2 5 1 dg e aao nnen S 29 1 Ant 3D 490 3 41D 49185 161 hi ab S 8 11 Apoctcg 5 * 1 2 N D 9071 ohplngz ad sup pues uigo Inu gi och na 010 S pu snes auseunenes. juna vg“ in dirn taglich, mit Ausnahme der Sonn- und geſ. Feiertage Zeſagspreis Monatlich Mk. 1.40, durch die Poſt Mk. 1.60, lter abgeholt monatl. Mk. 1.20 tte mm- Zeile 3 Pfg., iſſe gemäß Preisliſte Anzeigenſchluß 9 Uhr he 7843. ie del Heſchüftsſtelle Anzeige npreiſe um breit 18 2 Au. 3. Anz. r. 8 8. Zt. gerulprecher Nr. 47216. 7 65 ages · und Ainzeigenbl für Mannheim⸗Seckenheim und Umgebung. Verkündblatt für den Stadtteil Mhm.⸗Seckenheim. etriebsſtörungen uſw. be ruck u. Verlag: Georg Zimmermann Wtw.( 9 nannheim⸗Seckenheim, Zähringerſtraße Rr. 68. Verantwortlich für die Schriftleitung, ebenſo für die Anzeigen Georg Härdle, Mannheim⸗Seckenheim, Hauptſtr. 120.— D.⸗A. III. 36 1150 8 D Inh. Geor 5 1 36. Jahrgang Eine RAsg. Ebenſo wie die Tat des Führers vom 7. März am Ende einer Entwicklung ſteht, die in Verſailles begann neue Epoche und die Europa in eine fünfzehnjährige Unordnung, in einen ungleichen Kampf zwiſchen Siegern und Beſiegten, in einen gefährlichen Krankheitszuſtand führte, der alle er⸗ faßte— ſo iſt der deutſche Friedensplan, den Adolf Hitler den europäiſchen Nationen verkündete, berufen, einer neuen Epoche der eur opäiſchen Geſchichte die Richtung zu geben und am Anfang einer Politik der Vernunft und ſtaatsmänniſchen Verantwortung zu ſtehen. Seit den Tagen, in denen der amerikaniſche Präſident Wilſon den vergeblichen Verſuch unternahm, einen Gewalt⸗ frieden zu verhindern und mit Mitteln. die ſich freilich als unzulänglich erwieſen, aus dem Ergebnis des Krieges ein geues Zuſammenleben der Völker zu organiſieren, ſind keine ſtaatsmänniſchen Stimmen mehr laut geworden, die große und allen Völkern dienende Befreiungspläne entworfen hat⸗ ten. Erſt Adolf Hitler hat nach einer unfruchtbaren Periode europäiſcher Politik, in der nicht die Pernunft, ſon⸗ dern die Gefühle des Haſſes regierten, mit ſeinen großen Ideen die europäiſche Debatte auf das Kernproblem gelenkt: Auf die Aufgabe, ein neues Ethos der euro⸗ päiſchen Völkergemeinſchaft zu begründen. Der große deutſche Friedensplan iſt das Manifeſt dieſes Ethos, das die Grundlage aller diplomatiſchen Schritte ſein muß, wenn ſie tatſächlich den Nationen Frie⸗ den und der Welt Beruhigung bringen ſollen. Schon die Sprache dieſes Dokumentes iſt eine andere, als ſie bisher üblich war. Es packt mit gerader Offenheit die Fragen dort an, wo ſie gelöſt werden müſſen. Es ſtellt die Gewiſſensfrage an die europäiſchen Regierungen: Wollt ihr den Streit oder wollt ihr den Frieden? Es kennzeichnet die verſchlungenen Wege der europäiſchen Diplomatie von geſtern und heute und ſtellt der undurch⸗ ſichtgen europäiſchen Militär⸗ und Kabinettspolitik die Grundzüge einer Politik entgegen, die in ihrer Klarheit und Offenheit den Völkern den Blick auf die Fragen der Zeit eröffnet. g Uleberwindet die Zwietracht— ſo werdet ihr den Frieden ernten—, dieſe Mahnung hat Adolf Hitler einſt Jahre hindurch an das deutſche Volk gerichtet, jetzt rich⸗ let er ſie, geſtützt auf das feierliche Mandat der deutſchen Nation, an Europa. Und ebenſo wie er einſt an den Willen des deutſchen Volkes appellierte und in dieſem Willen zum Wiederauf⸗ ſtieg die erſte Vorausſetzung der Erhebung erblickte, ſo ruft er heute wieder den Willen der europäiſchen Staatsmän⸗ ner zu einer Löſung, die in ihrer offenen Logik der Stimme der Vernunft Ausdruck gibt. Wir fragen: Wo in Europa wird es Völker geben, die nicht von dem tiefen inneren Sinn der großen Vorſchläge überzeugt werden, die Adolf Hitler im einzelnen gemacht hat? Welches Volk wird ſich nicht in einer Volksabſtimmung genau ſo einſtimmig zu einem fünfundzwanzigjährigen europäiſchen Friedensvertrag bekennen, wie das deutſche die Vorſchläge ſeines Führers zu ſeinen eigenen gemacht hat? Wo iſt das Volk, das nicht in Adolf Hitlers Anregungen üür eine allgemeine und für alle verbindliche Reduzierung der Kriegsinſtrumente und Humaniſierung der Kriegsme⸗ hoden den erſten wirklich praktiſchen Anon jener ſo oft hepredigten und doch ſtets ſabotierten Abrüſtung erkennt? Alles Große iſt zugleich einfach. Die karten der deutſchen Friedenspolitik liegen offen vor⸗ allen Völkern. Die Politik Adolf Hitlers iſt keine Ge⸗ leimwiſſenſchaft. Sie entbehrt der leeren Phraſen wie wir ſte ſeit 1919 ſo oft ſchon gehört haben. Aber ſie ſetzt an die Stelle der Phraſen Feſtſtellungen, Forderungen und Vor⸗ ſcläge, über die ſich nicht nur Diplomaten unterhalten, ſon⸗ dern die die ganzen Völker verſtehen und begreifen können. Jeder fühlt aus dieſen Gedanken, daß ſie nicht aus ſompromiſſen ausgeklügelt, ſondern mit dem klaren Ver⸗ und eines Mannes aufgezeichnet wurden, der, aus dem olke kommend, erwählter Führer eines Volkes wurde und ſo in dem Willen der Völker den einzi⸗ gen großen Faktor jeder politiſchen Geſtaltung ſieht. Der deutſche Friedensplan iſt ein Ruf an die Völker! 110 er iſt ein Scheidewaſſer für die heutige europäiſche Po⸗ Es kann keine europäiſchen Politiker mehr geben, die ſch einer ſolchen Sande 9 7 Den Plänen des Füh⸗ ers eine Ablehnung entgegenſetzen, würde bedeuten, ſich zum Unfrieden in Europa zu bekennen. Welcher Staats⸗ mann vermöchte ruhigen Gewiſſens ein ſolches Bekenntnis abzulegen, während die Völker nichts ſehnlicher wün⸗ en als einmal ſich zu ſtaatsmänniſchen Taten bekennen 1 dürfen, die das Schwert des Krieges, das immer wieder le Stätten des Fleißes und Glückes europäiſcher Nationen bernichtete, aus unſerem Erdteil verbannen. 0 Deutſchland und Frankreich waren ſich ſeit tausend hren niemals näher, als jetzt in dieſen Ta⸗ gen, in denen der We aufgezeigt wurde, auf dem ſie ge⸗ meinſam die Probleme 15 Zeit zu meiſtern vermögen. Und wird das Kriegsbeil zwiſchen dieſen beiden Natio⸗ 5 einmal ehrlich begraben— dann— das wiſſen wir aus er Geſchichte Europas— iſt wirklich allen europäiſchen e das Tor zu einer neuen Welt geöffnet n. eee Freitag, den 3. April 1986 Skarker Eindruck des deutſchen Friedensplans.— Günſtige Aufnahme in England.— Geteilte meinung in Frankreich. London, 2. April. Sämtliche Blätter veröffentlichen den Friedensplan der deutſchen Regierung in größter Aufmachung und im Wort⸗ laut. Die Zeitungen bringen an hervorragender Stelle Er⸗ läuterungen und Zuſammenfaſſungen der deutſchen Denk⸗ ſchrift. Dabei kritt allgemein der außerordenklich ſtarke Eindruck den die Vorſchläge des Führers gemacht haben, deutlich hervor. Je nach der Richtung des Blattes werden die Vor⸗ ſchläge für die Uebergangszeit oder der große Friedens⸗ plan des Führers in den Vordergrund geſtellt. Allgemein kommt in der Stellungnahme der Blätter ein dusgeſpro⸗ chen freundſchaftlicher und verſöhnlicher Ton zum Ausdruck. Kritik und Zuſtimmung zu einzelnen Teilen der deutſchen Ankwort halten ſich die Waage. Unter der Ueberſchrift„Der deutſche Friedensplan“ hebt die„Times“ hervor, daß in der Tat nur wenige eng⸗ liſche Leſer ſich weigern würden, anzuerkennen, daß das deutſche Schriftſtück als Friedensplan bezeichnet werden könne. Die Form, in der Hitler ſeine Vorſchläge erneuert und erweitert habe, werde den allgemeinen Glauben an die Aufrichtigkeit Hitlers ſtärken. Niemals zuvor ſei Europa eine Gelegenheit von dieſem Ausmaß angeboten worden, den nächſten Krieg durch ein Uebereinkommen zu verhindern. Allerdings könne der Bruch des Locarnovertrages nicht einfach igno⸗ riert werden. Die„Times“ unterſtreicht weiter, daß ſie Ver⸗ ſtändnis für die Haltung Deutſchlands in der Frage der Diskriminierung habe. Selbſt innerhalb der Sicherheit dürfe es keine Diskriminierung Deutſchlands geben, kein Abwei⸗ chen vom vollen Rechtszuſtand der Gleichheit. In der Tat werde der deutſche Standpunkt in keinem Teil der Note ſo weit getrieben, daß eine Verſöhnung mit Deutſchland un⸗ möglich gemacht werde. Alle Engländer nähmen Hitlers Verſicherung als aufrichtig an, daß Deutſchland nicht die Abſicht habe, Frankreich und Belgien jemals wieder an⸗ zugreifen. Hitlers konſtruktive Vorſchläge ſeien von einer großzügigen Auffaſſung getragen und ſeien im allgemeinen willkommen zu heißen. Der Vorſchlag einer internationalen Kommiſſion erſetze und verbeſſere den toten Gedanken der Einquartierung einer fremden Streitmacht im Rheinland. Nichts in ſeinen weitreichenden Friedensvorſchlägen ſei undurchführbar. Nichts in der Ankwork Hitlers ver⸗ ſperre Berhandlungen. Alles in ſeinem Plan lade dazu ein. Der„Daily Telegraph“ ſchreibt u. a., die deutſchen Vor⸗ ſchläge böten ein weites Feld für weitere Verhandlungen. Wenn ſie durchgeführt werden könnten, dann würden ſie Europa von der drückenden Sorge eines Krieges in dieſem Menſchenalter befreien. Zwar lehne die deutſche Regierung in den erſten Abſchnitten die Sicherungsvorſchläge der Lo⸗ carnomächte für eine Zwiſchenperiode ab. Sie ſetze jedoch etwas Wertvolles an ihre Stelle in der Form eines Stillhalteabkommens bezüglich der Streit⸗ kräfte an den Grenzen, das von einer internationalen Kom⸗ miſſion garantiert würde. Hitlers weitreichende Pläne wür⸗ den die grundſätzliche Zuſtimmung ganz Weſteuropas er⸗ halten, jedoch könne man zu ihnen nur gelangen, wenn das Vertrauen wiederhergeſtellt wird. Im übrigen bemerkt das Blatt, daß nichts mit den bri⸗ tiſchen Vorſtellungen mehr übereinſtimme als die von Hi⸗ ler vorgebrachten Abrüſtungspläne und die Vorſchläge für die Vermenſchlichung des Krieges. g Im„News Chronicle“ wird darauf hingewieſen, daß die Antwort Hitlers einige ausgezeichnete Punkte und einige beunruhigende Auslaſſungen enthalte. Es könne nicht abge⸗ ſtritten werden, daß die Antwort Vorſchläge enthalte, die im Falle ihrer Verwirklichung ſehr weitgehend zur euro⸗ päiſchen Sicherheit beitragen würden. Die Talſache, daß Deutſchland zuſammen mit ſeinem Wiedereintritt in den Völkerbund ſich bereiterkläre, Ver⸗ handlungen zu dieſem Zwecke aufzunehmen, ſei unbeſtreit⸗ bar von erſtklaſſiger Bedeutung. Hitler habe eine kategori⸗ ſche Antwort von ungeheurem Ausmaß und vorausſichklich ungeheurem Wert erteilt. Unter der Ueberſchrift„Die Tür iſt offen“ ſchreibt der„Daily Herald“, der erſte Eindruck der deutſchen Ant⸗ wort ſei der überwältigender Erleichterung, weil ſie die Tür offen laſſe. Das ſei im Augenblick das Allerwichtigſte. Das unmittelbare und lebenswichtigſte Bedürfnis beſtehe darin, daß es gelinge, zu einem Punkt zu gelangen, von dem aus der neue Anfang gemacht werden könne. Man könne nur ſagen, daß Europa durch ſeine eigene Dummheit zum Unkergang verurteilt werde, wenn es ihm nicht gelinge, aus dieſer Gelegenheit etwas zu machen. Ueberall in der Welt und nicht zum mindeſten in Frankreich ſehe das Volk ohne Bedauern, daß die Ungleichheiten und Ungerechligkeiten des Verſailler Verkrags verſchwändeg. Es wünſche. daß ein neuer Anfang gemacht werde. e Die„Daily Mail“ ſchreibt, daß das britiſche Volk die Schwierigkeiten Frankreichs verſtehe. Es ſei jedoch wün⸗ ſchenswert, daß Frankreich in ſeinem eigenen Intereſſe die Vorſchläge Hitlers ſorgfältig erwäge. a Sie ſeien verſöhnlich im Ton. Wenn ſie die Hoffnungen, verwirklichen würden, würden ſie den europäiſchen Frie⸗ den auf einer ſicheren Grundlage errichten. Der Führer ſei von Eden aufgefordert worden, einen konſtruktiven Beitrag Nr. 80 zu leiſten. Er könne behaupten, daß er das in ſeiner Ant⸗ wort getan habe. 5 Nr 5 0 Verlegenheit in Paris Ablehnung.