2 2 N A N Vilcheint äglich, mit Ausnahme der Sonn⸗ und geſ. Feiertage Beingspreis! Monatlich Mk. 1.40, durch die Poſt Mz. 1.60, u der Geſchäftsſtelle am Schalter abgeholt monatl. Mk. 1.20 Anzeigenpreiſe: Die 22 mm breite mm- zeile 3 Pfg., in Kextteil 90 mm breit 18 Pfg. Rachläſſe gemäß Preisliſte Ki, 3. Anz.⸗Preisliſte Nr. 3 z. Zt. gültig. Anzeigenſchluß 9 Uhr Feunſprecher Nr. 47216. Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe 78439. Tages- und Anzeigenblatt für Mannheim⸗Seckenheim und Umgebung. Derzulnbblatt für den Stadtteil Mhm.⸗Seckeuhenn. Beilagen: Der Familienfreund, Jlluſtriertes Unterhaltungsblatt, Die Frau und ihre Welt. Ausgabe werktags mittags 12 Uhr. Betriebsſtörungen uſw. berechtigen zu keinen Erſätzanſprüchen. Druck u. Verlag: Georg Zimmermann Wtw.(Inh. Georg Härdle) Mannheim⸗Seckenheim, Zähringerſtraße Rr. 68. Verantwortlich für die Schriftleitung, ebenſo für die Anzeigen Georg Härdle, Mannheim⸗Seckenheim, Hauptſtr. 120.— D. ⸗A. V. 36 1128 36. Jahrgang Freitag, den 19. Juni 1936 „Ein gutes Stück Reichsreform“ Einführung des Chefs der deutſchen Polizei Himmler. a. Berlin, 19. Juni. Der Reichs⸗ und preußiſche Miniſter des Innern, Dr. Frick, führte in einem feierlichen Staatsakt den durch den Erlaß des Führers und Reichskanzlers vom 17. Juni mit der einheitlichen Zuſammenfaſſung der polizeilichen Aufga⸗ ben im Reich beauftragten Reichsführer SS Himmler in ſein Amt ein. Auf dem Hof des preußiſchen Innenminiſteriums Unter den Linden hatten die Offiziere, Beamten und Angeſtellten der Polizeiabteilung vor dem Hoheitszeichen des Reiches Aufſtellung genommen. Reichsminiſter Dr. Frick führte u. a. aus: Der Führer und Reichskanzler habe einen Erlaß vollzogen, mit dem er eine geſchichtliche Tat voll⸗ bracht habe, deren Bedeutung garnicht überſchätzt werden könne. „Es iſt das erſtemal in der kauſendjährigen Geſchichte Deutſchlands, daß für das ganze Reich eine einheitliche Po⸗ lizeileitung eingeſetzt wird, ein Führer der geſamten deut⸗ ſchen Polizei, der die Einheitlichkeit der Exekutive in Deutſch⸗ land verbürgt.“ „Das iſt wieder ein gutes Stück Reichsreform, an der wir ſeit drei Jahren mit Erfolg arbeiten. Es iſt eine ſtaatspolitiſche Notwendigkeit geweſen“, ſo ſagte der Reichs⸗ miniſter,„zu dieſer Regelung zu kommen, weil es für ein einheitliches Reich auf die Daller unerträglich iſt, keine ein⸗ heitliche Exekutive zu beſitzen.“ i Reichsminiſter Dr. Frick verlas hierauf den Brief des Führers und Reichskanzlers an General Daluege und wür⸗ digte in kurzen Worten ſeine Verdienſte. Dann ſtellte der Miniſter Offizieren, Beamten und An— geſtellten der Polizeiabteilung den neuen Chef der deutſchen Polizei mit folgenden Worten vor: „Ich erwarte von Ihnen allen, daß Sie in treuer Hin⸗ gebung unter der Leitung Ihres neuen Chefs Ihre volle Pflicht erfüllen. Ich darf bitten, daß Sie die Treue und das Vertrauen, das Sie dem bisherigen Leiter, General Daluege, bewieſen haben, auch dem neuen Chef, Reichsfüh⸗ 0 hel, 0 rer SS. Himmler, entgegenbringen.“ An Reichsführer SS. Himmler gewandt, fuhr Reichsminiſter Dr. Frick u. a. fort: „Ich ſetze Sie hier in Ihren neuen Wirkungskreis als Chef der geſamten deutſchen Polizei ein. Es iſt eine unge⸗ heuer große und ſchwere, aber auch ſchöne und dankbare Aufgabe, die Sie damit übernommen haben. Sie haben von Anfang an dem Führer treu und hin⸗ gebend gedient und Sie beſitzen ſein volles Vertrauen. Sie haben in der Politiſchen Polizei ein Inſtrument aufgebaut, das die Stabilität der inneren Sicherheit in Deutſchland abſolut garantiert. Sie werden in Ihrer neuen Stellung noch eine weit größere Machtfülle haben. Nicht nur die Poli⸗ tiſche Polizei wie bisher, ſondern daneben die geſamte uniformierte Polizei, ſowie die Kriminal⸗ und Verwaltungspolizei ſtehen nunmehr unter Ihrem Befehl. Damit iſt endlich der Zuſtand eingetreten, der ſtaats⸗ rechtlich und ſtaatspolitiſch auf die Dauer allein möglich iſt. Ich bringe Ihnen, lieber Parteigenoſſe Himmler, mein vol⸗ les Vertrauen entgegen, und bin überzeugt, daß Sie die geſamte deutſche Polizei ſo formen und führen, daß ſie in guten wie in ſchlinmen Tagen allen Eventualitäten gewachſen iſt. Reichsführer SS. Himmler richtete darauf an die Verſammlung eine Anſprache, in der er u. a. ſagte:„Wir ſind ein Land im Herzen Europas, um⸗ geben von offenen Grenzen, umgeben von einer Welt, die ſich mehr und mehr bolſchewiſiert. Wir haben damit zu rech⸗ nen, daß der Kampf gegen den alles zerſtörenden Bol⸗ chewismus ein Kampf von Menſchenaltern ſein wird. Darauf ein ganzes Volk einzuſtellen, und, wie die Wehr⸗ macht zum Schutz nach außen iſt, die Polizei zuſammenge⸗ ſchweißk mit dem Orden der Schutzſtaffeln zum Schutz des Rei⸗ ches aufzubauen, darin ſehe ich meine Aufgabe. Ich brauche dazu Ihrer aller Hilfe, vor allem die Hilfe meiner alten Freunde und Mitarbeiter Daluege und Heydrich. In dieſem Sinne übernehme ich die Aufgabe als erſter Chef der deutſchen Polizei und werde, das darf ich Ihnen, Herr Miniſter, verſprechen, wie bisher meine Pflicht tun. General der Polizei Daluege lagte u. a.: Wir können ſtolz darauf ſein, daß in dieſem Allgenblick ein Traum in Erfüllung geht, den ich als SS. Führer ſeinerzeit vor der Revolution geträumt habe, nämlich zu verbinden die Polizei der Bewegung mit der Polizei des Staates durch die Perſon des Reichsführers SS. Himmler. Es iſt nun endlich möglich zwei Teile, die zuſammen⸗ gehören, zunächſt einmal organiſſatoriſch zuſammenzufügen, um ſie dann auch ideell zu einem Korps nationalſozialiſti⸗ ſcher Ueberzeugung zuſammenzuſchweißen. Dieſe Aufgabe zu erfüllen, dürfen wir ſtolz ſein. Ich darf e Sie t bis zu dieſer Zeit ſtets gefolgt ind, Sie nun weiter Phar ganze Kraft dafür einſetzen wer⸗ u, eine Polizei zu ſchaffen, die in der Welt einzigartig dasteht. Die deutſche Polizei ſoll den Stolz haben, Garde es Staates zu werden. 5 Der Reichsführer SS, Heinrich Himmler, der zum Chef der ae 1 wurde, wird im Herbſt dieſes Jahres 36 Jahre alt; er gehört durch ſeine Tatkraft, Treue und ſein Wirken zu den ſtärkſten Stützen der NSDAP. Er 5 7 9 f 5 55 7* wurde am 7 Oktober 1900 in München geboren, wo er das Gymnaſium beſuchte. Während des Weltkrieges— im Jahre 1917— trat er als Fahnenjunker beim 11. Bayri⸗ ſchen Infanterieregiment ein. Nach dem Umſturz widmete er ſich dem Studium der Landwirtſchaft an der Techniſchen Hochſchule in München. wo er auch die landwirtſchaftliche Diplomprüfung ablegte. Vom 6. Januar 1929 an leitete Himmler als Reichs⸗ führer die geſamten SS⸗Formationen, denen er auch heute noch als Chef der deutſchen Polizei vorſteht. Im Jahre 1930 wurde er Mitglied des Reichstages und drei Jahre ſpäter kommiſſariſcher Polizeipräſident von München. Im April 1933 wurde er zum Kommandeur der Politiſchen Polizei in Bayern ernannt. Am 20. April des nächſten Jahres, am Geburtstag des Führers, wurde er von Mini⸗ ſterpräſident Göring mit der Leitung der Geheimen Staats⸗ polizei in Preußen beauftragt. Damit wurden die Geheimen Staatspolizeien aller deutſchen Länder in ſeiner Hand ver⸗ einigt. In einer Rede