Juſche ten käglich, mit Ausnahme der Sonn- und geſ. Feiertage Beßngspreis! Monatlich Mk. 1.40, durch die Poſt Mk. 1.60, i des Geſchäftsſtelle am Schalter abgeholt monatl. Mk. 1.20 Aszeigenpreiſe: Die 22 mm breite mm- Zeile 3 Pfg., n Textteil 90 mm breit 18 Pfg. Rachläſſe gemäß Preisliſte Au. 3. Anz.⸗Preisliſte Nr. 8 z. Zt. gültig. Anzeigenſchluß 9 Uhr Neunſprecher Rr. 47216. Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe 78439. Tages- und Anzeigenblatt für Mannheim ⸗Seckenheim und Umgebung. Vertrünbblatt für den Stadtteil Mhm.⸗Sechen helm. Bote Beilagen: Der Familienfreund, Illuſtriertes Unterhaltungsblatt, Die Frau und ihre Welt. Ausgabe werktags mittags 12 Uhr. Betriebsſtörungen uſw. berechtigen zu keinen Erſatzanſprüchen. Druck u. Verlag: Georg Zimmermann Wtw.(Inh. Georg Härdle) Mannheim ⸗Seckenheim, Zähringerſtraße Rr. 68. Verantwortlich für die Schriftleitung, ebenſo für die Anzeigen Georg Härdle, Mannheim⸗Seckenheim, Hauptſtr. 120.— D.⸗A. V. 36 1129 36. Jahrgang Samstag, den 27. Juni 1986 Sitzung des Reichskabineits Neue Geſetze verabſchiedet. Jerlin, 27. Juni. Das Reichskabineit krat zu ſeiner letzten Sitzung vor der Sommerpauſe zuſammen, um noch einige Geſetzenkwürfe rechtlicher und wirkſchaftlicher Natur zu verabſchieden. Angenommen wurde ein Geſetz zur Aenderung des Strafgeſetzbuches, nach welchem einmal ein erweiterter Schutz gegen Wehrmittelbeſchädigung geſchaffen wird, und der Bruch der Amtsverſchwiegenheit 1 bei Beamten als auch bei nichtbeamteten Perſonen durch beſon⸗ dere Beſtimmungen dem Strafrecht unterſtellt wird. Das Geſetz über Hypothekenzinſen ſtellt eine Fortſetzung der Zinsſenkungsaktion dar, indem nunmehr auch die Zinſen der Hypotheken, die ſich in privater Hand befinden, der Zinsermäßigung unterworfen und die Vor⸗ ausſetzungen für eine Angleichung der Zinsſätze der Hypo⸗ theken des freien Markts an die Sätze der Anſtaltshozothe⸗ ken geſchaffen werden. Falls eine freie Vereinbarung zwi⸗ ſchen dem Schuldner und dem Hypothekengläubiger nicht zuſtande kommt, ſoll durch Vertragshilfe des Reichs eine Senkung von nicht mehr zeitgemäßen Hypothekenzinſen er⸗ reicht werden. Die Regelung ſoll nur für den langfriſti⸗ gen Realkredit gelten. Das zweite Geſetz über die Gewährleiſtung für den Dienſt von Schuldverſchreibungen der Konver⸗ ſionskaſſe für deutſche Auslandsſchulden ſieht eine Verlän⸗ 9 5 der bisherigen Beſtimmungen für die Zeit vom 1. uli bis 31. Dezember 1936 vor. Durch das Geſetz zur Aenderung des Beförde⸗ rungsſteuerg 15 tzes ſollen Einnahmequellen für den Bau der Reichsautobahnen, insbeſondere für die Tilgung und Verzinſung der Verbindlichkeiten, erſchloſſen werden. Danach wird die Beförderungsſteuer auf den gewerbsmäßigen Kraft⸗ fahrzeugverkehr, und zwar den Güterfernverkehr und den Werkfernverkehr ſowie auf andere gewerbsmäßzige Beförderungsarten ausgedehnt. Hierzu gehören der Ortslinienverkehr mit Kraftomnibuſſen, die Perſonenbeförderung durch die Deutſche Reichsbahn, der Gelegenheitsverkehr, der Linienverkehr und der Kraft⸗ droſchkenverkehr. Bei letzterem tritt durch dieſe Neuregelung eine Erhöhung der Beſteuerung im Ganzen nicht ein. Das Reichsumlegungsermächtigungs⸗ geſetz bezweckt die Zuſammenlegung zerſplitterten ländli⸗ chen Grundbeſitzes, um den Erfolg der Melioratio⸗ nen, der durch dieſe Zerſplitterung beeinträchtigt wurde, voll zur Wirkung kommen zu laſſen. f 5 Schließlich verabſchiedete das Reichskabinett ein Geſetz über die Befähigung zum höheren bautechniſchen Verwal⸗ tungsdienſt. 1 f Am Schluß der Sitzung ſprach der Führer und Reichs⸗ kanzler den Mitgliedern des Reichskabinetts ſeinen Dank für die im erſten halben Jahr geleiſtete Arbeit aus und ent⸗ ließ die Kabinettsmitglieder mit den beſten Wünſchen in die Sommerferien. Die Treue des Handwerks Empfang beim Führer. Berlin, 27. Juni. Am Freitag mittag empfing der Führer und Reichs⸗ kanzler Adolf Hitler in der Reichskanzlei die leitenden Män⸗ ner des deutſchen Handwerks in Anweſenheit des Reichs⸗ organiſationsleiters Dr. Ley und des Staatsſekretärs Dr. Lammers. Er begrüßte jeden einzelnen der Erſchienenen, die ihm von Reichshandwerksmeiſter Schmidt perſönlich vorgeſtellt wurden. 5 Der Reichshandwerksmeiſter erſtattete dem Führer Be- richt über den vollzogenen organiſatoriſchen Aufbau des Handwerks und kounke mit Skolz und Freude darauf hin⸗ weiſen, daß durch die nationalſozialiſtiſche Geſetzgebung der hiſtoriſche Wunſch des Handwerks nach berufsſtändiſcher Zuſammenfaſſung erfüllt worden iſt. Die Früchte der orga⸗ niſakoriſchen Neuordnung kreten bereits ſetzt zulage. In Treue zum Nakionalſozialismus, zu Volk und Führer wer⸗ de das Handwerk den ſo verheißungsvoll begonnenen Marſch in die Jukunft fortſetzen und damit dem großen Aufbauwerk des Führers nach Kräften dienen. Der Führer richtete an den Reichshandwerksmei⸗ er und ſeine Unterführung Worte der Anerkennu ba r die bisher geleiſtete Arbeit. Er wies darauf hin, da 5 Endziel nicht von heute auf morgen, ſondern nur in zäher unermüdlicher Arbeit erreicht werden könne. Die Lage in anderen Ländern beweiſe, wie notwendig für die Wirtſchaft und auch gerade für das Handwerk die Einheit und Stetigkeit der Staatsführung ſei. Nach einem Jahr Glückwunſchtelegramm an den Reichsarbeits führer. Berlin, 26. Juni. Der Reichs⸗ und preußiſche Miniſter des Innern Dr. Frick hat anläßlich des erſten Jahrestages der Ein 1 der allgemeinen Arbeitsdienſtpflicht an Reichsarbeitsführer Hierl folgendes Glückwunſchtelegramm gerichtet: l „Am erſten Jahrestag der e der allgemeinen Arbeitsdienſtpflicht iſt es mir eine beſondere Freude Ihnen, Reber 3 Hierl, und dem geſamten Arbeitsdienſt meine beſten köcckwünſche übermitteln zu können. dienſt zur Schule der Der Negus in Genf Die Tagung des Völkerbundsrates hat begonnen.— Um die Völkerbundsreform. Genf, 27. Juni. Der Völkerbundsrat hat Freitag nachmittag eine ver⸗ trauliche Sitzung abgehalten. Zu ihrer Vorbereitung hatte der franzöſiſche Außenminiſter noch eine Reihe von Beſprechungen, insbeſondere mit den Vertretern der Klei⸗ nen Entente und der Sowjetunion. Die Vertreter der neutralen Mächte haben ſich am Freitag wiederum mit der Frage der Völkerbundsreform beſchäftigt, wobei die Auffaſſung überwog, daß dieſe Reform zweckmäßigerweiſe nicht in Pakt änderungen, ſondern in einer Klar⸗ ſtellung der künftig zu befolgenden Auslegung und Anwendung des Pakts beſtehen würde. Auch ſolle die⸗ ſes Thema erſt auf der Septembertagung zur Erörterung ge⸗ ſtellt werden. Mit dem Pariſer Schnellzug krafen Freitag der Ne⸗ gus Haile 1 begleitet von Ras Kaſſa und einem Teil ſeines Gefolges, zugleich mit dem engliſchen Außenmi⸗ niſter Eden und dem franzöſiſchen Außenminiſter Del⸗ bos in Genf ein. Ras Naſſibu ſowie die abeſſiniſche Ab⸗ ordnung, die ſchon am Donnerstag angekommen waren, empfingen den Negus auf dem Bahnſteig Das Fernbleiben Italiens Zu den auf der kommenden Tagung in Genf zur Sprache gelangenden Fragen ſchreibt der Sonderkorreſpon⸗ dent der„Times“, daß bie Reform des Völkerbundes offi⸗ ziell nicht erörtert werden würde, daß aber die lockere Form der Völkerbundsverſammlung eine freimütige Ausſprache darüber in zwangloſen Unterhaltungen ge⸗ ſtatten würde. Der Ratsſitzung ſei durch die unerwartete Einberufung der Völkerbundsverſammlung überhaupt viel von ihrer Wichtigkeit genommen worden. Die Stellung Haile Selaſſies werde jedenfalls anläßlich der Ausſprache über die Sklaverei vorfühlend angeſchnitten werden. Die italjeniſche Regierung habe ihre Nichtteilnahme