— Man möchte doch verhandeln. Die Pariſer Blätter geben bei Beſprechung des deut⸗ ſchen Friedensplanes zwar vereinzelt zu, daß der eine oder andere dieſer Vorſchläge intereſſieren könnte, lehnen aber den Plan in ſeiner Geſamtheit dennoch ab, weil er nicht der franzöſiſchen Auffaſſung vom Frieden entſpreche. Der erſte Teil der deutſchen Note wird heftig kritiſiert, die darin an⸗ geführten Beweisgründe werden zurückgewieſen. Man iſt außerdem ſehr enttäuſcht darüber, daß die Reichsregierung Keine glatte die Forderungen der Locarnomächte ablehnt. Einige links⸗ gerichtete Blätter fordern die Regierung auf, Gegenvorſchläge zu unker⸗ breiten und die Brücken abzubrechen. Der„Jour“ ſchreibt, man müſſe zugeben, daß der deutſche Plan ſehr geſchickt abgefaßt ſei und ſicherlich in der engliſchen Oeffentlichkeit eine günſtige Aufnahme finden werde. Gewiſſe Vorſchläge könnten ſogar eine Verhand⸗ lungsgrundlage abgeben. Das„Journal“ begründet ſeinen ablehnenden Stand⸗ punkt mit der Behauptung, Hitler ſchlage weiter nichts vor, als den Verſailler Vertrag in den Papier ⸗ korb zu werfen. Das„Petit Journal“ erklärt, die deutſchen Vorſchläge ſeien vielleicht für Deutſchland und auch für ge⸗ wiſſe Engländer vollkommen. Für Frankreich ſeien ſie jedoch ungenügend. Es ſei notwendig, daß man nunmehr ſofort verhandele, aber im Schoße des Völkerbundes. Das„Oeuvre“ iſt eines der wenigen Blätter, die ſich der glatten Ablehnung der deutſchen Vorſchläge und dem Abbruch der bisherigen diplomatiſchen Veſprechungen widerſetzen. Es ſei ſicher, daß das deutſche Schriftſtück nicht in allen Punkten den franzöſiſchen Wünſchen entſpreche. Die Hauptſache, die Hitler vorſchlage, beſtehe jedoch in der Einberufung einer Konferenz für die Rüſtungsbeſchränkun⸗ gen. Dieſe Tatſache werde man auch engliſcherſeits nicht überſehen. Man müſſe die deutſchen Vorſchläge entweder für ernft nehmen oder zum mindeſten ſo kun, als ob man ſie für ernft anſehe. Es gehe aber nicht an, ſie en bloc abzulehnen. Das Blatt fordert ferner die franzöſiſche Regierung auf, die guten inkernalionalen Abſichken Deutlſchlands auf die Probe zu ſtellen und ihrerſeits genau umriſſene Gegenvorſchläge zu unkerbreiten. Das Echo in Belgien Der großzügige Friedensplan des Führers hat in Vel⸗ gien ſtarke Beachtung gefunden. Sämtliche bisher erſchiene⸗ nen Blätter veröffentlichen den vollen Wortlaut des deut⸗ ſchen Plans, ſo daß dem Leſer eine unvoreingenommene eigene Prufung ber neuen Friebensofſenſwe Hitlers er⸗ möglicht wird. In den Ueberſchriften wird beſonders hervor gehoben, daß die Vorſchläge einen versöhnlichen Charakter haben, daß die deutſche Regierung auf un⸗ bedingter ſofortiger Gleichberechtigung beſtehen bleibe und daß ſie aus dieſem Grund die Londoner Abmachungen der Locarno⸗Reſtmächte verwirft. Paris prüft Ausſprache mit den Botſchaftern. Außenminiſter Flandin hat Beſprechungen mit den fran⸗ zöſiſchen Botſchaftern in London, Berlin, Rom und Brüſſel auf Freitag um 15 Uhr im Außenminiſterium angeſetzt. Miniſterpräſident Sarraut hat bereits in der Nacht mit dem Studium der deutſchen Note begonnen. Donners⸗ tag nachmittag fand eine ausgedehnte Beſprechung über die Note mit dem Außenminiſter Flandin ſtatt. Die Ausſprache mit den Botſchaftern ſoll dazu dienen, den Außenminiſter über die öffentliche Meinung in den be⸗ treffenden Ländern genau zu unterrichten und die Haltung Frankreichs zu beraten. Irgendein Beſchluß wird jedoch kaum vor dem nächſten Miniſterrat gefaßt werden, deſſen Zuſam⸗ mentritt noch nicht feſtgeſetzt iſt. Allgemein rechnet man da⸗ mit, daß die franzöſiſche Regierung auf einer baldmöglichſt einzuberufenden Konferenz der Vertreter der Locar⸗ nomächte beſtehen werde. i Der„Jour“ glaubt zu wiſſen, daß die Regierung unter Berufung auf die kommenden franzöſiſchen Wahlen vor⸗ läufig von einer Stellungnahme abſehen werde. Hiſtoriſches Verdienſt des Führers „Der Menſchheit einen unvergänglichen Dienſt erwieſen.“ London, 2. April. In einer Zuſchrift an den„Daily Telegraph“ wendet ſich Lord Queenborough gegen gewiſſe Behauptungen, es ſei nicht erwieſen, daß Deutſchland ohne die nationale Revolu⸗ tion eine Beute des Kommunismus geworden wäre. 8 Demgegenüber ſteillt der Lord feſt, daß es die große Lei⸗ ſtung des Führers und ſeiner Mitarbeiter geweſen ſei, die Reihen der organiſierten Arbeiter zu durchbrechen und ſie vom internationalen Kommunismus zum Nationalſozialis⸗ mus herüberzuziehen. Dieſer Erfolg habe Deutſchland vom Kommunismus und den Keſt Europas von all den uner⸗ meßlichen Gefahren gerettet, die eine ſolche Entwicklung be⸗ deutet hätte. Durch die Entſcheidung des deutſchen Volkes für den Nationalſozialismus gegen den Kommunismus ſei es Hitler und ſeinen Anhängern ermöglicht worden, der Menſchheit einen unvergänglichen Dienſt zu leiſten. Vertrau isfrage im Anterhaus London, 3. A Nach einer ungsniederlage am Mittwoch in eier unweſentlichen Frage wird die engliſche Regierung am Montag im Unterhaus die Vertrauensfrage ſtellen. Es beſteht kein Zweifel, daß ſich die überwältigende Mehrheit die Regierung ausſprechen wird, da es ſich um eine 1 Zufallsniederlage gehandelt hat, die zweifellos auf die Unaufmerkſamkeit der Regierungsanhänger zurückzuführen war.. Heute Eden⸗Erklärung . Wie Miniſterpräſident Baldwin im Unterhaus mitteilte, hofft Außenminiſter Eden am Freitag um 11 Uhr eine Er⸗ klärung über den deutſchen Friedensplan abgeben zu kön⸗ nen. i Die Wehrpflicht in Oeſterreich Die erſten Einberufungen. Wien, 3. April. Das chriſtlichſoziale„Neuigkeitsweltblatt“ bringt in ſei⸗ ner Donnerstagausgabe Mitteilungen von unterrichteter Seite über die Durchführung der Bundesdienſtpflicht. Da⸗ nach ſoll am 1. Oktober dieſes Jahres der Jahrgang der im Jahre 1915 Geborenen einberufen werden. Dienſt⸗ zeit ſoll grundſätzlich ſechs Monate betragen. Offtziers⸗ anwärter dienen ein Jahr. Für die Jahrgänge 1900 bis 1915 werden militä⸗ riſche Ausbildungskurſe eingerichtet werden, de⸗ ren Dauer vier bis acht Wochen betragen ſoll. In dieſem Jahre ſollen noch die Jahrgänge 1901 und 1902 zu ſolchen Kurſen herangezogen werden. Angehörige des Jahrganges 1900, ſofern ſie noch in der alten öſterreichiſch⸗zungariſchen Armee gedient haben, werden in beſonderen Ausbildungskurſen unterrichtet. Die Jahr⸗ gänge 1894 bis 1900 ſollen auf abſehbare Zeit nicht zu mi⸗ litäriſchen Uebungen herangezogen werden. Die Belgrad. Die Blätter ſtellen an leitender Stelle mit gro⸗ ßen Ueberſchriften feſt, daß Oeſterreich durch das Bundes⸗ dienſtpflichtgeſetz den Vertrag von St. Germain verletzt habe. Die Staaten der Kleinen Entente könnten über die offen⸗ ſichtliche Vertragsverletzung nicht hinweggehen. Kurzmeldungen Berlin. Der Präſident der Akademie für Deutſches Recht, „ 5 e 25 5 Reichsminiſter Dr. Frank, iſt mit einem Sonderflugzeug nach Rom geſtartet, wo er vor dem faſchiſtiſchen Kulkurſe⸗ nat einen Vortrag über„Geſetzgebung und Rechtspflege des Nationalſozialismus“ halten wird. g Berlin. Die Studienſtelle deutſcher Rückkehrer aus der Sowjetunion in Berlin hat die Zahl der Zwangsarbeiter in der UdSSR errechnet. Danach beläuft ſich die Zahl der Verbannten in Sowfetrußland, die gegenwärtig Zwangs⸗ arbeit leiſten müſſen, auf ungefähr ſechs Millionen. Der Reichskulturſenat einberufen. Der Präſident der Reichskulturkammer Reichsminiſter Dr. Goebbels hat die Mitglieder des Reichskulturſenats am Samstag, den 4. April, vormittags 11 Uhr, eingeladen. Auf der Tagesordnung dieſer zweiten Arbeitstagung des Reichskulturſenats ſteht neben dem Referat des Oberbürger⸗ meiſters der Stadt Frankfurt am Main, Staatsrat Dr. Krebs, eine Rede des Neichsminiſters Dr. Goebbels. Eine Ausſprache über ſchwebende Fragen der deutſchen Kultur⸗ politik ſchließt ſich an. Schiffsunglück in Oſtpreußen Motorboot gerammk.— Fünf Tote. Königsberg, 2. April. Am Mittwoch ereignete ſich auf der Schiffahrksſtrecke Marienbruch—Gilge unweit der Orkſchaft Trawe(Kreis La⸗ biau) ein ſchweres Schiffsunglück. Der Tourendampfer „Jalke“ fuhr mit dem Motorboot„Richard“ zuſammen. Der ZJuſammenprall war ſo ſtark, daß das beſchädigte Motor- boot ſofort ſank. Während der größte Teil der auf dem Motorboot befindlichen Perſonen gerettet werden konnke, fanden fünf Perſonen trotz der Rettungsmaßnahmen den Tod durch Ertrinken. 2————————— Der Weg æuy Juqend O NY AU Y, O H EE SOEB LEA 22. Eine halbe Stunde ſpäter war das Brautpaar unter⸗ wegs. Dicht aneinandergeſchmiegt gingen ſie durch die abendſtillen Gartenſtraßen. Schweigend und doch eins. Aber plötzlich blieb Aenne ſtehen und ſah zu ihm auf: „Heinz, wir haben ja die Hauptſache gar nicht erledigt, ich meine die Warmwaſſerverſorgung und die Heizung. Ich werde alſo morgen früh gehen und die Sachen beſtellen. Es kann ja eingebaut werden, während wir unterwegs ſind. Soll ich allein gehen oder kommſt du mit?“ „Nein, ich komme nicht mit, und du wirſt auch nicht gehen. Ich habe dir ſchon einmal geſagt, ich kann das jetzt nicht bezahlen.“ „Aber ich.“. „Jawohl, du kannſt es und du wirſt es!— Nein, du wirſt es auch nicht.“ Er nahm ihre Hand:„Aenne, ich möchte es dir noch einmal ernſtlich ſagen, ich dulde es nicht, daß meine Frau Sachen bezahlt, die ich mir nicht leiſten kann. Das drückt mich.“ Er ließ ſie nicht ausreden.„Ich möchte, daß unſer Haushalt im Rahmen deſſen beſtritten wird, was ich ver⸗ diene, und daß du dich damit einrichteſt.“ Seine Stimme war ernſt geworden. 0 „Ach Heinz, du biſt altmodiſch.“ „Jawohl, ich bin altmodiſch. In dieſer Beziehung be⸗ ſtimmt. Du kommſt überhaupt in ein altmodiſches Haus.“ „Das habe ich ſchon gemerkt“ Sie verſuchte ein Lachen, brach aber ab und ſagte nach einer Weile leiſe:„Ich glaube, Mutter iſt entſetzt über die Art, wie ich wirtſchaf⸗ ten will. Die verſteht ſie nicht.“ 5 „Daß ſie manches nicht verſteht, müßte dir verſtändlich ſein.“ „Iſt es ja auch, Heinz.“ Sie wurde eifrig.„Sie kommt eben aus einer anderen Zeit und einer anderen Welt.“ „Aber es iſt eine gute Welt, Aenne, und es iſt mir nur wohl darin geweſen. Sie hat mir viele Opfer gebracht und viel Liebe gegeben, meine Mutter.