Zam⸗ halte rlot, ſchen der Und eiſter her ilten. erger Eten; hlägt nach All⸗ inde: hlägt unk⸗ nach hlägt nach und ikten rſten er im unkag ſchied Euto⸗ fallen reund Hor⸗ ſeicht⸗ walm Be⸗ ecken⸗ und genen Stülr⸗ Spiel ſchuß⸗ 9 der die euti⸗ Ober⸗ eine der Itten⸗ jedem durch⸗ ihlten bist ber täglich, mit Ausnahme der Sonn- und geſ. Feiertage Bezugspreis! Monatlich Mk. 3.40, durch die Poſt Mk. 1.60, 16 del Geſchäftsſtelle am Schalter abgeholt monatl. Mk. 1.20 Aofelgenpreiſe: Die 22 mm breite mm- Zeile 3 Pfg., I Tektteil 9 mm breit 18 Pfg. Rachläſſe gemäß Preisliſte ,. Anz.⸗Preisliſte Rr. 8 z. Zt. gültig. Anzeigenſchluß 9 Uhr Funnſprecher Nr. 47216. Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe 78439. ages und Anzeigenblatt für Mannheim ⸗Seckenheim und Umgebung. Verkündblatt für den Stadtteil Mhm.⸗Seckenheim. Bote Beilagen: Der Familienfreund, Illuſtriertes Unterhaltungsblatt, Die Frau und ihre Welt. Ausgabe werktags mittags 12 Uhr. Betriebsſtörungen uſw. berechtigen zu keinen Erſatzanſprüchen. Druck u. Verlag: Georg Zimmermann Wtw.(Inh. Georg Härdle) Mannheim⸗Seckenheim, Zähringerſtraße Rr. 68. Verantwortlich für die Schriftleitung, ebenſo für die Anzeigen Georg Härdle, Mannheim⸗Seckenheim, Hauptſtr. 120.— D.⸗A. III. 36 1150 36. Jahrgang Mittwoch, den 15. April 1936 Nr. 88 Wo ſteht Frankreich? Aalien will Klarheit.— Vor ernſten Auseinanderſetzungen in Genf. Paris, 14. April. Die Ankerredung zwiſchen dem itkalieniſchen Botſchaf⸗ let Cerruti und dem franzöſiſchen Miniſterpräſidenten am oſtermontag wird vom Außenpolikiker des„Journal“ als ein bedeukſames diplomakiſches Ereignis bezeichnet. Die Be⸗ pprechung ſei ſehr ernſt geweſen, denn Sarraut habe es für nolwendig befunden, ſich anſchließend ſofort zur Bericht⸗ erſtaktung zum Präſidenten der Kepublik zu begeben. Wie in gut unterrichteten politiſchen Kreiſen verlautet, ſoll Botſchafter Cerruti den Miniſterpräſidenten nach ge⸗ naueren Angaben über die Haltung befragt haben, die die franzöſiſche Regierung für die nächſte Genfer Zuſam⸗ menkunft einzunehmen gedenke. Wie weiter verlautet, hat der Miniſterpräſident bei feinem Beſuche im Elyſee den Präſidenten über ſeine Be⸗ ſprechungen und über eine telephoniſche Unterhaltung mit dem Außenminiſter Flandin in Kenntnis geſetzt. Der Außenminiſter ſoll mitgeteilt haben, daß er am Mittwoch nach Paris zurückkehren werde und daß er die Abhaltung 1 Miniſterrates vor Mittwoch nicht für notwendig er⸗ uchte Zn Genf werde ein neuer Abſchnikt eingeleitet, ſo ſagt der Außenpolitiker des„Jour“ weiter, deſſen Enkwick⸗ lung die ſchwerwiegendſten Folgen haben könne. Die engliſche Regierung werde über die Anweiſungen be⸗ raten, die ſie Eden mitgeben werde. Auch die franzöſiſche Regierung müſſe ihre Stellungnahme feſtlegen. Es ſei nur natürlich, daß die italieniſche Regierung vor den Verhand⸗ lungen auch ihrerſeſts oro Haltung beſtimmen wolle. Ita⸗ lien wolle augenſcheinlich nicht zulaſſen, daß man es einem Druck und einer Demütigung ausſetze. — Vom 13 er⸗Ausſchuß Noch kein Termin für die neue Sitzung. Genf, 14. April. Die Mitteilung Aloiſis, daß er erſt im Mittwoch abend zu den geplanten Beſprechungen mit Nadariaga in Genf eintreffen werde, läßt es nach bishe⸗ iger Auffaſſung zweifelhaft erſcheinen, ob die neue Sitzung ſes 13er⸗Ausſchuſſes, wie vorgeſehen, ſchon am Donnerstag ſattfinden kann. Madariaga will, wie man hört, in ler Zwiſchenzeit mit dem abeſſiniſchen Vertreter Wolde Mariam verhandeln. Die Generalſtabsbeſprechungen Die franzöſiſche Abordnung abgereiſt. Paris, 14. April. Die franzöſiſche Abordnung für die franzöſiſch⸗engliſch⸗ algiſchen Generalſtabsbeſprechungen, die am Mittwoch in London beginnen ſollen, hat unter Führung von General Schweisguth Paris am Dienstag verlaſſen. General Schweisguth war bereits während der erſten Beſprechungen 1 0 Außenminiſter Flandin und Eden in London an⸗ weſend. Laval für Verſtändigung Eine Erklärung zu Deukſchlands Angebot. Paris, 14. April. Der frühere Außenminiſter und Miniſterpräſident Laval hat einer Zeitung in Clermont⸗Ferrand längere Ausführungen zur außenpolitiſchen Lage, insbeſondere zur deutſch⸗franzöſiſchen Auseinanderſetzung übermittelt. Die Veröffentlichung iſt von der Pariſer Preſſe nahezu ausnahmslos in vollem Umfang übernommen worden und wird von ihr als bedeutſam bezeichnet. Laval bekennt ſich eingangs zum Gedanken der eulſch franzöſiſchen Verſtändigung. Ohne Einklang zwiſchen paris und Berlin gebe es keine katſächliche Friedensgaran⸗ ſe für Europa. Das habe er hunderkmal geſagt. In ſeinen weiteren Darlegungen wiederholt Laval aber die bekannten Argumente, insbeſondere zur Verteidi⸗ zung des Pakts mit Sowjetrußland, die aus franzöſiſchen niſterreden und Zeitungsartikeln zur Genüge bekannt ud Deutschland, ſo behauptet er, habe zwar Frankreich zu mederholten Malen die Friedenshand hingeſtreckt, habe ſber durch ſeine Handlungen die Wirkung wieder zunichte gemacht. Die begründete deutſche Behauptung, daß ankreich niemals auf deutſche Friedensvorſchläge einge gungen ſei, will Laval nicht gelten laſſen. Während der 15 mate, in denen er für die Außenpolitik verantwortlich 1 7 80 ſei, habe er niemals eine Gelegenheit verſäumt, 1 Wunſch nach einer Verſtändigung mit Deutſchland iz d zu geben. In dieſem Zuſammenhang geht Laval jung den frangäſiſcheſowfetruſſiſchen Bei undspakt ein. Laval möchte es auch ſo dargeſtellt wiſſen, us ab deutſchland im Jahre 1935 gegen den Abſchluß von niclleitigen Abmachungen über gegenſeitigen Beiſtand u e einzuwenden gehabt hahe. Dabei beruft ſich Laval f angebliche Feſtſtellungen Sir John Simons in Berlin. So entſchieden Laval auch hierbei den franzöſiſchen Standpunkt heraushebt, ſo nachdrücklich tritt er im weite⸗ ren Verlauf ſeiner Erklärung für Verhandlungen mit Deutſchland ein. Ich möchte, ſchreibt er u. a., keine Erklä⸗ rungen abgeben, die die franzöſiſche Regierung ſtören könnten, da ſie allein verantwortlich iſt und auch die Ent⸗ ſchlüſſe zu faſſen hat. Eines Tages, den ich nahe hoffe, wird eine neue Vertrauensatmoſphäre zwiſchen den verſchiede⸗ nen Völkern ohne Zweifel geſtatten, das bisher niemals gelöſte Problem der Begrenzun g der Rüſtungen wiederaufzuwerfen. Reichskanzler Hitler macht Vorſchläge, mit deren Ein⸗ zelheiten ich mich nicht zu befaſſen habe. Das iſt Sache der Regierungen, aber die ſyſtematiſche Weigerung, zu ver⸗ handeln, würde meiner Anſicht nach falſch ſein. Unter der Bedingung, daß wir ſtark bleiben, halte ich es für meine Pflicht, alles zu tun und nichts zu vernach⸗ läſſigen, um eine Feſtigung des Friedens zu erreichen. Die Pſychologie unseres Landes iſt gewiß nicht die Deutſch⸗ lands. Alles das iſt kein Grund, um einer Aussprache aus⸗ zuweichen, die mehr denn je notwendig iſt. Man müßte nur in Berlin wiſſen, daß es gewiſſe Diskuſſionsmethoden gibt, die Frankreich nicht annimmt. Die Erklärungen Hitlers würden keinen Werk haben, wenn ſie einen anderen Sinn häkten. Es handelt ſich nicht mehr darum, ſich lang und breit mit Formeln zu befaſſen, ſondern es gilt, das weſenkliche Endergebnis zu erreichen. Wenn die in der Vergangenheit gewählten Syſteme ge· ſcheitert ſind. müſſen wir andere ſuchen und finden. f Bei Beginn von Verhandlungen reiht ſich ein Plan an einen anderen, ohne daß ſie ſich immer gleichen. Auf den deutſchen Plan folgt der franzöſiſche Plan, morgen vielleicht ein engliſcher Plan. In dem Zuſtand der Unruhe und der Unordnung, in dem ſich Europa befindet, muß man han⸗ deln, ſchnell handeln. Man muß in erſter Linie eine Lö⸗ ſung der franzöſiſch⸗deutſchen Fragen verſuchen. So ſchwie⸗ rig auch eine Regelung ſein mag, kein franzöſiſcher Staats⸗ mann darf ſich der Notwendigkeit entziehen, ſie zu ver⸗ ſuchen, wenn er nicht die ſchwerſte Verantwortung auf ſich laden will. Die Achtung vor den Landesgrenzen und die Achtung vor den innerpolitiſchen Syſtemen der verſchiede⸗ nen Länder iſt dabei die Bedingung eines dauerhaften Friedens. Nach deutſchem Muſter Der Präſidenkſchaftswahlkampf in Amerika. Wafhington. 