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April. Ote franzöſiſche Abordnung hat am Mittwoch in Genf folgende Schriftſtücke veröffentlicht: 1. Ein Memorandum an die engliſche Regierung, wo⸗ rin die franzöſiſche Regierung zu dem deutſchen Friedensplan vom 1. April Stellung nimmt. Dieſes Memorandum wurde auch der italieniſchen und der belgi⸗ ſchen Regierung mitgeteilt, 2. einen Plan, in dem die franzöſiſche Regierung ihre Anſichten über die FeſtigQung des Friedens Europas darlegt. Der Plan bezieht ſich auf den Ausbau der kol⸗ lektiven Sicherheit, die gegenſeitige Hilfeleiſtung, die Herab⸗ ſezung der Rüſtungen ſowie eine wirtſchaftliche und finanzielle Organiſation im Rahmen des Völkerbundes unter beſonderer Berückſichtigung der Bedürfniſſe der europäiſchen Staaten. Die franzöſiſche Denkſchrift In der franzöſiſchen Denkſchrift zu dem deutſchen Frie⸗ densplan vom 31. März heißt es nach einer formalen Ein⸗ leitung u. a.: 1. Am Tage nach der Zurückweiſung der frei und feierlich in Locarno eingegangenen oder erneuerten Ver⸗ pflichtungen durch das Reich, und aufgrund des Einrückens von Streitkräften in die entmilitariſierte Zone, wäre die Regierung der Republik berechtigt geweſen, unverzüglich die geeigneten Maßnahmen zu ergreifen, um die Rechtslage wiederherzuſtellen und den„feindſeligen Akt“ zu ahnden, den die deutſche Initiative darſtellte; in dem Beſtteben, Europa neue Gefahren und Verwicklungen zu erſparen, hat ſie es nicht getan. Sie hat zunächſt den Völker⸗ hundsrat erſucht, die begangene Zuwiderhandlung ge⸗ gen den Vertrag feſtzuſtellen. Gleichzeitig hat ſie in den Beſprechungen, die vom 12. bis 19. März mit den Vertre⸗ tern der anderen Locarnomächte geführt wurden, verſucht, die Möglichkeiten einer gütlichen Löſung zu wahren. Die Vereinbarung, die aus dieſen Beſprechungen her⸗ vorgegangen iſt, beweiſt auf Seiten der vier vertretenen Regierungen das Beſtreben, den berechtigten Empfindlich⸗ keſten Deutſchlands weitgehend Rechnung zu tragen. die deutſche Regierung lehnt nichtsdeſtoweniger die Vor⸗ ſchläge vom 19. März als eine Beeinträchtigung der Ehre des deutſchen Volkes und als eine Verweigerung der Gleichberechtigung ab. Niemand bedrohe indeſſen die Unabhängigkeit des deutſchen Volkes. Niemand verweigert ihm die Gleich⸗ berechtigung. Niemand denkt daran, ſeine Ehre zu beein⸗ trächtigen: Es müßte denn ſein, daß es einen Anſchlag auf die Ehre eines Volkes darſtellt, wenn man dieſes Volk an die Achtung der Verträge als Grundregel der internatio⸗ nalen Beziehungen erinnert— eine Grundregel, der ſich die deutſche Regierung ebenſowenig wie irgendeine andere mit der Behauptung entziehen kann, daß dieſe oder jene Verpflichtung ihre Freiheit oder ihre Unabhängigkeit behin⸗ dere, oder daß dieſe oder jene Verpflichtung nach ihrem eigenen Ausdruck vom deutſchen Volke nicht mehr„gedul⸗ det“ werde. Um die Zuſammenarbeit zwiſchen den Nationen zu fördern oder um ihnen den Frieden und die Sicherheit zu garantieren“, ſo heißt es in der Einleitung zum Völker⸗ bundspakt,„iſt es notwendig,.. alle vertraglichen Ver⸗ pflichtungen gewiſſenhaft zu achten“. Wird die Reichsregie⸗ fung die ihre Abſicht zur Rückkehr in den Völkerbund mit⸗ teilt, bei dieſer Gelegenheit verlangen, daß dieſer Wortlaut kevidiert werde, um ihren Auffaſſungen gerecht zu werden? Soll man künftig an Stelle dieſes Wortlautes einfügen, daß die angeführte Regel da aufhört, wo für jedes Volk ein„Lebensrecht“, über das es allein zu beſtimmen hätte, anfängt? 2. Die deutſche Regierung, die in dieſer Weiſe ſich über die weſentlichen Grundſätze des internationalen Rechtes hinweggeſetzt hat, hat in ihrem Memorandum ebenſo we⸗ ug der Geſchichte Rechnung getragen. Nach ihrer Darſtel⸗ lung ſollen 8 g die Entmilitariſierungsbeſtimmungen für das Rheinland in Widerſpruch zu den Grundlagen ſehen, auf denen der Friede abgeſchloſſen wurde. Unter den Beſtimmungen des Friedensvertrages gehören die Entmilitariſierungsbeſtimmungen zu den wenigen, gegen le im Verlaufe der Verhandlungen die Vertreter Deutſch⸗ lands in keinem Augenblick irgendeinen Proteſt erhoben haben. Was den Locarnovertrag anbetrifft, ſo möchte man jetzt die Meinung zur Geltung benden, daß er unter dem Zwang der Ruhr; gte laß un g ausgehandelt worden ſei. Die Ruhr war ge⸗ . ehe die Verhandlungen auch nur in Ausſicht genom⸗ Wes waren. Tatſächlich hatte der Rheinpakt das Ziel, in gie ohe auf der Grundlage der Achtung freiwillig 1 bedangener Verpflichtungen eine neue Lage zu ſchaffen; id die Verhandlungen über ihn ſind von der deutſchen eglerung ſelbſt herbeigeführt worden, die darin eine Si⸗ Herheitsgarantie für die Weſtgrenze des Reiches ſuchte. Das Friedenspfand, das Deutſchland im Austauſch dage⸗ gen beiſteuerte, war die freiwillige Anerkennung der ent⸗ militariſierten Zone. Der Vertrag von Locarno bildete die ſeſteſte Grundlage des Friedens im Weſten. Dieſe Grund⸗ lage hat die Politik des Reiches bedenkenlos zerſtört. Zur Unterſtützung eines Standpunktes, der von den Tatſachen überlebt wird, glaubt das deutſche Memorandum eine neue juriſtiſche Theorie anführen zu können: Keine Nation könne freiwillig, ohne äußeren Druck, auf ihre ſou⸗ veränen Rechte verzichten; den Entmilitariſierungsbeſtim⸗ mungen liege der Zwang der Notwendigkeit zugrunde. Hier tritt in ſeiner vollen Schwere der ſeltſame An⸗ ſpruch Deutſchlands hervor, deſſen Tragweite Europa wohl abwägen muß: Behält ſich Deutſchland vor, ſoweit die Ab⸗ grenzung der Hoheitsgebiete in Europa ſich aus den Ver⸗ trägen von 1919 ergibt, dieſe ganze Regelung wieder in Frage zu ſtellen? Was bedeutet es daher, wenn die deut⸗ ſche Regierung erklärt, daß ſie keinen territoria⸗ len Ehrgeiz mehr hege; was bedeutet es, wenn ſie ihren Willen verkündet, die Grenzen zu achten, wenn ſie ſich ſchon jetzt die Möglichkeit gewahrt hat, eines Tages zu behaupten, daß die von ihr freiwillig gegebene Beſtätigung nicht die Wirkung haben könnte, den urſprünglichen Cha⸗ rakter des Gebietsverzichts, aus dem die Grenzen hervor⸗ gegangen ſind, zu ändern, und daß dieſer Verzicht unter äußerem Druck oder unter dem Zwang der Notwendigkeit zugeſtanden worden ſei? Muß man daraus ſchließen, daß Deutſchland aufgrund dieſer neuen Rechtsbaſis, die einem noch nicht veröffentlich⸗ ten internationalen Recht entnommen iſt, morgen das Sta⸗ tut von Danzig, von Memel, von Oeſterreich in Frage ſtel⸗ len könnte, ohne daß es dieſe oder jene Grenzreviſion in Europa, dieſe oder jene Zurückgabe deutſcher Kolonialge⸗ biete verlangen wird? Die franzöſiſche Regierung glaubt, daß alle dieſe Fra⸗ gen der Reichsregierung klargeſtellt werden müſſen und daß dieſe jedenfalls klar darauf antworten muß, da kein Friedensplan auf einer für die Aufrechterhaltung des Frie⸗ dens ſo gefährlichen Zweideutigkeit aufgebaut werden kann. 3. Man könnte es ſich verſagen, auf die Argumente juriſtiſcher Art einzugehen, mit denen die deutſche Regie⸗ rung ihren Schritt vom 7. März rechtfertigen will. Was das Reich auch immer behaupten mag, die Tatſache bleibt beſtehen, daß keine der anderen Locarnomächte jemals er⸗ kannt hat, daß der franzöſiſch⸗ruſſiſche Pakt mit dieſem Vertrag unvereinbar ſei. Es bleibt auch beſte⸗ hen, daß Deutſchland geglaubt hat, ſich zum Richter in eige⸗ ner Sache aufwerfen zu können, während der Vertrag ausdrücklich für den Fall von Meinungsverſchiedenheiten ein Schieds⸗ und Schlichtungsverfahren vorgeſehen hatte. Indem das Reich nochmals die Befaſſung des Inter⸗ nationalen Gerichtshofes mit ſeinem Anſpruch ablehnt, geſtent es die Schwäche ſeiner juriſtiſchen Beweis⸗ führung ein; Deutſchland will nicht nach dem Haag gehen, weil es weiß, daß der Gerichtshof die deutſche Auffaſſung abweiſen müßte. 