aus dieſem Anlaß erklärte Himmler, daß er Soldat ſei und ſeine Aufgabe im Soldatentum er⸗ blicke. Durch die Unterſtellung der geſamten deutſchen Polizei unter Himmler iſt nunmehr eine lange Entwicklung abge⸗ ſchloſſen worden. In Zukunft ſind ſowohl Schutzpolizei, Verwaltungspolizei, Gendarmerie als auch Kriminalbeamte und Geheime Staatspolizei in der Hand des Reichsführers der SS vereinigt. Warnung an die Welt Reichsführer Ss Himmler am Grabe der erſchoſſenen Danziger SS-Männer Danzig, 19. Juni. Auf dem Garniſonfriedhof in Danzig wurden in An⸗ weſenheit des Reichsführers SS Himmler und unter un⸗ geheurer Teilnahme der Bevölkerung die beiden von kom⸗ muniſtiſchen Verbrechern erſchoſſenen Danziger SS⸗Män⸗ ner Ludwig und Freſſonke von ihren Kameraden zu Grabe getragen. Der Reichsführer überbrachte am Grabe der beiden jüngſten Opfer des roten Terrors einen ernſten Warnruf an die Welt. Reichsführer SS Himmler ſagte wörtlich: Ihr wart gute Soldaten, treu und anſtändig, und Ihr habt Eure Pflicht getan. So, wie Ihr es im Eid geſchworen, habt Ihr Euer Leben eingeſetzt. Für alle andere Welt aber ſage ich: Ihr ſeid ein Op⸗ fer des unſeligen Verhältniſſes eines Staates in Europa, dem die Hände gebunden ſind, im Kampf gegen die Peſt, die faſt einmal Europa über den Haufen gerannt hätte. Ihr habt dazu beigetragen, daß Danzig deutſch bleibt, und kragt dazu bei, allen die Augen zu öffnen für die Ge⸗ fahr, in der Europa lebt. Deutſch⸗ungariſcher Warenaustauſch Eine Erklärung des Präſidenten der Angariſchen National⸗ bank. Budapeſt, 18. Juni. Der Präſident der Angariſchen Nationalbank, Dr. Im⸗ rody, deſſen Gaſt Reichsbankpräſident Dr. Schacht während ſeines Budapeſter Aufenthaltes iſt, gab dem Budapeſter Vertreter des DNB. folgende Erklärung ab: Der Beſuch des Präſidenten der Deutſchen Reichsbank in Budapeſt bereitet mir beſondere Freude. Dieſer Beſuch iſt ein erneuter Ausdruck jener Zuſammenarbeit und jener freundſchaftlichen Beziehungen, die zwiſchen der Deutſchen Reichsbank und der Ungariſchen Nationalbank ſeit deren Grün⸗ dung unverändert und ungeſtört beſtanden haben. In der gegenwärtigen Ordnung der gebundenen Wirtſchaft ſteht den beiden Notenbanken in der Abwicklung des Wirtſchaftsver⸗ kehrs zwiſchen dem Deutſchen Reich und Ungarn eine wich⸗ tige Rolle zu, deren Bedeutung auch aus den ziffernmäßigen Ergebniſſen des gegenſeitigen Warenaustauſches er⸗ ſichtlich iſt. Iſt es doch allbekannt, welchen Aufſchwung der gegenſeitige Güteraustauſch der beiden Länder in den letzten Jahren nahm. Auszeichnung für Dr. Schacht. In der dem zu Ehren des Reichsbankpräſidenten Dr. Schacht vom Reichsverweſer gegebenen Frühſtück vorangegan⸗ genen Unterredung überreichte der Reichsverweſer von Horthy Dr. Schacht die Inſignien des Angariſchen Verdienſtordens Erſter Klaſſe. a Die deutſche Auswanderung Beſonders ſtark aus Berlin und Heſſen⸗Naſſau. einigte Staaken bevorzugt. Im erſten Vierteljahr 1936 ſind nach Mitteilung des Statiſtiſchen Reichsamts in„Wirtſchaft und Statiſtik“ 2522 Reichsdeutſche nach Ueberſee ausgewandert, gegen 2362 im erſten Viertelſahr 1935. Die Zahl der Auswanderer aus Bayern und Württemberg— die ſonſt verhältnismäßig roß iſt— und ebenſo aus Sachſen war geringer, die der e aus Hamburg und hauptſächlich aus Preu⸗ ßen dagegen größer als in der entſprechenden Zeit des Vorjahres. In Preußen entfallen allein 93 v. H. der Aus⸗ wanderer auf Berlin und Heſſen⸗Naſſau mit Frankfurt a. M. Die Vereinigten Staaten von Amerika nahmen 1774 oder 70 v. H. aller Auswanderer auf. Nach Argentinien und Braſilien wanderten rund 600 Perſonen aus. Ver⸗ Nr. 141 Aufhebung der Ganktionen Eden verteidigt den Beſchluß der Regierung vor dem Unterhaus. London, 18. Juni. Nachdem das britiſche Kabinett beſchloſſen hatte, für die Aufhebung der Sanktionen zu ſtimmen, falls in Genf dieſer Beſchluß gefaßt werden ſollte, hatte Außen⸗ miniſter Eden vor dem Unterhaus in einer größeren Rede die Haltung der Regierung zu verteidigen. Eden erklärte, die Regierung beabſichkige, auch diesmal die Führung zu übernehmen. Wenn ſich die Frage er⸗ hebe, was der Völkerbund tun ſolle, ſo müſſe man in erſter Linie zugeben, daß der Zweck, zu dem man die Sanktionen auferlegt habe, nicht erreicht worden ſei. Nach reichlicher Erwägung ſei er zu der Anſicht gekommen, daß die Fork⸗ ſetzung der Sühnemaßnahmen, um damit einen Druck auf Italien auszuüben, keinerlei Nutzen habe. Der italieniſche Feldzug in Abeſſinien habe Er⸗ folg gehabt. Daraus ergebe ſich eine Lage, die nur durch eine militäriſche Aktoin von außerhalb rückgängig gemacht werden könnte. Er ſtelle die Frage, ob es irgendein Land gebe, das bereit ſei, dieſe militäriſche Aktion zu ergreifen oder ob auch nur ein Teil der öffentlichen Meinung Groß⸗ britanniens bereit wäre, dies zu tun. Wenn der Völker⸗ bund die Abſicht habe, in Abeſſinien einen Völkerbunds⸗ frieden zu erzwingen, dann müſſe der Völkerbund zu einer Handlung ſchreiten, die unvermeidlich zum Kriege im Mittelmeer führe. Niemand könne aber vorausſagen, ob ein ſolcher Krieg auf das Mittelmeer beſchränkt bleiben würde. Man könne nicht annehmen, daß der Völkerbund eine ſolche Ent⸗ wicklung wolle Die britiſche Regierung ſei nicht bereit, eine militäriſche Aklſon zu ergreifen. Eine Fortſetzung der Sankkionen würde aber nur zu einem Juſammenbruch der Sankkions⸗ front führen, ſo daß ſich der Völkerbund in einer noch ab⸗ kräglicheren Cage als jetzt befinden würde. Die Zuſicherungen auf Beiſtand im Falle eines Angriffs im Mittelmeer. die Großbritannien gemäß Artikel 16 Ab⸗ ſatz 3 gegeben habe, würden während der Dauer der un⸗ ſicheren Periode aufrechterhalten werden, die notwendiger⸗ weiſe auch der Aufhebung der Sanktionen folgen würde. Angeſichts der Erfahrungen der letzten Monate habe die Regierung beſchloſſen, im Mittelmeer ſtändig eine Ver⸗ keidigungspoſition aufrechtzuerhalten, die ſtärker ſei als die vor Beginn des Streites. Die Völkerbundsreform müſſe bis zur Herbſttagung ver⸗ ſchoben werden, weil wohl kein Volk bereit ſein würde, dieſe Frage auf der nächſten Verſammlung zu behandeln. Angriffe der Oppoſition Nachdem die Regierung und die ihr naheſtehende Preſſe die öffentliche Meinung ſorgfältig auf die Beendigung der Sühnemaßnahmen vorbereitet hat, beſteht kein Zweifel mehr, daß das Parlament ihre Stellungnahme billigen würde. Andererſeits hatte die Oppoſition ihr ſchwerſtes Ge⸗ ſchütz aufgefahren, um die Regierung wegen ihres Sank⸗ tionsbeſchluſſes in ſchärfſter Weiſe anzugreifen. Bereits am Mittwochabend wurden die Wandelgänge des Unterhauſes von rund 200 weiblichen Mitgliedern der Liberalen Partei buchſtäblich geſtürmt. Sie legten den Oppoſitionsabgeordne⸗ ten dringend nahe, ſich für die Aufrechterhaltung und not⸗ falls Verſtärkung der Sanktionen einzuſetzen. 24 Mitglieder der ſogenannten Völkerbundsgruppe faß⸗ ten im Unterhaus eine Entſchließung, in der die Fortſetzung oder Verſtärkung der Sanktionen gefordert wird, bis Ita⸗ lien einer für den Völkerbund annehmbaren Regelung des Abeſſinien⸗Streitfalles zuſtimmen würde. Die Entſchließung wurde u. a von Lord Cecil, Lord Allen of Hurtwodbd und Sir Walther Layton angenommen. 