gig int täglich, mit Ausnahme der Sonn- und geſ. Feiertage Zengsprels! Monatlich Mk. 1.40, durch die Poft Mk. 1.60, iu den Geſchäftsſtelle am Schalter abgeholt monatl. Mk. 1.20 Aufeigenpreiſe: Die 22 mm breite mm-Zeile 3 Pfg., . Fertteil 90 mm breit 18 Pfg. MRachläſſe gemäß Preisliſte 0 3. Anz.⸗Preisliſte Rr. 3 z. Zt. gültig. Anzeigenſchluß 9 Uhr Fauſprecher Nr. 47216. Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe 78439. Tages- und Anzeigenblatt für Mannheim⸗Seckenheim und Umgebung. Verklündblatt für den Stadtteil Mhm.⸗Seckenheim. Beilagen: Der Familienfreund, Illuſtriertes Unterhaltungsblatt, Die Frau und ihre Welt. Ausgabe werktags mittags 12 Uhr. Betriebsſtörungen uſw. berechtigen zu keinen Erſatzanſprüchen. Druck u. Verlag: Georg Zimmermann Wtw.(Inh. Georg Härdle) Mannheim⸗Seckenheim, Zähringerſtraße Rr. 68. Verantwortlich für die Schriftleitung, ebenſo für die Anzeigen Georg Härdle, Mannheim⸗Seckenheim, Hauptſtr. 120.— D.⸗A. III. 36 1150 36. Jahrgang Erhöhung des Lebensſtandards der gerechte Lohn.— Tagung der Reichsarbeitskammer. Berlin, 28. April. In Gegenwart des Reichsorganiſationsleiters Dr. Ley fand am Dienstag im Berliner Rathaus die dritte Tagung der Reichsarbeitskammer ſtatt, auf deren Tagung allein das Thema„Erhöhung des Lebensſtandards“ ſtand. Rach den Ausführungen des Leiters des Amkes Soziale Selbſtverantworkung, Dr. Hupfauer, kann die Frage des gerechten Lohnes nur gelöſt werden im Zinne und aus dem Gedankengut der nationalſozialiſtiſchen Weltanſchauung heraus. Der völkiſche Menſch iſt an einen beſtimmten Raum und an eine beſtimmte völkiſche Ark gebunden. Die geſamte Leiſtung des deutſchen Menſchen muß zur Erhaltung der bebenskraft und des Lebensraumes des Volkes dienen. dem einzelnen Menſchen muß als Lohn ein Ankeil werden an dem Geſamkleben des Volkes, an allen Mühen und Segnungen. Eine Erhöhung des Lebensſtandards liegt darin, den Wachstumswillen des Volkes dadurch anzuregen, daß man ihm artgemäße Wege weiſt. Beiſpiele dafür ſind die Schaf⸗ fung der Reichsautobahnen, die immer neue Puls⸗ ſchlaͤge der Arbeit nach ſich ziehen, die Schule des Reichs⸗ arbeitsdienſtes, die die ſeeliſchen und körperlichen Kräfte der jungen Menſchen wachſen läßt. Erhaltung der Arbeitskraft durch Urlaub, Erholung und Feier⸗ abendgeſtaltung, wirtſchaftliche Lenkung des Verbrauchs, Weckung und Erweiterung aller Aufbaukräfte überhaupt. Jedem muß die Möglichkeit gegeben werden, an den Vor⸗ zigen unſerer geſamten Volkskultur teilzunehmen. Zu der gleichen Frage ſprachen dann je ein Petriebs⸗ führer und ein Betriebswalter. Dr. Wotſchke, Betriebs⸗ führer der Bayriſchen Stickſtoffwerke AG, Pieſteritz, konnte von vertrauensvoller Zuſammenarbeit zwiſchen Betriebs⸗ führung und Gefolgſchaft berichten. Seine Ausführungen waren von der Sorge um den deutſchen Arbeiter getragen. Er führte zahlreiche Beiſpiele ſozialer Werksaufgaben an: Sicherung des Arbeitsplatzes, Berufserziehung, Un⸗ fallverhütung, Entſchuldung ſchuldlos in Not geratener Werkskameraden uſw. Für einen Nationalſozialiſten, er⸗ klärte er, ſei es das größte Glück, Menſchen im Betriebe be⸗ treuen zu dürfen. Parteigenoſſe König, Betriebswalter des Eiſen⸗ und Stahlwerkes Hoeſch, Köln⸗Neueſſen, AG., Dortmund, führte aus ſeinen Erfahrungen und ſeinem Wirken in dieſem großen Werk viele Beiſpiele an. Er befürwortete den llebergang vom Wochen⸗ und Tagelohn des Arbeiters zur monatlichen Entlohnung. In drei Abteilungen des Werkes ſei dieſer Uebergang zur vollſten Zufriedenheit der Arbeiterſchaft vollzogen worden. Dieſes Verfahren ſei geeignet zur Beſeitigung wirtſchaft⸗ licher und ſozialer Härten. Hauswirtſchaftlicher und Haus⸗ arbeitsuntericht der weiblichen Jugend führten zu wirt⸗ ſchaftlichem Denken der ſpäteren Arbeiterfrauen und erhöhten ebenfalls den Lebensſtandard. Zum Schluß drückte Reichsorganiſationsleiter Dr. Ley ſeine Freude über die zahlreichen Anregungen dieſer Ta⸗ gung aus. Der deutſche Arbeiter wiſſe echte Betriehs⸗ führer von unechten ſehr gut zu unterſcheiden. In der nationalſozialiſtiſchen Gemeinſchaft werde von jedem eine Höchſtleiſtung verlangt. Aber jeder könne ſich in dieſer Ge⸗ meinſchaft nach ſeinen Fähigkeiten entfalten. Durch die Be⸗ triebsgemeinſchaften ſei eine ſaubere und vernünftige Ord⸗ nung der Gemeinſchaft geſchaffen worden. Man müſſe den Menſchen in ſeinem Beruf ſtark machen durch gute Berufsausbildung, müſſe ihn geſund erhalten. einen dernünftigen Leiſtungslohn aufbauen, den Menſchen in ſeiner Freizeit kräftigen für neue Arbeit, ihn an den Kulturgütern keilnehmen laſſen und ihn für Notzeiten ſicherſtellen. 5 Dr. Ley teilte u. a. mit, daß für ein großzügiges Siedlungswerk die Pläne bereits ferkig ſeien und daß ſie in wenigen Jahren in Angriff genommen würden. Das Geburtstaasgeſchenk des Jungvolfs Voller Erfolg der Werbeaktion.— 800 000 Jungen eingetreten. Als Höhepunkt der Woche des deutſchen Jungvolks im Gebiet Mittelrhein fand auf den Rheinwieſen in Köln⸗ Deutz eine Beſichtigung des Jungvolks Köln durch den Stellvertreter des Reichsjugendführers, Stabsführer Hart⸗ mann⸗Lauterbacher, ſtatt. lleber 13 000 Kölner impfe waren angetreten. Stabsführer Hartmann⸗Lauter⸗ bacher ſchritt in Begleitung von Gauleiter Staatsrat Ter⸗ doven, von Gauleiter Staatsrat Grohe und Gebietsführer ellweg die Front ab und hielt dann an die Jugend eine Anſprache. 1 Er betonte, daß im geſamten Reiche am 20. Apr 800 000 deukſche Aachen 10 das Jungvolk eingetreten ſeien. Das seien etwa 95 v. H. des Jahrganges 1926, an den der Appell zum Einkritt gerichtet war. Das ſei das Geburks⸗ e des Jungvolks im Jahre 1936 an den Führer weſen. Ehrfürchtig vor der großen Vergangenheit und der großen Gegenwart, tapfer, einſatzbereit und vor allem treu de Hhrer Adolf Hitler werde dieſe junge Mannſchaft in e Zukunft ſchreiten. 5 85 Mittwoch, den 29. April 1936 6** Der nationale Feiertag Der Aufmarſch zum Skaatsakt. Berlin, 28. April. Der diesjährige Aufmarſch zum nationalen Feiertag des deutſchen Volkes ſtellt alle an der Durchführung beteiligten Stellen vor eine ſehr ſchwierige Aufgabe, denn ein Auf⸗ marſch von dieſem Ausmaß iſt im Stadtkern Berlins noch niemals zur Durchführung gekommen. Die SS, SA und das NS werden mit 40000 Mann den Abſperrdienſt wahrnehmen und die Schutzpo⸗ lizei ihre Kräfte bis zum letzten Mann einſetzen, denn hinter der Aufmarſchfront muß bei dem Marſch der 27 Kolonnen, von denen jede in Zwölferreihe marſchiert, alſo faſt eine ganze Straßenbreite einnehmen wird, größte Ordnung und Diſziplin herrſchen. Das Kommando der Schutzpolizei hat daher auch dementſprechende Maßnahmen getroffen. Am 1. Mai nehmen alle Volksgenoſſen an dem Auf⸗ marſch keil. Betagte und Kranke hören die Worte des Jüh⸗ rers am Lautſprecher. Der Kampf gegen die Staatsfeinde Die Aufgaben der Geſtapo. Der Leiter des preußiſchen Geheimen Staatspolizei⸗ amts, SS-Gruppenführer Reinhard Heydrich, äußert ſich im„Deutſchen Recht“ über die„Bekämpfung der Staatsfeinde“. Unter Hinweis auf den hervorragenden Wahlausgang ſagt er, die Erfahrung lehre, daß die alten großen Gegner ſetzt ihre Anſtrengungen verdoppeln und verdreifachen würden, um das Werk des Führers doch noch nach Möglichkeit zu zerſtören oder wenigſtens zu hemmen. Denn gerade das Wahlergebnis habe ihnen gezeigt, daß ihre bisherige Arbeit im Volke nicht den Erfolg hatte, den ſie ſich erhofft hatten. Erfolgreich ſei ein Kampf nur, wenn