ig al dalet⸗ 17 0 „ ein pla 15.30 I 15 lerad⸗ zan dell⸗ Sol⸗ 5 und merit kichelat täglich, mit Ausnahme der Sonn- und geſ. Feiertage Hezugspreis! Monatlich Mk. 1.40, durch die Poſt Mk. 1.60, 4 der Geſchäftsſtelle am Schalter abgeholt monatl. Mk. 1.20 Angzelgenpreiſe: Die 22 mm breite mm- Zeile 3 Pfg., n Textteil 90 mm breit 18 Pfg. Rachläſſe gemäß Preisliſte u 3. Anz.⸗Preisliſte Nr. 3 z. Zt. gültig. Anzeigenſchluß 9 Uhr Feunſprecher Rr. 47216. Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe 78439 86, Jahrgang — Tages- und Anzeigenblatt für Mannheim⸗Seckenheim und Umgebung. Verklündblatt für den Stadtteil Mhm.⸗Seckenheim. Bote Beilagen: Der Familienfreund, Illuſtriertes Unterhaltungsblatt, Die Frau und ihre Welt. Ausgabe werktags mittags 12 Uhr. ebsſtörungen uſw. berechtigen zu keinen Erſatzanſprüchen. u. Verlag: Georg Zimmermann Wtw.(Inh. Georg Härdle) Seckenheim, Zähringerſtraße Nr. 68. Verantwortlich Schriftleitung, ebenſo für die Anzeigen Georg Härdle, eckenheim, Hauptſtr. 120.— D.⸗A. III. 36 1150 Donnerstag, den 7. Mai 1986 Haushalt und Finanzausgleich die Finanzlage von Reich, Ländern und Gemeinden. Pünktlich zu Beginn des neuen Etatjahres hat die Reichsregierung den Reichshaushalt für das neue Etatjahr beſchloſſen. Die einzelnen Zahlen aus dem Haushalt ſind noch nicht bekanntgegeben, aber die Zahlen, die das Reichs⸗ finanzminiſterium monatlich über den Eingang der Steuern veröffentlicht, geben ein zutreffendes Bild über die ſmanzielle Lage im Reich, in den Ländern und in den Ge⸗ meinden. Die allgemeine Aufwärtsentwicklung drückt ſich ſelbſt⸗ verſtändlich auch in dieſen Zahlen aus. Die Entwicklung der Reichsfinanzen iſt als günſtig zu bezeichnen, wenn ſich auch hier wegen der gewaltigen Finanzlaſt, die das Reich zum Zwecke der Arbeitsbeſchaffung und der Wehrhaftma⸗ chung übernommen hat, vorläufig noch keine Endbilanz ziehen läßt. Die Anſpannung, die der Reichshaushalt durch die genannten großen Aufgaben erfährt, zwingt zur ſparſamſten Ausgabenwirtſchaft auf allen anderen Gebieten des öffentlichen Haushalts. Es iſt kein Geheimnis, daß der Etat des Reiches gerade in dieſer Hinſicht gründlichſt durch⸗ gearbeitet worden iſt. Alles was geſtrichen werden konnte ſſt geſtrichen worden, um die großen Aufgaben zu löſen, die allen anderen vorangeſetzt werden müſſen. Die Haushalte der Länder ſind, was auch das Statiſtiſche Reichsamt in einer Ueberſicht ausführt, von der Dynamik des Wirtſchaftslebens nicht ſo ſtark erfaßt worden. Immerhin kann auch hier die erfreuliche Feſtſtellung ge⸗ macht werden, daß Einnahmen und Ausgaben wieder in Einklang gebracht worden ſind. Dieſe Feſtſtellung aber gilt vor allem für die Gemeinden und Gemeindeverbände, alſo für den Teil des öffentlichen Geſamthaushaltes, der durch die Wirtſchaftskriſe und insbeſondere durch die Lei⸗ ſtungen für die Wohlfahrtserwerbsloſen am ſtärkſten zer⸗ rüttet worden war. Während die Gemeinden und Gemein⸗ deberbände am Ende des Rechnungsjahres 1932/33 einen Geſamtfehlbetrag von 1,2 Milliarden RM aufwieſen, wur⸗ de in den drei darauffolgenden Jahren vielfach dieſer Fehl⸗ betrag faſt reſtlos abgedeckt und 1935/36 auch ſchon ein leberſchuß erwirtſchaftet. Die Gemeindefinanzen haben damit ihre Ordnung wiedergewonnen. Werfen wir nun einen Blick auf das Bild, das die Steuern bieten. Vorerſt kann erfreulicherweiſe feſtge⸗ ſtellt werden, daß die Geſamteinnahmen aus Steuern und Zöllen im Jahre 1935/36 die Summe von 13,2 Milliarden RM erreicht haben dürften. Die Zunahme gegenüber dem Rechnungsjahr 1932. das eine Geſamtein⸗ nahme von 10,2 Milliarden RM auswies, beträgt alſo faſt 30 v. H., Sie iſt allerdings zum Teil auf die Einführung der Fettſteuer, der Körperſchaftsſteuerpflicht der öffentlichen Verſorgungsbetriebe und durch den Einbau der Abgabe zur Arbeiksloſenhilfe in die Einkommenſteuer verurſacht. Bemerkenswert iſt vor allem die ſtarke Steigerung bei der Einkommen⸗ und Körperſchaftsſteuer, auf die allerdings im Jahre 1935 die Aenderung des Einkommenſteuertarifs und insbeſondere der Einbau der Abgabe zur Arbeitsloſen⸗ hilfe don Einfluß waren. Demgegenüber hat ſich die Er⸗ lragsſumme der Umſatzſteu er. die zeitlich früher einge⸗ etzt hatte, im Laufe des Jahres 1935 verlangſamt. Das gleiche war der Fall bei den Verbrauchsſteuern, deren Ertrag in den erſten Monaten 1936 ſogar die Vor⸗ jahresſumme nur knapp erreichte. Die Aufwärtsbewegung der Zollerträge hatte bis Mitte Mai 1935 ebenfalls hachgelaſſen hat ſich abe; ſeitdem wieder verſtärkt. Wenn man die Finanzlage des Reſches be⸗ urteilen will, ſo darf man aber nicht die wachſenden Steuer⸗ einnahmen ſehen, ſondern es darf vor allem die Feſtſtel⸗ lung nicht vergeſſen werden, daß für die Wehrhaftmachung und für die Arbeitsbeſchaffung heute Beträge fret geworden ſind, die früher völlig unproduk⸗ io ausgegeben wurden, nämlich die vielen Hunderte Mil⸗ lionen, die an Arbeitsloſenunterſtützung gezahlt werden mußten. Wenn auch ſo die Finanzlage ein günſtiges Bild bietet, 0 bedarf es doch großer Anſtrengungen, alle öffentlichen usgaben zu beſtreiten. Das Reich hat die Löſung dieſer ufgaben in erſter Linie übernommen, und es war in⸗ lolgedeſſen auch klar, daß eine Aenderung des Finanz⸗ clsgleichs vorgenommen werden mußte, der dem Reich erhöhte Steuermittel zur Verfügung ſtellte. Dieſe Aenderung iſt geſchehen durch die Geſetze vom 26. Februar 1835 und vom 30. März 1936 Neſe beiden Geſetze ſichern dem Reich einen erhöhten Anteil am Ertrag der Ueberweiſungsſteuern, der mit der Wiederbelebung der Wirtſchaft beſonders ſtark geſtiegen iſt und weiter anſteigen dürfte. die Länderanteile bei en Ueberweiſungsſteuern dürften im kommenden Jahre kaum über den im Jahre 1935 zur Ausſchüttung kommen⸗ den Betrag hinausgehen. Die weſteren geſetzlichen Aen⸗ derungen beziehen ſich dann noch auf eine alte Streitfrage m Hinblick auf die Bierſteuer. Auch hier wird das eich jetzt beſſer geſtellt. Alsdann wird eine Regelung für den viel umſtrittenen Paragraphen 35 erfolgen. Dieſer Paragraph 35 des Finanzausgleichs hat ſich in früheren ahren als ein böſes Hindernis für die Reichs reform er⸗ wieſen, denn er ſicherte geradezu die Aufrechterhaltung der wergſtaaten. Er gewährte nämlich jedem Land, deſſen nteil an der Einkommen⸗ und Körperſchaftsſteuer um mehr als 20 v. H. hinter dem Durchſchnitt(nach Köpfen der Bevölkerung gerechnet) zurückblieb eine entſprechende rgänzung bis zu 80 v. H. aus den Mitteln des Reiches. er Paragraph 35 iſt durch die Neuregelung praktiſch be⸗ graben worden. An ſeiner Wiederauferſtehung hat nie⸗ mand Intereſſe. — And nun der Nordatlantik! Die Fahrt des Luftſchiffes„Hindenburg“ nach Lakehurſt. Friedrichshafen, 7. Mai. Am Mittwochabend trat das Luftſchiff„Hindenburg“ ſeine Reiſe nach Lakehurſt an. Zwei Tage nach ſeiner Rückkehr wird es bereits von neuem ſtarten. Damit beginnt eine neue Etappe im kransozeaniſchen Luftſchiffverkehr! Wir ſind in Deutſchland daran gewöhnt, Luftſchiffe im fahrplanmäßigen Verkehr gehen und kommen zu ſehen. Deshalb iſt man vielleicht eher geneigt, dieſe Fahrt genau wie andere zu bewerten. Es handelt ſich jedoch darum, durch die Fahrten dieſes Sommers zu beweiſen, daß ein regelmäßiger fahrplan mäßiger Paſſa⸗ gierverkehr mit Luftſchiffen auch über den Nord⸗ atlantiſchen Ozean möglich iſt. Der Nordatlantiſche Ozean iſt als Wetterloch berüchtigt und gefürchtet. Hier braut ſich ja auch all das zuſammen, was uns Feſtländern die Ausflüge ver⸗ dirbt. Es gibt drüben in Amerika recht einflußreiche Per⸗ ſönlichkeiten, die an die Durchführbarkeit eines regelmäßi⸗ gen Verkehrs mit Luftſchiffen nicht glauben wollen. Die Verſuchsfahrten dieſes Sommers ſind dazu beſtimmt, zu klären, ob dieſe Skepſis irgendeinen Anflug von Berech⸗ tigung hat. Es handelt ſich vorläufig immer noch um einen Verſuch, wie man in Friedrichshafen beſcheiden erklärt. Als Dauerein richtung wird der nordatlan⸗ tiſche Verkehr erſt dann geſchaffen werden können, wenn eine ausreichende Zahl von Luftſchiffen zur Verfügung ſteht, denn die nunmehr ſeit Jahren erfolgreich gefahrene Linie nach Südamerika behält ihre unverminderte Bedeu⸗ tung, gleichgültig wie die Reiſen nach Lakehurſt ausfallen. Hier in Friedrichshafen ſieht man jedenfalls dem Er⸗ periment, das man ſeit langem mit Umſicht vorbereitet hat, mit ruhiger Zuverſicht entgegen. Wohlgemerle: Es handelt ſich nicht um eine Sporkfahrk, bei der unter ungewöhnlichen Bedingungen und unter Einſatz letzter Nervenſubſtanz ein hochgeſtecktes Ziel ein einziges Mal erreicht werden ſoll, wie etwa der Vrans⸗ atlantikflug Lindberghs, der vom Weſten nach Oſten flog, alſo mit der herrſchenden Windrichtung, ſondern es ſollen Reiſende mit der Pünktlichkeit befördert wer⸗ der, die von einem regulären Verkehrsmittel z. B bei einem D⸗Zug, vorausgeſetzt werden kann. Und ſie ſollen an Bord eine Behaglichkeit finden, die die dreitägige Reiſe über den großen Teich nicht zu einer mit Einſchränkungen und Entbehrungen verbundenen Strapaze werden läßt. Dazu iſt der„LZ 129“ geplant und gebaut worden, dazu wird der„LZ 130“ ge⸗ baut, das Schweſterſchiff des„Hindenburg“, das zurzeit im Entſtehen iſt. Bei allem Fleiß, mit dem vor dem Start ringsum ge⸗ arbeitet wurde, herrſchten Gelaſſenheit und Ruhe. Nichts von der Nervoſität und dem Haſten eines Abends„vor der Uraufführung“— genau ſo gut hätte es ſich um die Vor⸗ bereitungen einer kleinen Rundfahrt um den Bodenſee han⸗ deln können. Unter den Fahrgäſten befindet ſich der bekannte auſtra⸗ liſche Polarforſcher Sir Hubert Wilkins mit Gattin. Er erklärte dem Vertreter des DNB, daß er ſich in Nord⸗ amerika mit Kapitän Blum über ſeine im nächſten Jahr beabſichtigte neue Forſchungsfahrt in die Arktis beſprechen wolle. Letzte Woche verhandelte er bereits mit der Schiffsbaufirma Wickers in Southampton wegen der Konſtruktion eines für die Arktisfahrt brauch⸗ baren Unterſeebootes. Der amerikaniſche Vizekonſul Keller aus Stuttgart war zur Fahrgaſtabfertigung hier eingetroffen. Funkberichte von der Fahrt Die Reichsrundfunkgeſellſchaft führt in Zuſammenarbeit mit der National Broadcaſting Corporation während des Flu⸗ ges des Luftſchiffes„Hindenburg“ nach Nordamerika meh⸗ rere Funkberichte durch. Ein beſonderes Ereignis wird dabei das Zwiegeſpräch zwiſchen dem auf See befindlichen Lloyddampfer„Bremen“ und dem Luftſchiff„Hin⸗ denburg“ ſein. Die Zeiten, zu denen die deutſchen Sender die erſten dieſer Funkberichte übertragen, ſind nunmehr wie olgt feſtgelegt: 5. 15 3 Deutſchlandſender bringt das Funkgeſpräch zwiſchen Luftſchiff und Ozeandampfer am Donnerstag, den 7. Mai, im Rahmen eines Schallplattenkonzertes von 23—24 Ahr. Zur gleichen Zeit ſchaltet der Reichsſender Berlin das Geſpräch in ſein Tanzmuſikprogramm ein. Die Sendung C u Der Finanzausgleich, alſo die Schlüſſelung, nachdem die Steuern 1 Reich Ländern und Gemeinden verteilt wurden, iſt in den ganzen Nachkriegsjahren e riſch geblieben. In der Zeit der Inflation ließ ſich ja kein feſter Zuſtand ſchaffen Das gleiche galt für die Kriſenzeit: denn bei einem endgültigen usgleich muß man auch mit endgültigen Zuſtänden rechnen können. Inzwiſchen iſt nun die Reichsreform weiter vorangetragen worden. Das Verteilungsbild iſt ſchon jetzt anders geworden, wenn man z. B. bedenkt, daß die Juſtiz und damit auch die Koſten der Juſtiz, die früher Länderſache waren, heute Reichsjuſtiz geworden iſt. Wenn einmal die Reichsreform endgültig durchgeführt iſt, dann wird auch die Stunde ge⸗ kommen ſein, für den endgültigen Finanzaus⸗ leich. Damit iſt dann auch eime Steuereinheitlichkeit 25 ſchaffen worden, die ſich vorteilhaft auswirken wird für Volk und Reich. — Nr. 106 wird am Morgen des folgenden Tages von verſchiede⸗ nen Reichsſendern gebracht. Ein Funkbericht von Bord des Luftſchiffes„Hindenburg“ wird am Freitag vom Deutſchlandſender von 19.40 bis 19.55 Uhr und von den Reichsſendern Berlin, Frankfurt, Hamburg, Köln und Leipzig von 18 bis 18.15 Uhr geſendet. Einen dritten Funkbericht bringt der Deutſch⸗ landſender am Samstag von 11 bis 11.15 Uhr. Dieſer Be⸗ richt wird von den Reichsſendern auf Platten aufgenommen und zu verſchiedenen Zeiten in das Programm eingeſetzt. Der engliſche Fragebogen Vorläufig keine Veröffentlichung. London, 6. Mai. Ueber die in Form eines Fragebogens an Deutſchland gerichtete Denkſchrift erfährt der diplomatiſche Berichterſtat⸗ ter der„Times“, daß er vorausſichtlich Donnerstag oder Freitag dem britiſchen Botſchafter in Berlin zur Weiterlei⸗ tung an die deutſche Regierung zugeſtellt werden wird. Die Rückfragen beziehen ſich ſowohl auf die Vorſchläge des Reichs⸗ kanzlers vom 7. März wie auf die deutſchen Denkſchriften vom 24. und 31. März. Der Text des britiſchen Frage⸗ bogens wird vorläufig nicht veröffentlicht werden. Gleichzeitig mit der Ratstagung werden in Genf die Locarno⸗Mächte, außer Deutſchland, zuſammentreten. Vor drei Wochen hat der Generalſekretär des Völkerbunds die deutſche Regierung davon verſtändigt, daß die Rhein⸗ Jandfrage auf die Tagesordnung der nächſten Rats⸗ tagung geſetzt werden würde und daß Deutſchland einen Ver⸗ treter nach Genf entſenden möge. Der Rat wird jedoch, wie der diplomatiſche Berichterſtatter der„Times“ meint, ſowohl die Lage in Abeſſinien nach der Flucht des Kaiſers, wie auch die Zukunft der Sanktionen zu beraten haben, ſo daß das Programm in Genf noch mehr als gewöhnlich dunkel bleibe. Der diplomatiſche Berichterſtatter des„Daily Tele⸗ graph“ ſchreibt, daß Großbritannien bemüht ſei, die Gelegen⸗ heit, von Deutſchland eine wirkliche Aufklärung über eine Anzahl von Fragen in Bezug auf den deutſchen Vorſchlag zu erhalten, nicht durch eine rüdſichtsloſe öffentliche Erörterung von vornherein zu gefährden. Die Regierung habe deshalb beſchloſſen, das Schriftſtück nicht zu veröffentlichen. Edens Erklärung „Der Völkerbund muß forkbeſtehen.“ Außenminiſter Eden erklärte in ſeiner Rede im Unter⸗ haus, daß England aus der Lehre und den Erfahrungen des italieniſch-abeſſiniſchen Konfliktes lernen müſſe, daß es aber klar ſei, daß der Völkerbund fortbeſtehen müſſe. In der modernen Welt ſei der Völkerbund für die Organiſie⸗ rung der internationalen Angelegenheiken unumgänglich. Jede Regierung müſſe heute Rückſchau halten und über ihr künftiges Vorgehen entſcheiden. Zur gegebenen Zeit werde die britiſche Regierung vollkommen bereit ſein, ihre Anſichten darzulegen. England beabſichtige, ſofort in eine Erwägung der zur Behandlung ſtehenden Probleme einzu⸗ treten, und zu dieſem Zwecke werde ſie ſich mit den Do⸗ minien ins Benehmen ſetzen Auf Deutſchland übergehend ſprach Eden die Hoffnung aus, daß es möglich ſein werde, den britiſchen Fragebogen am Don⸗ nerstag in Berlin zu übergeben. Bezüglich der von England auf der Ratssitzung am Montag einzuſchlagenden Politik erklärte Eden, er nehme an, daß das Unterhaus mit ihm darin überein⸗ ſtimme, wenn er unter den gegenwärtigen Umſtänden um ein gewiſſes Maß an Vertrauen für die Vertreter der Regierung bitte. Er halte es nicht für unvernünftig wenn 56 Regierung in dieſer Angelegenheyh um freie Hand erſuche. Die Angriffe der Oppoſition Zu Beginn der außenpolitiſchen Ausſprache hatte Sir Dalton einen geſchichtlichen Rückblick über die Ereigniſſe in Abeſſinien gegeben, wobei er ſtändig Angriffe gegen die Regierungspolitik machte. Unter dem Beifall der Oppofi⸗ tion fragte Dalton die Regierung, was Eden am kommen⸗ den Montag auf der Ratstagung zu ſagen gedenke. Der Rat habe ſich nicht mit der Teilfrage zu befaſſen, was aus dem beſiegten Abeſſinien und dem ſiegreichen Italien werden ſolle, ſondern mit dem Völkerbundsproblem überhaupt. In dieſem Stadium, ſo erklärte der Redner, dürfe keine Rede davon ſein, daß der Sieg Italiens durch eine Auf⸗ hebung der Zühnemaß nahmen anerkannk werde. Im Gegenteil ſpreche gerade jetzt ſehr viel für eine Ver⸗ ſchärfung dieſer Zühnemaßnahmen durch die Verhängung der Oelſperre. Dalton erkundigte ſich ferner nach den Plänen der Re⸗ 17 hinſichtlich einer Reform des Völkerbundes. Die rbeiterpartei ſei für jede Reform, die die Macht des Völ⸗ kerbundes zur Erhaltung des Friedens ſtärke. Bereits vor der großen Ausſprache waren verſchiedene Fragen an die Regierung über die abeſſiniſche Frage ge⸗ richtet worden. Die Antworten waren jedoch größtenteils ausweichend. i a Miniſterpräſident Baldwin wiederholte auf eine fahle d Anfrage, ef Englands künftige Politik hin⸗ ſichtlich des italieniſch⸗abeſſiniſchen Konflikts eine Angele⸗ genheit ſei, die auf der bevorſtehenden Genfer Ratstagung gemeinſam von den intereſſierten Staaten erwogen wer⸗ den müſſe. Was wird England tun? Beſeitigung oder Verſchärfung der engliſch-ikalieniſchen Spannung?