für ſolange angekündigt, bis die Sanktionsangelegenheit ge⸗ klärt ſei. Selbſt wenn das in den letzten Tagen der Ver⸗ ſammlung geſchehen ſollke, müßten erſt noch kechniſche Schwierigkeiten beſeitigt werden. Kein Land habe ſich frei⸗ willig erboten, die Enkſcheidung vom letzten Herbſt hinſichtk⸗ lich der Erklärung Italiens als Angreifer zu widerrufen. Gemäß Artikel 16 verbleibe daher Italien kechniſch im Kriegszuſtand mit allen Völkerbundsmitgliedern. Dieſer verfaſſungsmäßige Hinweis werde individuell umgangen werden. Aber der Wunſch einiger Mitglieder, für die Aufhebung der Sanktionen Bedingungen zu ſtel⸗ len, zum Beiſpiel, daß Italien zuſichere, keine Han⸗ delsrepreſſalien gegen die Sanktioniſten zu ergrei⸗ fen, könne eine Verzögerung für ſolche Entſcheidungen her⸗ veiführen. Kein heiterer Himmel Während noch vor einigen Tagen die bevorſtehende Genfer Sitzung von der Pariſer Preſſe mit einem ge⸗ wiſſen Optimismus erwartet wurde, ſo ſcheint die Stim⸗ mung am Freitag nach Fühlungnahme des Miniſterpräſi⸗ denten Blum und des Außenminiſters Delbos mit dem eng⸗ liſchen Außenminiſter Eden ein wenig abgeflaut zu ſein. Die Außenpolitikerin des„Oeuvre“ meint, daß die Pepe en hinter den Kuliſſen den Eindruck erweckt hätten, als wenn England augenblicklich nicht gewillt ſei, in den wichti⸗ gen politiſchen Fragen eine Enkſcheidung zu kreffen. Der Genfer Rat werde ſeine Tätigkeit damit beginnen, die geſamte abeſſiniſche Angelegenheit auf die Vollſitzung zu vertagen. Durch das Ausbleiben der deutſchen Antwort auf den engliſchen Fragebogen könne auch die Locarno⸗ frage nicht in der Weiſe erörtert werden, wie man das erwartet habe. Jedes Land werde von ſich aus eine ähnlich lautende Erklärung in der Sanktionsfrage abgeben, wie England, das wahrſcheinlich die Verantwortung zu vermei⸗ den ſuche, als das Land dazuſtehen, das die Aufhebung der Sanktionen als erſtes gefordert habe. Es ſei zu erwarten, daß England in dieſer Frage eine wenig mutige Hal⸗ tung zeigen werde.. „Eine ſtumme Mahnung“ Die Anweſenheit des Negus in Genf werde auf die klei⸗ nen Staaten wie eine ſtumme Mahnung wirken, den Völ⸗ kerbundspakt in allen ſeinen Punkten zu befolgen, Trotzdem ſei zu reren daß auch dieſe Frage in ihrer Geſamtheit wahrſcheinlich auf die Vollſitzung im September verſchoben werde. f e Das„Journal“ meint, wenn man in Genf durch die Aufhebung der Sanktionen einen heiteren Himmel erwar⸗ tet habe, ſo ſei dies eine bittere Täuſchung geweſen. In harter Arbeit iſt es Ihnen G den Arbeits · dienſt von den kleinſten Anfängen bis zu ſeiner jetzigen Größe zu Am heutigen 5 7 dürfen Sie darauf nweiſen, es in den wenigen Monaten ſeit der Ver⸗ ündung der allgemeinen Arbeitsdienſtpflicht Kalte iſt, die Idee Adolf Hitlers zu verwirklichen, den Reichs arbeits amten deutſchen Nation zu machen. Der Keichsarbeit 17 iſt Ehrendienſt am deuk Volk geworden. Er erzieht die deutſche Jugend im ſte 75 N Das dankt Ihnen an dieſem Tage das deut⸗ olk.“ 5 Nr. 148 1** Ne Beſuch des Kreuzers Leipzig Jubelnder Empfang in Danzig. Danzig, 26. Juni. Der deutſche Kreuzer„Leipzig“ iſt unter jubelnden Kundgebungen vieler Tauſender in den Danziger Hafen eingelaufen. Als das Schiff anlegte, ſtimmte die unüberſehbare Menſchenmenge, die alle freien Plätze und Dächer in der Nähe des Hafens beſetzt hatte, das Deutſchland⸗ und das Horſt⸗Weſſel⸗Lied an. Der Kommandant des Kreuzers, Kapitän z. S. Schenk, begab ſich dann an Land und ſchritt in Begleitung des Gau⸗ leiters Forſter die Front der nationalſozialiſtiſchen Ver⸗ bände und Marinevereine ab. Am Abend veranſtaltete die Danziger Regierung im Saal des Rathauſes ein Eſſen zu Ehren des deutſchen Kriegsſchiffes. Senatspräſident Grei⸗ ſer begrüßte in einer Anſprache die Gäſte als die lebendi⸗ gen Träger des wiedererſtandenen deutſchen Wehrwillens und ſprach dann den Dank für die Stärkung des Bewußt⸗ ſeins der unlösbaren völkiſchen und kulturellen Verbunden⸗ 5 Danzigs mit dem deutſchen Mutterlande durch den Be⸗ uch des Kriegsſchiffes aus. Kapitän z. S. Schenk überbrachte in ſeiner Erwide⸗ rung dem Senatspräſidenten und allen deutſchen Volksge⸗ noſſen Danzigs die herzlichſten Grüße des Oberbefehlsya⸗ bers der Reichsmarine und gab der Hoffnung Ausdruck, daß der Beſuch des deutſchen Kreuzers dazu beitragen werde, die Bande, die Deutſchland mit den Volksgenoſſen Danzigs verbinde, feſter zu knüpfen. Der Völkerbundskommiſſar in Danzig Kein Beſuch des deutſchen Kreuzerkommandanten. Danzig, 27. Juni. Im Zuſammenhang mit der Tatſache, daß der Kom⸗ mandant des gegenddärtig in Danzig zu Beſuch befindlichen deutſchen Kreuzers„Leipzig“ den ſonſt üblichen Beſuch beim Danziger Völkerbundskommiſſar aicht abgeſtattet hat, veröffentlicht der Gauleiter von Danzig, Staatsrat Albert Forſter, in der Danziger Preſſe einen grundlegenden Aufſatz über den Völkerbunds⸗ kommiſſar in Danzig, in dem er u. a. ſagt: Der„Freiſtaat Danzig“ wurde von den ehemaligen Sie⸗ germächten unter dem Druck des Völkerbundes geſchaffen, um zwiſchen den Staaten Deutſchland und Polen ein dauerndes Element der Beunruhigung und des Streites zu haben. Man nannte damals Danzig das Pulverfaß im Oſten Europas. Mit der Uebernahme der Macht durch den Füh⸗ rer in Deutſchland und der nationalſozialiſtiſchen Bewegung fi hat die deutſche Oſtpolitik eine Aenderung er⸗ ahren. Es war der Wille unſeres Führers, daß zwiſchen Dan⸗ f und Polen ein Ausgleich gefunden wird, der es mög⸗ 10 macht, daß alle zwiſchen beiden Staaten evenkuell auf⸗ kauchenden Streitigkeiten nicht mehr vor das internakionale Jorum in Genf gebracht, ſondern von den Regierungen beider Länder bzw. deren Beauftragten in direkter Aus⸗ ſprache aus der Welt geſchafft werden. Die nationalſozialiſtiſche Danziger Regierung handelte in dieſem Sinne und erreichte tatſächlich, daß alle Mißver⸗ ſtändniſſe, die zwiſchen Danzig und Polen auftreten, durch gegenſeitige Verhandlungen aus der Welt geſchafft werden. So wurde erreicht, daß ſich das Verhällnis zu Europa und zwiſchen Danzig und Polen und in der Folge auch zwiſchen Deutſchland und Polen immer verträglicher geſtal⸗ tete und der Völkerbund ſeit drei Jahren keine Streitigkeit zwiſchen Danzig und Polen mehr zu beſprechen hat. Da nun der Völkerbund bezw. ſe in Hoher Kommiſ⸗ ſar in Danzig in der Beſeitigung von Streitigkeiten zwi⸗ ſchen Danzig und Polen nichts mehr 7 tun hat und ſeine Exiſtenz im großen und ganzen überflüſſig geworden iſt, laubt der Hohe 1 ſeine Exiſtenzberechtigung in 3210 auf einem anderen Gebiete nachweiſen zu müſſen. Er tut das, indem er ſich fortwährend in die inner⸗ politiſchen Geſchehniſſe des Freiſtaates einmiſcht. Es gäbe in Danzig längſt keine Parteien mehr, wenn der Völkerbund nicht wäre. Dieſe Parteien hetzen ſeit drei Jahren planmäßig und bewußt gegen den Nationalſozia⸗ lismus, gegen Deutſchland und gegen den Führer. Anſtatt daß der Hohe Kommiſſar des Völkerbundes der Danziger Regierung die Möglichkeit gibt, mit dieſen berufsmäßigen kommuniſtiſchen und ſonſtigen Hetzern aufzuräumen, fällt er der Regierung in die Arme und duldet dieſe Hetze. Wie weit dieſe Hetze geht, das haben die Ereigniſſe der letzten 14 Tage in Danzig bewieſen. Ein halbes Dutzend Schwerverletzte und drei tote Nationalſozialiſten ſind das traurige Ergeb⸗ nis der Hetze. Der Hohe Kommiſſar nimmt jede Gelegenheit wahr, der nationalſozialiſtiſchen Regierung Prügel zwiſchen die Beine zu werfen und der Danziger Oppoſition zu helfen. Er trägt damit wahrlich nicht zur Befriedung und ur Beruhigung in Danzig bei. Dieſer Mann müßte dem Führer und ſeiner Bewegung dankbar ſein, daß heute ein gutes Verhältnis zwiſchen Danzig und Polen beſteht. Der Vertreter des Völkerbundes in Danzig kann ſi kümmern, um was er will. Er ſoll jedenfalls uns Nakional⸗ ialiſten in 1555 wirken laſſen. Wir n beweiſen, aß wir imſtande ſind, ſowohl nach außen als auch nach innen Ruhe und Frieden zu bewahren. 