der Gegner dauernd kampfunfähig werde und bleibe. Der Volksfeind verſuche heute den Staat legal zubekämp⸗ fen, d h. im Rahmen der formalen Gegebenheiten ge⸗ tarnt. Immer unter der Firma„alles für das natio⸗ nalſozialiſtiſche Reich“ ſei er beſtrebt, alle ſeine Kräfte gegen den Staat einzuſetzen, ohne dabei organiſa⸗ toriſch faßbar zu ſein. Als Volksfeinde nennt der Referent das Judentum, deſſen mittelbarer Einfluß noch lange nicht endgültig ge⸗ hemmt ſei, ſowie die unter ſeiner Führung wirkenden Kommuniſten und Freimaurerlogen. Gegen⸗ über einem weiteren Volks⸗ und Staatsfeind, dem politi⸗ ſierenden Kirchenbeamten, ſtoße man häufig noch auf erhebliches Unverſtändnis. Daß der Nationalſozialismus an den einen Gott glaube, ſei oft genug vom Führer und ſeinen Getreuen unterſtrichen worden. Die Ausſchaltung der Kräfte, die unter dem Deckmantel der Religion kirchliche Weltmachtpolitik trieben und heute noch treiben, ſei aber notwendig. Ein ſehr großer Teil des politiſchen Prieſtertums habe ſich zur Er⸗ reichung ſeiner Ziele auf das alte Mittel der ſcheinheiligen Heuchelei verlegt. Die Staatspolizei müſſe in engſter Fühlung mit dem Sicherheitsdienſt des Reichsſührers⸗SS von weltanſchau⸗ licher Erkenntnis ausgehend die Organiſationsformen und taktiſchen Abſichten des Geſamtgegners erkennen, um die Grundlagen der Bekämpfung zu ſchaffen. Sie werde unter⸗ ſtützt durch die nicht mit Exekutivbefugnis verſehene Partei⸗ nachrichtenorganiſation, den Sicherheitsdienſt des Reichs⸗ führers⸗SS. Dieſer Sicherheitsdienſt ſei ein Zweig der Ge⸗ ſamt⸗SS, dem von der Reichsleitung der NSDAP die nach⸗ richtenmäßige Erforſchung und Ueberwachung der ideen⸗ mäßigen Gegner des Nationalſozialismus übertragen ſei. Italieniſcher Miniſter bei Betriebsappell In Begleitung von Dr. Ley. 5 Berlin, 29. April. Betriebsführer und Gefolgſchaft einer Berliner Frima hatten um 7 Uhr auf ihrem Betriebsappell einen unerwar⸗ teten Beſuch: Es erſchienen Reichsleiter Dr. Ley, der ita⸗ lieniſche Miniſter Roſſoni und Generalkonſul Szarpa. Der Betriebsführer begrüßte die Gäſte und ſtellte dann feſt, daß ſeit der Machtübernahme ſein Betrieb die Gefolg⸗ 1 um das Fünffache ſteigern konnte und daß heute auch er Heath rer wieder in der Lage ſei, für ſoziale Zwecke Mittel zur Verfügung zu ſiellen; ſo habe er 25 Mit⸗ gliedern ſeiner Gefolgſchaft koſtenlos Wohnungen erbaut. Dr. Ley dankte dann dem Betriebsführer für ſeine ſo⸗ ziale Tat. Er wandte ſich an die Schaffenden, zeigte ihnen die Erfolge der nationalſozialiſtiſchen Führung auf und er⸗ innerte an die großen außenpolitiſchen Fortſchritte und an die Wiederherſtellung der deutſchen Wehrmacht. Anſchließend verweilte Miniſter Roſſoni längere Zeit bei der Reichsbetriebsgemeinſchaft Verkehr und öffent⸗ liche Betriebe, wo ihm der Stabsleiter der NSBO, Dr. Hupfauer, und Reichsbetriebsgemeinchſaftsleiter Körner den Aufbau der deutſchen Verkehrswirtſchaft darlegten. Der italieniſche Landwirtſchaftsminiſter Roſſoni, der zu einem 14tägigen Aufenthalt in Deutſchland weilt, be⸗ ſuchte am Dienstagnachmittag in 5 8 des italieni⸗ ſchen Generalkonſuls Scarpa das Gebäude des Schatz ⸗ — amts der DAß am Fehrbelliner Platz. Im Sitzungsſaal des Schatzamts richtete Dr. Ley herzliche Begrüßungs⸗ worte an Miniſter Roſſoni und wies darauf hin, daß es ihm bekannt ſei, welchen außerordentlichen Anteil Roſſoni an der Gewinnung der italieniſchen Arbeiterſchaft gehabt habe. ö Nr. 100 Anfragen zum Abeſſinienkrieg Und Antworten Edens im Anterhaus. London, 28. April. In der Sitzung des Anterhauſes wurden an den Außen⸗ miniſter zahlreiche Fragen zum italieniſch⸗abeſſiniſchen Kon⸗ flikt gerichtet. Zunächſt erkundigte ſich der konſervative Ab⸗ geordnete Adams, ob die engliſche Regierung in Genf in Kürze die Verhängung einer Oelſperrre gegen Ita⸗ lien vorzuſchlagen beabſichtige. Eden erwiderte, daß England nach wie vor bereit ſei, über die bereits getroffenen Sühnemaßnahmen hinaus zuſammen mit den anderen Mitgliedern des Völkerbundes die Auferlegung weiterer wirtſchaftlicher und finanzieller Sühnemaßnahmen zu erwägen, falls dies zur Erfüllung ihrer Verpflichtungen in dieſem Konflikt notwendig ſei. Andere Anfragen bezogen ſich auf die Beſchießung von Einheiten des Roten Kreuzes in Abeſſinien ſowie auf den Warenhandel mit Italien. Der Vorſchlag eines Abgeord⸗ neten, die Einheiten des britiſchen Roten Kreuzes ſollten in Zukunft ſtatt der Flagge des Roten Kreuzes als beſonderes Schutzzeichen die britiſche Flagge führen, wurde von Eden abgelehnt. Er beſtätigte, daß in einigen Fällen bereits beide Flaggen geführt wurden. Der Arbeiterparteiler Cooks fragte dann, ob die bri⸗ tiſche Regierung öffentlich erklären wolle, daß England den Völkerbund verlaſſen und für ſich in der Außen⸗ politik das Recht der völligen Handlungsfreiheit beanſpruchen werde, falls nicht ſofortige und wirkſame Sühne⸗ maßnahmen gegen Italien ergriffen würden. Eden erwiderte, die britiſche Regierung müſſe, um die Zukunft der eigenen Politik zu beſtimmen, den Gang der Ereigniſſe in Genf in Verbindung mit dem italieniſch⸗abeſ⸗ ſiniſchen Konflikt ſorgfältig in Rechnung ſtellen. 0 1 1 n 1 Der König von Aegypten Achmed Fuad J., ein Freund Deutſchlands. Kairo, 28. April. König Fuad J. von Aegypten iſt Dienskag nach ſchwerer Krankheit im Alter von bs Jahren geſtorben. Achmed Fuad l. von Aegypten war im Jahre 1868 als Sohn des Khediven Ismail Paſcha geboren und beſtieg nach ſorgfältigſter Erziehung im Jahre 1922 den ägyptiſchen Thron. Aus ſeinem Berliner Beſuch im Jahre 1929 iſt er in Deutſchland noch in beſter Erinnerung als reprä⸗ ſentative königliche Erſcheinung und als vornehmer Cha⸗ rakter. Dieſer Beſuch gab dem deutſchen Volk Gele⸗ genheit, ſeine freundſchaftliche Geſinnung für Aegypten in ausdrucksvollſter Weiſe zu zeigen. Deutſchland hat in den letzten Jahren im ägyptiſchen Handel in Bezug auf Ein⸗ und Ausfuhr mit an der Spitze der mit Aegypten Handel treibenden Länder geſtanden. Die Mitglieder der deutſchen Kolonie in Aegyp⸗ ten hatten erſt in den letzten Tagen Anlaß zu beſonderem Dank gegenüber dem König für die großzügige und erfolg⸗ reiche Hilfe, die bei den Hilfsmaßnahmen zur Auffindung des deutſchen Geſandten von Stohrer in der libyſchen Wüſte von ägyptiſcher ebenſo wie von engliſcher Seite entfaltet worden iſt. Die innere Ertwicklung des Landes iſt durch den verſtor⸗ benen König auf das erſolgreichſte gefördert worden. Ein beſonders großes Intereſſe wandte er allen kulturellen Be⸗ langen ſeines Landes zu. Namentlich an der hygieniſchen Hebung des Landes hat er entſcheidenden Anteil genommen. Auch in Deutſchland wird das Hinſcheiden des Königs mit tiefer und aufrichtiger Trauer empfunden, wie die zahlreichen amtlichen und privaten Beileidsbezeugungen be⸗ weiſen, die dem Berliner königlich⸗ägyptiſchen Geſandten, der das beſondere Vertrauen des Königs genoß, zugingen. Die Nachfolge des verſtorbenen Königs geht nach der ägyptiſchen Verfaſſung auf den am 11. Februar 1929 geborenen Prinzen Faruk, Emir von Said, über, der in Woolwich(England) ſeinen abſchließenden Studien obliegt. Bis zu ſeiner Großjährigkeit wird verfaſſungsgemäß ein Regentſchaftsrat für ihn die Geſchäfte führen, deſſen Zuſammenſetzung vom verſtorbenen König teſtamentariſch feſtgelegt iſt. Der Tod des Königs fällt in eine ſehr bewegte Zeit. Zurzeit ſchweben Verhandlungen zwiſchen Aegypten und England, die eine endgültige Bereinigung der bei⸗ derſeitigen Beziehungen bringen ſollen. Das Beileid des Führers Nach Bekanntwerden des Ablebens des Königs Fuad l. von Aegypten hat der Führer und Reichskanzler dem jun⸗ en König von Aegypten folgendes Beileidstelegramm ge⸗ andt: „Die Nachricht vom Ableben Eurer Majeſtät erlauchten Herrn Vater, Seiner Majeſtät des Königs Fuad J. von Aegypten, hat mich aufrichtig betrübt. Zugleich im Namen des deutſchen Volkes bitte ich Eure Majeſtät anläßlich des ſchweren Verluſtes, den das königliche Haus und das ägyp⸗ tiſche Volk erlitten haben, meine herzliche Anteilnahme ent⸗ gegenzunehmen. Adolf Hitler, Deutſcher Reichskanzler.