8 Dare n 22 2 D re Rr. 116(2. Blatt). dar Bote Dienstag, 19. Mai 1936 —— Das„Deuiſche Wunder“ Ein Vorkrag des Keichsfinanzminiſters. Köln, 18. Mai. Im Rahmen einer Vortragsreihe der Wirtſchafts⸗ und Sozialwiſſenſchaftlichen Fakultät der Univerſität ſprach der Reichsfinanzminiſter Graf Schwerin von Kro⸗ ſigl. Man habe in den letzten anderthalb Jahrzehnten, ſo führte er u. a. aus, zweimal in der Welt von einem deut⸗ ſchen Wunder geſprochen, das in der Finanz⸗ und Wirt⸗ ſchaftspolitik Deutſchlands vollbracht worden ſei; das erſtemal, als es durch die Schaffung der Renten⸗ mark gelungen ſei, Deutſchland aus der Hölle der Infla⸗ tion zu retten, das zweitemal, als im Laufe von drei Jah⸗ ren die deutſche Wirtſchaft aus dem Zuſtand völliger Er⸗ ſtarrung wieder zum Leben erweckt und die Arbeitsloſigkeit um mehr als Zweidrittel überwunden worden ſei und die für ein durch keine natürlichen Grenzen geſchütztes Volk beſonders notwendige Wehrhaftmachun g in An⸗ griff genommen werden konnte. Und doch habe es ſich bei dieſer allerdings ſtaunens⸗ werken Leiſtung nicht um ein Jauberkunſtſtück gehandelt, ſondern dieſe Leiſtung ſei der Ausdruck und die Folge einer zielbewußten Ausnutzung und Juſammenfaſſung der ge⸗ ſamken finanziellen, wirkſchafklichen und politiſchen Kräfte der Nation. Allerdings ſei eine ſolche Juſammenfaſſung nur in einem Führerſtaak möglich, wie er dem deutſchen Volk ſeit der Machtergreifung durch Adolf Hitler geſchenkt worden ſei. Hierin liege das„deutſche Wunder“. Nach einem Ueberblick über die einzelnen Maßnahmen und Phaſen der ſeit 1933 eingeleiteten Finanz⸗ und Wirt⸗ ſchaftspolitik gab der Miniſter eine Zuſammenſtellung der durch dieſe Politik bisher erreichten Erfolge. Er wies u. a. darauf hin, daß das geſamte Arbeits⸗ einkommen der Arbeiter, Angeſtellten und Beamten im Jahre 1935 32,2 Milliarden Mark betragen habe gegen 29,3 im Jahre 1934 und 25,7 im Jahre 1932. Das bedeute eine Steigerung um 10 v. H. gegenüber 1934. Das Arbeits⸗ einkommen der Angeſtellten und Arbeiter, ohne Beamte, ſei von 24.0 im Jahre 1934 auf 26,9 Milliarden im Jahre 1935, alſo um 12,3 v. H., geſtiegen. Die Beſchäftig⸗ kenzahl habe dagegen von 1934 auf 1935 um 6 v. H. zu⸗ genommen. Dieſe Zahlen zeigten deutlich die effektive Zu⸗ nahme des Arbeitseinkommens in Deutſchland. Da die Hauptlaſt der Arbeitsbeſchaffung und die Wehr⸗ haftmachung auf den Reichsetat falle, ſei es notwendig ge⸗ weſen, durch eine Aenderung des bisherigen Finanzausglei⸗ ches das Mehraufkommen aus den großen Ueberweiſungs⸗ ſteuern— Einkommen⸗, Körperſchafts⸗, Umſatzſteuer— in erſter Linie dem Reich zu ſichern. Das ſei der Sinn des kürzlich ergangenen Plafondgeſetzes geweſen. Für die Gemeinden gewinne infolgedeſſen das Aufkommen aus den eigenen Gemeindeſteuern erhöhte Bedeutung. Daß ſie trotz des Plafondgeſetzes an den Wirkungen des Kon⸗ junkturanſtieges beteiligt blieben, zeige z. B. das Aufkommen an Gewerbeſteuern, die in den Monaten Januar bis Dezember 1935 90 Mil⸗ lionen mehr als im Vorjahr erbracht hätten. Allerdings ſei dieſe Steigerung nicht überall gleichmäßig. Die beſon⸗ dere Schwierigkeit für diejenigen Bezirke, die an dem all⸗ gemeinen Aufſchwung und infolgedeſſen an der Steigerung des Steueraufkommens nicht oder in geringerem Umfange beteiligt ſeien, liege dabin, daß ſie gleichzeitig noch beſonders ſtark durch Ar beitsloſenunterſtützungen bela⸗ ſtet ſeien. Die Löſung dieſes Problems ſei bereits tatkräf⸗ lig in Angriff genommen. Der Miniſter führte zum Schluß aus, daß der Staat auf die ſchöpferiſche Kraft des Unternehmers nicht verzichten könne und daß auch das privatwirtſchafltiche Gewinnſtreben als Antriebskraft nicht vernichtet werden dürfe. Aber pripatwirtſchaftliche Rentabilität und volkswirk⸗ ſchafkliche Zweckmäßigkeit ſeien