8 Beduineneinbruch in Paläſtina? Flugzeuge im Kampf gegen Araber. London, 26. Juni. Der Sonderberichterſtatter der„News Chronicle“ kün⸗ digt in großer Aufmachung eine ernſte Gefahr für Pala ſtina an, die darin beſtehe, daß ganz Transjordanien mit den Arabern in Paläſtina gemeinſame Sache machen wer⸗ de. 60 000 bewaffnete Beduinen ſeien jeden Augenblick be⸗ reit, über den Jordan in Paläſtina einzufallen. In Paläſtina ſelbſt kam es zu zwei neuen ernſten Feuergefechten zwiſchen Militär und Freiſchärlern. Bei dem Gefecht auf der Straße Jeruſalem Nablus wur⸗ den vier Araber getötet und drei verwundet, einer ſchwer. Das andere Gefecht entwickelte ſich bei Akraba. Hier fielen zwei Araber und einer wurde verletzt. Außerdem wurde bei dieſer Kampfhandlung ein engliſcher Unteroffizier ſchwer verwundet. Die Dörfer Euawaya und Quablan an der Straße Nablus—Jeruſalem wurden von Soldaten umſtellt und durchſucht. Auch in 10 weiteren Dörfern wur⸗ den Hausſuchungen vorgenommen. Am Freitag entgleiſte ein nur mit wenigen Sol⸗ daten beſetzter Perſonenzug der Haifa⸗Ma⸗Bahn. Der Loko⸗ motivführer und ein Soldat wurden unter der umſtürzen⸗ den Maſchine begraben und konnten nur als Leichen ge⸗ borgen werden. Südlich von Nablus wurde eine Militä r pa⸗ trouille von Freiſchärlern überfallen. Eine zweite Patrouille, die zum Schutz der Durchführung von Reparaturarbeiten an der Telegraphenlinie beordert war, wurde gleichzeitig von einer Gruppe Araber in der Stärke von etwa 50 Mann überfallen. Auf ihre Notſignale wurden ſofort Militärtruppen und Flugzeuge ausgeſandt. In dem ſich entſpinnenden Gefecht wurden drei Araber ge⸗ tötet und mehrere Soldaten verletzt. Die Araber zogen ſich in das Gebirge zurück. 6 24 5* Der Streik in Frankreich Militär ſchützt ein Gaswerk. Paris, 27. Juni. In Nancy hat ſich die Streikbewegung weſentlich ver⸗ ſchärft; Streikende beſetzten die Gaswerke, worauf ſich der Bürgermeiſter der Stadt entſchloſſen hat, die Werke durch eine Abteilung der mobilen Garde räumen und militä⸗ riſch beſetzen zu laſſen. Seemannsſtreik in Marſeille beendel. 8 Der Streik der Matroſen von Marſeille iſt beendet. Be⸗ reits am Freitag nachmittag liefen drei Schiffe aus. Generalſtreik in St. Nazaire. Auf den Werften und Eiſenwerken von St. Nazaire iſt der Generalſtreik ausgebrochen. Auf allen Schiffen wehen rote Fahnen. Vom Streik werden fünf Großbetriebe mit insge⸗ ſamt 9430 Arbeitern betroffen. Die Verſtaatlichung der Kriegsinduſtrie Der Geſetzentwurf zur Verſtaatlichung der Kriegsmittelinduſtrie iſt am Freitag nachmittag in der Kam⸗ mer eingebracht worden. Er ſieht die völlige oder teilweiſt Enteignung ſämtlicher Induſtrien vor, die die Landes⸗ verteidigung betreffen. Die Aktien können entweder 3 einem aus den letzten Tagesnotierungen feſtgeſtellten Mittel⸗ kurs vom Staat aufgekauft oder es kann den Aktienbeſitzern eine beſondere Rente bewilligt werden. Für Streikfälle iſt ein Schiedsgericht vorgeſehen. Kurzmeldungen Berlin. Der Reichskriegsminiſter und Oberbefehlshaber der Wehrmacht, Generalfeldmarſchall von Blomberg beſich⸗ tigt am 29. und 30. Juni Truppenteile des Heeres im Be⸗ reich des Wehrkreiſes 5(Stuttgart). Bei dieſer Gelegenheit wir der Generalfeldmarſchall dem Reichskommiſſar für das Saarland einen Beſuch abſtatten. 5 Luftverkehrsvereinbarung mit Italien Berlin, 27. Juni. Anläßlich des Aufenthalts des Un⸗ terſtadtsſekretärs im italieniſchen Luftfahrtminiſterium, Ar⸗ meegenerals Valle, wurde in Berlin eine Vereinbarung zwi⸗ ſchen dem deutſchen Reichsluftfahrtminiſterium und dem ita⸗ lieniſchen Luftfahrtminiſterium über die Einrichtung und den Betrieb von Luftverkehrsbeziehungen getroffen. Sie betrifft im weſentlichen den wechſelſeitigen Betrieb der Italien und Deutſchland verbindenden und über beide Länder hinweg⸗ führenden regelmäßig beflogenen Verkehrslinien und ent⸗ hält Zuſatzbeſtimmungen über die Erweiterung der Linien. Die Vereinbarung iſt auf 10 Jahre abgeſchloſſen. Reiſeabkommen Deutſchland—Belgien— Luxemburg. Zwiſchen der deutſchen und der belgiſchen Regierung haben in den letzten Tagen Beſprechungen über wirtſchaft⸗ liche Fragen ſtattgefunden, die jetzt abgeſchloſſen worden ſind. Dieſe Beſprechungen haben zu Vereinbarungen geführt, die die Wiederaufnahme des Reiſeverkehrs von Deukſchland nach Belgien und nach dem Großherzogtum Luxemburg ermög⸗ lichen und die gleichzeitig vermehrte Deviſeneinnahmen für eine Wareneinfuhr aus ien zuführen werden. Das in 7 . ieſen Vereinbarungen al loſſene Reiſeverkehrsabkommen ür die Zeit vom 1. Juli bis zum 30. September 1936. Henleins Wochenzeitung ſechs Monate verboten. „Rundſchau, Sudetendeutſche Wochenzeitung“, her⸗ ausgegeben von Conrad Henlein⸗Prag, wurde am Don⸗ nerstag auf ſechs Monate berboten. Die Verfügung erfolgte auf Grund des tſchechoflowakiſchen Republikſchutzgeſetzes. Nach den gesetzlichen Vorſchriften gibt es dagegen kein Rechtsmittel. Die„Rundſchau“ enthielt die parteiamllichen Verlautbarun⸗ gen der Sudetendeutſchen Partei. Weil ſie Sammlungen veranſtalteten. Sieben Nalionalſozialiſten aus Niederöſterreich ſtanden unter Anklage des„Hochverrats“ vor den Geſchworenen, weil ſie Sammlungen zugunſten verurteilter Nationalſoziali⸗ ſten veranſtaltet hatten. Der Gerichtshof ſprach ſämkliche Angeklagten des Vergehens der Geheimbündelei ſchuldig und Derurteilte ſie zu ſtrengen Arreſtſtrafen von fünf bis zehn Monaten. 3 Japfenſtreich zu Ehren des Generals Valle. Berſin, 26. Juni. Zu Ehren des Staatsſekretärs im Kõ⸗ niglich⸗italieniſchen Luftminiſterium Armeegeneral Valle, findet am Samstagabend um 22.30 Uhr ein Großer Zapfen⸗ ſtreich wird von einer Kompagnie der Wachtruppe der Luft⸗ Flieger“ in der Prinz⸗Albrecht⸗Straße ſtatt. Der Zapfen⸗ ſtrei chwird von einer Kompagnie der Wachtruppe der Luft⸗ waffe ſomie von dem Stabsmuſikerkorps im Luftkreis 2 und dem Muſikkorps des Regiments General Göring“ geſtellt. . 4 — — 9 70 8 * Kiellegung des LZ 130 Bedeutend raſcheres Bautempo als bisher. Friedrichshafen, 26. Juni. Während die beiden Luftſchiffe„Graf Zeppelin“ und „Hindenburg“ im fahrplanmäßigen Dienſt den Ozean auf ihren Fahrten nach Nord- und Südamerika überqueren, wird in der Heimatwerft in Friedrichshafen rüſtig am Bau des Schweſterſchiffes des„Hindenburg“ gearbeitet. Am Dienskag erfolgte in der großen Luftſchiffhalle, in der auch O3 129 entſtanden iſt, die Kiellegung des O3 130. Die erſten Kinge, ein Haupt- und drei Hilfsringe, ſind— wie der Fachausdruck lautet„gekippt“ worden und hän⸗ gen bereits am Hallendach. Es wird nun an der Monkie⸗ rung der Längsträger gearbeitet. Damit iſt das Großabteil des Duraluminium⸗Gerüſtes geſchaffen. Der Bau des LZ 130 wird raſch voranſchreiten, denn zwei weitere Geripperinge ſind in der Halle in Arbeit. Nach ihrer Fertigſtellung werden die Ringe„gekippt“, und gleich⸗ mäßig mit Hilfe eines neuartigen Montageringes dem Mit⸗ telſtück angefügt. In der neuerſtellten Ringbauhalle, nörd⸗ lich der Halle des„Graf Zeppelin“, iſt mit dem Aufriß eines weiteren Ringes begonnen worden. Eine Anzahl von Ein- zelteilen für weitere Ringe ſind fertiggeſtellt, und das Bautempo iſt demzufolge ä ein bedeutend raſche⸗ res als bei LZ 129. Die Werftleitung rechnet mit der Fer⸗ tigſtellung bis Ende nächſten Ja hres. Die Maſchi⸗ nengondeln befinden ſich bereits im Bau. L 130 erhält wie ſein Schweſterſchiff Räumlichkeiten für 50 Fahrgäſte; die Aufenthaltsräume für die Mann⸗ ſchaften werden noch etwas vergrößert. Gchmelings Ankunſt in Deutſchland Stürmiſcher Empfang in Frankfurt. Frankfurt a. M., 27. Juni. Brauſender Jubel empfing das Luftſchiff„Hindenburg“, als es, begleitet von einer Jagdſtaffel von fünf Maſchinen und einer Reihe anderer Flugzeuge, eine große Schleife über der Stadt zog. Der Jubel ſchwoll zum Orkan an, als das Luftſchiff um 17.40 Uhr am Ankermaſt feſtmachte. Hier bereits ſtieg Max Schmeling aus, während die übrigen Fahrgäſte in der üblichen Weiſe in der Luftſchiffhalle abge⸗ fertigt wurden. Max Schmeling wurde bei ſeinem Rundgang am Rand des Flughafens von einer begeiſterten Menſchen⸗ menge ſtürmiſch begrüßt. Am Eingang zum Flug⸗ hafen begrüßte Landesſtellenleiter Müller ⸗S cheld im Namen des Gauleiters und des geſamten Gaues Heſſen⸗ Naſſau den Boxer, der in Amerika ſo erfolgreich ſein Vater⸗ land vertreten hat. Für die deutſche Sportgemeinde ſprach der Gauſportreferent SA⸗Gruppenführer Beckerle Worte der Begrüßung. Der Jubel wollte kein Ende nehmen. die Menſchen überboken ſich in begeiſterten Zurufen. Die dichten Sperr⸗ ketten wurden im Nu durchbrochen. Die Abſperrmann⸗ ſchaften hatten harte Arbeit zu leiſten. Die Klänge einer SA-Sapelle gingen unter in der ſtürmiſchen Begeiſterung. Sofort nach der Ankunft fuhr Max Schmeling mit ſet⸗ ner Frau im offenen Wagen in die Stadt zum Römer, wiederum durch ein dichtes Menſchenſpalier. Schmeling im Römer offizielle Empfang der Stadt Frankfurt a. M. war irz. Vor einigen geladenen Gäſten begrüßte Bürger⸗ meiſter Linder im Auftrag des verhinderten Oberbürger⸗ meiſters Staatsrat Dr. Krebs den Boxer und ſeine Gattin. Anſchließend trug ſich Max Schmeling in das Goldene Buch der Stadt Frankfurt a. M. ein. Inzwiſchen hatten ſich auf dem Römerberg Tauſende eingefunden, die in Sprechchören den Boxer aufforderten, ſich zu zeigen. Als Schmeling dann auf den Balkon trat, er⸗ ſchallte tauſendſtimmiger Jubel. 8 In einem Sonderflugzeug ſtartete Schmeling dann nach Berlin. Aus den Nachbarländern Zwei Todesopfer bei einem Betriebsausflug. Weilheim, 26. Juni. Eine Maſchinenfabrik in Göppingen hatte für ihre Belegſchaft einen Betriebsausflug nach Kloſter Andechs deranſtaltet. Beim Klettern in den Felswänden de ietal czte der 57jährige Eiſendreher Karl Brei⸗ ti 5 ihm zu Hilfe eilender Kamerad ſtürzte und 2 1 bruch ins Krankenhaus gebracht wer⸗ den. eichen Ausflug ertrank einige Stunden ſpäter ein weiterer Arbeitskamerad, Beim Kahnfahren kippte der Kahn um. Koblenz.(Muſſolinis Tochter in Koblenz.) Die Tochter Muſſolinis und Gattin des neuernannten italieni⸗ ſchen Außenminiſters, Gräfin Ciano, die auch dem Rheinland einen Beſuch abſtattete, fuhr von Godesberg nach Koblenz und traf gegen Mittag in der Stadt am Deutſchen Eck ein. Gaupropagandaleiter Michels hieß die Gräfin in der Stadt am Rhein und Moſel willkommen. Die Gäſte beſtiegen dann den Dampfer„Preußen“ und hatten Gelegenheit, bei herrlichem Sonnenwetter die ſchöne Rheinſtrecke von Koblenz bis Aßmannshauſen kennenzulernen. Koblenz.(Aufregender Vorfall.) Ein höchſt aufregender Vorfall ſpielte ſich geſtern mittag auf der un⸗ teren Moſel ab, als zwei junge Leute von hier auf einer Mo⸗ ſelfahrt mit einem Paddelbodt unter eine Fähre gerieten und zu ertrinken drohten. Durch ſchnelles Eingreifen zweier Augen⸗ zeugen des Anfalles gelang es, die Verunglückten zu retten. Dhron.(70 Jähriger vom Pferd geſtürzt.) Ein 70jähriger Mann ritt auf einem vor einem Pflug geſpannten Pferd zum Acker. Plötzlich ſcheute das Pferd und warf den alten Mann ab. Hierbei hat er ſo ſchwere Verletzungen davongetragen, daß er in bedenklichem Zuſtande in ein Trierer Krankenhaus eingeliefert werden mußte. Eine Betrunkene entführt. Würzburg, 26. Juni. Drei verheiratete Männer, die bei einer Auto⸗Vergnügungsfahrt in einer Weinwirtſchaft ein⸗ gekehrt waren, trafen dort eine 23jährige Verkäuferin, die ein Glas Moſt trank. Die Männer forderten das Mädchen auf, an ihrem Tiſch Platz zu nehmen; es wurde Wein be⸗ ſtellt und die Eingeladene mußte mittrinken, bis ſie unter dem Einfluß des Alkohols auf ihrem Stuhl einſchlief Statt nun das Mädchen ſeinem Wunſche entſprechend. nach ſeiner Wohnung zu fahren, brachte man es in die Wohnung des einen von ihnen, wo es von allen mißbraucht wurde. Das Gericht verurteilte die Schuldigen zu Zuchthaus⸗ und Ge⸗ fängnisſtrafen bis zu einem Jahr zwei Monaten. Alzeyh.(Ein Lauf ums Le ben.) Auf der Straße Erbes⸗Büdesheim—Alzey ereignete ſich ein ſchwerer Auto⸗ unfall. Ein Alzeyer Perſonenwagen kam bei der Talfahrt infolge der durch das Unwetter noch verſchlammten Fahr⸗ bahn ins Schleudern und rannte gegen einen Baum. Der Lenker des Wagens verletzte ſich ſchwer an der Schlagader, beſaß aber die Geiſtesgegenwart, die ſtark blutende Wunde zuzuhalten und ſo ſchnell wie möglich nach dem nahen Kreiskrankenhaus zu laufen, wo ihm noch rechtzeitig geholfen werden konnte. Die Mitfahrerin mußte aus dem ſchwer be⸗ ſchädigten Fahrzeug herausgeholt werden; ſie hatte eine ſchwere aber ungefährliche Stirnwunde. Frankfurt a. M.(Handtaſche mit 1400 Mark Inhalt verloren.) Eine Frau von auswärts beſuchte das Frankfurter Kaufhaus Hanſa. Dabei kam ihr eine Hand⸗ taſche mit 1300 bis 1400 Mark Inhalt abhanden. Ver⸗ mutlich hat die Frau die Handtaſche mit dem vielen Geld entweder in dem Kaufhaus oder auf dem Wege zur Stra⸗ ßenbahn verloren. Wenn es nicht gelingt, den Finder, der offenbar keine Ehrlichkeit kennt, zu ermitteln, muß die Frau mit einem empfindlichen Verluſt rechnen. Wiesbaden.(Drei Kinder ſchwer verbrü h t.) Von einem tragiſchen Unglücksfall wurde eine hieſige Fami⸗ lie heimgeſucht. Während die Mutter ſich im Zimmer um den erkrankten Vater bemühte, ſpielten drei Kinder im Alter von 1 bis 6 Jahren in der Küche. Eines der Kinder ſtieß ein hochgeſtelltes Gefäß mit heißem Waſſer um, ſo daß ſich das Waſſer über alle drei Kinder ergoß und ſie verbrühte, zwei davon erheblich. Neues aus aller Welt * Anglaublicher Leichtſinn. Gegen Mittag, alſo zur Zeit des ſtärkſten Fußgängerverkehrs, fiel aus dem zweiten Skock⸗ werk eines Hauſes in der verkehrsreichen Kaufingerſtraße in München ein Granitſtück von mehr als einem Kilogramm Gewicht auf die Gehbahn. Der Stein wurde zum Feſt⸗ klemmen eines offenen Fenſterflügels verwendet() und an⸗ geblich durch einen Windſtoß auf die Gehbahn geſchleudert. Wie durch ein Wunder wurde ein Fußgänger nur am Arm geſtreift. a Lebende Feuerſäule. Als die 16 Jahre alte Stief⸗ tochter des Arbeiters Schraml in Eſchenbach(Bayern) am Herde hantierte, fingen die Kleider plötzlich Feuer. Einer lebenden Feuerſäule gleich lief das brennende Mädchen hilfe⸗ rufend auf die Straße. Der Oberpoſtſchaffner Wolfinger zog ſeinen Rock aus und erſtickte damit die Flammen. Dad Mädchen hatte aber bereits ſchwere Brandwunden er⸗ litten. a Aufregende Verbrecherjagd. Als zwei Landshuter Polizeibeamte den längſt geſuchten 25jährigen Georg Fuchs feſtnehmen wollten, flüchtete dieſer. Einer der Beamten gab einen Schreckſchuß ab. Fuchs ſprang dann in den vier Me⸗ ter breiten Flutmuldenbach. Der Beamte ſprang hinter⸗ drein und erreichte Fuchs noch, ehe er das Ufer gewinnen konnte, zog ihn zurück und brachte ihn mit Hilfe von Zu⸗ ſchauern ans Ufer. ab Beim Blumenpflücken ertrunken. Das