ref ur 92(2. Blatt). Neckar Bote Montag, 20. April 1936 „„ Alfred Noſenberg in Dresden Die geiſtige Freiheit und Jorſchungsfreiheit. Dresden, 20. April. In Zuſammenhang mit der Weihe des erſten Kamerad⸗ ſchaftshauſes des NS⸗Studentenbundes fand in Dresden im Ausſtellungspalaſt eine Kundgebung ſtatt, in deren Mittelpunkt eine Rede des Reichsleiters Roſenberg ſtand. Er ſprach zu dem Thema: Die geiſtige Revolution des Na⸗ ſonalſozialismus. Die nationalſozialiſtiſche Bewegung habe ſich nie dar⸗ iber getäuſcht, daß die Probleme kiefer gelegen hätten, als an der Oberfläche des politiſchen Kampfes zu erkennen ge⸗ weſen ſei. Es habe zu Beginn des nationalſozialiſtiſchen Kampfes den Mut erfordert, für dieſes Jahrhundert, für dieſe Zeit einzutreten, ohne viel zu fragen, was unſere Dater und Großväter gedacht haben. Inmitten der geiſti⸗ gen und politiſchen Zerrüttung ſei ſeinerzeit der Nationalſo⸗ zialismus auf die Suche nach der Einheit des Lebens ge⸗ gangen. Er habe ſich in der Einheit von Leib, Seele und Geiſt gefunden. Das ſei kein Materialis⸗ mus wie manche Gegner heute noch behaupteten. Denn der Nationalſozialismus proklamiere nicht, daß der Leib allein die Grundlage aller geiſtigen und ſeeliſchen Fähigkeiten ſei. Er lage nur, daß die Raſſe die Außenſeite der Seele und die Seele die Innenſeite der Raſſe ſei. Damit ſehollerdings eine geiſtige Revolution angebahnt, die heute ſhon das Denken von 60 Millionen Deutſchen beſtimme. Mit großem Ernſt wandte ſich Reichsleiter Roſenberg ſodann gegen den Vorwurf, der auch aus ſonſt Deutſchland durchaus wohlgeſinnten Kreiſen der gelehrten Welt erhoben worden ſei, daß nämlich in Deutſchland die geiſtige ßreiheit und die Forſchungsfreiheit unterdrückt werde. Dieſer als ſehr ſchmerzlich empfundene Vorwurf nchte ſich insbefondere auch gegen die deutſchen Univerſi⸗ läten und Hochſchulen. „Wir ſind allerdings“, ſo erklärte Reichsleiter Roſen⸗ berg,„der Ueberzeugung, daß im erſten Aufräumungspro⸗ geß der deutſchen Revolution Dinge vorgekommen ſind, die abſolut notwendig waren und daß von den deutſchen Hoch⸗ ſchulen diejenigen verkrieben werden mußten, die die Frei⸗ heit der Beſchimpfung des deutſchen Volkes verwechſelken. Wenn wir nunmehr daran gehen, auch die Vertreter unſerer Unſchauung auf die Lehrſtühle der Hochſchulen zu bringen, ſo holen wir damik nur ekwas nach, was die einſtmaligen Renſchen der geiſtigen Freiheit verabſäumt haben. Wir ſehen in den deutſchen Hochſchulen nicht nur die Ver⸗ treter alter Anſchauungen, ſondern wir glauben, daß ſie die Aufgabe haben, das neue Leben unſerer Zeit zu verkünden und zu verkörpern. „Wir leben heute“, ſo fuhr Koſenberg fort,„in einer gunz großen Epoche der Welkgeſchichte, wie ſie nur ſelken einmal aus dem Schoß der Jahrkauſende enkſtehen. Schon heute wird durch die nolionalſozialiſtiſche Revolution, auch wenn ſie eine rein deutſche Angelegenheit iſt, das Geſicht Europas für die kommenden Jahrhunderte gezeichnet. Erſt 1100 1 wird auch die Völkerwanderung im kiefſten Sinne endet.“. 5 Bolſchafter von Hoeſch beigesetzt In der Familiengruft zu Dresden. Nn dresden fand unter großer Anteilnahme die Bei⸗ ſezung des verſtorbenen Londoner Botſchafters von Hoeſch ſtatt. Reichsminiſter des Auswärtigen Freiherr von Neu⸗ rath nahm als Vertreter des Führers und Reichskanzlers ſowie der Reichsregierung an den Beiſetzungsfeierlichkeiten tell, Man ſah weiter den engliſchen Botſchafter Sir Erie Phipps als Vertreter des Königs von England und den ſtanzöſiſchen Botſchafter Francois⸗Poncet. Der Leiter der Auslandsorganiſation, Gauleiter Bohle, war ebenfalls an⸗ weſend. Den Botſchafter