— ˙ͤ»AAmAmA—A—%¾1ö¹⅛ʒ.!!!Ü!!!.!.].!!!—'!!!“!!!] Nr. 113(2. Blatt). Necekor Bote Freitag, 15. Mai 1936 Ju Reichsnühſlunls⸗Ausſiellung in Prunſlurt. m. Muſterſchau und Wegweiſer Von Werner Lenz, Berlin Als der Ingenieur und Kulturkämpfer Max Eyth vor rund 50 Jahren die„Deutſche Landwirtſchaftsgeſellſchaft“ gründete, geſchah das nicht, um einen Verein in Deutſch⸗ land mehr zu haben! Vielmehr hat er erkannt, daß über piele unnötige Vereine hinweg ein berufsſtändiſcher Zu⸗ ſammenſchluß der deutſchen Bauern in Gemeinſchaftsarbeit, Selbſthilfe und gegenſeitiger Förderung notwendig ſei. Wie lebensvoll dieſer Gedanke war, zeigt heute— nur in weit größerem Ausmaße— die große Dachorgani⸗ ſation des Reichsnährſtandes, der alle deutſchen Landwirte unter ſich eint und miteinander zuſammenführt. Eyth, deſſen in dieſem Mai an ſeinem hundertſten Geburtstag überall in deutſchen Landen gedacht wird, hat dieſe Ver⸗ wirklichung, die ſeine kühnſten Träume übertraf, nicht er⸗ leben können. Aber eine Freude hatte er ſchon während der Gründung: Im November 1885 wurde Bismarck Mit⸗ glied der D. L. G., obwohl— wie in der Beitrittserklärung beſonders hervorgehoben wird—„der Fürſt grundſätzlich ſonſt keinem Verein beitrete, um in der Vereinsmeierei des großen Vaterlandes nicht erſticken zu müſſen“. Außer dieſer Zuſtimmung des Kanzlers fand Eyth ſein ſchönſtes Lob und ſeinen höchſten Lohn in dem Blühen, Wachſen und Gedeihen der D. L. G., und vor allem in dem prakti⸗ ſchen Nutzen, den ſie ſtiftete. Hierfür hatte er außer anderen Handhaben der wirtſchaftlichen Anregung ein ganz neuartiges Mittel erſonnen: die landwirtſchaftlichen Wanderausſtellungen. Und dieſen Gedanken hat der Reichsnährſtand auf⸗ gegriffen und vervollkommnet. Zu der diesjährigen Aus⸗ ſtellung in Frankfurt am Main— vom 17. bis 24. Mai— ladet der Reichsnährſtand alle deutſchen Landwirte, die Angehörigen benachbarter Berufsgebiete ſowie die Ge⸗ ſamtheit der Volksgenoſſen ein. Am den Ausſtellungs⸗ beſuchern die Reiſe nach Frankfurt zu erleichtern, hat der Reichsnährſtand mit der Reichsbahn eine außerordentliche Fahrpreisermäßigung für die Zeit des Ausſtellungs⸗ beſuches vereinbart. Die Beſucher der Frankfurter Wander⸗ ausstellung erhalten Fahrkarten zu einem Nachlaßpreiſe, der um 75 Prozent, alſo um Dreiviertel des Normal⸗ preiſes, geſenkt iſt. Auskunft in allen Angelegenheiten dieſer Art erteilen die Ortsbauernſchaften. 2 Was iſt in Frankfurt zu ſehen? Iſt alſo der Beſuch auch dem wirtſchaftlich Schwachen außerordentlich leicht gemacht, ſo wird die weitere Frage für ihn ſein: Was bekomme ich auf dieſer landwirtf t= lichen Wanderausſtellung des Reichsnährſtandes zu ſehen? Richtig beantworten kann dieſe Frage nur der Beſuch ſelbſt, wenn man nicht eine verwirrende Fülle von Einzelheiten „ſchwarz auf weiß“ ſchildern will, die dort viel ſchöner, klar, ſachlich aufgeſtellt und geradezu bildhaft dem Aus⸗ ſtellungspilger am Auge vorüberziehen werden. Aber einige wichtige Gebiete des vielſeitigen Stoffes, den die Wanderausſtellung behandelt, ſollen doch genannt ſein. Entſprechend der modernen Agrarwiſſenſchaft und der praktiſchen Erfahrung des Landwirtes aller deutſchen Gaue wird dort einmal gezeigt werden, was— auf Grund ſchärfſter Prüfungen und als Ergebnis neueſter Forſchung, neueſter Bodenbautechnik und Viehzucht ſowie moderner landwirt⸗ ſchaftlicher Betriebsführng— ſich als gut und was ſich als ſchlecht und veraltet herausgeſtellt hat! Neue Saat⸗ zucht⸗ und Viehzuchtergebniſſe werden dort vorgeführt; eine Tierſchau mit allen nötigen Beigaben, betreffend Nutzwert und Lebensfeſtigkeit der erzüchteten Raſſen, wird den Bauern und den Laien belehren und erfreuen. Die Saatproben ſowie die ausgeſtellten Gemüſe, Obſtſorten, Kartoffeln ſowie die Beiſpiele neuzeitlicher Schädlings⸗ bekämpfung werden mehr den Fachmann anlocken; hin⸗ gegen wird die Verbindung von landwirtſchaftlicher Er⸗ zeugung mit dem Abſatz dieſer Produkte jeden Verbraucher, zumal die