J Tag 1 2 4 „ bi n, of dul doch ht, waz ch nich gen 0 enn b, dafl 9.700 iahrs bie al die fal lege 1 r N Hiſchtint täglich, mit Ausnahme der Sonn- und geſ. Feiertage Bezugspreis! Monatlich Mk. 1.40, durch die Poſt Mk. 1.60, in den Geſchäftsſtelle am Schalter abgeholt monatl. Mk. 1.20 Anzeigenpreiſe: Die 22 mm breite mm- Zelle 3 Pfg., 4 Lextteil 90 mm breit 18 Pfg. Nachläſſe gemäß Preisliste Ne. 3. Anz.⸗Preisliſte Rr. 3 z. Zt. gültig. Anzeigenſchluß 9 Uhr Feunſprecher Nr. 47216. Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe 78439. Tages- und Anzeigenblatt f für Mannheim ⸗Seckenheim und Umgebung. Dertlündblatt für den Stadtteil Mhm.⸗Sechen helm. Beilagen: Der Familienfreund, Illuſtriertes Unterhaltung sblatt, Die Frau und ihre Welt. Ausgabe werktags mittags 12 Uhr. Betriebsf Druck u. Ve mannhein Georg Zimmermann Wtw.(Inh. Georg Härdle) eckenheim, Zähringerſtraße Rr. 68. Verantwortlich tung, ebenſo für die Anzeigen Georg Härdle, theim, Hauptſtr. 120.— D.⸗A. V. 36 1128 36. Jahrgang Donnerstag, den 25. Juni 1936 Hier Fleiß, dort Streik „Das Problem der Arbeitsloſigkeit in Deutſchland gelöſt.“ Eine ſpaniſche Stimme. Madrid, 24. Juni. Die Madrider Zeitung„Informactones“ bezieht ſich in einem„Arbeit, die Grundlage für den Beſtand“ überſchrie⸗ benen Artikel auf die jüngſte Entwicklung des deutſchen Ar⸗ beitseinſatzes. Während die Zeitungen, ſo heißt es in den Ausführungen, von der Forkdauer der Streiks in Frankreich, Belgien, Spanien und anderen Ländern berichteten, komme aus Deutſchland die Nachricht, daß die Arbeitsloſenziffer auf 1490 000 geſunken ſei und allein der Monat Mai eine Abnahme von 270 000 gebracht habe. Die Vergleichszahlen aus dem vergangenen Jahre ließen darauf ſchließen, daß es ſich bei der jüngſten Ent⸗ wicklung um mehr als um nur eine ſaiſonmäßige Beſſerung handele. Wenn man berückſichkige, daß der Arbeitsmarkt ſich in ganz Europa ganz erheblich verſchlechtert habe, und alle Staaten in erhöhtem Maße mit Deviſen- und Einfuhrbe⸗ ſchränkungen aufwartefen, ſo müſſe das Graobnis der deuk⸗ ſchen Wirkſchaftskätigkeit als außerordenklich befriedigend bezeichnet werden; es zeige ſich deutlich, wie dank der von der nationalſozialiſtiſchen Wirkſchaftsführung angewendeken Maßnahmen nach und nach die verfügbaren Arbeitskräfte wieder in den Produktionsprozeß eingefügt wurden. Da die Zahl von 1,5 Millionen Arbeitsloſen noch um 800 000 gekürzt werden könne, die nicht mehr voll arbeits⸗ fähig ſeien, bleibe nur noch eine Zahl von 700 000. Es fei alſo der Beweis geliefert, daß der Nationalſo⸗ zialismus das Problem der Arbeitsloſigkeit einhundert ⸗ prozenkig gelöſt habe. In Deutſchland hätten alle arbeitsfähigen Arbeiter Brot und Lohn. Ihr Leben ſpiele ſich geregelt und ordentlich ab ohne unangenehme Ueberaſchungen und ohne fortgeſetzte Ungewißheit, die der Familie des werktätigen deutſchen Menſchen früher das Leben unmöglich machte. Aus dieſer Tatſache erkläre ſich auch die Liebe des Volkes zu ſeinem Kanzler Hitler. „Der Bolſchewismus im Anmarſch“ Hafenverkehr in Marſeille lahmgelegt.— Neue Streiks. Paris, 24. Juni. Der„Matin“ berichtet, daß ſich die Streikbewegung im Marſeiller Hafen weiter ausgedehnt habe. Ueber 68 Schif⸗ fen wehe die rote Fahne, rund 4000 Streikende hielten die Schiffe, die von ihren Kapitänen und Offizieren verlaſſen worden ſeien, beſetzt. Der Hafenverkehr ruhe völlig. Einige wenige Schiffe, die noch im Laufe des Tages ohne Schlep⸗ perhilfe in den Hafen eingelaufen waren,— die meiſten ausländiſchen Schiffe werden auf andere Häfen umgeleitet — konnten ihre Poſtladung, leicht verderbliche Lebensmit⸗ tel, und Paſſagiere noch abladen, woran ſich aber ſofort die Arbeitsniederlegung und Beſetzung der Schiffe anſchloß. Der„Amj du Peuple“ berichtet, daß ſich die Streikbe⸗ wegung auch auf die anderen franzöſiſchen Miltelmeer⸗ häfen auszudehnen beginne. Auch hier wehe die rote Jahne an den Maſten der Schiffe. Das Blatt erklärt, dieſe Vor- fälle ließen darauf ſchließen, daß der Bolſchewismus im An⸗ marſch ſei. Bei den Automobilwerken Chenard und Walcker in Paris iſt es zu erneuter Arbeitsniederlegung gekommen. Die Belegſchaft hat die Werke in der nun ſchon üblichen Weiſe beſetzt. Die Verhandlungen zwiſchen Vertretern der Arbeiter und der Direktion der Flugzeugbauwerke in Tou⸗ louſe haben zu keinem Ergebnis geführt. Die Arbeiter ha⸗ 1 daraufhin den Streik erklärt und die Werkshallen be⸗ etzt. Die Stadt Verfailles iſt ohne Straßenbahnverkehr, da die Angeſtellten in den Ausſtand getreten ſind. Die Aktion in den Weſtiſtaaten Die Juden als Wegbereiter des Bolſchewismus. Warſchau, 24. Juni. Der Warſchauer„Dzinnik Narodowy“ beſtreitet in einem Leitartikel die diele vertretene Auffaſſung, daß der Kommunismus Polen nicht 8 und daß er auch im Weſten keine Ausſichten auf Erfolg habe. Es 7 die Ereigniſſe in Europa zu beobachten, um feſtzuſtellen, daß im Weſten zwar noch kein revolutionärer Zuſtand be⸗ ſtehe, der unmittelbar zum Kommunismus führe, aber doch eine weitgehende Vorbereitungsaktion, um die Bedingungen für einen endgültigen Angriff des Kommu nismus zu ſchaffen. ö Dieſe Aktion gehe darauf aus, die Maſſen zu revolutio. nieren und die beſtehenden Staatsorganiſationen und die ſozialen Verhäſtniſſe zu zerſetzen. Die drei lateiniſchen Staa ten Weſteuropas, Spanien, Frankreich und Belgien, ſeien heute von einer revolutionären Bewegung erfaßt, deren Ende nicht abzuſehen ſei..„ In Oſteuropa ſei vorerſt keine revolutionäre Tätigkeit 1 1 5 aber dafür ſei hier ein wichtiger Faktor vorhan⸗ en, der ſede Revolution erleichtere, nämlich die zahlreichen Juden. s werde immer deutlicher, daß angeſichts der Erſtar⸗ 1 der nationalen Bewegungen in Europa die Juden ſich immer ſehnſüchtiger dem Kommunismus zuwendeten. In Oſteuropa ſchaffe dieſe Einſtellung der Juden geeignete Vor⸗ bedingungen für eine kommuniſtiſche Aktion. 382 gegen 198 Vertrauensvotum für die franzöſiſche Regierung. Paris, 24. Juni. Mit 382 gegen 198 Stimmen ſprach die Kammer der Regierung ihr Vertrauen aus. Die Nachtſitzung der Kammer hatte mit Ausführungen des elſäſſiſchen Abgeordneten Wallach begonnen, der Deutſchland als ſehr gefährlichen Gegner ſchilderte. Er fragte die Regierung, ob ſie eine ſtarke Armee aufrecht⸗ erhalten und das Verufsheer verſtärken wolle. Frankreich wünſche den Frieden. Man müſſe mit Deutſchland ſprechen und keine Gelegenheit verſäumen. Man müſſe ohne Mitt⸗ ler verhandeln, aber ſolche Verhandlungen ſeien nur mög⸗ lich, wenn Frankreich ſtark ſei und Freunde zur Seite habe. Der Vorſitzende der Republikaniſchen Vereinigung, Dann beſtieg Außen miniſter Delbos erneut die Tribüne, um auf die Ausführungen der Redner zu ant⸗ worten. Auch er glaubte auf die angeblichen Gefahren in⸗ folge des„ynamismus Deutſchlan ds“ hinweiſen zu ſollen, betonte aber, daß Frankreich ruhig bleibe. Es werde nichts vernachläſſigen, was zu ſeiner Sicherheit bei⸗ tragen könne. Frankreich wünſche eine Verſtändigung mit Deutſchl and gemäß dem Recht und der Gerechtig⸗ keit für alle. 384 gegen 170 Mißtrauensantrag vom Unkerhaus abgelehnk. London, 24. Juni. Nach Beendigung der Sanktionsausſprache im Anker⸗ haus wurde der Mißtrauensantrag der Arbeikeroppoſition gegen die Regierung Baldwin mit 384 gegen 170 Stim- een Damit iſt das Schickſal der Sanktionen be⸗ iegelt. Miniſterpräſident Baldwin hatte die Ausſprache ab⸗ geſchloſſen. Zur Lage in Abeſſinien erklärte er, daß ſowohl im Weſten als auch Südweſten des Landes außerordentlich verwirrte Zuſtände herrſchten. England wolle einer Waffenzufuhr an irgendeine verfaſſungsmäßtge Be⸗ hörde in Abeſſinien nicht im Wege ſtehen, aber das Haus müſſe einſehen, daß die Schwierigkeiten einer Uebermitt⸗ lung ſehr groß ſeien. Es ſei ganz klar, ſo fuhr Baldwin fort, daß die Sanktionen nicht für alle Zeiten hätten fortgeführt werden können. Die Antwort auf die Frage des Oppoſitionsführers Attlee, ob die Regierung die Angriffshandlung Italien ver⸗ zeihen wolle, laute:„Nein!