0 Neuordnung der britiſchen Luftwaffe Wie aus einer amtlichen Verlautbarung des Luftfahrt⸗ miniſteriums hervorgeht, werden ab nächſten Monat bedeut⸗ ſame Aenderungen in der Leitung und Befehlsorganiſation der engliſchen Luftſtreitkräfte vorgenommen. Der Zweck der neuen Maßnahme beſteht darin, die britiſche Luftwaffe auch zu Friedenszeiten in einem dauernden Zuſtand der Kriegs⸗ bereitſchaft zu halten. In der Hauptſache werden drei neue Befehlsſtellen geſchaffen, nämlich 1. das Bomberkommando⸗ dem fämtliche Bombengeſchwader unterſtehen, 2. das Kampffliegerkommando, das die Kampfgeſchwader ein⸗ ſchließlich der Hilfsgeſchwader kontrollieren wird, 3. das Küſtenkommando, dem die Flugbootgeſchwader und die Ausbildung der Seeflottengeſchwader unterſtehen werden. Ein weiteres Sonderkommando wird ſämtliche Ausbil⸗ dungseinheiten im Inland überwachen. Kurzmeldungen Berlin, 18. Jun. Der Führer und Reichskanzler empfing den neuernannten deutſchen Generalkonſul für Al⸗ gier, Dr. Hans Richter, zur Abmeldung. Danzig. In Gegenwart des Stabschefs Lutze fand die Beiſetzung des ermordeten SA⸗Mannes Günther Deskowfki ſtatt. An der Beiſetzung der beiden von marxiſtiſchen Ver⸗ brechern erſchoſſenen Danziger SS⸗Männer nahm Reichs⸗ führer SS Himmler teil ö Moskau. Nach längerer Krankheit ſtarb der ſowjetruſſi⸗ ſche Schriftſteller Maxim Gorki im Alter von 68 Jahren. Immelmann zum Gedächtnis Feier am Grabe des„Adlers von Lille“. Dresden, 18. Juni. Am 20. Todestage des am 18. Juni 1916 auf dem weſtlichen Kriegsſchauplatz gefallenen ſächſi⸗ ſchen Kampffliegers Ma x Immelmann, des„Adlers von Lille“, fand auf dem Tolkewitzer Friedhof am Grabe des Fliegerhelden eine Gedächtnisfeier ſtatt. Die Angehöri⸗ gen des Fliegerhelden, Staatsminiſter Dr. Fritſch, Vertre⸗ ter der ſtädtiſchen Behörden, zahlreiche Offiziere der Wehr⸗ macht, höhere Offiziere des alten Heeres ſowie Vertreter der Behörden, der Partei und ihrer Gliederungen, nahmen teil. Vor dem Gedenkſtein hatte ein Unteroffizier⸗Doppelpoſten Aufſtellung genommen. Der Kommandant von Dresden, Generalmajor von Kaiſer, erinnerte daran, daß Immelmann während ſeiner ganzen Dienſtzeit die Uniform der ruhmreichen ſächſiſchen Armee getragen habe, in der er auch gefallen ſei. Namens der Offiziere des 4. Armeekorps legte er einen Kranz nieder. Staatsminiſter des Innern. Dr. Fritſch, führte in ſeiner Gedächtnisrede u. a. aus: Der Kampf Immelmanns war der Geiſt ſeines ſächſiſchen Stammesbruders Johann Gottlieb Fichte, der 100 Jahre zuvor aus ſtarkem Deutſch⸗ gefühl heraus ſeine Reden an die deutſche Nation mitten unter franzöſiſchen Bajonetten hielt. Es war derſelbe berge⸗ verſetzende Glaube, der einſt die Sachſen Ferdinand von Schill und Theodor Körner im Glauben an Deutſchland ſterben ließ. Es war der Glaube, der nach keiner Ueber⸗ legung fragt, der einen Menſchen ganz für die Sache ſeines Herzens leben, aber auch freudig ſein Leben dafür hingeben läßt. Mit dem Schwunge ſolchen ſtolzen Erlebens konnte Immelmann ſeine Luftſiege erringen und ſich zu Lebzeiten an die Spitze des unvergeßlichen Dreigeſtirns Immelmann, Bölcke und Richthofen ſtellen. Miniſter Dr. Fritſch legte im Auftrage des Reichsſtatt⸗ halters in Sachſen einen Kranz nieder. Auflöſung von Kampforganiſationen Kabinettsrat ohne Blum. Paris, 19. Juni. In Abweſenheit des Miniſterpräſiden⸗ ten Blum, der in der Senatsſitzung noch einmal zur Frage der 40⸗Stundenwoche das Wort ergriff, war der Kabinetts⸗ rat unter dem Vorſitz des ſtellvertretenden Miniſterpräſi⸗ denten Daladier zuſammen. Auf Verlangen des Innenminiſters Salengre hat der Kat eine Reihe von Geſetzesvorlagen angenommen, die die Auflöſung der verſchiedenen Kampforganiſationen und pri- vater Milizen gemäß dem Geſetz vom 10. Januar 1930 ver⸗ fügen. Der Finanzminiſter wurde bevollmächtigt, Geſetzesvor⸗ lagen einzubringen, die für die Verteidigung der Wäh⸗ rung und den Kampf gegen Finanzbetrügereien beſtimmt ſind. Gleichzeitig wurde Vincent Aurkol bevoll⸗ mächtigt, eine Vorlage einzubringen, die die Satzungen der Bank von Frankreich abändern ſoll, damit in der Verwal⸗ tung der Bank die wirtſchaftlichen Intereſſen des Landes gewährleiſtet bleiben. Der Arbeitsminiſter ſchließlich erhielt die Ermächtigung, eine Geſetzesvorlage in der Kammer ein⸗ zubringen, die die Trinkgelder abſchaffen ſoll. Der Gtreik in Belgien Vereinbarungen zwiſchen Arbeitgeber- und Arbeiknehmer⸗ verkretern. Brüſſel, 19. Juni. Unter dem Vorſitz des Miniſterpräſidenten van Zee⸗ land fand eine Beratung der Arbeitgeber- und Arbeitneh⸗ mervertreter ſtatt, um eine Grundlage für eine Beendi⸗ gung der Streiks zu finden. Es wurde vereinbart eine all⸗ gemeine Lohnerhöhung auf der Grundlage eines täglichen Mindeslohnes von 32 Franken, bezahlter Urlaub von mindeſtens ſechs Tagen, Sicherung der Ge⸗ werkſchaftsorganſſationsfreiheit, grund⸗ ſätzliche Einführung der 40 ſtündigen Arbeits⸗ woche in den Induſtrien, in denen beſonders ſchwierige und geſundheitsgefährdende Arbeitsbedingungen vorliegen. Die Herrgottsmühle Roman von Paul Hain. Erſtes Kapitel. „Eva— wollen Sie wohl hübſch ſtille halten— Sie blondes, verzaubertes— Herrgott—“ „Aber— Herr Harlan—!“ „Sie blondes, verzaubertes; alſo Sie unerhört blon⸗ des, blauäugiges, allerliebſtes, unerhört goldenes, rei⸗ zendſtes, ſüßeſtes—“ „Hören Sie auf— bitte, ich weiß ja doch, was noch kommt: Ich blondes Prinzeßchen! Heckenroſe! Ich lebendig gewordener Traum! Ich—“ Der junge Mann lachte laut auf. Ließ Palette und Pinſel ſinken und hatte nur Augen für das Mädchen, das— in einiger Entfernung vor ihm im Graſe ſitzend—, in ihrem weißen Kleidchen wahrhaftig wie ein lieber, holder Sommertraum ausſah und mit einem Schelmenlachen ihre Worte herausſprudelte. Ihre Augen ſtrahlten wie zwei Edelſteine. Ein blitzen⸗ der, funkelnder Frohſinn war darin, daß demjenigen, der da hineinſchaute, wohl das Herz im Leibe lachen konnte. Um die roten Lippen zitterte fröhlich das Lachen, und das ganze liebe, von Sommerſonne leicht gebräunte Ge⸗ ſicht war von einer beglückenden, reizvollen Anmut. „Sie toller Backfiſch!“ 8 Eva Gwendolin hob das Näschen hoch. „Herr Harlan— Sie ſind faul! Wollen Sie nicht wie⸗ der den Pinſel aufheben und geruhen, weiterzumalen?“ Der junge Maler lachte. „Na ja— in Gottes Namen!“ Er war eine ſtattliche, ſchlanke Erſcheinung, von küh⸗ nem Schnitt das Geſicht, leuchtende Augen ſtrahlten darin. Die letzten Striche— Eva! Dann iſt's genug.“ Er trat prüfend von der Staffelei zurück. Vor rier, fünf Tagen war er in dieſem Dorf angerom⸗ men, von der Melancholie des Bruchs gefeſſelt und der wehmütigen Romantik dieſer Landſchaft, durch die das breite Flußband der Warthe ſich hinzog. Dieſe Windmühle, die ſo ſtolz auf dem Hügel, dicht am Flußufer ſtand, hatte ihn gereizt. Unten am Fuße des Berges erſtreckte lic das alte Dorf. Und drüben, jenſeits des Fluſſes, prunkten die Wieſen im Sonnenſchein. And dann— dieſes Mädel! 