angels! laͤglich, mit Ausnahme der Sonn⸗ und geſ. Feiertage Hangspreis: Monatlich Mk., 1.40, durch die Poſt Mk. 1.60, Ii des Geſchäftsſtelle am Schalter abgeholt monatl. Mk. 1.20 [Azeigenpreiſe: Die 22 mm breite mm.Zeile 3 Pfg., is Lextteil 90 mm breit 18 Pfg. Rachläſſe gemäß Preisliſte . 3. Anz.⸗Preisliſte Rr. 3 z. Zt. gültig. Anzeigenſchluß 9 Uhr Junſprecher Rr. 47216. Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe 78439. Tages- und Anzeigenblatt für Mannheim ⸗Seckenheim und Umgebung. Derkünbblatt für den Stadtteil Mhm.⸗Seckenheim. zote Beilagen: Der Familienfreund, Illuſtriertes Unterhaltungsblatt, Die Frau und ihre Welt. Ausgabe werktags mittags 12 Uhr Betriebsſtörungen uſw. berechtigen zu keinen Erſatzanſprüchen. Druck u. Verlag: Georg Zimmermann Wtw.(Inh. Georg Härdle Mannheim⸗Seckenheim, Zähringerſtraße Rr. 68. F für die Schriftleitung, ebenſo für die Anzeigen Georg Härdle, Mannheim⸗Sechenheim, Hauptſtr. 120.— D.⸗A. V. 36 1128 36. Jahrgang Mittwoch, den 10. Juni 1936 Starker Wirtſchaftsauftrieb Was die Entwicklung des Arbeitseinſatzes beſagt. . 5 Berlin, 10. Juni. Wie die Reichsanſtalt für Arbeitsvermittlung und Ar⸗ beitsloſenverſicherung bereits mitgeteilt hat, hat die Zahl der hängigen Berufsgruppen mit 160 341 beteiligt. Arbeitsloſen im Mai um 271.573 abgenommen und betrug Ende dieſes Monats nur noch 1941 201. An der Entlaſtung waren zahlenmäßig die Außen⸗ berufe mit 111 232 und die übrigen, mehr konjunkturab⸗ Dabei iſt zwar zu berückſichtigen. daß in den Außenberufen, insbe⸗ endere im Baugewerbe eine beträchtliche Zahl von Arbeitskräften aus den konjunkturabhängigen Berufen ſo⸗ wie aus dem Kreiſe der entlaſſenen Notſtandsarbeiter Be⸗ ſchäftio mn funden hat. Die aber auch krotzdem immer noch ſehr erhebliche Ab⸗ nahme der Arbeitsloſigkeit in den konjunkkurabhängigen induſtriereichen Landesarbeitsamtsbezirken 45—— Berufsgruppen und Wirtſchaftszweigen, vor allem auch in den Verbrauchsgükerinduſtrien, läßt jedoch eindringlich auf den ſtarken und nachhaltigen konjunkturellen Auftrieb ſchlie⸗ ßen, in deſſen Zeichen die deutſche Wirtſchaft ſteht. Dafür ſpricht auch, daß die Enklaſtung in den dichkbeſiedelten und und in den Großſtädten beſonders kräftig war. Die ſtärkſten Rückgänge der Arbeitsloſigkeit konnten die Landesarbeitsamtsbezirke Brandenburg(minus 36 472), Rheinland(minus 35 164). Schleſien(minus 31479) und Sachſen(minus 29 611) verzeichnen; hier wie auch in an⸗ deren Landesarbeitsamtsbezirken, ſo z. B. in der Nord⸗ mark, entfiel ein erheblicher Teil der Beſſerung der Arbeits⸗ einſatzlage gerade auf die großſtädtiſchen Bezirke. An dem Geſamtrückgang der Zahl der Unterſtützungs⸗ empfänger um 184 284 waren die Arbeitsloſenverſicherung und Kriſenfürſorge mit 147941(im Vormonat minus rund 143 000) und die Gruppe der arbeitsloſen anerkannten Wohl⸗ fahrtserwerbsloſen mit 36 343(im Vormonat minus rund 23 000) beteiligt. Am 31. Mai 1936 wurden in der Ar⸗ beitsloſenverſicherung noch rund 202 000 und in der Kriſenfürſorge noch rund 640 000 Hauptunter⸗ ſtützungsempfänger, in der öffentlichen Fürſorge nur noch rund 246 000 arbeitsloſe anerkannte Wohlfahrts⸗ erwerbsloſe gezählt. Die Zahl der Notſtandsarbei⸗ ter konnte im Mai um rund 39 000 auf 132 144 am Mo⸗ natsende planmäßig vermindert werden. Die Kommunal politiker beim Führer „Einen möglichſt tiefen Einblick.“ Berlin, 10. Juni. Der Führer und Reichskanzler empfing am Dienstag im Beiſein von Reichsminiſter Dr. Frick das dent Kin en der deutſchen Gemeinden erhalten mögen. Er richtete die Bitte an ſie, dieſe Eindrücke und Erfahrungen in ihren Län⸗ Präſidium und die Delegationsführer des 6. Internationa⸗ len Gemeindekongreſſes ſowie die Vorſitzenden und Präſi⸗ des Deutſchen Gemeindetages. Der Präſident des Internationalen Gemeindeverbands, 6. Montagu Harris, ſprach namens der ausländi⸗ ſchen Kongreßteilnehmer dem Führer den Dank dafür aus. daß ſie Gelegenheit hatten, die Arbeit der deutſchen Ge⸗ meinden und insbeſondere die außerordentlich anſchauliche Ausſtellung„Die deutſche Gemeinde“ kennenzulernen. Der Führer gab in ſeiner Erwiderung unter Aner⸗ unnung der Arbeit des Inkernationalen Gemeindeverbandes der Hoffnung Ausdruck, daß die ausländiſchen Kongreßteil⸗ nehmer im Verlaufe des Kongreſſes in Berlin und München möglichſt tiefen Einblick in die Arbeit dern weiter zu vermitteln. Diplomatenempfänge beim Führer Berlin, 9. Juni. Der Führer und Reichskanzler empfing den japani⸗ chen e Graf Muſhakoji, der ihm den Dank Seiner Majeſtät des Kaiſers von Japan für das kürzlich vom Führer dem japaniſchen Kaiſerhaus geſtiftete Bild des Kaiſers Saga— ein Werk der japaniſchen Kunſt des 14. Jahrhunderks— überbrachte. 19 5 Ferner empfing der Führer und Reichskanzler heute den ägyptiſchen„ Dr. Nachat Paſcha, der den Dank des jungen Königs und der ägyptiſchen Regierung für die Beileidskundgebungen Deutſchlands beim Ableben König Fuads von Aegypten ausſprach. f Weiter empfing der Führer und Reichskanzler im Laufe des Dienstag folgende zurzeit in Deutſchland auf Urlaub weilende deutſche Bolſchafter: Den Botſchafter in Rom(Qui⸗ rinal), von Haſſell, den Botſchafter in Tokio, Dr, von Dirkſen, den Botſchafter in Nanking, Dr. Traut ⸗ [mann, und den Botſchafter in Rio de Janeiro, Dr Schmidt⸗Elſkop. 5 5 Der Führer und Reichskanzler empfing ſodann noch den 1 Kriegsminiſter, Schah Mahmud, der ihm in Begleitung des afghaniſchen Geſandten, 1 1 Khan, einen Beſuch abſtattete. Schah Mahmud hat ſich au einer Europareiſe in Berlin einer Operation unterzogen und 515 zur Geneſung zu Studienzwecken einige Zeit in Deutſch⸗ and. Berlin. Zwiſchen der deutſchen und der braſilianiſchen Regierung wurde ein proviſoriſches Wirtſchaftsübereinkom⸗ men getroffen, das bis zum Abſchluß eines neuen Handels⸗ vertrags die uneingeſchränkte Meiſtbegünſtigung zwiſchen den beiden Ländern vorſieht. Immer noch Streik in Frankreich Trotz des Eingreifens der Regierung und der Verein⸗ barungen. Paris, 9. Juni. Die Einigungsverhandlungen in der Pariſer Metall- induſtrie machen nicht die erhofften Fortſchritte. Die Ar⸗ beitnehmer halten in gewiſſen Fällen die Zugeſtändniſſe noch für ungenügend In den Renault⸗Werken ſtrei⸗ ken noch etwa 32 000 Arbeiter. Die Beſprechungen über die Wiederaufnahme der Arbeit haben noch nicht begonnen. Bei Citroen hatten die Verhandlungen kein Ergebnis. In Lavalette(Boſch⸗Werke), wo die Arbeit am Samstag wieder aufgenommen worden war, ſind die Arbeiter er⸗ neut in den Ausſtand getreten und haben die Betriebe be⸗ ſetzt. Der Streik der Bauarbeiter iſt vollſtändig. Die Streik⸗ bewegung hat gußerdem auf die Angeſtellten der Verſiche⸗ rungsgeſellſchaften, die Schneidergehilfen und eine Reihe von Kaffeehäuſern übergegriffen. Verhandlungen ſind überall im Gange. In den großen Warenhäuſern wird weitergeſtreikt. Die Angeſtellten halten die angebotenen Ge⸗ haltserhöhungen für ungenügend Die Stallgehilfen der großen Rennſtälle haben nun auch ihre Forderungen ein⸗ gereicht, die binnen 48 Stunden beantwortet werden ſollen. In der Provinz hat ſich der Streik ebenfalls weiter ausgedehnt. In Nordfrankreich ſind mehrere große Baum⸗ wollſpinnereien von den Arbeitern beſetzt worden. In Rouen ſtreiken die Arbeitet der Gasanſtalt. Die Stadt war in der Nacht ohne Beleuchtung Die Müllabfuhr konnte am Dienstag ebenfalls nicht durchgeführt werden, da auch hier geſtreikt wird Außerdem befürchtet man eine Ausdeh⸗ nung des Streiks auf die Angeſtellten der Straßenbahn. In Borde auf ſind die Arbeiter zahlreicher Werften in den Ausſtand getreten. Man befürchtet, daß ſich auch die che⸗ miſche Induſtrie der Streikbewegung anſchließt. Auf der anderen Seite konnte ſowohl in Paris und Uin⸗ gebung als auch in der Provinz in verſchiedenen Betrieben eine endgültige Einigung erzielt und die Arbeil wieder auf⸗ genommen werden. Im großen und ganzen übertrifft die Jahl der neuen Streiks aber bei weitem die der beendeten. Wenn man am Montag in Regierungskreiſen ſicher ge⸗ hofft hatte, daß am Dienstag die Arbeit im allgemeinen wieder auſgenommen