“ Er wolle es betonen, daß die britiſche Regierung nicht die Abſicht habe, auf der bevor⸗ ſtehenden Völkerbundstagung eine Anerkennung der ita⸗ lieniſchen Annektierung Abeſſiniens vorzuſchlagen oder ihr zuzuſtimmen. Miniſterpräſident Baldwin legte dann die zukünf⸗ tige Politik der engliſchen 5 dar. Die Regie⸗ rung glaube immer noch, daß der Völkerbund und alle ihm angehörenden Staaten einen ſchweren Rück⸗ ſchlag erlitten hätten Er habe jedoch nie geglaubt, daß der Fehlſchlag des erſten Verſuches zur Anwendung der kollektiven Sicherheit den Tod des Völkerbundes bedeute. Bei Waterloo habe Wellington die Hilfe der Preu⸗ ßen erwartet, um ſeinen Erbfeind, die Franzoſen, zu beſie⸗ gen. Hundert Jahre ſpäter hätten Englands Erbfeinde, die Franzoſen, Schulter an Schulter mit ihm gegen diejenigen gekämpft, die Englands Verbündete bei Waterloo geweſen eien. Das lege ihm die Frage nahe, ob denn nicht die Zeit für dieſe drei großen Länder gekommen ſei, ſich zuſammen⸗ zuſchließen und eine 1 der Befriedung Europas her⸗ auszufinden.„Wir ſind,“ ſo erklärte Baldwin,„äußerſt be⸗ müht, mit dieſen Verhandlungen voranzukommen.“ Der Tumult war ſo groß, daß van Zeeland zunächſt nicht mehr zu Wort kommen konnte. Mehrere flämiſche Abgeordnete ſtanden auf und erhoben Einſpruch dagegen, daß heute noch im Parlament der franzöſiſchen Sprache offi⸗ ziell der Vorzug gegeben werde, obwohl die Mehrheit ſich aus Flamen zuſammenſetze. van Zeeland wollte be⸗ ſchwichtigend wirken, indem er erklärte, daß zum Ausgleich im Senat die Regierungserklärung zuerſt in flämiſcher Sprache verleſen und dann erſt ins Hüte überſetzt werde. Dieſe Erklärung van Zeelands hatte jedoch nicht die erhoffte Wirkung. Verſchiedene Nationalflamen entgegneten, für ſie 13 es eine grundſätzliche Forderung, da 55 Flämiſch die of⸗ fizielle Sprache ſei, die mit Rückſicht auf die flämiſche Mehr⸗ heit Belgiens den Vorzug vor dem Franzöſiſchen verdiene. Der Kammerpräſident Huys mans, der ſelbſt Flame iſt, konnte in dem allgemeinen Lärm weder ſich noch dem Miniſterpräſidenten Gehör verſchaffen. Schließlich legte ſich der Sturm und van Zeeland konnte ſeine Erklärung in franzöſiſcher Sprache fortſetzen. Am Schluß kam es ſedoch zu neuen Zwiſchenfällen, als Finanzminiſter de Man (Flämiſcher Sozialiſt) auf die Rednertribüne trat, um die Regierungserklärung ins Flämiſche zu überſetzen. Anter lauten Proteſtrufen verließen die Mitglieder des Nationalflämiſchen Blocks geſchloſſen den Sitzungsſaal mit der Erklärung, daß ſie an der Aeberſetzung einer franzöſi⸗ ſchen Rede kein Inkereſſe hälten. Nr. 146 Die Regierungserklärung Miniſterpräſident van Zeeland begann ſeine Erklärung Hinweis, daß die neue Regierung in einem be⸗ ſonders ſchwierigen Augenblick gebildet worden ſei. Probleme von außergewöhnlichem Ernſt hätten ſofort in Angriff genommen werden müſſen. Der Miniſterpräſident zählte ſodann die einzelnen Maßnahmen auf, die die Re⸗ gierung auf ſozialem Gebiet unter dem Druck der Gewerk⸗ ſchaften und Sozialdemokraten zur Beruhigung der Maſ⸗ ſen ergriffen habe. Im wirtſchaftspolitiſchen Tell. ſeiner Ausführungen kündigte er im weſentlichen an, daß das Programm der früheren Regierung fortgeſetzt werde. Er keilte jedoch mit, daß die Waffenfäbrikatlon und ge⸗ wiſſe Induſtriezweige, die den Charakter von Monopolen erhalten härten, unter Skaatskontrolle geſtellt würden, um die Wahrung der öfenklichen Intereſſen wirkſamer zu ge⸗ ſtalten. Ein Teil des Regierungsprogramms iſt gewiſſen poli⸗ tiſchen Teilre formen gewidmet. Darunter befinden ſich — allerdings vorläufig nur in ſehr allgemein gehaltenen Formen— zahlreiche Forderungen, die die Rex bewe⸗ gung in ihrem Kampf gegen das heutige Syſtem erhoben hat, unter anderem Herabſetzung der Zahl der Abgeordne⸗ ten, die Einftchrung der Volksbefragung, das Syſtem einer berufsſtändiſchen Organiſation, die Einſetzung von Wirt⸗ ſchaftsräten, die Schaffung eines Oberſten Staatsrates ſo⸗ wie das Verbot der Bekleidung von Aufſichtsratspoſten durch Mitglieder der Regierung und des Parlaments. Gegenſätze London—Moskau Sondon, 25. Juni. Die Londoner Abendblätter berichten in großer Aufma⸗ chung über Gegenſätze zwiſchen England und Sowjetruß⸗ land, die ſich auf der Konferenz in Montreux herausgeſtelll hätten. Sie ſeien ſo ausgeprägt, daß die briliſche Abordnung auf neue Anweiſungen aus London warken müſſe. 5 Nach Reuter drehe ſich die Meinungsverſchiedenheit um die Durchfahrt von Kriegsſchiffen durch die Dardanel⸗ len. Großbritannien ſei nur dann bereit, ſich mit Einſchrän⸗ kungen abzufinden, wenn ſie allgemein und ohne Aus⸗ nahme gelten würden. Die Sowjetunion dagegen wünſche, daß die Schwarzmeer⸗Staaten ſoviel Schiffe wie ſie wol⸗ len, in das Mittelmeer ſenden dürfen. Flämiſch ſtatt Franzöſiſch Tumult in der belgiſchen Kammer. Brüſſel, 25. Juni. In der Kammer verlas Miniſterpräſident van Zee⸗ ban d am Mittwoch die Regierungserklärung. Gleich zu Beginn forderten die Mitglieder des Nationalflämiſchen Blocks mit heftigen Zurufen den Miniſterpräſidenten auf, ſeine Erklärung nicht in franzöſiſcher, ſondern in flämi⸗ ſcher Sprache vorzutragen. 5 0 Gefechte in Paläſtina 30 arabiſche Freiſchärler getötet. Jeruſalem, 25. Junt. Bei einer militäriſchen Aktion im Gebirge bei Tulkarem, über deren Ergebnis eine amtliche Meldung noch fehlt, wurden von einer etwa 60 Mann ſtar⸗ ken arabiſchen Gruppe 25 bis 3 Freiſchärler getötet. Der Reſt wurde zerſtreut. Seitdem ſind die ſamariſchen Städte und Dörfer ruhiger. Auf eine Kraftwagenkarawane der Paläſtina Potaſh Comp wurde auf der Jerichoſtraße erneut ein Feuer⸗ überfall ausgeführt. Die Angreifer konnten nach 40 Mi⸗ Ruten von Militär zurückgeſchlagen werden Durch Zerſtö⸗ rung einer Brücke über die Straße nach Jericho wurde der Verkehr von Jeruſalem zum Toten Meer vor⸗ übergehend ſtillgelegt. Neuer Zwiſchenfall in China Jollkutter beſchießt japaniſches Frachtſchiff. Tokio, 25. Juni. Nach Meldungen der Agentur Domei hat die Beſchießung eines japaniſchen Frachtſchiffes durch einen chineſiſchen Zollkutter große Erregung in den japam⸗ ſchen Kreiſen 1 Domei glaubt eine ſehr ſcharfe Proteſtnote ankünden zu können. Weiteren Mitteilungen der Agentur zufolge beſteht die Möglichkeit der Entſendung eines japaniſchen Kreu⸗ zer nach Tangku. Die Japaner fordern weitgehende Ent⸗ chädigung, Genugtuung und Zuſicherungen, daß derartige, orkommniſſe in Zukurſt unterbunden werden. Man ſpricht von der Forderung einer Reviſion der Zollhandhabung und eventuell ſogar der Einziehung der Seezollkutter. 