rnehr — 12— Kr. 109(2. Blatt). Leeclar Bote Montag, 11. Mai 1936 — Gehorſam aus Leberzeugung Rede des Reichsarbeitsführers auf der Wartburg. Die Tagung des Reichsarbeitsdienſtes auf der Wart⸗ burg wurde in einer Feierſtunde im Burgſaal mit einer Rede des Reichsarbeitsführers Hierl beſchloſſen. Nach einem Rückblick über den Aufbau des Arbeitsdienſtes und ſeine bisherigen Leiſtungen, ſeinen Kampf und ſeinen Er⸗ folg führte der Reichsarbeitsführer u. a. aus: „Unſer im Freiwilligen Arbeitsdienſt geſchaffener Rahmen hat die reibungsloſe Durchführung der Arbeits⸗ dienſtpflicht für die männliche Jugend möglich gemacht. Der erſte Jahrgang der deutſchen Jugend dient unter dem Spaten. Wir haben für unſer Führerkorps des Reichs⸗ arbeitsdienſtes im Arbeitsdienſtgeſetz und Beſoldungsge⸗ ſetz, eine geſunde, auf weite Sicht berechnete ſtaatsrecht⸗ liche und wirtſchaftliche Grundlage geſchaffen. Wir haben die uneingeſchränkte Anerkennung des Führers und die Achtung und das Vertrauen der Partei und des deutſchen Volkes errungen. Wir haben vor zwei Jahren auf der Wartburg unſere Organiſation gegründet auf dem Felſen unſeres Lebens⸗ geſetzes, das Treue, Gehorſam und Kameradſchaft fordert. Wir bleiben treu unſerem Führer, unſerem Volk, unſerem nationalſozialiſtiſchen Glauben, unſerer Arbeitsdienſtidee und unſeren daraus ſich ergebenden Pflichten. Wir ſind gehorſam aus Ueberzeugung von der Not⸗ wendigkeit des bedingunasloſen Gehorſams. Wir wollen gehorchen, nicht nur dem Wortlaut eines Be⸗ fehls, um uns der Verantwortung zu entziehen, ſondern bemüht ſein, ſelbſttätig im Sinn und Geiſt desjenigen, der den Befehl gegeben hat, zu gehorchen. Wir wollen Kame⸗ raden ſein nicht nur unter Gleichgeſtellten, ſondern auch von oben nach unten und ebenſo von unten nach oben. Wir haben heute zum erſten Male die Führerin⸗ nen der weiblichen Jugend im Arbeitsdienſt unter uns, Auch für ſie ſoll dieſe Jahrestagung fortan ein hiſtoriſcher Tag werden. Mit der Eingliederung des Frauenarbeits⸗ dienſtes in den Reichsarbeitsdienſt iſt endlich der Weg frei für die weitere Entwicklung, der zur Durchführung der ja im Grundſatz ſchon geſetzlich feſtgelegten Arbeits⸗ dienſtpflicht der weiblichen Jugend führen muß. Eine bedeutſame Ausſtellung „Eben und Schaffen der Gau⸗ und Grenzlandhauptſtadt Karlsruhe“. () Karlsruhe, 9. Mai. Die Stadt Karlsruhe hat es unternommen, in einer Ausstellung darzustellen, in welcher Weiſe ſich die außer⸗ ordentlich vielſeitige Arbeit einer ſtädtiſchen Verwaltung vollzieht, und darüber hinaus einen Ausſchnitt aus dem kulturellen Leben der Stadt zu geben. Beſonders anſchaulich geſtaltet ſich die Ausſtellung der techniſchen Aemter— Hochbauamt, Tiefbauamt, Gas⸗, Waſ⸗ ſer⸗ und Elektrizitätsamt, Berufsfeuerwehr, Straßen⸗ und Vorortbahnen, Gartenamt, Schlacht⸗ und Viehhofamt, Ha⸗ fenamt und ſtädt. Forſten—, weil hier in weitgehendem Maße mit Modellen und Großfotos gearbeitet wird, was allerdings nicht beſagen ſoll, daß die anderen Abteilungen nur Zahlen bringen, im Gegenteil, auf Anſchaulichkeit iſt das Hauptaugenmerk gerichtet; aber der Stoff iſt bei den techniſchen Aemtern leichter darzuſtellen. So ſtellt das Gas⸗, Waſſer⸗ und Elektrizitätswerk an Hand von Modellen und Schaubildern den Weg des Gaſes, Waſſers und der Elek⸗ trizität von der Erzeugung bis zum Verbrauch dar. Oder, um ein anderes Beiſpiel zu zeigen, das Schlacht⸗ und Viehhofamt unterſtützt den Einblick in ſein Tätigkeits⸗ gebiet durch Aufſtellung eines Trichinoſkops und anderer Drei aus dem Bruch Roman von Paul Hain. 11. Magiſch ſpiegelte ſich das Licht des Mondes und der Sterne im Flußlauf. Rohrdommeln quarrten verſchlafen. Hier und da wachten Fröſche vom rollenden Geräuſch des vorüberfahrenden Wagens auf und begannen ſchnell ein guakendes Lamento. Der friſche Geruch der Felder ſtrich über das Land hin. Die Pferde wurden etwas unruhig. Karl Holtorf zog die Zügel ſtraffer an. Die verdammte Schläfrigkeit! Das war ja toll! Wie konnten einem von dem bißchen Wein nur die Arme ſo ſchwer ſein— die Beine— der Kopf— Wahrhaftig, das