gr. 106(2. Blatt). Neekoar Bote Donnerstag, 7. Mai 1936 F Die große Reichs nährſtandsſchau Bisher 408 000 Uebernachtungen gemeldet.— Die Reichs⸗ bahn auf der Ausſtellung.— Eine große Vorführung „Bomben über dem Bauernhof“. „Frankfurt a. M., 6. Mai. Auf dem Meſſegelände in Frankfurt am Main fand eine Beſichtigung der im Aufbau befindlichen großen Reichsnährſtandsausſtellung durch Ver⸗ treter der Preſſe ſtatt. Wie Landesbauernführer Dr. Wagner in ſeiner Be⸗ grüzung ausführte, ging man beim Aufbau dieſer Ausſtellung pon dem Verſuch aus, alle Dinge der Erzeugungsſchlacht prak⸗ iſch und konzentriert dem Beſucher dieſer gewaltigen Schau vorzuführen. Beſonders bei den Lehrſchauen, die einen großen Raum einnehmen, ging man neue Wege und zeigt die einzel⸗ nen Erzeugniſſe in organiſchem Zuſammenhang, damit ſie der deutſche Bauer in Beziehung bringt zu ſeinem eigenen Hof und ſeiner eigenen Arbeit. Unter den Lehrſchauen nimmt dabei gerade der „Bauernhof in der Erzeugungsſchlacht“ den größten Raum ein. Er iſt in fränkiſchem Bauſtil errichtet und gilt als Beiſpiel und Muſter für die im mitteldeutſchen Höhengebiet ſtehenden Bauernhöfe, iſt alſo vorbildlich für ünſere Gegend. Der Hof iſt geſchloſſen umbaut und gedacht für einen Betrieb von etwa 60 Morgen landwirtſchaftlich genutzter Fläche, von denen 30 Morgen für Ackerland, 25 Morgen als Grünland und 5 Morgen als Wald genutzt werden. Vom Wohnteil ſind nur im Erdgeſchoß zwei Stuben ausgebaut, und zwar befindet ſich hier die Wohnküche mit anſchließender Futterküche und eine Wohnſtube. Der Wirtſchaftsteil des Hofes iſt völlig aus⸗ gebaut, die Ställe erſcheinen ſogar zweimal, um deutlich zum Ausdruck zu bringen, welche Arbeiten notwendig ſind, um die vielfach noch vorhandenen ſchlechten Ställe in brauch⸗ bare und geſunde Stallungen umzuwandeln. Dieſe „Stall⸗Lehrſchau“ zeigt in den alt hergerichteten Teilen an den Wänden und Decken die Nachteile minderwertiger Ställe und weiſt in den umgebauten bezw. neu errichteten Ställen auf die Vorzüge hin, die geſunde Ställe auf die Tiere und ihre Leiſtung ausüben. Gärfutteranlagen, eine Dungſtätte, ein Hühner⸗ hof mit Auslauf und ein Schweineſtall mit Auslauf er⸗ gänzen dieſe Schau. Vor dem Hof iſt ein Bauerngarten in natürlicher Größe eingerichtet, einfach und überſichtlich mit all den Früchten beſtellt, die ein ſolcher Hof für die Familie und Gefolgſchaft benötigt. Da man auf dem beſchränkten Raum nicht alles zeigen kann, werden von den zum Hof gedachten Flächen nur die beſonders vordringlichen Früchte in verſchiedenen Wachs⸗ tumsſtadien und verſchiedenen Kulturzuſtänden gezeigt. Nach⸗ einander ſind ſo Hafer, Roggen und Kartoffeln angepflanzt. Die Weidelehrſchau, der Bauernwald ſowie Sonder⸗ kulturen und die Grünlandpflanzen des Zwiſchenfurchtbaues ergänzen dieſe große Lehrſchau, die wohl am beſten dazu geeignet iſt, dem Bauer Wegweiſer zu ſein für die erfolg⸗ keiche Durchführung der Erzeugungsſchlacht auf ſeinem Hofe. Als eine der wichtigſten Schauen findet man dann jen⸗ ſeits des Bahndammes das große Gelände für die Tierſchauen und landwirtſchaftlichen Maſchinen. Beſonderes Intereſſe dürfte hier zunächſt einmal eine Lehrſchau finden, die den Beſucher in anſchaulicher Weiſe über die Wertklaſſen des Schlachtviehs unter⸗ richtet, und zwar nicht nur an Hand von Bildern, ſondern durch lebende und andererſeits durch im Kühlſchrank hängende gusgeſchlachtete Tiere. Auf der großen Tierſchau ſelbſt werden nur die typiſchen Vertreter der einzelnen Zuchtrichtungen ver⸗ treten ſein, ſo daß der Beſucher wirklich nur die allerbeſten Tiere ſieht. Hier findet der Bauer das, was er für ſeine eigenen Zuchtzwecke benötigt. Einen großen Raum auf dieſem Felände nimmt weiter das Maſchinenfeld ein, auf dem insgeſamt 420 Firmen ausſtellen. Sie zeigen 6500 verſchiedene Maſchinen und Geräte. Dabei iſt intereſſant, daß kein Stück zweimal erſcheinen darf. Wundervoll nimmt ſich in ſaftigem Grün der Vor⸗ ſührring und Turnierplatz aus, der 1400 Sitzplätze und 4000 Stehplätze aufweiſt. Hier finden die Vorführung der Dreisgekrönten Tiere, turneriſche Vorführungen und große Reit⸗ und Fahrturniere ſtatt. Dabei werden die beſten deut⸗ ſchen Reiter vertreten ſein. 5 Einen beſonderen Anziehungspunkt auf dieſem Platz wird am Abend des 19. Mai eine große Luftſchutzübung unter dem Motto ü „Bomben über dem Bauernhof“ bilden. Ein Dorf wird aufgebaut, das von Fliegern ange⸗ griffen wird. Dann erfolgt der Einſatz des Luftſchutzes, und o führt man dem Bauer die Notwendigkeit und die Möglich⸗ keiten des Luftſchutzes vor Augen. Die Reichsbahn auf der Ausſtellung. Die Reichsbahndirektion Frankfurt wird mit einer Son⸗ derabteilung auf der Reichsnährſtandſchau vertreten ſein, die die vielfachen Beziehungen von Reichsbahn und Landwirt⸗ ſchaft darſtellt. Die Halle wird mit einem künſtleriſchen Fries geſchmückt, das dieſe Beziehungen bildlich darſtellt. Die Bilder werden von dem Frankfurter Maler Salini ausgeführt. Die Eröffnung der Ausſtellung erfolgt am 17. Mai, vormittags 11 Uhr, durch den Landesbauernführer und wird ſich zu einem eindrucksvollen und feierlichen Akt ge⸗ ſtalten, der den Auftakt für die große und gewaltige Schau bildet, zu der bis heute ſchon rund 408 000 Uebernachtungen gemeldet ſind. Gegen Olympia⸗Konjunkturritter Schärfſte Maßnahmen angedroht. Der Führer des deutſchen Fremdenverkehrs, Präſident des Reichsfremdenverkehrsverbandes Staatsminiſter a. D Hermann Eſſer, macht in einer Verlautbarung in der„Ber⸗ lin⸗Brandenburgiſchen Gaſtwirtszeitung“ dem deutſchen Beherbergungsgewerbe uſw. beſte deutſche Ga ſt⸗ lichkeit im Olympiajahr zur Pflicht. Häuſer, die durch unhöfliche Behandlung der Gäſte, durch ungenügende Pflege, Unſauberkeit oder ſchlechte Küche, durch Ausbeutung der Konjunktur und Uebervorteilung der Fremden Mißfal⸗ len erregen, ſchadeten nicht nur ſich ſelbſt und ihren Berufs⸗ genoſſen, ſondern brächten das Anſehen des ganzen deut⸗ ſchen Volkes in Mißkredit. Er ſei entſchloſſen, nötigenfalls die zuſtändigen Behör⸗ den zu den ſchärfſten Maßnahmen gegen die aufzurufen, die ſich aus Eigennutz gegen die Inkereſſen des ganzen deulſchen Volkes vergeben ſollten, hoffe aber, daß dieſe nochmalige Mahnung auch für die wenigen Außzenſeiter genüge. Konjunkturtittern werde man keine Gelegenheit geben können, eine falſch verſtandene Geſchäftsküchligkeit durch Herabſetzung der Leiſtungen und Erhöhung der Preiſe zu betreiben. Nur verankworkungsbewußte Männer könn⸗ ten wir in dieſem Generalangriff auf die Herzen der aus⸗ ländiſchen Gäſte brauchen. 