von Tettnang, der Gerichtsarzt von Ra⸗ vensburg, Beamte der Kriminalpolizei und Landjägerbeamte von Tettnang und Wangen waren am Fundort anweſend. Die Feſtſtellungen haben ergeben, daß es ſich um das ver⸗ mißte Kind handelt und daß das Kind zweifellos das Opfer eines Mordes geworden iſt. Umfaſſende Fahndungen nach dem Täter ſind im Gange. Güterzug gegen Omnibus Ein Knabe getötet.— 7 Perſonen verletzt. Wie die Reichsbahndirektion Stuttgart mitteilt, iſt zwi⸗ ſchen Blaubeuren und Herrlingen auf dem Bahnübergang bei dem Poſten Nr. 12, deſſen Schranken nicht geſchloſſen Waren, ein beſetzter Perſonenomnibus mit einem in Richtung Alm fahrenden Güterzug zuſammengeſtoßen. Dabei wurde der 10jährige Bernhard Rodi aus Laichingen getötet. Sieben Perſonen wurden leicht verletzt. Der Omnibus wurde ſchwer, die Lokomotive leicht beſchädigt. Landesverräter verurteilt Berlin, 31. März. Die Juſtigzpreſſeſtelle Berlin deilt mit: Vom Volksgerichtshof in Berlin wurden wegen Landes⸗ verrat verurteilt: der 52 Jahre alte Friedrich Hawelka und der 44 Jahre alte Adolf Lungert zu lebenslangem, der 27 Jahre alte Martin Reitz zu ſechs und der 36 Jahre alte Karl Sien zu zwei Jahren Zuchthaus. Hawelka, der in Auſſig geboren iſt, und Lungert, der in Brüx geboren iſt, beſitzen beide die tſchechiſche Staats⸗ angehörigkeit. Angeſichts der durch die Taten zum Ausdruck gebrachten ehrloſen Geſinnung wurden Hawelka und Lun⸗ gert die bürgerlichen Ehrenrechte auf Lebenszeit, Reitz auf die Dauer von fünf Jahren und Sien auf die Dauer von drei Jahren aberkannt. Gleichzeitig wurde bei allen vier Ver⸗ Urteilten die Polizeiaufſicht für zuläſſig erklärt. Ferner verurteilte der Volksgerichtshof den 30 Jahre alten Heinrich Spingies aus Coadjuthen, Memelland, wegen Fackelzug aus Anlaß des Wahlſieges. Anläßlich des überwältigenden Wahlſieges und Treue⸗ bekenntnis zum Führer fand auch hier geſtern Abend ein Fackelzug ſtatt. Sämtliche nationalſozialiſtiſchen For⸗ mationen, die Turn⸗ und Sportvereine, Ortsſängerſchaft, Feuerwehr und Sanitätskolonne ſtellten ſich um die achte Abendſtunde an der Schulturnhalle auf. Unter Voran⸗ tritt des Seckenheimer Reiterſturms und der Sturmbann⸗ kapelle bewegte ſich der Fackelzug durch verſchiedene Orts⸗ ſtraßen. Zahlreiche Häuſer hatten ihre Fenſter illuminiert. Auf den Planken fand im Anſchluß eine Kundgebung ſtatt. Die hieſige Ortsſängerſchaft leitete mit zwei Chören die Feier ein. Nach einer markanten Rezitation des Kart Braun wies Ortsgruppenleiter Raule in ſeiner Anſprache auf den ungeheuren Wahlſieg hin, gedachte den Toten der Bewegung, die dieſen Freiheitstag nicht mehr erleben durften und er gelobte unerſchütterliche Treue dem Führer. Mit den beiden Nationalliedern ſchloß die Kundgebung. * Heute läuten die Glocken Anordnung des Keichskirchenausſchuſſes. Der Reichskirchenausſchuß hat an die oberſten Behörden der