17 japaniſche Soldaten von Banditen getötet. Bei einem Zuſammenſtoß mit mandſchuriſchen Banditen etwa 250 Kilometer nordöſtlich Charbins wurde eine japa⸗ niſche Militärpatrouille, Offiziere und Mannſchaften, zu⸗ ſammen 19 Mann, in ein heftiges Nahgefecht verwickelt. Die Banditen, die in der Uebermacht waren, töteten 17 Ja⸗ paner. N f Zwei Flugzeuge zuſammengeſtoßen.— Fünf Tote. Paris, 25. Juni. Bei einem Gruppenflug, den vier fran⸗ zöſiſche Jagdflugzeuge über der Militärflugbaſis von Cher⸗ bourg ausführten, ſtießen zwei Maſchinen in etwa 200 Meter Höhe zuſammen. Die beiden Apparate ſtürzten brennend zur Erde. Die fünf Mann der Beſatzung wurden getötel. Aberſchuldete Erbhöfe Vorſchriften über ihre Entſchuldung. Berlin, 25. Juni. Durch eine achte Durchführungsverordnung zum Schul⸗ denregelungsgeſetz vom 20. Juni 1936 ſind nunmehr die noch ausſtehenden Vorſchriften über die Entſchuldung der⸗ jenigen Erbhöfe erlaſſen worden, bei denen die Schulden⸗ regelung auf Grund der bisherigen Beſtimmungen wegen 8 Ueberſchuldung bisher nicht durchgeführt werden onnte. Die Schuldenregelung wird in der Weiſe durchgeführt, daß grundſätzlich ſämtliche nichtmündelſicheren Gläubiger mit den vierprozentigen Ablöſungsſchuldverſchreibungen der Deutſchen Rentenbank abgefunden werden, wobei 20 Pro⸗ zent des nach Kürzung verbleibenden Forderungsbetrages abgeſetzt werden. Gläubiger, die nach den allgemeinen Vor⸗ ſchriften die Ablöſung ihrer Forderung in bar verlangen können, erhalten auch in dieſem Verfahren Bargeld. Auch hier beträgt der Abzug 20 Prozent. Die ſonſt beſtehende Staffelung der Abzüge von 10 Prozent bis zu 50 Prozent findet hier alſo nicht ſtatt. Der entſchuldete Betriebsinhaber hat an die Deutſche Rentenbank⸗Kreditanſtalt auf 52 Jahre eine Entſchuldungsrente zu erbringen, deren Höhe ſich nach der Zinsleiſtungsfähigkeit des Betrie⸗ bes richtet. Soweit der Betriebsinhaber Schulden aufge⸗ nommen hatte, die aus der Zinsleiſtungsgrenze nicht ver⸗ zinſt oder getilgt werden können, werden die zur Ablöſung dieſer Verbindlichkeiten erforderlichen Beträge und Schuld⸗ verſchreibungen aus Reichsmitteln zur Verfügung geſtellt. Der Bauer und ſein vorausſichtlicher Anerbe müſſen D zur Entſchuldung dadurch beiſteuern, daß ſie ihr er mögen nach näherer Beſtimmung des Entſchuldungs⸗ amtes zur Verfüg ung ſtellen. Dieſe Verpflichtung wird gegebenenfalls im Vollſtreckungswege durch⸗ geſetzt. Das Entſchuldungsamt kann auch dem Ehe⸗ atten des Bauern die gleiche Verpflichtung auferlegen, ofern eine andere Regelung dem geſunden Volksempfinden widerſprechen würde. Da ſich gezeigt hat, daß eine Reihe von Bauern, die ihren Verbindlichkeiten ohne Schuldenregelung nicht nach⸗ kommen können, bisher den Entſchuldungsantrag noch nicht geſtellt haben, iſt letztmalig die Möglichkeit geſchaffen wor⸗ den, den Antrag bis zum 1. Januar 193 7 zu ſtel⸗ len; neben den Bauern iſt auch der Kreisbauernführer ſelbſtändig antragsberechtigt. Der Eröffnung des Verfah⸗ rens ſteht nicht entgegen, daß ein früherer Entſchuldungs⸗ ra es Bauern abgelehnt oder das Verfahren auf⸗ r eingeſtellt worden iſt. Heinrich⸗Feier in Quedlinburg Ehrung des erſten deutſchen Volkskönigs. Berlin, 24. Juni. Am 2. Juli ſind es 1000 Jahre her, daß König heinrich l., der Schöpfer des erſten deutſchen Volksreiches und erſte wahrhaft deutſche König, ſeine Augen für immer ſchloß. Aus Anlaß dieſes Gedenkkages findet am 1. und 2. Juli in Quedlinburg, der alten Pfalz Heinrich des Voglers, eine große Gedenkfeier ſtatt, die von den Schutzſtaffeln der NSDAp veranſtaltet wird. Zu der Feier iſt der Quedlinburger Dom mit der Hein⸗ richs⸗Krypta, in der Heinrich J. mit ſeiner Gemahlin Ma⸗ thilde beſtattet wurde, würdig hergerichtet und beſonders umgeſtaltet worden. Ebenſo wurde die zweite Gedenkſtätte, die aus der Zeit Heinrichs I. erhalten geblieben iſt, die alte Wigbert⸗Kapelle auf dem Königshof bei Quedlinburg, die zum Teil ſchon ſeit langem als Scheuer benutzt wurde, vor dem drohenden Zerfall bewahrt und neu hergerichtet. Die Feier beginnt am 1. Juli, 21,30 Uhr abends mit der Stellung der Ehren wachen an der Heinrichs⸗ 8 5 des Domes und an der alten Kapelle des Königs⸗ ofes. Am 2. Juli wird in Gegenwart des Reichsführers SS und Chefs der deutſchen Polizei, Heinrich Himmler, und zahlreicher führender Perſönlichkeiten in Staat und Partei um 12 Uhr mittags im Dom und an der Heinrichs⸗ Krypta eine feierliche Gedenkſtunde ſtattfinden, bei der die Deſſauer Staatskapelle mitwirkt. Gleichzeitig Fahnen der Hitler⸗Jugend geweiht. Um 15.30 Uhr nachmittags finden auf dem Platz am Moor unt gung von SS, SA und Wehr⸗ macht gr e Reiterfeſt ſpiele ſtatt. Der Tag wird um 21,30 Uhr mit einem Großen Zapfenſtreich der SS⸗Verfügungstruppe auf dem Markt in Quedlinburg ge⸗ ſchloſſen. Der Sachſenherzog Heinrich war im Mai 919 in Fritz⸗ lar zum König gewählt worden. Nach der Wahl trat der Erzbiſchof von Mainz auf Heinrich zu, um ihn zu ſalben und zu krönen. Heinrich wies dieſe Salbung zurück und deu. tete damit an, daß er jede Beeinfluſſung von Seiten der Geiſtlichkeit auszuſchalten gedachte. Heinrichs Führerperſön⸗ lichkeit und ſeiner ehrlichen Diplomatie gelang es bis zum Jahre 925 die Einheit des Reiches ohne jedes Blutvergießen wiederherzuſtellen. Das völkiſche Bewußtſein, zum Raſſe⸗ bewußtſein weitergetragen, bewog den König, die Verbin⸗ dung mit den nordiſchen Stammesbrüdern wiederaufzuneh⸗ men. Seinen Sohn, den ſpäteren König Otto I., verheiratete er mit der Schweſter des engliſchen Königs. In einem klu⸗ gen neunjährigen Frieden mit den Ungarn ſetzte er das Land in Verteidigungszuſtand, ſtellte ein ſchlagkräftiges Heer auf und ſchuf eine für den Krieg gegen die Ungarn notwendige Reiterei. Zahlreiche feſte Städte gründete er, ſo Quedlinburg, Goslar, Merſeburg, Nordhauſen, Meißen und Gandersheim. Als aus der Gemeinſchaft des Volkes das Volksheer entſtanden war, beſchloß der König, die Grenzen von Wenden, Slawen und Ungarn wieder freizu⸗ machen. Im Jahre 933 gelang der große Schlag gegen die Ungarn. Bei Lebzeiten Heinrichs ließ ſich fortan kein Un⸗ gar an den Reichsgrenzen wieder ſehen. Auf dem Reichs⸗ tage in Erfurt ſicherte Heinrich die Thronfolge und ver⸗ ſchied am 2. Juli 936 auf ſeiner Pfalz in Memleben. Bei⸗ geſetzt wurde er in Quedlinburg. Mit König Heinrich war der erſte deutſche Herrſcher ine Grab geſunken, der ohne Einfluß von fremden Mächten ſeine Regierungsmaßnahmen nur zum Heile des deutſchen Volkes traf. Heinrich gründete das erſte Reich unter ganz ähnlichen äußeren Verhältniſſen wie unſer Führer Adolf Hitler ſie antraf, als er im Januar 1933 die Führung des Deutſchen Reiches übernahm. Wieder ein Deviſenſchieberprozeß Vacha(Landkreis Eiſenach), 24. Juni. Vor dem Schöf⸗ fengericht hatten ſich Theodor Frank aus Somborn(Kreis Gelnhauſen) und der katholiſche Pfarrer Joſeph Beier aus Borg(Landkreis Eiſenach) wegen Vergehens gegen die De⸗ viſenbeſtimmungen zu verantworten. Weiter war der Pa⸗ ter Auguſt Hilarius Frank, der ſich zurzeit im Auslande aufhält, wegen des gleichen Deliktes angeklagt. Das Urteil lautete gegen Pater Hilarius Frank auf zwei Jahre neun Monate Zuchthaus und 61000 Mark Geld ſtrafe ſowie 18 200 Mark Werterſatz und fünf Jahre Ehren⸗ rechtsverluſt. Der Angeklagte Beier erhielt ein