„agg u e, e 2 Snogfusckctea z u ae Noon on e: ii opnt fog 127 una nei, ue u Sa l ppc ujeu 382 vc jsuvbas lech ueg u la Gin eien. en aeg edeee ang täglich, mit Ausnahme der Song⸗ und geſ. Feiertage gezügspreis Monatlich Mk. 1.40, durch die Poſt Mk. 1.60, u der Geſchäftsſtelle am Schalter abgeholt monatl. Mk. 1.20 Inzelgenpreiſe: Die 22 mm breite mm- Zeile 3 Pfg., im Tertteil 90 mm breit 18 Pfg. Rachläſſe gemäß Preisliſte 6. Anz.⸗Preisliſte Rr. 3 z. Zt. gültig. Anzeigenſchluß 9 Uhr ſunſprecher Rr. 47216. Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe 78439. 275 1 für Mannheim⸗Seckenheim und Umgebung. Verkllndblatt für den Stadtteil Mhm.⸗Seckenheim. eee eee Beilagen: Der Familienfreund, Illuſtriertes Unterhaltungsblatt Die Frau und ihre Welt. Ausgabe werktags mittags 12 Uhr. Betriebsſtörungen uſw. berechtigen zu keinen Erſatzanſprüchen⸗ Druck u. Verlag: Georg Zimmermann Wtw.(Inh. Georg Härdle) Mannheim⸗Seckenheim, Zähringerſtraße Rr. 68. Verantwortlich für die Schriftleitung, ebenſo für die Anzeigen Georg Härdle, Mannheim ⸗Seckenheim, Hauptſtr. 120.— D. ⸗A. III. 36 1150 — 86, Jahrgang Freitag, den 17. April 1936 Italiens Vorbedingungen Friedensverhandlungen ohne Völkerbund.— Waffenſtill⸗ ſtand eine militäriſche Angelegenheit.— Annektion Abeſ⸗ ſiniens bei Fortführung der Sanktionen? Genf, 16. April. In ſeiner Unterredung mit Madariaga hat Aloiſi am Donnerstag, wie man hörk, die Bedingungen Italiens über die Aufnahme von Waffenſtillſtands. und Friedensver⸗ handlungen folgendermaßen zuſammengefaßt: 1. Die Friedensverhandlungen müſſen außerhalb von Genf ſtaktfinden(man ſpricht von Ouchy bei Lauſanne). 2. Die Verhandlungen finden nur zwiſchen den beiden Beleiligten ſtakt. Der Völkerbund wird jedoch über ihren Jerlauf unterrichtet. 3. Die Herbeiführung eines Waffenſtillſtandes iſt eine militäriſche Frage und daher zwiſchen dem italieniſchen Oberbefehlshaber und dem Negus direkt zu regeln. Aloiſi ſoll erklärt haben, daß Italien über dieſes Pro⸗ gramm nicht weiter verhandeln wolle, ſondern es dem Drei⸗ zehner⸗Ausſchuß überlaſſe, die Vorſchläge entweder abzu⸗ lehnen oder anzunehmen. Die Haltung Italiens hat hier große Verlegenheit hervorgerufen. Die Sitzung des Dreizehner⸗Ausſchuſſes, die um 16 Uhr beginnen ſollte, iſt auf 18 Uhr verſchoben worden, damit die einzelnen Vertreter ſich telephoniſch mit ihren Regierungen in Verbindung ſetzen können. „Lächerliche Kleinigkeiten“ Weiteres über Italiens Bedingungen will der Pariſer Berichterſtatter der„News Chronicle“ aus der Unterredung des italieniſchen Botſchafters Cerruti mit Flandin wiſſen. Cerruti habe erklärt, daß Italien die vollſtändige Ab- küſtung Abeſſiniens als wichligſte Vorbedingung für die Eröffnung von Friedensverhandlungen betrachte. Muſſolini el der Anſicht, daß die Friedensvorſchläge des Fünferaus⸗ ſchuſſes und des Hoare⸗-Laval⸗ Planes von ehemals nun⸗ mehr als„lächerliche Kleinigkeiten“ zu betrachten ſeien, die nicht mehr der Erörterung werk ſeien. Die Grundlage einer Regelung könne dagegen in dem»„kotgeborenen italieniſch⸗ bikiſchen Berkrag vom Jahre 1925“ gefunden werden. Das würde bedeuten: die Anerkennung aller briti⸗ ſchen Anſprüche im Gebiet des Tana⸗Sees, die aus⸗ ſchließliche italieniſche Herrſchaft über Weſtabeſ⸗ nien und wahrſcheinlich die Abgrenzung eines kleinen Ge⸗ bietes in Zentralabeſſinien, das dem Negus zwar er⸗ 9 55 bleibe, aber unter italieniſchem Protek⸗ or at. Die Italiener ſeien gegen einen ſofortigen Waffen⸗ ſtllſtand, da ein ſolcher den Abeſſiniern die Möglichkeit gebe, in dieſer Zeit ihre Armeen mit ausländiſcher Hilfe zu keorganiſieren. Muſſolinis Abſichten „Oeuvre“ glaubt, daß Muſſolini die italieniſchen Unter⸗ händler in Genf angewieſen habe, die Dinge in die Länge zu ziehen, damit die zwiſchen dem 20. und 30. April erwartete Einnahme von Addis Abeba ſeinen Sieg kröne. In dieſem Augenblick werde die Südarmee einen ſcharfen Vorſtoß unternehmen, um den zwiſchen den beiden Fronten noch ſtehenden Reſt der abeſſiniſchen Heere zu vernichten. Dann werde Muſſolini den Krieg für beendet erklären und die ächte um Aufhebung der Sühnemaßnahmen erſuchen. Sollten England und Frankreich dieſem Verlangen nicht nachkommen. werde Muſſolini allem internationalen Recht zuwider einfach ganz Abeſſinien annektieren. Dadurch werde det abeſſinſſche Markt für alle Mächte einſchließlich Frank⸗ teich und England geſchloſſen und nur für Italien offen⸗ Heiben. Sollten Frankreich und England über in die Auf⸗ hebung der Sühnemaßnahmen einwilligen, dann werde Muſſolini bereit ſein, Abeſſiniens Verhältnis zu Italien etwa nach dem Vorbild des Verhältniſſes Frankreichs zu Marokko zu geſtalten. In dieſem Fall würde der abeſſi⸗ niſche Markt allen Nationen offen bleiben. Wieder mal Kuhhandel? Frankreichs neueſte„Erfindung“:„Gekoppelle Sanktionen“. Das Beſtreben der franzöſiſchen Politik ſcheint im Augenblick dahin zu gehen, ſich jeder Teilnahme an aßnahmen im afrikaniſchen Streitfall zu enthalten, die zu emer Verſchärfung der Lage in Europa führen könnten. zugleich möchte nan aber die Verantwortung für ein üsbrechen aus der Linie der Völkerbundsverpflichtungen London zuſchleben, dem man die Abſicht unterſtellt, die Verantwortung für eine etwaige Niederlage des Völ⸗ kerbunds auf Frankreich abzuwälzen. 3 „Einer engliſchen Forderung auf Verſchärfung der 5 ühnemaßnahmen werde Frankreich nur folgen, ſo glaubt as Blatt zu wiſſen. wenn es ſich um gekoppelte Sankkio⸗ den handele, d. h., wenn England bereit ſei, die 118 Sankkionen zu gleicher Zeit ſowohl gegen Italien als auch gegen Deukſchland anzuwenden 5 Im übrigen hätten die Miniſter die Unwirkſamkeit von maßnahmen feſtgeſtellt. Der Glehner Italiener ſei dallandie und werde die Feindſeligkeiten ſchnell beenden. aher beſtehe für Italien die Frage der Oelmaßnahmen nicht mehr. Es blieben alſe aur nach die mil iar 5 5 e Sühnemaßnahmen. Dieſe aber bedeuteten den Krieg, wie die franzöſiſchen Miniſter feſtgeſtellt hätten. Das habe ihnen genügt. Angeſichts dieſer Möglichkeiten könne Frankreich nur in ſeiner Vermittlerrolle beharren. Für Frankreich habe die Rhein⸗Frage eine andere Bedeutung als die abeſſiniſche Frage, und Frankreich ſei nicht gewillt, jene Frage dieſer zu opfern. Die Außenpolitikerin des„Oeuvre“ will wiſſen, daß die franzöſiſchen Miniſter beſchloſſen hätten, ſich für den Fall, daß Eden im 18er⸗Ausſchuß Oelmaßnahmen fordern werde, ſich der Stimme zu enthalten, da Frankreich we⸗ der Oel erzeuge noch Oelhandelsland ſei. Sollte Eden aber ſchwerwiegendere Sühnemaßnahmen verlangen, ſo werde Frankreich ſich dem widerſetzen. „45 Millionen Italiener..“ Neue ſcharfe Angriffe gegen England. Rom, 16. April. Das halbamtliche„Giornale d'Italia“ polemiſiert am Donnerstag erneut ſehr ſcharf gegen England. Es unter⸗ ſtellt England, daß dieſes nicht die Wiederaufrichtung des Friedens, ſondern die Erweiterung des Krieges anſtrebe. Ohne das unterſtützende engliſche Eingreifen zugunſten des Negus wäre der abeſſiniſche Krieg vielleicht nicht ausgebro⸗ chen, gewiß wäre er aber heute ſchon beendet. Das Blatt wirft dann England vor, ſich des italieni⸗ ſchen Einfluſſes in Europa auf billige Weiſe entledigen zu wollen, um alleiniger Schiedsrichter zwiſchen Deutſchland und Frankreich und damit Herr über den Kontinent zu bleiben. 3 Das Blatt verweiſt darauf, daß die italieniſchen Trup⸗ pen aus dem erfolgreichen und vor ſeinem Abſchluß ſtehen⸗ den afrikaniſchen Unternehmen mit noch kriegeriſchem Geiſte zurückkehren würden. Man könne daher Italien in Europa nicht ohne ernſte Gefahr aus dem Spiele laſſen. Am dies zu tun, müſſe man es zunächſt verſtehen. Hierzu müſſe man jedoch das ſchwere Riſfiko eines Krieges in Europa laufen, indem 45 Millionen Italiener bis zum letzten Mann ihre beleidigte und beſchimpfte Nation verteidigen würden. Engliſche Anleihe für Abeſſinien? London, 17. April. Wie in Londoner City⸗Kreiſen verlautet, ſoll die Re⸗ gierung von Abeſſinien beabſichtigen, in den nächſten Ta⸗ gen eine öffentliche Anleihe in Höhe von einer halben Million Pfund Sterling aufzunehmen. Wie es heißt, wer⸗ den die Anleiheſtücke in England mit einem Begebungs⸗ kurs von 95 zu einem Zinsſatz von 6 Prozent angeboten werden. Die Bank von Aethiopien werde die Anleihe in die Wege leiten. Der Zinſendienſt ſoll durch eine Ehren⸗ verpflichtung des Kaiſers von Abeſſinien garantiert werden. Ein italieniſches Dementi Zu den in Genf aufgenommenen Beſprechungen mit dem italieniſchen Beauftragten Aloiſi wurde am Donners⸗ tag abend von amtlicher Seite folgende formulierte Erklä⸗ rung abgegeben: „Die Beſprechungen drehen ſich um das Verfah⸗ ren und haben präliminaren Charakter. Alle Beteiligten haben ſich zur ſtärkſten Zurückhaltung verpflichtet. Nichts ziſt bis jetzt durchgeſickert. Die umlaufenden Gerüchte über umfaſſendere Reorganiſations⸗ und Schlichtungspläne, die mit der allgemeinen politiſchen Lage in Beziehung ſtün⸗ den, ſind ein reines Produkt der Fantaſte und werden ohne weiteres dementiert.