nicht immer idenkiſch, und deshalb habe der Staat die Wirkſchaft zu lenken. Das Nauener Zeitzeichen 30 Jahre drahtloſes Zeitſignal. Jeden Mittag pünktlich um 12.55 unterbricht der Deutſch⸗ landſender ſein Mittagskonzert. Dafür vernehmen die Hörer 5 Minuten lang geheimnisvolle Lautzeichen. Verſeſſene Hö⸗ ter ſind wegen der Anlerbrechung ärgerlich und verwünſchen die kurzen und langen Töne. Zu Anrecht: dieſe Anter⸗ brechung der täglichen Sendungen iſt e aus prakti⸗ ſchen und wiſſenſchaftlichen Gründen. Das Nauener Zeit⸗ zeichen, das von Nauen auf der Langwelle 13 000 Meter ſowie auf mehreren Kurzwellen in alle Welt gefunkt wird, übernimmt die Küſtenfunkſtelle Norddeich für die in See befindlichen Schiffe und der Deutſchlandſender Königswuſter⸗ hauſen. Das Zeitzeichen iſt nicht nur für die Wirtſchaft unentbehrlich geworden, es wird nicht nur erwartet von den Verkehrsanſtalten, der Schiffahrt, den Ahrma⸗ chern, es iſt auch für den Wiſſenſchaftler, wie den ſtronomen, den Geophyſiker und den Geodä⸗ ten notwendig. Jeder, deſſen Arbeiten abhängig ſind von der genaueſten Uhrzeit, erwartet das Nauener Zeitzeichen. Für dieſes Signal, ein Muſterbeiſpiel von Pünktlichkeit und Genauigkeit, ſind die Sender eigentlich nur auszufüh⸗ rende Organe. Die Auslöſung erfolgt durch die Seewarte Hamburg. Die dort angeſtellten Sternenbeobachtungen ermitteln die genaue Zeit. In Verbindung mit einem Sig⸗ nalgeber und einer Signalhauptuhr erfolgt dann genau 12.55 Uhr auf dem Kabelwege die Uebermittlung des Zeitſignals auf den Sender Nauen. Die Sternenbeobachtungen der See⸗ warte, die noch unterſtützt werden von den dort aufgeſtellten pier Quarzuhren ſind ſo genau, daß das Zeitzeichen inbezug auf abſolute Zuverläſſigkeit nur von wenigen anderen tationen erreicht wird. 1 Das drahtloſe Zeitſignal iſt im Jahre 1906, alſo vor nunmehr 30 d Aaken Male von dem Geodätiſchen Juſtitut Potsdam gegeben worden. Damals handelte es ſich um Verſuche. Regelmäßige drahtloſe Aebermitthulg der genauen Zeit nahmen die Sender Halifax und Arlington (usa) im Jahre 1907 auf, denen dann 1910 Norddeich und Paris als erſte europäiſche Stationen folgten. Heute werden dieſe Zeitzeichen in allen Ländern geſendet, doch nicht überall nach dem gleichen Sytem. Das Jeitzeichen von Norddeich wird ſeit 1917 von Nauen gegeben. Bis 1919 ging es zurück auf die Auslöſung durch die Sternwarte Vage Hamburg. 4 8 Die Volksſender⸗A 1 tter „ In Wür 2 Vie Reichsve ſem J Amt für F den 23. Mai gebung in werden. 2 der NS. durchgefi wird am Samstag, ganze Reich regroßen Kun d⸗ Werken in Troſſingen eröffnet ing, die vom Reichsſender Stutt⸗ ender übertragen wird, ſprechen Miniſterialrat und rch Freude“ Horſt i Ha dam o p⸗ ten Zweck, näm⸗ Rundfunk aus⸗ unkſprecher en Kreiſen wer⸗ en der Reichs⸗ r erſten Vorſe o 2 Leiſtungen zu Ge gart entfallen eb aus Württe m Vorſendungen 6. Juni Heilbronn! Stuttg d K 15 20. Ju hem, 4. Juli Alm, 5. Juli Heidelberg, 11. Juli Heidenheim, 16. Juli Baden⸗Baden, 18. Juli Friedrichshafen. D 3 e 1 1 0 dungen und zwar fünf aus Baden. aus f Funi Kar enden Städten: 7 he, 14. Juni ini Mannheim, 27. Juni Pforz⸗ 9 die Beſten aus dieſen Vorſendun⸗ gen werden dann zum Reichs wettbewerb nach Berlin kommen. Der Reichsbauernrat in Wimpfen g durch Reichsſtatthalter Sprenger und Gedenken für Brigadeführer Schreck. „18. Mai. Durch feſtlich geſchmückte Dörfer ging die et des Reichsbauernrates nach dem heſſiſchen Städtchen Bad Wimpfen. Bevor er dort eintraf, erſchien Reichsſtatthalter Gauleiter Sprenger in Begteitung des ſtellvertretenden Gauleiters Reiner auf dem Marktplatz. Der Ortsgruppenleiter von Bad Wimpfen und der Kreis⸗ leiter des Kreiſes Neckarſulm, zu dem das heſſiſche Städt⸗ chen gehört, begrüßten ihn. Bald darauf traf die Wagen⸗ kolonne des Reichsbauernrates