rauſchte in den Schläfen, als wäre dahinter ein Bienenſchwarm losgelaſſen worden. Was war denn da? Immer wieder fielen ihm die Zügel faſt aus der Hand und er merkte es kaum. Dagmar beobachtete ihn verſtohlen von hinten. Be⸗ merkte das zeitweilige Zuſammenſinken ſeiner Schultern — das neue Aufrecken— das Lockerwerden der Leine in ſeinen Händen. Sie wußte— die Wirkung der Tropfen konnte nicht lange ausbleiben. Karl Holtorf mußte einſchlafen— ob er wollte oder nicht. And die Pferde— ſchon unruhig— würden losbrechen— Abwarten— abwarten! Wie es auslaufen würde— wer konnte es wiſſen? „Vater ſcheint ja beinahe einzuſchlafen—“ ſagte Friedrich leiſe zu Wag und ſchmunzelte ironiſch.„Er iſt das lange Aufbleiben nicht gewöhnt Dagmar lächelte ihm zu.. „Die Pferde finden allein ihren Weg— f „Na—. Sie ſcheinen mir doch etwas unruhig zu ſein. Hier auf dem Wall muß man eigentlich doppelt vorſich⸗ 10 des Nachts fahren. Die Geräusche vom Waſſer die eidenſtümpfe— die Pferde ſind da ſehr ſchreckhaft. „Ich hab' keine Angſt—“ f „Vater ſollte die Leine aus der Hand geben— ich erde fahren— 5 5 8 Vagmär griff ſchnell nach ſeinen Händen, ihn am Auf⸗ ſtehen verhindernd. Ihre Stimme war voll ſchmeichleri⸗ cher Liebkoſung. „Du— küſſ' mich ſchnell. Es iſt Sommernacht And die gen um dieſe Zeit bin ich ja ſchon ſo weit fort von Apparate. Jedes Stück Fleiſch wird mit Apparaten ein⸗ gehend auf ſeinen einwandfreien Zuſtand geprüft. Das Hochbauamt, wie das Tiefbauamt, können über die großen Leiſtungen der Stadt in der Arbeitsſchlacht berichten, denn gerade im Straßenbau, den Hafenerweiterungsbauten und im Siedlungsbau hat das Dritte Reich gewaltige Er⸗ folge aufzuweiſen. a Die bis 7. Juni dauernde Ausſtellung ſtellt in ihrer Geſamtheit einen Arbeitsbericht dar, wie ihn ſich wenige gedacht haben. Auf die Frage, was eine Stadtverwaltung ſei, gibt ſie erſchöpfende Auskunft. * 2* Gicherung der Gemeindefinanzen Die Gemeinden ſollen Rücklagen bilden. Als erſte der Durchführungsverordnungen zur Deut⸗ ſchen Gemeindeordnung iſt vom Reichsminiſter des In⸗ nern Dr. Frick unter dem 5. 5. 1936 eine Rücklagenverord⸗ nung erlaſſen worden, die ſich mit der Anſammlung, der Anlegung, der Verwendung und dem Nachweis der Rück⸗ lagen in den Gemeinden befaßt. Die Verordnung geht von einer Reihe von Einzelvorſchriften der Deutſchen Ge⸗ meindeordnung aus, in denen die Bildung beſtimmter Rücklagen bereits zwingend vorgeſchrieben iſt. „Das Ziel der Rücklagenverordnung iſt die nachhaltige Sicherung der Finanzlage der Gemeinden. Es iſt in den letzten Jahren dank der durchgreifenden Maßnahmen der Reichsregierung gelungen, die bei der Machtübernahme in weitem Umfange zerrütteten Gemeindefinanzen unter an⸗ erkennenswerter Mitarbeit aller beteiligten Stellen der Ge⸗ ſundung näherzubringen. Wenn auch dieſer Geſundungs⸗ prozeß noch nicht überall abgeſchloſſen iſt, ſo müſſen doch ſchon jetzt die Maßnahmen eingeleitet werden, die geeignet ſind, die Finanzlage der zahlreichen Gemeinden, die ihren Haushalt wieder ausgleichen können, durch eine maßvolle Rücklagenpolitik dauernd zu ſichern. Daneben ſoll die Ver⸗ ordnung die Gemeinden inſtand ſetzen, ihrer Aufgabe als bedeutſamer Auftraggeber von Induſtrie und Handwerk nachhaltig gerecht zu werden, ohne den Geldmarkt in An⸗ ſpruch nehmen zu müſſen. Die Verordnung ſoll hiernach einen Entwicklungspro⸗ zeß einleiten, der ſich im einzelnen der verſchiedenen Fi⸗ nanzlage der Gemeinden durchaus anpaſſen wird. Dabei iſt ſelbſtverſtändlich nicht beabſichtigt, die Rücklagenbil⸗ dung etwa durch neue Belaſtungen der Bürgerſchaft zu fördern; die Durchführung der Verordnung wird vielmehr auf die berechtigten Intereſſen der Steuerpflichtigen volle Rückſicht nehmen. Die Ausſtellung„Das Leben“ Feierliche Eröffnung in Eſſen. In Anweſenheit zahlreicher Vertreter von Staat, Par⸗ tei und Behörden ſowie des Reichsärzteführers wurde in Eſſen die Volksgeſundheitsausſtellung„Das Leben“ durch Oberbürgermeiſter Dr. Reismann⸗Grone eröffnet. Die Rede des am rechtzeitigen Eintreffen in Eſſen verhinderten Reichsminiſters Dr. Frick wurde durch Miniſterialdirektor Guett verleſen. Das Kernſtück der Ausſtellung bildet das bereits in Berlin und auch im Auslande viel beachtete Material des Deutſchen Hygiene⸗-Muſeums in Dresden mit dem bekann⸗ ten„gläſernen Menſchen“. Von den vielen Verbän⸗ den, die die Ausſtellung tragen, ſeien vor allem genannt: Die NSV., die NS.