fjungsmaßnahmen, ihre Finanzierung und Ziſceint züglich, mit Ausnahme der Sonn- und geſ. Feiertage Helngspreis! Monatlich Mk. 1.40, durch die Poſt Mk. 1.60, h der Geſchäftsſtelle am Schalter abgeholt monatl. Mk. 1.20 Anzeigenpreiſe: Die 22 mm breite mm- Zeile 3 Pfg., I Lextteil 90 mm breit 18 Pfg. Nachläſſe gemäß Preisliſte 5,3. Anz.⸗Preisliſte Rr. 8 z. Zt. gültig. Anzeigenſchluß 9 Uhr Funſprecher Nr. 47216. Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe 78439. Tages. und Anzeigenblatt für Mannheim ⸗Seckenheim und Umgebung. Derbündblatt für den Stadtteil Mhm.⸗Seckenheim. Bote Beilagen: Der Familienfreund, Illuſtriertes Unterhaltungsblatt Die Frau und ihre Welt. Ausgabe werktags mittags 12 Uhr. Betriebsſtörungen uſw. berechtigen zu keinen Erſatzanſprüchen. Druck u. Verlag: Georg Zimmermann Wtw.(Inh. Georg Härdle) Mannheim⸗Seckenheim, Zähringerſtraße Rr. 68. Verantwortlich für die Schriftleitung, ebenſo für die Anzeigen Georg Härdle, Mannheim⸗Seckenheim, Hauptſtr. 120.— D.⸗A. V. 36 1128 86. Jahrgang Donnerstag, den 11. Juni 1986 Die Finanzierung der Arbeitsbeſchaffung oberbürgermeiſter Dr. Goerdeler auf dem Gemeindekongreß. Berlin, 10. Juni. Im Mittelpunkt des dritten Tages des Internationalen Jemeindekongreſſes, mit dem die Berliner Verhandlungen zu dem erſten Thema der Bekämpfung der Arbeitsloſigkeit durch die Gemeinden abgeſchloſſen wurden, ſtand eine große Rede des Leipziger Oberbürgermeiſters Dr. Goerdeler über die Finanzierung der deutſchen Arbeitsbeſchaffungs⸗ maßnahmen. Die Rede enthielt die deutſchen Arbeitsbeſchaf⸗ zugleich eine Antwort auf die von Profeſſor Hilton aufgeworfenen Fra⸗ gen. 5 5 a. Nach dem Bericht des britiſchen Vertreters Sir Gwyin Gibbon erſtatteten der Oberbürgermeiſter der Hauptſtadt der Bewegung, Reichsleiter Fiehler⸗München, und Profeſſor Hilton⸗Cambridge die Schſußberichte. Damit war der Berliner Teil der Verhandlungen abgeſchloſſen. Der Nachmittag ſah eine Beſichtigung der ſchö⸗ nen Berliner Umgebung vor. Am Donnerstag werden die Teilnehmer des Kongreſſes Potsdam beſuchen und am Abend nach München abreiſen, wo der zweite Tei! des Kongreſſes durchgeführt wird, deſſen Thema die kultur⸗ politiſche Arbeit der Gemeinden iſt. Gördelers Rede Oberbürgermeiſter Dr. Goerdeler ſchilderte einleitend die deutſchen Maßnahmen gegen die Arbeitsloſigkeit, ein wohl durchdachtes Syſtem verſchiedener Maßnah⸗ men, die in den Jahren 1933-34 in Deutſchland ergriffen worden ſind, um die Arbeitsloſigkeit von den verſchieden⸗ ſten Seiten her zur Auflöſung zu bringen. Zur Finan⸗ zierung der Arbeitsbeſchaffungsmaßnahmen erklärte Dr. Goerdeler u. a.: Die Koſten wurden aus laufenden Einnah⸗ men, durch Anleihen und durch kurzfriſtige Kredite beſtrit⸗ ben. Ein Teil der Gelder endlich iſt durch die freiwillige Spende zur Förderung der nationalen Arbeit aufgebracht worden. Für die Arbeitsbeſchaffungsmaßnahmen ſind im Rah⸗ nen der Haushaltsmikkel des Reiches 1135 Millionen Reichsmark bereitgeſtellt worden, die Ende 1934 faſt reſtlos vergeben waren. 140 Millionen ſind durch freiwillige Spenden zur Förderung der nakionalen Arbeit gedeckt. Die Reichsanſtalt hat für die Finanzierung der werk⸗ ſchaffenden Arbeitsloſenfürſorge in den Jahren 1933-35 faſt zwei Milliarden ausgegeben; die dem Träger der Arbeit, das ſind in der Regel die Länder, Gemeinden und Ge⸗ meindeverbände, bewilligt wurden. Bei der Ausdehnung der Arbeitsbeſchaffungsmaßnah⸗ men konnten die Mittel nicht mehr durch die Haushalte be⸗ keitgeſtellt werden. Die dazu notwendigen langfriſti⸗ gen Kredite waren auf dem Kapitalmarkt nur be⸗ grenzt zu beſchaffen. Es ſind daher neue Wege eingeſchlagen Zunächſt der der Vorfinanzierung, d. h. des Vor⸗ griffes auf künftige Einnahmen, alſo eine Vorbelaſtung des künftigen Staatshaushaltes. Die Vorfinanzierung ſolgte kurzfriſtig durch Wechſel, wobei ſich das Reich zur Ein⸗ löſung aus Haushaltsmitteln verbürgte. Die Vorbelaſtung beträgt für die Jahre 1933 160, 1934 741, 1935 985, 1936 919, 1937 914, 1938 909 Millionen Reichsmark. Eine ſehr weſentliche Belebung des Arbeitsmarktes be⸗ deuten natürlich alle direkten Aufträge des Staag⸗ tes zur Erfüllung von Staatszwecken aller Art. Es iſt in Deutſchland nicht anders wie ſonſtwo in der Welt, daß ſelbſtverſtändlich auch die Rüſtung des Volkes erheb⸗ iche Teile der Wirtſchaft beſchäftigt. 1 Nach eingehender Darlegung der Art der Finanzie⸗ kung und ihrer Auswirkungen wandte ſich Dr. Goerdeler den von Profeſſor Hilton i Fragen zu. De⸗ ten weſentlichſte, erklärte der Redner, war doch wohl die, ob es denn ſinnvoll iſt, erſt durch das Steuerſyſtem dem ein⸗ zelnen Menſchen Mittel für ihre kleinere Arbeitsbeſchaffung wegzunehmen und ſie im Großen zu verwenden. Herr Profeſſor Hilton hat vollkommen recht, dieſes iſt nicht ſinnvoll, und es iſt daher eine ſtändige Aufgabe und gleichzeitig höchſte Kunſt jeder öffentlichen Berwalkung, ihre Anforderungen an die Wirkſchaftskraft des Einzelnen ſo zu e daß auf beiden Seiken das Optimum an Wirkung er auskommt. Auch Kredite ſind Schulden und müſſen aus dem Ein⸗ kommen oder dem Kapital des Volkes bezahlt werden. Stets aber iſt die Privatwirtſchaft in gewiſſen Zeiträumen in einen Zuſtand der Ueberſättigung oder Ermüdung eingetre⸗ ten. In dieſem Zeitraum pflegen Spargelder zum Teil ungenützt dazuliegen. In einem ſolchen Zeitraum iſt es durchaus be⸗ rechtigt, daß der Staat und die Gemeinden aus dem Ka⸗ pitalmarkt Mittel übernehmen um zweckvoll in der Zukunft nützliche Arbeiten auszuführen, nur iſt es ſelbſtverſtändlich, daß Staat und Gemeinden hierbei zwei Grenzen halten müſſen. Die eine iſt gegeben dadurch, daß dem Kapitalmarkt nicht das für die Privatwirtſchaft notwendige Blut entzo⸗ gen werden darf. Die zweite iſt gegeben durch die Rückſicht auf die Zukunft. Die hineingenommenen Mittel müſſen zu⸗ rückgezahlt werden. Das 19. Jahrhundert hat einen in der Geſchichte ſelte⸗ nen Zeitraum des Friedens, der Ordnung und der Entwick⸗ lung zur Wohlfahrk gebracht. Die Friedensſchlüſſe des 19. gahrhunderts erſcheinen von einer ſeltenen Nerantwortung r die Zukunft getragen Ein gleiches kann man nun ein⸗ mal von der Beendigung des Weltkrieges nicht ſagen d zeug und Schnellmagen, drahtloſe Nachrichtenübermittlung und Fernſehen. Flug⸗ 8 „Ein moraliſches Verbrechen“ Schweizer Bundesrat gegen Aufnahme der Beziehungen mit Moskau. Bern, 10. Juni. Im ſchweizeriſchen Nationalrat begann die große Aus⸗ ſprache über die Wiederaufnahme der Beziehungen der Schweiz zu Sowjetrußland. Von kommuniſtiſcher, ſozialde⸗ mokratiſcher und unabhängiger Seite(Duttweiler⸗Gruppe) liegen entſprechende Anträge vor. Ferner ſprach ſich in einem Beſchluß der Geſchäftsprüfungsausſchuß, der in Montreux tagte, mit 9:3 Stimmen für die Wiederaufnahme aus. Die Reden der Antragſteller zur Begründung eröff⸗ nete der Sach⸗Referent Graf(freiſinnig). Er erklärte, daß beſonders wirtſchaftlich intereſſierte Kreiſe die Wieder⸗ aufnahme der Beziehungen anſtrebten, da ſie der Auffaſſung ſeien, daß eine Verbeſſerung der Handelsbeziehungen von der politiſchen Anerkennung Sowjetrußlands abhänge. Er perſönlich ſei gegen die Wiederaufnahme. Bundesrat Motta legte in längerer Rede die ablehnende Haltung des Bundesrates dar. Der Bundesrat, ſo erklärte er, hat nie verhindert und verhindert nicht, daß Geſchäfts⸗ leute mit Rußland regelmäßige Handelsbeziehungen unter⸗ halten. Er wünſcht die Entwicklung dieſer Beziehungen, muß aber die Geſchäftswelt vor Illuſionen warnen. Der Anteil Rußlands am Weltaußenhandel iſt verſchwin⸗ dend klein. Die Schweiz hatte im Jahre 1935 als kleines Land von 4,5 Millionen Einwohnern einen Außenhandel aufzuweiſen, der bedeutender iſt als derjenige des uner⸗ meßlichen Rußland mit ſeiner Bevölkerung von 160 Mil⸗ lionen. Der ruſſiſche Außenhandel iſt übrigens in einem Schrumpfungsprozeß begriffen. Er belief ſich im Jahre 1935 im ganzen nur auf 1650 Millionen Goldfranken, während der