den Kg fl die die tern Neher 8 das ohen d auch. lten, tig; Ko⸗ Mut⸗ enhi rotem faech Kaf⸗ trah⸗ lchige Violg fallen are, 1 die und ik er⸗ urch: In heizt lüglich, mit Ausnahme der Sonn⸗ und geſ. Feiertage Veings preis Monatlich Mk. 1.40, durch die Poſt Mk. 1.60, in den Geſchüftsſtelle am Schalter abgeholt monatl. Mk. 1.20 Anzeigen preiſe: Die 22 mm breite mm- Zeile 3 Pfg., I Lertteil 90 mm breit 18 Pfg. Nachläſſe gemäß Preisliſte u. 3. Anz.⸗Preisliſte Nr. 8 z. Zt. gültig. Anzeigenſchluß 9 Uhr geruſprecher Rr. 47216. Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe 78489. Tages- und Anzeigenblatt für Mannheim⸗Seckenheim und Umgebung. Verkündblatt für den Stadtteil Mhm.⸗Seckenheim. Der Familienfreund, Jhluſtriertes Unterhaltungsblatt, 1 und ihre Welt. Ausgabe werktags mittags 12 Uhr. törungen uſw. berechtigen zu keinen Erſatzanſprüchen. Fruck u. Verlag: Georg Zimmermann Wtw.(Inh. Georg Härdle) N annheim⸗Seckenheim, Zähringerſtraße Rr. 68. Verantwortlich für die Schriftleitung, ebenſo für die Anzeigen Georg Härdle, Mannheim⸗Seckenheim, Hauptſtr. 120.— D.⸗A. II. 36 1150 — 36. Jahrgang 5 28 8 2 5 Der deutſche Friedensplan der britiſchen Regierung übergeben.— Zur Erieichterung auer konkreten Arbeit der europäiſchen Friedensſicherung. London, 1. April. Bolſchafter von Ribbentrop überreichte am Mittwoch vormittag 10 Uhr dem engliſchen Außzenminiſter die deut⸗ ſche Antwortnote. Die Unterredung zwiſchen Bolſchafter von Ribbentrop und Außenminiſter Eden dauerte ekwa eine Stunde. Anſchließend trat das engliſche Kabinett zu ſei⸗ ner üblichen Wochenſitzung zuſammen. In der Sitzung er⸗ ſtattete Außenminiſter Eden ausführlich Bericht über den Inhalt der deutſchen Antwort ſowie über ſeine Unterredung mit Botſchafter von Ribbentrop. Der Inhalt In dem Friedensplan der deutſchen Regierung, den Botſchafter von Ribbentrop am Mittwoch der britiſchen Re⸗ gierung übergeben hat, heißt es: „Mit aufrichtiger Zuſtimmung hat die deutſche Regie⸗ rung von dem Botſchafter von Ribbentrop erfahren, daß es der Wunſch der britiſchen Regierung und des brftiſchen Vol⸗ kes iſt baldmöglichſt mit den praktiſchen Arbeiten für eine wahre Befriedung Europas zu beginnen. Dieſer Wunſch deckt ſich mit den innerſten Abſichten und Hoffnungen des deutſchen Volkes und ſeiner Führung. Es erfüllt daher die deutſche Regierung mit umſo größerem Bedauern, daß ſie nicht in der Lage iſt, in dem ihr am 20. März übergebenen Entwurf der Vertreter der Locarno-Mächte eine taugliche und fruchtbare Grundlage für die Einleitung und Durchführung einer ſolchen wahrhaften Friedensarbeit erkennen zu können. Es fehlt dieſem Entwurf in den Augen des deutſchen Volkes und in den Augen ſeiner Regierung jener Geiſt des Verſtändniſſes für die Geſetze der Ehre und Gleichberechti⸗ gung, die im Leben der Völker zu allen Zeiten die erſte Vorausſetzung für die Abmachung freier und damit gehei⸗ ligter Verträge bilden. Die deutſche Regierung glaubt es dem heiligen Ernſt der in Frage ſtehenden Aufgabe ſchuldig zu ſein, ſich in der Feſtſtellung der negativen Seite des ihr übergebenen Memorandums auf das allernotwendigſte zu beſchränken. Sie will aber dafür verſuchen, durch eine Er⸗ weiterung und Klärung ihrer am 7. März ausgeſprochenen Vorſchläge von ihrer Seite aus den Beginn einer konkreten Arbeit der europäiſchen Friedensſicherung zu erleichtern. Zum Verſtändnis ihrer Ablehnung der einzelnen diskrimi⸗ nierenden Punkte ſowie zur Begründung ihrer konſtrukti⸗ ven Vorſchläge muß die deutſche Regierung Folgendes grundſätzlich erklären: Die deutſche Regierung hat ſoeben vom deutſchen Volk u. g. ein feierliches ee erhalten zur Vertretung des Reiches und der deutſchen Nation nach zwei Richtungen: 1. Das deutſche Volk iſt entſchloſſen, unter allen Amſtän⸗ den ſeine Freiheit, ſeine Selbſtändigkeit und damit ſeine Gleichberechtigung zu wahren. Es ſieht in der Vertretung dieſer natürlichen internationalen Grundſätze des ſtaatlichen Lebens ein Gebot der nationalen Ehre und eine Voraus- ſezung für jede praktiſche Zuſammenarbeit der Völker, von det es unter keinen Umſtänden mehr abgehen wird. 2. Das deutſche Volk wünſcht aus aufrichtigem Herzen mit allen ſeinen Kräften mitzuhelfen am großen Werk einer allgemeinen Berſöhnung und Verſtändigung der europäi⸗ ſchen Nationen zum Zweck der Sicherung des für dieſen Hontinent, ſeine Kultur und ſeine Wohlfahrt ſo notwendi⸗ gen Friedens. Dies ſind die Wünſche des deutſchen Volks und damit die Berpflichtung der deutſchen Regierung. Die deutſche Regierung möchte weiter in Anlehnung an hre in der vorläufigen Note vom 24. März 1936 ſchon mit⸗ geteilte grundſätzliche Einſtellung noch Folgendes bemerken: A) Deutſchland hat im Jahre 1918 den Waffenſtill⸗ ſtand abgeſchloſſen auf Grund der 14 Punkte Wilſons. dieſe ſahen keinerlei Einſchränkung der deutſchen Souveränität im Rheinland vor. Im Gegenteil: Der hauptſächlichſte Grundgedanke dieſer Punkte war, durch eine neue Völkerordnung einen beſſeren und dauerhaften Frie⸗ den aufzubauen. Er ſollte in weiteſtem Umfang dem Selbſt. beſtimmungsrecht gerecht werden, und zwar ohne Rückſicht auf Sieger oder Beſiegte! 5 B) Der königlich⸗britiſche Außenminiſter hat in ſeiner Rede vom 26. März über die en kreis tariſierte Zone mitge⸗ leit, daß dieſe letzten Endes nur als Ablöſung für eine eigentlich von Frankreich im Jahre 1918 angeſtrebte Lostrennung des Rheinlands von Deutſchland errichtet wurde. Aus dieſer Feſtſtellung ergibt ſich, daß die entmilitariſierte Zone ſelbſt nur als Folge 55 vorausgegangenen Verletzung einer auch die Alliierten indenden Verpflichtung entſtanden iſt. 1 c) Die Demilitariſierungsbeſtimmungen des Verſalller Hen ges baſteren demnach ſelbſt auf der Verletzung einer eutſchland gegebenen Zuſicherung und beſaßen als einziges rechtliches Argumenk nur die Gewalt. Sie ſind vom Verfailler Vertrag in den Locarno⸗Pakt über⸗ nommen worden nach einer neuerlichen Rechtsverletzung, nämlich der Beſetzung des Ruhrgebietes, die ſelbſt von eng⸗ liſchen Kronjuriſten als Rechtsbruch bezeichnet worden iſt. D) Der ſogenante„freiwillige Verzicht“ auf die Souve⸗ ränität Deutſchlands in dieſen weſtlichen Provinzen des Reiches iſt mithin N eine Folge des Verſailler Diktats und einer Kette von ſich hier anſchließenden ſchwerſten Be⸗ drückungen des deutſchen Volkes, wobei insbeſondere hin⸗ gewieſen werden muß auf die furchtbare Not und Zwangs⸗ lage des Reiches infolge der Rheinlandbeſetzung. Wenn daher von Seiten der britiſchen Regierung heute erklärt wird, daß man wohl von einem Diktat von Verſailles geſprochen habe, aber doch niemals von einem Diktat von Locarno, ſo muß die deutſche Re⸗ gierung mit der Gegenfrage antworten: „Gab es oder kann es überhaupt in der Welt ein gro⸗ ßes Volk geben, das freiwillig und ohne äußerſten Zwang einſeitig auf ſeine Hoheitsrechte, und zwar in dieſem Fall auf das primitivoſte Recht der Verteidigung auch ſeiner eigenen Grenzen verzichtet hat oder verzichten würde?“ Trotzdem aber hatte das deutſche Volk dieſen Zuſtand 17 Jahre lang ertragen, und noch am 21. Mai 1935 erklärte der deutſche Reichskanzler, daß die„deutſche Reichsregierung in der entmilitariſierten Zone einen für einen ſouveränen Staat unerhört ſchweren Beitrag zur Beruhigung Europas ſieht“ und daß die Reichsregierung„alle aus dem Locarno⸗ Vertrag ſich ergebenden Verpflichtungen ſolange halten wird, als auch die anderen Vertragspartner bereit ſind, zu dieſem Pakt zu ſtehen“. Die gefährliche Militärbündnispolitik Die deutſche Reichsregierung hat bereits in ihrer vor⸗ läufigen Note vom 24. März 1936 darauf hingewieſen, daß der von Frankreich mit Sowjetrußland abgeſchloſſene militäriſche Vertrag dem Locarno⸗Pakt ſowohl die rechtliche als aber auch beſonders die politiſche Grund⸗ lage und damit die Vorausſetzung ſeiner Exiſtenz entzogen 925 Es erübrigt ſich, hierauf noch einmal näher einzugehen. enn: Es iſt kein Zweifel, daß die Tendenz, Europa mit Mi⸗ litärbündniſſen zu durchziehen, überhaupt dem Geiſt und Sinn der Aufrichtung einer wirklichen Völkerge⸗ meinſchaft widerſpricht. Es wächſt die große Gefahr, daß aus dieſer allgemeinen Verſtrickung in militäriſche Allianzen ein Zuſtand entſteht, der jenem gleicht, dem die Welt den Ausbruch ihres furcht⸗ barſten und ſinnloſeſten Krieges mit in erſter Linie zu ver⸗ danken hatte. Es liegt nun nicht im Vermögen einer ein⸗ zelnen Regierung, eine ſolche, von beſtimmten Großmäch⸗ ten eingeleitete Entwicklung zu verhindern. Allein es gehört zum pflichtgemäßen Auftrag jeder Re⸗ gierung, innerhalb der Grenzen des eigenen Hoheitsgebie⸗ tes Vorſorge vor jenen Ueberraſchungen zu kreffen, die ſich aus einer ſolchen undurchſichtigen europäiſchen Militär ⸗ und Kabinettspolitik ergeben können. Die deutſche Regierung hat daher nach der vorliegen⸗ den Entwicklung, die eine Aufhebung der juriſtiſchen und politiſchen Grundlagen und Vorausſetzungen des Locarno⸗ paktes bedeutet, ſich auch ihrerſeits als an dieſen Pakt nicht mehr gebunden erklärt und die Souverän ität des Reiches über das geſamte Reichsgebiet wiederhergeſtellt. Die deutſche Regierung iſt nicht in der Lage, ihren zur Sicherheit des Reiches unternommenen, 25 nur deukſches Reichsgebiet betreffenden und niemand bedrohenden Schritt der Würdigung eines Gremiums zu unkerſtellen, das ſelbſt im günſtigſten Falle nur die rechtliche Seite, aber unker gar keinen Umſtänden die polikiſche zu beurteilen in der Lage iſt. Dies gilt umſo⸗ mehr, als der Völkerbundsrat bereits eine Enkſcheidung ge⸗ troffen hat, die die rechtliche Beurteilung der Frage prä⸗ judiziert. Die deutſche Regierung kann daher in dieſem Punkt ſo⸗ wie in jenen weiteren dieſes Entwurfes der Vertreter der „Locarno⸗Mächte, die ſich nur als einſeitig belaſtend für Deutſchland erweiſen, nicht nur keinen nützlichen Beweis für eine wirkliche großzügige und konſtruktive Löſung der 229 der europäiſchen Sicherheit erblicken. ſon · dern höchſtens Elemente der Diskriminierung eines großen Volkes und damit einer Infrageſtellung jeder dauer⸗ haften Friedensgeſtaltung.. Entſprechend dem ihr vom deukſchen Volk erteilten Auf trag muß daher die deutſche Regierung alle Deutſchland ein⸗ ſeilig belaſtenden und damit diskriminierenden Vorſchläge dieſes Entwurfes ablehnen. Deutſchland hat, wie ſchon aus ſeinem Angebot hervor⸗ geht, nicht die Abſicht, jemals Belgien oder Frankreich anzugreifen. Es iſt bekannt, daß bei der gigantiſchen Rüſtung Frankreichs und den enormen Feſtungswerken an der king chen Oſtgrenze ein ſolcher Angriff aber auch rein militärisch ſinnlos wäre. Aus dieſen Gründen iſt der deutſchen Regierung auch der Wunſch der franzöſiſchen Regierung nach ſofortigen Gene⸗ ralſtabsverhandlungen unverſtändlich. Die deutſche Regierung würde darin nur ein ernſtes Präjudiz ſehen, wenn vor de in Abſchluß der neuen Sicherheitspakte ſolche Generalſtabs⸗ 222 ͤ»:::— Nr. 79 —:. abmachungen zuſtandekämen. Sie iſt der Auffaſſung, daß ſolche Abmachungen in jedem Falle erſt die Folge der politiſchen Beiſtandsverpflichtungen der fünf Locarno⸗Mächte ſeien, und dann nur ſtreng auf reciproker Grundlage ſtatt⸗ finden könnten! Grundſätzliche Fragen Die deutſche Regierung iſt weiter der Auffaſſung, daß der Komplex der vorliegenden Probleme zur leichteren Löſung nach den Geſichtspunkten der beabſichtigten Ziele zweckmäßig gegliedert werden müßte. Sie muß dann aber folgende grundſätzliche Fragen ſtellen: Welches ſoll das Ziel der Bemühungen der europäiſchen Diplomatie ſein? A) Soll dieſes Ziel ſein, die ſich als für eine jede dau⸗ ernde Friedensſicherung ungeeignet erwieſene Zweiteilung der europäiſchen Völker in mehr⸗ oder wenigerberechtigte, in, ehren⸗ oder unehrenhafte, in freie oder unfreie unter irgend⸗ welchen neuen Formen oder Modifizierungen beizubehalten oder fortzuführen? Soll es weiter die Abſicht der europäiſchen diplomati⸗ ſchen Beſtrebungen ſein, aus einem ſolchen Willen