4. So ernſt die am 7. März entſtandene Lage auch war, ſo hatte ſie doch die Locarnomächte von einer Politik der Mäßigung nicht abgebracht. Ihre Regierungen waren bereit, mit Deutſchland ein neues Statut für das Rheinland zu ſuchen. Auf der Grundlage der„vollendeten Tatſache“ war ein ſolches Verhandeln aber unmöglich. Unter äußerſter Einſchränkung ihrer legitimſten Forderun⸗ gen haben die vier Regierungen von Deutſchland lediglich die notwendige„Geſte“ verlangt, damit die vor⸗ läufigen Löſungen zur Wiederherſtellung des von ihm ſo ſchwer erſchütterten Vertrauens eintreten könnten. Dieſer großzügigen Einſtellung hat die deutſche Regierung nur Ablehnung entgegengeſtellt; wenn das Reich zugibt, daß eine Entſpannung notwendig ſei, ſo will es doch nicht ſeinen Beitrag dazu leiſten. Man hat Deutſchland aufgefordert, vor den Haager Gerichtshof zu gehen: Deutſchland lehnt ab; man hat es aufgefordert, auf ſeinem Gebiet entlang der franzöſiſchen und belgiſchen Grenze eine durch internationale Streitkräfte beſetzte Zone einzurichten: Es antwortet mit einem Still⸗ ſchweigen, das einer Ablehnung gleichkommt; man hat von ihm Garantien über die im Rheinland ſtationierten para⸗ militäriſchen Rechte während der Uebergangszeit verlangt: Wiederum Schweigen. And wenn die deutſche Regierung unter der Bedingung der Gegenſeitigkeit und unter der Kontrolle einer internationalen Kommiſſion damit einver⸗ ſtanden iſt, die gegenwärtig in der Rheinzone ſtehenden Truppen nicht zu verſtärken, ſo gibt ſie keineswegs die Zu⸗ ſicherung, daß dieſe Truppen nicht ſchon jetzt ſtärker ſind als diejenigen, deren Einrücken am 7. März amtlich mitge⸗ teilt worden iſt.. Somit haben die Verſtändigungsbemühungen der Lo⸗ carnomächte bei der deutſchen Regierung keinerlei Widerhall gefunden. 5 5 N 5. Die Reichsregierung behauptet allerdings, durch ihren „Friedensplan“ einen entſcheidenden Beitrag zum Wieder⸗ aufbau eines neuen Europa zu leiſten. Dieſer Beitrag iſt leider mehr Schein als Wirklichkeit Die Regierung der zepublit nimmt Kenntnis von dem deutſchen Vorſchlaa auf Abſchluß eines neuen Vertrages zur Fortſetzung Seite 2. „ 1 8. Sete — ²— —— Nr. 85 Wahlpläne Je mehr man die Auslaſſungen der Pariſer Preſſe ver⸗ folgt, um ſo ſicherer kommt man zu der Anſchauung, daß dieſes Uebermaß von Empfindlichkeit, Nervoſität, Klein⸗ lichkeit und Starrheit das Widerſpiel eines unſicher gewor⸗ denen großen Volkes iſt. Frankreich findet noch nicht den kühnen Schritt vom verſtaubten Geſtern zum leuchtenden Heute, es iſt noch der Gefangene brüchig gewordener Pa⸗ ragraphen, und es kann ſeine Politik noch nicht auf eine neue Linie umſtellen, die ihr einen großen Zug geſtatten würde. Schuld daran iſt ſicher der Umſtand, daß in Frank⸗ reich die Wahlen vor der Tür ſtehen. Ganz offen geben ja Pariſer Blätter zu, daß bei der Abfaſſung des Flandin⸗ Planes die propagandiſtiſche Auswirkung und Auswer⸗ tungsmöglichkeit eine entſcheidende Rolle ſpielen ſoll. Man will alſo mit der äußeren Politik innere Politik machen. Das iſt immer ein ſchlimmes Beginnen! Der Führer und Reichskanzler Adolf Hitler hat ſeinerzeit vermieden, die letzten und ſehr eingehenden Vorſchläge vor den deutſchen Wahlen zu veröffentlichen. Er entzog ſie damit nicht nur der Wahltemperatur, ſondern ſicherte ihr Gewicht noch durch die große Aktiv⸗Legitimation, die für den Führer des Deutſchen Reiches das Wahlergebnis vom 29. März be⸗ deutete. Wenn nicht alles täuſcht, wollen die Herren Sarraut und Flandin umgekehrt verfahren. Sie ſitzen auf ihrem Plan, und Satz für Satz wird nicht etwa unter dem hohen Geſichtswinkel betrachtet, wie er für das europäiſche Frie⸗ denswerk verwertbar wäre, ſondern wie er einer Partei⸗ gruppierung die Wählerſtimmen ſichert. Man kann es nach⸗ gerade verſtehen, daß die franzöſiſche Oeffentlichkeit ganz offen den Geſchmack an einer ſolchen Politik verliert. Kein Wunder, daß ein Mann wie Andre Tardieu, der gewiß ein alter Deutſchenhaſſer und als Miturheber des Verſailler Vertrages wahrhaftig nicht unſer Mann iſt, doch die Luſt verloren hat, ſolche Außenpolitik mit parlamentariſchen Rückverſicherungen und im Schielen auf die Wahlurne zu machen Es ſind noch mehrere franzöſiſche Politiker, die es abgelehnt haben, ſich erneut zur Wahl zu ſtellen, weil ſie das ganze Syſtem ſatt haben. Was hat es ſchließ⸗ lich für einen Sinn, zu der ungeheuer ernſten und wichti⸗ gen Frage, von der Frieden und Krieg in Europa, Unter⸗ gang oder Wohlſtand der großen Völker dieſes Kontinents abhängen, einen Beitrag beizuſteuern, der auf Wahlſtim⸗ men berechnet iſt. Schreibt doch ein Blatt wie der rechts⸗ ſtehende„Jour“ ganz offen, daß Herr Flandin aus innen⸗ politiſchen Gründen gezwungen werde, die Kinder Paul⸗ Boncours und Herriots auf ſeinen Armen zu tragen. Wenn man nun hört, daß die künftigen Verträge in gewiſſem Umfange auf den verſtaubten Gedanken der „europäiſchen Union“ Briands oder des Genfer Protokolls aus dem Jahre 1924 beruhen ſollen, da kann man ſich doch über dieſen ſeltſamen Hang zu politiſchen Antiquitäten eines gewiſſen Lächelns nicht erwehren. Da muß der Kontraſt zwiſchen der Großzügigkeit und Einfach⸗ heit der deutſchen Angebote und der Kleinlichkeit, Unklar⸗ heit und verbiſſenen Starrheit der franzöſiſchen Gegenvor⸗ ſchläge ſehr bald europa⸗notoriſch werden. Der Haupttrumpf Flandins für die bevorſtehenden Wahlen ſoll offenbar die Erreichung der militäriſchen Zuſagen Englands ſein. Die Engländer haben ja geglaubt, den Franzoſen den verſprochenen Garantiebrief aushändigen zu müſſen, und die Beſprechungen der Gene⸗ ralſtäbe werden nunmehr ihren Anfang nehmen. England betont ſtark den rein proviſoriſchen und vorübergehenden Charakter dieſer Unterhandlungen, und es weiſt amtlich mit ſehr ſcharfem Nachdruck darauf hin, daß ſeine Militärs überhaupt nicht das Recht haben, irgendetwas abzuſchlie⸗ ßen oder zu vereinbaren, daß jede Entſcheidung bei der politiſchen Leitung liege. England möchte das Faktum der Beſprechungen mit einem großen Nebel von Worten um⸗ hüllen, aber die Herren Sarraut und Flandin zeigen ihren Wählern nur den Schein, auf dem Englands Name ſteht. Auf dieſe Weiſe hofft man wohl, der Rechten ſehr viele Stimmen abzutreiben. Man kann ſchon beinahe von Plan⸗ wahlen reden, wenn man dieſe Wahlpläne etwas näher verfolgt. Dabei iſt es aber gleichwohl noch nicht ausge⸗ macht, daß in dieſen aufgeregten Zeiten Frankreich eine parlamentariſche Gruppierung der Mitte auf eine ſtabile parlamentariſche Regierung erhält. Was aber dann? Eine Rechtsregierung wird die ſtarke Mittelpartei der Radikal⸗ Sozialiſten nicht mitmachen wollen. Was es aber bedeuten würde, ſich diesmal auf die Linke ſtützen zu müſſen, das hat der Generalſekretär der Sozialiſten, Paul Faure, bei der Eröffnung des Wahlkampfes in einer Wählerverſammlung in Bordegur mit geradezu zunſcher Offenheit verkündet. Die Sozialiſten wollen künftig ſich an Regierungsbildungen beteiligen. Aber dann müſſe es eine Regierung der Volksfront ſein, an der alle Parteien, die ſich der Volksfront angeſchloſſen hätten, beteiliat wärer Das ſind für die Autoren der franzöſiſchen Gegenvor⸗ ſchläge keine angenehmen Ausblicke. Aber gerade das Ge⸗ wirr kollektiver Sicherheiten, in das die heulige franzöſiſche Regierung wie alle ihre Vorgängerinnen Europa verſtrik⸗ ken möchte, nur um einer klaren ebenſo durchſichtigen wie großzügigen Friedenspolitik, wie ſie von deutſcher Seite angeregt wird, zu entgehen, hat ja zu dieſer Verlagerung der franzöſiſchen Kräfte in die fernſten Winkel Europas geführt und kehrt von dort, wie der Bumerang, in der Form innerpolitiſcher Belaſtungen und Gefahren zurück. — 1 Fortſetzung:„Der franzöſiſche Plan.