15. April. Präſident Rooſevelt eröffnete am Montag den Feldzug für ſeine Wiederwahl im November durch eine Anſprache an die Jugendgruppen ſeiner Partei. Man hat hier inzwiſchen von den deukſchen Wahl⸗ methoden gelernt, und wenn man es auch nicht ausdrücklich zugibt, ſo hat die gewaltige Wählerzahl bei der Reichstags. wahl vom 29. März hier doch einen kiefen Eindruck gemacht. So hat ſich Rooſevelt, obwohl ſeine Aufſtellung als Kandi⸗ dat vollkommen gewährleiſtet und ſeine Wiederwahl ſo gut wie ſicher erſcheint, entſchloſſen, mit der alten Tradition zu brechen, wonach ein Präſidenk nicht aktiv an der eigenen Wiederwahl arbeiten durfte. Er wird durch das ganze Land reiſen und überall perſönlich um eine möglichſt hohe Wahlbeteiligung werben. Bei der Kundgebung am Montag in Baltimore trafen Sonderzüge aus ſechs Staaten ein. Man brachte dem Präſidenten einen gewaltigen Fackelzug, und neben den 20 000 Anweſenden hörten weitere Hunderttauſende oder Millionen in einem nach deutſchem Muſter eingerichteten Gemeinſchaftsempfang die Rede Rooſevelts. Inzwiſchen halten die republikaniſchen Geg⸗ ner ihre Ausſcheidungskämpfe in Form von Vorwahlen in einzelnen Staaten ab. Am Dienstag kämpfte beiſpiels⸗ weiſe Senator Borah um die Stimmen der Wahlmänner aus Illinois und Nebraska. Bisher hat er aber wenig Glück gehabt. Hoover, der ſich nach wie vor am Rennen beteiligen will, fällt auch immer weiter zurück. Nach der überwiegenden Anſicht amerikaniſcher Sachkenner hat zur⸗ zeit Gouverneur Landon von Kanſas die meiſten Ausſichten, als Gegenkandidat gegen Rooſevelt aufgeſtellt zu werden. Beſtürzung in Tokio Ueber den Verrat der mongoliſchen Fährer. Tokio, 15. April. Die Verhaftung des Gouverneurs der mongoliſchen Provinz Nord⸗Hſingan an der Nordweſtgrenze Mandſchu⸗ kuos, Ling Sheng, und ſechs anderer hoher mongoliſcher Beamter, denen landesverräteriſche Verbindungen mit der Sowjetunion und der Aeußeren Mongolei zum Vorwurf gemacht wird, hat in Tokio und Hſingking große Beſtür⸗ zung hervorgerufen. Die Blätter betonen, daß durch dieſen Verrat die von Japan und Mandſchukuo betriebene mon⸗ golenfreundliche Politik ſchwer erſchüt⸗ tert worden ſei. Die mandſchuriſche Regierung habe den 2 Millionen Mongolen in Mandſchukuo in den vier Hſin⸗ gan⸗Provinzen an der Weſtgrenze, alſo unmittelbar gegen⸗ über der Sowjetunion und der Aeußeren ſowie der Inne⸗ ren Mongolei, weitgehende Seloſtver waltung gewährt. Man habe gehofft, durch dieſe großzügige Politik die übrigen 3 Millionen Mongolen in den beiden monaoli⸗ ſchen Staaten und im nordweſtlichen China zum Anſchluß an den großen mit Mandſchukuo verbündeten Mongolen⸗ ſtaat veranlaſſen zu können, der als Grenzwall für Mand⸗ ſchukuo und China gegen die Sowjetunion dienen ſollte. In Tokio und SHſingking habe man Ling Sheng unbe. dingt vertraut und ihm als Vorkämpfer des Mongolenſtaa⸗ kes weitgehende Untkerſtützung gewährt. Ling Sheng habe jedoch als Vertreter von Mandſchukuo bei den Verhand- lungen mit der Aeußeren Mongolei alle Verſtändigungs⸗ verſuche hinterkrieben und alle Einzelheiten über die mili⸗ käriſche Grenzverteidigung verraten. Das Kriegsgericht in Hſingking habe jetzt die ſchwere Aufgabe, die Hinkergründe dieſes Verrates aufzuklären und ſeſtzuſtellen, wie weit dieſe verräteriſche Bewegung in der mongoliſchen Bevölkerung Mandſchukuos Fuß gefaßt habe. Der Verrat Ling Shengs habe, wie weiter betont wird, die Gefahr des Moskauer Einfluſſes auf die Aeußere Mongolei deutlich gezeigt. Flugblattregen auf Addis Abeba 22 Flieger über Abeſſiniens Hauptſtadt. Asmara. 14. April. Ein Funkſpruch des Kriegsberichterſtatters des DNB meldet: 22 italieniſche Bomben und Jagdflugzeuge ſtorte⸗ ten zu einem Geſchwaderflug nach Addis Abeba. Die Flugzeuge kreiſten mehrmals über der Stadt, ohne daß Luftabwehr einſetzte. Es wurden Tauſende von Flugblättern abgeworfen, in denen der Bevölkerung erklärk wird, daß das Heer des Negus zertrümmert worden ſei und daß Italien in den er⸗ oberken Gebieten die Sklaverei abgeſchafft habe. Weiter enthalten die Flugblätter das Verſprechen, Italien werde dem Lande Ruhe und Ziviliſation bringen. Das Geſchwa⸗ der kehrke wohlbehalten zum Flughafen zurück. Der italieniſche Bericht Das neueſte Fronttelegramm Marſchall Badoglios wird als amtlicher italieniſcher Heeresbericht Nr. 184 veröffent⸗ licht und hat folgenden Wortlaut: „Der Vormarſch nimmt auf der ganzen Nordfront ſei⸗ nen Fortgang. 22 unſerer Flugzeuge haben lange Zeit über Addis Abeba gekreiſt. Sie warfen Flugſchriften ab. Von Kampfhandlungen wurde abgeſehen. Der Bevölkerung bemächtigte ſich eine außerordentliche Panik.“ Die Beſetzung des Tana⸗Seegebiets Nur ein Flußbett zwiſchen Briten und Italienern. Die Mitteilung im amtlichen Heeresbericht, daß die Truppen das Ufer des Tana⸗Sees erreicht haben, wird von den britiſchen Blättern allgemein in großer Aufma⸗ chung wiedergegeben. Gleichzeitig wird im Bericht hervor⸗ gehoben, daß eine weitere italieniſche Truppenabteilung den abeſſiniſchen Zollpoſten in Gallabat beſetzt hat. Die engliſchen Blätter melden hierzu, daß nur die auf der abeſſiniſchen Grenzſeite befindliche Hälfte der Stadt in italieniſchen Händen ſei, während die im Sudan liegende andere Stadthälfte von britiſchen Truppen beſetzt ſei. Die britiſchen und italieniſchen Truppen ſeien nur durch ein ausgetrocknetes Flußbett voneinander getrennt. Aufhebung der Sklaverei Italieniſche Mitteilung an den Völkerbund. Genf, 15. April. Der italieniſche Anterſtaatsſekretär Suvich hat dem Ge neralſekretär des Völkerbundes ein Schreiben über die Auf, hebung der Sklaverei in den von ikalieniſchen Truppen be⸗ ſetzten Gebieten Abeſſiniens zugehen laſſen mit der Bitte, es allen VBölkerbundsmitgliedern ſowie den Mitgliedern des Dreizehnerausſchuſſes und des Sklavereiausſchuſſes bekannt, zugeben. Dieſes Schreiben hat folgenden Wortlaut:„Am 2. März hat die italieniſche Regierung bereits Gelegenheit ge⸗ habt, dem Völkerbund die Verordnung des Oberkommiſſars für Oſtafrika vom 14. Oktober 1935 zur Kenntnis zu brin⸗ gen, worin die Sklaverei in den Gebieten der Provinz Tigre, die Italien aus wohlbekannten Gründen zu be⸗ ſetzen genötigt war, feierlich für abgeſchafft erklärt wurde. Gleichzeitig wurde der entſprechend lautende Erlaß des Gouverneurs von Somaliland für die an die italieni⸗ ſchen Kolonien grenzenden abeſſiniſchen Gebiete, die unter den gleichen Umſtänden von Italien beſetzt wurden, mitge⸗ teilt. Im Anſchluß hieran beehre ich mich mitzuteilen, daß Marſchall Badoglio unter dem 12. April in Makalle folgenden Erlaß verkündet hat: „Völker von Tigre, von Amhara, von Godjam höret; ie Sklaverei iſt der Reſt einer alten Barbarei und dort, wo die italieniſche Fahne weht, kann es keine Sklaverei geben. Deshalb iſt in Tigre, in Amhara und in Godjam, überall wo die italieniſche Fahne weht, die Sklaverei abge⸗ ſchafft. Ich habe den Kauf und Verkauf von Sklaven ver⸗ boten. Die Sklaven, die in Euren Ländern ſind ſind be⸗ freit. Diejenigen, die Hilfe brauchen, ſollen ſich bei den ita⸗ lieniſchen Behörden melden. Sie werden Hilfe und Schutz erhalten. Wer die Beſtimmungen dieſes Erlaſſes übertritt, wird entſprechend dem Geſetz beſtraft.“ . —— K. 171 0 Am den Tanaſee Scharfe italieniſche Aeußerungen.— gein britiſcher See. Rom, 15. April. Anter dem Titel„Entgleiſungen“ wendet ſich das halb⸗ amtliche„Giornale d'Italia“ in einer kurzen Notiz auf der erſten Seite ſcharf gegen eine Erklärung des„Daily Ex⸗ preß“, in der es hieß, daß der„Tanaſee bis jetzt als ein engliſcher See betrachtet worden ſei und immer ein ſolcher bleiben werde“. 5 Hierauf erwidert das„Giornale d'Italia“, der Tanaſee el, oder um genauer zu ſein, war ein abeſſiniſcher See, der lich jetzt in der Hand der italieniſchen Soldaten befinde. Dies ſei die augenblickliche unbeſtreitbare Tatſachenlage. Daß er als engliſch angeſehen werde, könne ein Wunſch oder allenfalls ein„Hintertreppengeſchwätz“ ſein. Es ſei kaum zu begreifen, ſo ſchreibt das italieniſche Blatt weiter, wie der„Daily Expreß“ einen ſolchen Irrtum habe ausſpre⸗ chen können. Auf den von der engliſchen Zeitung zwiſchen der Lage am Tanaſee und dem Suezkanal gezogenen Vergleich ent⸗ gegnet das„Giornale d'Italia“ abſchließend: „Laſſen wir dieſen Vergleich ruhig beiſeite. Ein Ver⸗ gleich muß, um genau zu ſein, homogene Begriffe enkhal⸗ ten, aber die italieniſchen Soldaken würden gegebenenfalls bereit ſein, jeder Drohung den Gegenſchlag zu verſetzen.