von Ribbentrop vertrat Graf Dürck⸗ heim-⸗Montmartin. Vom Neuſtädter Bahnhof führte der Trauerzug quer durch die Dresdener Innenſtadt zur Trinitatiskirche. Die Straßen waren von dichten Menſchenmaſſen umſäumt. Von den Dächern und aus den Fenſtern wehten auf Halbmaſt ge⸗ ſetzte Flaggen. Nach der kirchlichen Trauerfeier fand die leberführung des Sarges nach dem gegenüberliegenden Friedhof zum Erbbegräbnis der Familie Hoeſch⸗Schoeller ſtatt. Vor der Gruft ſtanden hinter dem Spalier von SA. und Ss ſechs ehemalige ſächſiſche Königsreiter in blauen Vaffenröcken mit goldenen Helmen, Regimentskameraden des toten Botſchafters. Am offenen Grabe waren die ſächſiſche Staatsregierung und die höhere Generalität des 4. Armee⸗ korps verſammelt. Nachdem der Geiſtliche die Einſegnung geſprochen hatte, trat Reichsaußenminiſter von Neurath, von Botſchafter Francois-Poncet und Botſchafter Sir Eric Phipps begleitet, vor den Sarg und ſagte:„In dieſer feier⸗ chen Stunde grüße ich und mit mir die ganze deutſche Diplomatie zum letzte Male den hervorragenden Botſchafter des Deutſchen Reiches Leopold v. Hoeſch. In ſchwieriaſten Von Schrotbrot bis Feinbrot Die Wandlung im Brotverbrauch.— Welche Sorken werden bevorzugt. Noch immer iſt das Brot das wichtigſte Nahrungsmittel des deutſchen Volkes. Allerdings hat ſich in den letzten Jah⸗ ren eine Wandlung im Brotverbrauch bemerkbar gemacht, die zu einem teilweiſen Rückgang vor allem gegenüber der Vorkriegszeit führte. Während jetzt von dem Jahresverbrauch an Mehl 51 Kilogramm je Kopf der Bevölkerung bei Rog⸗ gen und 48 Kilogramm je Kopf der Bevölkerung bei Weizen entfallen, betrug der Verbrauch in der Vorkriegszeit 60 bzw. 55 Kilogramm je Kopf der Bevölkerung. Ausſchlaggebend hierbei iſt mit die Induſtrialiſierung, die Deutſchland innerhalb der letzten Jahrzehnte durchgemacht hat. Sie führte zu einem grundſätzlichen Wandel in der Nah⸗ rungsmittelzuſammenſetzung. Bei der früher ſehr ſtarken kör⸗ perlichen Arbeit, die nur wenig von Maſchinen unterſtützt wurde, konnte man große Mengen verhältnismäßig kohle⸗ hydrathaltiger Nahrungsmittel verzehren und verdauen. Mit der Zurückdrängung der ſchwerſten körperlichen Arbeit durch die Maſchine und die zunehmende Bedeutung der Nerven⸗ und Gehirntätigkeit iſt ein wachſender Bedarf an fettreichen Nahrungsmitteln feſtzuſtellen. Dabei muß betont werden, daß die Vielgeſtaltigkeit in der deutſchen Ernährungsweiſe durchaus beibehalten iſt. Die führende Rolle, die das Brot ſchon ſeit Jahrtauſenden in der Nahrungsmittelverſorgung gehabt hat, wird es aber beibehalten. Heute noch werden zweieinhalb Milliarden Mark oder viereinhalb Prozent des Volkseinkommens für Brot, Weißgebäck und Kuchen ausge⸗ geben. Die Mehlerzeugniſſe machen rund ein Viertel des Nährwertes des deutſchen Nahrungsmittelverbrauchs über⸗ haupt aus. Das aus dem Getreide hergeſtellte Mehl wird nun zu den verſchiedenſten Brottypen verbacken, die für einzelne Ge⸗ genden Deutſchlands geradezu charakteriſtiſch geworden ſind. Im großen und ganzen laſſen ſich die Brotſorten in folgende Sorten einteilen: Roggenſchrotbrot(aus Roggenſchrot). Roggenkommißbrot(aus gröberem Roggenmehl). Roggenfeinbrot(aus feinerem Roggenmehh). Roggenmiſchbrot(aus Roggen⸗ und Weizenmehl mit überwiegendem Roggenmehlanteil). Weizenmiſchbrot(aus Roggen⸗ und Weizenmehl mit überwiegendem Weizenmehlanteil). Weizenfeinbrot(aus Weizenmehl). Bei jeder dieſer Sorten gibt es nun noch zahlreiche ortsübliche Unterſchiede nach der Art der verwendeten Mehl⸗ typen und deren Miſchungsverhältnis ſowie nach den Zu⸗ taten und dem Backverfahren. Bei einer Betrachtung