Auſcheint täglich, mit Ausnahme der Sonn- und geſ. Feiertage Bezugspreis Monatlich Mk. 1.40, durch die Poſt Mk. 1.60, i der Geſchäftsſtelle am Schalter abgeholt monatl. Mk. 1.20 Anzeigenpreiſe: Die 22 mm breite mm-Zeile 3 Pfg., 4% Kextteil 90 mmm breit 18 Pfg. Rachläſſe gemäß Preisliſte Au, 3. Anz.⸗Preisliſte Rr. 8 8. Zt. gültig. Anzeigenſchluß 9 Uhr Fernſprecher Nr. 47216. Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe 78439. Jages- und Anzeigenblatt 8 für Mannheim⸗Seckenheim und Umgebung. Verkündblatt für den Stadtteil Mhm.⸗Seckenheim. Beilagen: Der Familienfreund, Illuſtriertes Unterhaltungsblatt, Die Frau und ihre Welt. Ausgabe werktags mittags 12 Uhr. Betriebsſtörungen uſw. berechtigen zu keinen Erſatzanſprüchen. Druck u. Verlag: Georg Zimmermann Wtw.(Inh. Georg Härdle) Mannheim⸗Seckenheim, Zähringerſtraße Nr. 68. Verantwortlich für die Schriftleitung, ebenſo für die Anzeigen Georg Härdle, Mannheim⸗Seckenheim, Hauptſtr. 120.— D.⸗A. V. 36 1128 36. Jahrgang Mittwoch, den 1. Juli 1936 Symbol Weimar Ng. Die politiſche Erneuerung des Nationalſozialis⸗ mus ſieht im Innern ihr Ziel in der Schaffung des poli⸗ tiſchen Menſchen. Der Deutſche war früher immer ſo ſtolz darauf, ein unpolitiſches Weſen zu ſein, und daher blieb er den ſtaatspolitiſchen Problemen auch ſtets nach Möglichkeit innerlich fern. Der urſtarke Strebens⸗ und Betätigungs⸗ drang des deutſchen Menſchen brauchte aber ein Kraft⸗ und Arbeitsfeld, auf dem die Ströme ſeiner ſchöpferiſchen Ge⸗ nialität ungehemmt und frei fließen konnten. Er wurde ſo zum Welten erfüllenden Kulturträger, und ſelbſtverſtänd⸗ lich ſchien es, daß ſolche Menſchen unpolitiſche Gehirne haben mußten. Denn Kultur und Politik zu vereinigen in einer fundamentalen weltanſchaulichen Erkenntnis, beide Faktoren als auf Gedeih und Verderb miteinander ver⸗ bunden zu fühlen, ſolches Denken war dem Kulturwillen der Vergangenheit fremd. Wir können bei ruhigem Ueberlegen unſeren Vätern und Vorvätern wegen 155 mangelnden politiſchen In⸗ 5 tinkts nicht einmal einen Vorwurf machen. Denn wie hätte Auch eine Staatsidee, ein über allem perſönlichen Eigen⸗ ſtreben ſchwebendes kraftloſes politiſches Bindemittel ein Volk zufammenſchweißen ſollen, das ſich jahrhundertelang 0 und zerſpalten ſah in tauſend gegeneinander kämpfende politiſche Machtintereſſen? Wer wäre denn je 9 den Gedanken gekommen, daß Politik, Kultur und Welt⸗ anſchauung drei Dinge find, die wie Raſſe, Blut und Glaube untrennbar zuſammengehören, wenn ſich alle poli⸗ tiſchen, kulturellen und weltanſchaulichen Handlungen des Staatsmannes nach außen als feſtgefügte harmoniſche Ein⸗ cheit darbieten ſollen? f Aus der umſpannenden Schau der Vergangenheit und der ſeheriſchen Berufung für die künftigen Jahrhunderte unſeres Volkes ſchuf der Nationalſozialismus dem Deut⸗ ſchen ein neues Weltbild und wies ihm die Wege, den Sinn ſeines politiſchen Daſeins voll zu verſtehen. Klar ſteht das Ziel vor uns: Die Verwirklichung der wahren 1 Volksführung, getragen vom eiſernen