“ Seine Stimme wurde weich 1 nier von E In Groß⸗ brechern erſch ottbeck wurde in der Nacht ein 1 tiger Mann, der offenbar einen Einbruch veab⸗ ſichtigte von einem Polizeibeamten geſtellt. Als er zur Wache ge ſchoß auf ihrt werden ſollte, riß er ſich plötzlich los und den Beamten, der ſo ſchwer verletzt wurde, daß er bald darauf ſtarb. Der Täter iſt in der Dunkelheit ent⸗ kommen a Zwei Tote bei Abbrucharbeiten. Bei Abbrucharbei⸗ ten auf dem Gelände der Mannesmann 0 in Geiſenkirchen kamen zwei Arbeiter zu Tode. rbei⸗ ter Preuß und Ernſt ſtürzten vom Dach eines aus einer Höhe von etwa 20 Metern in die T brach das Genick und war ſofort tot, Verletzungen. . Motorradfahrer vom Zug erfaßt. An der beſchrank⸗ ten Bezirksſtraßenüberfahrt Schleißheim Lohhof(Bayern) wurde der 49 Jahre alte Franz Xaver Meyer aus München auf ſeinem Motorrad von dem Perſonenzug Regensburg— München erfaßt und getötet. Frauenmörder hingerichtet Berlin, 3. April. In Landshut iſt der vom Schwurge⸗ richt am 27. November 1935 wegen Mordes und verſuchter Notzucht zum Tode verurteilte Georg Kraus hingerichtet worden. Kraus, ein mehrfach vorbeſtrafter und gemeinge⸗ fährlicher Straßenräuber und Sittlichkeitsverbrecher, hat am 14. September 1934 im Kröninger Forſt die 30jährige Maurersfrau Roſa Hornſteiner zu vergewaltigen verſucht und ermordet. Gefecht zwiſchen Truppen und Banditen in Meriko. Zwiſchen mexikaniſchen Bundesrruppen und einer Bande von Aufſtändiſchen iſt es bei Tarimoro im Staate Guanajuato zu einem ſchweren Gefecht gekommen. Nach einem mehrſtündigen Kampf gelang es den Regierungs- truppen, die Aufſtändiſchen, die ſieben Tote und zahlreiche Verwundete auf dem Kampfplatz zurückließen, zu verſpren⸗ gen. Die Regierungstruppen verloren fünf Tote und zwei Verletzte. ixber Lote bei Ausſchreuungen in Spanien. Die innerpolitiſche Lage in Spanien iſt angeſichts der am 12. April ſtattfindenden Gemeindewahlen außerordent⸗ lich geſpannt. Aus der Provinz werden wieder Ausſchrei⸗ tungen linksradikaler Landarbeiter gemeldet. In Vadola⸗ toſa bei Sevilla verſuchten Landarbeiter mehrere Polizei⸗ beamte zu entwaffnen. Dabei kam es zu einer Schießerei, die vier Todesopfer und vier Verletzte forderte. In Cosmella bei Malaga wurden bei einem Zuſammenſtoß zuaswon Guts⸗ beſitzern und Landarbeitern zwei Perſonen getötet. 5 reuß Ernſt erlitt tödliche Paris, 3. April. In Tarbes kam es zwiſchen Feuer⸗ kreuzlern und Marxiſten zu einer Schlägerei. Gegen 20 Uhr hieſten die kommuniſtiſchen Verbände von Tarbes und Umgebung vor der Arbeitsbörſe der Stadt eine Kund⸗ gebung ab und zogen anſchließend unter dem Geſang der „Internationale“ zum Stadttheater, wo Oberſt de la Roc⸗ que gegen 22 Uhr vor etwa 1400 Zuhörern eine Anſprache hielt. Die Kommuniſten ſperrten die Ausgangsſtraße des Theaters durch eine Barrikade. Als die Feuerkreuzler ge⸗ gen 23 Uhr das Theater verließen, wurden ſie mit Stein⸗ würfen und Geſohle empfangen. Polizei und Gendarmerie konnten die marxiſtiſchen Kundgeber ſchließlich auseinan⸗ dertreiben. * Gturm verwüſtet eine Stadt Wieder eine Kataſtrophe in Amerika. Newyork, 3. April. Die kleine Stadt Cordele in Staate Georgia iſt von einem heftigen Sturm verwüſtet worden. Der Sturm, der zeitweilig mit einer Stärke von 95 Stun⸗ denmeilen daherbrauſte, zerſtörte mehr als 50 Wohnhäuſer. Auch die Hochſchule und die Gemeindeſchule ſtürzten zu⸗ ſammen. Die einſtürzenden Gebäude haben eine Reihe von Men⸗ ſchen unter ſich begraben. Bisher ſind zehn Leichen geborgen worden. Man befürchtet, daß noch viele Todesopfer feſt⸗ geſtellt werden müſſen. Bisher hat man 60 Verletzte gezählt. Die Straßen der Stadt ſind mit den Trümmern der Gebäude angefüllt, was das Rettungswerk ungemein er⸗ ſchwert. „Ja, dir.“ Es kam ganz leiſe. Da ſchlang er die Arme um ihre Schultern und zog ſie an ſich.„Und dir auch, Aenne, ganz gewiß, dir auch! Du gehörſt doch zu mir. Mut⸗ ter liebt alles, was zu mir gehört. Aenne, du ſollſt ſehen, es wird ein wundervolles Leben zu dreien in unſerem alten Haus. Suche ihr nur näher zu kommen und ſie zu verſtehen.“ „Ich will es ganz gewiß verſuchen, Heinz.“ Warm und innig klang auch ihre Stimme Sie verſuchte es wirklich. Die nächſten Tage führten ſie faſt täglich hinaus nach Zehlendorf. Ihre letzten Sachen kamen, ihre Wäſche, ihre Kleider. Sie ſagte nicht nein, als Frau Thereſe ſich erbot, beim Einräumen zu helfen. Sie ſpürte wohl das ſtumme Verwundern der Frau, als ſie die feine Seidenwäſche in Käſten und Schrank legten, als die Garderobe ſich füllte mit Mänteln und Luxuskleidern, wie man ſie in dieſem Hauſe beſtimmt nie getragen. Sie hörte auch manchmal ein„Wann willſt du das anziehen?“ oder „Für ſolche Sachen wirſt du jetzt wenig Gelegenheit haben.“ Dachte die Schwiegermutter etwa, ſie würde ſich hier vergraben? All die Feſte und Empfänge und Premieren, die ſie bisher mitgemacht, ſollten nun zu Ende ſein? Würde Heinz das etwa auch verlangen? Ach, nein, er würde es ſicher nicht, Frau Schwiegermutter! Wir ſind jung und geſund und leben unſer Leben. Sie ſagte nichts dazu, ſie baute ſich ſtillſchweigend ihr Reich, wie ſie es ſich dachte. Und wenn Heinz am Abend kam und alles gut fand, war ſie zufrieden. Zu dreien im alten Haus? Ja, es mußte wohl ertragen werden, aber— zu zweien ſind wir auch, Frau Schwiegermutter Es war nicht Aenne allein, die mit finſtern Gedanken umherging. Auch Thereſe fühlte daß der Spalt zwiſchen ihnen wuchs und fühlte es mit jedem Tage mehr. Auch ſie ſagte nichts, abez es war ein Kopfſchütteln in ihr und ein Grollen. Was mit dieſem jungen Weibe da in das Leben ihres Sohnes und in ihr Leben treten ſollte, das war die neue Zeit. Sie und alle ihre Bekannten hatten ihr bis jetzt betont den Rücken zugedreht. Nun war ſie da und kam lachend und vollberechtigt.„Ich mach' es ſo.“ Es war beſtimmt vieles ſehr ſchön, was ſie machen wollte. Sie konnte ſich ſelbſt nicht dem Zauber entziehen, der von Aennes junger Tatkraft und ihrer leichten Le⸗ bensauffaſſung ausging. der das werdende Heim im Ober⸗ eee ere eee eee de Ein Hilferuf Abeſſiniens Forderungen an den Völkerbund. 1 8 5 Genf, 3. April. f abeſſiniſche Geſandte in Paris hat an den Vol bund eine neue Note gerichtet. Die grundſätz N 8 225 1 ker⸗ liche Zuſtin⸗ appel hinaus ue 1 Aus ieho. n bezweifelt in der Note ferner, daß 940 1 icht habe, die Feindſeligkeiten zu beendigen und 99 m Rahmen des Völkerbundes und im Geiſte 5 ktes wiederherzuſtellen. Weiter wird Italie vorgeworfen daß es mit allen Mitteln das abe ſiniſche Volk zu vernichten trachte. b Die Note geht dann auf die Tätigkeit des Völkerbunde in und macht ihm zum Vorwurf, nicht alle geeignete ktionen durchzuführen. Es ſei, ſo heißt es, der ilollen mung der italieniſchen Regierung zu dem Friedens des Rates wird darin als ein Manöver bezeichnet, d dienen ſolle, die Petroleumſanktionen 9 E — 0 ſchen Regierung ſogar möglich, die Aufhebung jeder Art von Sanktionen im Wege eines Tauſchgeſchäfts zu erſetzen. die abeſſmiſche Regierung richtet dann folgende Ford . 9 gende Forderu an den Völkerbund: 5 gen . der ſchon wiederholt verlangten finanziellen Hilfe; „Aufhebung aller noch beſtehenden Hinderniſſe und Fr. ſchwerungen für den Transport von Waffen nach Abe 2 ſi⸗ Das Probtem Tana⸗Gee In italieniſchen Kreiſen haben die politiſchen Erwö⸗ gungen, die ein Teil der Auslandspreſſe an den italienischen Vormarſch im Gebiet des Tana⸗Sees geknüpft hat, Unwil⸗ len erregt. Es verlautet, daß man an amtlicher italieniſcher Stelle durchaus zu der Verſicherung hält, die in den Proto⸗ kollen von 1925 feſtgelegten Intereſſengebiete Englands am Tana⸗See zu achten.„ . Die hieſige Preſſe polemiſiert recht ſcharf gegen die hal. kung der franzöſiſchen Oeffenklichkeit. Angeſichts der neuen ikalieniſchen Waffenerfolge werden die ausländiſchen Bläl. kerſtimmen, die von einem Wiederaufleben des alten Jün. fer⸗-Planes oder Hoare Projekles wiſſen wol in zebenden Kreiſen nur mit einigem Lächeln 2 — 1— 1 „Popolo di Roma“ ſpricht von einer tendenziöſen und alarmie enden Kampagne der franzöſiſchen Preſſe, die dazu zeigt ſei, die Schwierigkeiten zwiſchen Italien und Eng, land mit dem doppelten Ziel zu verſchlimmern, in europf⸗ ſchen Fragen eine italieniſch⸗engliſche Verſtändigung zu ber hindern und eine franzöſiſche Vermittlung unentbehrlich 3 machen. Keine Friedensunterhändler des Negus 5 Rom, 3. April. Die Gerüchte, daß der Negus Unter⸗ händler zu den italieniſchen Militärbehörden zur Einleitung von Friedensverhandlungen entſandt habe, werden in Rum nicht beſtätigt. and Italien noch nicht friedensbereit? London, 3. April. Wie Reuter aus Rom meldet, verſuchten am Donnerstag Hunderte von italieniſchen Studenten, die den jüngſten ita⸗ lieniſchen Sieg in Abeſſinien feierten, vor dem dortigen bri⸗ tiſchen Konſulat eine Maſſenkundgebung zu veranſtalten. Unter Geſängen und Schmährufen gegen Eng⸗ land marſchierten ſie auf das Konſulat zu, wurden aber kurz vorher von der Polizei in eine Nebenſtraße abgedrängt, Reuter benutzt dieſen Anlaß. um ſich ausführlich aus Rom über die englandfeindlichen Ausfälle der letzten Woche berichten zu laſſen. Die Kundgebung am Donnerskag ſei der Höhepunkt eines heftigen Preſſefeldzuges von achklägiget Dauer gegen Großbritannien geweſen. Die öffenkliche Mei, nung in Italien ſei nach dem kürzlichen Sieg in einen der⸗ arkigen Zuſtand der Trunkenheit geraten, daß Italien kaum Friedensvorſchläge unkerbreiken werde, ſolange nicht die Offenſine der Generals Graziani gegen Harrar ftaklgefun⸗ den babe ck umſpann Es war gewiß reizvoll, das Leben, das die Frau nicht mehr in die engen vier Wände bannte, aber all das alte ſolide Weſen in ihr empörte ſich dagegen. Ju⸗ erſt der Mann und das Haus. Es war nicht nötig, daß die Frau arbeitete, wenn der Mann ſoviel verdiente, daß man gemütlich und ſorglos leben konnte. Ihr häusliches Reich hatte ihre Welt und ihr genug zu ſein. Es lag ihr manch⸗ nal doch auf der Zunge, ein ernſtes Wort dazwiſchen zu zufen, wenn Aenne wieder allerhand neue Wirtſchafts⸗ deen entwickelte. Aber wozu? Unfriede ſo kurz vor der zochzeit? Nein. Und am Ende hatte Agathe Fabricius virklich recht:„Es gibt Beulen, die ſich jeder allein rennen Ruß.“ Wenn erſt das Leben ſelber zu Aenne ſprechen wurde — dann!. 1 Aber dann würde es auch zu Heinz ſprechen! dachte „Ich hätte ihm doch eine andere Frau geſucht, Thereſe Hewald. 5 8 i 8 1 als Marta aus ihrem Stift herüberkalt ſprach ſie ſich zu der aus. Aber Marta lachte und e Sorgen überflüſſig.„Sie iſt doch jung, Reſe, und f 90 Menſchen richten ſich ihr Leben auf eigene Fauſt 105 ſe haſt keine Schwiegermutter gehabt, aber anders 1 hätteſt du auch beſtimmt gewirtſchaftet. Und wer weiß, am Ende wäre auch ſte darüber entſetzt geweſen“. 5 da Dagegen ließ ſich nichts ſagen. Es war vielleich 1 5 vernünftigſte Wort, das geſprochen werden konnte. Thereſe widerſprach doch:„So groß wären die other damals nicht geweſen. Man hätte doch immerhin vorher einiges gelernt, man verſtand zu wirtſchaften. Wa 10 ſteht Aenne? Daß ſie nicht mal richtig ie ſelbſt zu.“ f Dafür hat ſie eine tüchtige Köchin Das machen Nun ſehr viele Hausfrauen. Bei Tilli geht alles wie am Schnürchen.