“ In Zuſammenhang mit dieſer Erklärung, über deren nähere Bedeutung von zuſtändiger Seite fede weitere Auskunft abgelehnt wurde, ſind gleichzeitig amtlich die Gerüchte über wichtige Beſprechungen zwiſchen Rom und London dementiert worden. Auch die weitere Meldung, daß der ikalieniſche Regie⸗ rungschef von der engliſchen Regierung als erſten Schritt für eine Beilegung des Konfliktes die Zurückziehung der engliſchen Flotte aus dem Mittelmer verlangt habe, wird mit Beſtimmtheit in Abrede geſtellt. Dreizehner⸗Ausſchuß auf Freitag verkagk. Genf, 16. April. Der Dreizehner⸗Ausſchuß hat ſich nach zweiſtündigen Beratungen auf Freitag nachmittag 16 Uhr vertagt. Beſchlüſſe ſind am Donnerstag nicht gefaßt worden. Die Generalſtabsbeſprechungen Donnerstag abend abgeſchloſſen. London, 17. April. Die am Mittwoch in London begonnenen General⸗ ſtabsbeſprechungen zwiſchen England, Frankreich und Bel⸗ gien wurden am Donnerstag abend abgeſchloſſen. Am Nachmittag hatte eine gemeinſame Sitzung der Vertreter der drei Waffengattungen im Gebäude der Admiralität ſtattgefunden, die etwa eine Stunde dauerte. Der diplomatiſche Mitarbeiter des„Evening Standard“ weiß zu melden, daß es beabſichtigt ſei, die Vorſchläge der drei Waffengattungen zu einem Generalplan zuſammenzu⸗ faſſen, der alsdann den Regierungen Englands, Frank⸗ reichs und Belgiens unterbreitet werden ſolle. „Gleich wertvolle Freundſchaflen“ Frankreichs Miniſterpräſident deutet die Möglichkeit eines Auskrittes aus dem Völkerbund an. Miniſterpräſident Sarraut hielt am Mittwoch abend vor den Vertretern der franzöſiſchen Provinzpreſſe eine Rede, die auch auf sämtliche franzöſiſchen Rundfunkſender übertragen wurde. Sarraut erklärte, daß das Friedens⸗ ideal ſeinen Ausdruck in der kollektiven Sicherheit finde, und fuhr fort: „Soll es dazu kommen, daß äußerſte Enktäuſchungen, die unſeren feſten Glauben in das hohe Ideal einer kollek⸗ kiven Friedensorganiſation brechen, uns eines Tages von Genf hinwegführen? Sollen wir angeſichks des Egoismus der einen, der Ausflüchte und des Verſagens der andern auf die Hoffnung auf ein inkernakionales Regime der So⸗ lidarität und des Beiſtandes verzichten, um forkan nur 221 an die Garantien unſerer eigenen Sicherheit zu den⸗ en?“ Der franzöſiſche Miniſterpräſident erklärte ſodann, daß Frankreich mit einer„verdienſtvollen Geduld“ gegenwärtig alle Möglichkeiten erſchöpfe, um den aus der„Verletzung“ des Locarno-Vertrags ſich ergebenden Streit mit friedli⸗ chen Mitteln zu löſen. Weiter wandte ſich Sarraut dagegen, daß gerade die⸗ jenigen, die ſich am 8. März über die Schärfe ſeines Pro⸗ teſtes aufgehalten hätten, ihm jetzt vorwerfen, daß er nicht Machtmittel eingeſetzt habe. Der Miniſterpräſident nahm in dieſem Zuſammenhang gegen die Behauptung von der Unterlegenheit der franzöſiſchen militäriſchen Aufrüſtung gegenüber derjenigen Deutſchlands Stellung und betonte, daß er mit den Leitern der Landesverteidigung den Beſtand der Streit⸗ kräfte und die neuen ergänzenden Maßnahmen geprüft habe, die geeignet wären, ihren Wert und ihre Wirkſamkeit zu erhöhen. Er habe im Verlaufe dieſer Arbeit eine tiefe Genugtuung empfunden, ein tröſtliches Gefühl des Ver⸗ trauens und der Erleichterung, in Anbetracht der Ueber⸗ legenheit der materiellen Mittel Frankreichs. Frankreich befinde ſich Schwierigkeiten gegenüber. Es ſei ſedoch beſtrebt, die Löſung dieſer Schwierigkeiten in einer Anſtrengung der Versöhnung zu finden, die ihm die 150 zwiſchen gleichmäßig werkvollen Freundſchaften erſpare. N 2 5 Nach der Einnahme Deſſies In 6 Tagen über 200 Kilometer vorgerückt! Asmara, 16. April. Ein Funkſpruch des Kriegsberichterſtatters des DNB meldet: In den letzten Tagen war in der Gegend von Deſſie das Gerücht verbreitet, daß der abeſſiniſche Thron⸗ folger Asfa Woſſen, der ſich mit rund 1000 Mann bis zum letzten Augenblick in der Stadt aufgehalten hat, ſich den Italienern ergeben wolle. Er hat es jedoch vorgezogen, kurz vor dem Einmarſch der italieniſchen Trup⸗ pen in unbekannter Richtung abzuziehen. Drei Aerzte des franzöſiſchen Lazarettes ſowie die Mitglieder der franzöſiſchen Miſſionsgeſellſchaft ſtellten ſich dem Kommando des Askari⸗Korps. Sie erzählten, daß im Lazarett noch viele in der Schlacht am Aſchangi⸗See ver⸗ wundete Abeſſinier lägen. Die franzöſiſchen Aerg und Miſſionare haben volle Bewegungsfreiheit erhalten und ar⸗ beiten mit den italieniſchen Aerzten zuſammen. Auf dem Flugplatz Deſſie ſind bereits die erſten ttalieniſchen Flugzeuge gelandet. Unaufhörlich treffen in Deſſie Vertreter der umwohnen⸗ den Bevölkerung ein, um ihre Unterwerfung mit⸗ zuteilen. 350 Kilometer bis Addis Abeba Die italieniſchen Truppen ſind in Deſſie eingezogen. ohne auf den geringſten Widerſtand zu ſtoßen. Als erſte zogen die Asbo Galla ein, die die Nachhut des Negus⸗ Heeres in Eilmärſchen verfolgt und bereits ſeit einigen Tagen vor den Toren Deſſies gelagert hatten. Ihnen folg⸗ ten die Askari⸗Truppen, denen ſich das erſte Korps an⸗ 5 Sofort nach dem Einzug wurde die Trikolore ge⸗ i Deſſie, die Hauptſtadt der Wollo Galla, iſt in wirtſchaft⸗ licher, politiſcher und militäriſcher Hinſicht einer der wichtigſten abeſſiniſchen Punkte. Von dort führt eine verhältnismäßig brauchbare Straße in einer Länge von 350 km nach Addis Abeba. Deſſie iſt nicht eine typiſch abeſſiniſche Stadt, die nur aus Eingeborenen⸗ hütten beſteht, ſondern ſie beſitzt viele Bauten nach europäi⸗ ſchem Muſter. Die Stadt hat in der abeſſiniſchen Geſchichte oft eine bedeutende Rolle geſpielt. ö Der italieniſche Heeresbericht Der italieniſche Heeresbericht, der die Beſetzung von Deſſie mitteilt, hat folgenden Wortlaut: „Die Beſetzung von Deſſie wurde durch das eritreiſche Armeekorps durchgeführt, das unter dem Kommando des Generals Pirzio Biroli am 9. April von Quoram abmar⸗ ſchiert war und mit dem Schneid und der Hartnäckigkeit, die den ruhmreichen Ueberlieferungen der eritreiſchen Truppen entſprechen, ö „mehr als 200 Kilometer in nur 6 Tagen vorgerückt iſt. Das Armeekorps wurde ausſchließlich durch Flugzeug⸗ geſchwader verproviantiert. Seit geſtern ſind unſere erſten Flugzeuge auf dem Flugplatz von Deſſie gelandet. An der Somalifront iſt eine bemerkenswerte Patrouillentätigkeit zu verzeichnen.“ Des toten Botſchaſters Heimkehr Kurzmeldungen Der rote Terror in Spanien N 5 3 5 Kommuniſtiſche Feuerüberfälle.— Schüſſe auf ei Trauerparade der Kriegsmarine in Wilhelmshaven. Die Verpflichtung von HJ und Jungvolk. Trauerzug einen Wilhelmshaven, 17. April. Die Feiern zur Aufnah r Zeh ilffährige: j, i 8 5 Die Feiern zur Aufnahme der Zehn⸗ und Elffährigen Bei der Beerdigung des am fünften Jahres Am Donnerstag gegen 3 Uhr nachmittags traf der in das Jungvolk und zur Ueberführung der Vierzehnjährigen ſpaniſchen Republik on Amn W engliſche Zerſtörer„Scout“ mit der ſterblichen Hülle des in die HJ finden im ganzen Reich am Sonntag, den 19. beamten kam es am Donnerstag in Madrid Botſchafters von Hoeſch an Bord in Wilhelmshaven ein. April, ſtakt. Für beide Feiern ſind durch die Reichsjugend⸗ g. der Olizei⸗ 3 22 zu neuen 3 5 2 8 5 8 Leie ſchweren Zwiſchenfällen. Von einem Neub Der Zerſtörer, der die deutſche Hakenkreuzflagge im Topp führung beſondere Verpflichtungsformeln feſtgeſetzt. Am auf 99 8 1. der ſich durch die Sir wurde führte, machte an der Gazellenbrücke feſt, wo die Admira⸗ Abend des 19. April ſpricht Reichsfugendführer Baldur von Innenſtadt bewegte, geſchoſſen. Die den Leichen der lität, das geſamte Offizierskorps des Marineſtandortes Schirach von 19.30 Uhr bis 20 Uhr über alle deutſchen gleitenden Polizeibeamten erwiderten das Feuer dug be: und e Perſönlichkeiten, unter ihnen auch der eng⸗ Sender zur Elternſchaft. ſich eine heftige Schießerei entſpann in deren liſche Marineattache, die Ankunft des Schiffes erwarteten. a.; 1 8 5 55 5 er⸗ a 1 7 5 5 5 lauf ein 0 te a Am Kai waren drei Ehrenkompanien angetreten. 