deutſchen evangeliſchen Landeskirchen folgende Auffor⸗ derung gerichtet: 8„Freudigen Herzens nehmen wir teil an dem Dank für das einmütige Bekenntnis zum Führer, zu Freiheit und * Würde unſeres Volkes, das der geſtrige Tag uns geſchenkt Wir bitten die Landeskirchen, dieſem Dank und der Fürbitte für die Bemühungen des Führers um einen wah⸗ ren Frieden der Völker dadurch Ausdruck zu geben, daß ſie für den 31. dieſes Monats, mittags von 12 bis 13 Uhr, ein allgemeines Kirchengeläut anordnen.“ Genehmigte Konzeſſion. In der letzten Sitzung des Mannheimer Bezirksrats wurde das Konzeſſionsgeſuch des Nikolaus Rößler für die Wirtſchaft„Zur Linde“ in Mannheim⸗Seckenheim, Hauptſtraße 66, genehmigt. Schwerer Verkehrsunfall. Aus bisher noch nicht ein⸗ wandfrei geklärter Urſache ſtieß in vergangener Nacht auf der Kreuzung Tatterſall⸗ und Moltkeſtraße ein Per⸗ ſonenkraftwagen mit einem Kraftrad mit Beiwagen zu⸗ ſammen. Ein im Beiwagen Mitfahrender erlitt hierbei einen ſchweren Schädelbruch, während ein weiterer nur leichtere Kopfverletzungen erlitt. Der Schwerverletzte, bei dem Lebensgefahr beſteht, wurde mit dem Sanitäts⸗ kraftwagen nach dem Städt. Krankenhaus gebracht. Zahlreiche Beanſtandungen bei einer Verkehrs⸗Kon⸗ trolle. Insgeſamt 53 Radfahrer und Führer von Kraft⸗ fahrzeugen wurden bei einer geſtern vorgenommenen Verkehrskontrolle angezeigt bezw. gebührenpflichtig ver⸗ warnt und 13 Kraftfahrzeuge wegen verſchiedener tech⸗ niſcher Mängel beanſtandet. 2 und ver Städtiſchen Krankenhaus ſtarb. Lebensmüde Frau. In der Abſicht, ſich das Leben zu nehmen, öffnete eine im Jungbuſch wohnende Frau in der Küche ihrer Wohnung den Gashahn. Sie wurde in bewußtk⸗ loſem Zuſtand aufgefunden und mit dem Sanitätsauto nach einem Krankenhaus gebracht. Es beſteht Lebensgefahr. Der Grund zur Tat dürfte auf Familienſtreitigkeiten zurückzu⸗ führen ſein. Motorrad gegen Auto. Auf der Kreuzung Mittel⸗ und Draisſtraße ſtieß ein Motorrad mit einem Perſonen⸗ kraftwagen zuſammen. Der Motorradfahrer erlitt hierbei Kopfverletzungen und wurde mit dem Sanitätsauto nach einem Krankenhaus gebracht. Beide Fahrzeuge wurden ſtark beſchädigt. Die Schuld an dem Zuſammenſtoß dürfte beide Fahrer treffen. 5 Die Breiten Planken vor der Eröffnung. Der erſte und größte Bauabſchnitt der Verbreiterung unſerer Strohmarktplanken ſteht vor ſeiner Vollendung. Hier iſt der frühere Engpaß— bis auf den zweiten Bauabſchnitt vor P 5— ſchon„breit“ geworden. Die neue Straße iſt fertig, der Fußgängerſteig mit modernen Steinplatten belegt und kein Durchfahrksverbot hemmt mehr zwiſchen P5/ PE und P6/ P/ den Verkehr. Der zweiſeitige Durchgangsverkehr ſelbſt iſt allerdings vorerſt noch im Intereſſe der letzten Arbeiten geſperrt. Denn hier iſt man mit wahrem Feuereifer dabei die letzten Vorbereitungen für die zu April⸗Beginn er⸗ folgende Eröffnung der Geſchäfte zu treffen. Selbſt