werden würde ſpricht man jegt be⸗ reits vom Ende der Woche. Der Arbeitgeberverband don Frankreich erklärt, daß ſich in den Verhandlungen mit den Arbeitern im allgemeinen über die durch Geſetz noch zu cegelnden arbeitspolitiſchen, arbeitszeitlichen und ſozialen Fragen eine Einigung erzielen laſſe, daß aber die Frage der Lohnerhöhung Schwierigkeiten mache Es werde daher oft notwendig ſein, die Regierung als Schlich⸗ tungsinſtanz anzurufen. Beſchlüſſe des Kabinetisrates Am Dienstag vormittag fand ein Kabinettsrat und am Nachmittag ein Miniſterrat unter dem Vorſitz des Präſi⸗ denten der Republik ſtatt. Der Kabinettsrat beſchloß, ſofork in der Sammer einige der in der Kegierungserklärung genannken Geſetzentwürſe einzubringen, und zwar die 40 Skundenwoche, den bezahl⸗ ten Urlaub, die Einheitsrahmenverträge und die Abſchaf⸗ fung bzw. Abänderung mehrerer Notverordnungen. Der Finanzminiſter berichtete ausführlich über die Vorbereitung der finanziellen Bilanz der abgelaufenen Legislaturperiode und in großen Umriſſen über ſeinen Ge⸗ ſetzentwurf zur Unterbindung des Doppelverdiener⸗ tums ſowie über die Gehaltsregelung der Be⸗ amten des Staates und der ſtaatlichen Betriebe. Der Penſionsminiſter unterbreitete einen Geſetz⸗ entwurf für die Steuerfreiheit ehemaliger Frontkämpfer. Der Innenminiſter und der Arbeitsminiſter berichteten über die Maßnahmen zur Beilegung des Streiks. Die Geſetzesvorlagen eingebracht In der Kammerſitzung am Dienstag nachmittag, die nur 30 Minuten dauerte. brachte Miniſterpräſident Leon Blum nach einer kurzen Erklärung über den Verlauf der Verhandlungen zwiſchen Arbeitnehmern und Arbeitgebern die angekündigten Geſetzesvorlagen ein und beantragte die Einſetzung eines beſonderen Ausſchuſſes von 33 Abgeord⸗ neten zu ihrer Prüfung. Er ſtellte in Ausſicht, daß ſich be⸗ reits am Donnerstag die Vollverſammlung der Kammer mit den Geſetzen befaſſen werde. Die Mehrheit der Kammer beſchloß, den Vorſchlag des Miniſterpräſidenten anzunehmen. Neuer Polizeipräſident in Paris Das neue politiſche Geſicht der franzöfiſchen Regierung wird zweifellos in der höheren Verwaltung zu manchen Umbeſetzungen führen. Der bisherige Generaldirektor der ſtädtiſchen Polizei, Cuichard, der als Vertrauensmann des früheren Polizeipräſidenten und jetzigen Präſidenten des Pariſer Stadtrats Chiappe gilt, iſt in den Ruheſtand verſetzt worden. Zu ſeinem Nachfolger iſt der Polizeipräſident Mar⸗ chand ernannt worden. Der ſozialiſtiſche„Populaire“ be⸗ merkt zu diefer Veränderung, daß Guichard ſtets die Rechts⸗ verbände begünſtigt habe. Warſchau. Wegen Korruption wurden in Warſchau ein Angeſtellter des Verkehrsminiſteriums, der Leiter des Ver⸗ kehrsamtes und einige Vorſtandsmitglieder des Zentralver⸗ bandes der Kraftverkehrsunternehmungen verhaftet. Nr. 133 N45 K 9 Blum und Englant Enge Zuſammenarbeit im abeſſiniſchen Streitfall. Paris, 9. Juni. plant, ſämtliche diplomatiſchen 9 r Frantreic nach Paris zu die gegenwärtige eurgpäiſe 26. Juni wird er Leon Blum begl geben. tiſchen Außenminiſter Eden zere Bedeutung beigemeſſen wird, als im Außenminiſterium in Uehereinſtimmung mit Leon Blum die Abſicht zu beſtehen ſcheint, in der Frage des ita⸗ lieniſch⸗abeſſiniſchen St alles in engſter Uebereinſtimmung mit Großbritannjen zu handeln. Ambildung der italieniſchen Regierung Graf Ciano, Muſſolinis Schwiegerſohn, Außenminiſter. Rom, 10. Juni. Die keilweiſe Ambildung der italieniſchen Regierung, von der bereils ſeit einigen Wochen geſprochen wurde, iſt am Dienskag nachmittag durch königliche Dekrete vollzogen worden. Danach werden das Außenminiſterium, das Kor⸗ porationsminiſterium und das Kolonialminiſterium, die ſeil Januar 1935 neben den Wehrmachtminiſterien in Händen des ikalieniſchen Regierungschefs lagen, von Muſſolini ab⸗ getreten. Der bisherige Propagandaminiſter, Graf Galeazzo Ciano, wird Außenminiſter. Der bisherige Staatsſekre⸗ tär im Korporationsminiſterium Lantini wird Korpo⸗ rationsminiſter und der Staatsſekretär des Kolonialmini⸗ ſteriums Leſſona wird zum Kolonialminiſter befördert. Der bisherige Staatsſekretär im Propagandaminiſterium Alfieri wird Propagandaminiſter. Gleichzeitig iſt das Rücktrittsgeſuch des bisherigen Staafsſekretärs im Außenminiſterium Suvich vom König genehmigt worden. An ſeine Stelle tritt der derzeitige ika⸗ ſieniſche Bokſchafter in Warſchau, Baſtianini. Muſſolini hat an Suvich für ſeine vierjährige Mitarbeit ein Handſchreiben gerichtet und ihm einen hohen Ver⸗ trauensauftrag vorbehalten. 4 Die italieniſchen Sommermanöver Die Stärkung der Wehrmacht. Rom, 9. Juni. Die Nachricht, daß die diesjährigen italieniſchen Som⸗ mermanöver„außer im Fall höherer Gewalt“ in Süd⸗ italien, zwiſchen Neapel und Bari, ſtattfinden würden, wird von der italieniſchen Preſſe allgemein an hervorra⸗ gender Stelle veröffentlicht. Ebenſo ſtark beachtet wird das Dementi gegen die im Ausland umgehe un„völlig„* a. taſtiſchen“ Nachrichten, wonach die Manöver anderwärts, etwa wieder in Südtirol, vor ſich gehen ſollten. Das halbamtliche„Giornale d'Italia“ ſchreibt in dieſem Zuſammenhang ſelbſtverſtändlich hätten die normalen ita⸗ lieniſchen Sommermanöver den Verſuchen einer italien⸗ feindlichen Auslegung im Ausland nicht entzogen werden können, die darin neue Möglichkeiten der Verdächtigung Italiens geſehen habe. Zur Wahl des Manövergeländes be⸗ merkt das gleiche Blatt, die großen Sommermanöver ſoöll⸗ ten auch in dieſem Jahr die gleiche klare Verwirklichung ſtrategiſcher und taktiſcher Aufgaben zeigen, die bereits die lebten italieniſchen Manöver ausgezeichnet hätten. Von Jahr zu Jahr werde der große kalieniſche Kriegs⸗ apparat ſtärker und kechniſch vollſtändiger. Das Ergebnis der Vorbereitung und des Einfluſſes der vormilitäriſchen Ausbildung häkte dazu geführt. daß das italieniſche Volk in ſeiner Wehrmacht einen der Hauptfaktoren ſeiner Stärke ſehe Daher komme den Manövern auch von Jahr zu Jahr größere Bedeulung zu. Internationale Kriegsgräberfürſorge Tagung in London.— Empfang beim König. London, 10. Juni. Hier fand die erſte Sitzung des deutſch⸗ engliſch⸗franzöſiſchen Ausſchuſſes über gemeinſame Kriegs⸗ gräberfürſorge ſtatt. Nach Ernennung Sir Fabian Wares zum Vorſitzenden der Tagung wurde der Beſuch der deut⸗ ſchen Kriegsgräber in England und Schott⸗ land beſprochen. Ferner wurde beſchloſſen, Vorbereitun⸗ gen für die baldige Errichtung von Grabſteinen für deutſche Kriegergräber auf britiſchen Kriegerfriedhöfen in Frankreich zu treffen Einen weiteren Gegenſtand der Be⸗ katungen bildete der Wortlaut einer Inſchrift, die am Ein⸗ gang der britiſchen Friedhöfe in Deutſchland angebracht werden ſoll Dieſe Inſchrift ſoll dem Dank an das deutſche Volk Ausdruck verleihen, daß dieſe Friedhöfe nach engliſchen Brauch angeſegt und von engliſchen Staatsange⸗ hörigen betreut werden Jürfen Der König von England empfing am Dienstag die Mitglieder des deutſch⸗engliſch⸗franzöſiſchen Kriegsgrä⸗ berausſchuſſes. Von deutſcher Seite waren u a. Gene⸗ ral von Seeckt, auf franzöſiſcher Seite General Guil⸗ laumat zugegen. Kommuniſtenoffenſive in Polen Ernſte Warnung.— Ueberwindung durch mitreißende Idee. Warſchau, 10. Juni. Das Warſchauer Blatt„Dziennik Narodowy“ weiſt auf die verſtärkte Offenſive der kommuniſten in Polen zur Schaf⸗ fung einer Volksfront hin. Die Ausgangspoſikionen ſeien von den Kommuniſten bereits beſetzt, und ihre Aktacke ſei in Kürze zu erwarten. Eine Unterſchätzung dieſer Erſcheinung, die immer mehr zum Zentralproblem des politiſchen Lebens werde, würde in ihren Folgen verderblich ſein, da die Be⸗ dingungen in Polen der Entwicklung der kommuniſtiſchen Akkion ſehr günſtig wären. Polen habe vor allem dreieinhalb Millionen Juden, bei denen die kommuniſtiſche Aktion gute Aufnahme fände. Ne⸗ ben den Juden und ihrem zerſetzenden Einfluß auf manche polniſche Kreiſe ſei in Polen eine erhebliche Zahl flaviſcher Minderheiten vorhanden, die für die kommuniſtiſche Aktion gleichfalls einen guten Boden abgeben würden Dazu kämen die irtſchaftliche Kriſe und der jährliche Bevölkerungszu⸗ wachs, der keinen Platz in den Arbeitsſtätten finde, und endlich die allgemeinen innenpolitiſchen Verhältniſſe. Man müſſe vor der drohenden kom uniſtiſchen Gefahr warnen, damit die Bevölkerung von dem Irrglauben ab⸗ gehe, daß mechaniſche Unterdrückungsmaßnahmen gegen den Kommunismus ſchützen. Gegen die kommuniſtiſche Gefahr könne nur eine einheitliche, kiefe, die Maſſen mitreißende nationale Idee ſchützen. Der Katholikenhaß in Nordirland Ausſchreitungen.