1 e neuen 8 1 11 ie Perſon getötet und mehrere verletzt worden ſein Zorftgz 1 5; eli 332 3355 ſche Fliegeri i Beinhor a 5 ö 1 5 Nachdem der Zerſtörer feſtgemacht hatte, begab ſich f In Sevilla wurde der Gerichtspräſident Eizaguirre der K di G[der Nordf Ni N wird auf Grund des großen Erfolges ihres kürzlich in Oslo 5 25. a 80 bon er Kommandierende General der Nordſee, Vizeadmiral 1 8 i 5 Linksradikalen überfallen und durch drei Schüſſe Schultze das Achterdeck des Schiffes d it J ſtattgefundenen Vortrages Ende des Monats in Bergen und. b 1 085 ſe lebens, ltze, auf das hterde es Schiffes, wo der mi 90 eee 955 8 1 chien d gefährlich verletzt. Der den Gerichtspräſidenten ſtändig h der Hakenkreuzfal bedeckte S f der Geſchützlafette anderen norwegiſchen Städten Vorträge halten. Anſchließend 71. 5 1 1 re e 2 nkreuzfahne bedeckte Sarg auf der Beſchütz afette lan t e Balkanflug gleitende Polizeibeamte nahm die Angreifer ſofort unter aufgebahrt war. Vizeadmiral Schultze legte Kränze des e„ Feuer und verwundete zwei von ihnen erheblich, wurde Oberbefehlshabers der Kriegsmarine und der Marineſta⸗ Geheimhaltung der japaniſchen Flottenbauten. aber ſelbſt von mehreren Kugeln ſchwer getroffen g tion der Nordſee am Sarg des toten Botſchafters nieder. Der Flottenkorreſpondent des„Daily Telegraph“ mel⸗ Eizaguirre iſt der Vater des internationg⸗ Vizeadmiral Schultze verließ den Zerſtörer, und auf det, daß Japan anſcheinend nicht beabsichtige, den Beſtin⸗][ len Fußballſpielers gleichen Namens, der im ver⸗ ein militäriſches Trompet enſignal hoben mungen des neuen Londoner Flottenvertrags für den Mei⸗ gangenen Jahr bei dem Länderſpiel gegen Deutſchland in acht engliſche Matroſen den Sarg und trugen ihn, während nungsaustauſch über Schiffsneubauten nachzukommen. Die Köhn das ſpaniſche Tor hütete. Der junge Eizaguirre wie die Ehrenkompanien das Gewehr präſentierten, auf ihren ſapaniſche Regierung habe beſchloſſen, alle neuen Flotten⸗ auch ſein Vater ſtehen der Spaniſchen Faſchiſtiſchen Partei Schultern an Land. Unter den Klängen eines Chorals bauten in Zukunft ſtreng geheim zu halten. Das japaniſche nahe. a b 5 b eine Geſchütlafette gehoben, und der Trauer⸗] Parlament werde nur noch von den Schiffsklaſſen und den Neue Schießereien.— Drei Tote und 50 Verletzle zue eBte 1 5 un Jor ſchr 5 29 eziff je f 3 f 5 8 3 5 3 5 ite dh e b Nele Kran e e e 95 el 1 155 Fert gien, 925 1971 Feusrüberfall auß einen Leichenzug fanden oſiztersabordnung de riegsmarine, ie 5 f Ze ikte r Kiellegung un ertigſtellung,[an verſchieder Stellen? rids 5 ze trug. Ihr folgte eine Abordnung des Zerſtörers„Scout“ i 8 ö 8 5 in deeſchiedenen Stellen Madrids 155 37755 5 5 5 neue Schießereien zi ſowie anderen techniſchen Einzelheiten unterrichtet werden. ſchen Kommunif mage 1 8 rz 70 5 ten und der Polizei ſtatt. Ins it wür mit den Kränzen der engliſchen Regierung und der eng⸗ ſten und der Polizei ſtatt. Insgeſamt wur⸗ liſchen Freunde des Botſchafters. Das Trauergeleit, das Auſtralien beſtellt 160 Kampfflugzeuge. 1 5 e e 5 9085 e un Bf ſich an die Lafette mit dem Sarg anſchloß, wurde von dem, Die auſtraliſche Regierung hat, wie aus Melbourne be⸗ 18 0 1 e Kiehl 125 aof dope aa evangeliſchen Marinepfarrer eröffnet, hinter dem die An⸗ richtet wird, in England 160 Kampfflugzeuge im Werte von böhen dürf A e ea auf den Trauerzug gehörigen des verſtorbenen Botſchafters, geleitet von dem] über einer Million Pfund beſtellt. Der Auftrag ſoll im n nach 975 von eee zu denen Kommandierenden Admiral der Nordſee, dem engliſchen kommenden Haushaltsjahr verdoppelt werden. Schiff i 1 Marineattache und Miniſterialdirektor Dieckhoff ſchritten.. 55 8 5 7 Als ſich der Zug dem Bahnhof näherte, ließ der ö 1 3 g 5 fic Bus 185 h nhof rte, 90 1 8 4 a 5 2 2 5 5 n das 5 e und Korruptionsprozeſſe in Litauen Giſtmörderin n England gehängt an den drei Ehrenkompanien vorbei wurde E Sd itte i! 12 Naß Nil: at N der Lafette bis zum 800 gefahren der Sarg auf Der dritte in dieſem Jahr.— 4 Millionen veruntreut. Kundgebungen von Gegnern der Todesſtrafe. 1 1 2 0 I 8 18 11. 8 855 A il E 9 0 be 17 St 5 5 5 2 7„ 1 N Währe Mari F—; 5 Kowno, 16. April. In Kowno begann am Donnerstag London, 16. April. In einem Gefängnis in Birming⸗ Pährend zehn Marineoffiziere den Sarg in das Ab. der dritte Nieſenprozeß dieſes Jahres. Angeklagt ſind 48 de di 34 f ige Krank fie Dorot 1 teil hoben, rollten drei Ehrenſalven über den 5 Ale n eee Angeklas 5 ham wurde die 34jährige Krankenſchweſter Dorothea Wad⸗ Bahnhof. Dann trat der Kommandierende Admiral mit ie 10 bis ug Jahren im litauischen Wirte dingham durch den Strang hingerichtet. Damit findet eur den nächſten Angehörigen noch einmal an den Sarg, um ſcaftskeben aber auch als Abgeordnete des damaligen Pac, der bemerkenswecteſten Kriminalfälle der letzten Jahre Aicted pon den Tote arg, lamentes eine führende politiſche Rolle ſpielten. Es handelt ſeine Sühne. Frau W., die übrigens Mutter von fünf Der engliſche Zerſtörer„Scout“ hat noch am Ddonners⸗] ſich um die damaligen Leiter der großen Genoſſenſchafts⸗ Kindern war, hatte vor einigen Monaten eine 55jährige tag Wilhelmshaven wieder verlaſſen. vereine, die im Verbande des chriſtlich⸗demokratiſchen Bauern- Patientin ihres Krankenpflegeheimes durch Verabreichung ä bundes Ukininku Sajunga zuſammengeſchloſſen waren. einer zu ſtarken Doſis Morphium vergiftet, nachdem ſich 8 1 Die Angeklagten, unter denen ſich auch der ehem. Innen⸗ die Patientin kurz vorher auf Lebenszeit in die Anſtalt Arſendung zum Geburtstag des Führers miniſter Draugelis befindet, 1 9 er Bllanzfälſchung, des eingemietet und ihr Vermögen für den Fall ihres Todes Berlin, 16. April. Anläßlich des Geburtstages des[ Wechſelbetruges und der Beſtechung von Staats⸗ und Bank- leſtamentariſch der Frau Waddingham vermacht hatte. Führers bringt der Deutſchlandſender am Montag, den beamten beſchuldigt, wodurch den Verbänden und deren Mit-. Nachdem das Berufungsgericht das erſtinſtanzliche Todes, 20. April, von 19 bis 20.40 Uhr die Dichtung„Der Flu g gliedern ein Verluſt von über vier Millionen urteil beſtätigt hatte, verweigerte vor einigen Tagen zum Niederwald“ von Ottoheinz Jahn(Wort) und Lit erwachſen iſt. Die Verluſte ſind zum großen Teil dadurch der Innenminiſter die Weiterleitung eines Gnaden. Herbert Windt(Muſik) zur Urſendung. Das Werk ſchildert entſtanden, daß die Angeklagten neben perſönlicher Bereiche⸗ geſuches an den König, weil der Tatbeſtand ein ſolchez den Triumphflug Adolf Hitlers im Auguſt 1933. Damals] rung das Vermögen de r Wirtſchaftsverbände für partei⸗[ Vorgehen nicht geſtatte.. 5 nahm der Führer an der Heldengedenkfeier in Tannen⸗ politiſche Zwecke, vor allem für die Durchführung von Hinrichtungen von Frauen ſind in England außer⸗ berg teil. Kurze Zeit darauf ſtieg ſein Flugzeug auf, flog Wahlkämpfen, verwandten. Ueber 140 Zeugen und 15 Sach⸗ ordentlich ſelten. Der letzte derartige Fall trug ſich im über Oſtpreußen und Pommern, erſchien mittags über der verſtändige ſind zu dieſem Prozeß, für den zunächſt einmal März 1934 zu, als eine Frau Lili Mayor wegen Vergif⸗ Reichshauptſtadt, nahm den Kurs über die Mittelgebirge] zwei Monate vorgeſehen ſind, aufgeboten. tung ihres Ehemannes mit Strychnin ebenfalls gehängt Parz. e kam e i e 55 1 9 5 1 1 5 Kite 0 n eine Gewitterfront. Eine Stunde ſpäter ſtand der Füh⸗ f 10 f. ie ſchon bei früheren Gelegenheiten, ſo kam e rer am Niederwalddenkmal und hielt ſeine große Rede zur Blutige Zuſammenſtöße in Lemberg diesmal wieder vor dem Gefängnis, in dem die Hinrichtung hevorſtehenden Rückkehr der deutſchen Saar. 10 Tote und 60 Verwundete. vollzogen wurde, zu Kundgebungen von Gegnern der To⸗ — Lemberg, 17. April. desſtrafe. Eine 200 Mann ſtarke Polizeitruppe mußte auf⸗ Rudolf Heß an Exzellenz von Trotha. In Lemberg iſt es am Donnerstag zu außerordentlich geboten cher den um ſämtliche Zugänge dun ee 5 2 7 1 1 8 5* 8 85 2 chen Nichtsdef 1 0 München, 17. April. Der Stellvertreter des Führers ſchweren Zuſammenſtößen zwiſchen der Polizei und Mit⸗ bewachen. Nichtsdeſtoweniger ſammelten ſich ſchon zn N 5 8 5 7 ee ö g ö* Stunden vor der Hinrichtung größere Menſchenmengen in Rudolf Heß, hat an Exzellenz von Trotha folgendes Tele⸗ gliedern der Arbeitergewerkſchaften gekommen. Die Un⸗ 80 e des Gef 1105 9 5 gen gaalam geſandt. Am Tage, da Sie auf Ihr jähriges] ruhen entstanden bei der Beerdigung eines bei einer Ar⸗ ſcht. teſthe e. Wirken für deutſche Seegeltung zurückblicken, gedenke ich] beitsloſenkundgebung durch einen Polizeibeamten erſchoſ-[ richtung zu proteſtieren. 