ſchweizeriſche Außenhandel noch eine Ziffer aufweiſt, die zwei Milliarden überſchreitet. Belgien hat die Sowjetunion vergangenes Jahr an⸗ erkannt. Die Ergebniſſe für den Handel waren enttäu⸗ ſchen d, Miniſterpräſident van Zeeland hat dies öffentlich erklärt. Holland hat gleich der Schweiz die Sowjetunion nicht anerkannt und hat nicht die Abſicht, den Sowjetſtaat anzuerkennen. Sein Handel mit Rußland überſteigt dennoch beträchtlich denjenigen Belgiens. Die Vereinigten Staaten haben den Sowjetſtaat 1933 anerkannt. Dieſe Anerkennung war durch die Banken und die anderen Ge⸗ ſchäftskreiſe befürwortet worden. Ihr Ziel wurde nicht er⸗ reicht. Er habe im Jahre 1934 gegen den Eintritt Sowjetruß⸗ lands in den Völkerbund geſtimmt. Dieſe Haltung ſei durch das Parlament und die große Mehrheit des Volkes gebil⸗ ligt worden. Der moraliſche und politiſche Kredit der Schweiz ſei durch dieſe Stellungnahme in der Welt noch gewachſen. Die Haltung in Genf ſchließe auch nicht aus, daß die Schweiz eines Tages nach längerer oder kürzerer Friſt ſich doch noch zu einer offiziellen Anerkennung entſchließen könnte, wenn die allgemeine internationale Lage und die ganzen Umſtände ſich tiefgreifend geändert haben. Eine ſolche Entſcheidung ſetzt jedoch voraus, fuhr Bundesrat Motta fort, daß die Umſtände, unter denen wir leben, eine tiefgehende Aenderung erfahren. 1 Wäre die ruſſiſche e im gegenwärkigen Augen- blick imſtande, darauf zu verzichten, die kommuniſtiſche Pro⸗ paganda direkt oder indirekf 1 unterſtützen? Die Sowjet⸗ regierung könnte dies nicht, ſelbſt wenn ſie es verſpräche. Die kommuniſtiſche Propaganda ſtellt nun aber in unſeren Augen ein moraliſches Verbrechen dar, ein Verbrechen zwar, das unſere Geſetzgebung als ſolche noch nicht umſchrie⸗ ben und geahndet hat, aber dennoch ein Verbrechen. „Brandfackel im Weſten Europas“ Die Sowjetregierung iſt heute noch untrennbar von der Dritten Internationale. Es beſteht zwiſchen der Sowjet⸗ regierung und der Kommuniſtiſchen Partei eine teilweiſe Identität der Perſonen und eine verwirrende Solidarität der Ideen und Intereſſen. 5 5 Der Einfluß Moskaus iſt überall am Werke. Die Dritte Internationale ſchwingt die Brandfackel im Weſten Euro- pas und feiert dort die Verbindung von Kommuniſten und Anarchie. Der Einfluß Moskaus arbeitet, wo er kann, an der EEC b— 1 die Errungenſchaften des 20. Jahrhunderts, entbehren der wirtſchaftlichen Ausnutzungsmöglichkeit, weil die Saat des Mißtrauens die unerläßlichen politiſchen Vor“ Jingungen für weiträumigen Verkehr nicht ſchaffen kann. Dies Mißtrauen zu beſeitigen, mußte die erſte Auf⸗ abe ſein, und dies Mißtrauen mußte ſolange lebendig ſein, ſolange die Ehre des einzelnen Volkes nach verſchiedenem Maße gemeſſen wurde. Wenn alſo das deutſche Volk dazu A der iſt, ver⸗ ſagte Ehren wiederherzuſtellen, ſo mögen in der erſten Auf⸗ wallung Mißſtimmungen denkbar ſein. Wer aber mit der großen Berantworkung, die die Jukunft erfordert, an eine ruhige Ueberlegung geht, der wird anerkennen müſſen, daß die Beſeitigung dieſes Krankheitsherdes letzten Endes allen zugutekommen wird. Die Völker der Erde erleiden in der Arbeitsloſigkeit die Folgen eigenen fehlerhaften Tuns. Da ſie alle in gleicher Verdammnis ſind, iſt die Ausſicht der gemeinſamen Um⸗ kehr noch nicht ſehr geſtärkt. Es würde nur nützlich erſchei⸗ nen, wenn auch dieſer Kongreß von Gemeinden, die ja letz⸗ ten Endes von den Auswirkungen wirtſchaftlicher und ſozia⸗ ler Erſchütterungen immer zuerſt betroffen werden, dieſe Erkenntnis vertiefen würde, wenn er den Willen zur Zu⸗ ſammenarbeit ſtärken würde. Nr. 134 —— ͤ...!... ĩ ͤ v. Bildung von Boiksfronten. Er bringt die franzöſiſchen Kom⸗ muniſten dazu, die Militärkredite anzunehmen, und die Schweizer Kommuniſten, ſie abzulehnen. Die kommuniſtiſche Taktik kennt alle Formen und alle Schattierungen. Sie ſucht Revolutionen in Braſilien, in Argenkinien, in Aruguay und in anderen Staaten Südamerikas zu entfachen. Es iſt nicht richtig, daß die Schweiz in ihrer dauernden Weigerung, Sowjetrußland offiziell anzuerkennen, allein daſteht. Holland, Portugal und Jugoſlawien betreiben die gleiche Politik wie wir. Die 20 Republiken Süd⸗ und Mit⸗ kelamerikas handeln ebenſo. Die politiſche Weltlage ver⸗ bietet uns, zu dulden, daß unſer Boden unter dem Deck⸗ mantel von Privilegien und diplomatiſchen Immunitäten zu einem internatfjonalen Propagandazentrum wird. Unſer Volk würde es nicht verſtehen, wenn der National⸗ rat taub bliebe für den Appell einer verantwortlichen und einigen Regierung und dazu käme, einer Geſte das Wort zu ſprechen, die heute dem denkbar unerwünſchte⸗ ſten Abenteuer den Weg ebnen müßte. 9* Der marxiſtiſche Irrwahn Die Lohnerhöhungen in Frankreich führen zu Preis⸗ erhöhungen und neuer Arbeitsloſigkeit. Paris, 10. Junt. Die Streiklage iſt in ganz Frankreich im weſentlichen unverändert. Lediglich in den nordfranzöſiſchen Gruben konnte eine Einigung erzielt werden, die eine Lohnerhöhung von 12 v. H. vorſieht, ſo daß am Donnerstag die Wiederauf⸗ nahme der Arbeit erfolgen wird. Der Streik in den Ver⸗ ſicherungsgeſellſchaften dauert jedoch noch an, obgleich auch hier bereits eine grundſätzliche Einigung erzielt wurde. Die Büroräume ſind, wie überall, von den Angeſtellten beſetzt. Inzwiſchen hat ſich die Streikwelle aber auch auf zahlreiche Modeſchneidereien ausgedehnt. Allmählich beginnt man ſich ernſthafter mit den wirk⸗ ſchaftlichen Auswirkungen der neuen Abkommen zu befaſſen. Auf der Rechten wird einmütig die Auffaſſung vertreten, daß eine allgemeine Preiserhöhung und Lebensverteuerung unvermeidlich ſei, während die Linke ſich dagegen verwahrk, daß durch unberechtigte Preisſteigerungen die Arbeiter um die Früchte des Kampfes gebracht werden ſollen. Die Ar⸗ beitgeber ſcheinen jedoch nicht gewillt zu ſein, die Koſten der unmittelbaren oder mittelbaren Lohnerhöhungen ſelbſt zu kragen. So ſehen ſich die Kraftfahrer, die zunächſt erfreut waren, überhaupt wieder Betriebsſtoff zu bekommen, vor der unan⸗ enehmen Ueberraſchung, daß die Preiſe für Benzin ſeit der vorigen Woche um etwa 6 bis 8 v. H. erhöht worden ſind. Die Textilinduſtrie iſt bereits mit der Forderung an den Staat herangetreten, einen Ausgleich zu erhalten, um ausfuhrfähig zu bleiben. Zu dieſer auch für die franzöſiſche Ausfuhr ſehr wichti⸗ gen Frage nimmt das Wirtſchaftsblatt„Journee Indu⸗ ſtrielle“ unter der Ueberſchrift„Quadratur des Preiſes Stellung. Unter Einrechnung der Verkürzung der Arbeits⸗ zeit von 48 auf 40 Stunden bei gleichem Wochenlohn und unter Berückſichtigung des bezahlten Urlaubs werde die Lohnerhöhung im Durchſchnitt nicht 12 v. 9. be⸗ kragen, wie in dem grundſätzlichen Abkommen vom Montag vorgeſehen ſei, ſondern 35 v. 9. Das Blatt hält es für unmöglich, daß die Erzeugung in ihrer Geſamtheit in der Lage ſei, dieſe Neubelaſtung zu tragen. Wenn aber die Erzeugung dieſe Erhöhung nicht auf ihre Kunden abwälzen könnte. müßte ſie die Pforten ihrer Betriebe ſchließen und die Arbeitsloſigkeit werde zunehmen. Könnten die 35 v. H. aber den Preiſen zugeſchlagen wer⸗ den, ſo trügen die Verbraucher die Koſten der Operation. Wie Jouhaux in Genf ſelbſt zugegeben habe, würden die Erzeugniſſe dann immer teurer werden. Frank⸗ reich müſſe daher ſeinen Zollſchutz verſtärken, 1 einer weiteren Preiserhöhung im Innern führen würde. Ein gefährliches Abenteuer Wie zu erwarten war, werden nicht nur bei der Oppo⸗ ſition, ſondern auch auf dem rechten Flügel der Volksfront, bei den Radikalſozialen. Bedenken gegen die Aus⸗ wirkungen laut, die die einſeitige Einführung der 40⸗ Stundenwoche in Frankreich nach ſich ziehen würden. Mit einer Offenheit und Deutlichkeit, als ob ein Blatt der Op⸗ poſition ſchriebe, erklärt die Herriot naheſtehende„Ere Nouvelle“:„Achtung vor der 40⸗Stundenwoche.