heraus, auf dem Wege einfacher majoriſierender Beſchlüſſe Feſt⸗ ſtellungen über Vergangenes zu treffen, Urteile aufzurichten, um damit die ſcheinbar juriſtiſch noch fehlen⸗ den Begründungen für die Fortführung dieſes frü⸗ heren Zuſtandes zu finden? Oder ſoll B) das Bemühen der europäiſchen Regierun⸗ gen darauf hingerichtet ſein, unter allen Umſtänden zu einer wirklich konſtruktiven Ordnung des Verhältniſſes der euro⸗ päiſchen Nationen untereinander und damit zu einer dauer⸗ haften Friedensgeſtaltung und ⸗ſicherung zu kommen? Die deutſche Regierung iſt es ihrem Volke ſchuldig, hier eindeutig zu erklären, daß ſie nur an dieſem zweiten, in ihren Augen allein aufbauenden Verſuch keilnehmen wird. und dies dann allerdings aus kiefinnerſter Ueberzeugung und mit dem vollen Gewicht des aufrichligen und ſehnſüchki⸗ gen Willens der hinter ihr ſtehenden Nation. Die drei Abſchnitte Die deutſche Regierung glaubt, daß dann die vor den europäiſchen Staatsmännern liegende Geſamtaufgabe in drei Abſchnitte gegliedert werden müßte: a) In die Zeit einer allmählich ſich beruhigenden Atmoſphäre zur Klärung der Prozedur für die einzu⸗ leitenden Verhandlungen. b) In den Abſchnitt der eigentlichen Verhand⸗ lungen zur Sicherſtellung des europäiſchen Friedens. c) In eine ſpätere Periode der Behandlung jener wün⸗ ſchenswerten Ergänzungen des europäi⸗ ſchen Friedenswerkes, die weder im Inhalt noch im Umfang von vornherein genau feſtgelegt oder begrenzt werden können oder ſollten(Abruſtungsfra⸗ gen und Wirtſchaftsfragen uſw.). Die deutſchen Vorſchläge Zu dieſem Zweck ſchlägt die deutſche Regierung nun fol⸗ genden Friedensplan vor: 1. Um den kommenden Abmachungen für die Sicherung des europäiſchen Friedens den Charakter heiliger Verträge zu verleihen, nehmen an ihnen die in Frage kommenden Nationen nur als vollkommen gleichberechtigte und gleich⸗ geachtete Glieder teil. 2. Um die Zeit der Unſicherheit im Intereſſe des wirt⸗ ſchaftlichen Lebens der europäiſchen Völker möglichſt abzu⸗ kürzen, ſchlägt die deutſche Regierung vor, den erſten Ab. ſchnitt bis zur Unterzeichnung der Nichtangriffspakte und damit der garantierten europäiſchen Friedensſicherung auf vier Monate zu begrenzen. 3. Die deutſche Regierung verſichert unter der Voraus- ſetzung eines gleichen Verhaltens der belgiſchen und der franzöſiſchen Regierung für diefen Zeitraum keinerlei Ver⸗ ſtärkung der im Rheinland befindlichen Truppen vorzuneh⸗ men. 5 4. Die deutſche Regierung verſichert, daß ſie die im Rheinland befindlichen Truppen während dieſes Zeitraums nicht näher an die belgiſche und franzöſiſche Grenze heran⸗ führen wird. 5. Die deutſche Regierung ſchlägt zur Garantierung die⸗ ſer beiderſeitigen Verſicherungen die Bildung einer Kommiſſion vor, die ſich aus Vertretern der beiden Garantiemächte England und Italien und einer desinterez⸗ ſierten neutralen dritten Macht zuſammenſetzt. 6. Deutſchland. Belgien und Frankreich ſind berechtigt, je einen Vertreter in dieſe Kommiſſion zu entſenden. Deutſch⸗ land, Belgien und Frankreich beſitzen das Recht, dann, weng ſie glauben, aus heſtimmten Vorgängen auf eine Verände⸗ rung der militäriſchen Verhältniſſe innerhalb von vier Mo⸗ naten hinweiſen zu können, ihre Wahrnehmungen der Ga⸗ rantiekommiſſion mitzuteilen. 7. Deutſchland, Belgien und Frankreich erklären ſich be⸗ reit, in einem ſolchen Falle zu geſtatten, daß dieſe Kom⸗ miſſion durch die engliſchen und italieniſchen Militäratta⸗ chees notwendige Feſtſtellungen treffen läßt und hierüber den beteiligten Mächten berichtet, 8. Deutſchland, Belgien und Frankreich verſichern, daß ſie die ſich daraus ergebenden Beanſtandungen in vollem Umfange berückſichtigen werden.. g. Im übrigen iſt die deutſche Regierung bereit, auf der Baſis voller Gegenſeitigkeit mit ſeinen beiden weſtlichen Nachbarn jeder militäriſchen Beſchränkung an der deutſchen Weſtgrenze zuzuſtimmen. 10. Deutſchland, Belgien und Frankreich und die beiden Garantiemächtke kommen überein, daß ſie ſofort oder ſpä⸗ keſtens nach Abſchluß der franzöſiſchen Wahlen unter Jüh⸗ rung der britiſchen Regierung in Berakungen eintreten über den Abſchluß eines 25jährigen Nichtangriffs⸗ bzw. Sicher⸗ heitspaktes zwiſchen Frankreich und Belgien einerſeits und Deutſchlands andererſeits. 11. Deutſchland iſt einverſtanden, daß in dieſem Sicher⸗ itsabkommen England und Italien wieder als tiemächte unterzeichnen. Sollten ſich aus dieſen Sicherheitsabmachungen be⸗ militäriſche Beiſtandsverpflichtun⸗ ſondere gen ergeben, ſo erklärt ſich Deutſchland bereit, auch ſeiner⸗ ſeits ſolche Verpflichtungen auf ſich zu nehmen. 13. Die deutſche Regierung wiederholt hiermit den Vor⸗ ſchlag für den Abſchluß eines Luftpaktes als Er⸗ gänzung und Verſtärkung dieſer Sicherheitsabmachungen. 14. Die deutſche Regierung verſichert, daß ſie bereit iſt, n die Niederlande es wünſchen, auch dieſen Staat in dieſes weſteuropäiſche Sicherheitsabkommen einzubeziehen. 15. Um dem Werk dieſer aus freiem Willen erfolgenden Friedensſicherung zwiſchen Deutſchland einerſeits und Frank⸗ reich andererſeits den Charakter eines verſöhnenden Ab⸗ ſchluſſes einer jahrhundertelangen Entzweiung zu geben, ver⸗ pflichten ſich Deutſchland und Frankreich, darauf hinzuwir⸗ den. daß 15 5. in der Erziehung der Jugend der beiden Nationen ſowohl als in öffentlichen Publikationen alles vermieden wird, was als Herabſetzung, Verächtlichmachung oder un⸗ zaſſende Einmiſchung in die inneren Angelegenheiten der n Seite geeignet ſein könnte, die Einſtellung der bei⸗ den Völker gegeneinander zu vergiften. Sie kommen über⸗ ein, eine gemeinſame Kommiſſion am Sitze des Völkerbundes in Genf zu bilden, die beauftragt ſein ſoll, ein⸗ laufende Beſchwerden den beiden Regierungen zur Kennt⸗ nisnahme und lUeberprüfung vorzulegen. 16. Deutſchland und Frankreich verpflichten ſich, in Ver⸗ folg der Abſicht dieſer Abmachung den Charakler eines hei⸗ ligen Vertrages zu geben, die Ratifizierung durch eine Ab⸗ ſtimmung von den beiden Völkern ſelbſt vornehmen zu laſſen. 17. Deutſchland erklärt ſich vereit, ſeinerſeits in bindung zu treten mit den Staaten an ſeiner Küdoſt. und Nordoſtgrenze, um dieſe zum Abſchluß der angebotenen Nichtangriffspakte unmittelbar einzuladen. 18. Deutſchland erklärt ſich bereit, ſofort oder nach Abſchluß dieſer Verträge wieder in den Völkerbund einzutreten, Die deutſche Regierung wiederholt dabei ihre Erwartung, daß im Laufe einer angemeſſenen Zeit auf dem Wege freundſchaftlicher Verhandlungen die Frage der kolonia⸗— len Gleichberechtigung ſowie die Frage der Tren- nung des Völkerbundsſtatutes von ſeiner Verſailler Grund⸗ lage geklärt wird. 19. Deutſchland ſchlägt vor, ein internationales Schiedsgericht zu bilden, das für die Einhaltung die⸗ ſes Vertragswerkes zuſtändig ſein ſoll und deſſen Entſchei⸗ dungen für alle bindend ſind. 8 Nach dem Abſchluß eines ſolchen großen Werkes der europäiſchen Friedensſicherung hält es die deutſche Regie⸗ rung für dringend notwendig, Verſuche zu unternehmen, einem uferloſen Wettrüſten durch praktiſche Maßnahmen Einhalt zu gebieten. Sie würde darin nicht nur eine Erleichterung der finanziellen und wirtſchaftlichen Lage der Völker ſehen, ſondern vor allem eine pſychologiſche Entſpannung. Die deutſche Reichs⸗ regierung verſpricht ſich aber nichts von dem Verſuch uni⸗ verſaler Regelungen. Sie ſchlägt daher vor, die ſpätere Einberufung von Konferenzen mit jeweils nur einer, aber klar umriſſenen Aufgabe. Durchführbare Abrüſtungsvorſchläge Sie ſieht es als die zunächſt wichtigſte Aufgabe an, den Luftkrieg in die moraliſche und menſchliche Atmoſphäre der ſeinerzeit durch die Genfer Konvention dem Nichtkriegsteilnehmer oder dem Verwundeten zugebilligte Schonung zu bringen. So wie die Tötung wehrloſer Verwundeter oder Gefangener oder die Verwendung von Dum⸗Dum⸗Geſchoſſen oder die Führung des warnungsloſen U-Bootskrieges durch interna⸗ tionale Konventionen geregelt bzw. verboten worden ſind, muß es einer ziviliſierten Menſchheit gelingen, auch auf den Gebieten neuer Waffenanwendung die Möglichkeit einer ſinnloſen Entartung zu unterbinden ohne dem Zweck der Kriegführung zu widerſprechen. Die deutſche Regierung ſchlägt daher für dieſe Koferenzen zunächſt als praktiſche Aufgaben vor: 1. Berbot des Abwurfes von Gas⸗, Gift. und Brandbomben. 2. Verbot des Abwurfes von Bomben jeglicher Art auf of⸗ fene Ortſchaften, die ſich außerhalb der Reichweite der ſchweren Arkillerie der kämpfenden Front be⸗ finden. 3. Verbot der Beſchießung von Ortſchaften mit weittragen⸗ den Kanonen außerhalb einer Gefechtszone von 20 Kilo- mekern. 4. Abſchaffung und Verbot des Baues von Tanks ſchwer⸗ ſter Ark. 5. Abſchaffung und Verbot ſchwerſter Arkillerie. Sowie ſich aus ſolchen Beſprechungen und Abmachungen die Möglichkeiten der weiteren Begrenzung der Rü⸗ ſtungen ergeben, ſind dieſe wahrzunehmen. Die deutſche Regierung erklärt ſich ſchon jetzt bereit, jeder ſolchen Regelung, ſoweit ſie international gültig wird, bei⸗ zutreten. Die deutſche Reichsregierung glaubt, daß, wenn auch nur ein erſter Schritt auf dem Wege zur Abrüſtung gemacht iſt, dies von außerordentlicher Tragweite für die Einſtellung der Völker zueinander ſein wird, und damit auch für die Wiederkehr jenes Vertrauens, das die Voraus⸗ ſetzung für die Entwicklung von Hondel und Wohlſtand bil⸗ det. 701 ande Ver⸗ Um den allgemeinen Wunſch nach einer Wiederherſtel⸗ lung günſtiger wirtſchaftlicher Verhältniſſe zu ent⸗ ſprechen, iſt ſie daher bereit, im Sinne der gemachten Vor⸗ ſchläge ſofort nach Abſchluß des politiſchen Vertragswerkes mit den in Frage kommenden Ländern in einen Gedanken⸗ austauſch über wirtſchaftliche Fragen einzutre⸗ te und alles in ihrer Macht ſtehende zur Verbeſſerung der Wirtſchaftslage in Europa ſowie der von dieſer nicht zu trennenden Weltwirtſchaft im allgemeinen beizutragen. deutſche Reichsregierung glaubt, mit dem oben nie⸗ gten Friedensplan ihren Beitrag geleiſtet zu haben u eines neuen Europa auf der Baſis der gegen⸗ Achtung und des Vertrauens zwiſchen ſouveränen Zelegenheiten zu dieſer Befriedung Euro⸗ and in den letzten Jahren ſo oft die rſäumt worden. Möge dieſer Verſuch einer ändigung endlich gelingen. Die deutſche Reichsregierung glaubt zuverſichklich, durch die Vorlegung des obigen Friedensplanes den Weg hierzu nunmehr freigemacht zu haben. 0 — 1— Das vorläufige amtliche Ergebnis 98,8 v. 9. für die Liſte. Der Reichswahlleiter, Miniſterialdirektor Dr. Reichardt, gibt ſoeben entſprechend der Beſtimmung des Paragraphen 140 der Reichsſtimmordnung das auf Grund der Meldungen der Kreiswahlleiter feſtgeſtellte vorläufige Geſamtergebnis der Wahlen zum Reichstag am 29. März 1936 bekannt. Die bis zum 1. April, mittags 12 Uhr, eingegangenen Ergän⸗ zungen und Berichtigungen ſind dabei berückſichtigt. Die Zahl der Stimmberechtigten betrug 45 440 645, die Geſamtzahl der abgegebenen Stimmen 44 966 449; die Wahlbeteiligung ſtellte ſich alſo auf 99 v. 9. Für die Liſte und damit für den Führer wurden 44 423 116 Stimmen und damit 98,8 v. 9. der Geſamtzahl der abgegebenen Stim⸗ men feſtgeſtellt. egen die Liſte und ungültig waren 543 333 Stimmen. Politiſches Allerlei 60 Kommuniſten in Polen verhaftet. Die Warſchauer Polizei hat einen erfolgreichen Schlag gegen die Leitung der Kommuniſtiſchen Partei in Polen durchgeführt. Es wurden rund 60 kommuniſtiſche Führer verhaftet, in der Nähe von Warſchau wurde eine kommuni⸗ ſtiſche Druckerei ausgehoben, große Mengen kommuniſti⸗ ſchen Propagandamaterials und außerdem eine Parteikaſſe wurden beſchlagnahmt. Unter den Verhafteten befinden ſich Partei und des Warſchauer Komitees der Partei. Die Ver⸗ hafteten ſind faſt durchweg Juden. N 7. 1.. 2 Allgemeine Dienſipflicht in Oeſterreich Mit und ohne Waffen.