85 f Ihrer, insbeſondere als des verdienſtvollen Chefs des ſenen Demonſtranten. La 8 e c 1 1156 11 10 1 f 5 Sf 17 j 5 utſprecher angebracht war, 5 0 g Stabes der deutſchen Hochſeeflotte am Skagerrak, in auf⸗ Die Gewerkſchafken verſuchten, entgegen der Verein⸗ falls 15 der Kings un beteiligen 0 Es handelte richtiger Verehrung, verbunden mit den Münſchen, daß Sie barung mit der Polizei, einen Demonſtrationszug durch ſich um die enaliſche Multimillionärin Frau noch lange und bei guter Geſundheit Deutſchland Ihre Skraßen zu veranſtalken, die von der Behörde für den Auf⸗ 1 5 d 275 Elſt, die bisher noch bei keiner Hinrichtung Kräfte zur Verfügung ſtellen können.“ 8 5 nicht freigegeben worden waren. Die Polizei wur⸗ gesehn bat id die schon oed lt wegen Widerſtandes N e daher eingeſetzt, um die Demonſtranten zu zerſtreuen i e Standen int andere ünden f f 4 575 35 a Staatsgewalt und aus anderen Gründen ſchon Leichter Autounfall des Neichsminiſters Ruſt. Dabei wurde ſie von der Menge käklich angegriffen und edehp 89 7 6 2 119 ee hat. Frau van der Et Berlin, 16. April. Der Wagen des Reichsminiſters Ruſt 5 dcr 705 55 za e 5 machen.] batte diesmal ſogar die Abſicht, das Gefängnis von e hatte Donnerstagmittag in Charlottenburg einen Zuſammen⸗ niels werden zehn Toke und etwa Verwundete ge⸗ Flugseugen überfliegen zu laſſen, um auf die war⸗ ſtoß mit einem Privatkraftwagen. Der Miniſter wurde leicht 5 a 8. 8 tende Menſchenmenge Flugblätter abzuwerfen, doch hatten am Kopf verletzt. konnte ſich aber nach Anlegung eines Ver⸗ Eine amtliche Verlautbarung über die Zuſammenſtöße die Behörden den Start der fraglichen Maſchinen unter⸗ bandes in ſein Miniſterium begeben. Der Fahrer des anderen liegt noch nicht vor. Die Ruhe iſt in den Abendſtunden bunden. Wagens wurde ebenfalls nur leicht verletzt. wieder hergeſtellt worden. e e FRN „Armer Junge!“ War er für ſie ja ſchon geweſen von Was denn nun? Mit blitzartiger Helle ſtand ein 11 dem Tage an, da er ſich mit ihr verlobt hatte. Nun hatte greifen vor ihr. Heut war nicht mehr geſtern 0 5 f 12 W ch E d ſie ihn wohl wieder ganz am Bändel und ſie ſelbſt konnte geſtern. Heut kam es anders, der neue Tag war da 0 c 9 u 10 N die zweite Reihe gehen. Ob der Mann neben ihr heute wollte auch von ihr etwas Neues, etwas, das ſie in O E νν D H. GOEBAEA wirklich eingeſchlafen war ohne ein verſöhnliches Port? Sie ſchluchzte vor ſich hin.— Nein, Heinz Hewald war nicht eingeſchlafen. Heinz Hewald war in ſehr großer Ver⸗ ihren Plänen noch nie in Erwägung gezogen hatte. 1 Der Haushalt wollte beſorgt ſein, heut wie alle Tage i inn b ſorgte ihn? Selber zugreifen? Es blieb wohl nichts 33. lung geweſen, 5 8. die zu e 175 e ee 0 nicht. Zur Not 125 1 j j 1 4 in die ſeine zu nehmen. Dann war es do teder in 5 111775 f ie ag. Auch für zwei ode i. 5 0 50 i 1 5 8 debt mal feſtbleiben. an te bleich dec 75 19 anrufen. 25 78 ging 1 10 5 9 wirklich eine Lehre ziehen aus Mochte ſie endlich einsehen, wohin ſie kam mit ihrer] erhob ſich leiſe, ſchlüpfte in ihr Morgenkleid und ang 15 05 1 5 geschehen? Und wenn ſie es nicht tat, wenn ſie Art. So voll triumphierenden Stolzes war ſie neben ihm aus in die Küche. Als ſie das Licht angedreht 50 10 7 2 beit höher ſtellte als Mann und Haus hergegangen.„Ich ſchͤffe wie du.“ Die Frau, die auf eige⸗ elektriſchen Kocher in Gang geſetzt hatte, kam ihr faf 1 weiter eigene 15 ei 5 nen Füßen ſteht, die ſich dem Mann nicht beugen will, die Lachen.„Ich koche meinem Mann Frühſtück. Eigentlich ne 5 was kam dann? über fort? Sie konnte ſich ſo in nicht Frau ſein mag, wie der Mann die Frau ſich träumt. Extra guten Kaffee ſoll er heut auch haben, der 1 0 's ſichn 195 Nun hatte ſie ihre Niederlage erlebt. Sein Mannesſtolz[ mann.“ Das ganze üble Erlebnis kam ihr beinahe 50 ihn hineindenken. Er war im 5 1 Sad reckte ſich Es ging ſogar ein Lächeln über ſeine Zige. ſpaßhaft vor. Aber dann fand ſie die Kaffeemühle 1 e 2 ee e en 5 Das Schluchzen an ſeiner Seite wurde ſtärker, da drehte Wo der Kaffee und der Zucker aufbewahrt wurden, wi r war 2 0 * 3 5 1 f 2 8 5 2 2 27 2 lein Eliſes 8 5 2 er ſich um und nahm ſelbſt ihre Hand.„Nun beruhige dich, ſie auch nicht. Sie hatte ſich ja nie um Fräu 1 Es kann jeder mal Betrügern in die Hände fallen. Ja, Aenne Bei Tag ſieht alles anders aus. Wir beſprechen Reich gekümmert. Es fiel ihr ein, daß geheizt werde damit war eigentlich alles geſagt oder doch entſchuldigt. ö 1. g 58 10 a. f raſſeln zu „ Sea; morgen mit Mutter, wie wir alles einrichten.. mußte. Heinz liebte es, das Feuer im Ofen p 1 Da lag der Weg, auf 5 darüber e Mit Mutter,“ grollte es in ihr auf, aber ſie ließ ihm] hören, wenn ſie beim Frühſeüc ßend e baer p e 1 1 5 15 8 00 ſie wollte doch ihre Hand und ſchlief endlich ein. I damals bei der Pflegemutter auch Sie füllte ſich Kohlen 3 l e e 15 Es 1 wieder heller in* Es 1 5 wohl. 4 1 0 in den Ofen S 8 8. 5 Fi n in den Eimer, aber ſie wußte 5 i i eee e 58 en und das Feuer wollte und wollte nicht ee Aenne ſtreckte die Hand zu ihrem Mann hinüber. war doch etwas geſchehen, was denn gleich? Allmählich Ma t ee Uebung gekommen. And was ma Aenne wußte, daß er nicht ſchlief und ſich ruhelos wälzte. kam ein Erinnern, das ganze wüſte Erleben ſtellte ſich für Hände bekamm. Ste weinte beinahe vor Aerzen All ihre Liebe flammte auf, ruhelos durch ihre Schuld. von neuem vor ſie hin.„Aber am Tag ſieht alles anders Dabei schlug die Ahr halb acht, Sie hörte Heinz in das S e 4 97 5 5 885 5 i Weder 1 9 And nichts war fertig. 126 Schmer fund ihre Hand wurde nicht genommen. Da ihr Heinz. Sie konnte il ſehen, es war noch 5„ 8 7 deahte e sch lauf die 1 Seite. 5 ſhieg in ihr em⸗ 15 ſie fühlte ſeine Nähe. Er ſchlief fetzt feſt und atmete„Aenne,“ ſagte leiſe eine Stimme zur T . f dacht, i ächerlich ü i ö ich ſe 1 i e 1 ſein. Ich habe mir ſchon ge 8 2 ut. Lächerlich überhaupt, ſo uhig. Alſo legte man ſich ſelber auch noch einmal zurecht„Aenne, nun laß das mal ſeit beide zu lei Auſhebens eee war 8 passierte Hier 11 kuſchelte ſech tieſer in die Decken Sie tat es und fuhr daß du 1 recht 1 5 I alles gentlich war 1 biſche Dienſtmädchen hat es ja wohl ſchon öfter gegeben. ſogleich auf, die Uhr ſchlug ſechs. Sechs erſt, wollte 5 auf⸗ 11 5 8 1 971 a 5 War ſie etwa ſelbſt die Verbrecherin? Taten die beiden atmend ſagen und ſchreckte zuſammen; ſechs ſchon! 1 der affee if fe tig. 5 e de nicht gerade, als ob ſie es wäre? And anders ſollte alles Himmelswillen und die Uhr ging nach, es mußte bald ha„Alles gemütlich, alles bereit und fer 10 10 10 werden? Was denn? Ach ſo, es hieß wohl jetzt ſelber mit ſteben ſein. Am halb neun ging Heinz ins Büro, um zehn zu erwarten damit ihr Junge ja nur wie 1 0 tan det dem Marktnetz ausgehen, wie es die Schwiegermutter tat, hatte ſie ſelbſt eine Konferenz, um acht Uhr mußte das er es bei Mutter gehabt und wie wenig 115 utter, ic dieſe liebenswürdige Schwiegermutter, die dem teuren Wohnzimmer alſo geheizt und das Frühſtück gerichtet ſein.] ſtand. Sie drehte ſich raſch um„Ach, b die ends Sohn natürlich gleich die gefundene Rechnung überliefern Sonſt hatte das Fräulein Eliſe gemacht, immer ſchön komm ſchon zurecht.