end o οονεον g εν nUezlas ung% 4 go uind vg 7 128 1 oasfuutzesgeß 91911114 . ohnsaig sid abo aso niva gs a6 44 lidl täglich, mit Ausnahme der Sonn- und geſ. Feiertage Beingspreis! Monatlich Mk. 1.40, durch die Poſt Mk. 1.60, In des Geſchüftsſtelle am Schalter abgeholt monatl. Mk. 1.20 Hnelgenpreiſe: Die 22 mm breite mm- Zeile 3 Pfg., in Textteil 90 mm breit 18 Pfg. Machläſſe gemäß Preisliſte iu 3. Anz.⸗Preisliſte Rr. 3 z. Zt. gültig. Anzeigenſchluß 9 Uhr gunſprecher Rr. 47216. Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe 78439. Tages- und Anzeigenblatt für Mannheim⸗Seckenheim und Umgebung. Verkündblatt für den Stadtteil Mhm.⸗Seckenheim. ar Bote Beilagen: Der Familienfreund, Illuſtriertes Unterhaltungsblatt, Die Frau und ihre Welt. Ausgabe werktags mittags 12 Uhr. Betriebsſtörungen uſw. berechtigen zu keinen Erſatzanſprüchen. Druck u. Verlag: Georg Zimmermann Wtw.(Inh. Georg Härdle) Mannheim⸗Seckenheim, Zähringerſtraße Rr. 68. Verantwortlich für die Schriftleitung, ebenſo für die Anzeigen Georg Härdle, Mannheim⸗Seckenheim, Hauptſtr. 120.— D.⸗A. III. 36 1150 f 30. Jah rgang Von Woche zu Woche Politiſche Betrachtungen zum Zeitgeſchehen. Zum vierten Mal feierte das deutſche Volk jetzt den Ge⸗ buürtstag des Führers in ſchöner Gemeinſamkeit ſeit dem 30. Januar 1933. Zum zweiten Mal hatte die Reichshauptſtadt die Freude, ihn bei ſich zu ſehen. Nichts ſelbſtverſtändlicher als daß dieſer Tag gerade in dieſer Stadt ſeinen beſonderen Ausdruck erhält, nicht etwa nur deshalb, weil des Führers Geburtstag zum erſten Mal von einem wieder völlig ſouveränen gewordenen Reich began⸗ gen wurde. Das Weſentliche an dem äußeren Bilde Ber⸗ ins und ſeiner Bewohner an dieſem 20. April war viel⸗ mehr ein Eindruck, dem ſich ſelbſt kühle ausländiſche Be⸗ obachter nicht zu entziehen vermochten: Wie nämlich dieſe Niermillionen⸗Stadt mit ihrer ungeheuren Arbeitsintenſi⸗ lt, mit der Jagd ihres Verkehrs, mit der ſtändigen Eile ihrer im Straßenbild ſichtbaren Bewohner in einem ſchlecht⸗ hin erſtaunlichen Grade von dem Miterleben dieſes Tages gepackt wurde. Daß dieſer Tag in der gebührend feſtlichen Weiſe begangen wurde, kannten wir ſchon aus den vergan⸗ genen drei Jahren. Noch niemals aber ſtand die Reichs⸗ hauptſtadt in einer ſo feſtlich frohen geſchloſſenen Beteili⸗ gung als Gratulant vor Adolf Hitler wie diesmal, wobei man nicht vergeſſen darf, daß der Geburtstag auf einen Arbeitstag fiel. 5 Ein Wegbereiter der neuen Zeit, Artur Möller van den Bruck, hätte, wenn er noch am Leben wäre, am 23. April ſeinen 60. Geburtstag feiern können. Als kunſtwiſſenſchaftlicher und politiſch⸗philoſophiſcher Schrift⸗ ſteller war er eine markante Erſcheinung ſeiner Zeit. Eine ſange Tätigkeit im Auslande hatte den geborenen Rhein⸗ länder gelehrt, die deutſchen Dinge mit eigenem und kriti⸗ ſchem Blick zu betrachten. Die Zeit des Verfalls nach der November⸗Revolte von 1918 rief Möller auf den Plan. Die Aufrichtung einer neuen Front abſeits der überkomme⸗ nen Begriffe war das Ziel, für das er kämpfte. Er wußte, daß es die Kräfte von innen heraus ſein müßten, die das deut⸗ ſche Volk zur Beſinnung bringen konnten. So prägte er das Wort:„Wir müſſen die Revolution gewinnen“. Der Ge⸗ danke des Aufbaues der Nation auf körperſchaftlicher Bin⸗ dung war der Weg, den er ſuchte und in zahlreichen Schrif⸗ ten verfocht. Der konſervative Gedanke ſollte eine neue Prägung, fern von reaktionären Ueberlieferungen, er⸗ halten. Das Wort, daß„jedes Volk ſeinen eigenen Sozia⸗ lismus“ habe, erinnert an Spengler. Am bekannteſten iſt Möllers Ruf zum„Dritten Reich“ geworden. Sein tragi⸗ ſcher Tod im Jahre 1925 beſchloß ein Leben, das ſich ganz dem deutſchen Schickſal gewidmet hatte. Als ein Wegberei⸗ ler der neuen Zeit wird Möller van den Bruck in der Ge⸗ ſchichte beſtehen, wenn es auch falſch wäre, ihn als Vorläu⸗ ſer des Nationalſozialismus zu bezeichnen. * Das Verſagen der Genfer Einrichtung in dem Konflikts⸗ fall zwiſchen Italien und Abeſfinien hat die ganze Schwäche des Völkerbundes offenbart. Mag man in England ſich damit tröſten, daß dieſe Schwäche letzten Endes beſtimmt wird von der Macht, die am wenigſten in der Wahrung des Völkerbundsſtatuts zu gehen gewillt iſt, ſe iſt das doch nur ein ſtiller Troſt für den Hausgebrauch. Nichts kann darüber hinwegtäuſchen, daß der moraliſche und politiſche Bankerott Genfs⸗ſich politiſch noch ganz be⸗ deutſam auswirken wird. Anſätze und Symptome ſind aller⸗ wärts zu ſpüren. Es gärt im Weſten wie im Oſten, in den einzelnen Ländern blickt man nach möglichen neuen Wegen aus, und in den Staatsgruppen zieht man aus dem Gen⸗ fer Verſagen Entſchlüſſe für gegenwärtiges und zukünftiges politiſches Verhalten. In anderen Ländern hat man vor⸗ läufig noch die Takkik geübt, das Ende des Abeſſinien⸗Kon⸗ flikts abzuwarten, um ſich dann mit ausgeruhter Kraft einer neuen politiſchen Orientierung zuzuwenden. f* Nachdem ſchon der Ausgang der Genfer Ratsſitzung den letzten Zweifel an der Haltung der Mächte zur afrikani⸗ ſchen Frage beſeitigt hat, beſtätigte nun zum Ueber⸗ fluß auch noch der engliſche Kriegsminiſter Duff Cooper in einer Mancheſter⸗Rede der italieniſchen Regierung zweimal hintereinander in betont feierlicher Form, England könne zurzeit keinen Krieg führen. Zweierlei iſt daran höchſt auffallend. Die Erklärung Duff Coopers er⸗ folgt im gleichen Augenblick, da Badoglio und Grazian mit wohlbedachter Planmäßigkeit zu den letzten entſcheiden⸗ den Schlägen in Abeſſinien ausholen; ſie bedeutet alſo für alien ſtrena genommen eine erneute engliſche Beſtätigung für die Genfer Gewährung der freien Hand in Aries, Iweitens ſteht die Erklärung Duff Coopers in einem allzu offenen Widerſpruch zu den rieſigen militäriſchen Vor⸗ bereitungen Englands im geſamten Mittelmeerbecken ein⸗ ſchließlich der oſtafrikaniſchen Land⸗ und Seefront. Außer⸗ dem aber enthält ſeine Rede in dem oben angeführten Satz br uctlic das Work„zurzeit“. Da die Aufrüſtung Eng⸗ 16595 ſchon ſeit mehreren Monaten unter äußerſtem Hoch⸗ E der Induſtrie ſowohl wie der beteiligten militäriſchen Stellen betrieben wird, ſo kann man ohne weiteres anneh⸗ G daß jener Begriff„zurzeit“ nur eine ſehr begrenzte Hültigkeitsdauer haben dürfte. Mit anderen Worten, die Julſeung des engliſchen Kriegsminiſters kann bezwecken, Italien zunächſt einmal in Sicherheit zu wiegen, um dann zu einer England geeignet erſcheinenden Zeit umſo beſſer laune für eine Entſcheidung dazuſtehen, die man vielfach ugſt für kaum noch vermeidbar hält. Freitag, den 24. April 1936 Nr. 96 Fragen an Frankreich Die engliſche Oeffentlichkeit will klare Antwork. London, 23. April. Unter der Ueberſchrift„Ein beſſeres Friedensſyſtem“ befaßt ſich die„Times“ in einem Leitaufſatz mit der Stel⸗ lung Frankreichs zum italieniſch⸗abeſſiniſchen Streitſall und mit dem bevorſtehenden internationalen Verhand⸗ lungsabſchnitt. Das Blatt ſagt, man müſſe hoffen, daß die franzöſiſche Stellungnahme zu den wichtigſten internationa⸗ len Grundſätzen durch die Neuwahlen geklärt werde. Die Frage an Frankreich laute, ob ein nicht herausge⸗ forderter Angriff beſonders von Seiken eines Völkerbunds⸗ mitgliedes gegen ein anderes Mitglied mit den Satzungen vereinbar ſei oder nicht und ob Frankreich bereit ſei, ſich an wirkſamen Widerſtandsmaßnahmen zu beteiligen. Oder gebe es vielleicht Umſtände, unter denen es ange⸗ bracht ſei, die umfaſſende Vernichtung von Verträgen hin⸗ gehen zu laſſen, die unbequemerweiſe die Zerſtörung und das Blutvergießen, den Bombenabwurf, die Benutzung von Giftgaſen und die Beſetzung von Gebieten einſchränkten? Auf dieſe Fragen wolle die engliſche Oeffentlichkeit klare Antworten von Frankreich erhalten. Die öffenkliche Mei⸗ nung Englands ſei durch die Entdeckung, daß die Beachtung der Rechksgrundſätze durch Frankreich verheerender Einſchränkungen fähig ſei, in tiefe Beſtürzung verſetzt worden. griffsakt zu bezweifeln. Die„Times“ zieht aus dieſen Betrachtungen den Schluß, daß England an ſeiner bisherigen Stel⸗ lungnahme gegenüber Italien im abeſſiniſchen Streit⸗ fall feſthalten müſſe. Auf jeden Fall habe England aus dem abeſſiniſchen Abenteuer wertvolle Erfahrungen geſchöpft. Daran würde ſich auch nichts ändern, wenn es notwendig ſein ſollte, ſich vom Völkerbund in ſeiner jetzigen Form abzuwenden, um die Grundſätze der Völkerbundsſatzung zu retten. Ein beſſeres Friedensſyſtem werde der Leitſatz der öffentlichen Meinung und nationalen Politik Englands bleiben. Der deutſche Friedensplan Neben der abeſſiniſchen Frage ſei noch ein anderes Werk für den Frieden in größerer Nähe Englands zu lei⸗ ſten, an dem England ein unmittelbares und unzweifelhaf⸗ tes Intereſſe beſize. Eine Erläuterung ſowohl des deutſchen Friedensplanes wie des franzöſiſchen Gegenvorſchlags ſei erforderlich. Beide Pläne müßten einer Prüfung unter⸗ zogen werden. Die öffentliche Meinung Englands hahe ebenſo wie die Regierung den Wunſch, bald energiſche Schrikte zu ſehen. um die allergrößte Gelegenheit für eine Neuregelung in Europa auszunützen, die ſich geboten habe, ſeitdem die Her⸗ beiführung einer deutſch⸗ſranzöſiſchen Befriedung durch un⸗ zulängliche Verträge im Jahre 1919 geſcheitert ſei. Britiſche Erkenntniſſe In einer im„News Chronicle“ erſcheinenden Artikel⸗ ſerie befaßt ſich der engliſche Publiziſt Profeſſor Conwell Evans mit Deutſchlands Stellung in Europa. Darin heißt es u. a., der franzöſiſche Ruhreinmarſch von 1923 habe Deutſchland eine vielleicht noch ſchlimmere Niederlage als Verſailles bereitet; denn die ihm folgende Inflation habe den deutſchen Mittelſtand zugrundegerichtet und aus Deutſch⸗ land eine Nation von Proletariern gemacht. Die ſeeliſche Einſtellung Deutſchlands ſei durch die Mög⸗ lichkeit eines Krieges auf zwei Seiten beſtimmt. Nach deutſcher Anſicht gebe der franzöſiſch⸗ſowjet⸗ ruſſiſche Pakt dieſer Entwicklung einen neuen und unwider⸗ ſtehlichen Antrieb. Das Rußland von heute ſei viel lei⸗ ſtungsfähiger als das zariſtiſche. Die Tſchechoſlowakei ſei mit Rußland durch eine Militärkonvention verbun⸗ den. Dadurch könnten die ruſſiſchen Bombenflugzeuge in eine Stellung gebracht werden, die nur eine halbe Stunde von Berlin entfernt ſei. Frankreich und ſeine militärf⸗ ſchen Verbindungen könnten zuſammen(nach britiſchen Schät⸗ zungen) Frontarmeen von 1,5 Millionen Mann und 3400 Frontflugzeugen