8 Gtrafantrag gegen Aufſtändiſche Der Ueberfall auf Minderheitendeutſche in Nydultau. Kattowitz, 18. Juni. Im Zuſammenhang mir dem Veberfall von Aufſtän⸗ diſchen auf eine Verſammlung von Minderheitendeutſchen im Mai d. J. in Rydultau, bei dem 60 Minderheitendeutſchs verletzt wurden, hat der deutſche Senator Wiesner, der Vor⸗ ſitzende der Jungdeutſchen Partei in Polen, bei der zuſtän⸗ digen Staatsanwaltſchaft Strafantrag gegen die an dem Ueberfall beteiligten Mitglieder des Aufſtändiſchenverbandes geſtellt. In dem Strafantrag werden neben einer eingehenden Schilderung der Vorkommniſſe 20 Namen von bekannten Aufſtändiſchen genannt, die als Schuldige in Frage kommen. Der Staatsanwalt wird erſucht, gegen die Schuldigen gerichtliche Schritte zu unternehmen. Dem Strafan⸗ trag ſind ärztliche Zeugniſſe der Verletzten und eidesſtatt⸗ liche Verſicherungen der überfallenen Minderheitendeutſchen beigefügt. Gleichzeitig hat Senator Wiesner den polniſchen Miniſterpräſidenten, General Skladkowſki, ſowie dem ſchleſi⸗ ſchen Woiwoden Graczynſki von ſeinem Schritt in Kennt⸗ nis geſetzt und ihnen gegenüber die Hoffnung ausgeſprochen, daß der Gerechtigkeit Genüge getan wird. Vollmachtsgeſetz für den Staatspräſidenten. Warſchau, 18. Juni. Der polniſche Seim nahm das neue Vollmachtsgeſetz für den Staatspräſidenten nahezu einſtimmig an. Das Geſetz ermächtigt den Skaatspräſiden⸗ ten, Verordnungen mit Geſetzeskraft auf wirkſchaftlichem 11 und den Fragen der Sandesverkeidigung zu erlaſ⸗ en. Auf Anweiſung von Moskau Barrikaden in Kowno.— Blutige Juſammenſtöße. Kowno, 18. Juni. Die Arbeiter ſämtlicher privaten Betriebe einſchließlich der Zeitungsdruckereien haben die Arbeit für 24 Stunden niedergelegt. Damit ſoll ihrem Proteſt gegen das Verhal⸗ ten der Polizei bei dem Begräbnis eines Arbeiters, bei dem es zu blutigen Zuſammenſtößen gekommen war, Ausdruck gegeben werden. In der Kownoer Innenſtadt kam es zu erheblichen Zu⸗ ſammenroltungen der Streikenden, die mit Gartenbänken und Müllkäſten Barrikaden errichteten und den geſamken Verkehr unkerbanden. Der Omnibusverkehr, der zunächſt in die Nebenſtraßen umgeleitet wurde, mußte ſpäker einge⸗ ſtellt werden. Die Polizei ging mit Maſchinengewehren, Karabinern und Gummiknüppeln vor. Am Neubau des Offizierkaſinos warfen die Streikenden die Polizei mit Steinen. Die Polizei nahm Verhaftungen von Rädelsführern vor. Gegen Mtitag war es ihr geglückt, die Straßen zu räumen, doch hörte man noch immer Schie⸗ ßereien. Die Menge rottete ſich immer wieder in den Stra⸗ ßen zuſammen. Bei den Ausſchreitungen handelt es ſich offenſichtlich um kommuniſtiſche Einflüſſe. Sowjetruſſiſche Zeitungen ſind in den letzten Tagen in Kowno ſehr ſtark vertrieben worden. Die überwiegende Mehrzahl der Bevölkerung iſt auf ſeiten der Regierung. Die Kundgebung auf dem Friedhof. Die Zuſammenſtöße zwiſchen Arbeitern und der Polizei anläßlich des Begräbniſſes eines Kownoer Arbeiters nah⸗ men den Charakter einer offenen kommuniſtiſchen Maſſen⸗ kundgebung an. Den Demonſtranten war es gelungen, die Polizeiketten zu durchbrechen und, wie beabſichtigt, zum Friedhof zu marſchieren. Auf dem Friedhof wurde am Grabe des Arbeiters eine regierungsfeindliche Kundgebung abgehalten wobei die Arbeiterſchaft unter anderem auch zum Streik aufgerufen wurde. Rufe wie„Heil Moskau“, „Nieder mit dem Faſchismus“ und feindliche Ausrufe gegen die litauiſche Regierung wurden wiederholt laut. Auch die Internationale wurde geſungen. Die Polizei nahm 50 Verhaftungen vor. Nach einer Meldung der Litauiſchen Telegraphenagentur wurde ein Jude getötet und ein Polizeibeamten ſchwer verletzt. Ein Backfiſch noch— und doch voll verwirrender Süße. Ein Racker! Ein Schelm! Eva Gwendolin— wie das klang. Wie ſüß ſie zu plaudern verſtand, wenn ſie nach der Arbeit noch eine Weile in ihrer„Mulde“, am Hügelrand, ſaßen und in das blühende Land hinausſchauten. Verliebt? Victor Harlan geſtand ſich's ehrlich ein: Ja— er war verliebt! In dieſes blutjunge, wundervolle Geſchöpf! Es war Unſinn— gewiß! Ein Sommertraum. Ein Künſtler⸗ traum. Und dennoch! Er warf den Pinſel beiſeite. „Fertig!“ ſagte er, ſich ſieghaft aufreckend. Eva Gwendolin erhob ſich. „Darf man—72 fragte ſie ſchelmiſch. „Man darf— Müllersprinzeßlein—“ Sie trat zu der Staffelei. „So ſeh' ich aus—“ Eine feine Röte ſtieg ihr in die Wangen. 190 ungefähr, kleine Eva. Die Wirklichkeit iſt noch — ſchöner——“ Er ſagte es leiſe, flüſternd, mit leicht zitternder Stimme. Sie wandte haſtig, verwirrt, das Geſicht. Noch nie hatte ihr jemand ſolche Worte geſagt. And— was wollen Sie nun mit dem Bild beginnen?“ Da griff er nach ihrer Hand— mit herzlichem Griff. „Ich— ſchenke es Ihnen, Eva—“ 5 ott—“ g Mit einem Ruck drehte ſie ſich Augen leuchteten. „Iſt das wirklich wahr?“ „Aber ja. Dann werden Sie mich vielleicht in Anden⸗ ken behalten—! And— ich bin Ihnen ja ſo dankbar für die ſchönen Tage, die ich hier auf dem Mühlenberg ver⸗ leben durfte.“ „Oh— Sie ſind beſcheiden—“ „Nicht doch. Waren dieſe Tage nicht wirklich ſchön? Morgen früh muß ich weiter—“ Eva Gwendolin ſagte leiſe: Ja— Sie ſprachen ja davon—“ ihm wieder zu. Ihre 1 Und faſt ſchmollend ſetzte ſie hinzu: „Ein paar Tage hätten Sie ſchon noch bleiben dür⸗ en* „Meine Zeit iſt um, Eba. Keiner bedauert das mehr als ich.“ Neues aus aller Welt 400 Verhaftungen in Kowno Kowno, 19. Juni. Die Kownoer Arbeiterausſchreitun⸗ gen dauerten Donnerstag bis gegen 19 Uhr an. In den erſten Nachmittagsſtunden drohten ſie den Charakter einer Revolte anzunehmen. Die meiſten Geſchäfte hatten geſchloſ⸗ ſen. Trotzdem durch Schreckſchüſſe und den Gebrauch von Tränengasbomben immer wieder Anſammlungen in den einzelnen Straßen zerſtreut wurden, rottete ſich die Menge ſofort wieder an anderen Stellen zuſammen. Die Polizei verhaftete über 400 Perſonen. Die Arbeiterſchaft der mei⸗ ſten Betriebe iſt in den Streik getreten, ſo daß es auch keine Zeitungen gibt. Die größte Gefahr für ernſtliche Ausſchreitungen ſcheint im Augenblick behoben zu ſein, da es der Polizei gelungen iſt, das Zentrum der Stadt abzu⸗ riegeln. Das Stadtviertel, in dem ſich der Palaſt des Staatspräſidenten befindet, iſt ebenfalls abgeriegelt. Heinrich Lerſch 7 Remagen(Rhein), 18. Juni. Der Arbeiterdichter Hein⸗ rich Lerſch iſt nach kurzem ſchweren Krankenlager an einer Lungen- und Rippenfellentzündung im Krankenhaus Re⸗ magen verſtorben. Heinrich Lerſch war am 12. September 1889 0 München⸗Gladbach geboren, ſtand alſo im 47. Le⸗ bensjahr. Segelflugmodell fliegt dreieinvierkel Stunden. Hamburg, 18. Juni. Einen bemerkenswerten Rekord ſtellte das kleine Segelflugmodell eines 14jährigen Hamburger Schülers auf. Bei einem Wettbewerb auf der Fiſchbecker Heide in Hamburg ließ der Junge ſein Modell in der gebräuchlichen Art mit Gummizug ſtarten. Das Mo⸗ dell ſtieg in die Höhe und verſchwand nach einer halben Stunde in 1000 Meter Höhe in den Wolken. Später kam aus dem holſteiniſchen Dorf Pretz die Meldung, daß das Modell dort auf einer Wieſe gelandet ſei. Für die Bewälti⸗ gung der 91,2 km langen Strecke hatte das Modell drei Stunden und vierzehn Minuten gebraucht. Das Segelflug⸗ modell ſtellte mit dieſer Zeit einen neuen