Willen einer gleich⸗ gerichteten weltanſchaulichen und politiſchen Kampfgemein⸗ aft, in der jeder Einzelne bewußt dieſe Einheit lebt. In dieſes monumentale Staatsgebäude, ruhend auf der geſammelten politiſchen Willenskraft aller Volksgenoſ⸗ ſen, fielen wir den Altar der Kultur, die wie die Volksführung ihre ewig lodernde Flamme nährt aus dem Blute der Edelſten und Beſten. Wie wir wieder glücklich geworden ſind im Stolz darauf, daß zum geſunden Mann die Waffe gehört, ſo iſt es eine Forderung unſerer Welt⸗ anſchauung, daß zum politiſchen Sinn die Verpflichtung zur Kultur ſich geſellt. Als Adolf Hitler ſeinen Befreiungskampf begann, tat er es nicht um der Erringung der Macht wil⸗ 5 len, nicht um der Welt ein Exempel zu ſtatuieren, daß in der Politik letzten Endes„alles möglich“ ſei. Er begann * den Kampf als Politiker und iſt Politiker; aber er fühlte ſich dabei als Vollſtrecker eines höheren Willens, der ihm die Aufgabe geſtellt hatte, Deutſchland zu retten vor der 5 Flut des jüdiſchen Bolſchewismus. Der Politiker wurde ſo i zum machtvollen Beſchützer der Kultur, er hat den genia⸗ — ben Beweis erbracht, daß Kultur nicht ohne gefunde Volks⸗ politik, und ſtarke Politik nicht ohne Blüte der höchſten 7 Kunſt⸗ und Geiſtesgüter glücklich ſein kann. Je höher ſich 8 der politiſche Sinn des Volksgenoſſen entwickelt, je geball⸗ ter die Summe dieſer Energien ſich in den Geſetzesäuße⸗ rungen der volkberufenen Führung offenbart, deſto ſchneller fſtrebt auch die kulturelle Veredelung ihren Hochzielen zu. f Dieſe Gedanken bewegen uns zur Zehn⸗Jahres⸗ Feier des erſten Reichsparteitages in Weimar am 3., 4. ö und 5. Juli, in der Stadt, die durch den Namen großer •—:x Männer dem geiſtigen Streben der Welt ihren Stempel HLQaaaufgedrückt hat. Es iſt eine freundliche Fügung des Schick⸗ fals. daß ſich in Weimar neben die Tradition und Kultur —— zgals ihr Beſchützer der Nationalſozialismus frühzeitig 'jiſtellte, daß in der Stadt Schillers und Goethes der Führer äJz nach Wiederbegründung der Partei auf dem erſten , Reichsparteitag 1926 die Kampfparolen der de ut⸗ ðä—ũͤ§ſſchen Zukunft gab. Darin liegt eine tiefe Symbolik, Vwund nichts beweiſt mehr die große Lüge von der„Kultur⸗ Ffeindlichkeit“ des Dritten Reiches als das kraftvolle kultu⸗ relle Leben, das die nationalſozialiſtiſche Kulturſtadt Wei⸗ 5 mar durchpulſt. In Weimar hat ſich das revolutionäre •VↄM Streben der Männer, die unter dem Hakenkreuz eine neue 5 Weltanſchauung eroberten, aufs glücklichſte verbunden mit dem großen geiſtigen Erbe der Vergangenheit. Die Zehn⸗ Jahres⸗Feier in Weimar wird erneut der Welt Zeugnis davon ablegen, daß die Politik die eifrigſte Förderung jener Werte iſt, die als Offenbarung einer höheren Welt gilt. 5 Wir bejahen dieſe Offenbarung, doch wir nehmen ihr den Dünkel, nur in ſchrankenloſer Loslöſung von jeder ſtaatspolitiſchen Bindung leben zu können. Wir verlangen dagegen, daß jeder, der guten Willens iſt, ſeine Kräfte um ſo hingebungsvoller im Rabmen der blutmäßigen