— Aufforderung zum Boykokt. Belfaſt, 9. Juni. Während des Wochenendes kam es in Fintona(Grafſchaft Tyrone) zu ſchweren katholikenfeindli⸗ chen Ausſchreitungen. Eine Gruppe junger Männer aus Belfaſt zog unter Abſingen von Liedern der Orangiſten lär⸗ mend durch die Straßen. Dabei wurden mehrere junge Ka⸗ tholiken angegriffen. Sie flüchteten in eine alte Mühle, die umzingelt wurde. Kurz darauf fielen mehrere Schüſſe. Die Polizei verhaftete zwei Männer und eine Frau, bei der in der Handtaſche ein Revolver gefunden wurde, aus dem kurz vorher geſchoſſen worden war. Später fand in Finkong eine öffenkliche Berſammlung 125 in der der ee Moore aus Belfaſt auf; orderte, weder Katholiken zu beſchäftigen. noch bei katho⸗ liſchen Kaufleuten zu kaufen. Auch die Grundſtücksverkäufe an Katholiken müßten eingeſtellt werden, da in Belfaſt ſchon zwei katholiſche Kirchen gebaut wurden. Allerdings, ſo lige der Redner einſchränkend hinzu, wiſſe man nicht, ob ieſe Kirchen jemals fertig würden. Mobilmachung in Güdchina Tſchiangkaiſchek mahnt zur Beſonnenheit. Schanghai, 10. Juni. In den ſüdchineſiſchen Provinzen Kwangkung und Kwangſi iſt die allgemeine Mobilmachung aller Land- See⸗ und Luftſtreikkräfte befohlen worden. Die bisherigen Trup⸗ penſtärken von 150 000 bzw. 100 000 ſollen auf insgeſamt 500 000 gebracht werden. Amtlich wird der Einfall von vier Diviſionen der Kwangſi⸗Armee nach Hunan beſtätigt. Die Vorhut ſoll nach einer Meldung aus Tſchangſcha über Jungt⸗ ſchou bereits 10 Kilometer kief in die Provinz Hunan einge⸗ drungen und die Skadt Höngtſchou ſchon erreicht haben. Marſchall Tſchiangkaiſchek hat zur Vermeidung blutiger Zuſammenſtöße die Zurückziehung der Regierungstruppen aus Südoſthunan befohlen, um ſolange als möglich einen Weg zu friedlicher Regelung frei zu laſſen. In einem um⸗ fangreichen Telegramm hat Tſchiangkaiſchek außerdem den Südweſtführer Tſchentſchitang dringend aufgefordert, alle militäriſchen Vorbereitungen ſofort einzuſtellen. Der Präſident des Geſetzgebenden Reichsamtes, Sun Fo, hat ebenfalls an den Südweſtführer telegraphiert und ihn aufgefordert, der bevorſtehenden Plenarſitzung des über die auswärtige Politik entſcheidenden Zentralvollzugsaus⸗ oſſes nicht durch ſtaatsgefährliche Einzelaktionen vorzu⸗ greifen. Roman von Paul Hain. 35. „Ich habe Ihnen eine wichtige Mitteilung zu machen, Herr Spalke. 45 „Wer iſt denn da?“ 55 i „Der Herr, der heute bei Ihnen nach Jenny Beda ragte—— „Zum Kuckuck— ſtören Sie mich nicht!“ i „Hallo! Einen Augenblick. Hören Sie doch! Jenny Beda — alias Hanni Schäfer— hat ſich gemeldet!“ „Ah— Sie haben Nachricht von ihr. Das iſt was an⸗ deres—“ 5. „Nicht wahr?“ b 5 „Schnell— wo iſt ſie? Sind Sie doch nicht ſo langwei⸗ lig, Herr—“ Holtorf iſt mein Name—“ „Ja doch, meinetwegen. Alſo Herr Holtorf! Wo be⸗ findet ſich Jenny!“. In Sicherheit!“ a „Ich meine— in Sicherheit vor allen Impreſarios der Welt, Herr Spalke. Ich hoffe, daß ſie auf keinem Seil mehr e et tanzen wird!“ „Wos ſoll das? Heraus mit der Sprache!“ „Nicht heute! Ich wollte Ihnen ja doch nur mitteilen, daß Sie ſich um Hanni keine Sorgen zu machen brauchen. Alſo nichts für ungut. Mir iſt ſo, als ob die kleine Jenny ſich doch noch etwas— wenn auch nicht aus Männern— ſo doch aus einem Mann machen wird.“ 5 „Wollen Sie wirklich nicht ſo vernünftig ſein und mir ſagen. 8 „Für heute nicht mehr, als daß Sie ruhig ſämtliche Engagements, die Sie für Hanni Schäfer 1 5 ſtreichen können.“ Er hörte nicht mehr den ellenlangen Fluch, den Peter in den Apparat hineinſchmetterte. Er hatte den Hörer in die Gabel gelegt.— i Er ſaß in einem Coups zweiter Klaſſe. Allein. Woh⸗ lig lehnte er ſich in die Ecke. Anermüdlich ratterten die Räder im gleichen Takt, und ihm war, als ſängen ſie im⸗ merzu die gleiche Melodie:„Hanni iſt da— Hanni iſt da— Hanni iſt da- 5 5 Er ſchloß die Augen. 555 Träumte vor ſich hin, mit einem Lächeln im Geſicht. Mit einem Herzen voll brennender, heißer, verzehrender Sehnſucht.— Kein Menſch ſtieg auf der kleinen Bahnſtation aus. Tiefe Dunkelheit 1 Die eint Lampe auf dem Per⸗ ron brannte müde und einſam. 5 e * 1* Beſorgnis um Paläſtina Ernſte Beurteilung durch die engliſche Regierung. London, 9. Juni. Die unverändert ſchwierige Lage in Paläſtina findet nach wie vor die ungeteilte Aufmerkſamkeit der zuſtändigen engliſchen Regierungsſtellen. Im Kolonialminiſterium, ſo ſchreibt der diplomatiſche Mitarbeiter des„Star“, herrſche ernſte Beſorgnis. Praktiſch handle es ſich in Paläſtina um einen Feldzug zivilen UAngehorſams nach indiſchem Muſter, der aber von einem Volk durchgeführt werde, das weit ent⸗ ſchloſſener und gewalttätiger ſei als das indiſche. Eine Vermitt⸗ lung ſei jetzt umſo ſchwieriger, als ſich die arabiſchen Streik⸗ führer in einem Konzentrationslager in der Nähe der ägyp⸗ tiſchen Grenze befänden. i In London wurde ein Dementi des britiſchen Ober⸗ kommiſſars in Paläſtina veröffentlicht, in dem den Behaup⸗ kungen gewiſſer ägyptiſcher Zeitungen entgegengetreten wird, Wonach die britiſchen Truppen oder die britiſche Polizei in Paläſtina Dum⸗Dum«⸗Geſchoſſe benutzt hätten. Ferner wird dementiert, daß britiſche Truppenteile den Gehorſam verwei⸗ gert hätten, und ſchließlich, daß 50 britiſche Soldaten getötet oder verwundet worden ſeien. Die täglichen Aeberfälle Auf die jüdiſche Kolonie Hatikwah wurde wiederum, diesmal von drei Seiten, ein Angriff unternommen. Mit Maſchinengewehren ausgerüſtete Polizei konnte die An⸗ greifer jedoch zurückſchlagen. Allgemein macht ſich jetzt ein ſchärferes Durchgreifen der britiſchen Truppen be⸗ merkbar. Nachdem in den letzten Tagen weitere Militär⸗ verſtärkungen eingetroffen ſind, liegen jetzt zwei Brigaden in Paläſtina. Zum erſtenmal wurde jetzt auch eine größere arabiſche Stadt, Jenin, mit einer Kollektioſtrafe be⸗ dacht. Die auferlegte Buße beträgt 550 Pfund. Kurzmeldungen Auszeichnung für Leni Niefenſtahl Berlin, 9. Juni. uf einem Empfang der italieniſchen Botſchaft in Berlin ül b Potſchafter Attolico⸗ mit war⸗ men Worten Leni Ri lden ihr vom italien! ⸗ chen Reichs Film Inſtitut Luce! für den Parteitagfilm„Triumph des Willens“ auf dem In⸗ ternationalen Filmkongreß in Venedig verliehenen Großen Preis, beſtehend aus einer Bronceſchale mit Widmung, die von zwei großen Adlern aus ſchwarzem Marmor getragen wird. Anweſend waren u. a. Reichsminiſter Dr. Goebbels, Staatsſekretär Funk, der Präſident der Reichsfilmkammer + Staatsminiſter Dr. Lehnich, Louis Trenker, Jenny Jugo. 77 Zu ſchweren Zuſammenſtößen zwiſchen ſtreikenden Arbei⸗ tern und Poliziſten kam es in Thorn. Ein amtlicher Bericht, der herausgegeben wurde, beſagt, daß bei der Auflöſung eines Demonſtrationszuges einige Teilnehmer verwundet wur⸗ den. Ein Mann, der ſchwere Verletzungen davongetragen hatte, iſt geſtorben. Vier Perſonen wurden verhaftet. Die An⸗ terſuchung wird ſtreng durchgeführt, um die Aufwiegler feſt⸗ zuſtellen, die Anruhe unter die mit öffentlichen Arbeiten Be⸗ ſchäftigten zu tragen verſuchen. Aus Privatmeldungen geht hervor, daß die Poliziſten, die dieſen Demonſtrationszug auflöſen wollten, mit Steinwürfen empfangen wurden und von der Schußwaffe Gebrauch machen mußten. gelang der Polizei die Aufdeckung eines Materiallagers der Revolutionäre, in dem 400 Uniformen der Guardia civil gefunden wurden Aus den ebenfalls be⸗ ſchlagnahmten Dokumenten geht hervor, baß die Uniformen aus Saragoſſa ſtauamen und zum„Kampfſchatz“ der Anar⸗ choſyndikaliſten gehörten. Im Zuſammenhang mit dieſem Fund ſind außerhalb Madrids bereits namhafte politiſche Perſönlichkeiten verhaftet worden. Bei einer Hausſuchung in der Wohnung eines ſpaniſchen Militärarztes beſchlag⸗ nahmte die Polizei umfangreiches Waffenmaterial und Mu⸗ nition. In der Nacht warfen linkenadikale Elemente in der Er ſchritt rüſtig voran, die Chauſſee dahin, die nach Holtorf führte. Groß und ſilbern ſtand der Mond am Himmel. Dic Pappeln rauſchten leiſe im Windzug. Rauſchten die ewige, immer gleiche Melodie des Bruchs, und in den Wie⸗ ſen zirpten die Grillen.