des geſamten deutſchen Brotverbrauchs können wir feſtſtellen, daß von Oſten über den Weſten nach Süden in zunehmendem Maße Weizenmehl bei der Brotherſtellung verwendet wird. In Oſt⸗ und Mitteldeutſchland wird hauptſächlich Roggen⸗ feinbrot und daneben Kommiß⸗ und Schrotbrot gegeſſen. In Weſt⸗ und Süddeutſchland herrſcht das Roggenmiſchbrot vor. Wie das Statiſtiſche Reichsamt feſtſtellt, beträgt der Weizenmehlanteil in Oſt⸗ und Mitteldeutſchland durchſchnitt⸗ lich 2 bis 4 v. H., in Nordweſtdeutſchland rund 20 v. H., in Weſtdeutſchland rund 27 v. H. und in Süddeutſchland run 37 v. H. während ſich im Reichsdurchſchnitt rund 15 vom Hundert ergeben. Entſprechend dem Unterſchied im Brotverbrauch iſt auch der Preis in den einzelnen Gebieten des Reiches ſehr ver⸗ ſchieden. Während im Oſten der Brotpreis für ein Kilogramm im allgemeinen nicht über 32 Pfg. beträgt, finden wir im Weſten Gemeinden, in denen der Preis bei 34 Pfennig und darüber liegt. Im übrigen entſpricht der Brotpreis unge⸗ fahr der regionalen Staffelung der Getreide⸗ und Mehlpreiſe, doch ſind die Umſatzhöhe der Brotſorten, Arbeitslöhne und die Kaufkraft der Bevölkerung mitbeſtimmend für die ört⸗ lichen Preiſe. Wahrend der Brotpreis in den Nachkriegsjahren an⸗ fangs ſehr großen Schwankungen ausgeſetzt war, iſt es heute j ĩðͤ 0 Zeiten hat er mit nie verſiegender Arbeitskraft größte Auf⸗ gaben bewältigt. Seine Verdienſte werden in der Geſchichte verzeichnet ſein. Ich ſelbſt nehme ſchmerzlichen Abſchied von einem treuen Mitarbeiter und einem lieben Kameraden, deſſen Andenken wir ſtets bewahren werden.“ Während der Sarg in die Gruft gelaſſen wurde, erklang, von einer Kapelle der Wehrmacht geſpielt, das Lied vom guten Kameraden. Der Führer dankt dem König von England Der Führer und Reichskanzler hat dem König von England telegraphiſch für ſeine Anteilnahme am Ableben des Deutſchen Botſchafters in London, Dr. Leopold v. Hoeſch, gedankt, insbeſondere dafür, daß die Ueberführung des ver⸗ ſtorbenen Botſchafters auf einem engliſchen Kriegsſchiff unter militäriſchen Ehren erfolgt und der Kgl. Britiſche Botſchafter in Berlin, Sir Erie Phipps, mit der Vertretung des Königs bei der Beiſetzung beauftragt worden iſt. — Heimkehr des Botſchaf⸗ ters von Hoeſch. Der Trauerzug ſetzt ſich nach der Ankunft des verſtorbenen Votſchaf⸗ ters an Bord des engli⸗ ſchen Zerſtörers„Scout“ in Wilhelmshaven in Bewegung. Weltbild(M). gelungen, auf Grund der vom Reichsnährſtand aufgeſtellten Marktordnung einen ſtabilen Brotpreis zu ſchaffen. Im ge⸗ wogenen Reichsdurchſchnitt koſteten die meiſtgekauften Maſ⸗ ſenverkaufsbrote durchſchnittlich: Herbſt 1930 36,6 Pfg. je Kilogramm, Ende 1931 39 Pfg. je Kilogramm, 1. Hälfte 1932 36,7 Pfg. je Kilogramm, 2. Hälfte 1932 36,7 Pfg. je Kilogramm, 1. Hälfte 1933 31,9 Pfg. je Kilogramm, 2. Hälfte 1933 bis Ende 1935 31,5 Pfg. je Kilogramm. Durch dieſe Feſtlegung des Brotpreiſes, dem eine Perz ſetzung der Getreidepreiſe und der dazwiſchenliegenden Ver⸗ arbeitungs⸗ und Verteilerſpannen vorangegangen iſt, iſt ein ſtabiles Moment in der deutſchen Wirtſchaft geſchaffen wor⸗ den. Die Brotverſorgung des Volkes iſt durch die Arbeit des Bauerntums geſichert. Die Marktordnung ſchaffte einen wirkſamen Schutz der wirtſchaftlichen Lage des deutſchen Ar⸗ beiters und bildet ſomit eine ſoziale Hilfeſtellung für die geſamte deutſche Wirtſchaft. Rabattbuch, nicht Sparbuch. Nach einer Mitteilung des Reichskommiſſars für das Kreditweſen iſt die Bezeich⸗ nung Sparbuch für Hefte, die zum Einkleben der vom Ein⸗ zelhandel ausgegebenen Rabattmarken dienen, beanſtandet worden, da eine Verwechſlungsgefahr