Jahr neur Monate Gefängnis und 70000 Mark Geldſtrafe. Das Ver fahren gegen den Angeklagten Theodor Frank wurde au Grund des Straffreiheitsgeſetzes eingeſtellt. Dem Hauptangeklagten Pater Hilarius Frank warer fünf ſelbſtändige Handlungen gegen die Deviſenbeſtimmun⸗ gen zur Laſt gelegt, die er Anfang 1935 begangen hatte Dabei zog er den Pfarrer Franz Beier ſowie ſeinen Brude Theodor Frank in dieſe Schiebungen winein. —— Italieniſcher Beſuch Berlin, 25. Juni. Auf dem Fliegerhorſt Staaken traf am Mittwoch mit einem Sonderflugzeug der Staatsſekretär und Chef des Generalſtabes der italieniſchen Luftwaffe, Valle, ET. J Giovinezza und leitete über zum h, als die ausländiſchen Gäſte nach der Mel⸗ ikompanie die Front abſchritten. Die italieniſchen Gäſte werden während ihres fünf⸗ tägigen Aufenthalts Gelegenheit haben, Einrichtungen der deutſchen Luftwaffe, der deutſchen Luftfahrt und der ein⸗ ſchlägigen Induſtrie zu beſichtigen. Der erſte Beſuch führte den hohen italieniſchen Gaſt und ſeine Begleitung nach dem Ehrenmal Unter den inden, wo Exzellenz Valle im Gedenken der Gefallenen dung der El s einen Kranz niederlegte und in einer Minute 0 der gefallenen Helden gedachte. Eine Ehren⸗ er Luftwaffe erwies dabei die Ehrenbezeugung, ſich ein Vorbeimarſch anſchloß. Zahlreiche Berliner wohnten der Gefallenenehrung bei und bereiteten den aus⸗ ländiſchen Gäſten einen freundlichen Empfang. Neues aus aller Welt aß Flüchtiger Meſſerſtecher. In der Nacht wurde in Er⸗ ding(Bayern) der Arbeiter Wilhelm Jendrejack nach einem kurzen Wortwechſel von ſeinem Gegner in den Unterleib geſtochen. An dem Aufkommen des Schwerverletzten wird gezweifelt. Der Meſſerſtecher ergriff die Flucht. ib Bom Strom getötet. Der 13jährige Landwirtsſohn Ferdinand Herb in Bernbeuren(Bayern) geriet im Keller des Nachbarn mit dem elektriſchen Strom in Berührung. Die Verbrennungen waren derart ſchwer, daß der Tod ſchon kurze Zeit ſpäter eintrat. A Blitz ſchlägt in Arbensdienſtgruppe. Ein Blitzſtrahl ſchlug in eine Holzhütte, in der neun Arbeitsdienſtmänner des Arbeitsdienſtlagers Augsburg vor dem Regen Schutz geſucht hatten. Ein 21 Jahre alter Arbeitsdienſtmann wurde getötet, zwei Arbeitsdienſtmänner erlitten Verlet⸗ zungen. Die übrigen wurden betäubt. Der Weltflughafen Rhein⸗Main Einweihung am 8. Juli. Frankfurk a. M., 24. Juni. Die Weihe des Luftſchiffha fens Rhein⸗Main durch Gauleiter Sprenger iſt auf den 8 Juli feſtgeſetzt worden. Aus dieſem Anlaß werden beide Luftſchiffe in Frankfurt a. M. ſein. Das Luftſchif „Hindenburg“ wird über Frankfurt und über der nä heren Umgebung eine Fahrt unternehmen, während der „Graf Zeppelin“ am Abend nach Südamerika ſtartet Außerdem findet am gleichen Tage die Ueberſiedlung der Lufthanſa⸗Maſchinen auf den neuen Flugplatz ſtatt. Auch eine Reihe von engliſchen Flugzeugen trifft zur Weih⸗ des Weltlufthafens ein. Drei Opfer der Berge Oberſtdorf, 24. Juni. Ein ſchweres Bergunglück ereig⸗ nete ſich in den Oberſtdorfer Bergen. Am Rädlergrat ſind der 30 Jahre alte Schriftſetzer Erwin Braun aus Kempten und der 25 Jahre alte Aba Anton Schattmayer aus Weingarten i. Wttb. tödlich abgeſtürzt. Die beiden unter⸗ nahmen am Sonntag früh vom Oytal aus den Aufſtieg und ſind dann am oberen Teil im Ueberhang 30 Meter tief ab⸗ geſtürzt. Am Widderſtein im Kleinen Walſertal iſt ein gewiſſer Emil Haſe aus Nürnberg tödlich abgeſtürzt. Knabe aus dem Hinterhalt erſchoſſen. Wien, 24. Juni. Ein Vorfall, der noch der Aufklärung bedarf, ereignete ſich bei St. Pölten in Niederöſterreich. Ein zehnjähriger Knabe wurde dort aus dem Hinterhalt durch drei Gewehrſchüſſe getötet. Von dem Täter fehlt bisher jede Spur. Man weiß noch nicht, ob es ſich um einen planmäßi⸗ gen Ueberfall auf den Knaben, vielleicht als Racheakt gegen die Eltern, handelt, oder ob Fahrläſſigkeit eines Schützen vorliegt. Waſſer in der Antergrundbahn Paris, 24. Juni. Der„Baum des Friedens“ wurde bei einem ungewöhnlich ſchweren Gewitter in einem Par Park vom Blitz getroffen. Mit gewaltigem Krachen ſtü der Baum auf einen Muſikpavillon, in dem viele Frauen und Kinder vor dem Regen Schutz geſucht hatten. Der Pa⸗ villon brach zuſammen. Unter den Trümmern wurden gefähr 50 Frauen und Kinder verletzt. Das Unwetter auch ſonſt im Stadtgebiet von Paris ganz beträchtliche Schä⸗ den verurſacht. Große Waſſermengen drangen in verſchie⸗ dene Untergrundbahnſchächte ein, wodurch der Verkehr ſtreckenweiſe mehrere Stunden lang lahmgelegt wurde. Verſchiedentlich mußte die Feuerwehr gerufen werden, um die Fahrgäſte aus den überſchwemmten Untergrundbahn⸗ höfen herauszuholen. Im Walde von Vincennes konnten etwa zehn Perſonen, die mit ihren Kindern von den Waf⸗ fermaffen eingeſchloſſen waren, nur mit Hilfe der Feuer⸗ wehr befreit werden. A Bahnverkehr durch Erdlawine unterbrochen. In der Nähe der Ortſchaft Werfen verſchüttete eine Erdlawine die Eiſenbahnſtrecke, wodurch der Verkehr Salzburg Innsbruck unterbrochen wurde. Die Herrgottsmühle Roman von Paul Hain. 5. Er wandte ſich ab. 5 „Ich komm ſchon, Kathrin—“ Frau,“ Tante Nike, die Schweſter der eit Jahren den Haushalt führte. n. Nun nagte ſchon ſeit ebenskraft— ſeit einer und Dr. Krüger hatte Der ſtampfte ſchwer an ihr vorbei. Aeber den Flur ins Krankenzimmer. Eine abgeblendete Lampe ſtand neben dem Bett „Nike— wieder Schmerzen?“ „Es wird vorübergehen, Veit— gräm' dich nicht— nan ſtöhnt, wenn man Schmerzen hat— aber das muß nan nicht wichig nehmen—. Das müde, faſt farbloſe Geſicht in den Kiſſen verſuchte an Lächeln vorzutäuſchen. 5 5. 85 „Erzähl mir— von Eva, Veit— ich denk ſo viel in ſie. Du haſt ihr doch nicht geſchrieben, daß ich krank zin? Faſt angſtvoll klang das. I ſoltte ia nich Nile N „Recht ſo. Das Mädel ſoll ſich keine Sorgen machen, zie nicht nötig ſind. Wird ſchon beſſer mit mir werden. Und Eva iſt ſo empfindſam. Komm— ſetz dich ein wenig zu mit— nur ein paar Minuten. So. Ob wohl morgen ein Brief von ihr kommen wird?“ a i „Wohl möglich— Nike. Ich hab' gerad' vor ihrem Bild geſtanden e 8 „Haft auch Sehnſucht nach ihr— um?? 1 „Zwei Jahre ſind eine lange Zeit, Rike— „Wie man's nimmt! Nicht für Eva. Nun iſt ſie acht⸗ zehn, nicht wahr? Hat noch das ganze Leben vor ſich. Wird uns Sonne ſchenken, Veit. Sonne— hier oben guf dem Berg! Und Lachen! Wirſt viel Lachen gebrauchen können, wenn da unten— am andern Ufer—“ „Still—“ Veit Gwendolin ſagte es lauter, als er gewollt hatte. Nike blickte ihn forſchend an. Sie ſeufzte leiſe. „Machſt dir unnütze Gedanken, Veit— glaub' ich. Gott hat dich fünfzig Jahre lang nicht verlaſſen. Und deinen Vater nicht, der achtzig Jahre lang in der Mühle gehauſt hat. Wieviel iſt das, Veit? Endloſe Jahre hat die Mühle geklappert.“ „Du vergißt Ali, den Großvater— der hat ſie ge⸗ baut—“ „Ja— alſo noch länger—“ Rike ſchloß die Augen. Ihre Stimme war ein Murmeln. „Iſt eine lange Zeit, Veit! So lange auf einem Berge zu ſitzen— als Herr und Herrſcher! Eine lange Zeit. Ich verſtehe— man wächſt feſt! Man wird ein Stück der Erde. Ein— Stück— der— Erde—“ Veit Gwendolin reckte ſich in den Schultern. „So— iſt es, Rike! Und— man hält die Erde feſt! Fünfzig Jahre lang ſteh' ich in der Mühle, wie ſte Groß⸗ vater gebaut hat. And hab' vorher ſchon drin geſpielt. War mir das liebſte— dem Räderwerk zuzuſehen— drinnen. And mit fünfzehn ſchüttete ich den erſten Sack Korn ins Mahlwerk. Vergeß den Tag nimmer. Ich— halte— feſt, Rike!