— Es war nicht leicht, Peter Spalke zu erreichen. Drei⸗ mal ſchon war Detlev in ſeiner Wohnung geweſen, ohne ihn anzutreffen. Drei verlorene Tage. Am vierten Tage endlich traf er ihn. Spalke ſah ſich den Beſucher augenzwinkernd an. 5 „Sie wünſchen?“ 5 „Ich möchte wiſſen, wo ſich— Jenny Beda zurzeit aufhält.“ Spalke zwinkerte ſtärker. Putzte ſich dann umſtändlich den Kneifer. Lachte auf. „Ach nee—!“ a „Kommt Ihnen mein Wunſch ſo ſonderbar vor?“ „Hehe! Durchaus nicht! J wo!“ N Er wurde mit einem Male wütend.. „Es iſt nämlich bloß: Können Sie mir vielleicht ſa⸗ gen, wo ſich unſre Jenny zurzeit aufhält, he?“ „Herr Spalke,— Sie ſind doch der Impreſario—“ „Jawohl! Bin ich! Natürlich! Ich bin Jenays Impre⸗ ſario! Werden Sie niemals Impreſario, junger Herr! Sie kommen zwanzig Jahre früher unter die Erde, ſage ich Ihnen, wenn Sie's ſind. Haha— wo Jenny iſt! Ich weiß bloß ſo viel, daß ſie Knall und Fall aus Pontreſina ab⸗ gereiſt iſt und daß ſie's nicht für nötig gehalten hat, mich zu informieren, wo ſie ſich nun aufhält. 5 15 Detlev ſenkte den Kopf. Tiefe Enttäuſchung erfüllte n. „Das iſt— ſonderbar—“ „Gemein iſt das,“ tobte Spalke und trippelte aufgeregt auf ſeinen kurzen Beinen hin und het, die Hände auf dem Rücken verſchränkt. 5 „Mir unbegreiflich! Wenn's nicht gerade die Jenny wäre! Sowas bat ſie noch nie gemacht! Alſo— Herr, Sie kennen ſie gut?“ „Wie mein eigenes Herz—“ Ah teh einer an Spalke blickte Detlev forſchend an.. „Dann laſſen Sie Ihr Herz ſuchen und telephonieren Sie mich ſofort an, wenn Sie ſie gefunden haben!“ Detlev ſtraffte ſich. 3 g 5 N„Suchen— ja! Aber Sie können ſicher ſein, daß ich Sie Ihnen ganz beſtimmt nicht mehr zuſchicken werde, wenn ich ſie gefunden habe—“ 5 Hallo?“ Der kleine Mann ſtand mit geſpreizten Beinen vor ihm. 5 *Brandunglück im Erzgebirge. In den frühen Abend⸗ ſtunden brach im Schuppen einer Gaſtwirtſchaft in Auguſtus⸗ burg(Erzgebirge) Feuer aus. Insgeſamt ſind zwei Haupt⸗ und zwei Nebengebäude bis auf die Grundmauern niederge⸗ brannt. Acht Familien wurden obdachlos. Der Gaſtwirt Paul Seidel, in deſſen Schuppen der Brand ausgebrochen war, wurde ein Opfer der Flammen. i 5 a 30 Häuſer weggeſchwemmt. Die armeniſche Stadt Erzerum wurde von wolkenbruchartigen Regenfällen, die mit Schnee und Hagel gemiſcht waren, heimgeſucht. Etwa 30 Wohnhäuſer ſtürzten ein und wurden weggeſchwemmt. Meh⸗ rere hundert Menſchen ſind obdachlos geworden. a Gefälſchte Anterſuchungsergebniſſe eines Grubenun⸗ glücks.„Daily Mail“,„Daily Expreß“,„News Chronicle⸗ und„Daily Herald“ bringen in großer Aufmachung ſenſatio⸗ nelle Andeutungen über gefälſchte Dokumente in Bezug auf die Anterſuchungsverhandlungen über die Grubenkataſtrophe bei Wrerham in Nordwales im Jahre 1934. Einer der da⸗ mals als Zeuge vorgeladenen Beamten hat angegeben, daß ſeine zahlenmäßigen Angaben damals falſch geweſen ſeien. Sie ſeien nach der Kataſtrophe, bei der 265 Bergarbeiter ums Leben kamen, auf Verabredung gefälſcht worden Flugzeug auf Dach geſtürzi Mit 15 Inſaſſen.— 1 Toter. Stockholm, g. Juni. Am Dienstag ſtürzte das ſchwedi⸗ ſche Flugzeug„Lappland“ kurz nach dem Start unweit des Flughafens Malmö ab. Von den elf Fluggäſten und vier Mann der Beſatzung ſtarb ein amerikaniſcher Kaufmann bei ſeiner Einlieferung ins Krankenhaus. Die Verletzungen der übrigen Perſonen ſcheinen nicht lebensgefährlicher Art zu ſein. Unter den Fluggäſten befanden ſich weiter zwei Norweger, ein Finnländer mit ſeiner Gattin und einige Schweden. Augenzeugen berichten, daß ſie kurz nach dem Stark bemerkten, daß alle vier Motoren des Flugzeuges ausſetz⸗ ten. Der Pilot verſuchte, auf einer Wieſe notzulandef, konnte die Maſchine jedoch nicht mehr ſo weit ziehen und ſtürzte auf ein kleines Gebäude, deſſen Dach völlig zertrüm⸗ mert wurde. Der Tribüneneinſturz in Bukareſt Bukareſt, 9. Juni. In Bukareſt beſchäftigt man ſich ſehr eingehend mit der Schuldfrage am Einſturzunglück. Die bisherigen Ermittlungen ergaben, daß der Einſtuͤrz zwei⸗ fellos auf mangelhaftes Material und ungenügende Sorg⸗ falt bei der Errichtung der Tribünen zurückzuführen ſei Die guſtändigen Architekten und Unternehmer, ſowie die für die * Vergebung der Bauarbeiten verantwortlichen Gemeindebe⸗ amten ſind verhaftet worden. Jetzt iſt auch bekannt geworden, daß ſchon vor dem Einſturz der großen Tribüne eine kleinere zuſam⸗ menbrach. Die Zahl der Verletzten war in dieſem Fall aber nur gering.— Die Zeitungen bringen zahlreiche Einzel⸗ heiten und auch Bilder von der Einſturzkataſtrophe.„Uni⸗ verſul“ weiſt in einer Notiz darauf hin, daß Veröffent⸗ lichungen über das Unglück nur in einem von den Behör⸗ den gegebenen Rahmen erfolgen dürfen. Einheitlich melden die Blätter, daß bisher drei Tole zu beklagen ſind. Die Angubeny über die Zahl der Verletzlen gehen allerdings auseinander,„Univerſul“ meldet z. B. 600 Verletzte,„Curentul“ hingegen 700. Familientragödie in Spanien Madrid, 9. Juni. In Balaguer bei Lerida tötete ein aus Amerika heimgekehrter Spanier, der dort ſein ganzes Vermögen durchgebracht hatte, durch mehrere Piſtolen⸗ ſchüſſe ine Mutter, ſeinen Schwager und verletzte den 63* jährigen Vater lebensgefährlich. Eine Schweſter konnte ſich durch einen Sprung aus dem Fenſter in Sicherheit bringen, Der Grund für die Bluttat war die Weigerung der Fa⸗ milie, eine von dem Sohn mit Gewalt geforderte Geld⸗ ſumme herauszugeben. Nach der Tat 9 ſich der Ver⸗ brecher auf den Dorfplatz und beging Selbſtmord durch Er⸗ ſchießen. „Was— was wollen Sie eigentlich von ihr?“ ſchrie er wütend. 5 Detlev mußte lächeln.. „Ich wollte ſie bloß heiraten,“ ſagte er. 8 Spalke klappte den Mund auf und zu, bevor er los⸗ wetterte: „Sie ſind wohl verrückt, junger Mann? Die Jenny bleibt beim Bau! Die denkt ja nicht im Traum an hei⸗ raten und ſonſtige Ungehörigkeiten. Das fehlte gerade noch! Heiraten! Höh! Ausgerechnet die Jenny!“ Er ſchüttelte heftig den Kopf. „Sie ſehen jedenfalls, ich kann Ihnen nicht helfen.“ „Ich werde morgen anrufen.“ a „Die Jenny wird ſich ausſchütten vor Lachen, wenn ich ihr erzähle, da iſt einer hier geweſen, der ſie heiraten will⸗ Mißgeſtimmt wanderte Detlev in das Hotel Exzelſtot, wo er Wohnung genommen hatte. zurück. Mißgeſtimmt hockte er im Seſſel. 8 Da klopfte es an die Tür. 413. „Ein Brief, Herr Holtorf.“ N ö. Detlev blickte auf den Amſchlag und ſprang im glei⸗ chen Augenblick empor. a Es war der Brief, der von Pontreſina nachgeſchickt worden war. Stempelbedeckt. Eine zittrige Handſchrift. Da riß er ihn auf. Riß das Blatt heraus. Las! „Hanni iſt da!“ g 5 Stieß einen Jubelſchrei aus und ſchlug ſich gleich dar⸗ auf auf den Mund. 8 „Hanni, Hanni—, flüſterte er mit zitternden Lippen. „In die Heimat biſt du geflüchtet! Du Liebe! Hanni— nun weißt du alles, nun weißt du gewiß, daß du nicht vor mir, ſondern zu mir geflohen biſt!“ 5 5 Er tat einen Luftſprung! Hallo— es 91 noch! Wirk⸗ lich, es ging, wie in 0 0 Knabenzeiten. Wem das Herz voll iſt, dem gehen die Fußſpitzen über..: Es ging. Ging vortrefflich. Atemlos fiel er in den brei⸗ ten Klubſeſſel. Griff von neuem nach dem Zettel, deſſen wenige Worte ſo unendlich viel bedeuteten. „Hanni iſt da!“ Da lachte er jungenhaft laut und ſchallend. „Und morgen— bin ich da, Hanni!“ 1 Dann machte er ſich ans Packen und pfiff vergnügt vor ſich hin dabei.. 55 Plötzlich kam ihm ein Gedanke, der ihn in ſeiner Tätig⸗ keit innehalten ließ. 85 Er ging zum Schreibtiſch, griff nach dem Hörer des Telephons, nachdem er die Nummer, die er anrufen wollte, im Notizbuch herausgeſucht hatte. „Hallo? Hier Spalke—“ 5 Detlev ſchmunzelte.. Peter Spalke— Impreſario?