— Zurückhaltende Erklärung Edens. London, 6. Mai. Außenminiſter Eden hat in der Sitzung des britiſchen Unterhauſes am Mittwoch nachmittag eine Erklärung ab⸗ gegeben, die ſich auf die Tatſachen in der abeſſiniſchen Fra⸗ ge beſchränkte, über die zukünftige Haltung Englands je⸗ doch nichts enthielt. Darüber bewahrt die britiſche Regle⸗ rung größte Zurückhaltung. i Die künftige Einſtellung Großbritanniens zum Völ⸗ kerbund iſt nach Mitteilung des diplomatiſchen Mit⸗ arbeiters der„Morning Poſt“ die wichtigſte Frage, die das Kabinett zurzeit beſchäftige. In der Frage der Sank⸗ tionen ſei vorläufig keine Entſcheidung gefallen. Es ſei anzunehmen, daß Eden für Genf die Weiſung erhalten werde, ſich den allgemeinen Wünſchen des Völkerbunds⸗ rates anzuſchließen. In engliſchen Regierungskreiſen weiſe man darauf hin, daß die Sühnemaßnahmen kollektiv verhängt worden ſeien, und deshalb nur ſo wieder aufge⸗ hoben werden könnten. Eine Verzögerung könne nur be⸗ zwecken, dem Völkerbund bei der künftigen Geſtaltung der abeſſiniſchen Frage einen Einfluß zu ſichern. Für den Vorſchlag, unter Mitwirkung des Völkerbunds ein Mandat über Abeſſinien zu errichten, habe man in Lon⸗ don nichts übrig. Es ſei auch kaum anzunehmen, daß dieſer Plan in Genf allgemeine Unterſtützung finden werde, Aufhebung der Sanktionen Der diplomatiſche Mitarbeiter des„Daily Telegraph“ kündigt die baldige Aufhebung der Sanktionen gegen Italien an. Man werde dabei, ſo ſchreibt er, offen zu⸗ geben, daß ſie ihren Zweck verfehlten. Mit Sicherheit könne man vorausſagen, daß die doktrinären Verfechter der Sanktionspolitik nicht länger das Uebergewicht haben wer⸗ den, da ſie lediglich die internationalen Spannungen ver⸗ ſchärften. In London ſeien ernſthafte Juſicherungen einge⸗ kroffen, daß Muſſolini gule Beziehungen zu Großbritannien wiederherzuſtellen wünſche. Auch ſei Muſſolini bereit zu beweiſen, daß er die britiſchen Belange in Aegypten, im Sudan, in Paläſtina und im Mittelmeer unangetaſtet laſſen wolle. Keine britiſche Initiative Die in der Preſſe verzeichneten Londoner Gerüchte, nach denen der engliſche Botſchafter in Rom auf An⸗ weiſung von Eden hin einen erſten Schritt zur Einleitung normaler Beziehungen zwiſchen London und Rom unternommen habe, werden in Rom von engliſcher Seite ganz entſchieden in Abrede geſtellt. Es ſei bis jetzt auch keine Unterredung zwiſchen dem engliſchen Botſchafter und dem italieniſchen Regierungschef oder Staatsſekretär Supich vorgeſehen. „Kein lahmer Friede“ Erklärungen Muſſolinis.— Keine Schädigung britiſcher Inkereſſen. Die„Daily Mail“ veröffentlicht eine Unterredung ihres Sonderberichterſtatters Ward Price mit Muſſolini, das einige bemerkenswerte Aeußerungen des italien ſchen Re⸗ gierungschefs über die Politik Italiens nach der Beendi⸗ gung des abeſſiniſchen Feldzuges enthält. In dieſer Unter⸗ redung erklärte Muſſolini u. a.: „In meiner Politik habe ich niemals irgendeine Schä⸗ digung der Intereſſen des britiſchen Weltreiches geplant. Auch jetzt habe ich keine derartige Schädigung vor.“ Muſ⸗ ſolini fügte hinzu, er ſei bereit, dieſe Erklärung in jeder ge⸗ forderten Form zu bekräftigen. Es treffe nicht zu, daß Italien irgendwelche weiteren kolonialen Beſtrebun⸗ gen habe: „Dieſer Sieg in Oſtafrika verſetzt Italien in die Gruppe der befriedigten Mächle. England und Frankreich ſollten ſich der Bedeutung dieſes Umſtandes bewußzk ſein.“ Auf eine Anfrage des Berichterſtatters, wie ſich Muſſo⸗ lini die Friedensregelung in Abeſſinien denke, erwiderte dieſer, daß er hierauf noch keine beſtimmte Ant⸗ wort geben könne. Muſſolini erklärte dann: „Die Friedensbedingungen müſſen durch den römiſchen Geiſt gekennzeichnet ſein. Es darf nicht ein lahmer Friede ſein, denn wir wollen die Regelung dieſes abeſſiniſchen Problems für alle Zeiten.“ Im weiteren Verlauf der Unterredung ſagte Muſſolini, daß wahrſcheinlich noch einige kleinere militäri⸗ ſche Operationen in Ogaden erforderlich ſeien. Er wende jedoch fetzt ſeine Aufmerkſamkeit der Lage in Europa zu. Allgemein ſei man ſich darüber einig, daß eine Reorganiſation des Völkerbundes notwendig ſei. Italien ſei bereit, ſich daran zu beteiligen. Es ſei ſeine Ueberzeugung, daß der Völkerbund fortbeſtehen könne und müſſe. Paris hofft auf Mäßigung Ueber die Haltung, die Frankreich in der abeſſini⸗ ſchen Frage in Zukunft einnehmen wird, gehen die Nach⸗ richten auseinander. Aus der Umgebung des Quai d' Orſay verlautet, daß man die Rede des Duce dort ruhig und kalt⸗ blütig betrachte und eine vom Balkon vor einer im Sieges⸗ rauſch befangenen Menge gemachte Beteuerung, daß Abeſ⸗ ſinien künftig italteniſch ſei und bleibe, nicht wörtlich nehme. Sollte nämlich Italien Abeſſinien einfach als Kolonial- gebiet ſchlucken, ſo würde eine derarkige Löſung ebenſo⸗ wenig die ZJuſtimmung der engliſchen und der franzöſiſchen Regierung wie auch des Völkerbundes finden. Der Siegesſubel in Italien Ablehnung der Pariſer Vermiktlungsbemühungen. N Rom, 6. Mai. Der Jubel, der ganz Italien über die Beſetzung Addis Abebas und die ſiegreiche Beendigung des Krieges erfüllt, findet in der römiſchen Preſſe ſeinen Widerhall in begei⸗ ſterten Schilderungen über den Einzug der italieniſchen Truppen in Addis Abeba und über die Feſtesfreude des ganzen italieniſchen Volkes, wobei der ſympathiſche Ton der deutſchen Preſſe beſonders hervorge⸗ hoben wird. Londoner und Pariſer Berichterſtatter der hieſigen Blätter kommentieren den Eindruck in den „Hochburgen des Sanktionismus“ mit unverhüllter Scha⸗ denfreude. Das Mittagsblatt des halbamtlichen„Giornale d'⸗ Italia“ geht ſogar ſoweit, als Rückwirkung des italieni⸗ ſchen Sieges neben dem Ende der Sanktionen auch die Ausſchaltung Edens und Baldwins aus dem engliſchen Kabinett vorguszuſagen. Eden befinde ſich in der unangenehmen Lage, daß für die Gemäßigten ſeines Landes die Niederlage des Negus gleichbedeutend mit ſei⸗ ner eigenen Niederlage empfunden werde, während die Sanktionsförderer ihm heute vorwürfen, daß er nicht den Sieg Italiens zu verhindern vermochte. Nach Anſicht des„Popolo di Roma“ liegt es heute bei England, das ſo viel Verantwortung für die in Europa entſtandenen Spannungen trage, wenn auch nicht freund⸗ ſchaftliche, ſo doch normale Beziehungen zu Italien wie⸗ derherzuſtellen. Die Pariſer Bemühungen, ſich für eine Vermittlung einzuſetzen und mit Halbheiten und Kompromiſſen den abeſſiniſch-italieniſchen Streitfall nun auch diplomatiſch baldigſt unter Dach und Fach zu bringen, ſtoßen in der ila⸗ lieniſchen Preſſe auf ſehr wenig Gegenliebe. Das Kopf. zerbrechen der franzöſiſchen Preſſe, ob Italien ein Pro⸗ kektorak über Abeſſinien zugeſtanden werden könne oder ob es ſich das eroberte Gebiet ohne Rückſicht auf die euro⸗ päiſchen Großmächte aneignet, hält man hier für ſehr un⸗ angebracht. Der Einzug in Addis Abeba Mit Blumen und Trommelſchlag wurden die italieniſchen Truppen empfangen. Asmara, 6. Mai. Ein Funkſpruch des Kriegsberichterſtatters des DNB meldet: Ueber den Einmarſch der italieniſchen Truppen in Addis Abeba werden jetzt