“ Im ganzen würde ſich unter Einrechnung der ſonſtigen öffentlichen Be⸗ triebe, wie öffentliche Arbeiten und Poſtverwaltung, eine Mehrbelaſtung von 2,5 Milliarden Frane ergeben. Vei den Eiſenbahnen würde die Durchführung der 40-Stundenwoche eine Perſonalvermehrung erfordern, deren Koſten 1.5 Mil⸗ liarden jährlich betragen würden; das wären für den An⸗ fang alſo ſchon vier Milliarden Frances. Könne die Arbeitsloſigkeit, die im übrigen der Geſamk⸗ heit nur eine Milliarde koſte, durch dieſe Maßnahme beſei⸗ ligt werden oder werde ſie nicht vielleicht ſogar noch an⸗ ſteigen? Die franzöſiſche Ausfuhrinduſtrie werde nämlich durch eine Erhöhung der Geſtehungspreiſe gegenüber ihren Wettbewerbern auf dem Weltmarkt in eine ſehr ungüſtige Lage geraten. So würde alſo die Einführung der 40-Skun⸗ denwoche, ohne die Arbeitsloſigkeit zu beſeitigen, ſchwer auf den öffenklichen Finanzen laſten und eine Verteuerung der Lebenshaltung herbeiführen. Welchen Gewinn aber habe die Arbeiterklaſſe davon? Die 40⸗Stundenwoche bedeuke daher ein gefährliches Abenteuer, ſolange ſie nicht von allen gro⸗ ßen Erzeugerländern durchgeführt werde. 3 „Italien an einem Wendepunkt“ Die Perſonalveränderung im Außenminiſterium. Paris, 10. Juni. Der Perſonalperänderung im italieniſchen Außenmini⸗ ſterium wird von der Pariſer Preſſe erhebliche Bedeutung beigemeſſen. Das„Journal“ erklärt, Italien befinde ſich an einem Wendepunkt. Die Veränderung im Außzenmiſſſſterium ſei keine kheatraliſche Geſte, ſondern bedeute eine döllige Am, formung der außenpolitiſchen Leitung und der Propaganda. Eine Aktion großen Umfanges ſei in Sicht. Wenn die Sank⸗ kionen andauerken, werde Italien ſeinen Platz nicht mehr 5 Genf haben, ſondern in der erſten Reihe der Unzufrie⸗ enen. Italieniſche Deutung Die neuen italieniſchen Regierungsmitglieder, vor allen der neue Außenminiſter Graf Ciano und ſein Staaksſekre. kär Baſtianini, werden in Italien als die Verkreter dei neuen faſchiſtiſchen Generation begrüßt, dit längſt zum Stabe der engſten Mitarbeiter Muſſolinis ge⸗ hören und denen der italieniſche Regierungschef jetzt in vollem Vertrauen auf ihre Schulung Regierungsſtellen von größter Berankworkung übertragen habe. Die Wahl des neuen Außenminiſters, ſo ſchreibt „Meſſaggero“- konnte nach dem intuitiven Geführ der öf⸗ fentlichen Meinung nicht glücklicher und paſſender getroffen werden. Kurzmeldungen Berlin. Der Führer und Reichskanzler empfing den bisherigen deutſchen Geſandten in Bogota, von Hentig, zur Meldung als kommiſſariſcher Generalkonſul in Antwerpen 2 den deutſchen Generalkonſul in Poſen, Dr. Reine⸗ eck. Abkommen mit der Schweiz gekündigt. Berlin, 11. Juni. Der deutſche Geſandte in Bern hat dem Schweizeriſchen Bundesrat eine Note des Inhalts überreicht daß die kürzlich von der Schweiz ausgearbeiteten Vorſchläg⸗ über eine Abänderung des deutſch⸗ſchweizeriſchen Verrech⸗ nungsabkommens von Deutſchland nicht als Grundlage fü die Weiterführung der Verhandlungen angenommen wer den können. Die deutſche Regierung bet daher vorſorglick das Verrechnungsabkommen vom 17. April 1936 und das am gleichen Tage abgeſchloſſene Warenzahlungsabkommer zum 30. Juni 1936 gekündigt. Sie hat ſich jedoch bereit erklärt, auf der Grundlage ihrer Vorſchläge in der Zwiſchen det die Verhandlungen über eine Regelung des deutſch ſchweizeriſchen Zahlungsverkobes wiederaufzunehmen. Eine Warnung für Siedler Bekrügeriſche Machenſchaften in Gelſenkirchen. Berlin, 11. Juni. In Gelſenkirchen wurde der Architekt Hillebrandt wegen betrügeriſcher Machenſchaften verhaftet, da er ſich an bauluſtige Siedler heranmachte, um ihnen unter Vorſpiege⸗ lung falſcher Tatſachen namhafte Beträge abzuſchwindeln. Er hatte bereits den Bau von 26 Siedlerſtellen in Angriff genommen, ohne eine Möglichkeit zu haben, die Bauten durchzuführen, da die Finanzierung in keinem Fall geſichert war. Dieſer Vorfall gibt dem Reichsheimſtättenamt der DA erneut Veranlaſſung, die bauluſtigen Siedler vor Inan⸗ ſpruchnahme ſolcher Stellen zu warnen, die für Siedlungs⸗ fragen nicht zuſtändig ſind. Beſichtigungsreiſe des Reichskriegsminiſters. Berlin, 10. Juni. Der Reichskriegsminiſter und Oberbe⸗ fehlshaber der Wehrmacht, Generalfeldmarſchall von Blom⸗ berg, beſichtigt zurzeit Truppen und Standorte im Bereich der Marineſtation der Nordſee und nimmt am 13. Juni am Stapellauf des zweiten Segelſchulſchiffes der Kriegsmarine in Hamburg teil. Drei aus dem Bruch Roman von Paul Hain. 35. Dreiunddreißigſtes Kapitel. Zwei Tage vorher waren Dagmar und Friedrich heim⸗ gefahren. Es war plötzlich kalt und ungemütlich in Pon⸗ treſina geworden und Friedrich hatte nach Detlevs Abreiſe keine Ruhe mehr dort gehabt. So war man bereits zwei Tage hier, als Detlev von Berlin abfuhr. Dagmar ging mit gelangweiltem Geſicht umher. Herr von Bolkenhagen war noch in Pontreſina geblieben. Er wollte erſt in nächſter Woche zurückkommen, obwohl er am liebſten mitgefahren wäre. Aber die Klugheit gebot, die Leidenſchaft zu beherrſchen.— Es war am Nachmittag. Dagmar war zu einem Nach⸗ bargut hinübergefahren. Anterwegs— ſie fuhr im Auto— begegnete ihr Jörg Kunkel. Er ſtand am Straßenrand. Im Arbeitskittel. An⸗ getrunken. Seitdem ihm das Glück in Geſtalt von tauſend Mark in den Schoß gefallen war, hatte er ſich das Arbei⸗ ten abgewöhnt. Er hatte Geld und ließ es rollen ſo gut es ging. In den Wirtſchaften war er ein gern geſehener Gaſt. 15 behauptete,„geerbt“ zu haben— und man glaubte es ihm. Daß es ſo ſchnell zerrann, war kein Wunder, denn Jörg Kunkel hatte allerwegen die Spendierhoſen an. Und als die Ebbe in ſeiner„Erbſchaft“ in nahe Sicht rückte, grü⸗ belte er, wie er bald zu neuem Geld kommen konnte. Er fand einen Weg. Den erſten Schritt auf dieſem Weg hatte er ja getan, als er— die tauſend Mark verdiente. Der zweite war leichter, er ergab ſich nun faſt von ſelbſt. Torkelnd erhob er ſich vom Wegrain, als ſich das ihm wohlbekannte Auto vom Bruchhof näherte. Mit einer ſchwungvollen Bewegung lüftete er die Mütze und winkte vertraulich, wobei er noch mehr ins Stolpern kam. Dagmar erblaßte ein wenig. Hochmütig wandte ſie den Kopf beiſeite. Jörg Kunkel blieb taumelnd ſtehen und blickte mit hä⸗ miſchem Grinſen hinterher. „Wir— ſpre— ſprechen uns ſch—ſchon wieder,“ ſtotterte er und winkte hinterher,„morgen— m— morgen ſch— ſchon— hahaha—“ Torkelnd ſtolperte er weiter. Als Friedrich Holtorf kurz nach Dagmars Wegfahrt aus dem Hauſe trat, um mit den Inſpektoren eine Beſprechung abzuhalten, kam gerade der Poſtbote und überreichte ihm einige Briefſachen. — Die Straßenbahn an der Baugrube 33. Tag des Berliner Einſturzprozeſſes. Berlin, 10. Juni. In der Mittwochſitzung des Prozeſ⸗ les des Baugrubenunglücks in der Hermann Göring⸗Straße machte einer der Arbeiter, der Zeuge Franz Sobottka, nkexeſſante Bekundungen über die Erſ chütterungen, die durch den Straßenbahnverkehr an der Bauſtelle entſtan⸗ den ſind. Als einer der erſten, ſo erklärte der euge, war Reichs. miniſter Dr. Goebbels nach der Kata trophe an der Un⸗ fallſtelle erſchienen. Der Miniſter ſagte zu einer Gruppe von Arbeitern, bei der ſich auch der Zeuge befand, daß er die Schwankungen der Straßenbahn an der Bauſtelle vom Fen⸗ ſter ſeiner Wohnung aus häufig beobachtet hälte. Er habe ſchon mehrmals daran gedacht, ob nicht die Straßenbahn beſſer verlegt werden müßte. Der Zeuge bekundete dann wei⸗ ker, daß die Straßenbahnen ziemlich ſchnell über die Bau⸗ ſtelle gefahren ſeien. Sodann entwickelte ſich eine längere Erörterung über einen bezeichnenden Vorfall. Der Zeuge erklärte, daß eines Tages eine Straßenbahn an der Bauſtelle ſ o ſchnell vorbeigefahren ſei, daß durch die entſtandenen Erſchütterungen aus einem Haufen von Steifen eine ſolche herausgeſprungen und quer über die Schiene gefallen ſei. Der Angeklagte Reichsbahnbaurat Schmidt beſtätigte dieſe Bekundung des Zeugen. Der Angeklagte Reichsbahn⸗ rat Weyher erklärte hierzu, er habe ſelbſt beobachtet, daß Straßenbahnen im 20⸗Kilometer⸗Tem po die Un⸗ glücksſtelle überfahren hätten. Er habe diefe Geſchwindigkeit für die günſtigſte gehalten, denn das Schrittempo ſei nicht ſo zu empfehlen, wie der Laie es vielleicht glaube. Das Gericht beſchloß auf Antrag der Staatsanwaltſchaft für Donnerstag die Ladung von Reichsminiſter Dr. Goeb⸗ bels, Miniſterialrat Hanke, Standartenführer von We⸗ dell und Major Kettelſky. Die Ladung erfolgte auf Grund der Zeugenausſagen des Arbeiters Sobottka. Der Bukareſter Tribüneneinſturz Eine verdächtige Feuersbrunſt.