ein, an der Spitze Reichs⸗ bauernführer Darre und Reichsführer SS Himmler. Nach kurzer Begrüßung durch Reichsſtatthalter Sprenger ſagte Ortsbauernführer von Langen dem Reichsbauera⸗ führer Dank für die Rettung des Bauerntums, wobei er ihm ein Album mit Bildern der ſchönen Stadt Wimpfen überreichte. Die Gäſte begaben ſich Reichsſtatthalter Spreu ge daß er den Reichsbe ſeinoem Wege nach Frantfurt in einem der herrlichften Orte Heſſens begrüßen könne. Wimpfen ſpiegle die Größe unſeres Volkes, aber auch die Zeiten ſeines Nieder es war Zeuge des erſten Ausbruchs des Freiheitswillens der Bauern. Reichsſtatthalter Sprenger ging dann auf den harten Kampf ein, der um den deutſchen Bauern geführt wurde. Wie Darre vor der Machtübernahme den agrarpolitiſchen Apparat aufbaute, genau ſo zielbewußt ſchuf er das Werk des Reichsnährſtandes. Heute brauchten wir nicht mit Theorien zu kommen. Wir können ſagen: kommt und ſeh t. In Heſſen beiſpielsweiſe wurde ein ganzes Dorf mit Erbhofbauern geſchaffen. Wir ruhen aber ſolange nicht, bis auch die letzten anbaufähigen Schollen fruchtbar gemacht worden ſind. Dieſe Begrüßungsworte wurden mit großem Beifall aufgenommen. Reichsbauernführer Darre dankte ſeinem Gauleiter, wie er ihn nannte. In dieſem Gau ſei er auf⸗ gewachſen und Nationalſozialiſt geworden. Hier gehöre er zu der alten Garde des Gaues, ein ſtolzes Gefühl, das ihm niemand nehmen könne Denn wer damals Nationalſozialiſt wurde, der ſtellte die Weiche ſeines Lebens anders und brach alles hinter ſich ab. Er ſetzte ſeine Kraft ein nicht für ſich, ſondern für ein Volk. Nach einigen perſönlichen Er⸗ innerungen aus der Kampfzeit ſagte der Reichsbauern⸗ führer, wenn man auf Grund ſeines Wirkens als Reichs⸗ bauernführer ſo herzlich begrüßt werde, ſo gebe es nichts ſchöneres, als daß der Gauleiter, der Repräſentant des Gaues ſagen könne: Du biſt Dir treu geblieben. Mit offenem Herzen trete er ein in den Gau, um die ſchönen Tage in Frankfurt zu erleben. Reichsführer SS Himmler gedachte des verſtorbenen Brigadeführers Schreck, wobei ſich die Anweſenden von ihren Sitzen erhoben. Er würdigte den Toten als einen der erſten SA⸗Männer, als den Mann, der mit dem Führer verurteilt wurde und mit ihm aus der Feſtung kam und bezeichnete ihn ſchließlich als Begründer der Schutzſtaffeln. Später fuhren die Gäſte nach Riechen, auf das Gut des Landesbauernführers Wagner⸗Heſſen. ron YNicdrück ner Freude Ausdruck, iges 18e Sportnachrichten Güdweſt⸗Meiſterſchaffen im Gehen und Laufen Hornung und H. Wied die neuen Meiſter. Der Gau Südweſt trug am Sonntag ſeine erſten dies⸗ jährigen Leichtathletik⸗Meiſterſchaften im 40 km⸗Gehen und 32 km⸗Laufen auf einer Rundſtrecke in Frankfurt am Main zwiſchen dem Stadion und der Gehſpitze aus. Gutes Wetter und tadelloſe Streckenverfaſſung ſorgten dafür, daß ausge⸗ zeichnete Ergebniſſe erzielt wurden, insbeſondere im Laufen. Der Wiesbadener Poliziſt Hornung übernahm vom Start weg die Spitze, zog ſeinen Gegnern in leichter Art davon und erzielte ſchließlich für die 32 km die beachtliche Zeit von 2:02,45. Auch die Nächſtplazierten liefen glänzende Zeiten. Herfeld⸗Darmſtadt, der frühere Gepäckmärſchler der SS, wurde Zweiter mit 2:12,17 vor dem Reichsbahner Otto Wied, der 2:15,02 benötigte. Im 40 km⸗Laufen übernahm ſich der Poſtſportler Köppe durch, unſinniges Anfangstempo ſo ſehr, daß er zwiſchen den 20 und 25 km von dem früheren Südweſt⸗Gehermeiſter Heinrich Wied(Reichsbahn Frankfurt am Main) leicht über⸗ flügelt wurde. Wied gewann ſchließlich in 4:07.10 vor Köppe (Poſt⸗SV) in 4:11.33. Alle übrigen Bewerber ſteckten vor⸗ zeitig auf. * Frankfurter Reitlurnier Das größte deutſche Reit-, Fahr⸗ und Springturnier wird im Rahmen der Frankfurter Reichsnährſtands⸗Aus⸗ ſtellung abgewickelt. Schon am erſten