“ Die Beſetzung der Halbinſel Gorgora Die von den italieniſchen Truppen beſetzte Halbinſel Gorgora im Tanaſee liegt im nördlichſten Teil des Sees. Als die italieniſchen Abteilungen nach einem 50 km langen Marſch eintrafen, zogen ihnen ſämtliche Dorfälteſten ent⸗ gegen und nahmen an der Hiſſung der italienischen Flagge teil. Wie von italieniſcher Seite weiter berichtet wird, be⸗ gaben ſich auch die auf einer kleinen Inſel gegenüber von Gorgora wohnenden Mönche auf das Feſtland und be⸗ grüßten die italieniſchen Truppen. Mit der Beſetzung der Halbinſel, die äußerſt fruchtbar iſt, beherrſchen die Italiener das ganze Tanaſeegebiet und die Verbindung zwiſchen dem Sudan und Nordabeſſinien. * „Keine Beſorgniſſe“, ſagt Italien In unterrichteten italieniſchen Kreiſen erklärt man zu der in engliſchen Blättern bekundeten Beunruhigung über die Beſetzung des abeſſiniſchen Zollpoſtens Galkabat an der Sudangrenze, daß man in Italien keine Beſorgniſſe wegen der Nähe engliſcher und italieniſcher Truppen zu beiden Seiten der Sudangrenze hege. Es beſtehe keinerlei Veranlaſſung anzunehmen, daß engliſche Truppen das von den Italienern beſetzte abeſſiniſche Gebiet oder italieniſche Truppen den engliſchen Sudan betreten würden. Beſchränkte Vollmachten Aloiſis Nur Friedenspräliminarien, noch keine Verhandlungen. Baron Aloiſi begab ſich am Dienstag nach Genf. Für Mittwoch nachmittag iſt die erſte Fühlungnahme mit dem Präſidenten des Dreizehnerausſchuſſes, Madariaga, vorge⸗ ſehen. In politiſchen Kreiſen wird ausdrücklich darauf hingewieſen, daß Aloiſis Mandat in Genf das eines Beauf⸗ tragten und nicht das eines eigentlichen Unterhändlers ſei, da es ſich im gegenwärtigen Stadium lediglich um Vorbe⸗ ſprechungen unverbindlicher Natur handele! Es könnten jetzt nur Friedenspräliminarien, nicht ſe⸗ doch ſchon wirkliche Friedensverhandlungen ins Auge ge⸗ faßt werden. Baron Aloiſi ſei nach Genf enkſandt worden, um an dem äußeren Rahmen der hierzu notwendigen Be⸗ rakungen mitzuarbeiten. Er werde jedoch, ſo erklärt man, don ſich aus keine Vorſchläge irgendwelcher Art mitbringen, ſondern lediglich zur Verfügung ſtehen, um elwaige Anre⸗ gungen enkgegenzunehmen und nach Rom weiterzuleiten. Kurzmeldungen Die ſchönſte Neichsautobahnſtrecke Der Führer beſichtigt den Abſchnikt München— Chiemſee. München, 15. April. Der Führer beſichtigte, von Berch⸗ tesgaden kommend, am Dienstag zunächſt den bereits fer⸗ tiggeſtellten Teil der deutſchen Queralpenſtraße von Mauthaeufl bis Inzell, anſchließend die Reichsautobahn München— Landesgrenze von Bernau am Chiemſee bis München. Die Autobahn München— Landesgrenze iſt bisher auf einer Strecke von 30 km von München bis Weyarn dem Verkehr freigegeben. Etwa gegen Pfingſten wird ein weiteres Teilſtück bis Frasdorf mit der Innüber⸗ querung dem Verkehr übergeben werden können. Später erfolgt dann die Freigabe der Strecke bis Kilometer 75 am Chiemſee. Der am Dienslag beſichtigte Teil der Strecke, auf dem eine Fahrbahn größtenkeils bereits fahrfertig iſt, führt durch landſchaftlich reizvollſtes Gebiet Deutſchlands. Von der Höhe vor dem Chiemſee hal man einen Blick auf die geſamken deutſchen Oſtalpen und über den Chiemſee weit hinaus in das bayriſche and, einen Ausblick, wie er von kaum einer Antaſtraßſe Deutſchlands in ſolcher Schönheit geboten werden kann. Beſonders eindrucksvoll ſind auch die Bryücken⸗ überguerungen der Prien und des Inns. Weſtlich des Inn hat man von Irſchenberg eine Alpenſicht auf das Kaiſergebirge, den Dachſtein, den Wendelſtein und einen großen Teil der bayeriſchen Alpen, die von überwäl⸗ tigender Schönheit iſt. Intereſſant und landſchaftlich reiz⸗ voll iſt auch die Durchquerung des Leitzachtales und die Streckenführung am Seehamer See. Lebensmittelprüfungen auch in kleinen Gemeinden. Zur Durchführung des Lebensmittelgeſetzes klärt der Reichsinnenminiſter durch Erlaß an die Länder Zweifels⸗ fragen. Grundſätzlich ſollen alljährlich auf je 1000 Einwohner mindeſtens fünf Proben von Lebensmitteln und auf je 2000 Einwohner mindeſtens eine Probe von Bedarfsgegenſtänden unterſucht werden. Hierbei handele es ſich um Mindeſtzahlen, bei deren Anwendung den wirtſchaftlichen Verhältniſſen und dem praktiſchen Bedürfnis Rechnung zu tragen ſei. So könnten nicht alle Gemeinden unter 1000 bezw. unter 2000 Einwoh⸗ nern überhaupt ausfallen. Die Proben ſeien vielmehr nach der Einwohnerzahl der Kreiſe zu berechnen. Berlin. Anläßlich des Ablebens des griechiſchen Mini⸗ ſterpräſidenten Demerdzis hat der Führer und Reichskanz⸗ ler dem König von Griechenland und der griechiſchen Re⸗ gierung telegraphiſch ſeine Teilnahme übermittelt. Ko F⸗Flotte begegnet„Graf Zeppelin“ An Bord der„St. Louis“, 14. April. Das Luftſchiff „Graf Zeppelin“ begegnete auf ſeiner Südamerikafahrt am Dienstag in der Südbiscaya dem Kd Schiff„St. Louis“. Etwa eine halbe Stunde ſpäter überflog das Luftſchiff die beiden anderen KdF⸗Schiffe. Seit 6 Uhr morgens ſtand „Graf Zeppelin“ mit der Funkſtation der„St. Louis“ in Verbindung. Er ſteuerte die KdF⸗Flotte an. Die Begeg⸗ nung, bei der das Luftſchiff bei ſchönſtem Sonnenſchein in etwa 100 Meter Höhe die Schiffe der Madeira⸗Fahrer überflog, rief bei allen Kdßß⸗Urlaubern ſtürmiſche Begeiſte⸗ rung hervor. Von allen Decks wurden dem Luftſchiff unter Tücherwinken Heilrufe zugeſandt. Die Schiffsſirenen heul⸗ ten ebenfalls ihren Gruß hinauf. Die Begegnung wird allen Urlaubern ein unvergeßliches Erlebnis bleiben. Winkerwekter auch in England. London, 14. April. England hat dieſes Jahr das käl⸗ teſte Oſterfeſt ſeit einem Menſchenalter erlebt. In allen Landesteilen herrſchte winterliches Wetter. Weite Gebiete wurden von heftigen Schneefällen und Hagelſtürmen heim⸗ geſucht. Oſtaſiendampfer aufgelaufen Wertvolle Kunſtſchätze an Bord. London, 15. April. Aus Gibraltar kommt die aufſehenerregende Nachti daß der 16 700 Tonnen große engliſche Oſtaſiendam 0 „Hanpura“, in deſſen Laderäumen ſich der größte Teil de unſchätzbaren Werke der chineſiſchen Kunſtausſtellung 0 findet, die vor kurzem in London ihre Tore ſchloß, auf 14. Höhe von Mallorka auf einen Felſen aufgelaufen iſt. Je wertvolle Ladung iſt unverſichert. Obwohl der Dampfer nicht in unmittelbarer Gef ſchwebt, ſind zwei Schlepper der engliſchen Admiralität 1 Hilfeleiſtung abgegangen. 5 Nordmandſchuriſche Verwaltungsführer ſpionageverdächtig⸗ 5 Das Hauptquartier der Kwantung⸗Armee gibt die 1 ſehenerregende Mitteilung bekannt, daß ſechs hohe Neri, tungs⸗ und Militärführer der nordmandſchuriſchen Prob Hſingan unter dem Verdacht der Spionage zugunſten Soup rußlands mit dem Ziel der Abtrennung mongoliſcher 90 0 teile von der Mandſchurei verhaftet worden ind. Warſchau. In einer Metallfabrik in Czenſ 5 In ein zenſto a die geſamte Belegſchaft von 430 Perſonen in den b Die Arbeiter beſetzten die Fabrik und beſchloſſen, 711 zu hungern, bis die Direktion auf die beabſichtiate ſenkung verzichtet. 