zweidreiviertel Jahre alte Söhnchen der Familie Schuſter von Karlsfeld bei München ſtürzte beim Blumenpflücken ins Waſſer. Ob⸗ wohl das Kind kurze Zeit darauf von Badenden aufgefan⸗ gen und an Land gebracht werden konnte, waren die Wie⸗ derbelebungsverſuche ohne Erfolg. A Swiſchen den Puffern erdrückt. Beim Straßenbau zwiſchen dem Bahnhof Bergen(Oberbayern) und der großen Talüberführung geriet der 32jährige Maurer Joſeph Ber⸗ ger zwiſchen einen Bulldogg und einen Schwellenwagen und wurde von den Puffern ſo ſchwer verletzt, daß er ſtarb. * Tankauto über die Böſchung geſtürzt. Auf der Fahrt nach Regen verunglückte ein Benzintankzug, deſſen Bremſe plötzlich verſagte. Der Wagen geriet in einer ſcharfen Links⸗ kurve ins Schleudern, fuhr durch einen tiefen Graben und überſchlug ſich mehrmals. Die beiden großen Tankwagen wurden vollſtändig zertrümmert. Der Kraftwagenführer wurde nit lebensgefährlichen Verletzungen in das Krankenhaus nach Regensburg eingeliefert. I Vom Blitz erſchlagen. Der in den 7ber Jahren ſte⸗ gende Schreinermeiſter Johann Böll von Waldeck wurde durch einen Blitzſchlag getötet. Seine Frau wurde zu Boden geſchleudert, kam aber mit dem Schrecken davon. a Scheuende Pferde bei Gewitter. In Thalmäſſing wurde bei einem Gewitter ein vor einem Heuwender ge⸗ panntes Pferd infolge eines Blitzſchlages ſcheu und ging durch. Dabei wurde der Lenker des Geſpanns vom Heuwen⸗ der überfahren, wobei er ſchwere Kopfverletzungen erlitt. Das führerloſe Pferd ſauſte mit der Maſchine davon und überfuhr einen 78jährigen Kleinrentner, der tot am Platze liegen blieb. a Tod durch Hochſpannung. In Idenbruch(Rheinl.) kam ein Monteur aus Maldfrucht, der mit Ausbeſſerungsarbei⸗ ten an einem Maſte beſchäftigt war, der Hochſpannung zu nahe und fiel tot zu Boden. . Der Retter ertrank. Auf dem Harrikſee bei Wald⸗ niel(Niederhein) kenterte ein Einerpaddelboot, in dem außer dem Paddler noch ein junges Mädchen Platz genom⸗ men hatte. Dem Paddler gelang es, ſeine Mitfahrerin, die nicht ſchwimmen konnte, bis in die Nähe des rettenden Ufers zu bringen. Dann aber verließen ihn die Kräfte, ſo daß er ſelbſt in den Fluten verſank. Andere Paddler konn⸗ ten ihn bald bergen, doch blieben die Wiederbelebungsver⸗ ſuche ohne Erfolg. Beim Steinſprengen verunglückt. In einem Granit⸗ werk in Roßbach bei Falkenſtein wurde der 28 Jahre alte Schußmeiſter Joſeph Eſchl bei Steinſprengen ſchwer verleßt. Er glaubte, daß die vier vorbereiteten Ladungen losgegan⸗ gen ſeien und ſah nach. Da löſte ſich noch ein Schuß und die Ladung ging Eſchl in das Geſicht und verletzte ihn ſchwer. Vom Laſtzug totgefahren. Bei Pattern(Kreis Jülich) kam der 35jährige Landwirt Frings, der mit ſeinem Mo⸗ torrad nach Hauſe zurückkehrte, auf der Landſtraße beim Ausweichen eines ihm entgegenkommenden Laſtkraftwagen⸗ zu Fall. Er geriet unter den Laſtzug und wurde auf der Stelle getötet. Die Kapilalverſchiebungen aus Polen Warſchau, 25. Juni. Vor dem Warſchauer Handel⸗ge⸗ richt begann am Freitag der Prozeß gegen die franzöſiſche Verwaltung der Polniſchen Manufakturwerke in Zyrardow. An der Spitze der franzöſiſchen Verwaltung der Werke die ſich ſeit geraumer Zeit unter gerichtlicher Zwangsverwaltung befindet, ſtand der Franzoſe Bouſſac. Der ghrardow⸗Stkan⸗ dal, bei dem es ſich um die unberechtigte Verſchiebung be⸗ deutender Kapitalien ins Ausland zum Schaden der polni- ſchen Aktionäre und um eine Reihe von Steuer⸗ und Bila betrügereien handelt, beſchäftigt die polniſche Oeffentlichkeit ſeit dem Herbſt 1934 und hat ſich auf die polniſch⸗ franzöſiſchen Beziehungen ſehr ungünſtig ausgewirkt. R DE gang nahm, am ſpälen A Aus Baden und Nachbarländern. Arkundenſteuergeſetz vom 3. Mai 1936 Am 1. Juli 1936 tritt das Urkundenſteuer eſetz vom 5 Mai 1986— Reichsgeſetzblatt Teil 1 Seite 407 10 Kraft. a Dieſes Reichsgeſetz führt in Baden, das bisher keinen Landesſtempel kannte, die Urkundenbeſteuerung neu ein. Der Urkundenſteuer unterliegen die in dem Geſetz näher bezeichne⸗ ten Rechtsgeſchäfte und Rechtsvorgänge, wenn über ſie eine Arkunde errichtet worden iſt(3. B. Kauf⸗ und Tauſchver⸗ träge, Miet⸗ und Pachtverträge, Anſtellungsverträge, Werk⸗ verträge, Abtretungserklärungen, Schulderklärungen, Ver⸗ pfändungserklärungen, Sicherungsübereignungen, Bürgſchafts⸗ erklärungen, Vollmachtserteilungen, Hypothekbeſtellungen, Er⸗ richtung von Perſonalgeſellſchaften, Genoſſenſchaften und ſtil⸗ len Geſellſchaften, Teſtamente, Erbverträge, Verſteigerungen, Schiedsſprüche, Geſellſchafterverſammlungen, Proteſte uſw.) Von der Beſteuerung iſt ausgenommen ein Rechtsgeſchäft, deſſen Gegenſtandswert 150 Mark nicht überſteigt, wenn ſich der Wert in Geld ſchätzen läßt. Zum Arkundenſteuer⸗ geſetz ſind unterm 6. Mai 1936 Durchführungsbeſtimmungen ergangen(Reichsgeſetzblatt Teil 1 Seite 424). Danach wird die Steuer entweder unter Verwendung von Steuermarken oder durch Erhebung zu den Gerichtskosten entrichtet. Steu⸗ erpflichtige haben die Urkunden grundſätz⸗ lich einem Fin anzamt oder einem Steuermar⸗ kenverwalter zur Verſtouerung vorzulegen. 8 Baden werden 38 Steuermarkenverwaltungsſtellen errichtet, die durch die Finanzämter in der Lokalpreſſe noch bekanntgegeben werden. — Treuefahrt nach Oſtpreußen. Am 11. Juli fährt von Berlin aus ein Sonderzug mit verbilligtem Fahrpreis über Swinemünde nach Oſtpreußen. Am den Volksgenoſſen in Heſſen⸗Naſſau, Baden, der Rheinpfalz und dem Saarland einen billigen Anſchluß zu dieſem Zug zu verſchaffen, hat der Bund heimattreuer Oſt⸗ und Weſtpreußen bei der Reichs⸗ bahn für den 10. Juli einen Sonderzug Frankfurt a. M.— Berlin erwirkt. Die Rückfahrt von Berlin erfolgt am 8. Auguſt. Da für dieſen Sonderzug noch Plätze frei ſind, können noch Anmeldungen bei der Bundesgeſchäftsſtelle Frankfurt zam Main, Dörrwieſenſtraße 5, Telefon 76515, erfolgen. U SHeidelberg.(Die Trennungsmauer in der Heiliggeiſtkirche gefallen.) Die altehrwürdige Hei⸗ delberger Heiliggeiſtkirche wurde in einem weihevollen Feſt⸗ akt ihrer Beſtimmung als ungeteiltes Gotteshaus der evan⸗ geliſchen Gemeinde übergeben. Die mehr als zwei Jahrhun⸗ derte umſtrittene Trennungsmauer, ein trauriges Beiſpiel der Zerriſſenheit im alten Deutſchland, iſt endgültig gefallen. Die Niederlegung der Wand ſpricht eine beredte Sprache von der Ueberwindung des deutſchen Zwieſpaltes, mit der ſich alle beteiligten Slellen ein großes Verdienſt erworben haben. Der herrliche alte Kirchenraum, der aufs innigſte mit der Geſchichte der 550 jährigen Heidelberger Umverſität verbun⸗ den iſt, zeigt ſich nun wieder in ungetrübter Schönheit. () Bruchſal.(Verkehrstagung.) Am Samstag, den 11. Juli 1936, findet im Rathausſaal in Bruchſal eine Sitzung des Gebietsausſchuſſes Nordbaden im Landesfrem⸗ denverkehrsverband Baden ſtatt. Dieſer Gebietsausſchuß wurde vom Vorſitz dotelier Gabler⸗Heidelberg, beru⸗ emdenverkehrsbelange des kulturell, UI Heinsheim (Neckar) Fund.) Bei Grabarbeiten an der neuen Siedlung iſt ein noch gut erhaltenes Schwert gefunden worden. Es dürfte ſich um einen Zeugen aus der Zeit alemanniſcher Beſiedlung (Frühgeſchichtlicher unſerer Gegend handeln. Das Frühgeſchichtliche Inſtitut der Aniverſität Heidelberg hat ſich des Fundes angenommen. — Vor längerer Zeit wurde bekanntlich ein alemanniſcher Reihengräberfriedhof auf hieſiger Gemarkung freigelegt. () Baden-Baden.