Weltrekord auf. Auto fährt gegen Kilometerſtein Eine Tote, eine Schwerverletzte. Efringen, 18. Juni. Ein mit vier Perſonen, zwei Mäd⸗ chen und zwei Herren, beſetztes Freiburger Auto, das von Kirchen kommend, in die Straße nach Iſtein einbiegen wollte, geriet in der Kurve bei der Poſt aus der Fahrbahn und fuhr mit großer Geſchwindigkeit gegen einen Kilometer⸗ ſtein. Der Wagen wurde vollſtändig zertrümmert. Die beiden weiblichen Inſaſſen wurden in hohem Bogen auf die Skraße geſchleudert und die eine, ein Fräulein Gertrud Eiberger aus Freiburg, war auf der Stelle tot. Ihre Schweſter So- phie erlitt erhebliche Kopfverletzungen. Es beſteht jedoch keine Lebensgefahr. f 5 Die beiden Herren. Studenten aus Freiburg, kamen mit dem Schrecken davon. Die Ermittlungen über die Urſache des Unglücks, ſind im Gange. Kampf zwiſchen Militär und Bevölkerung Nach einer Meldung aus Hongkong breitet ſich die Un⸗ zufriedenheit über das Vorgehen Kwangſis unter den mili⸗ täriſchen Führern der Kwantung⸗Armee immer weiter aus. Fünf Diviſionskommandeure haben bereits ihr Abſchieds⸗ geſuch eingereicht. Wie weiter gemeldet wird, kam es zu ſchweren Zuſam⸗ menſtößen zwiſchen Zivilbevölkerung und Militär in der Nähe von Wutſchou im Südoſten von Kwangſi. Hier wider⸗ ſetzten ſich drei Dörfer den Zwangsaushebungen. Die Be⸗ wohner ſteckten die Kommandantur in Brand und ermor⸗ deten mehrere Offiziere. Die Anruhen wurden erſt nach ſchwerem Kampf mit den Dorfbewohnern durch drei Kom⸗ panien aus Wutſchou unterdrückt. Mehrere Ziviliſten fielen, zahlreiche wurden verwundet. General Peitſchunghſi, der Oberbefehlshaber der Kwang⸗ ſi⸗Streitkräfte, hat den General Wengtſchabyouan zum Kom⸗ mandeur der erſten Kwangſi⸗Diviſion ernannt. Wengtſchaoy⸗ ouan hat bekanntlich im Jahre 1932 die Wuſung⸗Forts hel⸗ denhaft gegen die Japaner verteidigt. FPFTFFFTFTFTFTPTPVVPVVV—F—T—T—T—T—T—T—T—T—T—T—T—T—T—T—T—T—TV—T—TV—V—VTVTVTVTVTVTVTVTVTVTVPVPVFVPFPVFVFVFPF—V—VFT—v——TT—T—T————V——————F—F—F—F—F—FFFFFFFFFFFFFFGG————TTTTTTTTTFFT————— In ſeinem Geſicht war ein fremder Ausdruck, in dem ſich Wehmut, Trauer, Sehnſucht ſeltſam miſchten. „Die ſchönen Tage ſind vorbei, Eva—“ Er nahm ein Tuch vom Boden auf und hängte es über die Staffelei. Schloß den Farbkaſten. Legte die Pinſel und die Palette beiſeite. Eva Gwendolin blickte verloren vor ſich hin. „Vater wird ſich freuen über das Bild—,“ ſagte ſie. „Er meinte neulich ſchon, Sie können etwas—“ „So? Sagte er das?— Victor Harlan lächelte leicht. Und plötzlich ſtieß er hervor: „Wollen Sie mir eine Freude machen, Eva?“ „Wenn ich das könnte, Herr Harlan. Sie beſchenken mich ſo reich—. Sagen Sie nur—“ „Ich will— heut' abend noch ein ſchönes Stündchen mit Ihnen zufammenſein. In unſerer„Pladermulde 5 Wollen Sie? So— zum Abſchied. Es würde— mir die Weiterfahrt leichter machen—“ Eva Gwendolin nickte. Ihr blondes Haar funkelte gol⸗ den im Sonnenlicht. „Ja, Herr Harlan. Wenn ich Ihnen damit eine Freude bereiten kann,“ ſagte ſie einfach. „Ich— danke Ihnen—“ g Er blickte ſie an. Mit einem vollen, tiefen Blick. Sie ſenkte die Augen. Aber gleich darauf lachte ſie hell und ſilberrein. „Sie ſehen— ſo anders aus als ſonſt, Herr Harlan. Ordentlich, als wollten Sie mich freſſen—“ 5 Du liebe, holde Unſchuld, dachte er innig. Wie jung du biſt, du liebes, kleines Mädel! Da tauchte oben am Hügelrand die Geſtalt Veit Gwen⸗ dolins, des Müllers, auf. Das ſpärliche, weiße Haar ſtand ſteil um ſeine hohe Stirn. In dem von Sonne, Luft und Alter zergerbten Geſicht, das ſonſt in ſeiner Hagerkeit o ſteinern wirkte, war ein Lächeln. Nun, Herr Malersmann? Feierabend?“ 5 „Das Bild iſt fertig,“ ſatge Eva jubelnd.„nud denke dir— Herr Harlan ſchenkt es mir!“ Sie nahm das Tuch fort. „Sieh nur— bin ich's auch?“ Veit Gwendolin ſtand davor, überraſcht, in ſtolzer Be⸗ wunderung. „Teufel— famos. Akkurat, wie meine Eva ausſchaut. Muß brav ſtill geweſen ſein und müſſen ihr tief in die Augen geſchaut haben, daß Sie's ſo fein getroffen haben! eee e eee en e eee e Auf tragiſche Weiſe kam hier ein Perſonen über die Rheinbrücke.) Male ſeit ihrer Inbetriebnahme hatte die neue Rheinbrücke Aus Baden und Nachbarländern. () Baden-Baden. (Badiſcher Schuhmachertag.) Am 28. Juni findet im Kurhaus zu Baden⸗Baden die Ta⸗ gung des Badiſchen Bezirksverbandes des Schuhmacherhand⸗ werks ſtatt. Die Tagung iſt verbunden mit einer Ausſtellung „Schuhmacherhandwerk— Volksgeſundheit“, die ab 27. Juni auf die Dauer von 14 Tagen in den Terraſſenräumen des früheren Hotels Meßmer öffentlich zugänglich ſein wird. O Waldshut.(Fabrikant Eckert geſtorben.) Im Alter von 75 Jahren ſtarb in Görwihl der Fabrikant Cornel Eckert, Inhaber der Firma Joſef Eckert, Buntweberei. Eckert hat jahrzentelang in Görwihl eine Baumwollſpinnerei als Hausinduſtrie betrieben. Später verlegte er ſeine Tätigkeit nach Todtnau, wo er als Teilhaber der dortigen Textilwerke am Aufbau des Unternehmens ſtarken Anteil hatte. Chronik der tödlichen Anfälle () Baden⸗Baden, 18. Juni. Der Parkettleger Adolf Dennig ſtürzte am Merkur beim Erdbeerſuchen aus 25 bis 30 Meter Höhe ab. Er erlitt ſo ſchwere Verletzungen, daß er beim Transport ins Krankenhaus ſtarb. 9 Weiſenbach(Murgtal), 18. Juni. Tödlich verunglückt iſt hier der 65 Jahre alte Rentner Lindner. Von einem Waldabhang, wo er Brenneſſeln holen wollte, ſtürzte er ab, fiel in die Murg und ertrank. Lindner war erſt vor einigen Wochen penſioniert worden. O Freiburg, 18. Juni. Seinen Verletzungen erlegen iſt der 40jährige Stadtarbeiter Adolf Weiner. Er war am Fronleichnamstag bei Denzlingen mit einem Kraftwagen gegen einen Baum gefahren und dabei ſchwer verletzt worden. Oberkail. Acker⸗ unger ckergehilfe zum Tode. Zwei vor eine Mähmaſchine 955 ſpannte Pferde, die von dem Ackergehilfen geführt wurden, ſcheuten auf einer abſchüſſigen Straße. Der junge Mann konnte die Pferde nicht mehr meiſtern, ſtürzte und geriet unter die Maſchine. Mit furchtbaren Verletzungen wurde (Schrecklicher Tod eines der Verunglückte aufgefunden, der aber bald darauf ſtarb. 32 Stunden 22350 Zum erſten Neuwied.(Innerhalb anläßlich des Eifelrennens einen Rieſenverkehr zu bewälti⸗ gen. Auf Veranlaſſung des Regierungspräſidenten wurde bon der Brückenbaugeſellſchaft eine Verkehrszählung durch⸗ geführt, die ſich auf die Zeit von Samstag abend 6 Uhr bis Montag morgen 2 Uhr erſtreckte. In dieſer Zeit wurden 1269 Fußgänger, 787 Fahrräder, 1872 Perſonenkraftwagen, 433 Laſtkraftwagen und Omnibuſſe und 935 Krafträder ge⸗ zählt. Rechnet man die Durchſchnittsbeſetzung dieſer e zeuge zu der Zahl der Fußgänger, dann ergibt ſich, daß die Neuwieder Rheinbrücke in der Zeit von 32 Stunden von etwa 22 350 Perſonen paſſiert worden iſt. Die Neuwieder Rheinbrücke darf alſo zu einer der bedeutenſten Zufahrts⸗ ſtraßen zu den Rennen auf dem Nürburgring angeſprochen werden. Landau.(Ins Arbeitshaus.) Der 1879 geborene und 5Imal vorbeſtrafte Wilhelm Hektor aus Neunkirchen sowie der 1891 geborene Joſef Karch aus Insheim, wohn⸗ haft in Landau und 41mal vorbeſtraft, erhielten vom Einzel⸗ lichter des Amtsgerichts Landau wegen Bettelns und Land⸗ ſtreicherei je ſechs Wochen Haft zudiktiert. Außerdem wurde ihre Ueberweiſung in ein Arbeitshaus angeordnet. Edenkoben.