“ Dabei fiel ihr die 15 ekt auf den mußte:„Da ſieh, was du für eine Frau haſt, mein Junge, ünktlich und nett hatte ſie es gemacht. Heut war kei angeglüht war, aus dem Ofenloch und dir mein armer Junge.“ Fräulein Eliſe mehr da. a Teppich. e 2 c — — A r r e ein ce K Hin⸗ ein eben⸗ delte ral Aus dem badi ocliet Land Ii Heidelberg.(meues Stadtgarten⸗Kaſino.) Bis zum Beginn der Hauptreiſezeit Mitte Juni ds. Is. wird von der Stadt ein neues Stadtgarten⸗Kaſino errichtet wer⸗ den. Dieſes Kaſino wird aus einer gedeckten und einer offe⸗ nen Terraſſe, einem Pavillon, einer Konditorei und einem el a. 2 8 2 95 leinen Feſtſaal beſtehen. Der Unterhaltung der Heidelberger IJ Schwetzingen.(Leichenſchauer tödlich verun⸗ glückt.) Ein tödlicher Verkehrsunfall trug ſich in der Nähe des Städtiſchen Friedhofes zu. Der 65jährige verheiratete Leichenſchauer Johann Haas aus Brühl wurde von einem als Richtung Mannheim kommenden Perſonenkraftwagen angefahren und zur Seite geſchleudert. Haas blieb tot am Platze liegen. Die Schuldfrage bedarf noch der Klärung. Reiſendes Schwindlerpaar geſucht. 16. April. Seit 1927 treibt ein reiſendes idlerpaar Deutſchland ſein Anweſen, ohne daß es möglich war, ihm das Handwerk zu legen. Der angebliche Ingenieur und Hausmakler Baptiſt Bornheim, geboren 4. 8 1883 zu Köln, und ſeine Begleiterin Eliſabeth Perlewitz ge⸗ ſchiedene Noack geboren 18. 12. 1898 zu Spandau, reiſen von Stadt zu Stadt, ſuchen hauptſächlich mittlere und größere Städte und veröffentlichen Geldgeſuche in Tageszeitungen Ihre Inſerate lauten: 600 Mark geſucht gegen achtfache Sicherheit. Zahle pünktlich 700 Mark zurück. Offerte an oder 800 Mark ſofort geſucht gegen notarielle Sicherheit. zahle am 1. 4. 1000 Mark zurück. Offerte an uſw. Bei den Tageszeitungen werden fal Namen angegeben. Born⸗ u. a. auch Otto Peters. 5, Johann Eggers, Ewers idler geben gefälſchte Hypothekenur beglaubigte Sicherheiten, die gefälſcht ſind. Alle 8 en werden zur energiſchen Mitfahndung aufge⸗ fordert. wird insbeſondere erſucht, Nachricht zu geben wo das Paar in letzter Zeit aufgetreten iſt. a Wilhelmsfeld.(Wieder auf freiem Fuß.) Ein hieſiger Einwohner wurde in der letzten Woche hier feſt⸗ genommen unter dem Verdacht, vor acht Jahren einen Wan⸗ derburſchen erſchl gen zu haben. Der Feſtgenommene konnte aber nachweiſen, daß er ſich zu der betreffenden Zeit an einer ganz anderen Gegend aufgehalten hatte, ſo daß er wieder auf freien Fuß geſetzt wurde. () Urloffen bei Bühl.(Eine Freveltat.) Wie jetzt erſt bekannt wird, wurde in der Nacht auf Karſamstag das an der Kreuzung der Straße in Zimmern ſtehende Kreuz, das man vor 65 Jahren am Tage des Friedensſchluſſes 1870⸗71 erſtellt hatte, vollſtändig zertrümmert. Die Täter konnten bereits hinter Schloß und Riegel gebracht werden. ) Freiburg.(Ein ſchweres Autounglück vor Gericht.) Einen ſehr tragiſchen Ausgang nahm ein Auto⸗ unglück, das ſich am 16. November 1935 100 Meter außer⸗ halb des Dorfes Seefelden in Richtung Hügelheim ereignete. Ein Laſtwagen mit Anhänger überfuhr zwei Frauen. Die 51 Jahre alte Frau Volkmar aus Seefelden fand dabei den Tod, ihre 15jährige Tochter Gertrud erlitt einen doppelten Schädelbruch. Der wegen fahrläſſiger Tötung, fahrläſſiger Körperverletzung, Führerflucht und anderen Straftaten vor Gericht ſtehende, aus Prechtal im Elztal ſtammende Wagen⸗ führer, der für eine Freiburger Firma fuhr, will von dem ganzen unglückſeligen Vorfall nichts bemerkt haben. Die Beſchädigung des Wagens, die die Verdachtsmomente er⸗ höht, ſoll von einer Karambolage mit einem anderen Auto in Freiburg herrühren. Die ſehr eingehende Beweisaufnahme konnte keine reſtloſe Klarheit in die Anklageſache bringen. Es erfolgte deshalb Freiſpruch mangels Beweiſes. Tödlicher Sturz.— Die Kadkette geriſſen. Bühlertal. Auf einer abſchüſſigen Straße riß dem 46 Jahre alten Landwirt Anton Knopf die Kette ſeines Rads. Da eine Vorderradbremſe fehlte, war es Knopf nicht mög⸗ lich, die raſende Fahrt den ſteilen Weg hinunter abzuſtop⸗ pen. Beim Schukhaus fuhr er in das Tor hinein, wurde dabei aber vom Rad geſchleudert und flog ſo unglücklich ge⸗ gen die Wand, daß er einen ſchweren Schädelbruch erlitt, dem er bald darauf erlag. heim 1 Lörrach.(Eine Lehre) Gerade für die Grenz⸗ bevölkerung f llte es ſich von ſelbſt verſtehen, daß jeder Be⸗ wohner im Beſitze eines gültigen Paſſes iſt, damit beim eventl. Ueberſchreiten der Reichsgrenze keine Schwierigkeiten eulſtehen. Daß es aber immer noch Leute gibt, die ſich an die Paßvorſchriften nicht halten und den Grenzübertritt wa⸗ gel, ohne im Beſitz der nötigen Papiere zu ſein, kann man ammer wieder erleben. Sie bringen für den Betreffenden aller⸗ dings manchmal ſehr unangenehme Folgen mit ſich. Sd wurde erst kürzlich wegen Vergehens gegen die Paßvorſchriften eine Frau aus Schliengen zu 25 Mark Geldſtrafe, eventl. zu zehn Tagen Gefängnis verurteilt, weil ſie die deutſche Reichsgrenze bei Otterbach ohne gültige Papiere überſchritten hatte. 5 Lötrach.(Ein zweites Todesopfer des Bauunglücks) Der bei dem ſchweren Bauunglück in Heinkems ſchwerverletzte Bauarbeiter Robert Raſtätter aus lanſingen iſt im Lörracher Krankenhaus ſeinen ſchweren Verletzungen erlegen. Raſtätter hinterläßt eine Frau und echs minderjährige Kinder. Das ſiebte Kind wird demnächſt erwartet. Die neue Waſſerſportflagge 5 daberſcheidet ſich von der Handels⸗ und Nationalflagge . urch, daß der weißen Scheibe mit dem Hakenkreuz n ſchwarzer Anker mit weißen Rändern unterlegt iſt. 5 J ⁵³· AA ²⅛—?kr!t!1!1! Aus den Nachbarländern Darmſtadkt.(In Südtirol tödlich verun⸗ g.lückt.) Auf der Seiſer Alm in Südtirol ereignete ſich ein folgenſchweres Unglück, dem der 24jährige Ludwig Eberſtadt aus Darmſtadt zum Opfer fiel. Er hatte ſich mit ſeinen Skiern auf die Spiedl⸗Höhe begeben, ſtürzte bei der Fahrt über einen ſteilen Hang und ſtieß mit dem Kopf ge⸗ gen einen Stein. Seine Skikameraden, die Zeugen des Un⸗ falles waren, nahmen ihn in die nächſte Schutzhütte, von wo aus ſie ſofort einen Arzt holen ließen, der aber nur noch den Tod des jungen Mannes feſtſtellen konnte. Die Leiche wurde nach Kaſtelruth gebracht. Bobſtadt(Ried).(Schwerer Motorradunfall.) Der bei der Firma Opel beſchäftigte 32 Jahre alte Invalide Wilhelm Beſt aus Büttelborn kam auf einer Fahrt durch Bobſtadt an einer Straßenkreuzung dadurch zu Fall, daß er mit einem anderen Fahrzeug zuſammenſtieß. Beſt erlitt einen doppelten Schädelbruch und mußte in bedenklichem Zuſtand ins Krankenhaus eingeliefert werden. Sein Mit⸗ fahrer kam mit leichteren Verletzungen davon. Reinheim.(Der Urlauber als Lebensret⸗ ter.) Auf dem Wege von Wembach nach Reinheim hörte der auf Urlaub befindliche Schütze Georg Steuernagel aus Wembach ein Kind um Hilfe ſchreien. Als er hinzueilte, fand er die Mutter des Kindes in einer Sandgrube von herabgeſtürzten Sandmaſſen begraben. Während er das Kind ſofort zu in der Nähe beſchäftigten Bauersleuten ſchickte, begann er mit den Händen nach der Verſchütteten zu graben. Er hatte Glück und konnte nach einiger Zeit das Geſicht der Frau freilegen, ſo daß dieſe wieder Luft bekam. Als Hilfe eintraf, wurde die Frau donn mit Schaufeln und Hacken aus ihrer unglücklichen Lage befreit. Perſerteppiche und bosniſche Gobelins. Trier, 16. April. Ende März iſt der Trierer Kriminal⸗ polizei Mitteilung von einem großen Diebſtahl auf einem hieſigen Gutshof gemacht worden. Aus einem verſchloſ⸗ ſenen Raum ſind eine Anzahl wertvoller Perſerteppiche und bosniſche Gobelins, die hier eingemottet lagen, ver⸗ ſchwunden. Durch die Kriminalpolizeiämter in Trier, Köln, Saarbrücken und Weimar konnte der Diebſtahl jetzt reſtlos aufgeklärt werden, die geſtohlenen Sachen konnten ſichergeſtellt werden. Als Täter wurden ein zurzeit in der Landesſtrafanſtalt Ichtershauſen ſitzender Kaufmann und Kunſtmaler aus Hamburg und ein Tiſchler aus Weimar feſtgenommen. Beide haben in dem Gutshauſe Bilder reſtauriert und bei dieſer Gelegenheit den Diebſtahl ausge⸗ führt. Die Teppiche wurden in Köln, Saarbrücken und Weimar und die bosniſchen Gobelins ſämtlich in Saar. hrücken verkauft. Ein Teil der Teppiche wurde ſchon im November vorigen Jahres in Köln beſchlagnahmt, da man ſie nicht als einwandfrei erworben bezeichnete. Ein