— Wieviel Todesopfer? Bukareſt, 10. Juni. Das Einſturzunglück bei der Parade der Jugendverbände beſchäftigte bereits am Dienstag den Bukareſter Gerichtshof. Der Staatsanwalt hat im Laufe des Nachmittags außer dem am Montag verhafteten Leiter des Bauamts der hauptſtädtiſchen Verwaltung ſowie des Bauunternehmers, die die eingeſtürzten Tribünen errichtet hatten, auch den Vizebürgermeiſter Vaſilescu und den erſten Baumeiſter der Hauptſtadt in Haft genommen. Die Ange⸗ klagten verſuchten, die Schuld auf den Bürgermeiſter zu ſchieben, der ihnen angeblich eine zu kurze Friſt für die Er⸗ richtung der Tribünen feſtgeſetzt hatte. Inzwiſchen brach Dienstag nachmittag eine Feuers⸗ brunſt aus, die die anderen Tribünen auf dem Parade⸗ platz ergriff die von denſelben Unternehmern errichtet wor⸗ d. Zaren. Die Feuerwehr konnte das Feuer ſofort löſchen. Es beſteht die Vers ernehmer die Beweiſe ihrer Nachläſſigkeit in den Flam⸗ Amtliche Einzelheiten über das Befinden der Verunglückten und über die Zahl der Toten wurden nicht mehr veröffentlicht. Die Behörden behaupten, daß außer den drei Toten, die in der erſten Bekanntmachung angege⸗ ben worden ſeien, keine neuen Todesfälle zu verzeichnen ſind Dennoch berichten die Abendblätter über zahlreiche Fälle von verſchwundenen Perſonen, die ſich weder unter den Verletzten noch unter den amtlich angegebenen Toten be⸗ finden. So wird z B berichtet, daß der Inhaber einer Bude, die ſich unter der eingeſtürzten Tribüne befand, zuſammen mit Frau und Kind verſchwunden iſt. Desgleichen iſt nichts über das Schickſal eines Soldaten bekannt, der einen Fernſprechpoſten unter derſelben Tribüne bediente. Schließ⸗ lich werden noch zwei Schüler und ein Muſikant als ver⸗ ſchwunden gemeldet. 77 ĩðVwud0 ͤ v ͤ Als er nachher wieder ſein Arbeitszimmer betrat, nach⸗ dem die Beſprechung beendet war, zog er die Poſtſachen hervor, um ſie noch ſchnell zu erledigen. Es ging ſchon in den Abend hinein. Da ſtutzte er. Einer der Briefe— war an Dagmar. Aber er fiel auf durch die ungelenke Handſchrift, den einfachen, beſchmutzten Umſchlag. Ein Bettelbrief? Anſchlüſſig hielt er den Brief in der Hand. Las noch einmal die unbeholfene Aufſchrift. Kein Abſender. Eine dunkle Ahnung beſchlich ihn. Seine Stirn faltete ſich. Er warf den Brief aus der Hand, als hätte er ſich damit beſchmutzt. Aber nicht lange danach ergriff er ihn wieder, wie von einer fremden, magiſchen Gewalt ge⸗ zwungen. Und plötzlich riß er ihn mit einem Ruck auf. Er er⸗ ſchrak ſelbſt vor dieſer impulſiven Handlungsweiſe, aber da fiel ſein Blick auf die ungelenken Zeilen des Bogens. Röte flackerte über ſein Geſicht. Und ſeine Fauſt lag geballt auf dem Tiſch. Schleier woben ſich vor ſeinem Blick. Zerriſſen wieder. „Dagmar!“ Er rief es leiſe, gequält. Da waren die Folgen ihres Leichtſinns!l Die— Er⸗ preſſerſchraube! Ah— dieſe grauenvollen Andeutungen! Furchtbar war das! Dieſe verſteckte Drohung mit der Polizei! Dieſe Geſchichte von dem dummen Fläſchchen! wirklich alles ſo, wie ſie damals ſagte? Er ſchrak zuſammen. Gott im Himmel— neue Zweifel? Nein, nein— es war ja Wahnſinn! Nur Dagmars Torheit damals, das Geld zu geben, hatte dieſem Burſchen Mut gemacht! Es konnte ja gar nicht anders ſein! Nein, nein! Dagmar durfte dieſen Brief nicht in die Hände bekom⸗ men. Wie gut, daß er ihn geöffnet hatte! Es gab nur ein Mittel, ein⸗ für allemal dieſem Bur⸗ ſchen ſein unſauberes Handwerk zu legen. Man mußte 1088— die Polizei benachrichtigen. Den Erpreſſer aus⸗ tefern. Ja— es ging nicht anders. And je eher, deſto beſſer. Dennoch wanderte er noch immer unruhig und unſchlüſſig im Zimmer auf und ab. Die Zeit verrann. Die Dienerſchaft war wohl ſchon längſt zur Nuhe ge⸗ gangen. Eine Autohupe gellte Die Einfahrt wurde geöffnet. Das Tor knarrte in den Angeln. Dagmar bam zurück. Friedrich ſaß im Seſſel vor dem Schreibtiſch. Blickte zur Ahr hinüber. Es ging auf elf. War Neues aus aller Welt Rechtskräftiges Todesurkeil. Leipzig, 10. Juni. Der Erſte Strafſenat des Reichsge⸗ richts hat die von dem 58 Jahre alten Georg Würr gegen das Urteil des Schwurgerichts Nürnberg⸗Fürth vom 1. April dieſes Jahres eingelegte Reviſion als unbegründet ver⸗ worfen. Damit iſt der Angeklagte wegen zweifachen Mor⸗ des rechtskräftig zum Tode verurteilt. Der Angeklagte hatte in der Nacht zum 3. Februar dieſes Jahres ſeine beiden Enkelkinder durch Gas vergiftet. a Am Stauwehr ertrunken. Der Arbeiter Wamsler von Eckersmühlen(Bayern), der am Wehr beim dortigen Kup⸗ ferwerk mit anderen Arbeitern beſchäftigt war, ſtürzte ins Waſſer. Die hochgehenden Fluten riſſen ihn davon, ſo daß er ertrank. 5 Vermißte in den Bergen tot aufgefunden. Im Kreuz⸗ eckgebiet ſanben Arbeiter die Ueberreſte der Leiche der ſeit März d. J. vermißten 38jährigen Kindergärtnerin Gertrud Fuſt aus Berlin auf. Es iſt anzunehmen, daß die Vermißte infolge Ermüdung vom Wege abgerutſcht und dann im tiefen Schnee liegengeblieben iſt. Drei Todesopfer eines Autounglücks. Fürſtenberg(Mecklenburg), 11. Juni. Ein aus Richtung Berlin kommender Perſonenkraftwagen der Berliner NS fuhr auf der Fahrt nach Lychen gegen einen Baum und wurde zerkrümmert. Von den vier Inſaſſen blieb nur der Lenker unverletzt. Zwei Inſaſſen waren auf der Stelle kol. während der dritte Inſaſſe bald nach ſeiner Einlieferung iv das Karolinenſtift in Neuſtrelitz ſtarb. Bombenanſchlag auf Starhembergs Schloß. Aus einer Gerichtsperhandlung in Linz wird erſt jetzt bekannt, daß am Pfingſtſonntag 1934 ein Bombenanſchlag auf das Starhembergſche Schloß Waxenberg verübt wurde das erſt kürzlich anläßlich des Ueberfalls genannt wurde. Die drei Angeklagten, die nun vor einem Linzer Schöf⸗ fengericht ſtanden, hatten damals im Schloßhof eine Bombe zur Exploſion gebracht, die großen Sachſchaden anrichtete. Sie erhielten Kerkerſtrafen von 6 bis 7 Monaten. Irrſinniger Senegalſchütze erſchießt zwei Anteroffiziere. Paris, 10. Juni. In Raſelauin, einem kleinen Eingebo⸗ renendorf in der Nähe von Conſtantine(Algerien), wurde im Biwak des 15. Regiments der Senegalſchützen plötzlich ein farbiger Soldat irrſinnig und erſchoß zwei europäiſche Unteroffiziere. Darauf jagte er ſich ſelbſt eine Kugel in den Kopf. Traktor ſtürzt in Menſchenmenge Sechs Toke beim Verfaſſungsfeſt in Pola. Mailand, 10. Juni. Wie erſt jetzt bekannt wird, ereig⸗ nete ſich bei dem Verfaſſungsfeſt in Pola ein ſchweres Un⸗ glück. Nach Beendigung des Truppenaufmarſches fuhr ein Artillerietraktor, der einem Kind ausweichen wollte, gegen einen anderen Traktor. Durch den heftigen Anprall ſtürzte der zweite Traktor in die Menſchenmenge, die am Straßen; rand der Parade beiwohnte. Sechs Perſonen wurden getö⸗ tet und 20 verletzt. London. Aus Jeruſalem wird gemeldet, daß zum Schutze der Eiſenbahnzüge in Paläſtina britiſche Marine⸗ ſoldafen dem Zugperſonal beigegeben ſind. Cleveland. Auf dem Republikaniſchen Parteitag wur⸗ den ſcharfe Angriffe gegen Rooſevelt erhoben. Kleinbahnunglück bei Neapel Bisher 6 Tote und 40 Verwundete. Rom, 10. Juni. Leichtes Rauſchen von Frauenkleidern. Den Gang ent⸗ lang. Leichte Schritte. Er ſah nach der Tür— hoffnungsvoll. Das Herz klopfte ihm laut. a Die Schritte huſchten vorbei— die Treppe hinauf, nach oben. Der geſpannte Ausdruck in ſeinem Geſicht ließ nach. Ein feines, faſt hochmütiges Lächeln flackerte darüber hin, wie es ihm früher zu eigen war, als er ſich nur als den Erben eines großen Beſitztums fühlte und ironiſch auf Hannes herabſah, der nur ein Knecht ſeiner Erde war. Dann reckte er ſich auf. N Nun gut— ſie mochte wohl müde ſein. Grübelnd ſaß er noch lange auf. Draußen ſtand klar der Mond über dem Land. Da wurde er aufmerkſam. Oeffnete ſchnell eines der Fenſter. Waren da nicht Schritte— eine huſchende Geſtalt? „Hallo— a 5 Gedämpft klang ſeine Stimme durch die Nacht. Ein Hund ſchlug an. Ein freundlicher Zuruf. Die Geſtalt ſtand im Lichtkeil, der aus dem Fenſter in den Hof fiel. 5 „Gute Nacht, Herr Bruder!