5 Keine Sprechchöre in der J Ein Verbot des Keichsjugendführers. 5 Berlin, 5. Mai. Der Reichsjugendpreſſedienſt ver⸗ öffentlicht folgende Anordnung des Reichsjugendführers, die an alle Gliederungen der Hitler-Jugend gerichtet iſt: „Ich habe, beſonders in letzter Zeit, einigen Veranſtal⸗ tungen der Hitlerjugend beigewohnt, die von Sprechchören umrahmt waren. Ich muß leider offen geſtehen, daß die meiſten dieſer Darbietungen unzureichend waren. Abge⸗ ſehen davon, daß der gute Wille des Verfaſſers ſolcher Sprechchöre meiſtens in Widerſpruch zu ſeiner Geſtal⸗ tungskraft ſteht, halte ich Sprechchöre dieſer Art für un⸗ jugendlich, um nicht zu ſagen undeutſch. Um zu ver⸗ hindern, daß Menſchen, die am ſich tüchtige Volksgenoſ⸗ ſen ſein mögen, ſogenannte„Dichtungen“ auf die Heffent⸗ lichkeit loslaſſen, obwohl ihnen die Natur jede künſtleri⸗ ſche Fähigkeit verſagt hat, ordne ich für alle Dienſtſtellen der nationalſozialiſtiſchen Jugend mit ſofortiger Wirkung an: Der Monat der Mütter Nes Der Mai iſt von alters her der ſchönſte Früh⸗ lingsmond der Deutſchen— aber nirgends iſt er es ſo ſehr wie im Oſtland. Oft ſtehen bis tief in den Oſtermond hinein die Bäume kahl in dem grellen, blendenden, heißen Son⸗ nenlicht. Der eiſige Oſtwind, der arktiſche Nordweſt, wehen todeskalt über das ausgedörrte, fahle Land, nur im ge⸗ ſchützten Bachgrund beginnt es ſacht zu grünen und unterm welken Laub zu blühen. Aber dann, nach einem glasklaren, eiskalten Abend, aus deſſen Helle der weiße Abendſtern winterklar blitzt, ziehen mit ſeinem ſtillen Sinken weiche Nacht⸗ wolken auf, es tropft der erſte mildere Frühlingsregen gleich⸗ mäßig und durchdringend nieder— und wenn dann am näch⸗ ſten Tage die Sonne wieder vorkommt, iſt auf einmal alles begrünt, hängen weiche Kaſtanienblätichen von den glän⸗ zenden Zweigen, ſtehl der Ahorn ſtrahlend in lichtgrüner Blüte. Wie ein Wunder gehts dann weiter mit dem Sprießen und Grünen bis wir in ein paar glühenden Maitagen das Blühen nicht nur jenſeits der Weichſel, ſondern auch den ſanften, ſachte gekommenen Frühling Süddeutſchlands ein⸗ geholt haben mit dem überſchwänglichen Blühen unſerer Bäume und Wieſen. Hier iſt der Mar noch ganz der Monat der Mütter, r er immer war: aus allen Türen in Stadt und Land kommen ſie jetzt getroſt in den warmen Tag, in den zarten erſten Blätterſchatten, um ihre Kleinen auszuführen, ſie zum erſten Male in die holde Luft zu bringen, die vom jungen ras wie Wein duftet. Ueberall ſehen ſie ſich und ihr Glück geſpiegelt in einer anderen Mutter, ſieht noch die Großmutter, die ihre Enkel hütet, ihr eigenes Ebenbild. Sehen ſie es nicht nur im Menſchengeſicht, und in dem Mutterglüg der grünen Welt, ſie erblicken es überall in den grünen Wieſen bei der Herde, bei den braunen, Mutter⸗ ſtuten, die ihre wildfarbenen Fohlen neben ſich haben, in all dem Kleinen, Weichen, Hellen, was jetzt in Hof und Stall herumſchiept, alles noch 8 weich und hilflos zart, noch nach Mukterwärme und— Obhut verlangend. Auch der naturentfremdete, durch ein langes Leben in die Stadt Gebannte fühlt es in dieſen Frühlingstagen ſo deutlich wie die wieder mit Land und Landleben verbundene Jugend, g dieses die hohe Zeit nicht nur des kleinen und ungen ebens ift, ſondern daß es der Mond der Mütter iſt! Nie hätte unſer Volk. hätten gerade die Kinder ſich ſo froben Herzens zu dem Muttertag bekannt, wenn nicht dieſes Ge⸗ fühl— lange überdeckt, aber nie erloſchen— in uns allen gelebt hätte, um nun ganz kindhaft wieder in uns zu er⸗ wachen. Noch immer werden die meiſten deutſchen Kinder mit den erſten Monden des neuen Jahres geboren. Für die meiſten von uns iſt dieſer Mond noch mit dem Traumerleb⸗ nis jenes allererſten Ausgangs verbunden, und ſtehen die Wunder jener Stunde— feuchte Süße ſprießenden Grüns in den kleinen Lungen, Wärme der Maiſonne, Vogelruf und schatten, lichtflimmernde Himmelsbläue— als Strahlenglanz um das lächelnde, liebeſtrahlende Antlitz, das ſich da über uns neigte. Jeder von uns weiß, wie beim erſten milden Tag aus der Tiefe des Unbewußten, Dank und Liebe noch des ſelbſt Altgewordenen zu erſter Kindheit, zu Mutter und Großmutter zurückwandern. Und ſo waren es die nicht mehr Jungen, die zuerſt mit den Kleinen zuſammen ſo dankbar den Tag der Mutter bejahten und mit dem Gemüt begingen. Es iſt kein Geburtstag— trotz der Feſtfreude: denn weit über den Ehrentag der eigenen Mutter, ſo ſehr ſie jedem von uns an dieſem Morgen der Mittelpunkt iſt— bleibt es der Tag, an dem wir mit all unſern deutſchen Geſchwiſtern auch ihre Mutter feiern und lieben! Das iſt es wohl, neben jenem Urgefühl, was gerade uns heute dabei ſo bewegt, die Ge⸗ meinſamkeit! Dies, daß wir uns an dieſem Maimorgen einig wiſſen mit allen von uns in dem beglückenden, die eigene Lebensfreude und Kraft wie Frühlingssonne weckenden und ſteigernden Gefühl verehrender Liebe. Für etwas Ewiges, das der Urgrund unſeres Seins, ſeine ſchirmende Hüterin war, was unſer erſter und letzter Anruf war und ſein wird, für eine Liebe, die keine Trennung kennt und die auch der Tod nicht ſcheidet. „Mutter!“— Das Unvergängliche biſt du, Wort, das wir heute in unſern Herzen bewegen, biſt geliebte Geſtalt, vergängliche Hülle, die wir noch umarmen oder die nur unſer Erinnern ſucht, das Bild aller Mütter unſeres Volkes. Biſt das Gleichnis der Erde, aus der deine und unſere irdische Hülle Nahrung empfängt, zu der du und ich wieder eingehen. Biſt an dieſem Tag, dem Tag der deutſchen Mutter dar⸗ über hinaus das Gleichnis auch für die größere, für die dieſe Heimat auch nue ein Kind iſt wie wir: für unſere große Mutter, die Vielleidende, die durch ſchwere Winter Wandernde, die aus aller Nok immer wieder zu neuem Frühling erblühende Mutter Deutſchland! 1. Sprechchöre dürfen bei Veranſtaltungen der Hit⸗ ler⸗Zugend bis auf weiteres nicht mehr aufgeführt werden. Als Umrahmung unſerer Feiern werden in Zukunft nur noch Lieder und andere muſikaliſche Darbietungen, die dem Spiel der deutſchen Jugend entſprechen, verwendet. 2. Dichtungen werden bei den Veranſtaltungen der nationalſozialiſtiſchen Jugend ausſchließlich von Einzel⸗ ſprechern vorgetragen. Singt die Lieder Eurer Vorfahren und Eurer leben⸗ den Kameraden und kämpft in der Hitler⸗Jugend für eine ehrliche deutſche Kunſt.