(Tödlicher Stur z im Keller.) In der Nacht zum Dienstag ſtürzte der Schmiedemeiſter Jakob Paul in ſeinem Keller ſo unglücklich, daß er tot liegen blieb. — Ulm.(Meſſerſtecherei.) Einige junge Männer von Ludwigsfeld kamen auf der Straße nach Waldſtetten mit einem Schäfer in Streit. Es kam zu einer Auseinander⸗ ſetzung, in deren Verlauf der Schäfer zum Meſſer griff. Ein Teilnehmer bekam drei Stiche und ein anderer wurde eben⸗ falls ſchwer verletzt. Bei einem Verletzten namens Manfes von Ludwigsfeld, der verheiratet iſt, beſteht Lebensgefahr. — Nottenburg.(Schwerer Ve rkehrsunfall.) Ein Schnellaſtwagen der Dreikönigsbrauerei Freudenſtadt fuhr von Tübingen über die Kepplerbrücke ſtadteinwärts. Auf der Straßenkreuzung Garten⸗ und Autenſtraße wurde er von einem ſtadtauswärts fahrenden Perſonenwagen gerammt und auf die Seite gegen einen Kandelaber geworfen. Der Zu⸗ ſammenſtoß war ſo heftig, daß die vordere linke Seite des Lieferwagens völlig eingedrückt wurde. Der Perſonenwagen wurde ebenfalls ſo ſtark beſchädigt, daß er zur Weiterfahrt nicht mehr benutzt werden konnte. Die beiden Inſaſſen des Lieferwagens, Brauereibeſitzer Finkbeiner aus Freudenſtadt und ſein Fahrer, wurden verletzt. Der Fahrer erlitt ſo ſchwere innere Verletzungen, daß er ſofort mit dem Sanitätsauto nach Tübingen übergeführt werden mußte. Brandſtiftungen am laufenden Band Innerhalb vier Wochen einen Schaden von 100 000 Mark angerichtet. Mainz, 18. Juni. Vor der Großen Strafkammer Mainz wurde gegen den 31jährigen Johann Joczinſki, den 73jährigen Ludwig Hils, den 42jährigen Ludwig Bender 2., den 38jährigen Friedrich Rahn 2., den 66jährigen Friedrich Rahn 1. und den 82fäh⸗ rigen Hugo Bender, ſämtlich aus Bechtheim bei Worms, we⸗ gen Brandſtiftungen am laufenden Band verhandelt. Die Angeklagten hatten innerhalb von vier Wochen einen Scho⸗ den von 100 000 Mark angerichtet. Der Haupttäter Ludwig Bender 2. ſtiftete den Ludwig Hils an, ſeinen Heuſchober in Brand zu ſtecken. Für den Schaden erhielt er 1931 von der Verſicherung 1167 Mark. Außerdem hatte er ſeinen Knecht, den Angeklagten Joczinſki, dazu verleitet, die Frucht⸗ ſchober der Angeklagten Hugo Bender und Rahn 2. an⸗ zuſtecken. Für den Schaden waren von einer Verſicherung eine Summe von 3000 Mark, von einer weiteren Verſiche⸗ rung eine Summe von 911 Mark ausgezahlt worden. Dem gedungenen Täter hatte Bender eine Belohnung von 150 Mark verſprochen, dieſer erhielt aber nur 10 Mark. Die ganze Angelegenheit blieb lange Zeit verborgen und kam erſt jetzt zur Kenntnis der Oeffentlichkeit. Das Gericht verurteilte den Haupttäter Ludwig Bender 2. zu drei Jahren Zuchthaus, abzüglich ſechs Monaten Unterſuchungshaft, fünf Jahren Ehrverluſt und zweimal 500 Mark Geldſtrafe, erſatzweiſe für je 500 Mark zehn Tage Zuchthaus. Joczinſki erhielt anderthalb Jahre Gefängnis, abzüglich acht Monate Anter⸗ ſuchungshaft, Rahn 2. zwei Jahre Gefängnis abzüglich acht Monale Unterſuchungshaft, Rahn 1. vier Monate Gefängnis und 2000 Mark Geldſtrafe, erſatzweiſe für je 20 Mark einen Tag Gefängnis. Hils und Hugo Bender wurden man⸗ gels Beweiſes freigeſprochen. Gießen.(Unter einem Laſtauto totgedrückt.) An einer ſtark belebten Straßenkreuzung ſtieß der 27 Jahre alte Rudolf Spuck aus Gießen auf ſeinem Kleinkraftrad nit einem Laſtkraftwagen zuſammen, der mit Backſteinen be⸗ laden war. Spuck kam unter die Räder und wurde überfahren. Er war auf der Stelle tot. Biblis.(Selbſtmord im Rathaus.) Ein auf⸗ regender Vorfall ereignete ſich auf dem hieſigen Rathaus. Der 58jährige Landwirt H. Diehl war aufs Nathaus ge⸗ laden, um in einer Eheangelegenheit ſeines Sohnes gehört zu werden. Plötzlich zog Diehl eine Piſtole aus der Taſche und brachte ſich einen Schuß in den Kopf bei, dem er kurz nach ſeiner Einlieferung ins Krankenhaus erlag. Ueber die Gründe, die den Mann veranlaßten, die Waffe gegen ſich ſelbſt zu richten, liegt nichts Genaues vor. Landau.(Tödlicher Anfall.) Die 1872 geborene Ehefrau des früheren Gaſtwirtes Ludwig Seebode, Frau Marig Seebode, glitt an der Halteſtelle an der Töchterſchule beim Ausſteigen aus der e aus und kam zu Fall. Sie erlitt dadurch ſchwere innere Verletzungen, und mußte in das Städtiſche Krankenhaus verbracht werden, wo ſie einige Stunden ſpäter ſtarb. Belebung der Traßinduſtrie in der öſtlichen Eifel. Burgbrohl. Die allgemeine rückläufige Wirtſchaftsent⸗ wicklung in den Jahren vor der Machtübernahme des Natio⸗ nalſozialismus hatte ſich beſonders ſtark auf die im Brohl⸗ tal gelegenen Traßbetriebe ausgewirkt. Die meiſten Traß⸗ werke mußten ihre Betriebe ſtillegen.“ Zahlreiche Volksgenoſ⸗ ſen, die bei der Gewinnung und Verarbeitung dieſer Boden⸗ ſchätze früher dauernde und lohnende Beſchäftigung gefunden hatten, wurden hierdurch erwerbslos. Die vielen Bemühun⸗ gen um eine Wiederbelebung dieſer wertvollen Induſtrie ſind von Erfolg geweſen. Einige Werke haben wieder Aufträge erlangt und konnten die Arbeit wieder aufnehmen. Der Traß findet insbeſondere als Baumaterial in größerem Umfange Verwendung. * Ausweitung der Futtergrundlage in der Eifel. Adenau. Die Nutzbarmachung der vielen durch Rodungs⸗ maßnahmen gewonnenen Neulandflächen erfolgt, ſoweit es ſich um Gemeindeland handelt, vielfach in der Weiſe, daß dieſes Neuland zu Gemeinſchaftsweiden hergerichtet wird, deren Nutzung auf genoſſenſchaftlicher Grundlage erfolgt. Weit über 100 Weidegenoſſenſchaften wurden in den letzten Jahren in der Eifel ins Leben gerufen. Das den einzelnen Genoſſenſchaften zur Verfügung ſtehende Weideland umfaßt im allgemeinen 50 bis 100 Morgen. Die Futtergrundlage der viehreichen bäuerlichen Betriebe hat durch dieſe Landes⸗ kulturmaßnahmen eine bedeutſame Ausweitung erfahren. Neuerdings ſteht auch in der Nachbargemeinde Jammerls⸗ hofen— am Fuße der Hohen Acht— eine Maßnahme dieſer Art vor der Durchführung. Eine größere Oedland⸗ fläche wird kultiviert, zu Weideland hergerichtet und einer noch zu bildenden Weidegenoſſenſchaft zur Verfügung geſtellt. Die Arbeiten werden unter Leitung des Reichsnährſtandes durchgeführt. Die Welt Wir werden fliegen, das war das Loſungswort hunderter badiſcher Kinder in den letzten Wochen als ſie durch ihre zuſtändige Dienſtſtelle der NS die Nach⸗ richt bekommen hatten, daß ſie zur Belohnung für ihre eifrige Sammeltätigkeit im Dienſte für das WSW ͤ und der NSW einen Freiflug erhalten. Lange ſchon war unſeren Sammlern und Samm⸗ lerinnen der Freiflug verſprochen worden und endläch, endlich iſt das Flugzeug gekommen. Schnittig ſteht die Meſſerſchmidt⸗Maſchine in ihrem neuen grünen Kleid auf dem Flugplatz. NSV⸗Flieger Pg. Biehl erzählt uns von ſeinem herrlichen Fluge von Berlin nach Mann⸗ heim und gibt auch ſeiner Freude darüber Ausdruck, 1 nach 5 51 Zeit 1 im. ſeine Freiflüge durchführen zu können. Wem man überſegt, daß 5 515 letzt im Dienſte der NSV rund 2500 Flüge von oben. mit über 10 000 kleinen Fluggäſten ohne jeden Anfall durchgeführt hat, ſo wiſſen wir, daß er mit ſicherer Hand das Steuer führt. Am anderen Morgen ſchon in aller Frühe treffen aus dem ganzen Kreiſe Mannheim die Kinder ein. Zehn Minuten Flugdauer. Bis zum ſbäten Nachmittag wird geflogen, und alle Kinder ſind begeiſtert und jedes einzelne ſagt uns, daß ſie keine Angſt gehabt hätten: nur der Jüngſte bedauert, daß er nicht vorne zum Führer während ſeinem Fluge hätte ſitzen dürfen. 