55 e ahn, Geſtörte Parade in Madrid Panik durch Feuerwerkskörper. Madrid, 14. April. . Bei der militäriſchen Parade, die am Dienstag aus Anlaß des fünfjährigen Beſtehens der ſpaniſchen Republlt unter Teilnahme der Bevölkerung und ſämtlicher Behür⸗ den auf der Caſtellana abgehalten wurde, wurden gegen⸗ über der Präſidialtribüne und neben der Tribüne, auf der das diplomatiſche Korps Platz genommen hatte, von unbe⸗ kannten Tätern Feuerwerkskörper entzündet. da die Exploſion der Feuerwerkskörper im erſten Augenblic für Piſtolenſchüſſe gehalten wurde und man an einen kommuniſtiſchen Ueberfall glaubte, entſtand eine Panik, die ſich jedoch bald legte. Die Parade wurde fortgeſetzt. Die Kommuniſten verſuchten, ſich mit ihren roten Fah, nen der Parade anzuſchließen, wurden jedoch von der Poll⸗ zei daran gehindert. Kurz nach dem Zwiſchenfall wurden von den Kommuniſten Flugzettel verteilt und auch zu den Tribünen des diplomatiſchen Korps hinaufgeworfen. Fer⸗ ner kam es zu einer Schießerei, bei der eine Perſon getötet und vier Perſonen ſchwer verletzt wurden. Der entführte Miſſionar Der Kampf gegen Kommuniſtenbanden in Ching. Schanghai, 14. April. „Nach einem bei der chineſiſchen Inlandsmiſſion in Pünnan eingetroffenen Telegramm ſind mehrere tauſend Mann Helung⸗Kommuniſten durch Yünnan marſcchiert und haben ohne alle Bedingungen den ſchweizeriſchen Miß ſionar Boßhardt nach[8monatiger Gefangenſchaft voll ſchwerſter Entbehrungen freigelaſſen. Boßhardt war Anfang Oktober 1934 zuſammen mit dem britiſchen Miſſio, nar Haymann gefangen genommen worden. Er iſt bei ver⸗ hältnismäßig guter Geſundheit in Münnan eingetroffen. Die kommuniſtiſchen Banden ſind inzwiſchen nach kur⸗ zer Beſetzung von Fumin, 30 km nordweſtlich von Minnan, unter dem Druck der Regierungstruppen eiligſt in nötd⸗ licher Richtung weitergezogen, verfolgt von Regierungsflug⸗ zeugen. Auf Befehl Marſchall Tſchiangkaiſcheks wurden 80 000 Dollar Belohnung für die Ergreifung des Bandenführers Helung ausgeſetzt. Der Weg æuy Jugend OE NANO AN YO OOEHOFH EE GSO HELENA 31. Wenn man nur das Geld hätte entbehren können. Wenn man nur das Geld nicht ſo nötig brauchte. Fräulein Eliſe hatte am Morgen gemeldet, der Wein ſei alle. Sie wußte zwar nicht, wohin der kleine Vorrat entſchwunden war, denn allzuviel Beſuch hatte man nicht gehabt. Aber jedenfalls war er alle und neuer mußte beſtellt werden. Heinz durfte ſie nicht damit kommen. Er hielt es für or⸗ dentlich, über jeden Verbrauch Beſcheid zu wiſſen. Er führte genau Buch über Soll und Haben. Mutter hatte es auch ſo gehalten. Ob man nicht doch zu ihr ging und ſagte:„Hilf und rate du mir? Sie würde es tun, würde es gern und mit Liebe tun. Aenne wußte es gut, ſie wartete nur darauf. Eine warme Männerſtimme war ihr im Ohr:„Aenne, du und ich in ſolch einem richtigen altmodiſchen Zuhauſe, wäre es nicht wundervoll?“ „Ja— Heinz— es wär wundervoll“— und ihr Arm ſchlang ſich um ſeinen Hals. * Und während ſich ſo im Oberſtock zwei junge Seelen aneinander vertrotzten und wiederfanden, ſaß unten in ih⸗ rem Gartenzimmer Thereſe Hewald und vertiefte ſich mit glühenden Wangen in die Wunderwelt, die fern im Oſten unter der Spitzhacke des Gräbers aus Wüſtenſand und ſteinerner Oede von neuem zum Licht emporgeſtiegen, an deren Wiederfinden Arno Fabricius mitgearbeitet hatte, an dem er weiter mitarbeiten würde. So gepackt und hin⸗ geriſſen war ſie, daß ihr nur ganz von fern mitunter der Gedanke kam:„Aber Heinz, aber mein Sohn, der Junge! War er denn nicht zu mir gekommen, weil ein Kampf ein⸗ ſetzen will zwiſchen ihm und der Frau, die er ſich ins Haus geholt? Iſt es denn nicht ein Glück, ſein Glück, das da zu zerbrechen droht?“ Aber mußte es denn zerbrechen? „Es gibt Beulen, die ſich jeder ſelbſt rennen muß,“ klang Frau Agathes Stimme neben ihr— keiner kann ihn davor bewahren Etwas bequem war das wohl. Man brauchte ſich dabei nicht um andere aufzuregen. Nicht ein⸗ mal um Sohn und Schwiegertochter— und dieſe alten Könige von Ur— ſie nahm von neuem das Buch, das Arno Fabricius geſchrieben hatte.— g 1 Es war wieder warm und weich geworden zwiſchen Heinz und Aenne und auch zwiſchen der jungen und der alten Frau ſpannen ſich von neuem feine Fäden. Weih⸗ nachten rückte näher und warf ſeinen Lichtſchein voraus. Aenne verſtand es, Stimmung um ſich zu verbreiten. Das Haus duftete nach Tannengrün, der Adventskranz brannte, eine wunderſchöne Krippe war aufgebaut, die hetzende Arbeit war abgetan, man ſaß abends zuſammen, knabberte Pfefferkuchen und Süßigkeiten und ſang alte Weihnachts⸗ lieder. Man war auch mitunter draußen in Neubabels⸗ berg. wo die Vorweihnachtsſtimmung ihre Fortſetzung and. 5 Von einer Reiſe war keine Rede mehr, und Aenne trauerte ihr nicht nach. Die Tanne würde brennen am Heiligen Abend, man würde darunter ſitzen und ſpäter durch die Schneenacht zur Chriſtmette gehen, man würde einen Feiertag in Neubabelsberg und einen in der Oper ſein. Onkel Arno hatte dazu eingeladen und Karten ge⸗ ſtiftet. Am Silveſter wollte Tilli mal wieder die ganze Bande bei ſich ſehen. Sie ſagte wirklich Bande und ſie ſagte es ſo liebenswürdig, daß alles lachend zuſtimmte. Frohe feſtliche Tage ſtanden in Ausſicht und froh und feſtlich wurden ſie. Und als am Silveſter Tilli Raſchke vorſchlug, in vier Wochen gehen wir zum Ball, ſtimmte alles jubelnd zu.—„Da ſoll ich auch noch hin?“ Thereſe Hewald ſchüt⸗ telte den Kopf. i „Mutter, du wirſt in deinem Fliederfarbenen Furore machen. Ich habe es dir immer ſeſagtz es kommt ſchon nochmal zu Ehren.“ Aenne umſchlang ſie. Und es kam zu Ehren, und ſie ging mit Arno Fabri⸗ cius durch die lichterhellen Säle, ſah und wurde geſehen. Das alte Haus in Zehlendorf mit ſeinen Sorgen, das Rommskränzchen und was ſonſt noch dazu e lagen weit hinter ihr. So weit, wie ein verblaſſender Traum. Es war etliche Wochen ſpäter. Ein erſter milder Vor⸗ frühlingstag lag über den Straßen. Heinz Hewald kam von ſeinem Büro, er ſchlenderte langſam, ohne an etwas Beſtimmtes zu denken. Plötzlich wurde er aufmerkſam. Vor ihm ging eine Dame. War das nicht—2 Ja, es war in der Tat ſeine Mutter. Er verlangſamte ſeinen Schritt und betrachtete ſie. Seine Mutter, wie er ſie immer gekannt und doch anders. Wieſo anders? Jetzt wußte er's. Sie trug das Koſtüm, das ihr Tilli gemacht. Auf der neuen Friſur ſaß ein kleines zierliches Hütchen. Nicht mehr die alte be⸗ tuliche Dame von einſt, eine ſchlanke jugendliche Frau ging mit raſchen, federnden Schritten vor ihm her. And warum eigentlich auch nicht jugendlich? Wie alt war denn Mutter eigentlich? Doch knapp vierzig. Sie hatte ja ſehr juna geheiratet ſtand noch auf der Höhe des Lebens ſo⸗ zuſagen. Daß man daran noch nie gedacht, es überhaupt nicht bemerkt hatte. a Mit ein paar Schritten war Heinz an der Seite ſeinet Mutter und ſchob von hinten ſeinen Arm durch den ihren. Sie ſchrak zuſammen:„Aber das iſt doch!“— ein Lächeln n ihr Geſicht.„Ach Heinz, du biſt es, und jetzt ſchon?“ 0 „Ich habe heute früher Schluß gemacht. Will zu Hauſe ein paar Pläne entwerfen. Aenne will mir dabei helfen, Weißt du, daß ich dich erſt kaum erkannt habe, Mutter? „Ach nein—“ „Du biſt viel hübſcher geworden gegen früher.“ „Schmeichler. du—“ 5 „Gar nicht Schmeichler, es iſt ſo. Ich habe noch nie ge⸗ 125 daß ich eigentlich noch eine ſehr hübſche Mama abe“. „Heinz, du biſt verdreht.“ Thereſe Hewald lachte, aher dann gingen ihre Augen geradeaus.„Es iſt vielleicht möglich. Man iſt ein bißchen herausgekommen aus den alten Schlendrian durch das ganze Leben jetzt. Man ver⸗ gräbt ſich nicht mehrt Man—“ Ste brach ab und lachte plötzlich hell auf.„Weißt du, daß ſie im Rommekränz⸗ chen ſchon über mich klatſchen? Ich wär putzſüchtig gewor⸗ den, ſagen ſie.“. „Ach die alten Weiber.“ Er ſtimmte in ihr Sachen ein,„aber ſieh mal, geht da vor uns nicht Fräulein Elise“ „Ja da geht ſte, ſie kommt vom Einkauf. Sie hat j die Taſche.“ 1 Sie blieben ein wenig zurück, um das Mädchen voran zu laſſen. Erſt ein paar Minuten nach ihm betraten ſie das Haus. In der Diele verabſchiedeten ſie ſich von einander, Heinz wandte ſich zur Treppe. Thereſe wollte in 1 Wohnung abbiegen. Sie hatte ſchon die Klinke in 10 Hand, als ſie ſich plötzlich bückte. Ein weißes Blatt 190 15 ihren Füßen. Sie nahm es auf.„Das hat wohl Fräu 199 Eliſe aus ihrem Korb verloren“ Sie wollte es ihm 55 chen. Aber plötzlich hielt ſie inne, das Papier hatte ſich 1 ihrer Hand entfaltet. Sie ſah darauf und ihre e würden groß und ſtarr.„Heinz, ſtammelte ſie.„Am tes Willen, Heinz!“ i a a1 „Was iſt denn Mutter?“ Er nahm es ihr fort blick auch ſein Geſicht wurde bleich. Im nächſten Auen de gellte ſeine Stimme durch das Haus:„Aenne Aen f 8 Sie erſchien oben am Treppenpodeſt.„Heinz, was enn?“ Er ſtürmte an ihr vorüber in die Wohnung. Hoch gerichtet ſtand er am Tiſch und hielt ihr das Papier gegen.„Was bedeutet das?“ . S JJͤ0Ü Ü, ̃ il. J aus publik zehör⸗ gegen if der, Unbe⸗ „ Da blick einen k, die Fah, Poli⸗ Urden u den Fer⸗ ſetötet . il. on in fuſend ſchiert Miſ⸗ iſchaft war Niſſio⸗ ber⸗ fen. ) kur⸗ nan, nörd⸗ sflug⸗ 0 009 — haupt ſeinet ihren. icheln jeht Hauſe elfen. ter?