⸗Frauenſchaft, der Reichsausſchuß für Volksgeſundheitsdienſt, das Rote Kreuz, der Luftſchutz⸗ bund, HJ., BDM., uſw. Sonderabteilungen zeigen die Erb⸗ und Raſſenkunde und die Familien⸗ und Sippen⸗ kunde. 60 Kur⸗ und Badeverwaltungen vermitteln ein um⸗ faſſendes Bild von der Heilkraft deutſcher Bäder. denſchaft. Friedrich war im Augenblick wieder gefangengenom⸗ men von ihrer Koketterie, ihrer ſcheinbaren Hingabe. Dieſe Frau hatte eine gefährliche Macht über ſeine eitle Seele und ſeine Sinne. „Dagmar—— Sie legte die Arme um ſeinen Hals. Ach— er mußte unter allen Amſtänden abgelenkt werden von Holtorf, der nun ſchon mit gekrümmtem Rücken daſaß und kaum noch die ſchlaff herabhängende Leine in der Hand halten konnte. ec N Sie zog ſeinen Kopf an ſich. Er atmete den ſüßen, ver⸗ wirrenden Duft ihres Weſens ein. „Dagmar— Liebſte——“ Er merkte nicht, wie der Wagen nun ruckartig von links nach rechts ſchleuderte, wie die Gäule die Köpfe hochwar⸗ fen— in den Zügeln riſſen. Sie küßte ihn heiß, berauſchend, ſelbſt berauſcht von der Kühnheit dieſer Augenblicke, die ihren Nerven eine be⸗ ſondere Senſation war. All ihre Sinne waren aufs äußerſte erregt. Karl Holtorf glitt die Leine aus der Hand. Er ſackte in ſich zuſammen. Ein Brauſen war hinter ſeiner Stirn. Wie ein ungeheurer Sturmwind war das, grauenvoll und betäubend. Er wollte aufſchreien. Aber alles an ihm war ſchwer wie Eiſen— ſelbſt die Stimme. Er wollte ſich hochrecken. Aber es war kein Wille mehr in ihm. Die furchtbare Müdigkeit hatte ihn erwürgt. So ſank er in ſich zuſammen.— Die Pferde bäumten auf. ö Sie fühlten, daß ſie frei, zügellos waren. Schnaubten angſtvoll. Das Schilf kniſterte am Wall. Da ſtreckten ſie die Beine. Mit einem mächtigen Ruck wurde der Wagen vorge⸗ ſchleudert.— Dagmar wurde aus Friedrichs Umarmung herausge⸗ riſſen. Sie ſtieß einen Schrei aus. Wußte: Der Augenblick war da, den ſie erwartet, den ihre Kühnheit herbeigerufen hatte. Der Augenblick, der kommen mußte! Nun mochte das Schickſal ſeinen Weg gehen! Nun hieß es: Nicht in letzter Sekunde die Nerven ver⸗ lieren! Friedrich war aufgeſprungen. „Herrgott— die Pferde gehen durch—!“ „lfel“ gellte Dagmars n durch die Nacht. Der Ruf war wie ein Peitſchenhieb für die Gäule. Landdienſt auch für Mädel Aufruf zur Beteiligung an Umſchulungslagern des BDM. Der„Reichs⸗Jugend⸗Preſſedienſt“ veröffentlicht einen Aufruf der Reichsreferentin des BDM., Trude Bürkner⸗ Mohr, der zur Teilnahme an Umſchulungs⸗ und Land⸗ dienſtlagern des BDM. auffordert. Die Mädelreferen⸗ tin im Sozialen Amt der Reichsjugendführung, Gaufüh⸗ rerin Gertrud Kunzemann, ſchreibt zu dieſem Aufruf u. a.: Vor rund zwei Jahren hat der Bund deutſcher Mädel zum erſtenmal die Aufgabe in Angriff genommen, ſtädti⸗ ſche Jugendliche für die Landarbeit und die ländliche Hausarbeit umzuſchulen. In 8 Wochen wurden dieſe Mädel direkt im Bauernhof in Gruppen von 6 bis 15 Umſchülerinnen unter Leitung einer BDM.⸗Führerin, die ſelbſt vom Lande ſtammte, mit jeder Haus⸗ und Land⸗ arbeit vertraut gemacht, um dann in Einzelſtellen vermit⸗ telt zu werden. Die Erfahrungen in dieſen zwei Jahren haben gezeigt, daß dieſer Weg der Umſtellung innerhalb einer Gemeinſchaft der erfolgreichſte iſt. Da in dieſem Jahr wiederum ein überaus großer Mangel an landwirt⸗ ſchaftlichen Hilfskräften zu verzeichnen iſt und der Erfolg der Umſchulung des BDM. eindeutig feſtſteht, hat ſich nunmehr die Reichsanſtalt bereit erklärt, die Koſten der achtwöchigen Umſchulung für alle Mädel vom 14. Lebens⸗ jahr(8 Wochen nach der Schulentlaſſung) bis zum 25. Lebensjahr zu übernehmen, die ſich verpflichten, ein Jahr auf dem Lande zu bleiben. Der BDM. hat ferner nach dem Beiſpiel der HJ.