falſches Oſterei— Kind vergiftet Deggendorf, 16. April. Mehrere kleine Buben aus Uttenhofen fanden auf den Wieſen der Umgebung Eier und glaubten, der Oſterhaſe habe ſie hingelegt. Das ſechsfährige Pflegekind der Dienſtmagd Schröck öffnete eines dieſer Eier und trank von dem Inhalt. Wenige Stunden darauf ſtarb das Kind unter großen Schmerzen. Es hatte ein zur Vergiftung der Krähen ausgelegtes Giftei erwiſcht, das vorſchriftsmäßig die Aufſchrift„Gift“ tragen muß. Einem anderen Knaben, der ein ſolches Ei mit nach Hauſe brachte, wurde dieſes von der Mutter abgenommen und auf den Düngerhaufen geworfen. Hühner, die dann davon fraßen, verendeten. Rheindampfer gerammt und geſunken. Neuß, 16. April. Der in Duisburg beheimatete Schlepper„Oskar Waldthauſen“ wurde oberhalb der Neu⸗ ßer Rheinbrücke von einem Dampfer der Neptun⸗Küſten⸗ ſchiffahrtgeſellſchaft gerammt. Das Schiff erhielt ein Leck und begann ſofort zu ſinken. Die drei Schleppkähne, von denen zwei beladen waren, trieben ab, wobei der havarier⸗ te Dampfer auch noch auf der anderen Seite beſchädigt wurde. Auch der Dampfer der Neptun⸗Geſellſchaft wurde ſo ſtark mitgenommen, daß er die Weiterfahrt aufgeben mußte. Unmittelbar nach dem Unfall eilten Feuerlöſchboote und Motorpumpen zu Hilfe. Der Zuſammenſtoß ereig⸗ nete ſich in der Nähe des Ufers an einer ſeichten Stelle. Die Beſatzung konnte ohne Schaden zu nehmen, in Sicher⸗ heit gebracht werden. Vom Bruder erſchoſſen — Nommelshauſen. Einige junge Leute vergnügten ſich bei der Halteſtelle mit einem Kleinkalibergewehr mit Schei⸗ benſchießen Die 17jährige Tochter des Bahnhofvorſtehers der hieſigen Halteſtelle, Bauer, lief dabei aus Anvorſichtig⸗ keit in die Schußbahn und erhielt einen ſchweren Schuß durch die Lunge. Die Verletzte wurde ins Bezirkskranken⸗ haus Walblingen gebracht, wo ſie ihren Verletzungen erlag. Der unglückliche Schütze iſt der ältere Bruder der Verun⸗ glückten. Liebestragödie — Giengen a. Br., 16. April. Ein hieſiger 36 Jahre alter verheirateter Mann, der ſeit einiger Zeit von ſeiner Frau getrennt lebte und mit einem hieſigen ledigen Mädchen ein Liebesverhältnis unterhielt, wurde am Abhang des Stadt⸗ walds Kirnberg von nach Hauſe gehenden Waldarbeitern mit einer Schußwunde am Kopf aufgefunden. Die Arbeiter brach⸗ ten ihn nach Giengen und veranlaßten ſeine Ueberführung ins Städtiſche Krankenhaus. Kurze Zeit darauf wurde in der Nähe der genannten Stelle der Perſonenwagen des Ver⸗ letzten aufgefunden, worin ſich das betreffende 19 Jahre alte Mädchen tot befand. Es wies eine Schußverletzung auf. Die Beiden wollten gemeinſam in den Tod gehen; infolge eines Fehlſchuſſes und einer Ladehemmung wurde jedoch der Plan nicht zur Wirklichkeit. Nach Anlegung von Verbänden uſw. wurde der Verletzte, der durch die Kugel das Augenlicht verloren hatte, in das Kreiskrankenhaus nach Heidenheim übergeführt. Mörder paar hingerichtet Oldenburg, 16. April. Die Juſtizpreſſeſtelle in Olden⸗ burg teilt mit: Der 29jährige Karl Tebben und die 33jährige Antonig Thedick, geborene Kemper, beide aus Garrel in Oldenburg, die vom Schwurgericht in Olden⸗ burg am 4. Dezember 1935 wegen gemeinſchaftlichen Mor⸗ des zum Tode verurteilt worden waren, wurden im Hofe der Gefangenenanſtalt in Vechta hingerichtet. Beide haben nach langen, reiflichen Ueberlegungen und kaltblütigen Vorbereitungen den Ehemann der verurteilten The⸗ dick am 25. Auguſt 1935 in Garrel auf grauſamſte Weiſe umgebracht, weil er ihrem ehebrecheriſchen Verhältnis im Wege ſtand. —... ͤv———̃——— Lalcale Nau d ocliaũã Winter im April. Seid heute früh erleben wir einen neuen Winter⸗ einbruch, der für die vorgerückte Jahreszeit etwas ganz außergewöhnliches bedeutet. Den ganzen Morgen ſchneit es und Feld und Fluren ſind in eine Winter⸗ landſchaft verwandelt. Im ganzen verfloſſenen Winter iſt ein derartiger Schneefall hier nicht beobachtet worden wie heute. Freilich hatte man gehofft, nachdem wir ſo ziemlich von einem ſtrengen Winter verſchont geblieben ſind, daß wir von winterlichen Rückſchlägen verſchont bleiben, zumal wir ſchon mitten in der Baumblüte waren. Der Einbruch polarer Luftmaſſen, die Schneeböben mit⸗ führen, wird ſo manche Hoffnung vernichten, die wir in Bezug auf die Baumblüte gehabt haben. Noch jedes Jahr hat der Monat April das Wort wahr gemacht, daß er tut, was er will. Einige Tage Sonnen⸗ ſchein, dann wieder trüb und unwirſch, bald heiter und bald rauh, diesmal am erſten Oſterfeiertag ſogar Schnee, ſo wechſelt die Witterung in bunter Folge ab, und dieſes Schau⸗ ſpiel vollzieht ſich oft an manchen Tagen innerhalb einzelner Stunden. Einmal glaubt man, den Wintermantel endgültig in den Schrank hängen zu dürfen, ein andermal wieder muß man noch gut den Ofen heizen und hat keine Luſt drau⸗ ßen herumzuſpazieren.„Veränderlich“— das iſt das Zeichen dieſes Monats und, im Grunde geſehen, das einzig Beſtändige in der Flucht der Erſcheinungen. 5 5 1 Auch auf uns wirkt dieſes Wechſelſpiel der Natur ein. Im Sonnenſchein zu Frohſinn gelaunt, verdrießt uns der Regenhimmel. Der April zeigt uns ſo richtig, wie unſchön es iſt, wenn man Launen hat. Immerhin: die Launen unſerer Bekannten oder Angehörigen können wir uns ja noch verbitten, die Launen des Aprils aber müſſen wir hinnehmen als etwas Unabänderliches. Und es ſind eigentlich gar keine Launen, die dieſes Frühlingswetter hat, es ſind nur die verſchiedenen Augenblicke des großen Kampfes, der jetzt zwiſchen dem Winter und dem Frühling ausgetragen wird. Beide ringen noch um die Macht, und ſo ſcheint es dann und wann ungewiß, wer wohl Sieger bleibe: es ſcheint aber nur ſo, denn wir wiſſen, daß der Frühling das Feld be⸗ haupten wird. So können uns denn die letzten unfreundlichen Aeußerun⸗ gen des abziehenden Winters nicht mehr ſchrecken, und wenn ſie einmal zu jäh in eine heitere, aufgeräumte Stunde herein⸗ brechen, dann wollen wir umſo entſchloſſener und mutiger die Fahne der Hoffnung wehen laſſen, in uns und außer uns. Achtung, Arbeitsbücher! Das Arbeitsamt Mannheim weiſt darauf hin, daß mit der 3. Bekanntmachung des Präſidenten der Reichsanſtalt für Arbeitsvermittlung und Arbeitsloſenverſicherung über die Einführung des Arbeitsbuches vom 20. 1. 1936 ſämtliche Betriebs⸗ gruppen nunmehr zur Beantragung der Arbeitsbücher aufgefordert ſind. Es ergeht deshalb nochmals an alle Betriebsführer, die es bis jetzt verſäumt haben, die Arbeitsbücher für ihre Gefolgſchaftsmitglieder zu be⸗ antragen, die dringende Aufforderung, ſich ſofort beim Pförtner des Arbeitsamts Mannheim, M Za die er⸗ forderlichen Antragsformulare zu beſorgen. Die aus⸗ gefüllten Formulare ſind umgehend auf Zimmer 34. Eingang C, abzuliefern. Es wird dabei beſonders darauf aufmerkſam gemacht, daß die Beſtätigung der Orts⸗ polizeibehörde in jedem Falle unerläßlich iſt. Nationaltheater Mannheim. Richard Wagners„Mei⸗ ſterſinger von Nürnberg“ erſcheinen am Sonntag, den 19. April, in der Inſzenierung von Intendant Brandenburg wieder im Spielplan. Muſikaliſche Leitung: Kapellmeiſter Wilhelm Franz Reuß(Königsberg) als Gaſt. Die Partie des Hans Sachs ſingt Alexander Fenyveß vom Stadttheaber Baſel als Gaſt auf Anſtellung. e I Folgenſchwerer Verkehrsunfall. Auf der Kreuzung Eichendorff⸗ und Verſchaffeltſtraße ſtieß ein Kraftrad mit einem Lieferkraftwagen zuſammen, wobei der Motorradfahrer und ein mitfahrender zwölfjähriger Schüler auf die Straße geſchleudert wurden. Beide mußten infolge der hierbei er⸗ littenen Verletzungen ins Krankenhaus gebracht werden. Die Schuld ſoll den verletzten Motorradfahrer ſelbſt treffen, da er dem von rechts kommenden Lieferwagen das Vorfahrts⸗ recht nicht einräumte und zu ſchnell gefahren ſein ſoll. Arbeitstagung des Deutſchen Bäckerhandwerks Mannheim, 16. April. Die diesjährige Arbeitstagung des deutſchen Bäckerhandwerks wird vom 9. bis 12. Ma in Mannheim abgehalten. Ueber 107000 Bäckereibetriebe beſtehen in Deutſchland, und es werden für dieſe Tage in Mannheim viele tauſende Meiſter, Geſellen und Lehrlinge mit ihren Angehörigen die Tagung und die große Aus⸗ ſtellung beſuchen, die in Verbindung mit den Vorträgen ab⸗ gehalten wird. Außer der Rhein⸗Neckar⸗Halle ſtehen für die Ausſtellung