gilchelat täglich, mit Ausnahme der Sonn- und geſ. Feiertage Bezugspreis! Monatlich Mk. 1.40, durch die Poſt Mk. 1.60, ic der Geſchäftsſtelle am Schalter abgeholt monatl. Mk. 1.20 Anzeigenpreiſe: Die 22 mm breite mm-Zeile 3 Pfg., In Textteil 90 mm breit 18 Pfg. Rachläſſe gemäß Preisliſte u, 3. Anz.⸗Preisliſte Rr. 8 z. Zt. gültig. Anzeigenſchluß 9 Uhr Janſprecher Rr. 47216. Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe 78439. * Tages- und Anzeigenblatt für Mannheim⸗Seckenheim und Umgebung. Berkümdblatt für den Stadtteil Mhm.⸗Seckenheim. Bote Beilagen: Der Familienfreund, Illuſtriertes Unterhaltungsblatt Die Frau und ihre Welt. Ausgabe werktags mittags 12 Uhr Betriebsſtörungen uſw. berechtigen zu keinen Erſatzanſprüchen. Druck u. Verlag: Georg Zimmermann Wtw.(Inh. Georg Härdle) Mannheim⸗Seckenheim, Zähringerſtraße Rr. 68. Verantwortlich für die Schriftleitung, ebenſo für die Anzeigen Georg Härdle, Mannheim⸗Seckenheim, Hauptſtr. 120.— D. ⸗A. V. 36 1150 36. Jahrgang Samstag, den 6. Juni 1936 Nr. 130 Der Völkerbund zum 30. Juni einberufen. Neigung zur Verſchärfung der Sanktionen? Der Generalſekrekär des Völkerbundes hat den Mit⸗ gliedsſtaaten im Auftrage des Präſidenten der Verſamm⸗ lung kelegraphiſch mitgekeilt, daß die Völkerbundsverſamm⸗ lung am Dienstag, den 30. Juni, vormittags 11 Uhr, in Genf wieder zuſammentreten wird. In dem Telegramm wird nochmals darauf hingewieſen, daß es ſich um die ung de der im Oktober 1935 verkagken ordentlichen 16. agung der Berſammlnug handelt. Der diplomatiſche Mitarbeiter der„Morning Poſt“ ſpricht im Zuſammenhang mit der Ende des Monats ſtatt⸗ findenden Völkerbundsperſammlung von einem ſtarken Vor⸗ ſtoß in Richtung auf Verſchärfung der Sanktionen gegen Italien in Verbindung mit einer Entſchließung, die Ein⸗ verleibung Abeſſiniens nicht anzuerkennen. Der Berichterſtatter kommt dann auf die Frage der Völkerbundsreviſion zu ſprechen und meint, daß der argentiniſche Antrag auf Einberufung der Völkerbunds⸗ verſammlung hauptſächlich auf den Wunſch zurückzuführen ſei, der Tendenz der ſüdamerikaniſchen Staaten zum Aus⸗ tritt aus dem Völkerbund zu begegnen. Es beſtünde kein Zweifel, daß eine Reviſion im Sinne einer Begrenzung der Verpflichtungen des Bundes angeboten werden müſſe, wenn eine allgemeine Abberufung der Vertretungen verhindert werden ſolle. Die Pläne, Italien wieder ſeine normale Stel⸗ lung in Europa einnehmen zu laſſen, ohne die Sicherheit der ihm benachbarten Balkanſtaaten zu ſchwächen, hätten „auf Eis gelegt“ werden müſſen; die Ausſichten auf eine friedliche Löſung in abſehbarer Zeit ſeien beträchtlich verringert. Die Beſſerung der engliſch⸗italieniſchen Beziehungen ſei zwar ein ermutigendes Zeichen, die Ankunft des Negus in Eng⸗ land und ſeine Abſicht, perſönlich nach Genf zu gehen, könn⸗ ten aber vielleicht eine neue Spannung herbeiführen. „News Chronicle“ ſtellt außer Frage, daß Völkerbunds⸗ verſammlung und Völkerbundsrot in der Frage der Sank⸗ tionen allgemeine Hartnäckigkeit an den Tag legen und damit eine raſche Aufhebung der Sanktionen ſchwieriger, wenn nicht unmöglich machen würden. Die Welt erwarte ein Zuſammengehen Großbritanniens mit der neuen franzöſiſchen Regierung, wobei Großbritan⸗ nien die Führung zu übernehmen habe. Es ſei unmöglich. daß das nicht geſchehe. Die Hoffnungen derer, die eine bal⸗ dige Aufhebung der Sanktionen erwarteten, würden von Tag zu Tag ſchwächer. Der Negus reiſt nach Genf Der Negus erörterte mit dem Londoner abeſſiniſchen Ge⸗ ſundten Dr. Martin und den Geſandtſchaftsbeamten ſeine hpolitiſchen Pläne. Aus den Mitteilungen Haile Sealſſies an die Preſſe geht bereits hervor, daß er während ſeines Lon⸗ doner Aufenthalts trotz ſeines Inkognito eine lebhafte politiſche Betätigung entwickeln wird. In einer Unterredung mit dem diplomatiſchen Mitarbeiter des„Daily Telegraph“ erklärte er, daß er alles in ſeinen Kräften lie⸗ gende tun werde, um die Sache ſeines Volkes zu unterſtüt⸗ zen. Seine kaiſerlichen Anweiſungen ſeien ſeinen Miniſtern, die ſich zurzeit in Gore in Weſtabeſſinien befinden, mitge⸗ teilt worden. Obwohl er ſein Land verlaſſen habe, habe er in keiner Weiſe auf ſeine Souveränitätsrechte über Abeſſinien verzichtet. Der Berichterſtatter teilte dem Negus mit, daß Muſ⸗ plini am Tage vor der Flucht des abeſſiniſchen Kaiſers aus Addis Abeba die Ueberreichung eines Ultimatums an ihn angeordnet habe. Doch zu früh geflohen? Auf Grund der Bedingungen dieſes Altimakums hälle der Kaiſer auf dem Thron verbleiben und die Oberhoheil über die zenkralen amhariſchen Provinzen beibehallen kön · nen. Italien habe ferner den Abſchluß eines Vertrags ge. plant, der Abeſſinien zu einem italieniſchen Protektorat ge. macht hälte. Der Negus antwortete auf dieſe Mitteilung, daß er nicht weit vom Schuß ſei, wenn Muſſolini mit ihm in Verbindung zu treten wünſch⸗ Er habe Abeſſinien verlaſ⸗ ſen und ſei nach Europa e um die Durchführung von Verhandlungen zu erleichtern.. „Daily Herald“ meldet, daß der Negus bereits endgül⸗ lig beſchloſſen habe, ſich zur Vollverſammlung des Völker · buͤndes nach Genf zu begeben, um den abeſſiniſchen Skand⸗ punkt zu vertrein. Hoare Erſter Lord der Admiralität London, 6. Juni. Der frühere Außenminiſter Sir Samuel hoare iſt anſtelle 955 Lord Wonen zum Erſten Lord der Admira ltät ernannt worden. Hoare trat bekanntlich vor ſechs Monaten als Außen⸗ miniſter zurück, da der von ihm gemeinſam mit dem fran⸗ öſiſchen Miniſterpräſidenten Laval ausgearbeitete Plan zur egelung des abeſſiniſchen Streſts in England auf ſchärf⸗ ſten Widerſpruch ſtieß Er ſteht jetzt im 55, Lebensſahr und gilt als eine der fähigſten und bedeutendſten Perſönlichkei⸗ chen im Kabinett geweſen Als ſein Hauptwerk gilt die neue Verfaſſung für Indien ken der Konſervatſven Seit 1922 iſt er faſt ununterbro⸗ Rom begrüßt Hoares Rückkehr Der Mittelmeerpakt als Garantie für den Seeweg nach Indien. Rom, 6. Juni. In den Berichten aus London, die von den römiſchen Abendbläktern veröffenklicht werden, macht ſich ein unver⸗ kennbar optimiſtiſcher Ton geltend, der mit der Rückkehr Hoagres in das Kabinett in Juſammenhang zu bringen iſt. Der Londoner Vertreter der„Tribung“ erklärt, dieſe Rück⸗ kehr ſei ein ſymboliſcher Akt. Sie erfolge, da ſich Hoares Anſchaung inzwiſchen auch bei ſeinen Kollegen durchgeſetzt habe. Ferner herrſche eine ausgeſprochene Tendenz vor, den Boden für eine Verſtändigung mit Italien zu ſuchen. Hoare werde der Wunſch zugeſchrieben, die engliſche Flotte aus dem Mittelmeer zurückzuziehen. Bei den anderen Mitgliedern des engliſchen Kabinetts, ſo heißt es weiter, werde dieſer Wunſch wohl nicht mehr auf allzu ſtarken Widerſtand ſtoßen, wenn, wie es die Preſſeinformationen verſtehen ließen, die Möglichkeit eines Mittelmeerpaktes am Horizont auftauche. Dieſer Pakt, von dem auch in einem„Times“-Artikel zwiſchen den Zeilen zu leſen ge⸗ weſen ſei, werde von einflußreichen Kreiſen Londons ge⸗ wünſcht. Die vermutlichen Forderungen Englands an Ika⸗ lien für den Fall der Aufhebung der Sanktionen dürften ſein; Garantien für das Mittelmeer, möglicherweiſe ein ähnliches Abkommen für das Rote Meer, Nichtbefeſtigung der Inſel Doumerrah Nichtaufſtellung eines farbigen Hee⸗ res in Oſtafrika Auf dieſer Baſis ſollte es nach zuverläſ: a Londoner Informationen des Berichterſtatters nicht ſchwierig ſein, eine Wiederannäherung zu erreichen, wobei die neue franzöſiſche Regierung, die ſich hinſichtlich ihrer Außenpolitik nicht von ihren Vorgängern unterſcheide, Eng⸗ land unterſtützen werde. Vertagung der Meerengenkonferenz? Britiſches Entgegenkommen wenn Bündnis mit der Türkei? Iſtanbul, 5. Juni. Die Zeitung„Tan“ läßt ſich aus Ankara melden, daß die für den 22. Juni angeſetzt geweſene