“ klang es von unten. Friedrich lachte auf. „Detlev—!“ 3 „Wie ein Dieb muß man ſich einſchleichen, Friedrich. Alles verſchloſſen.“. Bald darauf ſtand er in Friedrichs Zimmer. Friſch, la⸗ chend, lebhaft. 8 5 Friedrich ſah dem Bruder forſchend ins Geſicht. „Du— dir geht es gut!“ „Wundervoll geht es mir! Ich wünſche euch allen, daß ihr ſo glücklich ſeid wie ich! Dann wäre der Bruchhof der glücklichſte im ganzen Land.“ Sein Geſicht ſtrahlte. „Du haſt— Hanni gefunden—“ „Morgen, Friedrich!“ „Morgen?“. 8 „Morgen finde ich ſie. Morgen, Friedrich— bin ich bei Hanni! In ihrem Häuschen in der Gaſſe am Vorwerk! Da⸗ hin hat ſie ſich geflüchtet!“ „Ich wünſche dir alles Glück, Detlev!“ 5 5 „Danke, Bruderherz. Aber nun iſt wohl Schlafenszeit, meine ich.“ Ein Händedruck, ſie trennten ſich. Friedrich atmete tief auf. Dann ſetzte er ſich an den Schreibtiſch und ſchrieb entſchloſſen an die Polizei der Kreisſtadt. —. 10 r a rere e Aus dem ladlisclien Land Hiſtorſſche Schloßkonzerte 1936. ()., Bruchſal, 10. Juni. Vom 13. bis 15. Juni finden im Fürſtenſaal des Bruchſaler Schloſſes die weithin berühmt ge⸗ wordenen Schloßkonzerte ſtatt. In den 15 Jahren ihres Be⸗ ſehens haben ſie die ihnen eigene Form entwickelt, die ſie ute in die vorderſte Reihe der kulturellen Veranſtaltungen ünſeres badiſchen Grenzlandes ſtellt. Sie ſehen ihr Ziel nicht allein in der Darbietung des überaus reizvollen Bildes— die Muſiker ſpielen in den Koſtümen des Rokoko bei Kerzen⸗ ſchein— und nicht nur in der techniſch kultivierten Wieder⸗ gabe der Programme: das Einmalige an ihnen iſt die be⸗ wußte Pflege vorwiegend deutſcher Meiſter des Oberrhein⸗ keiſes, die durch die Zuſammenſtellung der Werkfolge aus alten Handſchriften und ſeltenen Drucken aus der Muſik⸗ bibliothek, die ein Bruder des Schloßerbauers D. H. von Schönborn hinterließ, zum Ausdruck kommt. So konnte es auch in dieſem Jahr wieder gelingen, vergeſſene Werke vergeſſener Meiſter auszuwählen. 5 46. Badiſcher Pionierkag in Kehl. () Kehl. Die alten Pioniere trafen ſich in unſerer Stadt. Eingeleitet wurde die Tagung mit einer Sitzung des Landesverbandes. Es folgte im Feſtzelt ein Kamerad⸗ ſchaftsabend, an welchem auch der Schirmherr des 46. Bad. Pioniertages, Miniſterpräſident Walter Köhler, teilnahm. Ferner bemerkte man Generalmajor Haenichen, der in die⸗ ſem Jahre ſein 50. Militärjubiläum feiert, und den letzten Kriegskommandeur des Bataillons, Oberſtleutnant Hintze. Miniſterpräſident Walter Köhler führte u. a. aus: Nicht um des Ruhmes und des Krieges, ſondern um des Friedens und der Verteidigung ſeines Vaterlandes willen pflegt der Deutſche den ſoldgtiſchen Geiſt. Das deutſche Volk hat ſein Schwert nicht geſchärft, weil es Streit ſucht, ſondern weil es ſeinen nationalen Beſtand ſichern, weil es den Frieden will. Der Redner fuhr dann fort: Die junge Armee, die der Führer geſchaffen, braucht Tradition. Wir können ihr keine heſſere geben, als die der alten Armee und des Frontſolda⸗ tentums. Darum will das neue Deutſchland, daß der Geiſt lehendig bleibe, der in dieſen Tagen die Frontſoldaten und alten Pioniere in der Grenzſtadt Kehl zuſammengeführt hat. Nach den Feſtgottesdienſten verſammelte ſich eine große Menſchenmenge zur Heldengedenkfeier vor dem Pionier⸗ denkmal, wobei Oberſtleutnant Hintze in markanten Worten die Soldatentreue und mit dem Tode bezahlte Liebe zum Vaterlande feierte. Denkmal für die gefallenen badiſchen Turner. () Offenburg, 9. Juni. Im Rahmen eines Lehrganges der badiſchen Kreisdietwarte des Reichsbundes für Leibes⸗ übungen wurde auf dem Turnerheim Brandeck⸗Lindle bei Offenburg für die im Weltkrieg gefallenen badiſchen Turner ein Gedenkſtein eingeweiht. Gaudietwart Kraft ſprach im Rahmen der eindrucksvollen Feier über das Fronterlebnis. Der Gedenkſtein, ein 60 Zentner ſchwerer Findling, der im Park des Hei trägt unter dem Turnerkreuz i imes aufgeſtellt iſt, die Inſchri„Unſeren Gefallenen 1914—18, die badiſche Turnerſchaft“. N bſtabſatz in Mittelbaden. 1 B 9, Junt 0 Bühl, 1 U Obſtabſatzgenoſſenſcha Jahre 193 wurde mitgeteilt, daß der Ge⸗ ſamtumſatz im 39 8 trug mit einem Geſamtwert von 639 e Zons nach allen Ge etzeuger und ab ſatz von 327 000 R * ickt. Di Obſt⸗ Achern hatte einen Um⸗ tz wurden insgeſamt 6870 Ztr. Das Pforzheimer Eiſenbahnunglück. () Pforzheim, 9. Juni. Von der Großen Strafkammer Pforzheim waren der Rangierer Augenſtein und der Loko⸗ motivführer Brand wegen fahrläſſiger Tötung und fahr⸗ läſſiger Körperverletzung im rechtlichen Zuſammenhang mit fährläſſiger Transportgefährdung zu je acht Monaten Gefäng⸗ Als verurteilt worden. Es handelte ſich um das ſchwere Un⸗ glück im Pforzheimer Hauptbahnhof am 17. Mai 1934, das eine Anzahl Tote und Schwerverletzte forderte. Das Reichs⸗ gericht hb das Urteil gegen Brand, der Reviſion eingelegt hatte, auf und verwies die Sache zur nochmaligen Ver⸗ handlung an die Große Strafkammer zurück. Von der Staats⸗ anwaltſchaft angeſtellte nachträgliche Erhebungen ergaben, daß dem Angeklagten Brand die Kenntnis weſentlicher Tat⸗ ſachen, die die Vorausſetzung für die Möglichkeit einer ſchuld⸗ haften Zumeſſung der fahrläſſigen Tötung und Körperverlet⸗ zung geweſen wäre, nicht nachzuweiſen iſt. Es blieb alſo nur die Verurteilung wegen fahrläſſiger Transportgefährdung. Da aber in dieſem Falle eine nicht über ſechs Monate hin⸗ ausgehende Strafe zu erwarten iſt, wurde das Verfahren 10 15 5 des Amneſtiegeſetzes vom 9. Auguſt 1934 ein⸗ geſtellt. 2 Hölſſtein(bei Lörrach).(Unter ſchwerer Be⸗ ſchuldigung verhaftet.) Gegen den ödejährigen katho⸗ liſchen Pfarrer Eduard Meyer hat das Amtsgericht Lörrach Haftbefehl erlaſſen und in Vollzug geſetzt unler der Beſchul⸗ digung mehrfacher Sittlichkeitsverbrechen. Der moderne Großcircus. Zu dem bevorſtehenden Gaſtſpiel des Circus Carl Hagenbeck in Mannheim dürfte der nachfolgende Beitrag von Intereſſe ſein. Es wird ſo viel über den Circus geſchrieben; ſogar die hohe Literatur hat ſich ſeiner gelegentlich angenom⸗ men; den Einen gilt er als Stück ſchöner Vergangenheit, ein Reſt freier Romantik— die kommen der Wahrheit recht nahe. Andere ſagen ihn tot oder prophezeien ihm doch ein baldiges Ende unter der Uebermacht von Kino und Variete,— ſelten aber findet ſich eine Stimme, die über die eigenartige Stellung des modernen Circus in dieſer Zeit auszuſagen weiß, die merkwürdige Zwitter⸗ ſtellung eines Anternehmens, in dem modernſte Technik und älteſte Tradition nebeneinander herlaufen. Vor hundert Jahren etwa, auch vor fünfzig, ſelhſt vor zwanzig noch, reiſten ſelbſt große Wandercircuſſe zper Achſe“— Pferde zogen die Wohn⸗, Geräte⸗ und aubtierwagen. Es war ein Zeichen beſonderer Solidität und Vornehmheit, wenn ein Unternehmen ſich eigene Zugpferde hielt, die Schul⸗ und Freiheitspferde aber daneben führen oder reiten ließ. Das Zelt— kein Viermaſt— und kein Zweimaſtzelt; das gute alte Chapi⸗ teau mit dem einzigen Mittelmaſt— war ſchnell genug 4 aufgeſtellt, wenn nicht überhaupt„publik“ oder„Arena“ gemacht wurde— vier Pfähle in den Boden und ein Seil darum als einzige Umgrenzung. Wieder Nheinfahrten nach Karlsruhe Mannheim, 10. Juni. Viel zu wenig iſt die herrliche Landſchaft in der Bevölkerung bekannt, die ſich am Rhein oon Mannheim bis Karlsruhe und darüber hinaus hinzieht. Wer nur einmal eine Fahrt auf dem oberen Rhein unter⸗ ſtommen hat, wird die wohltuende Ruhe und Ergebenheit der Landſchaft mit großer Dankbarkeit empfinden. Hier wogt an den Ufern kein fiebernder Verkehr auf und ab, keine