⸗ Landdienſtgruppen auch den Landdienſt für Mädel eingerichtet, der darin beſteht, daß bei der Einzelvermitt⸗ lung in Dörfern eine lagermäßige Unterbringung unter Leitung einer BDM.⸗Führerin erfolgt. Die Meldung für die Umſchulungslager und den Mädel-Landdienſt kann ſo⸗ fort beim Sozialen Amt der RI F., Berlin NWö 40, Kron⸗ prinzenuſer 10, erfolgen. Ihre Lippen lockten. Ihre Augen ſchienen voll Lei⸗ Beinahe 100 Menſchen ſind durch das Brandunglück in Tunau in große Not gekommen. f Ein jeder Volksgenoſſe hilft mit und gibt ſeine Spende dem„Hilfswerk Tunau“. Handelsteil Der Ausweis der Reichsbank vom 7. Mai 1936 zeigt eine normale Entlaſtung des Noteninſtituts in der erſten Maiwoche. Mit der Verminderung der geſamten Kapitalanlage um 195,5 auf 4860,4 Mill. RM iſt eine Abdeckung der Ultimo⸗Bean⸗ ſpruchung von 34,7 v. H. zu verzeichnen. Der Zahlungsmittel⸗ umlauf ſtellt ſich am Stichtag auf 6085 Mill. RM gegen 6351 Millionen Reichsmark in der Vorwoche. Die Beſtände an Gold und deckungsfähigen Deviſen ſind um 1,0 Mill. RM auf 71 Mill. RM geſtiegen.. Weiter freundlich Am Berkiner Aktlenmarkt herrſchte nach wie vor eine jeſte Grundſtimmung. Von den Elektrowerten konnte haupt⸗ ſächlich AEG. gewinnen 38,12(36,62), IG. Farben waren wei⸗ lex gefragt 170,25(169), Deutſche Linoleum ſtiegen auf 178,75 (476,50). Montanwerte lagen feſt. Der Rentenmarkt zeigte wenig Veränderungen. Reichsaltbeſitzanleihe notierte mit 113,30(113,37). Umſchul⸗ dungsanleihe der Gemeinden ging auf 87(87,05) zurück. Am Geldmarkt wurde Tagesgeld noch billiger. Es no⸗ tierte mit 2,87 bis 3,12 Prozent. Der franzöſiſche Franken konnte ſich am Deviſen markt noch nicht erholen. Schweizer Franken und Gulden lagen ſchwach. Das Pfund erreichte einen neuen Höchſtſtand. Deviſen⸗Notierungen. Belga(Belgien) 42,28(Geld) 42,36 (Brief), dän. Krone 55,21 55,33, engl. Pfund 12,365 12,395, franz. Franken 16,33 16,37, holl Gulden 167,41 167,75, ital. Lire 19,60 19,64, norw. Krone 62,14 62,26, öſterr. Schilling 48,95 49,05, poln. Zloty 46,80 46,90, ſchwed. Krone 63,75 63,87, ſchweiz. Franken 80,10 80,26, ſpan. Peſeta 33,82 33,88, tſchech. Krone 10,27 10,29, amer. Dollar 2.481 2.485. „Vater!“ Friedrich Holtorf wollte nach vorn. klammerte ſich an ihn. Entſetzt. Sinnlos. „Hilfe— Hilfe!“ Sie hing an ihm. „Herausſpringen— heraus—,“ ſtieß ſie hervor.„Sonſt ſtürzen wir ins Waſſer—“ Friedrich ſah— der Vater hielt die Leine nicht mehr in der Hand. Sie mußte am Boden ſchleifen. Die Gedan⸗ ken überſtürzten ſich in ſeinem Kopf. Jede Sekunde war koſtbar. „Die Böſchung hinunter—, knirſchte er. f Faßte Dagmar um— hob ſie in die Arme—. Noch einmal gellte ihr Schrei— die Pferde bäumten auf— ſchon ſplitterte es in dem leichten Landauer.— Da ſprang Friedrich. Die Böſchung hinab— der Waſſerſeite entgegengeſetzt. Ein kurzer, ſtechender Schmerz in den Gelenken— ein irres Taumeln— irgendwohin— Stolpern— Hinſchla⸗ gen— in Gras, Strauchwerk— Sekunden? Minuten? Ewigkeiten? Dagmar raffte ſich auf. Atemlos. Feſter Boden unter den Füßen. „Friedrich——“ Er richtete ſich auf. Totenblaß. Das Geſicht zerkratzt — zerſchunden— die Glieder noch ſchmerzend. Er ſtand. ö Stand aufrecht. Auf beiden Beinen. „Dagmar 5„ Es klang heiſer. „Mein Gott!—“ Sie taumelte auf ihn zu. An ſeine Bruſt. Zitternd. Aber der eine Gedanke ſtrömte durch all ihr Sein:„Ge⸗ Aber Dagmar N 5 e lungen!“ V „Du— haſt dir— nichts getan?? 1 1 „Nein— ich glaube—— nein nnn]ĩ?;7i? Seine Sinne ſammelten ſich. Wurden ſich bewußt: Ich i Mir iſt nichts geſchehen. Das Schickſal war gnädig.“ f 3 Er ſtarrte Dagmar an. Ein ſeltſam wilder Ausdruck war in ihrem blaſſen Geſicht. 5 Da riß er ſie an ſich. Sie barg das Geſicht, barg das triumphierende Leuchten ihrer Augen an ſeiner Bruſt⸗ Aus der Ferne kam das ſtampfende Hufeſchlagen der Pferde, die zügellos dahinraſten, kam ein Kniſtern, ein Klirren, als zerbreche Holz und Metall— ein klatſchendes Geräuſch, unheimlich deutlich in der großen Stille. Ein Pferdewiehern— wie ein Aufſtöhnen Ein Schrei— kaum menſchlich—— Und dann war es ſdtill. 