Tag waren die ſport⸗ lichen Leiſtungen hervorragend und auch die Anteilnahme des Publikums war bemerkenswert groß. Im Jagdſpringen der Klaſſe M um den„Preis der Zuchtverbände“, unterge⸗ teilt in oſtpreußiſche und hannoverſche Pferde, kam der deut⸗ ſche Meiſterreiter SS⸗Oberſturmführer Temme auf„Taſſo“ gleich zu einem ſchönen Sieg. In der zweiten Abteilung war Sturmführer Fangmann auf„Richthofen“ erfolgreich. In den Eignungs⸗ und Dreſſurprüfungen ſchnitten Frau Käthe Franke und Auguſt Staeck am beſten ab. Großen Anklang fanden auch die großen Schaunummern, eine famoſe Reitvorführung der SA⸗Reiterſtandarte 49 und eine Lanzenquadrille der SS⸗ Reiter des SS⸗Abſchnittes Rhein. Viel Beifall fanden auch die Vorführungen der Sportſchule des Reichsnährſtandes in Neuhaus, vor allem die Tänze der Jungbäuerinnen und die mutigen Sprünge der jungen Männer. * Faſt zwei Meter hoch— genau 1,995 Meter— ſprang der deutſche Hochſprungmeiſter Weinkötz(Köln) in Köln und verbeſſerte damit ſeine eigene deutſche Beſtleiſtung, die bis⸗ her auf 1,98 Meter ſtand. Weltmeiſter Toni Merkens mußie bei den Radrennen in Speyer⸗Dudenhofen, wo die ganze Nationalmannſchaft am Start war, eine überraſchende Niederlage hinnehmen. Er unterlag im 1000⸗Meter⸗Malfahren gegen den Biele⸗ felder Haſſelberg. Handelsteil Mannheimer Großviehmarkt vom 18. Mai. Der Auf⸗ trieb zum heutigen Großviehmarkt betrug: 37 Bullen, 24 Och⸗ ſen, 55 Rinder und 165 Kühe, zuſammen 281 Stück. Des erhöhten Bedarfs und ungenügenden Auftriebs wegen mußte Großvieh durch die Kommiſſion zugeteilt werden. Es ergaben ſich folgende Höchſtnotierungen: Bullen 43, Ochſen 45, Rinder 44, Kühe 40 bis 42 Pfenſtig.— Schlecht beſchickt war der Kälbermarkt mit 532 Tieren; er ſchloß bei lebhaftem Geſchäft mit einer Höchſtnotiz von 71 bis 74 Pfennig. Die Preiſe lagen gegenüber der Vorwoche um 3 Pfennig höher.— Am Schweinemarkt ſtanden 2038 Tiere zum Verkauf; bei mittlerer Markttendenz blieb die Höchſtnotierung mit 57 Pfennig unverändert. Der Reichsbankausweis Nach dem Ausweis der Reichsbank vom 15. Mai 1936 iſt die Entlaſtung des Noteninſtituts im Berichtsabſchnitt normal fortgeſchritten. Die geſamte Kapitalanlage verrin⸗ gerte ſich um 141,7 auf 4718,7 Millionen Mark, womit jetzt rund 60 Prozent der Ultimo April⸗Beanſpruchung abge⸗ deckt ſind. Zum gleichen Zeitpunkt des Vormonats waren es nur 33,2 Prozent, was aber mit dem frühen Oſterter⸗ min zuſammenhing. Der geſamte Zahlungsmittel⸗ umlauf wird am 15. Mai mit 5990 Millionen Mark aus⸗ gewieſen gegen 6085 Millionen Mark in der Vorwoche, 5990 Millionen Mark zur gleichen Zeit des Vormonats und 5519 Millionen Mark zum gleichen Termin des Vorjahres. Die Abnahme der Giroguthaben um 35,6 auf 650,3 Millio⸗ nen Mark entfällt ſowohl auf öffentliche als auch private Konten. Die Deckungsbeſtände haben um 0,8 auf 75,5 Mil⸗ lionen Mark abgenommen und zwar ſtellen ſich die Gold⸗ vorräte bei einer Abnahme um 0,9 Millionen Mark auf rund 70,0 Millionen Mark und die Deviſenvorräte bei einer 5 um 0,1 Millionen Mark auf rund 5,4 Millionen Mark. orf und ſeit jener Zeit auf die von der Sternwarte Soldaten fahren nach Norwegen. Der Dampfer„Oceana“ geht mit 550 aktiven Soldaten des neunten Armeekorps an Bord zu ſeiner ſechstägigen „Kraft⸗ durch- Freude“⸗ Fahrt von Hamburg aus in See. Weltb ild(M.) Unterhaltung und Wissen. Hin zum Leben Von Johann Gottfried Herder. Haſt du nicht geſehen, Wie ſich alles drängt zum Leben? Was nicht Baum kann werden, Wird doch Blatt; Was nicht Frucht kann werden, Wird doch Keim. Haſt du nicht geſehen, Wie von Leben alles voll iſt? Schon im Blatt, des Baumes Hoher Bau; Schon im Keim, der Früchte Volle Kraft. Die Wahlverwandten Von Mare Stahl. Die große Kunſt des Tiermalers Hähnlein lag in der Wiedergabe exotiſcher Landſchaf— ten. Seine Löwen, Tiger und Elefanten gingen ſo natürlich durch Wüſten und Oſchungel ſpazieren, daß ſogar derjenige, der nie eine ſolche Landſchaft geſehen hatte, vewundernd ausrufen mußte:„Nur ſo und nicht anders kann dieſe Landſchaft ſein!