N Die ver⸗ Fuß. da; lichtz Ab⸗ det deu Wa, an einen ſofort t die nſere gleich Anhllat täglich, mit Ausnahme der Sonn- und geſ. Feiertage Bezugspreis Monatlich Mk. 1.40, durch die Poſt Mk. 1.60, 16 den Geſchäftsſtelle am Schalter abgeholt monatl. Mk. 1.20 Anteigenpreiſe: Die 22 mm breite mm- Zeile 3 Pfg., im Teztteil 90 m breit 18 Pfg. MRachläſſe gemäß Preisliſte u 8. Anz.⸗Preisliſte Rr. 8 8. Zt. gültig. Anzeigenſchluß 9 Uhr gerufprecher Nr. 47216. Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe 78439. für Mannheim⸗Seckenheim und Umgebung. Verkündblatt für den Stadtteil Mhm.⸗Seckenheim. Tages- und Anzeigenblatt Beilagen: Der Familienfreund, Illuſtriertes Unterhaltungsblatt, Die Frau und ihre Welt. Ausgabe werktags mittags 12 Uhr. Betriebsſtörungen uſw. berechtigen zu keinen Erſatzanſprüchen. Druck u. Verlag: Georg Zimmermann Wtw.(Inh. Georg Härdle) Mannheim⸗Seckenheim, Zähringerſtraße Rr. 68. Verantwortlich für die Schriftleitung, ebenſo für die Anzeigen Georg Härdle, Mannheim⸗Seckenheim, Hauptſtr. 120.— D.⸗A. III. 36 1150 66. Jahrgang Dienstag, den 7. April 1936 Frankreichs Antwort. Bringt ſie etwas Neues?— Bekannte Worte. Paris, 6. April. Im Außenminiſterium fanden Beſprechungen ſtatt, an. denen Miniſterpräſident Sarraut, Außenminiſter Flandin, Staatsminiſter Paul⸗Boncour und mehrere Mitarbeiter des Juai d'Orſay teilnahmen. Dabei wurde der Wortlaut der franzöſiſchen Antwort auf den deutſchen Friedensplan, der Montagnachmittag dem Miniſterrat zur Kentnis gebracht wurde, noch einmal eingehend erörtert. Wie aus volitiſchen Kreiſen verlautet, ſoll ſich das fran⸗ zöſiſche Schriftſtück aus drei Teilen zuſammenſetzen, von denen jeder auf einen Teil des deutſchen Friedensplanes antworte. Wie es heißt, werde der ſogenannte„aufbauende“ Teil des franzöſiſchen Schriftſtückes, der dem deutſchen Frie⸗ densplan entgegengeſtellt werden ſolle, in erſter Linie den „ungeteilten“ Frieden zur Grundlage haben, ſich eng in den Rahmen des Völkerbundes einordnen und auf der kollektiven Sicherheit und dem gegenſei⸗ tigen Beiſtand begründet ſein. Es wird für wahr⸗ ſcheinlich gehalten, daß Außenminiſter Flandin das franzö⸗ ſiſche Schriftſtück in Genf den Vertretern der Reſt⸗Locarno⸗ mächte bekanntgeben werde. Seine Veröffentlichung werde erſt dann erfolgen. 75 2 Der franzöſiſche Plan Gleichberechkigung— inkernakionale Streitmacht— Pakte nur für Europa. Paris, 7. April. Während der franzöſiſche Miniſterrat Montag um 15 Uhr zuſammengetreten iſt, um den in den letzten Tagen züsgearbeiteten franzöſiſchen Plan zum Beſchluß zu erheben, glaubt„Paris Soir“ deſſen Inhalt bereits wie folgt wieder⸗ geben zu können: 1. Eine Zurückweiſung der von Deutſchland vorgebrachten juriſtiſchen Gründe zur Rechtfertigung der„Locarno⸗Ver⸗ letzung“. 2. Eine Denkſchrift, die für diejenigen beſtimmt iſt, die die Lage in der Rhein⸗Zone„zu prüfen und ſich über ſie aus⸗ zuſprechen haben“. 3. Ein konſtruktiver Plan, der vorſieht: c die Organiſierung des Friedens auf der Grundlage der Gleichberechtigung für alle, b) Verſchärfung des Artikels 16 des Völkerbundspaktes, um die kollektive Sicherheit ſchneller und wirkungsvol⸗ ler durchführen zu können. Es wird angeregt, dem Völ⸗ kerbund eine internationale Streitmacht zur Verfügung zu ſtellen. Dieſe Frage ſei aber noch nicht in ihren Einzelheiten feſtgelegt, e) gegenſeitigen Beiſtand zugunſten von Staaten, die Opfer eines Angriffs werden könnten, ſei es in Weſteuropa, ſei es in Oſteuropa, Sowjetrußland eingeſchloſſen. Zu dem„konſtruktiven Teil“ dieſes Plans be⸗ merkt der Außenpolitiker des Blatts, daß Frankreich damit 10 Politik des gegenſeitigen regionalen Beiſtands zurück⸗ ehre. Die in Ausſicht genommenen Pakte dürften ſich nur auf Europa ſerſtrecken, da die letzten Ereigniſſe ge⸗ zeigt hätten, daß der Völkerbund nur ſeinem Namen nach univerſell ſei. In der letzten Zeit habe er weder in Aſien noch in Afrika wirkungsvoll eingreifen können. Grundſatz des franzöſiſchen Plans ſei, daß die Aufzwingung des Frie⸗ dens durch eine kollektive Macht nicht über Europa hinaus- gehen könne. Die Einbeziehung der europäiſchen Gebietsteile So w⸗ letrußlands, die im Briand⸗Plan einer europäiſchen Vereinigung nicht vorgeſehen geweſen ſei, rechtfertige ſich heute, nachdem Sowjetrußland Völkerbundsmitglied und durch einen Sondervertrag mit Frankreich verbunden ſei. Verhandlungen mit Litauen Zur Noxmaliſierung der Wirtſchafksbeziehungen. Berlin, 7. April. Seit dem 9. März haben in Berlin Verhandlungen zwi⸗ ſchen einer deutſchen und einer litauiſchen Delegation über eine Normaliſierung des deutſch⸗litauiſchen Wirtſchaftsaus⸗ tauſchs ſtattgefunden. Ziel dieſer Verhandlungen iſt der Ab⸗ luß eines Waren⸗ und Verrechnungsabkommens; die Be⸗ rechungen erſtreckten ſich weiter u. a. auf die veterinär⸗ polizeiliche Behandlung litauiſcher Erzeugniſſe bei der Ein⸗ und Durchfuhr durch Deutſchland, auf die Regelung des leinen Grenzverkehrs und andere Fragen des Handels⸗ und Schiffahrtsvertrages vom Jahre 1928.. Die beiderſeitigen Beſprechungen haben in einer Reihe von Punkten zu weitgehender Uebereinſtimmung geführt. ndere Angelegenheiten, wie der Kleine Grenzver⸗ kehr und die Fragen des freien Einkaufs in Litauen bedürfen noch weiterer Klärung. Die beiden Delegationen haben deshalb beſchloſſen, die dafür notwendigen Beſpre⸗ chungen fortzuſetzen. Die litauiſche Delegation iſt nach Kowno abgereiſt. Keine Locarno⸗Konferenz? England zieht nichtamtliche Beſprechungen vor. Der franzöſiſche Botſchafter in London, Corbin, be⸗ ſuchte am Montag den Unterſtaatsſekretär des Außenmink⸗ ſteriums, Sir Robert Vanſittart. Wie man in politi⸗ chen Kreiſen hervoryevt, wurde u. a. die geplante inſor⸗ melle Beſprechung der Locarnoreſtmächte in Genf erörtert. Corbin berichtete auch über den Stand der Ausarbeitung der franzöſiſchen Gegenvorſchläge zur deutſchen Denkſchrift. Nach Reuter geht die britiſche Anſicht jetzt deutlich da⸗ hin, daß nichtamtliche Beſprechungen zwiſchen den Lo⸗ carnoreſtmächten, nach Möglichkeiten zu Zweit, ein viel beſſerer Weg zur Ausſprache der deutſchen Denkſchrift ſeien als eine förmliche Konferenz dieſer Mächte. Solche Beſpre⸗ chungen würden auch eine wahrſcheinliche Erörterung der deutſchen Denkſchrift vor dem Völkerbundsrat vor einer end⸗ gültigen Antwort an Deutſchland erleichtern. Es ſei noch nicht ſicher, ob die britiſche Regierung bereits entſchieden habe in welchem Maße ſie den Völkerbundsrat in dieſe Erwägung einſchalten wolle. Eden habe es jedoch in ſeiner Unterhauserklärung deutlich hervortreten laſſen, daß die Regierung dieſem Punkte ſtarke Beachtung ſchenke. Englands Bemühungen Zu den bevorſtehenden Beſprechungen der Reſtlocarno⸗ mächte in Genf ſchreibt der diplomatiſche Korreſpondent des „Daily Telegraph“, daß die Beſprechungen zwiſchen den Außenminiſtern einen nicht formellen Charakter haben würden. Die Bemühungen der britiſchen Regierung würden nach wie vor dahin gehen, Frankreich davon zu überzeugen, daß man einen Weg finden müſſe, um mit Deutſchland in eine Ausſprache über die„europäiſche Sicherheit im Ganzen“ einzutreten. „Ein ernſter Fehler der britiſchen Regierung!