mit den von den Kre⸗ ditinſtituten ausgegebenen Sparbüchern beſteht und ſomit eine Irreführung möglich iſt. Die Wirtſchaftsgruppe Einzel⸗ handel hat deshalb angeordnet, daß die zum Einkleben von Rabattmarken beſtimmten Hefte künftig nicht mehr als Spar⸗ buch zu kennzeichnen ſind. Stattdeſſen iſt eine andere Bezeich⸗ nung, wie Rabattheft, Rabattkarte oder Rabattbuch zu wäh⸗ len. Die häufig verwendete Bezeichnung Rabattſparbuch werde nicht betroffen, da ſie Irreführungen durch den Zuſatz „Rabatt“ vermeide. FJaorklaufende Zählung der deutſchen Handwerksbe. triebe. Der Reichsnährſtand des Deutſchen Handwerks läßt neuerdings fortlaufend durch die Handwerks- und Gewerbe⸗ kammern feſtſtellen, wieviel Handwerksbetriebe in den ein⸗ zelnen Handwerkszweigen hinzugekommen oder geſtrichen worden ſind. Auf dieſe Weiſe erhält die Führung des Handwerks einen neuen, dauernden Einblick in die Entwick- lung der einzelnen Handwerkszweige. Die Aufgaben des Nebenſenders Freiburg Bei einem Beſuch in der Schwarzwaldhauptſtadt nahm der Intendont des Reichsſenders Frankfurt, Hans Otto Fricke, Gelegenheit, zu den am Rundfunk intereſſierten Kreiſen und zur Preſſe über die künftigen Aufgaben des Neben⸗ ſenders Freiburg i. Br. zu ſprechen. Er betonte zunächſt, daß an der elektriſchen Situation nichts geändert werden könne, d. h. die Teilung des Landes Baden in zwei Rundfunkgebiete — Nordbaden zum Reichsſender Stuttgart, Südbaden zum Reichsſender Frankfurt— werde beibehalten werden müſſen. Durch dieſe Zweiteilung, die zurzeit nicht geändert werden könne, ſei es bisher nicht möglich geweſen daß auch Nord⸗ baden in den Genuß der badiſchen Sendungen des Neben⸗ ſenders Freiburg gekommen ſei. Man habe daher Wege ge⸗ ſucht, um ganz Baden als Sörerkkeis für ſpezifiſch badiſche und alemanniſche Sendungen des Freiburger Senders zu ge⸗ winnen. Für die Zukunft ergebe ſich nunmehr durch das Ent⸗ gegenkommen des Intendanten Stoffregen vom Deutſchland⸗ ſender, der der Beſprechung ebenfalls beiwohnte, künſtleriſch wertvolle Sendungen aus der badiſchen Heimat über den Deutſchlandſender zu leiten. Handelsteil Die rückläufige Bewegung an der Berliner Aktienbörſe iſt gegen Wochenſchluß zum Stehen gekommen. Infolge ſtärkerer Rückkäufe konnten ſich meiſt kleinere Kursſteigerungen durchſetzen. Bevorzugt waren Mansfeld, Rheinmetall und Laurahütte. Auch Ilſe-Bergbau konnte ſich befeſtigen. Am Rentenmarkt war das Geſchäft zum Wochenſchluß ziemlich ſtill Reichsaltbeſitzanleihe notierte unverändert 111,60. Pfandbriefe lagen meiſt freundlicher und wieſen Kursbeſſerungen bis zu ein Prozent auf. Am Geldmarkt zeigt ſich ſtärkeres Angebot. ſtellt ſich auf 2/ bis 2 Prozent. Am Deviſenmarkt ergaben ſich keine nennenswerten Aenderungen. Deviſen⸗Notierungen: Belga(Belgien) 42,07(Geld) 42,15 (Brief), dän. Krone 54,84 54,94, engl. Pfund 12,28 12,31, franz. Franken 16,40 16,44, holl, Gulden 168,78 169,12, ital. Lira 19,6 19,72, norweg. Krone 61,71 61,83, öſterr. Schilling 48,95 49,05, poln. Zloty 46,80 46,90, ſchwed. Krone 63,30 63,42, ſchweiz. Fran⸗ ken 81,07 81,23, ſpan. Peſeta 33,97 34,03, tſchech. Krone 10,28 10,30, amer. Dollar 2,487 2,491. Kunſt und Wiſſen Beginn der zweiten Spielzeit der Reichs autobahn; Bühne.