aufſtellen, und dieſe Armee werde durch Sowjetrußland um weitere 1ù3 Millionen Fronttruppen und 3000 Flugzeuge verſtärkt. Die Koalition könne alſo— ohne England— insgeſamt 2,8 Millionen Fronttruppen und 6400 Flugzeuge gegenüber Deutſchlands 550 000 Trup⸗ pen und 1500 Frontflugzeugen ins Feld führen. Ein weiteres Element der deutſchen Einſtellung ſei das tarke Gefühl der Unſicherheit, das noch von dem Druck der Wilſon'ſchen Friedenspunkte und dem Straſcharak⸗ ter des Verſailler Vertrages herrühre. Jedermann, der in Deutſchland gelebt habe, wiſſe, welche kataſtrophalen Folgen die Kriegsſchuldlüge für die deutſche Seele gehabt habe. Es ſei die Auflehnung gegen dieſe unfaire Be⸗ ſchuldig ung, die das geſamte deutſche Volk veranlaſſe, jeden Befreiungsatt ſeines Führers mit einer Begeiſterung zu begrüßen, die einen beinahe religiöſen Charakter habe. Nach deutſcher Auffaſſung habe es zwei verſchiedene mora⸗ liſche Maßſtäbe für Deutſchland und die Alliierten gegeben. Sei es fair, wenn man Deutſchland verurteile, weil es gegenſeitige Beiſtandsverträge in Oſteuropa ablehne? Dann wiederum werde die deutſche Freundſchaft mit Eng⸗ land als ein Verſuch ausgelegt, Frankreich zu iſolieren. Er wiſſe, daß dieſes Mißtrauen vom deutſchen Kanzler tief bedauert werde. Der Kanzler habe ihm geſagt, er habe von Ribbentrop gewählt, weil es dieſer zu ſeiner Lebensaufgabe gemacht habe, eine Ausſöhnung zwiſchen Deutſchland und Frankreich durch die Vermittlung Englands herbeizuführen. In der Wüſte aufgefunden Geſandter von Stohrer und ſein Mechaniker wohlbehalten geborgen.— Im Sandſturm verirrt.— Das Kühlerwaſſer getrunken. Der vermißte deutſche Geſandte von Skohrer und ſein Mechaniker ſind aufgefunden worden. Sie wurden am Donnerstag von Flugzeugen der britiſchen Luftſtreitkräfte wohlbehalten in der Nähe von Baharia angetroffen. Der engliſche Geſchwaderführer Skorrar vom 216. Bombenge⸗ ſchwader beförderte die beiden Gerekteten in ſeinem Flug⸗ zeug nach Heliopolis, wo ſie auf dem Flughafen Donners tag mittag wohlbehalten landeten. Der Geſandte und der Mechaniker Ernſt Markſtein wurde auf dem Flughafen von Vertretern der Regierung, den Mitgliedern der deutſchen Geſandtſchaft, dem Komman⸗ danten der Königlichen Luftſtreitkräfte und Mitgliedern des Königlichen Autoklubs begrüßt. Wie ſich nunmehr herausgeſtellt hat, hatte der deutſche Geſandte am Samstag dicht vor Baharia im Sand⸗ ſt ur m die Richtung verloren. Seinem Bemühen, wieder auf den richtigen Weg zu kommen, wobei er mehr⸗ mals im Kreis fuhr, wurde durch das Ausgehen des, Benzins ein Ende geſetzt. Daraufhin wurde der Wogen auf eine felſige Anhöhe geſtellt und mit einem weißen Tuch bedeckt. Dieſe Maßnahme ermöglichte es auch dem Fliegeroffizier Richardſon, den Wagen bereits aus 30 Kilo⸗ ter Entfernung ſichten zu können. Stohrer erklärte bei ſeiner Auffindung, er und ſein Be⸗ gleiter hätten ſich nur dadurch am Leben erhalten können, daß ſie das vorher ſteriliſierte Kühlerwaſſer verbraucht hät⸗ ten. Am Donnerstagfrüh hätten ſie die letzten Oelſardinen gegeſſen; auch das Waſſer ſei nahezu verbraucht geweſen. deutſchen Geſandten von Ueber die Auffindung des noch folgende Einzelheiten Stohrer in der Wüſte werden gemeldet: Der Geſandte von Stohrer gab, als er das Bombenge⸗ ſchwader ſichtete, beim Nahen der Flugzeuge Signale mit dem Rückblickſpiegel ſeines Wagens ab. Die⸗ ſes Blinken wurde zuerſt von dem Fliegeroffizier F. Richardſon, der zu dem Bombengeſchwader 216 gehörte, entdeckt. Von der Maſchine aus konnte geſehen werden, daß der Wagen des Geſandten, der mit einem weißen Staub⸗ mantel zugedeckt war, auf einem kleinen Hügel ſtand, mitten in der Sandwüſte, etwa 50 Kilometer von Baharia entfernt. Wenige Minuten nach 9 Uhr landete der Geſchwaderführer Macworth ſeinen Bomber neben den Vermißten. Von Stohrer, in voller Geſundheit, begrüßte ſeine Retter mit diplomatiſcher Höflichkeit:„Ich freue mich Sie zu ſehen. Ich war ſicher, daß Sie kommen würden.“ Sein Chauffeur wurde von der Freude jo überwältigt, daß er den Reſt des koſtbaren Waſſers über feinen Kopf ausgoß, als er durch den glühenden Sand auf ſeine Retter zuging. Er war infolge der Strapazen etwas mitgenommen, gewann aber ſeine Geiſtes⸗ kräfte ſehr bald wieder zurück, als man ihn mit heißem Kaffee, Glucoſe und Kognak wieder geſtärkt hatte. Die Ge⸗ retteten wurden ſodann an Bord des Flugzeuges genommen, das ſie um 11.35 Uhr in Heliopolis landete. Auf dem Wege dorthin ſandte Geſandter von Stohrer ein Telegramm an ſeine Frau, in dem er ſeine Rettung mitteilte. Das Steuer im Sandſturm gebrochen Stohrer berichtete, daß der Unfall darauf zu⸗ rückzuführen geweſen ſei, daß die Steuerung am Samstag bei einem ſchweren Sandſturm brach. Er und der Chauffeur hätten dann eine proviſoriſche Ausbeſ⸗ ſerung vorgenommen und den Wagen auf den Gipfel eines kleinen Hügels gebracht. Hier hätten ſie ſich dann auf ein längeres Verbleiben eingerichtet. Er habe den Wagen mit einem Staubmantel bedeckt und begonnen, Rauchſig⸗ nale zu geben, indem mit Hilfe von Benzin und Klei⸗ dungsſtücken Feuer entzündet wurden. Nachts verſuchte er durch Abbrennen von Magneſiumlichtern Signale zu geben, ebenſo mit Hilfe der Scheinwerfer, in der Hoffnung, daß deren Lichtſtrahlen die Aufmerkſamkeit der Suchmannſchaften erregen würden. die Lebens⸗ mittel wurden ſorgfältig rationiert, jedoch hatten ſie zum letzten Male am Mittwochmorgen etwas zu eſſen, nämlich eine Büchſe Sardinen, die ihren. ganz außer⸗ ordenlich vermehrten und ihre Selbſtbeherrſchung gegen⸗ über ihrem letzten Reſt Waſſer auf eine harte Probe ſtell⸗ ten. Sie waren bereits ſehr bald gezwungen, das Waſ⸗ ſer aus dem Kühler zu trinken, das ſie, wie be⸗ reits berichtet, vor dem Genuß abkochten. Als ſie gerettet wurden, hatten ſie noch etwa einen Liter faſt ungenieß⸗ bares Waſſer. Am Donnerstagmorgen ſah Stohrer nun die Flug⸗ zeuge kreuzen. Darauf gab er dann die Lichtſignale, die zur Auffindung führten. Man ſchätzt, daß die Suche nach den Vermißten Tauſende von Pfund gekoſtet hat, da mehrere Dutzend Flugzeuge und Kraft⸗ wagen ſeit Samstag nach den Vermißten geſucht haben. Der Brotkorb der Nation „Beſſer ſtark als fett.“— Darre vor den Kreisleitern. Auf der Arbeitstagung der Kreisleiter auf der Ordensburg Cröſſinſee ſprach, der NSK zufolge, Reichsbau⸗ ernführer Walther Dar re. Er entwarf ein umfaſſendes Bild der deutſchen Ernährungslage und der nationalſozia⸗ liſtiſchen Agrarpolitik. 1 „Wir haben in einer ſchwierigen Ernährungslage neu⸗ artige Maßnahmen mit einer nahezu verzweifelten Land⸗ wirtſchaft nach der Machtübernahme ergriffen, die die NS. DAP einmal vor dem Urteil der Geſchichte wird beſtehen können. Ernährungskataſtrophen werden wir in Deutſchland nicht wieder erleben. Deutſchland wird durch Hunger nicht mehr in die Knie zu zwingen ſein. Wenn wieder wie im letzten Herbſt bei der Butter vorübergehend Markt⸗ eſchwierigkeiten auftauchen ſollten, bleibt immer feſtzuſtellen: Es iſt beſſer Deutſchland wird ſtark, als daß es fett wird. Die wiedererlangte Wehrhohelt wäre ohne die durch den Natlionalſozialismus durchgeführte Ernährungsſiche⸗ rung in ihrem Wert ſehr beſchränkt worden. Darum ſei die erſte Aufgabe der politiſchen Führung den Brotkorb der Nation für alle Zukunft feſt in die Hand zu nehmen.“ Der Anfall nach der Parade Einer der verunglückten Schüler geſtorben. Berlin, 24. April. Von den vier im Anſchluß an die Truppenparade vom 20. April in der Berliner Straße in Charlottenburg verunglückten Schülern iſt leider der ſieben⸗ jährige Wolfgang Nowack im Krankenhaus Weſtend ſeinen Verletzungen erlegen.. ö Der Reichskriegsminiſter Generalfeldmarſchall v. Blom⸗ berg hat durch einen Offizier des Reichskriegsminiſteriums an der Bahre des ums Leben gekommenen Jungen einen Blumenſtrauß niederlegen laſſen. Ferner hat er den ver⸗ unglückten Kindern, die ſich nach Mitteilung der Stations⸗ ärzte alle auf dem Weg der Beſſerung befinden, Geſchenke überreichen laſſen. Die Urſache des Unfalls wird zurzeit noch unterſucht. Wie bisher feſtgeſtellt wurde, iſt der Unfall darauf zurück⸗ zuführen, daß die Kinder plötzlich durch die hinteren Zu⸗ ſchauerreihen vom Gehweg herunter gedrückt und dabei ſeitlich von dem ausweichenden Kampfwagen er⸗ faßt wurden. Zwei Todesurteile vollſtreckt Berlin, 23. April. In Stendal iſt der am 8. März 1897 geborene Andreas Vogel hingerichtet worden, der vom Schwurgericht Stendal zum Tode verurteilt worden war.— Vogel hatte am 3. Dezember 1935 ſeine ſchwangere Braut, die 33jährige Meta Appel, im Wald bei Stendal gewaltſam erſtickt, um ſich ihrer und des zu erwartenden Kindes zu entledigen und ihre erheblichen Erſparniſſe zu erhalten. 5 Stuttgart, 23. April. Die Juſtizpreſſeſtelle Stuttgart teilt mit: Der vom Schwurgericht in Ravensbur g we⸗ gen Mordes zum Tode verurteilte Johann Biehler iſt hingerichtet worden. Biehler, der wegen Körperverletzung mit Todeserfolg, wegen ſchwerer Körperverletzung und we⸗ gen Eigentumsvergehens erheblich vorbeſtraft iſt, hatte am 18. Oktober 1928 ſein uneheliches Kind, um ſich desſel⸗ ben zu entledigen, erdroſſelt und ins Waſſer geworfen. Kurzmeldungen Wien. Der Zuſammenbruch der„Phönix“ ⸗Verſicherungs⸗ geſellſchaft hat zahlreiche Gerüchte ausgelöſt, gegen deren Verbreitung die Behörden mit ſchärfſten Maßnahmen vor⸗ gehen. Belgrad. In politiſchen Kreiſen findet eine Meldung aus Wien ſtarke Beachtung, derzufolge der Präſident der Oeſterreichiſchen Bundesbahnen, Bundeskanzler a. D. Vau⸗ Nou, in Zuſammenhang mit der„Phönix“⸗-Affäre ſeines Imtes enthoben wurde. London. Im Verlauf der Unterhausausſprache über den britiſchen Haushalt ſtellte der Schatzamtsſekretär Morrison im Namen der Regierung erneut feſt, daß der Haushalt als ein„Verteidigungshaushalt“ betrachtet werden müſſe. Parlamentsauflöſung in Belgien Brüſſel, 23. April. Durch eine im„Staatsanzeiger“ erſchienene Verordnung des Königs ſind Kammer und Senat aufgelöſt worden. Die Neuwahlen werden endgültig auf den 24. Mai feſtgeſetzt. Das neue Parlament tritt am 23. Juni in Brüſſel zuſammen. England dementiert Keine beſonderen Maßnahmen an der Sudangrenze. London, 24. April. In London wird amtlich dementiert, daß die britiſchen Behörden in Aegypten beſondere Schutzmaßnahmen an der abeſſiniſch⸗ſudaneſiſchen Grenze getroffen haben und daß in Merſa Matruh in Garniſon liegende Bataillone zu dieſem Zweck nach dem Sudan befördert worden ſeien. Die oben dementierte Nachricht ſtammte aus Kairo. Unterſtaatsfekretär Lord Cranborne bezeichnete am Donnerstag im Unterhaus die Behauptung, daß britiſche Firmen der abeſſiniſchen Regierung für militäriſche Zwecke Dum⸗Dum ⸗Geſchoſſe geliefert hätten, als völlig unbegründet. Dies habe eine Unterſuchung beſtätigt. Der arabiſche Generalſtreik Bisher 21 Tote, 155 Verwundete. Jeruſalem, 24. April. Der arabiſche Generalſtreik hält überall an. Trotz der großen Spannung, die beſonders durch den morgigen moham⸗ medaniſchen Feiertag hervorgerufen wird, ſind die letzten 24 Stunden ohne blutige Zwiſchenfälle verlaufen. Dagegen ſind mehrere Brandſtiftungen in verſchiedenen Lan⸗ desteilen zu verzeichnen, denen auch ein 200000 am gro⸗ ßes füdiſches Getreidefeld bei Betalpha zum Opfer iel. g Entgegen verſchiedenen Preſſenachrichten verzeichnet die Verluſtliſte von Beginn der Anruhen amtlich insgeſamt 21 Tote und 155 Verletzte. Erdbeben in China.