weitere Einzelheiten bekannt. Bereits 10 km vor der abeſſiniſchen Hauptſtadt, wäh⸗ rend Marſchall Badoglio und ſein Stab ſich gerade zum Einzug anſchickten, kamen den italieniſchen Truppen zahl⸗ reiche Bewohner enigegen, die den Soldaten unter Fteudenkundgebungen Blumen überreichten, in die Hände klatſchten und abeſſiniſche Trommeln ſchlugen. Die Bevölkerung begleitete den Marſchall dann unter Freudenrufen bis zur italieniſchen Geſandtſchaft, wo Ba⸗ doglio Wohnung nahm. Der Marſchall wurde bei ſeinem Einzug von italieni⸗ ſchen und ausländiſchen Preſſevertretern begleitet, denen er ſeine Genugtuung über die Erreichung des Endzieles zum Ausdruck brachte. Nach einer Würdigung der Leiſtungen ſeiner Truppen erklärte Badoglio u. a., es beginne jetzt eine harte Arbeit. Muſſolini wünſche fetzt Frieden und Ruhe, um die Ziviliſation unter den Völkern Abeſſiniens zu verbreiten. Er werde bei dieſer Aufgabe ſicherlich Erfolg haben. Der Einzug der italieniſchen Truppen hat f dem Räuberunweſen, unter dem die Bewohner ſeit Tagen zu leiden hatten, ein ſofortiges Ende geſetzt Es gelang überraſchend ſchnell, die Ruhe und Ordnung wieder ſtollen. Auch die zahlrei⸗ chen Brände konnten zum art Feil gelöſcht werden. Die Nachricht von dem Nufruhr in der abeſſiniſchen Hauptſtadt hatte Marſchall Badoglio veronlaßt, kurs vor der Stadt die große Kraftwagenkolonne, die wegen der aufge⸗ weichten Wege nur langſam vorwärts kam, zurückzulaſſen und in Eilmärſchen in die Stadt einzurücken. Die Verheerungen durch die Plünderer Ueber den Umfang det durch die Plünderer angerich⸗ teten Verheerungen kann man ſich noch kein abſchließendes Bild machen. Sicher iſt, daß die Amerikanerin Sta⸗ din, wie bereits gemeldet, bei dem Aufruhr den Dod ge⸗ funden hat, doch ſcheint auch die Zahl der Todesopfer unter den Europäern noch größer zu ſein. Kurz vor dem Einzug Badoglios drangen bereits italieniſche Pioniere in die Stadt ein, um die lebenswichtigen Betriebe ſicher⸗ zuſtellen. Sie ſcheinen jedoch große Verwüſtungen ange⸗ troffen zu haben. 5 . 5„ Italiens Annektionsanſpruch „Giornale d' Jialia“ deutet den„römiſchen Frieden“. Rom, 7. Mai. Unter der Ueberſchrift„Vom Krieg zum Frieden“ macht der halbamtliche„Giornale d'Italia“ in ſeinem Leitaufſfatz einige Angaben über den von Muſſolini verkündeten„rö⸗ miſchen Frieden“, der— wie das Blatt hervorhebt— einen totalitären italieniſchen Beſitz Abeſſiniens bedeute. Gleich⸗ zeitig wendet ſich das Blatt gegen„Verſuche der Verwir⸗ rung, der Intrigue und der Vorbehalte“, die bereits ein⸗ ſetzten und mit denen auf„Tauſchgeſchäfte“ ſpekuliert werde. 0 Die weiteren militäriſchen Bewegungen würden immer noch den Charakter großer Polizei⸗ und Säuberungsakio⸗ nen tragen. Der Negus und ſeine Generäle hätten durch ihre Flucht ihre Befugniſſe und Rechte verloren. Dieſe Auffaſſung werde auch durch die in Frankreich und Eng⸗ land gewährte Freiheit des Durchzuges beſtätigt, da ſonſt beide Regierungen ſich eine ſchwere Verletzung ihrer Neu⸗ tralität hätten zuſch enden kommen laſſen Irgendeine Inter⸗ vention des Auslandes oder des Völkerbundes ſcheine dem halbamtlichen Blatt nicht mehr am Platz. Es gebe nur noch die Zuſtändigkeit der italieniſchen Regierung, die „ihre zuvor beſtehenden anerkannten Rechte mit der Beſetzung Abeſſiniens erweitert“ habe. Nach dem Verſchwinden Abeſſiniens als politiſcher Faktor bleibe ihm nur noch ſeine territoriale Einheit. die ſich mit der Einheit des von Muſſolini verkündeten italie⸗ niſchen Abeſſinien decke. Im zweiten Teil ſeiner Ausführungen wendet ſich das halbamtliche Blatt beſonders gegen die Verſuche noch ein⸗ mal die Kräfte und Formeln des Völkerbundes geltend 1 machen, ſowie gegen Vorbehalte und Rechtsanſprüche, ie in letzter Stunde von dieſem oder jenem Staat bereits vorgebracht würden. Man möge nicht vergeſſen. daß Ita⸗ lien in Verſailles ſchon einmal in kollektiver Hinſicht teil⸗ weiſe um die Frucht ſeines Sieges gebracht worden ſei. Man werde das auf keinen Fall einzweitesmal erleben. Ebenſowenig aber ſollten die in Frage kommenden Staa⸗ ten vergeſſen, daß die von ihnen ergriffene ſogenannte Völkerbundsinitiative die Schwierigkeiten und Koſten des italieniſchen Unternehmens erhöht haben, wenn ſie auch den Erfolg Italiens nicht in Frage ſtellen konnten, und daß damit kein moraliſches Recht für Forderungen in der letzten Stunde geſchaffen werden konnte. Aufruf an die Abeſſinier l Gerechtigkeit und Gedeihen.“ Asmara, 7. Mai, Marſchall Badoglio hat von Addis Abeba aus folgen⸗ Nan die abeſſiniſche Bevölkerung gerichtet: Gedeihen finden.“ Zum Zivilgouverneur ernannt Kriegsfreiwilliger Bottai. bisher Gouverneur von Nom. Marſchall Badoglio hat den Gouverneur von Vom Boktai, der den abeſſiniſchen Feldzug als Freiwilliger mil. gemacht hat und am Dienstag an der Spitze des italien. ſchen Heeres in Addis Abeba einzog, zum Zivilgouverneur von Addis Abeba ernannt. Mit dieſer Maßnahme wird die verwaltungsmäßige Neuordnung des abeſſiniſchen Kal. ſerreiches eingeleitet. * Leiter des Roten Kreuzes den Verletzungen erlegen. Der Leiter der britiſchen Rote⸗Kreuzabteilung in Abeſ⸗ ſinien, Dr. Melly, der vor wenigen Tagen von einem be— trunkenen abeſſiniſchen Soldaten in Addis Abeba einen Lungenſchuß erhalten hatte, iſt im Gebäude der britiſchen Geſandtſchaft ſeinen Verletzungen erlegen. e Der„Luftbeirat des Negus“ freigelaſſen Der franzöſiſche Flieger Drouillet, früher Beirat des Negus für flugtechniſche Fragen, der, wie erinnerlich mit ſeinem in Paris beſchlagnahmten Flugzeug unerlaub⸗ terweiſe geſtartet war und bei Rom notlanden mußte, war dort zum Kriegsgefangenen erklärt worden, Nach dem Einzug der italieniſchen Truppen in Addis Abe⸗ ba hat der Rechtsanwalt Drouillets in einer Unterredung mit Muſſolini jedoch erreicht, daß Drouillet wieder freige⸗ laſſen wird und über ſein Flugzeug verfügen darf. i Falſche Geheimnachrichten Ueber das deutſche Flottenbauprogramm.— Erklärungen Lloyd Georges. London, 7. Mai. Der Ausſchuß zur Unterſuchung des Geſchäftsgebarens im privaten Waffenhandel nahm nach längerer Pauſe ſeine Tätigkeit wieder auf. Als Zeuge wurde der frühere engliſche Miniſterpräſident Lloyd George vernom⸗ men. Er erklärte, daß die private Herſtellung von Waffen nach ſeiner Anſicht in ein Regierungsmonopol umgewan⸗ delt werden müſſe. In der Preſſe und auf dem Rednerpult ſei das deutſche Floktenbauprogramm ſowohl hinſichtlich der Höchſtzahl als duch des Geſchützkalibers übertrieben worden. Die dem Ka⸗ binett zugegangenen Geheimnachrichten über den Charak- ter des deutſchen Floktenbauprogramms, die ſehr beunru⸗ higend gelautet hätten, hätten ſich als völlig unrichtig her⸗ ausgeſtellt. Dennoch habe die Admiralität hieraus ihre Schlußfolgerungen gezogen. König Furak l. in Kairo. König Furak l. von Aegypten iſt, von der Bevölkerung jubelnd begrüßt, in der Hauptſtadt ſeines Landes einge⸗ troffen. Als der Sonderzug mit dem König in den Bahn⸗ hof von Kairo einlief, dröhnten die Salutſchüſſe der Ar⸗ tillerie über die Stadt. Flieger umkreiſten den Bahnhof und begleiteten den König mit ſeinem Gefolge auf ſeiner Fahrt durch die Straßen, die von unüberſehbaren Men⸗ ſchenmaſſen geſäumt wurden. Aufſtand im Irak. Einer Preſſemeldung zufolge brach bei Ramhah im Irak ein neuer Aufſtand aus, zu deſſen Niederwerfung Militär eingeſetzt wurde. Flugzeuge warfen Bomben auf die Aufſtändiſchen ab. Die Eiſenbahnverbindung zwiſchen Bagdad und Basrah wurde durch die Aufſtändiſchen unter⸗ brochen. — 2 + . ſaaſſieniscltIAudla AE L Anubelunpbs: si Aumbulun pes, Ill d. Anbbilui nis: IIe h Hfisſun, 7 70 Husen, Hauen, A, Ilslun, Hs, Abe, He-.„fe; A, Haide, le, ble E Hngeburumen-H nis, L, CCC 24 7 1 5 7. 7 75 . 0 globe, . 8 U eue, i n e e Nl. 5 88 bs Hlafs ch, 8 Wehn 2 fen See Ws lulu F BRITrNKEN TA I Deutſches Nachrichtenbürd(MM. Käartenſtizze vom afrikaniſchen Kriegsschauplatz nc Aufammenbruch Abeſſiniens. Hie. 1 7 25 1 f e 5 ö Fire 85—— el e i 8%, Al JL. Ke Hb A 1%. 