“ Die„Reichsautobahn⸗Bühne“, die im vergangenen Winter ihre erſte Spielzeit mit der Bauernkomödie„ rach um Jolanthe“ begann und innerhalb von drei Monaten 15000 Reichsautobahnarbeitern einen„Feierabend“ be⸗ ſcherte, eröffnete ihre neue Spielzeit im Reichsautobahn⸗ lager Nahmitz auf der Reichsautobahnſtrecke Berlin—Han⸗ nover mit der Erſtaufführung von Paul Schureks„Straßen⸗ muſik“. Die Reichsautobahnbühne iſt von der„Sonderaktion für Reichsautobahnen“ des Amtes„Feierabend“ der NSG. „Kraft durch Freude“ ins Leben gerufen worden. Der Ar⸗ beiter ſoll durch gute Aufführungen zunächſt volkstümlicher Komödien und Schauspiele dem Theaterleben der Nation zu⸗ geführt werden. Die Koſten werden reſtlos von der NSG. „Kraft durch Freude“ getragen. Während ihrer erſten drei⸗ monatigen Winterſpielzeit iſt die Bühne mehr als 8500 Kilo⸗ meter weit kreuz und quer durch Deutſchland gefahren. Täg⸗ 1 die Bühne mehr als 100 Kilometer zurücklege müſſen. 8 Zeitſchriften und Bücher. Der Verkehr mit dem Handels⸗, Vormundſchafts⸗ und Nachlaßregiſter. Von Dr. W. Müller. Verlag W. Stollfuß, Bonn. Preis RM. 1.50. Die freiwillige Ge⸗ richtsbarieit iſt ein dem Laien im weſentlichen fremdes und ſchwieriges Rechtsgebiet, obwohl ſich faſt jeder einmal mit Angelegenheiten des Vormundſchafts⸗ und Nachlaß⸗ gerichts oder ſonſt einem Reg ſterger cht beſaſſen muß. Es iſt dem Verfaſſer gelungei, den ſchwierigen Stoff in Tagesgeld . eine knappe, jedermann verſtändliche Form zu bringen. Das Bändchen enthält alles für den prakti chen Gebrauch We kent iche und bringt beſonders ene große Anzahl von Beiſpielen, die eine Richt chnur für die ſo überaus mannig⸗ faltigen Fälle des prakkiſchen Lebens geben und die den Beſitz der Schrift für jeden Kaufmann, de; ſtändig mt dem Hande skegiſter zu tun hat, ſowie für den Vormund und Pfleger, die mit dem Vormundſchafts⸗ und Nachlaß⸗ gericht jederzeit in Verbindung ſtehen müßſen, undentbehr⸗ lich machen. Einheimiſcher Sport. Fußball. a Spog. Mundenheim 1 98 Seckenheim 1 0:1 Seckenheim hat ſich in der erſten Hauptrunde um den Vereinspokal tapfer und brav geſchlagen. Mit dem knappſten aller Reſultate hat ſich die Mannſchaft trotz Erſatz und trotz allem Unbill gut geſchlagen. Alle Achtung vor der ſportmänniſchen Auffaſſung des Mundenheimer Publikums und der Mundenheimer Mannſchaft. Das Spiel an und für ſich war beiderſeits auf„Sicherheit“ ab⸗ geſtellt. Die Stürmerreihen traten nicht ſonderlich in Erſcheinung. Fuchs war der glücklichſte Stürmer der ganzen Partie, denn ihm war es vergönnt, aus beiderſeits mäßigen Leiſtungen das Siegestor zu erzielen. Gropp im Seckenheimer Tor ſpielte bravourös. Mit wenig Abſtand folgte die Verteidigung, wo Sponagel ein ganz überragendes Spiel lieferte. Volz war ebenfalls gut und lieferte der ſtärkeren gegneriſchen Sturmhälfte eine brauchbare Partie. Die Läuferreihe war voll auf der Höhe. Angenehm fiel die gute Leitung von Feuerſtein ins Gewicht. Der Sturm hatte in den beiden Halb⸗ ſtürmern die beſten und produktivſten Spieler. Exel und Mack ſchufteten unheimlich. Die übrigen 3 Stürmer machten was ſie konnten. Wenn Hirſch auf Rechtsaußen dabei den kürzeren zog, dann war es eben ſeine Spiel⸗ unerfahrenheit— ſonſt war alles in beſter Ordnung. Mundenheims Mannſchaft war, im Geſamten ge⸗ wertet, zu alt. Der beſte Mannſchaftsteil war die Ver⸗ teidigung. Im Sturm konnte nur Oſteauf Linksaußen gefallen. Deuſchel auf Halblinks war ent chieden zu lang⸗ ſam— das gleiche gilt für Gürſter als Mittelläufer. Die Mannſchaft kämpfte hart aber ehrlich. Wenn Seckenheim auch als etwas glücklicher „Kämpfer“ in die nächſte Hauptrunde ſteigt, ſo haben die Spieler bewieſen, daß ſie mit Leib und Seele ihrem lieben Sport zur Ehre des einheimiſchen Stadtteils und des Bezirkes ihren Mann ſtellen. Schiedsrichter Hermann⸗Ludwigshafen etwa 400 Zuſchauern ſehr —— leitete vor gut. ch Auswärtiger Sport Fußball Meiſterſchafts⸗Endſpiele: cuppe 1: Berliner SV. 92— Polizei Chemnitz 1.4 Hindenburg Allenſtein— Schalke 04 14 Gruppe 2: VfRſp. Gleiwitz— Werder Bremen 512 Viktoria Stolp— Tod. Eimsbüttel 1 Gruppe 3: Stuttgarter Kickers— Wormatia Worms 32 1. SV. Jena— 1. FC. Nürnberg 125 Gruppe 4: FC. Hanau 93— SV. Waldhof 0:0 Kölner CfR.