“ Außerdem ſtattete im perſönlichen Auftrag des Führers und Reichskanzlers der Staatsſekretär und Chef der Prä⸗ ſidialkanzlei, Dr. Meißner, dem königlich⸗ägyptiſchen Ge⸗ ſandten, Nachat Paſcha in Berlin, einen Beileidsbeſuch ab. Nach dem erſten Wahlgang Das Anwachſen der kommuniſtiſchen Stimmen in Frankreich. Paris, 28. April. Die Ergebniſſe des erſten Wahlgangs ſind auch am Dienstag noch nicht vollſtändig bekaunk. So fehlt insbeſon⸗ dere der Ausgang der Wahlen in Ajaccio, wo der ehemalige Pariſer Polizeipräſident Chiappe als Vertreter der Rechten kandidierte und gegenüber dem ſozialiſtiſchen Kandidaten einen äußerſt ſchweren Stand hatte. Inzwiſchen werden jedoch in allen in Frage kommen⸗ den Wahlbezirken die Vorbereitungen für die Stich⸗ wahl getroffen. Großes Intereſſe wendet ſich naturgemäß dem ehemaligen Miniſterpräſidenten Herriot zu, der zum erſten Male während ſeiner politiſchen Laufbahn in ſeiner Heimatſtadt Lyon von einem Vertreter der Rechten ge⸗ ſchlagen worden iſt. Die Sozialiſten haben ſich bereiterklärt, ihren Kandidaten zugunſten Herriots zurückzuziehen, um dem Kandidaten der Rechten den Weg zu verſperren.— In der Zeitung„Capital“ nimmt der Generalſekretär der radikal⸗ ſozialiſtiſchen Partei, Pfeiffer, zu den Wahlen Stellung. Er iſt der Anſicht, daß die Beziehungen zwiſchen der Rechten und Linken in der kommenden Kammer die gleichen bleiben werden. Anter dieſen Amſtänden ſei es wahrſchein⸗ lich, daß das augenblickliche Kabinett am Ruder bleibe oder aber durch ein gemäßigtes radikalſozialiſtiſches Kabinett ab⸗ gelöſt werde. Möglich ſei, daß die Radikalſozialiſten nach ihrem Mißerfolg im erſten Wahlgang dazu neigen würden, ſich mehr den gemäßigten Parteien anzuſchließen oder ſich einfach zu ſpalten, zumal wenn die Kommuniſten den linken Flügel einer Volksfront⸗Regierung darſtellen würden. Die rechtsgerichteten Zeitungen beſchäftigen ſich mehr oder weniger eingehend mit den Urſachen des Anwachſens der kommuniſtiſchen Stimmen in Frankreich. In der„Journee Induſtrielle“ ſchreibt der Herausgeber des Blattes, Gignoux, der ſelbſt als Kandidat im erſten Wahlgang nicht durchgegangen iſt, man müſſe die örtlich bedeutenden Erfolge der Kommuniſten anerkennen. Die Kom⸗ muniſten hätten vor allem aus dem Eintritt in die Volks⸗ front Nutzen gezogen. Aber auch die Rundfunkpropaganda habe eine große Rolle geſpielt. Die Kriſe habe die Un⸗ zufriedenen für die extremen Parteien ſtimmen laſſen, zumal für die Kommuniſten, die nur noch vom Vaterland. von Einigung, Verſöhnung, Freiheit und Wohlfahrt ſpre⸗ chen und die Marſeillaiſe auf ihr Wahlplakat ſetzten. Die Opfer dieſer Taktik ſeien vor allem die ſozialiſtiſchen und radikalſozialiſtiſchen Nachbarn der Kommuniſtiſchen Partei. 8 78 Die Liſte der Beſtochenen Hohe öſterreichiſche Beamte darunter. Wien, 29. April. Die Amtliche Nachrichtenſtelle in Wien beginnt jetzt mit der Ausgabe der vielbeſprochenen Liſten der von der Lebensverſicherungsgeſellſchaft Phönix beſtochenen Perſo⸗ nen. In der amtlichen Mitteilung heißt es: „Die in der Oeffentlichkeit vielgenannte Liſte wurde bei der Direktion der Lebensverſicherungsgeſellſchaft Phönix vorgefunden und befindet ſich in den Händen der Behörden. Die Geſamtſumme der darin verzeichneten Beträge beläuft ſich auf 2 814000 Schilling und 7000 tſchechiſche Kronen. Für Preſſezwecke wurden ausgegeben 1 098 000 Schil⸗ ling. Von dieſem Betrag entfallen 635 000 Schilling an den Herausgeber der„Sonn⸗ und Montagszeitung“, Ernſt Kle⸗ binder(Jude— Die Schriftltg.). Der verbleibende Betrag verteilt ſich auf fünf Jahre und auf mehrere Blätter, unter denen ſich keine führende Tageszeitung Oeſterreichs befin⸗ det. Ein Betrag von 15 495 Schilling wurde als Darlehen an vier öffentliche Beamte ausgewieſen. Das Diſziplinarverfahren wurde gegen dieſe Beamten eingelei⸗ tet. Ein Betrag von 94 329 Schilling iſt auf die Buchſtaben⸗ chiffre„O“ eingetragen. Hierbei liegt der Verdacht vor, daß es ſich um eine Summe handelt, die dem Leiter der ſtaatlichen Aufſichtsbehörde über das Ver⸗ ſicherungsweſen, Sektionschef Ochsner, zugekommen iſt. Der jüdiſche Nationalfonds erhielt 500 000 Schilling. Die erwähnte Liſte weiſt einen weiteren Btrag von 3500 Schilling für jüdt tionale Zwecke auf. 5 Drei aus dem Bruch Roman von Paul Hain. 2. Da mußte Detlev lachen. 125 „Hanni— wir gehen „Ja, Detlev,“ ſagte gehorſam.. Er ſtand au ie an den Händen nach ſich. „In drei 2 wir nach Gut „Ich warte, v Sie ſchritten ein Stück zuſammen, den ſchmalen Fuß⸗ pfad entlang, der nach der Porwerksgaſſe führte. Kleine, geduckte Häuſer tauchten auf, wie verwunſchen in dem Grün der Sträucher und Bäume ſtehend. In einem davon wohnte a Schäfer mit Hanni, ihrer Einzigen. Vor den niedrigen Fenſtern hingen Blumenbretter, von denen ſich die bunten Blüten der Petunien herunter⸗ rankten. Bis vor die Tür kam Detlev mit. Hanni ſtieß das kleine Hofgatter auf— die Ziegen ſpazierten herein. Hinter einem der kleinen Fenſter wurde das hagere Vogelgeſicht Mutter Trinas ſichtbar, um das ſich das graue Haar zauſte, mit dem vorgeſchobenen Kinn und den immer liſtig fun⸗ kelnden Augen. Detlev winkte ihr freundlich zu. Sie nickte kaum merk⸗ lich mit dem Kopf. „Auf Wiederſehen, Hanni—“ „Auf Wiederſehen, Detlev—“ Ein feſter Händedruck. Detlep ſchwang ſich in den Sat⸗ tel. Hinter den Zäunen grüßten die Tagelöhner. Er ſprengte die Vorwerksgaſſe dahin, der Landſtraße zu. Sein Herz klopfte wild, während er ſo dahinritt durch den lauen Abend. Hanni! 7 Erfüllung tiefſter Sehnſucht! 5 5 Nun würden dieſe Tage, die er daheim verbringen würde, voll ſüßer Schönheit ſein. Nichts weiter dachte er als: Ich liebe ſie. Ich liebe ſie. Hanni, kleine, ſüße Hanni Er kam noch gerade zur rechten Zeit nach Hauſe. Hannes ſtand vor dem Tor des Wirtſchaftshofes, als er ankam. Es war, als hätte er auf ihn gewartet. Sein gut⸗ mütiges, offenes Geſicht grüßte mit feinem Lächeln den küngeren Brudes. 6 1 In der amtlichen Verlautbarung wird dann behauptet, daß auch an einen angeblichen Nationalſozia⸗ liſten namens Willi Bachmann über 400 000 Schilling gegreben worden ſeien.(Ein ſolcher Willi Bachmann war bislang in Wien gänzlich unbekannt.— Die Schriftltg.). Die Liſte fährt dann fort, die Pfrimer⸗Heim⸗ wehr(Dr. Primer war ſeinerzeit zweiter Bundesleiter der öſterreichiſchen Heimwehren gegründet.— Die Schrift⸗ nannte Steyeriſche Heimwehr gegründet.