“ Wiederherſtellung des Sicherheitsſyſtems, das Deutſchland hat zerſtören wollen; dieſer Vorſchlag wird 5 2 Aich farin 6 8 5 n der franzöſiſchen Regierung nur Be⸗ tur 3 N 0 C run 55 innen, wenn ſie weiß, wie die Einhaltung der är jedoch in de 0 eutung ger N 0 1 neuen Verpflichtungen des Reiches garantiert werden A Die Vereinbarung vom 19. März enthält eine e- zeſtimmung über das Verbot oder die Beſchränkung der künftigen 5 i Anlage von Befeſtigungen in einer zu beſtimmenden Zone. Beim gegenwärtigen Zu⸗ ſtand Europas iſt es notwendig, die Haltung der deutſchen Regierung gegenüber dieſer überragend wichtigen Beſtimmung 3 men. g 5 6. Die Feſtſtellung iſt unabweisbar, daß Deutſchland mit Vorſchlägen antwortet, die zur Feſtigung des Friedens in Europa ausgeſprochen ungenügend find. Wenn Deutſch⸗ land ſich bereiterklärt, g. mit jedem ſeiner Grenznachbarn im Südoſten und Nordweſten unmittelbar über den Abſchluß von Nichtangriffspakten zu verhandeln, ſo geht es nicht davon aus, daß dieſe Verträge in ein kollektives Syſtem eingefügt werden. Die europäiſche Sicherheit bildet ein Ganzes und der Grundſatz der kollektiven Sicherheit gilt nicht nur für einen Teil des Kontinents. 8 Der Abſchluß des franzöſiſch⸗ſowjetruſſi⸗ ſchen Paktes hat dem Reich den Vorwand geliefert, den es ſuchte, um ſich den Verpflichtungen des Vertrages von Locarno zu entziehen; es hat die Drohung gegen ſeine eigene Sicherheit gerichteter militäriſcher Allianzen her⸗ ausgeſtellt; es iſt daher merkwürdig, daß es nicht in ſeinem eigenen Intereſſe den Abſchluß irgend eines Nichtangriffs⸗ vertrages mit der Sowjetunion beabſichtigt. Vor einem Jahr, während der Streſa⸗Konferenz, hat ſich die deutſche Regierung bereiterklärt, ein ſolches Abkommen abzuſchlie⸗ ßen und dabei zuzulaſſen, daß neben dieſem Abkommen zwiſchen Rußland und den anderen Mächten Verträge über gegenſeitige Hilfeleiſtung Platz greifen. Die deutſche Ein⸗ ſtellung hat ſich alſo geändert: Aus welchen Gründen und mit welchem Ziel? 5 5 7. Es iſt wahr, daß Deutſchland ſich bereiterklärt, in den Völkerbund zurückzukehren. Die Rückkehr Deutſchlands in den Völkerbund würde ſich aber gegenwärtig in Unklarheit vollziehen. Die Reichsre⸗ gierung hat in dringlicherer Form als vor wenigen Wochen ihre kolonialen Anſprüche 5 in Erinnerung gebracht und damit doch wohl zu verſtehen geben wollen, daß ſie ſich in Ermangelung einer für ſie befriedigenden Löſung vorbehalten würde, von neuem aus⸗ zutreten. Und was die herbeizuführende Trennung zwi⸗ ſchen dem Völkerbundspakt und dem Friedensvertrag be⸗ trifft, ſo muß man von dieſer ſchon öfter vorgebrachten Formel ſagen, daß über ihren Sinn niemals Klarheit ge⸗ ſchaffen worden iſt. Die Reichsregierung formuliert einen anderen Vor⸗ ſchlag der mit den Grundſätzen des Paktes kaum verein⸗ bar erſcheint, indem ſie anregt, daß die Einhaltung der ab⸗ zuſchließenden Vereinbarungen durch ein Schiedsgericht ſichergeſtellt werde, deſſen Entſcheidungen obligatoriſch ſein ſollten, ſchaltet ſie nicht nur jedes Eingreifen des Ständigen Internationalen Gerichtshofes aus, ſondern ſcheint auch im voraus ſogar die Zuſtändigkeit des Rates abzulehnen. 8. Die Reichsregierung ſcheint ſich nur mit größter Am⸗ ſicht auf den Weg der Rüſtungsbegrenzung begeben zu wollen. Die Begrenzung der Luftrüſtungen ſcheint von dem deutſchen Plan weder vom qualitativen noch vom quantitativen Geſichtspunkt aus in Betracht gezogen zu werden. Was die Landrüſtungen anlangt, ſo iſt eine quantitative Begrenzung nicht einmal vorgeſchlagen, und wenn von einer qualitativen Begrenzung geſprochen wird, ſo wird doch nichts geſagt von dem Aufbau eines wirkſamen Kontrollſyſtems, was die unerläßliche Vorbedingung dafür wäre. Allerdings ſchlägt die deutſche Regierung vor, daß der Humaniſierung des Krieges Aufmerkſamkeit gewidmet werden ſoll. Die franzöſiſche Regierung kann nicht daran denken, einen ſolchen Vorſchlag jemals abzulehnen. Aber, wichtiger als den Krieg zu humaniſieren, iſt es, ihn unmöglich zu machen, indem man gegen den eventuellen Angreifer das wirkſame und ſofortige Vorgehen der Geſamtheit organiſiert. Die Reichsregierung hat einer ſolchen Konzeſſion bisher ihre Zuſtimmung nicht erteilt. J. Der deutſche„Friedensplan“ enthält Vorſchläge über die Beſſerung der deutſch⸗franzöſiſchen Beziehungen. Die franzöſiſche Regierung hat davon Kenntnis genommen und wird ſie keineswegs ablehnen. Aber es verſteht ſich von ſelbſt, daß Abſichten dieſer Art, ſoweit ſie die Beziehungen zwiſchen Frankreich und Deutſchland betreffen, in dem Syſtem allgemeiner Abkommen, die ſegenwärtig in Aus⸗ ſicht genommen ſind, nicht an ihrem latze ſind. Damit iſt der Völkerbund, ſoweit es ſich um die allgemeinen Probleme der moraliſchen Abrüſtung handelt, bereits befaßt worden Und wichtige Vorarbeiten ſind geleiſtet worden, die, wenn der Augenblick gekommen iſt, für die unmittelbaren. Beziehungen zwiſchen Frankreich und Deutſchland maßgebend ſein ſollen. 10. Was die Einhaltung der Verpflichtungen, die die franzöſiſche Regierung übernimmt, durch Frankreich betrifft, ſo bedarf es zu ihrer ae keiner Ver⸗ fahren, die den Grundſätzen der franzöſiſchen Verfaſſung zu⸗ widerlaufen. Zum Abſchluß: Berechtigt das Lebensrecht eines Volkes zur einſeitigen Annullierung der eingegangenen Verpflichtun⸗ gen? Soll der Friede durch die Zuſammenarbeit Aller in der Achtung der Rechte eines jeden geſichert werden? Oder ſollen die Staaten vollen Spielraum haben, um nach ihrem Belieben ihre Streitigkeiten unter vier Augen mit den Staaten zu regeln, deren Gutgläubigkeit ſie mißbrauchen? Keine europäiſche Regierung kann ſich auf den Abſchluß neuer Abkommen einlaſſen, ehe ſie hierauf eine klare Antwort vernommen hat. Und noch unmittelbarer kann der deutſchen Regierung eine andere Frage geſtellt werden: Erkennt Deutſchland ohne jeden Vorbehalt das territoriale und politiſche Statut des gegenwärtigen Europa an? Erkennt es an, daß die Einhaltung dieſes Statuts durch Abkommen auf der 8 der gegenſeitigen Hilfeleiſtung garantiert werden atin? Die in London am 1. April überreichten Vorſchläge ſchweigen ſich hierüber aus. Die franzöſiſchen Gegenvorſchläge Die franzöſiſche Regierung hat ihre Gegenvorſchläge zum Friedensplan in Form einer umfangreichen„Erklä⸗ rung“ veröffentlicht. Sie führt nun in ihrem Teil! folgen⸗ de Grundſätze an: 1. Der erſte Grundſatz für internationale Beziehungen muß die Anerkennung der Gleichberechti⸗ gung und der Unabhängigkeit aller Staaten ebenſo wie die Achtung vor übernommenen Verpflichtungen ſein. 2. Es gibt keinen dauerhaften Frieden zwiſchen den Völkern, wenn dieſer Friede Veränderungen unterworfen iſt, die ſich aus den Bedürfniſſen und dem Ehrgeiz eines jeden Volkes herleiten. 3. Es gibt keine wahre Sicherheit in den internationg⸗ len Beziehungen, wenn alle Konflikte, die zwiſchen den Staaten auftreten könnten, nicht nach dem internationalen, für alle obligatoriſchen Recht gelöſt werden, das durch ein internationales, unparteiiſches, ſouveränes Gericht ausge⸗ legt wird und das durch die Kräfte aller in der internatio⸗ nalen Gemeinſchaft vereinigten Mitglieder garantiert wird. 4. Die Gleichberechtigung iſt kein Hindernis dafür, daß ein Staat in gewiſſen Fällen freiwillig und im Allgemein⸗ intereſſe die Ausübung ſeiner Oberhoheit und ſeiner Rechte beſchränkt. 5. Dieſe Beſchränkung iſt vor allem in der Frage der Rüſtungen notwendig, um jede Gefahr der Hege⸗ monie eines ſtärkeren Volkes über die ſchwächeren Völker auszuſchließen. 6. Die beſt kern muß im durch den internationaler ehende Ungleichheit zwiſchen den Völ⸗ zoße der internationalen Gemeinſchaft igen Beiſtand gegen jede Verletzung des tes ausgeglichen werden. 7. Wenn der gegenſeitige Rahmen des Völkerbundes 2 — 9 id im univerſellen derzeit noch nur ſchwer in raſcher und nützlicher Form zu verwirklichen iſt, 0 ſo muß hier mit regionalen Abkommen ausgehol⸗ fen werden. „Politiſche Dispoſitionen“ In einem mit II bezeichneten Teil werden dann fol⸗ gende„politiſche Dispoſitionen“ vorgeſchlagen: 8. Eine typiſche regionale Einheit iſt in Geſtalt Europas vorhanden, deſſen eigene Entwicklung die Or⸗ ganiſterung der Sicherheit auf den oben angeführten Grundlagen ſehr viel leichter macht. 