— Mehrere Dörfer zerſtört. 5 Schanghai, 24. April. Nach einer Meldung aus Kanton wurden am Donnerstag bei einem ſchweren Erdbeben im Südweſten der Provinz Kwantung mehrere Dörfer zerſtört. Tauſende Einwohner ſind obdachlos, und es gab zahlreiche Tote. Einzelheiten über die Kataſtrophe fehlen noch. g Neues aus aller Welt A Raubüberfall auf alte Frau. Nachts wurde in VBon⸗ ſtetten bei Augsburg auf die alleinſtehende 75jährige Land⸗ wirtswitwe Maria Heinzelmann ein Raubüberfall verübt. Die Frau war durch den Lärm ihrer Kuh aufgeſchreckt wor⸗ den und wollte im Stalle Nachſchau halten. Als ſie das Licht einzuſchalten verſuchte, wurde ihr plötzlich eine Decke über den Kopf geſchleudert. Der Täter warf die Greiſin dann mit dem Kopf nach unten in eine in der Nähe ſtehen⸗ de Krautkufe. Auf ihre Hilferufe kamen Gäſte aus einem Gaſthaus und fanden die Frau auf. Die Räuber nahmen 600 Mark ſowie ein Sparkaſſenbuch an ſich und flüchteten. A Opfer eines betrunkenen Kraftfahrers. In ſpäter Stunde befand ſich der Arbeiter Bernhard Knockauf mit ſeiner Braut auf dem Heimweg von Iſſelburg nach An⸗ holt(Niederrhein). Unterwegs wurde er von einem Kraft⸗ wagen angefahren, zu Boden geſchleudert und auf der Stelle getötet. Der Kraftwagenführer ergriff die Flucht, konnte aber noch in derſelben Nacht feſtgenommen werden. Bei ſeiner Feſtnahme wurde feſtgeſtellt daß er unter der Einwirkung des Alkohols ſtand. Ii Im Bekk geſtochen. In Pocking(Bayer. Oſtmark) kam der aus Ruhſtorf ſtammende Meyer in den Morgen⸗ ſtunden in die Wohnung ſeines Vetters und erkundigte ſich bei deſſen Frau, wo ihr Mann ſei. Auf den Beſcheid hin, daß dieſer noch im Bett liege, betrat Meyer das Schlaf⸗ zimmer, und nach einem kurzen Wortwechſel ſtach er mit zeinem Meſſer auf den wehrlos Daliegenden ein. Er ver⸗ letzte ihn ſchwer. 5 i Wenn die Bremſe verſagt. Ein Laſtwagenzug mußte in der Hoferſtraße in Wunſiedel bremſen. Die Bremſen ver⸗ ſagten jedoch, Zugwagen und Anhänger ſauſten in voller Geſchwindigkeit den Berg hinab und ſtießen auf einen La⸗ gerraum auf, der völlig zertrümmert wurde. Der Laſtzug legte ſich dann auf die Seite, nachdem zwei auf dem Wagen befindliche ſchwere Motoren etwa 30 Meter weit geſchleu⸗ dert worden waren. Zugwagen und Anhänger wurden völ⸗ lig zertrümmert. Der Lenker des Laſtzuges kam mit leich⸗ teren Verletzungen davon, während der Beifahrer nur noch als Leiche aus den Trümmern geborgen werden konnte. Die Bluttat eines verſchmähten Liebhabers. Wie wir ſeinerzeit berichteten, hatte vor Monatsfriſt in Dülken ein 24jähriger ſunger Mann ſeine ehemalige Braut, die das Verhältnis mit ihm gelöſt hatte, ferner die Mutter des Mädchens und ſchließlich ſich ſelbſt durch Piſtolenſchüſſe ſchwer verletzt. An den Folgen der Schußverletzungen ſtarb die Mutter eine Woche nach der Tat. Jetzt iſt auch das Mädchen ſeinen ſchweren Verletzungen erlegen. zi Liebespaar geht gemeinſam in den Tod. Von der Beſatzung eines Schiffes wurden im Duisburger Parallel⸗ hafen die Leichen eines Mädchens und eines Mannes ge⸗ borgen. Offenbar handelt es ſich um ein Liebespaar. Die beiden Lebensmüden hatten ſich mit einem um die Hüften geſchlungenen Seil aneinander gefeſſelt. Tot aufgefunden. Ein Zollbeamter, der in den frü⸗ hen Morgenſtunden mit ſeinem Rade durch die Straße „Am Parallelhafen“ in Duisburg fuhr, fand vor einem Hauſe einen älteren Mann mit einer blutenden Kopfwun⸗ de, der kein Lebenszeichen mehr von ſich gab. In der Nähe des Toten lag eine Piſtole. Es handelt ſich um einen Nacht⸗ wächter. Man vermutet einen Unglücksfall. A Kind durch Skarkſtrom getötet. In Lindlar(Rheinld.) berührte das neunjährige Söhnchen eines Landwirtſchafts⸗ rates beim Spielen im Garten den Ankerdraht eines Licht⸗ maſtes, wobei er einen heftigen elektriſchen Schlag erhielt und zu Boden ſtürzte. Die Wiederbelebungsverſuche waren ohne Erfolg. Wie bisher feſtgeſtellt wurde, war der zur Befeſtigung des Lichtmaſtes dienende Ankerdraht bei dem Unwetter in der vorigen Woche aus der Erde geriſſen wor⸗ den. Um ein Umſtürzen des Lichtmaſtes zu verhüten, hatte man den Ankerdraht notdürftig an einen entfernteren Baum befeſtigt. Offenbar iſt durch einen unglücklichen Zu⸗ fall der Ankerdraht ſo in Berührung mit einemn Strom⸗ kabel gekommen. a Mit dem Pferde zu Tode geſtürzt. Ein Landwirt aus Altendaal(Berg. Gladbach) machte mit ſeinem Pferde einen Ausritt. Als er nach längerer Zeit nicht zurückgekehrt wir, ſuchte man ihn im Walde und fand ihn ſch'leßlich tot neben dem Pferde liegend auf. Anſcheinend war das Tier mit ſeinem Reiter geſtürzt. Das Pferd konnte man nur mit Mühe von der Leiche ſeines Herrn wegbringen. 5 5 Der Vormarſch der Italiener Der amtliche Heeresbericht. Rom, 23. April. Der von Marſchall Badoglio gedrahtete Heeresbericht Nr. 194 lautet: „An der Somali⸗Front ſetzt die libyſche Diviſion ihren Vormarſch fort. In Auflöſung befindliche feindliche Gruppen verſuchen vergeblich, ſich längs des Karawanen⸗ wegs von El Fud unſerer Verfolgung zu entziehen. Eine Abteilung unter dem Kommando von General Vernet er⸗ beutete eine aus 600 Kamelen beſtehende Karawane, die Lebensmittel für die Truppen des Dedſchas Abbebe Damte mit ſich führte. Unſere Truppen bemächtigten ſich ferner einer Anzahl von Kraftwagen mit Sanitätsmaterial. Andere Abteilungen beſetzten Scechoſe im Tal des Faf und Curatti. Im Frontabſchnitt von Borana erreichten unſere Dubat⸗Abteilungen, unterſtützt von der unterworſe⸗ nen Bevölkerung des Gebiets, die Gegend von El Dere weſtlich von Ualca Marre. Abeſſiniſche Abteilungen wurden in die Flucht geſchlagen. Unſere Luftwaffe hat auf allen Abſchnitten der So⸗ mali⸗Front die feindlichen Stellungen wirkſam mit Bom⸗ ben belegt.— Von der Eritrea⸗Front liegen keine wichtigen Nachrichten vor.“ Addis Abeba meldet: Nach abeſſiniſchen Meldungen haben weſtlich Nugeli heftige italieniſche Angriffe ſtattgefunden, die aber bei Du⸗ can mit außer ordentlichen Verluſten für die italieniſchen Truppen abgewieſen wurden. Die N ſollen einige hundert Tote und Verwundete aben. Die Lage an der Nordfront iſt immer noch un⸗ verändert. Die Reorganiſation der abeſſiniſchen Armee ſchreitet täglich fort. Auch hier ſollen zwiſchen Schoolameda, etwa 40 Kilometer ſüdlich von Deſſie, und Deſſie ſelbſt ſtärkere italieniſche Angriffe abgewieſen worden ſein. An der Südfront werden die italieniſchen Bewe⸗ gungen ſtark durch ſchlechte Wetterverhältniſſe beein⸗ trächtigt. Aus den Nachbarländern Schweres Einſturzunglück — Weingarten. Am Mittwoch ereignete ſich beim un bau eines gewerblichen Betriebs in der Gutenbergſtraßz ein ſchweres Einſturzunglück. Sechs Bauarbeiter, unter ihne auch der Bauführer, waren damit beſchäftigt, auf einem 90 Meter hohen Gerüſt ein großes Betonſtück an den richtigen Platz zu bringen. Offenbar hielt das Holzgerüſt die 1 Belaſtung nicht aus, denn es ſtürzte plötzlich zuſammen wobei fünf der Arbeitenden in die Tiefe geriſſen würden Der ſechſte Arbeiter konnte ſich an der Mauer feſthalten und ſo, ohne Schaden zu nehmen, ſich auf den Boden begeben Drei der Arbeitenden wurden ſchwer, zwei leichter verlegt 8 5 Darmſtadt.(Betrugsverſuch mit einem alten Zwanzigmarkſchein.) Arkundenfälſchung hat ein Darm⸗ ſtädter Zeitſchriftenwerber dadurch begangen, daß er zwei Beſtellſcheine fälſchte und ſich die Proviſion dafür auszahlen ließ. Ferner war er von einer älteren Wirtsfrau, bei der er einen alten Zwanzigmarkſchein in Zahlung zu geben per- ſuchte, angezeigt worden. Wegen beider Verfehlungen erhielt er vom Bezirksſchöffengericht eine Gefängnisſtrafe von ins geſamt viereinhalb Monaten. Erſter Südamerikaſtart von Frankfurt aus Irankfurt a. M., 23. April. Donnerstag früh ſtartete auf dem Flughafen Rebſtock die Heinkelmaſchine„He 70. zum erſten Transatlantikflug nach Südamerika. Dieſer Flug dienſt, der bisher von Stuttgart aus erfolgte, dient aus⸗ ſchließlich der Poſtbeförderung und iſt ſomit in Ergänzung des Luftſchiffverkehrs von außerordentlicher Bedeutung. Die Strecke führt zunächſt nach Marſeille, wo ein kleiner Be⸗ triebsaufenthalt vorgeſehen iſt. Dann geht es weiter bis Sevilla. Hier wird die Poſt in dreimotorige Dornier⸗Waf⸗ ſerflugzeuge umgeladen, die längs der afrikaniſchen Kite bis Bathurſt fliegen, von wo aus nun die eigentliche Ozenn⸗ überquerung nach Rio de Janeiro bezw. Buenos Aires unter Benutzung der ſchwimmenden Flugzeugſtütz⸗ punkte„Weſtfalen“ und„Schwabenland“ erfolgt. Neuwied.(Schiffsbeſitzer ertrunken) der 42 Jahre alte Schiffsbeſitzer Reinecke, der mit ſeinem Schiff am Neuwieder Ufer angelegt hatte, war mit dem Schiffs⸗ nachen mit einem 16jährigen Jungen auf die andere Rhein, ſeite gefahren. Auf der Rückfahrt kam der Nachen in den hochgehenden Fluten ſtark ins Schwanken und kippte um. Während der Junge ſich retten konnte, ertrank der des Schwimmens unkundige Schiffsbeſitzer. Bacharach.(•Gerrenloſe Schafherde.) In Rhein⸗ böllen traf vor einigen Tagen eine Schafherde ein, deren Frachtadreſſe nach hier lautete. Da ſich niemand als Emp⸗ fänger meldete, blieb ſchließlich den Bahnbeamten nichts anderes übrig, als die Tiere ihrem Verfrachter zurückzu⸗ ſchicken. Trier.