internationale Meerengenkonferenz in Monkreuz auf britiſches Anſuchen hin auf unbeſtimmtke Zeit verkagt worden iſt. Die Nachricht erregt in Iſtanbul das größte Aufſehen, und man fragt ſich, ob die Vertagung der Konferenz, an deren Vorbereitung von türkiſcher Seite bereits eifrig ge⸗ arbeitet wurde, lediglich durch den Zuſammentritt des Völ⸗ kerbundsrates bedingt iſt oder durch politiſche Erwägungen. Es iſt jedenfalls als ſicher anzunehmen, daß der gegenwär⸗ tige diplomatiſche Meinungsaustauſch zwiſchen Großbritan⸗ nien und der Türkei wegen eines Mittelmeerpak⸗ tes und über gegenſeitige militäriſche Unterſtützung nicht ohne Einfluß auf die Meerengenkonferenz bleiben wird. Hierbei wird es für die Türkei in erſter Linie darauf an⸗ kommen, das britiſche Einverſtändnis zur Befe⸗ ſti gung der Meerengen zu erhalten. Die bisherige Linie der britiſchen Politik in der Türkei, die eine unmittelbare Folge des oſtafrikaniſchen Krieges war, geht unverkennbar dahin, der Türkei zwar in der Meerengenfrage entgegenzukommen, dafür aber die Tür⸗ kei als Bundesgenoſſen in Mittelmeerfragen zu gewinnen. Die Vertagung der Konferenz auf angebliches britiſches An⸗ ſinnen wirkt hier ſenſationell. Beſuch Edens beim Negus London, 6. Juni. Außenminiſter Eden ſtattete am Freitag nachmittag dem Negus in der abeſſiniſchen Ge— ſandtſchaft einen etwa halbſtündigen Beſuch ab. Die Lage in Paläſtina Vermittlungsverſuche des Emirs von Transjordanien? Jeruſalem, 6. Juni. Die Lage in Paläſtina iſt nach wie vor äußerſt geſpannt. Eine Anzahl arabiſcher Dörfer wurde von der Mandats⸗ verwaltung neuerlich mit kollektiven Geldſtrafen belegt. Zahlreiche Fernſprechleitungen wurden zerſchnitten. Die jü⸗ diſchen Plantagen in der Umgebung von Gaza wurden durch die Zerſtörung von 2400 Bäumen ſchwer geſchädigt. Die Regierung von Transjordanien hat Reſerviſten ein⸗ berufen, um die Bewachung der Grenze gegen Paläſtina zu verſtärken. Der Bürgermeiſter von Haifa, Haſſan Bey Shukri, hat gemeinſam mit dem arabiſchen Teil der Staßt⸗ verordneten an den britiſchen Oberkommiſſar einen Brief gerichtet, in dem er mit ſeinem und der arabiſchen Stadtverordneten Rücktritt droht, falls nicht inner⸗ halb von zehn Tagen die Forderungen der Araber erfüllt werden ſollten.. 1 1 in den letzten Tagen der britiſche Oberkom⸗ miſſar dem Emir von Trans jorda nien in Am⸗ man einen Beſuch abgeſtattet hatte, lud Emir Abdullah nun⸗ mehr arabiſche Vertreter für Samstag zu einer Beſprechung ein. Dieſe Beſuche werden mit Vermittlungsvor⸗ ſchlägen in Zuſammenhang gebracht. 7 zialiſtiſchen Parteigenoſſen. Die Arbeitsbeſchaffungslotterie 1936 Eröffnung durch Keichsſchatzmeiſter Schwarz. München, 5. Juni. Bei der Eröffnung der neuen Arbeitsbeſchaffungslotte⸗ rie führte der Reichsſchatzmeiſter der NSDAP, Schwarz, in einer Rede, die über den Rundfunk verbreitet wurde, u. a. aus: Mit dem heutigen Tage eröffne ich die 7. Reichs- lotkterie für Arbeitsbeſchaffung. Das Ziel der Arbeitsbe⸗ ſchaffungslotterie iſt der große Ruf an Sie zur freiwilligen Mithilfe am mächtigen Aufbauwerk unſeres Führers. Be⸗ denken Sie, daß Sie mit jedem Los dem Führer einen Bau⸗ ſtein ſchenken zur Jorkſetzung ſeines großen Werkes. Bauen Sie nach beſten Kräften mik. Ich grüße die 5000 Los verkäufer. Wieder habe ich Euch gerufen, damit der Schwung der nationalen Ar⸗ beit nicht erlahme. Seit drei Jahren zog das deutſche Volk zu zähem Kampf gegen die Arbeitsloſigkeit. Die Erfolge dieſes Kampfes ſtehen beiſpiellos da in der ganzen Welt — und überall, wohin Ihr ſeht, treten Euch die gewal⸗ tigen Werke die der Nationalſozialismus auf ewigen Fundamenten geſchaffen hat, entgegen. Aber nicht nur Arbeit hat der Nationalſozialis⸗ mus dem deutſchen Volke gegeben, ſondern auch den Le⸗ bensmut wieder wachgerufen und Freude am Schaffen. Die Schönheit der Heimat und der Natur ſind dem deutſchen Arbeiter in ſeinen Erholungsheimen er⸗ ſchloſſen. In dieſem Kampf um das Wohl des deutſchen Volkes ſeid Ihr, Losverkäufer, nicht nur Helfer, Ihr müßt Kämp⸗ fer ſein für den Führer. Eure Tätigkeit iſt Ehrendienſt am deutſchen Volk! Meine Volks- und Parteigenoſſen! Wenn in dieſen Ta⸗ gen der braune Losverkäufer vor Sie hinkritt, denken Sie daran, daß er Ihr Arbeitskamerad iſt, der ſeine ganze Kraft dafür einſetzt, für einen anderen, unbekannten Arbeitsloſen einen Platz an der Werkbank zu erobern.“ 1 Frankreichs neue Regierung Zum erſtenmal Frauen im Kabinett. Paris, 5. Juni. Nach Bekanntgabe der Miniſterliſte ſprach Leon Blum vor den Preſſevertretern. Die Miniſterliſte enthalte eine Neuheit, der er große Bedeutung beimeſſe, die Hinzuziehung von drei Frauen. Die Regierung werde ſich am Sams⸗ tag den Kammern vorſtellen. Die Radikalſozialen haben folgende Miniſter⸗ poſten mit Leuten ihrer Partei beſetzt: das Außenminiſte⸗ rium(Delbos), das Miniſterium für Landesverteidigung und Krieg, das Kriegsminiſterium. das Luftfahrtminiſte⸗ rium, das Juſtizminiſterium, das Miniſterium für natio⸗ nale Erziehung und das Handelsminiſterium. Außerdem iſt von den drei Staatsminiſtern Chautemps Radikalſozialer. Die anderen Miniſterien und das Miniſterpräſidium werden von Sozialiſten verwaltet. Die Regierung Leon Blum, die 102. Regierung der dritten franzöſiſchen Republik, iſt die erſte von einem Sozialiſten gebildete Regierung. Sie umfaßt 36 Miniſter und Unterſtaatsſekretäre bzw. Oberkommiſſare. Vier Mitglieder des Kabinetts Leon Blum waren bereits Mitglieder des letzten Kabinetts. Alle übrigen Mitglieder ſind zum erſtenmal Mitglieder einer Re⸗ gierung einſchließlich Leon Blums und aller ſeiner ſo⸗ Leon Blum an die Streikenden Die Regierung will auf die Forderungen der Arbeiterſchafk eingehen. Paris, 6. Juni. Das Arbeitsminiſterium hat am Freitagnachmittag eine Mitteilung herausgegeben, die etwa folgendes beſagt: Die Streikbewegung gewinne weiter an Raum Die Urſache ſei wohl, daß die Arbeiterſchaft nach dem Sieg der Volks⸗ front den Augenblick gekommen halte, ſich beſſere Arbeits⸗ und Lebensbedingungen zu ſchaffen Seit der Regierungs⸗ übernahme durch das Kabinett Leon Blum ſei die politi⸗ ſche Lage ſedoch eine vollkommen andere Das Regierungsprogramm, das am Samstag nachmik⸗ 959 der Miniſterpräſident in der Kammer verleſen werde, gehe im einzelnen auf alle Forderungen der Arbeiterſchaft ein. Die Regierung rufe daher alle Arbeiter auf, dieſer lief⸗ greifenden Aenderung in jeder Weiſe Rechnung zu kragen. Ohne Zeit zu verlieren, werde die Regierung Geſetzes⸗ vorſchläge über die Arbeitsdauer, Kollektivverträge und den Lohnſchutz einbringen, die unverzüglich zur Verabſchiedung kommen ſollen Blum ermahnt die Arbeiter Der Miniſterpräſident Leon Blum hielt am Freitag eine Anſprache, die durch ſämtliche ſtaatlichen und privaten Rundfunkſender übertragen wurde. Leon Blum ſprach etwa zehn Minuten und behandelte beſonders die innerpoliti⸗ ſche Lage und den Arbeitskonflikt. U. a. führte er aus: 5 Mil Entſchiedenheit und Entſchlußkraft wolle die neue Regierung für die Arbeiter einkreten, doch müßten dieſe ihre Pflicht erfüllen. die Regierung verlange daher von den Arbeitern, ſich bei dem Kampf um ihre Forderungen dem Geſetz zu unterwerfen, denn nur durch das Geſetz wür⸗ den ihre Forderungen erfüllt. Die Regierung fordere die Arbeiterſchaft zur Ruhe, zur Würde und Diſziplin auf. Trauerfeier für Generalleutnant Wever Dresden, 6. Juni. Am Freitag mittag wurde im Dresdener Garniſonlazarett eine Trauerfeier für den Chef des Generalſtabes der Luftwaffe, Generalleutnant Wever, und den Obergefreiten Kraus die am 3. Juni den Flieger⸗ tod fanden, abgehalten. Anſchließend wurde der Sarg mit der ſterblichen Hülle des Generalleutnants Wever von zehn Offizieren der Luftwaffe gehoben und durch das Spalier der