9. Selbſt wenn die Erfahrung lehren ſollte, daß Euro⸗ pa ein zu weites Gebiet iſt, um die kollektive Sicherheit durch gegenſeitigen Beiſtand oder Abrüſtung durchzuführen, ſo muß hier mit der rganiſierung von regionalen Verſtändigungen im europäiſchen Rahmen einge⸗ ſetzt werden. Ein Europa⸗Ausſchuß 10. Dieſe Organiſation muß einem euro päi⸗ ſchen Ausſchuß übertragen werden, der im Rahmen des Völkerbundes gegründet wird. 11. Das internationale Recht fordert die Achtung vor den Verträgen. Kein Vertrag kann als unveränderlich an⸗ geſehen werden, aber kein Vertrag kann einſeitig zurückge⸗ wieſen werden. In der Neuorganiſierung Europas, wo alle gleichberechtigten Völker ſich freiwillig vereinigen, wird ſich jeder Staat verpflichten, den Te rritorialbe⸗ ſtand ſeiner Mitglieder zu achten, der nur im Einver⸗ ſtändnis mit allen geändert werden kann, Keine Forderung auf Abänderung kann vor 25 Ja hren eingebracht werden. 12. Um den Pflichten des gegenſeitigen Beiſtandes ge⸗ recht zu werden, werden die im europäiſchen oder im regio⸗ nalen Rahmen vereinigten Staaten eine beſondere und ſtändige militäriſche Streitmacht unterhalten, die auch Luftſtreitkräfte und Marine umfaßt, und die dem Europa⸗Ausſchuß oder dem Völkerbund zur Verfügung ſteht. 13. Die ſtändige Kontrolle über die Durchführung der Verträge im europäiſchen oder regionalen Rahmen wird durch den Europa ⸗ A usſchuß organiſiert. 14. Nachdem die kollektive Sicherheit im europäiſchen oder regionalen Rahmen durch den gegenſeitigen Beiſtand organiſtert worden iſt, wird zu einer weitgehenden Abrüſtung aller Beteiligten geſchritten. Die Rüſtungs⸗ beſchränkung eines jeden Staates wird durch Zweidrittel⸗ mehrheit des Europa⸗Ausſchuſſes oder durch irgendein an⸗ deres Organ beſtimmt, das vom Völkerbundsrat auserſehen worden iſt. 15. Alle augenblichlich im europäiſchen Rahmen beſtehenden Verträge ebenſo wie diejenigen, die in Zukunft zwiſchen zwei oder drei Mitgliedern der europäiſchen Gemeinſchaft abgeſchloſſen werden könnten, müſſen dem Europa⸗Ausſchuß unterbreitet werden, der mit Zweidrittelmehrheit beſchließen kann, ob ſie mit dem europäiſchen Pakt oder den regionalen europäiſchen Pakten vereinbar ſind. Dieſe Dispoſitionen werden ebenſo auf die wirtſchaft⸗ lichen wie die politiſchen Abkommen angewandt. Der Wirtſchaſtsfriede Abſchnitt 3 der Erklärung trägt die Ueberſchrift: Der Wirtſchaftsfriede. 16. Wenn es als feſtſtehend angeſehen werden kann, daß der Wohlſtand der Völker und, ohne vom Wohlſtand zu ſprechen, die Verminderung ihrer augenblicklichen Leiden nur durch die Feſtigung eines dauerhaften und auf gleichen und ehrlichen Beziehungen aufgebauten Friedens erreicht wer⸗ den kann, ſo muß nach der Beendigung des politiſchen Werkes der Herſtellung des Friedens die wirtſchaftliche Zuſammenarbeit der Völker organiſiert werden. 17. Die rationelle Organiſierung des gegenſeitigen Aus⸗ tauſches ſtellt die Grundlage der wirtſchaftlichen Zuſammen⸗ arbeit dar. 18. Die Erweiterung der Abſatzgebiete ſtellt eine erſte Löſung dar. Eine erſte Erweiterung muß in einem Meiſtbegünſtigungsſyſtem gefunden werden, das auf den europäiſchen Austauſch an⸗ gewendet wird. Wirtſchaftliche Sonderbeziehungen kann man ſogar bis zur teilweisen oder vollſtändigen Zoll⸗ union führen, wodurch die wirtſchaftlichen Bedingungen ver⸗ ſchiedener europäiſcher Bezirke fühlbar verbeſſert würden. 19. Die Sicherheit im Warenaustauſch iſt ein zweiter Faktor des wirtſchaftlichen Fortſchrittes. Einerſeits muß der Warenaustauſch durch eine internationale oder min⸗ deſtens europäiſche Konvention geſchützt werden, um Garan⸗ tien zu ſchaffen gegen die Mißbräuche des mittelbaren oder unmittelb nationale bräuchliche Ein eines europäiſchen Zollwa 1 der durch einen fühlbaren Ausgleich der Währun Europa möglich gemacht würde, iſt ebenſo not die Schaffung eines internationalen Warenaustauſchgerichtz⸗ hofes, der die Kündigung der Handelsabkommen und den Schließlich müſſen die Währungsſchwankun⸗ gen und die Verknappung des internationalen Kredits bekämpf werden und zwar beſonders durch eine Geld, oder Kreditorganiſation im europäiſchen Rahmen. 20. Die doppelte Notwendigkeit eines gemeinsamen Rohſtoffreſervoirs und eines Abſatzgebietes für den Ueberſchuß der europäiſchen Erzeugung müſſen zu einer Reviſion gewiſſer Kolonialſtatute führen. 21. Alle dieſe Probleme müſſen, ſobald die politiſche Sicherheit wiederhergeſtellt ſein wird, durch eine Sonder- abteilung des Europa⸗Ausſchuſſes behandelt werden, be⸗ bor ſie, falls notwendig, dem Völkerbund oder einer allge⸗ meinen Konferenz unterbreitet werden. Der Teil 4 enthält Die Schlußpoſitionen In dem vorliegenden Friedensplan darf nichts als dem Völkerbundspakt entgegengeſetzt oder als der Durchfüh⸗ rung des Völkerbundspaktes Hinderniſſe bereitend be⸗ trachtet werden. Die endgültige Zuſtimmung zum Friedens⸗ pkan ſetzt die Zuſtimmung zum Völkerbundspakt voraus, deſſen Grundſätze das oberſte Geſetz der Vertragſchließen⸗ den bleiben Die Nichtzuſtimmung zu dieſem Plan ſeitens dieſer oder jener Staaten würde das Inkraftſetzen des Planes zwiſchen den anderen Staaten, die ſich zu dem Plan be⸗ kennen, nicht hindern. Der Plan müßte nur entſprechend abgeändert werden, beſonders ſoweit die Organiſierung der kollektiven Sichorheit, des gegenſeitigen Beiſtandes und der Abrüſtung in Frage käme. * Iſt das alles? Die franzöſiſche Denkſchrift und der mit zwar geheim. nisvoller, aber umſo größerer Wichtigkeit angekündigte ſogenannte„Friedensplan“ der Regierung Sarraut⸗Flan⸗ din liegen alſo nun vor. Wenn man ſie durchlieſt, wird man zunächſt feſtſtellen, daß der größte Teil Vorwürfe und Angriffe auf Deutſchland enthält, alſo rein negativer Art iſt. Iſt man am Ende der nicht ſehr angenewmen Lek, türe angelangt, ſo entſchlüpft einem enttäuſcht die Frage: „Iſt das alles?“ Dem großzügigen klaren und weitherzigen Friedens⸗ plan des Fürhers werden die franzöſiſchen Dokumente in keiner Weiſe gerecht. Im Gegenteil: Man fühlt das Be⸗ ſtreben heraus, ja keine Zugeſtändniſſe an die Vorſchläge Adolf Hitlers zu machen, ſo ſehr man rein vernunftsmäßig auch mit vielen Gedanken übereinſtimmt; dies will man aber ja nicht zeigen. Der Kontraſt zwiſchen der Großzü⸗ gigkejt und Einfachheit der deutſchen Angebote und der Kleinlichkeit, Unklarheit und verbiſſenen Starrheit der franzöſiſchen Gegenvorſchläge muß nicht nur uns, er muß allen unvoreingenommenen Betrachtern, mögen ſie einer Nation angehören, welcher ſie wollen, in die Augen ſprin⸗ gen. Es iſt nicht nötig auf die Einzelheiten der franzöſiſchen Dokumente nähe ugehen. Unſer deutſches Volk iſt dank der vortrefflichen, 2 ärungs⸗ und Schulungsarbeit durch den Nationalſozialismus heute ſelbſt in der Lage, die wahre Bedeutung, die Hintergründe und die Ueberheblich⸗ keit der franzöſiſchen Schriftſtücke zu erkennen. An Eng⸗ land und die anderen Mächte aber muß die Frage gerich⸗ tet werden: Wollt Ihr des Preſtiges einer franzöſiſchen Regierung zuliebe, die zudem vor den Wahlen ſteht, ein ſo großartiges Friedensangebot, wie dasjenige des Füh⸗ rers iſt, das von weltgeſchichtlicher Bedeutung werden kann, wenn man ihm folgt, in den Hintergrund ſchieben? Wir wollen bis zum Beweis des Gegenteils— und wit wünſchten, er würde nie erbracht— glauben, daß die Staatsmänner der anderen Länder Vernunft und Ehr⸗ lichkeit genug beſitzen, den Wert des deutſchen Planes zu erkennen, und den Mut, danach zu handeln. Spaniens Präſident abgeſetzt Von der Linksmehrheit des Parlamenks. Madrid, 8. April. Das ſpaniſche Parlament hat in den ſpäten Abend ſtunden mit 238 Stimmen der Linken gegen 5 Skimmen, bei Stimmenthaltung der Katholiſchen Volksaklion und der beiden monarchiſtiſchen Parkeien, den Präſidenken der Republik zum Rücktritt gezwungen. Der Landtagspräſident Martinez Barrio übernimmt ſofort interimifſtiſch die Ge⸗ ſchäfte des Staatspräſidenten. f Die Neuwahl des Staatspräſidenten muß innerhalb von acht Tagen ausgeſchrieben werden und nach weiteren 30 Tagen ſtattfinden. Zu dieſem Zweck werden durch gleiche, geheime und direkte Wahl ebenſoviel„Compromi⸗ ſarios“ gewählt, wie die Zahl der Abgeordneten des Land- tages beträgt. Die Vertrauensleute zuſammen mit den Abgeordneten nehmen dann die eigentliche Präſidenten⸗ f d wahl vor. Nachdem das ſpaniſche Parlament die Abſetzung 15 Staatspräſidenten Alcala Zamora beſchloſſen hatte, bega ſich der geſamte Kammervorſtand in die Privat- wohnung des Präſidenten, um ihm amtlich Mitteilung von dieſem Beſchluß zu machen. 