(Die Froſtgefahr für die Weinrebe, Nach Anſicht der zuſtändigen Stellen iſt die Froſtgefahr in dieſem Jahre genau ſo groß wie im Jahre 1926. Bekannt⸗ lich hat der Froſt im Frühjahr 1926 große Verheerungen in den Weinbaugebieten angerichtet. Insgeſamt belief ſich der Schaden auf 60 Millionen Mark. Im Bezirk Trier allein ſind 10 000 Fuder ausgefallen. In dieſem Jahre haben wir dieſelben Witterungsverhältniſſe wie im Jahre 1926, die Vegetation iſt wie damals 14 Tage voraus. An der Moſel ſind bis jetzt noch keine größeren Schäden zu verzeichnen, während an den frühaustreibenden Sorten im Rheinbezirk bereits Froſtſchäden feſtgeſtellt werden konnten. Man rechnet damit, daß die Froſtgefahr noch vier Wochen andauert. Gerolſtein.(Verwegene Flucht aus dem Ge⸗ fängnis.) Auf verwegene Weiſe gelang es einem kürz⸗ lich wegen Schmuggels ins Amtsgerichtsgefängnis in Hil⸗ lesheim eingelieferten 23jährigen Manne aus dem Gefäng⸗ nis zu entweichen. Als er zum Spaziergang auf den Hof geführt worden war, hob er in einem unbewachten Augen⸗ blick eine ſchwere Kellertür aus und ſtellte ſie an der über vier Meter hohen Mauer auf. Es gelang ihm ſo, über die Mauer zu kommen und im nahen Wald zu verſchwinden. Die Verfolgung blieb ohne Erfolg. Die Rolle des Regens Konſolen ſtatt Steißen in der Baugrube. Berlin, 23. April. In der Donmeestagſitzung des Bauunglücksprozeſſes wurde zunächſt noch einmal die Frage der Aushubtiefe und det Ausſteifung geſtreift. Bauleiter Noth ſtellte erneut feſt, ihm ſei nicht bekannt geweſen, daß der Boden in der Baugrube vorſchriftswidrig tief ausgehoben worden ſei. Auch in der Frage der Ausſteifung will er ordnungs⸗ mäßig verfahren ſein. Erſt nach dem Unglück habe er erfah⸗ ren, daß die Reichsbahn keine geſtoßenen Steißen in der Baugrube haben wollte. Statt der geſtoßenen Steißen will Noth überwiegend ſogenannte Konſolen verwendet haben, 15885 ſind Eiſenhilfskonſtruktionen, die er für betriebsſicherer hielt. „Noth will zu dieſen Hilzstonftruktionen gegriffen haben, weil die Beſchaffung neuer Steißen mindeſtens drei Wochen gedauert hätte und ber Baubetrieb nicht ſolange aufgehal⸗ ten werden durfte.. Am 14. Auguſt ſetzte ſo ſtarker Regen ein, daß 5 Bauarbeit vorübergehend eingeſtellt werden mußte. Wäh⸗ rend in der Zeit vom 1. bis 10. Auguſt nur 14 mm Im weiteren Verlauf ſeiner Vernehmung äußerte ſich Noth über ſeine Zuſammenarbeit mit der Direkkion und bezeichnete ſie als ſehr ſchwierig. 0 nicht mit dem Statiker zufrieden geweſen. Im Lau des Prozeſſes will er ſich davon überzeugt haben, daß dieſer Statiket ſehr ſchwere Unterlaſſungsſünden 10 gangen habe; er rechne ihm aber zugute, daß er Abeehennt und von ſeiner Unfehlbarkeit überzeugt geweſen ſei. 11 meinte, bei richtiger Erkenntnis der Sachlage hätte ein ae ſolchen Umfangs verhindert werden können. Noth e weiter, aufgrund eines Schreibens der Reichsbahn ſei e zu der Ueberzeugung gekommen, daß der Statiker bei 1 Projektänderung vollkommen neue Berechnete über die Steifanlage hätte anstellen müſſen. Zugunſten 10 Statikers müſſe allerdings berückſichtigt werden, daß et t Arbeit ſo überlaſtet geweſen ſei, daß er nicht einmal de gefunden habe, perſönlich auf der Bauſtelle zu ee Ueber ſein Verhältnis zu dem Reichs daa rat Weyher befragt, ſagte Noth, Weyher ſei aa. geweſen und„in ſachlicher Beziehung niemals zu 11 het Die Sicherheit der Arbeit habe dadurch W daß 1110 ſeine Anordnungen häufig widerrufen habe. Der mu her klagte Bauwart Shmitt ſei nur das Sprachrohr Weh geweſen und habe keinen eigenen Willen gehabt. 225— — Vor allem iſt Noth 12 . n Aus dem badiscdien Laud 2 0% A Lawinen ſtürzen zu Tal zus ber Lan) Aus dem N g. der Landeshauptſtadt wand des S April. Von der ſteilen Nord⸗ () Beſucherzahlen badiſcher Kur⸗ und ſich Lawinen losgelöst, die 5 den Engelberg abgrenzt, haben Die vorläufig abgeſchloſſene Statistik fü und Fremdenorte. tal in Gefahr brachten Rur d der Gemeinde Bad Peters⸗ Der Liegenſ aon 40 der wichtigſten badiſchen Fre für dae Jahr 1935 winen in vier bis fünf Aeli Amſtand, daß die La⸗ des d r Liegenſchaftsverkehr in Seckenheim. J. gegenüber den Zahlen des Wan ergab] zuſchreiben, daß kein 11 55 Ane ankamen, iſt es zu⸗ ſchasten d ach anf in Seckenheim 1 ant i e nahme, und zwar mit 1139 695 es eine beträchtliche Zu: zwei Familien bewoh es Unglück geſchehen iſt. Das 1 auf, Tauſch odere Verſtei e f. mit 1133 695 angekommenen Fre 5 beſ 8 vohnte Haus des Küfers L Das von andern Beſitz überge odere Verſteigeru ö en von 14,1 Prozent. Mit 162 749 7 enen Fremden ſonders ſtark gefährdet. Di es Küfers L. Braun 8 5 z übergegangen. Es erung in 1015 13. 15 angekommenen Auslä u d Sander gefährdet. Die Lawinen haber 8 war 9 Gebäude 126850 RM Es wurden dabei erlöſt für 1 hat dieſe Zahl um 12 Prozent, bei de en Ausländern zu den Häuſern teilweiſe völli awinen haben den Zugan 15 555 4 50 RM., für 6 095 rlöſt für en. nachtungen mit 554011 Af 0% ee 191 een zu Boden dete verſchüttel. e G5 en von 2185 1 14 19 einem .(0 Gautagung der Forſtb i e niebisſtraße konnten trotz ä t. Die Schneemaſſen auf der m 37 RN en und Sonſtiges mit zuf 173140 55 55 1 tbe 0 f R i 3 0 7 67 1 85 M l 15 25 Zur erſten großen Gant g ung der 5 f und Waldarbeiter. 1 Pferden noch nicht erbte ende von Menſchen 8 8 1 1 wee e en ſellten und dabei der Forſtbeamten, Forſtange⸗ 1 ſich nicht erinnern, hier l e Die älteſten Leute k 5 Wohlfahrtspflegerfubiläen. Im Lauf 1 nachmittags mehr als 2500 Grü Samstag, den 25. April ſehen zu haben. Auch on S mal ſolche Schneemaſſen ge⸗ önnen wieder mehrere Volks e des Jahres 10 we ande 5 57 Grünröcke aus dem Gau Baden gemeldet. Der Schaden a werden Lawinenſtürze ehrenamtliche Tätigkeit i 5 auf eine 25jährige 5 enen e von Heidelber 5 f 17 haden an den Obſtbäum 3 5 5 farts fene Dienſte der ſtädtiſch 1 8 75 n abfahren werden ind dee La und Villengen außerordentlich groß. an den Obſtbäumen iſt überall Meat zurückblicken, ſo 15. Wohl⸗ f schaft Kraft ee hrung die NS⸗ i Maler⸗ und Tünchermeiſter Heinri 0 agen die Herre 10 n Freude 15 pd hat 50 e und Ingenteint Nuaguf 8 Heinaich Naubenduſch d 1 a ruhe eintreſſen. 1 S⸗ Zwei Ki Wurden 5 e Weiß, Langſtr. 51 Die. — inder ertrunk en in den letzten Bezirksſitzungen 1. Die Jubilare ei 55 2: uren des ſtädtiſchen Fürſorg ezirksſitzungen geehrt. Der Vorf s-— Grünſchmuc für„%% führ Tegernau. Die Kleine Wieſe, die zurzei Dee dti chen. Fürſorgeamts, Direktor Sch 8 een der Landesstelle Baden des Rei tationalen Arbeit. Von führt, hat ein Todesopfer gef ſe, die zurzeit Hochwaſſe hte im Auftrag des Oberbürgermeif humacher, über⸗ fflär 5 zaden des Reichsminiſteriums für Volks der Familie Os pfer gefordert. Der ſechsjähr e der Stadt und würdigte die eee die Glückwünſche ale Be 1110 Propaganda wird erneut auf di Volke Waſſer geſtu 85 war in der Nähe de e Sohn[ Glückwünſche d ardigte die Verdienste der Jubilar Die hitige Beſtellung des für den 1. rd erneut auf die recht⸗ Waſſer geſtürzt. Die reißenden Fl e e e Bezirke ſprachen die ſtellvert 08 ele aufmerkſam gemacht. Es Feind ara ee 10 Ehe ſein jüngerer den 5 95 n ihn ſofort ie und Mayne au e Be⸗ 00 unentgeltliche Abgabe von Grü rauf hingewieſen, daß eine 9 aufmerkſam machen k Bewohner auf das Ag 51 ines Heſchenkes gaben e„Durch eberde 37 i Sr rünſchmuck ſeitens. ei Sie Leicht hen konnte, war der J f An Wertſchätzun. auch die Bezirksmitgliede g behörden an das Privatpubli hmuck ſeitens der Forſt⸗ n. Seine Leiche wurde zwei Ki er Junge ſchon ertrun⸗[ äußer gung, welcher die Jubilare ſi kirksmitglieder der 155 ile vielmehr ſeinen 5 likum nicht erfolgen kann. Man bei Nieder⸗Tegernau 1 0 e unterhalb der Brücke äußeren Ausdruck. N are ſich allgemein erfreuen, 5 den Gärtnereien und 5 05 Grünſchmuck rechtzeitig bei am Kopfe ſchwere Verletzi 19 Waſſer geborgen. Sie wies U Vermißter wieder gefur 80 die Grün im Großen beziehen ard ae beſtellen, welche das daß der Knabe mit ber G die davon herrührten de Schüler Friedrich e Der als vermißt ge⸗ 8 zu angemeſſenen Preisen Abe, ſind, dasſelbe 9 65 1185 e ewalt gegen ein Wehr getrieben 1 1 Burkhardt wurde inzwiſchen er⸗ his* 8. Säckingen Ein 2 Motorraddiebe feſt a.. gen. Ein 8 1 1 torraddiebe feſtgenomt e . g Nedargemünd.(Eine 8 f a der Hotzen w 915 Anglücksfall trug ſich in 1 von hier wurden aum 1155„Iwei noch Jugend⸗ ie Aus einer amtlichen Beier aun Neckarbrücke.) wo das dreijährige Kind des Le mi bei Säckingen zu, etzter Zeit zwei Motorräder 0 N. die in 905 1 1 5 A be al ang bes d entnehmen, daß weiher ertrank. es Landwirts Gersbach im Brand⸗ zeuge konnten wieder beigebracht i Beide Fahr⸗ kes durch das Waſſer⸗ und Straß er Reichsſtraßen 11 g U Blitzſchlag. Der Bli. e Straßenb ssſtraßen, vertrelen 5 U Blitzſchlag. Der Blitz ſch in 605 zweite Brücke über den 2 auamt in Heidelber g 2 Zellſtoffabrik ein e ſchlug in ein Haus in de b wird. Es ſoll damit 1 Reihe 9555 Neckargemünd erstellen 2 e e Seiratsſchwindeleien Der duch den Blit e ae e Sachſchaden 0 der ausgeſchaltet werden. Reihe bisheriger Verkehrsgefahren Sc une ien oft wurde auf die Methoden der 555 Fabriffeuerwehr der gltoffab it gelocht wurde buch 15 i Mauer b. Heidelb 5 1755 er hingewieſen und vor dieſe Mech 8 men nicht zu Schade 5 fabrik gelöſcht. Perſonen ka⸗ er b. Heidelberg.(S gewohnt ſin g dieſen Menſchen, die haden. ſonen ka i anfalt), Die 1cighrige erg.(Schwerer Verkehrs- e e e ee e e,, e b 0 ffs⸗ asg d jährige Emma Haaf, die 5 immer wieder giht es Fraue. gewarnt. Lite B feſtgenommen. Eine 30jährige F in⸗ 9000 5 F erlernen wollte 15 oberen Orts⸗ 1 5 ſchwindelhafte Vorſpiege deen ee Worte 5 155. von Mannheim, die in E05 0 Fran all 5 1 Anhä m zu F ö ihte Gutgläubigkeit. hereinfalle b is Kinderwagen bei Kinderärzte iter Zeit Diebſtähle 1 ſchweren e eee Aber fehre. Wit We 11 bezahlen fe Det 8 genommen. agen bei Kinderärzte verübt hat, winde fe den chen in die Heidelberger Klini 5 Beinen wurde das Mäd⸗ Aide de Fiche i i ſtudierte ſeit 1922 Chemie, Philosophie 110 Nadfa 1 5 (z 9 Mosbach 5 0 955 gebracht. d Er 90 bin und ieee ſich ſo zum„ewigen 10 1 7 5 1 gegen Perſonenkraftwagen. Aus bish 7 8 ach. Im Zeichen 309 in unentſchloſſenes Fe il denten“. 