Hausfrau, intereſſieren, 60 doch die Verknüpfung don Bauerntum und Volk, von Stadt und Land, von Er⸗ zeugerwirtſchaft und Handel ein ſehr wichtiges Arbeits⸗ gebiet des Reichsnährſtandes. Weiterhin wird der Land⸗ wirt Geräte und Maſchinen dort ſehen, die infolge ihrer Leiſtung und wegen ihres gerechtfertigten Preiſes vom Reichsnährſtande zur Beſchaffung und Benutzung empfohlen werden. Auch die Verbindung von Technik und Landbau, alſo von Induſtrie und Scholle, iſt ja eine Hauptau gabe der Reichsnährſtandarbeit. Die Verbeſſerungserge niſſe und weitere Verbeſſerungsmöglichkeiten des nährenden Mutterbodens durch Bewäſſerung, Arbarmachung, Ver⸗ kehrserſchließung werden ihren Eindruck nicht verfehlen ſowie den Wunſch erwecken, nun auch auf eigenem Grund und Boden ſolchen Segen verbeſſerter Leiſtungsmöglich⸗ keit zu erfahren. Außerdem wird durch Reit⸗ und Fahr⸗ turniere ſowie durch ländliche Spiele dem Ausſtellungs⸗ treiben eine frohe, feſtliche Note beigegeben. Herz und Gemüt werden durch Aufzeigung uralter kultureller Bindungen zwiſchen Landvolk und Stadtvolk Bereicherung erfahren; und— was die Hauptaufgabe dieſer Wander⸗ ausstellungen iſt und bleibt— es wird dem Beſucher vor Augen geführt, was die deutſche Landwirtſchaft leiſten un und durch Ausnutzung aller Neuerfahrungen noch leiſten wird. 17— f VV Baden auf der 3. Neichsnährſtandsſchau Noch wenige Tage trennen uns von dem Zeitpunkt, da in Frankfurt die Tore der 3. Reichsnährſtandsausſtellung geöffnet werden. Auch die ſübweſtdeutſche Grenzmark Baden h dort zahlreich vertreten ſein. Mehr als 25 000 1 Beſucher werden Gelegenheit haben, an dieſer großen Schau deutſchen Bauernfleißes und Bauernwollens teilzunehmen. ö Blut und Sippe. Das badiſche Land iſt reich an alten Bauernſip⸗ pen. Unter den zahlreichen Bauern Badens, deren Ahnen auf Jahrhunderte zurück nachgewieſen werden können, finden wit auch die aus dem Hegau ſtammende, bisher als älteſte bäuerliche Sippe nachgewieſene Familie Hienerwa del. Sie wird nachgewieſen bis auf das Jahr 1487 zurück und bietet ſomit ein ſtolzes Beiſpiel für die Schollentreue badiſcher Grenzlandbauern. Neben einer Darſtellung der um⸗ fangreichen Organiſation bäuerlicher Sippenforſchung in Ba⸗ den wird der Stammbaum der vorgenannten Hegauer Bauernfamilie in Frankfurt gezeigt werden. Die Leibesübungen haben auf dem Lande neuen Auftrieb und neue Wege erhalten. In Frankfurt wird dies gezeigt. An den Vorführungen bäuerlicher Leibesübungen be⸗ teiligen ſich auch zehn ausgeſuchte badiſche Bauernburſchen und ⸗mädels. Die reichsnährſtandseigene Reichsſchule für Lei⸗ besübungen auf Burg Neuhaus wird ſich beſonders aus⸗ zeichnen. Die Erzeugniſſe unſerer Scholle. In ſtarkem Amfange treten die Erzeugniſſe der badiſchen Scholle in Wettbewerb mit denjenigen anderer Gaue des Vaterlandes. Mit zehn Winterweizen⸗ und vier Sommer⸗ weizenproben wird heuer dieſe Schau beſchickt. Die Winter⸗ weizenproben ſtammen ausſchließlich aus den maßgeblich Ge⸗ treidebau treibenden Gebieten unſeres Landes, ſo aus dem Kralchgau(nämlich der Sinsheimer und Eppinger Ge⸗ gend), dem Taubergrund, aus dem Gebiet der Kreis⸗ bauernſchaft Bretten und aus der Bodenſeegegend. Die Sommerweizenproben kommen aus der Gegend um Sinsheim, um Bretten und um Mannheim. Auf ein gutes Abſchneiden beim Wettbewerb wird deshalb ſchon gerechnet, weil die Proben bei der Vorbewertung recht gute Erfolge erzielt haben. Badiſcher Tabak. Baden, das bedeutendſte Tabakanbaugebiet des Reiches, wird mit der Ernte 1935 ſich wiederum am Wettbewerb der inländiſchen Rohtabake beteiligen. Die in Fer⸗ mentation befindlichen Ausſtellungsproben laſſen erkennen, daß die Ungunſt der Witterung den hohen Anforderungen an die Ernte dann wenig anhaben kann, wenn die Vorſchriften des Reichsnährſtandes für den Qualitätstabakbau genau eingehalten werden. Im ganzen kommen 360 Tabak⸗ muſter zur Ausſtellung, die ſich in 120 Sandblattproben aus dem Schneid und Zigarrengutgebiet, in 238 Hauptgutproben und zwei