“ 3 „Der gleiche—“ eren 0 4 Jahr der Regierung Adolf Hitlers 1936“ Aus dem badischen Land Baden in Hamburg Auf dem Weltkongreß für Freizeit und Erholung. Zur Vorbereitung des Weltkongreſſes für Freizeit und Etholung vom 23. bis 30. Juli in Hamburg wurde für den Gau Baden unter der Schirmherrſchaft des Gaulei⸗ ters und Reichsſtatthalters Robert Wagner ein Landes⸗ ausſchuß gebildet. Dem Ausſchuß gehören alle badiſchen Miniſter und führenden Männer von Partei und Wirtſchaft an. Die erſte Arbeitstagu ng des Ausſchuſſes brachte Klarheit über den Umfang und die Einzelheiten des Welt⸗ kongreſſes. Der Grenzlandgau Baden wird ausländiſche Ar⸗ beitergruppen als ſeine Gäſte haben und ihnen die Schön⸗ heiten unſerer Landſchaft zeigen. An dem großen Feſtzug wird der Gau Baden mt 12 Wagen und Gruppen vertreten ſein. Ein künſt⸗ leriſch ausgeſtatteter Wagen zeigt die Furtwanger Ahrenfabrikation in ihren erſten Anfängen. Der Schwarzwald und ſein Brauchtum iſt mit einer Trachten⸗ Hochzeit vertreten, an der auch die bekannten Glotter⸗ täler Nachtigallen als Hochzeitsgäſte teilnehmen. Selbſt⸗ verſtändlich fehlt auch nicht der hiſtoriſche Hochzeitswagen. Die für unſeren Gau charakteriſtiſchen Wirtſchaftszweige laſ⸗ ſen ſich auch ſehen. So bringt z. B. Schopfheim die Tertilfabrikation an der Südweſtecke des Reiches, Mer⸗ cedes⸗Benz⸗ Mannheim zeigt eines der erſten Benz⸗ Automobile und als Gegenſtück einen der neueſten Reichs⸗ autobahn⸗Omnibuſſe. Die Goldſtadt Pforzheim iſt mit ihren in aller Welt bekannten Erzeugniſſen vertreten und auch die Staatliche Majolika⸗ Manufaktur hat einen Wagen mit keramiſchen Erzeugniſſen zur Verfügung geſtellt. Das erſte Rad des Freiherrn von Drais und Wagen mit den Erträgniſſen des badiſchen Bodens, dazu noch eine rieſige Schwarzwälder Kirſchwaſſer⸗ flaſche werden den Feſtzug ebenfalls mitmachen. Soweit ſtehen die einzelnen Gruppen feſt. Die Hanauer Trach⸗ tenkapelle wird die 160 Köpfe zählende badiſche Gruppe begleiten. i In Hamburg veranſtalten die Badener einen aleman⸗ niſchen Abend, an dem auch Schweizer und Elſäſſer als Mitwirkende teilnehmen. Gemeinſame Sitten und Bräuche werden über Landesgrenzen hinweg dieſen Abend des Volks⸗ tums am Oberrhein geſtalten. Neben dieſen großen Kongreß⸗ veranſtaltungen ſingen, tanzen und muſizieren die badiſchen Gruppen an verſchiedenen öffentlichen Plätzen der Stadt Hamburg. Auch auf der Rückfahrt zeigt ſich die badiſche Gruppe den Volksgenoſſen von Münſter i. W. und Düſ⸗ ſeldorf in zwei„Kraft durch Freude“ ⸗Veranſtaltungen. Durch eine erfreulich gute Zuſammenarbeit aller betei⸗ ligten Stellen wurde es möglich, den Grenzland⸗Gau Baden würdig vertreten zu ſehen. () Bruchſal.(Kriegsopfer⸗ Siedlung.) In der Verſammlung der Ortsgruppe der NS.⸗Kriegsopferverſorgung Wurde mitgeteilt, daß auf dem Gelände der„Kugel“ eine Siedlung mit 20 Anweſen erſtellt werden ſoll und zu jedem ein Stück Ackergelände kommt. Mit dem Bau der Häuſer wird noch in dieſem Jahr begonnen werden. Emmendingen.(100 Jahre Sängerrunde Hochberg.) Ihr hundertjähriges Beſtehen feierte die Sän⸗ gerrunde Hochberg. Außer den Vertretern der ſtaatlichen und ſtädtiſchen Behörden war für den Badiſchen Sängergau Dr. Münch⸗Bruchſal erſchienen. Dem Verein wurde eine Ehrenurkunde des Deutſchen Sängerbundes überreicht. ( Radolfzell.(Wiederſehensfeier des Bad. Inf.⸗Reg. 185.) Im Feſtſaale zum„Scheffelhof“ ver⸗ einigten ſich die Angehörigen des ehem. Inf⸗Reg. 185 zu einem Kameradſchaftsabend, auf dem der frühere Regiments⸗ kommandeur, General Krauſe, der ruhmreichen Tage des Re⸗ Aments gedachte und in begeiſterten Worten unſeren Füh⸗ ter Adolf Hitler feierte. Nach dem Beſuch des Gottesdienſtes und einer Führerbeſprechung traf man ſich am Ehrenmal der 185er, wo anſtelle des verhinderten Kameraden Mini⸗ ſterialrat Kraft⸗Karlsruhe wiederum General Krauſe ſprach. — Das nächſte Regimentstreffen findet am 3., 4. und 5. Junt 1989, alſo erſt in drei Jahren, in Heidelberg ſtatt. (—) Immendingen.(Wiederherſtellung des alten Rathauſes.) Die Gemeindeverwaltung hat das aus dem Ende des 17. Jahrhunderts ſtammende alte Rat⸗ haus und Gemeindehaus in ſeiner urſprünglichen Geſtalt als Fachwerkbau wieder erſtehen laſſen. Auf dem Fachwerk des Giebels ſtehen die Worte:„Erbaut um 1700 war dies Haus Rate und Gemeindehaus bis 1893.— Wiederhergeſtellt im Der Fronleichnamstag in Hüfingen Ein Volk legt einen Blütenteppich. Hüfingen, 9. Juni. Fronleichnamstag, Hochfeſt unſeres katholiſchen Volkstei⸗ Je. Ueberall prächtiger Feſtſchmuck. In einem maleriſchen Städtchen der Baar, in Hüfingen, finden wir einen Schmuck, r in der ganzen Welt Berühmtheit erlangt hat und in ſei⸗ u Eigenart kaum nochmals in der Welt gefunden werden ürfte. Ein einziger großer Blütenteppich wird hier zum Fron⸗ leicnamstag zu beiden Seiten der Hauptſtraße gelegt. Die ganze Einwohnerſchaft legt dazu Hand an. Die Hüfinger aber ſcheuen hier keine Opfer und keine Mühe. Kein Weg iſt ihnen zu weit, um die Blüten zu holen. Wenn in dent Abendſtunden des Vortages Völlerſchüſſe über die Baar dröhnen und die Stadtmuſik durch das Städtchen ſchreitet ſtehen ſchon die vier Stationen, ſo daß man ſich in der Frühe des Feſttages ganz dem Aufbau des großen Tep⸗ pichs hingeben kann. Einem Sohne des Oberlehrers Luzian Reich, der 1812 nach Hüfingen kam und dort neben ſeiner Schultäligkeit eine Werkſtatt für Maleref und Bildhauerei eröffnete, Franz Kaver Reich, von Beruf Bildhauer und 1815 in Hüfingen geboren, verdanken wir dieſen Brauch. Der 1881 geſtorbene Bildhauer weilte 1841 in Portici und Reſina, wo er ähn⸗ liches ſah. Als er dann wieder in ſeine Heimat zurückkehrte, hatte er die Uebernahme dieſes Brauches angeregt und die Hüfinger Bürger nahmen es freudig auf. Im Jahre 1842 wurde erſtmals der Teppich gelegt und! die Grundlage zu zinem Brauch geſchaffen, der den Hüfingern eigen blieb und ich von Generation zu Generation übertrug. So feiert man in Hüfingen den Fronleichnamstag. Tau⸗ lende von Menſchen ſtrömen herbei, um das einzigartige Werk anzuſehen. Mit jedem Jahre wächſt der Beſuch, nimmt aber auch der große Teppich an Schönheit zu. Aus den Nachbarländern Landau.(Raſſenſchänder zu Zuchthaus ver⸗ urteilt.) Vor der Großen Strafkammer ſtand der 1901 geb. Volljude Eduard Rößner aus Landau wegen Verbrechens der Raſſenſchande. Der Angeklagte hat 1927 ſeinen jüdiſchen Geburtsnamen Roſenthal geändert und hat auch die evan⸗ geliſche Konfeſſion angenommen, indem er ſich taufen ließ. Arbeit war ihm ein fremder Begriff, und er lungerte gern herum, wobei er mehrfach mit dem Strafgeſetz in Konflikt geriet. Obwohl verheiratet, ſtellte er wiederholt— ſelbſtver⸗ ſtändlich ariſchen— Mädchen nach. Längere Zeit hin⸗ durch verfolgte er auch eine in ſeiner Nachbarſchaft woh⸗ nende Schwachſinnige, die ſchließlich ſeinen Nachſtellungen er⸗ lag. Das geſchah nach Erlaß der Nürnberger Geſetze. Es mußte zudem noch die Tatſache feſtgeſtellt werden, daß der Jude und die von ihm verführte Schwachſinnige geſchlechts⸗ krank ſind. Das Urteil lautete unter Anrechnung von zwei Monaten Anterſuchungshaft und Aufrechterhaltung des Haft⸗ befehls auf ein Jahr Zuchthaus. Merchweiler.(Laſtkraftwagen fährt in einen Güterzug.) Auf der Grubenbahn Merchweiler—Göttel⸗ born ereignete ſich ein Unfall, der leicht ſchlimme Folgen hätte haben können. Als ein Kraftwagen den Bahnüber⸗ gang in der Nähe von Göttelborn überqueren wollte, ohne auf die Warnungsſignale eines herannahenden Güterzuges zu achten, wurde er von der Lokomotive erfaßt und faſt vollkommen zertrümmert. Fahrer und Beifahrer konnten ſich glücklicherweiſe noch vorher rechtzeitig in Sicherheit bringen und blieben unverletzt. Die Lokomotive, die bei dem Zuſammenſtoß beſchädigt wurde, konnte ihre Fahrt fort⸗ ſetzen. Dieſer Fall zeigt erneut, wie gefährlich es iſt, bei Annäherung an Bahnübergängen die nötige Vorſicht außer acht zu laſſen. Wie leicht hätte dieſer Unfall ſchlimmere Fol⸗ gen haben können. — Bad Liebenzell.