— Erklärung Schuſchniggs. Wien, 1. April. Der Bundestag krat am Mittwoch um 11,30 Uhr zu einer Sitzung zuſammen. Sogleich nach Beginn der Sitzung nahm er durch Zuruf ein Geſelz an, durch das die allgemeine Bundesdienſtpflicht für körperliche Iwecke eingeführt wird. Der Bundeskanzler wird in dieſem neuen Geſetz ermächtigt, durch Verordnung die männliche Bevölkerung vom 18. bis 42. Lebensjahr nach Maßgabe der Verhältniſſe und Um⸗ ſtände zum Dienſt mit oder ohne Waffen einzuberufen. Nach Annahme des Geſetzes ergriff Bundeskanzler Dr. Schuſchnigg das Wort zu längeren Ausführungen, in denen er ſowohl das Geſetz begründete als auch auf innen⸗ und außenpolitiſche Verhältniſſe zu ſprechen kam. Er ging zunächſt auf Wirtſchaftsfragen ein und ver⸗ ſicherte, daß die öſterreichiſche Regierung in der Angelegen⸗ heit der„Phönix“ ſachlich und ohne Anſehen der Perſon für die Sauberkeit in der öſterreichiſchen Wirtſchaft ſorgen werde. Zur Außenpolitik übergehend, betonte Schuſchnigg, daß ſich an der Geſamtlage nichts geändert habe. Oeſterreich lege großes Gewicht darauf, mit allen Nachbarſtagten freundſchaftlich auszukommen. Es habe ſich in letzter Zeit eine ausgeſprochen günſtige außenpolitiſche Lage ergeben, die es ermöglicht habe, Oeſterreichs beſte⸗ hende Verträge zu überprüfen und auszubauen. Oeſterreich habe bewieſen, daß es ein Hort des Friedens ſei und daß es keine militariſtiſche Tendenz verfolge. Wenn es trotz⸗ dem jetzt die Bundesdienſtpflicht einführe, ſo geſchehe das. weil es als freier, ſelbſtändiger Staat ſich keine Beſchrän⸗ kungen irgendwelcher Art auferlegen laſſe. Ausdrücklich be⸗ tonte Dr. Schuſchnigg, daß die Regierung ſich vorbehalte, die Dienſtpflichtigen zur Verwendung mit oder ohne Waffe im Heer, in der Wohlfahrt oder auch für ſonſtige Zwecke heranzuziehen. Der frühere Militärattachee in Berlin, Feldmarſchall⸗ leutnant Janſa, wurde zum Generalſtabschef der be⸗ waffneten Macht ernannt. Prag kündigt Einſpruch an Gegen Einführung der Wehrpflicht in Oeſterreich. Prag, 2. April. Als Folge des in Wien beſchloſſenen Geſetzes über die ſofortige Einführung der allgemeinen Wehrpflicht und der Arbeitsdienſtpflicht in Oeſterreich wurde in Prag ein außer⸗ ordentlicher Miniſterrat einberufen. i In Prager politiſchen Kreiſen iſt man der Anſicht, daß die kſchechoflowakiſche Regierung im Einvernehmen mit den verbündeten und befreundeten Mächten gegen die durch die Maßnahme der öſterreichiſchen Regierung erfolgte ein⸗ ſeitige Außzerkraftſetzung der Beſtimmungen des Friedens⸗ vertrages von St. Germain Einſpruch einlegen wird. Das Blatt„Vecer“ nimmt an, daß die Wiener Entſchei⸗ dung in Zuſammenhang mit den letzten römiſchen Beſpre⸗ chungen ſteht. — Nücktritt eines engliſchen Miniſters London, 1. April. Der Miniſter ohne Geſchäftsvereich Lord Euſtace Percy iſt zurückgetreten. In ſeinem Rück⸗ trittsſchreiben an Miniſterpräſident Baldwin erklärt er, bet ſeiner Berufung im letzten Sommer gabe man ſicherlich ous dem neugeſchaffenen Poſten leine Dauerſtellung machen wollen. Deshalb könne man nach ſeiner Anſicht auch nur ſchwer die Beibehaltung ſeines Annes in einem weiteren Finanzjahr rechtfertigen. Folg'ick bitte er um Annahme des Rücktritksgeſuches. In dieſern Augendlick möchte er aber deutlich zum Ausdruck bringen, daß er mit der Außenpolitik der Regierung völlig übereſnſimme.„News Chronicle“ ſchreibt, daß die Stellung Bald wins durch den Rück⸗ tritt Percys weiter geſchwächt werde. Man wiſſe, daß Percy der politiſchen Gruppe Sir Auſten Chamberlain an⸗ gehöre. Hinter der Mongolei ſteht Moskau Eine aufſchlußreiche Ankerredung. Moskau, 1. April. Nach einem Bericht der„Taß“ hat der ſtellvertretend Außenkommiſſar Stomonjakow dem japaniſchen Botchafte Ohta die Antwort der Sowjetregierung auf den Vorſchla der japaniſchen Regierung vom 16. März über die Bildung eines Ausſchuſſes zur Neufeſtſetzung eines Abſchntts 5 Oſtgrenze zwiſchen Mandſchukuo und der Sowjetunion und eines Ausſchuſſes zur Regelung der Grenzſtreitigkeiten in dieſem Abſchnitt mitgeteilt. Botſchafter Otha erklärte, es falle der japaniſchen Re⸗ gierung aber ſchwer, in dieſer Frage Verhandlungen mit der Sowjetregierung zu führen, da ſie nicht wiſſe, welch, Beziehungen zwiſchen der Sowjetunion und der A ren Mongolei beſtehen. Der ſtellvertretende Außenkommiſſar che euße⸗ zu leiſten, ſeit 1991 tige Hilfe Beſatzung und 345 Jahrgäſte verhaftet. Nach einer Taß⸗Meldung aus Tokio iſt es zwiſchen Sowjetrußland und Japan zu einem neuen ernſten Zw. ſchenfall gekommen. Nach Moskauer Darſtellung ſind zwe ſowjekruſſiſche Dampfer, die mit 345 Jahrgäſten von pe kropawlowſk auf Kamtſchalka nach Wladiwoſtok unterwegz waren, von den Japanern beſchlagnahmt worden. Einer der beiden Dampfer war in ſchweren Sturm ge⸗ raten. Er hatte einen ſo erheblichen Brennſtoffverluſt, daß auf ſeine Hilferufe ein zweiter Dampfer mit Kohlen ent. ſandt wurde. Auf offener See ſei jedoch das Kohlen unmög⸗ lich geweſen, deshalb habe man ſich um die Genehmigung Japans zum Anlaufen eines japaniſchen Hafens bemüht, Dieſe ſei angeblich auch vom japaniſchen Generalkonſul in Wladiwoſtok erteilt worden, fedoch ſeien dann die beiden Schiffe von den japaniſchen Behörden im Hafen Minmai unter der Anſchuldigung beſchlagnahmt worden, ihre Beſak⸗ zungen hätten Spionage getrieben. Die Kapitäne der beiden Schiffe ſeien verhaftet und nach Aomori gebracht worden. Neue Zwiſchenfälle Die„Taß“ berichtet über einen neuen ſchweren Grenz zwiſchenfall an der mandſchuriſch-mongoliſchen Grenze. Da⸗ nach ſollen motoriſierte japaniſch⸗mandſchuriſche Abteilun⸗ gen, unterſtützt von Artillerie, Tanks, Panzerautos und Flugzeugen, neuerlich die mongoliſche Grenzwache bei Adykdolon überfallen haben. Nachdem dieſer Ort beſetzt worden ſei, ſeien die Abteilungen bis Tanſykbulak weiter vorgerückt. Dem ſowjetruſſiſchen Bericht zufolge ſei es den japaniſch⸗mandſchuriſchen Truppen gelungen, ſich Tamſyk zu nähern, das 45 Kilometer von der Grenze ent⸗ fernt auf dem Gebiet der Volksrepublik der Aeußeren Mon⸗ golei liege. Die mongoliſchen Grenztruppen, ſo heißt es in dem Be; richt weiter, hätten, nachdem ſie Verſtärkung erhalten hal⸗ ten, energiſchen Widerſtand geieiſtet und die japa⸗ niſch⸗mandſchuriſchen Abteilungen ſchſießlich hinter Adyldo⸗ lon zurückgedrängt. Die Zuſammenſtöße ſollen, wie in dem T Schlacht am Aſchangi⸗Gee Abeſſiniſcher Angriff zurückgeſchlagen. Rom, 2. April. Der italieniſche Heeresbericht Nr. 170 hat folgenden Wortlaut:„Marſchall Badoglio telegraphiert: Der Negus hat mit ſeinen beſten Truppen im Gebiel üdlich vom Aſchangi⸗See eine große Schlacht eingeleitel. Die Schlacht, in der keilweiſe mit äußerſter Erbitterung ge⸗ kämpft wurde, ſchloß mit einem Siege unſerer Truppen. Im nächſten Bericht werden weitere Einzelheiten bekannt⸗ gegeben werden.“ An der Somalifront entwickeln ſich ſtärkere Vor⸗ poſtengefechte, hauptſächlich in der Gegend ſüdlich von Da⸗ gabur. Einzelheiten fehlen aber noch. 7000 Toke bei der Negus⸗Armee? In der vom Propagandaminiſterium veröffentlichten amtlichen Mitteilung Nr. 171 iſt folgender ergänzender Hee⸗ resbericht über die Schlacht beim Aſchangi⸗See veröffent⸗ licht worden: Die abeſſiniſche Aktion begann um 6 Uhr und dauerte bis 18 Uhr fort. Alle Front⸗ und Umgehungsangriffe wur⸗ den zurückgeſchlagen. Am Nachmittag ſind unſere nationalen und eritreiſchen Truppen zum Gegenangriff übergegangen und ſchlugen den Feind in die Flucht. Er zog ſich in Un⸗ ordnung in das Tal des Mecan zurück und wurde dabel von unſeren Flugzeugen und von unſerer Artillerie bom⸗ bardiert. Die Verluſte auf Seiten des Negus ſind ſehr ſchwer und betragen ſchätzungsweiſe 7000 Tote, unter denen ſich auch einige Unterführer befinden. Es wurden viele Gefangene gemacht und große Mengen von Waffen er⸗ beutet. Unſere Geſamtverluſte betragen Offiziere 12 Tote. 44 Verwundete, italieniſche nationale Soldaten 51 Tote, 152 Verwundete, eritreiſche Soldaten ungefähr 800 Tote und Verwundete zuſammen. Unſere Flieger haben lebhaften und wirkſamen Anteil an der Schlacht genommen und wurden von dem Begner angegriffen, wobei viele Flugzeuge getroffen wür⸗ den Aus Angaben von Gefangenen geht hervor, daß die abeſſiniſchen Truppen ungefähr mit 20 000 Mann an der Schlacht beteiligt waren und daß der Negus perſön⸗ lich an dem Angriff gegen unſeren linken Flügel keilge⸗ nommen hat. Die Luftwaffe der Somalifront hat das Haupk⸗ quartier der abeſſiniſchen Armee von Harrar und Ko— lonnen, die längs des Giarer⸗Fluſſes in Marſch waren, mit Bomben belegt. Baueinſturz in Ankiochig.— 25 Tote? Jeruſalem, 1. April. Der Neubau des Nationalmu⸗ ſeums in Antiochia(Nordſyrien) ſtürzte ein. 50 Arbeite wurden begraben, von denen bisher 6 Schwerverletzte ge borgen ſind. Man rechnet mit etwa 25 Toten. 3 der 2 lazzo Vorte nalſo⸗ dieſen deren Recht liens Kom dieſe 9 Staat ſchen die tuffi Japo Prop „Taß“⸗Bericht hervorgehoben wird, zurzeit noch andauern, dem Umfe tanz komt 1 Einv Grof unte einen wur Verb 0 les 0 nden ebiel eitel. ge⸗ pen. innt⸗ Vor⸗ Da⸗ hten Hee⸗ fent⸗ uerte wur⸗ ſalen ngen Un⸗ habet bom⸗ ſehr enen ele n er⸗ e 12 1 51 800 amen dem wuür⸗ die der ſön⸗ eilge⸗ Ipk⸗ Ko⸗ „mit ilmu⸗ eltet e ge⸗ Neues aus aller Welt Reichsminiſter Dr. Frank in Nom Berlin, 2. April. Reichsminiſter Dr. Frank, Präſident der Akademie für deutſches Recht, wird am 3. April im Pa⸗ lazzo Borromini vor dem Faſchiſtiſchen Kulturinſtitut einen Vortag über„Geſetzgebung und Rechtspflege des Natio⸗ nalſozialismus“ halten. Reichsminiſter Dr. Frank wird aus 5 Juſtizminiſter und an⸗ 0 em Anlaß mit dem italieniſchen 91: in 3 17 1 deren Regier ingsſtellen die B ziehungen des deutſchen Rechtslebens zu den Juriſten und Juſtizeinrichtungen Ita⸗ erlichen rechung unterziehen. Bauernanweſen eingeäſchert. In Reicholzried(Allgäu) halb 4 Uhr in dem Anweſen des Bauern Anton Feuer aus, das in kurzer Zeit das ganze Ge⸗ auf die Grundmauern einäſcherte. Bis die Be⸗ er des Hauſes den Brand, der im Futterhaus entſtanden bemerkten, hatten die Flammen bereits auf das Wohn⸗ de übergegriffen. Rumäniſcher Profeſſor wegen kommuniſtiſcher Propaganda verurteilt. Kiſchinew(Rumänien) verurtei der Theologiſchen Fa⸗ mmuniſtiſcher und 3 Wie die Ble taat Guang en Katholike erung de ſterium zur en Kom⸗ n Und M 50 I maffnpf mar Ruſſenpakt und Oſtaſien Beunruhigende Rückwirkungen.— Wachſende Prop Schanghai, Mit wachſender Sorge die beunruhigenden Kückt ruſſiſchen Paktes auf die Lage Japaniſchen Nachrichten zufolge hat die Propaganda in Oſtaſien und vor allem in ughai ſeit dem Abſchluß des Paktes einen geradezu aufſehenerregenden Umfang angenommen. Den Nachrichten zufolge ſoll in der ſranzöſiſchen Niederlaſſung in Schanghai die Zentrale der kommuniſtiſchen Aktiviſten ihren Sitz haben. So ſollen die Unruhen, die ſich viertel ereigneten, wobei von Seiten de lteihauptmann erſchoſſen und 1 Poliziſte wurden, auf kommuniſtiſche Machenſchaften ſein. Noch einmal Strafaufſchub für Hauptmann! Trenton, 1. April. Auf Antrag des Obmannes der Großgeſchworenen, die das Geſtändnis von Paul Wendel unterſuchen, gewährten die Großgeſchworenen Hauptmann einen Strafaufſchub von 48 Stunden. Dieſer Beſchluß wurde gefaßt,„um weitere intereſſante Geſichtspunkte de⸗ Verbrechens aufzuklären“. Gouverneur Hoffmann gewährte dem Gangſter Char⸗ les Zied aus Philadelphia, der zuſammen mit Hauptmann um Dienctag abend hingerichtet werden ſollte, einen 30⸗ lügigen Strafaufſchub. Hauptmann bittet um Gnade Ein Brief an Gouverneur Hoffmann. der wegen Mordes an dem Lindbergh⸗Kind zum Tode berurteilte Bruno Richard Hauptmann hat an den Gouver⸗ Heur des Staates New Jerſey, Hoffmann, ein längeres Schreiben gerichtet, das am ſpäten Abend des gleichen Tages von der Staatskanzlei veröffentlicht worden iſt. Hauptmann bittet in dieſem Schreiben unter Berufung auf ſeine Frau und ſein kleines Kind in bewegten Worken um Gnade und verſichert nochmals, daß er an der Ermor⸗ ng des Lindbergh⸗Kindes völlig unſchuldig ſei. Weiter 5 er nochmals auf die ſonderbare Rolle, die Dr. Condon n der Angelegenheit geſpielt hat, ein und betont, daß der Jall noch in keiner Weiſe geklärt ſei. Chinas Kampf gegen die Kommuniſten 5 Erfolge der Regierungskruppen. 