Proben von Rollendeckblatt gliedern. Sie geben ein aufſchlußreiches Bild über den badiſchen Tabakbau, da alle Anbaugebiete nach Größe und Bedeutung an den Mu⸗ ſtern beteiligt ſind. Unſere Pferdezucht. Die Landesbauernſchaft Baden hat in mühevoller Arbeit ihre Tierzucht nach ſtändiſchen Grundſätzen aufgebaut. Die Frankfurter Schau wird daher auch einen Ueberblick über die badiſche Tierzucht vermitteln und darlegen, was Baden im Vergleich zu anderen Zuchtgebieten zu leiſten vermag. Baden wird mit 14 Tieren vertreten ſein. Schwere Konkurrenz. Der Landesverband badiſcher Rinderzüchter hat dafür geſorgt, daß auf der großen Frankfurter Schau die bekannten Fleckviehzuchtgebiete Badens würdig vertreten ſind. Es wird darauf Wert gelegt, daß insbeſondere der neue Zuchttyp gezeigt wird, der ein tiefes, breites und rumpfiges Rind bevorzugt. Im ganzen werden 30 Tiere aus⸗ geſtellt, und zwar 16 aus Oberbaden, acht aus Mittel⸗ und ſechs aus Unterbaden. In der Abteilung„Wäldervieh“ wird der Winterwälder Schlag mit acht Tieren aus dem Arbeitsgebiet des Landesverbandes badiſcher Rinderzüchter vertreten ſein. Schweine, Schafe und Ziegen. In Baden wird das deutſche weiße Edelſchwein und das veredelte deutſche Landſchwein gezüchtet. 20 ausgewählte Tiere dieſer Raſſen werden in den Wettbewerb der Frankfurter Schau geſtellt. Auch die an Fortſchritten reiche badiſche Schafzucht wird auf der Schau mit 16 Tieren des deutſchen weißköpfigen Landſchafes vertreten ſein. Seit 1932 beteiligt ſich erſtmals wieder die Landesfachgruppe Zliegenzüchter mit 14 Tieren der Raſſe der Deutſchen Weißen Edelziege an der großen Schau. Die badiſche Milchwirtſchaft wird im Wettbewerb anläßlich der Reichsnährſtandsſchau mit 140 Proben ſich beteiligen. Die Preisbewerbungsbeſtimmun⸗ gen ſind gegenüber dem Vorjahre erheblich verſchärft. Baden ſtellt 15 Markenbutterproben, eine beachtliche Zahl, wenn man bedenkt, daß dieſe Proben aus denjenigen 15 Be⸗ trieben entnommen ſind, die 90 Prozent aller Molkereibutter in Baden erzeugen. Die Käſeſchau tritt dieſes Jahr ſtark in den Vordergrund, und damit wird auch der Ausſtellungs⸗ ſtand des Milchwirtſchaftsverbandes Baden in Frankfurt beſonders auch die badiſche Käſeproduktion berückſichtigen. Im Haus der Milchwirtſchaft werden wir Badens Leiſtungen beachten können. Wichtiges für die Landfrau. Die große Schau in Frankfurt wird eine muſtergültig angelegte Vorratskammer ſowohl für den ſtädkiſchen Haushalt als auch für den Landhaushalt vor Augen führen. Die zuſtändige Abteilung Hauswirtſchaft innerhalb der Lan⸗ desbauetnſchaft Baden hat die Aufgabe übertragen erhalten, eine ſolche ländliche Vorratskammer aufzubauen, die weit⸗ gehend die ſüddeutſchen, klein⸗ und mittelbäuerlichen Verhält⸗ niſſe berückſichtigt. Sie kommen alle! Auch die geſamte badiſche Landmaſchineninduſtrie, die Kammerkirſch- Ach. mit ihren ſchönen Koſthäuschen, und viele andere badiſchen Firmen, auf dieſer Schau vertre⸗ ten ſein. Eines ſteht feſt: ikfurt a. M. wird in der Zeit vom 17. bis 24. Mai zum Treffpunkt des deutſchen Landvolkes und aller mit ihm verbundenen Wirtſchaftsgrup⸗ — 9 pen. Melkmaſchinen nder Beachtung verdienen nicht nue auf der Sonderſchau, ſondern auch auf den Firmenſtänden die elektriſchen Melkmaſchinen. Der Abſatz an Melkmaſchinen hat in den Kriſenjahren nicht die Bedeutung erreichen können, die man zunächſt erwartet hat. Die Melkmaſchine hat ſich aber während der letzten Jahre eine Zahl von treuen Anhängern erhalten können, die heute nicht mehr auf dieſes Gerät verzichten möchten. Es iſt zu erwarten, daß ſie in Zukunft unter beſſeren wirtſchaftlichen Ver⸗ hältniſſen in weitere bäuerliche Kreiſe eindringen wird, denn neben der Sauberkeit der Arbeit bietet ſie, wenn auch keine bedeutende Zeiterſparnis, ſo doch ſehr fühlbare Er⸗ leichterung der Arbeit. In vielen Fällen nehmen die 14⸗ und 15jährigen der Mutter heute bereits mit der Maſchine das Melken von ſechs bis zehn Kühen aß Ferner wird eine Werkſtatt