“ i 8— 3 Bunte Schmetterlinge ſind die Sammetzeichen der NSV⸗ Sammlung am kommenden Sonntag 2 Konz dem tül! in de 7 hen. würd Heide Jahr kannt Ent Muß Pra beln Mö! ethe Port Beif wor ro iker⸗ ung tom lag Eine großherzige Tat Die Schutzhäftlinge Kislaus enklaſſen. Karlsruhe, 3. April. Am Donnerskag verließen die Schutzhäfklinge, die das konzenkrationslager Kislau beherbergte, das Lager, nach ⸗ dem der Leiker der Geheimen Skaakspolizei, Regierungs- tal Berckmüller, eine Anſprache an ſie gerichtet hafte, in der er ſagte: 5 5 Das deukſche Volk hat Ihnen die Freiheit wiedergegebe⸗ ben. Unſere Hoffnung iſt, daß Sie ſich dieſes Geſchenkes würdig zeigen, indem Sie gute Deutſche ſind! geidelberg baut den größten Freiflug⸗Vogelkäfig Europas. Heidelberg, 2. April. Heidelberg beſitzt ſeit drei ren einen Tiergarten, unter der Leitung des be⸗ Ornithologen Profeſſor Fehringer eine erſtaunliche lung verz lziſche Tiergarten iſt an chnet. Der Kurpfä doppelt ſo groß wie der Frankfurter Zoo. Es wird gebaut und der beſtand ſowie die Anlagen ver⸗ ert. Der neue Flu i zum erſten Male ein m auf, das ermö ie größten Raubvögel 1 Flug ſich nahezu un bewegen können. Die tüktion iſt völlig verankert, und die ) wenn das In⸗ Käfigs ſind vorhanden, daß inge von 40 Mete Breite von 20 Metern d einer Höhe von 10 M ö it innerhalb eines ſo ſitzt alſo 6 5 uuhen zu ermöglichen. Nach ſeiner Fertigſtellung b Heidelberg den größten europäiſchen Freiflugkäfig. Tagung der Vo ber. 2 April, verband der Deut⸗ Gau 2 am Sonntag, den „Af 8 eim ſeine d de Landestaaung ab. Heidelberg.(Schwere Verkehrsunfälle.) Am Neckarmünzplatz ſtieß ein Perſonenkraftwagen in voller kt mit einem mit zwei Perſonen beſetzten Motorrad zu⸗ fen. Der Motorradfahrer und ſein Begleiter, der 26⸗ Johann Sauer aus Eppelheim und der 27jährige Neßler aus Neckargemünd, wurden ſchwerverletzt in i ht. Beide Fahrzeuge wurden erheblich be⸗ bisheriger Feſtſtellung dürfte der Unfall auf Raſen des Perſonenkraftwagens zurückzu⸗ der Rohrbacher Straße wurde ein Rad⸗ er von eine twagen von hinten angefahren. Mit er⸗ hebliche rletzungen mußte der Verunglückte in das Akademif kenhaus gebracht werden. T ch verunglückt.) Wie aus führen ſein. Walldürn.(Tödli Gtuchſal berichtet wird, iſt der Steuerinſpektor Michael Geyer f eimatort Strümpfelbrunn töd⸗ der Fahrt nach ſeinem K Er bekleit oſten. 1 ſchulpflichtigen Alter ſtehende Kinder trauern um ihn. () Legelshurſt bei Kehl.(Von der Wieſenſchleife totkgedrückt.) Die fünfeinhalb Jahre alte Eliſabeth Seiler getiel beim Spielen in die Nähe einer Wieſenſchleife, die zte und dem bedauernswerten Kind die Bruſt ein⸗ drückte. Der Tod trat alsbald ein. 3. Koch⸗ und Kellnergehilfenprüfung in Baden⸗Baden. () Baden⸗Baden, 2. April. Im Baden⸗Badener Kur⸗ haus fand am 31. März und 1. April die 3. Koch⸗ und Kellnergehilfenprüfung der Lehrlinge aus dem Gau Ba⸗ en und dem Gau Saarpfalz ſtatt, die durch den en Gauleiter Röhn eine beſondere Note erhielt. Wiederum müßten die Lehrlinge ihre Kenntniſſe im Theoretiſchen und Piaktiſchen unter Beweis ſtellen. 1 St. Georgen.( Möbelwagen umgeſtürzt.) In der Spittelbergſtraße kippte ein beinahe vollbepackter Mö⸗ belwagen um und ſtürzte die abſchüf Stelle hinab. Die 11 15 Möbelſtücke wurd zum größten Teil zertrümmert oder etheblich beſchädigt. Ein neben dem Wagen ſtehender Trans⸗ portarbeiter konnte ſich noch im letzten Augenblick durch Beiſeiteſpringen retten, ſonſt wäre er rettungslos zermalmt worden. Die Wiederaufrichtung des Wagens war mit ſehr großen Schwierigkeiten verbunden. eee „Eine Frau ohne Bedeutung“ Neuinſzenierung im Nationaltheater. Der Engländer Oskar Wilde führt uns in ſeinem 1893 geſchriebenes Bühnenſtück„Eine Frau ohne Bedeutung“ in ein eagliſches Landhaus, in dem Angehörige der Geſellſchaft ehr ausgedehnte Geſpräche, in der Hauptſache über die doppelte Moral bei den beiden Geſchlechtern führen. Ueber den Inhalt des Werkes leſen wir in den Theaterblättern: Durch einen Zufall trifft Mrs. Arbuthnot nach Jahren wie⸗ der den Mann, der durch Verachtung ihrer Liebe einſt ihr ganzes Daſein zerſtört hat— Lord Illingworth, deſſen An⸗ ſcht über die Würde der Frauen ihn zu einer intereſſanten Jerſönlichkeit der morbiden engliſchen Geſellſchaft macht. Ohne Wiſſen, daß Mrs. Arbuthnots Sohn, Gerald, zugleich kein Sohn iſt, hat Illingworth ihn zu ſeinem Privatſekretär enannt. So ſcheint er ein zweites Mal zum Schicksal von Mrs. Arbuthnot zu werden, indem ihr Sohn ihr durch ihn derloren zu gehen droht. Sie kennt jedoch Illingworth und eine zerſtöreriſchen Lebensanſichten zu gut, um nicht ihren Sohn, auch unter Preisgabe ſeiner durch eine berufliche Ver⸗ indung mit dem Lord gewährleiſteten Karriere, vor ihnen wahren zu wollen. Gerald aber begreift nicht. Bis ſchließ⸗ ich eine Anzüglichkeit, die Illingworth ſich gegenüber Heſter, r zukünftigen Braut Geralds, erlaubt, Mrs. Arbuthnot zwingt, das bisher geheimgebliebene Verhältnis ihres Sohnes iu dem Lord zu entdecken; mit dem Erfolg, daß Gerald der 10 Illingworth angebotenen Stellung enlſagt, nachdem ſich zit noch vergeblich bemüht hat, das Geſchehene durch men— Heiratsantrag wieder gut zu machen. 5 1 Das Schickſal der Mrs. Arbuthnot geht uns unbedingt galcich nahe, aber der Inhalt der zweifellos recht geiſt⸗ ichen Geſpräche und auch nicht ohne Witz, iſt in vielen unten überholt. a dla, das Haus dankte den Darſtellern den Damen Ziegler daatenfeld, Stieler, Schradick Sharland, und Langs und 950 Herren Klir, Krauſe, Finohr, Lauffen, Renkert und dgelbach als Gaſt, der die Rolle des Gerard mit viel 1 85 Aha Piel, beſonders nach dem letzten Akt mit herzlichem Die zweite Hälfte Luftſchiff„Hindenburg“ nähert ſich Braſilien. Ein i Funkſpruch des Sonderberichterſtatters des DRB meldet: Bisher hat unſer Luftſchiff in raſcher Fahrt 1987 Seemeilen oder 3674 km mit einer Stundengeſchwindigkeit von 115 bis 140 km zurückgelegt. Meiſt war unſer Flug von Rückenwinden begünſtigt, die gelegentlich Windſtärke 9 erreichten. s In den Abendſtunden tauchte vor uns ein niedriges Wolkenmeer auf. Die Flughöhe wurde vorübergehend von 200 auf 800 Meter hinaufgeſetzt, ſo daß die brodelnden Wol⸗ kenmaſſen unter uns blieben. Die untergehende Sonne tauchte Himmel und Wolken in eine einzigartige Farben⸗ ſymphonie und bot damit ein unvergeßliches Bild. Di wundervolle Vereinigung ſchönſten Naturgenuſſes mit größ⸗ ter Reiſebequemlichkeit bei gewaltigem Zeikgewinn machen die deutſchen Luftſchiffe zum Ozeanverkehrsmittel der Zukunft. f mariſchen Inſeln, wurde o ſo ese Las Palmas, die Perle der gegen 23 Uhr MeéEz erreicht. In ganz geringer Höhe überflog unſer; Luftſchif Haf f lagen, und die weißen f fen nah lagen die Perlenſck und Uferpromenaden unter zarte Silhouette der Kathedra ſchen N Zauberhaft hob ſich die dem milden ſubtropi⸗ )Jthimmel ab. Sirenengeheul tönte zu uns empor, n den Straßen und auf Luftſchiff mit lauten Zurufen begrüßten. Im Lichte der Scheinwerfer der im Hafen liegenden Schiffe nimmt unſer LZ 129 ſeinen Kurs weiter nach Süden. Nach Mitteilung der Seewarte ſtand das Luftſchiff idenburg“ orgen 220 Seemeilen nord der ka f Boaviſta, die es an⸗ Praia, die letzte der Kapverdiſchen Inſeln, haben wir in 200 Meter Höhe paſſiert, um dann mit Südweſtkurs die Küſte hinter uns zu laſſen. Mit 150⸗Stundenkilometern flie⸗ gen wir nun über dem bleigrauen Atlantik dahin. Die tropiſche Temperatur hat allenthalben weiße Anzüge oder Muſſelinekleider hervorgezaubert. Der Ver⸗ ſchleiß von Selterwaſſer und anderen Getränken nimmt rie⸗ ſenhafte Formen an. Man liegt etwas matt in den Stahl⸗ feſſeln und bewundert die Skatbrüder, die unentwegt und mit klebenden Karten zuſammenhocken. Wir halten Aus⸗ ſchau nach fliegenden Fiſchen und Haien. Im übrigen hat die Photoſeuche etwas nachgelaſſen, da Mangel an neuen Mo⸗ tiven eingetreten iſt. Die Schiffsleitung beabſichtigt, erſt am Samstag⸗ morgen in Rio zu landen, da ſie eine Nachtlandung als unsweckmäßig anſieht. 5 Werkſtättenfahrt des„Graf Zeppelin“. fen, 2. April. Das Luftſchiff„Graf Zeppe⸗ Friedri lin“ iſt am einer achtſtündigen Werk⸗ ſtättenfahrt Führung hatte Kapitän von Schiller. An der Fahrt, die über das Bodenſeegebiet und das Schweizer Uferland führte, nahmen 41 Paſſagiere teil, darunter verſchiedene Gäſte und Werksangehörige. Während der Fahrt wurden Peilverſuche ausgeführt und es wurde die Abſtimmung der Funkgeräte vorgenommen. Seine zwei Enkel vergiftet Doppelmörder zum Tode verurteilt. Nürnberg, 2. April. Der 1882 geborene Georg Würr von Nürnberg wurde nach dreitägiger Verhandlung vom Schwurgericht wegen Doppelmordes zum Tode verurteilt. Würr hatte in der Nacht zum 2. Februar ſeine beiden Enkelkinder mit Gas vergif⸗ tet, um in den Beſitz der Verſicherungsſumme zu komnem, mit welcher er das eine der Kinder verſichert hatte. Der Staatsanwalt bezeichnete den Angeklagten als den Prototyp eines ausſchließlich von Habgier, Roheit und Bru⸗ talität erfüllten Menſchen. Er ſagte:„Es fehlen die Worte, die genügend kennzeichnen würden, was es bedeutet, wenn ein Großvater es fertig bringt, ſeine Enkel, ſein eigenes Fleiſch und Blut zu töten, dann zum Maskenball zu gehen und nach Entdeckung der Tat ſeine eigene Tochter in den Verdacht der Täterſchaft zu bringen. Wer eine ſolche Tat vollbringt, hat das Recht verwirkt, fernerhin in der Gemeinſchaft zu leben.“ Zum Schlußwort aufgerufen, brach der Angeklagte auf das Zureden ſeines Verteidigers und des Präſidenten in einen Weinkrampf aus und ſchrie:„Ich hab es ge⸗ lan!“ Doch leugnete er nach wie vor, die Tat der Ver⸗ ſicherungsſumme wegen verübt zu haben. Erſt in der Wirt⸗ ſchaft ſei ihm der Gedanke gekommen, ſeine beiden Enkel zu beſeitigen, um damit ſeinen Töchtern das Heiraten zu ermöglichen. Furchtbarer Mädchenmord Corbach bei Kaſſel, 2. April. Eine furchtbarer Mord⸗ tat an einem Mädchen wurde hier aufgedeckt. Die Tochter Luiſe des Maurers Stracke hatte ſich am Mittwochmorgen in den Berndorfer Forſt begeben, um Reiſig zu bündeln. Als ſie gegen 17 Uhr entgegen ihrer Gewohnheit nicht zurück⸗ gekehrt war, gingen ihre Brüder in den nahen Wald, um ſie zu ſuchen. Dort fanden ſie bald darauf ihre Schweſter mit durchſchnittener Kehle tot auf, außerdem war dem Mäd⸗ chen mit einem ſtumpfen Gegenſtand ein Schlag auf den Kopf verſetzt worden. Vom eigenen Fuhrwerk getötet. Pleisweiler. Der von Freinsheim kommende Schieß⸗ budenbeſitzer Fiſcher aus Heinsheim fuhr mit ſeinem Kraft⸗ wagenſchleppzug, den er zum erſten Mal ſelbſt ſteuerte, die teile Straße in Pleisweiler hinab. Wohl infolge Verſagens der Bremſen kam der Schleppzug ins Schleudern. Die Frau des Beſitzers, die 38jährige Eliſe Fiſcher aus Heinsheim, wollte eine entgegenkommende ältere Frau warnen, wurde habei aber von dem Wohnwagen erfaßt, gegen eine Haus⸗ wand gedrückt und kam zu Fall. Drei Räder gingen der Frau über Kopf und Körper. Der Tod trat auf der Stelle ein. Enger, 2. April. Vor einigen Tagen wurde bei einem Zigeuner in Rinteln ein Gold⸗ und Silberſchatz von rund 115500 Mark entdeckt. Der Zigeuner iſt der türkiſche Staatsangehörige Toſche Dikolitſch, Anführer einer acht⸗ köpfigen Zigeunerbande, der bereits ſteckbrieflich geſucht wurde. Er verfügt über größere Barmittel, konnte er doch vor einiger Zeit, als er ebenfalls feſtgenommen war, eme Kaution von 10 00 Mark ſtellen. Außerdem iſt er Eigen ⸗ tümer eines größeren Miethauſes in Eſchweiler im Rhein⸗ land. Auf welche Weiſe er zu ſeinem Beſitz gekommen iſt. ſteht noch nicht feſt, 5 2 7*** Die Jagd im April Im April gibt es für den Jäger, wie„Der Deutſche Jäger“, München, mitteilt, noch allerlei im Jagdrevier zu tun. Arbeiten, die dem wahren Weidmann Freude bereiten. Wildäcker und Remiſen ſind neu anzulegen oder friſch zu beſtellen. Alle Störungen ſind vom Revier fernzuhalten, was gerade jetzt