“ ie ge⸗ ama abet leicht dem ver⸗ lachte ränz⸗ wor⸗ achen iſes“ at ja voran e das nder. ihte der. ig zu ulein kei⸗ ch in ugen Got⸗ und blick el“ s iſt hauf ent⸗ las dem badischen CLaud Schweres Verkehrsunglück Ein Toter, drei Schwerverletzte. Neulußheim, 14. April. In der Nacht zum Oſter⸗ montag ſtießen auf der Straßenkreuzung innerhalb der Ort⸗ ſhaft zwei Perſonenkraftwagen mit ſtarker Wucht zuſammen. Während die Inſaſſen des von Mannheim kommen⸗ den Wagens mit dem Schrecken davon kamen, wurden 3 Perſonen des angefahrenen Wagens ſchwer verletzt. G5 handelt ſich um die Frau des aus Waiblingen (Stuttgart) ſtammenden Fahrers, die Schnittwunden im Geſicht davontrug und deſſen Eltern, die beide ſchwere Verletzungen erlitten; die Verletzten wurden mit dem Krankenauto nach Heidelberg überführt, wo der Vaters des Lenkers, der 64 Jahre alte Veterinärrat Dr. Fraſch, Waiblingen, ſeinen Verletzungen erlegen iſt. 1(Tödllcher Unfall.) Der 70jährige glitt in Sinsheim auf der Straße glücklich, daß er einen ſchweren Schädel⸗ bruch erlitt. Er erlag bald darauf ſeinen Verletzungen. I Mudau.(Ueberfahren und tödlich ver⸗ letzt.) Der 16jährige Sohn der Witwe Spekert, der bei einer hieſigen Baufirma beſchäftigt war, geriet in Stürzen⸗ hardt zwiſchen Laſtwagen und Anhänger, wobei er ſo ſchwere Verletzungen davontrug, daß der Tod alsbald eintrat. Buchen.(Zuſammenlegung der politi⸗ ſchen Kreiſe) Im Zuge der Vereinfachung wurde der bisherige politiſche Kreis Adelsheim⸗Oſterburken mit dem politiſchen Kreis Buchen vereinigt. Kreisleiter Allmer von Buchen iſt mit der Geſamtleitung des politiſchen Kreiſes Adelsheim⸗Buchen beauftragt. () Bruchſal.(Von einem Auto erdrückt.) Bei dem ſchneenaſſen Wetter geriet auf dem Aſphalt der Kaiſer⸗ ſtraße ein Perſonenwagen ins Schleudern und wurde auf den Bürgerſteig geworfen. Die 59 Jahre alte Frau Riſſel, die mit ihrem Enkelkind auf dem Kirchgang begriffen war, wurde von dem Auto erfaßt und an die Wand gedrückt. Das Kind konnte noch in einen Hausgang ſpringen. Die Frau ſtarb bald darauf an den erlittenen ſchweren Verletzungen im Krankenhaus. () Baden⸗Baden.(Eröffnung der Kunſtaus⸗ ſtellung.) In Anweſenheit des badiſchen Kultusminiſters Dr. Wacker wurde die Frühjahrsſchau der Ständigen Kunſt⸗ ausstellung in der Lichtentaler Allee, in der diesmal 120 hadiſche Künſtler mit etwa 200 Schöpfungen vertreten ſind, eröffnet. Insgeſamt waren 700 Werke eingegangen. Die Bäderſtadt an den Oſterfeiertagen () Baden⸗Baden, 14. April. Die große Ueberraſchung — Schnee und Hagel, Regen und Kälte— konnte dem Ba⸗ den⸗Badener Oſterverkehr keinerlei Abbruch kun. Die Zahl der Tauſende von Oſtergäſten aus aller Herren Länder hat die vom Vorjahr um ein Vielfaches übertroffen. Bereits am Donnerstag/ Karfreitag waren 800 Gäſte mehr angekom⸗ men, als im vergangenen Jahre. Die Hotels, Gaſthäuſer und Penſionen waren ſchon mitte der Karwoche reſtlos be⸗ ſetzt, ebenſo ſämtliche verfügbaren Privatquartiere in der Stadt und Umgebung. Sie alle reichten bei weitem nicht aus, den Fremdenzuſtrom aufzunehmen. Am Karfreitag und insbeſondere am Oſterſamtagnach⸗ mittag hatte dann ein Auto- und Fußgängerverkehr eingeſetzt, der im Stadtzentrum den Charakter eines Gedränges an⸗ nahm, das man ſchlimmer ſelbſt in der Großſtadt nicht er⸗ leben kann In den Haupt⸗ und Seitenſtraßen und auf den Parkplätzen ſtand Auto an Auto, eine herrliche Schau der leueſten Modelle, und dazwiſchen parkten zahlreiche Geſell⸗ ſchaftsautos aus allen deutſchen Gauen. Was man vermißte, war die übliche Parade der neueſten Frühlingskleider bei dem vormittäglichen Korſo im Kurgarten und in der Lichten⸗ taler Allee. Schneebedeckte Bergrücken im Baden⸗Badener Höhengebiet boten bei 20 Zentimeter Schneehöhe eine herr⸗ liche Winterlandſchaft. Das Ereignis war wieder der große Abend der Spiel⸗ bank am Oſterſamstag mit ſeinen hervorragenden künſt⸗ lerſchen Darbietungen erſter deutſcher Kräfte von inter⸗ nationalem Ruf. Auch die Nachmittagstees und abendlichen Bälle an beiden Feiertagen ſahen im Kurhauſe eine beäng⸗ ſtigende Fülle von Beſuchern. Bei einer Kletter partie tödlich abgeſtürzt ) Baden⸗Baden, 14. April. Am Karfreitagnachmittag ereignete ſich an den Battertfelſen ein tödlicher Anglücksfall. Der 26 Jahre alte Karl Schulz von hier hatte an der Weſt⸗ wand des Battertfelſen eine Kletterpartie unternommen und wat dabei etwa 20 Meter tief abgeſtürzt. Er erlitt einen Schädel⸗ und einen Genickbruch und ſtarb auf dem Weg ins Krankenhaus. Bauunglück bei Lörrach Ein Toter, ein Schwerverletzter. Kleinkems(Amt Lörrach), 15. April. Ein ſchweres Bauunglück, das ein Todesopfer forderte, ereignete ſich am Dienstag mittag gegen 1 Uhr auf dem Gelände der Breis⸗ gauer Portland Zement⸗Fabrik, wo eine Freiburger Bau⸗ ſirma einen neuen Zementſilo erſtellt. f Aus noch nicht aufgeklärter Urſache ſtürzte plötzlich das Gerüſt in ſich zuſammen und riß zwei Arbeiter in die Tiefe. Der aus Egringen ſtammende 34 Jahre alte Arbeiter Mal- ſer konnte nur noch kot unker dem zuſammengebrochenen Gerüſt hervorgezogen werden. Sein Arbeilskamerad. der 50 Jahre alte Arbeiter Raſtätter aus Blanſingen, hal ſcwere Berletzungen davongetragen und liegk in hoff⸗ nungsloſem Zuftande in der Lörracher Klinik. * — Aus der Deutſchen Glaubensbewegung. Im Anſchluß an die durch die Preſſ gegangene Nachricht vom Rücktrite Profeſſor J. W. Hauers von der Leitung der Deutſchen Glaubensbewegung legt die Landesgemeinde Württen beide Baden der Deutſchen Glaubensbewegung Wert auf folgende Feststellung: Die Arbeit der Deutſchen Glaubensbewegung geht unverändert weiter. Profeſſor J. W. Hauer war 25 der Leiter der Bewegung, nicht aber ihr Begründer 15 Ziel der Bewegung iſt klarer denn je, ebenſo ihre national⸗ ſozgalittiſche und völkiſche Grundhaltung. Aus den Nachbarländern Wieder ein Großfeuer in Alzey Alzey. In der Nacht zum Oſterſamstag brach in Alzey zum zweiten Male innerhalb einer Woche ein Großfeuer aus, und zwar diesmal in der Gerberei und dem Leder⸗ lager der Schuhfabrik Hudelmaſer. In kurzer Zeit ſtand das mit Häuten und Leder gefüllfe große Gebäude in hellen Flammen und brannte kroßz ſchnellem und kalkkräfkigem Eingreifen der Feuerwehr bis auf die Grundmauern nie. der. Bis in die Bormilkagsſtunden waren die Wehrmänner in unermüdlicher Arbeit damit beſchäftigt, das Großfeuer auf das Gerbereigebäude der Fabrikanlage zu beſchränken, was ihnen auch ſchließlich gelang. Durch den Brand ſind große Werte an Häuten und Le⸗ dervorräten ſowie zahlreiche wertvolle Maſchinen vernichtet worden. Der Sachſchaden iſt groß.— Ueber die Brandur⸗ ſache iſt bisher noch nichts bekannt. Zugentgteiſung bei Stuttgart Sieben Verletzte. — Stuttgart, 14. April. Am Oſterſonntag, kurz vor 12 Ahr mittagas, entgleiſte in der Nähe des Nordbahnhofs ein aus vier Wagen beſtehender elektriſcher Vorortzug, und zwar beim Aeberfahren einer Weiche. Dabei löſte ſich durch Reißen der Kuppelung der Triebwagen vom Zug und fuhr auf eine auf einem Nebengleis ſtehende Lokomotive auf. Von 7 Perſonen. die teil he Verletzungen davontrugen, mußten 5 in das Kathorinenhoſnital übergeführt werden, wäh⸗ tend zwei mit dem Hilfszug weiterfahren konnten. Die Reichsbahndirektion Stuttgart veröffentlicht über die Betriebsſtörung folgende Meldung: Am Sonntag, 12. April, 11.25 Uhr, iſt bei der Einfahrt in Stuttgart⸗Nord am Trieb⸗ wagen des Vorortzugs 613 Ludwigsburg— Stuttgart ein Radreifen gebrochen, wodurch eine Weiche beſchädigt wurde. Infolgedeſſen entgleiſte der am Schluß des Zuges laufende Steuerwagen, wurde auf das danebenliegende Gleis abge⸗ lenkt und fuhr auf eine dort ſtehende Lokomotive auf. Bei dem Aufſtoß wurden 5 Reiſende leicht, zwei etwas er⸗ heblicher verletzt. Der Vorortverkehr wurde zwiſchen Stuttgart und Feuerbach 3 Stunden lang eingleiſig betrieben, der Be⸗ trieb auf den Ferngleiſen blieb unberührt. In den Bergen an Erſchöpfung geſtorben Friedrichshafen, 14. April. Sieben Hitlerjungen der hie⸗ ſigen Motorſchar unternahmen unter Führung des 24jäh⸗ rigen