8 U aunter Urſache ſtieß auf n S bisher . feier.) In einer Beſ N hen der 1200⸗J Beruf 2 5 oſſenes untätiges Leben einem ſichere Radfahrer mit ei N ſtieß auf der A traf e in⸗ desgruppe 5 mit den Weitteten 85 0 5 9910 vor, ſeinem Geldmangel ſuchte 1 b. Radfahrer 155 e Peine ger en 8505 ren ee ba Mosbacher Flugtag, der%% Schneidermeiſterin aus s urch Betrug abe Kopf hrer erlitt hierbei eine Gehirnerſchü zuſammen. Der p⸗ Jul f e abgehalten wird 1 im Zeichen] falen verſprach er die Heirat 5501 1 10 Münſter in Weſt⸗ Topfverletzung. ehirnerſchütterung und eine 1 Juni feſtgelegt. Gleichzeitit wird, endgültig auf den 21 mit 2000 R e, borauf er von dem Mädche hts e bid bi chzeitig mit der Feier 75 a 9 Rm.„unterſtützt“ wurde. Den 8 a ädchen 8 5 0 ſeiertages wird hier die Ausſtell er Feier des National⸗ den ernde 18 rde. Dem Angeklagte 5 9 lartierbeſtellung für die Reichsnährf . an e e e e Nevoluttens, ein Jahr Wesen verſagt; das Urtell lane d e Fee M. Ale e e ee J) Bruchſal.(Im Zei usſtellung läuft his Nai 8 8 1 ausstellung, die mit S 85 r 8. Reichsnährſtands⸗ (Im 11. is 10. N 8 5 5 0 1/ e mit Sonder 125 yrſtands 5 Kurve der Mbeit fi Zeichen des Aufſtiegs. 99 e Karlsruhe ſtammende Bernhard Gißler kni übernachten müſſen, we derzugen nach Frankfurt kommen und loſigkeit hat gs.) Di i e ö nde Bernhard E 85„werden dringend 15 1 Bruchſal 8 Ra März im Ar⸗ Heirat e ein Verhältnis 50 118 Gißler knüpfte e unverzüglich bei den e ihre Quartier⸗ . getan. Aus den nachſteh en gewaltigen Sturz nach u Heirat, obwohl er mit eine n und verſprach die Kreisbauernſchaften ab f Ortsbauernführern be Als e nten 1 einem anderen Mädche 1 5 abzugeben. S f ew. pen vor, wie die 18 zenden Zahlen geht auch eindeutig h r. Er ſchwindelte dem Mädche Mädchen verlobt bauernführer bezw. der Krei Sie erhalten vom Orts⸗ ſich zu Erfolg führ eitsſchlacht ſeit dem Jahre 193 1 mußte er Arztkoſten, d Mädchen alles mögliche vor; einmal zugeſtellt. Nur bei er Kreisbauernſchaft die Quartierkar N 0 führte. Betrug di 33 von Erfol 0 ztkoſten, dann wieder Gerichtskoſ g 5 zugeſtellt. Nur bei Anmeldung des Quarti 1 ier im März 1933 noch g die Geſamtzahl der Arbeit olg[ So ſchwindelte er dem Mädche Herichtskoſten bezahlen. oder Kreisbauernführer kal ng des Quartiere beim Orts⸗ hre 2767 geſunken, noch 7024, ſo war ſie Ende Mä eitsloſen[über den Angeklagten ei ädchen rund 1200 Nm. ab. Eine billige Anterbring hrer kann eine Garantie für und geſunken, was ei 5 0 ide März 1936 auf 5 Angeklagten eingeholte Auskunft k Eine ge 2 nterbringung überno 5. gute und hre nat eniorich einer Abnahme um 170. f das Geld war verlore 8 uskunft kam zu ſpät Quartiere in Frankfurt ft iommen werden. Die ges Vorm Ai Vermi 0 1700 gegenüber d ee en verloren. Wegen vollendeten Heir zu ſpät, 5 re in Frankfurt ſind durch das O Die geſomten dr e e 1 Felburge ehen u n unf Mön nahmt. Auskunft uber alle Ae e e 0 zahl der anerkannten Woblfah 1029 getätigt. Die Geſamt en Gefängnis. 8 höffengericht zu fünf Mona⸗ tieramt der 3. Neichsnährſtand al 5 ee N 8 8 8 en W Serwe 2 95 3 1 n Sausſte in Tranffurt 0 ende März 1933 auf e ee e ſank von 2096( Tiengen(Amt Waldshut).(Ei i Hohenzollernſtraße 17. sausſtellung in Frankfurt a. M. en. ind ein unwiderlegbarer B nde März 1936. Dieſe Zahlen Die altertümliche Klett 4181 N(Ein Heimat feſt.)— Koſtenloſe Reparaturen ſind 2 70 hen ſiegs. Dieſe N er 55 eweis des unaufhaltſamen Auf⸗ ihr altes ſeit dem Jahre 15000 55 wird in dieſem Jahr Von den Nee e für e Zugaben. . polttit des Nabrers e A Arbeitseinſatz⸗ 1„Schweizertag“ in 1 e Heimatfeſt 9555 129 da Gutſcheine an. werden . ſowie auf die Arbeitsä en, geſtützt auf ein einiges Volk Außer dem farbenprächti erweitertem Maßſtabe durchführen nen die Ausführung beſti genbeſitzer verteilt, in 0 i Arbeitsämter, die ſei 5 e 1 5 tigen hiſtoriſche 15 den. kostenlos hrung beſtimmter Arbeit: 14 lution nich 5 185 ämter, die ſeit der nat 15 N eſtſpi Stat e riſchen Amzug wird oſtenlos und o rbeiten„vollkomme il ſpruch e ſind, onde e Nebenbei 927 Not“ aufgeführt werden, das 5 8 wird. Das Archie fur Weltbe Verbindlichkeit ange 9 10 Miche„ 5 Arbeitseinſatzſtellen 9 1499 ſchlderk. A die Eidgenoſſen im Jahre 1 5 e ee e de weiſt dararf hir, hof 59 Baden⸗n zu werden. 5 es Orlitte Müller Banden Ein B. dieſes Feſtſpiels iſt Schriftſteller ätzen dieſes Verfahren uerlich entwickelten Grund⸗ 0 en⸗Ba g. Brandeck. Ein Volks auf„ ſte 5 7 ege 5 l bruch ſch.(1000 Feſtmeter Schnee Schweizertag 50 n Vol auf dem Vitibuck wird den oder zum mindeſten 9 8 15 0 verſtößt . Folſtamtes 1 ee der Leitung des ſtädl. den Nachbar em wieder viele Beſucher aus e Als handelsüblich 15 1 100 unlauteren ie fa d 9 urch den 24ſtündigen Schneef g de t. 8 werde. 91 85 gebote auch dann nicht anſpr l an derartige An⸗ n. 11 1110 92 April in den e dim 1985 um die i können, wenn es ſich 1 Holz 14 4 1 e Schätzungen 11 000 5— e Holz gebrochen und geworfen. D„ Festmeter 2 5 den niedri 1 0 geworfen. Durch den naſſen S 5 M e 7 5 5 b drigen Lagen fiel, ſi taſſen Schnee, der in an W̃᷑ ſagen, daß eine reichliche Beſchi 5 190 namentlich e e e Mengen von Stämmen 5 n 5 eim am ochenende. Pferdematerial zu 1 i, Eine be mit vorzüglich em 15 Wurzel geworfen, e 1 mit Die Wehrmacht hat das Wort VBör 571. 8 iſt dem diesjährigen e e e e 5 Stammes zerſplittert. Der J he aber durch Bruch ſtalt 5 großen Ver⸗ zeugungsſchlacht bei 0. dahmen der Er⸗ herger Walz Zer p tert Peſt 9. Uch anſtatitungen.— Die 0. 8 7 0 eizumeſſen. Es 6 d 10 5 berger Wald dürfte faſt reſtlos Jungbeſtand im Staufen⸗ 8 ie neue Sendeſtelle. der deutſche Bauer auf d wird hier gezeigt, was 15 Schaben be 1 0 reſtlos vernichtet ſein. Der 51 10 Die Mannheimer haben ein 33 zu leiſten vermag 1 dem Gebiet der Vieherzeugung 1 0 5 auf rund 11000 Mark, 1 155 an der die ganze W 11 995 markt auch mit 1 e Weiſe iſt der Mai⸗ ech Maiſach bei Oberkir 155 8 ie große Trup. eilhatte. Ueber][bunden, di m bekannteen Mai⸗Pferderenn 5 . TT Im 2„ Truppenparade am Geburtstag des Führer zunden, die dem Rennſport ee Jahren ſtarb Altbü vodeefall) Im Alter haben wir bereits beri urtstag des Führers herporragend 15 port und der Pferdezucht dur be dem er 24 J 5 ürgermeiſter Peter Huber 5 8 its berichtet. Am nächſten T 5 hervorragende Leiſtungsprü 5 3 durch 00 8 ahre hindurch ö L Huber. Nach⸗ Nibelungenſaal des Rof ichſten Tag hat im bisher eiſtungsprüfungen dienen und 8 ei. bekleidet hatte, hindurch das Amt des Gemeind. es Roſengartens eine 1 bisher auch dem Offiziers⸗ und mehr als 0 e, wurde er 1916 75 5 Gemeinderats[Mannheim gegebene Bes 1 s eine von der Stadt ſind. Sonntag ziers- und Amateurſport gewidm⸗ 5. meister gewählt. 192 zum erſten Mal als Bürger⸗ 1 f gegebene Begrüßungsfeier für die Wehr nd. Sonntags werden die beſten Pf gewidmet nc 1920 ktrat e Kr f ürger⸗ ſtattgefunden, bei der eini a die Wehrmacht vieh prämie eſten Pferde und das Maſt⸗ h zurück. er wegen Krankheit vom Di ffizi g er einige hundert Offizi prämiert, der Haupt 1717 as Maſt⸗ 5 dienſt offiziere und Mannſchaf Wer ffiziere, Unter⸗ ehalte f Hauptmarkt wird am Mont er(h) Ettenhei 5 00 e annſchaften des Standorts 9 7 17 9 alten und am Dienstag fü ie SS⸗Re otlag ab⸗ VCC ee en. e ae 1 Jahre alt geſto algymnaſiums, Pg. Karl Beck if 4 5 en Behörden und Organiſati ft Man 5 aſchinen für die Landwirtſ lung von Geräten f e geſtorben. Er wi 59 Bech iſt 47 nern aus allen Kreiſen! aniſationen, mit Män⸗Jal. ie Landwirtſchaft fällt je 1 unſerer Stadt wirkte erſt ſeit zwei Jahren i 5 allen Kreiſen der Bevölkerung Jahre aus, dagegen wird eine al f in dieſem 5 ft Jahren in es noch nöti 8 ung ſaßen. Wenn] Markt für. eine allgemeine Ausſtell 11 (=) Konf I. 71 7 g war, daß das ſchnell hergeſ Markt für Kaninchen, Geflüg usſtellung mit . ſtanz.(5 Einverne en(Ferri hnell hergeſtellt 570 5 hen, Geflügel, Edelpe 5 1 kundwirtſchaftlic z.(Tagungen.) Der Verband badischer ieft rehmen zwiſchen Garniſon und Cüsctpüh merh gute ſchlägige Geräte von den Kleinti⸗ e und ein⸗ en Hos ontanz Im Wale tagt vom 6. bis 8 Mai eee n iſt es an dieſem Abend. Ein heims veranſtaltet. intierzuchtvereinen Mann⸗ 5 e Juni n 1 8 eres militäriſches Ereigni. Ein l odenſeeſtadt di onat Juni kommen in der badiſch 5 hes Ereignis war der 76 0 e dentſcden Fg ene iſchen] waffe, 6 der Tag der Luft⸗ a Net Konſtanz. ale 1 e zuſammen⸗ 9nd Hic hafen 5 1 Fliegerhelden Manfred Im Rahmen der großen N 1 5 Von 5 5 in einer Wohnküche 1 5 5 1 Der eee de t. Gedenkfeier. zu denen 100 1 pi e e e . fahrt a nell ausbreiten* ocher. ichtenberger, hielt di deur der Flak⸗Truppen, Maf findet in Verbi it 5 ieſſe rechnen darf ſährige Frieda 0 ausbreitenden Flamm i 5 rger, hielt die Gedächt 5 lor 5 erbindung mit der Reichsinni Ef, m rieda Weber erfaß Flammen war die 17. ein elf 8 htnisanſprache; dann ſprack deutſchen Bä er Reichsinnungstagung d 5 waren ſo Weber erfaßt worden. Die Brandverlet evangeliſcher und ein katholiſcher Geif 5 prachen utſchen Bäckerhandwerks die Reich tagung des ic Honſte ſ ſchwer, daß das junge Mädch e ſcher Geiſtlicher. Bäckerhandwerks in den Rhein⸗ eichsfachausſtellung des 10 er ranken hans, Peiten Verlehiinden Mittwoch im 1 Jehntauf u Rhein⸗Reckar⸗Hallen ftatt, zu de ſeinen Verletzungen 5 hntauſende von Beſucher„zu der h S 8 gen erlag. 3800 neue Mitarhbeite ö 1 7 5 Ausſtellungshallen ni hern erwartet werden. Da di fe 5 e 1 der Arbeitsloſenzahl. 1 der A8 e 11 Zelte erstellt e Same nt noch fünf 5 ſer amtsbezirk rg. Die Zahl der Arbeitsloſ 5: im Nibelungenſaal als politiſche Lei gs der Woche bereits v 1 rz icher Ausſtellungsra iſt * N rbeitsloſen im Arbeits⸗ leiter⸗S s politiſche Leiter vereidigt 15 ts vergeben. Bei Eröffnu a um iſt 155 2852 c Freiburg ſank im Laufe des a iter⸗Stellbertreter Schn 1 eidigt. Kreis⸗]Arbeitstagun⸗ nung der Ausſtellung und de 52 auf 4310. Di ufe des Monats März um 29. Mä f chnerr erinnerte an die Wahl rbeitstagung werden der badi. K. ich loiigkeit„Dies bedeutet einen Rück 55. März, die deutlich gezeigt ahl vom] Köhler und der Rei adiſche Miniſterpräſident um 35,5 Pr J ückgang der Arbeits des deutſch. gezeig habe, daß die See f 7 5 Reichsbahnwerkmei ter f. Schffef 0 duch esel encen eeen ſe⸗! zurzeit e. altona go aliſche Ades 1 1000 8 5 von e 116. che Küchenmädchen fü 3 er Art, ſowie an a ee n Tagung ie Bäckerſän a e 15 rte den de gen für das Gaſtwirtsg. erb 9 255 ſich etzt 9 hänger ihre Ta gun d u dauernd gute 5 sgewerbe. Außerdem wer⸗ 5 5 jetzt ſchon ein recht lebhafter Betri agung, ſo daß 5 0) Manhei 5 hat nun auch ſein Gaſtſpiel i vorausſagen läßt. hafter Betrieb für Mitte Mai 5 g heim gegeben; dü i m Die a 5 es dürften hier run* 1 Nele Lörrach 1 rge werden geheizt. 