5 Zamora ließ ſedoch der Abordnung durch ſeinen 50 ſagen, daß es kein Geſetz gebe, das ihn zwingen könne. u Mitternacht irgendwelche Mitteilungen entgegenzunehmen. Daraufhin begab ſich der Kammervorſtand in das „Palais der Republik“, die Amtswohnung des Präſidenten, und ließ dort von dem Generalſekretär Zamoras einen notariellen Akt über die erfolgte Abſetzung des Präſiden⸗ ten aufnehmen. Ap N S — E Kurzmeldungen Berlin. Reichsminiſter Ruſt hat durch Erlaß vom 4. April dieſes Jahres angeordnet, daß vom Schuljahr 1936 ab Lernanfänger in privaten Vorſchulen und Vorſchulklaſ⸗ ſen nicht mehr aufgenommen werden dürfen. 5 Weitere 7 Millionen für Volkswohnungen. Im Jahre 1935 hat der Reichs⸗ und preußiſche Arbeits⸗ minister zur Förderung des Baues von Volkswohnungen zunächſt 35 Millionen RM aus Reichsmitteln bereitgeſtellt. Bei der Mitteilung hierüber in der Tagespreſſe ſind ſeiner⸗ zeit auch die Beſtimmungen über die Bauweiſe dieſer Woh⸗ nungen, über die Mieten ſowie über die Höhe des Reichs⸗ darlehens und die beſonderen Vergünſtigungen bei der Unterbringung kinderreicher Familien veröffentlicht wor⸗ den. Da der Bedarf an ſolchen Volkswohnungen ſehr groß it, hat der Reichs⸗ und preußiſche Arbeitsminiſter jetzt nochmals 7 Millionen RM bereitgeſtellt. f inigung über die Verkehr nach Oſtpreußen. Die zwiſchen der deutſchen und der polniſchen Regierung kit einiger Zeit geführten Beſprechungen in der Frage der Zahlungen für den Durchgangsverkehr zwiſchen Oſtpreußen und dem übrigen Reichsgebiet haben zu einer Einigung über die Grundsätze für die Begleichung der neuentſtehenden lau⸗ fenden Verpflichtungen und der bisher aufgelaufenen Rück⸗ ſtände geführt. Deutſchland hat ſich bereit erklärt, für die laufenden Koſten zunächſt bis zum Ende des Jahres 1936 nen begrenzten Monatsbetrag in Deviſen zur Verfügung zu Mailand. Reichsminiſter Dr. Frank nahm im Hauſe des Faſchiſtiſchen Kulturſenats in Genua an den Eröff⸗ nungsfeierlichkeiten des deutſch⸗ftalieniſchen Studienzirkels teil. a Tokio. Nach dem Proteſt der Nanking⸗Regierung gegen ſowjetruſſiſch⸗mongoliſche Militärbündnis forderk die geſamte japaniſche Preſſe, daß nunmehr der Bolſchewismus durch Japan, China und Mandſchukuo gemeinſam be⸗ kämpft werde. Tokio. Am Mittwoch begann in Tokio unter dem Vorſitz des Kriegsminiſters eine Konferenz, die das Ziel hat, Maßnahmen zur Wiederherſtellung des durch die letz⸗ len Ereigniſſe erſchütterten Vertrauens des Volkes zum Heer zu beraten. d Wegnahme des Rigaer Dom⸗Muſeums Ein neuer lettiſcher Gewaltakt. Riga, 8. April. Völlig überraſchend erſchienen Beamte der lettländiſchen Denkmalsverwaltung in Begleitung von Polizei im Rigner Dom⸗Muſeum und verſiegelten ſämtliche Eingänge des Mu⸗ ſeums. Das Muſeum iſt Eigentum der deutſchen„Geſellſchaft für Geſchichte und Altertumskunde zu Riga“. Die Beamten wieſen dem Muſeumsvorſtand ein Schreiben des ſtaatlichen Denkmalsamtes vor. In dieſem Schreiben wird mitgeteilt, daß Kultusminiſter Tentelis am 6. April den vom lett⸗ ländiſchen Denkmalsamt bereits am 14. Oktober vor. Is. gefaßten Beſchluß beſtätige, das Dom⸗Muſeum mit allen dazu gehörigen Sammlungen der Geſellſchaft einſchließlich der Leihgaben in ſtaatliche Verwaltung zu übernehmen. Anter den Fahnen zurückgehalten Merkwürdige Maßnahme Frankreichs. Paris, 8. April. Wie aus einer Mitteilung des Kriegsminiſteriums her⸗ vorgeht, behält Frankreich diejenigen Soldaten unter den Fahnen, die am 15. April zur Entlaſſung hätten kommen ollen. Man betont jedoch, daß es ſich um keine normalen Kontingente handele, ſondern um Soldaten, die früher aus verschiedenen Gründen zurückgeſtellt und am 15. April 1935 eingezogen worden ſind. Der betreffende Beſchluß der franzöſiſchen Regierung begründet ſich auf Artikel 40 des Rekrutierungsgeſetzes. Eine Angabe über die zahlenmäßige Stärke der unter den Fahnen gehaltenen Soldaten wird in der Mitteilung nicht gemacht. Die zweite Kdßỹ⸗Flotte in Liſſabon. Liſſabon, 7. April. Die drei Kd ⸗Dampfer„Der Heutſche“,„St. Louis“ und„Sierra Cordoba“ haben Pienstag zu ihrem zweiten diesjährigen Beſuch im Liſſa⸗ doner Hafen angelegt. Zum Empfang war die deutſche Ko⸗ lonie faſt vollzählig erſchienen, ferner Vertreter des portu⸗ geſiſchen Propagandaſekretariats und der portugieſiſchen Hründung„Freude an der Arbeit“. Es ſtiegen in Liſſabon 10 Gauleiter Wahl, Miniſterialrat Dreßler⸗Andreß und je DAF⸗Amtsleiter, die im Flugzeug in Liſſabon einge⸗ kroffen waren. Der Anſchlag auf den Schnellzug Bis jetzt acht Tote geborgen. e 8. April. Wie verlautet, ſcheint die Zahl der 1 esopfer des Anſchlags auf den Nachtſchnellzug Vera⸗ e— Mexiko geringer zu ſein, als zunächſt angenom⸗ len wurde. Wie die Bahngeſellſchaft mitteilt, ſind bisher ote und 14 Verletzte geborgen worden. Omnibus in Nordſyrien überfallen 85 Jerusalem, 9. April. Bewaffnete Räuber überfielen auf Straße Antiochia—Alerandrette einen Kraftomnibus mit abe ſrgaſten und drei weitere Kraftwagen. Sie erbeuteten ei über 1000 ſyriſche Pfunde. Als ein Kraftwagen mit wei franzöſiſchen Soldaten herankam und dieſe auf die uber feuerten, erwiderten die Verbrecher die Schüſſe. Sie dleten einen Unteroffizier. Sodann flohen ſie über die ürliſche Grenze. 5 125 3 Keſſelexploſion auf Fiſchdampfer.— Sechs Tole. 1 Coruna explodierte der Keſſel eines Fiſchdampfers, 87 urch ſechs Mann der Beſatzung zerriſſen wurden. Acht eeleute wurden ſchwer verletzt. 1 Nanking. Die Nanking⸗Regierung hat in Moskau ge⸗ 1 das ſowjetruſſiſche⸗außenmongoliſche Protokoll vom 12. 10 Proteſt eingelegt, da es das chineſiſch⸗ſowjetruſſiſche ommen vom Jahre 1924 und chineſiſche Hoheitsrechte nit dung. Reichsminister Pr. Frank ſtartete Dienstag früh il dem ihm von Muſſolini zur Verfügung geſtellten oteniſchen Regierungsflugzeug von Neapel nach Genua. rt fand eine feierlicher Empfang im Rathaus ſtatt. Der Berliner Bauunglück⸗Prozeß Der Ditektor der Baugeſellſchaft verteidigt ſich. Berlin, 8. April. Am Dienstag, dem dritten Verhandlungstag, wurde in dem Prozeß wegen des Bauunglücks in der Hermann⸗ Göring⸗Straße der 54jährige Diplomingenieur Hugo Hoffmann, Direktor und Geſchäftsführer der Berlini⸗ ſchen Baugeſellſchaft, vernommen. Der Angeklagte wies dabei darauf hin, daß er aufgrund ſeiner langjährigen prak⸗ tiſchen Tätigkeit im Bauweſen über umfaſſendſte Erfahrun⸗ gen gerade auf den techniſchen Gebieten verfüge, die beim Bau der Untergrundbahn in der Hermann⸗Göring⸗Straße in Betracht kämen. Er wandte ſich ſehr erregt gegen die Sachverſtändigen, deren Gutachten zur An⸗ fertigung der Anklage gegen ihn verwendet worden ſeien. Sehr ſcharf wies er den Vorwurf zurück, er habe den gan⸗ zen Bau an der Unglücksſtelle„mit den Augen des Brücken⸗ bauers“ angeſehen. Er habe häufig ſchon unter ſehr ſchwie⸗ rigen Verhältniſſen, vor allem auch an Bauſtellen unter Waſſer gearbeitet. Der Vorſitzende ermahnte den Angeklagten zur Ruhe und Mäßigung und wies darauf hin, daß die