Ehrenkompagnie nach dem Wagen geleitet, in dem der Verſtorbene nach Berlin übergeführt wird. Dort findet am Samstagvormittag im Reichsluftfahrtminiſterium, der Wirkungsſtätte des Verewigten, eine Trauerfeier ſtatt. Die ſterblichen Ueberreſte des Obergefreiten Kraus wur⸗ den nach Oberbayern übergeführt, wo er in ſei⸗ nem Heimatort zur letzten Ruhe gebettet wird. Die Trauerfeier im Ehrenſaal des Reichsluftfahrtmini⸗ ſteriums wird von 11 Uhr bis 11,45 vom De utſchlan d⸗ ſender übertragen. Es ſpricht der Reichsminiſter der Luftfahrt und Oberbefehlshaber der Luftwaffe, General⸗ oberſt Göring. Die Beiſetzung des verunglückten Generalſtabschefs der Luftwaffe, Generalleutnant Wever, findet Samstag, 13,45 Uhr, auf dem Friedhof Klein Machnow bei Berlin ſtatt. Die Luftwaffe ſtellt die Trauerparade. Ein Beileidstelegramm Görings An den Vater des Bordmechanikers Kraus. Berlin, 5. Juni. Der Oberbefehlshaber der Luftwaffe, Generaloberſt Göring, hat an den Vater des bei dem Flug⸗ zeugunglück in Dresden mit dem Generalſtabschef der Luft⸗ waffe Generalleutnant Wever tödlich verunglückten Bord⸗ mechanikers Kraus, Alois Kraus, Ruhſtorf bei Pocking(Nie⸗ derbayern), folgendes Beileidstelegramm geſandt: „Bei dem tragiſchen Unglück, das ſich in Dresden ereig⸗ net hat und dem der Generalſtabschef der Luftwaffe zum Opfer fiel, iſt auch Ihr braver Sohn auf dem Felde der Ehre geblieben. Auf das Tiefſte bewegt, ſpreche ich Ihnen mein aufrichtigſtes Beileid aus. Die Luftwaffe verliert in Ihrem teuren Sohn einen hervorragenden Soldaten von ſel⸗ tener Pflichttreue. Bis in den Tod verbunden mit ſeinem Flugzeugführer General Wever, ſtellte er jene einzigartige Kameradſchaft unter Beweis, wie ſie bei der nationalſoziali⸗ ſtiſchen Luftwaffe vorbildlich iſt. Gemeinſam mit dem Anden⸗ ken an unſeren Generalſtabschef wird auch ſein Name unaus⸗ löſchlich in unſerem Herzen weiterleben. Der Befehlshaber im Luftkreis 5 iſt beauftragt, Ueberführung und Beiſetzung Ihres Sohnes mit allen militäriſchen Ehren vorzunehmen. Ich ſelbſt werde meinen Vertreter beauftragen, als Zeichen meiner tie⸗ fen Dankbarkeit einen Kranz am Grabe Ihres teuren Toten niederzulegen.“ Geeckt übernimmt ſein Regiment Die Wiederaufnahme einer alten militäriſchen Einrichtung. Berlin, 6. Juni. Zum erſtenmal nach dem Krieg iſt die alte ſoldatiſche Einrichtung, einem Regiment einen Chef zu geben, wie⸗ der aufgenommen worden. Das Infanterieregiment 67 in Spandau hat als erſter Truppenteil der Wehrmacht den Generaloberſten von Seeckt zum Regimentschef erhal⸗ ten, eine Ehrung für den alten Soldaten anläßlich ſeines 75. Geburtstages. Generaloberſt von Seeckt übernahm nun auf dem Exer⸗ zierplatz Ruhleben ſein Regiment. Nach der Begrüßung durch Generaloberſt Frhr. von Fritſch richtete Gene⸗ raloberſt von Seeckt eine kurze Anſprache an ſein Regi⸗ ment:„Mit Stolz und Freude übernehme ich heute als Chef das Infanterieregiment 67. Vor 50 Jahren habe ich auch mit dem Gewehr in der Hand in der Front eines Eurer Traditionsregimenter geſtanden. Vieles hat ſich in in den 50 Jahren geändert, aber eines iſt geblieben, das iſt der deutſche Soldat. Auf drei Säulen ruht die deutſche Ar⸗ mee: auf der Pflicht, der Ehre und der Kameradſchaft. Mit dieſen Dreien bin ich alt geworden, mit dieſen Dreien ſollt Ihr auch alt werden. Damit gehört Ihr heute mir und damit gehöre ich Euch! Das Regiment hört auf mein Kom⸗ mando! Es lebe das Regiment, die Armee, das Vaterland und ſein Führer!“ Donnernd hallte das Sieg⸗Heil über den weiten Platz. Das Muſikkorps ſpielte die National⸗Lieder. Abſchließend führte Generaloberſt von Seeckt ſein Regiment an dem Oberbefehlshaber des Heeres, Generaloberſt von Fritſch, vorbei. GEchnee, Regen und Kälte Winter in den bayeriſchen Bergen. München, 5. Juni. In den bayeriſchen Bergen iſt in der Nacht zum Freitag mit dem Temperaturſturz Regen und Schneefall eingetreten. Auf der Zu gſpitze herrſcht ſtar⸗ kes Schneegeſtöber. Die tiefſte Temperatur betrug in der vergangenen Nacht 9 Grad. Dichter Nebel hällt alle Bergſpitzen ein und verhindert jede Sicht. Auch im Allgäu tragen die Berge dicke weiße Hauben. Bei Immenſtadt iſt die Schneegrenze in einer Höhe von etwa 900 Meter. Im Tal geht unaufhörlicher Regen nieder. Auch in den bayeriſchen Oſtalpen iſt auf der Höhe Schneefall, im Tal Dauerregen eingetreten. Die Berch⸗ tesgadener und Reichenhaller Berge trugen Freitag früh bis auf 1200 Meter herab ein weißes Winterkleid. Im Tal herrſcht Nebel wie im November. Hochwaſſer und Froſt in Oberitalien Mailand, 5. Juni. Infolge des Unwetters, das ſeit einigen Tagen in Oberitalien herrſcht, iſt der Fluß Olona, an dem Mailand liegt, aus den Ufern getreten und hat die an⸗ grenzenden Straßenzüge unter Waſſer geſetzt. Der Spiegel des Comer Sees iſt um zwei Meter geſtiegen und hat den Hauptplatz in Como zum Teil überſchwemmt. Auf dem Simplon⸗Paß liegen 40 em Neuſchnee. In Novara ſank die Queckſilberſäule auf null Grad, ein für italieniſche Verhält⸗ niſſe im Juni ganz ungewöhnliches Ereignis. Bei Peſaro wurde ein Fiſcherboot vom Sturm überraſcht, wobei ein Fiſcher ums Leben kam. Eine 200 Meter hohe Windhoſe verurſachte bei Legnao große Schäden. Häu⸗ ſer wurden abgedeckt, Tiere getötet. Zahlreiche Perſonen er⸗ litten Verletzungen. „Madrid. Die Rechtsoppoſition hat während einer Nacht⸗ ſizung des ſpaniſchen Parlaments aus Proteſt gegen eine Aeußerung des Unterrichtsminiſters über den geiſtlichen Schul⸗ unterricht geſchloſſen den Sitzungsſaal verlaſſen. 25 D E-— n „Arbeit und Ehre“ Der Leitſpruch des deutſchen Handwerks. Frankfurt a. M., 6. Juni. Frankfurt a. M. die Stadt des deutſchen Handwerks, iſt wieder einmal zu einem Reichshandwerkerkag gerüſtet, der diesmal in den Tagen vom 5. bis zum 10. Juni die Män⸗ ner des deutſchen Handwerks in den Mauern der alten Mainſtadt verſammelt. Ein Empfang der in⸗ und ausländiſchen Preſſevertreter im feſtlich geſchmückten Bürgerſaal des hiſtoriſchen Römer war der Beginn dieſer feſtlichen Tage. Nach einer Begrüßung der Gäſte durch den Leiter des Preſſeamtes der Deutſche n Arbeitsfront, Biallas, richtete Reichshandwerksmeiſter Schmidt das Wort an die Erſchie⸗ nenen, unter denen man u. a. Oberbürgermeiſter Staats⸗ rat Dr. Krebs ſah. Der Reichshandwerksmeiſter wandte ſich in herzlichen Dankesworten an die Vertreter der deutſchen Preſſe, die durch ihre vorbildliche Arbeit in den letzten drei Jahren ein gut Teil zum Neuaufbau des deutſchen Hand⸗ werks beigetragen habe. Das Fundament ſei gelegt, das deutſche Handwerk ſtehe heute feſt in der Bewegung und in der Arbeitsfront. „Arbeit und Ehre“ ſei heute wieder der Leitſpruch des deutſchen Handwerks und unter dieſem Leitſpruch ſtehe auch der diesjährige Handwerkertag. Das deutſche Handwerk wiſſe, daß es mit ſeiner Arbeit vor allem dem deutſchen Volk zu dienen habe. Es habe keine neuen Forderungen und ſei zufrieden. Er habe daher die Hoffnung, daß die gute Zuſammenarbeit zwiſchen Preſſe und Handwerk auch wei⸗ terhin beſtehen bleiben möge. Kurzmeldungen Güdoſteuropareiſe Dr. Schachts Berlin, 4. Juni. In ſeiner Eigenſchaft als Leiter der Notenbank wird Reichsbankpräſident Dr. Schacht in der nächſten Woche mit dem Flugzeug eine Reiſe nach Bel⸗ grad, Athen, Sofia und Budapeſt unternehmen. Der Zweck der Reiſe iſt die Erwiderung der Beſuche, die die Noten⸗ bankpräſidenten dieſer vier Plätze in der letzten Zeit dem Reichsbankpräſidenten in Berlin abgeſtattet haben. Der Gegenbeſuch des Reichsbankpräſtdenten war ſeit längerer Zeit in Ausſicht genommen und wird nunmehr ausgeführt. Redeverbot für Pfarrer Schmidt in Wien. Dem Pfarrer von St. Rochus in Wien, Leupold Schmidt, wurde vom Erzbiſchöflichen Ordinariat in Wien ein Redever⸗ bot auferlegt. Pfarrer Schmidt hatte in der letzten Zeit eine Reihe von Kanzelreden gehalten, die in der Bevölkerung großes Aufſehen hervorriefen und auch der Pfarrei St. Rochus einen großen Zulauf verſchafften. Pfarrer Schmidt hatte vor allem die Praxis, hohe Strafen bei politiſchen Ver⸗ gehen zu verhängen, ſowie die ſtarke Anlehnung Oeſterreichs an Italien gegeißelt. In faſt allen ſeinen Kanzelreden be⸗ tonte er, daß Oeſterreich ein deutſches Land ſei. Ueber 11 Millionen Arbeitsloſe in Amerika. William Green, der Präſident des amerikaniſchen Ge⸗ werkſchaftsverbandes, erklärte in einem Schreiben an die „Newyork Sun“, daß nach einer Schätzung des Verbandes die Erwerbsloſenzahl im April 11 506 000 betragen habe, gegenüber einer Schätzung dieſes Blattes in Höhe von nur 3393 000 Arbeitsloſen.