Gren⸗ zen und Geſetze dem Staats- und Allgemeinwohl unter⸗ ordnet. Dieſe Freiheit iſt weit verantwortungsvoller als jene, die letzten Endes in der internationalen Verantwor⸗ tungsloſigkeit ausmündet und Politik ſowohl wie Kultur und Wirkſchaft auch international, das heißt in allen Völ⸗ kern, zerſtören muß. Dieſe Entwicklun haben wir erlebt, und das Dritte Reich hat ſie für Deulſchland abgeſchloſſen. Die Welt, die mit ſo viel aufrichtiger Verehrung und Liebe zu Weimar aufblickt, möge aus der Zehn⸗Jahres⸗ Feier die beruhigende Gewißheit ſchöpfen, daß die Wel⸗ tenwende unter dem Hakenkreuz nicht nur die Geburt eines neuen politiſchen Menſchheitsideals in Ehre und Gleichbe⸗ uſammenarbeit, ſon⸗ 5 — Das Programm von Weimar Die Veranſtaltungen zur zehnjährigen Wiederkehr des Reichsparteitages 1926. NSg. Weimar, 30. Juni. Das Programm für die zehnjährige Wiederkehr des erſten Reichsparteitages 1926 in Weimar am 3. 4. und 5. Juli 1936, an dem der Führer teilnimmt, zeigt den folgen⸗ den Ablauf des großen Jubiläums: Freitag, den 3. Juli: 17,00 Uhr: Feierlicher Staatsempfang der Spitzen der Behörden und des Staates im Schloß zu Weimar. 20,30 Uhr: Fe ſtaufführung von Richard Wagners „Tannhäuser“ im Deutſchen Nationaltheater. Samstag, den 4. Juli: 9,30 Uhr: Die hiſtoriſche Tagung im Deutſchen Nationaltheater,— Hymniſches Vorſpiel für die NSDAP zum 4. Juli 1936 von Paul Sixt, Staatska⸗ pellmeiſter des Deutſchen Nationaltheaters. Eröffnung durch den Gauleiter Reichsſtatthalter Pg. Sauckel. Es ſpricht der Stellvertreter des Führers. Weimariſche Staatskapelle:„Sturm, Sturm, Sturm“, Lied von Dietrich Eckart, vertont von Hans Ganſſer. Der Ai rer ſpricht. Deutſchlandlied, Horſt⸗Weſſel⸗ ed. 1400 Uhr: Hiſtoriſcher Marſch der Führerſchaft der NSDAP, der Alten Garde und der Teilnehmer des Jahres 1923.—. Marſchweg: Vom Bahnhof durch die Sophienſtraße über den Muſeumsplatz, durch die Adolf⸗ Hitler⸗Straße am Karlsplatz vorbei, durch die Wie⸗ landſtraße, Schillerſtraße, Parkſtraße, Fürſtenplatz, Grüner Markt zum Marktplatz. 15,00 Uhr: die hiſtoriſche Maſſenkundgebung auf dem Marktplatz.— Muſikzüge ſpielen Präſentiermarſch. Es ſpricht Gauleiter Pg. Streicher. Blasorcheſter und Männerchor:„Sturm, Sturm, Sturm“, Lied von Diet⸗ rich Eckart. vertont von Hans Ganſſer. Es ſpricht Gau⸗ leiter Pg. Sauckel. 17,00 Uhr: Feier anläßlich de⸗ erſten Spatenſtichs für die nationalſozialiſtiſchen Bauten und den„Platz des Führers“.— Es ſpricht Reichsminiſter Dr. Frick. Erſter Spatenſtich durch den Führer. 19,00 Uhr: Kundgebung der HJ auf dem Marktplatz.— Es ſprechen der Reichsjugendfſührer Baldur von Schirach und Reichsleiker Alf re d Roſenberg. 20,30 Uhr: Schluß der Kundgebung. Anſchließend Vor⸗ beimarſch. 21,00 Uhr: Kameradſchaftsabend für die alten Marſchteilnehmer und Ehrenformationen.— Es ſpricht der Reichsorganiſationsleiter Pg. Dr. Ley.— In der Weimar⸗Halle, in der Armbruſt und im Stadthaus Filmvorführungen aus„Der Weg in die Frei⸗ 1 Eine Nazi⸗Dorfverſammlung aus dem Jahre 925. 