Staatsanwaltſchaft aufgrund ihrer Prüfung zu dem Ergeb⸗ nis gelangt ſei, daß in einer Reihe von Punkten Fahrläſſig⸗ keit vorliege. Hoffmann, der am 1. April 1933 als Geſchäfts⸗ und Betriebsführer eingetreten war, trat dann der Be⸗ hauptung entgegen, daß die Berliniſche Baugeſell⸗ ſchaft für die Durchführung des U⸗Bahn⸗Baues unge⸗ eignet geweſen ſei. Er verwies auf zahlreiche Bauar⸗ beiten, die von der Firma zur vollſten Zufriedenheit aller Beteiligten erledigt worden ſeien, ſo u. a. der Bau der Berliner U-Bahn. Sodann äußerte ſich der Angeklagte Hoffmann über ſeine Zuſammenarbeit mit dem mitangeklagten 42jährigen Diplomingenieur Fritz Noth, die außerordentlich gut geweſen ſei. Noth ſei bereits im Bauabſchnitt Tieck⸗Straße als Bauleiter tätig geweſen. Es ſei Spezialiſt auf dem Gebiete des U⸗Bahnbaues. Er, Hoffmann, habe immer wieder feſtgeſtellt, daß er den an ihn geſtell⸗ ten Anforderungen in muſtergültiger Weiſe gerecht wurde, ſo daß er ſeine Ueberwachungstätigkeit ihm gegenüber ein⸗ geſchränkt habe und mit Rückſicht auf ſeine umfangreiche Inanſpru me als Betriebsführer und Direktor auch habe einſchränken können. E 10 ne Tödlich verletzt aufgefunden 8. April. Die Kriminalpolizeiſtelle Gießen teilt Am 7. April 1936 gegen 6.30 Uhr ging der 19 Jahre Sohn Adalbert des Landwirts Heinrich Engel in Lor⸗ ch(Kreis Büdingen) in den dem Wohnhaus auf der nderen Straßenſeite gegenüberliegenden Stall. Da ſein Va⸗ r etwa eine halbe Stunde vorher ebenfalls in den Stall gegangen war, um das Vi zu füttern, die Tiere aber noch kein erhalten e der junge Mann tutzig. Er b m Futter zu holen. in einer tzten lag Futt Des Ver eine nit Blut delte Art. Der junge Mann rief ſeine Mutter zu Hilfe, die auch ſofort mit ihrem anderen 15 Jahre alten Sohn Alois in die Scheune eilte. Der ſofort herbeigeholte Arzt ſtellte eine An⸗ zahl leichter und ſchwerer Schädelverletzungen feſt, die mit einer Axt herbeigeführt worden waren. Auch der linke Unter⸗ arm wies zwei ſchwere Arthieb⸗Verletzungen auf. Kurz nach der ärztlichen Hilfeleiſtung iſt der Schwerverletzte geſtorben. Nach den umfangreichen Tatortfeſtſtellungen und unter Berückſichtigung des Gutachtens des Amtsarztes kam man zu der Ueberzeugung, daß die zunächſt beſtehende Annahme, es liege ein Verbrechen vor, doch nicht mehr vollkommen aufrechterhalten werden kann und große Wahrſcheinlichkeit beſteht, daß der Verſtorbene den Freitod geſucht hat. Die polizeilichen Ermittlungen ſind zurzeit noch im Gange. Aus den Nachbarländern Einzigartige Blütenpracht in der Pfalz. Daß die Pfalz nicht nur durch die frühe Blüte der Mandeln, ſondern auch durch den Reichtum an Obſtbäumen zu den ſchönſten Frühlingsgebieten überhaupt zählt, iſt all⸗ gemein bekannt. In deſem Jahre hat ſie ſich nun ſozuſagen ſelbſt übertroffen. Denn nur ſelten kommt es vor, daß wie diesmal im Anſchluß an die Mandelblüte alle Obſtarten faſt gleichzeitig hre Knoſpen geöff⸗ net haben, ſo daß ſich ein ſchier endloſes Blütenmeer rechts und links der Deutſchen Weinſtraße ausdehnt. Wenn die Witterung ſo anhält wie bisher, dann darf man er⸗ warten, daß ſich in den Feiertagen ein herrlicher Anblick darbietet, der gewiß zahlreiche Beſucher in die Vorderpfalz locken wird. Auch die Gaſtſtätten an der Weinſtraße haben alles getan, um die zu erwartenden Beſucher gaſtlich auf⸗ zunehmen. Darmſtadt.(Schwere Strafe für Wilderer und Schlingenſteller.) Auf dem Grundſtück eines Bauern in Waldmichelbach hatte man im Dezember vori⸗ gen Jahres ein Reh in einer Schlinge gefangen aufgefun⸗ den. Die Ermittlungen der Polizei ergaben, daß als Täter ein Mann aus Waldmichelbach namens Wilhelm Weckbach in Frage kam, bei dem auch ein Flobert gefunden wurde. Weckbach, der ſeinerzeit ſofort in Unterſuchungshaft genom⸗ men worden war, wurde von der Großen Strafkammer auf Grund der Beweisaufnahme wegen Jagdvergehens. Tierquälerei und Diebſtahls unter Anrechnung der drei Monate Unterſuchungshaft zu einem Jahr und vier Monaten Gefängnis verurteilt. Straferſchwerend fiel neben der allgemein verſchärften Ahndung der Wilddieberei und Schlingenſtellerei ins Gewicht, daß die Verbrechen in der Schonzeit des s erfolgt waren. Ein mitangeklagter Mitwiſſer kam mit einer Geldſtrafe davon. — Neuenbürg.(Zu Tode gedrückt.) Der verheiratete etwa 30 Jahre alte N Dieter fuhr als Begleitmann bei einem hieſigen Laſt igenbeſitzer, der im Karlsruher Gaswerk Koks zu holen hatte. Bei der Ausfahrt aus dem Hof hatte ſich Dieter hinter dem Wagen aufgeſtellt, um dem Autolenker Zeichen zu geben. Als ſich der Kraftwagen in Bewegung ſetzte, kam Dieter nicht mehr rechtzeitig hinter dem Wagen hervor und wurde ſo, ohne daß der Fahrer etwas bemerkt hatte, gegen die Wand gedrückt, wobei ihm der Kopf buchſtäblich zermalmt wurde, ſo daß der Tod auf der Stelle eintrat. Rohrdorf(Kreis Nagold).(Kinderwagen vom Zug überfahren.) Als der nach Altenſteig fahrende Zug auf der hieſigen Station beim Rangieren rückwärts fuhr, ging er über einen Kinderwagen mit Kind hinweg. Der Kinderwagen wurde zerſtört. Das Kind wurde herausge⸗ worfen. Aber wie durch ein Wunder kam es zwiſchen die Schienen zu liegen. Es trug keinerlei Verletzungen davon. Höheiſchweiler.(Angefahren und lebensge⸗ fährlich verletzt.) Der Zuſchneider Willi Ehrhard bon hier wurde in Tſchifflick bei Zweibrücken von einem Auto angefahren und lebensgefährlich verletzt. Er mußte in das Krankenhaus nach Zweibrücken gebracht werden. Zu Fuß über den Main. Rüſſelsheim a. M., 8. April. Ein ſeltſames Schauſpiel bot ſich zahlreichen Fußgängern am Mainufer. Der gegen⸗ wärtig hier wohnende Meiſter im Waſſerlauf, Emil Wal⸗ ter, der durch ſeine Langſtreckenläufe über die kanadiſchen Seen und ſeinen Lauf über den Aermelkanal bekannt wurde, überquerte auf ſeinen Waſſerſkiern mehrmals den Main. Die Zuſchauer verfolgten dieſen neuen Waſſerſport mit großen Intereſſe. i Anterwittighauſen.(In der Scheune abge⸗ ſtürz t.) Der ledige Landwirt Richard Dertinger ſtürzte in der Scheune ſeines Bruders vom Gebälk auf die Tenne ab, wo er bewußtlos liegen blieb. Der ſofort herbeigerufene Arzt ſtellte Schädel⸗ und Schlüſſelbeinbruch feſt. Der Ver⸗ unglückte wurde nach Würzburg ins Juliusſpital überführt. „Kreuzige ihn!“ Die Strafe des Kreuz⸗Todes. Zu den entſetzlichſten Strafen, die je Menſchen an Men⸗ chen verübten, gehörte die Kreuzigung. Zur Zeit der römi⸗ ſchen Weltherrſchaft war dieſe Art des Strafvollzuges eine beliebte und ganz allgemeine Methode, die ſo recht der kriminaliſtiſchen Anforderung der heidniſchen Römer entſprach, den Menſchen langſam zu töten, damit er fühlbe, daß er ſtarb. In jener Zeit war Jeruſalem Mittelpunkt eines ſtarken Partei⸗ und Revolutionslebens und das Kreuzigen eine all⸗ tägliche Erſcheinung. Nach den Berichten des Geſchichtsſchrei⸗ bers Flavius Joſephus ließ Titus bei der Belagerung von Jeruſalem eine ſolche Menge hinrichten, daß für die Kreuze der Platz und für die Verurteilten die Kreuze nicht ausreichten. Die maßgebende römiſche Juſtiz zog bei den meiſten Ver⸗ brechen die Kreuzigung jeder anderen Strafe vor. Als Jeſus in Jeruſalem feſtgenommen und verurteilt wurde, konnte auch er nur durch römiſchen Urteilsſpruch gerichtet und wie üblich mit der Kreuzigung beſtraft werden. Ueber die Art der an Chriſten vorgenommenen Kreuzi⸗ gung wiſſen wir nur wenig. Die Römer kannten eine vier⸗ fache Art der Kreuzigung. Entweder bedienten ſie ſich bei den damals häufig vorgekommenen Maſſenhinrich⸗ tungen der nächſten Bäume oder einfacher Pfähle, an die die Opfer mit den Händen über den Kopf genagelt wurden oder man befeſtigte zwei Latten querübereinander in Form des arithmetiſchen Malzeichens(Andreaskreuz, crux decuſſata), ſo daß der Verurteilte in ſchiefer Körperlage hing. Eine weitere Form beſtand darin, daß man ein Doppelholz, alſo ein Pfahl mit daran befeſtigtem