in der Brut⸗ und Setzzeit von größter Be⸗ deutung iſt. Krähen und Elſtern ſind kurz zu halten, wil⸗ dernde Hunde und Katzen ſind unter Beobachtung der geſetz⸗ lichen Vorſchriften abzuſchießen, wo man ſie trifft. Pirſch⸗ wege werden vorteilhaft jetzt bereits geharkt oder neu an⸗ gelegt, weil ſie dem Heger dann beim täglichen Reviergang große Dienſte leiſten. Für die Balzjagd auf den Birkhahn müſſen die Schirme ausgebeſſert werden. Im April wird ſich der Jäger, der dazu Gelegenheit hat, den Minneſängern, Birkhahn und Auerhahn widmen. Allerdings ſoll man, wie „Der Deutſche Jäger“ weiterhin mitteilt, erſt auf der Höhe der Balz mit dem Abſchuß beginnen. Dann aber ſei auch darauf hingewieſen, daß der Abſchuß von Auerhähnen in manchen Jagdgauen nur nach einem genehmigten Abſchußplan vorgenommen werden darf. Vielen Jägern bringt auch die Jagd auf den Ringeltauber bis zum 15. April Weidmanns⸗ freuden. Den Sauen ſoll man fetzt nach Möglichkeit Ruhe 2 Sein 25 jähriges Arbeitsjubiläum feiert morgen in den Motorenwerken vorm. Benz Mannheim, Werkmeiſter Auguſt Schreck von hier. Kinder auf der Straße. In der Innenſtadt ſtieß ein elf Jahre alter Schüler in dem Augenblick einen gleich⸗ altrigen Spielkameraden vom Gehweg auf die Straße, als ein Laſtkraftwagen mit Anhänger vorbeifuhr. Der Junge wurde hierbei von dem Hinterrad des Anhängers überfahren und erlitt eine erhebliche Fußverletzung, ſo daß er mit dem Sanitätswagen nach dem Krankenhaus gebracht werden mußte. Dieſer Vorfall ſollte den Eltern und Erziehern Ver⸗ anlaſſung ſein, die Kinder ſowohl auf die Gefährlichkeit als auch Roheit einer ſolchen Handlungsweiſe hinzuweiſen. — Vom Gänſeblümchen. Gleich nach dem Schneeglöckchen kommt auch das beſcheidene Gänſeblümchen der Erde ge⸗ ſchlüpft. Sein unermüdliches Blühen Strahl der Frühlingsſonne an und die ſchlichte Schönheit ſeiner Blüte brachte dem Blümchen viele Namen ein. Tauſendſchönchen und Perlblümchen, Marienblümchen und Margarethenblume ſind ziemlich bekannt. Der Oeſterreicher neunt das Gänſeblümchen „Angerrösl“,„Ruckerl“ oder„Rockerl“, in der Schweiz wird es„Tuſighübſch“ oder„Manneblämli“,„Geißeblümli“ oder „Müllerblümli“ genannt. In Schweden vergleicht man den zarten Blütenkranz mit einem feingefältelten Kragen und ſo hat man es„präſtkrage“(Prieſterkragen) getauft. — Hiſtoriſche Dienſtſiegel werden erhalten. In einem Erlaß über die Beſchaffung der neuen Dienſtſiegel für die Reichsjuſtizbehörden ordnet der Reichsjuſtizminiſter an, daß hiſtoriſch wertvolle Dienſtſiegel in Gegenſatz zur allgemeinen Regelung nicht vernichtet werden ſollen. Ueber die Hand⸗ ſiegel der Gerich llzieher und ſonſtigen Vollſtreckungsbeam⸗ ten, ſowie über die künftigen Amtsſchi ſondere Beſtimmungen ergehen. — Die Fledermaus fliegt wieder. Vom Winterſchlaf erwacht, verläßt die Fledermaus Turmſtube und Kirchen⸗ ſpeicher. Aus Kornboden und Scheune treibt ſie der Mär⸗ zenwind zu friſcher froher Flatterjagd hinaus. Hunger eifert den äußerſt nützlichen Inſektenäger an und wehe der Mücke die am dämmergrauen Märzabend über Straße und Bach, Buſch und Baum des kaum erwachten jungen Lebens ſich freut. Bei üns kennt man der Hauptſache nach fünf Fledermausarten, die Zwerghufeiſennaſe, die Mops⸗ fledermaus, die Ohrenfledermaus, die Zwergfledermaus und die ſpätfliegende Fledermaus. Durch Vertilgen vieler Forſt⸗ und Gartenſchädlinge machen ſich die Fledermäuſe nützlich. * Gelegenheitsverdienſt muß dem Arbeitsamt gemeldet werden. Die Arbeitsbeſchaffungsmaßnahmen der national⸗ ſozialiſtiſchen Regierung haben Millionen deutſcher Volks⸗ genoſſen wieder Arbeit und Brot gebracht. Auch für die reſtlichen noch vom Arbeitsamt Betreuten, werden Mittel und Wege gefunden werden, auch ihnen einen Arbeitsplatz der ſollen noch be⸗ 2 zu beſchaffen. So lange das jedoch noch nicht der Fall iſt, muß jeder arbeitsloſe Volksgenoſſe ſich nach den Beſtim⸗ mungen des Arbeitsamtes, die im Intereſſe des Volksgan⸗ zen erlaſſen ſind, richten. Darunter fällt auch vor allem die Verpflichtung, ſeden Neben- und Gelegenheitsverdienſt zu melden. Das Arbeitsamt iſt gezwungen, gegen jede der⸗ artige Unterlaſſung gerichtliche Schritte zu kun. Das iſt dann für den Betroffenen immer ſehr unangenehm. Bald iſt Oſtern Bald iſt Oſtern— denkt die Mama bei ſich und ſetzt im Geiſte bereits die ganze Wohnung unter Fluten des Hausputzes! Bald iſt Oſtern— grauſt es den Papa, und er be⸗ ſchließt, während des Hausputzes willig der reinemachen⸗ den Weiblichkeit das Feld zu räumen! Bald iſt Oſtern— fällt es dem Söhnchen voller Schrecken ein und er faßt den löblichen Entſchluß, zum Schluß doch noch ordentlich zu büffeln! Bald iſt Oſtern— lächelt das Töchterchen geheimnis⸗ voll und ahnt ſchon ſo etwas, wie eine öſterliche Ver⸗ lobungsanzeige in der Zeitung! Bald iſt Oſtern— knurrt der Onkel vom Lande etwas ſauerſüß, denn dann erſcheinen die lieben Verwandten, um ſich von der Stadt zu erholen! Bald iſt Oſtern— hoffentlich macht dann die ganze Familie einen Ausflug, und läßt nicht, wie das leider oft üblich, die arme Mama wieder daheim! ö Bald iſt Oſtern— jubelt auch das deutſche Volk, in dem der Auferſtehungsgedanke ſo recht den echten Wider⸗ hall findet! Pascale Gedenktage 3. April 1849 Friedrich Wilhelm IV. von Preußen lehnt die ihm angebotene deutſche Kaiſerwürde ab. g 1892 Der Germaniſt Hermann Auguſt Korff in Bremen eboren. 1897 Der Komponiſt Johannes Brahms in Wien geſtorben. Sonnenaufgang 5.31 Sonnenuntergang 18.37 Mondaufgang 15.17 Monduntergang 4.00 Die Anwärter des Gaues für di 5 f 2 Altersheim für Droſchkenpf Als f ür die d 0 V 1 85 ersheim für Droſchkenpferde. Als der reiche d. Ausmuſterung durch Reſchsor 15 6„ 5 le 0 mis auer ex ek rauensraq E Fuhrunternehmer Jenkinſon in San Franzisko ſtgeh dur 1 5 8 3 0 org iſa ionsleiter Dr. Ley. Geſetz über die Verlängerung bis 30. April 1937 terließ er eine erhebliche Summe für einen wohltät 1 8() Karlsruhe, 2. April. Im Sitzungsſaale des früheren 5 5 Zweck an ſeine verdrängten Konkurrenten, die Droſchſm. Landtagsgebäudes verſammelte ſich das politiſche Führer⸗„„ Berlin, 2. April. pferde. Er beſtimmte, daß 10 000 Dollar dazu eng korps des Gaues Baden der NS DA mit den Anwärtern Im Reichsgeſetzblatt vom 1. April wird folgendes„Ge⸗ werden ſollten, e Altersheim für Droſchkenpferde 90 0 58 die 8 rdensburgen zu einer feierlich⸗ernſten Stunde, die ſetz über die Verlängerung der Amtsdauer der Vertrauens⸗ richten, wo ihnen bis zum natürlichen Ableben das Grabs, von Reichsſtatthalter Robert Wagner mit kurzen Begrüßungs⸗ räte— Vom 31. März 1936“ veröffentlicht: brot zu reichen iſt. Ein ähnliches Teſtament machte e worten und einem freudig aufgenommenen Sieg⸗Heil auf„Die Reichsregierung hat das folgende Geſetz beſchloſ⸗— don der Auto⸗Induſtrielle Robert Haßley, der vor Jahn den Reichsorganiſationsleiter Dr. Ley eröffnet wurde. Dr. ſen, das hiermit verkündet wird: 5 1 zehnten ſelbſt als Droſchkenkutſcher angefangen hatte 1 rig Ley behandefte in einer groß angelegten Rede die Frage Die Amtsdauer der derzeitigen Mitglieder des Ver⸗ Spekulgtienen reich geworden war und ſich auf die Aut. Kl des Nachwuchſes in den leitenden Parteiſtellen. Die Eignung trauensrats(Paragraph 5 des Geſetzes zur Ordnung der fabrikation gelegt hatte. Seine alte Liebe zu Pferden n di zum politiſchen Führer, ſo erklärte er, könne nicht durch ein] nationalen Arbeit, Paragraph 3 des Geſetzes zur Ordnung 19 8 8. ſelbſt gern ſein Zweigeſpann und 21 Eramen feſtgeſtellt werden. Was man von den Anwärtern[ der Arbeit in öffentlichen Verwaltungen und Betrieben) ſicherte giach leinen Kode hundert“ alten, geplagten pf 00 Siga r Disziplin, Gehorſam, Ordnung und 177 bis zum 30. April 1937 verlängert. Eine erneute Ab⸗ n aher e. g we Einſatzbereitſchaft. Wer hierzu die Anlage hat, ſoll ſie durch egung des feierlichen Gelöbniſſes gemäß Paragraph 10 des 7 iner nu 5 Selbſtzucht und Erziehung auf den Ordensburgen wei⸗ Geſetzes zur Ordnung der nationalen Arbeit und Paragrgz z 3 Der Gänſebr aten 30 ter entwickeln. damit er ſich ſpäter einmal auf irgend einem 8 des Geſetzes zur Ordnung der Arbeit in öffentlichen Ver⸗ Die Königin Eliſabeth von England ſpeiſte am 29. Ser ge Poſten der Partei als„ganzer Kerl“ bewähren kann. Der waltungen und Bekrieben findet nicht ſtakt.“ tember 1588 auf dem Schloſſe des Sir Reville Umfredſſe die junge Mann muß zur Aufnahme in die Ordensburgen nach⸗ in der Nähe von Tilburg. Die vorhandenen gebratenen del 10 können, daß er berefts freiwillig und ehrenamtlich Vermiſchtes Gänſe ſchmeckten der Königin unter allen Gerichten an au e geleiſtet und damit Gemeinſchaftsſinn 5 2 beſten. Hierauf forderte ſie ein Glas Burgunder und kenn fal e e er geſund und erbgeſund ſein. Dr. Ley Es war nichts mit dem„Pommerſchen Kaviar“ auf 86 a ate unüberwindlichen ſpaniſchen Flotte. nterſtrich ausdrücklich, daß es ſich bei dieſer Erziehung um 1 155. Kaum hatte ſie das Glas niedergeſetzt, als dſe er⸗ eine ganz neue Maßnahme handelt, die auch dem Arbeiter Die in Stettin als Tochter des dortigen Gouverneurs, wünſchte Nachricht eintraf, daß ein Orkan den Wunſch der 5 das Tor zu den höchſten Parteiſtellen öffnet. des Fürſten Chriſtian Auguft von Anhalt⸗Zerbſt, geborene Königin bereits erfüllt habe. 8 0 Der Reichsorganfſationsleiter nahm darnach die Aus⸗ ſpätere. Katharina II. von Rußland hatte Verſtändnis für„Ei,“ ſagte ſie,„darauf gebt mir noch ein Glas Bur 6 muſterung der Anwärter vor. Friedrichs des Großen Verſuche, durch Seidenbau, Schaf⸗ gunder, um ſo gute Gänſe und gute Nachrichten verdaue 5 S bet Fache die Landwirtſchaft Preußens zu heben. zu helfen.“ 1 5 .. 5 Sie ſtellte ihm als einen neuen Beſatzfiſch den Sterlett zur Ein Jahr ſpäter erinnerte ſich Eliſabeth jenes frohen Deutſche Arbeiter fahren in die Welt Verfügung, einen 50 Zentimeter großen Vetter des Stör, der[Tages und befahl, für das Mahl Gänſebraten z eden. Die zweite Ad ⸗Flotte nach Madeira ausgelaufen. die Zuflüſſe des Kaſpiſchen und des Schwarzen Meeres be⸗ Der Hof folgte der Königin und das Volk dem Hofe. Sei 5 Hamburg, 3. April. Schon ſeit den frühen Morgen⸗ wohnt. Der Transport kam 1776 an und wurde auf Befehl dieſer Zeit iſt es in England ein ebenſo unverbrüchliche ſtunden des Donnerstag ſtand der Hamburger Hafen im des Königs im Gerland⸗See bei Brünken im Kreiſe Grei⸗ Gewohnheitsgeſetz, am St.⸗Michaels⸗Tage Gänſe zu eſſen Zeichen der Ausfahrt der zweiten Kdc⸗ Flotte. Wieder fenhagen ausgeſetzt. Für den Fall des Eingewöhnens der die em St.⸗Markins⸗Tage in vielen Gegenden Deutſchlalhs ter hatten ſich 3000 deutſche Arbeiter und Arbeiterinnen auf die ruſſiſchen Gäſte ſollten im weiteren Verlauf oſtpommerſche„!!!.. ⁵ T———ʃ 8 ſte 0 Harnburger Hafen liegenden Schiffe„St. Louis“,„Der 5 beſetzt. 