“ Die Bösartigen behaupteten dabei, daß eben aur die, die eine ſolche Landſchaft nicht kannten, davon begeiſtert ſeien; aber wie geſagt, das waren Uebetwollende. und die kommen ja nicht in Frage. Herr Hähnlein hatte ein etwas galliges Temperament, ex war ſehr leicht zu reizen, er hatte zum Beiſpiel etwas gegen Leute, die ſehr mager waren. Selbſt im Beſitz der rundlichſten Körperproportionen, verübelte er den Dünnen ihr Knochengerüſt, wie er es nannte. Er ärgerte ſich zum Beiſpiel über einen ſehr ſchlanken Herrn mit grau- meliertem Haar und Spitzbart, der täglich ſeinen Weg auf der Stadtpromenade kreuzte. Er haßte dieſen Mann geradezu, ſprühte Funken aus den Augen wie ein ge⸗ reizter Kater und bog ſchnaubend in einen anderen Weg ein, ſobald er ihn ſah. Man ſoll nicht ſagen, daß er darum außerſtande war, auch Zuneigung zu emp⸗ finden. So liebte er den Naturforſcher Pro⸗ feſſor Schlenkrich mit allem Enthuſiasmus, denn dieſer hatte geäußert, daß die Bilder Hähnleins ganz unvergleichlich wahr ſeien, und der Profeſſor, der Wüſten und Oſchun⸗ geln ſamt den darin befindlichen Tieren kannte. mußte es doch wiſſen. Es iſt nicht wunderbar, daß Herr Hähnlein die Werke Schlenkrichs darauf für erhaben erklärte und ſich ſelbſt den größten Bewunderer des Pro⸗ feſſors nannte. Dieſe gegenſeitige Verehrung war um ſo bemerkenswerter, als beide nicht das Ver⸗ gnügen gegenſeitiger Bekanntſchaft beſaßen. Sie waren ſich lediglich durch das Ingenium ſympathiſch, und es iſt wirklich erfreulich, daß ſo über Zeit und Ort hinweg die Begabun⸗ gen für ihre Beſitzer ſprechen und eine Freundſchaft auf Grund gleichartiger geiſti⸗ ger Beſchaffenheit anbahnen. Herr Hähnlein hegte den Wunſch, auch die perſönliche Bekanntſchaft ſeines Freundes zu machen und erwähnte ausdrücklich, daß es ihm das größte Vergnügen bereiten würde, ſeinen Verehrer kennenzulernen, damit er aus eigenem Munde das Lob ſeiner Bücher und Forſchungen ſingen könne. Man ver⸗ einbarte alſo einen Zeitpunkt, um im Hauſe eines Freundes zuſammenzukommen, denn wenn jeder von den Vorzügen des andern auch überzeugt war, ſo wollte doch keiner ſo weit gehen und den erſten Schritt tun. Bis dahin blieb es Herrn Hähnlein über⸗ laſſen, ſich über den Herrn mit dem grauen Spitzbart zu ärgern, der ihm nach wie vor ſeine Spaziergänge verdarb. denn es gibt nun einmal Feindſchaften auf den erſten Blick, und der Herr mit dem Spitzbart machte auch kein Hehl aus der Abneigung, die ihm das Daſein des aufgeregten Herrn Hähnlein einflößte. Eines Tages traf es ſich, daß beide um ein Boskett bogen, das eine verſteckte Bank in ſich barg, die der Lieblingsplatz jeder der Herren war. Sie blieben ſtehen, als plötzlich einer den anderen auf die Bank zuſteuern ſah. Die Temperamente äußerten ſich ver⸗ ſchieden: Der Herr mit dem Spitzbart zau⸗ berte den kälteſten Ausdruck auf ſein Geſicht, wandte ſich ſtolz um und ging langſam da⸗ von. Herr Hähnlein ſchnob zornig durch die Naſe, ſtieß einen Laut aus, der faſt wie eine Beleidigung klang und ſtürzte davon. Die leere Bank blieb auf dem Schauplatz zurück. Aber dieſer Zwiſchenfall trat vor dem großen Ereignis zurück, das die Begegnung zwiſchen den beiden langjährigen Freunden bedeutete. Um dieſen hiſtoriſchen Augen⸗ blick zu feiern, hatte man in das Haus des vermittelnden Freundes Gäſte geladen, die dem bedeutenden Ereignis beiwohnen wollten. Maler und Naturforſcher befanden ſich in Aufregung, denn es iſt nicht ſo einfach, vom Volk belauſcht zu werden, das einige bemer⸗ kenswerte Worte von jeder Seite erwartet, und