5 Einheimiſcher Sport. Fußball Neulußheim 1 4:2 98 Seckenheim 1 Man iſt hierorts durch die letzten Spiele etwas verwöhnt beſonders wenn es darum geht, die Mann⸗ ſchaftsleiſtung zu bewerten. Das geſtrige Spiel aller⸗ dings läßt ſich nicht in Vergleich ziehen mit den letzten Pokalkämpfe, die auf beſonders hoher Leiſtungsſtufe ſtanden. Immerhin iſt bei Anlegung einer Kritik zu beachten, daß die Spieler eben Menſchen ſind und den äußeren Einflüſſen unterworfen ſind. Das Spiel war ſpieleriſch bewertet nur in gewiſſen Zeitmomenten voll⸗ wertig. Obwohl jeder Spieler ſichtlich mit dem beſten Willen bei der Sache war, gelang es nur der Läuferreihe, eine gute Partie zu liefern. Sichtlich vom Pech verfolgt war das Schlußtrio. Der Torwächter und die beiden Vordermänner wollten alles gut machen, aber faſt zu 80 Prozent gingen die Abſichten fehl und es iſt nur dem Umſtand zu verdanken, daß der Sieg für Secken⸗ heim entſchieden wurde, daß der Gäſteſturm mit Aus⸗ nahme des Rechtsaußen ſo gut wie harmlos war. Der Seckenheimer Sturm war auf gewohnter Höhe, die beiden Halbſtürmer ſehr gut, Seitz in der Mitte zügig und ſchnell im Start. Von den beiden Auſten war Fuchs weitaus der beſſere. Stengel glückte rein gar nichts. Das Spiel begann ſehr verheißungsvoll. Schon nach wenigen Minuten köpft Seitz eine Flanke zum Führungstor ein. Gleich darauf iſt es der gleiche Spieler, der auf 2:0 erhöht. Als Mack in der 29. Minute auf 3:0 ſchraubt, rechnet man mit einem ſchönen Sieg der Seckenheimer. Aber jetzt meldet ſich Neulußheim an. Einige ſchöne Durchbrüche werden vor dem Seckenheimer Tor gefährlich Im Handumdrehen ſteht die Partie 3:2. Mit Glück halten die Platzherren den Spielſtand und als Stengel kurz vor Schluß noch ein 4. Tor eindrückt, ſteht der Sieg endgültig feſt. Es wirkte wie eine Erlöſung, als der Schiedsrichter das an intereſſanten Spielmomenten ſo arme Spiel ab⸗ pfiff. Die Leiſtung des Pfeifenmannes war auch nicht beſonders. Eitel⸗Weinheim haben wir ſchon beſſer geſehen. Allerdings muß geſagt ſein, daß ihm ſein Amt durch allzuvieles Reklamjeren ſehr ſchwer gemacht wurde. Wenn er von Neulußheim zwei Spieler wegen Anſportlichkeit des Feldes verweiſen mußte, ſo dürfte das eben geſagte darin beſtätigt ſein. Zuſchauer ca. 300. ch Handball. „Germania“ Leutershauſen 1— Tbd.„Jahn“ 1 7:4(2:3) Nach dem Ausfall des Spiels der 2. Mannſchaften gab der Unparteiiſche trotz ungünſtiger Platzverhältniſſe den Ball frei für den vorgeſehenen Pokalkampf. Da der Turnerbund eine mit 4 Spielern verjüngte Mannſchaft ins Feld ſchickte, um daran die Spieltauglichkeit feſt⸗ zuſtellen, wurde im Voraus mit einem Sieg nicht gerech⸗ net. Trotzdem konnten die Tbd'ler anfänglich ein beacht⸗ liches 2:3⸗Reſultat erzwingen, mußten aber nach der Pauſe den Sieg an das härtere und ſpielſtärkere Leuters⸗ hauſen abgeben. Auswärtiger Sport Fußball Meiſterſchafts⸗Endſpiele: Gruppe 1: Berlin: Berliner SV. 92— Schalke 04 23 Allenſtein: Hindenb. Allenſt.— Pol. Chemnitz 2:3 Gruppe 2: Gleiwitz: VRſp. Gleiwitz— Tod. Eimsbüttel 41 Stolp: Viktoria Stolp— Werder Bremen 1.4 Gruppe 3:. Stuttgart: Stuttg. Kickers— 1. FC. Nürnbg. 0:5 Jena: 1. SV. Jena— Wormalia Worms 3:1 Gruppe 4: Kaſſel: Hanau 93— Fortuna Düſſeldorf 5 Bonn: Kölner CfR.— SV. Waldhof 8.2 Auswahlſpiele: Hamburg: Deutſche Auswahl— FC. Everton 01:3 Landau: Südweſt— Württemberg(Nachwuchs) 113 Süddeutſche Aufſtiegsſpiele: Gau Südweſt: Reichsb. RW. Frankfurt— Sfr. Saarbrücken 5:2 1. FC. Kaiſerslautern— 04 Ludwigshafen 22 Gau Württemberg: SV. Göppingen— Union Böckingen 14 FC. Mengen— Sg. Troſſingen 1:0 Gau Bayern: VfB. Ingolſtadt⸗Ringſee— Jahn Regensburg 1:1 Schwaben Augsburg— Pf. Coburg 222 Päaoſt Würzburg— TV. 1860 Fürth 7.1 0 Süddeutſche Pokalſpiele: Ss. Flörsheim— FSV. Bergen 3·0 „Sfr. Eßlingen— FC. Eislingen 50 g Süddeutſche Meiſterſchaftsſpiele: Gau Baden: VfL. Neckarau— Germania Brötzingen 4.2 Phönix Karlsruhe— Amicitia Viernheim 2:0 Süddeutſche Freundſchaftsſpiele: Heilbronn 96— Eintracht Frankfurt 925 VfB. Stuttgart— TSV. Münſter 6˙0 1. SSV. Ulm— 1860 München 522 FSV. Frankfurt— Hamborn 07 1:4 FV. Saarbrücken— Union Sportive Luxemburg 1:1 Union Niederrad— Sfr. Frankfurt 372 Opel Rüſſelsheim— VfR. Mannheim 20 SV. 98 Darmſtadt— Boruſſia Neunkirchen 1:3 SV. Wiesbaden— Kickers Offenbach 4:2 TS. 01 Höchſt— Boruſſia Neunkirchen 1:4 Kickers Offenbach— Union Niederrad 9.8 Kölner CfR.