„Sun“ erwiderte darauf, ſie hätte ſtets betont, daß ihre Schätzung nicht die Landwirtſchaft ſowie gewiſſe andere Berufsſtände umfaſſe. Bern. Der ſchweizeriſche Nationalrat hat am Freitag die Annahme der neuen Wehrvorlage mit 159 gegen 11 Stimmen beſchloſſen. Bundespräſident Meyer erklärke, daß zur Beſchaffung der notwendigen Mittel in Höhe voſt 235 Millionen Franken einer Wehranleihe mit 12jähriger Lauf⸗ zeit vor neuen Steuern der Vorzug zu geben ſei. Volizeiagenten und Spitzel Bemerkenswerte Enthüllungen im Kakkowitzer Hochverrals prozeß. Kaktowitz, 6. Juni. Der dritte Tag im Kattowitzer Hochverratsprozef brachte im Gegenſatz zu den Vortagen einige aufſehenerre⸗ We Enthüllungen, die zeigen, daß in dem ſogenannten eheimbund Poltzeiagenten und Spitzel eine rege Tätigkei entfalteten. Ueber dieſen Punkt ſagte der 35 Jahre alte Angeklagt⸗ Karl Pielorz aus Emanuelsſegen aus, er habe im Septem, ber 1935 in Erfahrung gebracht, daß eine Geheimorgani⸗ ſation unter dem Namen„Schwarze Schar“ beſtand, di— von einem bekannten Polizeiagenten namens Adams au- Königshütte geleitet wurde. Erſt geraume Zeit ſpäter hab⸗ er erfahren, daß es ſich bei der„Schwarzen Schar“ um die Geheimorganiſation des Maniura gehandelt habe. Er habe einmal an einer Sitzung des Geheimbundes teilgenommen in deren Verlauf ſich Maniura als deutſcher Polizeibeam, ter namens Stein vorſtellte und ſich mit einer deutſcher Verkehrskarte auswies. Die weiteren Ausſagen des Pielorz warfen ein bezeich nendes Licht auf das Spitzelweſen innerhalb des Geheim bunds. Nach ſeinen Ausſagen habe er, Pielorz, über 30 ſchriftliche Berichte über die Geheimorganiſation an der ihm bekannten Polizeiſpitzel namens Alois Ptok aus Gie⸗ ſchewald, der in dieſem Prozeß als Belaſtungszeuge(J) auf tritt, ausgehändigt. Aus den Ausſagen weiterer acht An eklagter war wieder zu entnehmen, daß ſie dem Geheimbund nur beige, treten waren, weil ihnen der Gründer Manjura Arbeit ver⸗ ſprochen hatte. Kein Naubmord an dem deutſchen Gelehrten Peiping, 5. Juni. Der tragiſche Tod des deutſchen Dozenten an der Provinz⸗Hochſchule in Kaifengfu Dillenz geht anſcheinend nicht auf einen Raubmord zurück, wie man im erſten Augenblick angenommen hatte. Bei der Leiche wur⸗ den nämlich die Uhr, das Bargeld und die Wertſachen des Toten gefunden. Es handelt ſich vielleicht um die Folgen eines Unfalls. Dillenz unternahm Sonntag abend ſeinen ge⸗ wohnten Spaziergang nach dem Nordoſten der Stadt, wo ſich eine berühmte Pagode befindet. Es iſt möglich, daß 8 von der Stadtmauer abgeſtürzt war und ſich dann eine Strecke weitergeſchleppt hatte, ehe der Tod eintrat. Ab Schwerer Unfall beim Almauftrieb. Sieben Stück Vieh des Bauern Eham in Straß wurden nach Miesbach getrieben, um von hier aus zuſammen mit einer größeren Viehherde auf eine Alm verbracht zu werden. Plötzlich ſcheute eine Kalbin, die der 14jährige Sohn des Bauern an einem Halfterſtrick führte. Der Hütebube wurde von dem ſtörriſchen Tier gegen die Mauer eines Gaſthofes geſchleu⸗ dert und dann etwa 50 Meter weit geſchleift, bis es endlich gelang, durch Abſchneiden des Strickes den Jungen 415 feiner ſchrecklichen Lage zu befreien. Schwer verletzt und bewußtlos wurde der Junge in das Krankenhaus einge⸗ liefert. 5 A Tödlicher Sturz auf friſchgeölter Treppe. Der 39 Jahre alte Steinmetzmeiſter Suttner von Frickenhausen (Bayern) glitt beim Nachhauſeweg auf der friſch geölten Haustreppe ſo unglücklich aus, daß er einen Genickbruch er⸗ litt, an deſſen Folgen er bald darauf ſtarb. Eine Mutter vergißt ihr Kind. Minden, 6. Juni. Ein Landwirt unternahm mit ſei⸗ nem Kraftwagen einen Ausflug nach einem Ort bei Min⸗ den. Unter den Fahrgäſten befand ſich auch eine junge Mut⸗ ter mit ihrem erſt einige Monate alten Kind. Als man in den ſpäten Abendſtunden auf der Rückfahrt begriffen war, verſagte der Motor. Mit Hilfe einiger junger Leute ſchob man den ſtörriſchen Wagen eine leicht anſteigende Höhe hin⸗ auf. Auch die junge Mutter die ihr Kind ſo lange ins Gras legte, beteiligte ſich an der„Schiebung“ Der Motor ſprang beim Abwärtsfahren wieder an und frohgemut ſtrebte der Wagen den heimatlichen Gefilden zu. Erſt zu Hauſe he⸗ merkte die junge Mutter, daß ſie ihr Kind vergeſſen hatte, Sie mußte nun den Weg zu Fuß zurücklegen und brauchte Stunden, um ihr Kind heimzuholen. Dreieinhalb Jahre Zuchthaus in Koblenz Koblenz, 5. Juni. Vor der Strafkammer ſtand am Don⸗ nerstag der katholiſche Geiſtliche Anton Jakobs. Er iſt angeklagt, ſich durch fünf ſelbſtändige fortgeſetzte Handlun⸗ gen von 1933 bis 1934 an minderjährigen Kindern im Sinne des Paragraphen 174,1 vergangen zu haben. Weiter wird dem Angeklagten zum Vorwurf gemacht, in Predigten und bei Verſammlungen politiſche Angelegenheiten des Staates in einer den öffentlichen Frieden gefährdenden Weiſe behan⸗ delt zu haben. Die Vernehmung des Angeklagten, der 29 Jahre alt iſt, fand unter Ausſchluß der Oeffentlichkeit ſtatt. Von 1933 an war er als Lehrer und Erzieher an der Schule des St, Johannes⸗Kloſters in Niederlahnſtein tätig. Hier hat er ſich mit drei Schülern in verſchiedenen Handlungen ver⸗ gangen. Der Angeklagte iſt in allen ihm zur Laſt gelegten Fällen geſtändig. Bei dem Angeklagten fand man bei ſeiner Verhaftung eine Reihe von Entwürfen, die er ſich zu ſeinen Predigten anfertigte. In Niederlahnſtein, Horchheim(Be⸗ zirk Koblenz) und anderen Osten behandelte er in ſeinen Pre⸗ digten die ſtaatliche Schulpolitik und verging ſich in un⸗ ſachlicher Polemik gegen den Kanzelparagraphen. Bei einer Verſammlung in Mayen gab er den Leitern der katholiſchen Jungmännervereine Verhaltungsmaßregeln. Da⸗ bei ſcheute er ſich nicht, Angriffe auf Einrichtungen des Staates zu unternehmen. So warnte er am 1. Juli 1934 ſchulentlaſſene Kinder in Niederlahnſtein„vor den Wölfen in Schafspelzen“, wobei die wahre Abſicht ſeiner Warnung nicht ſchwer zu erraten war. Der Staatsanwalt ſchilderte das traurige Bild, das der Angeklagte, der ſich in ſittlicher und moraliſcher Beziehung in ſeinem Geiſtlichenberuf wie als Menſch und Erzieher in ſchwerſter Weiſe vergangen habe, vor Gericht biete. In hetzeriſcher Weiſe habe er ſich darüber hinaus ge⸗ gen den nationalſozialiſtiſchen Staat, ſeine Einrichtungen und Geſetze und ſeine grundlegenden Ideen vergangen. Das Gericht verurteilte den Angeklagten zu einer Zuchthausſtrafe von drei Jahren und ſechs Monaten und zum Verluſt der Ehrenrechte auf die Dauer von fünf Jah⸗ ren. — 2 27 7 8 6 Jahre Zuchthaus für Bruder Linus Das dritte Urteil im Koblenzer Sittlichkeitsprozeß. Koblenz, 6. Juni. Der Vorſitzende berkündete in dem Prozeß gegen den Ordensbruder Linus(Bernhard Schulenberg) folgendes Ur⸗ keil: Unter Freiſprechung in zwei Wage wird der Ange⸗ klagte wegen fortgeſetzten Verbrechens gegen Paragraph 174 Abſatz 1 Stich in zwei Fällen und wegen forkgeſetzlen Bergehens gegen A 175 in fünf Fällen zu einer Geſamtzuchthausſtrafe bon ſechs Jahren uchthaus