(Böſes Ende einer Schwarz⸗ fahrt.) Knapp dem Tode entronnen ſind drei junge Bur⸗ ſchen aus Stuttgart, die mit einem Kraftwagen eine Schwarz⸗ fahrt ins Nagoldtal machten. Der Lenker, ein 15jähriger Junge, hatte den Kraftwagen ſeines Vaters heimlich aus dem Unterſtellraum geholt. Er lud zu der Fahrt zwei gleich⸗ altrige Freunde ein. Auf der Straße bei Bad Liebenzell kam ihnen ein betrunkener Radfahrer entgegen. Da ſie zu ſchnell fuhren, konnten ſie nicht mehr bremſen und gerieten in den Straßengraben, in dem es noch 30 Meter weiter ging. Dann ſtürzte der Kraftwagen um. Die jungen Burſchen kamen mit dem Schrecken davon. Der Kraftwagen wurde ſtark beſchädigt. Trier.(So kann man ſich verplappern.) In der Nacht drangen Einbrecher in ein auf den Weſtber⸗ gen gelegenes Kurhotel. Durch einen Schacht, deſſen abſchlie⸗ ßendes Eiſengitter ſie herausriſſen, gelangten die Täter in einen Kellerraum, aus dem ſie eine große Menge Backwa⸗ ren, Konſerven und Liköre entwendeten. Als mutmaßliche Täter hat die Trierer Kriminalpolizei jetzt ein früher im Hotel beſchäftigtes Mädchen und deſſen Bräutigam feſtge⸗ nommen. Merkwürdigerweiſe hat das Mädchen ſchon vor einigen Tagen in einem Dorf in der Nähe von Trier von einem Einbruch in dem Kurhotel erzählt und dabei genau die gleiche Schilderung gegeben, wie der Einbruch jetzt w' lich ausgeführt wurde. Trier.(Verhängnisvolle Kurve.) Auf der ſteil abfallenden Bitburgerſtraße bei Neuhaushöhe hatte ein mit zwei Perſonen beſetztes Motorrad einen Perſonenkraft⸗ wagen überholt, doch konnte es die gleich dahinterliegende Kurve nicht mehr nehmen. Das Rad ſauſte auf einen Prell⸗ ſtein mit ſolcher Gewalt auf, daß das Vorderrad vom Ge⸗ ſtell brach. Beide Fahrer wurden mit voller Wucht auf die Straße geſchleudert und trugen ſchwere Verletzungen da⸗ von. In beſinnungsloſem Zuſtand wurden ſie dem Kran⸗ kenhaus in Trier zugeführt. Tolle Jagd auf gepanzerten Schmuggelkraftwagen. Aachen, 9. Juni. In der Nacht kam es an der deutſch⸗ holländiſchen Grenze zu einer kollen Schmugglerjagd. In der Nähe der Ortſchaft Orsbach ſtellte eine Poſtenkette von Zoll⸗ beamten einen verdächtigen Kraftwagen, deſſen Fahrer aber keineswegs auf die Haltezeichen der Beamten Rückſicht nahm, ſondern mit großer Geſchwindigkeit die Poſtenkette durchfuhr. Die Beamlen gaben nun zahlreiche Schüſſe ab, die aber, obwohl ſie den Wagen trafen, ergebnislos blieben. Man merkte ſofort, daß man es mit einem gepanzerten Wagen zu tun hatte. Beinahe wäre das Auto entkommen, wäre nicht zufällig ein Streifenwagen der Zollbehörde in der Nähe geweſen, an dem der Schmugglerwagen vorbeiraſte. Der Streifenwagen nahm nun ſofort die Verfolgung auf, die in Richtung Aachen ging. Plötzlich ſchwenkte das Schmuggler⸗ auto in einen Feldweg ein und nun ging es mit unverminder⸗ ter Geſchwindigkeit über holprige Wege. Als die Zollbeam⸗ ten das Auto beinahe erreicht hatten, mäßigte der Schmugg⸗ ler die Fahrt, ſprang aus dem Wagen und entkam in der Dunkelheit. Im Wagen fand man 40 Zentner ungebrann⸗ ten und 10 Zentner gebrannten Kaffee. Spiel des Zufalls. Solingen, 9. Juni. Mit der Aufſtellung ſeiner Ahnen⸗ tafel beſchäftigt, ordnete ein Mitbürger eine alte Truhe. Dabei fiel ihm auch ein vergilbtes Schreiben in die Hände, deſſen Anſchrift ihn ſchon ſtutzig machte, denn der Briefſchrei⸗ ber hatte dem Wohnſitz des Adreſſaten hinzugefügt:„Herzog⸗ thum Berg“. Bei dieſem Schreiben handelt es ſich um einen Brief den der Urgroßvater des heutigen Briefbeſitzers im 13 115 1815 von den franzöſiſchen Schlachtfeldern an ſeinen in Remſcheid wohnenden Vater gerichtet hatte. Wie aber er⸗ ſtaunte der Leſer, als er aus dem Brief entnahm, daß ſein Urgroßvater im Frefheitskrieg 1813⸗15 in dem gleichen fran⸗ zöſiſchen Ort an der Maas gelegen hatte, in den er— der Urenkel— genau 100 Jahre ſpäter zur Verteidigung des deutſchen Bodens war: Loyers bei Namur an der Maas! Raubüberfall mitten in Eſſen Kaſſierer erſchoſſen und beraubt. Eſſen, 10. Juni. Am Dienskag kurz nach 13 Uhr wurde in Eſſen auf der belebten Jenigun dra der Kaſſierer hans Rieder von zwe Männern, die mit einem Motorrad von hinken an Riede! heranfuhren, üb fallen und von dem Sorinek eber mii mehreren Schüſſen niedergeſtreckt. Die Täter enkriſſen den Geköteten zwei Aktentaſchen, die neben einem Geldbelrag von über 3000 Mark chef 1 5 al fich ilchverſorgungsgeſell en enthielten. Dara. 5 bie 1 deem Motorrad in raſender Fahrt iy Richtung Eſſen⸗Süd.. Für die Ermittlung der Täter haben der Regierungs⸗ präſident in Düſſeldorf und die 85 ädigte Firma eine Be⸗ lohnung von je 50 Mark ausge etzt. —— Fronleichnam Das Fronleichnamfeſt gehört zu den wunderbarſten Blüten des katholiſchen Kirchenjahres. Es erinnert an die Einſetzung des Allerheiligſten Altarſakra⸗ mentes durch den Herrn am Vorabend ſeines Leidens. In der kirchlichen Sprache heißt der Tag:„Feſt des allerheilig⸗ aber ſpäteren, ſten Leibes Chriſti“. Unſere deutſche Bezeichnung„Fron⸗ leichnam“ iſt ein zuſammengeſetztes Work aus der mittel⸗ hochdeutſchen Sprache.„Fron“ bedeutet ſo viel wie Herr, heute noch erhalten im„Frondienſt“, d. i. Herrendienſt, oder„frönen“, z. B. einem Laſter frönen, dem Laſter die⸗ nen, ein Laſter Herr über ſich werden laſſen. Der zweite Beſtandteil„Leichnam“ entſtammt ebenfalls einem alten deutſchen Wort„likham“,„lichnam“, das früher ſo viel be⸗ deutete wie lebendiger Leib, Körper, nicht wie heute einen toten Leib bezeichnete. So heißt Fronleichnam des Herren Leib. Das Feſt gibt der großen Freude Ausdruck über die Einſetzung des Altarſakramentes. Da aber die Karwoche, in welche das Feſt eigentlich fiele, für Freude und Jubel nicht geeignet iſt wegen des Leidens des Herrn, ſo iſt es auf den Donnerstag nach der Pfingſtoktav verlegt worden. Die erſten chriſtlichen Jahrhunderte kannten das Feſt nicht. Sie hatten ſelbſtverſtändlich das Allerheiligſte Alkar⸗ ſakrament auch, aber ſie bewahrten es nicht auf. Nach dem Meßopfer, in welchem alle Anweſenden kommunizierten, wurde ſedesmal der Altartiſch wieder abgeräumt und bei⸗ ſeite geſtellt. Später bewahrte man das Allerheiligſte im Tabernakel auf, ſpendete den ſakramentalen Segen, hielt beſondere Anbetungsſtunden vor dem ausgeſetzten Aller⸗ heiligſten, führte Prozeſſionen ein, in welchen das Aller⸗ heiligſte in der Monſtranz mitgetragen wurde. So war alſo der Boden vorbereitet für das Fronleichnamsfeſt, es bedurfte nur noch des äußeren Anſtoßes. Dieſen gab die 1258 verſtorobene Auguſtinernonne Juliana don Retimes bei Lüttich, daher auch Juliana von Lüttich genannt. Sie hatte eine Viſion, in welcher ſie das Kirchenjahr im Bilde des Vollmondes ſah, aber durch einen dunklen Fleck darin an das Fehlen des Herrenleibfeſtes gemahnt wurde. Schon im Jahre 1264 verordnete Papſt Urban IV. die Abhaltung des Fronleichnamfeſtes. Das Glanzvollſte dieſes Feſttages iſt die Prozeſſion durch die mit allen Blumengaben des be⸗ ginnenden Sommers geſchmückten Straßen. * Zum 78 jähr. Jubiläum des Männergeſangvereins Ueber den Verlauf des Feſtes geben wir nachfolgend einen kurzen Bericht: Zum 75 jähr. Jubiläum des Männergeſangvereins ſind für das Feſt 3 Tage vorgeſehen, und zwar Samstag den 13., Sonntag, den 14. und Montag, den 15. Juni. Am Samstag Abend vor Beginn des Konzerts begibt ſich der feſtgebende Verein mit der Muſik von ſeinem Lokal mit der alten und der noch eingerollten neuen Fahne, die von 6 Ehrenjungfrauen getragen wird zur Wohnung der Fahnenjungfer Frl. Margot Greulich. die beſtimmt iſt, die Fahne zu übergeben. Von hier aus Marſch Konzertſaal Schloß, wo 8.30 Uhr das Konzert ſeinen Anfang nimmt. Es folgt dann der Einmarſch der Fahnen, d. h. die neue Fahne wird von den Ehren⸗ jungfrauen unter Muſikklängen in den Saal und auf die Bühne getragen, wo ſich der feſtgebende Verein vom Konzert her noch befindet. Nach kurzer Begrüßungs⸗ anſprache Singen des Vereins⸗ und Fahnenſpruchs, Feſt⸗ anſprache durch einen Herrn des feſtgebenden Vereins, Prolog mit Uebergabe der Fahne an den Fähnrich. Hierauf folgt ein Männerchor„Feſtgeſang“ und der Fahnenakt iſt beendet. Anſchließend dem Weiheakt erfolgen die Ehrungen von verdienten und längjährigen aktiven Mitgliedern