“ Die„Daily Mail“ greift in einem Leitartikel erneut die britiſche Regierung an und ſchreibt ironiſch, die Bei⸗ träge, die England zur Befriedung Europas geleiſtet hätte, hätten in Generalſtabsbeſprechungen und Sanknonen be⸗ ſtanden! Sie ſeien gegen Deutſchland und Italien, die bei⸗ den am ſchwächſten gerüſteten Staaten der Welt, gerichtet. Den militäriſchen Beſprechungen zuzuſtimmen, nachdem man Hitlers Angebot empfangen habe, eine Friedensrege⸗ lung zu verhandeln ſei ein ernſter Fehler der britiſchen Re⸗ gierung geweſen. Ausſprache im Anterhaus Angriffe der Oppoſition auf die Außenpolitik. - London, 7. April. Die engliſche Regierung benutzte die Unterhausſitzung am Montag, um ihre in der vorigen Woche erlittene Ab⸗ ſtimmungsniederlage bei dem Antrag der arbeiterparteili⸗ chen Oppoſition auf gleich hohe Bezahlung für Männer und Frauen im Staatsdienſt wieder wettzumachen, wobei ſie ſich verſchiedener geſchäftsordnungsmäßiger Regeln bediente, um die Aoſtimmung wiederholen zu können. U. a. war ſie gezwungen, die Vertrauensfrage zu ſtellen. Der Führer der arbeiterparteilichen Oppoſition, Att⸗ lee, erklärte, die Außenpolitik ſei ſeit den Enthüllungen über den Hoare⸗Laval⸗Plan höchſt unklar geworden. Die Tatſache, daß die Regierung lediglich mit Frank ⸗ reich und nicht mit dem geſamten Völkerbund verhandele, habe die Lage ernſtlich verſchlimmert. Muſſolini ſei hierdurch imſtande geweſen, ſo zu tun, als ob es ſich um einen Streit mit England handele. Die Regierung werde wahrſcheinlich darauf verweiſen, daß ſie ſchwierigere Auf⸗ gaben mit Deutſchland zu regeln gehabt habe, aber Hitlers Vorgehen ſei das Ergebnis des Verſagens der Gen⸗ fer Einrichtung. Der ſichere Schild des Friedens lei der Völkerbund und nicht eine Bündnispolitik. Die Regie⸗ rung, ſo ſchloß Attlee, ſei im ganzen Land in Mißkredit geraten. In der heutigen Zeit ſei es für England und die Welt gefährlich, wenn die britiſche Politik eine Politik des Treibenlaſſens verfolge. Der liberale Oppoſitionsführer, Sir Archibald Sinclair, erklärte, daß in Abeſſinien nicht die Sühnepolitik, ſondern die britiſche Regierung einen Fehlſchlag erlitten habe. Er befürchte, daß der fatale Fehler des Hoare⸗Laval⸗Plans nicht wiedergutge⸗ macht werden könne. Italiens Mindeſtforderungen Alle Völkerbundsvorſchläge erledigt.— Abeſſmien am Ende ſeiner Kräfte. Rom, 6. April. In dem Leitartikel der„Tribuna“ vom Montag legt Forges Davanzanti die italieniſchen Mindeſtforderungen für eine Beilegung des abeſſiniſchen Streites dar. Er ſtellt einen Stimmungsumſchwung der engliſchen Preſſe feſt, die ſogar das Eden⸗Blatt„Daily Telegraph“ zu der Erkenntnis zwinge, daß der erſte Verſuch des Völkerbundes, Sanktionen anzuwenden, ergebnislos geweſen ſei. Hieraus folge, daß die Sanktionen ſich ſelbſt verurteilt hätten und daher fallengelaſſen werden müßten. Nr. 83 Der Frieden mit Ab eſſinien könne auch nicht annähernd auf den verweſien 5 igen des Fünferausſchuſſes aufge⸗ baut werden. Er e der Tatſache der italieniſchen Siege entſprechen. Auch dürfe er nichts mit Vorſchlägen zu kun haben, die eng mif der mißgünſtigen Ueberzeugung verbun⸗ den ſeien, Italien ſei zu einem militäriſchen Siege unfähig. Die nackte Wahrheit ſchließe, ſo ſagt der Artikel weiter, auf das entſchiedenſte jede Ark einer mittelbaren oder unmitkel⸗ baren Einmiſchung des Völkerbundes in die mögliche Streit⸗ löſung aus. Damit ſeien auch die Vorſchläge des Fünferausſchuſſes und des Laval⸗Hoare⸗Planes undurchführbar. Die von ihnen vorgeſchlagene Völkerbundskontrolle iſt als tot zu betrachten. Der Völkerbund habe auch zu berückſichtigen, daß ſich die Stämme ganz Abeſſiniens angefangen von den Bewohnern Tigres und Somalis bis zu denen von Amhara und Auſſa, ſelbſt der italieniſchen Herrſchaft anvertrauten. Dieſe Tat⸗ ſache füge dem Recht Italiens eine Pflicht hinzu. Italien ſteht von jetzt ab an Abeſſiniens Stelle als An⸗ grenzerſtaat an den Sudan, an kenya und an Britiſch⸗ Somali-Land. Zur Forderung der„Morning Poſt“, Italien freie Hand zu geben, damit es an der Aufrechterhaltung des europäiſchen Friedens Anteil habe, erklärt die„Tribuna“, daß Italien dies durchaus könne, da es geeint, geſchloſſen und ſtark ſei, und umſo freier, da es ſein afrikaniſches Unternehmen durch⸗ führe, gewinne und dabei gleichzeitig die europäiſche Koali⸗ tion bezwinge. Dieſer Sieg ſei der Beweis für Italiens gegenwärtige Skärke auch in Europa. Es genüge, daß das ſchlecht beratene Europa auf ſeine Feindſeligkeit gegenüber Italien ver⸗ zichte, um Italien ſo wiederzufinden. wie es ſei: Bereit, völlig bereit, in der europäiſchen Politik nicht zu Worten, ſondern zu Taken, mik ſeiner Einheit und ſeiner Enkſchluß⸗ kraft. Die Forderung am Vorabend von Genf ſei daher, den Tatſachen Rechnung zu kragen, die Italien beſtimmi hätten und beſtimmen würden. ö England dringt auf Frieden Eden reiſt nach Genf.— Der Dreizehner⸗Ausſchuß. Zur bevorſtehenden Behandlung des Abeſſinienſtreits in Genf wurde am Montag nach der Kabinettsſitzung in unter⸗ richteten Kreiſen erklärt, daß die engliſche Regierung in der Frage der Benutzung von Giftgaſen durch die italie⸗ niſchen Truppen nicht unabhängig vorgehen werde. Die Be⸗ handlung dieſes Punktes ſei Aufgabe des Dreizehner⸗Aus, ſchuſſes der in dieſer Woche in Genf zuſammentritt. Außenminiſter Eden, der am Dienstag nach Genf ab⸗ reiſt, werde vorausſichklich auf Einſtellung der Feindſelig⸗ keiten dringen, bevor der Präſident des Dreizehner⸗Ausſchuſ⸗ ſes, Madariaga, in unmiklelbare Friedensverhandlungen mik Italien einkrete. Der„Temps“ beſchäftigt ſich mit der neuen Wendung im italieniſch⸗abeſſiniſchen Krieg und ſtellt feſt, daß die Lage des Negus kragiſch werde. Man ſehe für ihn keinen ande⸗ ren Ausweg mehr, als die Eröffnung von Friedensverhand⸗ lungen. Die Italiener hätten ihr Kriegsziel noch nicht erreicht. Aber Rom habe im Hinblick auf die wirtſchaftliche und finanzielle Lage Italiens das größte Intereſſe an einer endgültigen Regelung. Geſtützt auf die Erfolge Badoglios könne die italieniſche Regierung ohne irgendeine Erniedri⸗ gung eine gerechte Löſung ins Auge faſſen unter Berückſich⸗ tigung ihrer Intereſſen im Rahmen der vom Fünfer⸗Aus⸗ ſchuß aufgeſtellten Grundſätze, die breit genug ſeien, um eine zweckmäßige Verhandlungsgrundlage zu bilden. Der Negus, der durch die techniſche Aeberlegenheit der Italiener beſiegt worden ſei, könne in den Augen ſeiner Völker eine Regelung rechtfertigen, die aus einer verzwei⸗ felten Lage retten könnte, was noch zu retten ſei. Die Be⸗ endigung der abeſſiniſchen Angelegenheit unter vernünftigen Umſtänden ſei dringlich. Der italieniſche Heeresbericht Vormarſch über Quoram hinaus. Das neueſte Fronttelegramm des Marſchalls Badoglio wird als Heeresbericht Nr. 177 veröffentlicht und hat fol⸗ D Wortlaut: 5 4 den imſere Truppen ſetzen ihren Vormarſch weiter fort und verfolgen die letzten Reſte der Armee des Negus. Das erſte Armeekorps und das eriträiſche Korps haben nach Eroberung des Gebietes am Aſchangi⸗See den wichtigen ſtrategiſchen Punkt Quoram beſetzt und haben bereits am Sonntag Alamata, 15 Kilometer ſüdlich von Quoram, er⸗ teicht. Der Ort liegt auf der Straße nach Deſſie. Im Weſtabſchnitt hat eine unſerer Kolonnen die abeſſiniſche Zollſtation Gadabi zwiſchen den Flüſſen An⸗ gareb und Gandua beſetzt. Die Häupter und Notobeln des Semien⸗Gebiets haben ſich bei unſeren Behörden gemeldet und ſich in feier⸗ ichem Akt in Debarek unterworfen. Bei den Kampfhandlungen zur Säuberung der Gegend don Debarek wurden zwei Kanonen, zahlreiche Gewehre und Munition erbeutet. Unſere Luftwaffe verfolgte zwei feindliche Maſchinen bis zum Flugplatz in Addis Abeba. Eine unſerer Maſchi⸗ nen an der Nordfront kehrte nicht zurück. „Hindenburg“ auf dem Rückflug Der Abſchied von Rio de Janeiro, Berlin, 6. April. Wie die Deutſche Jeppelinreederei mitteilt, iſt das Luft. ſchaff„Hindenburg“ am Monkag um 10,44 Uhr ME von Rio de Janeiro zum Rückflug geſtartet. Das Luftſchiff, das Montag früh aus der Luftſchiffhalle von Santa Cruz gezogen worden war, führte ein muſter⸗ haftes Aufſtiegsmanöver durch. Zum Abſchied fuhr das Schiff über Rio mehrere Schleifen. Dichtgedrängte Men⸗ ſchenmengen auf den Straßen und auf den Dächern winkten dem Luftrieſen