22,00 Uhr: Zapfenſtreich, ausgeführt von der Ka⸗ pelle der Leibſtandarte. Sonntag, den 5. Juli: 9,30 Uhr: Appell der Ehren formationen, der SA, SS, des NS, des Arbeitsdienſtes aus dem Reich und der Formationen des Gaues Thüringen im Schloßpark zu Tiefurt. 9,30 Uhr: Eintreffen des Führers auf dem Appellplatz. Meldung an den Führer.— Anſprache des Stell⸗ vertreters des Führers mit Gefallenenehrung. Anſprachen des Korpsführers Hühnlein, des Reichsführers des RAD, Hier!, des Reichsführers SS, Himmler des Stabschefs Lutze. Der Führer ſpricht. 12,00 Uhr: Beginn des Vorbeimarſches am Karls⸗ platz. 15,00 Uhr: Große Mafſenkundgebung der national⸗ ſozialiſtiſchen Volksgemeinſchaft in der Landeskampf⸗ bahn. Es ſprechen Reichsſtatthalter Sauckel, Reichs⸗ miniſter Dr. Goebbels. Es ſpricht der Führer. 19,00 Uhr: Deutſches Nationaltheater:„Rienzi“, Oper von Richard Wagner. 4 43 neue Heidelberger Ehrendoktoren Der zweite Feſtakt zur 550⸗Jahrfeier. Heidelberg, 30. Juni. Der zweite Feſtakt anläßlich des 550 jährigen Beſtehens der Univerſität Heidelberg wurde eingeleitet mit Max Regers Vaterländiſcher Ourestüre. Gewandhaus⸗Kapellmeiſter Prof. Hermann Abendroth geſtalteke mit ſeinem großen Or⸗ cheſterkörper dieſes Werk zu einem mächtigen Glaubensbe⸗ kenntnis an alles, was deutſch iſt. Die dann vorgenommenen Ehrenpromotionen, in de en 43 hervorraßende Män⸗ ner aus der ganzen Welt für ihre Verdienſte um die Wiſſen⸗ ſchaft und für ihre aus„ Andſchaft zu Deutſch and geehrt wurden 5„Verbindungen der Univerſität Heidelberg zum Ausdruck. Die von den De⸗ kanen der einzelnen Fakultäten vorgenommene Verkündung und Verleſung der Urkunden wurde mit großem Beifall aufgenommen. Beſonders eehrt wurde in dieſer Form der Rektor der Univerſität Wien, Profeſſor der Geſchichte Dr. Ritter von Srbik. i 8 1875 Es folgten dann drei wiſſenſchaftliche Vorträge. Staats⸗ Nr. 151 Geſchichte, Bedeutung und Aufgabe der Aniverſität Heidel⸗ berg. Anſchließend ſprach der Profeſſor der Philoſophie, Dr. h. c. Ernſt Krieck⸗Heidelberg über das Thema„Die Objektivität der Wiſſenſchaft als Problem“, Zum Schluß ſprach der Profeſſor der Medizin Dr. hannes Stein⸗ Heidelberg über„Arzttum und Volk“. Reiſen in die Gchwelz Das Verrechnungsabkommen verlängert. Bern, 1. Juli. Mit Rückſicht darauf, daß die zurzeit in Bern zwiſchen der deulſchen und der ſchweizeriſchen Regierung geführten Verhandlungen noch nicht völlig abgeſchloſſen ſind, haben die beiden Regierungen vereinbart, das Abkommen über den deutſch⸗ſchweizeriſchen Verrechnungsverkehr vom 17. April 1935 mit ſeinen Anlagen noch bis zum 7. Juli 1936 zur Anwendung zu bringen. Reiſezahlungsmittel für den Aufenthalt in Schweizer Sanatorien, Erziehungsinſtituten oder für Studienzwecke wer⸗ den für den Monat Juli wieder abgegeben. Die für den ſon⸗ ſtigen Reiſeverkehr erforderlichen Anordnungen ergehen nach Abſchluß des neuen Reiſeverkehrsabkommens. Jo⸗ Der Negus im Völkerbund Eine Anſprache in der Vollverſammlung.