“ Sein Blick war wie eine Drohung.. „Und der Himmel gebe— daß Eva einen Mann fin⸗ det, der mir folgt— hier oben! Allen zum Trotz.“ „Ja, die Eva— das weiß Gott allein, Veit.“ Rike flüſterte es müde.. Und dann: „Mußt mehr an ſie denken— als an das andere. Geh, Veit, mir iſt nun beſſer. Schlafen möcht' ich, ich bin ſo müde—“ Sie ſeufzte leiſe. 5 „Kathrina iſt immer nebenan. Nike. Wenn du ſie brauchſt— ich hab' ihr geſagt, ſie ſoll nach dir ſehen.“ Rike hörte es nur halb. „Gut— gut, Veit—— 5 Er erhob ſich. Krankenſtubenluft hatte ihn immer be⸗ drückt. Er ging nach draußen und ſetzte ſich auf die Bank vor dem Hauſe. Lange ſaß Veit Gwendolin ſo. Weite. Drüben, am andern Ufer, zeichneten ſich die Konturen des neuen großen Mühlenwerkes deutlich ab. Seit einen Jahr hatte er den Bau verfolgt— waren doch weite Strecken Feld und Wieſe aufgewühlt gewesen. Und nun— war— alles fertig! Blickte ſtarr in die Er duckte den Kopf ein wenig. „Wilbrandt und Sohn“, murmelte er. So ſtand in großer, goldener Schrift über dem langgeſtreckten Spei⸗ cherraum drüben. Da ſtand Veit Gwendolin auf, ging zu der Mühle hin, deren Flügel wie ein großes, ſchwarzes Kreuz in die Luft ragten, und ſtrich mit zitternder Hand und verhaltener Zärtlichkeit über das morſche Holz. Eine Woche nach jenem Brief, in dem Veit Gwendo⸗ lin ſeiner Tochter von der Erkrankung Tante Nikes Mit⸗ teilung gemacht hatte, erhielt ſie ein neues Schreiben von zu Hauſe. Ihr war beklommen zumute, als ſie den Brief in der Hand hielt. Die Handſchrift ihres Vaters kam ihr flüchti⸗ ger, nervöſer vor, als ſie es ſonſt war. And dann las ſie: „Meine Eva! Komme ſofort. Es nützt nichts, Dir länger die Schwere der Krankheit von Tante Nike zu verheimlichen. Seit drei Tagen iſt es ſehr ſchlimm. Sie verlangt nach Dir. Dr. Krüger gibt keine Hoffnung mehr. Beeile Dich mein Kind. Es wäre ſchön, wenn Du ihr noch ei die Hand drücken könnteſt. Sie hat uns alle doch ſehr geliebt Gott gebe, daß ſie ohne Schmerzen hinüberſchlum⸗ mert. Sie hat ein ſeliges Sterben verdient, denn ihr Leben iſt Arbeit und Mühſal um uns geweſen bis in ihr hohes Alter hinein. Vater. Eva ließ den Brief langſam ſinken. „Tante Rite,“ flüſterte ſie innig. Die Tränen traten ihr in die Augen. Mohl, ſie hatte ein hohes Alter erreicht— mußte wohl bald an die achtzig Jahre hinter ſich haben. And dennoch! Eva wiſchte mit dem Tuch über die Augen. . 7 5 8 8 7 5 0 7 14 7 l e ee Feen l e ee ee n Die deutſche Freiheit. Ads dem badischen Cand Schwere Schäden durch Wolkenbruch Mosbach, 24. Juni. Das Unwetter am Dienstag hat einen großen Teil der Ernte vernichtet. Nach kurzer Zeit ſtanden die Ortsſtraßen unter Waſſer und an verſchiede⸗ nen Stellen ſtiegen die Fluten bis zu einem Meter, ſo daß ſich das Vieh in den Ställen in Gefahr befand. Selbſtloſer Einſatz aller Volksgenoſſen verhütete jedoch größeren Scha⸗ den. Durch das Unwetter war die Fernſprechverbindung auf kurze Zeit unterbrochen, doch konnten die Gemeinden an der Elz noch rechtzeitig von dem Unwetter in Kenntnis geſetzt werden, ſo daß alle Schleuſen geöffnet waren, als dich ein Anſchwellen des Baches bemerkbar machte. Auf dem Felde vom Blitz erſchlagen Eichtersheim(Amt Sinsheim), 24. Juni. Vom Blitze erſchlagen wurde bei einer Feldbegehung am Dienstag nach⸗ mittag der Bürgermeiſter Heuſelmann, der ſeit eineinhalb Jahren an der Spitze der Gemeinde ſtand und ſich großen Anſehens erfreute. Seidelberg.(Gefängni für gefe Fahrraddiebin.) Vor dem Schöffengericht hat 28jährige Hildegard Tilly aus Freiburg zu verc die es verſtanden hakte, ſich monatelang nur durch Diebſtähle von Fahrrädern zu unterhalten. Die Angeklagte, die ſchon zweimal wegen Diebſtahls und ei en Betrugs vor⸗ beſtraft iſt, hat vom Oktober 18 1935 ii ſieben nachgewieſene Fahrraddiebſtähle, teils in Heidelberg, teils in Mannheim ausgeführt und die Fahrräder verkauft. Das Schöffengericht verurteilte die Angeklagte wegen Dieb⸗ ſtahls und Betrugs im Rückfall in Tateinheit mit ſchu Urkundenfälſchung zu einer Geſamtſtrafe von drei 2 Gefängnis. S Monate der erlittenen Unterſuchungshe wurden angerech Der Staatsanwalt hatte vier Zuchthaus beantragt. UI St. Leon bei Wiesloch.(Das iß ver⸗ ichluckt.) Eine 32jährige Frau hier ſchluckt künſtliches Gebiß. Das Gebiß blieb ihr in der Spei ſtecken und mußte in d i klinik durch eine tion entfernt werden. 1 * ührliche le ſich die intworten, angebaute Heuvorräte, Aus den Nachbarländern Wolkenbruch über Hochſpeyer Eine halbe Million Mark Schaden. Hochſpeyer, 24. Juni. Am Dienstag nachmittag zwſſchen 8 und 6 Uhr ging über Hochſpeyer ein wolkenbruchartiger Regen nieder, der ſchwerſten Schaden anrichtete. Die Waſſermaſſen entwickelten in den vom Hang kommenden Straßen eine ſolche Wucht, daß verſchiedene Mauern eingedrückt und die Pflaſterſteine aus den Straßen geriſſen wurden. Im tiefer gelegenen Teil des Dorfe den die Keller unter Waſſer geſetzt. Feuer⸗ wehr und Arheſtsdienſt von Kaiſerslautern wurden zur Hilfe⸗ leiſtung angefordert. Auf den Feldern hat das Unwetter ſchweren Schaden angerichtet Die Ernte iſt faſt vollſtändig vernichtet. Der Schaden wird auf etwa eine halbe Million Marl geſchätzt. Glücklicherweiſe wurden Menſchenleben durch das Unwetter nicht gefährdet. In eine Fußgängertruppe gefahren Drei Schwerverletzte. Ludwigsburg, 24. Juni. Ein ſchwerer Unglücksfall, dem leiligte Perſonen zum Opfer fielen, ereignete ſich r Marbacher Straße. Dort löſte ſich von einem Verſonenkraftwagen der zweirädrige Anhän⸗ ger und den Eingang zur Planie hinein. Drei Per⸗ ſonen wurden von Anhänger erfaßt und mehr oder weniger ſchwer ver Kreiskrankei drei fanden Aufnahme im er Strafanſtalts⸗Werkmeiſter zen, insbeſondere Verletzung an ſeinem Aufkommen ge⸗ njährige Tochter und eine Hoheneck trugen Rippenbrüche Dbabon. 46jähri und ſon Vom Blitz getroffen und ſchwer verletzt Bei dem ſchweren Gewitter am Die n die Landwirtseheftau Mayer vom B ſich eben mit ihrem Ehemann vom Felde nach te. Die Frau trug eine S Schlag wurde ihr ein zie ſchwer verletzt nach iſt, daß die Mutter ber om Blitz getroffen und ermeſſen, wie weit der da Frau Mayer guter Senſe auf der Schuh vom Fu Hauſe gebracht u 6 Verletzten vor 20 J getötet laß Unglücksfall noch Folgen! Hoffnung iſt. Tödlicher Sprung aus dem fahrenden Zug — Nürtingen, 24. Juni. Der 26jährige Maſchinenarbei⸗ ter Katl Haueiſen, gebürtig von Bonlanden bei Stuttgart, wohnhaft in Nürtingen, ſpraug aus dem fahrenden Eilzug und verunglückte hierbei tödlich. Haueiſen arbeitete in der Maſchinenfabrik Eßlingen, Werl Mettingen. Am 23 Uhr kam er von ſeiner Arbeitsſtelle zurück, muß aber anſcheinend das Ausſteigen in Nürtingen vergeſſen haben. In gleicher Höhe mit dem Poſtgebäude ſprang dann Haueiſen aus dem enden Zug. Erſt in Neckartailfingen wurde vom Zug⸗ ! i ſchen bon zwei mitfahrenden Reiſenden von wurde, nach Nürtingen die diesbe⸗ ht, wo nach einigem Suchen die Er interläßt Er lerlaßt 5 8 Sohn ſtürzen ſich i f 57jährige Frau gemeinſam tan S GS; 2 Alt⸗Heidelberg N 9 hrigen Beſtehen der re liefen ger Carl mit dem Land kam. Boller chließt, Techtsrheiniſche 21 5 Seitdem trägt das Siegel de perta⸗Carola“. g In Prag