begeiſtert zu. ** re 5 2* „Mit majeſtätiſcher Anerſchütterlichkeit“ Engliſche Preſſeſtimmen zur Fahrt des„Hindenburg“. London, 6. April. Die erfolgreiche Südamerikareiſe des LZ„Hindenburg“ wird in einigen Zeitungen als ein her⸗ vorragendes Ergebnis der deutſchen Luftſchiffahrt geprieſen. Der Erfolg der„Hindenburg“ bei dieſer Gelegenheit, ſo ſchreibt der„Daily Telegraph“, hätte noch mehr Aufſehen er⸗ regt, wenn nicht die früheren Reiſen des„Graf Zeppelin“ ſchon gezeigt hätten, wie zuverläſſig das Luftſchiff ſelbſt bei ſchlechtem Wetter ſei. Die„Hindenburg“ ſei bei ihrer erſten Reiſe hohen Anſprüchen ausgeſetzt geweſen, denn in der letzten Woche habe es ſtarke Stürme gegeben, durch die das Luftſchiff ſeinen Weg nahm, ohne eine einzige Minute der fahrplanmäßigen Zeit zu verlieren. Die„Morning Poſt“ ſchreibt, Deutſchlands mächtiges Luftſchiff wurde mit majeſtätiſcher Unerſchütterlichkeit über den Ozean geleitet. Nationen wie die Vereinigten Staaten und England, die die Luftſchiffahrt aufgegeben hätten, wür⸗ dem dieſem Erfolg ihre Achtung zollen. Ohne Zweifel hät⸗ ten die Deutſchen bewieſen, ſeit vielen Jahren die beſten Erbauer von Luftſchiffen zu ſein. Das Blatt beſchäftigt ſich dann mit den weiteren Möglichkeiten dieſes Ver⸗ kehrsmittels und ſchreibt, man habe von einem regel⸗ mäßigen Dienſt nach Rio und Waſhington und auch nach Holländiſch⸗Oſtindien geſprochen. Mit einem deutlichen Unterton des Neides erklärt„Morning Poſt“, man könne Deutſchland nicht erlauben(), ſe Reiſen allein für ſich auszunutzen, wenn ſie zu normalen Handelsdienſten ausge⸗ haut werden ſollten. „Freut Euch des Lebens“ Molto für die diesjährigen Maifeiern. Während die Ausgeſtaltung des Staatsaktes bzw. des hochoffiziellen Teiles des Feiertages der nationalen Arbeit in den Händen des Reichspropagandaminiſters liegt, iſt die volkstümliche und kulturelle Betreuung der Maifeiern und anderen Veranſtaltungen außerhalb dieſes offiziellen Be⸗ reiches dem Amt„Feierabend“ der NSG„Kraft durch Freude“ übertragen worden. Das Amt hat bereits die Vorarbeiten aufgenommen, um dem ſchaffenden deutſchen Volk einen wirklichen Feier⸗ tag der unbeſchwerten Fröhlichkeit wie der ehrlichen Lebens⸗ freude und der deutſchen Lebensbejahung zu geſtalten. Die Feiern werden in dieſem Jahr, wie die deutſche Arbeits⸗ korreſpondenz meldet, unter dem Leitwort„Freut Euch des Lebens“ ſtehen. 2 5 8 a Kurzmeldungen Berlin. Reichsminiſter Ruſt beſichtigte in Begleitung von Herren des Kriegs- und Reichserziehungsminiſteriums und den Architekten die den ſtaatlichen Kunſthochſchulen des Reiches übertragene Ausmalung des Olympiſchen Dorfes. Berlin. Am Montag traf der Präſident der Reichsfilm⸗ kammer, Profeſſor Dr. Lehnich, in Wien ein zwecks Beſpre⸗ chung mit den öſterreichiſchen Behörden und der öſterreichi⸗ ſchen Filmkonferenz. London. Im Gegenſatz zu einer Meldung, die bereits nach Pfingſten mit einer weitreichenden Kabinettsumbildung rechnet, verlautet, daß mit einem unmittelbaren Umbau der Regierung nicht zu rechnen ſei. — Oſteramneſtie in Bulgarien. Anläßlich des orthodoxen Oſterfeſtes unterzeichnete der König von Bulgarien Begnadigungen für 341 durch Zivil⸗ und 142 durch Militärgerichte abgeurteilte Gefangenen. Ihre Strafen werden ganz oder teilweiſe aufgehoben. 24 zum Tode Ver⸗ urteilte wurden zu lebenslänglichem Zuchthaus begnadigt. 317 Gefangene wurden ſofort freigelaſſen. unter den Be⸗ gnadigten, von denen über 100 auf Grund des Staats⸗ ſchutzgeſetzes wegen politiſcher Verbrechen verurteilt worden waren, befindet ſich auch der frühere Polizeipräfekt von Sofia, Prudkin. Er war nach dem Sturz der Bauerndiktatur wegen Organiſierung des furchtbaren Bombenanſchlags auf politiſche Gegner im Lichtſpieltheater Odeon in Sofia zum Tode verurteilt und ſpäter zu lebenslänglichem Kerker be⸗ gnadigt worden. Blutige Zuſammenſtöße in Süd⸗Libanon. Bei einer Unterſchriftenſammlung für eine Eingabe über den Anſchluß Libanons an Syrien kam es in ſchebel, einem Dorf in Süd⸗Libanon, zu blutigen Zuſammenſtößen zwiſchen der Polizei und Einwohnern. Die Ruhe konnte erſt wiederhergeſtellt werden, als Militär in Stärke von 400 Mann unter franzöſiſcher Führung eingeſetzt wurde. Ein franzöſiſcher Offizier und einige Soldaten wurden durch Steinwürfe verletzt. Drei Kundgeber wurden getötet. Die Luftpaktfrage Antworten Edens im Ankerhaus. London, 7. April. Außenminiſter Eden wurde am Montag nachmittag im Unterhaus gefragt, ob er ſich für eine Internationaliſierung der Luftſtreitkräfte einſetzen wolle. Eden erwiderte, es ſei der Wunſch der engliſchen Regierung, die Gefahr eines Luft⸗ angriffs durch jede praktiſche Maßnahme zu verhüten. Unter den gegenwärtigen Umſtänden halte ſie den Abſchluß eines Luftpakts zur Begrenzung der Luftrüſtungen für das beſte Mittel. Auf eine weitere Anfrage fagte Eden, die Regierung habe es wiederholt klargemacht, daß ſie um den Abſchluß eines Luftpakts zwiſchen den fünf Locarnomächten bemühk ſei. Die Regierung glaube, daß ein ſolcher Pakt die kollek⸗ tive Sicherheit fördern würde. Sie würde die inkernatio⸗ nale Begrenzung der Luftſtreitkräfte, ſei es durch den Ab⸗ ſchluß eines Pakts oder andere Maßnahmen, begrüßen und werde weiter für dieſes Ziel arbeiten. Generalſtabsbeſprechungen erſt nach Oſtern? Nach der britiſchen Kabinettsſitzung am Montagmittag, die knapp eine Stunde dauerte, verlautete in unterrichteten Kreiſen, daß noch kein endgültiger Zeitpunkt für den Be⸗ ginn der Londoner Generalſtabsbeſprechungen zwiſchen England, Frankreich und Belgien feſtgeſetzt worden ſei. Die Aufnahme der Verhandlungen am Mittwoch, wie ſie in der Preſſe vorausgeſagt wurde, erſcheine jetzt zweifelhaft; wahr⸗ ſcheinlicher ſei die Eröffnung der Beſprechungen erſt nach Oſtern. Ein Schritt in Wien Gleichlautende Noten der Kleinen Entente-Staaten. Prag, 7. April. Wie das Tſchechoflowakiſche Preſſebüro von zuſtändiger Stelle erfährt, überreichten am Montag abend der rumä⸗ niſche und der jugoflawiſche Geſandte ſowie der tſchechoflo⸗ wakiſche Geſchäftsträger in. Wien im Bundeskanzleramt ge⸗ meinſam drei textlich gleichlautende Noten, die den Beſchluß Oeſterreichs betreffen, die allgemeine Dienſtpflicht einzu⸗ führen. a Früherer öſterreichiſcher Vizekanzler verhaftet. Wien. J. April. Auf ſeinem Gutsſitz in St. Georgen bei Neumarkt in Steiermark wurde der Vizekanzler a. D. Karl Hartleb wegen angeblicher Betätigung für die Natio⸗ nalſozialiſtiſche Partei verhaftet. Hartleb war Abgeordneter des Landbunds und als ſolcher in den Jahren 1927 bis 1929 Vizekanzler im letzten Kabinett Seipel. Bis zum Jahre 1934 war er Präſident der Steieriſchen Landwirtſchaftskammer. Der Weg ur Jugend O N M O OO FH EE GOEHE BEA 26. „Es muß gut werden,“ dachte auch Frau Thereſe. Es fehlt nur noch ein Tag an der Heimkehr des jungen Ehe⸗ paars. Sie ging durch die Zimmer im erſten Stock, die nun fertig waren und nur noch der Bewohner harrten. Hüb⸗ ſcher waren ſie entſchieden als je zuvor. Luft und Licht überall, am meiſten in Aennes Arbeitszimmer. Ihr gro⸗ ßer Zeichentiſch ſtand am Fenſter. Allerhand Entwürfe und Muſter lagen umher. Ein Berg Briefe auch. Arbeit in Menge harrte offenbar der jungen Frau. Es kam wie⸗ der mal ein ſtiller Seufzer über Thereſe Hewalds Lippen: „Arbeit und Haushalt, der Haushalt brauchte das Auge der Frau. Ob ſie es wirklich haben konnte?“ Dann kam Fräulein Eliſe. Sie hatte ſchon am Vor⸗ mittag da ſein ſollen, um alles für den Empfang des jun⸗ gen Paares vorzubereiten. Sie kam aber erſt gegen Abend. Sie kam im Auto mit ſehr vielen Koffern und Kartons. Wieder ſehr elegant aufgemacht, wie Thereſe mit einem Seitenblick feſtſtellte. Wieder in billigſtem Plunder, aber nach neueſtem Schnitt. Es war ein junger Mann in ihrer Begleitung.