1 ſehenswerte Schau belag Waben, 5 de 19 10 Die Arbeiten an d 1 5 ö. N erli N 50; 9 ein e 0; 5 ö 5 it 9 115 oberen M ee he e die piſchen d 8 i 21 0 90 für den olym⸗ 1 weitläufigen Geb de die i ſetzt. 8 weiterhin großer f 1 1151 0 a das größt iche ebr, i 4. ken nter⸗ it 0 8 Gnendans 10 hende e t ereignis dieſes Jahres wirbt. größte sportliche Welt⸗ 10 Aende be f macht Fortſchritte. e Selbſthilf i inden, ähnlich wie Kai 5 5 gad 11 ganz leicht. 85 15 ilfe gegriff h wie am Kaiſerſtuhl, zur 5 mittelbare Nähe ganz leicht, denn die un⸗ et, die griffen und ſogenannte Raucherkolo gebil- Eine Rei fl der verkehrsreichen Auffah f T e. See Are dee ee, d f gewannen klei ein in den beſonde ährd all ſein 111 e er Maimarkt mit Ne 1 eht der große Sende 5 er ien kleine N ſonders gefährdeten Reb⸗ einen traditionellen Begleit j mit] dem Raum für d große Sendeſaal mit u ih 5 Feuer unterhielten. J e 10% egleiterſcheinungen und d 1 r die Tonſteuerung. Die t 5 aal mi 5 5 an wiede. In verſchiedenen Orten große Reichs⸗Bäckertreffen. Z Mai 5 as Einrichtun d 50 Die techniſch⸗maſchinelle indem ieder zu einem gan Verfaht 5 bereitu g„Zum Maimarkt ſind die V ichtung wird das Beſte darſtell f 15 8 man i Ent 3 neuen erfahren gegriffen ereitungen in vollem Gange, i ie Vor⸗ Gebiet wärtig u en, was au Metern i in Abſtänden von 4 5 3 den 3., Montag, den e ee Sonntag, Wenn 1 e geleistet 88 10 e 5 8 0 5 1 U 5 5 8 1 3 15 12 gte Städt. Schlacht⸗ und Viehhof ſtatt 2 ai im Sendeprogramm eintri prechende Berückſichligung im ein und iſt hauptſächl g itt, kann Mannh in Frühjahrs⸗Hauptmarkt für Pferde. Schon jetzt läßt fit 0„ ſpielen. die ihm nach feier 5 5 s Gro i r Bedeutu ä ßſtadt und Kulturzentrum zukommt. mp, 7— 5 —.——— 1—————— 1 Frühjahrsputz im Neckarbett. Nach dem Abfluß der Winterhochwäſſer läßt das Neckarbauamt die Sohle des Schiffahrtsweges im Neckar, joweit größere Anſchwemmungen von Kies und Steinen erfolgt ſind, wieder reinigen und herrichten. Das iſt jetzt in Mannheim der Fall geweſen, wo oberhalb der Fried⸗ richsbrücke vor kurzem ein Kahn feſtgefahren war; auch bei Ziegelhauſen muß ein großer Bagger angeſetzt werden, während bei Neckarſteinach und an verſchiedenen anderen Stellen das Flußbett mit kleinem Gerät geſäubert werden kann. So einfach dieſe mechaniſche Säuberung iſt, ſo ſchwierig iſt die immer noch der Löſung harrende Frage der Verſchmutzung des Neckarwaſſers. Schon im württem⸗ bergiſchen Oberlauf beginnt die Verunreinigung durch induſtrielle Abwäſſer. In ſteter Kleinarbeit iſt das Neckar⸗ bauamt bemüht, allmählich eine Beſſerung herbeizuführen und die Errichtung von Kläranlagen zu empfehlen. Was vergangene Jahrzehnte verſäumten, läßt ſich nicht von heute auf morgen nachholen. Es war immer nur von Induſtrieförderung die Rede, aber niemand dachte daran, daß das Waſſer auch für andere Menſchen da iſt und daß die Allgemeinheit ein Recht zu gewiſſen hygieniſchen An⸗ forderungen hat. Die Schäden laſſen ſich nur von Fall zu Fall ausmerzen, denn auch die Seitenbäche bringen ſchon verſchmutztes Waſſer mit, ſo die Steinach und die Elſenz mit ihren Fabrikabwäſſern. Dazu kommen die Fäkalien von Städten im Neckartal, die zwar Kanali⸗ ſation, aber keine Kläranlage haben. Den größten„Bei⸗ trag“ liefert dazu Heidelberg mit ſeinen Abwäſſern von 80000 Menſchen; eine beiſpielloſe Verunreinigung des Fluſſes geſchieht durch dieſe Einleitung unterhalb des Stadtteils Wieblingen, wo lediglich ein Sieh von 2 mm Lochweite zwar eine grobe mechaniſche Ausleſe der eigent⸗ lich unſchädlichen größeren Abfällen vornimmt, alles andere aber ungehindert paſſieren läßt. Badende, Paddler und Fiſcher wiſſen ein Lied davon zu ſingen. Wenn es gegen⸗ wärtig dem kleinen Ilvesheim möglich iſt, eine Klär⸗ anlage zu errichten, dann ſollte man ſich anderwärts daran ein Beiſpiel nehmen. —Leihflaſchen und Leihfäſſer ſofort zurückgeben. Immer wieder iſt zu beobachten, daß Bier⸗ oder Mineralwaſſer⸗ flaſchen, Faͤſſer oder andere Gefäße, die der Handel gegen Pfand an die Verbraucherſchaft abgibt, gar nicht odet erſt nach langer Zeit zurückgegeben werden. Da dieſe Gefäße einen zum Teil erheblichen Wert darſtellen, entſtehen den Gewerbetreibenden daraus oft empfindliche Verluste, ganz ab⸗ geſehen davon, daß ihnen durch die Kontrolle des Leergutes eine mit Koſten verbundene Mehrarbeit verurſacht wird. Es kommt hinzu, daß ſolche Gefäße vielfach mißbräuchlich benutzt, alſo z. B. mit Getränken anderer Art uſw. oder gar mit ge⸗ ſundheitsſchädlichen Flüſſigkeiten gefüllt werden. Solche Miß⸗ ſtände können daher nicht ſcharf genüg gerügt werden. Leih⸗ flaſchen, Leihfäſſer uſw. gehören dem Abnehmer nicht, ſondern ſind unveräußerliches Eigentum des Lieferanten. Wer der⸗ artige Gefäße nicht alsbald dem Verkäufer in ordnungsmäßem Zuſtand zurückgibt oder ſie etwa mißbräuchlich benutzt, ſetzt ſich der Gefahr strafrechtlicher Verfolgung aus. * — Keine Anrechnung der DAß⸗Unterſtützungen. Ange⸗ ſichts des Rechtscharakters der AUnterſtützungen der DA würde auf Grund der Beſtimmungen des geltenden Rechts von den zuſtändigen Stellen bisher die Auffaſſung vertreten, daß eine Verpflichtung zur Anrechnung dieſer Anterſtützungen auf die Arbeitsloſenunterſtützung beſteht. Dieſe Praxis wurde von den Beteiligten vielfach als unbillige Härte empfunden, zumal die früheren gewerkſchaftlichen Unterſtützungen nicht angerechnet worden waren. Die zuſtändigen Miniſterien haben deshalb eine Neuregelung der Anrechnung der Unterſtützun⸗ gen der DAF in Ausſicht genommen. Im Hinblick auf dieſe Neuregelung hat der Präſident der Reichsanſtalt mit ſo⸗ fortiger Wirkung angeordnet, daß von der Anrechnung der Unterſtützungen der DAß, ſoweit ſie für die Beurteilung der Hilfsbedürftigkeit in der verſicherungsmäzigen Arbeitsloſen⸗ unterſtützung und Kriſenunterſtützung von Bedeutung ſind, künftig abzuſehen iſt. Hund und Katze im Geſetz Für die Beſitzer unſezer beliebteſten Haustiere, der Hunde und Katzen, ſind die neuen geſetzlichen Beſtimmungen von Bedeutung, die ſich mit ihren Lieblingen befaſſen. Das Reichstierſchutzgeſetz nimmt ſich der Hunde und Katzen im beſonderen an. So iſt z. B. das ſogen. Katzenwür gen, d. h. das Abrichten und Prüfen von Hunden auf ihre Schärfe an lebenden Katzen verboten. Weiter iſt es unterſagt, einem über zwei Wochen alten Hund die Ohren oder den Schwanz zu kürzen, es ſei denn, daß es unter Be⸗ täubung geſchieht. Die Zucht von Gebrauchshunden und die Veranſtaltung von Hundeausſtellungen iſt Sache des Reichs⸗ verbandes für das deutſche Hundeweſen. Die Prüfung, ob ein Hund„jagdlich brauchbar“ iſt, ſchreibt der Gau⸗ jägermeiſter vor. Es iſt ein Stück Jagdſchutz, das Wild vor wildernden Hunden und Katzen zu ſchützen. Hunde, die im Jagdbezirk außerhalb der Einwirkung ihres Herrn, und Katzen, die in einer Entfernung von mehr als 200 Me⸗ tern vom nächſten bewohnten Haus getroffen werden, dürfen von den zur Ausübung des Jagdſchutzes berechtigten Per⸗ ſonen getötet werden, auch wenn ſich ſolche Hunde und Katzen etwa in Fallen gefangen haben. Dieſe Erlaubnis iſt ſtark eingeſchränkt für Hirten⸗„ Jagd⸗ und Blindenhunde, Polizei⸗, Sanitäts⸗ und Meldehunde der Wehrmacht. Scha⸗ denerſatzpflicht beſteht bei Einhaltung der geſetzlichen Vor⸗ ſchriften nicht. Mit Geldſtrafe bis zu 150 Mark kann beſtraft werden, wer Hunde oder Katzen unbeaufſichtigt in einem Jagdbezirk laufen läßt. In der Naturſchutzverordnung wurde über un beauf⸗ ſichtigte Katzen Folgendes beſtimmt: Den Grundſtücks⸗ eigentümern, den Nutzungsberechtigten oder deren Beauftrag⸗ ten iſt geſtattet, fremde, unbeaufſichtigte Katzen, die während der Zeit vom 15. März bis 15. Auguſt, und ſolange der Schnee den Boden bedeckt, in Gärten, Obſtgärten, Fried⸗ höfen, Parken und ähnlichen Anlagen betroffen werden, unverſehrt zu fangen und in Verwahr zu nehmen. In Ver⸗ wahr genommene Katzen ſind pfleglich zu behandeln. Der Fang iſt der zuſtändigen Ortspolizeibehörde und, wenn der Eigentümer oder Halter der Katze bekannt iſt, auch dieſem binnen 24 Stunden anzuzeigen. Holt der Eigentümer oder Halter die Katze nicht innerhalb weiterer drei Tage gegen Zahlung eines Aufbewahrungsgeldes von 1 Mark für jeden angefangenen Tag ab, ſo iſt die gefangene Katze an die Ortspolizeibehörde abzuliefern, die ſie auf Koſten des Eigen⸗ tümers oder Halters tötet oder ſonft unſchädlich macht; einer vorherigen Mitteilung an den Betroffenen bedarf es nicht. Wird eine Katze, deren Eigentümer oder Halter bekannt iſt, innerhalb eines Kalenderjahres mehr als zweimal in Verwahr genommen, ſo iſt ſie unſchädlich zu machen. In Hausgärten und in unmittelbarer Nachbarſchaft bewohnter Gebäude iſt das Anlocken der Katzen durch Köder verboten. Der Tanz bei den Germanen Die„Germania“ des Römers Tacitus iſt für uns eine der bedeutendſten Quellen über die Lebensgewohnheiten der alten Deutſchen. Sie gibt in lateiniſcher Sprache zugleich auch den älteſten ſchriftlichen Bericht über einen Tanz der Ger⸗ manen. Es heißt dort:„Es gibt nur eine Art von Schauſpiel, und die iſt bei jedem Feſt gleich. Nackte Jünglinge, die es zum Vergnügen tun, ſchwingen ſich im Tanz zwiſchen Schwer⸗ tern und drohenden Lanzen. Uebung hat ſie gewandt ge⸗ macht, Gewandtheit anmutig; doch ſuchen ſie nicht Erwerb und Lohn: ihres ſo verwegenen Spieles Preis iſt die Freude der Zuſchauer.