25 lied sol Fon, 2 Sch 85 Geb BRI. Sohal! 8 2 2 5 ber J e Je lege, lou. 5„„ 0 J le 169 85 5* 2 5 2 1 N 950 0 8. Abe. 5 Hobnbelnen. fhauplslrelen, ieee 210 Kurzmeldungen Auslandsaufträge haben den Vorrang. In einem Erlaß an die Beſchaffungsſtelle der nachge⸗ ordneten Behörden ſowie der Gemeinden erklärt der Reichs- und preußiſche Innenminiſter zugleich im Namen des Wirtſchaftsminiſters, daß bei der Wichtigkeit des Aus⸗ ſuhrgeſchäftes es unbedingt erforderlich ſei, daß alle öffent⸗ chen Beſchaffungsſtellen bei Feſtſetzung der Lieferfriſten guf das Auslandsgeſchäft der Unternehmer und deren Un⸗ kerlieferanten weitgehendſt Rückſicht nehmen. Auslands⸗ aufträgen müſſe grundſätzlich der Vorrang vor den öffent⸗ ſichen Aufträgen/ eingekäumt werden. hamburg. Die landwirtſchaftliche Beſichtigungsfahrt des italieniſchen Miniſter Roſſoni fand in Hamburg ihren Abſchluß. Der Miniſter reiſte dann nach Dortmund zu einem Beſuch des rheiniſch⸗weſtfäliſchen Induſtriegebietes * Siebzigjähriger als Brandſtifter. Am 1. Mai abends um 10 Uhr war in Buch bei Breitenbrunn(Bayern) in der Scheuer des Landwirts Johann Ferſtl ein Brand ausgebro⸗ chen. Das Feuer griff raſch auf die angrenzende Scheuer des Landwirts Georg Danner über. Dieſe und der darin eingebaute Stall wurden ein Raub der Flammen. Als Täter wurde nun der 70jährige Sebaſtian Lied ermittelt. Den Brand will er gelegt haben, weil er auf Ferſtl verärgert war. a Rehe verurſachen Unfall. Ein Arbeiter aus Zimmern Mainfranken) und ſein Sohn fuhren abends mit ihren Fahrrädern nach ihrem Wohnort Auf der Strecke Roden— Zimmern kreuzten plötzlich mehrere Rehe die Straße, ſo daß beide Fahrer ſtürzten. Der Sohn kam mit Hautabſchürfun⸗ gen und Prellungen davon, dagegen wurde der Vater be⸗ wußtlos ins Krankenhaus eingeliefert. Gegen einen Baum gerannt. Als der 55jährige Bauer Josef Edelmann von Abens mit ſeinem Motorrad nach Hauſe fahren wollte, kam er kurz nach Schweitenkirchen mit ſeinem Fahrzeug ſo unglücklich zu Sturz. daß er einen Schädel⸗ bruch erlitt, der ſeinen ſofortigen Tod verurſachte. Es wird vermutet, daß der Verunglückte in der Dunkelheit an einen Baum geriet. ö a Vor den Augen det Großmukter überfahren. In Gladbeck riß ſich auf der Straße der Zjährige Karl Heinz hoff ötzlich von Hand der Großmutter los und ſuchte hinter einem Laſtkraftwagen über die Fahrbahn mmen. In dieſem Augenblick kam ein Perſonenkraft⸗ gen, der das Kind erfaßte. Der Junge ſtarb nach kurzer 5 2 2 —1 12 I Pferd und Wagen verſchlungen. Ein Landwirt in Rijswick bei Kleve hatte ſeine vierjährige Stute mit der Karre auf der Weide angebunden. Als er ſpäter zurück⸗ kehrte, mußte er feſtſtellen. daß Pferd und Karre verſchwun⸗ den waren. Zu ſeinem Schrecken bemerkte er aber das Ge⸗ ſpann in einem nahen Waſſerkolk. Man machte ſich ſofort an die Bergung, konnte aber nach längeren Bemühungen das Tisc nur noch kot an die Oberfläche befördern. Gereitete ſagen aus Die erſten Jeugen des Baugrubenunglücks. Berlin, 6. Mai. Im Bauunglüssprozeß wurde mit der geugenvernehmung begonnen. Erſter Zeuge war ein 275 jühriger Liſchler F., der zur Schachtkolonne des ums Le⸗ ben gekommenen Schachtmeiſters Dümke gehörte. Er hatte den Auftrag erhalten, während der Mitkagspaufe in der Grube zu bleiben, um das vom Bagger geſchaufelte Loch auszufüllen, da in den Nachmittagsſtunden eine Kommiti⸗ ſion die Grube beſichtigen wollte. Plötzlich hörte F. einen furchtbaren Krach, wie wenn Loren zuſammenſtießen und es wurde alles dunkel. Ein Arbeitskamerad rief ihm zu:„Lauf, lauf!“, und nun ſtürzte der Zeuge in ſüdlicher Richtung nach dem Potsdamerplatz davon. So kam er aus der Gefahrenzone und konnte ſich unverſehrt wieder ans Tageslicht retten. Als er wieder an die Oberfläche kam, waren die Sand⸗ maſſen an der Einſturzſtelle ſchon wieder zur Ruhe gekom⸗ men. Aus einer gebrochenen Rohrleitung floß allerdings noch Waſſer in die Grube. Eine genaue Angabe über die Tiefe der Ausſchachtung kann der Zeuge nicht machen. Der nächſte Zeuge, Walter K., war mit dem erſten Zeugen zuſammen mit dem Auffüllen des Baggerloches be⸗ ſchäftigt. Auch er iſt auf den Zuruf eines Arbeitskamera⸗ den fortgelaufen, als der Bagger ſich vornüberneigte und in das von ihm geſchaufelte Loch abrutſchte⸗ Brandkataſtrophe in Galizien Warſchau, 7. Mai. Das kleine galiziſche Städtchen Zamoſc wurde von einer furchfbaren Brandkataſtrophe heimgeſucht. In einem Holz⸗ haus brach ein Feuer aus, das von ſtarkem Wind über einen ganzen Stadtteil getragen wurde. In wenigen Mi⸗ nuten ſtanden 69 Holzhäuſer dreier Straßenzüge in hellen Zlammen. Die Kataſtrophe entwickelte ſich ſo raſch, daß an die Rettung vieler Perſonen nicht mehr gedacht werden konnte, zumal die ungeheure Hitzeentwicklung ſede gilfe⸗ leitung unmöglich machte. Die Zahl der Todesopfer ſteht noch nicht feſt. Es muß aber damit gerechnet werden, daß viele Kinder und alte Leute unter 1155 noch rauchenden Trümmern begraben lie⸗ gen. 10 Perſonen wurden ſchwer verletzt geborgen. 2000 Menſchen ſind obdachlos geworden. Paris. Die weitere Entwicklung der innenpolitiſchen Lage und dee Währungslage ſtehen im Mittelpunkt der Er⸗ örterungen. Leon Blum wendet ſich im„Populaire“ gegen eine Finanz⸗ und Währungspanik.. Paris. Die Bank von Frankreich hat, wie allgemein er⸗ wartet, die Erhöhung des Diskontſotzes von 5 v. H. auf 6 9. H. beſchloſſen. Belgrad. Die Tagung der Balkanpaktmächte wurde ab⸗ geſchloſſen. In Konferenzkreiſen verlautet über die inhalt⸗ lich wenig beſagende amtliche Verlautbarung hinaus, daß der griechiſche Miniſterpräſident Metaxas ſchließlich den Baltziſchen Standpunkt durchgeſetzt habe, demzufolge der alkanpakt für ſeine Partner keine„außerbalkaniſche erpflichtungen“ begründe. 1 5 Tokio. Miniſterpräſident Hirota und die Miniſter Arita, Terauchi und Baba gaben im Ober- und Unterhaus Erklä⸗ tungen über ein neues innen und außenpolitiſches Reform⸗ programm ab. — Aus deni badi oclien Land Tagung der badiſchen Sparkaſſen (). Baden-Baden. Am 5. und 6. Mai tagten in Baden⸗Baden die badiſchen Sparkaſſenmänner, die hier ihre 20. Verbandsverſammlung abhielten. Eingeleitet wurde die Tagung mit der 33. Landeskonferenz der Geſchäftsleiter der öffentlichen Sparkaſſen Badens im Kurhauſe. Der kommiſ⸗ ſariſche Vorſitzende der Landeskonferenz, Direktor Ganter⸗ Gernsbach, begrüßte die Gäſte und nahm die Ehrung des bisherigen Landesvorſitzenden, Sparkaſſendirektors i. R. Emil Bickel in Weinheim und deſſen Stellvertreters, Sparkaſſen⸗ direktors i. R. Adam Klein in Durlach vor. In Anerken⸗ nung der Verdienſte erhielten die beiden Jubilare eine Ehren⸗ urkunde und wurden zu Ehrenmitgliedern der Landeskonferenz ernannt. N Nachdem Bürgermeiſter Birkle den Willkommengruß ent⸗ boten hatte, wurde in die Tagesordnung eingetreten. Der bisherige kommiſſariſche Vorſitzende der Landeskonferenz, Gan⸗ ter⸗Gernsbach, wurde durch einſtimmigen Beſchluß endgültig als Landeskonferenzvorſitzender beſtätigt, ebenſo ſein Stell⸗ vertreter, Dörrwächter⸗Lahr, der zugleich das Amt des Schriftführers und Kaſſierers übernahm. 