„Das iſt Benno,“ erklärte Fräulein Eliſe.„Er wird mir die Koffer hinauftragen und einräu⸗ men helfen. Heut iſt ja doch nichts zu tun. Da kann er bei mir bleiben. Ich werde uns Abendbrot richten. Es ſind doch Vorräte da?“ 0 Nein, es waren noch keine Vorräte da. Heinz hatte Geld hinterlaſſen, damit das Mädchen erſte Einkäufe machen konnte. Sie hatte auch ſelbſt für einen Imbiß ge⸗ ſorgt. Fräulein Eliſe rümpfte die Naſe und meinte mit einem geringſchätzigen Seitenblick:„Ach, Stullen? Bei Herrn Profeſſor haben wir abends immer warm gegeſſen. Tee trinke ich auch nicht. Ich bin Bier gewohnt. Ich werde einfach mit Benno eſſen gehen und es anſchreiben. Wir kommen dann nachher zurück.“ Sie kamen beide erſt nach neun. Sie waren offenbar ſehr luſtig. Fräulein Eliſe hielt es nicht für nötig, ſich bei Thereſe vorzuſtellen. Sie ging mit Benno gleich nach oben. kam aber etwas entrüſtet zurück.„Nanu, oben iſt ja ab⸗ geſchloſſen?“ „Selbſtverſtändlich iſt die Wohnung abgeſchloſſen, wenn niemand darin iſt.“ ſaate die Frau etwas betont. „Wollen Sie nicht überhaupt erſt den jungen Mann hin⸗ aus laſſen? Ich ſchließe jetzt Haus und Garten ab.“ „Was denn, jetzt ſchon um halb zehn?“ Fräulein Eliſe zog ein Geſicht.„Das bin ich nicht gewohnt. Bei Herrn Profeſſor konnte ich gehen und kommen, wann ich wollte. Erhalte ich denn keinen Hausſchlüſſel?“ „Das müſſen Sie morgen mit meinem Sohne ab⸗ machen. Heute wird jedenfalls zugeſchloſſen.“ Als Fräulein Eliſe Benno zur Gartenpforte brachte, hörte Thereſe Hewald ſie ſagen:„Die Olle ſcheint noch von vorgeſtern zu ſein. Na, meine junge Gnädige iſt mo⸗ derner.“ 5 Moderner? Ja, das war Aenne wohl. Das Mädchen hatte es auch alſo ſchon erkannt und baute darauf. Was erwartete es? Nein, jetzt nicht daran denken, es würde ſich alles finden, morgen kamen die Kinder. Und dann kamen ſie wirklich. Lachend, ſtrahlend, voll von tauſend ſchönen Erinnerungen und neuem Glück. Man ſank ſich in die Arme, man küßte ſich. In Aennes hübſchem Salon war der Abendtiſch gedeckt und man mußte es Fräulein Eliſe laſſen, ſie hatte ihn zierlich und elegant ergerichtet und allerhand gute Dinge darauf geſtellt. De⸗ likateſſen, wie Aenne ſie liebte. Heinz nahm ſie beim Ohr. „Das haſt du natürlich vorher beſtellt, Naſchkatze.“„Habe ich“— ſie nickte—„habe ich es dir nicht gleich geſagt, Fräulein Eliſe verſteht ihre Sache. Wir ſind bei ihr in guten Händen.“ 5. „Sind wir offenbar. Aber eigentlich haben wir von dieſem Kram unterwegs in den Hotels genug gegeſſen. Mir wäre etwas einheimiſch Derbes heute lieber geweſen. Schade, daß Mutter nicht den Tiſch beſorgt hat.“ „Ach du Barbar,“ ſie umfaßte und küßte ihn.„Kohl⸗ rüben mit Hammelfleiſch, nicht wahr, oder Erbſen mit Speck? Mutter, dein Sohn hat einen entſetzli derben Ge⸗ ſchmack. Um die Kohlrüben haben wir uns ſchon einmal beinahe gekabbelt.“ „Wenn du nicht kochen willſt, was mir ſchmeckt, eſſe ich bei Mutter,“ er drohte ihr. „Immer ſollſt 9 ge was gut ſchmeckt. Fräulein Eliſe wird ſchon dafür ſorgen.“— e 19 90 Frau Thereſe, die bemerkte, daß ſie das kleine Wörtchen„mir“ durch„gut“ erſetzt hatte. Gee 1 Auf der Madeira⸗Fahrt Die„Sk. Louis“ in der Bucht von Vigo. Vigo, 6. April. Das KdF⸗Schiff„St. Louis“ iſt nach einer herrlichen, ſonnigen Fahrt durch die Biskaya, die ſch diesmal den deutſchen Madeira-Fahrern von ihrer beſten Seite zeigte, in der Bucht von Vigo eingelaufen. Nach der Fahrt durch die Nordſee und den Kanal, die ſich noch jn winterlich düſterem Grau zeigten, ging die Fahrt immer weiter in ſonnigere Gebiete. Die Stimmung an Bord it glänzend, um ſo mehr als bei der ruhigen See keine Opfer der Seekrankheit zu finden ſind. Alles hat die dicke Min. lerkleidung mit leichten Sommerſachen vertauſcht und hartt erwartungsvoll des Eintreffens in Liſſabon in Vorfreude auf den Empfang durch die dortige deutſche Kolonie. Die„Oceana“ zur zweiten Fahrt ausgelaufen. Hamburg, 6. April. Die„Oceana“, die erſt am Freitag von ihrer erſten diesjährigen Madeirafahrt zurückgekehrt it trat mit etwa 1000 Volksgenoſſen die zweite Ausreiſe ay. An der Ueberſeebrücke, wo das über die Toppen geflaggte Schiff feſtgemacht hatte, bot ſich wiederum ein farbenpräch, tiges Bild. Außer zahlreichen Fahnenabordnungen hatten ſich unzählige Volksgenoſſen eingefunden, die den Kdcß⸗ lr laubern einen herzlichen Abſchied bereiteten. Strecke Lehrte—Braunſchweig der Reichsaukobahn eröffne, Braunſchweig, 6. April. Nach zweijähriger Bauzeit wurde die Teilſtrecke Braunſchweig— Lehrte der Reichsaulo bahn Braunſchweig— Hannover vom Generalinſpektor fir das deutſche Straß enbauweſen, Dr. Todt, für den Verkehr freigegeben. Nachdem Miniſterpräſident Klagges in iner Anſprache auf den erſten Spatenſtich vor zwei Jahren zu dieſem Werk der Gemeinſchaftsarbeit des deutſchen Volkes und ſeines Führers hingewieſen hatte, gab Generalinſpeklor Dr. Todt die Autobahnſtrecke Braunſchweig Lehrte mt einer kurzen Anſprache frei. Er beſtieg dann ſeinen Wagen und durchfuhr das weiße Band, das bis zu dieſem Augen⸗ blick die Bahn geſperrt hatte. Autounglück in Jütland.— 2 Tote. 4 Schwerverletzle. Kopenhagen, 6. April. Ein ſchweres Verkehrsunglüt ereignete ſich auf der an der Oſtküſte Jütlands gelegenen Halbinſel Mols. Eine aus ſieben Perſonen aus Aalborg und Umgebung beſtehende Geſellſchaft hatte einen Krgft⸗ wagen gemietet, um zu einer Konfirmationsfeier nach Abel⸗ toft zu fahren. Als Führer des Wagens wurde ein arbeits⸗ loſer Chauffeur verpflichtet. Unterwegs fuhr der Wagen mit einer Geſchwindigkeit von etrba 60 Kilometern gegen einen Baum, überſchlug ſich und ſtürzte eine eineinhalb Meter hohe Böſchung hinab. Wie ein Augenzeuge beobach⸗ tete, wurden die Inſaſſen des Wagens durch das Dach biz zu 15 Meter weit fortgeſchleudert. Der Führer des Wagens und einer der Inſaſſen wurden auf der Stelle getötet. Vier weitere Perſonen wurden ſchwer verletzt. Orkanverheerungen in Amerika Bisher 58 Toke und 500 Verletzte. Newgork, 6. April. In den Staaten Alabama, Miſſiſ⸗ ſippi und Tenneſſee richtete ein Orkan ſchwere Verwüſtungen an. Die Stadt Tupelo im Staate Miſſiſſippi wurde zu einem erheblichen Teil zerſtört. Nach den erſten Meldungen beziffert ſich die Zahl der Todesopfer auf etwa 40. Außer⸗ dem wurden viele hundert Perſonen verletzt. Tupelo iſt vorläufig von der Außenwelt abgeſchnitten. Der Sachſcha⸗ den dürfte ſich wahrſcheinlich auf Millionen belaufen. Die Verheerungen in Tubelo wurden durch Exploſionen und Großfeuer, die im Anſchluß an den Orkan enk⸗ ſtanden, noch erheblich vergrößert. Der Orkan fuhr mit ſolcher Geſchwindigkeit über das Land, daß die Einwohner der bekroffenen Dörfer und Skädle völlig überraſcht wurden. Augenzeugen berichten, daß das Skurmzenkrum ſich mit einem Geräuſch näherte, das einem Dutzend heranbrauſender Güterzüge ähnele. In einer Breile von 400 Meter hat der Skurm in den genannten Staaken alles dem Erdboden gleichgemachk. Monkag waren 58 Toke und 500 Verletzte geborgen. Nun ſprachen ſie von ihrer Reiſe und erzählten. Die Augen des Mannes glänzten höher. Die italieniſchen Gärten hatte er geſehen Die Gärten alter Wiener Pa⸗ läſte. Er war tauſend neuer Ideen voll. Aenne ſchwärmte von den Kunſtſchätzen Wiens, von der Koſtümſammlung aus dem 18. Jahrhundert. Sie brachte Zeichnungen und Entwürfe. All die bunten Geſtalten des Rokoko waken unter ihren Händen neu erſtanden. Eine entzückende Gale⸗ rie farbenbunter Reifrock⸗Schönen.„Wir haben die alten Stoffe nicht mehr, es heißt alſo, aus Neuem Altes nach⸗ ſchaffen. Darin liegt die Kunſt,“ ſagte Aenne.„Rolf Gna⸗ dauer wird entzückt ſein, wenn ich ihm die Sachen zeige, Ich muß morgen gleich früh hin und ihm alles vorlegen. Sie müſſen dann ſchleunigſt mit der Arbeit beginnen. 