durch Gau und Verein. Die Ehrungen von Sängern durch den Sängergau Baden für mindeſtens 25 jährige Sängertätigkeit, erfolgt, ſofern der Vertreter des Gaues, Herr Karl Schmitt⸗Kehl, nicht anweſend ſein ſollte, durch den Führer des Sängerkreiſes Mannheim Herrn Karl Hügel. Die Ehrungen durch den Verein über⸗ nimmt der Führer desſelben, Herr Karl Frey. An⸗ ſchließend zwangloſes Auftreten der hieſigen Bruder⸗ vereine, die zu Ehren des Jubilars verſchiedene Chöre zum Vortrag bringen. Am Wertungsſingen am Sonntag vormittag, das um halb 10 Uhr beginnt, beteiligen ſich 15 Vereine mit ca. 800 Sängern, zu denen noch einige, dem feſtgebenden Verein befreundetben Brudervereine aus anderen Sänger⸗ bezirken hinzukommen. Der Nachmittag bringt dann den Feſtzug, der im Garten des Schloſſes ſein Ende nimmt und wo dann der gemütliche Teil des Feſtes beginnt. An Unterhaltung und beſonders Muſik und Geſangs⸗ vorträgen wird es ſicher nicht fehlen. Abends iſt dann in den Lokalen„Schloß“ und„Löwen“ Feſtball und am Montag nachmittag wird dann die übliche Volksbeluſtigung auf dem Feſtplatz mit allerlei Ueberraſchungen das Feſt beſchließen. Hinſichtlich des zu erwartenden ſtarken Beſuches iſt es ratſam, ſich rechtzeitig in den Beſitz von Eintrittskarten zu ſetzen, die zum Preiſe von RM.—.60 einſchl. Feſt⸗ programm bei allen Sängern des feſtgebenden Vereins zu haben ſind. Außerdem ſind daſelbſt Dauerkarten zum Preiſe von RM. 1.50 zu haben, die zu allen Veranſtaltun⸗ gen während der 3 Feſttage(Konzert, Wertungsſingen, Kundgebung, Feſtball, Volksfeſt uſw.) gültig find. Neuer Kurſus der Luftſchutzzweigſchule 9 Seckenheim. Der neue Kurſus beginnt am 16. ds. Mts. abends 8 Uhr im Schulhaus, Zimmer 36. Laut Geſetz vom Auguſt 1935 iſt jedermann verpflichtet zur Teilnahme an den Kurſen. Um Härten zu vermeiden, wollen wir einem vielfach geäußerten Wunſche nachkommen und dies⸗ mal keine Aufforderungen zur Teilnahme am Aus⸗ bildungskurs ausgeben, ſondern diejenigen, die zur Zeit am Kurſus teilnehmen können, bitten, ſich freiwillig zu melden. Die Meldungen ſind im Laufe dieſer Woche oder beim Beginn des Kurſes an Hauptlehrer Hörner ab⸗ zugeben. Es genügt ein kleiner Zettel mit Angabe des Namens, der Straße und Nummer, Geburtsort, Zeit und Berufes. Zur Ausbildung kommen in Frage alle weiblichen Perſonen vom 14. Lebensjahr ab ſowie alle männlichen Perſonen über 45 Jahren, ſoweit ſie nicht von der Polizei erfaßt ſind. Kranke und Gebrechliche können zuhören, brauchen aber keine praktiſchen Uebungen mit⸗ zumachen.%%% Schädlinge im Haus Schwer und mühſam ſind die notwendigen irdiſ zu erwerben und oft noch ſchwerer ſind ſie zu e ſonders die Hausfrau weiß ein Lied von all Schädlingen an ihren Vorräten zu ſingen. Wenn mer hinterher iſt, ſo kann dieſes läſtige Zeit viel mühſam Erworbenes vernichten. Selbſt wenn der im einzelnen e angerichtete Schaden nur klein iſt, ſo ergeben die alljährlich in den vielen Millionen Haushaltungen d durch Schädlinge vernichteten Gü⸗ ter eine Menge, die viele Tauſende von Volksgenoſſen das ganze Jahr hindurch ernähren könnte. Im Intereſſe des Volkswohles und im eigenen Intereſſe der Hausfrau liegt es alſo, daß jeder kleinſte Schaden und Verluſt an Vorräten vermieden wird. Das Auftreten von 1 aller Art iſt von Anfang an im Keime zu er⸗ ticken. Die augenfälligſten Schädlinge, Haushaltungen, ſind die Mäuſe beſte Mittel gegen ſie 9 einfache Schnappfallen, die mit einem Speckköder aufgeſtellt werden. Ratten nehmen Kar⸗ toffelbrei, der mit der ſehr wirkſamen Rattengiftpaſte ver⸗ miſcht wird, gerne an. Schwerer beizukommen iſt den Kü⸗ chenſchaben oder Ruſſe n. Sie halten ſich beſonders in Ofenritzen und in Kaminſpalten auf. Das beſte Mittel gegen ſie iſt ein Pulver, das ſogenannte Schweinfurter Grün, das ſehr giftig iſt. Es empfiehlt ſich, das Pulver mit einem Gummiball in die Fugen und Ritzen zu ſtäuben und dieſe dann mit Zement oder Gips zu verſchließen. Ameiſen ſind ebenfalls ſehr unangenehm, da ſie beſonders in alle Süßigkeiten hineinkommen. Auch ihre Schlupflöcher muß mar mit Lehm oder Gips verſchließen. Sehr wirkſam iſt eine Gift⸗ löſung, die man aus 100 Gramm Farinzucker und 10 Gramm Aloepulver herſtellt. In dieſe gut durchgekochte Siruplöſung wird ein Schwamm getaucht, an dem ſich dann die Ameiſen ſammeln. Motten zerſtören Kleider, Pelze, Betten und Polſtermöbel, kurz alles, was aus tieriſchen Haaren und Federn beſteht. Das beſte Mittel zu ihrer Bekämpfung ſind Luft und Sonne ſowie häufiges Klopfen und Bürſten, denn Motten lieben die Dunkelheit und Ruhe. Beſonderes Augenmerk iſt gerade im Sommer auf die wollenen Win⸗ terkleider zu richten; ſie ſind tüchtig mit Mottenpulver ein⸗ zuſtreuen und müſſen von Zeit zu Zeit immer wieder einer Kontrolle unterworfen werden. Den beſten Schutz für nicht gebrauchte Kleider bilden die neuen Zellophanſäcke. Darin werden die Kleidungsſtücke nicht verdrückt, bekommen keinen üblen Geruch und ſind garantiert mottenſicher aufgehoben. Auch die Mehl⸗, Grieß⸗ und Dörrobſtvorräte werden häu⸗ fig von den Maden befallen. Starke Zugluft iſt das beſte Mittel, um dieſe Schädlinge zu vernichten. In den heißen Sommermonaten ſind die Fliegen äußerſt läſtig. Sie werden insbeſondere auf dem Lande zu eine Plage für Menſch und Tier. Das Mittel gegen ſie find Fliegenfenſter und aufgehängte Leim⸗Fliegenfänger. Wenn jede Hausfrau ſyſtematiſch und verantwortungs⸗ bewußt auch den kleinſten Schädling zu bekämpfen hilft, ſo trägt ſie zur Erhaltung deutſchen Volksgutes bei und han⸗ delt ſo zu ihrem eigenen Vorteil und im Intereſſe des ganzen Volkes. An der Schwelle des Gommers 300 000 Reltungsſchwimmer. hen Güter n. Be⸗ vielen den ſie nicht im⸗ Getier in kurzer 14 beſonders in ländlichen und Ratten. Das Wenn die Sonne lacht, laden die ſilbernen Flut en zum Bade ein. Aber noch iſt es nicht ſoweit. Es dauert noch einige Zeit, bis wieder Alt und Jung mit der Baderolle unterm Arm zur nächſten Schwimm⸗ und Luftbadgelegen⸗ heit zieht. Man kann es kaum noch erwarten, wenn man an dieſe Tage denkt und 12 5 förmlich ſchon das Waſſer Plätſchern, nach dem man ſich ſehnt. Aber im Waſſer, wo Debensluſt und Uebermut ſich austollen können, ſind auch Gefahren vorhanden. Leichtſinn, vor allem aber die Un⸗ kenntnis des Schwimmens, fordern Jahr für Jahr in Deutſchland zahlreiche Menſchenleben. In den letzten Vor⸗ kriegsjahren betrug die Zahl der Ertrunkenen in Deutſchland jährlich rund 5— 6000. Dieſe erſchreckend hohe Ziffer iſt in den letzten Jahren beträchtlich geſunken, aber noch immer erleiden jährlich etwa 2800 bis 3000 Volks⸗ genoſſen, darunter viele Kinder, den Tod im Waſſer. Der größte Teil dieſer Menſchenleben wäre nicht aus⸗ gelöſcht worden, wenn die Kenntnis des Schwim⸗ mens Allgemeingut des Volkes wäre. Daher gilt es alle Volksgenoſſen für den Gedanken zu gewinnen: lernt ſchwimmen und retten. Die Deutſche Lebensrettungsgeſell⸗ ſchaft hat auf dieſem Gebiet bisher gewaltige Arbeil ge⸗ leiſtet. In den letzten 10 Jahren haben faſt 300 000 Per⸗ ſonen aus allen Volkskreiſen ihre Prüfung als Ret⸗ tungsſchwi mmer beſtanden. Dieſe Retter, die ihr Leben jn den Dien t der Nächſtenliebe ſtellen und oft unter eigener Lebe ns Männer, Frauen und Kinder dem naſſen El haben in einem Zeitraum von fünf Jahren über 17000 Menſchen vor dem Tod durch Ertrinken gerettet. Dieſe Zahl spricht für ſich und ſtellt den hohen Wert der Arbeit der Le geſellſchaft unter Beweis. Durch Bild ldung neuer Ortsgruppen, vor Lande, will die Deutſche Lebensrettungsgeſel weitere Kreiſe zur Mitarbeit im Kampf 6 1 Tod hexanbilden. Niemand ſoll mehr abſe wenn gellende Hilferufe vom Waſſer erſchallen, immer ſoll je⸗ mand da ſein, der nicht nur ſchwimmen, ſondern auch retten kann. Unglücksfälle im Waſſer, die ſelbſt dem beſten Schwimmer zuſtoßen können, werden freilich nach wie vor ihr Opfer fordern; aber es gilt ja in erſter Linie, die Uu⸗ kundigen und Leichtſinnigen vor dem Tode 8u bewahren. Wie oft wurden die Sommerfreuden bitter getrübt, wenn ein aher geſunder Menſch abends nicht wiederkam, wenn alles Suchen nach ihm zunächſt erfolglos blieb, und ſchließlich fe ſtgeſtellt werden werden mußte, daß er ertrun⸗ ken war. Der Kampf gegen den naſſen Tod wird nur dann zu einem vollen line führen können, wenn mehr als bis⸗ her deutſche Volksgenoſſen ſich in dieſen Kampf einſchalten und an der Wacht für den deutſchen Mitmenſchen teil⸗ nehmen. bensrettur 2. 