Scharführers Benno Schuſter eine Radtour von Fried⸗ richshafen nach Oberſtdorf. Der 16jährige Malerlehrling Lothar Bertel und der 14jährige, erſt aus der Schule ent⸗ laſſene Fritz Wenk erbaten ſich eine Stunde Urlaub, um Beſorgungen zu machen Nach genehmigtem Urlaub beſtie⸗ gen die beiden ohne Wiſſen des Führers das etwa 2000 Me⸗ ter hohe Rubihorn und wurden dabei von einem ſtarken Schneegeſtöber überraſcht. Sehr übermüdet ſuchten ſie an den windgeſchützten Stellen das Ende des heftigen Schnee⸗ ſturms abzuwarten. Der 14jährige Fritz Wenk war dieſen Strapazen nicht gewachſen, nachdem er tags zuvor etwa 130 Kilometer mit dem Rad in gebirgiger Gegend zurückgelegt hatte. In den Armen ſeines Kameraden Bertel verſchied er infolge Erfrierens und völliger Erſchöpfung. Bertel hatte noch ſo viel Kraft und Energie, daß er am anderen Mor⸗ gen um 4 Uhr den Abftieg wagte und halb erfroren in Oberſtdorf ankam. Der Arzt bezeichnete es als erſtaunlich, daß Bertel ſo viel Orientierungsſinn aufbrachte und nach dieſer körperlichen Ueberanſtrengung der Abſtieg noch ge⸗ lungen iſt. Nach dreiſtündiger Abweſenheit der beiden Hit⸗ lerjungen hatte Scharführer Schuſter, nichts Gutes ahnend, Polizei und Bergwacht alarmiert. Dieſe konnten jedoch we⸗ gen des überaus heftigen Schneeſturmes nichts unterneh⸗ men. Trotz der eifrigen Bemühungen der Bergwacht iſt es bis jetzt noch nicht gelungen, die Leiche des Wenk zu finden. JIwei Tote, drei Verletzte bei Verkehrsunfall. Gummersbach, 14. April. Auf der Strecke Gummers⸗ hach Niederſeßmar ereignete ſich am zweiten Feiertag ein ſchweres Verkehrsunglück, dem zwei Menſchen zum Opfer fielen. Ein Autofahrer verlor beim Ueberholen eines ande⸗ ren Kraftwagens die Gewalt über das Steuer und fuhr mit voller Wucht einen Straßenbahnſchaffner und deſſen Töch⸗ terchen an. Während der Mann ſofort tot war, verſtarb das Kind auf dem Transport ins Krankenhaus. Der Wa⸗ gen überſchlug ſich mehrmals. Hierbei wurden noch drei Inſaſſen des Autos verletzt. Tödlicher Schlag bei einem Boxkampf Augsburg, 15. April. Ein Unfall, der einem jungen Menſchen das Leben koſtete, ereignete ſich in Afaltern. Dort war eine Gruppe junger Leute zu einem Oſteraufenthalt eingetroffen und hatte in einer Gaſtwirtſchaft Quartier ge⸗ nommen. Am Oſterſonntag abend trugen zwei Burſchen im Saale der Wirtſchaft einen Boxkampf aus. Dabei er⸗ hielt der 17jährige Malergehilfe Martin Heider aus Augs⸗ burg einen Schlag gegen den Hals, der ſo unglücklich traf, daß er den Tod des Jungen herveiführte. — iſingen(Amt Donaueſchingen).(Kind tödlich 8 15 5 91) Das bahrige Söhnchen des Landwirts 1 5 Bauer fiel in einem unbewachten Augenblick in 1 5 mi heißem Waſſer gefüllten Topf. Das Kind wurde mit 4 Brandwunden in das Krankenhaus verbracht, wo es balo darauf ſtarb. Jon einer Lawine verſchüttel. m Gebiet des Schrattenbergs wurde der 25jährige 9 Herbert Badersweiler aus Stuttgart bei der Ab⸗ fahrt vom Nebelhorn noch Oberſtdorf von einer Lawine verſchüttet. Erſt am Spätnachmittag konnte ſeine Leiche gefunden werden. 5 5 Funfkopfige Familie gasvergiftet Halle, 15. April. Eine aus einem Ehepaar, zwei Kin⸗ dern und der Schweſter der Ehefrau beſtehende Familie wurde hier am Dienstag in ihrer Wohnung durch Gas ver⸗ giftet tot aufgefunden. Wie die Kriminalpolizei hierzu mit⸗ teilt, liegt ein Unglücksfall vor. Aus noch nicht feſtgeſtellter Urſache hatte ſich der Schlauch der Gasleitung gelockert, ſo daß das Gas ungehindert ausſtrömen konnte. Schulanfängerandacht. Mit Rückſicht darauf, daß die in die Schule eintretenden Kinder bereits um 9 Uhr in der Schulturnhalle ſein müſſen, wird die Schulanfänger⸗ andacht bereits auf halb 9 Uhr vorverlegt.(Siehe Gottesdienſtordnung.) * Sonntagsrückfahrkarten zum 1. Mai gelten vier Tage. Der 1. Mai, der„Nationale Feiertag des deutſchen Volkes“, fällt in dieſem Jahre auf einen Freitag. Die Deutſche Reichsbahn hat daher die Geltungsdauer der Sonntagsrückfahrkarten, die bekanntlich zum 1. Mai wie zu allen Feiertagen ausgegeben werden, auch auf den zwiſchen dem Feiertag und dem Sonntag liegenden Werktag ausgedehnt. Die Karten gelten alſo zur Hin⸗ fahrt vom Donnerstag, 30. April, 12 Uhr, bis Sonntag, 3. Mai; zur Rückfahrt vom Donnerstag, 30. April, 12 Uhr, bis Montag, 4. Mai 12 Uhr(ſpäteſter Antritt der Rückreiſe). 8 Fahrpreisermäßigung zum Maimarkt. Um den Beſuch der Maimarktveranſtaltungen zu erleichtern, werden von der Reichsbahn, Rhein⸗Haardt⸗ bahn⸗Geſellſchaft und Oberrheiniſchen Eiſenbahngeſellſchaft an ſämtlichen 3 Tagen, alſo auch Montags und Dienstags, Sonntagsfahrkarten mit eintägiger Gültig⸗ keitsdauer ausgegeben. * Oſterbeſcherung von 1200 Mannheimer Kindern. Voller Erwartung zogen am Oſterſonntagnachmittag 940 Wai⸗ ſenkinder und 300 von der NSW betreute Kinder zum Platz der Geflügel⸗ und Kleintierzuchtvereine, wo ſie dank der vor⸗ bildlichen Opferwilligkeit dieſer Vereine reich beſchert wur⸗ den. Gefärbte und bemalte Eier hatte der Oſterhaſe für die Kinder„gelegt“— acht Stück für jedes! Außerdem gab es für jedes Kind noch einen feinen Schokoladehaſen. Der Neiſeverkehr an Oſtern. Der Reiſeverkehr über Oſtern hatte nahezu den gleichen Umfang angenommen wie im letzten Jahr. Die Züge waren durchweg gut beſetzt. Be⸗ ſonders lebhaft war der Verkehr an Gründonnerstag, Kar⸗ freitag und Samstag. An dieſen Tagen ſtiegen je 17 000 Perſonen ein. Der Ausflugsverkehr am Oſterſonntag hatte ſehr unter der Ungunſt der Witterung zu leiden; abgeſehen von den beiden Verwaltungsſonderzügen nach dem Neckartal, die noch einigermaßen beſetzt waren, fiel er faſt völlig aus. Am Oſtermontag zog der Ausflugsverkehr bei ſchönem Wetter wieder an. Bevorzugt waren wie immer die beiden Verwal⸗ tungsſonderzüge nach Eberbach, die doppelt geführt werden mußten. Der Winterſportverkehr war unbedeutend. Dagegen tauchten da und dort ſchon Waſſerſportler auf. — Anterſtützung für begabte Kriegerwaiſen. Der Reichs⸗ und preußiſche Arbeitsminiſter hat die Verſorgungsämter ermächtigt, begabten und fleißigen Kriegerwaiſen, die nach Vollendung des 21. Lebensjahres und dem Wegfall der Waiſenrente im Sommerſemeſter 1936 eine Hochſchule oder hochſchulähnliche Fachſchule beſuchen oder nach Abſchluß die⸗ ſer Ausbildung ſich im Examen befinden, im Falle des Be⸗ dürfniſſes eine einmalige Unterſtützung in Höhe von 125 Mark zu gewähren. Auch Waiſen, die am 1. April 1936 das 24. Lebensjahr bereits vollendet hatten, können in Aus⸗ nahmefällen berückſichtigt werden. — Zu Lohnſteuerbelege für das Kalenderjahr 1935. Nach der Verordnung des Reichsminiſters der Finanzen vom 13. Dezember 1935 waren die Lohnſteuerbelege für das Kalenderjahr 1935 bis zum 15. Februar 1936 an die Finanzämter einzuſenden. Den Arbeitgebern und Arbeit⸗ nehmern, die bis jetzt die Lohnſteuerbelege noch nicht ab⸗ gegeben haben, kann nur empfohlen werden, dieſe ſofort einzureichen. Die Finanzämter können die Abgabe der Lohnſteuerbelege durch Geldſtrafen nach Paragraph 202 der Reichsabgahenordnung erzwingen. Gigli, der weltberühmte Tenor, gab dieſer Tage in Stuttgart ſein erſtes Konzert ſeiner jetzigen Deutſchland⸗ tournee, die ihn durch 9 deutſche Städte führt. Im aus⸗ verkauften Feſtſaal der Liederhalle wurde der Künſtler beiſpiellos und begeiſtert gefeiert. Selbſt nach vielen Zuſagen, die er bereitwillig ſpendete, wich das Publikum nicht von ſeinen Plätzen. Gigli konnte ſich quaſi nur durch die Flucht den ſtürmiſchen Ovationen entziehen. In Mannheim findet das einzige Konzert in Südweſtdeutſchland am kommenden Sonnabend, den 18. April d. J., im Nibelungenſaal des Roſengartens ſtatt, ſodaß auch allen Muſikfreunden und all den Verehrern unſeres Bezirkes, die dem großen Künſtler in ſeinem erſten außerordentlich gelungenen Film„Vergiß mein nicht“ bewundern konnten, die Möglichkeit gegeben iſt ihn zu hören. Gigli wird einige der ſchönſten Arien und Lieder der italieniſchen und deutſchen Opernliteratur zu Gehör brien. Das Programm nennt u. a. die Arien: Holde Aid(aus Verdi's Aida), Ach ſo fromm, ach ſo traut (aus Flotows„Martha“), ferner„Wohl drang aus ihrem Herzen“(aus: Der Liebestrank),„Das