9 Die gegen die kommuniſtiſchen Truppen aufgebotenen egierungsſtreitkräfte haben auf zwei Fronten bedeutende rſolge zu verzeichnen. Die in Stärke von etwa 25 000 ann in die Provinz Schanſi eingefallenen Kom⸗ 1 ſind unter ſchweren Verluſten von den Regierungs⸗ ruppen über den Gelben Fluß zurückgeſchlagen worden. Im Süden haben Regierungstruppen die Kommuni⸗ ſen aus der Provinz Jünnan, wo ſie zwei Monate gehauſt hatten, vertrieben. Die roten Truppen ſind nunmehr wieder in die Provinz Kweitſchau eingedrungen. Der von den Kommuniſten gefangengehaltene Schweizer Miſ⸗ lonar Burchart, der auf allen Märſchen mitgeſchleppt wird iſt damit nach genau eineinhalbjähriger Gefangenſchaft an den Ausgaxngspunkt ſeines Leidens zurückkehrt. TDunte Schmetterlinge ſind die Gammelzeichen der NEV⸗O Sammlung am kommenden Sonntag. Aus den Nachbarlaͤndern als r Back Gärtner.) Der 1 Pauly aus Kleinniedesheim hatte gericht Frankenthal wegen Betrugs, hung und Amtsunterſchlagung zu ver⸗ e 88 klagte war in ſchweren finanziellen Nöten, die er e Art zu beſeitigen ſuchte. Für einen Kredit bei einem Geldinſtitut fälſchte er die Unterſchriften der Bürgen und ſchwindelte ſich eine größere Summe her⸗ aus, außerdem ließ er ſich in höchſt zweifelhafte Wechſel⸗ e ein, machte überall Schulden und ließ ſich zu einem Verbrechen der Amt indem er 939,01 RM öffentlich ſie abzuliefern. die Beweisauf Der S 10 Jrank Polizeidien ſich vor de tragte eine Schöffengericht ſprach eine achtmonatige aus, an der die Unterſuchungshaft mit 3 Monaten abgerechnet wird. Der Haftbefehl blieb aufrecht⸗ erhalten. Offenbach.(Vom Laſtzug überfahren. Der Fahrer entkommen.) Am Montag gegen 8.10 Uhr fuhr ein Laſtzug mit Anhänger durch die Mainſtraße. Der 45jährige Otto Schädel aus Eichelsdorf bei Nidda fuhr mit ſeinem Fahrrad in gleicher Richtung, wurde beim Ueber⸗ holen Ecke 1. und Karlſtraße von dem Laſtzug geſtreift und kam zu Fall. Er erlitt ſchwere innere Verletzungen, denen er in ö r Stadtkrankenhaus erlegen iſt. Der Fahrer des Laſta iſt noch nicht bekannt. Der Laſtzug und der Anhänger en grauen Anſtrich. Beide Fahrzeu⸗ ge waren mit grauen Planen überdeckt. Der Anhänger trug die Aufſchrift in roter Schrift„Hofſäß“. Das polizei⸗ liche Kennzeichen trug die Buchſtaben[T. Die Nummer iſt nicht bekannt. Perſonen, die über den Inhaber des Laſt⸗ zugs oder deſſen Fahrer Mitteilung machen können, wer⸗ den gebeten, ſich bei der Kriminalpolizei der Polizeidirek⸗ tion Offenbach oder der nächſten Polizeiſtelle zu melden. Baumholder.(Tödlicher Verkehrsunfall.) S Ein bedauerlicher Unglücksfall trug ſich in der Hinden⸗ burgallee in Baumholder zu. Dort wollte der Schloſſer⸗ meifter Cöſter, der etwas ſchwer hörte, ſeinen Ackerwagen aufs Feld bringen und bemerkte einen hinter ihm fahren⸗ den Laſtkraftwagen nicht. Auf ein Hupenſignal ſprang er dann zur Seite, geriet aber unter den ſchweren Laſtkraft⸗ rde ſo ſchwer verletzt, daß er kurze Zeit nach dem Unglück ſtarb Gießen.(Gefängnisſtrafe wegen ſchwerer Unterſchlag un geen.) Vor der hieſigen Großen Straf⸗ kammer hatte ſich ein früherer Untererheber bei dem Finanz⸗ amt Gießen wegen ſchwerer Unterſchlagungen zu verantworten. Der Mann hatte in den Jahren 1927 bis 1935 nahezu 11000 Mark unterſchlagen und ſeine Verbrechen durch falſche Buchungen lange Zeit verheimlicht. Das Gericht verurteilte hn zu eineinhalb Jahren Gefängnis. 2 — Oppenweiler, OA. Backnang.(motorrad fährt auf ein Auto auf)) Ein hieſiger Motorradfahrer iſt kurz vor ſeiner Wohnung mit ſeiner Maſchine in einer Kurve auf einen Perſonenwagen aufgeprallt. Bewußtlos und nit einem Bein⸗ und Handbruch wurde der Fahrer ins Back⸗ nanger Krankenhaus eingeliefert. Der Kraftwagen wurde ſtark beſchädigt; die Inſaſſen ſind unverletzt davongekommen. — Enzweihingen, OA. Vaihingen.(Auto fährt ge⸗ gen einen Baum.) Bei der Enzbrücke zwiſchen hier und Vaihingen kam ein Stuttgarter Perſonenauto auf unerklär⸗ liche Weiſe von der Fahrbahn ab und fuhr gegen einen ſtarken Randſtein, riß dieſen um und wurde gegen einen Baum geſchleudert, wo es mit vollſtändig eingedrückter Karoſſerie hängen blieb. Nur dem Umſtand, daß es an dent Baum geſchleudert wurde, iſt zs zu verdanken, daß das Auto nicht die etwa 10—12 Meter tiefe Böſchung hinab⸗ geſtürzt iſt. Der Fahrer und ſeine Beifahrerin wurden nur leichter verletzt und in das Vaihinger Kreiskrankenhaus ein⸗ geliefert. — Beſigheim.(Betrunkene Kraftwagenfüh⸗ rer.) In letzter Zeit wurde einigen Kraftwagenführern, die zu viel Alkohol zu ſich genommen hatten, der Führerſchein auf 1—2 Jahre entzogen. — Tübingen.(Schwer verletzt.) In der Luſtnauer Allee ſtieß ein Kraftfahrer mit einem Perſonenkraftwagen in dem Augenblick zuſammen, als er zwiſchen zwei ſich kreuzen⸗ den Kraftwagen durchfahren wollte. Der Kraftradfahrer wurde ſchwer verletzt. Gerolzhofen, 1. April. Auf der Staatsſtraße Würz⸗ burg— Bamberg ereignete ſich abends kurz vor Breithach ein ſchwerer Kraftwagenunfall. Auf der Fahrt nach Nürn⸗ berg platzte plötzlich bei einem Perſonenwagen, der ſich in raſcher Fahrt befand, ein Reifen. Die Folge war, daß der Wagen aus der Fahrbahn geriet, ſich mehrmals überſchlug und einen Hang hinunterſtürzte. Dabei wurde dem Lenker des Fahrzeuges der Bruſtkorb eingedrückt, ſo daß er ſofort tot war. Ein Mitfahrer erlitt ſchwere Verletzungen, wäh⸗ rend die vier anderen Fahrgäſte mit leichteren Verletzun⸗ gen davonkamen. Trier.(25 0 00 RM ins Ausland ver⸗ ſchoben.) Die Zollfahndungsſtelle hat einen Geſchäfts⸗ mann aus Trier feſtgenommen, der 25 000 RM ohne Ge⸗ nehmigung der Deviſenbewirtſchaftungsſtelle ins Ausland verbracht hat, bzw. hat verbringen laſſen. Angeblich will er vor einigen Jahren von einem in Luxemburg wohnen⸗ den Vetter 25000 RM entliehen haben. Dieſe 25 000 RM habe er jetzt ſeinem Vetter zurückgegeben, der auch das Geld ins Ausland gebracht habe. Ahrweiler.(Verzweiflungstat einer un⸗ ehelichen Mutter.) Ein etwa 18 Jahre altes Mäd⸗ chen von auswärts hatte ſich in einem Hotel an der Ahr Unbemerkt in den Keller geſchlichen und hier einem Kinde das Leben geſchenkt. In der Verzweiflung packte die Mutter das neugeborene Kind in Sackleinen und Altpapier und legte es in den Heizungskeſſel. Erſt ſpäter fand man die völlig erſchöpfte Mutter, die kurz darauf ſtarb. Das Kind war inzwiſchen ebenfalls an den Brandwunden ge⸗ ſtorben. 2 Einbrecher ermorden Hausangeſtellte Osnabrück, 2. April. In der Kaplanei in Wallenhorſt bei Osnabrück wurde gegen 22 Uhr die Hausangeſtellte Mar⸗ garethe Straßberger ermordet. Der Mord iſt offenbar von Einbrechern verübt worden, die aus dem Geldſchrank der in dem Hauſe befindlichen Spar. und Darlehenskaſſe meh⸗ rere tauſend Reichsmark in Papiergeld entwendet haben. Die Einbrecher haben den Schrank mit dem dazugehörigen Schlüſſel geöffnet, ſo daß vermutet werden kann, daß ſie mit den Oertlichkeiten vertraut geweſen ſind.. le Nuudsclial Der April im Bauernſpruch Beſonders groß iſt die Zahl der überlieferten Bauern⸗ regeln, die für den April gelten. Am geläufigſten ſind fol⸗ gende: Naſſer A windig und trocken, macht alles Wachstum ſtocken.— Bleibt der April recht ſonnig warm, macht er den Bauern auch nicht arm.— Gedeiht die Schnecke und die Neſſel, füllt ſie Spei⸗ pril verſpricht der Früchte viel, April b 5 cher und Fäſſel.— Iſt der April ſehr trocken, dann geht der Sommer nicht auf Socken.— Donnerts im April, ſo hat der Reif ein Ziel.— Wenn der April bläſt in ſein Horn, ſo ſteht es gut um Heu und Korn.— Fröſche zu Anfang April, bringt den Teufel ins Spiel.— Wenn die Gras⸗ mücken fleißig ſingen, werden ſie zeit'gen Lenz uns brin⸗ gen.— Bau'n im April ſchon die Schwalben, gibts viel Futter, Korn und Kalben.— Gras, das im April wächſt ſteht im Mai feſt.— Wenn's am Karfreitag regnet, iſt' ganze Jahr geſegnet.— Ein Wind, der von Oſtern bis Pfingſten regiert, im ganzen Jahr ſich wenig verliert.— r Regnets am Oſtertag, wird fettes Futter hernach.— Ge⸗ ſrie auf St. Vital, ſo g'frierts noch 15mal.— April⸗ Dürre macht die Hoffnung irre.— Bringt der April viel en, ſo deutet das auf Segen.— Je her im April der lehdorn blüht, deſto Schnitter zur Ernte früher der Aenderung von Poſtgebühren. Ab 1. Juli 1936 wird die Gebühr für Poſtwurfſendungen bis 20 Gr. von 1 Rpfg. auf 1,5 Rpfg. erhöht. Maßgebend für die Anwendung des neuen Gebührenſatzes iſt der Tag der 5 e Einlieferung der Sendungen. ** Volkstrachtentragen heißt Heimatliebe. Die moderne Kleidung hat die ſchönen Volkstrachten, ganz beſonders in den Städten verdrängt. Immerhin haben ſich aber doch noch in Deutſchland verſchiedene Trachtenſtämme erhalten und ſind jetzt wieder mehr im blühen. Einer der ſtärkſten Volkstrachtenſtämme iſt der oberbayriſche Gebirgstrachtenſtamm. Aber warum iſt dieſer Gebirgstrachtenſtamm einer der ſtärkſten geblieben? Weil die urwüchſigen Trachtenträger in beſonderer Liebe zu ihrer Heimat, Sitten und Gebräuchen in ihrer Tracht auf die Wanderſchaft gingen, um die Welt kennen * zu lernen und ſchließlich durch irgendwelche Verhältniſſe in einem Ort ihre Dauerniederlaſſung fanden. So enk⸗ ſtanden die Bayern⸗ und mit ihnen die Trachtenvereine überall. So kam es, daß vor 16 Jahren auch in Mann⸗ heim der Gebirgstrachtenverein„Edelweiß“ entſtanden iſt. Wir wiſſen, daß es in Seckenheim und Umgebung viele Bayern gibt, und wiſſen auch, daß die ſchönen Sitten und Gebräuche bei der einheimiſchen Bevölkerung gerne geſehen werden. Kommen Sie daher am Sonntag, den 5. April, zu den oberbayriſchen Theaterabend in der Schloßwirt⸗ ſchaft hier, dort werden Sie alte urwüchſige Sitten und Gebräuche kennen lernen und es wird Ihnen Freude machen. Der Eintritt iſt ſehr gering. 8 SsS⸗Oberführer Weiß verläßt Mannheim. SS⸗Ober⸗ führer Weiß wurde mit der Führung des SS⸗Abſchnitts Stettin betraut. Zur Verabſchiedung hatte am Bahnhof die SS Aufſtellung genommen. Unter den Klängen des Baden⸗ weiler Marſches ſchritt SS⸗Oberführer Weiß die Front ab. Auf dem Bahnſteig nahmen dann die einzelnen Anterführer Abſchied von ihrem Kameraden, den ſie nur ungern ſcheiden ſahen. Oberführer Weiß iſt einer der älteſten SS⸗Führer und war an der Eroberung des roten Berlin maßgeblich beteiligt. Sein Nachfolger wurde Oberführer Stein, der bisher die 3. SS⸗Motorſtandarte befehligte. Die Verkehrsdiſziplin läßt noch zu wünſchen übrig. die Zahl der Beanſtandungen bei verſchiedenen Kontroll⸗ ſtellen beweiſt bedauerlicherweiſe, daß die Verkehrsdiſziplin noch viel zu wünſchen übrig läßt, denn es mußten insgeſamt 146 Radfahrer und Führer von Kraftfahrzeugen wegen Zu⸗ widerhandlung gegen die Verkehrsvorſchriften angezeigt bezw. gebührenpflichtig verwarnt und außerdem 179 Kraftfahr⸗ zeuge wegen verſchiedener techniſcher Mängel beanſtandet werden. Vom Nationaltheater. Bernhard Lobertz, der Kom⸗ poniſt von„Diplomatie und Liebe, leitet die erſte Aufführung ſeiner Arbeit am Samstag, den 4. April, mu⸗ 1 Die Inſzenierung liegt in den Händen von Hans Becker.— Margarete Teſchemacher ſingt am Sonntag, den 5. April, als Gaſt die Amelia in„Ein Maskenball“ von Verdi. Die Künſtlerin hatte gerade in dieſer Partie einen ungewöhnlichen Erfolg.