“ Sportnachrichten Deuiſcher Kunſtturnſieg Deutſchland gewinnt in Mailand mit 340:336 Punkten. Italien ſteht im Zeichen der großen Siegesfeiern. Das konnte aber dem Intereſſe für den erſten Kunſtturn⸗Länder⸗ kampf zwiſchen Deutſchland und Italien, der am Abend im Mailänder Teatro Lirico fortgeſetzt wurde, wohl nur ge⸗ ringen Abbruch kun, denn es hatte ſich eine recht anſehnliche Zuſchauermenge eingefunden. Die deutſche Mannſchaft ſchlug ſich ganz ausgezeichnet. Sie konnte nicht nur den am Nach⸗ mittag errungenen knappen Vorſprung halten, ſondern ihn in den reſtlichen vier Wettbewerben noch weiter ausbauen und ſo den erſten Kunſtturn⸗Länderkampf gegen Italien mit 340,500:336,325 Punkten gewinnen. In Schwarzmann mit 58,75 Punkten und Stangl! mit 57,83 Punkten ſtellte Deutſchland außerdem die beiden beſten Einzelturner. Erſt die nächſten Plätze belegten der italieniſche Olympiaſieger Neri mit 57,50 Punkten und ſein Landsmann Capuzzs o mit 56,48 Punkten. Bei den Uebungen am Reck wieſen die deutſchen Tur⸗ ner eine klare Ueberlegenheit auf. Ihre Vorführungen waren ausgezeichnet, ſie waren ſchwieriger und beherrſchter, wurden aber auch eleganter vorgetragen als die der Italiener. Durch den ganzen Kampf hindurch ging die Scheidung in der Auffaſſung. Die Italiener bevorzugten die Schwünge, wäh⸗ rend die Deutſchen Wert auf Kraft und Stärke legten. Am Barren waren die Leiſtungen beider Mannſchaften ziemlich gleichwertig. Wie ſchon am Nachmittag, gab es beim Turnen an den Ringen wieder Meinungsverſchie⸗ denheiten der Kampfrichter über die Art der Bewertung. Am Pferd hatte Stadel Pech und fiel dadurch auf den letzten Platz zurück. Mittelrhein ſchlägt Irland 4:1 Ein eindrucksvoller Fußballſieg in Köln. Die Fußballelf des Gaues Mittelrhein hatte am Mitt⸗ woch abend im Kölner Stadion einen großen Erfolg zu verzeichnen, gelang ihr doch ein eindrucksvoller 4:1⸗Sieg über die iriſche Ländermannſchaft, die am vergangenen Sonntag in Budapeſt gegen das ſtarke Ungarn 313 ſpielte. Der Sieg der Mitkelrheiner war verdient, denn ſie kämpften mit großer Hingabe und ihr durchſchlagskräftiger Sturm, in dem die beiden Flügelſtürmer Elbern und Börch ſowie der Neuendorfer Gauchel beſonders hervorſtachen, wartete mit guten Kombinationszügen und famoſen Schüſ⸗ ſen auf. Die Gäſte heilten nicht ganz das, was man ſich von ihnen nach ihren guten Leiſtungen in Budapeſt ver⸗ ſprochen hatte. Einige Spieler machten einen etwas widen Eindruck und der Sturm konnte ſich gegen die ſtarke Sit⸗ telrhein⸗Abwehr nicht zur Geltung bringen. 10 000 Zuſchauer wohnten dem Treffen bei, u. a. auch der Präſident des Fußballverbandes des Iriſchen Freiſtaa⸗ tes und als Vertreter des Fachamtes Fußball Studiendirek⸗ tor Dr. Erbach. Am Vormittag waren die iriſchen Gäſte von der Kölper Stadtverwaltung im Rathaus empfangen worden. Englands Fußballelf geſchlagen 62 000 Juſchauer ſahen Oeſterreich 2:1 ſiegen. Noch zu Zeiten der Wiener„Wunderelf“ waren die Oeſterreicher darauf bedacht, gegen England einen Fuß⸗ ballſieg herauszuholen. Aber immer wieder ſcheiterten ſie an dieſer Aufgabe, denn ihr Spiel war längſt zur„Schule“ geworden, es war nicht lebendig genug, einen ſolchen Geg⸗ ner zu beſiegen. Erſt fetzt, im Neuen Wiener Stadion, das mit 62 000 Menſchen beſetzt war, wurde der große Geg⸗ ner aus dem Inſelreich 2:1(2:0) bezwungen. Die beiden Außenſtürmer Geiter und Viertl verhalfen Oeſterreich ſchon vor der Pauſe zu einer 2:0 Führung, Englands Mittelſtürmer Camſell konnte nach der Pauſe nur einen Treffer aufholen. Der Ausgleich blieb den Eng⸗ ländern verſagt. Die engliſche Niederlage iſt natürlich nicht hinwegzuleugnen, wenn auch berückſichtigt werden muß, daß die Engländer ein Spiel auf dem Kontinent nie ſo ernſt zu nehmen pflegen als wenn es im eigenen Lande ausge⸗ tragen wird; außerdem haben die Gäſte gerade ihre ſchwere Meiſterſchaftsſaiſon beendet. Doch ſoll das den öſterreichiſchen Sieg keineswegs ſchmälern. Neben zahlreichen Vertretern des in⸗ und ausländiſchen Sportes hatte ſich auch der öſterreichiſche Bundespräſident Miklas mit den Vertretern der Regierung eingefunden. Nach dem Abſpielen der beiden Nationalhymnen ließ ſich der Bundespräſident die beiden Mannſchaften vorſtellen. Der belgiſche Schiedsrichter John Langenus leitete ausgezeichnet. Oeſterreichs Sieg iſt in erſter Linie auf die beſſere Mannſchaftsleiſtung zurückzuführen. Die Wiener waren in der erſten Hälfte überlegen. Ihr Spiel war finten⸗ reicher, außerdem hatte ihre Elf die größeren Einzelkönner. Das Spiel der Engländer war zu ſchablonenhaft und zu ein⸗ fallsarm. Der„berühmte“ Angriff war die große Enttäu⸗ ſchung. Weder die jungen Außenſtürmer, noch die Kano⸗ nen im Innenſturm konnten ſich richtig entfalten, da die öſterreichiſche Hintermannſchaft immer wieder Zeit hatte, energiſch einzugreifen. Im letzten Drittel waren die Eng⸗ länder drückend überlegen, aber der Ausgleich blieb ihnen verſagt. Die Baden⸗Badener Rennen geſichert. () Baden-Baden. Kürzlich fand die Generalverſamm⸗ lung des Internationalen Kluhs ſtatt. Bei dieſer Gelegen⸗ heit konnte den erſchienenen Mitgliedern mitgeteilt werden, daß die Finanzierung der diesjährigen Rennen durch das Entgegenkommen der Bäder⸗ und Kurverwaltung geſichert ſei. Die Preiſe werden ſich im vorjährigen Rahmen halten, jedoch werden, entſprechend der Verfügung der Oberſten Behörde für Vollblutzucht und Rennen, die Platzgelder aller Rennen— bis zu einem Siegerpreis von 8000 Rm. — auf 50 Prozent des Siegerpreiſes erhöht.. Rheinfahrt im Jahre 1808 Von Diligencen, Halfern und Karchern. Die 100⸗Jahrfeier der Düſſeldorfer Geſellſchaft in der Köln⸗Düſſeldorfer Rheindampfſchiffahrt gibt Veranlaſſung zu der Frage, ob und wie man denn vor dem Erſcheinen der erſten Dampfer auf dem Rhein reiſte. Dorothea Schle⸗ gel, die Frau Friedrich von Schlegels, ſchildert in einem Briefe eine ſolche Schiffsreiſe, die ſie im Frühjahr 1808 von Köln nach Koblenz machte. Sie benutzte hierzu eine„Jacht“ oder„Diligence“, wie man die der Perſonenbeförderung die⸗ nenden Schiffe nannte. Sie waren zum Segeln eingerichtet, wurden aber ſtromaufwärts meiſt„getreidelt“, d. h. mittels eines Schleppfeiles auf dem„Leinpfad“ von Pfer⸗ den oder Männern gezogen, eine mühſelige Arbeit, zumal die Uferwege nicht im beſten Zuſtand waren und oft unter Waſſer ſtanden. Es wundert uns nicht, zu hören, daß Dorothea Schlegel, nachdem ſie morgens von Köln abge⸗ fahren war, erſt am zweiten Tage nachmittags gegen halb fünf in Koblenz ankam. Sie beginnt ihre Schilderung mit den Worten: „Das Gefühl, als Sie geſtern meine Hand ließen und ich wie in eine Höhle hinunterſteigen mußte— die Schiffs⸗ ite—, wo mir der Tabaksdampf von einem halben Duk⸗ kajüt 5 zend Soldatenpfeifen entgegenkam das können Sie 3 ſich gewiß recht denken..