Veilchen“(von Mozart) und„Tauſend Englein ſingen im Chor“(aus dem Tonfilm„Vergiß mein nicht“!) Wachenburgrennen 1936. In einer Preſſeverlautbarung iſt bereits vor kurzem mitgeteilt worden, daß das diesjährige DDaAC⸗Wachen⸗ 5b in Weinheim a. d. B. auf den 10. Mai ge⸗ egt iſt. Eine gleichzeitige Veröffentlichung über die Durch⸗ führung der Geländeorientierungsfahrt der Motorbrigade Kurpfalz⸗Saar am gleichen. Tage hat eine gewiſſe Komplikation ergeben. Inzwiſchen iſt jedoch entgegen⸗ kommenderweiſe die Orientierungsfahrt„Rund um Hei⸗ delberg“ auf den 24. Mai verlegt worden, ſodaß dem Deutſchen Automobilclub bei der Durchführung des Wachenburgrennen auch die Anterſtützung der Motor⸗ brigade Kurpfalz⸗Saar zur Verfügung ſteht. ** er Klein⸗Joſe ph als a⸗b⸗c⸗ Schütze. (Gedanken zum Schulbeginn.) Alljährlich um Oſtern denke ich mit ſehnſüchtig⸗wehem Herzen an die vielen Kinderlein, die nun zum erſten Male zur Schule gehen oder ſoeben ſchon gingen. Ihr erſter großer Schritt ins Leben! Der kleinen A⸗b⸗c⸗Schützen gibt es nun verſchiedene Arten: einige haben eine dumme, unheimliche Angſt vor der Schule, andere freuen ſich ſchier ‚unheimlich“ auf dieſen erſten Schultag, wieder andere ſind in ſtolzer Erwartung, was der Herr Lehrer oder das Fräulein dazu ſagen werden, daß ſie ſchon„manches“ können und noch eine vierte Art: dieſe geht völlig gleichgültig ihren lebensnotwendigen Weg. Je nach der kindlichen Ein⸗ ſtellung werden nun auch die Eindrücke mit ins ſpätere Leben hineinziehen. Ich glaube, am glücklichſten ſind di! Kinder, die ſich auf den erſten Schultag richtig kindlich freuen und noch nichts von der Schule wiſſen, die in wirklicher Einfalt dorthin kommen, um dort das zu ler⸗ nen, was man einmal ſpäter fürs Leben braucht. Aber ich will keine gelehrte Abhandlung ſchreiben: ich will mur von einem ſolch lieben, kleinen A⸗b⸗c⸗Schützen etwas erzählen, was ihm alles in ſeinem A⸗b⸗c⸗Schützen⸗Jahr begegnete. Der kleine Joſeph war ein Kind aus recht acht⸗ barem Bauernhauſe. Seine guten Eltern nannten ein ſtattliches Bruchſteinhaus ihr eigen. Und Joſeph war das einzigſte Kind und mußte leider das einzigſte bleiben, wenn nicht der ſchwächlichen Mutter Leben aufs Spiel geſetzt werden ſollte. So war Joſeph eigentlich reich, aber Reichtum ſpielte bei Kleins keine Rolle, höher ſtanden ihnen Geſundheit und Tüchtigkeit. Auf dieſen beiden Grundpfeilern gedeiht ein angemeſſener Reichtum von allein, wenn durch rechtſchaffenen Wandel und ſchlich⸗ tes Gebet der Segen des Himmels erfleht wird. Das taten Kleins auch in vorbildlicher Weiſe. Doch trotz alledem war Joſeph von Natur aus etwas zärtlich, um nicht gerade heraus zu ſagen kränklich und darum nicht wenig verhätſchelt worden. Die Mutter der die Haupterziehungsarbeit oblag, wußte, daß Joſeph keine Geſchwiſter mehr bekommen würde, und darum wurde dieſes ihr Sorgenkind gehegt und gepflegt. Ach, wenn dieſes koſtbare Kleinod noch eine gerauſame Beute des Todes werden müßte, dann wäre ja ihr ganze ferneres Leben zwecklos.... wozu dann noch auf der Welt ſein, wozu dann noch ſchaffen und ſchuften, ſich mühen und ſorgen Joſeph hielt aber tapfer ſtand und kam, nachdem man ihn ſeiner Schwächlichkeit wegen ein Jahr zurück⸗ geſtellt hatte, in die Volksſchule zu Stephansburg. In der großen Welt draußen ſchrieb man Kriegsjahr 1916. Als er das Jahr zuvor ſeiner Unanſehnlichkeit halber noch einmal heimgehen durfte zer war mutig ohne Begleitung dieſen ſchweren“ Weg gegangen kam er wichtigtuend zu Hauſe hereingeſchneit mit der drolligen Ae„Mutti, ſie haben mich noch einmal ſpringen aſſen. An einem ſpaſſigen und oft recht vorlauten Munde fehlte es ihm ſchon beizeiten nicht: es war eben das treue, mütterliche Erbteil. Und da er in Ermangelung einer Kleinkinderſchule den ganzen lieben, langen Tag um die Mutter herum war: der Vater ſtand ſeit Auguſt 1914 ſchon an der Weſtfront im vorderſten Graben— ſo war es nicht verwunderlich, daß er hierbei auch ein vor⸗ bildlicher“ Schüler ſeiner vorlauten Mutter wurde. Der Vater zählte ja kaum mehr zur vereinſamten Familie, und kam er einmal auf Urlaub, da lächelte er meiſt in ſtolzem Vaterbewußtſein über die mitunter geradezu frechen Aeußerungen ſeines Heldenſöhnleins. Ob ſich das nicht einmal bitter rächte? Aber nun zum erſten Schultag. Stolz— wie ein Spanier— mit dem großen Bücherranzen auf dem Rücken trabte er an dieſem ſeinem Tage“ der nahen Schule zu. Schier war der Ranzen größer als der Knirps ſelbſt. Als er unterwegs die vielen anderen Kinder dem gleichen Ziele zußreben ſah, doch meiſt in Begleitung von der Mutter oder einem älteren ſchon ſchulvertrauten Geſchwiſter, da blickte er faſt ver⸗ ächtlich zu dieſen hin. Er war doch ein anderer Kerl: wenn auch noch ſo klein und winzig, daß man ihm den Beinamen„Kleinjoſeph“ gab... aber er brauchte nie⸗ mand mehr, er fühlte ſich ſelbſtändig. Im Schulhaus ſtand ein alter Hausmeiſter. „Na, Kleinjoſeph, wohin willſt du denn?“ Welch eine beleidigende Frage! Das ſah doch jedermann. Die Lehrerin fragte ihn nach ſeinem Namen: „Ich heiße Joſeph Klein, Hildaſtraße Nr. 21. Da bot er ihr auch ſchon ſeinen roten Impfſchein dar. „Gut, ſetz dich dort in die Bank und warte mit den anderen.“ 5 das So ſah es alſo hier aus.... Eifervoll und neu⸗ gierig ließ er ſeine Augen umherſchweifen. Er mußte alles wiſſen und geſehen haben. Es dauerte nicht lange, da kam ein Kerlchen an ſeine Seite und heulte ganz jämmerlich. Joſeph mußte darob lachen:„Peter, warum weinſt du nur?“ „Die Mutter geht jetzt wieder fort und ich muß allein hier bleiben und ich habe doch ſo Angſt,“ ſchluchzte ein tränennaſſes Stimmchen. „Du haſt Angſt! Vor wem denn? Es tut dir doch niemand etwas.“ Da kam es ganz perzweifelt heraus:„Die Fräu⸗ lein Lehrerin wird uns aber ſchlagen.“ „Warum ſoll ſie uns ſchlagen? Wir haben doch nichts gemacht.“ Sie wollten ſo weiter miteinander verhandeln, da war die Aufnahme beendigt, und die Lehrerin trat vor ihre neue Geſellſchaft. Die Angehörigen der Kinder ſtanden zum Teil noch im Zimmer, zum Teil auf dem Gang, und die Türe blieb offen, zum Troſte von Joſephs Nachbar. Aber die Lehrerin hielt heute keine Unterrichtsſtunde. Sie ſagte Rur kurz:„Morgen nachmittag um ein Uhr kommt ihr wieder alle in dieſes Zimmer. Meint ihr, daß ihr es noch findet? Ich bin einmal geſpannt. Dann dürft ihr euch auch ſchon euern Platz merken. An den dürft ihr wieder ſitzen, wenn ihr es noch wißt. So, jetzt geht ihr alle ſchön brav nach Hauſe!“ Das war alſo der erſte Schultag! Joſeph war recht befriedigt davon. Er hatte geglaubt, er dürfe heute ſchon etwas lernen, ſo konnte er ſich nur der Lehrerin magere Worte merken, um ſie der guten Mutter wort⸗ getreu zu berichten. Schluß folgt. Verdoppelung des Einſatzes im Landdienſt Nationalſozialiſtiſche Jugend hilft der Landwirtſchaft. Ein bedeutſamer Zweig der nationalſozialiſtiſchen Er⸗ ziehungsarbeit iſt der Landdienſteinſatz, der von der HJ geſchaffen wurde, um Jungarbeiter aus der Stadt wieder auf das Land zu führen und gleichzeitig die Verbundenheit von Stadt und Land zu fördern. Er umfaßt Jugendliche zwiſchen 15 und 25 Jahren auf Grund freiwilliger Meldung und wird in enger Zuſammenarbeit mit den Arbeitsämtern durchgeführt. Die bisher von den Arbeitsämtern betriebene ſogen. Landhilfeaktion iſt im Abbau begriffen und ſoll all⸗ mählich ganz durch den von der HJ getragenen Landdienſt erſetzt werden. Der Landdienſt wird in Gruppen eingeſetzt, und zwar in den Gebieten, in denen Landarbeitermangel beſteht. Haupt⸗ einſatzgebiete ſind Mecklenburg, Pommern, Oſtpreußen und Mitteldeutſchland. Die Gruppen werden in Gemeinſchafts⸗ heimen untergebracht und ſtehen unter der Führung erfah⸗ rener HJ⸗Führer, die in beſonderen Schulen für dieſe Auf⸗ gabe vorbereitet werden. Erſt vor wenigen Wochen iſt die dritte Landdienſtführerſchule bei Staßfurt eröffnet worden. Im Jahre 1935 gab es 300 Landdienſtgruppen mit 4850 Teilnehmern. Im Jahre 1936 ſoll, wie Nd Z. meldet, der Einſatz bereits verdoppelt werden. Rund 10 000 Jugend⸗ liche ſollen im Landdienſt eingeſetzt werden, und zwar wird der Landdienſt, der