Auto⸗ ſtraße und dergleichen erinnern den Erholungſuchenden daran, daß es ihm doch nichl gelingt, der Haſt des Alltags zu ent⸗ rinnen. Ruhig und majeſtäkiſch fließt Vater Rhein zwiſchen der Pfalz und dem badiſchen Lande dahin, links und rechts begleitet von einer gottbefriedeten Natur, die durch nichts in ihrer erhabenen Stille geſtört wird. Der verkehrsmüde Großſtädter findet hier das, was er ſucht und braucht: Ruhe, Erholung, Ausſpannung. Dieſen Amſtänden trägt nun die„Köln⸗Düſſeldorfer Rheindampfſchiffahrt“ Rechnung. Mit Pfingſtdienstag hat ſie die Fahrten von Mannheim und Ludwigshafen über Ger⸗ mersheim, Speyer nach Karlsruhe wieder aufgenommen. Bis Ende Juli wird man in dieſem Sommer jeden Dienstag Ge⸗ legenheit haben, die höchſt reizvolle Oberrheinfahrt bis zur badiſchen Landeshauptſtadt zu einem äußerſt niedrigen Fahr⸗ preis mit dem Großmotorſchiff„Beethoven“ zu machen. Am 1 Uhr geht es ab Mannheim(7.05 Uhr ab Ludwigshafen), 8.55 Uhr ab Speyer, 9.55 Uhr ab Germersheim, und um 12.30 Uhr trifft man im Karlsruher Hafen ein. Den Fahr⸗ gäſten bleiben hier fünf Stunden Zeit für die Sehenswürdig⸗ keiten der alten Reſidenz. Am 5.30 Uhr beginnt die Rück⸗ fahrt und man kehrt um 6.30 Uhr nach Germersheim, um 7.30 Uhr nach Speyer und gegen 9 Uhr nach Mannheim und Ludwigshafen zurück. Für die Karlsruher Bevölkerung führt das Schiff von 3 bis halb 6 Uhr nachmittags eine billige„Kaffeefahrt“ aus und bietet ſo die Möglichkeit, ſich durch den Augenſchein davon zu überzeugen, daß Karlsruhe wirklich am Rhein liegt, ja, daß der Rhein hier oben ſogar ſeine beſonderen Reizs hat, die bisher nur die„Waſſerratten“ kennengelernt haben. Nebſchädlingsbekämpfung 5 Das Badiſche Weinbauinſtitut gibt folgendes bekannt: Vom 25. bis 30. Mai ſind, wie vorausgeſagt, in ſehr zahl⸗ reichen Gemeinden, vor allem in Oberbaden, Peron o⸗ ſpora⸗ Ausbrüche feſtgeſtellt worden, die zu Neuinfek⸗ tionen führten. An anderen Stellen ſind, ſobald wärmeres Wetter eintritt, Ausbrüche zu erwarten. Um einer um Mitte Juni ſtärkeren Ausbreitung der Krankheit vorzubeugen, emp⸗ fiehlt es ſich bis dahin die Reben erneut zu beſpritzen und zwar wiederum mit anerkannten arſenhaltigen Kupferbrühen, um auch die Heuwürmer abzutöten. Dabei ſollen die Blatt⸗ unterſeiten und die Geſcheine vom Spritzſtrahl gut getrof⸗ fen werden. Wo gleichzeitig die Kräuſelmilbe oder die Wein⸗ blattmilbe ſtark auftreten, gibt man den kupferhaltigen Brühen beſſer Nikotinbrühen oder pyrethrumhaltige Mittel bei, weil durch ſie neben den Heuwürmern auch die Milben abgetötet werden. Welche Mittel brauchbar ſind, ergibt ſich aus den Leitſätzen für Schädlingsbekämpfung im Weinbau, die bei den Bürgermeiſterämtern einzuſehen ſind, oder vom Badiſchen Weinbauinſtitut in Freiburg unmittelbar bezogen werden können. Vereinzelt wurde auch der Mehltau(Oidium) an den Reben feſtgeſtellt. Wo auch nur Spuren davon gefunden werden, ſofort nach der Beſpritzung leicht ſchwefeln. Fortſchritte im badiſchen Tabakbau Oekonomierat Hoffmann⸗Speyer, ein Altmeiſter des deut⸗ ſchen Tabakbaues, veröffentlichte vor kurzem in der Zeik⸗ ſchrift„Der deutſche Tabakbau“ einen Bericht über die Ergeb⸗ niſſe der Frankfurter Reichsnährſtandsſchau und machte darin auch Ausführungen über die Entwicklung des badiſchen Zigarrengutbaus. Während vor dem Kriege die Entwicklung zu Gunſten der Pfälzer Tabake ging, weil die badiſchen Pro⸗ dukte ſtrenger im Geruch und ſelten reintönig, dazu auch noch ſchwerer als die Zigarrentabake der Pfalz waren, iſt die Entwicklung erheblich anders geworden. Die überwiegend große Anzahl der aus Baden zur Schau gebrachten Zigarrengutproben hatte gegenüber früher ein feineres und dennoch gut zugkräftiges Gewebe mit ent⸗ ſprechend niedrigeren Gewichten. Außerdem waren ſie auch im Geruch erheblich milder, rein und nicht ſelten ſchön blu⸗ mig. Die Glimmfähigkeit war meiſt vorzüglich. In ſeinen Ausführunger 6 beratung ſeine hohe Anerkennung für die gewaltige Arbeit, die hinter dieſer Entwicklung ſteckt. Die Hauptverſammlung des Badiſchen Särgerbundes. Haslach i. K. Die Haupkverſammlung des Vadiſchen Sängerbundes findet vom 29. bis 31. Auguſt hier ſtatt. Der Veranſtaltung liegt das Motto„Heimat“ zugrunde. Beſon⸗ ders wird der beiden badiſchen Dichter Hansjakob und Schef⸗ fel und der badiſchen Tonſetzer Kreutzer, Iſenmann, Kalli⸗ woda und Laible gedacht werden. F ie Seſten ſind nicht mehr. Der Circus hat ſich die Technik nutzbar gemacht. Das moderne Viermaſtzelt iſt ein ausgeklügeltes Bauwerk, doppelt bewundernswert, weil es ſturm⸗ und wetterfeſt iſt, vier⸗ oder fünftauſend Menſchen Raum bietet, ſich aber auch leicht zerlegen und zuſammenſetzen laſſen ſoll. Der geſteigerte Faſſungsraum macht längere oder doch ſchnellere Reiſen nötig, weil ſelbſt größere Städt⸗ den gewaltigen Zeltbau nicht allzuviele Tage hinter⸗ einander füllen können. Schnelle Reiſen machen es nötig, einen Stab ge⸗ ſchulter Arbeiter mitzuführen, da Zufallsarbeiter vor der Aufgabe verſagen müßten, das Chapiteau und di! Stallzelte in acht oder zehn Stunden aufzubauen. Rechnen wir die Koſten der Gagen und Löhne von etwa 200 Artiſten, Angeſtellten und Arbeitern zuſammen von Futter und Pflege für etwa 200 Tiere; die Traus⸗ portkoſten dazu für anderhalbhundert Fünf⸗ und Zehn⸗ meterwagen; die Koſten für Licht⸗ und Waſſeranſchluß und— Verbrauch; endlich die Reklamekoſten, da es ſich doch darum handelt, das Kommen und den kurzen Auf⸗ enthalt eines Wanderunternehmens möglichſt vielen Leuten in den Kopf zu hämmern, der, ach, von allzuviel anderer Reklame ſchon bedrängt wird; rechnen wir das zuſammen, ſo gelangen wir zu Tagesbeträgen, die ſo manches feſtgegründete Standunternehmen in Verlegen⸗ heit ſetzen müßten. Dazu die zum Teil raſche Entwertung des leben⸗ den und der unheimliche Verſchleiß des toten Inventars — bei Pferden iſt die Entwertung am offenbarſten. Laleale Nuudoclaaù Die Fronleichnamsprozeſſion verlief unter überaus ſtarker Beteiligung in würdiger Weiſe. Das Wetter war ſo, daß bis zum Schluß die Prozeſſion ohne Regen durch⸗ geführt werden konnte. Die Prozeſſionswege wieſen wieder reichen Schmuck auf. Die Kirche ſelbſt bot in ihrer Ausſchmückung einen feſtlichen Anblick und mit aller Pracht und Feierlichkeit wurde das Fronleichnamsfeſt gefeiert. Der Ambroſianiſche Lobgeſang ſchloß die Glau⸗ benskundgebung. * 5 Hohes Alter. Am geſtrigen Tage beging Herr Gg. Volk. Lichtenauerſtraße 2, ſeinen 80. Geburtstag in einer in dieſem Alter ſeltenen körperlichen und geiſtigen Rüſtigkeit. Die beſten Wünſche. * V.oolksſender⸗Aktion 1936. Morgen Freitag, den 17. Juni, abends 8 Uhr, findet im Friedrichspark Mann⸗ heim die Kreisausleſeveranſtaltung im Rahmen der Volksſender⸗Aktion 1936 und des Rundfunkſprecherwett⸗ bewerhs ſtatt. Das Programm iſt ſehr reichhaltig, ſodaß den Beſuchern ein genußreicher Abend geboten wiro. Eintrittskarten zu 40 Pfg. ſind beim Ortswart der NS⸗Gemeinſchaft„Kraft durch Freude“, Raſtatterſtr. 21, erhältlich. 5 Achtung, ehemalige 112er! In der Zeit vom 4. bis 6. Juli 1936 findet in Kehl g. Rh. unſer 11. Regimentstag ſtatt, zu welchem unſer Regimentskamerad Miniſterpräſident und General⸗ oberſt Göring ſein vorausſichtliches Erſcheinen zugeſagt hat. Ehrenſache eines jeden 112ers iſt, nach Möglichkeit daran teilzunehmen.— Am 18. Juni, abends 8 Uhr, treffen ſich die Kameraden im großen Saal der Bäcker⸗ innung S 6, 40 zu einer Beſprechung über Teilnahme, Fahrt, Quartier uſw. Wer ſich noch nicht angemeldet hat, kann es dort tun. Zu dieſem letzten Appell vor dem Regimentstreffen ſind ſämtliche ehemaligen 112er von Mannheim und Umgebung eingeladen. * Nationaltheater Mannheim. Das Schauſpiel berei⸗ tet als nächſte Neuheit die Komödie„Guſtav Kilian“ von Harald Bratt vor, deſſen„Heimkehr des Olympiaſiegers“ hier vor drei Jahren mit Erfolg geſpielt wurde. Das Stück, das nach ſeiner Bremer Uraufführung bereits von einer Reihe von Bühnen erworben wurde, hat die Welt des guten alten Kaufmanns und ihr Zuſammentreffen mit modernen Geſchäftsgrundſätzen zum Gegenſtand. Die Inſzenierung liegt in den Händen von Hans Carl Müller. Kein Tag ohne Verkehrsunfälle. Durch Unvorſicht und Nichtbeachtung der Verkehrsvorſchriften ereigneten ſich insgeſamt ſieben Verkehrsunfälle, wobei einige der Beteilig⸗ ten Verletzungen erlitten und mehrere Fahrzeuge beſchädigt wurden. 