fünf große Zelte zur Verfügung. Der geſamte Ausſtellungsraum iſt bereits an die mit dem Bäckerei⸗ Handwerk zuſammenarbeitende Induſtrie und an den einſchlä⸗ gigen Handel vergeben. Neben einer großen Muſter⸗ bäckerei und den neueſten Maſchinen und Arbeitsgeräten wird dem Beſucher auch eine kulturhiſtoriſche Schau gezeigt werden, in der mit viel Liebe die geſchichtliche Entwicklung des Bäckerhandwerks dargeſtellt wird. Sonderzüge aus Berlin, Köln, Leipzig, Dresden uſw. werden die Beſucher aus der weiteren Umgebung heranführen. Die Mannheimer Hotels und die der Nachbarſtädte reichen für die Unterbringung nicht aus, ſo daß viele Privatquartiere in Anſpruch genommen werden müſſen. Bei der Eröffnung der Arbeitstagung werden auch der bodiſche Miniſterpräſident Köhler und der Reichshandwerks⸗ meiſter Schmidt zugegen ſein. Beſondere Aufmerkſamkeit wird dem geſellſchaftlichen Teil der Tagung gewidmet, der im allgemeinen ſo gehalten iſt, daß die Bevölkerung Mannheims und der Nachbarſtädte daran teilnehmen kann. U. a. wird am Sonntag, den 10. Mai, ein Chor von 3000 Bäckerſängern ein öffentliches Konzert veranſtalten. In den Ausſtellungs⸗ hallen und in ihrer Umgebung wird ein fröhliches Treiben herrſchen, bei dem ſich Fremde und Einheimiſche zu einem wahren Volksfeſt verbinden werden. Zeitſchriften und Bücher. Le Traducteur, eine Zeitſchrift in Deutſch und Fran⸗ geh beide Sprachen rein und richtig nebeneinander geſtellt, wird überall dort willkommen ſein, wo Vor⸗ kenntniſſe ſchon vorhanden. und das Beſtreben be⸗ ſteht, ſich in angenehmer iſe weiter zu unterrichten. Probeheft koſtenſos durch den Verlag des Draducteur in La Chaux⸗de⸗fonds(Schweiz). Die Neckarfähre Seckenheim— Ilvesheim. Wer vor zehn Jahren einen Spaziergang von Mann⸗ heim den Neckar entlang nach Seckenheim machte und über Ilvesheim nach Feudenheim— Mannheim zurück⸗ kehren wollte, mußte die Fähre Seckenheim Ilvesheim über den Neckar benützen. Die Fähre hat eine intereſſante geſchichtliche Vergangenheit. Die Gemeinde Ilvesheim beſaß ſchon um das Jahr 1700 ein größeres Ackerbaugebiet auf der linken Neckar⸗ ſeite bei Seckenheim, der Verkehr über den Neckar war umſtändlich, und wir können annehmen, daß damals ſchon eine Art Fährbetrieb beſtanden hat. So wurde dann am 8. Oktober 1776 zwiſchen der Gemeinde Ilvesheim und der kurpfälziſchen Hofkammer ein Vertrag abgeſchloſ⸗ ſen, durch welchen die Gemeinde das Recht zum Betrieb einer Neckarfähre erhielt, wofür ein jährlicher Zins von 50 Gulden, zahlbar an Martini jeden Jahres, zu ent⸗ richten war. Dieſe Regelung beſtand bis zum 17. Sept. 1866 alſo 90 Jahre. An dieſem Tage wurde ein Ab⸗ löſungsvertrag zwiſchen dem Großherzoglichen Domäne⸗ amt Mannheim und der Gemeinde Ilvesheim abgeſchloſ⸗ ſen, der dieſe Zahlungen durch Entrichtung des 18 fachen Jahreszinſes, insgeſamt 900 Gulden, einſtellte. Die Fähre wurde damals durch ein verſenktes Kabel quer über den Neckar betrieben. Sie wurde von der Gemeinde alljährlich verpachtet und die Fährleute vom Bezirksamt verpflichtet. Naturgemäß mußte die Fähre im Laufe der Zeit verſchiedentlich repariert und erneuert werden. So war 3. B. im Jahre 1803 die alte Fähre baufällig geworden und es wurde ein Angebot zur Lieferung einer neuen Fähre ausgeſchrieben. Dieſe Fähre koſtete 300 Gulden, ſie war 53 Schuh lang und 13 Schuh breit. In den 10er Jahren des vorigen Jahrhunderts wurde die Einführung der Schleppſchiffahrt beabſichtigt, und wenige Jahre ſpäter auch eingeführt. Bis zu dieſer Zeit ſtampften ſtarke Pferde den Pfad, der auf beiden Seiten des Neckars den Fluß entlang läuft. Es kam dann die Zeit der Maſchinen. Am 7. September 1873 wandte ſich die Waſſer⸗ und Straßenbaudirektion wegen der bevorſtehenden Einfüh⸗ rung der Kettenſchleppſchiffahrt an das Bezirksamt, um eine Abänderung der Fähre herbeizuführen. Es ſollte das Seil, an einem Ende verankert, durch Schwimmer auf einer der Schiffahrt entſprechenden Tieſe unter Waſſer gehalten werden. Probeweiſe wurden Balken als Schwimmer ver⸗ wendet, die jedoch der Schiffahrt hinderlich waren, Es . dann die hölzernen Schwimmer durch eiſerne erſetzt. Im Dezember 1892 wurde veranlaßt, daß neben der beſtehenden Fähre ein Drahtſeil angebracht wurde, da ſchon bei einem Pegelſtand von + 2,8 Metern der Be⸗ trieb der Fähre ungünſtig beeinflußt wurde, um das Ueberſetzen von Perſonen bis zum Stande von + 4 Me⸗ tern zu ermöglichen; bei geringer Strömung wickelte ſich der Fährbetrieb außerordentlich langſam ab. Das quer über den Neckar geſpannte Drahtſeil war alſo eine Ver⸗ vollſtändigung des Fährbetriebes. Durch den Bau des Neckarkanals war der Waſſer⸗ ſtand meiſtens ſehr niedrig, der Verkehr nahm nach dem Weltkrieg außerordentlich zu, ſodaß ſich der Bau einer Brücke über den Neckar zwiſchen Seckenheim und Ilves⸗ heim nicht mehr umgehen ließ. Dieſer Bau erfolgte 1926/27; die Fähre war nach etwa 150 jährigem Betrieb überflüſſig geworden. Am Tage der Brückeneinweihung am 9. April 1927, wurde der Fährbetrieb endgültig ein⸗ geſtellt. Das letzte Fährſchiff wurde von der Stadt Mann⸗ heim erworben, und dient an anderer Stelle dem Verkehr. Ein ſchlechter Erſatz für eine Brücke hat damit ſein Ende gefunden, das oftmals lange Warten auf die Fähre hat aufgehört, und es iſt nicht mehr nötig, nachts den Fährmann zur Ueberfahrt aufzufordern. S. Wiſſen Sie das? Die älteſte deutſche Stadt iſt Trier an der Moſel. In Newyork gibt es rund 100 000 Fenſter⸗ und Häuſer⸗ putzer, meiſt Neger. 5. Nach den letzten Zählungen beſitzt jeder zweite Deutſche ein Sparbuch; der Einlagebeſtand eines Sparbuches ſtellt ſich durchſchnittlich auf 409 Mark. In China tragen noch immer 28 v. H. der Bevölkerung den berühmten Chineſenzopf. Die Sonne ſendet auf die Oberfläche der ganzen Erde 3.84 Millionen Gramm Kalorien, entſprechend einer Kraft, die in der Minute 1.7 Trillionen Kilogramm einen Meter hoch heben könnte; in der Minute ſendet uns die Sonne 360 Billionen Pferdekräfte. 5 Der Umſatz des deutſchen Gaſtwirtsgewerbes betrug im letzten Jahre 6.28 Milliarden Reichsmark.. In den Vereinigten Staaten von Amerika bleibt von drei Ehen je eine kinderlos. Amerika erzeugt jährlich über 100 Milliarden Zigaretten. Nach den füngſten Ermittlungen beſitzen 40 Prozent aller amerikaniſchen Wohnungen keine Badewannen.. Die Chineſen bohrten in früheren Zeiten 2000 Fuß tiefe Bohrungen zur Ausbeutung von Salzlagerſtätten, ohne eine andere kechniſche Ausrüſtung zu beſitzen als Bambusrohre. Zierreis und Maibäume für den 1. Mai Bedarf muß bis 20. April angefordert werden. () Karlsruhe, 16. April. Der Tag der nationalen Ar⸗ beit iſt im neuen Deutſchland ein Begriff geworden, der aus dem Leben unſeres Volkes nicht mehr wegzudenken iſt. Es gibt keine Stadt, keine Gemeinde, die es ſich nicht zur höchſten Ehre anrechnen, an dieſem Tage das äußere Bild des Ortes würdig der gewaltigen Demonſtration des ſchaffenden deut⸗ ſchen Volkes anzupaſſen. Unzählige Häuſer werden wieder im Feſtſchmuck prangen. Das friſche Grün ſoll wieder in allen Straßen und an allen Häuſern als Zeichen der innerem Verbundenheit mit dem Geſchehen der neuen Zeit aufleuchten. So erfreulich dieſe Tatſache iſt, ſo ſehr gibt ſie Anlaß zu beſonderen Hinweiſen. Viele Menſchen verſtehen nicht, eine wirkſame Ausſchmückung vorzunehmen, ohne Raubbau mit dem Grün des Waldes zu treiben. Oft werden weitaus mehr Zierreis und Maibäume angefordert, als überhaupt nötig ſind. Dadurch entſteht erheblicher Schaden für den Waldbeſtand. Die Bevölkerung iſt ſich meiſt nicht darüber klar, daß das Abſchneiden und Abhauen der Zweige be⸗ ſonders von Fichten und Birken— die ſtehenbleibenden Stämme ſchädigt, in ihrem Wachstum ſtört. Schwierigkeiten entſtehen auch dadurch, daß das Schmuckreiſig nicht ſelten erſt in den letzten Stunden angefordert wird, ſo daß die Forſtbeamten nicht in der Lage ſind, das Reiſig rechtzeitig an ſolchen Stellen zu ſchlagen, wo es vielleicht reichlicher vor⸗ handen iſt. Die Forſtperwaltung iſt dann gezwungen, das Reiſig an den für den Wald ſchädlichen Stellen zu ſchlagen. Es iſt daher dringend erforderlich, daß die Bevölkerung ihren Bedarf an Schmuckreiſig uſw. rechtzeitig anfordert. Insbeſondere muß mit den wertvollen Beſtänden unſeres Waldes ſinnvoll und haushälteriſch umgegangen werden. Es geht nicht an, daß man bei jedem Vereinsfeſt oder anderen Anläſſen den halben Wald abholzen will. Sparen wir alſo Ae Grün für die Tage, an denen ſich die geſamte zu Feierſtunden zuſammenſchart. Auch am 1. Mai iſt es nicht der Sinn des Tages Naubbau am deutſchen Wald zu treiben. 