2. 2 Die Jagd im Juni Mit Pfingſten iſt der Anfang der Jagd auf den roten Bock gekommen! Das zweite Mal geht nun einbellich im ganzen Deutſchen Reich die Jagd auf den Rehbock am 1. Juni auf. Tatenfroh zieht der Jäger ins Revier. Jeder ſollte aber beſtrebt ſein, die 1 Gehörnträger erſt nach derer Obhut. ſowieſo öfters im Revier, läſſigt. Oft wird der Jäger entlohnt. Gerade der Kolbenhirſch urſachenden Salzgaben ſehr erfreut. Hohl⸗ Violette Haare Londoner e eine geſchminkte Auge daß ſich die Anterhauſe beantragt hat, erſte Holzfunkturm der ſchon mehrere, anbetrifft. Luthers Beim 2 Holzkaroſſerien find der ihre alte der Brunft zu ſtrecken. Umſo eifriger gleich darangehen, die ſchlechten im Getreide verſchwunden ſind. Auch im Juni bedarf das Jungwild immer noch beſon⸗ Alles behaarte, Raubgeſindel iſt ſcharf zu beobachten. Jetzt iſt der Jäger und er muß, wie der„Deutſche Jäger“, München, mitteilt, auch für dieſe Seite ein wach⸗ ſames Auge haben. Es darf jetzt nur noch von Böcken 12 und alles andere vernach⸗ durch den Anblick Idylle von Mutterliebe und Was das Federwild angeht, f daß ſich die Ringeltaube, die größte unſerer Wildtauben, einer einheitlichen Schonzeit vom 15. April bis 1. Auguſt und Turteltauben dürfen während des gan⸗ zen Jahres nicht geſchoſſen werden. Buntes Al. jeweils gewechſelt werden müſſe. gelben Kleid, rote zum roten! Es paßt ganz zu dieſem Bilde, was der ehrenwerte Marquis von Titchfield im engliſchen alle Lippenſtifte und ne ſämtliche Kosmetika mit einer Steuer zu belegen, die geeignet ſei, den engliſchen Staatshaushalt zu ſanieren. Holz als Bauſtoff Wenn jetzt aus Amerika gemeldet wird, dort ſei der kurzem worden, ſo ſtimmt das nicht, denn in Deutſchland beſtehen die ſich auch vorzüglich bewährt haben, ſowohl was die Haltbarkeit als auch die Iſolierfähigkeit Beim Abbruch eines alten Bauernhauſes in der Lüneburger Heide fand man auf einem Eichenbalken die Jahreszahl 1000 eingemeißelt und an einer anderen Stelle den Hinweis, daß der Welt gefiederte und nicht ſo ſein, muß der Jager jetzt Böcke auszumerzen, ehe ſie zweibeinige daß der Jäger reizender Mutterglück für ſeine Mühen dankbar. o muß der lerlei vor Die Salzlecken ſind nach wie vor in Ordnung zu halten. iſt für die ſo wenig Koſten ver⸗ Jäger beachten, und blaue Augenlider. Jüngſt wurde aus London von einer richtet, die ſich ihr graues Haar violett färben ließ und in der Oper großes Aufſehen erregte. älteren Dame be⸗ Jetzt erſchien bei einem Lady, die zu ihrem blauen Kleid blau tlider und blaue Brauen trug. Sie erklärte, Echm inke der Kleidung anzupaſſen habe und Alſo gelbe Augenlider zum fertiggeſtellt Balken zum zweiten Male zu als e zum Bau verwandt wurde. Bau des neueſten engleßch „Queen Mary“, hat man ſämtliche zur Verwendung ge⸗ langten Hölzer mit den neueſten prägniert, auch die Möbel ſind derart behandelt worden. Bei Verſuchen in England hat ſich ferner ergeben, widerſtandsfähiger Beide Arten unterwarf man einem ſtarken Druck, durch den die e um 8 Zoll, die Holzkaroſ⸗ ſerien um 6 Zoll zuſammenſchrumpften, aber nachher wie⸗ Form annahmen. hen Schiffsrieſen, der Feuerſchutzmitteln im⸗ daß Stahlkaroſſerien Rundfunk⸗ Programme Reichsſender Stuttgart. Programm⸗Nummern: Gyr mnaſt tik 0 6.30 Früh⸗ 8 Waſſerſtandsmeldungen; 8.05 ia 8.30 Anterhaltungskonzert; 9.30 11 Buntes Schallplattenkonzert; 11.30 Für dich, äättagskonzert 1; 13 Zeit, Wetter, Nachr richten; II; 14 Aller lei von Zwei bis i Nachmittag; 20 er, Sport; 24 Nachtmuſik N eee nk; weiten Abend dnachrichten; e e ſicherhe eit— Dey 10 Volt iedſingen; 14 Müſttalſſch e rung, Hörbild; 17.45 Gehe 18 Beſchwingter Rhythmus; * 9 45 ee izte B zlüten, 19 König Fußball, Eine D Pl auderei; 1 bunte Sporkſti inde; 19.45 Erzeugungsſchlacht; 20.10 Schwä⸗ biſche, bayeriſche Dirndl, juchhei, bunter Abend; 22.25 Schalt⸗ pauſe; 22.30 Olympia— ſeine Bauten und ſeine Spiele; 22.45 Ibhanſes Brahms⸗Stunde; 23.30 Freitag, 12. Juni: 10 Der Jäger geht in den grünen Wa Tierleins Aufenthalt, Hörfolge; 15. 8 Die Hochz zeit einer kleinen Nachtigall, Märchen; 17.45 Das kurze Gedächtnis, fröhlicher Funkkalender; 48 Von jedem etwas, muſſkaliſches Kunterbunt; 19 Unſere Soldaten erzählen; 19.30 Zu Kron⸗ ſtadt„Lieder; 20.15 Bitte, ſich nicht ſtören zu laſſen, heitere Folge; 21 Wenn's Regiment früh ausmarſchiert bunter Soldatenabeno; 22.30 Unterhaltungskonzert. Samstag, 13. Juni: 10 Rhein— Schicksal der Deutſchen; Kurzweil; 15 Die le Tanzmuſik. ld, da ſucht er 2 14 Muſikaliſche Mufikkameradſchaft der Reichsrundfunk⸗ ſpielſchar 2 der HJ. ſpielt; 15.30 Miſtlau— geſtern und heute, Unterredung; anſchl.: Ruf der Jugend; 16 Familie 830 heiteres Vorwoche nende; 18 Tonbericht der Woche; 18.30 Was wir gern im Ohr behalt ten, Au weh', der„13.“, bunter Abend mit „„und morgen iſt Sonntag, bunte Muſik; 20.10 Hinderniſſen; 22.30 frohes Wochenende. ik 15.15 Kir⸗ ikaliſcher Reigen derf 18 Konzer izert; 22.30 Tanz mufis. itag, 12. Juni: 1 11.30 Bauernfunk; 15.15 Auf⸗ bau und Johann Gutenberg, der Erfinder der Buchd 5 Das aktuelle Buch; 18 Muſil zum Seiercbend vor Gericht, heiteres Spiel um einen ö 22.20 Sportſchau der Woche mit Trainingsbericht vom Eifelrennen: 22.45 Unterhaltungs- Tone 8.30 Auf 129 Hit hör Jig 1 zählung; .. und mor⸗ Zeitſchriften und Bücher. Rechne richtig! Zum Selbſtunterricht. Von Dipl. Handelslehrer Ph. Schaſſet. RM. 1.25. Verlag Wilh. Stollfuß, Bonn. Dieſes wichtige Bändchen enthalt eine kurze aber gründliche Darſtellung der Regeln für das Rechnen mit unbekannten und 95 nannten Zahlen ge⸗ meinen und Dezimalbrüchen. Der Lehrſtoff iſt methodisch vom Leichteren zum Schwierigeren aufge baut und auf die Formung ſtarrer Regeln wurde verzichtet. Stets iſt das lebendige Beiſpiel in den Vordergrund gerückt worden. Die Löſung der hu Uebungszwecken beigegebenen Auf⸗ gaben ſind als Anhang aufge nommen. Jedermann ſoll durch Selbſtunterricht in den Stand geſetzt werden, eine Rechentenninif e zu erweitern oder zu feſtigen. Der Ver⸗ faſſer hat auf Grund langjähriger praktiſcher Unterrichts erfahrung alles in leicht verſtändliche Weiſe darge ſtell. lt. Gottesdienſt⸗Ordnung in der kath. Kirche. Fronleichnam.. Mittwoch: 5—7 Uhr Beicht.— 8 Uhr Oktavandacht. Donnerstag: 6.30 Uhr Frühmeſſe. 8.30 Uhr feierl. Hochamt und Fronleichnamsprozeſſion 2 Uhr Fronleichnamsveſper. 8 Uhr Fronleichnamsandacht. Freitag u. Samstag: 7 Uhr Oktavamt mit S 8 Uhr Oktavandacht. egen. Von der Weltreise zurück Circus Carl H A dapan, China, indien, Aegypten, Spanien und England Waren begeistert von dern enen Programm und feierten den NBECK vom weltberühmten Stellinger Tierpark Eröffnung Jetzt kommt. er endlich auch nach* Ann heim: Mesplatz. Freitag. 12. Juni, 8/ Uhr 122ͤͥĩ³75;1᷑ũ1n.... y ⁊ðᷣͤ.. Verſammlungs⸗ Kalender. Sängerbund. Heute abend 8.30 Uhr im Vereinslokal „Zum Schloß“ Singſtunde. Pünktliches und voll⸗ zähliges Erſcheinen wird erwartet. Landjugend(Abt. I D). Morgen Donnerstag abend 8.30 Uhr e im„Deutſchen Hof“. Der Ortsjugendwart. 2 55 e Anzeiger 1 1 fir Mülder der Landw. Ein. n. Verbnnßenoſenſhaſt Morgen iſt unſer geſamter Betrieb während 2 2 2 1 Call 5 Mhm.⸗Heckenheim Der Ausflug für unſere Mitglieder nach Wildbad— Herrenalb findet bei jeder Witterung ſtatt. 7 A an den Planken. Abfahrt morgens Wirtschalt„Lur Pfalz“. „Morgen . Donnerstag früh Schlachtfest. Von 9 Ahr ab Wellfleiſch. Hierzu ladet freundlichſt ein . Bauer. Frblon Pfund 15 Pfg., zu verkaufen. Freiburgerſtr. 9. Inserleren bringt Sewinn! E Nhodeländer Schlacht- Hähnchen zu verkaufen. Bühlerſtraße 16 cee ee Ein Wagen Dick- Pi ben zu kaufen geſucht. u erfragen in der Veſchiſtsſt d. Bl. — fee. 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