21 Kraft⸗ und Radfahrer wurden bei einer Ver⸗ kehrskontrolle gebührenpflichtig verwarnt und 11 Kraftfahr⸗ zeuge wegen lechniſcher Mängel beanſtandet. 0 — Wie melde ich mich zum Frauenarbeitsdienſt? Am 1. April 1936 wurde der Frauenarbeitsdienſt in den Reichs⸗ arbeitsdienſt eingegliedert. Alle Meldungen für den Frauen⸗ arbeitsdienſt gehen über die Meldeſtelle der zuſtändigen Be⸗ zirksleitung. Für die Meldung werden folgende Papiere be⸗ nötigt: Geburtsſchein, ein handſchriftlicher Lebenslauf mit Bild, ein Leumundszeugnis, letzte polizeiliche Anmeldung, eine eidesſtattliche Erklärung der ariſchen Abſtommung, eine Ein⸗ willigungserklärung des geſetzlichen Vertreters bei Minder⸗ jährigen. Die Einſtellungstermine ſind die Quar⸗ talserſten, die Dienſtzeit beträgt ein halbes Jahr. Aufnahme nicht vor dem 1. 10. 1936, Meldungen bis zum 15. 7. 1936. Münſche für ein beſtimmtes Lager können nicht berückſichtigt werden. Meldungen für andere Bezirke müſſen über die zu⸗ ſtändige Bezirksleitung gehen. Für Württemberg, Ba⸗ den und Pfalz iſt die Anſchrift: Reichsarbeitsdienſt, Bezirksleitung Nr. 12 des Frauenarbeitsdienſtes, Stuttgark⸗ Süd, Hohenſtaufenſtraße 11, Fernruf 71651. — Sonnkagsrückfahrkarten nach Mainz und Oppenheim. Die Reichsbahndirektion Ludwigshafen teilt mit: Aus An⸗ laß der Mainzer Regatta am 13. und 14. Juni 1936 in Mainz geben alle Bahnhöfe im Umkreis von 75 Kilometern um Mainz Sonntagsrückfahrkarten dahin aus. Die Karten gelten vom 13. Juni 0 Uhr bis 15. Juni 12 Uhr(ſpäteſter Antritt der Rückfahrt).— Zum Beſuch des Feſtes der Traubenblüte in Oppenheim am 13. und 14. Juni ds. Is. geben alle Bahnhöfe im Umkreis von 75 Kilometern um Oppenheim Sonntassrückfahrkarten mit tarifmäßiger Gel⸗ tungsdauer nach Oppenheim aus.— Aus Anlaß der Front⸗ ſoldaten⸗ und Kriegsopfertagung in Mainz am 14. Juni ds. Is. geben alle Bahnhöfe im Umkreis von 75 Kilometern um Mainz Sonntagsrückfahrkarten mit tarifmäßiger Gel⸗ tungsdauer nach Mainz aus. Freiheitspferde z. B. werden mit drei oder vier Jahren in Dreſſur genommen, müſſen aber mit acht oder ſpä⸗ teſtens zehn Jahren, von einem Großcircus wenigſtens abgegeben werden. In der Zwiſchenzeit natürlich beſteht die Möglichkeit, daß das eine oder andere durch Anfall oder Krankheit ausſcheidet und die ganze Gruppe zerſtört oder entwertet wird. Die Zeiten goldener Freiheit an der Grenze des Vagabundentums ſind gründlich vorbei. Der Circus, ein moderner Großbetrieb, zwingt jeden, der ihm angehört⸗ zu reſtloſem Einſatz ſeiner Kraft und ſeines Könnens. Für keinen iſt die Arbeitszeit begrenzt. Für jeden, der dabei bleihen will, muß„das Geſchäft“ in erſter Stelle ſtehen. Wahrhaft nationalſozialiſtiſche Grundſätze in Vollendung. In harter Arbeit und Gebundenheit ſind alle gleich; der Direktor hat keinesfalls mehr, eher weniger freie Zeit als der letzte Zeltarbeiter. Nebenbei bemerkt, im ſogenannten„Force⸗majeure⸗ Paragraphen“ hat ſich uraltes Herkommen bis in dieſe Tage erhalten. Vernichtung oder teilweiſe Zerſtörung des„Geſchäfts“ durch Feuer, Waſſer, Sturm, aber auch durch Aufruhr oder ſonſtige höhere Gewalt löſt alle Verträge.„ 5 And darin liegt vielleicht das Rätſel Circus zutiefſt beſchloſſen. In der engen Verbundenheit von Menſch und Tier gegen die feindlichen Elemente: Feuer, Waſſer und Sturm zu Feinden, nackte Erde unter den Füßen. Die Luft der freien Weite in den Lungen und das Tier zum Freund— das macht dem Circusmenſchen ſein Leben lieb, und daran hat keine Technik etwas geändert. —.. ͤ ß. 7.].———————— ˙——— 7 jç.ꝙↄ—.——ßc—ß———c—ß————————— E i 2 a. 0 ö 7 Die übrigen nördlichen Erdgebiete ſehen nur eine Keine Beſchäftigung ohne Arbeitsbuch Faſt 12000 wieder in Arbeit wenn auch recht ſtarke— teilweiſe Sonnenverfinſterung Nr Nach einer ſoeben erlaſſenen Verordnung des Reichsar⸗ Arbeitsmarktlage im Landesarbeitsamtsbezirk Südweſt⸗ R Mitteleuropäer beginnt die Finſternis gerade um 3 beitsminiſters dürfen in folgenden Betriebsgruppen Arbeiter deutſchland im Mai. Sennenaufgang, erreicht zur Zeit der arbten Phaſe“ Ve⸗ und Angeſtellte, für die ein Arbeitsbuch auszuſtellen iſt, vom Im Monat Mal iſt in Südweſtdeutſchland eine weitere 1 1„ d h. etwa 65 Prozent des Sonnen⸗ 0 1. Juli 1936 an nur beſchäftigt werden, wenn ſie im Beſitze Senkung der Arbeitsloſenzahl um 11814 Perſonen einge⸗. werden um dieſe. vom Monde verdeckt. 1 eines ordnungsmäßig ausgeſtellten Arbeitsbuches ſind: treten. Dank der fortſchreitenden Beſſerung der Beſchäfti⸗ 1 17 5 e ee wird ſich i 1. Landwirtſchaft, Gärtnerei, Tierzucht, Forſtwirtſchaft, gungslage im Grenzland Baden und infolge Arbeitermangel 1 9255„„ 1 9 59 alisprägen, Die Fiſcherei; 2. Bergbau, Salinenweſen, Torfgräberei; 3. Textil⸗ in Württemberg entfiel der größere Teil der Entlaſtung auf 55 1 1 1 8 gollte Das Gude induſtrie; 4. Vervielfältigungsgewerbe; 5. Muſikinſtrumenten⸗ die badiſchen Arbeitsamtsbezirke, die mit 9100 Arbeitsloſen Ginſternis kritt ungefähr um 6 Uhr ein. 1 und Spielwareninduſtrie; 6. Bekleidungsgewerbe; 7. Waſſer⸗, an der Geſamtabnahme beteiligt waren. Allein im Bezirk Das Himmelsereignis iſt eine ſeltene Erſchei⸗ 2G, Gas- und Elektrizitätsgewinnung und»verſorgung; 8. Reini⸗ Mannheim iſt die Arbeitsloſenzahl um 3347 und im Bezirk nung, ein Frühaufſtehen lohnt ſich alſo unbedingt. Wer ſchen gungsgewerbe; 9. Gaſtſtättenweſen; 10. Häusliche Dienſte.„ delberg um 1517 Perſonen geſunken. Die Entlaſtung kam das Weiterwandern des Mondes über die Sonnenſcheibe Paſſi Wer entgegen den geſetzlichen Vorſchriften einen Arbei⸗ allen Berufsgruppen zugute; die Zahl der Arbeitsloſen aus betrachten will, ſei zunächſt dringend gewarnt, dies winn ter oder Angeſtellten beſchäftigt oder ſich als Arbeiter und dem Baugewerbe hat um rund 3000 Fach⸗ und Hilfsarbeiter mit bloßem Auge zu tun, da das immer noch ſehr Mar! Angeſtellten beſchäftigen läßt, macht ſich ſtrafbar. abgenommen die Zahl der ungelernten Arbeitsloſen ohne grelle Sonnenlicht ſchwere Schädigungen des Auges her⸗ Kapit 5 Bauhilfsarbeiter hat ſich um 2600 Perſonen verringert und vorrufen kann. Man verſchaffe ſich alſo rechtzeitig eine gut 7 5: die Zahl der arbeitsloſen Metallarbeiter um 1400 Perſonen. dunkle(blau, grün oder rot) Glasſchefbe. 0 Die Beurlaubung von Wehrpflichtigen Die Geſamtzahl der Arbeitsloſen, die bei den Durchſehen oder enge eine 990 Scheibe über einer Pe⸗ 19 Das Oberkommando ders Heeres gibt bekannt: Vielfack ü d weit de ut ſch en Arbeitsämtern e waren, troleumflamme. Auf die gleiche Weiſe kann man auch die igt werden von Wehrpflichtigen, die ihre aktive Dienſtzeit er⸗ betrug Ende Mai A Perlonen 44 5 0 e und vorderen Linſen eines Feldſtechers bei einiger Vorſicht ge⸗ und füllen, oder von deren Angehörigen an die Dienſtſtellen An, 50578 i 11 ß Arbeitsloſe[ fahrlos berußen, der Ruß läßt ſich ſpäter wieder mit etwas als träge auf längere Beurlaubung zur Aufrechterhaltung des(39 618 Männer und 11661 Frauen), auf Württem⸗ Alkohol leicht entfernen. Wenn man einen Photo- Verd Betriebes oder der Landwirtſchaft geſtellt. VVV 8. apparat feſt aufſtellt und ſo einrichtet, daß die Sonne um Solchen Ankrägen kann im allgemeinen nicht ſtattge⸗ a——:. auf der Mattſcheibe zunächſt in der oberen rechten Ecke ſteht Zahl geben werden, da die an ſich kurze Ausbildungszeit zun Totale Sonnenfinſternis(ſie wandert dann mit der Zeit nach links unten) und alle respl Erreichen des Ausbildungszieles bei längerer Beurlaubung 8. 