— Die Schrift⸗ leitung) erſcheine unter den Gelder Ze hein empfängern in der Zeit vom 3. April 1931 bis 27. Juli 1932 mit 18 000 Schilling. Zu Händen Dr. Rintelens iſt ausgewieſen ein Be⸗ krag von 13 000 Schilling, ſowie ein weiterer Betrag von 95 000 Schilling. In der amtlichen Verlautbarung folgen dann die Namen von Perſonen, die öffentliche Aemter bekleiden. Es wird feſtgeſtellt, daß in Zuſammenhang mit der Phönix-Ange⸗ legenheit der Präſident der Bundesbahnen, General der Infanterie dtarl Baugoin, der bekannke Heimatſchutzfüh⸗ rer Coreth, der Staatsrat und ehemalige Landesverkei⸗ digungsminiſter Generaloberſt Fürſt Schönbur g· Harkenſtein, der Landesleiker der Vatkerländiſchen Front in Wien, Oſterſtleutnant a. Dd. Seifert, und ſchließlich der Präſidenk der Oſterreichiſchen Verkehrswer⸗ bung, Mitglied des Wirtſchaftsrats, Dr. Skrafella. ihre öffenklichen Aemter niedergelegk haben. Kurzmeldunge Berlin. Der Reichskriegsminiſter und Oberbefehlshaber der Wehrmacht, Generalfeldmarſchall von Blomberg, beſich⸗ tigt im Bereich der Wehrkreiskommandos 6(Münſter) und 10(Hamburg) Standorte des Heeres und der Luftwaffe. London. Die Arbeiterpartei hat den Antrag geſtellt. am nächſten Dienstag im Unterhaus eine allgemeine Aus⸗ ſprache über die auswärtige Politik ſtattfinden zu laſſen. Dem Antrag wird vorausſichtlich ſtattgegeben werden. Wien. Das Bundeskanzleramt hat die Verbreitung ſämt⸗ licher im Gebiet der Sowjetunion in deutſcher Sprache er⸗ ſcheinenden Zeitungen und Zeitſchriften im Inland für die Dauer eines Jahres verboten. Oeſterreichiſcher Schriftſteller ausgebürgerk. Joſef Stolzin⸗Cerny, der ſeit 1920 in München lebende Schriftleiter und Schriftſteller, iſt vom öſterreichiſchen Bun⸗ deskanzleramt ſeiner öſterreichiſchen Staatsbürgerſchaft für verluſtig erklärt worden und damit ausgebürgert worden. Es wurde ihm gleichzeitig angedroht, daß er beim Ueber⸗ ſchreiten der öſterreichiſchen Grenze ſofort verhaftet werden würde. Als einziger Grund wurde ſeine Zugehörigkeit zur NSDAP angegeben. Dabei hat er ſich während ſeiner lang⸗ jährigen Mitarbeit beim„Völkiſchen Beobachter“ niemals außenpolitiſch betätigt. Gefängnis für öſterreichiſchen Journaliſten. Vor einem Schöffenſenat des Wiener Landgerichts fand ein Prozeß gegen den Journaliſten Richard Wilhelm Polifka wegen Vergehens gegen die öffentliche Ruhe und Ordnung ſtatt. Polifka iſt Berichterſtatter zahlreicher ausländiſcher Blätter. Die Anklage erfolgte wegen zwei für reichsdeutſche Blätter beſtimmten Aufſätzen. Die Poſtbehörde hatte im Januar 1935 Briefe Polifkas an reichsdeutſche Blätter ge⸗ öffnet. Polifka, der öſterreichiſcher Staatsbürger iſt und ſeinerzeit Chefredakteur der nationalen„Wiener Neueſten Nachrichten“ war, wurde zu drei Wochen Gefängnis mit zweifähriger Bewährungsfriſt verurteilt. Aruguays Finanzminiſter Gaſt der Reichsregierung. Der uruguayiſche Finanzminiſter Dr. Ceſar Charlone, der als Delegierter der uruguayiſchen Regierung an einer Tagung des Internationalen Arbeitsamts in Genf teil⸗ genommen hat, traf am Dienstagabend in Berlin als Gaſt der Reichsregierung ein. Herr Charlone gehörte dem Kabinett des uruguayiſchen Staatspräſidenten Terra zunächſt als Ar⸗ beitsminiſter an, um dann ſpäter das Finanzminiſterium zu übernehmen. Er hat ſich als ſolcher beſondere Verdienſte um die Neuordnung der Finanzen ſeines Landes erworben. Der Beſuch iſt ein Beweis der guten Beziehungen zwiſchen Deutſchland und Uruguay und wird in Berlin wärmſtens begrüßt. Lachend. Hannes griff Detlev Holtorf eilte über den Hof. In behäbiger Wucht ſtand das Gutshaus da. Die Fenſter erhellt. In dem gro⸗ ßen, mit altväteriſch ſolider Behaglichkeit eingerichteten Speiſezimmer war der Tiſch ſchon gedeckt. And eine Vier⸗ telſtunde ſpäter ſaßen alle Holtorfs davor, während die alte Katharina das Eſſen auftrug. Am Kopfende der alte Holtorf, Karl Holtorf, ein Bruch⸗ bauer von altem Schlag. Groß, wuchtig, das Geſicht von grauem Barthaar umrahmt. Die Augen noch voll Glanz. Aber das Alter hatte ſchon viele Zeichen in das zergerbte Geſicht gegraben. Karl Holtorf— das war ein Name, den man weithin im Bruch kannte. Die Holtorfs ſaßen ſeit mehr als hun⸗ dert Jahren auf ihrer Scholle. Feſt, unverrückbar. Der große Friedrich ſelbſt hatte einſt dem Ahnherrn, der aus dem Böhmiſchen gekommen war, hundert Morgen längs⸗ ſeit der Warthe mit königlichem Dekret zur Arbarmachung übereignet,„und hoffen wir,“ hieß es darin zum Schluß, „daß Er ſich heimiſch fühle auf der Scholle und ein tüch⸗ tiger Landwirt werde, wie es an ſolchen im Bruch noch reichlich fehlt. Er iſt mir gut empfohlen worden— zeige Er ſich unſerer Gnade würdig, es wird ſein Schaden nicht ſoan Und die Holtorfs waren ein ſeßhaft und tüchtig Ge⸗ ſchlecht geworden. Fleiß, Energie, Klugheit waren ihre Helfer geweſen. Aus den hundert Morgen Sumpfland wa⸗ ren im Laufe der Zeit an zweitauſend Morgen fettes Acker⸗ und Wieſenland geworden. Gut Holtorf war eines der reichſten und ſchönſten im ganzen Bruch. Neben dem Alten ſaß ſeine Frau, noch immer ſtattlich trotz der faſt ſiebzig Jahre, voll mütterlich ſtolzer Haltung, und ihr Blick glitt heimlich prüfend über die Geſichter der drei Söhne, die mit am Tiſche ſaßen. Friedrich— der Aelteſte— der vornehme, elegante, der Erbe, dem die Zukunft des Gutes anvertraut war. Auch er eine große, kräftige, ſtattlich⸗ſchöne Erſcheinung, aber das Geſicht ſah beinahe wie das eines Schauſpielers aus, und die Hände waren fc Nichts Bäueri⸗ ſches war an ihm. Kokett lugte der Zipfel des ſeidenen Ziertuches aus der äußeren Bruſttaſche. Seine Sprech⸗ weiſe war gepflegt, langſam, vornehm. Seinem Blick fehlte die große Güte— es war etwas Kaltes, Forſchendes darin. Keinen größeren Gegenſatz zu ihm konnte es geben als Hannes, den Zweiten. Er war das Schmerzenskind der Mutter geweſen, er hatte es nicht über die Dorfſchule hin⸗ Die Mutmaßungen um Hoare. zugege⸗ * N 1 55 15 er Recht geweſen ſei und würde dasſelbe noch emma asche holen. Seine Wiederaufnahme ins Kabinett wäre ein neue und ebenſo ſchwerer Schlag für den Namen Englands 15 der Hoare⸗Laval⸗Plan. Die übrigen Blätter halten obwoh eine amtliche Beſtätigung nicht vorliegt, an der Annchn Kabinett zurückgerufen Neue Bluttaten in Spanien Früherer Polizeichef erſchoſſen. Madrid, 28. April. In Barcelona wurden der frühere oberſte Polizeichef von Barcelona, Miguel Badia, ſowie ſein Bruder Jof auf offener Straße von Anarchiſten erſchoſſen. Die Piſtolen⸗ ſchützen entkamen. Die Bluttat hat in der kataloniſche Oeffentlichkeit großes Auſſehen erregt. Man nimmt an daß es ſich um einen Racheakt handelt. 5 Ferner wurde am Dienstag in Madrid ein Bäckermeiſter erſchoſſen, der früher dem Gewerkſchaftsverband UG. an⸗ gehört hatte und als Streikbrecher ſpäter ausgeſchieden wurde würde. Geheimnisvolle Bluttat in Irland. London, 28. April. In Dungarvan im iriſchen Freiſtaat wurde eine geheimnisvolle Bluttat verübt. Ein junger Mann, der von einem Ball zurückkehrte, wurde von den Inſaſſen eines Kraftwagens angehalten und auf offener Straße durch mehrere Schüfſe getötet. Die Hintergründe des Mordes ſind völlig ungeklärt. Bisher iſt es auch tro ausgedehnter Polizeimaßnahmen nicht gelungen, der Mör⸗ der habhaft zu werden. Ein Notruf der Tochter des Negus Paris, 28. April. Die Tochter des Negus hat im Namen des abeſſiniſchen Frauenbundes, deſſen Vorſitzende ſie ſſt, einen telegraphiſchen Notruf an den früheren Miniſterprä⸗ ſidenten Herriot geſandt. Darin wird Herriot gebeten, ſein Anſehen dafür einzuſetzen, daß der Anwendung von Gas im Kriege gegen Abeſſinien ein Ende geſetzt werde und daß überhaupt die Schrecken des Krieges ſofort beendet werden möchten. Herriot hat geantwortet, daß er das Telegramm an die öſi werde. Der italieniſche Vormarſch Auf der Aukoſtraße nach