gezeigt, in der verſchiedene Maſchinen arbeiten, unter denen ein vielſeitig verwendbarer Motor mit biegſamer Welle beſonders auffälkt. Haushaltsgeräte Unter den Haushaltsgeräten treten vor allem der elektriſche Herd, deſſen Zweckmäßigkeit bei den heute üblichen Kochſtrompreiſen durch umfaſſende Verſuche bereits als erwieſen gelten kann, ſowie der Heißwaſſerſpeicher und der Futterdämpfer hervor, die zur Ergänzung des Herdes zweckmäßig ſind. Kochvorführungen ſollen die Ausſtel⸗ lungsbeſucher von der Einfachheit der Bedienung der Ge⸗ räte überzeugen. Auch auf die Hauswaſſerverſorgungsanlagen ſei cuf⸗ merkſam gemacht, die bei ſehr geringen Betriebskoſten das Pumpen und die tägliche mühſelige Arbeit des Waſſer⸗ tragens erſparen. Es iſt daher richtiger und zweckmäßiger, zunächſt eine derartige Hauswaſſerverſorgung anzulegen und erſt danach beiſpielsweiſe an den elektriſchen Antrieb der Jauchepumpe zu denken, obgleich das Gegenteil oft ge⸗ nug gefunden werden kann, Aufmerkſamkeit verdienen unter den Waſchmaſchinen in erſter Linie die Wäſcheſchleudern, in denen die Wäſche beſſer getrocknet wird, als das zum Beiſpiel durch Wringen mit der Hand erreicht werden kann. Das Gewebe der Wäſche wird durch den Schleudervorgang nicht im ge⸗ ringſten angegriffen. Die Vorteile dieſes Gerätes treten beſonders in der kalten Jahreszeit hervor. Im Rahmen der Aktion„Kampf dem Verderb“ wird auch auf die Notwendigkeit der Kühlung hingewieſen, die für den ländlichen Haushalt von weit größerer Bedeutung iſt als für den ſtädtiſchen, für den der Fleiſcher, der Ge⸗ müſe⸗ und Milchhändler, die Konſervierung friſcher Nahrungsmittel im Kühlſchrank des Geſchäftes über⸗ nehmen. Als normale Größe kommt für den Bauernbetrieb ein Schrank von etwa 120 Litern Inhalt in Frage. Einwandfreie Inſtallationen Eine intereſſante Ausſtellung guter und ſchlechter Inſtallationen verdient es, eingehend beſichtigt zu werden. Es liegen heute noch aus der Kriſenzeit her unzählige Leitungen, die den einfachſten Sicherheitsforderungen nicht genügen. Man hat ſeinerzeit wohl gelegentlich einem Arbeitsloſen helfen wollen und hat dabei auch für wenig Geld die eine oder die andere Lampe inſtalliert, ohne zu bedenken, daß man durch falſche Sparſamkeit und durch Hilfsbereitſchaft am falſchen Ort ſeinen Betrieb und oft auch ſeine Angehörigen täglich und ſtündlich aufs ſchwerſte gefährdet. Wieviel Unheil durch ſchlechte Inſtallationen ſchon heraufbeſchworen iſt, darüber könnten die Feuerverſicherungsgeſellſchaften und die Berufsgenoſſen⸗ ſchaften hinreichend Aufſchluß geben. Man ſehe ſich daher dieſe Ausſtellung an und vergleiche danach die eigene An⸗ lage zu Hauſe, um feſtzuſtellen, ob ſie nicht an dieſer oder jener Stelle dringend der Erneuerung bedarf. Das Ausland kommt nach Frankfurt Anmedungen aus 18 Ländern für die große Reichsnähr⸗ ſtandsausſtellung. Berlin, 15. Mai. Zur dritten Reichsnährſtandsausſtel⸗ lung vom 17. bis 24. Mai in Frankfurt ſind bisher Anmel⸗ dungen aus 18 Ländern eingegangen, die das große In ⸗ tereſſe des Auslandes an der nationalſozialiſtiſchen Agrar⸗ politik bekunden. Vertreter ſind bisher benannt wor⸗ den u. a. von Polen, Jugofſlawien, der Tſchechoſlowakei, Un⸗ garn, England, Frankreich, Belgien, Luxemburg, Holland, der Schweiz, Italien, Schweden, Norwegen, Finnland und Lett⸗ land ſowie Dänemark. Neben den Bauern und Landwirten werden Beamte der Miniſterien, Vorſtände der Verbände und Parteien, aber auch Vertreter des Exporthandels an⸗ weſend ſein. Die Gäſte werden Gelegenheit finden, ſich ab⸗ ſeits der offiziellen Veranſtaltungen mit ihren Fragen und Zweifeln an die deutſchen Vertreter zu wenden. . 0 623—— 0 5 N * * 5 080 e 5 2 1—— 5 . endob Lensch. 