“. eſſen gäbe. Ein von der Köchin des nicht zu tießen wagte. ihr mit einem Stück weißen Brotes über das Schlimmſte hinweg. Gerne hätte ſie ihren ſelbſt mitgebrachten Branntwe getrunken, wenn die Soldaten ihr nicht von dem ihrigen zu trinken angeboten hätten, was ſie„denn doch nicht konnte“, ſo daß ſie nun„die Impertinenz nicht hatte, den eigenen Branntwein in ihrer Gegenwart zu trin⸗ ken“. Die AUnbequemlichkeiten der Fahrt in einer ſolchen „Höhle“ hinderten ſie jedoch nicht, die Schönheiten der Rhein⸗ landſchaft, die ſie bei vorübergehendem Aufenthalt an Deck erblickte, in begeiſterten Worten zu preiſen. Bis zum Beginn der Dampfſchiffahrt und noch eine Zeit darüber hinaus war das Verkehrsgewerbe des Rheines nach ſtrengen Regeln geordnet. Die Schiffer, die„Halfer“ und„K archer“— ſo hießen die Leute, die die Pferde für das Treideln ſtellten und es ſelber beſorgten— waren in beſonderen Gilden nach Art der Handwerkerzünfte vereinigt, keiner durfte in das Gewerbe des anderen ein⸗ greifen, jede Gruppe hatte ihren beſtimmten, nur ihr vor⸗ behaltenen Bezirk. Die Schiffer ſelbſt fuhren nach beſtimm⸗ tem Range(„Rangfahrt“), d. h. ſobald die Reihe an dem Einzelnen war. Dieſe feſte berufsſtändiſche Ordnung wurde ergänzt durch das Stapelrecht der großen Städte wie Köln und Mainz. Alle Schiffe mußten dort lan⸗ den und ihre Ladung löſchen, keines durfte vorbeifahren. Alle Kaufleute und Spediteure, die ihre Waren zu Schiff befördern ließen, mußten die Hafeneinrichtungen dieſer Städte benutzen. Erft 1831 fiel das Stapelrecht Kölns. Die Perſonenſchiffahrt der Jachten und Diligen⸗ cen hatte ſich von dem nach wie vor ſtreng geregelten Güterverkehr abgeſondert und verſelbſtändigt, vor allem für die Beſucher der Märkte und den Dienſt zwiſchen den Städten. Dieſen Dienſt beſorgten die„Marktſchiffer“, ebenfalls landesherrlich beſonders belehnte Gewerbetreibende. Daß man angeſichts der oben geſchilderten Umſtändlichkeiten von einem Reiſe⸗ oder Vergnügungsverkehr auf dieſen alten Schiffen nicht ſprechen konnte, erſcheint uns begreiflich. Ebenſo aber auch iſt es verſtändlich, daß nun das Dampfſchiff, das in dieſe feſt gefügte Ordnung einbrach, den allerſtärkſten Widerſtänden begegnete, die vor allem aus den Schiffer⸗, Halfer⸗ und Karchergilden erwuchſen, die erkannten, daß das neue techniſche Wunder ihr Gewerbe zu Tode verurteilte. Das Dampfſchiff als Träger des notwendigen Fork⸗ ſchritts mußte dieſe Widerſtände überwinden und überwand ſie auch auf Grund ſeiner natürlichen Ueberlegenheit recht bald. Noch im Jahre 1848 aber ſchoſſen die Halfer und Karcher von Weißenthurm auf einen Dampfer. Sie nutzten die Revolutionsſtimmung, um ihrem alten Groll Luft zu machen, kämpften aber doch von Anfang an wie Don Quichotte gegen Windmühlenflügel. Drei aus dem Bruch Roman von Paul Hain. 8. Friedrich war blaß geworden. Zorn flammte in ſeinem Blick. „Du biſt vom alten Schlag, Vater—“ „Ah— ſchau an! Und du meinſt, das wäre ein Schade? Friedrich— ich ſage dir: deine Braut iſt nicht die Her⸗ rin, die hierhergehört. Ich weiß das jetzt ganz genau. Ich laſſe mich nicht länger täuſchen.“ „Was— willſt du, Vater?“ „Ich will, daß— nun, ich wollte am liebſten, daß du dieſe Verbindung löſteſt—“ 8 „Niemals! Ich liebe Dagmar! Sie iſt reich, ſchön.“ „Gut— alſo gut! Das iſt deine Sache. Ich will dir da nicht dreinreden. Aber dann— merke dir das eine, Friedrich: mit deiner Hochzeit geht unſer Hof— nicht in deinen Beſitz über! Ich muß da ein Verſprechen brechen, das ich dir früher gab, weil es auf alter Tradition beruhte. Ich kann ich darf es nicht halten, mein Sohn.“ Friedrich wich zurück. „Das— kann dein Ernſt nicht ſein!“ ſtieß er hervor. „Es iſt mein Ernſt! Deswegen bleibſt du natürlich der Erbe. Aber— es eilt ja nicht, daß ich dir das Gut über⸗ gebe. Aud die Hochzeit eilt nicht, Friedrich. Ganz und gar nicht!“ Da ſchrie jener auf in Wut. Die geballte Fauſt knallte auf den Tiſch. n „Das— das iſt ſchamlos, Vater! Da hat dir einer was ins Ohr geſetzt!“ Der alte Holtorf hatte die Zähne in die Lippen gebiſſen. Das Bauernblut ſchäumte in ihm auf, das keinen Sohnes⸗ widerſtand gewöhnt war. Mühſam beherrſchte er ſich. „Du ſprichſt in einem eigenartigen Ton zu deinem er 1 „Ich ſpreche ſo, mich mich dein Verhalten zwingt. Ich habe das 8—0— Da trat Holtorff mit einem mächtigen Schritt dicht an ihn heran. San Franziskos Schwarzer Tag Vor 20 Jahren vernichteten Erdbeben und Feuer die Stadt am Goldenen Tor. Am einem Märztage des Jahres 1848 lief ein Mann au⸗ geregt durch San Franzisko, hielt in ſeinen Händen eine Flaſche, deren ſtaubiger Inhalt ſeltſam glänzte, und ſchrie wie ein Wahnſinniger:„Gold, Gold, Gold vom American River!“. San Franzisko, die alte ſpaniſche Miſſions⸗ und Militärſtation, war damals ein unbedeutende Hafenplatz mit ein paar Dutzend armſeliger Blockhütten und nur etwas mehr als 800 Seelen. Aber die Rufe jenes Sam Brannon, die in Windeseile durch Amerika und die ganze Welt getra⸗ gen wurden, ließen es über Nacht zu einer menſchenwim⸗ melnden Stadt werden. Zu Zehntauſenden und Hunderttau⸗ ſenden ſtrömten die Goldſucher nach Kalifornien. Das„Gol⸗ dene Tor! wurde zum Eingang in das gelobte Land, und in den Zelten und Baracken, Schnapskneipen und Spiel⸗ höllen von San Franzisko trafen ſich all die Glücksritter und Abenteurer, die das Goldgräberleben zuſammenwürfelte. 