5 Zum Abſchluß des erſten Flugtages überreichte ein kleines BdM⸗Mädel aus Mannheim dem Flieger einen wunderſchönen Roſenſtrauß und dankt ihm im Namen ſeiner Kameradinnen und Kameraden für den ſchönen Flug und wünſcht ihm weiterhin Hals⸗ und Beinbruch. Lolcale uuαν,s cliau Raſcher Tod. Heute früh gegen 7 Uhr verſchied ganz unerwartet der Kaufmann Richard Rall, Kehlerſtr 2, infolge eines Hirnſchlages. Der Verblichene erfreute ſich allgemeiner Beliebtheit. Sein allzufrüher Tod bedeutet ein herber Verluſt für die hinterbliebene Gattin und ſeine Angehörigen. g 5 Die Sonne war verfinſtert. Frühaufſteher erlebten heute früh gegen 5 Uhr das himmliſche Schauſpiel einer totalen Sonnenfinſternis. Kurz nach Sonnenaufgang ſchob ſich bei klarblauem Himmel eine Trübungszone vor den Himmelskörper, ſodaß mancher heute früh mit einem plötzlichen Witterungs⸗ umſchlag glaubte rechnen zu müſſen. Jedoch es war nicht ſo; unſer nächtlicher Trabant geriet in die Laufbahn der Sonne. Nach zirka einſtündiger Verfinſterung ſandte die Sonnen wieder ihre warmen Strahlen, als wäre nicht geſchehen. *. An einem Tag 14 Verkehrsunfälle Ein Mann totgefahren. Mannheim, 18. Juni. Als ein etwa 60 Jahre alter Mann mit einem Hand⸗ wagen aus einem Anweſen der Schimperſtraße herausfuhr, wurde er von einem vorbeifahrenden, mit Kies beladenen Laſtzug angefahren, zu Boden geworfen und überfahren, wobei er lebensgefährliche Verletzungen erlitt, an deren Fol⸗ gen er inzwiſchen verſtorben iſt. Außer dieſem tödlichen Verkehrsunfall haben ſich am gleichen Tage durch Nichtbeachtung des Vorfahrtsrechtes, zu ſchnelles Fahren, unvorſichtiges Ueberholen und Außeracht⸗ laſſung der im Verkehr notwendigen Vorſicht veitere 13 Zuſammenſtöße ereignet. U Betrunken am Steuer. Geſtern nacht wurde der Füh⸗ rer eines Perſonenkraftwagens vorläufig feſtgenommen, wei! er in betrunkenem Zuſtande ſein Fahrzeug lenkte und hier⸗ durch den übrigen Verkehr gefährdete. Dem gewiſſenloſen Fahrer wurde der Führerſchein zwecks Entziehung abgenom⸗ men. Das Fahrzeug wurde ſichergeſtellt. Fahrraddieb feſtgenommen. Wegen Entwendung eines Fahrrades wurde ein Mann von hier feſtgenommen und in das Bezirksgefängnis eingeliefert. Das entwendete Fahr⸗ rad konnte wieder beigebracht und dem Beſtohlenen aus⸗ gehändigt werden. Die erſte„Reichsautobahn⸗Gaſtſtätte“ Deutſchlands In Mannheim wurde in unmittelbarer Nähe der Reichsauto⸗ bahn die erſte„Reichsautobahn⸗Gaſtſtätte“ eröffnet. In der Gaſtſtätte iſt gewiſſermaßen ein kleines Verkehrsmuſeum ein⸗ gerichtet. Man ſieht dort in Vitrinen Modelle des erſten Fahrrades des Freiherrn von Drais und des erſten Autos von Carl Benz, eines alten römiſchen Weinſchiffes und der erſten Eiſenbahn. Auch der„Jäger aus Kurpfalz“ ſowie alte Zinngeräte, geſchnitzte Leuchker, Ampeln und anderes Hand⸗ werksgut fehlen in dieſer kleinen Schau nicht. 1. Genaue Führung der Arbeitsbücher durch den Betriebsführer. Es zeigt ſich, daß die geſetzlichen Beſtimmungen über die Weiterführung der Arbeitsbücher durch die Betriehs⸗ führer trotz der ergangenen Bekanntmachungen, Hin⸗ weiſe in der Preſſe, Rundfunkdurchſagen uſw. immer noch nicht überall genaueſtens befolgt werden. Da das Arbeits⸗ noch ein außerordentlich wichtiges Inſtrument des national⸗ ſozialiſtiſchen Staates zur planmäßigen Führung des Arbeitseinſatzes darſtellt, iſt eine gewiſſensafte Mit⸗ arbeit aller Kreiſe unerläßlich und die Betriebsführer haben die Pflicht, die Eintragungen in den Arbeits⸗ büchern ihrer Gefolgſchaftsmitglieder laufend und pünkt⸗ lich vorzunehmen. a Im einzelnen handelt es ſich um folgende Ein⸗ tragungen, die übrigens grundſätzlich mit Tinten aus⸗ zuführen ſind 1. Tag des Beginns und genaue Arbeit der Beſchäftigung des Buchinhabers. 2. Aenderungen in der Art der Beſchäftigung, wenn die neue Arbeitsverrichtung eine weſentlich andere als die bisherige iſt. 3. Aenderungen des Wohnorts oder der Wohnung des Buchinhabers. 4. Tag der Beendigung der Beſchäftigung und zwar der tatſächlichen Beendigung, nicht der Auflöſung des Beſchäftigungsverhältniſſes.. Die unter 1, 2 und 4 bezeichneten Eintragungen hat der Unternehmer durch Beifügung ſeiner Unterſchrift auf Seite 6 u. ff. des Arbeitsbuches zu beſcheinigen. Für jede Eintragung iſt dabei eine neue Zeile zu verwenden. Die Aenderung des Wohnorts oder der Wohnung iſt auf Seite 2 des Arbeitsbuches in der Weiſe einzutragen, daß die alte Angabe geſtrichen und dahinter die Angabe des neuen Wohnorts durch Beifügung der Unterſchrift des Unternehmers beſcheinigt wird. Iſt bei einer Ein⸗ tragung ein Fohler unterlaufen, ſo iſt die nachträgliche Aenderung ausdrücklich durch den Zuſatz„geändert“, unterſchriftlich zu beſcheinigen. Keinesfalls darf im Ar⸗ beitsbuch radiert werden. Von den unter 1—4 genann⸗ ſten Eintragungen ſind dem Arbeitsamt außerdem auf porgeſchriebenem Vordruck, der beim Arbeitsamt und im Buchhandel, auch auf den Geſchäftsſtellen der Tages⸗ ſtellen der Tageszeitungen erhältlich iſt, Anzeige zu er⸗ ſtatten. Zuwiderhandlungen ſind ſtrafbar. Bei Aenderun⸗ gen des Familienſtandes weiblicher Buchinhaber iſt das buch mit einer ſchriftlichen Mitteilung über die Ver⸗ änderung dem Arbeitsamt zuzuſtellen. Dieſes nimmt dann die Aenderung im Arbeitsbuch vor(in bieſem Falle alſo nicht der Betriebsführer). Aenderungen des Fa⸗ milienſtandes männlicher Buchinhaber ſowie Aenderun⸗ gen in der Zahl der minderjährigen Kinder hingegen kann der Betriebsführer unter gleichzeitiger ſchriftlicher Mitteilung an das Arbeitsamt vornehmen. Ueber die Eintragung des Beginns und der Art der Beſchäftigung iſt eine beſondere Einſtellungsanzeige nur dann nicht notwendig, wenn das neu eingeſtellte Gefolgſchaftsmitglied vom Arbeitsamt zugewieſen wurde. Hier tritt dann an Stelle der Einſtellungsanzeige die Zuweiſungskarte, die vom Betrieb an das Arbeitsamt zurückzuſenden iſt. Unberührt hiervon bleibt jedoch die Eintragungspflicht über die Einſtellung in das Arbeits⸗ buch durch den Betriebsführer. f Anſer neuer Noman. In das friedliche Gebiet des Oderbruches führt uns der Verfaſſer und ſchildert, wie auch hier die neue Zeit gegen die alte aufſteht, wie in dieſen Kampf die Menſchen und der Menſchen Liebe mit hineingeriſſen werden. Ein wahr⸗ haft erſchütterndes, aber zugleich poeſieverklärtes Drama ſpielt ſich vor den Augen des Leſers ab. Ein Drama, deſſen Einzelſzenen teilweiſe über die engen Heimatgrenzen bis nach Paris hin ſpielen, alle von höchſter Spannung er⸗ füllt, ſo daß wir in tiefſter Seele von den vor uns ſich abrollenden Schickſalen gepackt werden. Selten nur iſt es einem Autor gelungen, der Liebe Luſt und Leid ſo feſſelnd zu ſchildern, wie es hier geſchehen iſt. Kreuzotter und Ringelnatter In der