in den ſpäten Nachtſtunden wird gearbeitet, um die Läden inſtand zu ſetzen. Faſt alle Firmen haben ihre Geſchäfts⸗ ſchilder ſchon angebracht und man kann daraus erſehen, daß es ſich zum großen Teil um ſolche Geſchäfte handelt, die hier vorher in den„Engen“ Planken ſchon ihren „Sitz“ hatten. Es wird alſo zu April⸗Beginn rings um die Plankenquadrate ein großes Umziehen geben, da natürlich auch die freiwerdenden Verkaufslokale ſchnell neue Mieter finden werden. N 5 Auch in dem jetzt ſichtbaren Durchgang, der nunmehr den amtlichen Namen„Plankenhof“ erhalten hat, und rückwärts zur„Freßgaſſe“ wird eifrig geſchafft. Bis Oſtern wird auch hier feierliche Eröffnung ſein und der geſamte erſte Bauabſchnitt kann dann ſeiner Beſtimmung übergeben werden. Beſonderes Intereſſe dürfte außer den Geſchäften in der Plankenfront, die am 1. April ihre Pforten öffnen, die neue Großgaſtſtätte der Durlacher⸗ Hof⸗Brauerei an der früheren„Cafaſö⸗Ecke“ bei den Mannheimern finden. Sie führt den ſinnigen Namen „Stadtſchänke“ und enthält außer Gaſtſtätte, Auto⸗ matenreſtaurant noch ein Bierſtübl und Cafe. Schon jetzt ſind die erſten Mieter in die neuen Wohnungen eingezogen. Die Breiten Planken rüſten ſich, das große Aufbauwerk der Stadt ſteht vor ſeiner Verrats militäriſcher Geheimniſſe zu einer Zuchthausſtrafe An der Eritrea⸗Front iſt ein Flugzeug zu einem punkt nicht zurückgekehrt. a von zehn Jahren. Vollendung. Rauchen verboten! Wenn irgendwo dieſes kurze Verbot zu leſen iſt, ſo kann man ſicher ſein, daß es im allgemeinen nicht aus Rückſicht auf Nichtraucher erfolgt. Es hat immer nur den Sinn, zu ver⸗ hüten, daß Menſchen und andere Lebeweſen oder Dinge durch die Handhabung mit offenem Feuer in Gefahr kommen. Das iß hlt auch jeder, und deswegen unterbleibt der weiß oder fü Griff nach der Zigarettentaſche oder nach Pfeife und Feuer⸗ zeug. Oder iſt die Enthaltſamkeit doch auf andere Ueber⸗ legungen zurückzuführen? Es ſcheint faſt ſo, denn überall, wo eine Kontrolle kaum zu erwarten iſt oder ſchon auf große Ent⸗ fernungen erkennbar wird, kehrt ſich ein ganzer Teil der Tabakliebhaber leider nicht an das Rauchverbot, ſelbſt wenn es noch ſo deutlich ſichtbar gemacht iſt und in allen Zeitungen darüber geſchrieben ſteht:„Vom 1. März bis zum 81. Oktober iſt das Rauchen im Walde verboten!“ Es ſteht einwandfrei feſt, daß die Mehrzahl der Waldbrände, die alljährlich das deutſche Volksvermögen aufs ſchwerſte ſchä⸗ digen, der Unachtſamkeit und dem Leichtſinn beim umgang mit Feuer zuzuſchreiben ſind. And da wir es uns nicht leiſten können, wertvollſten Rohſtoff für unſere Wirtſchaft in Rauch und Flammen aufgehen zu laſſen, ganz abgeſehen von all den anderen wichtigen Aufgaben des lebenden Waldes, ſo iſt das Verbot, im Walde mit offenem Feuer zu hantieren, notwendig und muß ſelbſtverſtändlich befolgt werden. „Was ſoll denn das— hier in der freien Luft das Rauchen zu verbieten?!