trotz aller Voreingenommenheit fürein⸗ ander hegte jeder den Wunſch, das geiſt⸗ vollere Zitat und den beſſeren Aphorismus von ſich zu geben. Hähnlein hatte ſich vorgenommen, ſchlicht zu ſein. Er hatte die Abſicht, diesmal nicht ſein Temperament durchgehen zu laſſen, ſondern warm aber gemeſſen zu ſprechen. Herr Schlenkrich beſchloß, ſeine Reſerve fahren zu laſſen und überſtrömend herzlich zu ſein. Wenn auch beide von der gegen⸗ ſeitigen Abſicht nichts wußten, ſo war doch zu hoffen, daß dieſe Angleichung der Tem⸗ peramente die beſte Baſis für eine Freund⸗ ſchaft bilden würde. Der: gegnung zwanglos in der Mitte des Zim⸗ mers vor ſich gehen mußte. Beide Herren im Abendanzug, mit dem verbindlichſten Lächeln auf den Lippen und den freund⸗ ſchaftlichſten Gefühlen hinter der geſtärkten Hemdbruſt, warteten links und rechts vom Empfangszimmer, bis die Dame des Hauſes ein vereinbartes Zeichen gab und die Türen gleichzeitig geöffnet wurden. Aller Augen richteten ſich auf die beiden Koryphäen, die die Türſchwellen überſchrit⸗ ten. Die beiden Herren traten durch die Türen, ſahen unbefangen lächelnd auf die Spitzen ihrer Lackſtiefel und hoben zugleich den Blick, der mit herzlicher Bereitſchaft den Freund treffen ſollte. Plötzlich blieben beide erſtarrt ſtehen. Das Lächeln verſchwand von ihren Geſichtern, die beiderſeits zur Begrüßung ausgeſtreckten Hände ſanken herunter, ſogar der funkelnde Glanz des Lichtes auf den Spitzen ihrer Lackſtiefel war wie fortgewiſcht. Die Geſellſchaft, die die ſeltſame Ver⸗ wandlung bemerkt hatte, erſtarrte ebenfalls. Eine feierliche Stille breitete ſich im Saal aus. „Sie—7!“, ſagte Herr Hähnlein zu dem Herrn mit dem Spitzbart. „Sie—2!“, echote der Herr mit dem Spitzbart zurück. a.. Dann blieben ſie wieder eine Weile ſtumm. Plötzlich gaben ich beide einen Ruck Herr Hähnlein als der ſchnellere ſagte:„Ich freue mich unendlich, Herr Profeſſor, Ihnen meine Bewunderung über Ihre unſchätz⸗ baren Forſchungen ausdrücken zu können“. Herr Profeſſor Schlenkrich ließ ein ſüßes Lächeln um ſeinen Spitzbart ſpielen und ſagte:„Ich ſchätze mich unendlich glücklich, die Bekanntſchaft eines ſo eminent begabten Künſtlers zu machen“. Darauf traten die beiden Herren aufeinander zu und ſchüttel⸗ ten ſich die Hände. Die Geſellſchaft atmete auf.„Das war ein atemberaubender Moment“, ſagte der Haus⸗ herr und griff nach ſeinem Glas.„Meine verehrten Anweſenden, erheben wir das Glas auf das Wohl der beiden Freunde, die ſich durch Wahlperwandtſchaft zueigander getrieben fühlen.“ Die Freunde ſtanden Arm in Arm und verbeugten ſich.„Wie Goethe und Schiller!“, ſagte eine junge Dame. „Haben Sie bemerkt, ſie waren beide er⸗ ſtarrt von der gegenſeitigen Größe“, ſagte ein Herr. Dann wurden die beiden getrennt und von der Geſellſchaft mit Beſchlag belegt. Herr Hähnlein blickte zu dem Profeſſor hin⸗ über und erklärte:„Neben ſeiner Gelehrſam⸗ keit bewundere ich das weltmänniſche Auf⸗ treten des Herrn Profeſſor“. Der Profeſſor küßte der Hausfrau die Hand und ſagte: „Ich betrachte die Liebenswürdigkeit des Herrn Kunſtmalers neben ſeiner Begabung als die hervorſtechendſte Eigenſchaft“. Beide hatten vergeſſen, daß es Zwiſchen⸗ fälle auf der Stadtpromenade gegeben hatte. Der Seſſel Das einzige anſtändige Möbelſtück in Rolſs Atelier war ein kindlederner Klub⸗ ſeſſel, der einmal beſſere Tage geſehen hatte. Das Leder war abgeſchabt, die Polſterung lückenhaft, und einige Gurte waren geplatzt. Trotzdem ſah er noch ganz gut aus. In die⸗ ſem Seſſel ſaß Direktor Ling und hetrachtete verſunken ein Bild, das Rolf vor ihn auf die Staffelei geſtellt hatte. Er betrachtete es mit ſichtlichem Wohlgefallen. Es war eine Landſchaft— eine blühende Wieſe mit einem Stück blauen Himmels darüber. Man ſah außer dem Himmel nichts weiter als Hunderte von farbigen Blüten⸗ ſternen, hingetupft auf das zarte Grün des Graſes. Aber man empfand die Sonne, die über all dem lag, und die ſtille warme Sommerluft. „Ja“, ſagte Direktor Ling, während er ſeine Brieftaſche hervorzog,„ja— ich habe ſelten ein Bild geſehen, das mir ſo gefallen hat. Ich denke, ich werde es kaufen. Zwei⸗ hundert, ſagten Sie, nicht wahr?