warmen Jahreszeit tritt in einzelnen Gegenden die Gefahr des Schlangenbiſſes auf. In der Hauptſache kommt nur die Kreuzokter in Betracht. Man findet ſie namentlich an ſonnigen Geröllhalden, im Moor und Moos, im Heidekraut, unter Heidelbeerſträuchern, auf ſonnigen Berg⸗ wieſen. Beerenſammler und Leute, die berufsmäßig Wald und Wieſe durchſtreifen oder dort arbeiten, laufen ſomit am meiſten Gefahr, gebiſſen zu werden. Ein feſter Lederſtiefel ſchützt im allgemeinen genügend vor dem Biß. Wer der ſtrumpfloſen Mode huldigt, ſei beim Betreten von Wald und Wieſe außerhalb der feſten Wege vorſichtig. Im übrigen iſt der ſofort behandelte Kreuzotterbiß nicht unbedingt lebens⸗ gefährlich. An der Bißſtelle ſieht man nur zwei kleine nadel⸗ ſtichgroße Wunden. Sie ſind mit einem ſauberen Meſſer zu erweitern, kräftig auszudrücken und auszuſaugen(aber nur mit unverletzten Lippen!) Der betreffende Fuß oder Arm wird oberhalb der Wunde ſtark abgebunden, damit das giftige Blut nicht zum Herzen fließen kann. Ein Arzt iſt ſo raſch als möglich aufzuſuchen. Als Gegenmittel gegen Schlangen⸗ gift wird auch ſtarker Alkohol empfohlen, doch iſt ſeine Wir⸗ kung umſtritten. Nicht zu verwechſeln mit der Kreuzotter iſt die Ringel⸗ natter. Dieſe iſt nicht giftig. Sie lebt vorwiegend in der Nähe von Waſſer, kann ſchwimmen und klettern und ſchlängelt ſich mit ihrem ſchlanken Leib geſchmeidig durchs Gras. Als Anterſcheidungsmerkmal gegenüber der Kreuzotter ſei erwähnt: die Ringelnatter hat zwei gelbliche Flecken am Kopf, die einem Da verſtanden wir uns Nach einer wahren Begebenheit von Irma v. Drygalski. Sommer 1917 in Rumänien. Im klein raum der„Entlauſungsan kle i i ßen Seuchenanzug: Hand zgele die Kappe tief in Stirn und Schläfen ziehen! 2 das ich bei andern vertreiben ſoll, NSR. en Neben⸗ den wei⸗ Seuchen übertragen. „Komm, Domnishare,— geh bei, Mar die dünne Bretterwand dringt eine Männerſtimme, die ſich müht, ihren Reibeiſenton zu mildern. Lachend geh ich hinüber, die Gummihandſchuhe überſtreifend. Seit zehn Minuten müht ſich Pfleger Müller, die junge rumäniſche Frau zu beruhigen, die mit einem Hundebiß eingeliefert wurde und ins Bukareſter Paſteur⸗Inſtitut ſoll, wenn ſie bei uns gründlich geſäubert wurde. In der mit Lyſol geſchwängerten ſtickigen Luft ragt Müller ratlos vor dem Häufchen Elend in der Ecke hinter der Wanne. Ich plinkere ihm luſtig zu. Aber er hebt die Schultern.„Wenn doch bloß der Dolmetſcher nicht die Ruhr hätte!“ ſagte er. All ſeine Konverſationsbrocken hat er an die leiſe wimmernde Frau verſchwendet. Und er verfügt über einen hübſchen Vorrat. Er ſpielt den Vor⸗ mund im Hauſe ſeiner Wirtin, deren Mann gegen uns im Felde ſteht oder ſchon gefallen iſt,— wer weiß das? Vor acht Tagen hat Vater Müller uns todmüde Schweſtern aus dem erſten Schlaf getrommelt, weil eins der kleinen Ru⸗ mänenkinder einen K ruppanfall hatte. Das bunte Unglücksgeſchöpf im Eck begreift anſchei⸗ nend nicht, warum ihm in dieſer angſtvollen Stunde jemand in ſchlechtem Rumäniſch erzählen kommt, daß Ma⸗ maliga ein ſehr ſchmackhaftes Nationalgericht iſt, und daß grüne Paprikaſchoten, in Eſſig eingelegt, nicht zu verachten ſind. Es ſtarrt an Müller vorbei. Ich ſchicke Müller fort, faßlichere Beruhigungsmittel zu holen. Wie ich der Frau die Hand auf die Schulter lege, lächelnd auf die Wanne deute, duckt ſie ſich tiefer in das ſchmutzigbunte, große Umſchlagetuch, in dem ſie gluckenhaft formlos auf den Sohlen hockt. Müller bringt das Verlangte, zieht ſich in den Vorraum zurück, die Tür zu bewachen. Badeflucht iſt nichts Seltenes hier, und die angſtweiten Augen dort unter ſchwarzen Strähnen und Durch und legt es mir in die Hände. für alle Erdenfrauen Ausdruck läßt den billigen Spott über Waſſerſcheu nicht recht ſicher ſein. 5 Nun verſuche ich des ſchlauen Müllers letztes Mittel. Ich entzünde eine Zigarette und halte ſie ihr hin. Scharf beißt das friſche Aroma in die Schwüle der Lazarettluft. Das geliebte Kraut, um das ſchon die Vierjährigen hier auf der Straße uns anbetteln! Schlangenhaft ſchnell gleitet eine ſchmale, braune Hand aus dem Umſchlagetuch, entreißt mir die Zigarette. Haſtig, kunſtgerecht, pafft die Frau, zieht den Rauch tief in die Lungen. 8 Wie fremd ſie mir iſt— tierhaft ſelbſtvergeſſen hin⸗ gegeben an einen dünnen Genuß! Feindinnen ſind wir beide, aber darüber hinaus: uns fremd im Tiefſten, dem Blut und der Seele nach. Da— plötzlich was iſt das?— Ein dünner, quäkender Ton unter dem Tuch hervor. Sie ſchleudert die Zigarette fort. Grelle Angſt in Augen und aufklaffendem Munde, beugt ſie ſich weit vornüber, indes das Quälen lauter wird. Kurzentſchloſſen nehme ich ihr das Umſchlagetuch ab. Sorgſam um die Hüften gebunden trägt ſie ein ganz kleines Kind, das mit ſchwarzen Beerenaugen unter ihrer Bruſt hervor mich blicklos anſieht. „Ach,— nun verſteh ich dich!“ ſag ich ganz laut und froh vor Erleichterung. Der Ton meiner Stimme läßt ſie aufblicken. Ich bin neben ihr in die Knie geſunken, ſtreichle⸗ das kleine Maulwurfsfell des Köpfchens, flüſtere alle Koſe⸗ namen, die mir einfallen. Und der Klang von Koſenamen durchbricht für einen Augenblick die Schranke aller Fremdheit. Die Mutter lächelt ein wenig.„Nicht fortnehmen, nein, niemand nimmt dir's“— beteure ich, drücke das Köpfchen des Kindes mit beiden Händen an ihre Bruſt. Sie ſeufzt tief auf. Dann erhebt ſie ſich. Mit großer und freier Gebärde bindet ſie das koſtbare Bündelchen los Und wir lächeln uns an, faſt Stirn an Stirn, über Gottes königlichſtes Geſchenk „Die Gauſonnwendfejer der RSD. findet am Samstag, den 20. Juni, auf der Feierſtätte am Heiligen Berg bei Heidelberg ſtatt.“ e 2 Sn — 2— reo e r ————— A==— 2 2 Ring gleichen und die der Kreuzotter fehlen. Der Rücken weißem Schleier mahnen zur Vorſicht. NS⸗Volkswohlfahrt, Ortsgruppe Seckenheim. Ausgabe von Lebensmitteln am 20. 6. 36 an Wöchnerinnen, am 22. 6. 36 an Be⸗ dürftige, deren Antrag genehmigt iſt mit 4 und mehr Kindern. Alle anderen Antragſteller am 29. 6. 36 wegen Ausgabe auf dem Büro, Zimmer 5, Rathaus, nachfragen. Ausgabe erfolgt im Lager, Freiburgerſtraße 15, je⸗ weils 9 Uhr vormittags. fle ede in feinen Miſchungen, aus eigener Röſterei erhalten Sie bei Jak. Würthwein der Ringelnatter zeigt auf grauem, braunem oder grün⸗ Eine Tafel Schokolade,— unerreichbare Köſtlichkeit blauem Grunde mehrere längs des Rückens laufende Reihen für die Zivilbevölkerung,— ſtrecke ich der Frau hin. Gier ſchwarzen Flecken, während die Kreuzotter als ſicheres Erken⸗] und Angſt ſeuerwerken in ihren Augen. Aber mit einem nungszeichen einen Zickzackſtreifen dunkler Färbung auf dem ſtöhnenden Laut wendet ſie den Kopf ab, die Verlockung Rücken trägt. Die Ringelnatter hat einen lang und ſpitz nicht mehr zu ſehen. Was hat ſie nur? Aus dem ſchlecht auslaufenden Schwanz, derjenige der Kreuzotter iſt dick und verbundenen Fußknöchel ſickert Blut. Muß ſie nicht froh kurz. ſein, daß wir ihr helfen wollen? Kann Mißtrauen ſo ab⸗ aründig ſein? Denn der irgendwo ſtolze und ſchreckliche Pfalzfahrt u Annweiler! 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