15 iſt 1 nie dazu gekommen, den 1 Deutſche“ und„Sierra Cordoba“ eingeſchifft, um ebenfall raum vom„Pommerſchen Kaviar“ zu verwirklichen. Vor eaterſcha f in den ſonnigen Süden zu fahren. e e eee 100 Jahren nahm ſich noch einmal Friedrich Wilhelm III. der Mannheimer Th ſch 1 Von Bord des„Hein Godenwind“ ſprach der Reichs⸗ r e 0 amtsleiter des Amts für Reiſen, Wandern und Urlaub 5 8 fiſche ausſetzen und einen mit der Lebensweiſe dieſes Fiſches Freitag, 3. April, 20 Uhr: Miete B 19, Sondermiete 10 Lafferentz, zu den 1 a den rief genau veztrauten Aufſeher anſtellen. Der Fang ſcheint aber 10 und für die NS⸗Kulturgemeinde Mannheim Abt. 10 ihnen die Grüße und Wünſche des Reih ana le in keinem Verhältnis zu Hege und Pflege geſtanden zu 133 bis 135: Eine Frau ohne Bedeutung 95 ters Dr. Ley zu. Insbeſondere hieß er auch die Männer i eee, 55 T 5 2 5 2 8 5 25 0 8 2 2 des Jagdgeſchwaders„Richthofen“, ſowie SS⸗Obergrup⸗ ee e Geßland See eingeſtellt. Samstag, 4. April, 19.30 Uhr: Miete A 20 und fut M penführer Sepp Dietrich, der mit einer Reihe ver⸗ Der Gtralſunder Pfennigkrieg die NS⸗Kulturgemeinde Mannheim Abt. 261 bis 28g: bie dienter Kameraden der Leibſtandarte„Adolf Hit⸗ V'! e Zum erſten Male: Diplomatie und Liebe, Ope⸗ 5 ler“ an der Madeira⸗Fahrt teilnimmt, an Bord will-]„ Stenner Münzfehde hat ſich im Jahre 1407 rette von Bernhard Lobertz. 6 kommen. 0 Stralſund e e e Damals hatte Stralſund kleine 25 ˖ 5. April: 14 Uh Fur Etwel bel ein Der begeiſterte Geſ des Horſt⸗Weſſel⸗i tupfermünzen ſchlagen laſſen, die um ein Drittel geringe Sonntag, 5. April: 14 Uhr: Fur Erwerbsdoſe, dine da Deuchlandelcds eee er il den Gen e waren als die e alten Münzen Seien e Kartenverkauf: Madame Bu tterfly, Oper vog ſte „Freut euch des Lebens“,. 5 Lieds Darüber war beſonders die Geiſtlichkeit, die viel ſolche Kup⸗ G. Puccini.— 19.80 Uhr: Außer Mieze an ge fermünzen vereinnahmte, ſehr verdroſſen. Als eine Beſchwerde Kammerſängerin Margarete Teſchemacher, Saab opt in f des Oberpfarrers Conrad von Bonor beim Rate der Stadt Dresden: Ein Maskenball, Oper von G. Vechi u . Wochenmarktpreiſe vom 2. April. Vom nichts fruchtete, zog er aus der Stadt, verband ſich mit— Eintauſch von Gutſcheinen aufgehoben. f Wager 1 0 wurden folgende Ver⸗ i Abeh, legte ſich„mit 300 Pferden“ vor die Stadt und Montag, 6. April, 19.30 Uhr: Miete G 18, Sondermeele tre toffelg 1 3 Pfund in Reichspfennig ermittelt. Kar⸗ mißhandelte alle Bürger, die er erwiſchen konnte. Als Ant⸗ G 10 und für die NS⸗Kulturgemeinde Ludwigshafen bis 5 1 7 5 55 bis 5; Salatkartoffeln 13 bis 14, Wirſing wort darauf ſperrten/ die Bürger die in der Stadt noch an⸗ Abt. 50 bis 54: Warbeck, Schauspiel von Herman ſch — 9 120 1 e 22, Rotkraut 18 bis 25, Blu⸗ weſenden Pfarrer und Kapläne in eine Scheune und drohten, Burte. menkohl 20 bis 55, Roſenkohl 25 bis 32, Gelbe Rüben 6 bis dieſe in Brand zu ſtecken. Nur mit Mühe konnte dieſes Schrek⸗ n 9 255 Roſ: 15 Rote Rüben 12 bis 15, Spinat 6 bis 1150 Zwiebeln 10 bis lensgericht verhütet werden, aber drei ee 7 1 05 2. 5 Malene 1 e e 15 bis 30, Kopfſalat 8 bis 35, Feld⸗ doch auf dem Markt verbrannt. Bonow aber ging nach Rom Sonntag, 5. April, 20 Uhr: Freier Verkauf und für die 5 985 5„ Lattich 60, Tomaten 50 bis 60, Radieschen und bewirkte, daß die Stadt in den Bann kam, in dem ſie NS⸗Kulturgemeinde Mannheim Abt. 121 bis 123, 30 M bis 10, Rettich 5 bis 25, Meerrettich 10 bis 50, Suppen⸗ ſieben Jahre bleiben mußte. Zur Löſung mußte ſie eine bis 326, 584 bis 590: Der Nachbar zur Lin⸗ ke grünes 4 bis 5, Peterſilie 4 bis 5, Schnittlauch 4 bis 5, Büßerkapelle bauen. ken, Schauſpiel von Heinz Steguweit. 10 f Verſammlungs⸗ Kalender. i 9 e 2 Fur Feiertage ö und Familienfeſte eee e 98. Heute Freitag Abend Training wie üblich. A beute fleitag der neue grote Ufa-Schlagel! empfehle eine Auswahl guter 90 rſcheinen aller Aktiven iſt Pflicht. Anſchließend Spieler⸗ 2—7 preiswerter deutſcher Weine. Verſammlung. EP funge ralf 5 aus meiner Kellerei: el 33 er Bockenheim. Sonnen⸗ 60 Vom Rummelplatz zum Grafenschloß. berg, Ltrfl. 90 Pfg. o Gl. be die Ein übermütiger Schwank, 5 9 900 A be 5 12 30 9 2 13 1„ 2 Hroßbocke 25„ 5 in Bewegung Hält. Ker Liebfraumilch natur m Jahren nm Ondra in der Hauptrolle. Literflaſche 1.10 o. Gl. re a4 er Valwiger Moſelwein i 2. Das Nennchen bon Pharau. e eterflaſche 1.20 o. Gf n S be E 3. Mu- Tonweche. Kulturfilm. 34 er Königs bacher dig, 10 55 Riesling, e be e N 1 Flaſche 1.— o. Gl. U b Beginn abends 8 Uhr. PA LAS. Wachstum Arneld Wolff ke wenn Sie die Vor- N a 3 5 1 Mußbach. U teile in unserer JJ 34 er Gimmeldinger Meer⸗ 30 e 2 8 ſpinne, ½ Fl. 1.30 o. Gl. m n Wachstum Jakob Haas, ei N 0 1 7 Mußbach. ö Anzügen, 2 Feſt!. Zaer en 0 1 iin; 3 Friſchgebrannten S; 8 8 Flaſche 90 Pfg. o. Gl. 5 Frünjahrsmäntel die schönen 29er Gimmelding. 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Neckar- Bote Prudterei.— bringt Ge winn 7 7 N ö 0 1 g 1 1 a i f 5 enen am rank otte. ſen, nds, ſte guter Beine 15 nen⸗ „ Gl. el, tatur . Gl. wein . Gl. dig, ſe gl. olff, Neer⸗ „ Gl. ids, wein Gl. nkel⸗ . Gl. chüle, — Nr. 80(2. Blatt). Freitag, 3. April 1936 — Hie Steer kirſchs“, des„Kan merhimbeergeiſtes“ und des Verſtärkung der bei der Reſchsbank unterhaltenen Girogut⸗ Das 9 rigen Vorſch! Kleinwohnungen N Nach der neuerrichtete N befreit, die bis zu m 31 März tänden bis zum 915 1638 3 0 5 ig werden. Dur j das Helle Geſetz vom 2 April 1936 iſt die Friſt für das Bezugsfertig⸗ werden u in Jahr verlängert worden ſind che Kleinwohnungen ſteuerbefreit, die bis 1937 bezugsfertig werden. Die Friſt verlän⸗ Maf 1937 für ſolche Kleinwohnungen, mber 1936 im Rohbau vollendet wer⸗ ng zum Geſetz vom 2. April 1936 iſt nunmehr auch zum 31. März gert ſich ö die bis zum! den. J ausdrückt ben worden, daß eine weitere Ver⸗ längerung der Friſt für das Bezugsfertigwerden nicht in Ausſicht genommen iſt. Zur Vermeidung von Migßverſtändniſſen wird darauf gewie daß die Dauer der Steuerbefreiung für die s ungen nicht verlängert worden iſt. Die Steuerbefreiung endet auch für die Kleinwohnungen, die bis zum 31. März(Mai) 1937 bezugsfertig werden, bei der igensſteuer und der Grundſteuer am 31. März 1939 bei der Einkommenſteuer am 31. Dezember 1938(oder am Schluß des Wirtſchaftsfgahres 1937-38). Der„ältere Neuhaus beſitz“ Das neue Geſetz vom 2. April 1936 beſchäftigt ſich wei⸗ lerhin mit dem„älteren Neuhausbeſitz“. Es ver⸗ ſteht darunter die Wohngebäude, die in der Zeit vom 1. April 1918 bis zum 31. März 1931 bezugsfertig geworden ſind. Die Steuerbefreiung des älteren Neuhausbeſitzes von der Grundſteuer richtete ſich bisher im weſentlichen nach Landesrecht. Infolgedeſſen ergaben ſich innerhalb des Rei⸗ ches die größten Verſchiedenheiten. Das Geſetz vom 2. April 1036 dient dem Zweck, die Befreiungsvorſchriften möglichſt zu vereinheitlichen. Es beſtimmt, daß bei der Landesgrundſteuer die Befreiungen, die am 31. März 1936 galten noch ein weiteres Jahr, d. h. bis zum 31. März 1937 beſtehen bleiben. „Während bei der Landesgrundſteuer eine völlige Ver⸗ einheitlichung hiernach noch nicht erreicht wird, iſt der Ge⸗ danke der Vereinheitlichung bei der Gemeindegrund⸗ ſteuer ſtreng durchgeführt. Nach dem neuen Geſetz iſt der geſamte ältere Neuhausbeſitz ab 1. April 1936 zur Ge⸗ meindegrundſteuer heranzuziehen. Für das Rech⸗ nungsjahr 1936 werden jedoch weitgehende Erleich⸗ lerungen gewährt. So ſieht das Geſetz vor, daß der Be⸗ lag, um den ſich die Gemeindegrundſteuer gegenüber dem bisherigen Zuſtand erhöht, keinesfalls den Landesdurch⸗ ſchnitt der Gemeindegrundſteuer überſteigen darf. Darüber hinaus hat der Reichsminiſter der Finanzen zugleich im Namen des Reichsminiſters des Innern und des Reichsarbeitsminiſters in einem Schreiben an die Regierun⸗ gen der Länder Maßnahmen getroffen, durch die einerſeits Mietserhöh ungen ausgeſchloſſen und ande⸗ rerſeis unbillige Härten für die Hausbeſitzer ver⸗ mieden werden. Notenſchmuggel in Autoreifen Achtung, Geſchäftsleute, bei Hunderkmarkſcheinen! In wenigen Wochen wird ſich, wie die Juſtizpreſſeſtelle Karlsruhe mitteilt, das Amtsgericht in Karlsruhe in einer aufſchlußreichen Verhandlung mit der Einziehung zahlreicher Hundertmarknoten zu befaſſen haben. Im No- vember vorigen Jahres hatten zwei Straßburger verſucht, ſie in Karlsruhe einzuwechſeln. Einem Geſchäfts⸗ mann fiel das merkwürdige Ausſehen der Scheine auf, die reichlich beſchädigt waren und das Druckbild der Vorder⸗ und Rückſeiten anderer Noten aufwieſen, als ſeien einmal mehrere ſolcher Scheine ſtark zuſammengepreßt worden. Die berſtändigte Polizei konnte zwar feſtſtellen, daß es ſich um echtes Geld handelte. Aber die Beſchädigung ſtimmte die Be⸗ hörden nachdenklich. Und ſo ergab ſich im Verlauf der Un⸗ kerſuchung, daß die Noten zwiſchen Luftſchlauch und Mantel eines Aukorelſenz über die Schwei⸗ zer Grenze gefahren worden waren und nun durch Ver⸗ mittlung eines Straßburger Bankhauſes in Deutſchland engewechſelt werden ſollten, weil ſie im Ausland wegen ihres Ausſehens nicht mehr abgeſetzt werden konnten. Es hal ſich dann weiter herausgeſtellt, daß Noten aus dieſem Schmuggel in allen Teilen Deutſchlands in ahlüng gegeben wurden, aber mit dem gleichen Miß⸗ erfolg. Ueberall wurden ſie beſchlagnahmt und nun lllen ſie endgültig eingezogen werden. Das Heviſengeſetz bietet dazu die Handhabe, auch wenn man der Eigentümer, die ſich im Auslande befinden, nicht hab⸗ haft werden kann. Der Fall iſt für Geſchäftsleute von großem Inkereſſe. da die Einfuhr deukſcher Noken ſeit einigen Monaten ver⸗ boen iſt und beſtraft wird, laſſen ſie ſich im Ausland kaum mehr verwerten. Umſo größer iſt der Anreiz, ſie dort bil⸗ lig zu erwerben und in Deulſchland zum Nominalwert ein⸗ zulöſen. Der Geſchäftsmann ſollte daher, um ſich vor Scha⸗ den zu bewahren, ſich über die Herkunfl deutſcher Noten, die ihm von Ausländern angeboken werden, oder von anderen Perſonen, die aus dem Ausland kommen, genau vergewiſ⸗ ern, auch wenn der Jahlungsverkehr dadurch eine vorüber⸗ gehende Verzögerung erfährt. Auf dieſe Weiſe trägt er wirkſam bei zum Kampf gegen die Kapitalflucht. Der Fall dürfte damit auch für diejenigen, le ihr Geld ins Ausland verſchoben haben, von bitterem Intereſſe werden. Baden wirbt im Rheinland 15 Der Rheinländer iſt ein unternehmungsfroher und„kauf⸗ kräftiger“ Reiſefreund. So überraſcht es nicht, daß die groß⸗ aufgezogene Schau„Erholung und Reiſen“ in Düſſeld orf 90 28. März bis zum 14. April von ſämtlichen deutſchen andesfremdenverkehrsverbänden beſchickt wurde. Dem Bemühen, der Düſſeldorfer Ausſtellung einen ge⸗ unden Hauch friſcher Natürlichkeit und aufgeſchloſſener Bo⸗ denſtändigkeit zu verbürgen, ordnet ſich der Landesfremden⸗ derkehrsverband Baden umſo lieber unter, als ihm ſo das nklingenlaſſen ſeines werbenden Grundmotivs„Gaſtliche Welt am Oberrhein“ waentlich erleichtert wurde. Gemeinſam mit der Landespropagandaſtelle des badiſchen Weinbaus, die uügleich die Verabreichung von Koſtproben des„Kammer⸗ „Kammermirabellengeiſtes“ übernahm, wurde in zwei geeigneten Räumen eine behagliche„Weinſtube zur badiſchen Gaſtlichkeit“ eingerichtet, der der Herr⸗ gottswinkel, die Schwarzwald alte Stiche und andere Blä 7 k vergangener Zeiten alle Reiz n. Schnesreifen aus früheren Tagen und die hwarzwald ent⸗ ) auch ein Bild unſerer„Chriſtel“ er Gebirge, vor allem des denen Skier innern an die Geltu hwarzwaldes, im iterſp Schon um öffnung durfte die„Ba⸗ e Weinſtube“ g verden, daß ſie zu den anziehungs⸗ kräftigſten Stätten der Ausſtellung gehört. Die Augen der beiden in Tracht die„Winzerkelche“ darreichenden„Maidle“ leuchteten nicht weniger als die des Vorſitzenden der Winzer⸗ genoſſenſchaften Lang, und des Geſchäftsführers Erdmann, wenn Gäſte hereinkamen in ihre gemütliche Klauſe und in unverfälſchter rheiniſcher Achkarrer, den r nach der& 5 Mundart den Bickenſohler, den Müllheimer, den Durbacher, den Amweger, den Amſelberger, den Ihringer Spätburgunder, den Waldulmer uſw. herzhaft zu preiſen begannen. Um die„Weinſtube zur badiſchen Gaſtlichkeit“ und die „Schwarzwälder Kirſch⸗Stube“ gruppieren ſich dann die ein⸗ zelnen Abteilungen für die verſchiedenen Reiſelandſchaften am Oberrhein. Dabei gelang es zum erſten Male, die beiden benachbarten Landesfremdenverkehrsverbände Baden und Württemberg⸗ Hohenzollern ausſtellungsmäßig un⸗ ter einen Hut zu bringen. Die badiſchen und württembergi⸗ ſchen Bäder, Kurorte, Ferienplätze des Schwarzwaldes ge⸗ ſellen ſich in Großphotos, Dioramen uſw. an ihre Vorzüge und Schönheit erinnernd, friedlich zu einander, ſo wie ſie je auch in der Landſchaft zu einer Welt gehören. Bei dem gemeinſamen Auftreten von Baden und Würt⸗ g in einer geſchl lusſtellungsabteilung handelt zunächſt noch um einen Verſuch; doch läßt ſich hierin en, wie ſehr ein Zuſan tereſſe der Ferien⸗ und nmengehen der beiden Länder Reiſebedeutung von Baden und mberg liegt. Die Löſung, wie ſie in Düſſeldorf ſich et, geſtattet jedem Lande volle Entfaltung der eigenen erheiten. darbie Beſon D Die Reichsbank im Marz Der Reichsbankausweis vom 31. März 1936 läßt eine recht kräftige Inanſpruchnahme der Notenbankkredite erkennen. 