— Willy Birgel iſt über Oſtern für wenige Tage in Mannheim und ſpielt zweimal den Hamlet und zwar am Karſamstag und Oſtermontag. Der i für beide Vorſtellungen beginnt am Montag, den „April. — Oſterreiſe mit der Feſttagsrückfahrkarte. Die Feſt⸗ tagsrückfahrkarten(33.33 Prozent Ermäßigung) gelten zu Oſtern vom 8. bis 16. April. Sie werden für alle Strecken der Deutſchen Reichsbahn ausgegeben und ermöglichen eine neuntägige Ferienreiſe innerhalb der deutſchen Gaue. Mit Ausnahme der„FDit“(Schnelltriebwagen) können alle Züge des gewöhnlichen Verkehrs damit benutzt werden, Schnell⸗ und Eilzüge gegen Zahlung der üblichen Zuſchläge. Auch die Fahrpreisermäßigung für Kinderreiche wird bei den Feſt⸗ tagsrückfahrkarten gewährt. — Reiſe⸗Anfallverſicherung billiger. um den Reiſenden den Abſchluß einer Reiſe⸗Unfallverſicherung zu erleichtern, hat die„Europäiſche Güter⸗ und Reiſegepäckverſicherung“ die An⸗ fall⸗Prämie um 10 7 9 ermäßigt, wenn gleichzeitig eine Reiſegepäckverſicherung abgeſchloſſen wird. Die Unfallverſiche⸗ rung erſtreckt ſich— ebenſo wie die Gepäckverſicherung— nicht etwa nur auf beſtimmte Fahrten, ſondern auf die ge⸗ ſamte Reiſe, d. h. auf den ganzen Aufenthalt außerhalb der eigenen Wohnung, entſprechend der Dauer des abgeſchloſſe⸗ nen Vertrages. Dieſe Verſicherungen kann man auf den Bahnhöfen an den Gepäckſchaltern und in allen größeren Reiſebüros abſchließen. — Eine Mahnung an die Fahrradbeſitzer. Nach einer Mitteilung des Landeskriminalpolizeiamtes Karlsruhe mehren ſich in letzter Zeit die Fahrraddiebſtähle wieder außerordent⸗ lich. Die Ermittlung der Täter und die Beibringung der 725 ſtohlenen Räder wird jedoch dadurch erſchwert, daß die ſtohlenen nur ſelten imſtande ſind, die Marke und Rummer ihres Rades anzugeben. Es liegt daher in deren Intereſſe, ſich hierüber entſprechende Notizen zu machen, um nötigen⸗ falls darüber Auskunft geben zu können. Vor dem Ankauf von Fahrrädern ohne Markenbezeichnung und Fabriknum⸗ mer wird dringend gewarnt; in den meiſten Fällen zieht der Ankauf ſolcher Räder Verfolgung wegen Hehlerei nach ſich. 10. Deutſchland, Belgien und Frankreich und die beiden Garantiemächte kommen überein, daß ſie ſofort oder ſpä⸗ teſtens nach Abſchluß der franzöſiſchen Wahlen unker Füh⸗ rung der britiſchen Regierung in Beratungen einkreten über den Abſchluß eines 25jährigen Nichtangriffs⸗ bzw. Sicher⸗ heitspaktes zwiſchen Frankreich und Belgien einerseits und Deutſchlands andererſeits. 11. Deutſchland iſt einverſtanden, daß in dieſem Sicher⸗ heitsabkommen England und Italien wieder als 12. Sollten ſich aus dieſen Sicherheitsabmachungen be⸗ ſondere militäriſche Beiſtandsverpflichtun⸗ gen ergeben, ſo erklärt ſich Deutſchland bereit, auch ſeiner⸗ ſeits ſolche Verpflichtungen auf ſich zu nehmen. 13. Die deutſche Regierung wiederholt hiermit den Vor⸗ ſchlag für den Abſchluß eines Luftpaktes als Er⸗ gänzung und Verſtärkung dieſer Sicherheitsabmachungen. 14. Die deutſche Regierung verſichert, daß ſie bereit iſt, fan die Niederlande es wünſchen, auch dieſen Staat dieſes weſteuropäiſche Sicherheitsabkommen einzubeziehen. 15. Um dem Werk dieſer aus freiem Willen erfolgenden Friedensſicherung zwiſchen Deutſchland einerſeits und Frank⸗ andere s den Charakter eines verſöhnenden Ab⸗ ſchluſſes einer jahrhundertelangen Entzweiung zu geben, ver⸗ pflichten ſich Deutſchland und Frankreich, darauf hinzuwir⸗ ken. daß 801 8 in der Erziehung der Jugend der beiden Nationen ſowohl als in öffentlichen Publikationen alles vermieden wird, was als Herabſetzung, Verächtlichmachung oder un⸗ paſſende Einmiſchung in die inneren Angelegenheiten der anderen Seite geeignet ſein könnte, die Einſtellung der bei⸗ den Völker gegeneinander zu vergiften. Sie kommen über⸗ ein, eine gemeinſame Kommiſſion am Sitze des Völkerbundes in Genf zu bilden, die beauftragt ſein ſoll, ein⸗ laufende Beſchwerden den beiden Regierungen zur Kennt⸗ nisnahme und Ueberprüfung vorzulegen. 16. Deutſchland und Frankreich verpflichten ſich, in Ver⸗ ſolg der Abſicht dieſer Abmachung den Charakter eines hei- ligen Bertrages zu geben, die Ratifizierung durch eine Ab⸗ ſtimmung von den beiden Völkern ſelbſt vornehmen zu 1 0 17. Deutſchland erklärt ſich bereit, ſeinerſeits in Ver⸗ bindung zu treten mit den Staaten an ſeiner Küdoſt⸗ und Nordoſtgrenze, um dieſe zum Abſchluß der angebotenen Nichtangriffspakte unmittelbar einzuladen. 18. Deutſchland erklärt ſich bereit, ſofort oder nach Abſchluß dieſer Verträge wieder in den Bölkerbund einzutreten, Die deutſche Regierung wiederholt dabei ihre Erwartung, daß im Laufe einer angemeſſenen Zeit auf dem Wege freundſchaftlicher Verhandlungen die Frage der kolonia⸗ len Gleichberechtigung ſowie die Frage der Tren; nung des Völkerbundsſtatutes von ſeiner Verſailler Grund⸗ lage geklärt wird. 19. Deutſchland ſchlägt vor, ein internationales Schiedsgericht zu bilden, das für die Einhaltung die⸗ ſes Vertragswerkes zuſtändig ſein ſoll und deſſen Entſchei⸗ dungen für alle bindend ſind. 8 Nach dem Abſchluß eines ſolchen großen Werkes der europäiſchen Friedensſicherung hält es die deutſche Regie⸗ rung für dringend notwendig, Verſuche zu unternehmen, einem uferloſen Wettrüſten durch praktiſche Maßnahmen Einhalt zu gebieten. Sie würde darin nicht nur eine Erleichterung der finanziellen und wirtſchaftlichen Lage der Völker ſehen, ſondern vor allem eine pſychologiſche Entſpannung. Die deutſche Reichs⸗ regierung verſpricht ſich aber nichts von dem Verſuch uni⸗ verſaler Regelungen. Sie ſchlägt daher vor, die ſpätere Einberufung von Konferenzen mit jeweils nur eine r, aber klar umriſſenen Aufgabe. Durchführbare Abrüſtungsvorſchläge Sie ſieht es als die zunächſt wichtigſte Aufgabe an, den Luftkrieg in die moraliſche und menſchliche Atmoſphäre der ſeinerzeit durch die Genfer Konvention dem Nichtkriegsteilnehmer oder dem Verwundeten zugebilligte Schonung zu bringen. So wie die Tötung wehrloſer Verwundeter oder Gefangener oder die Verwendung von Dum⸗Dum⸗Geſchoſſen oder die Führung des warnungsloſen U-Bootskrieges durch interna⸗ tionale Konventionen geregelt bzw. verboten worden ſind, muß es einer ziviltſierten Menſchheit gelingen, auch auf den Gebieten neuer Waffenanwendung die Möglichkeit einer ſinnloſen Entartung zu unterbinden ohne dem Zweck der Kriegführung zu widerſprechen. Die deutſche Regierung ſchlägt daher für dieſe Koferenzen zunächſt als praktiſche Aufgaben vor: J. Berbot des Abwurfes von Gas, Gift- und Brandbomben. 2. Berbot des Abwurfes von Bomben jeglicher Art auf of⸗ fene Ortſchaften, die ſich außerhalb der Reichweite der mittleren ſchweren Artillerie der kämpfenden Front be⸗ finden. 3. Verbot der Beſchießung von Ortſchaften mit weitkragen⸗ den Kanonen außerhalb einer Gefechtszone von 20 Kilo⸗ metern. 4. Abſchaffung und Verbot des Baues von Tanks ſchwer⸗ ter Ark. 55 eſchuſfang und Verbot ſchwerſter Arkillerie. Sowie ſich aus ſolchen Beſprechungen und Abmachungen die Möglichkeiten der weiteren Begrenzung der Rü⸗ ſtungen ergeben, ſind dieſe wahrzunehmen. Die deutſche Regierung erklärt ſich ſchon jetzt bereit, jeder ſolchen Regelung, ſoweit ſie international gültig wird, bei⸗ zutreten. Die deutſche Reichsregierung glaubt, daß, wenn auch nur ein erſter Schritt auf dem Wege zur Abrüſtung gemacht iſt, dies von außerordentlicher Tragweite für die Einſtellung der Völker zueinander ſein wird, und damit auch für die Wiederkehr jenes Vertrauens, das die Voraus⸗ ſetzung für die Entwicklung ven Hendel und Wohlſtand bil⸗ det. Um den allgemeinen Wunſch nach einer Wiederherſtel⸗ lung günſtiger wirtſchaftlicher Verhältniſſe zu ent⸗ ſprechen, iſt ſie daher bereit, im Sinne der gemachten Vor⸗ ſchläge ſofort nach Abſchluß des politiſchen Vertragswerkes mit den in Frage kommenden Ländern in einen Gedanken⸗ austauſch über wirtſchaftliche Fragen einzutre⸗ te und alles in ihrer Macht ſtehende zur Verbeſſerung der Wirtſchaftsſage in Europa ſowie der von dieſer nicht zu trennenden Weltwirtſchaft im allgemeinen beizutragen. hren ſo oft die ſer Verſuch einer Verſtändigung endlich gelingen. Die deutſche Reichsregierung glaubt zuverſichtlich, durch die Borlegung des obigen Friedensplanes den Weg hierzu nunmehr freigemacht zu haben. *————— Das vorläufige amtliche Ergebnis 98,8 v. 9. für die Liſte. Der Reichswahlleiter, Miniſterialdirektor Dr. Reichardt, gibt ſoeben entſprechend der Beſtimmung des Paragraphen 140 der Reichsſtimmordnung das auf Grund der Meldungen der Kreiswahlleiter feſtgeſtellte vorläufige Geſamtergebnis der Wahlen zum Reichstag am 29. März 1936 bekannt. Die bis zum 1. April, mittags 12 Uhr, eingegangenen Ergän⸗ zungen und Berichtigungen ſind dabei berückſichtigt. Die Jahl der Stimmberechtigten betrug 45 440 645, die Geſamtkzahl der abgegebenen Stimmen 44 966 449; die Wahlbeteiligung ſtellte ſich alſo auf 99 v. 5. Für die Liſte und damit für den Führer wurden 44 423 116 Stimmen und damit 98,8 o. 9. der Geſamtzahl der abgegebenen Skim⸗ men feſtgeſtellt. Gegen die Liſte und ungültig waren 543 333 Stimmen. Politiſches Allerlei 60 Kommuniſten in Polen verhaftet. Die Warſchauer Polizei hat einen erfolgreichen Schlag gegen die Leitung der Kommuniſtiſchen Partei in Polen durchgeführt. Es wurden rund 60 kommuniſtiſche Führer verhaftet, in der Nähe von Warſchau wurde eine kommuni⸗ ſtiſche Druckerei ausgehoben, große Mengen kommuniſti⸗ ſchen Propagandamaterials und außerdem eine Parteikaſſe wurden beſchlagnahmt. Unter den Verhafteten befinden ſich die Mitglieder des Zentralkomitees der Kommuniſtiſchen Partei und des Warſchauer Komitees der Partei. Die Ver⸗ hafteten ſind faſt durchweg Juden. Allgemeine Dienſtpflicht in Oeſterreich Mit und ohne Waffen.— Erklärung Schuſchnigg 72 Wien, Der Bundestag krat am Mittwoch um 11,30 Sitzung zuſammen. Sogleich nach Beginn der er durch Zuruf ein Geſetz an, durch das die allgemeine Bundesdienſtpflicht für körperliche Jwecke eingeführt wird. Der Bundeskanzler wird in dieſem neuen Geſetz ermächtigt, durch Berordnung die männliche Bevölkerung vom 18. bis 42. Lebensjahr nach Maßgabe der Berhäliniſſe und um⸗ ſtände zum Dienſt mit oder ohne Waffen einzuberufen. Nach Annahme des Geſetzes ergriff Bundeskanzler Dr. Schuſchnigg das Wort zu längeren Ausführungen, in denen er ſowohl das Geſetz begründete als auch auf innen⸗ und außenpolitiſche Verhältniſſe zu ſprechen kam. Er ging zunächſt auf Wirtſchaftsfragen ein und ver⸗ ſicherte, daß die öſterreichiſche Regierung in der Angelegen⸗ heit der Phönix“ ſachlich und ohne Anſehen der Perſon für die Sauberkeit in der öſterreichiſchen Wirtſchaft ſorgen werde. Zur Außenpolitik übergehend, betonte Schuſchnigg, daß ſich an der Geſamtlage nichts geändert habe. Oeſterreich lege großes Gewicht darauf, mit allen Nachbarſtaaten freundſchaftlich auszukommen. Es habe ſich in letzter Zeit eine ausgesprochen günſtige außenpolitiſche Lage ergeben, die es ermöglicht habe, Oeſterreichs beſte⸗ hende Verträge zu überprüfen und auszubauen. Oeſterreich habe bewieſen, daß es ein Hort des Friedens ſei und daß es keine militariſtiſche Tendenz verfolge. Wenn es trotz⸗ dem jetzt die Bundesdienſtpflicht einführe, ſo geſchehe das. weil es als freier, ſelbſtändiger Staat ſich keine Beſchrän. kungen irgendwelcher Art auferlegen laſſe. Ausdrücklich be⸗ tonte Dr. Schuſchnigg, daß die Regierung ſich vorbehalte, die Dienſtpflichtigen zur Verwendung mit oder ohne Waffe im Heer, in der Wohlfahrt oder auch für ſonſti ge Zwecke heranzuziehen. Der frühere Militärattachee in Berlin, Feldmarſchall⸗ leutnant Janſa, wurde zum Generalſtabschef der be⸗ waffneten Macht ernannt. Prag kündigt Einſpruch an Gegen Einführung der Wehrpflicht in Oeſterreich. Prag, 2. April. Als Folge des in Wien beſchloſſenen Geſetzes über die ſofortige Einführung der allgemeinen Wehrpflicht und der Arbeitsdienſtpflicht in Oeſterreich wurde in Prag ein außer⸗ ordentlicher Miniſterrat einberufen. 5 In Prager politiſchen Kreiſen iſt man der Anſicht, daß die kſchechoſlowakiſche Regierung im Einvernehmen mit den verbündeten und befreundeten Mächten gegen die durch die Maßnahme der öſterreichiſchen Regierung erfolgte ein⸗ ſeikige Außerkraftſetzung der Beſtimmungen des Friedens⸗ vertrages von Sk. Germain Einſpruch einlegen wird. Das Blatt„Vecer“ nimmt an, daß die Wiener Entſchei⸗ dung in Zuſammenhang mit den letzten römiſchen Beſpre⸗ chungen ſteht. 