verur⸗ keilt. Dem Angeklagten werden die bürgerlchen Ehrenrechle auf die Dauer von zehn Jahren aberkannt. Auf die erkannle Strafe werden fünf Monate der erlittenen Unterſuchungs⸗ haft angerechnet. Soweit Freiſprechung erfolgte, fallen die a der Staatskaſſe zur Laſt, im übrigen dem Ange⸗ lagen. In der Urteilsbegründung führte der Vorſitzende u. a. aus: Nach dem Ergebnis der heutigen Hauptverhandlung ſtellen die Straftaten des ehemaligen Ordensbruders Linus inſofern eine Beſonderheit dar, als der Angeklagte erſt mit 30 Jahren in die Franziskanerbruderſchaft eingetreten det und daß er in dieſem Alter und nach ſeinem Vorleben ge⸗ nau wußte, was ihm in dieſem Kloſter bevorſtand. Der Angeklagte hat ſich aufs Schwerſte gegen ſein Ge⸗ lübde gegen die ihm anvertrauten Kranken und gegen ſeine eigenen Ordensbrüder vergangen. Die Strafkammer hat, um zu einer gerechten Beurteflung der Taten zu gelangen, im weſentlichen das Geſtändnis des Angeklagten zugrunde ge⸗ legt. Völlig ausgeſchloſſen iſt es für die Strafkammer ge⸗ weſen, dem Angeklagten mildernde Umſtände ee Dei Reihe ſeiner Taken zeige, daß er als erwachſener und erfahrener Mann, der das Leben kennengelernt hatte, ſich nicht nur wahllos an ſeinen Mitbrüdern vergangen hat, ſondern auch an ihm gegenüber hilflos daſtehenden Kran⸗ ken und jüngeren Leuten, auf die er kraft ſeines Alters und ſeiner Ordenskleidung einen beſonderen Einfluß ausüben konnte. Nach ſolchen Taten iſt in der deutſchen Volksgemein⸗ ſchaft für den Angeklagten kein Platz. Die Strafkammer hat ihm daher die bürgerlichen Ehrenrechte auf zehn Jahre ab⸗ erkannt. Von der Anordnung der Sicherungsverwahrung hat die Strafkammer Abſtand genommen, weil der Ange⸗ klagte nach ſeinem Austritt aus dem Kloſter nicht ſtraffäl⸗ lig geworden iſt, und weil er auch, wenn auch nicht in vol⸗ lem, ſo doch in 11 59 8 5 Umfange, ſeine Taten eingeſtanden hat. Aus denſelben Gründen hat die Strafkammer auch einen Teil der erlittenen Unterſuchungshaft auf die Strafe angerechnet. N freu Lan das feht Rei, des Rei Tur auf! den Kar fan Sta Bül für gen in der Wu! bis daß ten! Dr. Lö mit wer ein pro ſcho des nick Bre u O= ν⏑² H. W R N (h) Karlsruhe, 5. Juni. Auf Grund des Paragraphen 1 der Verordnung des Reichspräſidenten zum Schutze von Volk und Staat vom 28. Februar 1933 wurde die Sekte „Slebenten⸗Tags⸗Adventiſten, Reformbewegung“ mit allen lutergliederungen für den Bereich des Landes Baden auf⸗ gelöſt und verboten; ihr Vermögen wurde beſchlagnahmt und eingezogen. 5 Külsheim.(Vermißt.) Seit Mitte letzter Woche wird der 38jährige Landwirt Joſef Düll von hier dermißt. Ohne eine Nachricht zu hinterlaſſen, verließ er ſeine Familie. Später wurde ſein Rad in der Nähe der Tauber bei Bronn⸗ hach gefunden. Man vermutet, daß Düll den Tod im Waſ⸗ ſer geſucht hat; er hatte nämlich vor einigen Wochen eine Kuh ſchlachten müſſen, deren Fleiſch vom Tierarzt nicht zum Verkauf freigegeben wurde. Trotzdem verkaufte Düll, ein ſonſt geachieter und ſtiller Bauer, das Fleiſch an einen Pferde⸗ metzger und Händler aus Klingenberg, der ſich zurzeit in Unterſuchungshaft befindet. Am Tage vor ſeinem Verſchwin⸗ den wurde der Vermißte noch von der Kriminalabteilung vernommen. Vielleicht trieb ihn die Angſt vor Strafe in den Tod. Jedenfalls blieb bis jetzt alles Suchen in der Tauber und im Walde ohne Erfolg. [ Buchen.(Flammentod am Geburtstag) Schweres Unglück hat die Familie des Oberlehrers Kaiſer in Hettingen betroffen. Die 16jährige Tochter Brunhilde, die in Saarbrücken bei einer verheirateten Tochter zu Be⸗ ſuch weilte, erlitt durch in Brand geraten von heißem Wachs ſo ſchwere Verbrennungen, daß noch am gleichen Tage— Geburtstag des Mädchens— der Tod eintrat. (Diamantene Hochzeit.) In er⸗ cher und geiſtiger Friſch konnten hier die Landwirtsehele Georg Suck und reſe geb. Serrer das Feſt der Diamantenen Hochzeit feiern. Das Jubelpaar fleht im 87. bezw. 82. Lebensjahr. Wiederaufbau von Tunau Reichsſtatthalter Robert Wagner leitet den Wieder aufbarv ein. Schönau(Schwarzwald), 5. Juni. Nach der Beerdigung des ſo plötzlich verſtorbenen Bürgermeiſters Ruch beſuchte Reichsſtatthalter und Gauleiter Robert Wagner das Dorf Tunau, um ſich von dem Stand der Arbeiten zum Wieder aufbau zu unterrichten. In Anweſenhei des Kreisleiters den Mitgliedern des Kreistages ſowie des Landrates Dr Kauffmann und des Bezirkskontrolleurs Wirtz⸗Schopfheim fand eine Beſprechung ſtatt. Landrat Dr. Kauffmann erſtattete Bericht über der Stand der Arbeiten und über die Pläne der Architekter Bühler⸗Schönau, Kern⸗Schönau und Weber⸗Zell. Die Plän⸗ für die Neubauten werden nach geringfügigen Abänderun⸗ gen gutgeheißen, daß mit den Arbeiten zum Wiederaufbau in kürzeſter Zeit begonnen werden kann. Unter gebühren⸗ der Berückſichtigung einer Auflockerung des Ortsbauplane⸗ wurde die Platzfrage für die zu erſtellenden Neubauten bis auf das Projekt des Brandſtifters gleichfalls gelöſt, ſo daß nach der Wiederaufrichtung das Ortsbild ein bedeu⸗ tend ſchöneres ſein wird als vorher. Ueber die Finanzierung der Bauten erſtattete Landrat Dr. Kauffmann eingehend Bericht. Bei der vorgeſehenen Löſung des Wiederaufbaues— alle Anweſen ſollen in heimiſcher Bauweiſe mit Betonfundament und aus geriegeltem Fachwerk erſtellt werden— iſt bei ſorgſamſter Verwendung der Mittel mit einer Koſtenüberſchreitung von mindeſtens rund 2000 Mark pro Anweſen zu rechnen. Ein Hilfsfonds, der zum Teil ſchon durch dringende An⸗ ſchaffungen von wirtſchaftlichen Geräten und Gegenſtänden des täglichen Bedarfs angegriffen wurde, reicht bei weitem nicht aus, die notwendigen Baukoſten an die einzelnen Brandgeſchädigten auszuwerfen. Reichsſtatthalter Robert Wagner verſprach, ſich mit allen Mitteln dafür einzuſetzen, daß die nowendige Summe für den Wiederaufbau zuſammengebracht wird. Die dort oben in Tunau unker den härkeſten Lebens- bedingungen um ihre Exiſtenz kämpfenden bäuerlichen Ja⸗ milien mit zum größten Teil kärglichen Haushalten ver dienen es, daßz man ihnen am Wiederaufbau ihrer Heim⸗ ſtätte in entſprechendem Maße behilflich iſt. und ſo ſoll auch hier noch einmal die Bikte um Unkerſtützung ins Land hinausgerufen werden. Bald ſteht die Ernte vor der Tür, und wenn ſie an den Hängen von Tunau auch kärg⸗ lich genug ausfällt, dann ſoll ſie doppelt verwahrt werden. Zum Schluß der Beſprechung gab der Reichsſtatthalter nochmals die Verſicherung ab, daß er alles tun werde, um die Mithilfe des Landes und des Reiches beim Wiederauf⸗ bau von Tunau zu ſichern. 222 ⁰oꝛimi Sonntagsgedanken Trinitatis— dies ſo wenig bekannte und beachlete kirch⸗ liche Feſt, hat eine beſondere Bedeutung im Kreislauf des Kirchenjahres. Es vereinigt in ſich wie in einem Brenn⸗ punkte die Freudenſtrahlen der anderen großen chriſtlichen Feſte und ſtrahlt ſie dann wieder hinaus in den 1 85 Raum des Kirchenjahres, das jetzt beginnt. Die Freude, die zu Weihnacht unſer Herz ergriffen, die zu Ostern vertieft und verinnerlicht iſt in dem Sterben und Auferſtehen, und die zu Pfingſten in hellem Freudenjubel des Geiſteserlebniſ⸗ ſes ihre letzte Steigerung und Erfüllung gefunden hat, dieſe Freude iſt in dieſem Feſt der Dreieinigkeit noch einmal zu⸗ ſammengefaßt und ſtrahlt nun weiter, wirkt ſich aus in der ganzen, weiten Welt und Zeit. Dann geht es durch die lange Reihe der Sonntage „nach Trinitatis“ nicht in ödem, feſt⸗ und freudeloſem Gleichſchritt, ſondern in dauernder Freudigkeit, weil die Freude uns zur Seite geht und ſich ſtill und ſtetig auswirkt. Dann mag dieſe Hälfte des Kirchenjahres wohl die„feſtloſe 10 niemals aber die freudloſe. Dann ſteht auch über allen dieſen Tagen:„Die Sonne, die mir lachet,“ Iſt mein Herr Jeſus Chriſt, Was mich ſo freudig machet,“ Iſt, was dom Himmel iſt.