5 S Hen Hauennhof in den Seecgungs schach, N * logepſon der 3. Reichs hõhrstands- Ausstellung Franffurt o.. 19366. nnn Schreie N b 7 e uud Sfra ße Han chofe N Sg. Seis 1 1 1 1 ——— 1 1 4 75 —— — ſribogpe un of Hhungs ging 55 Cerdſe 8 e, LY Ge 2 —— 2 L Die Frau und ihre Belt Bitte, nicht ſo empfindlich ſein! Es gibt der Menſchen, beſonders unter den weiblichen Volksgenoſſinnen nicht wenige, die für ihre eigene werte Perſönlichkeit von einer ungeheuren Empfindlichkeit ſind, dieſe Eigenſchaft aber an anderen als ſehr unangenehm empfinden. Sie behaupten von dieſen, daß ſie um jeder Kleinigkeit willen auf den Fuß getreten ſeien, und ſind es in weit höherem Maße ſelbſt. Häufig iſt eine über⸗ triebene Empfindlichkeit krankhaften Urſprungs, der natürlich mildernde Umſtände zuzubilligen ſind. Aber auch dann ſollte man ſich in die Zucht nehmen und ſeinem Zuſtand nicht allzuſehr die Zügel ſchießen laſſen. Jeden⸗ falls iſt da eine ärztliche Behandlung angebracht, der wir die Heilung überlaſſen wollen. Leider gibt es Frauen, die ſich ihre Empfindlichkeit geradezu angezüchtet haben und ſich bei jeder noch ſo klei⸗ nen Veranlaſſung von ihr beherrſchen laſſen. Ich wage es, ein wenig in ein Weſpenneſt zu ſtechen und zu be⸗ haupten, daß viele Männer durch allzugroße Nachgiebigkeit die unbegründete Empfindlichkeit ihrer Frauen gezeitigt haben, und ſchwer darunter zu leiden haben. Es iſt furcht⸗ bar, wenn die Empfindlichkeit ſozuſagen immer auf der Lauer liegt, um ſich an irgend jemand oder irgend etwas betätigen zu können, wenn ſie jedes Wort auf die Gold⸗ waage legt und jede Gebärde, jeden Blick unter das Sezier⸗ meſſer nimmt, um Kapital daraus zu ſchlagen. Es iſt keineswegs übertrieben, was hier geſagt iſt. Wer je mit für ihre Perſon überempfindlichen Menſchen, beſonders Frauen und Mädchen zu tun hatte, wird es beſtätigen. Der weiß, daß in ihrer Nähe nicht ſo leicht ein geſelliges, fröhliches Beiſammenſein bei Scherzen und Neckereien ohne Mißklang durch ihre Empfindlichkeit verläuft, ſogar manchmal ein recht unliebſames Ende findet. Traurig iſt es, wenn ſich ſolche Zeitgenoſſinnen, die wie rohe Eier von jedem mit ihnen Umgehenden behan⸗ delt ſein wollen, aus ehemals forſch und friſch geweſenen Mädchen, die ſich nicht ſo leicht auf den Fuß getreten fühl⸗ ten, zu hyperempfindlichen Frauen entwickeln. Schlimmer wird das noch, wenn Kinder kommen und das Mutterſein nicht die Kraft zur Bekämpfung ſolchen unwürdigen Sich⸗ gehenlaſſens auslöſt, wenn die vorwiegend der mütter⸗ lichen Erziehung anheimgegebenen Kleinen nicht nur ſchwer unter der Empfindlichkeit ihrer nächſten Hüterin leiden, ſondern ſie auch mehr und mehr ſelbſt annehmen. Solche Kinder ſind tief zu beklagen, weil ihre ſchönſten Jugendjahre bereits durch die ihnen anhaftende Empfind⸗ lichkeit überſchattet werden. Wer will ſolche Störenfriede zu Spielgefährten haben? Man kann oft beobachten, wie derartige Kinder von der ungehemmt froh lein wollenden Schar der anderen gemieden, ja von ihnen abgewieſen werden. Sollte ſich nicht jede, von ihrer Ueberempfindlich⸗ keit beherrſcht werdende Mutter das Schmerzliche eines ſolchen Vorganges zu Herzen nehmen? And ſollte nicht jede Frau, nicht jedes Mädel ſich klar machen, daß ihre Empfindlichkeit hätſchelnde Volksgenoſſinnen nicht in der Lage ſein werden, im neuen Deutſchland ihren hohen Pflichten gegen Volk und Vaterland nachkommen zu önnen. Hausputz und Behaglichkeit Sie gehören eigentlich nicht zuſammen. Aber kann das zweite nicht Ergebnis des erſten ſein? Kürzlich hörte ich von einer Frau die in der Großſtadt wohnte: die Sonne ſchien, es war Frühlingswetter und ſie dachte an den Haus⸗ putz mit dem ſie beginnen mußte. Da gefiel ihr mit einem Male ihre bisherige Wohnung nicht mehr, die Räume ſchienen ihr ſo dunkel, ſo ungemütlich. Sie verlangte nach einem hübſchen ſonnigen Haus, draußen vor der Stadt. Natürlich kam ſie mit dem bloßen Verlangen nicht weit. Sie hat dann in einem Schaufenſter neue, helle Tapeten geſehen und ſtellte ſich vor, wie hübſch ſie ihre Zimmer da⸗ mit geſtalten könnte. In einem Raum mit ſolch ſonniger Tapete muß es doch gemütlich ſein. Ich weiß nicht, ob die Frau mit ſolch einer Tapete ihre Wohnung verſchönert hat. Aber, wer ſo etwas beim Haus⸗ putz beabſichtigt, der