Addis Abeba. Rom, 29. April. Marſchall Badoglio telegraphiert: „An der Nordfront ſind unſere motoriſierten Ko⸗ lonnen von Deſſie aus 140 Kilometer weit auf der Auto⸗ ſtraße nach Addis Abeba vorgedrungen, ohne Wider⸗ ſtand zu finden. Eine andere Abteilung, die von Worrailu aufgebrochen war, hat nach 50 Kilometern den Fluß Wacit erreicht. Der Sultan von Aouſſa, Mohammed Jahio, hat ſich in unſeren Reihen eingefunden und ſich unter unſere Milttärhoheit geſtellt. An der Somalifront macht unſer ſtegreicher Vor⸗ marſch weitere Fortſchritte. Auf dem linken Flügel dieſer Front haben libyſche Abteilungen, die von Dagamedo kamen, feindliche Gruppen im Tal des Faf geſchlagen. In der Mitte hat die Kolonne Frusci die Gegend von Done Hamanlei geſäubert. Dabei wurden drei Kampefwagen wieder in Beſitz genommen, die am 11. November vorigen Jahres im Faf⸗Tal bei einer Erkun⸗ dung zurückgelaſſen werden mußten, ferner ein Flugzeug⸗ maſchinengewehr und die Goldmedaille des Leutnank⸗ Minetti. Auf dem rechten Flügel baut die Abteilung Agoſtini die Stellungen bei Gunagado weiter aus. Die Flugwaffe unterſtützte erfolgreich die Kampfhand⸗ lungen auf der ganzen Linie.“ ausgebracht. Sein Geiſt war ſchwerfällig, wuchtig, ge⸗ drungen ſein Körperbau— alles an ihm war einfach, ſchlicht, unbeholfen. Aeußerlich und auch innerlich. Und dennoch— in ſeinen Augen war immer ſo etwas wie ein verklärter, tiefer Glanz. Er kannte nichts anderes als At⸗ beit, Arbeit. Er war— ſo hatte die Mutter einmal ge⸗ ſagt— der treueſte Knecht des Alten. And weiter hatte ex es auch nicht gebracht als zum Knecht, wenn auch zum tüchtigſten, den Karl Holtorf wohl jemals gehabt hatte. Seine beſten Kameraden waren die Tiere. Und dann der Jüngſte— der mit knapp zwanzig Jah⸗ ren zum Doctor philoſophiae promovierte und partout in die Literatur hineinwollte! Nun— es hatte niemand etwas dagegen gehabt, man konnte ſich am Ende auch einen Dichter in der Familie leiſten. So war er vor drei Jah⸗ ren in die Redaktion einer großen Münchener Zeitung ein⸗ getreten, und was er bisher geſchaffen hatte, war immer⸗ hin in Literaturkreiſen nicht unbeachtet geblieben. „Morgen um dieſe Zeit ſitzen wir alſo in Liebental, ſagte Detlev und zwinkerte dem älteſten Bruder launig zu.„Neugierig bin ich ſchon auf deine Dagmar, liebet Friedrich. Der Photographie nach zu ſchließen, muß ſie ja ein verteufelt hübſcher Balg ſein.“ i „Eh— Balg iſt nun nicht gerade der paſſende Aus⸗ druck,“ gab jener etwas indigniert zurück. m? Ach ſo— eine Baroneſſe! Iſt ja egal— Der alte Holtorf lehnte ſich in dem geſchnitzten Seſſel „ zurück. „Friedrich—“. Seine Augen unter den buſchigen Brauen blickten ſcharf, faſt ſtechend, den Sohn an. 5 »Es ſoll mich freuen, in deiner Braut auch eine tüch⸗ tige Landwirtstochter kennen zu lernen, und nicht nur die Komteſſe—“ „Du wirſt ſie kennen lernen, Vater.“ „Sie muß— eine Schönheit ſein,“ ſagte Frau Holtorf wohlmeinend, die nur zu gut wußte, wie wenig ihr Mann mit dieſer Verbindung anfänglich einverſtanden war. Sie war ihm, wie er ſich ausdrückte, zu„großartig“. And nach⸗ drücklich hatte er immer wieder erklärt:„Wir ſind Bauern, mein Sohn, bedenke das! Auch wenn wir die Gutsherren von Holtorf ſind. Wir bleiben die Bruchbauern. du ſollſt einmal einer ſein. Die Liebentals aber ſind anders, glaub' ich! Haſt du dir alles wohlüberlegte Bei uns muß eine Gutsherrin auch eine Bäuerin ſein! Dazu hatte 1 nur ſtets höflich gelächelt. „Es wird ſich alles finden, Vater. In erſter Linie fol doch Dagmar— meine Frau ſein!“ . ler Weli 12 1 6 Neues aus al o 999 Reichstagsgebäudes eröffnete dstag Reichskriegsopferführer Oberlindober die Nel B⸗Ausſtellung„Die lebende Front“. Zu dem feier⸗ lichen Akt waren auch die zurzeit in Berlin weilenden fin⸗ ichen Frontkämpfer erſchienen. Reichskriegsopferführer Oberlindober eröffnete die Aus⸗ ſtellung mit einer Anſprache. Die Schau ſolle in Erinnerung bringen, w el che Schrecken der Frontſoldat des Welt⸗ ſtieges viereinhalb Jahre lang zu beſtehen hatte. Deshalb bringe die Schau, die im Laufe der Zeit in ganz Deutſch⸗ und gezeigt werden ſolle. einen Teilabſchnitt der ont im lebenden Modell. er könne ſich jeder ein Bild davon machen, was ein Tag im Schützengraben, ein Tag Trommelfeuer bedeutet habe. dann werde er auch bereit ſein, dem deutſchen Manne, der an der Fronk zu Schaden gekommen iſt, und der deukſchen Itau, die das höchſte Opfer, ihren Ernährer, für das Vater⸗ ſund hingegeben hat, ſtill und ehrfürchtig den Dank im hetzen zu zollen, den ſie ehrlich verdient haben. Gerade in dieſen Tagen, in denen die Welt von Krieg und Kriegsgeſchrei widerhalle, habe einer, der die Front wirklich kennengelernt hat, der Führer und Kanzler des deulſchen Volkes, der Welt die Hand gereicht für einen Frieden, der nur auf gegenſeitiger Achtung und Gleichbe⸗ techtigung der Völker beruhen könne. Wie fruchtbar das guſammenarbeiten der Frontſoldaten für die Nationen ſein könne, zeige der Beſuch der finniſchen Frontkämpfer, die ein freundſchaftliches Verhältnis mit hren deutſchen Kameraden verbinde. Nach der Eröffnung der Ausſtellung empfing der Staatskommiſſar der Stadt Berlin, Dr. Lippert, die finni⸗ ſchen Frontkämpfer, die heute zum Teil an hervor⸗ tagender Stelle im öffentlichen Leben Finnlands tätig ind, im Reichstagsgebäude. War die Straßenbahn ſchuld? Um die Urſache des Baugrubenunglücks. In der Wandelhalle des Ii 6 51 * Berlin, 28. April. Zu Beginn der neuen Verhandlungswoche im Berliner Bauunglücksprozeß äußerte ſich Bauleiter Noth noch einmal im Zuſammenhang über ſeine Beobachtungen beim Ein⸗ ſtuzz und gab über den vermeintlichen Grund der Kataſtrophe Erklärungen ab, die der Vorſitzende teil⸗ weiſe als völlig neu bezeichnete und die in direktem Ge⸗ gensatz zu den von Sachverſtändigen der Staatsanwaltſchaft ſeſtgeſtellten Einſturzurſachen ſtehen. Während die Anklage von der Annahme ausgeht, daß e öſtliche Mittelwand infolge der Einwirkung von Längs⸗ ſten zuerſt zum Einſturz gekommen iſt, blieb Noth da⸗ ei, daß die Kataſtrophe von der weſtlichen(Tiergarten⸗) Seite ausgegangen ſei, wo die Straßenbahn an der Baugrube entlang fuhr. Dort hätten ſich, ſo erklärte Noth, zuerſt die Bäume über der Baugrube geſenkt und dann erſt habe ſich die Bewegung auf die Oſtſeite an den Miniſter⸗ gärten fortgepflanzt. Vorſitzender:„Sie geben heute eine außer⸗ ordentlich genaue, faſt zeitlupenmäßige Schilderung der Einbruchsvorgänge, während ſie bei Ihrer erſten Ver⸗ nehmung nur ganz allgemeine Angaben gemacht haben. Dabei müßten Ihnen doch un mittelbar nach der Kataſtrophe die ganzen Vorgänge noch am deutlichſten in Erinnerung geſtanden haben.“ Noth:„Ich war ſehr erregt über die Kataſtrophe und mich beſchäftigte damals vollkommen die Frage, wie das Unglück überhaupt geſchehen konnte.“ Vorſitzender:„Wie erklären Sie es ſich, daß ſich der Einſturz von einem kleinen örtlichen Ausgangspunkt über die ganze Länge der Einſturzſtelle von 64 Meter fort⸗ gepflanzt hat?“ g Noth:„Der Trichter hat ſich erweitert, denn durch den Druck wurden einzelne Rammträger verbogen und ſo wur⸗ den immer weitere Bohlen auf der ganzen Länge der Ein⸗ ſturzſtelle herausgedrückt.