05 ieſe drückt ſich in einer Zunahme der geſamten Anlagen der 5 um 615 Mill. Mark aus. Die Geſamtanlage der Reichsbank beläuft ſich am 31. März auf 4967,9 Mill. Mark. Am Ende des Vormonats hatte der Geſamtzugang aus den Anlagekonten 572,4 und in der entſprechenden Vorjahrs⸗ woche 513,2 Mill. Mark betragen. Die ſtärkere Erhöhung gegenüber dem Vormonat erklärt ſich einmal aus der weiter fortſchreitenden Frühjahrsbelebung der Wirtſchaft, die natur⸗ gemäß einen ſtärkeren Kreditbedarf zur Folge hat, und zum anderen daraus, daß der j leichzeitig Quartals⸗ ultimo iſt. Bei dem 2 nn Ausweiſes mit dem vom Märzultin 6 ö nuß bexrückſichtigt werden, daß einmal ein erheblich größerer Teil des bei der Reichsbank in Anſpruch genommenen Kredits wieder zur De haben verwendet worden iſt. Der Geſamtumlauf an Zahlungsmitteln ſtellte ſich Ende März auf 6269 Mill. Mark gegen 5737 am Ende der Vorwoche, 6198 ͤ am Ende des Vormonats und 5846 in der entſprechenden Vorjahrszeit. Die Beſtände an Gold und deckungsfähigen Deviſen haben zuſammen um 51000 Mark auf 77,2 Mill. Mark abgenommen. Marktberichte inheimer Getreidegroßmarkt vom 2. April. Weizen April 1936, Preisgebiet W 14 21, W' 15 21.10, Wᷣ 16 plus 40 Pfennig; Futterweizen 22.25 Mark.— Roggen: Futtergerſte G 1 18.10, Ausgleich plus 40 Pfennig, Qualitätszuſchläge für jedes Kilo je Hektoliter über Durchſchnitt bis 68 kg einſchl. 0.10 Mark per 100 kg, über 68 kg 0.15 Mark per 100 kg; Futterhafer H 11 16.70, H 14 17.20,§ 17 17.50, Aus⸗ gleich plus 40 Pfennig, Induſtriehafer 20 Mark, Raps inl. ab Station 32, Mühlemachprodukte: Weizenkleie bis 15. 8. 1936, Wü 14 10.30, W' 15 10.35, W 16 10.40, W 17 10.45, W'ö 19 10.60, W' 20 10.70, Roggenkleie bis 15. 7. 1936, R 14 10.10, R 18 10.40, R 19 10.50, Ausgleich plus 30 Pfennig, Weizenfuttermehl 13.25, Weizennachmehl 16.75, Roggenfuttermehl 13.50, Gerſtenfuttermehl 19.50 bis 20. Sonſtige Futterartikel: Erdnußkuchen 16.90, Soyaſchrot 15.70, Rapskuchen iftl. 13.70, dito ausländiſch 14.20, Palm⸗ kuchen 15.40, Ausgleich plus 40 Pfennig, Kokoskuchen 17.40, Seſamkuchen 16.10, Leinkuchen 17.30, Malzkeime 16.50 bis 16.75, Trockenſchnitzel 8.88, Nohmelaſſe 6.24, Steffenſchnitzel 10.48, Zuckerſchnitzel 11.08, Ausgleich plus 35 Pfennig.— Rauhfutter: Wieſenheu loſes neues 7.75, Luzernekleeheu 8, Stroh: Preßſtroh Roggen und Weizen 4, Hafer und Gerſte 4, gebundenes Stroh Roggen und Weizen 3.7/5, Hafer und Gerſte 3.75 Mark, Zu- und Abſchläge auf Grund der reichs⸗ geſetzlichen Regelung. Die Preiſe verſtehen ſich per 100 kg netto waggonfrei Mannheim, ohne Sack, Zahlung netto Kaſſe in Reichsmark bei Waggonbezug.— Mehlnotierungen: Weizenmehl: Type 790, Preisgebiet Baden 14 bis 17 28.70, per Mai 28.80, 19 bis 20 per April 29.05, per Mai 29.18, Preisgebiet Pfalz⸗Saar 19 bis 20 per April 29.05, per Mai 19.15 Mark.— Roggenmehl: Type 997 Preisgebiet Ba⸗ den 14 22.70, 15 22.80, 18 23.35, 19 23.60, Saarpfalz 18 23.30, 19 23.50, Type 815 Preisgebiet Baden 14 23.20, 15 23.30, 18 23.85, 19 24.10, Saarpfalz 18 23.80, 19 24 Mark, zuzüglich 0.50 Mark Frachtausgleich frei Emp⸗ fangsſtation gemäß Anordnungen der WV. Weizenmehl mit einer Beimiſchung von 10 Prozent Auslandsweizen Aufſchlag 1.50 Mark per 100 Kilo. rkt vom 2. April 1936. Zu⸗ 5 Schweine, 2 Ziegen, 300 Pre Ferkel bis ſechs Wochen 14 ochen 19 bis 30, Läufer 30 bis 33. 65 1 Marktverlauf: mittel. Die erſte Reichsſtraßenſammlung der NV. Die NSW veranſtaltet am 4. und 5. April die erſte Reichsſammlung. Der Hauptamtsleiter des Hauptamts für Volkswahlfahrt, Erich Hilgenfeldt, hat zu dieſer Sammlung einen Aufruf erlaſſen, in dem er auf die Leiſtungen in den ſechs Monaten Winterkampf gegen Not und Sorge hin⸗ weiſt. Dieſe Leiſtungen ſeien im Jahre 1936 gewaltig ge⸗ ſteigert worden. Dadurch ſei Hunderttauſenden von Kin⸗ dern Geſundheit an Leib und Seele, Zehntauſenden unſe⸗ rer Mütter Erholung von ſchweren Familienſorgen und ungezählten Tauſenden von alten Kämpfern und Volksge⸗ oſſen frohe Urlaubstage geſchenkt worden. Das Jahr 1936 werde die Mitglieder der NSW bereit⸗ finden, mit demſelben Geiſt der Kameradſchaft und mit der⸗ ſelben Treue zu Führer und Volk an ihre Arbeit heran⸗ zugehen. . SB. Arbeit iſt Oienſt am deutſchen Volk, Den Mitgliedern der RS übertrage ich, ſo heißt es ufruf, nun die ehrenvolle Aufgabe, die erſte Reichsſammlung der Nn durchzuführen. Beweiſt, daß Ihr bereit ſeid, den ehrenamtlichen Helfern des WW nachzu⸗ eifern. Mit der Herſtellung der 15 Millionen Schmet⸗ terlingsabzeſchen, die zugunſten der NS im gan⸗ zen Reich verkauft werden, wurde der„Verband deutſcher Fabriken für Gebrauchs-, Zier⸗, Kunſt⸗Porzellan und Kera⸗ mik, Sitz Weimar“ beauftragt. Etwa 60 Fabriken, die über das ganze Reich verſtreut liegen, konnten dadurch mit Auf⸗ trägen bedacht werden. Die Abzeichen werden in acht ver⸗ ſchledenen Modellen hergeſtellt: Zitronenfalter, Bläulinge, Dukatenfalter, Kohlweißlinge, Schwalben⸗ ſchwänze, Trauermäntel, Admirale, Pfauenauge. 5. NS Bildarchiv Gau Baden, 4 Dieſe Frage macht vielen Müttern ernſte Sorge und „Kopfzerbrechen“, wie der Volksmund ſagt. Denn nicht alle Mädel ſind beſonders begabt in einer Richtung, nicht alle wiſſen, was ſie werden wollen, Außerdem ſpielt auch die Geldfrage oder die Aus! Rolle. em hinter sbildungszeit eine g Faſt alle Mädels müſſen, wenn ſie die S ſich haben, einen Beruf wählen, der ihnen baldmöglichſt Verdienſt in Ausſicht ſtellt. Meiſt wird die Tochter dann Stenotypiſtin, um einmal zur„Sekretärin“ heraufzurücken. Daß dieſer Beruf aber überfüllt iſt, und heute meiſt wieder von Männern betreut wird, bedenken die Wenig⸗ ſten. Ebenſo iſt es mit dem Beruf der Buchhalterin. Nicht die augenblickliche„Unterkunft“, die ſich der Tochter„viel⸗ leicht“ bietet, iſt ausſchlaggebend, ſondern der Beruf, der ihre Geſundheit nicht übermäßig angreift und in welchem ſie bleiben kann, ohne an jedem„Erſten“ zittern zu müſſen, vielleicht die Kündigung zu erhalten. In unſerer Zeit der Erſtarkung des Vaterlandes und der Selbſtbeſinnung auf den wahren Beruf der Frau ſoll⸗ ten wir auch die Berufswahl unſerer Töchter unter dieſem Geſichtspunkt betrachten und danach raten und handeln. Wir wiſſen, daß unſere Mädel faſt alle die Ausſicht haben, heiraten zu können und da iſt es unſere erſte Pflicht, ſie die haushaltlichen Arbeiten und Künſte zu lehren oder lehren zu laſſen. Auf dieſer Grundlage bauen ſich viele Berufe auf, die nicht überfüllt ſind, z. B. Gemeindehelferin, Siedlungsberaterin, Haushaltungslehrerin, Hausgehilfin, Diätſchweſter für Sanatorien und Krankenhäuſer,— kurz, die Haushaltungsſchule iſt kein herausgeworfenes Geld. Dazu kommt die Gewißheit, daß unſere Tochter einen ge⸗ ſunden Beruf hat und aus dieſem Beruf heraus ſofort heiraten kann und— gern geheiratet wird. Ein weiterer Beruf, der ihrer Weſensart entſpricht, iſt die Säuglingsſchweſter. Auch die„Gärtnerin“ iſt ein ſchöner Frauenberuf, doch bedarf er beſonders geſundheitliche Feſtigkeit. Ebenſo der geruf der Siedlungsberaterin, Geflügelzüchterin. Auch die Krankenſchweſter, Pfarrgehilfin, Hebamme und Wohl⸗ fahrtspflegerin bedürfen ſtabiler Geſundheit. All dieſe Berufe aber verlangen keine beſondere gei⸗ ſtige Begabung oder Fähigkeiten. Nur Luſt und Liebe zur Sache, Pflichtgefühl und helle, wache Augen. Iſt eine beſondere Begabung vorhanden, z. B. für Muſtik, Pädagogik, Zeichnen, Kunſtgewerbe, Photo, Nadel⸗ arbeit, Technik, ſo iſt es nicht ſchwer, den paſſenden Beruf zu finden. Hier aber will überlegt ſein, ob auch Ausſicht beſteht, daß unſere Tochter weiterkommt, oder ob dieſe Be⸗ rufe vielleicht überfüllt ſind. Hat unſere Tochter beſondere geiſtige Fähigkeiten, ſo hat ſie meiſt den Drang zu ſtudieren, um irgend einen akademiſchen Frauenberuf zu ergreifen. Hier aber ſei vor⸗ weg geſagt, daß ſehr wenig Ausſicht beſteht, weiter zu kommen, außer als Kinderärztin, Zahntechnikerin, Sprach⸗ lehrerin und akademiſche Landwirtin. Dieſe Studien aber verlangen Geld und Zeit und beſondere Begabung. Wir ſehen alſo, ſumma ſummarum, daß die fraulichen Berufe die beſten Ausſichten bieten, unſere Tochter inner⸗ lich und äußerlich zu fördern. Darum ſei es die Aufgabe jeder Mutter, in ihrer Tochter früh genug den Sinn für häusliche Tugenden zu wecken. Sie arbeitet damit außer⸗ dem im Sinne des Nationalſozialismus und nach dem Wunſche unſeres Führers. Vita 2 1 1 0 Gymnaſtik für die Hausfrau Hausfrauenarbeit iſt eine beglückende, aber auch eine ſehr anſtrengende Arbeit. Darum muß unbedingt ein ge⸗ ſunder Ausgleich geſchaffen werden, und das ſind nicht nur Spaziergänge, das iſt vor allem auch Gymnaſtik. All die Muskeln, die bei der ſich immer wiederholenden Arbeitsbewegung im Haushalt ungenutzt bleiben, kommen bei richtiger Gymnaſtik in Bewegung. Und darauf kommt es ja an, daß die faulen Muskeln arbeiten, und andere wieder entſpannt werden. 8 Es gibt nun Gymnaſtikſtunden bei der Lehrerin, Gymnaſtik nach Büchern und Gymnaſtik nach dem Radio. Wer alſo ernſten Willens iſt, und auch Liebe und Fleiß zur Sache hat, kann ſich die Wohltat der Gymnaſtik un⸗ bedingt leiſten. i 8 Viele Hausfrauen klagen;„Dazu bin ich viel zu müde.