muß darauf achten, daß er auch das Richtige wählt. Gewiß, es gibt reizende Muſter und Far⸗ ben und eine große Auswahl in Tapeten. Aber bevor wir kaufen, müſſen wir uns klar darüber ſein, was für den be⸗ treffenden Raum paſſend iſt. In einem grell beleuchteten Raum, der den ganzen Tag Sonne hat, dürfen wir keine Tapete wählen die ſchnell verſchießt. Rot wirkt hier ſehr gut. Ein dunkler Raum kann durch helle Tapeten freund⸗ licher gemacht werden. Eine Tapete mit elfenbeinfarbigem Grund iſt hier beſonders angebracht. Gelb iſt im allge⸗ meinen für dunkle Zimmer geeignet. Ferner muß man ſich bei der Wahl der Tapete auch nach der Einrichtung des Zimmers richten. Alſo, Zimmer und Tapete gut betrach⸗ ten und dann erſt wählen. Uebrigens wird die Wahl uns 125 leicht gemacht, denn wie ſchon geſagt, die Auswahl auf ieſem Gebiet iſt ſehr groß. Zw. Nicht zu viel aufbewahren! An ſich iſt es gewiß ein Zeichen der Bedachtſamkeit, Anhängl chkeit oder auch Sparſamkeit, wenn man kleine Dinge, die nur Augenblickswert zu haben ſcheinen, doch ſorgfältig aufbewahrt. Man freut ſich gelegentlich an den — Anſichtskarten aus ſchönen Gegenden, die man eſucht hat, lieſt mit Bewegung alte Briefe von lieben Menſchen, die vielleicht gar nicht mehr unter den Lebenden weilen; man kramt ſeine Schubladen durch, wühlt in ſeinem Wollbeutel, in der Kiſte mit alten Kleidern. Erinnerun⸗ gen erwachen dabei, ein Stück Leben, das verſunken war, ſteigt herauf—— und dieſe alten Sachen ſprechen zu un⸗ ſerm Herzen. Manches Stück fällt uns auch in die Hand, das fortgeſchafft zu werden verdiente. Aber wir denken: „Ach, hat es ſolange gelegen, mag es auch noch länger liegen. Wer weiß, ob man es doch nicht noch mal braucht“ und bewahren es weiter auf. Möchten wir dann aber ir⸗ gendwie ſo ein altes Stück gebrauchen— ja, dann paßt es womöglich doch nicht und wir finden trotz allem Suchen nicht das Geeignete. Je mehr wir angehäuft haben, um ſo ſchwerer finden wir uns zurecht. Schließlich hat man von ſeinem Sammeleifer mehr Verdruß als Nutzen. Gewiß, es zeugt mitunter von Leichtſinn, Dinge, die man einſt⸗ weilen nicht zu brauchen meint, gleich wegzutun. Der Spa⸗ rer iſt immer der Bewahrer. Aber er kann auch zu weit gehen. Verliert man die Ueberſicht, mangelt es ſchließlich an Platz, wirklich notwendige Dinge zu ſeinen Vorräten zu tun. Dann iſt es an der Zeit, aufzuräumen. Sollte auch mancher Schubladenhüter, der nur ſein Alter für ſich anzu⸗ führen hat, dabei draufgehen. Marie Gerbrandt Verſorgung von Pflanzen Pflanzenblätter ſoll man nie mit Oel abreiben. Man gebrauche auch nie ungewaſchene Blumentöpfe, da ſich darin gerne Schwamm bildet. Farrenkräuter wie auch Begonien dürfen nie in Waſſer ſtehen. Topfpflanzen darf man nicht zu trocken werden laſſen. un lauwarmem Waſſer ſetzen, ſolange bis das Waſſer die ganze Pflanze durchzogen hat. Bei einer ſehr trockenen Pflanze genügt das Begießen von oben nicht. Pflanzen dürfen nicht dunkel ſtehen, ſie haben Licht und Luft nötig um ſich recht entwickeln zu können. ZwW. —— und unauffällig Mit dem Begriff der neuen Mode mußte man nur allzu häufig den Gedanken an etwas Abwegiges, Exzentri⸗ ſches verbinden und es iſt uns wohl allen in Erinnerung, daß wir vor gewiſſen Neuſchöpfungen, outrierten Mode⸗ linien und manchem allzu„Intereſſanten“ Beiwerk ge⸗ radezu erſchrocken ſind. Nichts von alledem iſt von den Schöpfungen der neuen Saiſon zu befürchten. Ja, wir können ſagen, daß die Mode gerade heuer einen gewiſſen, recht vernünftigen Stand⸗ punkt bewahrt und ſich vor Uebertreibungen gehütet hat. Wenn man davon abſieht, daß bei manchen Modellen ein gewiſſes gürtelartiges Hochziehen der Taille, bei anderen wieder eine ziemlich ſtarke Erweiterung des Rockumfanges zu verzeichnen iſt, iſt man eigentlich der letzten Modelinie ziemlich treu geblieben. In den Materialien allerdings gibt ſich die größte Mannigfaltigkeit kund. Hier ſind es in der Hauptſache die geſtrickten und gewirkten Jerſeys, die zum Rang