5 Direktor Ganter erſtattete darauf den Geſchäftsbericht für 1935, in dem im Lande Baden die Spareinlagen um 41 Millionen Rm. geſtiegen ſeien und das Land die ſtatt⸗ liche Zahl von 1225 000 Sparern von rund 33 Millionen deutſchen Sparern ſtellen konnte. Eingehend befaßte ſich der Redner mit der derzeitigen Lage der badiſchen Sparkaſ⸗ ſen und der Sparverhältniſſe. Er regte die Schaffung einer badiſchen Sparkaſſen⸗Fachſchule mit regelmäßigen Kurſen in Heidelberg oder Mannheim an, um ſo die Weiterbildung der Sparkaſſenleute zu garantieren. Hebelmähli am 10. Mai (—) Hauſen. Die am Fuße der Hohen Möhr ge⸗ legene Heimatgemeinde Johann Peter Hebels, Hauſen, be⸗ geht am kommenden Sonntag, dem Geburtstage des Ale⸗ mannendichters, wieder das traditionelle Hebelmähli, verbun⸗ den mit der Ehrung der 12 Aelteſten der Gemeinde, die an dieſem Tage nach einem alten Wunſche Hebels mit Speis und Trank aufs Beſte bewirtet werden. Dieſer ſchöne Brauch datiert ſchon ſeit dem Jahre 1861, nachdem durch die Baſler Hebelſtiftung die Mittel hierzu für jedes Jahr ſicher⸗ geſtellt werden konnten. Noch in aller Erinnerung iſt das große Hebelfeſt im vorigen Jahre aus Anlaß des 175. Geburtstages des Dich⸗ ters. Diesmal wird ſich das Feſt wieder in einem kleineren Rahmen abſpielen. Vormittags um 11 Uhr finden ſich die Hebelfreunde in der Turnhalle zuſammen, wo nach einer Anſprache des Bürgermeiſters die Geſchenke der Hebelſtif⸗ tung an die Schüler und Lehrbuben zur Verteilung gelangen. Anſchließend findet das Hebelmähli im Gaſthaus zum Adler ſtatt. Von Baſel werden diesmal die Herren der Hebelkom⸗ miſſion teilnehmen, an der Spitze der bekannte Hebelforſcher Profeſſor Dr. Altweg. Oberkirch.(Todesfall.) Pfarrer i. R. und Kam⸗ merer Auguſt Matt iſt im 70. Lebensjahre und im 47. Lebensjahre ſeines Prieſtertums verſchieden. Er verwaltete während 35 Jahren die Pfarrei Sasbachwalden, wo auch die Beerdigung ſtattfindet.— Erſt 57jährig iſt in Kap⸗ pelrodeck der Pfarrer und Definitor Wilhelm Pfändler heim⸗ gegangen. Lörrach.(60 jähriges Arbeits jubiläum.) Walzendrucker Wilhelm Käuflin konnte dieſer Tage das ſel⸗ tene Arbeitsjubiläum einer ununterbrochenen 60 jährigen Tätig⸗ keit bei der Firma Köchlin, Baumgartner u. Co. begehen. Der Jubilar, der ſich unter ſeinen Kameraden größter Wert⸗ ſchätzung erfreut und dem als hochwertiger Facharbeiter die größte Druckmaſchine des Werkes anvertraut iſt, wurde von der Betriebsführung reich geehrt und mit einem Ge⸗ ſchenk bedacht. Kriegsopfer⸗Ehrentag in Freiburg. Für die Frontſoldaten und Kriegsopfer Badens findet am 20. und 21. Juni ein Frontſoldaten⸗ und Kriegsopfer⸗Ehrentag in Freiburg ſtatt. Zu den an dieſen Tagen verkehrenden Sonderzügen wird eine Fahrpreis⸗ ermäßigung von 60 Prozent gewährt, ſo daß die Fahrt von Mannheim nach Freiburg ungefähr 7 RM. koſtet. Reichskriegsopferführer Oberlindober hat ſein Erſcheinen zugeſagt. Mannheimer Mai⸗Pferderennen. Auch der letzte Streichungstermin für den am Sonntag bevorſtehenden Schlußtag der bisher glänzend verlaufenen Mannheimer Mai⸗Rennen verſpricht ein groß⸗ artiges Programm. Im„Großen Saarpfalz⸗Preis“, dem mit 7500 RM. ausgeſtatteten Haupt⸗Flachrennen des Meetings, wird der Schlenderhaner„Blinzen“, der heiß umſtrittene Favorit der 1934er deutſchen Derbys der bedeutendſten deutſchen Zuchtprüfung, ſein diesjähriges Debut abgeben, was allerdings ein ſchwächeres Feld zur Folge haben wird. Jedoch iſt die diesjährige Form des Hengſtes abſolut ungeklärt, zumal er letztes Jahr nur drei Rennen beſtreiten konnte, in denen er wegen ſeiner damaligen Anpäßlichkeit Dritter und Fünfter war. Aber er iſt eben—— der gefürchtete„Blinzen“! Im gleichen Rennen wird auf dem Mülhens'ſchen„Marienfels“ der Altmeiſter der Jockeys, Julius Raſtenberger, im Sattel ſein. Im 1800 m⸗Flachrennen für Rennreiterinnen können noch 13 Damen in den Sattel ſteigen. Die Einführung der Damenreiten, notabene mit 55 Kilometer⸗Stunden⸗ tempo, wurde jahrelang im deutſchen Rennbetrieb heiß umkämpft, aber das Für und Wider, wie auch die Theo⸗ retiker kamen zum Schweigen, als die Praxis auf den Plan trat. Noch 77 Pferde aus allen deutſchen Gauen ſind im Programm des Schlußtages ſtartberechtigt und es iſt zu erwarten, daß ſie in den acht Rennen größten⸗ teils ihre Engagements erfüllen werden. Führende Ställe wie Oppenheim, Mülhens, Ammerland uſw. werden auch in das abwechſlungsreiche Rahmenprogramm eingreifen. Lalcale uudocliaù NS⸗Gemeinſchaft„Kraft durch Freude“. Auf den heute Abend ſtattfindenden„Lustigen bayriſchen Abend“ wird nochmals verwieſen. Der Schloßſaal wird um 7.30 Uhr geöffnet. Nazi⸗Eiſele hat geſtern in der Stadt⸗ halle in Heidelberg mit großem Erfolg gaſtiert. Die Seckenheimer werden ſich daher die Gelegenheit nicht entgehen laſſen, um die Künſtertruppe anzuhören, zumal der Eintrittspreis äußerſt niedrig iſt. — Am 4. Juni wieder Viehzählung. Gemäß einem Er⸗ laß des Reichs⸗ und preußiſchen Ernährungsminiſters wird am 4. Juni die übliche Zwiſchenzählung der Schweine und Schafe durchgeführt. In Verbindung damit findet eine Er⸗ mittlung der nicht beſchaupflichtigen Hausſchlachtungen von Schweinen, Rindern, Kälbern, Schafen und Ziegen ſtatt. — Die Familienunterſtützung bei Einberufenen. Bei Durchführung der Familienunterſtützung bei Einberufenen ſind in der Praxis bei einigen Bezirksfürſorgeſtellen Zweifelsfragen aufgetaucht, die der Reichsinnenminiſter durch eine Anordnung geklärt hat. Danach darf Familienunterſtützung nicht für eine zurückliegende Zeit gewährt werden. Wird der Antrag erſt nach dem Geſtellungstag geſtellt, ſo kann ſie früheſtens vom Tage der Antragſtellung an gewährt werden. Geſchwiſter des Einberufenen ſind nicht unterſtützungsberechtigt, auch wenn ſie im Haushalt des unterſtützungsberechtigten Vaters des Einberufenen leben. Wird mit dem Einſetzen der Familien⸗ unterſtützung die dem Vater des Einberufenen gewährte Familienunterſtützung einſchließlich der Familienzuſchläge für die Geſchwiſter des Einberufenen eingeſtellt, ſo muß für letztere erforderlichenfalls die öffentliche Fürſorge eintreten. Brutzeit unſerer Vögel Ein Starenpaar hält einen Garten ungezieferfrei. Nicht eindringlich genug können die Mahnungen zum Schutze der nützlichen Vögel wiederholt werden, ſind ſie doch die treueſten und zuverläſſigſten Helfer der Menſchen im Kampfe gegen das unſere Volkswirtſchaft ſo ſchwer ſchädigende Inſektenungeziefer. Welch ungeheurer Schaden iſt angerichtet worden durch die unvernünftige Beſeitigung von Niſtgelegenheiten, indem man lebende Hecken aus⸗ rodete, Strauchwerk und Dorngeſtrüpp vernichtete ſowie trockenes Gras an Böſchungen, Dämmen uſw. abflammte. Sorgſam achte man aber auch auf frei umherſtreichende Katzen, die den Singvögeln nachſtellen. Wie wertvoll die Singvögel bei der Vertilgung von Inſekten ſind, kann man ſich vergegenwärtigen, wenn man bedenkt, daß ein Starenpaar mit fünf bis ſechs Jungen einen mäßig großen Garten von Ungeziefer frei halten kann. Ein Sta⸗ renpaar verzehrt täglich ois 250 Schädlinge wie Schnecken, Raupen, Engerlinge, Maikäfer, Wieſenſchnecken uſw. Alle mit chemiſchen Mitteln angeſtellten Vernichtungs⸗ verſuche gegen das Ungeziefer konnten meiſt nur vorüber⸗ gehende Erfolge zeitigen. Für unſere kleinen Sänger hat jetzt die Sorge um den Neſtbau begonnen. Dabei gilt es, zuerſt geeignete Sied⸗ lungsſtätten zu finden. Einige der Tierchen ſind dabei außerordentlich ſorglos, während andere wieder ſo vorſorg⸗ lich ſind, daß ihre Neſter ſelbſt dem Kundigen häufig ver⸗ borgen bleiben. Und welche Fülle von Arbeit verwenden die Vögel auf ihren Wohnungsbau Helfen wir den Vögeln durch Anbringen von Niſtkäſtchen und Auslegen von Neſt⸗ bauſtoffen genau ſo. wie wir ſie im Winter fütterten. Rei⸗ cher Lohn iſt uns gewiß, nicht allein durch ihre Schäd⸗ lingsbekämpfung, ſondern auch durch ihre munteren Lieder, mit denen ſie den Menſchen erfreuen. Anfruchtbare Bäume Der Laie hält jeden Baum, der nicht trägt, für unfrucht⸗ har. Von einer Unfruchtbarkeit kann man aber nur dann ſprechen, wenn der Baum aus dem jugendlichen Alter her⸗ aus iſt. Das tragfähige Alter eines Baumes tritt je nach der Sorte, Unterlage, Standort uſw. früher oder ſpäter ein. Bei Zwergbäumen beobachtet man ſchon nach drei bis vier Jahren, daß die Stämmchen Früchte anſetzen, wohingegen Hochſtämme oft zehn Jahre und noch länger auf die erſten Früchte warten laſſen. Nicht immer iſt die lange Unfruchtbarkeit ein Fehler. Man kann es vielfach beobachten, daß junge Bäume, die reich tragen, ſich leicht erſchöpfen und vor der Zeit unfruchtbar werden. Wer da⸗ her lange von ſeinen Bäumen ernten will, wird, wenn dieſe in gar zu früher Jugend mit dem Fruchtanſatz