1852 zählte die Stadt ſchon 35 000 Einwohner, von denen jedoch, kennzeichnend genug, nur 5000 Frauen waren, und noch für lange war ſie das Tummelfeld eines Wildweſtler⸗ tums, das mit Meſſern und Revolvern beſſer umzugehen ver⸗ ſtand, als mit Geſetzen und Gerichten. Als in den 60er Jahren mit der Erſchöpfung der Gold⸗ felder ſich auch das Goldfieber legte, wandelte ſich der Cha⸗ rakter San Franziskos. Aus der Goldſucherſiedlung wurde der Umſchlagsplatz eines Küſtengebietes, das wie kaum ein anderes fruchtbar iſt an Getreide und Obſt, wurde der pazi⸗ fiſche Welthafen, der als Schleuſe für den Außenhandel der Vereinigten Staaten mit der Südſee, mit Aſien und Auſtra⸗ lien dient. Nun gab ein aufſtrebendes Bürgertum den Ton an, in den ſich freilich immer noch die ſchrillen Klänge aus den ſchmutzig⸗engen Gaſſen des Hafen⸗ und des Chineſen⸗ viertels miſchten. Breite Geſchäftsſtraßen mit repräſentati⸗ ven Gebäuden der Banken, und Handelsfirmen entſtanden. Wolkenkratzer ſprangen auf, Hotelpaläſte wurden errichtet, um Nob Hill legte ſich ein Kranz von Villen der Millionäre, Rathaus, Börſe, Münze und St. Patrick⸗Dom wetteiferten miteinander in Größe und Prunk. Um die Jahrhundert⸗ wende war San Franzisko eine moderne amerikaniſche Groß⸗ ſtadt mit 350 000 Einwohnern geworden, die ſich in dem all⸗ gemeinen Wirtſchaftsaufſchwung der ASA ſtürmiſch auf⸗ wärts entwickelte. Das Glück ſchien holder als ſelbſt in den Tagen der erſten Goldfunde, der Optimismus kannte keine Grenzen und fand in dem Lärm der Vergnügungsſtätten und Volksbeluſtigungen, in dem Glanz der Geſellſchaften, Bälle und Opernvorſtellungen ſeinen Ausdruck. nfrühe des 18. April 1906, erhielt der ke 5 Da, in der Morge Opti 11 len furchtbaren Schlag. Noch lag die Mehr⸗ zahl Bewohner von San Franzisko im Schlaf, als um 5.15 Uhr die Erde zu beben anfing.„Ich ſtand vor dem Columbiſchen Gebäude in der Market⸗Straße“, berichtet ein Augenzeuge,„als die Erde zu wanken begann. Zunächſt glaubten die neben mir Stehenden, die Erſchütterung wäre nur ein gewöhnllicher Erdſtoß, aber dann ſtürzten ſchon die Dachgeſimſe der Hauptgebäude auf die Straße hinunter. Das Praſſeln der fallenden Ziegelſteine folgte, vermiſcht mit dem Wehgeſchrei der Verwundeten. Dann kam das gräßliche Sinken der Erde, das Emporſchnellen und das nochmalige Herabſinken, und eine Empfindung überkam mich, wie wenn ich ein hilfloſes Staubkorn wäre, fortgeſchleudert in dem Wirbel, der den Untergang aller Dinge herbeiführt Während ich das ſchreibe, ſchwankt das Telegraphengebäude wie ein Maſt eines vom Orkan ergriffenen Schiffes, und ein zweiter Stoß, kaum drei Sekunden nach dem erſten, rüttelt alles durcheinander.“ Es nützte wenig, daß man, gemahnt durch leichtere Be⸗ ben vergangener Jahre, Eiſengerüſte in das Mauerwerk der großen Gebäude eingelaſſen hatte. Solchen Zuckungen der Fundamente waren auch die Verſteifungen nicht gewachſen, und nur wenige der ſtolzen Prachtbauten blieben vor dem Einſturz bewahrt. Aber dann kam das, was noch ſchlimmer war als das Erdbeben: das Feuer, das an mehreren Stellen zugleich ausbrach und Häuſerblock um Häuſerblock er⸗ griff. Durch die Erdſtöße waren die Gasleitungen zerbrochen, das Gas ſtrömte aus und entzündete ſich ſelbſt. Und kein Waſ⸗ ſer war vorhanden, um die Feuersbrunſt einzudämmen, denn auch die Waſſerröhren hatte das Erdbeben zerſtört. Vergebens verſuchte man, das Weiterfreſſen der Flammen zu ver⸗ hindern, indem man ganze Häuſerreihen mit Dynamit ſprengte. Erſt als der Wind ſich drehte, machte das Feuer halt. Aber in vier Tagen und drei Nächten waren 25 000 Häuſer niedergebrannt, das ganze Geſchäftsviertel war in Schutt geſunken. die Chineſenſtadt wurde ein Aſchehaufen. „Gar kein Recht haſt du!“ ſagte er kalt.„Jedes Recht, das du hätteſt, kommt erſt von mir. Vergiß das nicht. Mir hat niemand etwas. ins Ohr geſetzt. Und wenn ich mich jetzt nicht entſchließen kann, dir ſchon in drei Monaten das Gut zu übergeben, ſo heißt das nichts anderes als: Ich will dir Zeit laſſen, dich zu beſinnen—“ „Beſinnen?!“ „Ja— ob Dagmar von Liebental wirklich die rechte Frau für dich iſt!“ „Das— das iſt ja—“ „Still! Das eine ſteht für mich feſt: die rechte 18 auf unſern Hof iſt ſie nicht! Immerhin— du als zukünf⸗ tiger Herr auf dem Hof— könnteſt ſie vielleicht zu dem erziehen, was unſere Mutter war und iſt. Ich bin noch nicht ſo alt, um abzutreten. Noch keine ſiebzig! Das iſt für einen Bruchbauern kein Alter!“ Friedrich ſtieß einen wütenden Laut aus. a Herrgott— Dagmar mußte das ja erfahren. And ge⸗ rade ſie hatte auf eine ſchnelle Heirat gedrängt. „In Gottes Namen heiratet auch,“ ſagte Holtorf, als erriete er Friedrichs Gedanken.„Aber bei dem einen bleibt es beſtimmt: Noch bleibe ich Herr auf dem Bruchhof! And du— der Erbe!“ Es war ſtill nach dieſen Worten. „Ich haſſe ihn—, zog ein Gedanke durch Friedrichs Hirn. Er erſchrak ſelbſt davor. Die Gedanken ſtürzten ihm durcheinander. „Ich kann die Gäſte nicht plötzlich hinauswerfen—“ Holtorf lächelte kaum merklich. „Wie lange gedenken deine Braut und die Baronin noch zu bleiben?“ „Eine Woche etwa—“ „Gut— das werde ich noch aushalten. Es ſoll kein Auf⸗ ſehen geben.“ Friedrich drehte ſich kurz auf den Hacken herum und ging hinaus. Krachend flog die Tür hinter ihm zu. Siebentes Kapitel. Es ging ruhiger auf dem Bruchhof zu. Die Gäſte wa⸗ ren abgefahren— nur Dagmar und ihre Mutter waren 3 Die allgemeine Stimmung war etwas gezwungen. Friedrich hatte Daamar von dem Starrſinn“ des Va⸗ die Villenkolonie der Dollarfürſten ging unter mit all ihrer Kunſtſchätzen und von Rathaus und Börſe und Dom 11 0 nur noch einige rauchgeſchwärzte Maurerreſte empor 1 War es bei einer Kataſtrophe dieſes Ausmaßes ſaſt ei Wunder, daß die Zahl der Toten ſich auf noch nicht 900 belief, ſo war dagegen der Sachſchaden ungeheuer groß 105 bezifferte ſich auf 1,2 Milliarden Mark in Vorktiegswert Zu einem beträchtlichen Teil waren dieſe Verluſte durch Ver⸗ ſicherungen gedeckt, und was auch immer an öffentlichen und privaten Geldern geſpendet wurde, um die Not der in den Golden Gate⸗Park geflüchteten 300 000 Obdachlosen zu lin⸗ dern, die Mittel für den eigentlichen Wiederaufbau San Franziskos wurden von den Verſicherungsgeſellſchaften auf⸗ gebracht. Das war für das hauptſächlich in Mitleidenſchaft gezogene amerikaniſche Verſicherungsweſen ein ſchwerer Ader⸗ laß, an dem mehr als eine„Infurance Company“ finan⸗ ziell verblutete. Aber nicht weniger als 77 Millionen Mark deutſche Verſicherungsgeſellſchaften zu zahlen Dieſe Inanſpruchnahme erklärt ſich nicht nur daraus, daß ame⸗ rikaniſche Firmen dank des guten internationalen Rufes des tſchen Verſicherungsweſens bei deutſchen Geſellſchaften Rü. verſicherungen eingegangen waren, ſondern mehr noch daraus daß deutſche