Querholz ohne Spitze(An⸗ toniuskreuz, crux commiſſa) verwendete, das zur Aufnahme der Arme beſtimmt war und ſchließlich das aus zahlreichen Bildern der Kreuzigung Chriſti bekannte Kreuz mit Quer⸗ holz und Spitze(Chriſtuskreuz, crux immiſſa). Der Kreuzigung ging ſtets die Geißelung an einer niederen Säule voraus, wobei der Unglückliche mit Almen⸗ ruten oder knotigen Lederriemen geſchla wurde, an deren Enden Knochen oder Eiſenſtücke eingeflochten waren. Der Kirchenvater Euſebius, der Augenzeuge ſolcher Geißelungen war, erzählt mit Grauen von dem Anblick, den die bis auf die Adern zerfleiſchten Arme oder das Hervorquellen der Eingeweide bei Schlägen auf die Weichteile darboten. Dieſe Marter war mitunter ſo hart und grauſam, daß ſie oft ſchon an ſich tödlich wirkte. Unmittelbar nach dieſer körperlichen Züchtigung, die nur eine Vorſtrafe darſtellte, mußte der Verurteilte das Kreuz ſelbſt zum Richtplatz tragen, der außerhalb der Stadt lag, vorausgeſetzt, daß er dazu noch imſtande war. Chriſtus wurde als Folge der Geißelung auf dem Wege zur Richtſtätte ohnmächtig und ſo iſt die Uebernahme des Kreu⸗ zes durch Simon aus Kyrene verſtändlich. Bei jeder Hinrichtung pflegten die Römer dem Delin⸗ quenten eine Tafel mit Angabe des Namens und Ver⸗ brechens um den Hals zu hängen oder durch einen Herold dem Zuge voranzutragen. Später fand dann die Tafel über dem Haupte am Kreuz ihren Platz. Bei Jeſus hatte dieſe Tafel ebenfalls nicht gefehlt, die nach den Berichten der Evangeliſten Lucas und Johannes eine dreiſprachige In⸗ ſchrift trug. Um das Entehrende dieſer Todesſtrafe noch zu ver⸗ mehren, wurde der Verurteilte, bevor er an das Kreuz ge⸗ bunden oder genagelt wurde, ſeiner Kleider beraubt, die dem Henker und ſeinen Knechten gehörten. Auf Grund dieſer Sitte eigneten ſich auch die römiſchen Soldaten bei der Kreuzigung Jeſu deſſen Kleider an. Die Leiden der Gekreuzigten mußten furchtbar ſein. Der ganze Körper ruhte auf einem kantigen Sitzholze, das einen entſetzlichen Druck am ganzen Körper auslöſte. Arme und Beine, oft auch der Leib, waren mit dicken Stricken angebunden, ſo daß das Blut in den Adern ſtockte. Häufig wurden Hände und Füße mit großen Nägeln durch⸗ bohrt, die die Knochenverbindungen zerreißen mußten, ſo daß ſich die Wunden bei jeder Regung erweiterten. Hinzu kam noch der Schmerz, der durch das zahlloſe fliegende Un⸗ geziefer verurſacht wurde, das durch Blutgeruch und Wehr⸗ loſigkeit angelockt, ſich an den Wunden labte. Die meiſten der Gekreuzigten ſtarben dann an Herzſchwäche, Wundfieber oder Wahnſinn. Allgemein wird berichtet, daß Bekannte und Freunde der Gerichteten eine Narkoſe vornehmen durften. Auch bei Chriſtus wurde nach Markus 15, 23 dieſer Verſuch gemacht: man reichte ihm Wein und Myrrhe, ein betäuben⸗ des Mittel, das Jeſus aber verweigerte. Die Völker des Altertums ließen den Leichnam der Verurteilten am Kreuze verfaulen. Als eine beſondere Mil⸗ derung galt es in Rom, wenn den Angehörigen der Leich⸗ nam überlaſſen wurde. In Jeruſalem aber verlangte das Geſetze die Abnahme der Leiche vom Kreuze noch am gleichen Tage; deshalb wurde Jas Ende, ſobald vor Sonnenunter⸗ gang der Tod noch ni: eingetreten war, gewaltſam herbei⸗ geführt, wobei ein barmherziger Lungenſtich die mildeſte Form war. Auch das ſofortige Wegſchaffen der Leiche in ein vorher ſchon zubereitetes Grab war eine geſetzliche Beſtimmung. Albert Schweitzer. Lolcale Nuud sci. Karfreitag Als Jeſus am Kreuz den letzten Seufzer aushauchte, genommen. Bird in Baden-Baden ein, wo ſie eine achttägige W trauerte die ganze Natur. Dichte Wolken verhülllen die Sonne, Blitze durchzuckten die Luft, und der Donner ver⸗ breitete Schrecken um ſich; an vielen Orten öffnete ſich die Erde und ließ grundloſe Tiefen erſcheinen. Menſchen, Tiere und Vögel flüchteten ſich in die entlegenſten Winkel und konnten vor Schrecken keinen Ton hervorbringen. So lautet es in alten Naturſagen von den Leiden Chriſti, die das Mitgefühl ſelbſt des toten Geſteins wachriefen. Nur die Bäume, Büſche und Blumen ſollen nach einer alten Legende leiſe miteinander geſprochen und geklagt haben: Die Fichte von Damaskus ſagte:„Er iſt tot, ſo werde ich als Zeichen der Trauer von jetzt ab ohne Schatten ſein und entlegene Orte bewohnen.“ Die Weide von Babylon raunte:„Er iſt tot, ſo werden ſich meine Zweige von nun an zu den Waſſern des Euphrat beugen und Tränen ver⸗ gießen.“ Der Weinſtock von Sorrent klagte:„Er iſt tot, ſo ſollen meine Trauben in Trauer ſchwarz werden, und der Wein aus ihnen ſoll Lacrimae Chriſti heißen.“ So geht die Klage um des Heilandes Sterben durch alle Pflanzen. Daß man für ſolche legendären Verknüpfungen des Lei⸗ dens Jeſu in den Naturſagen unzählige Beiſpiele anführen könnte, beweiſt, wie tief in das Gemüt des Volkes dieſer höchſte Trauertag Chriſtenheit gedrungen iſt. Gerade auch das Gemüt des Germanen wurde durch ſolches Leiden und Sterben gewaltig erregt. Chriſtus, der lichte Gottesſohn im Glanze allgütiger Liebe, wird Opfer des verräteriſchen Die Betriebsführer ſind bei Strafvermeiden ver⸗ die Spielbankleitung ein, deren Erweiterung durch den waß, Juden Iſchariot. In ſolchem Schickſal lag ein Erinnern an pflichtet, alle in ihren Betrieben kaufmänniſch beſchäftigten ſenden Amfang der Geſchäfte erforderlich wurde. 5 das Sterben Baldurs durch die Heimtücke Lokis, an den jungen Leute im fortbildungsſchulpflichtigen Alter jeweils nnb0(0ã ¶¶ãͥãͥ A Tod des Sonnenjünglings Siegfried durch die Liſt des fin⸗ bei dem Leiter der betreffenden Handelsſchule rechtzeitig an⸗ 8 55„„„5 ſteren Hagen. So iſt aus unſerem tiefſten Empfinden heraus und abzumelden, ihnen die für den Beſuch der Schule not⸗ Mannheimer Theaterſchau der Karfreitag zu dem Trauertag der Chriſten ſchlechthin geworden, und auch im Volksglauben ſpiegelt ſich dieſe Be⸗ deutung des Tages vielfältig wider. Wenn ſo dieſer höchſte Trauertag in vielen äußeren Dingen die Haltung der Menſchen beſtimmt, ſoll er zugleich unſer Inneres bereit machen, Leiden und Sterben Ehriſti als Erlöſungstat für uns gänzlich zu begreifen. Dieſer Opfer⸗ gang nach Golgatha bleibt immer Vorbild edelſter Opfer⸗ bereitſchaft. Wo jemals für eine gewaltige Idee ein Menſch ſich opferte, umgab ihn der Glanz des Märtyrertums der Nachfolge Chriſti. Mehr als das Leben können wir nicht hin⸗ geben. Wer aber ſein Leben einer Sache weiht, trägt in ſich den Glauben an die Anſterblichkeit des Gedankens, den er verficht. i Die Bautätigkeit in Mannheim. Der Reinzugang an Wohnungen betrug im Monat März 1936: 61(Zugang vurch Neubau 43, durch Umbau 29, Abgang durch Umbau 11). Von den neu geſchaffenen Wohnungen ſind 60 Woh⸗ nungen mit 1—3 Zimmern und 12 Wohnungen mit 4 bis 6 Zimmern. Es wurden 17 neue Wohngebäude von privaten Bauherrn erſtellt, darunter ſind 15 Kleinhäuſer mit 1—2 Vollgeſchoſſen und höchſtens 4 Wohnungen. * i Fahrraddiebe und Hehler feſtgenommen. Durch ein⸗ gehende polizeiliche Nachforſchungen gelang es, vier verſchie⸗ dene Fahrraddiebſtähle aufzuklären und die Täter zu ermit⸗ teln. Im Zuſammenhang hiermit wurden vier Fahrradmarder pei itere Perſone je ſich der Hehlerei bez ſtrengteſten Tätigkeit der Ortsfeuerwehr unter Zuhilfenahme 92. e i; ee e gene 11 feige emen 15 0 ber Vahle Motorſprige das Wohnheu⸗ Pu Pele. 9.30„uhr feierl. Karfreitagsliturgie mit Prediot — tig 9 9 ge 0 ſeßtge 70 1 5 e„ 5 Fate Betſ N 18—. Tr 2 n. das Bezirksgefängnis eingeliefert. Auch bei diefer Gelegenheit mie gebäude in Schutt und Aſche legte. In Jauchefäſſern hatte 7%; wurde feſtgeſtellt, daß es immer noch Menſchen gibt, die un⸗ bedenklich geſtohlene Fahrräder oft zu Schleuderpreiſen er⸗ werben, wodurch ſie den Fahrradmardern in unverantwort⸗ licher Weiſe neue Anregung zu Diebſtählen geben. Bettler mit langen Fingern. Zwei auf Wanderſchaft befindliche junge Leute