1E 27 1887 Uhr zu Einer 1 — Rücktritt eines engliſchen Miniſters N London, 1. April. Der Miniſter ohne Geſchäftsvereich Lord Euſtace Percy iſt zurückget“eten. In ſeinem Rück⸗ trittsſchreiben an Miniſterpräſident Laldwin erklärt er, bee ſeiner Berufung im letzten Sommer habe man ſicherlich ous dem neugeſchaffenen Poſte le ne Dauerſtellung machen wollen. Deshalb könne man nach ſeiner Anſicht auch nur ſchwer die Beibehaltung ſeines Amtes in einem weiteren Finanzjahr rechtfertigen. Folgeſg bitte er um Annahme des Rücktrittsgeſuches. In dietern Augendlick möchte er aber deutlich zum Ausdruck bringen, daß er mit der Außenpolitik der Regierung völlig übereinſtimme.„News Chronicle“ ſchreibt, daß die Stellung Bald wins durch den Rück⸗ tritt Percys weiter geſchwächt werde. Man wiſſe, daß Percy der polltiſchen Gruppe Sir Auſten Chamberlain an⸗ gehöre. Hinter der Mongolei ſteht Moskau Eine aufſchlußreiche Anterredung. Moskau, 1. April. Nach einem Bericht der„Taß“ hat der ſtellvertre Außenkommiſſar Stomonjakow dem japaniſchen Botſchafter Ohta die Antwort der Sowjetregierung auf den Vorſchla der japaniſchen Regierung vom 16. März über die Bildun eines Ausſchuſſes zur Neufeſtſetzung eines Abſchnitts 925 Oſtgrenze zwiſchen Mandſchukuo und der Sowjetunion und eines Ausſchuſſes zur Regelung der Grenzſtreitigkeiten in dieſem Abſchnitt mitgeteilt. 5 Botſchafter Otha erklärte, es falle der japaniſchen Re gierung aber ſchwer, in dieſer Frage Verhandlungen mit der Sowjetregierung zu führen, da ſie nicht wiſſe, welche Beziehungen zwiſchen der Sowjetunion und der Aeuße⸗ ren Mongolei beſtehen. i Der ſtellvertretende Außenkommiſſar erwiderte, der „Taß“ zufolge, auf dieſen Einwand, er habe bereits am 21 Februar dem Botſchafter Otha mitgeteilt, daß die Sowel. union verpflichtet ſei, der mongoliſchen Volksrepublik im Jalle eines Ueberfalls von dritter Seite Hilfe zu leiſten. Dieſe mündliche Verpflichtung ze kakſächlich ſeit 1921 a i in einem gegenſeitige gilſe das am 13. März 1936 in tende 2 ſowjetruſſiſche Dampfer beſchlagnahmt Beſatzung und 345 Jahrgäſte verhaftet. Nach einer Taß⸗Meldung aus Tokio iſt es zwiſchen Sowjetrußland und Japan zu einem neuen ernſten wi. ſchenfall gekommen. Nach Moskauer Darſtellung ſind zwei ſowjetruſſiſche Dampfer, die mit 345 Fahrgäſten von Pe. kropawlowſk auf Kamtſchatka nach Wladiwoſtok unkerwegg waren, von den Japanern beſchlagnahmt worden. Einer der beiden Dampfer war in ſchweren Sturm ge⸗ raten. Er hatte einen ſo erheblichen Brennſtoffverluſt, daß auf ſeine Hilferufe ein zweiter Dampfer mit Kohlen ent ſandt wurde. Auf offener See ſei jedoch das Kohlen unmög⸗ lich geweſen, deshalb habe man ſich um die Genehmigung Japans zum Anlaufen eines japaniſchen Hafens bemüht. Dieſe ſei angeblich auch vom japaniſchen Generalkonſul in Wladiwoſtok erteilt worden, jedoch ſeien dann die beiden Schiffe von den japaniſchen Behörden im Hafen Minmai unter der Anſchuldigung beſchlagnahmt worden, ihre Beſat⸗ zungen hätten Spionage getrieben. Die Kapitäne der beiden Schiffe ſeien verhaftet und nach Aomori gebracht worden. Neue Zwiſchenfälle Die„Taß“ berichtet über einen neuen ſchweren Grenz. zwiſchenfall an der mandſchuriſch-mongoliſchen Grenze. Da⸗ nach ſollen motoriſierte japaniſch⸗mandſchuriſche Abteilun⸗ gen, unterſtützt von Artillerie, Tanks, Panzerautos und Flugzeugen, neuerlich diemongoliſche Grenzwache bei Adykdolon überfallen haben. Nachdem dieſer Ort beſetzt worden ſei, ſeien die Abteilungen dis Tanſykbulak weiter vorgerückt. Dem ſowjetruſſiſchen Bericht zufolge fe es den japaniſch⸗mandſchuriſchen Truppen gelungen, ſich Tamſyk zu nähern, das 45 Kilometer von der Grenze ent⸗ fernt auf dem Gebiet der Volksrepublik der Aeußeren Mon⸗ golei liege. Die mongoliſchen Grenztruppen, ſo heißt es in dem Be⸗ richt weiter, hätten, nachdem ſie Verſlärkung erhalten hat⸗ ten, energiſchen Widerſtand geieiſtet und die japa⸗ niſch⸗mandſchuriſchen Abteilungen ſchließlich hinter Adykdo⸗ lon zurückgedrängt. Die Zuſammenſtöße ſollen, wie in dem „Taß“-Bericht hervorgehoben wird, zurzeit noch andauern. Schlacht am Aſchangi⸗Gee Abeſſiniſcher Angriff zurückgeſchlagen. Rom, 2. April. Der italieniſche Heeresbericht Nr. 170 hat folgenden Wortlaut:„Marſchall Badoglio telegraphiert: 5 Der Negus hat mit ſeinen beſten Truppen im Gebiet jüdlich vom Aſchangi⸗See eine große Schlacht eingeleitet. Die Schlacht, in der keilweiſe mit äußerſter Erbitterung ge⸗ kämpft wurde ſchloß mit einem Siege unſerer Truppen. zm nächſten Bericht werden weitere Einzelheiten bekannt⸗ gegeben werden.“ An der Somalifront entwickeln ſich ſtärkere Vor⸗ voſtengefechte, hauptſächlich in der Gegend ſüdlich von Da⸗ gabur. Einzelheiten fehlen aber noch. 7000 Toke bei der Negus⸗Armee? In der vom Propagandaminiſterium veröffentlichten amtlichen Mitteilung Nr. 171 iſt folgender ergänzender Hee⸗ vesbericht über die Schlacht beim Aſchangi⸗See veröffent⸗ licht worden: Die abeſſiniſche Aktion begann um 6 Uhr und dauerte bis 18 Uhr fort. Alle Front⸗ und Umgehungsangriffe wur⸗ den zurückgeſchlagen. Am Nachmittag ſind unſere nationalen und eritreiſchen Truppen zum Gegenangriff übergegangen und ſchlugen den Feind in die Flucht. Er zog ſich in Un⸗ ordnung in das Tal des Mecan zurück und wurde dabei von unſeren Flugzeugen und von unſerer Artillerie bom⸗ bardiert. Die Verluſte auf Seiten des Negus ſind ſehr ſchwer und betragen ſchätzungsweiſe 7000 Tote, unter denen ſich auch einige Unterführer befinden. Es wurden viele Gefangene gemacht und große Mengen von Waffen er⸗ beutet. Unſere Geſamtverluſte betragen Offiziere 12 Tote. 44 Verwundete, italieniſche nationale Soldaten 51 Tote, 152 Verwundete, eritreiſche Soldaten ungefähr 800. Tote und Verwundete zuſammen.. Unſere Flieger haben lebhaften und wirkſamen Anteil an der Schlacht genommen und wurden von dem Gegner angegriffen, wobei viele Flugzeuge getroffen wur⸗ den. 2 Aus Angaben von Gefangenen geht hervor, daß die abeſſiniſchen Truppen ungefähr mit 20 000 Mann an der Schlacht beteiligt waren und daß der Negus perſon⸗ lich an dem Angriff gegen unſeren linken Flügel keilge⸗ nommen hat. Die Luftwaffe der Somalifront hat das Haupt; quartier der abeſſiniſchen Armee von Harrar und 5 lonnen, die längs des Giarer⸗Fluſſes in Marſch waren, mi Bomben belegt. Baueinſturz in Ankiochig.— 25 Tote? i Jeruſalem, 1. April. Der Neubau des Nationale ſeums in Antiochia(Nordſyrien) ſtürzte ein. 50 Arbei wurden begraben, von denen bisher 6 Schwerverletzte ge⸗ borgen ſind. Man rechnet mit etwa 25 Toten. 1 — 3 der A la330 Vorko nalſo⸗ 1 Staat ſchen S0 f viert. Uigeih wurd ſein. 7 A 7 Neues aus aller Welt Reichsminiſter Dr. Frank in Rom Berlin, 2. April. Reichsminiſter Dr. Frank, Präſident Akademie für deutſches Recht, wird am 3. April im Pa⸗ 0530 Borromini vor dem Faſchiſtiſchen Kulturinſtitut einen Vortag über„Geſetzgebung und Rechtspflege des Natio⸗ nalſozialismus“ halten. Reichsminiſter Dr. Frank wird aus dieſem Anlaß mit dem italieniſchen Juſtizminiſter und an⸗ 5 en Regierungsſtellen die Beziehungen des deutſchen chtslebens zu J ſtizeinrichtungen Ita⸗ der n und Ju Beſprechung unterziehen. 1 2 einer Wo ete ſich ein tra 0 Schüler, der mit antierte, wurde von 3 Knaben in den Kopf und Balernanw eſen eingeäſchert. In Reicholzried(Allgäu) üh h ö Uhr in dem Anweſen des Bauern Anton das in kurzer Zeit das ganze Ge⸗ F die Grundmauern einäſcherte. Bis die Be⸗ auf die Grundmauern einäſcherte. Bis die Be es Hauſes den Brand, der im Futterhaus entſtanden jerkten, hatten die Flammen bereits auf das Wohn⸗ übergegriffen. Fate uni Mes! 141 kommuniſtiſcher Propaganda Numäniſcher 8 (Rumänien) verurteilte ſt an der T hen Fa⸗ willege L 5 ſeine Mitange Wie die Ble Staat Guang Juato ſchen Katholiken un Förderung des Niſter dten n und Meſſern bewaffnet wär Ruſſenpakt und Oſtaſien Beunruhigende Rückwirkungen.— Wachſende Propaganda. die beunruhigenden Rückwirkungen des fr ruſſichen Paktes auf die Lage im Fernen Oſte Japaniſchen Nachrichten zufole die k Propaganda in Oſtaſien und vor allem in dem Abſchluß des Paktes einen geradezu aufſehenerregene Umfang angenommen. Den Nachrichten zufolge ſoll in de ſtanzöſiſchen Niederlaſſung in Schanghai die Zentrale der kommunifliſchen Aktiviſten ihren Sitz haben. Man weiſt darauf hin, daß rote chineſiſche El Einvernehmen mit Sowjetagenten mehrere Streiks und andere Kundgebungen a So ſollen die Unruhen, die ſich kürzlich in viertel ereigneten, wobei von Seiten der Studenten e lzeihauptmann erſchoſſen und zwei Poliziſten wurden, auf kommuniſtiſche Machenſchaften zurück ſein, Noch einmal Strafaufſchub für Hauptmann! Trenton, 1. April. Auf Antrag des Obmannes der Großgeſchworenen, die das Geſtändnis von Paul Wendel unterſuchen, gewährten die Großgeſchworenen Hauptmann einen Strafaufſchub von 48 Stunden. Dieſer Beſchluß nurde gefaßt,„um weitere intereſſante Geſichtspunkte de⸗ Verbrechens aufzuklären“. Gouverneur Hoffmann gewährte dem Gangſter Char⸗ les Zied aus Philadelphia, der zuſammen mit Hauptmann ienctag abend hingerichtet werden ſollte, einen 30⸗ Hauptmann bittet um Gnade Ein Brief an Gouverneur Hoffmann. Der wegen Mordes an dem Lindbergh⸗Kind zum Tode beturteilte Bruno Richard Hauptmann hat an den Gouver⸗ 55 des Staates New Jerſey, Hoffmann, ein längeres Schreiben gerichtet, das am ſpäten Abend des gleichen Tages von der Staatskanzlei veröffentlicht worden iſt. Hauptmann bittet in dieſem Schreiben unker Berufung auf ſeine Frau und ſein kleines Kind in bewegten Worken 0 Gnade und verſichert nochmals, daß er an der Ermor⸗ ung des Lindbergh⸗Kindes völlig unſchuldig ſei. Weiter gehk er nochmals auf die ſonderbare Rolle, die Dr. Condon in der Angelegenheit geſpielt har, ein und betont, daß der Zall noch in keiner Weiſe geklärt ſei. Chinas Kampf gegen die Kommuniſten i Erfolge der Regierungskruppen. . Die gegen die kommuniſtiſchen Truppen aufgebotenen egierungsſtreitkräfte haben auf zwei Fronten bedeutende tfolge zu verzeichnen. Die in Stärke von etwa 25 000 ann in die Provinz Schanſi eingefallenen Kom⸗ Auen ſind unter ſchweren Verluſten von den Regierungs⸗ uppen über den Gelben Fluß zurückgeſchlagen worden. Im Süden haben Regierungstruppen die Kommuni⸗ ſen aus der Provinz Jünnan, wo ſie zwei Monate gehauſt hatten, vertrieben. Die roten Truppen ſind nunmehr W in die Provinz Kweitſchau eingedrungen. Der von 10 Kommuniſten gefangengehaltene Schweizer Miſ⸗ uo nar Burchart, der auf allen Märſchen nahen wird iſt damit nach genau eineinhalbjähriger Gefa genſchaft an den Ausgaxngspunkt ſeines Leidens zurückkehrt. June Schmetterlinge ſind die Sammelzeich en der NE V⸗OSammlung am kommenden Sonntag. —— 8 2— Aus den Nachbarländern Bock als Gärtner.) Der n Pauly aus Kleinniedesheim hatte igericht Frankenthal wegen Betrugs, ſchung und Amtsunterſchlagung zu ver⸗ en. Der Angeklagte war in ſchweren finanziellen Köten, die er auf ſeine Art zu beſeitigen ſuchte. Für einen Kredit hei einem Geldinſtitut fälſchte er die Unterſchriften der Bürgen und ſchwindelte ſich eine größere Summe her⸗ aus, außerdem 3 er ſich in höchſt zweifelhafte Wechſel⸗ Frankentl(Der 1 1. Die meiſten Fälle beſtritt er, doch brachte e aufnahme die ganze Schuld Paulys an den Tag. Der Staatsanwalt beantragte eine Gefängnisſtrafe von 10 Monaten. Das Schöffengericht ſprach eine achtmonatige Gefängnisſtrafe aus, an der die Unterſuchungshaft mit 3 Monaten abgerechnet wird. Der Haftbefehl blieb aufrecht⸗ erhalten. Offenbach.(Vom ahrer entkon ihr ein Laſtzug mi geſchäfte ein, macht ul Schulden und ließ ſich zu einem Verbrechen der Amtsunterſchlagung hinreißen, indem er 939,01 RM. e Gelder für ſich verbrauchte, anſtatt 50 ſie abzuliefern. die Beweis Laſtzug überfahren. Der men.) Am Montag gegen 8.10 Uhr 91 t Anhänger durch die Mainſtraße. Der 45jährige Otto Schädel aus Eichelsdorf bei Nidda fuhr mit ſeinem Fahrrad in gleicher Richtung, wurde beim Ueber⸗ holen Ecke Main⸗ und Karlſtraße von dem Laſtzug geſtreift und kam zu Fall. Er erlitt ſchwere innere Verletzungen, denen er im Offenbacher Stadtkrankenhaus erlegen iſt. Der Fahrer des Laſtautos iſt noch nicht bekannt. Der Laſtzug und der Anhänger hatten grauen Anſtrich. Beide Fahrzeu⸗ ge waren mit grauen Planen überdeckt. Der Anhänger ug die Aufſchrift in roter Schrift„Hofſäß“. Das polizei⸗ he Kennzeichen trug die Buchſtaben[T. Die Nummer iſt nicht bekannt. Perſonen, die über den Inhaber des Laſt⸗ zugs oder deſſen Fahrer Mitteilung machen können, wer⸗ den gebeten, ſich bei der Kriminalpolizei der Polizeidirek⸗ tion Offenbach oder der nächſten Polizeiſtelle zu melden. Baumholder.