— SV. Waldhof 32. Die Meiſter von Baden und Mittelrhein, SV. Waldhof und Kölner CfR., beſtritten im Bonner Schmidt⸗Schneider⸗ Stadion das Rückſpiel, das mit einem überaus glücklichen Sieg der Kölner Mannſchaft endete. Waldhof führte kurz nach der Pauſe ſchon 2:0, büßte dann aber durch eine Verletzung Bielmeiers und das Ausſcheiden Mayers ſo an Kampfkraft ein, daß den Kölnern der Ausgleich und ſpäter auch noch der Siegestreffer gelang. Die beiden Mannſchaf⸗ ten ſpielten in den vorgeſehenen Aufſtellungen. Die Kölner hatten eine ſtark umgeſtellte Mannſchaft ur Stelle, während Waldhof wieder Bielmeier zur Ver⸗ 1 0 hatte. Die Mannheimer lieferten in der erſten Hälfte zweifellos das ſchönere und beſſere Spiel und die 1:0⸗Führung, die Schneider, Waldhofs wertvollſter Stürmer in dieſem Spiel, acht Minuten vor der Pauſe erzielte, war mehr als verdient. Gleich nach dem Wechſel erzielte der nach links gelaufene Schneider das zweite Tor und damit ſchien der Mannheimer Sieg geſichert, obwohl Bielmeier infolge einer Verletzung nicht mehr recht mitmachen konnte. Nach einem Pfoſtenſchuß Schneiders kamen aber die Köl⸗ ner durch Weyer zum erſten Gegentor und ſchließlich über⸗ nahm Köln das Kommando, als Mayer verletzt ausſchei⸗ den mußte. Heermann ging in die Verteidigung zurück und Siffling ſpielte Mittelläufer. Nach einer Viertelſtunde köpfte Weyer einen von Model verſchuldeten Eckball zum Ausgleich ein und drei Minuten vor Schluß fiel der ſiegbringende Tref⸗ fer für Köln. Gewichtsheben Deutſch(Ludwigshafen) deutſcher Meiſter. Im vollbeſetzten Saalbau zu Eſſen begannen am Sonn⸗ tag vormittag die Meiſterſchaften der Gewichtheber im Leicht⸗, Mittel- und Halbſchwergewicht. Die erſte Entſcheidung fiel in der Halbſchwergewichtsklaſſe, wo ſich der Ludwigshafener Deutſch den deutſchen Meiſtertite! mit einer Geſamt⸗ leiſtung von 725 Pfund im Olympiſchen Dreikampf eroberke. Der deutſche und Europameiſter im Schwergewicht, Joſef Manger(Freiſing), unternahm noch einen Weltrekord⸗ verſuch im beidarmigen Drücken, der von Erfolg gekrönt war. Mit 275 Pfund konnte er die alte Höchſtleiſtung, die Joſef Straßberger(München) mit 271 Pfund hielt, klar verbeſſern. Olympiſcher Dreikampf(beidarmig Drücken, beidarmig Reißen, beidarmig Stoßen): 1. und deutſcher Meiſter Deutſch (Eudwigshafen) 725(200, 225, 300) Pfund; 2. Gietl(Mün⸗ chen) 715(215, 220, 280); 3. Bierwirth(Eſſen) 705(210, 215, 280); 4. Leopold(Erfurt) 700; 5. Duſchka(Welzow) 6855 6. Gottſchalk(Eſſen); 7. Stanislawski(Düſſeldorf); 8. Keßler(Schifferſtadt); 9. Humpert(Altena). Aeberraſchender deutſcher Erfolg Großer Preis von Tripolis.— Varzi ſiegt vor Stuck, Chiron und Caracciola. Der Große Preis von Tripolis endete— wie im Vor⸗ jahre— mit einem überragenden deutſchen Erfolge. Vier deutſche Wagen belegten die erſten vier Plätze, zwei Auto⸗ Anion und zwei Mercedes⸗Benz⸗Wagen. Als Sieger ging Achille Varzi in 2:31:22 Std. vor Haus Stuck, Chiron und Rudolf Caracciola durchs Ziel. 26 Wagen ſtarteten bei bedecktem Himmel, darunter auch der Alfa Romeo Nuvolaris, der trotz des Trainingsunfalles wieder zurechtgemacht werden konnte. Auch Nuvpolari hatte ſich von ſeinen Verletzungen, die leichterer Natur waren, wieder erholt, um ſo große Strapazen, wie ſie ein derart ſchweres Rennen mit ſich bringt, auf ſich zu nehmen. Die Mellaha⸗Rundſtrecke bot ein recht farbenfrohes Bild. Rie⸗ ſige Zuſchauermengen hatten ſich eingefunden, in überwiegen⸗ der Zahl waren es Eingeborene in ihren bunten und farbigen Kleidungen. Der Start zu dem 40 Runden langen Rennen, über insgeſamt 524 km, erfolgte— wie üblich in Tripolis— in Rudel. In der erſten Reihe ſtanden Noſemeyer, Varzi, Chiron, in der zweiten Caracciola, Fagioli, Stuck und in der