Auswanderer ihr Vertrauen zu den deutſchen Verſicherungsunternehmungen nach den Vereinigten Staalen mitgenommen und drüben mit den ihnen altbekannten Ge⸗ ſellſchaften aus dem Mutterland neue Verträge abgeſchloſſen hatten auch hatten. Der Anteil der Deutſchen an San Franziskos Be⸗ völkerung war damals recht ſtark: 1905 zählte man unter den 365 000 Einwohnern an die 35 000 Menſchen, die aus Deutſchland ſtammten und zu denen noch ihre auf ameri⸗ kaniſchem Boden geborenen Kinder hinzugerechnet werden müſſen, will man ſich ein volles Bild von der ſtattlichen Gruppe der Deutſch⸗Amerikaner in der Stadt am Goldenen Tor machen. And wie dieſe Deutſchen dort im fernen„gol denen Weſten“ an ihrem Deutſchtum und angeſtammten Glauben und an ihrem Geſangverein und Turnverein, an ihrem Sonntagsausflug und Wirtshaus feſthielten, ſo hin⸗ gen ſie noch lange mit vielen Fäden wirtſchaftlich mit Deutſch⸗ land zuſammen; der Verſicherungsſchein, den ihnen die deut⸗ ſchen Verſicherungsgeſellſchaften gegen Feuer, Waſſer, Un⸗ fall oder Naturkataſtrophen ausgeſtellt hatten, iſt nur ein Beiſpiel dafür. Die Kataſtrophe des 18. April 1906 lähmte den Opli⸗ mismus von San Franzisko für eine Weile, aber ſie er⸗ ſtickte ihn nicht. Was Erdbeben und Feuer vernichtet hatten, erſtand bald wieder von neuem und großartiger und reicher als zuvor. Inzwiſchen hat ſich San Franziskos Einwohner- ſchaft faſt verdoppelt, und ſtärker als damals iſt heute das Getriebe in den Straßen der neuerbauten City. Wo jener unbeſiegbare Lebensmut herrſcht, der das beſte Erb⸗ teil des Amerikaners aus der Pionierzeit iſt, verweilt man nicht lange bei ſchauernden Rückerinnerungen. Aber vielleicht erzählte an dieſem 18. April doch einer der weißhaarig und beſinnlich gewordenen Deutſch⸗Amerikaner ſeinen Kin⸗ dern und Enkeln von ſeinen Schreckenserlebniſſen vor 30 Jah⸗ ren und zeigt ihnen den alten deutſchen Verſicherungsſchein, der ihn einſt vor dem unverſchuldeten Elend rettete. Hochburgen des Geldes In den Vereinigten Staaten läßt eine Bank jährlich eine Liſte über die Depotverbindlichkeiten der 150 größten amerikaniſchen und britiſchen Banken erſcheinen. Bis vor einigen Jahren ſtanden an den erſten vier Plätzen nur Lon⸗ doner Banken. Wie aber aus der neueſten Liſte hervorgeht, hat ſich das Bild weſentlich verändert. An der erſten Stelle ſteht die amerikaniſche Federal Reſerve Bank, die in ihrer Stellung, wenn auch nicht in ihrer Organiſation den Reichs⸗ und Staatsbanken entſpricht. Die Bank von England muß ſich dagegen mit dem 13. Platz begnügen, und die größte Bank der britiſchen Dominions, die von Montreal, ſteht ſo⸗ gar erſt an 17. Stelle. Von den größten fünfzig Banken entfallen 31 auf Ametika(14 auf New Pork), 12 auf Groß⸗ britannien(auf London 8) und ſieben auf die britiſchen Do⸗ minions. Von den nächſten 50 beanſprucht Amerika 25, während auf Britannien 17 und der Reſt auf die Kolonien und Dominions entfallen. Von den letzten 50, deren Depots bis auf 300 Millionen Mark heruntergehen, kommen 35 auf Amerika und 15 auf Britannien und ſeine Dominions. Zum erſtenmal befindet ſich unter den zehn größten Banken auch San Francisco, und zwar an zehnter Stelle. Britannien beſetzt die Plätze 2, 4, 5 und 7, Amerika den Reſt. Das bri⸗ tiſche Bankweſen iſt alſo, wenigſtens was die Depots anbe⸗ langt, von den amerikaniſchen Banken hoch geſchlagen worden. ters berichtet. Auch ſie behielt äußerlich Haltung und Ruhe, wiewohl es in ihr tobte. „Das iſt allerdings eine Ueberraſchung,“ ſagte ſie. Und dann: „Du— fügſt dich?“ „Was ſoll ich tun?“ „Ein Verſprechen iſt ein Verſprechen! Und wenn es alte Aeberlieferung bei euch iſt, daß der Aelteſte mit dem Tage ſeiner Verheiratung das Gut erhält, ſo— wäre dei⸗ nes Vaters Widerſtand dagegen doch wohl zu brechen.“ Insgeheim dachte ſie: Das ganze Spiel iſt verloren. wenn der Alte nicht klein beigibt— oder wenn Friedrich nicht früher in den Beſitz des Erbes kommt. So lange kön⸗ nen wir uns nicht mehr halten. Ein dunkler, wilder Haß gegen Karl Holtorf quoll in ihrer Seele auf. Ihre Stimme klang flehend. 2 „Friedrich— willſt du mich wirklich ſo lange quälen? Sie ſchmiegte ſich an ihn, verwirrte ihn mit der heuch⸗ leriſchen Zärtlichkeit, mit der ſie eine ſo große Macht über ſeine Sinne hatte. 8 „Du darfſt mich nicht ſo lange warten laſſen. Es gäbe ein Unglück, Liebſter. Ich hab' mich ſo gefreut— bald, bald deine Frau zu werden. And nun— Es gelang ihr ſogar, Tränen zu vergießen. Friedrich preßte die Lippen zuſammen in ſtillem In⸗ grimm. „Wenn ich ihn nur überzeugen könnte—“ murmelte et. „Er hat etwas— gegen mich?“ Sie blickte ihn mit tränenumflorten Augen an. „Du kannſt mir die ganze Wahrheit ſagen— 5 „Nein, nein—“ wehrte er ab.„Durchaus nicht. Wirk⸗ „Aber ſie ſah ihm die Verwirrtheit an. Ahnte Zuſam⸗ menhänge. And ihr Haß wurde ſtärker. 4 „Ich— ich hätte deinen Vater für ehrlicher gehalten, ſagte ſie böſe.„Friedrich— du darfſt das nicht ſo hinneh⸗ men— ich bitte dich—“ 5 Ich muß es überlegen. Ach— einen Ausweg, einen Ausweg!“ a Aber er ſah keinen. Das harte, kühle Geſicht des Vater⸗ — es verriet ihm nur zu deutlich, daß jede Bitte umſonſt lich ſein würde.— 1936 1 Nr. 19 Jͤ ͤ r e eqn ipnaczeſun nan bineg gun ava cine som oll ue uf sgubg usul ur usgeſsno se omas ed ssnvuig hegt dhv u cpu zupeebuesehaoch sog uud buvag eg egen nd eauvjphhnec ur unegog zusuugz ne uenoapuveg puggal Ju oi dei preis ei puchpleg uaenvaeg ue aun ueboseburg nvag 400 ne foo u ona ebehe uuns vag eile 910 aba„upp udugcpft un unegva sno S gen ein“ ueqeh ns bunumung duese eg! 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Sie wußte Beſcheid.„Ich frage näm⸗ lich nur, weil auch ich wieder heim möchte.. aber einſt⸗ weilen.. nein...“ Und ein wenig neugierig fügte ſie hinzu:„Sind Sie fremd hier?“ „O, nein, ich muß ſogleich einmal telefonieren. Vielleicht kennen Sie auch die Familie Pereira?“ Die andere lachte heiter.„Pereira iſt in Portugal ein Name, wie Müller und Schulze in Deutſchland, Fräulein Pichler.“ Annelieſe zog haſtig einen Zettel aus dem Hand⸗ täſchchen. „Joſé Lopez Pereira.“ las ſie laut. Ueberraſchung malte ſich auf Frau Selles Geſicht. „Ah,“ machte ſie,„er hat eine Tſchechin zur Frau.. ſie ſpricht fabelhaft deutſch 5 Annelieſe nickte. Sie kannte weder Herrn Pereira, noch deſſen Gattin. Die Adreſſe hatte ſie von ihrem Bruder er— halten. Noch jetzt hörte ſie ſeine wütende Bemerkung:„Du wirſt Deutſchland verlaſſen, wenn du keinen Rieſenſkandal heraufbeſchwören willſt. Wende dich an dieſe Leute in Liſ⸗ ſabon. Ich ſelbſt werde ihnen ſchreiben und deine Ankunft anmelden.