“ Mit ihm iſt die Sonne der Freude den Menſchen aufgegangen, ein neues Leben und ein neues Licht für die Zeit und die Welt. Für die Welt, die ohne ihn wohl eine Well voll allerhand Freuden, und trotzdem eine Welt ohne wirkliche Freude geweſen und geblieben war, weil im Grunde eine Welt ohne Liebe. Mochte ſie noch ſo„ſchön erſcheinen, die Welt ohne Chriſtus, eins fehlt ihr ganz ge⸗ wiß, die wirkliche Liebe und darum auch die wirkliche Freude. Er hat ſie erſt gebracht. und darum wollen wir ſie auch gebrauchen und nach des Apoſtels Wort handeln:„Freuet euch in dem Herrn alle Wege, und abermals ſage ich euch: „Freuet euch!“ (J) Pforzheim.(Ein ſeltenes Vorkommnis.) Ein Strafgericht konnte man in der Pelikanſtraße im Stadt⸗ teil Brötzingen beobachten. Man ſah etwa zwei Dutzend Sper⸗ linge mit ohrenbetäubendem Gekreiſch auf eine Katze eindrin⸗ gen, die einen getöteten Vogel im Maul hielt. Die Vögel ſetzten der Räuberin mit Schnabelhieben ſo zu, daß ſie ſich nicht zur Wehr ſetzen konnte. Ganz und gar eingeſchüchtert, drückte ſich das Tier nahe an den Erdboden. Erſt als jemand Steine in das Gewirxre warf, jagte die Katze nahe an der Häuſerfront davon, verfolgt von der erregten Vogelſchar. () Grauelsheim(Amt Kehl).(Ein Kuhgeſſpann im Rhein ertrunken.) Während der Landwirt Karl Graf mit landwirtſchaftlichen Arbeiten beſchäftigt war, ſcheuten ſeine beiden Kühe und ſprangen mit dem Wagen in den Rhein. Die reißende Strömung zog die Tiere fort und der Wagen riß die Tiere nach unten, ſo daß jede Hilfe vergeb⸗ lich war. Der 18jährige Sohn des Landwirks konnte ſich im letzten Augenblick noch retten. Aus den Nachbarländern Alzey.(Er kann es nicht laſſen) Unter Aus⸗ ſchluß der Oeffentlichkeit verhandelte die ZJroße Strafkam⸗ mer Mainz gegen den 33jährigen Wilhelm Wollny aus Al⸗ zey, der ſich, kaum aus dem Zuchthaus entlaſſen, wiederum an einen Buben herangemacht hatte. Jer wegen des glei⸗ chen Verbrechens Vorbeſtrafte erhielt wei Jahre Zucht⸗ haus. Außerdem wurden ihm die bſirgerſichen Eh enrechte auf fünf Jahre aberkannt. Bensheim.(Wer kennt dieſen Mann?) Der Po⸗ lizei in Lorſch iſt es gelungen, einen Mann zu ermitteln, der ſeit einigen Tagen auf der Straße Bensheim-Lorſch,. insbeſondere in der Nähe des Hofgutes Stubenwald, Frauen, Mädchen und Kinder ii uniſttlicher Weiſe belä⸗ ſtigte. In einem Falle hat er ſogar ein etwa 12jähriges Mädchen zu ſich auf ſein Fahregd genommen und iſt Damit gegen Lorſch gefahren. Das Kind konnte noch nicht feſtge⸗ ſtellt werden. Alle Perſonen die zu den Vorfällen Angaben machen können, werden erſucht, bei der nichſten Gendar⸗ merie⸗ oder Polizeiſtation ode i dem Kriminalpolizei⸗ amt Dormſtadt Mitteilung zu fachen 93 jähriger Zeppelinfahrgaſt Friedrichshafen, 6. Juni. Am Freitag nachmittag kehrte das Luftſchiff„Hindenburg“ nach vierwöchiger Abweſenheit nach Friedrichshafen zurück. An Vord befand ſich u. a. Profeſſor Weiſe, mit ſeinen 93 Jahren der älteſte Fahr⸗ gaſt, der bisher eine Luftreiſe mit einem Zeppelinluftſchiff unternommen hat. Das Luftſchiff iſt auf dem Flugplatz Lö wenthal glatt gelandet. Mutter und Sohn verunglückt Folgenſchwerer Aukozuſammenſtoß. Mainz, 5. Juni. Zwiſchen Biebrich und Amöneburg wollte das Auto des Direktors der Kalkwerke Schäfer in Diez(Lahn) einen Laſtzug überholen. Im gleichen Augen⸗ blick bog dieſer nach der Güterrampe Amöneburg ein. Trotz ſcharfen Bremſens kam es zu einem Zuſammenſtoß. Der am Steuer ſitzende Sohn des Direktors, Axel Schä⸗ fer, und deſſen Mutter wurden lebensgefährlich verletzt aus dem ſchwer beſchädigten Wagen geborgen. Axel Schäfer iſt ſeinen Verletzungen erlegen, während ſeine Mutter aut dem Tode ringt. Schäfer war jung verheiratet und an ſeinem Todestag ſollte die Taufe ſeines erſten Kindes erfolgen. Trier,(Schiebung mit Reiſeſchecks.) Ein 30⸗ jähriges Mädchen aus der näheren Umgebung von Trier iſt wegen Deviſenſchiebungen feſtgenommen worden. Innerhalb kurzer Zeit hat die Feſtgenommene, die 11 Jahre in Luxem⸗ burg beſchäftigt war, in Deutſchland auf Reiſeſchecks 2000 Mark abgehoben, ohne daß ſie den Nachweis dafür erbringen kann, wo das Geld geblieben iſt. Trier.(Sechs angetrunkene Kraftfahrer.) Im Monat Mai ſind im Stadtbezirk Trier ſechs Führerſcheine eingezogen worden, die Kraftfahrzeugfahrern gehörten, die in angetrunſenem Zuſtande am Steuer ſaßen. Erheblich höher an Zahl als im vergangenen Jahre um dieſe Zeit waren die Zulaſſun en von Kraftfahrzeugen und Ausſtellung von neuen Führerſcheinen. Die Zahl der Neuzulaſſungen betrug 56, die der Umſchreibungen bezw. Wiederzulaſſungen 126 und 48 neue Führerſcheine ſind ausgehändigt worden. Trechtingshaufen.(Tankſchiff auf Grund gera⸗ ten.) Das Tankſchiff„Amſterdam“, das ſich im Anhang eines Schraubendampfers befand, lief in der Höhe der Burg Rheinſtein auf Grund. Obwohl zwei Dampfer das Schiff los⸗ zuturnen verſuchten, war es nicht möglich, das feſtſitzende Schiff freizubekommen. Ein anderes Tankſchiff iſt an die Anfallſtelle beordert und ſoll die Ladung Benzin überneh⸗ men. Das ſo geleichterte Schiff wird dann aus ſeiner Lage befreit werden können. Der Dudweiler Verkehrsunfall vor Gericht. Saarbrücken, 5. Juni. Vor der Strafkammer hatte ſich ein Autofahrer zu ver⸗ antworten, deſſen Wagen in Dudweiler im September 1935 von der Fahrbahn abgekommen war und gegen den Bord⸗ ſtein fuhr. Dabei wurde eine Mutter mit ihrem zehnjährigen Kind getötet, während drei weitere Perſonen verletzt wurden. In einem ärztlichen Gutachten war feſtgeſtellt worden, daß der Angeklagte infolge des in den Stunden vor dem Unfall genoſſenen Alkohols in ſeiner Urteilsfähigkeit über ſeine Fahr⸗ möglichkeiten beſchränkt geweſen ſei. Das Arteil lautete auf ein Jahr Gefängnis wegen fahrläſſiger Tökung in Tatein⸗ heit mit fahrläſſiger Körperverletzung und Vergehens gegen die Reichsſtraßenverkehrsordnung. Das Gericht war nach dem Ergebnis der Beweisaufnahme zu der Ueberzeugung gekommen, daß der Alkoholgenuß des Fahrers mit daran ſchuld war, daß dieſer nicht vorſich⸗ tig genug gefahren iſt, obwohl gerade er als Anfänger auf einer ſolchen Straße beſonders vorſichtig hätte fahren müſſen. Statt deſſen ſei er aber in leichtſinniger Weiſe in eine Kurve hineingefahren und habe dann beim plötzlichen Abbremſen die Herrſchaft über ſeinen Wagen verloren. Der Angeklagte wurde ſofort in Haft genommmen. — gerkingen, OA. Neresheim.(Frau und dre Kinder ſchwer verletzt.) Auf der Staatsſtraße Ell⸗ wangen Nördlingen, zwiſchen Zöbingen und Wörsberg, wollten zwei Kraftwagen einander überholen. Hierbei wurde vermutlich infolge unvorſchriftsmäßigen Fahrens des überholenden Autos das andere, ein Lieferwagen, an das rechte Straßenbankett gedrängt, in den Straßengraben geworfen und wieder auf die Straße geſchleudert, wo es dann in entgegengeſetzter Richtung ſeiner urſprünglichen Fahrtrichtung liegen blieb. Die im Führerſitz ſich befind⸗ lüchen beiden Perſonen kamen mit leichteren Verletzungen davon, während eine Frau und drei Kinder, die ſich em Laderaum befanden, ſchwer verletzt wurden. 