“ Rolf nickte ſtumm. Sprechen konnte er nicht. Er ſegnete dieſen Tag, an dem Direk⸗ tor Ling in einer Kunſthandlung ein Bild von ihm geſehen hatte und zu ihm in das Atelier gekommen war. Plötzlich zögerte der Direktor. Er fingerte unentſchloſſen an der Brieftaſche herum.„Hm“, machte er nach⸗ denklich,„eigentlich müßte ich wohl doch erſt meine Tochter fragen. Sie führt mir das Haus, ſeit meine Frau tot iſt, wiſſen Sie. Das Bild ſoll in unſerm Muſikzimmer hän⸗ gen. Es wäre nicht recht, ſie nicht vorher um ihr Urteil zu bitten.“ Hier hätte Rolf ſprechen können. Er hätte ſagen können, daß er ſeit Monaten kaum das Allernotwendigſte zum Leben habe, und daß dieſe zweihundert Mark die Rettung für ihn bedeuteten.. Er ſchwieg. Man ent⸗ ſchließt ſich ſchwer zu ſolchen Geſtändniſſen. Der Direktor ſchob die Brieftaſche in den Rock zurück und ſtand auf.„Ich komme wie⸗ der“, ſagte er. Die Tür klappte hinter ihm zu. Rolf ſank vernichtet in den Seſſel, deu der Beſuch eben verlaſſen hatte. Kam dieſer Mann wie vom Himmel geſandt, um ein Bild zu kaufen— ſeit langem der erſte Menſch, der ein Bild kaufen wollte. Und er fand auch eins, das ihm gefiel— alles ſah roſig aus— und dann kaufte er doch nicht! Warum—? War er wankend geworden in ſeinem Urteil? Den Wunſch, erſt noch die Tochter zu befragen, hielt Rolf für eine glatte Ausrede. Er hatte einige Erfahrung auf dieſem Gebiet. Rolf ſtieß einen Seufzer aus und ſtand auf. Das heißt: er wollte aufſtehen. Zu die⸗ ſem Zweck ſtemmte er die Arme auf den eingeſunkenen Sitz, um ſich einen Schwung zu geben. Dabei glitt ſein einer Arm ab und fuhr in die Falte zwiſchen Polſterung und Seitenwand. Als er den Arm wieder hervorzog, hielt er eine Brieftaſche in der Hand— die Brieftaſche, die er eben in den Händen nes Beſuchers geſehen hatte: ſie mußte neben der Rocktaſche unter dem Rock hindurch in die Falte gerutſcht ſein. Rolf war ſo verblüfft, daß er ſie mecha⸗ niſch öffnete. Ein Fach war angefüllt mit Banknoten. Ohne recht zu wiſſen, was er tat, zog er die Scheine heraus und zählte: Siebenhundert Mark! Du lieber Himmel— was konnte man für dieſe Summe alles kaufen! Was bedeutete es, ſiebenhundert Mark zu beſitzen? Es be⸗ deutete Miete bezahlen, eſſen und ſorglos ſchlafen. Es bedeutete Leinwand und Far⸗ ben und ruhige geſicherte Arbeit durch viele Wochen Rolf ſank in den Seſſel zurück. Dabei fiel ſein Blick auf das Bild, das noch immer auf der Staffelei ſtand—— auf die blühende Wieſe mit dem blauen Himmel. Er ſtarrte den Namen in der Ecke an. Seinen Namen. Dieſer Name ſollte einmal Klang haben. Bilder mit dieſem Namen ſollten einmal in den Galerien hängen und er wollte— Rolf riß die Brieftaſche hervor, ſtürzte auf den kleinen Balkon und beugte ſich über die Brüſtung. Tief unten auf der Straße ſah er Herrn Direktor Ling in ſein Auto ſteigen. Er rief, ſo laut er konnte, und ſchwenkte die Brieftaſche. Der Direktor unten ſah auf und griff haſtig in die Rocktaſche. Dann wandte er ſich wieder der Haustür 31l. Kurze Zeit darauf ſtand Direktor Ling vor dem Seſſel und ließ ſich von Rolf er⸗ klären, wo er die Brieftaſche gefunden hatte, und wie ſie in den Spalt gelangt ſein mußte. Er muſterte verſtohlen das bleiche Geſicht des Malers. Er ahnte etwas von dem Kampf, der ſich hier abgeſpielt hatte. Sie haben recht“, ſagte er,„ich muß die Taſche daneben geſteckt haben, anders iſt es Indienſtſtellung des Jagdgeſchwaders„Horſt Weſſel“. Weltbild(M.) Staatsſekretär der Luftfahrt, General der Flieger Milch und Stabschef Lutze ſchreiten nach der 5 Indienſtſtellung des Jagdgeſchwaders„Horſt SA. dem Weſſel“, das die ührer vor einem Jahr zu ſeinem Geburtstage als Geſchenk übergab, ö die Front ab. gar nicht möglich. Und ich hatte den Verluſt noch nicht einmal bemerkt. Hm 6 lächelte und deutete auf die Staffelei 80 ich nun ſchon wieder hier bin. möchte i das Bild doch gleich mitnehmen. Sind Si einverſtanden?