“ Man hört richtig den unvernünf⸗ tigen Volksgenoſſen, der ſich vor der Verbotstafel nun erſt recht einen neuen Glimmſtengel ins Geſicht pflanzt und das brennende Streichholz achtlos ins trockene Gras fallen läßt. Gerade ſo wird es gemacht, um den ſchönſten Waldbrand in Gang zu ſetzen. Es braucht nicht mehr dazu als ein brennen⸗ des Streichholz oder einen glimmenden Stummel. And gerade die Frühjahrsmonate ſind neben den heißen Wochen des Sommers am allergefährlichſten, weil die abgeſtorbene, trok⸗ ene Vorjahrsvegetation leicht entflammbar iſt und das Feuer ſich ſchnell ausbreiten kann. Es iſt ſelbſtverſtändlich, daß auch das Anfachen von Feuern zum Abkochen oder irgend⸗ welchen anderen Zwecken verboten iſt und unter Strafe ſteht. — Keite Kraftwagen anhalten! Zu Beginn der Wander⸗ zeit ſieht ſich der Deutſche Automobil⸗Club(DDA) veran⸗ laßt, die Bevölkerung einerſeits und alle Kraftwagenführer andererſeits darauf aufmerkſam zu machen, daß das Mit⸗ nehmen von Perſonen, die Kraftwagen auf den Landſtraßen zum Zweck der Mitfahrt anhalten, zu den erheblichſten Be⸗ denken Anlaß gibt. Schon das Anhalten von Kraftwagen birgt eine abſolute Gefahr in ſich, ſei es, daß der Fuß⸗ gänger nicht rechtzeitig die Fahrbahn verläßt, ſei es, daß er bei ſchlechter Sicht oder bei Nacht zu ſpät geſehen wird, ſei es, daß durch das plötzliche Abſtoppen eines Fahrzeuges das nachfolgende gefährdet wird, beſonders bei naſſer Teer⸗ oder Aſphaltſtraße. Der Kraftwagenführer ſelbſt geht aber durch ſeine Gefälligkeit der Mitnahme von fremden Perſonen er⸗ hebliche Haftanſprüche ein, die bei einem etwa zuſtoßenden Unfall von außerordentlicher Tragweite ſein können. Der DDA richtet deshalb an die Bevölkerung, insbeſondere an die jugendlichen Wanderer, das dringende Erſuchen, das An⸗ halten von Kraftfahrzeugen unter allen Umſtänden zu unter⸗ laſſen. Selbſtverſtändlich ſoll dadurch die Hilfeleiſtung bei Anfällen, alſo das Abtransportieren von Verletzten, in Fällen der Not, nicht unterbunden werden. Es iſt nicht nur Men⸗ ſchen⸗, ſondern auch Geſetzespflicht, daß ſich ein Kraftwagen⸗ führer der Hilfeleiſtung bei Unfällen nicht entzieht. E Heiratsſchwindler verurteilt. Unter der Vorſpiege⸗ lung ſie zu heiraten, erſchwindelte der 30 Jahre alte Erich Haberer aus Freiburg in den Jahren 1933 und 1934 von drei Mädchen Sparkaſſenbeträge. Die erſte opferte ihm 200 Mark, die zweite 1500 Mark und die dritte 1200 Mark. Den Mädchen gaukelte er ein großes Geſchäft vor, er hatte aber nur eine Vertretung von Hochfrequenz⸗Heil⸗ apparaten. Das eine Mädchen verſuchte er ſogar gegen eine andere mit 5000 Mark Barvermögen auszuſpielen, um einen Druck zu weiteren Zahlungen auszuüben. An dieſe Hei⸗ ratsſchwindeleien reihten ſich eine Menge Betrügereien, Un⸗ treue, Arkundenfälſchungen, Unterſchlagungen, die er alle beim