dritten von Brauchitſch. Vom Start weg waren die Auto⸗ Anion⸗Wagen in Front. In der elften Runde fuhr Varzi einen neuen Rundenrekord und verbeſſerte dabei den von Caracciola im Vorjahre mit 220,167 km⸗Std. aufgeſtellten Rundenrekord auf 221,200 Im⸗Std. In der 17. Runde geriet Roſemeyers Auto⸗Union⸗ Wagen in Brand, ſo daß Noſemeyer aufgeben mußte. Auch Brauchitſch mußte aufgeben. Nachdem die Hälfte des Ren⸗ nens, 20 Runden, gefahren waren, hatte ſich vorn nichts ge⸗ ändert. Nach 33 Runden war das Feld bereits auf 12 Wagen zuſammengeſchmolzen. Die letzten Runden brachten dann einen erbitterten Zwei⸗ 7 75 der beiden Auto⸗Anion⸗Fahrer Stuck und Varzi. hrfach wechſelten ſie ſich in der Führung ab. Schließlich konnte Varzi doch einen knappen Vorſprung herausfahren und in der neuen Rekordzeit von 2:31:22 Std. ſiegen. Holland im Hockey geſchlagen N Deutſchland ſiegt in Hannover 32. Das 13. deutſch⸗holländiſche Hockey⸗Länderſpiel endete am Sonntag in Hannover mit einem verdienten 52(3:2) ⸗ Sieg für die deutſche Vertretung. Der Sieg hätte noch höher ausfallen können, wenn nicht der holländiſche Torhüter de Looper einen ganz großen Tag gehabt hätte. Das darf aber nicht darüber hinwegtäuſchen, daß die deutſche Elf trotz ihres Sieges einige ſchwache Punkte aufzuweiſen hatte. Bei ausgezeichneten Platzverhältniſſen entwickelte ſich von Beginn an ein ſpannendes Spiel, in dem Deutſchland bereits nach ſieben Minuten mit 1:0 in Führung lag. In der 16. Minute kam der überraſchende Ausgleich der Holländer. Wenig darauf landete der Ball zum zweitenmal im deutſchen Tor. Bereits 120 Sekunden ſpäter mußte ſich de Looper ge⸗ ſchlagen geben. Eine nicht 10 verdiente weitere Strafecke brachte Deutſchland durch eßner in 3:2⸗Führung. Beſonders im erſten Spielabſchnitt waren die deutſchen Leiſtungen nicht ſo überzeugend wie nach der Pauſe. Zu dieſer Zeit war Keller der Turm in der Schlacht. Der Sturm erreichte erſt nach dem Wechſel ſeine Form, der rechte Flügel blieb aber ſelbſt in dieſem Abſchnitt ein Schönheitsfehler. Abſchluß der Mannheimer Rennen Marienfels gewinnt den„Großen Saarpfalz Preis“ Der Mannheimer Rennverein hat mit ſeinen diesjähri⸗ gen Mairennen einen ſchönen Erfolg feiern können. Nach den in jeder Beziehung hervorragend gelungenen beide erſten Renntagen wurde das Meeting am Sonntag 905 ſchloſſen. Trotz regendrohenden Wetters waren die Tribül⸗ nen wieder ausgezeichnet beſetzt. Das Programm fiel gegen die beiden erſten Tage, die mit der„Badenia“ das Haupt⸗ ereignis verzeichneten, kaum ab. Im Mittelpunkt des Schlußtages ſtand die Entſcheidun) des„Großen Saarpfalz⸗Preiſes“, ein mit 7500 RM ausge⸗ ſtattetes Flachrennen über 2000 Meter. Leider war dieſes Rennen mit vier Pferden ſchwach beſetzt. Blinzen der nach ſeinem Unfall im vergangenen Sommer erſtmals an die Oeffentlichkeit kam, erfüllte in dieſem Rennen nicht die Er⸗ wartungen ſeiner Wetter. Hinter Marienfels„Julius Ra⸗ ſtenberger) aus dem Stall Mülhens und Palaſtherold(Hel muth Schmidt) belegte er nur den dritten Platz. Im Ziel trennten jeweils/ Längen die drei erſten Pferde, wäh⸗ rend Renvers abgeſchlagen 2 weitere Längen gegen Blin⸗ zen verlor. Der Totaliſator zahlte 16:10 für Sieg und 11 13.10 für Platz. N i i 1. Preis der 13. SS.⸗Reiterſtandarte— 500 Mark — 2000 m: 1. Marmolata(Wurſter ſen.), 2. Galleria Reale 55 19 ferner Maraviglia, Rora, Käthe. Tot.: 36, 18 2:10 0 2. Völklingen⸗Jagdrennen— ſchreitung der Höchſtzeit ungültig). 3. Amazonen⸗Preis 1250 Mark 1800 m: J. Spanga(Ignatzek), 2. Spala 3. Ilmenau, 4. Salur; ferner 3400 m:(Wegen Ueber⸗ Stahleck, Adept, Peladoros, Fenſterparade, Grenzesluſt, Lohma. Tot.: 168, 25, 22, 15, 17210. 4. Saarbrücken⸗Jagdrennen— 2100 Mark— 3700 m: 1. Roſenkrieg(K. Pfänder), 2. Stora, 3. Traumulus; ferner Lordmajor, Nix, Feuerheld, Musca, Roſaly⸗Alcanda. Tot. 83, 28, 23, 31:10. 8 5. Großer Saarpfalz⸗Preis— 7500 Mark— 2000 m: 1. Marienfels(J. Raſtenberger), 2. Palaſtherold, 3. Blin⸗ zen; ferner Renvers. Tot.: 16, 11, 13:10. 