der Lieblingsſtoffe erhoben werden und die auch tatſächlich das Geeignetſte für die Frühjahrs⸗ und Sommermode dar⸗ ſtellen. Es gibt hier grobmaſchige, ſchwer ausſehende Qualitäten, die aber im Tragen doch ganz leicht ſind; dann wieder werden ganz feine, geradezu duftig wirkende Jer⸗ ſeys verwendet, aber auch ſeidig weiche Wollen ſind nicht minder beliebt. Einen ganz beſonders bevorzugten Platz behaupten natürlich die Leinenjerſeys und ſolche, die aus Leineneffektgarnen hergeſtellt ſind. Auch Cellophanbei⸗ miſchungen werden viel verwendet, desgleichen werden feinſte Wollen mit Leinen zuſammen verarbeitet. Beſon⸗ ders praktiſch ſind dio doononnton Royorßble⸗Stoffe, die auf der einen Seite meliert oder ganz glatt ſind, auf der ande⸗ ren Seite ein Karo⸗ oder Streifenmuſter zeigen und ſo bei jeder Verwendung eine andere Wirkung bieten. Von der Ruſſenmode, die uns im vergangenen Winter ſo hübſche, bildhafte Modelle beſchert hat, haben wir die Kaſack beibehalten, die geradezu das Motto für alles Mo⸗ diſche der nächſten Zeit bilden wird. Den hervorragend⸗ ſten Platz werden hier zweiteilige Kaſackkleider, häufig mit Gürtel und zwei oder vier Taſchen einnehmen. Natürlich werden die Kaſacks auch mit angeſchnittenen Capes ge⸗ bracht, wie ja überhaupt das Cape zu den unentbehrlich⸗ ſten Beſtandteilen der Kleider, Koſtüme und Paletots ge⸗ hören wird. Die Jerſey⸗ und Strickkleider werden ſehr häufig von Paletots ergänzt, die kontraſtierende Farben aufweiſen, man ſieht auch Paletots, deren Muſter zum Teil auch für den Kleidaufputz herangezogen wird, dann Pale⸗ tots mit Revers aus dem Kleiderſtoff. Die Sportmodelle, die faſt ausnahmslos geſtrickt oder gewirkt ſind, haben ihre einfache Note bewahrt; ſo ſieht man z. B. viel kurze Mäntelchen oder aber lange Jacken mit loſe fallenden, weiten Rückenpartien. Die Koſtüme werden faſt immer mit Pullovern und Jumpern getragen, deren einfacher, ſportlicher Stil immer vornehm wirkt; ſie weiſen ſpeziell für die Vorfrühlings⸗ ſaiſon noch hohe oder halbhohe Rollkragen auf. Wie man ſieht iſt es gar nicht ſchwer, der neuen Saiſon gerüſtet entgegenzutreten: Die Strickmode verſorgt uns mit einer Fülle geſchmackvoller Modelle, die noch dazu den Vorteil haben, immer nett und wie eben erſt angezogen auszuſehen. D N. alles gut durcharbeiten. s ö mittelgroße, runde Klöße und koche ſie 15 Minuten in Salz waſſer. Die Beigabe zu dieſen Schinkenknödeln* Gut gekaut iſt halb verdaut! Dieſe Weisheit iſt ſo alt, daß es unnötig erſcheinen könnte, daß man davon ſpricht. Nimmt ſich aber denn no jemand Zeit zum richtigen Kauen? Wer in Gaſtwirt⸗ ſchaften beobachtet, wie viele Menſchen einen Teller mit feſten Speiſen in fünf Minuten geleert haben, der fragt ſich: Wie wird der arme Magen mit dieſen unzerkauten Nahrungsmittelſtücken fertig? Gewiß iſt dieſe Hetze und Unruhe eine nervöſe Erſcheinung, aber damit iſt nicht ge⸗ ſagt, daß dies ſo bleiben darf. Wenn wir es uns zum Grundſatze machen, beim Eſſen immer an den Kauvorgan zu denken, lebhaftes Sprechen und Zeitungsleſen beim Eſſen zu unterlaſſen, dann wird allmählich das Kauen vernünftiger werden.— Das Kauen iſt die Vorarbeit für die Verdauung. In Brocken verſchlungene Speiſen ſind ſchwer oder gar nicht verdaulich, verurſachen Magen⸗ ſchmerzen und Darmſtörungen, und die Stoffe können dem Körper nicht nutzbar gemacht werden. Es iſt geradezu hinausgeworfenes Geld, das man für derart verſchlun⸗ gene Speiſen ausgibt, denn ſie nützen dem Körper ja doch nichts. Wer lange leben und ſich geſund erhalten will muß durch ſorgfältiges Kauen dem Verdauungsprozeß vorarbeiten. Der während des Kauens abgeſonderte Spei⸗ chel enthält wichtige Verdauungsſtoffe. Je länger man kaut, um ſo mehr dieſer wertvollen Stoffe werden abge⸗ ſondert. 