(Tödlicher Verkehrsunfall.) Ein bedauerlicher Unglücksfall trug ſich in der Hinden⸗ burgallee in Baumholder zu. Dort wollte der Schloſſer⸗ meiſter Cöſter, der etwas ſchwer hörte, ſeinen Ackerwagen aufs Feld bringen und bemerkte einen hinter ihm fahren⸗ den Laſtkraftwagen nicht. Auf ein Hupenſignal ſprang er dann zur Seite, geriet aber unter den ſchweren Laſtkraft⸗ wagen und wurde ſo ſchwer verletzt, daß er kurze Zeit nach dem Unglück ſtarb. Wießen.(Gefängnisſtrafe wegen ſchwerer Anterſchlag un ge n.) Vor der hieſigen Großen Straf⸗ kammer hatte ſich ein früherer Untererheber bei dem Finanz⸗ amt Gießen wegen ſchwerer Anterſchlagungen zu verantworten. Der Mann hatte in den Jahren 1927 bis 1935 nahezu 1 Mark unterſchlagen und ſeine Verbrechen durch falſche — Oppenweiler, OA. Backnang.(Motorrad fährt auf ein Auto auf)) Ein hieſiger Motorradfahrer iſt kurz vor ſeiner Wohnung mit ſeiner Maſchine in einer Kurve auf einen Perſonenwagen aufgeprallt. Bewußtlos und mit einem Bein⸗ und Handbruch wurde der Fahrer ins Back⸗ nanger Krankenhaus eingeliefert. Der Kraftwagen wurde ſtark beſchädigt; die Inſaſſen ſind unverletzt davongekommen. — Enzweihingen, OA. Vaihingen.(uuto fährt ge⸗ gen einen Baum) Bei der Enzbrücke zwiſchen hier und Vaihingen kam ein Stuttgarter Perſonenauto auf unerklär⸗ liche Weiſe von der Fahrbahn ab und fuhr gegen einen ſtarken Nandſtein, riß dieſen um und wurde gegen einen Baum geſchleudert, wo es mit vollſtändig eingedrückter Karoſſerſe hängen blieb. Nur dem Umſtand, daß es an den Baum geſchleudert wurde, iſt zs zu verdanken, daß das Auto nicht die etwa 10—12 Meter tiefe Böſchung hinab⸗ geſtürzt iſt. Der Fahrer und ſeine Beifahrerin wurden nur leichter verletzt und in das Vaihinger Kreiskrankenhaus ein⸗ geliefert. — Beſigheim.(Betrunkene Kraftwagenfüh⸗ rer.) In letzter Zeit wurde einigen Kraftwagenführern, die zu viel Alkohol zu ſich genommen hatten, der Führerſchein auf 1—2 Jahre entzogen. — Tübingen.(Schwer verletzt.) In der Luſtnauer Allee ſtieß ein Kraftfahrer mit einem Perſonenkraftwagen in dem Augenblick zuſammen, als er zwiſchen zwei ſich kreuzen⸗ den Kraftwagen durchfahren wollte. Der Kraftradfahrer wurde ſchwer verletzt. Gerolzhofen, 1. April. Auf der Staatsſtraße Würz⸗ burg— Bamberg ereignete ſich abends kurz vor Breitbach ein ſchwerer Kraftwagenunfall. Auf der Fahrt nach Nürn⸗ berg platzte plötzlich bei einem Perſonenwagen, der ſich in raſcher Fahrt befand, ein Reifen. Die Folge war, daß der Wagen aus der Fahrbahn geriet, ſich mehrmals überſchlug und einen Hang hinunterſtürzte. Dabei wurde dem Lenker des Fahrzeuges der Bruſtkorb eingedrückt, ſo daß er ſofort tot war. Ein Mitfahrer erlitt ſchwere Verletzungen, wäh⸗ rend die vier anderen Fahrgäſte mit leichteren Verletzun⸗ gen davonkamen. Trier.(25 0 00 RM ins Ausland ver ⸗ ſchoben.) Die Zollfahndungsſtelle hat einen Geſchäfts⸗ mann aus Trier feſtgenommen, der 25 000 RM ohne Ge⸗ nehmigung der Deviſenbewirtſchaftungsſtelle ins Ausland verbracht hat, bzw. hat verbringen laſſen. Angeblich will er vor einigen Jahren von einem in Luxemburg wohnen⸗ den Vetter 25000 RM entliehen haben. Dieſe 25 000 RM habe er jetzt ſeinem Vetter zurückgegeben, der auch das Geld ins Ausland gebracht habe. Ahrweiler.(Verzweiflungstat einer un⸗ ehelichen Mutter.) Ein etwa 18 Jahre altes Mäd⸗ chen von auswärts hatte ſich in einem Hotel an der Ahr Unbemerkt in den Keller geſchlichen und hier einem Kinde das Leben geſchenkt. In der Verzweiflung packte die Mutter das neugeborene Kind in Sackleinen und Altpapier und legte es in den Heizungskeſſel. Erſt ſpäter fand man die völlig erſchöpfte Mutter, die kurz darauf ſtarb. Das Kind war inzwiſchen ebenfalls an den Brandwunden ge⸗ ſtorben. 5 8 Einbrecher ermorden Hausangeſtellte Osnabrück, 2. April. In der Kaplanei in Wallenhorſt bei Osnabrück wurde gegen 22 Uhr die Hausangeſtellte Mar⸗ garethe Straßberger ermordet. Der Mord iſt offenbar von Einbrechern verübt worden, die aus dem Geldſchrank der in dem Hauſe befindlichen Spar. und Darlehenskaſſe meh⸗ rere tauſend Reichsmark in Papiergeld entwendet haben. Die Einbrecher haben den Schrank mit dem dazugehörigen Schluͤſſel geöffnet, ſo daß vermutet werden kann, daß ſie mit den Oertlichkeiten vertraut geweſen ſind. 1 * im Bauernſpruch Beſonders groß ß iſt die Zahl der überlieferten Bauern⸗ regeln, die für den April gelten. Am geläufigſten ſind fol⸗ gende: Naſſer April verſpricht Früchte viel, April windig und trocken, macht alles Wachstum ſtocken.— Bleibt der April recht ſonnig warm, macht er den Bauern auch nicht arm.— Gedeiht die Schnecke und die Neſſel, füllt ſie Spei⸗ cher und Fäſſel.— Iſt der April ſehr trocken, dann geht der Sommer nicht auf Socken.— Donnerts im April, ſo hat der Reif ein Ziel.— Wenn der April bläſt in ſein Horn, ſo ſteht es gut um Heu und Korn.— Fröſche zu Anfang April, bringt den Teufel ins Spiel.— Wenn die Gras⸗ mücken fleißig ſingen, werden ſie zeit'gen Lenz uns brin⸗ gen.— Bau'n im April ſchon die Schwalben, gibts viel Futter, Korn und Kalben.— Gras, das im April wächſt, ſteht im Mai feſt.— Wenn's am Karfreitag regnet, iſt's ganze Jahr geſegnet.— Ein Wind, der von Sſtern bis Rümalten regiert, im ganzen Jahr ſich wenig verliert.— Regnets Oſtertag, wird fettes Futter hernach.— Ge⸗ 2 2 — Jor 2 il, ſo g'frierts noch 15mal.— April⸗ mad Hoffnung irre.— der April viel as auf Segen.— Je im Apri früher der zur Ernte Aenderung von Poſtgebühren. Ab 1. Juli 1936 wird die Gebühr für Poſtwurfſendungen bis 20 Gr. von 1 Rpfg. auf 1,5 Ryfg, erhöht. Maßgebend für die Anwendung des neuen Gebührenſatzes iſt der Tag der Einlieferung der Sendungen. * Volkstrachtentragen heißt Heimatliebe. Die moderne Kleidung hat die ſchönen Volkstrachten, ganz beſonders in den Städten verdrängt. Immerhin haben ſich aber doch noch in Deutſchland verſchiedene Trachtenſtämme erhalten und ſind jetzt wieder mehr im blühen. Einer der ſtärkſten Volkstrachtenſtämme iſt der oberbayriſche Gebirgstrachtenſtamm. Aber warum iſt dieſer Gebirgstrachtenſtamm einer der ſtärkſten geblieben? Weil die urwüchſigen Trachtenträger in beſonderer Liebe zu ihrer Heimat, Sitten und Gebräuchen in ihrer Tracht auf die Wanderſchaft gingen, um die Welt kennen zu lernen und ſchließlich durch irgendwelche Verhältniſſe in einem Ort ihre Dauerniederlaſſung fanden. So enk⸗ ſtanden die Bayern⸗ und mit ihnen die Trachtenvereine überall. So kam es, daß vor 16 Jahren auch in Mann⸗ heim der Gebirgstrachtenverein„Edelweiß“ entſtanden iſt. Wir wiſſen, daß es in Seckenheim und Umgebung viele Bayern gibt, und wiſſen auch, daß die ſchönen Sitten und Gebräuche bei der einheimiſchen Bevölkerung gerne geſehen werden. Kommen Sie daher am Sonntag, den 8. April, zu den oberbayriſchen Theaterabend in der Schloßwirt⸗ ſchaft hier, dort werden Sie alte urwüchſige Sitten und Gebräuche kennen lernen und es wird Ihnen Freude machen. Der Eintritt iſt ſehr gering. i Ss⸗Oberführer Weiß verläßt Mannheim. SS⸗Ober⸗ führer Weiß wurde mit der Führung des SS⸗Abſchnitts Stettin betraut. Zur Verabſchiedung hatte am Bahnhof die SS Aufſtellung genommen. Unter den Klängen des Baden⸗ weiler Marſches ſchritt SS⸗Oberführer Weiß die Front ab. Auf dem Bahnſteig nahmen dann die einzelnen Unterführer Abſchied von ihrem Kameraden, den ſie nur ungern ſcheiden ſahen. Oberführer Weiß iſt einer der älteſten SS⸗Führer und war an der Eroberung des roten Berlin maßgeblich beteiligt. Sein Nachfolger wurde Oberführer Stein, der bisher die 3. SS⸗Motorſtandarte befehligte. Die Verkehrsdiſziplin läßt noch zu wünſchen übrig. Die Zahl der Beanſtandungen bei verſchiedenen Kontroll⸗ ſtellen beweiſt bedauerlicherweiſe, daß die Verkehrsdiſziplin noch viel zu wünſchen übrig läßt, denn es mußten insgeſamt 146 Radfahrer und Führer von Kraftfahrzeugen wegen Zu⸗ widerhandlung gegen die Verkehrsvorſchriften angezeigt bezw. gebührenpflichtig verwarnt und außerdem 179 Kraftfahr⸗ zeuge wegen verſchiedener techniſcher Mängel beanſtandet Werden. Vom Nationaltheater. Bernhard Lobertz, der Kom⸗ poniſt von„Diplomatie und Liebe, leitet die erſte Aufführung ſeiner Arbeit am Samstag, den 4. April, mu⸗ ſikaliſch. Die Inſzenierung liegt in den Händen von Hans Becker.— Margarete Teſchemacher ſingt am Sonntag, den 5. April, als Gaſt die Amelia in„Ein Maskenball“ von Verdi. Die Künſtlerin hatte gerade in dieſer Partie einen ungewöhnlichen Erfolg.— Willy Birgel iſt über Oſtern für wenige Tage in Mannheim und ſpielt zweimal den Hamlet und zwar am Karſamstag und Oſtermontag. Der 85 551 für beide Vorſtellungen beginnt am Montag, den 5. April. — Oſterreiſe mit der Feſttagsrückfahrkarte. Die Feſt⸗ tagsrückfahrkarten(33.33 Prozent Ermäßigung) gelten zu Oſtern vom 8. bis 16. April. Sie werden für alle Strecken der Deutſchen Reichsbahn ausgegeben und ermöglichen eine neuntägige Ferienreiſe innerhalb der deutſchen Gaue. Mit Ausnahme der„FDi“(Schnelltriebwagen) können alle Züge des gewöhnlichen Verkehrs damit benutzt werden, Schnell⸗ und Eilzüge gegen Zahlung der üblichen Zuſchläge. Auch die Fahrpreisermäßigung für Kinderreiche wird bei den Feſt⸗ tagsrückfahrkarten gewährt. — Reiſe⸗Anfallverſicherung billiger. Am den Reiſenden den Abſchluß einer Reiſe⸗Anfallverſicherung zu erleichtern, hat die„Europäiſche Güter⸗ und Reiſegepäckverſicherung“ die Un⸗ fall⸗Prämie um 10 Prozent ermäßigt, wenn gleichzeitig eine Reiſegepäckverſicherung abgeſchloſſen wird. Die Unfallverſiche⸗ rung erſtreckt ſich— ebenſo wie die Gepäckverſicherung— nicht etwa nur auf beſtimmte Fahrten, ſondern auf die ge⸗ ſamte Reiſe, d. h. auf den ganzen Aufenthalt außerhalb der eigenen Wohnung, entſprechend der Dauer des abgeſchloſſe⸗ nen Vertrages. Dieſe Verſicherungen kann man auf Bahnhöfen an den Gepäckſchaltern und in allen größeren Reiſebüros abſchließen. — Eine Mahnung an die Fahrradbeſitzer. Nach einer Mitteilung des Landeskriminalpolizeiamtes Karlsruhe mehren ſich in letzter Zeit die Fahrraddiebſtähle wieder außerordent⸗ lich. Die Ermiktlung der Täter und die Beibringung der 25 ſtohlenen Räder wird jedoch dadurch erſchwert, daß die ſtohlenen nur ſelten imſtande ſind, die Marke und Nummer ihres Rades anzugeben. Es liegt daher in deren Intereſſe⸗ ſich hierüber entſprechende Notizen zu machen, um nbtigen⸗ falls darüber Auskunft geben zu können. Vor dem Ankauf von Fahrrädern ohne Markenbezeichnung und Fabriknum⸗ mer wird dringend gewarnt; in den meiſten Fällen zieht der Ankauf ſolcher Räder Verfolgung wegen Hehlerei nach ſich. Aus der Arbeit des Roten Kreuzes. Aufbau und Aufgaben der Ortsmännervereine. Was der Frauenverein leiſtete. Der ſechſte und letzte Schulungsabend ſchulungskurſes 1935/36 für das Deutſche Ri hat vorſtern abend im alten athausſaal bei gutem Beſuch ſtattgefunden. Bezirks⸗ onnenführer Dr. Beck gedachte einleitend des Wahl)niſſes, das dem Führer die Zuneigung des ganzen Volkes kundtat. Dann ſprach zunächſt Bezirksvereinsführer Prof. Does über den Auf⸗ bau und die Aufgaben der Ortsmännervereine des Deut⸗ ſchen Roten Kreuzes. Bis Mitte 1934 beſtanden in den meiſten Orten des Bezirks Mannheim Sanitätseinheiten in Form von Vereinen. Mit der Umgeſtaltung wurde die wirtſchaftliche Selbſtändigkeit dieſer Einheiten aufgehoben. Es wurden Ortsmännervereine als Träger der Sanitäts⸗ einheiten ihres Ortes gegründet; dabei iſt der Verein auf der Einheit(Gruppe, Halbzug, Zug, Kolonne) und den fördernden