Vertrieb ſeiner Heilapparate beging. Das Gericht kam zu einer Gefängnisſtrafe von drei Jahren, drei Jahren Ehr⸗ verluſt und 120 Mark Geldſtraſe. Bilderfälſchung ausſichtslos geworden Die Technik der Enklarvung. Einſt wurden große Summen mit dem Kopieren von wertvollen Gemälden verdient. Die Kopien wurden als Ori⸗ ginale verkauft, und immer fanden ſich Neureiche, die ein Vermögen in ſolchen an ſich guten Kopien anlegten. Die Bil⸗ derfälſcher gehen im Gegenſatz zu den Kopiſten darauf aus, eine Kopie als Original auszugeben und bedienen ſich dazu mancher Liſt. Es wird z. B. für ein„altes Gemälde“ eine ſehr alte Leinwand benutzt. Die Maltechnik der alten Mei⸗ ſter wird peinlich nachgeahmt, auch bedient man ſich dazu ſolcher Farben, wie ſie früher bereitet wurden. Bilder, die ſo hergeſtellt werden, können bei oberflächlicher Prüfung ſelbſt Fachleute täuſchen, und das beſte Beiſpiel der Bilder⸗ fälſchung iſt die berühmte Mona Liſa im Louvre zu Paris, die vor dem Kriege geſtohlen wurde. Die Verbrecher— es waren mehrere— hatten vorher mehrere ſehr gut geratene Kopien des Bildes herſtellen laſſen und verkauften ſie gegen hohe Summen als das geſtohlene Original, das ſich ſpäter in Italien wiederfand. Es gibt Methoden, die untrüglich die Echtheit oder Un⸗ echtheit eines Bildes beweiſen. Nach ſolchen Methoden wer⸗ den alle Gemälde von Bedeutung in den großen Galerien unterſucht. So iſt es auch vor dem Diebſtahl der Mona Liſa mit dem berühmten Gemälde geſchehen. Es iſt mit beſon⸗ deren photographiſchen Apparaten aufgenommen worden. Die Aufnahmen wurden dann in kleine Teile zerlegt und jeder Teil ſehr ſtark vergrößert. Eine ſolche Vergrößerung zeigt die Ablagerung des Firnis haarſcharf. Der Firnis, der die Aufgabe hat, die Farben gegen den Einfluß der Luft zu ſchützen, läßt ſich nie ganz gleichmäßig auftragen. Wird alſo ein Bild geſtohlen, dann iſt es ein leichtes, feſtzuſtellen, ob das wiedergefundene Bild das Original iſt. Man braucht es ebenfalls nür entſprechend zu photographieren, und ſtim⸗ men dann die winzigen Feinheiten des Firnis überein, dann iſt an der Echtheit des Bildes nicht zu zweifeln.— Das iſt aber keineswegs die einzige Art der Bilderprü⸗ fung. Auch mit Röntgenſtrahlen hat man ſchon große Er⸗ folge erzielt. Es iſt nichts Seltenes, daß ein Gemälde über⸗ malt iſt, daß das Bild eines alten Meiſters von einem ſpä⸗ teren Künſtler aus den verſchiedenſten Gründen durch Ueber⸗ malen unſichtbar gemacht wurde. Handelt es ſich dabei um verſchiedene Malmethoden— und jede Zeit hat ihre beſon⸗ dere Art— ſo iſt es mit den Röntgenſtrahlen leicht, die Uebermalung zu erkennen. Auch die ultravioletten Strah⸗ len, die zur Prüfung der Echtheit der Banknoten dienen, ſind für die Feſtſtellung von Uebermalungen oder Aende⸗ rungen ſchon oft ergebnisreich verwandt worden. Bekannt iſt vor allem ein Fall: Im Londoner Muſeum