bettelten, bei welcher Gelegenheit ſie aus einer unverſchloſſenen Küchenſchublade einen Geldbetrag entwendeten. Die beiden Langfinger konnten ermittelt und feſtgenommen werden. Ferner wurde ein Mann aus Brühl, der in Seckenheim in verſchiedenen Häuſern bettelte, feſt⸗ — Bekämpfung der Maul⸗ und Klauenſeuche. Nach einer Bekanntmachung des badiſchen Innenminiſters iſt das Trei⸗ ben von außerhalb des Landes kommenden Wanderſchaf⸗ herden nach und durch Baden bis auf weiteres verboten. Ad dem badischen Land Neuregelung des kaufmänniſchen Unterrichtsweſens () Karlsruhe, 8. April. Der Miniſter des Kultus und Unterrichts hat im Einvernehmen mit dem Miniſter des Innern und mit Zuſtimmung des Finanz⸗ und Wirtſchafts⸗ miniſters eine Bekanntmachung über die Neuregelung des kaufmänniſchen Unterrichtsweſens erlaſſen. Darnach werden Handelsſchulverbände gebildet und dieſe nach der Gemeinde benannt, in der ſich die Verbandshandelsſchule be⸗ findet(Schulgemeinde). Alle am Orte einer Handelsſchule oder in einer Verbandsgemeinde eines Handelsſchulverbandes be⸗ ſchäftigten fortbildungsſchulpflichtigen kaufmänniſch Tätigen ſind verpflichtet, die für ſie in Frage kommende Handels⸗ ſchule zu beſuchen. Die Schulpflicht umfaßt den erfolgreichen Beſuch der drei Jahresklaſſen, dauert jedoch nicht über das vollendete 18. Lebensjahr hinaus. wendige freie Zeit zu gewähren, ſie zum gewiſſenhaften und regelmäßigen Beſuch der Schule anzuhalten, ſowie dafür zu ſorgen, daß die Schüler im Beſitze der erforderlichen Lern⸗ mittel ſind. Vorſtehende Anordnung tritt mit Wirkung vom 1. April 1936 in Kraft. Verbandshandelsſchulen befinden ſich in Bret⸗ ten, Bruchſal, Walldürn, Achern, Bühl, Donaueſchingen, Furtwangen, Emmendingen, Ettlingen, Freiburg, Eberbach, Leidelberg, Durlach, Karlsruhe, Kehl, Konſtanz, Radolfzell, Singen a. H., Lahr, Lörrach, Mannheim, Schwetzingen, Meßkirch, Mosbach, Müllheim, Neuſtadt, Oberkirch, Offen⸗ burg, Pforzheim, Baden⸗Baden, Gaggenau, Gernsbach, Ra⸗ ſtatt, Säckingen, Schopfheim, Zell i. W., Eppingen, Sins⸗ heim, Stockach, Tauberbiſchofsheim, Ueberlingen, St. Geor⸗ gen, Triberg, Villingen, Waldkirch, Waldshut, Weinheim, Wertheim, Wiesloch, Haslach, Hornberg und Wolfach. Das Amtsblatt des badiſchen Miniſteriums des Kultus und Unterrichts vom 7. April(Nr. 5) gibt in der Anlage zur Bekanntmachung darüber Aufſchluß, welche Verbands⸗ gemeinden innerhalb und außerhalb der einzelnen Amts⸗ bezirke den genannten Handelsſchulen(Schulgemeinden) zu⸗ geteilt ſind. ( Bühl.(Anweſen abgebrannt.) Aus unbekann⸗ ter Urſache entſtand nachts gegen 12 Ahr in dem Anweſen des Landwirts Otto Haſer in Schwarzach Feuer, das ſich mit großer Schnelligkeit verbreitete und trotz der ange⸗ die Einwohnerſchaft das Waſſer herbeigeholt und die Bühler Motorſpritze mußte 275 Meter Schläuche legen, um vom Bach her Waſſer heranzuſchaffen. Das Vieh konnte bis auf ein Stück gerettet werden. Eugliſche Schüler im Schwarzwald Herzlicher Empfang in Baden⸗Baden. () Baden⸗Baden, 8. April. Am Dienstagmittag kran 15 Schüler des Hitchin⸗College(Grafſchaft Herts, 30 ge meter von London entfernt) unter Führung von Pro rung durch den badiſchen Schwarzwald beginnen we Die Jungen, die dem Internationalen Pfadfinder⸗Ver angehören, ſind Montagnachmittag 4 Uhr in den. Der⸗Verhand 5 8 1 4 1 Dover weg⸗ gefahren und kamen über Oſtende, Köln, Bingerhrüc und 51 die Pfalz am Dienstagnachmittag 1 Ahr in B e Baden an, wo ſie auf dem Bahnhof von einer Ehrenabord⸗ nung der Hitlerjugend begrüßt wurden. In Vertretung des Gebietsführers hieß Stabsleiter Egenlauf die engliſchen 1 herzlich willkommen. Er wies auf den Zweck des Be hes der engliſchen Jungen hin, die deutſche Landſchaft und 9 hationalſozialiſtiſche Deutſchland kennenzulernen. Die in 05 HJ organiſierte deutſche Jugend habe den Wunſch, mit den Jugendorganiſationen anderer Länder zuſammenzuarbeiten und in dieſer Zuſammenarbeit in friedlicher Weiſe an die Probleme des Lebens heranzutreten. Zum Schluß bat der Redner 15 Gäſte, ſich einen recht guten Einblick zu verſchaffen in daz neue Deutſchland, das ein Land der Ordnung und der Zucht ſei und in Frieden mit den anderen Völkern leben wolle. ) Baden⸗Baden.(Der neue Kurdirektor in Amt.) Der zum Kurdirektor von Baden⸗Baden beſtelle bisherige Bürgermeiſter und Kurdirektor von Badenweiler Regierungsrat a. D. Erich Graf, hat die Geſchäfte de⸗ Vorſtands der Bäder⸗ und Kurverwaltung Baden⸗Baden am Montag übernommen. Der ſeitherige Vorſtand der Bi der⸗ und Kurverwaltung, Ernſt Auguſt Diſt ler, t rat ip Im Nationaltheater: Karfreitag, 10. April, 18 Uhr: Außer Miete: Par, fal, von Richard Wagner.— Eintauſch von Gl ſcheinen aufgehoben. Karſamstag, 11. April, 19.30 Uhr: Miete C 2, Sondermiete C 11: Hamlet— mit Willy Birgel 2 Tragödie von Wilhelm Shakeſpeare. Oſterſonntag, 12. April, 18 Uhr: Außer Miete: Par ſifal, von Richard Wagner.— Eintauſch von Gul ſcheinen aufgehoben. Oſtermontag, 13. April, 19 Uhr: Miete H 20, Sonde miete H 11: Hamlet— mit Willy Birgel— Tg gödie von Wilhelm Shakeſpeare. Gottesdienſt⸗Ordnung in der evang. Kirche. Karfreitag. e Kollekte für evang. Schülerheime. 9 Ahr Hauptgottesdienſt(Kirchenchor). Pfarrer Fichtl Anſchließend hl. Abendmahl mit Vorbereitung. 19.30 Uhr Abendgottesdienſt. Vikar Wiederkehr. Anſchließend hl. Abendmahl mit Vorbereitung. Gottesdienſt⸗Ordnung in der kath. Kirche. Hoher Karfreitag. Todesfeier unſeres Herren und Erlöſers Jeſus Chriſtus, Karſamstag.. 6 Uhr Weihe des Oſterfeuers, der Oſterkerze, Prophetie, Weihe des Taufwaſſers. 7 Uhr feierl. Auferſtehungsamt. eee neheunen fürdie,(Ginacte: gegen 0 n 0 g f Verſammlungs⸗ Kalender. g i friſchgebraunten Jau eeeerzen f üken Feiertage i 75 Schlaf- 5% Friſchgebrannteg i 5 0 Friſchg 5 zimmer aus der Provinz Fuß ballvereinigung 555 98 1 9 5 85 5 F i N N verſammlung ſchon heute abend ſtatt. Die iven end 8 Uhr Nußbaum, We ghet werden gebeten, zahlreich zu erſcheinen. neute Donnerstag Ab bochelerne u.. 8 N. 3 1 iche eſetzten ß Osterfest-Spielplanes lieorg Röſer. e bicbe mie dindeſpreſen die 1. und 2. Handballmannſchaft in Herrnsheim 5 8 i— Nussbaum find zu haben bei] in hochſeilen bei Worms. Diejenigen Spieler und Zuſchauer, 5 11 0 8 1918 45 0 15 Großmann 111 11 welche mitfahren wollen, werden gebeten, heute abend M! 6610 Ulb⸗ ödelwerkskätte Ik. G Miſchung halb 9 Uhr in der Turnhalle zu erſcheinen. U. Edler, Musterl.] Meßzircherſtr. 6. empfiehlt Turnerbund„Jahn“, C. B., Mhm.⸗Seckenheim Heute abend 8 Uhr Mitglieder⸗Verſammlung im„Kaiſerhof“. Gleichzeitig Aufnahme der Schul⸗ entlaſſenen in den Verein. Unſere geſamte Mitgliedſchaft iſt hierzu freundlich Beginn der Aufführungen unseres Wir beginnen deshalb schon heute, um allen, die an Ostern verreisen wollen, Besuchs gelegenheit“ zu bieten.— Machen Sie bitte davon Gebrauch! Tanken Sie gute Laune im„Weißen Rössl“ vor der Osterfahrt 8 Achtung Morgen Karfreitag Abend 8 Uhr einmalige Aufführung des herrlichen Ufa-Grönlendfilmes Truusport⸗ unternimmt Ludwig Arnold. Rheinfel derſtr. 11. 28. 9 2 (Vorbeſtellungen ae 16.23 ſind erwünſcht). Hof, kein Laden Vertr. J. Sohmſte Besichtigung lohnt s. bestimmt 8 fuhren Jab. Würthock Insgrisren bringt bei Verlobungs- Marion Vermaͤhlungs- Marion APP 22 P 3 3 080 ——. 2288 e 2 eingeladen. Der Vereinsführer. 0 a ales Srautfahtt f HS. gratulalions- Aarien Oster-Geschenke, die Freude bereiten, i 1 N s f finden Sie in großer Auswahl bei 22 i 8 55 Tic. uad. Besuchs arion Otto Löffler„Zum Deutschen Hof-, Finlags- Parnnem ſarfen für geschenk wuocke Hauststrüse 148 Am— 4 ab 8 Uhr abends Rillen Wee werden schnellsiens angeferligi in de, rau inige Uhren, e 1„. e 25 1 ectar, Bolęe-Dructetei. N. Valt. Kunzelmann Wtw.] Bonndorferstr. 35.1 Vorräng!— die neueste Moderichtung und Eleganz mit Bequemlichkeit gepaart. Fuat a0 gt 5 Wer dee Ni.,