“ Das aber iſt nur eine Annahme. Gymnaſtik hinter⸗ läßt keine geſteigerte Müdigkeit, ſondern Friſche und neuen Lebensmut. Gymnaſtik iſt ein Verfüngungs⸗ faktor, auch für die abgearbeitete Hausfrau. Vor allem lege die Hausfrau darauf Wert, die Leib⸗ muskulatur zu kräftigen(da gibt es ganz beſtimmte Uebun⸗ gen) und die Beine und Füße zu entſpannen. Ebenſo ſoll das Kreuz gekräftigt werden. Beine und Füße werden zweckmäßig nach jeder Gymnaſtik mit Fichtennadelfranz⸗ branntwein maſſiert. Ebenſo ſollte bei der Hausfrauen⸗ e auch die Atemgymnaſtik eine große Rolle pielen. Atemgymnaſtik und auch Körpergymnaſtik werden nur bei geöffnetem Fenſter getätigt. Im abgeſchloſſenen Raum hat dieſes Geſundheitsmanöver keinen Sinn. Darum, die Fenſter auf! Gymnaſtik ſollte früh vor dem Ankleiden und der Ganzwaſchung vorgenommen werden, Wer früh zu viele Pflichten hat, erledige dieſe, und gehe dann mit eiſernem Willen an ſeine Gymnaſtik und anſchließende Ganz⸗ waſchung! 5 i Vor allem müſſen die Uebungen regelmäßtg wiederholt werden, d. h. jeden Vormittag. Wer jeden Tag für ſich gewiſſenhaft und richtig Gymnaſtik treibt, braucht keine Sorge um ſeine Geſundheit zu haben. Ebenſo wird ihm die ſchlanke Linie treu bleiben, ein geſunder Stoffwechſel wird den Organismus geſund erhalten und damit auch einen blühenden Teint ſchaffen. Eine geſunde Uebung zur Stärkung des Rückens und des Unterleibes iſt folgende! Man lege ſich auf den Rücken, telle die Füße auf, ſo daß das Anterbein ſenkrecht hoch⸗ teht, während der übrige Körper ruht. Nun hebe man den Körper. indem die Füße ſtehen bleiben. auf die Schulterblätter, ſo daß er in der Luft ſchwebt. Die Arme bleiben gerade längs des Körpers auf dem Boden liegen. Dieſe Uebung des Auf⸗ und Abbewegens des Körpers wird langſam und ruhig öfters wiederholt. Gut iſt auch das Knieſtrecken im Sitzen. Man ſetzt ſich an den Erdboden, umſchließt mit beiden Händen die Feſſeln des Fußes und zieht mit geſtrecktem Knie das Bein an den Körper heran. Eine gute Entſpannungsübung iſt wie folgt: Man ſtelle ſich in Schrittſtellung und laſſe den Rumpf locker herunterfallen, die Arme fallen mit nach vorn und die Hände berühren den Fußboden. Ganz beſonders gut zur Entlaſtung und Stärkung des Herzens iſt eine Atemübung in Rückenlage. Hierbei wer⸗ den wie bei der erſten Uebung die Knie angeſtellt. Nun wird langſam eingeatmet, wobei der Leib wölbt. Dann wird langſam wieder ausgeatmet, wobei ſich der Leib wie⸗ der ſenkt. Eine andere Atemübung wird in der Kniehocke vor⸗ genommen. Der Rumpf wird vollkommen entſpannt über die Knie gelec rd ausgeatmet. Darauf hebt et kniend mit vorgeſtreckten, en ein. Darauf ſenkt man wieder den O per und atmet aus. Beſonders entſpannend und geſund iſt auch der orien⸗ taliſche Hockſitz. So oft man allein iſt und Zeit hat, ſetze man ſich in dieſe Stellung entweder auf den Lepßich oder eine Couch D lheſtellung wirkt ſehr erholend auf Unterleib und Füße. Gefahren der„ſchlanken Linie“ Es gibt eine Unmenge Frauen, die mit krankhafter Angſt ihr Gewicht kontrollieren und glauben, ſie müßten ſchleunigſt Gegenmaßnahmen treffen, wenn ſie einmal ein paar Pfund zunehmen. Und ſonderbarerweiſe findet ſich ſolch törichtes Beſtreben meiſtens gerade bei den Frauen, die nur über geringe und vollkommen regelrechte Fettmengen ver⸗ fügen. Ein gewaltſam abgemagerter und willkürlich ſchmäch⸗ tig gemachter Frauenkörper iſt nicht nur im ethiſchen, ſondern auch im rein körperlichen Sinne ungeſund; denn die Gewalt⸗ maßnahmen, mit denen in ſolchen Fällen zumeiſt die yſchlanke Linie“ erzwungen wird, können an einem ſo empfindlichen Inſtrument, wie es der menſchliche Organismus iſt, nicht ſpurlos vorübergehen. Durch das Schwinden des inneren Fettpolſters und die damit verbundene Erſchlaffung der Ge⸗ webe büßen manche Organe gleichſam ihre Stütze ein, und es bildet ſich die Neigung zum„Wandern“, d. h. zur Senkung der Organe aus. Beſonders verhängnisvoll in dieſem Sinne kann die ſogenannte„Wanderniere“ werden; kommt es nämlich bei einer ſolchen Art überbeweglich gewordener Niere vurch Abknickung oder Abdrehung des Stieles zu deſſen Ein⸗ klemmung, ſo können lebensgefährliche Zuſtände die Folge ſein. An der äußeren Haut macht ſich gewaltſame Ab⸗ magerung durch Runzeln bemerkbar. Darüber hinaus wird die Haut aber auch noch fettarm, trocken, ſchuppend und ſpröde; und das kann wiederum vorzeitigen Haarausfall zur Folge haben. Die Hormondrüſen können durch unvernünftige Faſtenkuren ebenfalls aufs ſchwerſte geſchädigt werden. Zahl⸗ reiche körperliche und ſeeliſche Störungen, Zuſtände von Niedergedrücktheit, Ueberempfindlichkeit uſw. ſind die Folge. Aber auch ſchon bei rein diätiſchen, nur durch Faſten ausgeführten Abmagerungskuren können als Folge der Waſ⸗ ſer⸗ und Mineralſalzverſchiebung im Körper bedenkliche Blut⸗ druckſchwankungen und Kreislaufbeſchwerden eintreten. Die bei den freiwillig Hungernden beſonders beliebte eiweiß⸗ und ſtärkearme Ernährung begünſtigt das Entſtehen von Blut⸗ armut und Bleichſucht. Vorzeitige Alterserſcheinungen können ſich einſtellen, die allgemeine Widerſtandsfähigkeit des Kör⸗ pers läßt nach, woraus es ſich wiederum erklärt, daß eine Erkrankung an Tuberkuloſe der gewaltſam erzwungenen Schlankheit folgen kann. D e Trachten ſind modern . A. D. Defninger M Die immer mehr beliebte Alpenmode wird von den Strickmodellen aufs reizendſte variiert. Gewirke von loden⸗ artigem Ausſehen werden für feſche Jackenkoſtüme im Alpen⸗ ſtil verwendet und ihr Ausputz beſteht aus farbigen Kan⸗ tungen, Applikationen, Hirſchhorn⸗ oder Silberknöpfen, während Wollſtickerei in bunten Blumenmuſtern oder mit brennroten Herzen hauptſächlich den Bluſen und Weſten vorbehalten iſt. a f Schonung der Wäſche Jede Hausfrau hütet ihren wohlgefüllten Wäſcheſchrant wie einen Schatz, und ſie tut recht daran. Tatſächlich stell gute und ſchöne Wäſche immer einen recht erheblichen Gel⸗ deswert dar. Dieſen möglichſt lange zu erhalten, liegt aher nicht allein im Intereſſe des Geldbeutels, ſondern heute ganz beſonders auch im vaterländiſchen Intereſſe. Trotz ſtarker Steigerung des inländiſchen Flachsanbaues ſind wir noch lange nicht ſo weit, daß wir mit dem wertvollen Leinen ſorglos umgehen können. Oft wird darüber geklagt, daß die Gewebe nicht mehr ſo lange hielten wie früher. Dem könnte man entgegen⸗ halten, daß ihnen jetzt häufig auch mehr zugemutet w als zur Zeit unſerer Groß⸗ und Urgroßmütter, wo man ſeine Wäſche noch auf grünem Raſen ausbreitete und teil weiſe, wenigſtens zur Urgroßmutterzeit, mit ſelbſtgekochter Seife wuſch. In den meiſten ſtädtiſchen Haushaltungen iſt das Tempo der„großen Wäſche“ ein ganz anderes geworden. Man würde es unverſtändlich finden, wenn die Wäſche mit ſoyiel Ruhe und Geduld bearbeitet werden ſollte, wie es früher war, wo man noch eine Woche dafür anſetzte. Man hat viel⸗ fach zu wirklich ſorgſamer Wäſchebehandlung weder Zei noch Gelegenheit, und hat man ſie doch, ſo nimmt man ſie ſich oft nicht gern. Vielfach wendet man ſcharfe Waſchmit tel an, um die Arbeit des Waſchens und Bleichens mit ei Mindeſtmaß von Zeit und Arbeitskraft zu bewältigen. J man jedoch nicht in der Lage, ſich der Wäſche eingehend wod⸗ men zu können, und hat man keinen guten Bleich⸗ und Trok⸗ kenplatz zur Verfügu einem zuverläſf W wirklich gute Waſchma Behandlung. Wer ſeine Wäſche im Hauſe beſorgen kann, achte beim Einkauf der Waſchmittel niemals auf einen beſonders billigen Preis, ſondern nur auf die Güte der Erzeugniſſe. Geringe Seifen waſchen nicht nur ſchlecht, ſondern greifen auch das Gewebe an. Oftmals hört man die Meinung, daß das Kochen der Wäſche ſchädlich ſei. Die meiſten Wäſche⸗ ſtücke müſſen aber ſchon aus hygieniſchen Gründen gekocht werden. Sehr wichtig für die Erhaltung der Wäſcheſtücke iſt es, daß ſie recht gründlich geſpült werden, damit nicht etwa zurückbleibende Seifenteile die Wäſche grau und die Zeugfaſer vorzeitig mürbe und brüchig machen. Beſon⸗ dere Sorgfalt muß man dem Wäſchebleichen zuwen⸗ den, wenn es nicht auf natürliche Weiſe, alſo auf dem grü⸗ nen Raſen, geſchehen kann. Auch hierbei iſt mit Vorſicht ein möglichſt unſchädliches Mittel zu wählen und ſeine Anwen⸗ dung durch die Hausfrau zu überwachen, wenn ſie nicht über ganz zuverläſſige Hilfskräfte verfügt. Ein wichtiges und ſchwieriges Kapitel iſt die Flecken⸗ entfernung. Geſchieht dieſe unſachgemäß, ſo wird viel Schaden angerichtet. Zunächſt mache man es ſich zum Grund⸗ ſatz, alle gelegentlich entſtandenen Flecke baldmöglichſt zu entfernen, damit ſie ſich nicht bis zur nächſten Wäſche im Gewebe unlöslich feſtſetzen können. Natürlich darf man nicht mit allen möglichen Mitteln herumprobieren. Die Haupt⸗ ſache iſt, daß man weiß, welcher Art der Fleck iſt, dann it auch ein Mittel zu ſeiner Entfernung zu finden. Ganz beſonders trägt es auch zur Schonung der Wäſche bei, wenn man ſchadhafte Stücke, ſoweit es irgend angängig iſt, vor dem Waſchen ausbeſſert. I nämlich eine dünne Stelle oder ein kleiner Riß im Wäſche⸗ ſtück vorhanden geweſen, ehe es zum Waſchen kam, ſo weist es nach dem Waſchen beſtiſnmt ein größeres Loch auf. It es erſt nach dem Waſchen möglich, Ausbeſſerungen vorzu⸗ nehmen, ſo müſſen ſie jedenfalls vor dem Legen und Rollen vorgenommen werden. Gutes Legen der Wäſche undſorgſame Aufbe⸗ wahrung, die weder Licht noch Staub an die Wäſche läßl, tragen ebenfalls zur Schonung nicht unweſentlich bei, Für die Küche Der Gemüſe⸗Markt empfiehlt jetzt Schwarzwurzeln, die der Hausfrau bis zum April del Spargel erſetzen helfen. Sie bedeuten alſo gerade in der an Friſchgemüſe armen Zeit eine angenehme Bereicherung des Küchenzettels. Die Schwarzwurzel, auch Beinwell, Beinheil bengnnt, wird gewaſchen, die Rinde geſchabt und die in Stücke ge ſchnittene Wurzel ſofort in Eſſigwaſſer gelegt. In ver⸗ dünnter Gemüſebrühe mit Zitronenſaftzugabe wird das Gemüſe in ca. einer Stunde weichgekocht. Mit einer Butter⸗ oder Bechamelſoße und mit gehackter Peterſtlie be⸗ ſtreut, wird es zu Tiſch gegeben. Ueberbatkene Schwarzwurzeln. Ein ſehr feines Ge richt. Die wie üblich in Salzwaſſer weichgekochten Wurzeln werden wie folgt behandelt! Wit bereiten aus Butter And Mehl eine helle Schwitze. Zu dieſer geben wir Gemüle⸗ brühe und kochen das ganze zu einer ſteiſen Tunke. Nach⸗ dem werden koch zwei Eier und etwas Vitoxwürze unter⸗ gerührt. Die zerteilten Schwarzwurzeln kommen in eine Auflaufform und die Tunke darüber. Obenauf legen wit Butterflöckchen, Semmelbröſel und geriebenen Käſe⸗ 1 einer halben Stunde wird bei guter Oberhitze überbacken, Für den Nachtiſch Einfacher Zrotauflauf. Man vermiſche ein and gerie⸗ benes altbackenes Brot mit einem Eslöffel Zimt und 100 Gramm Zucker, an dem man die Schale einer Zitrone abge, rieben hat. Eine Porzellan⸗ oder Auflaufform wird m Butter beſtrichen und eine 3 Zentimeter hohe Schicht Brot hineingegeben. Darauf kommt eine Schicht würflig geſchnlk tener Aepfel, die man mit Zucker und etwas grob gehackten Mandeln beſtreut. Etwas ſaurer Rahm wird darüberge! ſtrichen und Butter⸗ oder Margarineſtückchen daraufgelegt, Man fährt in dieſer Weſſe ſo lange fort, bis das Bro, das den Beſchluß bilden muß, verbraucht iſt. Auch zum 5 gibt man nochmals Bufterſtückchen und ſauren Rahm dar auf, Der Auflauf wird bei mäßiger Ofenhitze eine Stu gebacken. Man bringt ihn, mit Zucker und Zimt beſtreu, ſofort zu Tiſch und kann ihn natürlich auch noch mit Kompott verzieren. 5 g ö . d ö