“ Seinen Schulkameraden erſchoſſen. Berlin, 29. April. Als ein 14jähriger Schüler die Woh⸗ nung ſeines Schulkameraden betrat, um mit ihm 0 die Schularbeiten zu machen, trat ihm dieſer auf dem Kor⸗ ridor mit vorgehaltener Piſtole entgegen. Im gleichen Augenblick krachte ein Schuß und traf den Eintretenden. ſo daß er tot niederſank. Der Junge hatte die Piſtole in Ab⸗ weſenheit der Eltern aus einem verſchloſſenen Kaſten im Wäſcheſchrank genommen. Er hatte, wie er bei der Verneh⸗ mung angab, ſeinem Klaſſenkameraden„nur einen Schreck 1 wollen in der Meinung, die Waffe ſei nicht ge⸗ en. di 7 1 7 0 Mutter vergiftet ihr Kind Sich ſelbſt die Pulsader geöffnet. Frankfurt a. M., 28. April. Wie die Polizei meldet, mietete ſich eine 26jährige Frau, die ſeither bei fremden Leuten in Untermiete wohnte, mit ihrem vierjährigen Kind unter falſchem Namen in einem hieſigen Hotel ein. g Gleich darauf gab ſie ihrem Kind eine zu große Doſie eines Schlafmittels, ſo daß das Kind ſtarb. Sie ſelbft nahm ebenfalls ein Schlafmittel und ſchnitt ſich mit einer Naſierklinge die Pulsader an einem Arm auf. Die Frau wurde ins Krankenhaus gebracht. Hier hat ſich ihr Zuſtand inzwiſchen gebeſſert. Die Mordkommiſſion eilte ſofort zum Tatort, um die nötigen Feſtſtellungen zu hreffen. Die Frau gab bei ihrer Vernehmung an, daß ſie ſich ſchon ſeit langer Zeit mit dem Gedanken trug, mit ihrem Kind aus dem Leben zu ſcheiden. Ahrwinzerinnen werben in Skekkin. 5 Ahrweiler. Unter der Führung des Vürgermeiſters iden(Ahrweiler) und des Leiters der Weinvertriebsge⸗ ſellchaff, Kohlhaas, fuhren 20 Winzermädel nach Stetten, um dort für den Rotwein der Ahr zu werben und die Bezie⸗ hungen zwischen der Patenſtadt und dem Weinoaugebiet wieder aufleben zu laſſen und zu feſtigen. Anläßlich eines Kuben Werbeabends in Stettin überreichte Bürgermeister iden ein Delgemälde von Mayſchoß, das der Künſtler Fritz 05 Wille geſchaffen hat, im Auftrage des Landrates dem berbürgermeiſter der Patenſtadt. Alker rheiniſcher Brauch lebk wieder auf. Adenau. Wie ſo manches auf dem Gebiete des bäuer⸗ lichen Brauchtums, ſo war auch das am Vorabend des er⸗ ſten Mai früher erfolgende Verſteigern der„Mailehen“ in den letzten Jahrzehnten mehr und mehr in Vergeſſenheit geraten. Dieſer Brauch beſteht darin, daß die Mädchen des Ortes in einer mit beſonderen Zeremonien umrahmten Verſteigerungsveranſtaltung“ des Junggeſellen⸗Vereins öffentlich ausgeboten werden. Der Bietende, dem der Zu⸗ ſchlag, erteilt wird, betrachtet das auf dieſe Weiſe„erwor⸗ bene Mädchen für die Dauer des Monats Mai als ſeine Braut. Er iſt verpflichtet, regelmäßig Beſuche bei ſeinem Mailehen zu machen und es vor allem gelegentlich des Maiballs zum Tanz zu führen. Heute iſt in der Eifel und im Ahrgebiet und darüber hinaus kaum noch ein Ort, in dem die Mailehen nicht wieder verſteigert werden. Erden.(mauerrutſch im Weinberg.) In der beſten Weinbergslage von Erden, im Diſtrikt„Erdener Treppchen“, iſt eine etwa drei Meter hohe Stützmauer in⸗ folge der Schnee⸗ und Regenfälle abgerutſcht. Die eingefal⸗ genen Mauerteile haben neben einer großen Anzahl von Weinſtöcken die nebenan eingerichtete Schieſerrutſchbahn ſchwer beſchädigt. Die Wiederherſtellung der Mauer dürfte 558 1 Mark koſten. Dazu kommt der Schaden im Wein⸗ berg ſelbſt. Mainz, 29. April.(17 Tage tot im Bett ge⸗ legen“) Eine Frau aus Mainz⸗Kaſtel wollte vor nahezu drei Wochen nach Gießen zum drei 5 Beſuch ihres dort lebenden Sohnes. Am Abend vor der Abreiſe unterhielt ſie ſich mit Hausbewohnern und ſagte dabei, daß ſie am anderen Morgen frühzeitig wegfahre. i 0 1 Infolgedeſſen fiel es nicht auf, daß in den nächſten Wochen die Tür zu ihrer Woh⸗ nung verſchloſſen blieb. Der Sohn in Gießen wartete ver⸗ gebens auf ſeine Mutter oder auf eine Nachricht. Dieſer Tage fuhr er nach Mainz⸗Kaſtel und erfuhr zu ſeinem größten Erſtaunen, daß ſeine Mutter bereits vor 17 Tagen nach Gie⸗ zen abgereiſt ſei. Daraufhin ſtieg er in die Wohnung ein, wo er die Frau tot im Bette liegend auffand. Die Leiche war ſchon ſtark in Verweſung übergegangen. Die ärztliche Anterſuchung ergab einwandfrei, daß die Frau einem Herz⸗ 0 Erl 4 a Selbſtmord eines Liebespaares in der Nordſee. An zwei verſchiedenen Stellen des Norddeicher Strandes wur⸗ den die Leichen eines etwa 30—40jährigen Mannes und einer Frau gefunden und außerdem ein ertrunkener Hund. In der Nähe ſtand ein herrenloſer neuer Opelwagen, der nach der Herkunftsbezeichnung nicht aus Oſtfriesland ſtammte. Die Feſtſtellung ergab, daß es ſich bei den Toten um einen Einwohner aus Wuppertal und eine Frau aus Aachen handelte. Beide hatten ſich ans Meeresufer geſetzt und gemeinſchaftlich Gift genommen und ſich dann von der aufkommenden Flut wegtreiben laſſen. Heidelberg.(Tine 110er Gedenktafel.) An⸗ läßlich des am 6. und 7. Juni 1936 in Heidelberg ſtattfin⸗ denden 110er⸗Tages hat der Oberbürgermeiſter der Kamerad⸗ ſchaft ehemaliger 110er die Stiftung einer an das 2. Ba⸗ taillon der badiſc Kaiſer⸗Grenadiere erinnernden Tafel zugeſagt. Dieſe Gedenktafel wird an der Alten Kaſerne, dem ehemaligen Seminarium Carolinum, in der Seminar⸗ ſtraße 2, angebracht und im Rahmen des 110er⸗Tages ent⸗ hüllt werden. 5 () Baden⸗Baben.(Beſuch des Königs von Schweden.) Der König von Schweden iſt zu kurzem Auf⸗ enthalt hier eingetroffen und im Hauſe Haniel abgeſtiegen. Am Nachmittag ſtattete er der Spielbank einen kurzen Be⸗ ſuch ab. Das Brandunglück in Tunau () Schönau i. Schw., 28. April. Die Unterſuchung über die Brandurſache wird wei⸗ terhin mit aller Energie betrieben. Die Vermutung der Brandſtiftung beſteht auch weiterhin. Die Nachforſchungen durch die polizeilichen Organe werden im Beiſein eines Vertreters aus Karlsruhe an Ort und Stelle geführt. Die Unglücksgemeinde Tunau bietet jetzt mit den weni⸗ gen übriggebliebenen Häuſern oberhalb des immer noch: ſchwelenden Trümmerfeldes einen noch troſtloſeren Anblick. Unabläſſig kommen Beſucher, um die Brandſtätte in Augen⸗ ſchein zu nehmen. Die Hilfsaktion für die ſchwergeprüften Familien iſt in großzügiger Weiſe bereits im vollen Gange. Hier zeigt die ſo ſegensreiche Organiſation der NS.⸗Volkswohl⸗ fahrt, was ſie zu leiſten im Stande iſt, wenn es gilt, die Not der Menſchen zu lindern, die um ihr Hab und Gut gekommen ſind. () ilfe für die Brandgeſchädigten in Tunau. Zur Behebung der dringendſten Notlage hat der Miniſterprä⸗ ſident für die Brandgeſchädigten in Tunau den Betrag von 1000 Rm. zur Verfügung geſtellt. Die Ortsgruppe des Reichskriegerbundes in Lörrach hat ihren acht brandgeſchädigten Kameraden eine Spende von 1050 Nm. überreichen laſſen. ö (Y) Durlach.(Zeitungs weſen.) Der„Pfinztäler⸗ Bote“ in Grötzingen ſtellt mit dem 30. April 1936 ſein Erſcheinen ein. Der Verlag wird mit dem des„Durlacher Tageblatt“ zuſammengelegt. 5 a 5 Emmendingen.(100⸗Jahrfeier.) Die Bezirks⸗ gewerbeſchule Emmendingen feiert vom 17. bis 24. Mai ihr hundertjähriges Beſtehen durch eine mit dem ortsanſäſ⸗ ſigen Handwerk gemeinſam veranſtaltete Ausſtellung. Das Spiel mit der Waffe Sechsjähriger erſchießt Mutter von vier Kindern. () Schutterwald b. Offenburg, 28. April. Die 42jährige Ehefrau Anna Rudolfe Sleigel, Mutter von vier Kindern, kam auf tragiſche Weiſe ums Leben. Als ſie ſich der Bildhauerwerkſtätte Meffle näherte, um dort eine Beſorgung zu machen, wurde ſie aus einer Entfernung von 3—4 Metern von einer Kugel getroffen, die die Schlagader verletzte und den ſofortigen Tod herbei⸗ führte. Der ſechsjährige Sohn des Meffle hatte offenbar in einem unbewachten Augenblick mit einer geladenen Schuß⸗ waffe älteren Modells geſpielt und war der Arheber des verhängnisvollen Schuſſes. ö () Singen a. H.