gegen Tariflohn arbeitet, in dieſem Jahr erſtmalig nicht nur auf großen Gütern, ſondern auch im bäuerlichen Einſatz arbeiten. In den Wintermonaten leiſtet der Landdienſt wichtige Kulturarbeit in Dorfgemeinſchafts⸗ und Volkskunſt⸗ abenden. Im Winter 1934⸗35 fanden rund 200 ſolcher Volks⸗ kunſtabende mit 22000 Zuſchauern ſtatt. Der Landdienſt der HJ, der in enger Gemeinſchaft mit dem Landdienſteinſatz der Studenten arbeitet, iſt nicht zu verwechſeln mit dem Landjahr der Schulentlaſſenen, das in dieſem Jahr eben⸗ falls eine bedeutſame Ausdehnung erfährt. Plaſtiſche Romantik am Oberrhein. Der Landesverkehrsverband Baden in Karlsruhe, der bor einiger Zeit in einer luſtigen Karte die kulinariſchen Ge⸗ nüſſe vorführte, die Baden bietet, hat einen neuen Bilder⸗ bogen herausgegeben, der an Hand von Zeichnungen von Leb Faller⸗Karlsruhe uns durch die Romantik des Ober⸗ rheins führt. Es war ein guter Gedanke, die Mannigfaltig⸗ keit der romantiſchen Eigentömlichkeiten des Badener Landes uns plaſtiſch vorzuführen und damit ſichtbar und für die Sinne greifbar die Reize unſeres Heimatlandes zu zeigen, die der Fremde zunächſt einmal aus den Reiſeführern ent⸗ nehmen muß und die gewiß auch vielen Einheimiſchen nicht alle geläufig ſind. Ein Blick auf die bunte Karte des Ver⸗ kehrsverbandes verbindet uns ſchneller und tiefer mit der Romantik unſeres Landes als alle Bücher und lockt uns und vor allem den Fremden, der von der Ueberfülle des Ge⸗ botenen überraſcht ſein wird, die Stätten dieſer Romantik praktiſch kennenzulernen. Der Bilderbogen des Landesver⸗ kehrsverbandes iſt ſomit ein ausgezeichnetes Werbemittel, zu⸗ mal er auch mit guten Wiedergaben alter Stiche und Zeich⸗ nungen aufwartet. 5 Rundfunk⸗ Programme Reichsſender Stuttgart. Jeden Werktag wiederkehrende Programm- Ni 6 Choral; 6.05 Gymnaſtik; 6.30 Frühkonzert 1 nachrichten, anſchließend Frühkonzert II; 8 Waſſerſtandsmel⸗ dungen; 8.05 Bauernfunk, Wetter; 8.10 Gymnaſtik, 1045 Sendepauſe; 12 Mittagskonzert l; 13 Zeit, Nachrichten, Wetter, 13.15 Mittagskonzerk II7 14 Allerlei von zwei hie drei; 18 Nachmittagskonzert; 20 Nachrichten; 22 Zeit, ach⸗ richten. Wetter, Sport; 24 Nachtkonzert. Donnerstag, 16. April: 8.30 Konzert; 9.30 Der Keller wird gerichtet; 10 Volke liedſingen; 10.30 Sendepauſe; 11.30 Für dich, Bauer; 14 Sendepauſe; 14.20 Muſikaliſche Kurzweil; 15 Sendepauſe; 15.30 Muſik für die Frau; 16 Muſik am Nachmittag; 1745 Entſtehung und Behandlung von Herzkrankheiten; 19 Länd⸗ liche Fahnenweihe, luſtiges Geſchehen mit Muſik; 19.45 Er⸗ zeugungsſchlacht; 20.10 Mozart⸗Zyklus; 22.30 Aſperſion, Aus⸗ ſchnitte vom polniſchen Frühlingsfeſt; 22.45 Tanzmuſik; 24 Symphoniekonzert. 5 ummern: Früh⸗ Freitag, 17. April: 8.30 Muſikaliſche Frühſtückspauſe; 10 Volk an der Arheit; 10.30 Sendepauſe; 11.30 Für dich, Bauer; 14 Sendepauſe⸗ 14.20 Muſikaliſche Kurzweil; 15 Sendepauſe; 15.30 Wit ſpringen mit dem Ball um die Wette, Kinderturnen; 16 Muſik am Nachmittag, in der Pauſe: Die Schlauköpfe, luſtige Geſchichte; 17.45 Beſuch in einer Fiſchreiher⸗Kolonie; 19 Fröhliche Farbenſinfonie; 19.30 Im Dreiviertel⸗Takt; 20 Rückblick auf die 4. Olympiſchen Winterſpiele 1936 in Gar⸗ miſch⸗Partenkirchen; 22.30 AUnterhaltungskonzert; 24 Geno⸗ veva, Oper von Ecklebe. Samstag, 18. April: 8.30 Morgenkonzert; 10 Volk und Staat, ernſte Mah⸗ nung; 10.30 Sendepause; 11.30 Für dich, Bauer; 15 Pimpfe beſuchen einen deutſchen Forſcher, Hörſpiel; anſchl. Soldaten, Soldaten...; anſchl. Ruf der Jugend; 16 Der frohe Samstagnachmittag; 18 Tonbericht der Woche; 1830 Regentropfen— ausverkauft, Plauderei; 19 Kleine Abend⸗ muſik; 20.10 Ein Frühlingsſtimmenwalzer, bunter Abend; 22.30... und morgen iſt Sonntag. Reichsſender Frankfurt. Jeden Werktag wiederkehrende Programm⸗Nummern: 6 Choral, Morgenſpruch, Gymnaſtik; 6.30 Frühkonzert; 7 Nachrichten; 8 Waſſerſtandsmeldungen, Zeit, Wetter; 8.10 Gymnaſtik; 8.30 Sendepause; 11.15 Programmanſage, Wikt⸗ ſchaftsmeldungen, Wetter; 11.45 Sozialdienſt; 12 Mittags ⸗ konzert; 13 Zeit, Nachrichten, anſchließend Lokale Nach⸗ richten; 18.15 Mittagskonzert; 14 Zeit, Nachrichten, Wetter 15 Zeit, Wirtſchaftsmeldungen, Wirtſchaftsbericht; 18 Nach⸗ mittagskonzert; 19.55 Wetter, Sonderwetterdienſt für die Landwirtſchaft, Wirtſchaftsmeldungen, Programmänderungenz 20 Zeit, Nachrichten; 22 Zeit, Nachrichken; 22.15 Lokale Nachrichten, Wetter, Sport; 24 Nachtkonzert. Donnerstag, 16. April: 10 Schulfunk; 10.30 Sendepauſe; 11.30 Bauernfunk⸗ 14.10 Das ſchöne deutſche Lied; 15.15 Liederfunk; 16 Kla⸗ viermuſik; 16.30 Unterhaltungsmuſik; 17.30 Licht übers Land, aus dem Schaffen des heſſiſchen Dichters Heinrich Gutberlet; 17.40 Bücherfunk; 19 Konzert; 19.45 Tagesſpiegel; 20.10 Wir fahren der Sonne entgegen; 22.30 Der Baumeiſter; 23 Tanzmuſik. Freitag, 17. April: 10 Schulfunk; 10.30 Sendepauſe; 11 Hausfrau, höt zu; 11.30 Bauernfunk; 14.10 Wunſchkonzerk; 15.15 Wir bauten die größte Luftſchiffhalle der Welt, Bericht aus dem Arbeitslager des Weltluftſchiffhafens Rhein⸗Main; 16 Unter⸗ haltungskonzert; 17 Kleine Kammermuſik; 17.30 Augen auf, Hörfolge von allerlei Schwindel; 19 April— Aprill, alles in„Sp⸗aß⸗“ Dur; 13.45 Tagesſpiegel; 20.10 Die Königs⸗ kinder, Märchenoper von Humperdinck; 22.20 Sportſchau der Woche; 22.45 Unterhaltungskonzert; 24 Genoveva, Oper von Ecklebe. Samstag, 18. April: 8.45 Auf zum Staatsjugendtag, BdM⸗Sport; 9 Sende⸗ pauſe; 10 Schulfunk; 10.30 Sendepauſe; 11 Hausfrau, hör zu; 11.30 Sendepauſe; 14.10 Wohl iſt mir am Wochenend; 15.15 Jugendfunk; 16 Der frohe Samstagnachmittag; 18 Blasmuſik; 19.30 Wochenſchau; 55 Ruf der Jugend; 20.10 Heute iſt großer Program ſel; 22.20 Stegreif⸗ jendung und Zeitfunk; 22.30 S und morgen iſt Sonntag, Gottesdienſt⸗Ordnung in der evang. Kirche. Donnerstag, den 16. April 1936. i Punkt 3.30 Uhr Schulanfängerandacht. Pfarrer Fichtl. Verſammlungs⸗ Kalender. Männergeſangverein 1861. Heute abend Sitzung des Feſtausſchuſſes im„Schloß“. Ty. 98.(Handballabteilung). Heute Mittwoch Training der Damen in der Turnhalle; anſchließend Spiel er⸗ verſammlung.— Donnerstag Training der Männer, bei ſchlechtem Wetter in der Halle.— Samstag, 18. April, Spielerverſammlung aller aktiven Spieler. Biß aller Spieler und Spielerinnen iſt icht. Tbd.„Jahn“. Das Handballtraining fällt heute ab end aus. Achtung! Achtung! Landfrauen! Diejenigen Frauen, die ſich zu dem Fiſch⸗Kochkurs angemeldet haben, mögen heute Mittwoch Abend 3 Uhr ſich im„Löwen“ einfinden. Rezeptheft und Bleiſtift mitbringen. Die Ortsabteilungsleiterin. Gammel⸗Anzeiger nur für Mitglieder der Landw. Ein- u. Verkaufsgenoſſenſchaft Das Saatmais, das geſtern nicht abgeliefert wurde, wird am Donnerstag vormittag von 10—11 Uhr im Lager angenommen. aue 7 3 Zimmer ru, wieder und Küche nebſt Zubehör Stoll eingetroffen per 1. oder 15. Mai zu mieten eil ſioorg Noler. geſucht. Zu erfragen in der Ge⸗ magnetopath ſchäftsſtelle ds. Bl. fu.-Hypnologe Itchg 50 dente A moniak. Morgen früh ab 7 Uhr gelangt am Bahnhof Friedrichsfeld⸗Nord ein Waggon Amoniak(flockig) zur Ausgabe. Hiervon wird auch an Nichtbeſteller abgegeben. Lagerräume, mögl. parterre. Wir machen unſere Mitglieder darauf aufmerkſam, daß dies vorausſichtlich der letzte eintreffende Waggon iſt und bitten darum um Ausnützung dieſer Gelegenheit. offendurgerstt 25,. N 1 üben zu verkaufen. N. G. B. empfiehlt sich in Kranken- Wir ſuchen 1. 2 geeignete behandlungen Zahringer tr nur außer er llung Meldung zwiſchen 9—11 Uhr, Weg. kme 5. 0 dem Hause. 555 N Der Vorſtand. Nordd. Saatkartoffeln Wirtschaft„Prinz Max“ vorrätig: Böhms Allerfrüheſte Odenwälder Blaue Ackerſegen, Erdgold Oval gelbe, Voran Edeltraut, Altgold Nordoſt, Sickingen. Mex Schmich. N Schlachtfest. Von 9 Ahr ab Wellfleiſch. Hierzu ladet freundlichſt ein Ernſt Wolf Wtw. 6 jähr. Clul braun, gut im Zug auf weich. u. ha Boden und allet Garantie, nebſt Federtolle 80 Str. Tragkraft, zu e Anzuſehen be 1 5 fingſt g/ Pfiff 95 Beſichtigung jeden Samstag nachm. u. jeden Sonntag. Sämtliche Druck⸗Hrbeiten werden in jeder Ausführung schnellstens angefertigt in der Druckerei des„Meckar- Bots“ U ÿ77...... T⅛—!.—