93 8 Kirſchenzeit! Mit dem Reifen der Kirſchen muß auch wieder an einige Vorſichtsmaßregeln erinnert werden, um ſich und andere vor Schaden zu bewahren. Zunächſt ſind es die Un⸗ fälle und Verletzungen, die alljährlich beim Pflücken der Kirſchen vorkommen und die zur Warnung Anlaß geben. Bei der Abnahme der Früchte prüfe man vorher das Lei⸗ termaterial, gebe der Leiter einen ſicheren Stand und ver⸗ ſteife ſich nicht darauf, auch die nahezu unerreichbaren Früchte an den äußerſten Enden der Aeſte und Zweige noch zu pflücken, denn erſtens kann dies ſehr gefährlich werden und zweitens möchten die Vögel auch ein paar Kirſchen ſtibitzen. Sicherer läßt ſich auf ſchwanker Leiter hantieren, wenn dieſe an mehreren Stellen angebunden iſt. Wettere Gefahren drohen durch das Wegwerfen von Kirſchenkernen auf Gehbahnen, was nicht nur alten und gebrechlichen Leuten, ſondern unter Umſtänden auch ganz geſunden zum Verhängnis werden kann. Eine alte Unſitte, leichtſinnig und unvorſichtig iſt das Waſſ ertrinken, überhaupt das Trinken von Flüſſig⸗ keiten nach dem Kirſchengenuß. Dadurch kann die Darm⸗ tätigkeit plötzlich ſo unnatürlich geſteigert werden, daß Darmverſchlingungen oder Gefäßſprengungen eintreten, die oft den Tod zur Folge haben. Es kann auch bei Magen⸗ überladung zu ernſthaften Erkrankungen kommen, nament⸗ lich dann, wenn Früchte gegeſſen werden, die ſtark quellen und auf einmal einen Mageninhalt bilden, den der normale Magenraum kaum zu faſſen vermag. Die Kirſchen gehören zu jenen Früchten, die im Magen am ſtärkſten auſquellen. Zub 1 ſich daher gerade beim Kirſcheneſſen vor jedem uviel! Achtung, Pfalzfahrt! Die für Sonntag, den 7. Juni feſtgelegte Sonderfahrt in die Pfalz wird wegen ſchlech⸗ ten Wetter verlegt. Sie findet am Sonntag, den 21. Juni ſtatt. Die verkauften Teilnehmerkarten behalten ihre Gültigkeit. Die Fahrkarten müſſen dem Blockwalter zum Umtauſch zurückgegeben werden. Näheres über die Fahrt am 21. Juni wird in der Zeitung bekanntk⸗ gegeben. Das Ilvesheimer Inſelfeſt, das heute abend ſeinen Anfang nimmt, verſpricht einen ſehr guten Verlauf. Selbſt wenn das Wetter es nicht ſo gut meinen ſollte, finden tauſende von Beſuchern in der großen Feſthalle Platz und der Regen kann der Gemütlichkeit beinen Ab⸗ bruch tun. Es wird, entgegen einem in Seckenheim ver⸗ breiteten Gerücht, daß der Eintrittspreis 1 RM.() betrage, kein Eintritt erhoben. Veranſtaltungen. Der Ziegenzuchtverein Mhm.⸗ Seckenheim beabſichtigt am 23. Aug. eine örtliche öffentl. Ziegenausſtellung zu veranſtalten. Er bittet die Orts⸗ vereine auf dieſen Tag Rückſicht zu nehmen. b* — Bodenſtändige Bauſtoffe. Das Reichsheimſtättenamt der Deutſchen Arbeitsfront verweiſt auf eine Anweiſung des Hauptamtsleiters Dr. Ludowici, wonach die Heimſtät⸗ tenämter ſich grundſätzlich für die Verwendung bodenſtän⸗ diger Baumaterialien und Bauweiſen einfetzen ſollen. Hier⸗ bei ſei unter bodenſtändig nicht etwa eine hiſtoriſche Bau- form zu verſtehen, ſondern in erſter Linie die Bauweiſe, die auf Grund der örtlichen Gegebenheiten wirtſchaftlich ſei und unter Berückſichtigung der örtlichen Witterungs⸗ und Temperaturverhältnſſſe als ſolide gelte. Unter Beachtung dieſer Vorausſetzungen ſoll die örtliche geſunde Bautradi⸗ tion ſo weit berückſichtigt werden, als die wirtſchaftlichen Geſichtspunkte es ermöglichen. Die Heimſtättenämter ſollen ſcharf darüber machen, daß in Bezug auf die Verwendung der verſchiedenen Baumaterialien und Baumeiſen wie Dach⸗ ſteine, Ziegelſteine, Fachwerk, Ziegeldach, Schieferdach uſw. dieſe Geſichtsvunkte und nich! einkeftiae geſchäffſiche In⸗ tereſſen zur Geltung kommen 0 Brand in einer Lagerhalle. In einer in der Frieſen⸗ heimerſtraße im Induſtriegebiet gelegenen Halle, die zur Sor⸗ lierung und Lagerung von Textilabfällen dient, brach in der Nacht aus noch unbekannter Arſache ein Brand aus, der offenbar erſt lange nach der Entſtehung bemerkt worden war. Als der Löſchzug der Berufsfeuerwehr an der Brandſtelle ein⸗ traf, bildete die Halle ſchon ein einziges Flammenmeer. Nach Heranziehung eines weiteren Löſchzuges war es dann möglich, mit ſieben Schlauchleitungen gegen das Feuer anzukämpfen und nach mehr als anderthalbſtündiger Tätigkeit konnte die Gefahr als beſeitigt gelten. Es war ein Glück, daß der Brand auf ſeinen Herd beſchränkt blieb und nicht auf die anſchließenden Hallen übergriff, die mit Lumpen und an⸗ deren, leicht brennbaren Materialien gefüllt waren. Die Brandurſache iſt noch unbekannt. Fünf Stück Wein zu ſtark geſchönt. Wegen Vergehens gegen das Lebensmittelgeſetz verurteilte das Gericht den 60⸗ jährigen Johann Werling von Scheidt bei Landau, wohnhaft in Mannheim, zu einer Geldſtrafe von 900 Rm. oder zwei Monaten Gefängnis. Der Verurteilte hatte ca. 6000 Liter Wein einem geſetzlich erlaubten Schönungsverfahren unter⸗ worfen, ihn aber dabei überſchönt. Der Wein ſah ſchließlich blau ſtatt golden aus. Trotzdem er von zwei Gutachtern 5„ worden war, verkaufte ihn der a Auf eine Kontrolle hin wurde gerichtli. fenlaſſen des Weines e e * i Zum Straßenbahnunglück.— Wer vermißt etwas? Von dem Straßenbahnunglück am 22. Mai d. J. bei der Rheinluſt herrührend, find verſchiedene Sachen, die Fahrgäſten verloren gingen, noch nicht abgeholt worden. Eigentümer wollen ſich an das Fundbüro L 6 Nr. 1 wenden. Das Wetter am Wochenende. Ein Tiefdruckgebiet, das zur Zeit über Deutſchland liegt und vom Weſten kühle Meeresluft mitführt, brachte ergiebige Niederſchläge, die teilweiſe im Gebirge als Schnee n Da die Wirbeltätigkeit über dem Atlantiſchen Ozean weiter anhält, ſo iſt nach vorüber⸗ gehender Beſſerung der Wetterlage erneut mit Nieder⸗ ſchlägen zu rechnen. g i i 5. 15„ N Ein„Geiſterſpuk“ am Heidelberger Faß. trank, ertönte ahn dem Faß ein Höllenſpektakel, ſodaß— 8„ 5 die königlichen Abgeſandten aufſchriehen„die Welt ſei Datz man am kurfürſtlichen Hofe in Heidelberg zu Ende, und in größter Anordnung„auf ſchnellſtem im früherer Zeit einem derben Spaſſe nicht abhold war, Wege“ die Treppe herunter„kamen“. Der Kurfürst ich können wir der Reiſebeſchreibung eines Engländers ent⸗ hatte große Mühe, ſeine Gäſte zu beruhigen, erſt als ſie Kindern pon nehmen, die 1691 veröffentlicht wurde. Er beſuchte einige⸗ die„Geiſter“ hintereinander aus dem Faß kriechen ſahen Stel ten ermöglicht we den Die 1 55 1050 160 zur Zeit des Kurfürſten gaben ſie ſich zufrieden. 5 1170 ren geſchieht im Einvernehmen mit Far! Ludwig(16501680) und des Kurfürſten Karl. Aber auch andere Zeit ſ elden derartig 5 Reichszentrale„Landoufentl der e. V.“ in[ Den Kurfürſten Karl ſchilderte er als ſehr fromm, er hörte luſtigungen auf a 6 0b— he der Reichsleitung der NSD für Volkswohl⸗[oft dreimal am Sonntag die Predigt. Intereſſant ſind 8 i a. abt fahrt. 115 e 50 1 55 des Kurfürſten Karl die Goltesdi 9 g„„ ol niverſität ſo ſtark beſucht geweſen ſei, daß die Stu⸗ 2 J ˖ 5 denten kaum Wohnungen in der Stadt gefunden hätten. olles len kdnung in der evang. Kirche. 195 Fümſchau. Der Reiſende ſchilderte in ſeinem Buch die Pfalz als 3 Uhr ab d. 6.„Juni 1936.. ſcher i i 5 i„Paradies von Deutſchland“, wo Korn, Kaſtanjen, Kir⸗ 8.30 Uhr abends: Kirchengemeindeausſchußſitzung im Kon⸗ Sta „Ein packender Kriminal- und Zirkusfilm„Königs⸗ ſchen und viele andere Früchte wachſen. Anter dieſen firmandenſaal. 8 5 tiger der über Sonntag im Palaſt⸗Theater läuft, anderen Früchten führte er auch„Datteln und Feigen“ Trinitatisſonntag, den 7. Juni 1936. 6 rbindet in neuartiger Weiſe die Welt des Zirkus mit it er erdings über das Ziel binansſchaf Gollekte für den Kirchbau in Philippsburc 0 1 1 1 e 79 7 5 die S its mi an, womit er allerdings über das Ziel hinausſchoß. 8.45 Uhr Chriſtenlehre für die männliche 9 9 ſchw .. Verbre* 8 S f 4 0 9.. 5 5 9 4 5 N 0 2 b e* 2 0 l. em internationalen Verbrechertum; Schicksale gbeginnen Er vergaß aber nicht, die„erſtaunlich großen Fäſſer 0 9 e. Jugend. Seit und vollenden ſich hinter den Gittern des Raubtier⸗ I RR Waähnef, 8 2. 5 Pfarrer Brand. zwingers. Bei einem Wanderzirkus wird der indiſche vo 15 heinwein zu erwähnen.. das größte ſei das 9.30 Uhr Hauptgottesdienſt. Pfarrer Brand. den, Dompteur, der mit ſeinen zwölf bengaliſchen Königs⸗ e e e ee 0 19 00 2 15 12.30 Uhr Kindergottesdienſt. Pfarrer Brand. 5 tigern die große Zugnummer des Zirkus iſt, von einem Fuß, das fal 5 8 8 Mig de i lichen Neſſender Montag abend: Evang. Gemeindejugend 1 110 . 