5 5 3—4 Minuten bei kleinſter Blende und kürzeſter Belich⸗ die nicht mehr ausreicht. Am 19. Juni ds. Is. erleben wir auf der Erde eine[ tungszeit knipſt, erhält man eine fortlaufende Reihe ſehr alſo Ausnahmsweiſe darf bei Vorliegen beſonderer totale“ Sonnenfinſternis, d. h. der Mond tritt bei ſeinem netter Phaſenbilder der Finſteenis auf eine und dieſelbe bei! Gründe Urlaub erteilt werden, wenn 1. ein tatſächlich be⸗ Umlauf um die Erde zwiſchen dieſe und die Sonne und Platte. in de ſonderer Notſtand feſtgeſtellt und dies auch von der[ oerdeckt ſo das Tagesgeſtirn. Allerdings kann dieſe Erſchei⸗— 1 7 Orts⸗ und Kreispolizeibehörde beſtätigt wird, 2. während nung nur von einem kleinen Gebiet der Erde aus beobach⸗ Mannheimer Theaterſchau am der Urlaubszeit bei der Truppe keine beſonders wichtigen[ tet werden, und auch in dieſem Bezirk nur kurz und zeitlich und Ausbildungsvorhaben durchgeführt werden. nacheinander, je nachdem ein Ort öſtlicher oder weſtlicher an d 8— als der andere liegt. Andere Gebiete der Erde ſehen die Donnerstag, II. N 27, Son⸗ empf 2 5 5 Verfinſterung nur„partiell“, d. h. teilweiſe, oder auch gar dermiete D 15 1 ür 1 einde Mann⸗ 5 — Beſchwerden in Mietfragen. Obwohl den Gemeinden erfinſterung nur partiell d. h. teilweiſe, oder a 1 015 e 5 argemeinde Mam 1045 f ich der Schlicht n Miet⸗ nicht. Der Grund iſt der, daß der Mond ja viel kleiner als heim, Abt. 281 b g f e NS.⸗Kulturge⸗ 121.2 zur Pflicht gemacht wurde, ſich der Schlichtung von. die Sonne iſt, dafür uns aber auch viel näher ſteht, ſo daß meinde Ludwigshafen, A 36: Arabel der ſtreitigkeit thalt nd etwaige Stellen hierfür auf⸗ 7755 2 5 0 naher ſteht, 5. zigshafen, Ab La. f zulöſen 1 995 5 921 Reichs 11110 preußische Arbeſte ſeine ſcheinbare Größe die der Sonnenſcheibe ſogar etwas Oper von Richard Strauß. mien zuloſen, werden, wie 5 f* 5 u übertreffen und bei günſtiger Stellung dieſe gerade zu⸗ 7% und fi; ten minſſter feſtſtellt auch weiterhin einzelne Volksgenoſſen mit büperen 1 15 Befindet 100 a5 der ee 1 5 e e ee dci 51 915 405 unte; Beſchwerden oder Anzeigen wegen. 5 wenig weit entfernt von jenem günſtigen Punkt, ſo wandert Fred Raymond ſteigt Kündigungen an die gemeindlichen Stellen 1 5 der Mond für dieſen Aſtronomen ſchon nicht mehr zentral 5 W derm grun eine einheitliche Behandlung ſolcher Angaben geboten über die Sonne hinweg, bedeckt ſie alſo auch nicht mehr R e jahr ſcheint, empfiehlt der Miniſter im Einvernehmne mit dem völlig. Der Weg der totalen Finſternis iſt etwa folgender: 9 18 und fi 85 2 Reichs und preußiſchen Innenminiſter und dem Reichs⸗ Er beginnt um 4,50 Uhr unſerer Zeit im Mittelmeer unter. lun juſtizminiſter den Gemeinden uſw, ſich bei der Erteilung 33,8 Grad Nordbreite und 16,0 Grad öſtlicher Länge, wan⸗ Sonntag. 14. 20 U von von Auskünften grundſätzlich auf den Hinweis zu 8 dert dann über Athen, Bruſſa zum Schwarzen Meer, er⸗ A la: Tosca. Oper von G. Puccini. werk ken daß lediglich der Inhalt des Mietvertrages ſowie die reicht an der Nordoſtküſte den Ort Krasnodar und zieht Im R 2 e(beate, Woh Hefti des Rei ö zes, des Mieterſchutz⸗ 2 5 8. B Im Neuen Theater(Roſengarten): a Beſtimmungen des Reichsmietengeſetzes, des e nördlich des Kaſpiſchen Meeres nach Omſk in Sibirien, über⸗ 5 8 VVVVVVVP eigen geſetzes und des BGB maßgebend und daß die Amtsgerichte quert dann die Orte Kamſk, Tomſk, Kanfk und Bratſk, das Sonn ta 1 Juni, 20 Uhr: Freier Verkauf(Eintrilts komt oder gegebenenfalls die Mieteinigungsämter zur Entſchei⸗ Nordende des Baikal⸗Sees wendet ſich 115 1 zum Nordende preiſe 9,50 bis 3 Rm.) und für die NS.⸗Kulturgemeinde im 2 dung und auch zur Schlichtung ſolcher Streitigkeiten zu⸗ der Inſel Heſſo(Nordjapan) und endef um 7,51 Uhr unſere⸗ Mannheim, Abt. Deutſche Jugendbühne Mannheim; 0 ſtändig ſind. Auf die unentgeltlichen NS-Rechtsbetreuungs⸗ Zeit im Stillen Ozean unter 180 Grad Oſtlänge und 255 Ludwig Thoma⸗Abeno: Lottchens Gebu retstag Lei ſtellen werde beſonders aufmerkſam zu machen ſein. Nordbreite. 5 Die kleinen Verwandten, Erſter Klaſſe.(78 bon 5 55 8 1 ſions Gammel⸗Anzeiger 7 aße 2. 1 855 5 5 nur für Mitglieder der Landw. Ein- u. Verkonſsgenoſſenſchaft] E 5 111 * e s Eine gute Soße zu Braten, Gulaſch, 1 Heute abend 8 Ahr im„Pfälzer Hof“ 8 8 Swen e falſchem i 1 e kunft ſämtlicher il er. 1* Haſen, Frikadellen, Leber, Nieren uſtw. 1 8 N 9975 Zuſammen unf m ich Mi cherzeug 5 Einen Würfel Maggi's Bratenſoße fein zer⸗ g kommt aber ein Circus, le K Bekanntgabe der neuen Milchpreiſe. dog ene ae Ae u 9 E12 der Eure Herzen im Sturm rund oßer Flam ihren zum Koche 7. bringen und dann Minuten beikleinemcFeuer erobern Wird! len 0 ziehen laſſen. Die nun fertige Soße zu dem Nach einem in der Gircusgeschichte einzig ſteht U beim Braten des Fleiſches erhaltenen Braten⸗ dastehenden Triumphzug durch ut i 8 ſatz geben, verrühren und aufkochen laſſen. eee eben, n kacke hobe 10 8 8 dei dem sich das Unternehmen unter n Heute Donnerstag dle Herd, Fer, Sale det baue, eme. 8 2 vielen Entbehrungen machtvoll für das ö fich Fronleichnamstag a 5 ommt neue Deutschland einsetzte und nach a 1 a 5 3 5 dem Riesen- Erfolg in London 7 each I bnd Schnen verkauft 1 der echte CIRKUS CARL. HASENBECK 1 IIIb all 20 U 7 5 vom weltberühmten Stellinger Tierpark f 1 f Sur aoͤdlalg. ene el perm fee Zur Ode nach MANNHEIM T Marta Eggert 8b Ile Vermiete. empfehle: 5 Meßplatz che! 2 88 1 5 20 5 1 7„ 17 ie Dal Hörbiger ist alles, Was die große e 9 5 16 Pfg. e 10 Oeffentlichkeit wissen ae ein;. 15 7 1 mitt 2 Nur heute Abend 8.30. e e„ 1 3-Stundenprogramm voller Witz u. Fröhlichkeit! ber e 1 0 5 ſſig⸗Eſſenz, hell u. dunkel 1 . P 1 billigste und beste Weg- ſſig 120 18 8 2. 12 1 f 1 alast. 5 weiser hierzu 18 en ee klöffnung: Freitag, J E. Juni, 5/ UH— VVV f 5 itronen Stück 3 u. 4 Pfg. Außer der Eröffnungs-Vorstellung finden 5 . 2 das Leitungs-Inserat! 8 5 täglich 2 Vorstellungen statt! 5 Zwiebeln ½ Kilo 14 Pfg. 0 3%½ und 8¼ Uhr Kinder nachmittags halbe Preise! Soldaten, Erwerbslose, Sozial- und Klein- rentner, sowie Schwerkriegsbeschädigte, die an der Kasse und auch an der Kon- trolle einen gültigen Ausweis vorzeigen können, zahlen zu allen Vorstellungen auf allen Plätzen nur halbe Preise. Erdnußöl, Speiſemiſchöl Olivenöl 2 e Heute 55 A ſtiſcgchramnten Ferner empfehle: Reue Kartoffeln 5 % Kilo 11 Pfg. Männer- Gesangverein 1861 Mannheim-Seckenheim. 0 Unum ihinſimimmummumunuuem IAU Inhuummunumummummunm 5 Mafjesheringe 8 ſünlkausware) 7 1 1 761 85 i 1. Stück 15 Pfg. Besuchen sie auoh die weltberühmte Tlerschau! —. EINLADLNG. 3— 0 50 Deutſche ag eb täglich von 10—6 Uhr „ f gpg Röſer. 125 er 40 Pfg. o. 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Aber 8 8 14 Uhr Festzug Liter 18 9 2 ra br Nutzen Sie die . zu verkaufen. 8 Erfahrungen anderer 20 Uhr Festball im, Schloß! u., Löwen“. 85 n 359 5 f i 21„ 5 Friedrich Herold, EI Billig 5 trinken Sie ebenfalls Montag, den 15. Juni, ab 17 Uhr Volks-Belustigung g Mhm.⸗Rheinau, 8 5„ unsere auf dem Festplatz im„‚ Schloß“. Frledrſehsfederw. 14./ f 0„„ f 5 Zu d 5 4 F—— Wirtschaft„Plinz Man“. Presto, Torpedo, Herkules, Haffee- u dieser Feier ist die gesamte Einwohnerschaft herzlichst 5 Patria, W. K. C., Brenabor ü 2 eingeladen. Die Einwohnerschaft wird dringend gebeten N Morgen 3 5 zu Ehren der fremden Gäste an den Festtagen ihre a 225 Lohnſteuer⸗ Freitag früh Badenia und Spezialracer in Reklamemischung; reichlich zu beflaggen. Die Festleitung. 825 Tabellen 8 fl ff f großer Auswahl ab Mk. 26.50 immer frisch 3 5 e zu den 1 Veranstaltungen können bei 5 0 a0 98 1 f 1 125 gr 65 Pfg. kur allen Sängern aufgegeben werden und sind auch an der l P V ö S Abendkasse erhältlich. Ebenso Dauerkarten(gültig für alle für 89 5 Von Ahr ab E Er ar 1 N 250 S Rm. 1.30 55 1 Veranstaltungen einschließlich Tanz) zu RNI. 1.30. 12 au 55 85 850 5 Wellfleiſch. Mannheim 8 22 Tuckere 4 1 22 22 Al nnn. unzz uk E Nees neee ren des Hierzu ladet freundlichst 2 Waldhofstra 5 2 7 3 0 0 Rahatt 1 . Neckar Bote- Ernſt Wolf Wiw. 4 3