15 blaue Samt für die Kurſchleppe der Kaiſerin muß vlei⸗ leicht ſogar erſt gewebt werden, mit goldenen Lilien dh in. Kinder, am nächſten Sonntag kommt doch endlich Tante Gathe und Onkel Arno. Dann müſſen wir 1 dauer auch zu einladen. Unbedingt! Es iſt doch unſer erſte Geſellſchaft.“„ „Aber wir 8 doch ganz in der Familie ſein, einz begehrte auf. 5 0„Dein Kollege vom Gartenbauamt kommt doch a „Nun ja, den kenne ich doch auch ſchon von der S her. Durch ſeine Vermittlung habe ich meinen Poſten kommen“ 5 5 „Nun, und ich kenne Enadauer auch ſchon vier zuf 0 Was haſt du denn überhaupt gegen ihn? Du haſt 129 95 wegs ſchon immer ein Geſicht gezogen, wenn ich mal 65 Nachricht von ihm bekam und ihm antworten 1 „Ich habe gar nichts gegen ihn, bloß——“ He brach ab. a The⸗ „Er paßt nicht recht in unſern Kreis,“ ſagte Frau reſe.„Er iſt ſo ganz ohne jede Tiefe“ 1 „Tiefe hat er nun in der Tat nicht. Die verlangt 1175 ja auch nicht von ihm.“ Aenne ſagte es lachend. fel Geſchmack hat er und Ideen, und ein amüſanter 05 ſchafter iſt er auch. Immer iſt Leben, wo Gnadauer it einfindet. Ich werde ihm ſagen, er ſoll ſeine Laute m bringen.“ 1 te „Willſt du ihn denn nun wirklich auffordern,“ Wett Heinz Hewald, als ſie beide ſpäter allein waren.„ 10 du. Aenne, mir gefällt er 9 nicht. Er hat eine ſo merkwürdige Art unverſchämter Vertraulichkeit. ..... Geſe 000 Zah abge Zah 5 e. glück nen borg raft⸗ lbel⸗ eits⸗ agen egen halb ach; bis gens Vier bei Heidelber Zem des nen Leit der Arbeit.) ri is Kirchheim iſt tödlich verun⸗ 25jähriges Ar⸗ iſchen Waiſenhaus mit 40 Inf Feier ſeiner einge⸗ n wurde Beſtimmung 0(In der Dreiſam ertrunken.) reiſam ereignete ſich ein Unglücksfall, dem ein be alter Knabe zum Opfer fiel. Junge kletterte er Dreiſam auf einen Felſen, rutſchte aus und Waſſerloch. Obwohl Hilfe ſofort zur Stelle war, eder Junge erſt nach etwa zehn Minuten eider waren die Wiederbelebungsverſuche erf Sitzung des Kreiswahlausſchuſſes 191 rg 2. Reichstagswahlkreis Der Kreiswahlausſchuß des () Karlsruhe, 6. April. 32. Reichstagswahlkreiſes(B Sai (Baden) war am dgültigen Ergebniſſes der Rei zuſammengetreten. Der Wahl 5 Ergebnis feſtgeſtellt: Feſamtzahl abgegebenen nstag zur tagswahl ſchuß hat Stimmen 1608 030 der Zahl der ungültigen Stimmen 27 519 Zahl der für den Wahlvorſchlag der NS DA abgegebenen gültigen Stimmen 1580 511 Zahl der Abgeordnetenſitze(Kreisſitze) 26 Zahl der Reſtſtimmen 15 20 511 Die badiſchen Reichstagsabgeordneien Im 32. Reichstagswahlkreis(Baden) wurden folgende 26 Abgeordnete in den Deutſchen Reichstag gewählt: Wagner Robert, Gauleiter, Karlsruhe; Berchthold Joſef, SA⸗Ober⸗ führer, Hauptſchriftleiter, München; Diehm Chriſtoph, SS⸗ Biigadeführer, Landwirt, Karlsruhe; Engler⸗Füßlin Fritz, Landesbauernführer, Laufen, Amt Müllheim; Dr. jur., Dr. phil. Hackelsberger, Albert, Fabrikbeſitzer, Oeflingen(Amt Säckingen); Huber(Ibach) Ludwig, Landwirt, Ibach über Oppenau⸗Renchtal; Kemper Friedhelm, Kaufmann, Karls⸗ tuhe⸗Rüppurr; Keppler Wilhelm, Beauftragter des Führers und Reichskanzlers für Wirtſchaftsfragen, Ingenieur, Berlin⸗ Charlottenburg 9; Köhler Walter, Bad. Miniſterpräſident, Weinheim⸗Bergſtraße; Kraft(Karlsruhe) Herbert, Miniſte⸗ nalrat, Karlsruhe; Kramer(Karlsruhe), Auguſt, Gauinſpek⸗ teur, Karlsruhe; Ludin Hanns, SA⸗ Gruppenführer, Ober⸗ tant a. D., Stuttgart; Merk Franz, Gaſtwirt, Land⸗ wirt, Grafenhauſen(Schwarzwald); Offermann Karl, Grup⸗ penführer, Kraftfahrinſp. Oſt NS, Berlin W 30; Pflau⸗ mer Karl, Staatsminiſter, Karlsruhe; Plattner Fritz, Be⸗ zirkswalter der DA, Karlsruhe; Dr. Rehm Theo, Kreis⸗ leiter, Zahnarzt, Emmendingen; Röhn(Heidelberg) Hermann, Slellvertretender Gauleiter, Kaufmann, Heidelberg; Roth iedolsheim), Albert, Landwirt, Liedolsheim über Linken⸗ heim; Dr. Roth(Mannheim), Reinhold, Chemiker, Mann⸗ heim; Roth Robert(Baden), Gauinſpekteur, Zimmermeiſter, Liedolsheim über Linkenheim; Ullmer Adalbert, Kreisleiter, Bürgermeiſter, Buchen(Odenwald); Dr. Wacker Otto, Bad. Miniſter des Kultus und Unterrichts, Karlsruhe; Wetzel Otto, Ingenieur, München 2 M; Wittje Kurt, SS⸗Gruppen⸗ führer, Hauptmann a. D. Berlin⸗Grunewald; Ziegler Willy, SA-⸗Oberführer, Karlsruhe. () Murg.(Vom Waſſerſtand des Rheins. Der gegenwärtige niedrige Waſſerſtand des Rheins hat hier auch eine gefährliche Felsbarriere im Rheinbett gegen Not⸗ haus zu, die ſogen.„Wölfe“ in Erſcheinung treten laſſen. Die⸗ er Fels iſt im Laufe der Geſchichte ſchon wiederholt gefähr⸗ lich geworden. So fuhr einmal im Mittelalter ein großes Schiff mit Pilgern auf die Felſen auf, wobei eine große Zahl der Inſaſſen uns Leben kamen. Im Hinblick auf den bevor⸗ lehenden Säckinger Kraftwerksbau werden die„Wölfe“ wahr⸗ ſcheinlich weggeſprengt werden müſſen, da nur ſo eine unge⸗ fährdete Schiffahrt gewährleiſtet werden kann. * — Der Neiſeverkehr an Oſtern. Zur Bewältigung des zu erwartenden ſtarken Reiſeverkehrs über Oſtern ſind im Reichsbahndirektionsbezirk Karlsruhe 120 Vor⸗ oder Nach⸗ züge vorgeſehen. Nach Bedarf können weitere Ergänzungs⸗ Age eingeſetzt werden. Die übrigen Züge, zu denen keine Etgänzungszüge notwendig ſind, werden verſtärkt. „Ach, du dummer Peter, Ateliermode.“ „Dann ſoll er ſie in ſeinen Ateliers anwenden, aber nicht bei dir.“ „Ich gehöre doch mit zum Atelier, du dummer Peter.“ „Ich hoffe, du gehörſt es bald nicht mehr.“ „Bald nicht mehr?“ Sie ſtarrte ihn an. Er umſchlang ſie.„Aenne, die Altwiener Sache iſt be⸗ 105 großartig. Aber das ſoll die letzte Arbeit dieſer Ar! ein.“ „Heinzelmann?“ Ihre Augen wurden noch größer. Er wurde leidenſchaftlich.„Behalte die Moderedaktion und deine Arbeit für Tilli, aber laß das Theater. Willſt u immer weiter ſo herumhetzen wie früher. Wir haben doch jetzt ein Zuhauſe. Es iſt doch jetzt etwas anderes. Norgen willſt du ſchon früh fort. Soll ich dich etwa wie⸗ der am Abend in einem Lokal erwarten? Ja. nun lachſt dul Sie lachte in der Tat und kuſchelte ſich an ihn. „„Ach, Heinzelmann! Der Geſtrenge hat Angſt, daß Frauchen nicht da iſt, wenn die Suppe auf dem Tiſch ſteht. Sei unbeſorgt, ſie iſt ſchon früher da. Wirſt auch du immer pünktlich da ſein lönnen? Wird deine Arbeit nicht auch mal Ausnahmen fordern?“ „Ich bin der Mann, da iſt's etwas anderes.“ „Ja bei euch Männern iſt es immer etwas anderes. Anſere Arbeit ſteht an der Nebenſtelle.“ i Er ſchwieg und ſah finſter drein. Da nahm ſie ihn beim Ohr. Sie zog ſein Geſicht zu ſich herum.„Heinz, iſt das nun eine Unterhaltung am Abend, da wir zum er⸗ ſtenmal richtig zuhauſe ſind?“ Ihre Augen hatten einen warmen Glanz. Da umſchlang er ſie und ihre Lippen ſuch⸗ den und fanden ſich. 5 * Aus den Nachbarländern Gchwarzwald und Saar . Saarbrücken. Die Schwarzwaldſtadt Villingen hat von jeher dem Saarland ihre ganz beſondere Beachtung ge⸗ ſchenkt. So hat dieſe Stadt z. B. die Patenſchaft über die Gemeinde Friedrichsthal⸗Bildſtock übernommen. Jedes in dieſer Saargemeinde geborene Kind erhält von der Stadt Villingen ein Sparkaſſenbuch mit einer Einlage von 3 Mark, in dem auf den bedeutungsvollen Tag der Saar⸗ abſtimmung hingewieſen wird. Um die Freundſchaftsbande zwiſchen Villingen und der Saar noch enger zu knüpfen, wird am 2. Mai ein Kd§⸗Sonderzug mit 800 Villingern nach Saarbrücken kommen. Für den Abend iſt ein Heimat⸗ abend in Ausſicht genommen. Das Programm werden die Villinger und die Saarländer gemeinſchaftlich beſtreiten. Außerdem werden die Villinger eine Rundfahrt durch das ganze Saarland machen. Taubſtummer bei einem Brand erſtickt Alzey, 6. April. In der Nacht zum Sonntag brach in einem Geſchäftshaus in der Spießgaſſe ein Brand aus. Das Feuer wurde zuerſt in der Küche der im zweiten Stock ge⸗ legenen