(Verſchärfte Verkehrsüber⸗ wachung.) Da nach den Ermittlungen des Statiſtiſchen Landesamtes im erſten Jahresviertel in Baden⸗Baden auf 10000 Einwohner 17 Verkehrsunfälle kamen und die Oostal⸗ Bäderſtadt damit ziffernmäßig an der Spitze ſämtlicher badi⸗ ſchen Städte ſteht, hat ſich die Polizeidirektion entſchloſſen, an⸗ geſichts der ſteigenden Diſziplinloſigkeit Kraftfahrer, die künf⸗ tig regelwidriges Verhalten an den Tag legen, öffentlich nam⸗ haft zu machen, und zwar durch Bekanntgabe in der Preſſe, Ludwigshafen.(Laſtkraftwagen von Klein⸗ bahnlokomotive erfaßt.) Am Donnerstag abend gegen halb 7 Uhr wurde, wie die Reichsbahndirektion Lud⸗ wigshafen mitteilt, ein Laſtkraftwagen aus dem Rheinland auf der Fahrt von Ludwigshafen nach Speyer bei dem ſchie⸗ mengleichen Uebergang 210 D, der mit Warnlichtanlage ver⸗ ſehen iſt, von der Lokomotive des KP 1051 angefahren. Die Lokomotive entgleiſte mit allen Achſen, der Anhänger des Laſtkraftwagens ſtürzte um. Anhänger und Lokomotive wur⸗ den ſtark beſchädigt. Verletzt wurde niemand. Die Reiſenden wurden nach Speyer Hbf. zurückgebracht und von da mit Autos nach Speyer Rheinbahnhof befördert. Die Warn⸗ Aichtanlaae war in Ordnung. Todesurteil rechtskräſtig Reviſion im Mordprozeß Manderſcheid verworfen. Landau(Pf.), 27. Juni. Der erſte Strafſenat des Reichs⸗ gerichts hat die von dem 40 Jahre alten Ernſt Mander⸗ ſcheid aus Eſſingen gegen das Urteil des Schwurgerichts Lan⸗ dau vom 7. Mai ds. Js. eingelegte Reviſion als unbe⸗ gründet verworfen. Damit iſt der Angeklagte wegen Mordes zum Tode und zum dauernden Verluſt der bürgerlichen Ehrenrechte rechtskräftig verurteilt worden. Manderſcheid hat im Januaf 1935 ſeine Ehefrau durch Rattengift er⸗ mordet, um ſeine Geliebte heiraten zu können. ——— Arſache: Brandͤſtiſtung! Das Brandunglück in Aitern.— Zwei Verhaftungen. Aitern(Amt Schopfheim), 27. Juni. Die Unterſuchung nach der Urſache des Brandunglückes in der Gemeinde Aitern, bei dem drei große Schwarzwaldhäuſer im Alter 19 300 bis 400 Jahren in Schutt und Aſche ſanken, wurde fortgeführt. 515 5 daß Brandſtiftung vorliegen müſſe, verdichtete ſich mehr und mehr. Unter ſtarkem Verdacht, den Brand gelegt zu haben, wurde das Ehepaar Virgin Rieſte⸗ rer, in N ebäude das Feuer ſeinen Aus⸗ 45 noch in Haft genommen. Lalcale uud ocliaui 65 Siebenſchläfertag. Alte Ueberlieferung nennt den 27. Juni den„Siebenſchläfertag“. Nach der Legende hatten ſich ſieben chriſtliche Jünglinge in eine Höhle bei Epheſus geflüchtet, um ihren heidniſchen Verfolgern zu entgehen. 200 Jahre ſpäter ſollen ſie durch einen Zufall befreit und von ihrem todähnlichen Schlaf wieder erwacht ſein. Die Sage von den ſieben Heiligen iſt weit verbreitet. Das Landvoll jagt vom Siebenſchläfertag:„Regnet es am Siebenſchläfer⸗ tag, ſieben Wochen lang es regnen mag“. Eine weitere Bauernregel lautet:„Regen an Siebenſchläfer iſt von Un⸗ ſegen“. Da nach langem Regen das Getreide gerne fällt, heißt es in einem anderen Bauernſprüchlein:„Sind die Sie⸗ benſchläfer regneriſche Brüder, werfen ſie das Getreide nieder“, Ein ſchöner Siebenſchläfertag wird als gutes Erntevorzei⸗ chen gedeutet:„Siebenſchläfſer im Sonnenſchein, verſpricht viel Korn, biel Obſt und Wein“. J Wieder ein Taſchendieb auf dem Markt. Auf dem Hauptwochenmarkt wurde einer Marktbeſucherin eine in ihrer Einkaufstaſche befindliche Handtaſche, die einen größeren Geld⸗ betrag enthielt, entwendet. Bei den ſofort aufgenommenen polizeilichen Nachforſchungen nach dem Täter konnte dieſer ermittelt und in deſſen Wohnung das geſtohlene Geld vorge⸗ funden werden. Der Langfinger hat nunmehr Gelegenheit, im Bezirksgefängnis über das Verwerfliche ſeiner Handlungsweiſe nachzudenken. Tödlicher Verkehrsunfall. Beim Ueberqueren der Straße am Brückenkopf der Adolf⸗Hitler⸗Brücke wurde eine Frau von einem Laſtkraftwagen angefahren und zu Boden geworfen. Alsdann gingen die Räder des Fahrzeugs über die am Boden Liegende hinweg, wodurch ſie lebensgefährliche Verletzungen erlitt, an deren Folge ſie abends verſtorben iſt. Ueber die Schuldfrage ſind die polizeilichen Erhebungen noch im Gange. Drei tödliche Blitzſchläge — Langenbrand, OA. Neuenbürg, 26. Juni. Ein ſchwe⸗ res Gewitter zog über das Murgtal. Um Schutz vor dem Regen zu finden, flüchteten fünf Perſonen, die auf dem Felde gearbeitet hatten, in eine Scheune. Plötzlich fuhr ein Blitz⸗ ſtrahl in die Scheune, der die 45jährige Regina Merkel ſofort tötete und die 20jährige Katharina Klumpp ſchwer verletzte. Die übrigen Perſonen kamen mit dem Schrecken davon; ſie mußten aber ſofort aus der Scheune flüchten, da durch den Blitz das Heu Feuer gefangen hatte und die Scheune in ganz kurzer Zeit niederbrannte. — Dettingen, OA. Urach, 26. Juni. Auf dem Heim⸗ weg vom Feld wurde der Landwirt Ernſt Haug vom Blitz getroffen. Der Tod trat auf der Stelle ein. Seine neben ihm gehende Ehefrau blieb unverletzt. — Erkenbrechtsweiler, OA. Nürtingen, 26. Juni. Wäh⸗ rend des über die Gegend hinwegziehenden Gewitters ſuchte eine kleine Gruppe von Perſonen Schutz in einem Tannen⸗ wald. Dabei wurde die 11jährige Anna Rebmann von einem Blitzſtrahl getötet. Ihr Vater wurde vorübergehend an den Beinen gelähmt, die Mutter erlitt eine kleine Brand⸗ wunde im Geſicht. Einem jungen Manne wurden die Klei⸗ der auf dem Leibe zerriſſen, ein anderer wurde am Arm leicht verletzt. Weinbergsarbeiter vom Blitz erſchlagen. Maikammer, 26. Juni. Am Donnerstag nachmittag waren fünf Weinbergarbeiter in einem Wingert bei Kirr⸗ weiler beſchäftigt. Als ein Gewitterregen niederging, ſuchten die Arbeiter in einem nahegelegenen Weinberghäuschen Schutz. Plötzlich fuhr ein Blitzſtrahl in die Gruppe und traf den in der Mitte ſitzenden 59 Jahre alten verheirateten Joſeph Borrell, der auf der Stelle getötet wurde. Die übrigen Per⸗ ſonen wurden leicht betäubt, zwei von ihnen trugen leichte Verbrennungen am Rücken davon. Koblenz.(Geriſſener Hotelbetrüger.) Ein in den 40er Jahren ſtehender Mann, der ſich als Diplom⸗ ingenieur Grotte bezeichnete, trat hier als Penſionsbetrüger auf. Er mietete ein Zimmer, ließ ſich einen Tag bewirten und erbat am zweiten Tag abends von dem Penſionsinhaber einen Barbetrag, für den er eine 1000⸗Zloty⸗Note in Pfand gab. Da die Banken geſchloſſen ſeien, habe er das Geld nicht umwechſeln können. Als nun der Burſche entgegen ſei⸗ nem Verſprechen nicht am nächſten Tag zurückkehrte, ſchöpfte man Verdacht und da ſtellte ſich heraus, daß der Betrüger eine außer Kurs geſetzte polniſche Banknote in Pfand ge⸗ geben hatte. i Hermeskeil.(Römerfunde.) Gelegentlich der Fel⸗ derzuſammenlegungsarbeiten hat man ſüdlich des Ortes Mal⸗ born, in der Nähe der großen Straße, die von Hermeskeil aus über den Hunsrück führt, allerlei Gegenſtände aus der Römerzeit gefunden. Es handelt ſich um Vaſen, Waffen und Münzen. Weiter nördlich im Röderbachtale(auch„Sin⸗ gendes Tal“ genannl), hat man früher ähnliche Funde gemacht. Trier.(Köln probiert die erſten Paten⸗ weine.) Am Donnerstag fand in Köln die erſte Probe von Palenweinen aus dem Moſelbezirk ſtatt. Wenn die Probe ſo früh gelegt worden iſt, dann deshalb, damit die Weine, die für die Weinwerbewoche in Frage kommen, an dem Tage, wenn ſie zum Ausſchank kommen ſollen, auch wirklich ausſchankreif ſind, was im vergangenen Jahre nicht immer der Fall war. Wenn heute ein Fuder Wein abgefüllt wird, benöligt der Wein mehrere Wochen Zeit, um ſich trinkreif zu entwickeln, und ebenſo iſt es auch mit Flaſchen⸗ weinen, die zum Verſand gebracht werden. Koblenz.