“ Das einzige, was ihr über dieſen Herrn Pe⸗ reira bekannt war, war die Tatſache, daß er einige Jahre in Deutſchland gelebt und während dieſer Zeit die Bekannt⸗ ſchaft ihres Bruders gemacht hatte. „Sie kennen die Herrſchaften alſo auch?“ „Wer kennt Joſé Lopez Pereira nicht!“ gab Frau Selle zurück.„Er iſt einer der reichſten Männer Portugals. Im Norden hat er Textilfabriken, am Douro gehören ihm große Weinberge und hier in Liſſabon herrſcht er wie ein König über eine Reederei mit ſechs oder ſogar ſieben eige⸗ nen Dampfern. Geld wie Heu,“ ſchloß ſie. Frau Selle ſtellte die Verbindung her und Annelieſe telefonierte ein wenig zaghaft. Aber weder Herr Pereira noch ſeine Gattin waren zu Hauſe. So bat ſie, die Herr⸗ ſchaften von dem Anruf zu verſtändigen, nannte die Tele⸗ fonnummer der Penſion... und wurde bereits zwei Stun⸗ den ſpäter angerufen: Frau Pereira erwarte Fräulein Pichler morgen im Laufe des Vormittags! Der Wagen würde ſie rechtzeitig abholen.. Der Wagen? Verwirrt ſah Annelieſe den kommenden Ereigniſſen ent⸗ gegen, und dieſe Verwirrung nahm zu, als am anderen Morgen gegen elf Uhr eine dunkellackierte Limouſine vor dem Hauſe ihrer wartete. Bei ihrem Erſcheinen öffnete der Schofför den Schlag und zog die Mütze. Obwohl ſie ihn nur flüchtig muſterte, fiel ihr auf, daß er blondes Haar be⸗ ſaß und.. nein, in dieſem Augenblick ſah ſie nur dieſes helle Blond. Des düſteren Ausdrucks ſeines bartloſen Ge⸗ ſichts erinnerte ſie ſich eigenartigerweiſe erſt ſpäter. Eine Fülle neuartiger Eindrücke zog während der raſchen Fahrt an ihr vorbei, aber die Bilder zogen ſo blitz⸗ artig vorüber, daß keines haften blieb. Einmal, in einer ſchmalen Straße, gab es eine Stockung. Annelieſe ſpähte aufmerkſam hinaus, ſah ein ſcheinbar unentwierbares Durch⸗ einander von Fahrzeugen, Maultieren d Eſeln und in deren Mitte einen Poliziſten, der einen weißen, tropen⸗ helmartigen Tſchako trug, dann löſte ſich plstzlich das Knäuel, und die Fahrt ging ſauſend weiter. Das Pereiraſche Heim entpuppte ſich als eine ſchloß⸗ artige Villa, die, umgeben von einem großen gepflegten Garten, auf einer dem Tejo zugekehrten Anhöhe lag. Der Wagen hielt vor einer breiten Freitreppe. Ein Die⸗ ner trat aus dem Hauſe und kam eilig herab, während der Schofför den Schlag öffnete und, wie zuvor, ſchweigend die Mütze abnahm. Frau Pereira erwartete die Beſucherin im Arbeitszim⸗ mer ihres Gatten. Sie war eine ſchlanke, ſchmalhüftige Frau mit dunklem Haar und ſchwarzen, leuchtenden Augen. Annelieſe war von der eigenartigen Schönheit ihrer Züge faſziniert, außerdem überraſchte ſie die Jugend dieſes Ge⸗ ſichts. Frau Pereira konnte unmöglich älter als zwanzig, einundzwanzig Jahre ſein. Als ſie jetzt der Eintretenden 0 lag ein bezauberndes Lächeln um ihren und. „Da ſind Sie alſo!“ rief ſie und drückte Annelieſes wahrſcheinlich gar nicht vorftellen, wie neugierig ich auf Sie war! Egentlich haben wir Sie früher erwartet.“ Sie ſprach ſchnell, ein wenig überſtürzt und mit einem Dialekt, den Annelieſe nicht ſogleich ergründete. Das aber, worüber ſich Annelieſe am meiſten wunderte, war die Tat⸗ ſache, daß ſie mit ihr wie mit einer alten Bekannten ſprach. Annelieſe fand nicht ſogleich den richtigen Ton. Sie war er⸗ taunt und betroffen zugleich, weil ſie vom erſten Augen⸗ blick den ungeheuren Kontraſt empfand, der zwiſchen dieſer kapriziöſen eleganten Frau und ihr ſelbſt herrſchte. Die Brillanten, die Frau Pereira am Hals und an den Fin⸗ gern ihrer ſchneeweißen, peinlich gepflegten Hände trug, machten ein Vermögen aus. Zudem lähmte ſie der Luxus, den dieſer Raum atmete. Unklar, verſchwommen ſah ſie einen mächtigen Bücherſchrank, einen breiten Diplomaten⸗ ſchreibtiſch, Bilder, die in koſtbaren Goldrahmen an den Wänden hingen, und an den Fenſtern ſchwerſeidene Vor⸗ hänge. Ihre Füße verſanken in einem Teppich, und es war ihr, als ginge ſie über weiches Moos, als Frau Pereira ſie zu einem der unförmigen, aber um ſo weicheren Klubſeſſel führte, von denen es in dieſem Zimmer eine ganze An⸗ zahl gab. Daß Dora Pereira vor zwei Jahren noch Szegö hieß und ein kleiner Mannequin war, wußte Annelieſe nicht, und hätte ſie es gewußt, ſo wäre ſie nur verwundert geweſen, wie raſch und gründlich dieſe Frau ſich in den neuen Rah⸗ men ihres Lebens gefügt hatte. Die Art und Weiſe, wie ſie ſich gab, war entzückend, obwohl es einem Menſchen⸗ kenner ſchwer gefallen wäre, ein Urteil darüber abzugeben, wo der natürliche Charme dieſer Frau aufhörte und die ſichere Wohlerzogenheit der grande dame' begann. Annelieſe war ihr jedenfalls dankbar, denn über dem ſorgloſen Ge⸗ plauder Frau Pereiras fand ſie allmählich die eigene Si⸗ cherheit zurück. „Mein Bruder——,“ wollte ſie einen Anlauf nehmen, aber ihr Gegenüber ließ ſie nicht weiterſprechen. „Wiſſen Sie,“ rief ſie,„wir waren einfach ſprachlos, als wir ſeinen Brief erhielten. So etwas gibt es wirklich? Aber, nicht wahr, Sie haben ſich die Sache inzwiſchen doch überlegt?“ Annelieſe beſiel Unſicherheit. Sie wandte ſich an dieſe Leute, um durch ſie vielleicht irgendwo als Erzieherin, Kinderfräulein oder Sprachlehrerin unterzukommen. In die⸗ ſem Sinne hatte ihr Bruder an Pereira ſchreiben wollen. Sie begriff nicht, warum Frau Pereira annahm, daß ſie ſich die Sache inzwiſchen überlegt haben ſollte. Sie fand nicht ſogleich eine Antwort, aber Frau Pereira ſchien das durchaus begreiflich zu finden. Ihre Heiterkeit war echt, als ſie ausrief:„Sie haben entſchieden Mut, Fräulein Pichler. Hand aufs Herz, das macht Ihnen ſobald keine andere nach, denn ich ſehe Ihnen an, daß Sie es tatſächlich bitterernſt meinen.“ Dann funkelte unverkennbare Neugier in ihren dunklen Augen.„Darf ich einmal indiskret ſein? Ich meine, wir ſind ja unter uns Frau zu Fraun Annelieſe wurde dunkelrot. Alſo auch das noch! Ihr Bruder ſchien alles haarklein berichtet zu haben! „Frau Pereira,“ ſtieß ſie hervor,„ich... ich möchte..“ „Verzeihen Sie mir... nein, nein.. ich bin ſchreck⸗ lich taktlos...“ Dora beugte ſich vor, haſchte nach Anne⸗ lieſes Händen und tätſchelte ſie.