Mitgliedern aufgebaut. Die Vorſitzenden werden vom Präſidenten des Landesmännervereins auf Vorſchlag des Bezirksvereinsführers für die Dauer von vier Jahren berufen und ſind die verantwortlichen Führer der Ortsmännervereine; ſie berufen ihrerſeits den Ar⸗ beitsausſchuß, deſſen Vorſitz ſie führen. Sein Stellvertreter iſt ſatzungsgemäß der ärztliche Führer der Sanitäts⸗ einheit, der ohnehin den Arbeitsausſchuß angehören muß. Unmittelbarer Vorgeſetzter der Sanitätseinheiten iſt je⸗ doch nur der Bezirksvereinsführer. Der Redner ſchilderte den Aufbau dieſer Organiſation in den 20 Bezirksorten. Die eingeſetzten Ortsvereinsführer haben durchweg tadellos gearbeitet. So waren z. B. in Feudenheim bei der Uebernahme 14 fördernde Mitglieder vorhanden, von denen acht ſeit Jahren keine Beiträge mehr entrichtet hatten; dank der raſt⸗ loſen Tätigkeit des Ortsvereinsführers und ſeiner Mit⸗ arbeiter zählt der Ortsmännerverein Feudenheim heute 546 fördernde Mitglieder. In Reilingen kommt jetzt auf 15 Einwohner ein förderndes Mitglied. Im ganzen Be⸗ zirk Mannheim ſind es 3517 fördernde Mitglieder, eine Zahl, die ſich ſehen laſſen kann. Allerdings iſt auch ein Schmerzenskind da, nämlich Mannheim⸗Stadt, wo ſage und ſchreibe 90 fördernde Mitglieder vorhanden ſind. Hier ſteht man etwa auf der Höhe von Ilvesheim, und daß da bald eine Aenderung eintritt, iſt ſelbſt⸗ werſtändlich. Ueber die Entſtehung und jetzige Organiſation des Frauenvereins vom Roten Kreuz berichtete eingehend Frau Dr. Heſſe, Vorſitzende des Zweigvereins Mannheim. Die Frauenvereine ſind die älteſte Gliederung des Roten Kreuzes. Schon im Jahre 1849, nach der ſchweren Cholera⸗Epidemie, wurde ein Frauenverein in Mann⸗ heim gegründet, der ſich dem 1855 von der Großherzogin Luiſe ins Leben gerufenen Badiſchen Frauenverein ſpäter anſchloß, dem erſten Landesverein in Deutſchland. Wie auf vielen anderen Gebieten, ſo war auch hier wieder einmal Baden das Muſterländle fürs ganze Reich. Als 1863 das Rote Kreuz in Genf gegründet wurde, griff man z. T. auf die Anregungen der Großherzogin von Baden zurück. Die neue Organiſation umfaßte bald das ganze Land und konnte ſchon 1870/71 ihre Tatkraft beweiſen. Die vor 60 Jahren gebildeten Privatpflege⸗ ſtationen beſtanden bis in die letzten Wochen. Die 1883 aufgezogene Frauenarbeitsſchule wurde erſt 1912 über⸗ flüſſig, als der Handarbeitsunterricht in den Schulen beſſer wurde. Viele andere Arbeitsgebiete wurden noch vom Frauenverein erfaßt; wir nennen davon nur die Volksküchen, eine Stiftung des Ehepaars Jörger(1889), die Koch⸗ und Haushaltſchule und das Damenheim. Während des Krieges war der Frauenverein mit ſeinen neun Abteilungen ſchon ein gewichtiger Faktor in der Wohlfahrtspflege der Stadt Mannheim. Er iſt nie von ſeinen ureigenſten Arbeitsgebieten abgewichen und ſeine Mitglieder erfüllen jetzt mit freudigem Herzen die For⸗ derungen des neuen Staates im Dienſte der Nächſtenliebe. Ueber die Neuorganiſation des Frauenverein iſt zu ſagen, daß auch bei ihm das Führerprinzip durchgeführt iſt, indem der Präſident des Deutſchen Roten Kreuzes die Vorſitzende des Landesvereins und dieſe die Lei⸗ terinnen der Zweigvereine beruft; den örtlichen Leiterin⸗ nen ſteht ein Arbeitsausſchuß und ein männlicher Beirat 0 zur Seite. Frühere Zerſplitterung und Doppelarbeit iſt! durch ſtraffe Organiſation von oben herunter beſeitigt. Vier ſtarke Säulen tragen jetzt den Bau der Frau IF wohlfahrtsarl die NS⸗Frauenſchaft, die evangel und die kathol Fürſorge und das Rote Kreuz. N Frauenſchaft un Rotes Kreuz ſind wied m im Deutſck nn Frauenwerk zuſammengeſchloſſen. wereine des Roten Kreuzes der 0 die Frauer n Ruf zur Zu ſammenarbeit gefolgt, denn die Arbeit den gleichen Zielen, denen das Rote Kreuz ſeit ſeiner Gründung zu⸗ Der ſtellvertretende Be bete den Schulungsaben zirkskolonnenführer Sandhaas d, indem er den Dank für alle elfer und Helferinnen zum Ausdruck brachte, die ſich en letzten zehn Tagen in harter Arbeit bei drei Inläſſen(Heß⸗Kundgebung, Führerbeſuch und Wahltag) einſetzten. — S; 0 S Ehrung des Führers und des badiſchen Gauleiters. () Karlsruhe, 1. April. Aus der nichtöffentlichen Be⸗ ratung des Oberbürgermeiſters mit den Ratsherren am 30. 3. 1936 wird mitgeteilt: Dem Führer und Reichskanzler Adolf Hitler, dem Wiedererneuerer Deutſchlands, dem Schöpfer eines einigen und freien Deutſchen Reiches und Vaterlandes und ſeinem treubewährten Weggenoſſen, Mitſtreiter und Hü⸗ ter der badiſchen Heimat, Reichsſtatthalter Gauleiter Robert Wagner, Ehrenbürgern der Landeshauptſtadt Karlsruhe, wird die Goldene Ehrenmünze der Stadt verliehen. 0 I Seidelberg.(4; Jahre UAniverſitätspro⸗ feſſor) Geheimrat Profeſſor Dr. Johannes Hoops konnte am 1. April auf eine 40jährige ununterbrochene Dienſtzeit an der Univerſität Heidelberg zurückblicken. Er iſt ein im In⸗ und Ausland bekannter und angeſehener Angliziſt. Der Jubilar, der im 71. Lebensjahr ſteht, hat 1930 und 1933 als Austauſchprofeſſor in Nordamerika Vorleſungen gehalten. 5 Heidelberg.(Vereinigung von Ziegelhau⸗ ſen und Peterstal.) Der Reichsſtatthalter hat auf Grund des Paragraphen 15 der Deutſchen Gemeindeordnung beſtimmt, daß mit Wirkung vom 1. April 1936 die Gemeinde Peterstal in die Gemeinde Ziegelhauſen eingegliedert wird. I Tauberbiſchofsheim.(Erfreuliche Ziffern.) Im Jahre 1935 wurden hier 61 Geburten, 24 Eheſchließungen und 55 Sterbefälle feſtgeſtellt. Die Geburtenziffer hat ſich gegenüber 1933 um 65 Prozent erhöht, die Zahl der Ehe⸗ ſchließungen gegen 1932 um rund 100 Prozeut. Dieſe günſtige Entwicklung wurde weſentlich beeinflußt durch die Gewäh⸗ rung von Eheſtandsdarlehen und Kinderbeihilfen. In Tau⸗ berbiſchofsheim wurden bis jetzt in 15 Fällen 11 500 Mark Eheſtandsdarlehen gewährt und in 11 Fällen 3590 Mark Kinderbeihilfen. Malſch bei Wiesloch.(Tödlicher Meſſerſtich.) Im Alter von 35 Jahren iſt hier Joſef Bös geſtorben, der vor einigen Tagen im Verlauf eines Wortwechſels einen Stich in die Lunge erhielt und trotz ſofortiger Einlieferung ins Heidelberger Krankenhaus der Verletzung erlegen iſt. Bös hinterläßt Frau und drei Kinder. Wertheim.(30 Jahre im Dienſt des Frem⸗ denverkehrs.) Die Vorſtandsmitglieder des Verkehrs⸗ vereins Wertheim Friedrich Jan und Wilhelm Haas konn⸗ ten in dieſen Tagen auf eine 30jährige Mitgliedſchaft zurück⸗ blicken. Auch der Speſſartbund und der Odenwaldklub erfreuen ſich ſchon ſeit 30 Jahren der Dienſte der beiden Jubilare. Mosbach.(Im Zeichen des Aufbaues.) Im Jahre 1935 konnte das Arbeitsamt Mosbach 4144 Arbeits⸗ plätze vermitteln gegen 910 im Jahre 1932. Allein in der letzten Woche kamen etwa 300 Volksgenoſſen wieder in Ar⸗ beit.— Die Ziegelwerke Billigheim, die im Herbſt durch einen Brand heimgeſucht wurden, konnten ihren Wiederaufbau ſoweit fördern, daß in dieſen Tagen die Betriebsaufnahme ermöglicht wurde. () Ettlingen.(Veränderung im Zeitungs⸗ weſen!) Die beiden hieſigen Zeitungen„Badiſcher Lands⸗ mann“ und„Mittelbadiſcher Kurier“ erſcheinen ab 1. April 1935 unter dem Titel„Der Albtalbote“ als Gemeinſchafts⸗ zeitung. () Oberkirch.(Eingemeindung.) Mit Wirkung vom 1. April 1936 iſt die rund 420 Seelen zählende Gemeinde Gaisbach durch Entſchließung des Reichsſtatthalters in die Stadt Oberkirch eingegliedert worden. 1 0 (—) Singen a. rillinge.) Die Ehefrau S 7 4 1* 8 1 Oie⸗ ger aus Hilzingen hieſigen Krankenhaus Drillſnn⸗ Mutter 9e geb Bruder, dem 42 Jahre alten Polizeidiener Friedrich 9 mit einer Axt 5 den dieſer glücklicherweiſe nur leicht verletzt wurde. Der i 1 über geriet letzterer in ſolche Erregung, daß er unter T drohungen die Axt holte und auf ſeinen Bruder einſch Der 171 5 ſchlagsverſt einer Gefängnisſtrafe von einem Jahre. Das Schwurge billigte dem bisher unbeſtraften Angeklagten, der in großer Erregung und in angetrunkenem Zuſtande gehandelt hatte mildernde Umſtände zu und verurteilte ihn wegen verfluchten Jahr ruhiger Entwicklung war. Die Vorbereitung des 4, Deutſchen Wandertages, der zum erſten Male in Freiburg f 9 der ſind wohlauf. 77 990 Karlsruhe Aurz Karlsruhe, I. April. * or dem Karlsruher ge Hermann Hauth wegen ö e hatte ii inen Schlag gegen den Kopf verſetzt, dur izeidiener hatte ſeinen Bruder, der ſtark angeheitert u. aufgefordert, nach Hauſe zu gehen, worauf dieſer ihm ungehörige Antwort gab. Auf dieſe Herausforderung per etzte der Polizeidiener dem Angeklagten eine Ohrfeige, Dar⸗ 1 8 2 1 7 Ig. sanwalt plädierte auf Verurteilung wegen Tol hs unter Zubilligung mildernder Umſtände zu Totſchlags zu acht Monaten Gefängnis. Jahresbericht des Schwarzwaldvereins 2 Freiburg, 1. April. Der Schwarzwaldverein legt feinen Geſchäftsbericht für 1935 vor, in dem zunächſt hervorgehoben wird, daß das abgelaufene Geſchäftsjahr im allgemeinen en i. Br. abgehalten wurde, brachte der fangreiche Vorbereitungsarbeiten. Das Verhältnis der Wander vereine innerhalb des Deutſchen Reichsbundes für Leibesübungen hat eine begrl⸗ ßenswerte Verbeſſerung erfahren durch Einführung einer B⸗ Gruppe von Organiſationen, zu denen auch die Wander⸗ vereine gehören. Die Ortsgruppen des Schwarzwaldvereins ſind nicht mehr verpflichtet, den Ortsgruppen des Reichs⸗ bundes für Leibesübungen anzugehören. Im Geſchäftsbericht wird den Ortsgruppen nahe⸗ gelegt, im neuen Jahr wieder mehr Aktivität und Energie zu entwickeln, damit die Mitgliederzahlen überall wieder anſteigen. Das Jahr 1935 hat 845 Neuzugänge zu ber⸗ zeichnen, denen aber 1656 Abgänge gegenüberſtehen. Das Hauptwegenetz des Schwarzwaldes erfuhr im Jahre 1935 bedeutungsvolle Bereicherungen: Die Bezeichnung des Querweges von Freiburg nach Konſtanz in einer Länge von 150 Kilometern wurde fertiggeſtellt. Mit dem neuen Kandelhöhenweg, der in einer Länge von 105 Kilometern von Oberkirch nach Freiburg führt, wurde der weſtliche Teil des Schwarzwaldes mit einer durchgehenden, einheitlich bezeichneten Wegeanlage aufgeſchloſſen und das Kandelgebiet erſtmals in eine Hauptwegeanlage einbezogen. Geſchäftsſtelle un⸗ bels, Deu hat ihm gebe ſam! poli wur ben. ſam oder der ſam die neut Erh ſtehe Der nete chen ſam ſcht Ver dur De Ste kan auf Pr. die gel die Ref abe ei boy reg Uu der Jo lag Die jetzt beſtehenden vier Höhenwege und die Querwege werden in Zukunft die hauptſächlichſten Wanderadern des Schwarzwaldes bilden. Mannheimer Theaterſchau Im Nationaltheater. Donnerstag, 2. April, 19.30 Uhr: Miete D 21 Sonder⸗ miete D 11 und für die NS⸗Kulturgemeinde Mannheim Abt. 391 bis 393: Warbeck, Schauſpiel von Her⸗ mann Burte.. Freitag, 3. April, 20 Uhr: Miete B 19, Sondermiete 8 10 und für die NS⸗Kulturgemeinde Mannheim Abl. 133 bis 135: Eine Frau ohne Bedeutung Schauſpiel von Oscar Wilde. Samstag, 4. April, 19.30 Uhr: Miete A 20 und für die NS⸗Kulturgemeinde Mannheim Abt. 261 bis 23 Zum erſten Male: Diplomatie und Liebe, Ope⸗ rette von Bernhard Lobertz. Im Neuen Theater(Roſengarten): Freitag, 3. April, 20 Uhr: Für die NS⸗Gemeinſchafl „Kraft durch Freude“ Mannheim, ohne Kartenverkauf; Der Bettelſtudent, Operette von Carl Millöcker. eee 1 Ki JFF err l 8 5 0 3 J Kinderloſes Günstige N Nad⸗— 8 ation! Blühende Topfpilanzen, Schnittblumen, 3 r g S 5 21 un 5 Blattpflanzen geschmackvoll garniert 5 Ehepaar ö 30 eee Anhängewagen, 2 8 aus der Gärtnerei Elser. Laden: Hauptstraße 103. 8 ſucht ſchöne Schlaf- gebraucht, oder die 5 8 zimmer] kompl. Beſtand⸗ 8 Bringe auch meine Sämereien, Steckzwiebeln ete. 5 23 Zimmer⸗ 2. teile 1 ein⸗ Kleſnts preise, ohe Ouch. 8 g 5 8 8 baum, zutauf cht 0 755 5 in empfehlende Erinnerung 5 Wohnung General- Vertreter bored 1 e 1äten, e 5 5 5 8 poliert ziche Nähmaſchine und dazu noch hequem N. Aich Jufiabl u. Eiche mit 9 5 fh a Zahlungsw/eise, deus 5% M Empfehle Heute 8„ Nußbaum Adreſſen an die e ne zur Konfirmation ſämtliche Sorten Zur Adreſſen an die Nase! aus der Geſchäſtsſt. d. Bl. e 7„. fkiſchgebraunten Konfirmation! Geſchäftsſt d. 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