(Beſuch des Reichsarbeitsführers.) Gegen 21 Uhr traf Reichsarbeitsführer Hierl, der ſich mit den Gauarbeitsführern auf einer Gauſtellenbeſichtigungsfahrt befindet, mit einem Dampfer am Koblenzer Rheinweift ein. Nach einem kurzen Aufenthalt im Koblenzer Hof begaben ſich die Gäſte zum offiziellen Empfang in das altehrwürdige Koblenzer Schöffenhaus. um 11 Uhr traten die Arbeits⸗ dienſtkapelle auf dem Florinzmarkt zum Zapfenſtreich an, der in ſchneidiger Weiſe durchgeführt wurde. Düſſeldorf. Der Nheiniſche Verein für Denkmalspflege und e feiert ſein dreißigjähriges Beſtehen am 28. und 29. Juni in Oberweſel und Bacharach. Dem eigentlichen Feſtakft am 29. Jum wird am 28. eine Ar⸗ beitstagung in Oberweſel vorausgehen. In Anbetracht der Geſamttagung, die ſich dem großen Thema„Schutz der Rheiniſchen Landſchaft“ widmet, erhalten dieſe Vor⸗ träge ganz beſondere Bedeutung. Gelegentlich des Feſtaktes am 29. Juni in Bacharach werden ebenfalls verſchiedene führende Perſönlichkeiten ſprechen. Einen Bazar veranſtaltet am Sonntag und Montag in den Räumen des Jugendheimes St. Agnes der kath. Schweſternverein. Von jeher geſtalteten ſich dieſe Tage zu einem Volksfeſt, das immer großen Anklang fand⸗ Eingeleitet werden jeweils die beiden Tage am Nach⸗ mittag mit Aufführungen der Kleinſten aus den Kinder- gärten, für die die Veranſtaltung gilt. Beſonders an Unterhaltung wird viel geboten werden. Wir erwähnen unter anderem die hieſige Muſikkapelle, die jeweils abends konzertieren wird, ferner die Humoriſtin Frl. Lene Kam muf(genannt Frau Knorzebach), die am Sonntag auftritt, Regelſpiel und Schießſtand werden zur Ausübung dieſer Sportarten anregen und die Rutſchbahn wird ein Tum⸗ melplatz für die Kinder ſein. Mehr ſoll nicht ver⸗ raten werden. Daß für Speiſe und Trank beſtens geſorgt iſt, iſt ſelbſtverſtändlich. Die letzten Vorbereitungen ſind nun getroffen und wenn das Wetter der Veranſtal⸗ tung hold iſt, kann mit einem Maſſenbeſuch an beiden Tagen gerechnet werden. * Der kirchliche Jugendſonntag muß wegen des Sport⸗ feſtes der Hitlerjugend um 8 Tage, alſo auf Sonntag, den 5. Juli, verſchoben werden. Aufgerufene Banknoten. Die Banknoten der Privat⸗ notenbanken, darunter auch die der Bad. Bank in Mann⸗ heim, ſind längſt zum Einzug aufgerufen. Am 2. Juli ds. Irs. läuft die Friſt zur Einlöſung ab. Von dieſem Tage ab beſteht ſomit keine Einlöſungsmöglichkeit mehr⸗ worauf wir unſere Leſer beſonders hinweiſen wollen.— Wie aus einer Bekanntmachung im geſtrigen Anzeigen⸗ teil erſichtlich, nimmt der Ländl. Kreditverein bis zu dieſem Zeitpunkt den Umtauſch noch entgegen. — Peter und Paul. Peter und Paul iſt weder ein reichsgeſetzlicher, noch ein ſtaatlich geſchützter Feiertag. Die Kirche begeht dieſen Tag zum Gedenken der beiden Apoſtel Petrus und Paulus. Er iſt der einzige Tag im Jahr, an dem gleichzeitig zweier großer Heiliger gedacht wird. Nach der Legende wurde der Heilige Petrus, der der Patron der Fiſcher iſt, mit dem Hl. Paulus von Kaiſer Nero um das Jahr 66 nach Chriſti Geburt zum Tode verurteilt; Petrus erlitt den Märtyrertod durch Annagelung ans Kreuz, Paulus wurde das Haupk abge en. Die katholiſche Kirche ſieht in Petrus den erſten Biſchof hon Rom u den erſten Papſt. Die beiden Heiligen gelten als Schutzaptrone gegen Gewit⸗ ter und Hagel. — Tellereiſen bleiben verboten. In letzter Zeit ſind wie⸗ derholt Anträge auf Wiedereinführung des Tellereiſens zum Fang von Raubwild eingegangen Der Reichsjägermeiſter ſtellt deshalb in einem Erlaß feſt, daß er nicht beabſichtige, den Fang mit Tellereiſen, der eine mit den Grundregeln weidmänniſcher Jagdausühung nicht zu vereinbarende Tier⸗ quälerei darſtelle, wieder zu geſtatten. Gebt Freiſtellen für die Kinderlandverſchickung der NS. Sonn S. O. S.! Wenn dies Signal ſteigt, dann weiß der Seemann: Hier iſt ein iff in höchſter Not! Rettet eure Seelen. In ſolchen Stunden zeigt es ſich, was im Menſchen iſt. Auch Paulus hat ſolche Stunde erlebt, als er jene ge⸗ fahrvolle Schiffsreiſe nach Rom unternahm, um vor dem Kaiſer zu ſtehen und ſein Arteil als römiſcher Bürger zu empfangen. Die Apoſtelgeſchichte hat uns einen ausführ⸗ lichen Bericht über dieſe Seereiſe aufbewahrt. Unſer Schrift⸗ abſchnitt zeigt uns das Schiff in höchſter Not. S. O. S.! Man ſagt wohl oft, die Frömmigkeit mache den Menſchen unbrauchbar für das praktiſche Leben. Nun, das Verhalten des Apoſtels Paulus in dieſer Stunde höchſter Gefahr dürfte uns genugſam vom Gegenteil belehren. Während alle anderen den Mut verlieren und die Mannſchaften ſich anſchicken, heimlich zu fliehen, behält er den Mut und zwingt mit raſchem Entſchluß auch jene zum Verbleiben. Während alle den Kopf verlieren, behält er einen kühlen Kopf und einen klaren Verſtand und erteilt Nalſchläge, die das Schiff vor dem Antergang retten. Woher das? Anſer Text läßt uns einen Blick hinter das äußere Erleben jener Stunde tun, indem er uns den Beter belauſchen läßt und die Antwort mitteilt, die ihm geworden iſt: er kann getroſt ſein, denn er weiß, daß Gott bei ihm ſteht und ſeine Wege ſicher führen wird dahin, wohin ſein Nat und Wille es beſchloſſen hat, ſie zu führen. Apoſtelg. 27,2144. Da liegt das Geheimnis aufgedeckt, das uns das Ver⸗ halten des Apoſtels zeigt. Wir ſollten uns das geſagt ſein laſſen. Es iſt ja nicht immer gleich ein Schiffbruch im buch⸗ ſtäblichen Sinne, was wir e aber Stunden gibt es ge⸗ a da wir in Angſt und Verzweiflung ſtecken und vor unſerem Angeſicht Mond und Sterne ſchwinden. Was dann tun? Verzweifeln? Fliehen? oder den Kopf unter die ſtecken, wie der Vogel Strauß tut? Nein: Der braucht nicht zu verzagen, der wird auch in der Gefahr und Not aufrecht, mannhaft, tapfer, beſonnen bleiben, der ſein Leben in Got⸗ tes Hand ſtehen weiß und es betend in Gottes Sand legt. Das iſt Chriſtenart. Gang durch eine Dorfſtraße Stadt und Land— Hand in Hand, ſo lautet nicht nur das Wort unſerer Zeit, ſondern, was ja das Weſentlichſte iſt, die Tat. Was aber folgert daraus? Daß der Land⸗ mann in die Stadt kommen muß, um den Städter kennen⸗ zulernen, daß aber auf der anderen Seite auch der Stadt⸗ bewohner mehr denn früher aufs Land hinauswandern muß, um den deutſchen Bauern in ſeiner Arbeit, in ſeiner Lebens⸗ weiſe kennenzulernen. Aus Kennen wird Erkennen des Guten und daraus wieder Schätzen und eine wahre Kameradſchaft. Wie viel bietet uns z. B. eine kleine, ſaubere Dorfſtraße! Sehr viel, man muß nur die Augen offen haben. Die Dorf⸗ ſtraße iſt eine Symmetrie von Kleinhäuſern, von Bauern⸗ häuschen. Und mengt ſich einmal da und dort irgendein Groß⸗ haus hinein, ſo kommt es einem vor wie ein Fremdkörper. Gerade das Althergebrachte, das vom Großvater Ueberlie⸗ ferte, an dem der Landmann ſtolz feſthält, iſt das Wür⸗ dige. Dort der alte Baum vor dem Haus, daneben der Brunnen, der weit in die Tiefe führt, die Blumenbeete vor dem Häuschen und der wohlgepflegte Garten oder Acker, der ſich hinter dem Haus hinzieht zum kleinen Bach oder nahen Wald. Und Sauberkeit vor dem Häuschen und in ſeinem Innern reden von der Pflege durch die ſchaffende und wal⸗ tende Hausfrau, der treueſten Kameradin ihres Mannes. Die Ruhe, die eine ſolche Dorfſtraße ausſtrömt, wird noch vertieft und verſtärkt durch die Menſchen, die deutſchen Volksgenoſſen und Volksgenoſſinnen, deren Stolz auf die Scholle, deren Verwurzeltſein mit der Heimaterde aus allem ihrem Tun ſpricht. Ob wir den kleinen Blondkopf zum Fenſter herausſchauen ſehen, ob wir die erblühende Land⸗ maid betrachten, wie ſie mancher Maler ſchon im Bilde feſt⸗ gehalten, ob wir den altehrwürdigen Bauersmann mit der Pfeife im Mund und den abgearbeiteten Händen in eine kleine Plauderei verwickeln oder uns an der Sonntagstracht der Bäuerinnen erfreuen, die