hing ein Bild, das man wirklich nicht als gut oder gar als Meiſterwerk hätte anſprechen können, wenn die Hände der Perſon, die einen Edelmann darſtellte, nicht ſo wunderbar gemalt ge⸗ weſen wären. Man ſagte ſich, die Hände könnten unmög⸗ lich von dem gleichen Künſtler ſtammen wie das übrige. Die Röntgenunterſuchung ergab einen echten Holbein. Der Edelmann hatte ſich von ihm in jungen Jahren malen laſ⸗ ſen. Als der Ritter zu Rang und Ehren gekommen war, ließ er ſein Jugendbildnis von einem anderen Maler— Holbein war inzwiſchen verſtorben—„aktualiſieren“. Dem Geſicht wurde ein Bart angeſetzt, die Kleidung wurde geändert, nur die Hände ließ man unverändert. Jetzt blickt der Holbein wieder in ſeiner alten Herrlichkeit. — Kein Frühſtück ohne Marmels⸗de! Mit den warmen Strahlen der Märzſonne kommt der Frühling wieder. Aber nicht nur draußen in Wald und Flur macht er ſich bemerkbar, auch die kleine und doch ſo wichtige Welt der Hausfrau muß ſich darauf einſtellen. Wenn am freundlich gedeckten Früh⸗ ſtückstiſch ein paar Schneeglöckchen den erſten Frühlingsgruß bringen, dann darf ein Marmeladeglas nicht fehlen. Gut die Hälfte der Marmeladen beſteht aus beſten deutſchen Apfel⸗ und Birnenſorten, die andere Hälfte aus allen anderen Obſt⸗ ſorten. Marmelade iſt gut and geſund und gerade unſeren Kindern ganz beſonders zuträglich. Wer Marmelade aufs Brot nimmt, kann die Butter entbehren. Gerade die Mar⸗ melade hilft mit, unſeren Bedarf an Butter einzuſchränken. Der Mond im Volksglauben Der Mond ſpielt im Volksglauben keine kleine Rolle Allgemein auch in der Stadt, wo man Wetterkarten ta lit vor Augen hat, iſt die Anſicht vertreten, daß beim Mondwech⸗ ſel ein Umſchlag des Wetters zu erwarten iſt. Hat der Mond einen„Hof“, ſo gibt es Unwetter. Bei dieſigem Wetter a5. ſcheint es zuweilen, als ob die Mondſichel des zunehmenden Mondes in ſchiefer Richtung zur Erde ſchaue. Steht die Sichel ſo, daß der untere Teil vor dem oberen zurücktritt ſo iſt Regenwetter zu erwarten. Umgekehrt kann man auf Trockenheit rechnen.. Beſonders nimmt der Landmann bei der Beſtellung des Ackers auf den Mond Rückſicht. Alles, was bei zunehmendem Monde gepflanzt wird, gedeiht nach alter Anſchauung gut. Umgekehrt gilt es als Regel, daß die Bäume viele Früchte tragen, deren Blütezeit in abnehmenden Mond fallen. Au der Förſter achtet auf den Mond. Laubholz ſchlägt er bei abnehmendem Mond, Nadelholz bei zunehmendem. Schweine ſchlachtet der Bauer bei abnehmendem Mond Nicht zuletzt übt der gute Mond ſeinen Einfluß auf den Menſchen ſelbſt aus. So läßt man die Haare bei zunehmendem Mond ſchnei⸗ den, um möglichſt lange vor der Kahlköpfigkeit bewahrt zu bleiben. Welchen Einfluß der Mond auf den„Mondſüchll⸗ gen“ ausüben ſoll, iſt allgemein bekannt. Und dann die Be⸗ ziehungen des getreuen Trabanten zu den verſchiedenen heil nethoden des Aberglaubens! Darüber