gründete Kaiſer Karl IV. im Jahre 1345 die erſte deulſche Hochſchule, in Heidelberg folgte 1388 die Errichtung eines„Generalſtudiums“ durch Ruprecht I. von der Pfalz. Die nationale Bedeutung beider Hochſchulen dtand alſo von Anfang an feſt⸗ ſie ſollten der deutſchen Ju⸗ gend in den Grenzlanden die Möglichkeit des Studiums im Ligenen Lande geben. Seitdem Böhmen nicht mehr zum Reich gehört, iſt Heidelberg die älteſte Universität Auf reichsdeulſchem Boden geworden. Die Wirren und Wandlungen, denen das deutſche Land im Weſten unterworfen war, hat die Heidelberger Hochſchule ſo bittec erfahren wie nur wenige Einrichtungen, die uns bis heute erhalten blieben. Sie war im 15. und 16. Jahr⸗ 2 der Hauptſitz der Humaniſten(Rouchlin und impfeling), nach der Reformation die Pflegeſtätte der pro⸗ teſtantiſchen Theologie, dann der Mittelpunkt des TCalvinismus in Deutſchland. Sie erlebte da⸗ Brauſen wilder Kriegszüge, während derer Tilly die berühmte Bibliothel der Pfalz nach Nom entführte, ſie ſah die mehr⸗ fache 3 der Pfalz durch franzöſiſche Heere und por allem den Brand des herrlichen Heidelberger Schloſ⸗ ſes nach der Zerſtörung von 1693. i N. So iſt, wie Heinrich Treitſchle bei der 500⸗ Jahrfeier 1886 treffend ſagte, Heidelberg ſtet? mehr geweſen als eine Landesuniverſität. Sie hal zu allen Zeiten dem gro⸗ Vaterlande gedient, ſeit jenen Tagen, da in dieſer Hoch⸗ ſchule die Kämpfe zwiſchen den Humanſſten und der Scholaſtik s Mittelalters durchgeführt wurden, bis zu den Tagen, da in Heidelberg des„Knaben Wunderhorn! er⸗ Hang und das deutſche eee* lebendig wurde, bis n di i Ju m Kampfe „ f* Zeit der Kleinſtaaterei die Heidelberger Hoch hinau⸗zog für war die ragende Tribüne. von der * 25 die mẽ 0 die t am Nef⸗ Zar Vater⸗ lan 1 hier dem die Bürgerſch 9 in den Sommertagen das Neckartal erf richs,„des Deut Kaiſers) Friedrich jährige Beſtel Wieder zogen wieder klang der Ke Pro nachmaligen das 500. wurde. erger Bu gen Weſten, nner von den Vogeſen herüber, — als 1914 die P 0 re Studenten zur Armee ent⸗ ließen. Hermann Ou c rief ihnen ahnungsſchwer das abgewandelte Wor⸗ des großen Friedrich zu: „Wir wollen mutig trotzen dem Verderben, als Deutſche kämpfen, denken, ſterben!“ ſchen, gleich ihren Brüdern und Kameraden aus jedem anderen Lebensbereich. er Mitt Nach dem furchtbaren En de Herringens war die Heidelberger Aniverſität, allen weltbürgerlichen Weichheiten telpunkt zum Trotz, ein ge Kampfes um den Rhein. Zu ihren Zierden gehören auch die Nobel⸗ preisträger Philipp Lenard und Meyerhoff. In wirtſchaftlich ſchw Zeiten treue Freunde Ver Hochſchule hilfreich zur Seite. Es ſei vor allem an die große Spende der Amerikaner gedacht, die unter Führung des damaligen Berliner Botſchafters Schurman zustande kam und umfangreiche Neubauten ermöglichte, die 1929 ihrer Beſtimmung übergeben wurde. Mächtig ſchlug auch in Heidelberg die Flamme des Nationalſozialismus empor, der dort in den Proſeſſoren 3(jetzt in Berlin) und Kriegt hervorragende Män⸗ ner Wiſſenſchaft aufwies. Mag ſich viel geündert haben, mag vor allem für eine falſche Romantik kein Raum mehr ſein in unserer Zeit, ſo ſind wir doch gewiß, daß der Geiſt der Hingabe an das Deutſchtum allezeit die Fahne des alten Heidelberg ſein wird. 3 Lalcale Nuudocliaui Gommerabend Wie ſchön iſt doch ſo ein Sommerabend! Aller Lärm des Tages löſt ſich auf und verklingt in der wunderbaren Slille. Wohltuende Kühle folgt auf ſengende Hitze des Tages und man glaubt, die Schönheit der ſom⸗ merlichen Nakur in dem Dämmern zwiſchen Tag und Nacht doppelt und dreifach zu verſpüren. Die Schatten werden bei der ſcheidenden Sonne lang und länger und die Farben drau⸗ ßen im ſonnendurchglühten Wald und auf der Wieſe werden dunkler und ſatter; von Stunde zu Stunde bietet ſich dem Auge ein anderes Bild. Du herrlicher Weg zwiſchen Wieſen und wogenden Korn⸗ feldern! Wie gern gehe ich dich am ſtillen Sommerabend. Auch in meiner Bruſt zieht Ruhe ein und tiefes Glücksgefühl ergreift mich, da ich langſam dahinſchreite. Grillengezirpe und Froſchgeguake will mir in ſolcher Stimmung als das ſchönſte Konzert erſcheinen, und ergriffen lauſche ich dem abendlichen Sang eines ſpälen Vogels. Nun iſt von der Sonne nichts mehr zu ſehen; nur der kupferrole Schein am Horizont bleibt noch für kurze Zeit zurlick. Dunkler wird es um mich, aber auch in meinem Innern bleibt wie von der Sonne am abendlichen Himmel ein heller Schein, der mir bis in die liefe Nacht hinein die Freude an dieſem Sommertag erhält. hereingefallene Taſchenbiehin. Eine Taſchendiebin entwendele auf dem Hauptwochenmarkt einer Frau aus deren Schürzentaſche einen Geldbeutel Beſtohlene nahm jedoch Borgang wahr, entriß der Diebin das Diebesgut und außerdem deren eigene Einkaufskaſche, in der ſich ein Geld⸗ beutel mit ungefähr 10 Mark befand. Die Taſchendiebin hatte das Weite geſucht, bevor ſie ſeſtgehalten werden konnte U Flegeleien werden nicht mehr geduldet. Vorläufig feſtgenommen wurden vier junge Burſchen, die ſich abends an einer Gehwegecke ſo aufgeſtellt hatten, daß der Fußgänger⸗ verkehr hierdurch behindert war. Alle, die es angeht, den darauf aufmerkſam gemacht, daß dieſes rülckſich und meiſt rüpell Verhalten Uicht geduldet wird. Folge Zuſammenſtoß. Am Mittwoch früh h falſches Einbiegen in die Haupt⸗ einem Straßenbahnzu 3 N53 1 en. Dabei bruck ent⸗ pfleg rſch geboten erſcheint. der Noggen blüht. Nun iſt die ſchon lange en Blatt de eingeſchoſſene Aehre des Nog⸗ gens der e der Aehrenſpindeln ſitzt e Blüten enthält. Aber die Noggenblüten tten Farben. Trockenhäutige Spelzen umfaſ⸗ um ter die inneren Blütenteile. Die mit den an langen Fäden aus den S5 u en Staubbeuteln werden leicht vom Winde bewegt, der den Blütenſtaub fortträgt. Oft ſchweben ze Wolken von Blülenſtaub über dem blühenden Noggen⸗ Nun, da der Roggen in Blüte ſteht, wiſſen wir, daß ſchöne Sommerzeit angebrochen iſt. And wenn dann der Wind die Tauſende und Abertauſende oon Roggenähren wie eine bewegte Waſſeroberfläche hin⸗ und herwogen läßt, wol⸗ len wir uns deſſen bewußt ſein, daß er eine hohe Aufgabe im Haushalte der Natur zu erfülle Bleibt er nämlich zur Zeit der Roggenblüte aus, ſo kann keine Befruchtung und damit kein Getreide! ereuen wir uns über die im Winde wogenden, blühenden e die letzten S 1 treppen 7 1 Endes ſo recht das Sinnbild des Lebens ſind. — Berufsjahre, Wehr⸗ und Arbeitsdienſt. Der Reichs⸗ arbeitsminiſter hat ſein Einverſtändnis damit erklärt, daß in Tarifordnungen künftig Beſtimmungen aufgenommen wer⸗ den, wonach die Dienſtzeit im Reichsarbeitsdienſt und bei der Wehrmacht bei der Berechnung der Berufsjahre berückſich⸗ tigt werden kann. Hierbei ſoll kein Unkerſchied gemacht werden, ob der aus dem Arbeits⸗ oder Wehrdienst Entlaſſene in ſeine alte Arbeitsſtelle zurückkehrt oder in eine neue eintritt. Es ſoll vielmehr erreicht werden, daß der Dienſt⸗ pflichtige, wenn die Feſtſetzung von Lohnzulagen oder der Arlaubsdauer von Berufsjahren abhängig gemacht wird, nicht ſchlechter als andere Angehörige der Gefolgſchaft geſtellt werden. — Dienſtprämien für Arbeiter in der Reichs verwaltung. In den Durchführungsbeſtimmungen zum Geſetz über die Haus⸗ führung im Reich im Nechnungsſahr 1936 wird u. a. ange⸗ ordnet: Arbeitern, die 25 Jahre oder mehr als Lohnempfän⸗ ger in einem Arbeitsverhältnis bei der Reichsverwaltung ge⸗ ſtanden haben, kann aus Bewilligungen, aus denen 25 Lohnbezüge zu beſtreiten ſind, nach näherer immung de⸗ Reichsminiſters der Finanzen eine Dienſtprämie geza werden. f 5 r Preisfeſtſetzung für Frühkartoffeln Das„Verkündungsblatt des Reichsnährſtandes“ vom 22. Jun veröffentlicht eine wichtige Anordnung über die Erzeu⸗ gerpreiſe für deutſche Speiſe⸗Frühkartoffeln für die Zeit vom 26. 