“ Dieſer kurze Hinweis auf eine Tanzübung der germaniſchen Jünglinge, einen Waffentanz, ſagt wenig aus. Wir erfahren nichts über die einzelnen Tanzfiguren, nichts über die Anzahl der Tänzer. Es iſt alſo nicht möglich, unmittelbar aus dem Bericht des Tacitus ein Bild von dem Schwerttanz der Germanen zu gewinnen. Eines ſteht aber feſt, daß der Waffentanz im Leben unſerer Vorfahren eine Sonderſtellung eingenommen hat. Wäre es nicht der Fall, ſo hätte ihn ein Fremder, ein Römer, nicht ohne weiteres beobachten können. Andere ſchriftliche Quellen, die von dem Tanz der Ger⸗ manen berichten, beſitzen wir leider nicht. Daraus zu fol⸗ gern, daß die Germanen keinen Tanz gekannt hätten, iſt falſch. Sicherlich wird eine tänzeriſche Bewegung bei ihren 1325 und Umzügen anzunehmen ſein. Ueber den Tanz der rauen der Germanen wiſſen wir nichts. Es iſt eine allgemein bekannte Tatſache, da Germanen das Schwert als Zeichen der Manneswi galt. Ein gutes Schwert zu beſitzen, war deshalb der Wu eines jeden Mannes. Er war mit ſeinem Schwert 0 10 wachſen, daß er ihm ſogar einen beſonderen Namen ö Es iſt daher verſtändlich, daß beim Tanz der Männer 90 Schwert eine große Rolle geſpielt hat. 5 Wie auch dieſer Schwerttanz vor ſich gegangen ſein ma ſo wird er in jedem Falle dem innerſten Weſen der Ge manen entſprochen haben. Waffentanz fordert Gewandiſeil Sicherheit und Geiſtesgegenwark, falls der Tänzer ſich nicht den Hohn der Zuſchauer oder eine Verwundung zügen will. Waffentanz hebt das Gefühl der Manneswürde 110 ſtärkt die Siegerkraft, Waffentanz in dieſem Sinne j Kriegsübung. Es muß alſo beſonders hervorgehoben werde daß am Anfang der deutſchen Tanggeſchichte 0 Waffentanz berichtet wird. Wiſſen Sie das? Immer noch gehen durch falſche Behandlung und Auf bewahrung große Mengen von Nahrungsmitteln für die Ernährung verloren. Allein etwa 4,5 Millionen Tonner Kartoffeln, ein Zehntel der Kartoffelernte, verderben jähr⸗ lich durch Veratmung, Keimung und Fäulnis. g 5 für de ſt % von einem In der deutſchen Schuhinduſtrie werden von etwa 99 000 Arbeitern jährlich Schuhe im Werte von 500 Milltonen Mart hergeſtellt, von denen 86 v. H. auf Lederſchuhe und 14 p, 0 auf Hausſchuhe entfallen. 1 * Zwei Millionen Bienenvölker liefern nicht nur für Millionen Reichsmark Honig, ſie ſind auch unentbehrlich fi die Beſtäubung unſerer Obſtbäume und ſonſtiger Nutzge⸗ wächſe in Feld und Garten. Ein Verſuch, dieſe Leiſtungen unſerer Bienen geldmäßig zu bewerten, kommt zu der ſtatt⸗ lichen Summe von 200 Millionen Reichsmark. ** Die modernen Verkehrswege ermöglichen auch Ländern, die weitab vom Meere liegen, einen Fiſchverzehr. Aus deut ſchen Seehäfen werden Fiſche bis in die Schweiz, Tſchecho⸗ ſlowakei, ja ſogar nach Oeſterreich und Ungarn verſandt. * Die Weinernte des letzten Jahres iſt nicht nur der Menge nach, ſondern auch gütemäßig ſehr gut ausgefallen. Ueber drei Fünftel der Ernte werden mit gut, ein Fünftel mit ſehr gut beurteilt, während der Reſt auch noch die Wertung mit⸗ tel erhielt. eee ——— Mannheimer Theaterſchau. Im Nationaltheater: Freitag, 24. April, 19.30 Uhr, Miete F 23 und für die NeS⸗Kulturgemeinde Ludwigshafen, Abt. 104 bis 105. Marſch der Veteranen. Schauſpiel von Friedrich Bethge. Samstag, 25. April, 20 Uhr, Miete G 19 und für die NoS⸗Kulturgemeinde Man,theim, Abt. 381 bis 383: Diener zweier Herren. Komiſche Oper von Arthut Kuſterer. Sonntag, 26. April, 18 Uhr, außer Miete: Sieg⸗ fried von Richard Wagner.(Eintauſch von Gutſcheinen aufgehoben). Montag, 27. April, 19.30 Uhr: Für die NS⸗Kulturge⸗ meinde Mannheim, Abt. 136 bis 141, 348 bis 350, 361 bis 369, 544 bis 550, 594 bis 597, Gruppe D Nr. 1 bis 400, Gruppe E Nr. 301 bis 600: Warbeck. Schau⸗ ſpiel von Hermann Burte. Im Neuen Theater(Roſengarten): Sonntag, 26. April, 20 Ahr: Freier Verkauf und für die NS⸗Kulturgemeinde Mannheim, Abt. 2, 124 bis 129, 159, 360 und Jugendbühne Mannheim: Char⸗ leys Tante. Schwank von Brandon Thomas. Montag, 27. April, 20 Uhr: Für die NS⸗Kulturgemeinde Mannheim, Abt. 3, 130 bis 132, 230 bis 232, 336 bis 347, 351 bis 353, 510, 536, 559, 569 bis 570, Gruppe D Nr. 1 bis 400, Gruppe E freiwillig Nr. 1 bis 700: Rigoletto. Oper von G. Verdi. àZʒWj;—K— Am Sonntag, 26. April, abends punkt 8 Uhr veranstaltet der Verein sein diesjähriges Prlipiaprs- chuukurnen ee 5 unter Mitwirkung sämtlicher Abteilungen. N Wir laden hiermit die 8 5 Einwohner- schaft freundlichst ein. er Vereinsführer. Eintritt 35 Pig. 4 Berſammlungs⸗ Kalender. Fußballverzinigung. Heute abend Training wie üblich auf dem Platz. Um 8.15 Uhr wichtige Jugend⸗ edeete el TWaren Relſen Sparen! 0. 3 ö aach 5 beſprechung und anſchließend Spielerverſammlung. 1 Alle Aktiven werden gebeten, pünktlich und reſtlos 8 Teigwaren! zu erſcheinen. städtischem a Muster) SGemüse-Nudeln 500 gr ab 36 Gammel⸗Anzeiger A Maccaroni u. Spaghetti 500 Er ab 1110 0 g Maccaroni, Spaghetti, Gemüsenudel, Ar für Mitglieder der Landw. Ein- u. Verkanfsgenoſſenſchaſt in der e 1 e Futterkartoffeln zu kaufen geſucht. Auskunft im] Dructterei des 500 er—.60,—.50 Lager. Nectar Bote. MNischobst aus bes ten brächte 10 5 500 gr 85,— Inser ieren Pflaumen 500 Sr.—.55, 50 bringt Gewinn! FFC e Lilian Harvey Willy Bir gel v. Mannheimer Nationaltheater Diese drei Kapazitäten der Schauspielkunst stellen sich vor in: Selur Nase ggg Der beste Ufa-Film der Saison! Spieltage: Freitag bis Montag, je abends 8 Uhr. Warten Sie bis zum Sonntag! Baulast. Willy Fritsch Fur die anloblich unseres Dermäblung erwiesenen Aufmerle Samiſcellen danſcen wir herzlichst Nicherd Nu il. Trau, Mannbeim-Gectenbeim, 2d. April 1936. Liter 855 Liter—50⁰ 35 er Rotwein, offen 35 er Weisswein, offen In allen Haushaltungen „Backe salbst“ die beliebte Kuchen- u. Tortenmasse. Sie brauchen nur noch Milch, Eier, Butter oder Margarine beizumischen. Ein NMißlingen fast unmöglich, 500 gr-Paket — Schnell verkauft, Schnell vermietet ist alles, was die große Oeffentlichkeit wissen soll.— Der einſachste billigste und beste Weg⸗ Welser hierzu ist das Leitungs-Inserat! e mit dem Besuch nicht Heute schon ins Wir drucken Preisliſten, Broſchüren, Proſpekte, Geſchäfts⸗ berichte, Feſtſchriften, Satzungen, ſowie alle ſonſtigen für Handel, Induſtrie, Vereine und Private nötigen Druckſachen in gediegener und zweckentſprechen⸗ der Ausſtatiung. NHeclar- Bate- Druclcerli. L Die und ihre Welt Her erſte Schultag Es iſt ein wirkliches Ereignis, der erſte Schultag, ein Eteignis von großer Bedeutung für die Eltern, vor allem für die Mutter und für das Kind ſelbſt. Die Mutter iſt mit ihrer Aelteſten zur Schule ge⸗ gangen und hat ſie Fremden anvertrauen müſſen und als ſie nach Hauſe zurückkehrte, hat ſie gefühlt, daß ſie etwas von ihr ſelbſt zurückgelaſſen hat. Ja, ſie hat etwas Liebes abgeſtanden und das iſt nur der Anfang denn für beide iſt ein neuer Zeitabſchnitt angebrochen. Die erſten Kinder⸗ jahre ſind vorbei und das Kind muß nun angelernt wer⸗ den zu einem Leben der Arbeit, der Pflichten und Auf⸗ opferungen, zuerſt kleine, ſpäter große. Es iſt als ob das Kind dies fühle, denn es bekommt mit einem Male ein ernſtes Geſicht. Die Mutter hat auch erkannt, daß dies erſt der Anfang iſt und daß ſie ihr Kind nicht erzieht für ſich ſelbſt. Viel⸗ leicht kommt ſpäter einmal ein Tag an dem ſie ihr Kind abſtehen muß an die große Schule des Lebens, wenn es gerufen wird ſeine Pflicht zu erfüllen in der Geſellſchaft, gleichviel zu welchem Stand es berufen wird. Und ſpäter, viel ſpäter, wenn Mutter einmal ernſtlich „Auf Wiederſehen“ oder„Lebewohl“ zu ihrem Kinde ſagen Ruß, wird ſie vielleicht noch denken an das Küßchen und den Handdruck am erſten Schultag, als ſie es einführte in das Leben von Arbeit und Pflicht. Zw. Punkte Als Kind haben wir gelernt, daß der Punkt das Schlußzeichen iſt. Als ſolcher war er mir ſtets willkommen. Erleichtert atmete man auf, wenn man ſolch ein Schluß⸗ zeichen unter ſeine Arbeit ſetzen konnte. Dann bin ich im ſpäteren Leben allerlei Punkten be⸗ gegnet. Die machten mir aber nicht immer die gleiche Freude. Nehmen wir nun einmal den„dunklen Punkt“. Jenen „dunklen Punkt“ in der Vergangenheit eines Menſchen, der ſeine helle Gegenwart zu verdunkeln droht. Bildlich ge⸗ ſprochen wird er vielfach zum Damoklesſchwert! Nichts macht Menſchen ſo unſicher, als das Bewußtſein ſolch eines dunklen Punktes. Der iſt ſogar imſtande, jemand die ganze Luſt an dieſer beſten aller Welten gründlich zu ver⸗ leiden. Nicht jeder beſitzt die Kraft, über ſolch einen dunklen Punkt“ hinauszuwachſen. Die Opfer des„dunklen Punkts“ aber ſind zahllos Angenehmer wirkt ſchon der„Mittelpunkt“. Er iſt das von vielen heiß erſtrebte Ziel! Zum Mittelpunkt fühlen ſich eben viele berufen, aber dennoch wenige auserwählt! Man wird nicht ſo einfach, von heute auf morgen, Mittel⸗ punkt. And die meiſten werden es nie. Genau ſo unangenehm wie der„dunkle“ iſt der„tote“ Punkt. Ein ſchwer zu definierendes Etwas! Dem man kaum beizukommen vermag. Wer aber einmal in ſeinem Leben(und wem wäre das noch nicht paſſiert?) an dem bewußten„toten Punkt“ angelangt iſt, der weiß genau, wie ſcheußlich der iſt! Meiſtens ſagen dann die Nerven, denn die ſpielen beim„toten Punkt“ eine wichtige Rolle,„bis hierhin und nicht weiter!“ Den„toten Punkt“ überwindet man nur durch Ab⸗ lenkung. Zerſtreuung tut hier wahre Wunder. Beißt ſich aber einer eigenſinnig auf ſolch„totem Punkt“ feſt, dann dauert es lange, bis er ihn überwunden hat. Man ſieht, Punkte ſind ein Kapitel für ſich. Das aber in keinem Menſchenleben fehlen wird. Wir werden damit zu kämpfen haben, bis ihn das Leben ſelbſt als Schluß⸗ zeichen unter unſer eigenes Leben ſetzt! Valkonmöbel und Blumenkäſten vorbereiten! Je mehr es dem Frühling zugeht, deſto dringender wird für die Hausfrau die Notwendigkeit, die Balkon⸗ und Gartenmöbel vorzunehmen und zu reinigen oder reparieren zu laſſen. Die Korbmöbel werden vor allen Dingen recht⸗ zeitig gewaſchen, damit ſie bei der„Einweihung“ des Balkons oder der Laube in dieſem Jahre wieder blitz⸗ blank ſind. Die Reinigung der Korbmöbel geſchieht am beſten der⸗ art, daß in heißem Waſſer Seifenflocken gelöſt werden und mit dieſer Lauge werden die Möbel abgebürſtet. Nach dieſer Behandlung muß zuerſt mit lauem, dann mehrmals mit kaltem Waſſer gründlich geſpült werden. Wo es irgend möglich iſt, ſollte dieſe Arbeit auf dem Hofe oder im arten oder auf dem Balkon vorgenommen werden, da dort beſſer und gründlicher geſpült werden kann, als in der Wohnung. Lackierte Gartenmöbel werden entweder neu geſtrichen, oder mit lauem Waſſer gewaſchen und gründlich nachpoliert. Allenfalls genügt ein neuer Lackanſtrich. Recht abgenutzte, geſtrichene Möbel werden natürlich neu⸗ gestrichen. Auch die Blumenkäſten für die Fenſter oder den Balkon werden vorbereitet. Sie erhalten, wenn nötig, ebenfalls einen neuen Grün⸗ oder Weißanſtrich, damit ſie wieder anſehnlich ſind. Haben ſich irgendwo einige Fugen gelockert, werden die Nägel feſter eingeſchlagen. Innen zu ſtreichen ſei nicht empfohlen. Auch ein Streichen mit Teer oder ähnlichen waſſerdichten Präparaten iſt keines ls empfehlenswert. Dann werden die Käſten neu mit Erde e vorher unter die Erde der Dung gemiſcht und nun ann das Einpflanzen jederzeit erfolgen. Soll eine Aus⸗ laat von Balkonpflanzen erfolgen, ſo tut man dies ſchon hald und läßt die Käſten im mäßig warmen Zimmer ſtehen, damit die Saat immer