könnte man Bände ſchreiben! Da gibt es wohl nichts, bei dem der Mond keine Wirkung ausübt. Jeder Wunſch geht in Erfüllung, ſo glaubt man, wenn man in den zunehmenden Mond ſchaut und ſich dreimal vor ihm verbeugt. Und klopft man dabei dreimal auf die Geldbörſe, nimmer fehlt es an Geld! Ja, es wird viel verlangt von dem guten Mond. Mannheimer Theaterſchau Im Nationaltheater. Dienstag, 31. März, 20 Uhr: Miete H 19, Sondermiee H 10: Der Nachbar zur Linken, Schauſpiel von Heinz Steguweit. Mittwoch, 1. April, 19.30 Uhr: Miete M 21, Sonder⸗ miete M 11 und für die NS⸗Kulturgemeinde Mannheim Abt. 303: Diener zweier Herren Komiſche Opet von Arthur Kuſterer. Donnerstag, 2. Apel, 19.30 Uhr: Miete D 21, Sonder⸗ miete D 11 und für die NS⸗Kulturgemeinde Mannheim Abt. 391 bis 393: Warbeck, Schauſpiel von Her⸗ mann Burte. Freitag, 3. April, 20 Uhr: Miete B 19, Sondermiete 5 10 und für die NS⸗Kulturgemeinde Mannheim Abt. 133 bis 135: Eine Frau ohne Bedeutung, Schauſpiel von Oscar Wilde. Samstag, 4. April, 19.30 Uhr: Miete A 20 und fut die NS⸗Kulturgemeinde Mannheim Abt. 261 bis 288: Zum erſten Male: Diplom atie und Liebe, Ope⸗ rette von Bernhard Lobertz. Im Neuen Theater im Roſengarten: Mittwoch, 1. April, 20 Uhr: Für die NS⸗⸗Kulturge⸗ meinde Mannheim Abt. 1, 160, 260, 321 bis 328, 327 bis 335, 361 bis 369, 519 bis 520, 524 bis 530, 549 bis 550, Gruppe D Nr. 1 bis 400, Gruppe E, frei⸗ willig Nr. 1 bis 700: Der Nachbar zur Linkeß, Schauspiel von Heinz Steguweit. Freitag, 3. April, 20 Ahr: Für die NS⸗Gemeinſchaft „Kraft durch Freude“ Mannheim, ohne Kartenverkauf: Der Bettelſtudent, Operette von Carl Millöcker. Sonntag, 5. April, 20 Uhr: Freier Verkauf und für die NS⸗Kulturgemeinde Mannheim Abt. 121 bis 123, 300 bis 326, 584 bis 590: Der Nachbar zur Lin⸗ ken, Schauſpiel von Heinz Steguweit. Gottesdienſt⸗Ordnung in der evang. Kirche Mittwoch abend 7.30 Uhr: Paſſionsandacht. Freitag nachmittag 3 Uhr: Oſterfeſt der Kinderſchule ud des Kindergartens im Konfirmandenſaal. Verſammlungs⸗Kalender. Ty. 98. Heute abend pünktlich 8.15 Uhr Turnſtunde der Turnerinnen. Gammel ⸗Anzeiger nur für Mitglieder der Landwirtſchaftlichen Ein⸗ und Verkaufs genoſſenſchaft. Morgen früh ab 7 Uhr gelangt am Bahn⸗ hof Friedrichsfeld⸗Nord ein Waggon ſchwefel⸗ ſaurer Amoniak zur Ausgabe. Hiervon wird auch an Nichtbeſteller abgegeben. Kräftige Galat⸗ und Krautpflanzen zu haben bei Gropp, Meersburgerstr. 28. Streichfertige 5 Oeliarben in allen Farbtönen per kg 90 Pfg. Farbiges 8 Carbolineum 500 Zentner per kg 1. NIE. Aickrüben Neckar Drogerie ſowie W. Hornung. Ferkel und Fe Läufer zu verkaufen. Mloppenneſmerstr. 31. —— Taglohn- Teftel für Nen 10 Gegen Pick en Bauhandwerker Venus Stärke A. 8 5 N. 5 Beben e hleunigte Wirkung d. 88 zu haben in der . MAR 080 18. E20 Druckerei des Germanla-Drog. Hölistin. 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