9 und 18 105 ent ere 5 705 Ltr gekoſtet habet olf Dieſes daß did ane Freitag nachmittag: Evang. Gemeindejugend II. unte Tochter des Direktors in die Breſche und übernimmt o 784. d 5 111— die Rolle des Inders, ſodaß der Vert i eie Karl Theodor im Jahre 1751 durch das noch heute 7. 5 5 der n Mag hoe 910 15 915 Heber erhaltene größere Faß von 220 00⁰ Liter Faſſungsvermö⸗ Gottesdienſt⸗Ordnung In der kath. Kirche. griff fahrt nach Amerika zuſtande kommt. Auf dem Schiff gen erſetzt.) Auch auf dieſes ältere Faß führte eine Dreifaltigkeitsfeſt. über paſſieren allerhand aufregende Ereigniſſe. Ein Hoch.] Treppe; auf ihm befand ſich ein Fußboden mit Geländer Sametag: Lea es Uhr Beit. 15 ſtapler begeht einen verwegenen Juwelenraub und läßt, für Beſucher und Feſtlichkeiten. Sonntag: 6.30 Uhr Beicht.— 7 Uhr Frühmeſſe mit 15 um ſeine Tat zu verdecken, die Tiger los. Alles flieht Im Jahre 1671, trafen Geſandte des franzöſiſchen e der Frauen. des in wilder Panik. Plötzlich weichen die Beſtien zurück[ Königs Ludwig XIV. am kurfürſtlichen Hofe in Hei⸗ 8.30 Uhr Lindergottesdienſt„„ ſch und laſſen ſich von einer ſchönen, ſeltſamen Frau wie] delberg ein, um die Heirat der Kurfürſtentochter Liſe⸗ 9.40 1 und Hochamt Mit. Predigt. geno zahme Hunde in den Käfig zurückführen. Der Ver⸗ lotte mit dem Herzog Philipp pon Orleans, dem Bruder 9 1.80 Uhr. Andacht 3 Ehren der allerh. Yletfaltigkeit für brecher wird entlarvt, nachdem der beſtohlene Juwelen⸗] des Sonnenkönigs, zu beſprechen. Sie wurden l Montag: Jeſt des hl. N des Apoſtels der ihm händler zuerſt Tamara, ſeine Retterin, des Diebſtahls auch zu einem Weingelage eingeladen, das auf dem e Deutſchen.„Ahr hl. Meſſen, 1 verdächtigt hatte. Charlotte Suſa, die wir vom ver⸗ Faß ſtattfand, und hierbei paſſierte der„Geſſterſpuk“, Dienstag: 7 Uhr e 1, Volk gangenen A in„Henker, 1 5 und Soldaten“[dem der 10 00 15 Augenzeuge beiwohnte. t Zeit„ dienſt Ahr hl. Meſſe.— 7 Uhr Schüler- 9970 mit Hans Albers geſehen haben, hat die überaus ſchwie⸗ vorher war das Faß geleert worden, und der Urfürſt 8 eSdienſt. Bec rige Rolle als Tierbändigerin mit Hagenbecks Bengali⸗ ließ 12 Trommler und ebenſoviele Trompeter mit Keſſel⸗ 7 a obe tigergruppe übernommen. Auch die übrigen Darſteller pauken und anderen Lärminſtrumenten in dem Faß Aus Poakteiamtlichen Bekannmachungen entnommen: als wie Ipan Petrowitſch, Paul Heidemann, Elſe Elſter] verſtecken. Als die Feſtgeſellſchaft auf dem Faſſe tafelte IM. Der Dienſt fällt morgen Sonntag aus, da das halti u.a. verhelfen dem Film zu einem großen Erfolg. und der Kurfürſt auf das Wohl des franzöſiſchen Königs Sportfeſt verlegt iſt. einſc für 2 4 2 das 2. 90 0 Verſammlungs-Kalender. urnverein 98, Mannheim⸗Geckenheim. 0 5 1 5 18 5 Morgen Sonntag finden folgende Spiele ſtatt: 9 ännergeſangverein Heute abend 8.30 Uhr Probe. 5 1 ö N 1 ichs fold& Morgen Sonntag mittag 12.30 Uhr Hauptprobe 1 Ahr: Turnverein 98, Jugend— Turnverein Friedrichsfeld, Jugend 29 im Lokal„Zum Löwen“. Die Damen ſowie der 2 Ahr: Turnverein 98, 2. M.— Turnverein Friedrichsfeld, 2. M. 110 e Knabenchor wollen ſich hierzu reſtlos ein⸗ Dokal del 90 finden. Okulspie N a 35 1 2 2 1* 5. Lebewohl gegen Hühneraugen u. Horn Pa! S 15 abend 8.30 15 1 55 3 3 Ahr: Turnverein 98, 1. M.— Turnverein Friedrichsfeld, 1. M. ace 0 en die 0 Sünger er S i 30 Uhr f 5 8 5 5 7 8 Apotheken u. Drogerien. Sicher zu haben 1 1 5 ee be 5 Be 4 Ahr: Turnverein 98, Schüler 8 Turnverein Friedrichsfeld, Schüler e 9 8 e e W a Zu den Spielen ladet freundlichſt ein Die Leitung. PN 5 ende ktungsſingen wird um pünktliches un 1 75 i 2 5 ruckarbeiten Führ vollzähliges Erſcheinen gebeten. f Am Samstag, 13. Juni findet ein Städteſpiel in Mannheim auf dem Werden aa jeder betor Tod.„Jahn“. Abfahrt zu den Aufſtiegsſpielen in Hand⸗ 2 V. f. R.⸗Platz der Jugend und Senioren ſtatt. Karten ſind ab heute in der schnellstens angefertigt in ges errei e eee nachmittag 1 Uhr am Turnhalle erhältlich. Druckerei des Neckar-Bote, 5 aiſerho er Rad). 9 7585 e ö 8 f 1—— E ö Bean enden d test 1133 und Kaſſen⸗ rr. ̃„n ͤ 195 ſtun en. Obleu eſi ung hr. 7 En nn ZII IAAE AER 1 N 5 5 1 35 7 Turnerbund„Jahn“ Mannheim-Seckenbeim 0 1 5 8. 1 10 en Fuß ballbereinigung 98, Nhm.⸗Seckenheim Männer Gesangverein 1861„ Uasererm teben Nlellede 1 5. 5 8 N 5 NM heim-Seckenhei 60 HDET EISENHAUER 0 1 Morgen finden folgende Wettſpiele ſtatt: Annnelm-Seckenheim. 6 5 1 1 18 0 ſchaf In Ilvesheim: 0 n üununemen eee 1 und seiner Braut ANNA die 1 und 5 2 e. 81— 6 Glüccwünsche zur Vermahlung. ö Ru e bi abe 0 eee 5 3„ Sus 5 bes N f In Seckenheim: Der Männer-Gesangverein 1861 begeht UE AA 17 10 Uhr III. Mannſchaft— Haniel⸗Privatmannſchaft am 13., 14. und 15. Juni 1936 sein 3 geach 1.45, Uhr II. Mannſchaft— Phönie Mannheim 5 5 0 5 Heugras⸗Verſteigerung Far 3 Uhr J. Mannſchaft— Phönix Mannheim 10 ges I 1 Umm der Evangel. Pflege Schönau in Heidelberg bon Bes ee ö 3 am Mittwoch, den 10. Juni, nachmittags 3 Ahr den, Zum Beſuch dieſer Spiele ladet Ain. 5(((] A/ ⁊è TTT im„Ochſen“ in Brühl von den Wieſen der Gemarß⸗ tung Der Vereinsführer. i verbunden mit Festkonzert, Fahnenweihe ungen Brühl⸗Rohrhof, Edingen und Schwetzingen. 9 0 3H und Wertungssingen. 1 5 f f Nati — 1755 Aus einem Rachlaß in Seckenheim verkauft das, ar Achtung, CLundfruumen! 1 Hauptzollamt Aannhen felhladig. 0 1 3 5 8 5— 2: 3 1; Beſe „Die Beſichtigung des Limburger Hofes findet am a 5 1 vollſtändige Schlafzimmer⸗ Einrichtung, wil Dienstag, den 9. Juni, ſtatt. Diejenigen Landfrauen Samstag, den 13. Juni, 20½ Uhr Fest- Konzert 1 Schreibtiſch mit 2 Seſſeln 1 die ſich hierfür angemeldet haben, wollen ſich am] 2 Fahnenweihe Festbankett.— 5 2. nicht Dienstag nachmittag um halb 1 Uhr im„Löwen“; 8 4% 10 Uhr W. 5 2 Küchenſchränke, 1 Herd, viele zur Abfahrt einfinden. Fahrpreis RM. 1.40. ountag, den 14. Juni, ½%0 Uhr Wertungssingen. 1 Ausz.⸗Tiſch mit 4 Stühlen, an Die Abteilungsleiterin. 14 Uhr Festzug. 1 Flurgarderobe, 1 Wandbrett, oer 1 20 Uhr Festball im, Schloß“ u.„Löwen“. 1 1 Bücherſtänder, ö 11 ee 822 Montag, den 15 Juni,. ab 17 Uhr Volks- Belustigung 222 20 Bände Meyers Konv.-Lex. er di Geschäftsverlegung und Empfehlung. auf dem Festplatz im, Schloß“. Angebote und Beſichtigung durch ö 10 a 8„. 8 Zu dieser Feier ist die gesamte Einwohnerschaft herzlichst Zollſekretäe Moſchberger, Seckenheim⸗Station Sie 8 deiner werten Kundschaft, sowie einerverehrl. Einwohner- eingeladen. Die Einwohnerschaft wird dringend gebeten auf dem Kegel 8.„ schaft zur Kenntnis, daß ich meine Maßschneiderei zu Ehren der fremden Gäst A inne gen 5 ch Villingerstraße 1(rühere Mittelstraße) 222 ß. 88 22— Bede 8 nach 9 reichlich zu beflaggen. Die Fest leitung., e verlegt habe. Gleichzeitig bitte ich meine Kundschaft, E 4 f v 1005 K 15 ö ö noſſe — 8 1 8 1— ntrittskarten zu den einzelnen Veransta ungen können bei Sie 5 8 e geschenkte Vertrauen auch weiterhin 8 allen Sängern aufgegeben werden und sind auch an der Verlobungs- Marlen 5 if — i 8.— Abendkasse erhältlich. Ebenso Dauerkarten(gültig für alle es gr Emil Götz, Maßschneider. 21 Veranstaltungen einschließlich Tanz) zu RNI. 1.30. 11 7 101 77 fen einen f eee— 322 ͤ Nee id Higs- 1 ſheid i!... 7 1 77 N 71 cle 5 FMMUHons- Nate 915 Dranimatratzen e 5 Uhrunge u. Preislagen Ein eigenes Heim auf Aecker Besuchs Marten ner f sowie Schonerdecken empfiehlt eigener Scholle ist eines in geschmactvoller Ausfuhrung 0 Frau W. Schmitthäuser WWW., Oberkircherstr. 15. der schönsten Ziele. Durch im Mühlfeld werden schnellstens angeferiigt in der Reparaturen und Neueinziehen alter Rahmen zähes Sparen läßt es sich Fü erben 5. i werden ebenfalls ausgeführt. erreichen. Nur sofort muß oog Roller. Neclar Voter ucter El. 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