5 Für den Tag der nationalen Arbeit muß das erforder⸗ liche Schmuckreiſig bis zum 20. April angemeldet werden, da bei ſpäteren Anforderungen keine Gewähr mehr für die Lieferung übernommen werden kann. Bei verſtändnisvoller Einteilung aller Volksgenoſſen werden wir auch in dieſem Jahr den Feiertag der Nation am 1. Mai würdig und ebenſo ſchmuck wie in den letzten Jahren der nationalſozialiſtiſchen Regierung erleben dürfen. Das Werkſtattwochenbuch des Lehrlings Vom J. April an muß nach den Richtlinien des Reichs⸗ ſtandes des deutſchen Handwerks jeder Lehrling ein Werkſtatt⸗ wochenbuch führen, für deſſen Einrichtung als vorbildlich das bei der Berliner Baugewerbeinnung ſeit einiger Zeit einge⸗ führte. Bau⸗Arbeitsheft angeſehen wird. In das Werkſtatt⸗ wochenbuch muß der Lehrling wöchentlich eintragen, welche beſonderen Arbeiten er in der vergangenen Arbeitswoche aus⸗ geführt hat. Gegen Wochenſchluß hat ſich der Meiſter durch ſeine Unterſchrift von der Tätigkeit und den Fortſchritten des Lehrlings zu überzeugen. Ebenſo ſoll den Eltern des Lehrlings das Arbeitsheft ihres Sohnes wöchentlich 3 U r Anterſchrift vorgelegt werden, um den Eltern ſo eine ſtändige Beobachtung ihres Sohnes in beruflicher Hinſicht zu ermöglichen. Weiter dienen die Eintragungen der Berufs⸗ ſchule als Anterlage für die Erweiterung ihres Lehrplans. Die Innung erhält durch Kontrollen der Arbeitshefte den Nachweis dafür, daß der Ausbildungsgang der Lehrlinge ge⸗ wiſſenhaft geleitet und gefördert wird. 8 Wann iſt der Menſch am ſchaffensfreudigſten? Umfang⸗ reiche Unterſuchungen des Profeſſors Harvey C. Lehmann an der Ohio⸗Univerſität zeigen, daß das ſchöpferiſche Lebens⸗ alter des Menſchen nicht, wie oft behauptet wird, in das dritte Jahrzehnt fällt, ſondern daß es überhaupt an keine beſtimmte Zeit gebunden iſt. Unter den geiſtigen Berufen ſind die Dichter zuerſt auf ihrem Kulminationspunkt; ſie ſchaffen ihre bedeutendſten Werke zwiſchen dem 25. und 35. Lebensjahr. Chemiſche Entdecker haben ihre größten Erfolge zwiſchen dem 29. und 39. Lebensjahr, Phyſiker zwiſchen dem 30. und 34., Mathematiker ſind zwiſchen dem 28. und 38. beſonders produktiv, techniſche Erfinder zwiſchen dem 30. und 35. Jahr. Die beſte Arbeitszeit der Aſtronomen dagegen ſind das 5. und 6. Jahrzehnt; die Philoſophen erreichen den Gipfel der Reife ſogar noch ſpäter. Am beſten in der Nacht. Die Erfahrung hat gelehrt, daß das Wachstum der Pflanzen ſich im weſentlichen in der Nacht⸗ zeit vollzieht. Jeder Gartenbeſitzer weiß, daß z. B. Kür⸗ biſſe und Gurken in Länge und Fruchtanſatz am beſtem vorwärts kommen, wenn die Nächte warm und feucht ſind. Nach Profeſſor Schönenberger ſoll die Nacht aber auch auf den Heilprozeß bei Menſchen und Tieren einen beſonders günſtigen Einfluß ausüben. Deshalb ſeien Leibumſchläge, Wa⸗ denpackungen, Armwickel und dergleichen, die am Abend um⸗ gelegt werden und über Nacht liegen bleiben, von größerem Wert als die Anwendung bei Tage. Neues aus aller Welt Es fehlte an Zuſammenarbeit Perſonelle Reibereien.— Der Bauunglücks. Prozeß Berlin, 16. April. Im Bauunglücksprozeß w Donnerstag zunächſt die nach 92 Einſtür aan 92 ſchlagnahmten Rammpläne durchgeſprochen. Ein Sachper. ſtändiger bemängelte, daß bei den Ausrammungen 1 Kabel⸗ und Rohrleitungen nicht genügend berückſichi worden ſeien. In der Nachmittagsſitzung außerte ſich Noth von der Verliniſchen Baugeſellſchaft über die Schwierigkeiten perſoneller Art, die er bei ſeiner Arbeit gehabt hat. Direktor Hofmann habe ihm er⸗ klärt, daß er mit ſeinen Leiſtungen ſehr zufrieden ſei; wenn er aber mit der Direktion nicht zuſammenarbeiten könne müſſe er ihn entlaſſen. Hofmann erklärte dazu, eine derartige Drohung ſei ihm nicht ernſt geweſen. Noth wil ſie aber durchaus ernſt aufgefaßt haben, denn er hat ſich daraufhin nach einer anderen Stellung umgeſehen. Aber auch mit dem Reichsbahnba urat Weyher will Noth erhebliche Auseinanderſetzungen ge— habt haben. Weyher habe die ganze Bauſtelle „verrückt gemacht“, da er ſeine Anordnungen dauernd widerrufen und durch andere erſetzt habe. Auf einer Baubeſprechung Mitte Juli 1935 ſei Noth ihm gegen⸗ über„maſſiv“ geworden und habe ihm erklärt, daß er über⸗ haupt nicht mehr nach mündlichen, ſondern nur noch nach ſchriftlichen Anweiſungen von Weyher arbeiten werde Hofmann ſei bei dieſer erregten Auseinanderſetzung zuge⸗ gen geweſen und habe ihn hinterher wegen ſeiner ſchlech⸗ ten Zuſammenarbeit mit Weyher zurechtgewieſen. Hof⸗ mann ergänzte dieſe Angaben dahin, daß er Noth nur we⸗ gen des Tones zurechtgewieſen, ihm in der Sache ſelbſt aber Recht gegeben habe. Bauleiter Tod durch übermütige Pferde. Der ZJjährige Bauer Johann Feichtmeier von Stephansberg fuhr mit einem mit zwei jungen Pferden beſpannten zweirädrigen Maſchinenrechen in Richtung Aufkirchen(Bayern). Plötz⸗ lich gingen die über die Oſterfeiertage ausgeruhten Pferde, durch, der Maſchinenrechen wurde gegen einen Baum ge⸗ ſchleudert und Feichtmeier fiel auf die Straße. Er zog ſich dabei eine ſchwere Kopfverletzung zu und ſtarb auf den Transport in ſeine Wohnung. ö Der Felsblock auf dem Bahngleis. Auf den Vahn⸗ körper der Prinz⸗Heinrich-Bahn(Luxemburger Grenz⸗ bahn) ſtürzte in der Nähe von Langſur ein größerer Felsblock. Ein Einwohner aus Langſur, der den Vorfall bemerkt hatte und wußte, daß in wenigen Minuten ein, aus Echternach kommender Eiſenbahnzug die Stelle paſ⸗ ſieren würde, lief dem Zug entgegen und konnte den Lo⸗ komotipführer veranlaſſen, den Zug noch rechtzeitig zum Halten zu bringen. Enkflohene Sträflinge aus Trinidad„abgeſchoben“. Paris, 16. April. Fünf Verbrechern aus der Straf⸗ kolonie St. Laurent du Maroni(Franzöſiſch⸗Guyana) war es gelungen, in einem kleinen Voot die Küſte der engli⸗ ſchen Inſel Trinidad zu erreichen. Die dortige Polizeibe⸗ hörde war von dieſer Einwanderung jedoch nicht entzückt. Sie ſetzte, wie das„Journal“ meldet, die fünf Sträflinge in ein Segelboot, verſorgte ſie mit Lebensmitteln und ließ ſie durch eine Polizeibarkaſſe wieder aufs Meer hinaus⸗ ſchleppen. Seitdem hat man nichts wieder von ihnen gehö⸗ Blutiger Stierkampf im Tiergarten. Der Aues⸗ zochſenſtier des Münchener Tierparks„Glachl“ hatte kürz⸗ lich den Beſuch eines Artgenoſſen aus dem Berliner Zoo erhalten. Die beiden raufluſtigen Urſtiere einen blutigen Stierkampf. Plötzlich aingen ſie wie zwei ſich lieferten Kampfhähne aufeinander los. Der Kies ſpritzte umher und die Hornſpitzen knallten aufeinander. Der Münchener Urſtier rannte ſeinem Gegner das ſpitze Horn mit ſolcher Wucht in die Buaſeite, daß der Berliner Stier nach weni⸗ gen taumelnden Schritten, ohne auch nur einen Ton von ſich zu geben, tot umſank . Von der Holzſchneidemaſchine kolgefahren. Der Holzſchneidemaſchinenbeſitzer Johann Apitz von Segnißz wollte mit ſeiner Maſchine zu einem Kunden fahren. Beim Paſſieren eines Wieſengrabens rutſchte Apitz von dem Ge⸗ fährt, deſſen Räder ihm über die Bruſt gingen. Der Ver⸗ unglückte war ſofort tot. Das Geld in den Schuhen. Von Beamten des Zoll⸗ zamtes Kohlſcheid bei Aachen wurde ein Mann geſtellt, der in ſeinen Schuhen über 220 RM verſteckt hatte die er auf dieſe Weiſe über die Grenze ſchmuggeln wollte., Das Geld verfiel der Beſchlaanahmung, und der Schmuggler wird ſich demnächſt vor Gericht zu verantworten haben. . Tödlicher Sturz von einer Leiter. In einem Werk in Düren(Rheinland) ſtand ein 36 Jahre alter Schloſſer auf einer Leiter und wollte an einem Keſſel einen Deckel abſchrauben. Plötzlich ſtürzte er von der Leiter herab. Et wurde ſofort zum Krankenhaus gebracht, wo er am folgen⸗ den Tag ſeinen Verletzungen erlag. — Das Weiberregsiment im Winter-Sporthotel! Wie ein Feuerwerk sprüht der Witz aus diesem Lustspiel- Schlager! 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