6. bis 2. 7. 36. Danach ſind drei Preisgruppen zu unterſcheiden: nämlich die für lange gelbe Sorten, für runde gelbe Sorten und für weiße, rote und blaue Sorten. Für jede dieſer Sorten iſt ein Mindeſt⸗ und ein Höchſtpreis feſtgeſetzt. Die Preisunterſchiede ſind genau die gleichen, wie im Vorjahr, der Mindeſtpreis liegt durchweg um 50 Pfennig je Zentner niedriger als der Höchſtpreis. Neu iſt dagegen, daß der Preis täglich um 5 Pfennig ſinkt. Zum Beiſpiel erhält ein Erzeuger am 25. 6. 36 für runde gelbe Speiſe⸗Frühkartoffeln mindeſtens 6,60 Mark je Zentner und höchſtens 7.10 Mark am 26. 6. 36, alſo einen Tag ſpäter, beträgt der Mindeſtpreis für dieſelbe Sorte 6.55 Mark und der Höchſtpreis 7.05 Mark. In den geſchloſſenen Anbauge⸗ bieten— das ſind für Baden: Bretten, Bruchſal, Em⸗ mendingen, Ettlingen, Freiburg, Heidelberg, Karlsruhe, Mannheim, Pforzheim, Raſtatt, Sinsheim, Weinheim und Wiesloch— verſtehen ſich die Preiſe je Zentner ausſchließ⸗ lich Verpackung waggonfrei Verladeſtation oder frei Orts⸗ ſammel⸗ bezw. Bezirksabgabeſtelle. In den offenen Anbau⸗ gebieten gilt der Preis ausſchließlich Verpackung frei Ver⸗ ladeſtation oder frei Uebergabeſtelle am Erzeugungsort. Bei dem Begriff„Anlieferungskag“ iſt zu unterſcheiden zwiſchen den einzelnen Gebietsformen. In geſchloſſenen Anbaugebieten iſt der Tag der Uebergabe der Ware an die Ortsſammel⸗ bezw. Bezirksabgabeſtelle als Anlieferungstag maßgebend; in den offenen Anbaugebieten der Tag der Verladung oder der Tag der Uebergabe der Ware durch den Erzeuger an den Verkäufer. Im geſchloſſenen Verbrauchsgebiet bei unmittel⸗ barer Lieferung des Erzeugers an eine Auffangsſtelle gilt der Tag der Uebergabe als Anlieferungstag. Im übrigen ſind die Beſtimmungen der Kartoffel⸗Ge⸗ ſchäftsbedingungen des Reichsnährſtandes vom 20. 6. 1935 maßgebend. Die weitere Veröffentlichung der Erzeugerpreiſe wird vorläufig wöchentlich erfolgen und zwar mindeſtens 2 Tage vor deren Inkrafttreten. Dadurch iſt ſowohl den Er⸗ zeugern als auch den Verteilern die Möglichkeit gegeben, ſich der Preisentwicklung rechtzeitig anzupaſſen. Verſtöße ge⸗ gen dieſe Beſtimmungen werden mit Ordnungsſtrafen bis zu 10 000 Mark geahndet. Führertagung der badiſchen Bürgerwehren Zell a. H., 24. Juni. Die badiſchen Bürgerwehren und Milizen hielten unter Leitung ihres Landeskommandanten und Landesführers Riederer aus Karlsruhe in unſerem Städtchen eine Fährertagung ab. Am Samstag erfolgte im Rahmen eines Kameradſchaftsabends im Gaſthof zum Hir⸗ ſchen die Ehrung verſchiedener Mitglieder der Zeller Bürger⸗ wehr, darunter des bisherigen Hauptmanns Hermann Kopf, der aus Geſundheitsrückſichten von ſeinem Amte zurücktritt. Am Sonntag vormittag verſammelten ſich alle Wehren und Milizen zum gemeinſamen Kirchgang. Danach fand vor dem Rathauſe der Aufmarſch und das Abſchreiten der Front durch den Landeskommandanten ſtatt. Es folgte ſodann die Verabſchiedung des Ehrenkommandanten Kopf und die feier⸗ liche Einſetzung des neuen Hauptmanns Guſtav Burger durch Uebergabe des Führerdegens. Am Sonntag nachmittag marſchierten ſämtliche Bürgerwehren und Milizen im Feſtzuge unter Führung der Oberharmersbacher Muſikkapelle durch das feſtlich geſchmückte Städtchen. Der Feſtzug bot ein präch⸗ tiges farbenfrohes Bild. Es nahmen daran teil Ober⸗ und Unterharmersbach, Karlsruhe, Ettlingen, Bretten, Weinheim, Waldkirch, Villingen, Sipplingen und Zell a. H. Mit einem kameradſchaftlichen Beiſammenſein im Badiſchen Hof fand die Tagung ihren Abſchluß. — Badiſche Sendungen im Reichsſender Stuttgart. Der Reichsſender Stuttgart bringt am Donnerstag, den 25. Juni, um 15 Uhr im Rahmen eines Nachmittagskonzertes einen Hörbericht vom Schulzahnklinikwagen der NS, Gau Baden, der in Lindach, dem Geburtsort unſeres Reichsſtatthalters und Gauleiters Nobert Wagner, aufgenommen wurde. Alle Volksgenoſſen ſollten dieſen intereſſanken Bericht der NSV⸗ Schulzahnklinik mithören, da er einen wirklichen Einblick in die wichtige Arbeit der NSW Schulzahnklinik gibt. Reichsſendeleiter Hadamovſky in Baden⸗Baden Er ſprach zur Volksſenderaktion. () Baden⸗Baden, 24. Juni. Am Dienstag nachmit⸗ tag ſprach im Rahmen der Volksſenderaktion Reichsſende⸗ eiter Hadamooſky vor der Betriebsgemeinſchaft der Firma Reemtsma, Zweigwerk Baden⸗Baden. Er führte u. a. folgen⸗ des aus: Früher in den Kampffahren hat der National⸗ ſozialismus die Werbetrommel gerührt mit dem Ziel: Jeder Deutſche ſoll Rundfunkhörer werden! Heute gehen wir einen Schritt weiter und geben die Parole: Volk ans Mikro⸗ phon! Volk ſoll für Volk ſenden! Es iſt eine Lüge, wenn früher eine Clique von ſalonbolſchewiſtiſchen Kaffeehaus⸗ literaten am Kurfürſtendamm in Berlin behauptet hat, um Beethoven zu verſtehen, müſſe man ein gebildeter, gar ein ſtudierter Menſch ſein. Nein! Dazu muß man ein deutſcher Menſch ſein mit einer offenen deutſchen Seele. Es kann freilich nicht ein jeder von uns ein Beethoven, ein Wagner, ein Hans Sachs ſein. Doch wenn einer unter Euch iſt, der ſchöpferiſche Fähigkeiten in ſich trägt, ſo ſoll er heute die Möglichkeit finden, ſeine kunſt⸗ und kulturſchöpferiſchen Kräfte zur Darſtellung zu bringen. Während frühere Zeiten verſucht haben, zwiſchen dem Volke und der Kunſt Schranken zu errichten, wollen wir, daß unſer Volk kulturell wieder lebendig wird. Dazu braucht man nicht, wie es die Partei- und Kultur⸗ päpſte der alten Zeit behauptet haben, die Köpfe von geſtern und vorgeſtern, dazu braucht man nur einen geſunden Menſchenverſtand, braucht man brennende, heiße Herzen und Arbeiterfäuſte, eben die Kräfte, die das neue Deutſchland geſtaltet haben. Wir haben einen Kopf an der Spitze, der uns führt, den Kopf des deutſchen Arbeiters Adolf Hitler. Die Verſchönerung des Dorfes Ueber die Dorfgemeinſchaftsaktion der NSG.„Kraft durch Freude“, die auf dem Wege über das Muſterdorf in jedem Gau zur Verſchönerung des Dorfbildes führen ſoll, werden in der DAK. weitere Mitteilungen gemacht. Alle Arbeiten werden ohne finanzielle Hilfe, ausſchließlich auf der Grundlage der Selbſthilfe und Gemeinſchaftsarbeit durch⸗ geführt. Die Aktion wird planmäßig von allen Gliederungen der nationalſozialiſtiſchen Bewegung getragen und mit einer allgemeinen Entrümpelung beginnen. Alle Aem⸗ ter der KdF.⸗Organiſation arbeiten dabei planmäßig zuſam⸗ men. Das Amt Schönheit der Arbeit wird ſeine Er⸗ fahrungen in den Muſterdörfern in die Praxis umſetzen⸗ Das Amt Reiſen und Wandern plant Kreisfahrten der einzelnen Gaue zu dieſen Dörfern und auch die Anter⸗ bringung von KdF.⸗Arlaubern in den Muſterdörfern. Die NS.