zum Kirchgang wandeln. alles mutet ſo wahr und echt, ſo ohne jegliche Tünche an und wir erkennen, daß uns alle, ob Städter oder Dörfler ein Band umſchlingt. Es heißt: Deutſch! Sommerverkehr der Rheindampfer ab 28. Jun Am Sonntag, den 28. Juni, wird der Fahrplan der Köln⸗Düſſeldorfer Rheindampfſchiffahrt zum Hauptſommer⸗ fahrplan erweitert, der dann bis zum 6. September Gültig⸗ keit hat. Die anſchließenden Herbſtfahrpläne umfaſſen die Zeit bis zum Verkehrsſchluß am 18. Oktober. Die Zahl det durchgehenden Fahrten von Köln nach Mainz und umgekehr! wird um ein beträchtliches vermehrt, ebenſo die Fahrten von den anderen Hauptfremdenverkehrsplätzen Bonn, Koblenz uſw Zu den täglichen Schnellfahrten in beiden Rich⸗ tungen tritt die Expreßfahrt von Mainz(9.15 Uhr) nach Köln(an 17.45) hinzu. Hierdurch iſt beſonders dem inter⸗ nationalen Reiſeverkehr die Anſchlußmöglichkeit an die Aus⸗ landszüge gegeben. Auch im Lokalderkehr von den Haußk⸗ plätzen gibt es zahlreiche Gelegenheiten zu Dampferausflü⸗ gen, wobei der große umfang des Fahrplanverkehrs die Mög⸗ lichkeit günſtiger Rückfahrten gewährleiſtet. Abendfahr⸗ ten finden ab Mainz und Wiesbaden, Koblenz, Niederbrei⸗ ßig, Köln und Düſſeldorf ſtatt. Im Verkehr von Düſſeldorf iſt die mehrmals wöchenkliche, ab 23. Juli tägliche Verbin⸗ dung zum Mittelrhein(bis nach St. Goar) gegeben, für Ausflugsfahrten an Sonntagen eine neue Rückfahrt ab Königswinter nach Düſſeldorf, während die bisherige An⸗ ſchlußverbindung an den von Mainz kommenden Frühdamp⸗ der um 18 Uhr ab Köln nach Düſſeldorf beſtehen geblieben iſt, Der Oberrhein verkehr erſtreckt ſich von Mann⸗ heim und Ludwigshafen aus rheinaufwärts nach Speyer, Germersheim, Karlsruhe; rheinabwärts über Worms, Oppen⸗ heim, Nierſtein, Mainz nach allen Stationen bis Rüdesheim und Bacharach. Die Fahrten ab Frankfurt a. M. und Frankfur a. M⸗Höchſt zum Rhein finden ab 1. Juli viermal wöchent⸗ lich ſtatt. Mit dem Beginn der Hauptreiſezeit wird die Benutzungs⸗ möglichkeit der Rheindampfer mit allen über die Rheinſtrecke lautenden Arlaubskarten der Reichsbahn erhöhte Bedeutung gewinnen. Zu beachten iſt hierbei die Notwendigkeit, einen Schiffsübergangsſchein auf beſtimmten Bahnhöfen zu löſen. Fülmſchau. Ein außerordentlicher Film, mit dem Titel„Mutter⸗ ſchaft“, gelangt dieſe Woche im Palaſttheater zur Auf⸗ führung. Er zeigt den Schickſalsweg einer unehelichen Mutter in herber Natürlichkeit, deren Leben Opfer und Verzicht bedeutet. Das höchſte Glück aller Frauen, die Arſache unzähliger Opfer, iſt in dem einen Wort ver⸗ einigt:„Mutterſchaft“. Die Mutter bringt das Kind zur Welt und wird ſich dabei kaum bewußt, daß dieſes Kind für ſie einſt das Ende bedeutet, daß es früher Oder ſpäter von ihr gehen wird. Die erforderlichen Opfer, die die Mutterſchaft bringt, ſind leicht zu ertragen, wenn der Frau der Vater ihres Kindes der Mann bleibt. — Was aber, wenn er geht? Die Mutterſchaft, die höchſtes Glück trotz aller Opfer bedeutet, wird dann zum Martyrium, zu einer endloſen Kette ſeeliſcher Erſchütterun⸗ gen. Dieſer Film zeigt ſolch einen Fall. Aber noch etwas macht dieſen als„künſtleriſch wertvoll“ anerkannten Film zu einer Beſonderheit: Der Mutter wird eine andere Frau gegenübergeſtellt, deren Ehe kinderlos geblieben iſt, und die das Kind adoptiert. Aus dieſer Annahme an Kindes Statt, die für die Mutter das ſchwerſte Opfer, den Verzicht auf ihr eigenes Kind, bedeutet, ent⸗ wickeln ſich die dramatiſchen Höhepunkte der Handlung. Die Hauptrolle des Films ſpielt Hella Muller, eine junge Deutſche, die mit ihrer Darſtellung einer ſich aufopfernden Mutter einen großen Erfolg errungen hat. Gedenktage 28. Juni. 1675 Sieg des Großen Kurfürſten über die Schweden bei Fehrbellin. 1813 Der preußiſche General Gerhard von Scharnhorſt in Prag an einer bei Großgörſchen erhaltenen Wunde ge⸗ ſtorben. 1914 Erzherzog⸗Thronfolger Franz Ferdinand von Oeſter⸗ reich⸗Eſte und ſeine Gemahlin, Herzogin Sophie von Hohenberg, in Sarajewo erſchoſſen. 29. Juni. 1798 Der Dichter Willibald Alexis in Breslau geboren. 1831 Der Staatsmann Karl Frhr. vom und zum Stein in Kappenberg, Weſtfalen, geſtorben. Sonnenaufgang 3,40 Sonnenuntergang 20,27 Mondaufgang 15,31 Monduntergang 0,01 Gottesdienſt⸗Ordnung in der kath. Kirche. 4. Sonntag nach Pfingſten. Samstag: 2—4, 5—7, 8 Uhr Beicht. Sonntag: 7 Uhr Frühmeſſe mit Monatskommunion der Männer und Jungmänner. 8.30 Uhr Kindergottesdienſt 9.40 Uhr Hauptgottesdienſt und Chriſtenlehre für Jünglinge und Mädchen. 1.30 Uhr Pfingſtveſper. Peter und Paul. Montag: 6 Uhr hl. Meſſe— 7 Uhr Frühmeſſe. 9.30 Uhr Hochamt. 1.30 Uhr Apoſtelveſper. Feſt vom Koſtbaren Blut. 7 Uhr Amt. Mariä Heimſuchung. Donnerstag: 7 Uhr hl. Meſſe zu Ehren Mariä Hilf. 5—7 Uhr Beicht. Freitag: 6 Uhr an Beicht.— 7 Uhr Herz Jeſu⸗Amt⸗ Mittwoch: Gottesdienſt⸗Ordnung in der evang. Kirche. 3. Sonntag nach Trinjtatis, den 28. Juni 1936. 8.45 Uhr Chriſtenlehre für die Mädchen. Vikar Baumann. 9.30 Uhr Hauptgottesdienſt. Vikar Baumann. 12.30 Uhr Kindergottesdienſt. Vikar Baumann. Anſchl. Hauptprobe für den kirchl. Jugendſonntag. Montag abend: Evang. Gemeindejugend J. Freitag nachmittag: Evang. Gemeindejugend II. Amtliche Bekanntmachung der Stadt Mannheim„ E 0 9 ie vom 3 005 5 die allge⸗ 0 50 2 0 5 mei tbildungs tr., ſind Knaben drei Jahre Ins J a hri d verdiente— 0 2 und Midchen 1 5 17 5 195 lhre Entlaſſung 115 155 2 e e 1 Deutsche Bank und Disconto- Gesellschaft— e 1. 1 r 0 EDMöLND WURTH WEIN 10— N tet. tatut ti ie 1— 217 5 5— ae e an F und seiner lieben Braut, Turnschwester 2 Filiale Mannheim B 4. 2— gedehnt werden. Lant Orteſtatut vom 19. J. 1925 iſt z ANNE zur fieutigen Vermãhlung die 2 5 die Fortbildungsſchulpflicht der Mäd in Mannhei 2 5„ 41 8 8— 5 Dftern e 9895„ g Herælichsten Glüctwünschie. 42 Depositenkasse Seckenheim, Hauptstraße 110— oder deren Stellvertreter, Arbeits⸗ oder Lehrherren ſind Der Turnrat.&—— verbunden, die in ihrer Obhut ſtehenden, zum Beſuche des SSS SSS 8 2 Ai un pen We 3 15 1 Teil⸗ 5 1 1— nahme an demſelben anzumelden und ihnen die zum 5 3 Beſuche desſelben erfurderlächr Zeit zu gewähren. Bu⸗ Wirtſchaft Zur Turnhalle“— e e— widerhandlungen werden beſtraft. 1 12 8 1 Fortbildungsſchulpflichtige Dienſtmädchen, Lehr⸗ Morgen Sonntag Abend ab 8 Ahr SPARGELD ERN 8 linge 15 e e e e don n 85—— en, ohne Rückſicht darauf, n ſchon in— 2— ein festes Dienſt⸗ oder Lehrverhüällnis 1 5 1 nur Ta n 2 6— Sparkonten Sparbücher 5 verſuchs⸗ oder probeweiſe aufgenommen ſind. 8 5 8 5 Stadtſchulamt. Eintritt 50 Pfg.— Erledigung aller bankgeschäftlichen Angelegenheiten 1 — — 5— Jüngeres, ehrliches] Ein guterhaltener a 25 — Gasherd EI ö Verſammlungs-Kalender. Tages⸗ mit Banton, 4—. ö 77 i ECC. ͤ ˙ 9 m ädchen ſowie Koeh, 8 Land wirtſchaftliche 9 Liedertafel. Heute abend 8.30 Uhr Probe. 2 Zimmer öfen 10 Schlafzimmer ei- 1. Verhanfsgenoſsenſhact l d. Freude a Haus⸗ 1 Main-Nockarbahn Friedrichsfeld 5 N 0 Sängerbund. Heute abend 8.30 Uhr Probe. Mibelt und ce e een Küchen Abteilung Molkerei. Männergeſangverein 1861. Der Verein betei igt ſich] har, in kleineren kllte Miller, Stellung Morgen Sonntag ab 8 Uhr 5 1 heute Samstag abend am 50 jähr. Jubiläum der 1 8 9 8 ee ee ee Houle ſpiſche 1 „Viktoria“ Waldhof. Abfahrt per Omnibus punkt auf 1. September Neuzeitliche nton ö 7.45 Uhr vom Lokal„Zum Löwen“. Vollzählige 95 1 1 1 Beküämpfungs⸗ 2. Se f Beteiligung wird erwünſcht. unter Rr. 47216. mittel zähringerstr. 68 Es ladet freundlichst ein 8. l gegen Heu · und. 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