“ 1 Rolf konnte nur nicken. Zweihundert Mark lagen vor ihm auf dem Tiſch. Zwei⸗ hundert ehrlich erworbene Mark.— Des Direktors Blick haftete an einem Selbſtbild⸗ nis Rolfs, das an der Wand hing. „Ich ſehe, Sie malen auch Porträts. Ich hatte immer ſchon den Wunſch, ein gutes Bild von meiner Tochter zubeſitzen. Hätten Sie Luſt, den Auftrag zu übernehmen? Ueber das Honorar werden wir uns ſchon einigen.“ Rolf ſtammelte unverſtändliche Worte. „Ich begreife“, ſagte lächelte.„Sie können ſich nicht entſcheiden ohne das Modell geſehen zu haben Bitte...!“ Er öffnete die Brieftaſche und reichte Rolf eine Photographie, die ein ſehr ſchönes junges Mädchen darſtellte— mit klaren Zügen, lachenden Augen und einem kleinen, zart geformten Mund. Rolf ſtartte das Bild lange ſchweigend an. „Nun—?“ fragte der Direktor endlich. „Ich... ich übernehme den Auftrag“, ſtieß Rolf hervor. 5 Direktor Ling und * Wer heute den Maler Rolf beſucht, ſieht an der Hauptwand ſeines Ateliers das Bild eines ſehr ſchönen jungen Mädchens hängen. Herrlich gemalt. Mitunter kommt ſeine Frau herein und ſieht ihm bei der Arbeit zu. Sie hat genau die gleichen klaren Züge, die la⸗ chenden Augen und den kleinen, zart ge⸗ formten Mund des Mädchens auf dem Vild, Sie heißt mit ihrem Mädchennamen Ling. Wenn ſie ein Weilchen im Atelier geweſen iſt, meldet ſich meiſt nebenan eine Kinder⸗ ſtimme. Dann läuft ſie eilig hinaus. Rol ſchmunzelt. Vier Bilder von ihm hängen be⸗ reits in öffentlichen Galerien, und ſein Name wird oft in den Kunſtzeitſchriften genannt. In einer Ecke ſeines Ateliers, auf einem bevorzugten Platz, ſteht ein alter rindleder⸗ ner Klubſeſſel, der eigentümlich von der ſon⸗ ſtigen Einrichtung des Raumes abſticht. Das Leder iſt brüchig, die Polſterung lückenhaft, und ein paar Gurte ſind geplatzt. Um keinen Preis würde ſich Rolf von dieſem Seſſel trennen. Die luſtige Etke Arzt:„Sie müſſen jede Aufregung vermei⸗ den, dürfen kein Bier mehr trinken, auch keinen anderen Alkohol, ſondern nur Waſſer.“ Patient:„Aber, Herr Doktor, nichts regt mich mehr auf als Waſſertrinken.“ (Boſton Transcript.) * „Die mediziniſche Praxis Ihres Vetter bringt wohl nicht viel ein?“ „Nein, wir helfen alle, ſo gut wir können, aber wir können auch nicht immer krank ſein.“(Boſton Transcript.) „Was har Ihr kleiner Sohn geſagt, al⸗ Sie ihm mitteilten, daß es keinen Weſhnacl⸗ mann gäbe?“ „Er fragte mich, ob ich das jetzt erſt erfah⸗ ren habe.“ „Verzeihen Sie, iſt denn der Fahrplan geändert worden? Der Zug iſt ja bereits abgefahren!“ „Ja— jetzt fährt er früher, früher fuht er ſpäter, aber ſpäter fährt er wieder früher!“ * Richter:„Verheiratet?“ Zeugin:„Jawohl, zweimal!“ Richter:„Alter?“ Zeugin:„Sechsundzwanzig Jahre!“ Richter:„Auch zweimal?“ Nätſel⸗Glle Die in die waagrechten und ſenkrechten Felder⸗Reihen einzutragenden Wörter ſin aus den bildlichen Darſtellungen zu erka⸗ ten. Die Wörter der waagrechten Reihen ſind in dem oberen, die der ſenkrechten in dem unteren Teil des Bildes zu ſuchen. Tauſch⸗Rätſel. Leder Boden Hammel Kette Leere Mauer Schale Acker Tanne Watte. In vorſtehenden 10 Wörtern ſoll je ein Buchſtabe durch einen anderen ausgetauſcht werden, ſo daß neue Wörter ſich ergeben, wogegen die neuen Buchſtaben aneinandergereiht einen Vor⸗ gang in der Natur im Frühling nenne c: ⸗-r-r.. rene 2 ———- 2