Wohnung des Geſchäftsinhabers feſtgeſtellt. Von hier aus verbreitete es ſich mit großer Geſchwindigkeit auf da⸗ Treppenhaus und den Dachſtuhl, ſo daß die Bewohner des Hauſes beim Eintreffen der Feuerwehr mit Leitern aus den Fenſtern gerettet werden mußten. Ein 54 Jahre alter taub⸗ ſtummer Mann, der anſcheinend verſucht hatte, noch etwas aus ſeinem bereits von den Flammen eingeſchloſſenen Wohn⸗ zimmer zu holen, kam ums Leben. Die Arſache des Brandes konnte noch nicht geklärt werden. Der Tod auf der Straße Folgenſchwere Motorradunfälle bei Gießen. Gießen, 6. April. Am Sonntagabend und im Laufe der Nacht zum Montag ereigneten ſich in der Nähe von Gießen zwei ſchwere Verkehrsunfälle. In dem einen Falle fuhr der Motorradfahrer Willi Heyer aus Krofdorf mit ſeiner Ma⸗ ſchine ſo heftig gegen einen Baum, daß er einen komplizier⸗ ten Schädelbruch erlitt und am Montag noch beſinnungslos in der Gießener Klinik lag. n Falle rannte im Laufe der Nacht zum Mon⸗ radfahrer Wilhelm Henkel aus Salzböden, der te Gerda Will aus Lollar auf ſeinem So⸗ jenommen hatte, auf der Heimfahrt von Gießen nach Lollar gegen einen auf der Landſtraße haltenden Laſt⸗ wagen. Bei dem furchtbaren Anprall erlitt das Mädchen einen ſchweren Schädelbruch und ſtarb am Montagvormittag in der Klinik. Henkel ſelbſt trug einen Beckenbruch davon. 0 ziusſitz mitt — Heilbronn.(Tod auf den Schienen.) Ein 26⸗ jähriger Dienſtknecht aus Schömberg, Kreis Rottweil, der zuletzt in Abſtatt bei einem Landwirt in Stellung war, warf ſich in der Nähe der Schaeuffelenſchen Inſel in ſelbſt⸗ mörderiſcher Abſicht vor den Zug und ließ ſich überfahren. Er wurde ſoöfort getötet. Am Mittwoch hatte er um die Hand der Tochter ſeines Dienſtherrn angehalten. Als ihm dieſe verwehrt wurde, begab er ſich nach Heilbronn und führte die Tat aus. — E.(Durch den elektriſchen Strom getötet.) Der bei der OEW angeſtellte Monteur Georg Sattler von Biberach iſt in einer Transformatorenſtation auf bis jetzt ungeklärte Weiſe mit der elektriſchen Leitung in Berührung gekommen und wurde hierbei getötet. Der Ver⸗ ſtorbene ſtand im 35. Lebensjahr und hinterläßt eine Witwe mit drei Kindern. Den Vater erſchlagen Gerſtungen a. d. W., 7. April. Eine furchtbare Bluttat ſpielte ſich auf einem Bauerngehöft in Dippach bei Gerſtun⸗ gen ab. Im Verlauf eines Streits ſchlug der 23jährige Wal⸗ ter Keitel ſeinen 53 Jahre alten Vater Adam Keitel mit einem Knüppel zu Boden. Adam Keitel wurde ſo ſchwer verletzt, daß er bald danach ſtarb. Der Täter ſtellte ſich der Polizei. Die Gründe zu der Bluttat liegen in zerrütteten Familienverhältniſſen. „Alle Vögel ſind ſchon da!“ Wenn im Frühling die junge Natur erwacht, kehren nicht nur die Schwalben, ſondern auch all die anderen Vögel, die uns vor dem Eintritt des Winters zu verlaſſen pflegen, wieder zu uns zurück. Aber viele Vogelarten, die früher noch Zugvögel waren, bleiben ſeit einer Reihe von Jahren auch im Winter bei uns. Wenn das alte Lied noch die Wieder⸗ kehr von„Amſel, Droſſel, Fink und Star“ beſingt, ſo wiſſen wir, daß heute die Amſel und der Fink gar nicht mehr fort⸗ ziehen, ſondern bei uns überwintern. Die Amſel war früher ein ſcheuer Waldvogel und wenn der Wald unter Froſt und Schnee lag, fand ſie nichts mehr für ihren täglichen Tiſch. Inzwiſchen haben Dorf und Stadt dem einſtigen Zugvogel beſſere Verſorgungsmöglichkeiten im Winter gebracht und er zieht es darum vor, über den Winter in unſerer Nähe zu bleiben. Auch der Fink bleibt im Winter vielfach bei uns. Zu den jetzt zurückkehrenden Vögeln zählt vor allem auch die Lerche. Auch das Notſchwänzchen und das Rotkehlchen ſuchen ſich ſchon ihre Niſtſtätten im Buſch und beim Haus. Am Afer von. Flüſſen und Bächen zeigt ſich die Bachſtelze; auch die Liebitze haben das Kommen nicht vergeſſen. Je mehr die Tage des Frühlings voranſchreiten, deſto ate wird es in unſeren Gärten und Anlagen. Das Lied„Alle Vögel ſind ſchon da“ geht in Erfüllung. Der Dichter dieſes bekannten Vogelliedes iſt übrigens kein Ge⸗ ringerer, als der Dichter des Deutſchlandliedes, Hoffmann von Fallersleben. 8 Vom Nationaltheater Mannheim. Am Montag hat der Vorverkauf für folgende Veranſtaltungen des National⸗ theaters begonnen: Für Richard Wagner's Bühnenweihfeſt⸗ ſpiel„Parfival“, das am Karfreitag wieder in den Spiel⸗ plan aufgenommen wird. Die muſikaliſche Leitung hat Philipp Wüſt, die Spielleitung Heinrich Köhler⸗Helffrich. Damit findet zum erſten Male in Mannheim am Karfreitag eine Vorſtellung ſtatt. Für Shakeſpeare's„Hamlet“, der am Karſamstag und Oſtermontag mit Willy Birgel in der Titelrolle gegeben wird. Für das Gaſtſpiel von Claire Waldoff mit dem Enſemble der Hamburger Volksoper die ab Oſterſonntag täglich im Neuen Theater in der Operelte von Walter Kollo„Drei alte Schachteln“ ſpielt. A Ein Geiſteskranker erhängte ſich. Am Samstag haf ſich im Vorort Feudenheim ein lediger, jüngerer Mann er⸗ hängt. Grund zur Tat iſt Geiſtesſtörung. U Zweijähriges Kind totgefahren. In der Neckarſtadt geriet ein zwei Jahre altes Kind unter ein Laſtauto, wobef es ſo ſchwer verletzt wurde, daß es bald darauf ſtarb. Den Wagenlenker trifft keine Schuld. 0 — Beſchädigung bei Ableiſtung militäriſcher Kurzübungen. Der Reichskriegsminiſter gibt bekannt, daß die Verſorgung aller durch die Wehrbezirkskommandos einberufenen Teil⸗ nehmer an mehrtägigen Uebungen und Lehrgängen ſowie an eintägigem Wehrdienſt, die während dieſes Dienſtes eine Dienſtbeſchädigung erleiden, durch die Verſorgungsdienſtſtellen der Wehrmacht durchgeführt wird. Der Reichskriegsminiſter hat den Reichsarbeitsminiſter gebeten, die alsbaldige Abgabe der bei den Verſorgungsämtern ſeines Bereichs eingehenden entſprechenden Anträge an die zuſtändige Wehrmachtsver⸗ ſorgungsdienſtſtelle zu veranlaſſen. ö Die Einrichtung und den Betrieb von Mangelſtuben und Waſchküchen. Wer durch elementare Kraft betriehene Wäſcherei⸗ maſchinen oder Mangeln gegen Entgelt Dritten zur Be⸗ nutzung überlaſſen will oder derartige Maſchinen in Miet⸗ häuſern oder Siedlungen durch Hausangeſtellte oder Mieter benutzen läßt, iſt nach§S 11 der Verordnung des Herrn Bad. Finanz⸗ und Wirtſchaftsminiſters vom 17. Februar 1936 verpflichtet, ſpäteſtens 2 Wochen nach der Inbetriebnahme Anzeige bei der Ortspolizeibehörde— für die Stadt Mannheim beim Poligzeipräſfdium, Zimmer 34, im übrigen bei den Bürgermeiſterämtern zu erſtatten. Bereits beſtehende Betriebe ſind alsbald an⸗ zumelden. Nationaltheater Mannheim Neue Operelte:„Diplomatie und Liebe“. Man darf mit keinen großen Anſprüchen in die Erſt⸗ aufführung einer neuen Operette gehen. Man weiß, daß einen da zwar ein paar gefällige Stellen, hübſche Ausſtat⸗ tung und manchmal nette Regie⸗Einfälle, aber im ganzen doch wenig Neues, eine unmögliche Handlung und recht oe⸗ kannte Klänge erwarten. Wer mit dieſer ſkeptiſchen, aber leider immer noch berechtigten Einſtellung in dieſe Auffüh⸗ rung ſich begab, konnte nicht ſehr enttäuſcht werden. Die bedingungsloſe, freudige Zuſtimmung des Publikums frei⸗ lich mußte ihn doch zu einem gelinden Widerſpruch heraus⸗ fordern. Die Beſucher der Erſtaufführung der Operette„Diplo⸗ matie und Liebe“ von dem badiſchen Komponiſten Ber n⸗ hard Lobertz erlebte alſo zwei für ſie ſehr amüſante Stunden und waren reichlich dankbar dafür. In der Tat bot das Stück einige recht einſchmeichelnde Melodien, ein paar Schlager und Lieder, über die„Bärte“ mancher Witze ſah das Puolikum wohlwollend hinweg und lachte trotzdem, Tanzkomit und Balletteinlagen unterbrachen, wenn auch zum Teil unmotiviert, ſo doch ſehr wirkungsvoll die dürf⸗ tige Handlung, in der Muſik ſind Beweiſe einer ſehr geſchick⸗ ten und berechnenden Inſtrumentierung gegeben, und ſchließlich können