beginnen, die Früchte ſtark ausdünnen und ihnen nur wenige be⸗ laſſen. So wird der Baum von einer Verſchwendung ſeiner beſten Jugendkraft bewahrt. Eine ſogenannte Unfruchtbarkeit der Bäume kann man auch vielfach beobachten, wenn ſie in einem Boden von ſo⸗ genannter alter Kultur ſtehen, der überreich mit Jauche und Stalldünger beladen iſt. Hier entwickelt ſich der Holz⸗ trieb auf Koſten des Fruchttriebes, ſo daß der Baum wenig oder gar keine Blütenknoſpen bildet. In ſolchen Fällen muß man alle ſtickſtoffhaltigen Düngemittel wie Jauche, Stalldung u. a. meiden und ſtatt ihrer Kali, Phosphorſäure und Kalk geben. Die erforderlichen Mengen richten ſich nach der Beſchaffenheit des Bodens. Im allgemeinen wird man mit 60 Gramm 40prozentigem Kaliſalz, ebenſoviel Super⸗ phosphat und der doppelten Menge Aetzkalk pro Quadrat⸗ meter auskommen. Auch wenn Bäume zu ſteil ſtehen, d. h. wenn man ſie tiefer ſetzte, als ſie in der Baumſchule ſtanden, kommt es vor, daß ſie unfruchtbar bleiben. Solche Bäume erkennt man nicht unſchwer an kümmerlichen Trieben mit dürren Spitzen. Außerdem zeichnen ſie ſich durch Waſſerreiſer und krankes Laub aus. Hier heißt es, das Uebel an der Wurzel zu faſſen. Jüngere Bäume hebt man am beſten aus dem Pflanzenloch heraus und pflanzt ſie noch einmal, und zwar in richtiger Höhe ein. Wenn es ſich um ältere Bäume han⸗ delt, muß man den Stamm bis zu den Wurzeln von der Erde befreien und etwaige Triebe, die ſich infolge der Erd⸗ bedeckung gebildet haben, entfernen. N Sind Bäume unfruchtbar infolge Nahrungsmangel, muß ihnen dieſe zugeführt werden. Oft kommt man auch zum Ziel, wenn man die Bäume zwei Jahre lang nicht beſchneidet. Das Ringeln führe man nur in äußerſten Not⸗ fällen aus. Abend fur bens C Aus den Nachbarländern Speyer, 6. Mai. In der Nacht ve Bahnſchranke j Franz 2 281 q 8 Er hatte mit einer Beifahrerin, einer Frau aus Schifferf auf dem Kraft⸗ rad ſeines Bruders eine Fahrt nach Speyer gemacht und wollte vermutlich noch im„Waldonkel“ einkehren. Dabei fuhr er auf die nachts geſchloſſene Bahnſchranke auf, wurde über die Schranke auf die Schienen geſchleudert und brach ſich das Genick. Die Beifahrerin ſtürzte zu Boden und wurde nur leicht verletzt. Die beiden Verun⸗ glückten wurden durch die Sanitätskolonne Speyer geborgen. Balbach ſtarb auf dem Wege ins Krankenhaus, während die Beifahrerin nach Anlegung eines Notverbandes nach Schifferſtadt gebracht wurde. Nach den Feſtſtellungen der Polizei liegt Selbſtverſchulden vor. Frankenthal.(Eine notwendige Erziehungs⸗ maßnahme.) Der bei den Städtiſchen Werken beſchäf⸗ tigte Inſtallateur Hermann Lutz hat ſchon des öfteren ſeinen vollen Wochenlohn vertrunken und dadurch ſeine fünfköpfige Familie in eine große Notlage gebracht. Trotz wiederholter Verwarnungen hat Lutz am 30. April und 1. Mai, ohne nach Hauſe zu kommen, wiederum ſeinen ganzen Zahltag in auswärtigen Wirtſchaften in Alkohol umgeſetzt. Da Lutz nicht nur ſeine Familie ſchädigte, ſondern auch das Anſehen der ſtädtiſchen Betriebe, wurde er auf die Dauer von ſechs Monaten dem Konzentrationslager Dachau überwieſen. Einbrecher unſchädlich gemacht. Frankenthal. Am 8. November 1935 wurde vom Schöf⸗ fengericht Frankenthal der 34jährige verheiratete Robert Mül⸗ ler aus Neuſtadt, zuletzt in Bad Dürkheim wohnhaft, wegen 3 fortgeſetzter Verbrechen des ſchweren Diebſtahls im Rück⸗ falle, zwei Betrugsverbrechen im Rückfalle und eines Ver⸗ brechens der ſchweren Privaturkundenfälſchung zu einer Ge⸗ famtzuchthausſtrafe von ſechs Jahren, Aberkeſmung der bür⸗ gerlichen Ehrenrechte auf die Dauer von 10 Jahren und Sicherungsverwahrung verurteilt. Gegen ſeine mitangeklagte Mutter Emma Müller geb. Thümler aus Neuſtadt lautete das Urteil wegen Sachhehlerei auf drei Monate Gefängnis. Müller verübte von Frühjahr 1931 bis Ende 1934 in zahl⸗ reichen vorder⸗ und nordpfälziſchen Orten mit ſeinem inzwi⸗ ſchen nach Frankreich geflüchteten Bruder viele ſchwere Ein⸗ brüche, deren Beute von ſachverſtändiger Seite auf 15 000 bis 20 000 Rm. Geſamtwert geſchätzt wird. Robert Mülle. hatte gegen ſeine damalige Verurteilung Berufung einge⸗ legt. In der Berufungsverhandlung geſtand der Angeklagte ſeine Untaten voll ein. Er iſt bereits ſeit ſeiner Jugend als Verbrechernatur vorbelaſtet, wurde ſchon in der Schule ſtraffällig und hat ſeit jener Zeit 16 Vorſtrafen auf dem Kerbholz. Das Gericht ermäßigte die Zuchthausſtrafe auf fünf Jahre Geſamtdauer und erkannte neben Sicherungsver⸗ währung auf Unterbringung in einer Heilanſtalt. Die Mit⸗ angeklagte Emma Müller leugnete hartnäckig, etwas von dem Diebesgut geahnt zu haben, obwohl der Beweis er⸗ bracht wurde, daß ſie ihren verdorbenen Sohn in jeder Weiſe unterſtützte und ſeine Verbrechen förderte. Die Strafkam⸗ mer erhöhte das Urteil der Vorinſtanz auf fünf Monate. Die Frühjahrsſchonzeit für Fiſche in Rhein, Main und Nahe. Darmſtadt, 6. Maj. Durch Verordnung der Heſſiſchen Landesregierung wird die Frühjahrsſchonzeik für Fiſche in Rhein, Main und Nahe für dieſes Jahr auf die Zeit vom 1. bis 25. Mai feſtgeſetzt. Für die übrigen der Frühjahrs⸗ ſchonzeit unterliegenden Gewäſſer des Landes bleibt es bei der beſtehenden Frühjahrsſchonzeit vom 20. April bis 31. Mai. Während der Frühjahrsſchonzeit iſt die Ausübung der Fiſcherei mit Ausnahme der ſtillen Fiſcherei und des Angelns mit der Rute verboten. Radfahrer gegen Baum gerannt. Ein ſchweres Un⸗ glück traf die Familie Köpf in Emmereis(Allgäu). Der 15⸗ jährige Sohn wollte mit ſeinem Rad nach Immenſtadt fahren. Auf der belebten Rottenburger Steige verlor der Junge anſcheinend die Herrſchaft über das Rad und fuhr mit ſolcher Wucht an einen Baum, daß er einen ſchweren Schädelbruch erlitt, der ſeinen Tod herbeiführte. Verhängunisvoller Zuſammenſtoß ** Gelnhauſen, 6. Mai. Ein ſchwerer Unglücksfall er⸗ eignete ſich auf der Straße zwiſchen Gelnhauſen und Wäch⸗ tersbach. Der Muſiker Wilhelm Kruppert, der ſich zuſammen mit ſeiner Braut, einem 21jährigen Mädchen, mit dem Bei dem Sturz ſchlug die Braut des Kruppert mit dem Kopf ſo ſchwer auf die Straße auf, daß der Tod des Mäd⸗ chens auf der Stelle eintrat. Auch der Radfahrer erlitt einen Schädelbruch, während Kruppert ohne Verletzungen davon⸗ kam. * Hanau.(Ein Kind ſtürzte in kochendes Waſſer.) In dem Dorfe Seidenroth bei Steinau hatte ſich an einem Tag im Monat Februar die fünfjährige gen Marianne Börnes in die Küche der Nachbarsleute Lang be⸗ 967 geben. Dort ſpielte das Kind in der Nähe eines großen Topfes mit kochendem Waſſer und ſtürzte plötzlich in das Gefäß. Dabei zog ſich das Mädchen ſo ſchwere Brandwun⸗ den zu, daß es nach fünf Tagen ſtarb. Das Schöffengericht in Hanau verurteilte nunmehr Frau Lang wegen fahrläſ⸗ ſiger Tötung zu zwei Monaten Gefängnis. Sie hätte, ſo wurde in der Urteilsbegründung ausgeführt, mit der Auf⸗ nahme des Kindes in die Küche auch die Verpflichtung der Spaß brachte dem Täter einen Strafbefehl über zwei Monate Gefängnis, gegen den er jedoch Einſpruch erhob. Das Amts⸗ Freundſchaftsdienſtes nicht ein und erkannte auch wegen Sach⸗ 1 beſchädigung auf zwei Monate Gefängnis. Andernach.(Mit dem Motorrad ſchwer ver⸗ des Die Zollfahndungsſtelle hat in den letzten Tagen eine liche Art und Weiſe hauptſächlich Tabakwaren aus Lu⸗ remburg nach Deutſchland eingeſchwarzt hat. Bis jetzt be⸗ finden ſich 12 Mitglieder der Bande im Unterſuchungsge⸗ in Hand, und doch war die Taktik der einzelnen verſchieden. Die einen benutzten ein ſelbſtgefertigtes, zerlegbares Floß, die anderen arbeiteten mit Gummiſäcken, die ſie durch die Sauer und Moſel zogen und wieder andere ließen ſich von S a einem Ausländer die Waren entweder direkt nach Trier bringen, oder ſie trafen mit ihm auf halbem Wege nach Trier auf der Landſtraße zuſammen. gehilfe Friedrich Wangelmann in Bayreuth in der Nacht in ſeine Wohnung heimkehrte, ſtürzte er im Treppenhaus ſo ſchwer, daß er einen Schädelbruch erlitt, dem er erlag. (Mainfranken) war der Landwirt Michael Henneberger, der ſich auf einer Radtour befand, von einem Auto angefahren worden. Der Aukofahrer ließ den Schwerverletzten liegen und fuhr davon. Der Verunglückte wurde erſt nach längerer Zeit aufgefunden. i 5 Sodenberg(Mainfranken) verunglückten der 28jährige Joſef Doerflein und der 28jährige Arbeiter Heinrich Betz durch war, wurde Betz in ſchwerverletztem Zuſtande ins Kranken⸗ haus nach Würzburg verbracht. 