— Fortuna Düſſeldorf 0:2 Aufſtiegsſpiele zur Gauliga: Gau Südweſt: Reichsbahn⸗RW. Frankfurt— MSV. Darmſt. 41 1. FC. Kaiſerslautern— Teutonia Hauſen 5:1 04 Ludwigshafen— Sfr. Saarbrücken 221 Gau Württemberg: FC. Mengen— FV. Nürtingen 1.4 Gau Bayern: Poſt⸗SV. Würzburg— VfB. Coburg 01 Schwaben Augsburg— VfB. Ing.⸗Ringſee 1:0 Pokalſpiele: Gau Südweſt: Kickers Offenbach— SV. 02 Offenbach . Frankfurt— FSV. Bergen Tura Kaſtel— Opel Rüſſelsheim SV. Flörsheim— Viktoria Walldorf VfL. Neu⸗Iſenburg— Union Niederrad FC. Egelsbach— Eintracht Frankfurt Schwarz⸗Weiß Worms— Pf. Neckarau SV. Friedrichstal— FV. Saarbrücken VfB. Theley— Boruſſia Neunkirchen SV. Püttlingen— FC. Diefflen Olympia Lampertheim— Alemannia Ilvesheim VfL. Neuſtadt— FV. Homburg(Saar) FV. Speyer— Phönix Karlsruhe SVg. Mundenheim— Seckenheim 98 Pfalz Ludwigshafen— Sc. Neulußheim Gau Baden: CCC c e d d d d D SVg. Sandhofen— Amicitia Viernheim 40 15 806. Pforzheim— VfR. Pforzheim 3:0 815 Söllingen— Germania Brötzingen 1·0 Karlsruher FV.— Germania Karlsdorf 51 JV 04 Raſtatt— VfB Mühlburg 0˙2 FC Gutach— Sc Freiburg aus Freiburger FCE— Sportfreunde Freiburg 154 F 08 Villingen— SpVg Oberndorf 10˙4 VfR Konſtanz— FW Langenargen 70 FV Stockach— SpVg Schramberg 283 Fc Eutingen— FV Zuffenhausen 133 Gau Württemberg: JV Kornweſtheim— Eintracht Stuttgart 1 SpVg Freudenſtadt— VfB Stuttgart aus SpVg Tübingen— SW Feuerbach 374 SW Reutlingen— FV Faurndau 3.4 E Tailfingen— Sc Stuttgart aus FIC Eislingen— TS Münſter 2 Ulmer FV 94— F Senden 3˙4 Olympia Laupheim— 1. SSW Ulm 124 Sportfreunde Eßlingen— SpVg Heilbronn 312 TS Fellbach— SpVg Cannſtatt 372 FWVNeckargartach— Sportfreunde Stuttgart 1˙2 Handball Meiſterſchafts⸗Endſpiele Gruppe 1: Hindenburg Biſchofsberg— BSW 92 3.14 MTA Leipzig— Poſt Oppeln 10˙5 Gruppe 2: TV Oberalſter— Poſt Hannover 10.7 KTV Stettin— MTSA Magdeburg 7 Gruppe 3: TV Obermendig— SpVg Fürth 81.2 TV Altenſtadt— Hindenburg Minden 7:9 Gruppe 4: MSW Darmſtadt— Kurheſſen Kaſſel 17.11 SV Waldhof— Raſenſport Mülheim 577 Weitere Spiele 1860 München— Stadtelf Augsburg * Waldhof enttäuſchte IC Hanau 93— S Waldhof 0:0. Obwohl der badiſche Meiſter SV Waldhof in Hanau ge⸗ gen den Nordheſſenmeiſter in beſter Beſetzung antreten konnte, war ſeine Geſamtleiſtung keineswegs überzeugend. Die 8000 Zuſchauer hatten jedenfalls von Siffling und ſei⸗ nen Kameraden mehr erwartet. Der Nordheſſenmeiſter war durchweg ein gleichwertiger, zeitweiſe ſogar ein über⸗ legener Gegner, und die klareren Torgelegenheiten waren zweifellos auf Seiten der Hanauer. Hätte nicht Waldhofs Hüter Drays wieder ganz famos geſpielt, dann wären ſicher beide Punkte in Hanau geblieben. Auf der anderen Seite muß aber auch geſagt werden, daß die Waldhof⸗Stürmer viel Pech hatten und daß der Halbrechte Bielmeier, der ſo vielverſprechend begann, durch eine Verletzung bald ſtark benachteiligt wurde und nicht mehr ſo konnte, wie er woll⸗ te. Und dann hatte Hanau in Sonnrein, Eufinger und Schramm eine ganz überragende Abwehr, die den Waldhof⸗ ſturm einfach nicht zu Worte kommen ließ. Neben dieſen drei Spielern gefielen bei Hanau noch Mittelläufer Weißen⸗ born und die Stürmer Willführ und Philippi. Beim Baden⸗ meiſter war, wie ſchon geſagt, Torhüter Drays überragend. Auch die Verteidiger Maier und Model ſchlugen ſich ausge⸗ zeichnet, gut unterſtützt von Heermann, Molenda und Pen⸗ nig. Im Sturm lag das Schwergewicht beim linken Flügel Siffling—Walz, während Bielmeier vor ſeiner Verletzung der gefährlichſte Stürmer war. Schneider und Weidinger kamen nicht ſo recht zur Geltung.