(Todesſturz aus dem 4. Stock.) Die anfangs der 40er Jahre ſtehende Ehefrau des Metzgermeiſters Brütſch ſtürzte vom 4. Stock ihrer Woh⸗ nung auf die Straße. Sie erlitl dabei ſo ſchwere Verletzun⸗ gen, daß ſie auf dem Weg ins Krankenhaus ſtarb. Die Feier des 1. Mai in Seckenheim. Donnerstag, den 30. April 1936. 18.30 Uhr Einholung des Maibaumes durch Hitlerjugend, Jungvolk und Bd M. 19 Uhr Aufrichtung des Maibaumes im Maifeld(Schloß) 20 Uhr Uebertragung des Mai⸗Aufrufes durch Pg. Dr. Ley. Freitag, den 1. Mai 1936. 6 Uhr Maiſingen durch die Sängervereinigung Mhm.⸗ Seckenheim.— Wecken durch den Spielmannszug des Jungvolks. 8.30 Uhr Jugendkundgebung im Maifeld. 11 Uhr Antreten aller Beteiligten an den Planken zum Feſtzug. 11.20 Uhr Abmarſch zum Maifeld. 11.45 Uhr Aufmarſch der Fahnen im Maifeld. 12 Uhr Maifeier anſchl. gemeinſames Mittageſſen der Betriebe im Schloßſaal. 14.30 Uhr Antreten zum Feſtzug mit Feſtwagen. 15 Uhr Abmarſch durch verſchiedene Ortsſtraßen. durch verſchiedene Ortsſtraßen 16 Uhr Volksfeſt im Maifeld— Volksbeluſtigungen, durchgeführt von der NS⸗Gemeinſchft„Kraft durch Freude“. 19.30 Uhr Tanz im Schloßſaal mit Zwiſchenprogramm. * Die Bevölkerung wird gebeten, am Tage der nationa⸗ len Arbeit durch Schmücken der Häuſer und reichen Flaggenſchmuck ſich reſtlos einzuſetzen. Sämtliche Zellen und Blockwalter ſowie ſämtliche Mitglieder der Deutſchen Arbeitsfront, die nicht einem Betrieb angehören, haben 10.45 Uhr im Hofe des Arbeitsamtes Seckenheim anzutreten. Auch die arbeitsloſen Mitglieder der Deutſchen Arbeitsfront treffen ſich ebenfalls um die bereits ge⸗ nannte Zeit zum Antreten im Hofe des Arbeitsamts. 2 Tannengrün zum Schmücken kann morgen früh ab 9 Uhr im Schloßhof, in der Reithalle ſowie am Lager⸗ platz der Fa. Volz am Waſſerturm gegen eine geringe Gebühr in Empfang genommen werden. 4. Orcheſterkonzert der Städtiſchen Sochſchule für ſtuſik und Theater. Es ſei an dieſer Stelle nochmals auf das heute abend ſtattfindende 4. Orcheſterkonzert der Städ⸗ tiſchen Hochſchule für Muſik und Theater hingewieſen. Vortragsfolge: A. Corelli, Concerto groſſo Nr. 3, c-moll; Ph. E. Bach, Konzert für 2 Klaviere und Orcheſter, F⸗dur; W. A. Mozart, Rondo, D⸗dur für Klavier und Orcheſter; J. Svendſen, zwei isländiſche Melodien für Streichorcheſter; E. Grieg, Elegiſche Melodien. Klavierſoliſten: Dorle Rei⸗ mann(Klaſſe Schery), Liſelotte Seltſam und Elſa Zizler (Klaſſe Prof. Rehberg). Muſikaliſche Leitung: Richard Ellin⸗ ger, Siegfried Franz, Herbert Lemme. Reſtliche Karten an der Abendkaſſe. Nationaltheater Mannheim. Willy Birgel ſpielt am Montag, den 4. Mai, den Geßler in„Wilhelm Tell“, und am Dienstag, den 5. Mai, die Titelrolle in Shakeſpeare's „Hamlet“. Der heitere Ludwig⸗Thoma⸗Abend, der für Sams⸗ tag, den 2. Mai, vorbereitet wird, umfaßt die ſeit vielen Jahren nicht mehr geſpielten Einakter„Lottchens Geburts⸗ fag“,„Die kleinen Verwandten“ und„Erſter Klaſſe“. „ e Ernſte Warnung zum Wareneingangsbuch. Die Be⸗ ſtimmungen über die Führung des Wareneingangsbuches müſ⸗ ſen von den ſteuerpflichtigen Gewerbetreibenden unbedingt er⸗ füllt werden. Die vom Staatsſekretär im Reichsfinanzmini⸗ ſterium, Neinhardt, herausgegebene deutſche Steuerzeitung richtet aus dieſem Anlaß eine ernſte Warnung an die in Betracht kommenden Wirtſchaftskreiſe, denen nicht dringend genug empfohlen werden könne, die geſetzlichen Vorſchriften zu beachten. Die Finanzämter hätten bereits begonnen, Steuer⸗ pflichtige, die gegen die Vorſchriften über Führung des Wa⸗ reneingangsbuches verſtoßen, in erhebliche Strafen zu nehmen. In dieſem Zuſammenhang wird auf einen Kommentar der Beſtimmungen verwieſen, der zum Ausdruck bringt, daß im Rahmen eines neuen Verfahrens der Betriebsprüfung ſowohl beim Kunden wie beim Lieferanten auch die Fälle aufgedeckt würden, in denen etwa verſucht werde. Wareneinkäufe gegen bar nicht einzukragen. In einem ſolchen Fall ſei der Tak⸗ beſtand des Paragraph 396 Ahſatz 1 der Reichsabgaben⸗ ordnung gegeben. Die Strafe werde dann meiſtens zwei Jahre Gefängnis betragen. Schadenfeuer in einer Drogerie. b Ei Mannheim. Auf bisher ungeklärte Weiſe brach in der Drogerie Becker am Marktplatz ein Schadenfeuer aus. Im zweiten Obergeſchoß im Hinterhaus fingen die dort lagernden chemiſchen Drogen Feuer, das raſch um ſich griff. Die Feuerwehr kam mit einigen Löſchzügen heran und ließ aus ſechs Schlauchleitungen gewaltige Waſſermaſſen auf den Brandherd nieder. Trotzdem hatte das Feuer eine Decke durchbrochen und im dritten Obergeſchoß das Lager der ſogenannten vegetabilen Drogen vernichtet. Auch eine Koh⸗ lenſäure⸗Leitung war zu Hilfe genommen worden, bis es ſchließlich gelang, in harter einſtündiger Arbeit den Brand zu löſchen. Der Schaden iſt recht erheblich. 0 II Geiſtlicher vor dem Sondergericht. Der katholiſche Pfarrer von Reicholzheim, Karl Pfarrenkopf, hatte die Kan⸗ zel zu hetzeriſchen Aeußerungen gegen den Miniſter Pflaumer mißbraucht. Miniſter Pflaumer ſagte am 20. Oktober bei der Einweihung des neuen Gemeindehauſes in Bezug auf einen am ſelben Vormittag in der Kirche verleſenen Hirten⸗ brief:„Es kommt nicht allein darauf an, was man glaubt, ſondern, daß man recht tut“. Der Pfarrer, der die Rede gehört hatte, verwandelte dieſe Worte in ſeiner Predigt acht Tage darauf in:„Es kommt nicht darauf an, was man glaubt, ſondern daß man recht tut“. Er knüpfte daran einige, den Miniſter herabſetzende Bemerkungen, der zwar nichk direkt genannt wurde, aber die Zuhörer konnten gar nicht direkt genannt wurde, aber die Zuhörer konnten gar⸗ walt beantragte eine Gefängnisſtrafe von acht Monaten. Das Gericht ſprach eine ſolche von ſechs Monaten aus, die durch das Straffreiheitsgeſetz erlaſſen werden, wenn der An⸗ geklagte nicht weiter gegen Geſetz und Ordnung verſtößt. Die Mannheimer Rennwoche Nach der zweiten Einſatzzahlung. Für 16 Rennen der Mannhei mer Pferderennen war die⸗ ſer Tage der Linſatz z Dabei ſind von 346 ge⸗ nannten Pferden 258 ſteher geb en, ein Ergeb das man unbedingt als großen Erfolg verbuchen darf. Beſonders t haben babe die kleineren Rennen abgeſchnitten; aber auch die oben Ereigniſſe, in; ä die Jagdrennen, ſind vor⸗ züglich beſetzt geblieben. Das gilt zunächſt für das wert⸗ vollſte Neue des Tages, den Preis der Stadt Mannheim. Hier ſind noch 15 Steepler im Rennen, o und Melnitz die Cracks des entre be „ dann Oceanus, N an Salam, Schwei Stalles P. ni Noſerttieg Ro⸗ binſon, Stora und Eiſack. Im Frühjahrspreis, dem Aus⸗ gleich 2 am gleichen Tage, iſt für 10 Pferde das Ge⸗ wicht angenommen worden, und bei einer Be eſetzung mit Gra⸗ ſchönes Renvers, Palaſtherold, Wolkenflug, Pontifex, Mario, nikos, On Top, Mogul uſw. darf man auf ein Rennen hoffen. Die Badenia wird aller Vorausſicht nach ein ganz großartiges Rennen werden. Geſtrichen wurden hier nur 6 Pferde, darunter Pre⸗ voyant, Oceanus, der alſo den Preis der Stadt vorzieht, und Paſſy. Siebzehn Bewerber, von denen Salam, Feldpoſt, Tenor, Creolin, Laus, Melnit, Fix, Jubel, Rabenſteiner, Salur, Horos, der für ſeinen Karlshorſter Sieg 3 Kilo mehr tragen muß, Seni, Bellator und Gemma beſonders hervor⸗ gehoben ſeien, garantieren für eine glänzende Beſetzung. Vor allem aber iſt es erfreulich, daß im Großen Saarpfalz⸗Preis am Schlußtag noch immer dreizehn Pferde ſtartberechtigt geblieben ſind. Für Glaukos, Craſſus, Mardonius, Nova⸗ lis und Heimfahrt wurde zwar ein weiterer Einſatz nicht mehr entrichtet, aber Blinzen, der 1934er Derby⸗Favorit, findet ſich auch weiterhin vor und andere gute Pferde ſind Marien⸗ fels, Goldtaler, Ti, Lampe, Pan, Renvers, Palaſtherold, Auſonius, Polarſtern und Freigeiſt. Man kann wohl auf alle Fälle mit einem ſehr intereſſanten Rennen rechnen. Am gleichen Tage iſt mit Pferden wie Gratianus, Kaſtroper, Huſar, Der Wind, Immer weiter, Bekas, Azolin, Frauenode, Hofopfer und Meſſter das St. Ingert⸗Rennen erwähnens⸗ wert. Man ſieht daraus, daß die großen Berliner Ställe das Mannheimer Hauptereignis wirklich beſchicken wollen denn hier haben ſie die Begleitpferde engagiert. 