5 Ob es jede Hausfrau weiß? Fettflecke in Teppichen entfernt man, indem man auf den Fleck ein ſauberes, kräftiges Löſchpapier legt und ein heißes Bügeleiſen auf das Papier ſtellt. Sobald ſich das 1 mit Fett vollgeſogen hat, wird es durch ein neues erſetzt. Die beſte Wäſche verſtockt, wenn ſie, auch nur ein weng feucht in den Schrank gebracht wird oder wenn der Raum nicht ganz trocken iſt. Längeres Einlegen der Wäſcheſtücke in Buttermilch beſeitigt dieſe Erſcheinung. Sind die Flecken noch neu, ſo genügt Eintauchen in Eſſig. Holzgegenſtände, wie Tiſche, Bretter, Löffel uſw. wer⸗ den mit Scheuerrohr und feinem Sand in nicht heißem Waſſer geſcheuert und in der Sonne gebleicht. Obſtflecke ent fernt man leicht mit Seife oder Fleckwaſſer. Roſtſpuren auf nickelplattierten Gegenſtänden. Um Roſtſpuren von nickelplattierten Gegenſtänden zu entfernen, läßt man dieſelben einige Tage lang mit Fett bedeckt liegen, dann reibt man ſie gut mit Ammonial gb. Iſt der Roſt tief, dann bediene man ſich einer oxalſauren Löſung oder verdünnter Salzſäure, die man auf dem Roft⸗ flecken aber nur einen Augenblick laſſen darf. Man wäſcht dann mit Waſſer und Schwamm ab und poliert mit Tripel oder Polierrot. Dies wiederholt man ſo oft als nötig. Hartgewor ene Pinſel, die zum Lack⸗ oder Oelfarbenanſtrich verwendet wurden, werden wieder weich und brauchbar, wenn man ſie auf einem Stein oder ſonſt einer harten Unterlage tüchtig mit einem Hammer klopft. Den Borſten anhaftende Reſte von Oelfarbe kaun man durch gründliches Abwaſchen mit grüner Seife und warmem Waſſer entfernen. Die Pinſel ſind danach wieder weich und geſchmeidig. * Für die Küche Gute, unbekannte Schinkengerichte Schinken in Notwein. Ein nach Bedarf großes Stütz Schinken wird ein wenig angebraten und dann mit Zwie⸗ beln, gelben Rüben, Pfefferkörnern und einem Lorbeer⸗ blatt in Kochrotwein und etwas Fleiſchbrühe zugedeckt weichgeſchmort. Schinken mit Reis und Pilzen. Tue Fett und Zwiebel in eine Kaſſerolle und gib, wenn das Fett zerſchmolzen, trocknen Reis hinein und laſſe ihn anlaufen. Dann gieße Würfelbrühe darüber(ein Teil Reis, zwei Teile Würfel⸗ brühe), ſtreue geriebenen Käſe in dieſe Brühe, ein Büchschen Pilze und in Würfel geſchnittenen Schinken. Nach Salz ſchmecke zuletzt ab und vor dem Anrichten lege ein Stückchen friſche Butter an, und ſtreuteſt du zuerſt ge⸗ riebenen Käſe in die Brühe, ſo ſtreue jetzt zwei Löffel ge⸗ riebenen Käſe auf die fertige Speiſe. Geſtürzte Schinkenſülze. Der Schinken wird gewogen und gewiegelt. Auf 200 Gramm Schinken kommen 200 Gramm Kalbsbratenreſte. Mit einigen Löffeln Tomatenmark und ein wenig ihren wird beides vermiſcht. Aus Fleiſch⸗ oder Würfelbrühe und 9 Blatt aufgelöſter Gelatine hat man Aſpik bereitet und gießt davon die Hälfte in eine kalt ausgeſpülte Form. Iſt dieſes erſtarrt, fügt man der Fleiſch⸗ und Schinkenmaſſe noch Kapern, Pickles, Spargel⸗ köpfe und Aſpik bei, und füllt alles über das ſchon ſteife Aſpik. Garniert wird die Schinkenſülze, wenn ſie geſtürzt, mit Zitronenſcheibchen und Kapern. Schinkenkartoffeln mit Senfgurken. Man macht eine helle Einbrenne, löſcht ſie mit Buttermilch und ſchmeckt mit Salz und Pfeffer ab. Dann werden Scheiben gekochtet Kartoffeln mit würflig geſchnittenem Schinken in eile Form oder Schüſſel geſchichtet, die Tunke darüber gegeben und im Ofen überbacken. Hierzu reicht man Senfgurken. Schinkenauflauf mit Blumenkohl. Unter 1 Liter dicke Bechameltunke zieht man 4 Eigelb, reichlich in Würfel ge; kochte Schinkenreſte ſowie den Schnee der 4 Eiweiß. Die Maſſe füllt man in gebutterte 1 e und bäckt ſie in heißer Röhre aus Geſtürzt umlegt man ſie mit Blumen. kohlröschen, die überbrüht, in Backteig getaucht, in ſchwim⸗ menden Fett gebacken wurden. Mit herzhafter Tomaten⸗ tunke übergoſſen auftragen. Schinlentnödel. Schneide 5—6 Semmel fein, weiche ſie in einhalb Liter Milch, in der du vorher 2 Eier qufrlteſt und laſſe inzwiſchen Schinken durch die Hackmaſchine gehen, den du dann mit in Butter gedämpfter Zwiebel, gehacktet Peterſilie, Salz, Pfeffer und drei Löffeln Mehl durch⸗ kneteſt, die eingeweichten Semmeln dazu und nochmals Alsdann forme non der Maſſe lat, 127—— — „ 09 0 ———— C.. 2 . ͤ ͤ Ä ͤ dc(— 8—————