Regie und Darſtellung ein gut Teil der Anerkennung auf ihr Konto buchen. Neue Wege aber geht der Komponiſt nicht, wenn er ſie auch manchmal zu ſuchen ſcheint. An ſolchen Stellen wird aber die Abſicht zu deutlich. Es iſt zu begrüßen, daß Lobertz den widerlichen„Baby⸗Schlager“ amerikaniſcher Herkunft glänzend„veräppelt“, ſo glänzend daß ein Teil des Publi⸗ kums dieſe Aoſicht gar nicht merkte und ſtürmiſch Wieder⸗ holung verlangte! So tief hat ſich dieſer Blödſinn bereits in das Gehör unſeres Volkes hineingefreſſen, ein Beweis, wie notwendig und gerechtfertigt der Kampf unſerer kultu⸗ rellen und muſikaliſchen Führer dagegen iſt. Auch der ſüß⸗ lich⸗pſeudoromantiſche Spanienſchlagerfimmel fand eine köſt⸗ liche Parodierung. Die Stierkampfſzene erregte mit Recht herzliche Heiterkeit; hier hat man die Abſicht verſtanden, und mit dem tanzenden Stier ſollte auch der Spanierſchlager ein⸗ für allemal erledigt ſein. In treffender Weiſe wurde auch der Niggertanz abgewürgt; an der ſehr guten Demonſtrierung des Anblicks, den unſere Vorfahren im Nokoko⸗, Empire⸗, Biedermeier⸗, bürgerlichen Koſtüm der 50er Jahre nigger⸗ tanzenderweiſe geboten hätten, ſah man klar den Verfall des Geſellſchaftstanzes. An einer anderen Stelle wird dann dem Walzer das Lob geſungen. All' das ſtellt zweifellos ein Verdienſt dieſer Operette dar, und inſofern kann ſie— wenn auch nur in ſchwachem Maße— erzieheriſch wirken. Die beiden erſten Akte— es handelt ſich um den Erfolg eines jungen Operettenkomponiſten, die Liebe eines Stars zu ihm, um einen exotiſchen Diplomaten und um angeblich geſtohlene Geheimdokumente— ſind auch in der Handlung einigermaßen verſtändlich aufgebaut. Beſonders der zweite Akt iſt mit Abwechſlungen prall gefüllt. Um ſo mehr ent⸗ täuſcht dann der dritte, der nur ein Anhängſel zu ſein ſcheint, dazu beſtimmt, das liebende Paar möglichſt ſchnell zuſam⸗ menzubringen. Ganz fehl am Platze iſt ſeine Einleitung mit einem feierlichen Kirchenlied! Eine Löſung und Entwirrung der in den beiden erſten Akten eingefädelten Verwirrungen und Mißverſtändniſſe bringt der dritte Akt nicht handlungs⸗ mäßig, vielmehr wird die Löſung des ganzen Rätſels nur — mitgeteilt. Die Aufführung war unter der Regie Hans Bek⸗ kers ausgezeichnet. Der Komponiſt ſelbſt ſtand am Dirigentenpult und erwies ſich da als ein ungemein ge⸗ ſchickter, temperamentvoller und befähigter Orcheſterleiter. Die Darſteller— Max Reichert und Marlene Mül⸗ ler⸗Hampe an der Spitze— machten erſtaunlich viel aus dieſer Operette. Es iſt unmöglich, alle zu nennen. Vom Schauſpiel wirkten u. a. die Herren Offenbach und Krauſe mit, und ihrer Komik und Tanzkomik ſind viele Heiterkeitsausbrüche zu verdanken. Sehr gut gefielen auch die Balletteinlagen, auch ein japaniſcher Tanz, fein ausge⸗ führt von Fränzi Millradt, fand lebhaften Beifall. Der Komponiſt durfte am Schluß mehrmals ſich dem dankbaren Publikum zeigen. rr. Mehr 418 200 Zahnpasten 9155 es in Deutſchland. ehmen Sie einmal an, man würde Ihnen alle dieſe Zahnpaſten zur Auswahl vorlegen. Wonach würden Sie ſich beim Ein⸗ kauf richten? Wie wollen Sie die Güte der Rohſtoffe, die Verarbeitung der einzelnen Marken beurteilen? Es fehlt doch jeder Anhaltspunkt. Hier ist die einzige Sicherheit für Sie der gute Ruf, den eine Marke 1 0 Und Chlorodont hat dieſen guten Ruf! In 29 Jahren ſind Qualität und Chlorodont längſt ein Begriff geworden. Zu Chlorodont darf man deshalb getroſt Vertrauen haben! Ausbau der Kinderbeihilfen Trotzdem keine Erhöhung der Einkommenſteuer für Ledige. Im Hinblick auf Gerüchte, daß für die Durchführung der laufenden Kinderbeihilfen an Kinderreiche eine Erhö⸗ hung der bisherigen Einkommenſtever der Ledigen geplant ſei, trifft Staatsſekretär Reinhardt vom Reichsfinanzmini⸗ ſterium in der„Deutſchen Steuer⸗Zeitung“ folgende bedeut⸗ ſame Feſtſtellungen: 5 „Es denkt niemand an eine Erhöhung der Einkommenſteuer der Ledigen. Zur Gewährung der laufen⸗ den Kinderbeihilfen ſtehen mit Wirkung ab April 1936 die Rückflüſſe aus den gewährten Eheſtandsdarlehen zur Ver⸗ fügung. Die Summe dieſer Rückflüſſe wird ſich bis zum Jahre 1940 fortgeſetzt erhöhen. Die Summe der Rückflüſſe wird höchſtwahrſcheinlich ſchon im nächſten Jahre ſo groß ſein, daß auch für das vierte Kind unter 16 Jahren eine laufende Kinderbeihilfe von zehn Mark monatlich ge⸗ währt werden kann, und im Jahre 1938 ſo groß, daß der Kreis der beihilfeberechtigten Familien vergrößert werden kann. Von 1938 ab ſtehen zur Gewährung laufender Kinderbeihilfen außerdem die Summen zur Verfügung, die heute aus der erhöhten Einkommenſteuer der Ledigen zur Gewährung der einmaligen Kinderbeihilfen verwendet wer⸗ den; denn es werden dann alle minderbemittel⸗ ten kinderreichen Familien eine einmalige Kin⸗ derbeihilfe im Durchſchnittsbetrage von 400 Mark erhalten haben. Die zur Verfügung ſtehenden Mittel werden von 1938 an wahrſcheinlich ſo groß ſein, daß die Einrichtung der Ge⸗ währung laufender Kinderbeihilfen ſehr erheblich ausgebaut werden kann. Eine Erhöhung der Einkommenſteuer der Le. digen kommt weder jetzt noch ſpäter in Betracht. „Ledige bevorzugt“? In einem Erlaß an die Landesregierungen, Kommunal⸗ aufſichtsbehörden, Gemeinden und Gemeindeverbände ſtellt der Reichsinnenminiſter feſt, daß aus Stellenausſchreibungen in den amtlichen Veröffentlichungsblättern immer wieder zu entnehmen ſei, daß an die Bewerber Vorousſetzungen geſtellt werden, die der heutigen Zeit nicht mehr entſprechen, z. B. daß der Bewerber ledig ſein, daß er einer beſtimmten Kon⸗ feſſion angehören müſſe uſw. Der Reichsminiſter bittet darum, daß ſolche Anforderungen an Bewerber um Amtsſtellen nicht mehr geſtellt werden, wenn nicht ein ganz beſonders zwingen⸗ der Grund dafür vorliegt. Die Verwaltungen der amtlichen Veröffentlichungsblätter ſind anzuweiſen, ſo ſchließt der Mi⸗ niſter, die Stellenausſchreibungen daraufhin zu prüfen. Die Poſtnachnahme. Es gibt Volksgenoſſen, die in der Einziehung von Forderungen durch eine Poſtnach⸗ nahme, die ihnen der Briefträger vorlegt, eine Gefährdung ihres guten Rufes erblicken. Die Poſtnachnahme hat aber nichts mit Zwangseinziehung zu tun und iſt auch in keiner Weiſe einem Zahlungsbefehl oder gar der Eintreibung von Forderungen durch den Gerichtsvollzieher vergleichbar. Die Poſtnachnahme iſt vielmehr eine bequeme Verkehrsein⸗ richtung der Deutſchen Reichspoſt, die der Abſender zur Einziehung einer Forderung benutzt, um dem Empfänger die Zahlung des Geldbetrages zu erleichtern. Auch dem Geldempfänger bietet die Poſtnachnahme mancherlei Vor⸗ teile. Er ſpart beſondere Schreiben um Ueberſendung des Geldes, erhält rechtzeitig den ausſtehenden Betrag und verärgert ſeine Geſchäftsfreunde nicht mit Mahnbriefen. Kurz, die Poſtnachnahme iſt ein getreuer Helfer im täg⸗ lichen Leben, darauf abgeſtellt, dem einzelnen zu dienen, und den Geldverkehr zu erleichtern, und flüſſiger zu geſtak⸗ ten. Niemand braucht ſich daher vor der Poſtnachnahme zu ſcheuen, jeder ſollte ſich vielmehr dieſer praktiſchen Ver⸗ kehrseinrichtung der Deutſchen Reichspoſt in möglichſt wei⸗ tem Umfange bedienen. Großſchiffahrtsſtraße durch die Pfalz Erſte Tagung des Saarpfalz⸗Rhein⸗Kanalvereins. Mannheim, 6. April. Der zu Beginn dieſes Jahres in Saarbrücken gegrün⸗ dete Saarpfalz⸗Rhein⸗Kanalverein hielt am Samstag in Mannheim eine große Tagung ab, um die Aufgave und das Ziel des Kanalvereins vor allen am Kanalbau intereſ⸗ ſierten Kreiſen der Saarpfalz und des übrigen Deutſch⸗ lands darzulegen. Nach Begrüßungsworten der beiden Oberbürgermeiſter von Mannheim und Saarbrük⸗ ken an die Verſammlung, der u. a. auch der badiſche Miniſterpräſident Walter Köhler beiwohnte, ergriff der Vorſitzende der Bezirkswirtſchaftskammer