aufgeht und dadurch ſchon ein Vorſprung gewonnen iſt f Die Ampeln für den Balkon werden gleichfalls durch einen neuen Anſtrich aufgefriſcht. Als geeignete Pflanzen ienen am beſten Kapuzinerkreſſe, die man ſelbſt ausſdlen kann ſowie Petunien, Glockenblumen, Trichterwinde und ähnliche Pflanzen. Es empfiehlt ſich, die Pflanzen in dos einzubetten, bzw. Moos oben auf die Erde zu legen, a die Wurzeln dadurch feſter gehalten werden und durch die Schwere der herabhängenden Zweige nicht heraus- gezerrt werden. Auch werden die Wurzeln dadurch gut leucht gehalten. Die Erde für die Balkonkäſten muß aus recht nahr⸗ hafter Blumenerde beſtehen. Ihr kann man eine Hand⸗ voll gemahlener Hornſpäne untergeben, oder auch Holz⸗ ſpäne(Sägemehl). Petunien und Geranien zuſammen ſind eine dankbare und wirklich ſchön wirkende Bepflanzung. Und nun gilt es für die Hausfrau, ſich bald an die Arbeit zu machen, damit an den erſten wärmeren Tagen ſchon der Balkon in Ordnung gebracht werden kann und der Einzug auf dieſem bald erfolgt! Dasſelbe gilt für die Veranda und die Laube. Letztere bedarf oftmals auch einer Ueberholung, die rechtzeitig erfolgen muß, weil ſonſt der läſtige Farbengeruch ſtört f 1. „Beſonders gepflegte Küche Von Gertrud Reinſch Wie oft können wir dieſe Ankündigung an Gaſt⸗ und Speiſehäuſern oder Hoteleingängen leſen. Sie beſagt eigentlich etwas ganz ſelbſtverſtändliches: eine Küche ſollte immer gepflegt ſein! Doch ſchalten wir einmal um: Wie iſt es damit bei uns zu Hauſe beſtellt? Haben wir daheim auch eine beſonders gepflegte Küche? Vielfach ſchleichen ſich daheim einige kleine Nachläſſig⸗ keiten ein, die vom geſundheitlichen Standpunkt betrachtet nicht richtig ſind. Es ſind kleine Unachtſamkeiten und „Sünden“ der Hausfrau. Es iſt auch verſtändlich, daß ſte gern ſchnell mit der Küchenarbeit fertig werden möchte, aber gerade hier in der Küche wird das zubereitet, was die Geſundheit, das Wohlbefinden und die Arbeitskraft der geſamten Familie beſtimmt. Wohlgemerkt gehört zu einer gepflegten Küche nicht nur ein wohldurchdachter, nach geſundheitlichen Richtlinien zuſammengeſtellter Küchen⸗ zettel ſondern auch größte Sauberkeit. Wie oft— Hand auf's Herz!— haben wir auf einen bereits benutzten Butterteller gleich das neue Stück auf⸗ gelegt? Wie oft haben wir an Stelle eines neuen Koch⸗ löffels einen bereits für ein anderes Gericht benutzten ver⸗ wendet oder gar einen ſolchen, mit dem wir bereits ge⸗ geſſen haben? Und dann wollen wir auch in der Küche einmal Umſchau halten. Wie ſieht es über dem Herd aus? Fällt hier etwa leicht der Kalk von der vielen Feuchtigkeit von den Wänden und in die nicht zugedeckten Kochtöpfe? Reinigen wir doch wöchentlich wenigſtens einmal alles gründlich rund um den Herd herum. Dazu gehören die Wände, etwaige Ofenrohre, auf denen ſich nur allzuleicht Staub ſammelt, dann auch die Luftklappe über dem Herd und der Herd ſelbſt. Dieſer ſollte das Glanzſtück der Küche im wahrſten Sinn des Portes ſein. Aebergekochte Teile des Eſſens müſſen ſofort entfernt werden. Die modernen Herde oder Gaskocher ſind bereits ſo eingerichtet, daß die Reinigung von übergekochten Speiſen eine Kleinigkeit iſt. Und dann die Speiſekammer! Hier werden die Speiſen und Vorräte längere Zeit aufbewahrt. Sie muß alſo be⸗ ſonders ſauber gehalten werden, wenn die vielen Kleinig⸗ keiten auch nicht gerade zu einer häufigen Säuberung Mut machen. Doch auch das wäre nicht nötig, wenn die viel⸗ fach übliche„Tütenwirtſchaft“ abgeändert werden würde. Sicher treiben ſich eine ganze Reihe Gläſer aller Größen ungenutzt herum— Marmeladen⸗, Honig⸗ oder Einweck⸗ gläſer, die benutzt werden können. In jedes Glas kommt der Tüteninhalt und dieſes wird immer wieder für das⸗ ſelbe benutzt. Außen bekommt jedes Glas einen Zettel aufgeklebt und alle Gläſer werden alphabetiſch der Reihe nach aufgeſtellt. Eine ſolche Speiſekammer iſt ſtets über⸗ ſichtlich. Leicht verderßliche Speiſen kommen in den Fliegenſchrank oder in ein beſonderes Fach, damit ſie ſich unſerer Aufmerkſamkeit nicht entziehen können. So iſt es auch ein Leichtes, allwöchentlich wenigſtens einmal die Fächer auszuwiſchen und genaue Ueberſicht über die Vor⸗ räte zu haben.. N Selbſtgefertigte Bluſen Zeichnung AD Deininger M Die geſtrickte Bluſe nimmt in dieſer Saiſon die vielfältig⸗ ſten Formen an. Cloques, Crepes, Ajourmuſter und Spitze werden in ihrer Charakteriſtik von der Strickmaſchine nach⸗ gebildet und Strickpliſſees, Smockarbeit und Handſtickerei verzieren die aparten Modelle. Das iſt nur ein Teil der kleinen Sünden in Küche und Speiſekammer. Denken wir ein wenig nach, finden ſich ſicher noch eine Reihe weiterer. Doch raffen wir uns bald auf, einmal gründlich Ordnung zu ſchaffen und erhalten wir uns dieſe dann, ſo werden wir in der Folgezeit weniger lrbeit haben und doch ſtets eine— beſonders gepflegte Woran erkennt man die ordnungsliebende Frau? Ihre Mäntel und Kleider läßt ſie niemals auf einem Stuhl liegen, wenn ſie ſich derſelben entledigt. Sie bürſtet den Mantel gut aus und hängt ihn auf einen Kleider⸗ haken, ebenſo das Kleid. Letzteres ſchließt ſie, wie wenn ſtie es an hätte. Dann behält dasſelbe ſeine Form. Sind Knöpfe oder Druckknöpfe loſe, ſo müſſen ſie ſofort angenäht werden. Auch das Futter des Mantels und der Jacke muß öfter nachgeſehen werden, ob kein Stich ſich gelöſt hat. Eine beſondere Beachtung erfordert das Futter des langen Jacketts, weil ſich hier gerne der Saum löſt. Eine ordnungsliebende Frau achtet auf alle Kleinig⸗ keiten, denn gerade das Friſche und Elegante der Kleider verliert ſich, wenn ſie zerdrückt und vernachläſſigt ausſehen. Auch die Hüte ſind mit Schuhen, Strümpfen und Hand⸗ ſchuhen wichtige Teile der Toilette. Keines dieſer Teile darf vernachläſſigt werden. Wenn die Frau ihren Hut ab⸗ ſetzt, wird ſie ihn gewiß nicht einfach hinlegen, vielmehr müſſen Filz⸗ und Strohhüte vorſichtig gebürſtet werden, während man Velourhüte mit einem Stöckchen ausklopft. Für einen Samthut macht man ein Samtkiſſen, um ihn darauf zu legen, da dieſe Hüte nicht geſcheuert werden dürfen Ab und zu muß auch das Futter aus dem Hut herausgenommen und gewaſchen werden. Wird der Hut im Kleiderſchrank untergebracht, dann bedeckt man ihn mit Seidenpapier. Auch die Kleinigkeiten, die die Frau zum täglichen Leben braucht, müſſen ſtets in Ordnung ſein. Es macht einen ſchlechten Eindruck, wenn an Einholtaſchen die Trag⸗ bänder zerriſſen ſind oder wenn am Kamm in der Hand⸗ taſche einige Zähne fehlen. Solche durch die natürliche Ab⸗ nutzung entſtehenden Mängel müſſen ſofort abgeſtellt wer⸗ den, ſelbſt dann, wenn man dadurch ein paar Minuten ſpäter der wohlverdienten Ruhe pflegen könnte. Alte Hüte werden aufgefriſcht. Flecken auf hellen Filzhüten entfernt man raſch durch „Abreiben der Stelle mit gelbem Sandpapier. Helle Filzhüte reinigt man, nachdem der Staub gründ⸗ lich entfernt iſt, indem man ſie mit einer Löſung halb Sal⸗ miak halb Waſſer ſorgfältig abreibt. Dieſe Reinigung ver⸗ tragen jedoch nur helle Hüte, da ſchwarze durch Salmiak leicht grau werden. Weiße Filzhüte werden ſauber, wenn man ſie mit einem Brei von mit Benzin angerührter Magneſia dick beſtreicht. Wenn der Brei ganz trocken iſt, wird gut ausgebürſtet. Von vertragenen Filzhüten trennt man erſt das Band ab, bürſtet ſie gut aus und hält ſie unter fortwährendem Bürſten über Waſſerdampf, bis keine matte oder graue Stelle mehr zu ſehen iſt. Farbige Strohhüte erhalten ein friſches Ausſehen durch Abreiben mit Olivenöl. Dunkle Strohhüte färbt man durch Abbürſten mit etwas reinem Alkohol wieder auf. Herrenhüte werden an der Bandſtelle nicht durchge⸗ ſchwitzt, wenn man einen Streifen Staniolpapier einlegt. Alle Hüte ſollen auf kleinen Ständern aus Holz hängen, damit die Form erhalten bleibt. Ganz alte Filzhüte, mit denen nichts mehr anzufangen iſt, wirft man nicht weg, ſondern benutzt den Filz als Soh⸗ len für Pantoffeln. Der Hut wird mit Waſſer eingeweicht, dann möglichſt glatt gezogen und mit Stiften auf einem Brett befeſtigt. Iſt er trocken, ſchneidet man die Sohlen aus und näht ſie an die Schuhe. Für die Küche Es iſt für eine Hausfrau, die nur über ein beſcheidenes Hausſtandsgeld verfügt, nicht immer ganz einfach, das Abendbrot recht ſchmackhaft und abwechflungsreich zu ge⸗ ſtalten und dabei doch ſtets darauf bedacht zu ſein, ihrer Wirtſchaftskaſſe nichts zuzumuten, was über den täglichen Etat hinausgeht. Dies iſt nun gar kein ſo großes Kunſtſtück, wie es vielleicht den Anſchein hat, denn aus allen Fleiſch⸗, Ge⸗ flügel⸗, Fiſch⸗ und Gemüſereſten kann man die ſchmack⸗ hafteſten Sülzgerichte bereiten, die eine Zierde für jeden Tiſch ſind und der Hausfrau in reichem Maße Gelegenheit geben, ihre Phantaſie und Erfindungsgabe zu betätigen. Für die Zubereitung der Sülze verwendet man ent⸗ fettete Fleiſchbrühe, die man mit Wurzelwerk, Zwiebeln und den entſprechenden Gewürzen verkocht reſp. Gemüſewaſſer oder Fiſchbrühe. Die Brühe wird durch ein Haarſieb gegoſſen, mit Weineſſig oder Zitronenſaft und evtl mit Weißwein abgeſchmeckt und auf die gewünſchte Menge eingekocht. Brühe läßt ſich leichter entfetten, wenn man ſie durch⸗ geſeiht über Nacht kühl ſtellt und am nächſten Tage das geronnene Fett mit dem Schaumlöffel von der Oberfläche abhebt. Iſt die Brühe nicht kräftig genug im Geſchmack, ſo kann man ſie mit Fleiſchbrühwürfeln verbeſſern. Hierauf wird weiße Blattgelatine, die vorher etwa 10 Minuten in kaltem Waſſer eingeweicht und nach Aufquellen gut abgetropft worden iſt, in der heißen, aber nicht mehr kochenden Brühe verrührt, bis ſie ſich vollſtändig aufgelöſt hat. Dieſe Sülz⸗ brühe wird abgekühlt über die in einer Stützform oder in einer Schüſſel angerichtete Speiſe gegoſſen. Fiſch⸗Gemüſeſülze. Gekochte Fiſchreſte werden in kleine Stücke zerpflückt. In der durch ein Sieb gegoſſenen Fleiſch⸗ brühe werden kleingeſchnittene Gemüſe(wie Spargel, Erbſen, Karotten, Blumenkohl uſw.) gekocht und mit an⸗ gerichtet. Fiſchbrühe zur Sülze. Gemüſeſülze. Verſchiedene gargekochte Gemüſe mit Mayonnaiſe zu Gemüſeſalat verarbeiten. Gemüſewaſſer zur Sülzbereitung. Geſtürzt mit grünem Salat, Ei⸗ und Tomatenſcheiben anrichten. Sülze von Rindfleiſch. Weichgekochtes Rindfleiſch, in Würfel geſchnitten, mit feinſtreifig geſchnittenen Pfeffer⸗ gurken anrichten. Brühe zur Sülze. Bratkartoffeln. 1 ö 1 1