6. Homburg⸗Rennen— 1600 Mark— 1600 m: 1. Sagius(P. Ludwig), 2. Oſterluzei), 3. Stobno; ferner Blau⸗ fuß, Kätherl 4, Sarro, Noyal-Pantalion. Tot.: 20, 12, 14, 12:10. 7. Neunkirchen⸗Jagdrennen— 1900 Mark— 3000 m: 1. Robinſon(Rößler), 2. Gangani, 3. Ingemaus; ferner Feuerheld, Aſſagai, Orontes. Tot.: 18, 18, 48:10. 8. St. Ingbert⸗Rennen— 1800 Mark— 1200 m: 1. Immer weiter(P. Ludwig), 2. Gratianus, 3. Hofoper; ferner Berna, Punktina. Tot.: 11, 10, 12:10. 3. Wachenburg⸗Bergrennen bei Weinheim Das 3. Wachenburg⸗Bergrennen bei Weinheim an der Bergſtraße wurde leider durch Regenwetter ſtark beeinträch⸗ tigt. Die Motorradfahrer mußten die 2600 Meter lange Bergſtrecke hinauf zur Wachenburg in ſtrömendem Regen fah⸗ ren. Die von den Fahrern im Training erreichten Rekord⸗ zeiten wurden nicht erreicht. Die Beiwagenmaſchinen fanden dann gegen Mittag beſſere Verhältniſſe vor und als die Sport⸗ und Rennwagen über die Strecke gingen, war die Strecke faſt abgetrocknet. Das Rennen hatte eine Rekordbeteiligung von faſt 100 Teilnehmern gefunden, obwohl faſt 30 Prozent der gemel⸗ deten Ausweis⸗Motorradfahrer, die im Training nicht die geforderten Leiſtungen erzielt hatten, vom Start ausgeſchloſ⸗ ſen waren. Schnellſte Ausweisfahrer waren Schmitt(Tie⸗ fengrün) auf Viktoria und der Weinheimer Dies bach auf BMW., der krotz einem Sturz in der ſchwierigen Regierungs⸗ kurve auf 2:59,1 Minuten und einen Durchſchnitt von 5²⁵25 Stdkm. kam. Schmitt erzielte die gleiche Zeit.— Bei den Lizenzfahrern waren dann einige Klaſſenrekorde fällig. Als ſchnellſter Fahrer erwies ſich der Mannheimer Hans Bock auf Norton, der die Strecke in 2:40(58,5) zurücklegte. In den beidenn Rennen für Beiwagenmaſchinen war Meiſter Braun(Karlsruhe) auf Horex nicht zu ſchlagen.— Bei den Wagenrennen konnten vor allem die BMW.⸗Sportwagen vorzüglich gefallen. Der Münchner Wencher war hier mit 2:50,44 und einem Durchſchnitt von 54,8 Stdfm. Schnellſter. Er übertraf damit noch die Lizenzfahrer.— Von den ſechs Rennwagen, die am Start waren, war Wimmer(Kappel⸗ rodeck) mit 2:43(57,4) am ſchnellſten, aber die Zeiten der ſchnellſten Motorradfahrer konnte er mit ſeinem Bugatti nicht erreichen. Eport mit Ko. Bilanz der erſten Reichstagung. Zum erſtenmal ſeit Beſtehen der Sportkurſe der NSG. Kraft durch Freude“ hat diefer Tage das Reichsſportamt eine Tagung durchgeführt, die ſämtliche Gau⸗Sportreſerenten und Sportlehrer zu gemeinſamer Schulung zufammenfaßte. Das Ergebnis iſt für das künftige gewaltige Aufbauwerk auf dem Gebiet der volkstümlichen Leibesübungen äußerſt fruchtbar. Eine der wichtigſten Aufgaben iſt die Ausbildung der Lehr⸗ kräfte, zumal heute ſchon 3,5 Millionen die Kurſe der Sport⸗ amter beſuchen und bald noch viel mehr Volksgenoſſen ſich hier zuſammenfinden werden. Da auch ein immer größerer Mangel an geeigneten Lehrſtätten eingetreten iſt, ſoll in 10 Sommer durch eine Rundfrage bei größeren Betrieben eſt⸗ 1 werden, ob die Möglichkeit zur Einrichtung von Lehr⸗ tätten in freiſtehenden Hallen oder Gebäuden vorhanden iſt. Notfalls wird die Organifation eigene Lehrſtätten errichten. Ein weiteres Problem ſind Kurſe auf dem Lande. Hier be; ſteht der Wille, nicht locker zu laſſen, bis auch im kleinſten Dorf ein tüchtiger Wanderſportlehrer all wöchentlich ſeine Uebungs⸗ ſtunde abhalten kann. Der ſtellvertretende Reichsärzteführer Dr. Bartels äußerte ſich beſonders eindringlich über die Not⸗ wendigkeiten bei Heranbildung eines gefunden und ſtarken Geſchlechts Das ſei Sache des Arztes, des Betriebsführers und des Sportlehrers. Es müſſe in Zukunft dafür geſorgt werden, daß der Menſch nicht ſchon beim 40. 0 10. fange abzubauen, ſondern bis zu ſeinem 60. Lebensjahr vo leiſtungsfähig erhalten werde. Das Volk wolle nichts ge⸗ ſchenkt haben, könne aber mit Recht eine Geſundheitsbetreuung verlangen, damit es ſein Schickſal ſelbſt in die Hand nehmen und günſtig geſtalten könne. * Englands zweite Fußballʒ⸗Riederlage war am Samstag in Brüſſel fällig, wo die begiche Mannſchaft den Gästen einen großen Kampf lieferte und verdient mit 3:2(0.1) Toren gewann. Die Engländer enttäuſchten ſtar. K