Saarpfalz B. Karcher(Beckingen⸗Saar) das Wort. Der Redner hob in ſeinen Ausführungen vor allem die politiſche Not⸗ wendigkeit des geplanten Kanalbaues hervor. Das Saarland, das im Abſtimmungskampf alle Abtrennungs⸗ verſuche von Rhein und Reich ſiegreich zurückgewieſen habe, wolle nunmehr auch mit Deutſchlands Strom, dem Rhein, ſichtbar und wirkſam verbunden ſein. Die Saarwirtſchaft werde an der großen Kanalaufgabe wie bisher mitarbeiten, aber ſie unterſtelle ſich dabei der politiſchen Führung. Sodann ſprach Profeſſor Dr. Ing. H. Wittmann von der Techniſchen Hochſchule Karlsruhe über den Saar⸗ pfalz⸗Rhein⸗Kanal als wirtſchaftliche, techniſche und nationale Aufgabe. Der Redner wies eingangs darauf hin, daß das Saarland wie viele der deutſchen Rohſtoffgebiete an der Peripherie Deutſchlands liege. Durch ſeine ungünſtige wirtſchaftsgeographiſche Lage ſei das drittgrößte Kohlenrevier und der zweitgrößte Stahler⸗ zeuger Deutſchlands von der großen Verkehrsader der deut⸗ ſchen Wirtſchaft, dem Rhein, getrennt. Die ntedrige Fracht für ſeine Maſſengüter könne dem Saarland nur die Waſ⸗ ſerſtraße bringen, die verkehrswirtſchaftlich aber ſo geleitet ſein müſſe, daß ſie der Saarkohle Frachtgleichheit bis zum Main mit der über den Rhein geleiteten Ruhrkohle bringe. Es bleibe damit nur die 127 Kilometer lange Kanalver⸗ bindung des Rohſtoffgebietes Saarland mit dem Arbeits- und Verbraucherzentrum Mannheim⸗Lud⸗ wigshafen. Das Verkehrsaufkommen dieſes Kanals ſei nach ſehr vorſichtigen Berechnungen auf 5,2 Millionen Tonnen veranſchlagt worden, wobei der Verkehr vom Saarland nach Oſten auf 4 Millionen Tonnen Kohlen, Eiſen und Eiſenerzeugniſſe uſw. und in der umgekehrten Richtung auf 1,2 Millionen Tonnen Lagerkohlen aus Weſt⸗ falen, Erze, Steine und ähnliches berechnet wurde. Die Einnahmen aus dieſem Verkehr könnten die Verwaltungs-, Betriebs⸗ und Unterhaltungskoſten des Kanals und ſogar eine beſcheidene Verzinſung der Baukoſten decken. Der Tech⸗ nik des Waſſeroaus ſtelle der Saarpfalz⸗Rhein⸗Kanal die Aufgabe, aus dem Saartal 90 Meter auf die Höhen der Haardt auf⸗ und 180 Meter nach dem Rhein abzuſteigen. In den Rhein ſolle der Kanal nördlich des Frankenthaler Kanals etwa gegenüber Sandhofen einmünden. Zur Ueberwindung der Höhenunterſchiede ſeien vorläufig beim Saarabſtieg zwei Hebewerke und fünf Schleuſen, beim Rheinabſtieg 18 Schleuſen vorgeſehen. Der Kanal werde nicht nur für ſein Ausgangsgebiet, das Saarland, ſondern für weitere Teile des deutſchen Wirtſchaftsraumes Rohſtoffträger und ergänze die vorhandenen Waſſerſtraßen zu einem ſüddeutſchen„Mittel⸗ landkanal“. Neben ſeiner verkehrswirtſchaftlichen und kolo⸗ niſatoriſchen Aufgabe habe aber der Kanal noch eine hohe nationalpolitiſche Bedeutung. Ebenſo wie der Führer dem oberſchleſiſchen Kohlengebiet die Waſſerſtraße gegeben habe, die ſeinen Namen trägt, werde er die Zeit zu beſtimmen wiſſen, zu der der weſtlichen Grenzmark das wirtſchaftliche Rückgrat durch den Saarpfalz⸗Rhein⸗Kanal erſtehe. Nack den mit großem Beifall aufgenommenen Ausführure Profeſſor Wittmanns ſchloß der Vorſitzende des Kanalher eins, Oberbürgermeiſter Dürrfeld(Saarbrücken), die gung mit einem Sieg⸗Heil auf den Führer und Deulſch land. Am Nachmittag fand noch eine Rundfahrt dug Mannheimer und Ludwigshafener Hafenanlagen stall W Der 1935er Moſelwein. Der zweite Abſtich der Jungweine wird fortgeſetzt. der Ausbau der 1935er Weine erfolgte bisher erwartungsgenß gut, und allgemein wird die Qualität dieſes Jahrgangs gl vorzüglich bezeichnet. Auf dem Weinmarkt hat ſich die K luſt zwar nicht weiter belebt, obwohl in letzter Zeit ei 2 Reihe von Verkäufen ſtattfand. In manchen Orten wurde der Einkauf kellerweiſe vorgenommen. So ſind mancherorts ſchon merkliche Lücken in den Faßreihen der 1935er entſtanden, Die Preiſe ſind ſtabil. Bei den letzten Verkäufen erzielt in Keſten für 1935er 500, 520 bis 550 Mark. In Leser wurde für 1933er natur 560 bis 650 Mark bezahlt. N E man Erden gelangte 1935er natur zu 700 bis 750 Mark zun Verkauf, wogegen in Bernkaſtel für 1938er natur 650 biz 750 Mark angelegt wurde. In Enkirch notieren 1938er nal 600, 700 bis 850 Mark. In Zeltingen und Verzig ſtellen ſich 1935er natur auf 700, 850, 1200 bis 1500 Mark. Mannheimer Theaterſchau Im Nationaltheater: Dienstag, 7. April, 19 Uhr: Für die NS⸗Kulturgemeſd Mannheim Abt. 2, 124 bis 129, 159, 171, 181 bis 109 271, 380 bis 369, 549 bis 550, Gruppe D Nr. 1 be 400, Gruppe E Nr 601 bis 700: Tannhäuſer van Richard Wagner. Mittwoch, 8. April, 20 Ahr: Miete M 22 und für die NS⸗Kulturgemeinde Mannheim Abt. 145 bis 1475 Petra und Alla(Obriſt Michael), Volksſtück von Max Geiſenheyner. Donnerstag, 9. April, 19.30 Uhr: Miete D 22, und fi die NS⸗Kulturgemeinde Mannheim Abt. 233 bis 280 259: Die Zaubergeige, Oper von Werner Egk. Karfreitag, 10. April, 18 Uhr: Außer Miete: Parft⸗ fal, von Richard Wagner. Eintauſch von Gut⸗ ſcheinen aufgehoben. Karſamstag, 11. April, 19.30 Ahr: Miete C 215 Sondermiete C 11: Hamlet— mit Willy Birgel Tragödie von Wilhelm Shalkeſpeare. Oſterſonntag, 12. April, 18 Mer: Außer Miete: Par⸗ ſifal, von Richard Wagner.— Eintauſch von Gut ſcheinen aufgehoben. Oſtermontag, 13. April, 19 Uhr: Miete H 20, Sonder⸗ miete H 11: Hamlet— mit Willy Birgel— Trg⸗ gödie von Wilhelm Shakeſpeare. Dienstag, 14. April, 20 Uhr: Miete A 21, Sondermete A 11: Eine Frau ohne Bedeutung Schauspiel von Oskar Wilde. ö Im Neuen Theater im Roſengarten: Mittwoch, 8. April, 20 Uhr: Für die NS⸗Gemeinſchaft „Kraft durch Freude“ Mannheim, ohne Kartenverkauf; Madame Butterfly, Oper von G. Puccini. Oſterſonnta g, 12. April, 20 Uhr: Freier Verkauf: Eintrittspreiſe 0.50 bis 4 Mark: Gaſtſpiel Claire Wal⸗ doff mit Enſemble: Drei alte Schachteln, Operelle von Walter Kollo. Oſtermontag, 13. April, 16 Uhr und 20 Uhr: Gaft⸗ ſpiel Claire Waldoff mit Enſemble: Drei alte Schachteln, Operette von Walter Kollo.— Des⸗ gleichen 14. und 15. April, 20 Uhr. * — Turnerbund„Jahn“, E. B., Mhm.⸗Seckenheim. Gründonnerstag, abend 8 Uhr, 7 7 Mitglieder⸗Verſammlung im„Kaiſerhof“. Gleichzeitig Aufnahme der Schul⸗ entlaſſenen in den Verein. Unſere geſamte Mitgliedſchaft iſt hierzu freundlich eingeladen. Der Vereinsführer. Starke Anſere Kaſſe bleibt am Oſter⸗Gamstag Ferkel geſchloſſen. zu verkaufen. Tunducher R edttperei öeen beim! use.. Lohnſteuer⸗Tabellen für Wochenlohn zu haben in der Druckerei des„Neckar⸗Bote.“ Fepfiſche für die Karwoche! helfen Stockfiſche, Bratſchellfiſche, e en, Schellſiſche(Rds.) 1 1985 ilet von Kabliau oran liegt . es eigentlich Filet von Goldbarſch morgen Mittwoch eintreffend empfiehlt Jakob Würthwein. dag alle unsere schönen Straßen- und Sportanzüge sowie Ubergangsmänkel auch bei größter Strapagierung 80 gut Form bewahren? Die gute Verar- beitung macht's. dem Wer⸗ meine Herren! Nit jedem Stück. das Sie bei uns kaufen. haben Site den größtmög- lichen Gegen- wert für hr Geld- itte. ein Versuch wie unschön— werden schnell und sicher ũber D neben Neugebauer Germania-Drog. Höllstin. Anzeigen Ihnen kaufen; ſie helfen bungtrei⸗ benden Nachfüllen laſſen! Aber nur aus dieſer Originalflaſche ſoll Ihr MAS l. Fläſchchen wieder gefüllt werden. Achten Sie auf den Namen Macel und die gelb-roten Etiketten und verlangen Sie bitte ausdrücklich MAGGI WinRZE — ſie verbeſſert ſchwache Suppen, Soßen, Salate, Gemüſe uſw, Starke Kraut- und Wer zu Ostern . 85 überzeugt euchsſe 5 Salat⸗ Sich verlecbf C0000 pflanzen e bee e ee ade nge! kaufen! ben be„% „ u 0.80. 8 22 03, Aa! reppe Gropp, Verlag des„Neclcar- Bote“ Moersburgerstr. 28. — Große Auswahl in vollendeten Paßformen, hervorragender Qualität und unübertroffener Preiswürdigkeit C H — 2 5 C Sea 8 = S= — 28 ..— e=