1 werden künſtl lich 8 igsanſtalt idtchen Unterſu⸗ n Obſt⸗ en wieder eng rſuche ge⸗ er Anſtalt unter Hugo Schanderl die 1 im F macht. Damit hat da Leitung von Profeſſe Dr. rund eine Million b 6 rſuche ausgeführt. Der Hauptwert wird auf die für die Prasts wichtige Feſt⸗ ſtellung gelegt, welche Sorten enſpender beſon⸗ en ſich als Polle 000 bis 1500 derſahe durchge⸗ 0 exakten Ergebnis zu kommen. Um eine nichtgewollte Be eſtäubung unmöglich zu machen, werden die Blüten mit Per ee ee umhüllt. Damit auch eine Selbſtbeſtäubung ausgeſchlo verden ſie dann ka⸗ ſtriert. Sobald nun die Pollenreife eingetreten iſt, werden die Blüten künſtlich befruchtet und wieder ſorgfältig mit Per⸗ gument eingehüllt. Jeder Blütenzweig erhält eine Nummer, die auf einem Etikett, das ſich am Blütenzweig befindet, und in den Kontroll⸗ büchern vermerkt wird. Sämtliche Beobachtungen werden unter dieſer Nummer in das Prototol buch eingetragen, ſo daß ſich der Erfolg in jedem Einzelfall genau feſtſtellen läßt. Wenn die Blütezeit vorüber iſt, werden die Pergament⸗ hüllen wieder entfernt. Später, gewöhnlich nach dem ſo⸗ genannten Junifall, erfolgt die Zählung und Buchung des Obſtanſatzes. Gleichzeitig werden die Blütenzweige, die An⸗ ſatz zeigen, mit Gazebeutel eingehüllt, um den Erfolg ſicher⸗ ders eignen. Oft w führt, um zu einem zuſtellen. Die Früchte werden ſpäter ebenfalls gezählt und gebucht. Die Praxis nimmt in ſteigendem Maße die Er⸗ gebniſſe der Unterſuchungen in Anſpruch. „Freut euch des Lebens, froh ſeid zu jeder Stund', Hell eure Augen, lachend der Mund! Das Leben bringt oft Kampf und Müh', Doch wär's nicht ſchöner ohne ſie; Das Leben bringt uns Arbeit viel, Dann freuk uns Tanz und Spiel: Freut euch des Lebens, froh ſeid zu jeder Stund', Hell eure Augen, lachend der Mund!“ (Text des Liedes für das„Kraft⸗durch⸗ Freude“ ⸗Maifeſt zum Nationalen Feiertag des Deutſchen Volkes 1936.) Die Abgabe der Gewer beſteuererklärungen. a e Erklärungen über das der badi ſchen ſteuer 36 unterliegende Betriebsvermögen Zeit vom 1. bis 31. Mai 1936 unter Ben lültzung vorge ſchriebenen Vordrucke abzugeben. Soweit nich 1 Steuerpflichtigen Vordrucke gleichzeitig mit einer be deren Aufforderung zur Abgabe einer Fiete 0 zugeſandl werden, könz nen ſie unentgeltlich von 100 Finanzämtern und den Kaſſenhilfsſtellen bezogen werden Bis zum Ablauf der Erklärungeffiſt können auch A in Bezug auf das der badiſchen Grundſte uer unterlieg Grundvermögen geſtellt werden. Dabei wird aber da hingewieſen, daß Anträge, die mit dem allgemeinen Wer rückgang oder der allgemeinen Ermäßigung der 1 5 verſicherungswerte begrünt idet werden, unzuläſſig ſind. Gewerhe⸗ ſind in der ſttä age 2 8 2 *. m Nationaltheg Mit N 695 30. April, 18 Uhr Außer Miete: terdämmerung, von Richard Wagner. von Gutſcheinen aufgehoben). Freitag, 1. Mai: Geſchloſſe Samstag, 2. Mai, 20 Uhr: Thoma⸗Abend: In neuer W g, in neuer Verwand 1 Gl ö t⸗ (Ei Ntauſch Miete A 22: Ludwig⸗ Inszenierung: L ottchens Inszenierung: Die kleinen Erſter Klaffe Male: zum erſte N Einttit zweier Herter. Mai, 19.30 Uhr: Miete Zu Schillers Todestag(9. mit Willy Birgel als„Ge — Schau⸗ Schiller. Gottesdienſt⸗Ordnung in der evang. Kirche. Donnerstag: Abends 8 Uhr Gottesdienſt am Vorabend des nationalen Feiertages am 1. Mai. Vikar Enderle. Todes-Anzeige. Gott dem Allmächtigen hat es gefallen, meinen lieben Vater, unsern guten Bruder, Schwager und Onkel Herrn Karl Jakob Seitz Landwirt im Alter von 79 Jahren in die Ewigkeit abzurufen. Die trauernden Hinterbliebenen. Mannheim-Seckenheim, 29. April 1936. Die Beerdigung findet morgen Donnerstag, nachmittags 5 Uhr vom Trauerhause, Kloppenheimerstraße 4 aus statt. entschlafen. Unser lieber Vater, Großvater, Onkel und Schwager Herr Gg. Leonh. Seitz ist gestern Abend 10½½ Uhr im Alter von 87 Jahren sanft Todes-Anzeige. Urgroßvater, Bruder, Die trauernden Hinterbliebenen. Mannheim-Seckenheim, 29. Kpril 1936. Die Beerdigung findet morgen Donnerstag, nachmittags ½3 Uhr vom Trauerhause, Hauptstraße 84 aus statt. Heute Abend wurde mein lieber Mann, unser treubesorgter Vater, Schwiegervater und Großvater Herr Jakob Würthwein von seinem langen, schweren und mit großer Geduld ertragenen Leiden erlöst. Im Namen der trauernden Hinterbliebenen: Frau Susanna Würthwein geb. Raufelder. Mannheim-Seckenheim, 28. April 1936. Die Beerdigung findet am Donnerstag, 30. April, nachmittags ½4 Uhr vom Trauerhause, Hermsheimerstraße 27 aus statt. Mhm.-Seckenheim, Allen denen, die teilnahmen an unserem Leid, herzlichen Dank. Im Namen der trauernden Hinterbliebenen: Georg Grieser u. Angehörige. 9 Schnittnudeln 5 Kilo 36 Pfg. 4 Eier⸗Schnittnudeln ½ Kilo ab 44 Pfg. Makkaroni und Spaghetti a 2 Kilo 38 Pfg 5 Eier⸗Makkaroni N ½ Kilo 45 u. 52 Pf Eier⸗Spaghetti 29. April 1936. Bad. Gaaimais eingetroffen. Nord. Gaatkartoffeln am Lager: Böhms Allerfrüheſte Odenwälder Blaue, Ackerſegen, Oval gelbe, Erdgold. Altgold, Nordoſt. Rächſter Tage eintreffend: Perlkalkſtickſtoff. Beſtellungen werden noch ent⸗ gegen genommen. Mex. Schmich. Evang. Männerverein, Mhm.⸗Seckenheim. Wir geben in tieſer Trauer unſeren lieben Verſtorbenen Herrn Jafe, Würißhwein Herrn Karl Geitz am morgigen Donnerstag, nachmittags das letzte Geleit. Was ſie uns waren, bleiben Fw Verſammlungs⸗ Kalender. Tbd.„Jahn“. Heute abend 7 Uhr Handballtraining im Wörtel bei ungünſtiger Witterung im Saal. CC ehemaliger Soldaten. Unſere Kameraden Altveteran Gg. Leonh. Seitz und Jakob Würthwein ſind geſtorben. Die Beerdigungen finden ſtatt: Kamerad Seitz morgen Rach mittag ½3 Uhr und Kamerad Würthwein morgen Nachmittag ½4 Uhr. Antreten 2 Uhr bei Kamerad Schmitt,„Zum Reichsadler“. Zahlreiche Beteiligung erwartet Der Kameradſchaftsführer. 2 5 werden schnellstens angefertigt Trauer Papiere Druckerei des N ½ Kilo 45 u 52 Pfg „um Hocarlal“. Hörnchen— Spützle Suppenteige 2 i frügh! Rindfleiſch im eigenen 3* Schlachtfest. Doſe netto Inhalt 850 gt 8 Doſe 1.50 Von 9 Ahr ab Margarine— Plattenfette 5 Wellfleiſch. Kokos nuß⸗Weichfett Hierzu ladet freundlichſt ein f ½ Kilo⸗Würfel 65 Pf 5 i Erdnu ett Auguſt Vogler. 1 72 flo Würfel 75 Pfg. Kleiner Raum Fir Frautpaare 1 I Erievenſgmatz„ 105 be geee dee e e sofort geſucht und äußerst Für Ausflug und Reiſe; 5 2 preiswerte„ gekocht Guſt. Winkler, Wohnungs- er 35 Pfg. Villingerſtr. 2 Einrichtungen Salami⸗ u. een 1 125 gr 40 Pfg. Leghorn, stellt. Für nur 2 ſchw.Rheinländ,„ 395. Bierwurſt— Metttwürſte Minorka, Omkona. bek, 4 3 ekommen Fett i. Rhodeländer und 5 i VBarne felder Sie bel uns 1 15 50 Pf Küken. 3 Emmenthalerkäſe d ie Entenzüten;[ naue Küche 45 b. H. Felt laufend abzugeben und 1 neues 125 gr 30 5 Münch, Schlafzimmer] Camembert Schach 20 lh, Bonndorferſtr. 35. 3 türig. 50 v. H. Fett i. 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