„Ich kann Sie ja ſo ver⸗ ſtͤhen, Fräulein Pichler.. aber da ich ſehe, wie nahe Ihnen die ganze Geſchichte geht, möchte ich Ihnen etwas anderes ſagen.. zürnen Sie mir nicht— ich meine es wirklich gut... vergeſſen Sie den Männ endgültig, Kleines — die Männer ſind nicht wert, daß man ihnen auch nur eine Träne nachweint! So, und nun laſſen Sie uns von an⸗ deren Dingen plaudern. Mein Mann wird nicht mehr lange auf ſich warten laſſen...“ Sie plauderte wirklich ſogleich von anderen Dingen'. Von Paris, das ſie ſehr gut kannte— von Berlin, dem Zoo, dem Kurfürſtendamm— und Annelieſe hörte von alledem kaum ein Wort. Was, um alles in der Welt, hatte ihr Bruder dieſen Leuten geſchrieben? Welchen Mann ſollte ſie vergeſſen? Sie war verwirrt, ratlos. Nur das eine fühlte ſie mit wachſender Beſtimmtheit: Daß Frau Pereira aus irgend einem Grunde die Situation falſch beurteilte— daß ſie in ihr, Annelieſe, nicht die ſah, die ſie wirklich war. Sie konnte die Ungewißheit nicht meiſtern. Sie mußte Klarheit gewinnen. Mußte! (Fortſetzung folgt.) Dialog it dem ScfuinRer SKizze von HANS LANEKOW Der Konſtabler Bob Duffins von der Londoner Schutz⸗ mannſchaft ſtand baumlang in ſeinen Stiefeln. Duffins war der gefürchtetſte Boxer der Umgegend, aber im übrigen ſanft wie ein Kind. Selten trug er eine Waffe bei ſich, und doch war er oft in Not und Gefahr geweſen, und die Zeit 1 17 kommen, in der er die Sergeantenſtreifen anlegen Urfte. Wie er ſie bekam, das iſt die Geſchichte mit Jack Booth, dem berüchtigten Londoner Einbrecher, einem ſchon vielfach vorbeſtraften Menſchen, der ſeine unrühmliche Laufbahn unter amerikaniſchen Gangſtern begonnen hatte. Und das ſagt eigentlich genug. Sie trafen ſich um zehn Uhr abends in einem einſamen Häuschen des Citykaufmanns Greggs, der ſich zu ſeiner Er⸗ holung gerade an der Riviera befand und es nicht für nötig befunden hatte, beſondere Vorſichtsmaßregeln zu tref⸗ fen, um ſeinen Geldſchrank zu ſichern. Dies hatte der tüchtige Jack na⸗ türlich erfahren. Und ſo ſtand er nun in der einſa⸗ men Villa vor dem Stahlfach des Mr. Greggs und ließ den Zen⸗ trumsbohrer wir⸗ ken.— Zu ſei⸗ nem Pech kam Konſtabler Duf⸗ fins vorbei. Bob war nicht mehr im Dienſt, er hatte den Aermel⸗ ſtreifen ſchon ab⸗ gelegt und übri⸗ gens nicht einmal einen Gummi⸗ knüppel bei ſich. Trotzdem war Bob Duffins ſofort entſchloſ⸗ ſen, einzugreifen, als er f im Lichte einer Straßenlaterne in dem Blumenbeet des Mr. Greggs vor der Villa den mit der Spitze nach dem Hauſe gerichteten Abdruck eines Männerſchühes erblickte. Dieſer Abdruck war noch nicht vorhanden geweſen, als Duf⸗ fins eine Stunde früher hier bei einer Streife vorbeigekom⸗ men war. Bob wußte dies ganz genau. Denn ſelber ein großer Gartenfreund, verabſäumte er es nie, den Beeten des Mr. Greggs einen Augenblick der Bewunderung zu zollen, wenn er daran vorbeikam. Kurz entſchloſſen ſchwang ſich der Konſtabler über den Zaun und ſchlich dem Hauſe zu. Ein ſchwacher Lichtſchein und das feine Surren eines Bohrers verrieten ihm ſchnell, wo ſein Mann am Werk war. Nur hatte Jack Booth ſehr feine Ohren. Als Bob— wie er glaubte unhörbar— das Arbeitszimmer betrat, ſah er ſich von einem grellen Lichtbalken und einer Piſtolenmün⸗ dung empfangen. „Hände hoch! Bobby!“ ſagte eine Stimme— eine Stimme, die Duffins ſofort wiedererkannte. Als ganz jun⸗ ger Polizeianwärter hatte er ſie vor Jahren gehört, als Jack Booth einen ihn verhörenden Kommiſſar anſchrie: „Das nächſtemal kriegt ihr mich nicht lebendig, eher geht ihr drauf!“ Trotzdem erhob Duffins nicht die Hände. Er wußte, daß es um ſein Leben ging, aber er wußte auch, daß er ſeine Pflicht tun mußte. Seine Blicke verſuchten die Geſtalt hinter dem Licht zu erfaſſen, aber der helle Balken blendete ihn. „N'n Abend, Jack,“ ſagte er ruhig,„nimm den Leuch⸗ ter ein wenig beiſeite, mein Arzt ſagt immer, es ſchadet den Augen, wenn man in zu helles Licht ſieht.“ „Ach, du kennſt mich, Bobby— umſo ſchlimmer!“ knurrte der Einbrecher,„ich fürchte, dein Arzt wird bald deinen Tod feſtſtellen können.“ „Und ich fürchte, daß man dich dann hängen wird,“ er⸗ widerte Duffins ſo freundlich, als handele es ſich um eine geringfügige Meinungsverſchiedenheit zwiſchen guten Be⸗ kannten. „Das wirſt du nicht mehr erleben,“ grinſte der andere, dann aber ſcharf und verzweifelt:„Mach den Weg frei, Bobby, oder——“ „Und ich fordere dich auf, dich zu ergeben, Jack Booth.“ „Du biſt wahnſinnig, Mann, eine Bewegung meines Fingers und man wird einen toten Schutzmann finden. Gib den Weg frei——“ Bob Duffins rührte ſich nicht. Er wußte, daß Jack Booth nichts zu verlieren hatte, denn er beſaß weder Weib noch Kind, noch Eltern. Er ſelbſt war aber anders dran. Se⸗ kundenlang dachte er an ſeine Braut — Peggy ſaß nun wohl gerade ahnungslos im Theater— er wollte ſie abholen — ja, ja, und in Dublin ſchlief ſeine Mutter ſchon längſt um dieſe Stunde friedlich und ahnungslos. — Mann“. Bob hörte die gefähr⸗ liche Drohung, das dumpfe Grol⸗ len in der Stimme des Mannes, „Sag' mal, Jack, haſt du keine Braut?!“ „Haſt du nichts anderes zu tun, als über die Frauen zu ſchwatzen, Mann— zum Kuckuck natürlich hab' ich'ne Braut— iſt ein anſtändiges Mädel — und ſie weiß nicht mal, wer und was ich bin—— aber wenn ich jetzt wieder ins Kitchen muß, vielleicht für Jahre— weg, Mann, oder———“ Bob hob die Hand. „Nen Moment mal, Jack, haſt du ſchon mal jemand hängen ſehen?“ ö Zum Teu——— mit dem Geſchwä Duffins ſah, daß die Waffe in der Hand ſchon zu ſchwanken begann. Unbeirrt fuhr er fort: „Sieh mal, da ſitzt du da in deiner Zelle und weißt, es iſt aus. Du kuiegſt niemals mehr die Sonne zu ſehen und keinen Wald und ſo— und dein Mädel auch nicht. Na, und eines Morgens kommt er denn— du weißt ſchon, wen ich meine.“ g „Zum Kuckuck, hör auf!“ In der Stimme des Einbre⸗ chers war plötzlich eine namenloſe Angſt. „Und das alles,“ fuhr Bob unbeirrt fort, weil du den guten Bob Duffins totgeſchoſſen haſt, der auch ein liebes Mädel und'ne alte Mutter hat. Jack— willſt du das wirk⸗ lich tun?“ f Längſt war der Lauf der Waffe geſenkt. „Ja, aber was ſoll ich denn nur machen, Bob?“ fragte der Einbrecher faſt ärgerlich. Duffins rührte ſich immer noch nicht vom Fleck. „Vernünftig ſein ſollſt du, Mann Bis jetzt haſt du ja noch auf keinen geſchoſſen. Warum willſt du mit mir gerade den Anfang machen? Natürlich werden ſie dich einſperren, Strafe muß ſein. Und nachher iſt dir bedeutend beſſer, mein 3