⸗Frauenſchaft wird ſich beſonders der hauswirt⸗ ſchaftlichen Schulung der Landfrauen annehmen, beſonders das Sportamt wird die bäuerlichen Leibesübungen för⸗ dern. Das Amt für Volksgeſundheit der DAß wird die geſundheitliche Ueberwachung der Dorfbewohner in die Hand nehmen, und das Amt Feierabend wird die Kräfte zur Geſtaltung des Dorfgemeinſchaftsabends wecken. Der echte Bauerngarten ſoll wieder erſtehen; Plätze, Straßen und Höfe ſollen ſich durch Baumgruppen, Strauchpflanzungen und Blumen, durch Säuberung und ſtän⸗ dige Pflege ihre beſondere Schönheit erhalten. Die Deutſche Geſellſchaft für Garten⸗ und Heimbauwirtſchaft hat für die⸗ ſen Zweck beſondere Gartenbaufachberater zur Verfügung ge⸗ ſtellt. Die gleichen Grundſätze ſollen von vornherein auch in der Neuſiedlung zur Anwendung kommen. Aus der Welt des Wiſſens Schwediſche Forſcher wollen feſtgeſtellt haben, daß Hei⸗ zungskörper, die mit Gold⸗ oder Aluminiumfarbe angeſtri⸗ chen ſind, rund 20 Prozent der Hitze verlieren; eine helle, grüne bis graue Farbe ſoll angeblich die beſten Dienſte tun * Der Ablauf des Lebens eines Radium⸗Atoms wurde auf 2500 Jahre berechnet; in dieſer Zeit erſt hat ſich das Radium alſo in ein Element mit leichterem Atomgewicht verwandelt. Die Sahara iſt erſt um die Mitte der Altſteinzeit zur Wüſte geworden. * Neuerdings verſieht man Automobile mit einem An⸗ ſtrich von Leuchtfarbe, um eie Sicherheit bei nächtlichen Fahrten zu erhöhen. Sportnachrichten. Handball⸗Sportwerbetag des Turnverein 1898. Mit dem kommenden Samstag und Sonntag be⸗ ſchließt die hieſige Handballelf des Ty. 98 ihre erfolgs⸗ und arbeitsreichen Spieltage, da in kurzer Zeit die allgemeine Spielſperre angeſetzt wird. Aus dieſem Anlaß ſetzt man nochmals die ganze Abteilung in Bewegung, um einen 100 prozentigen Sportwerbetag der Oeffentlich⸗ keit vor Augen führen zu können So wird am Samstag Abend als Einleitung ein Spiel gegen die Turner Käfertals zur Durchführung gebracht werden. Käfertal I, die während den Verbands⸗ ſpielen in der Kreisklaſſe einen achtbaren Gegner abgeben, werden in unſerer kombinierten Mannſchaft(Junioren und 1. Mannſchaft) keinen leichten Gegner haben. Spiel⸗ beginn 6.30 Uhr. Der Sonntag, an dem großes Können von jedem einzelnen verlangt wird, beginnt mit einem Handball⸗ ſpiel der Damen gegen 1846 Mannheim⸗Damen. An⸗ ſchließend an dieſes Spiel finden bie Mannſchaftskämpfe ſtatt, die ſich in folgende Uebungen erſtrecken: Dreiſprung, Weitſprung aus dem Stand„Kugelſtoßen aus dem Stand, Kugel über den Kopf, Handballweitwurf und zum Schluß Pendelſtaffelläufe. Es ſtehen ſich im ganzen ſechs Mann⸗ ſchaften gegenüber, zwei Jugendmannſchaften und vier Seniorenmannſchaften mit je 5 Mann, die ihr Können in dieſer Form meſſen werden. Zum erſtenmal ver⸗ ſucht man auf dieſe Weiſe den unbekannten Sportsmann zu ermitteln und der Siegermannſchaft wird ein Wander⸗ ſchild in würdiger Weiſe überreicht werden. Es ſind alſo intereſſante Kämpfe zu erwarten. Der Nachmittag, der vollkommen im Zeichen des Handballſports ſteht, kann folgende Spiele Zufweiſen: Es ſind 4 Mannſchaften verpflichtet worden. Im erſten Spiel wird die Jugend gegen St. Leon⸗Jugend antreten, das Spielvermögen der hieſigen Jugend dürfte wohl bei den meiſten bekannt ſein. Als weitere Mannſchaft ſpielt die La gegen den Tabellenzweiten in der Be⸗ zirksklaſſe, St. Leon. Dann ſpielt die 1 b⸗Mannſchaft gegen 1846⸗Mannheim 1. Mannſchaft. Die 46 er dürften an Spielerfahrung nicht mehr arm ſein und wird unſerer Ub⸗Mannſchaft eine bittere Pille zu ſchlucken geben. Zum Schluß werden ſich nochmals zwei weitere Mannſchaften (1846 Mannheim II— Tv. 98 I]) die Klingen kreuzen und den Spieltag zu Ende führen. Abends wird man bei Tanz und Fröhlichkeit in der Turnhalle die Siegerehrung vornehmen. Wir wünſchen nun, daß der ganze Sportwerbetag von den Sportanhänger gut unterſtützt wird, und dazu beitragen, den Werbetag vollkommen zu geſtalten. Mannheimer Theaterſchau Im Nationaltheater: Donnerstag, 25. Juni, 15 Uhr: Schülermiete E: Agnes Bernauer.— 20 Uhr: Miete D 28 und NSKG. Mannheim, Abt. 101 bis 104: Johannis⸗ feuer. Freitag, 26. Juni, 19 Uhr: Miete F 28, Sondermiet⸗ F 15 und NSKG. Mannheim, Abt. 229, 356: Tann⸗ häuſer. Samstag, 27. Juni, 20 Uhr: Miete G 27, Sonder⸗ miete G 14 und NSKG. Mannheim, Abt. 171, 201 bis 208, 304, 371: Guſtav Kilian. Schauſpiel von Harald Bratt. Sonntag, 28. Juni, 20 Uhr: Miete B 27, Sondermiebe B 15: Gaſtſpiel der Kammerſängerin Hildegard Ranczal, Staatsoper München: Tosca. Oper von G. Puccii⸗ (Eintauſch von Gutſcheinen aufgehoben). Montag, 29. Juni, 19.30 Uhr: Miete H 28, Sonder⸗ miete H 15 und NSKG. Mannheim, Abt. 541 bis 547, 552 bis 553, 563, 574 bis 577, 591 bis 5937 Aanes Bernauer. Im Neuen Theater(Roſengarten): Sonntag, 28. Juni, 20 Uhr: Freier Verkauf und N Sg. Mannheim, Abt. 124 bis 126, 321 bis 326: Der Sprung aus dem Alltag. Komödie von Zerkaulen. ö Verſammlungs⸗ Kalender. Evang. Kirchenchor. Heute abend 9 Uhr gemütl. Bei⸗ ſammenſein im„Löwen“. Fußballvereinigung. Morgen Freitag abend halb 9 Uhr Jugendbeſprechung; anſchließend Spielerverſammlung. Am kommenden Sonntag ſpielen alle Mannſchaften mochmals vor der Sommerſperre. Am zahlreiches Erſcheinen wird deshalb gebeten. Turnverein 98, e. B., Mhm.⸗Seckenheim. Wanderabteilung(Jugendliche). Am 27. und 28. Juni Odenwaldwanderung. 1. Tag: Samstag um 4.15 Ahr Abmarſch von der Turnhalle. Fahrt bis Schlierbach⸗Ziegelhauſen. Wan⸗ derung: Auerhahnkopf, Neckargemünd, Dilsberg.— Uebernachten in der Jugendherberge. 2. Tag: Neckarſteinach, 3 Burgen, Schwalbenneſt Münchel 1 Abe en Weißenſtein, Heidelberg. Fahrgeld mit Uebernachten 85 Pfg.(Badezeug und möglichſt Schlafſack mitbringen.) Anmeldung bis heute abend 9 Uhr. Gammel ⸗Anzeiger Aur für Mitglieder der Landw. Ein- u. Verkaufsgenoſſenſchaft i Die Formulare für die Angabe der Tabakanbaufläche für die Landesbauernſchaft können heute im Lager ab⸗ geholt werden. Junghennen! „„Die beſtellten Junghenmen müſſen morgen Abend 6 Uhr im Lager abgeholt werden. Nützen Sie die Erfahrungen anderer trinken Sie ebenfalls unsere Kaffee- Beklame-Mischung immer frisch 125 fr—.65 MASS fleischbfün würfel uuitforliuet huſluur ue ſiglea ful uua. zac ü gya, aud aaleueb, Neu- e ie mib u freude ulm, VT ben ele Ne ö 7 5 e eee e Ne CCC Zur Bereitung von Fommorſpoiſon Speiſereis ½ kg 16, 20, 24, 28 u. 32 Pfg. Weizengrieß ½ Kilo 24 Pfg. Mondamin— Maizena Guſtin Schreibers Puddingpulver Beutel 6 u 8 Pfg. Dr. Oetters Puddingpulver Beutel ab 8 Pfg. Dr. Oetkers Soßenpulver 4 250 fr 1.30 25 Tages⸗ 3% Rabatt 2 tit dana weniger Artikel. mädchen nicht u. 18 Jahren, geſucht. Eiche Seckenheimer bummi- Stempel Landſtr. 190. deblaf⸗ Immer Heute mit in jeder friſchgebrannten 2tür. Schrank Ausführung in Faenden] und Größe bill. abzugeben liefert Heß, Mannheim i 0 10 3 Reckar⸗Bote. eorg Röſer. raglohn-Zettel dd für Bauhandwerker Aocker (nach vorgeschriebenem N ö städtischen Muster) im Mühlfeld zu verkaufen, zu haben in der 5 ligorg Röſer. Neckar-Bote- Druckerei. Brief 5 u. 7 Pfg. Apfelmus, tafelfertig / Doſe 62 Pfg. Ferner empfehle: Eispulver Patket 25 u. 40 Pfg. Erfriſchungswaffeln 1 Pabel 10 Pfg. Erfriſchungswaffeln, offen 125 fr 23 Pfg. Keks, offen, in Paketen und in Doſen Le, offen ½ kg 70 Pfg. felwein, offen a Liter 28 Pfg. 34 er deutſcher Weißwein offen, Liter 60 Pfg. Mineralwasser— fafelwasser Zitronen Stück 3 u. 4 Pfg. 5 n 3 0% R it Ausnahme abatt Weniger Artikel e ee 2 1 = Se g S:.. — ————— 2———- 2 e 2.—— .