— Eine halbe Stunde lang war das Spiel ziemlich ausgeglichen. Jede Mannſchaft erzielte drei Ecken, aber keine Tore. In der zweiten Hälfte hatte zunächſt Waldhof mehr vom Spiel, obwohl Bielmeier nicht mehr ſo recht mitkonnte. Waldhofs Abwehr hatte bange Minuten zu überſtehen und als eine Minute vor Schluß Philippi den Ball aus einem Gedränge heraus im Waldhof⸗Tor untergebracht hatte, ſchien die Entſcheidung zugunſten der Hanauer gefallen. Schiedsrichter Becker(Lud⸗ wigshafen) hatte aber eine Abſeitsſtellung des Schützen ge⸗ ſehen und da konnte der Treffer keine Anerkennung finden. Große Aufregung beim Hanauer Anhang, aber der Schieds⸗ richter blieb bei ſeiner Entſcheidung. Skuktgarker Kickers— Wormatia Worms 3:2(2:0). Rund 15 000 Zuſchauer wohnten in Stuttgart dem Tref⸗ fen zwiſchen den Meiſtermannſchaften von Württemberg und Südweſt bei. Die Kickers kamen zu einem knappen, aber doch verdienten Sieg. Ihre Geſamtleiſtung war beſſer als die erſatzgeſchwächten Heſſen und dann hatten ſie in Merz einen ganz überragenden Stürmer zur Stelle, der alle drei Tore ſchoß. Die Wormſer kamen in einer Zeit zu ihren beiden Gegentoren, als die Stuttgarter das Spiel⸗ geſchehen diktierten. Veim Stand von 3:2 mußten die Kickers und ihr Anhang tatſächlich um den Sieg bangen. Der Schlußpfiff des ausgezeichneten Schiedsrichters Höch⸗ ner(Augsburg) wurde unter dieſen Umſtänden von dem Kickers⸗Anhang als eine Erlöſung empfunden. Der Schwa⸗ denmeiſter zeigte doch, alles in allem, eine gute Geſamt⸗ leiſtung. Die Verteidiger wurden in der zweiten Hälfte etwas ſorglos. Die Wormſer entſprachen nicht ganz den in ſie geſetzten Erwartungen, kein Wunder, mußten ſie doch mit zahlreichen Erſatzkräften antreten. Da kein geeigneter Erſatz für Cloſet vorhanden war, mußte Winkler nach hin⸗ ten und der alte Internationale machte auch hier ſein Sache recht ordentlich. Außer Winkler gefielen noch Torhüter Ebert, Mittelläufer Kiefer(aber viel zu hartl) und zeit⸗ weile auch Linksaußen Fath, der ſich liebevollſter Bewa⸗ chung erfreute. 23. Deutſcher Turntag Der letzte unker der Fahne der De. Berlin, 20. April. Deutſche Turntag, der in der Krolloper zu Ber⸗ ſtatkfand, war, getreu der Ueberlieferung der Deutſchen Jurnerſchaft, zu einer wahren Feierſtunde geſtaltet, Der Neichsſportführer ſprach in ſeiner großangelegten Rede über Volkstum und Leibesübungen und die hohen Ziele des Deutſchen Reichsbundes für Leibesübungen, der nunmehr zum Träger der deutſchen Turn⸗ und Sportbeme⸗ gung im Dritten Reich wird. Die Auflöſung der Deutſchen Turnerſchaft wurd⸗ eit. ſtimmig beſchloſſen und kritt am 30. Sepkember 1936 in AKrafl. Das Vermögen der Deutſchen Turnerſchaft wird in dem Hilfswerk Deutſche Turnerſchaft erhalten bleiben. Die allen Turnern heilſgen Sfätten, wie der Jahnvlaß in der Haſenheide und die Jahnſtälfen in Freyburg a. d. A., ſollen zu Denkmälern der ganzen Nation ausgebaut und Wall. fahrtsplätze für das deutſche Volk werden. N. 99 Ver 4. Am 19. April trat in einer feſtlichen Kundgebung die Einheit des Deutſchen Reſchsbundes für Leibe ühan⸗ gen vor die Oeffentlichkeit. Zum e ſten Male war auf Befehl des Reichsſportführers am Schluß der Kundgebung aus der Gemeinſchaft der 3270 Teilnehmern und vor den anweſenden Führern der deutſchen Leibesübungen die neue Fahne des DR aufgeſtiegen. Um er Bild zeigt dieee Fahne, getragen von kraftvoller deutſcher Jugend: ſi⸗ wird in aller Zukunft als ſtolzes Symbol der Einheit unſerer deutſchen Leibesübungen wehen. Wifts knappes Unentſchieden gegen Willy Müller. Der erſte Berufs⸗Boxabend in der Sportarena der Stuttgarter Stadthalle hatte etwa 5000 bis 6000 Zuſchauer angelock. Das Haupttreffen des Abends war die Begegnung des Halbſchwergewichtsmeiſters Adolf Witt mit dem Düſſeldorfer Schwergewichtler Willy Müller, die nach Ablauf der über zehn Runden gehenden Kämpfe mit einem glücklichen Unentſchieden für Meiſter Witt endete. Beſſelmann k. o.