8 5 Kriminalpolizei iſt es gelungen, einen 25 Jahre alten g töt 5 1* Ein Mädchen getötet. wohner von Koblenz feſtzunehmen, der durch Pa Einbruchsdiebſtähle insbeſondere minderbemittelte N genoſſen geſchädigt hatte. Nach hartnäckigem Leu ſtand er 11 Einbruchsdiebſtähle und einen Betrug. bewußtlos in dem Faß lag. Durch Einſchlagen des bodens wurde der Betäubte aus ſeiner Lage befreit. Verbringung in das Krankenhaus Feuerbach war notwendig Koblenz.(Einbrecher feſtgenommen) Der zahlreiche Volks. gnen ge, — 7 15 e 11 f e— Feuerbach.(Bewußtlos im Weinfaß) g Motorrad auf der Heimfahrt nach Haitz befand, ſtieß mit 811 5 W ee 15 Nee In e ß Nei 1 5 Weinen 05 107 3 465 7 hre E U 1 nige 0 Wie 0 5 ſein ſol! zuſammen. 5 9 ifäſſern be⸗ ſchäftigt und ſtieg hierbei in ein Faß. Als er längere Zeit kein Lebenszeichen gab, ſtellte ſein Mitarbeiter feſt, daf 5 er Faß⸗ Seife Horb a. N.(Tödlicher Anglücksfall) Der zurzeit auf Wanderſchaft befindliche Kurt Minner, lediger Schloſſer aus Großbreitenbach, Kreis Arnſtadt, in Thürin⸗ „hatte ſich an dem die Steige aufwärtsfahrenden Laſtzug Dampfziegelei Gebr. Bacher⸗Freudenſtadt zwiſchen Mo⸗ — torwagen und Anhänger auf der rechten Seite mit ſeinem Fahrrad angehängt. Beim Ausweichen des Laſtzuges vor einem Auto wurde Minner unſicher und ſtürzte ſo unglücllſch daß ihm das rechte Vorderrad des Anhängers über den Körper ging. Während ſeiner Einlieferung ins Krankenhaus iſt der Unglückliche ſeinen ſchweren Verletzungen erlegen. a Anglückliche erſte Autofahrt. Auf der Staatsſtraße Ueberwachung übernommen. zwiſchen Langenbach und Marzling(Bayern) ſteuerte der Mainz.(Freundesdienſt am falſchen Fleck.) Schreinermeiſtersſohn Braunberger zum erſtenmal den neuen Am Sylveſterabend kam ein junger Mann aus Ebersheim Wagen ſeines Vaters. Als ein anderer Kraftwagen über⸗ nach Harxheim. Hier machte er in einem Lokal einem Mädel holen wollte, verſuchte Braunberger dieſem Wagen beſſer ſtark den Hof, was deren Liebhaber wiederum in nicht ge-] Platz zu machen, geriet dabei aber mit dem eigenen Wagen ringe Empörung verſetzte. Sein Freund glaubte, ihm einen an einen Baum. Der Kraftwagen wurde vollftändig zer⸗ Gefallen erweiſen zu müſſen und ſchnitt kurzerhand dem trümmert. Die vier Verletzten, der Vater und die drei Rivalen Mäntel und Schläuche ſeines Fahrrades durch. Dieſer] Söhn“ wurden in das Krankenhaus verbracht. „ Fuhrwerk vom Triebwagen erfaßt. Der Invaliden⸗ gericht Mainz ſah aber gleichfalls die Notwendigkeit des rentner J. Kainer von Frensdorf überquerte mit emem zwei Kühen beſpannten Wagen die ſchienengleiche Ueberfahrt der Lokalbahn Ebrach— Frensdorf(Bayern). Kainer, der ſchwerhörig iſt, dürfte dabei die Warnſignale herannahenden Triebwagens überhört haben. Das unglückt.) Auf einer Landſtraße in der Nähe der Stadt[ Fuhrwerk wurde vom Triebwagen erfaßt und in zwei verunglückte der Krufter Einwohner Peter Jung ſchwer Teile zerbrochen. Kainer, der unter den Triebwagen zu mit einem Motorrad. In einer Kurve kam er durch Aus⸗ liegen kam, erlitt ſchwere Verletzungen. weichen aus der Bahn und rannte gegen einen Baum. Ab Zu lebenslänglichem Kerker verurkeilt. Der 32 Jahre Man brachte den Verunglückten mit einem doppelten Schä⸗ alte Südſlawe Joſef Pajmann, der bei ſeiner Verhaftung delbruch, Rippenverletzungen und kleineren Schäden be⸗[in Landeck gegen einen Gendarmen zwei Schüſſe abgegeben 1 0 5 das Krankenhaus, wo er hoffnungslos dar⸗ und dieſen lebensgefährlich verletzt hatte, wurde von einem iegt. 5 Standgerichtsſenat in Innsbruck zu lebenslönglichem Trier.(Schmugglerbande aufgeflogen) ſchweren Kerker verurteilt. Schmugglerbande ermittelt, die ſeit Monaten auf alle mög⸗ 5. ³·W. Mannheimer Theaterſchau Im Nationaltheater: fängnis, unter ihnen ein Ausländer. Sie arbeiteten Hand Freitag, 8. Mai, 20 Uhr: Miete F 24, Sondermiebe F 13: Ludwig Thoma⸗Abend: Lottchens Ge⸗ burtstag, Die kleinen Verwandten, Erſter Klaſſe. mstag, 9. Mai, 19.30 Uhr: Miete C 23, Sonder⸗ miete C 12: In neuer Einſtudierung: Don Gio⸗ vanni. Oper von W. A. Mozart, deutſche Ueberſet⸗ zung von Siegfried Anheiſer. 0 2 S i 30 1 Eintrittspreiſe 0,30 bis 1 Tpdesſturz auf der Treppe. Als der 46jährige Büro⸗ Sonntag, 10. Mai, 14.30 Uhr(Eintrittspreiſe 0,30 3 Rm): Der Bettelſtudent. Operette von Carl Millöcker.— 19 Uhr: Miete A 23, Sondermiete A 12: Tannhäuſer, von Richard Wagner(Eintausch von Gutſcheinen aufgehoben). Autoflucht. Zwiſchen Riedenheim und Gelchsheim Montag, 11. Mai, 15 Uhr: Schülermiete B: Marſch der Veteranen. Schauspiel von Friedrich Bethge. — 20 Uhr: Miete H 22, Sondermiete H 12: Fra Diavolo. Komiſche Oper von D. F. E. Auber. Im Neuen Theater(Rofengarten): g S i: Frei(Eintritt 2. Schwerer Anfall im Steinbruch. Im Baſaltſteinbruch Sonntag, 10. Mai, 20 Uhr: Freier Verkauf(Eintritts preiſe 0,50 bis 3 Rm.): Krach im Hinterhaus. Komödie von Maximilian Böttcher. herabfallende Steinmaſſen. Während Doerflein ſofort tot) preiſe 0,50 bis 3 Rm.): Charleys Tante. Schwank von Brandon Thomas. Evangel. Männerverein Mhm.⸗Seckenheim. Wir geben unſerem lieben Mitglied und allzeit treuen Helfer Herrn Leonhard Rudolph heute Donnerstag Nachmittag 4 Uhr das letzte Geleit. Verſammlungs-Kalender. 0 Fuß ballvereinigung. Morgen Freitag abend ab 6.30 Uhr Training aller Aktiven auf dem Platze. Die Spieler werden gebeten, pünktlich und zahlreich zu erſcheimen. Anſchließend Spielerverſammlung. Turnverein 98, e. B., Mhm.⸗Seckenheim Handballabteilung. Es findet regelmäßig jeden Donnerstag ab 6 Uhr Training im Wörtel ſtatt. Leitung: P. Engelter. Ab 9 Ahr Spielerverſammlung. Das Erſcheinen aller aktiven Spieler iſt Pflicht. Jeden Dienstag ab 7.30 Ahr Training der Damen. Heute Donnerstag Spielausſchutzſitzung. Sammel ⸗Anzeiger Aur für Mitglieder der Landw. Ein- u. Verkaufsgenoſſenſchaft Harnffoff iſt eingetroffen und kann in unſerem Lager abgeholt werden. Hummi fem liefert in jeder Größe 1 Druckerei des„Neckar-Bote“ Evangel. Frauenbund, Mhm.⸗Seckenheim Am Sonntag, 10. und Montag, 11. Mai findet in der Kinderſchule(Nähſaal) eine Handarbeits⸗Ausſtellung ſtatt, wozu unſere Gemeindeglieder herzlichſt eingeladen ſind. In den unteren Sälen wird von nachmittags 2—10 Uhr Kaffee verabreicht. Die geſtifteten Kuchen ete, hierfür bitten wir am Samstag Rachmittag von 2— 5 Uhr in der Kinderſchule abzugeben. NB. Taſſen ſind mitzubringen. 8 Aebi eeeeeneeedeneenedddndadanddddaddddndaadadaddadds 0 MASSTWURZ ER 4 D MAS ls Wörze und achten Sie gend dargof, daß Ihr Fläschchen gus der großen MAS GI-Originalflasche ge- füllt wird ln dieser darf nach dem Gesetz nichts anderes feilgehalten Werden als eee Bwin bbedr e Ein Waggon Perlkalkstickstuf Morgen Freitag eingetroffen. ˖ l Erſtaufführung des großen 5 1 W 5 nationalen Afa⸗Films. Seen, Ne. Schmich. Außerdem ein zweiter Großfilm nich 1 Lau Anſere Wehrmacht. i nur face Beginn abends 8.30 Ahr. Daulustł. „„ N Des fürs Auge 2 ers im ragen er- 5 8 U weist sich die hohe— N e f uten Herr 2 Suan 15 enen General-Vertretel ö Slum t uns. 1 5 fieorg N 0. ne tlerren, dann 0 Jullab: 0 —— werden Stesehen, tote grogart. Schnitt 5 1 une Sts. Stoß. Mannhe im gualität u. Verar- Angüge sind beitung ungerer Bedkamprlandsir. 23 trots Rein. Preise: s Pulsenring ö 2535-45 8 35, 45.55: Jodeln 1936 8 für Handel, Gewerb vorrüng 1 und Industrie N Elage Ringel 2—— 105 1 angefertigt in der 03, 4a 1 9 70 Karl 1 1 Neckar-Bote-Diuckerel e ee eben Neugebauer, Ipringt Gewinn!] Handlung. 28