⸗Gieger in Newyork Von den beiden in den Vereinigten Staaten weilenden deutſchen Boxmeiſtern beſtritt unſer Mittelgewichtsmeiſter Jupp Beſſelmann(söln) in Neuyork feinen erſten Kampf. Der Kölner kam dabei zu einem recht eindrucks⸗ vollen Sieg, ſchlug er doch ſeinen Gegner, den Italiener Tonn Marinucci in der dritten Runde k. o. Die billige Marmelade „Nur 32 Pfg. das Pfund Marmelade. Na, dann kann ſie auch nichts taugen!“ So hört man manche Hausfrau ſagen. Ihr täuſcht euch aber gewaltig, liebe Hausfrauen. Alle Düfte und Sonnenſtrahlen des Sommers finden wir in ihr wieder. Der deutſche Apfel gibt den Grundſtock, und dazu geſellen ſich dann alle anderen Früchte. Jede Jahres⸗ zeit zahlt ihren Tribut. Der Frühling gibt als erſte Sta⸗ chelbeeren und dann die duftenden Erdbeeren, ſpäterhin die beliebten Kirſchen. Im Sommer ſind es die herben, aber wohlſchmeckenden Johannisbeeren und dann die ſüßen, aro⸗ matiſchen Himbeeren die den Wohlgeſchmack der Marme⸗ lade rundeten. Doch auch der Herbſt liefert ſeinen Teil. Als erſtes die kleine, ſüße Mirabelle und dann die würzige, gelb⸗ fleiſch'ge, herzhafte Pflaume. Und das ſollte alles zuſam⸗ men mit Zucker vereint nicht herrlich ſchmecken?! Gebt nur euren Kindern zum erſten Frühſtück ein Brot mit Marmelade geſtrichen. Die Bitte nach mehr und ſtrah⸗ lende Kinderaugen werden euch ſagen, wie gut es ſchmeckt. Ueberlegt auch einmal, wie nahrhaft Marmelade iſt. Da iſt zunächſt der große Zuckerbeſtandteil Zucker näh rt, und wer viel Zucker ißt, ganz gleich, in welcher Art und Form, iſt leiſtungsfähiger. Außerdem wird dem Körper durch 1 Zuckergenuß auf ſchnellſtem Wege Energie zu⸗ geführt. Und dann der große Nährwert der Früchte Nicht unbegründet ſprach ein Arzt von geſammelten Son⸗ nenenergien in den Früchten, die Lebensenergien erzeugen. Gerade in der fruchtarmen Zeit ſollte die kluge, denkende Hausfrau viel mehr zur Marmelade greifen. Zur Veſper 11 ein Marmeladebrot berrtich und man ſpart no iN„tor Hießlich kann man ſa auch Marmelade in der Küche zu a erlei ſchönen Gerichten verwenden. Es muß ja nicht nur das Mürbeplähchen mit Marmelade beſtrichen ſein. Auch ein Kranzkuchen, mit ihr gefüllt, ſchmeckt gut und ſieht farh's ſchön aus. in Flammeri gehört Fruchtſaft, aber leider iſt unſer Vorrat ſchon zu Ende. Wie einfach iſt es, Marmelade mit Waſſer bis zur Tunkendicke zu verdünnen! Schmecken Hefe⸗ klöbe nicht auch lecker? aus dieſer Tunke läßt ſich auch mit reichlicher Waſſer⸗ zugabe eine erfriſchende Limonade herſtellen. Ein voll wertiges, ſältigendes Mittageſſen ſind Milchgraupen mit Marmelade geſchichtet. Dazu werden die gut ge⸗ waſchenen, feinen Graupen in die ſechsfache kochende Milch⸗ menge gegeben und, ohne zu rühren, auf kleiner Flamme gar gekocht. Dann ſchichtet man Graupen und Marmelade in eine Schüſſel und gibt darüber etwas zerlaſſene Vue Ohne Butter gibt das Gericht, kalt genoſſen, eine wohl⸗ tuende Abwechſlung Für denſelben Zweck rührt man ma— geren Weißkäſe(Quark) mit Marmelade und Milch schau' mig. Auch hier ſind es wieder die Kinder, die dieſe Zu⸗ ſammenſtellung mit einer Schwarzbrotſcheibe ſehr gerne eſſen und geſund und friſch dabei bleiben. f — E 4 , ee