— Pfeifkonzerk der italieniſchen Journaliſten. Genf, 1. Juli. Der zweite Tagungsabſchnitt der 16. Völkerbundsver⸗ ſammlung wurde Dienstag nachmittag unter dem Voxſitz des engliſchen Außenminiſters Eden in ſeiner Eigenſchaft 518 Ratspräſident und Vizepräſident der Verſammlung er⸗ öffnet. Die Sitzung begann mit der Verleſung des Schreibens, in dem der bisherige Präſident, der tſchechoſlowakiſche Staatspräſident Dr. Beneſch, ſein Amt niederlegte. Während der Verleſung betrat der Negus Haile Selaſ⸗ ſie an der Spitze einer zahlreichen ſchwarzgekleideten Ab⸗ ordnung den Saal. Hierauf wurde der Bericht des Ausſchuſſes zur Prüfung der Vollmachten der Delegierten angenom⸗ men, aus dem hervorging, daß Paraguay, El Salvador und Guatemala keine Abordnung entſandt haben. Hinſichtlich der Delegierteneigenſchaft des Negus hatte ſich der Ausſchuß jeder Stellungnahme enthalten, da eine ſolche ſeine Zuſtändigkeit überſchritten haben würde. Die Verſammlung wählte darauf den belgischen Mini⸗ ſterpräſidenten van Zeeland zum neuen Präſidenten. van Zeeland erhielt ſogleich das Wort zu einer An⸗ ſprache, in der er auf die Schwere der Entſcheidungen hinwies, die die Verſammlung zu treffen habe. Präſident van Zeeland verlas nach ſeiner Anſprache die Denkſchrift der italienischen Regie⸗ rung. Sie legt nach einem Rückblick auf die am 18. April 1936 vom Völkerbundsrat als endgültig geſcheitert erklär⸗ ten Friedensbemühungen und nach einer Schilderung des in Abeſſinien angetroffenen Zuſtandes der Barbarei und der freiwilligen Unterwerfung der Bevölkerung und ihrer Stammeshäuptlinge in großen Linien das von der italieni⸗ ſchen Regierung unternommene Aufbauwerk in Abeſſinien dar. Dieſes Werk betrachte die italieniſche Regierung als eine heilige Kulturmiſſion, die ſie gemäß den Grundſätzen des Völkerbundspaktes und anderer internationaler Ver⸗ träge, die die Aufgaben der Kulturnationen feſtgeſetzt ha⸗ ben, auszuüben gedenke. Es werde der italieniſchen Regie⸗ rung zur Ehre gereichen. den Völkerbund von den Fort⸗ ſchritten ihrer Ziwiliſationstätigkeit, deren ſchwere Verant⸗ wortung ſie auf ſich genommen habe, zu unterrichten. Zum Schluß weiſt die italieniſche Regierung auf die Notwendigkeit einer geeigneten Völkerbundsreform hin, an deren Verwirklichung ſie mitzuarbeiten bereit ſei. Jedoch könne die italieniſche Regierung nicht umhin, auf die anormale Lage hinzuweiſen, in die Italien verſetzt worden ſei, ebenſo wie auf die Notwendigkeit, unverzüglich die Hinderniſſe zu beſeitigen, die die Verwirklichung des Werkes der internationalen Zuſammenarbeit, an dem Italien aufrichtig im Sinne der Aufrechterhaltung des Friedens mitzuarbeiten wünſche, gehindert haben und noch hindern. Nach Verleſung der italteniſchen Denkſchrift ſprach der argentiniſche Vertreter Ruiz Guinezu, um den Antrag ſeiner Regierung auf Ein⸗ berufung der Verſammlung noch einmal zu begründen, Der Grundſatz der Achtung der gebietsmäßigen Un ver ⸗ ſehrtheit der Staaten ſei 1926 von allen amerikaniſchen Kongreſſen verfochten worden. Wenn der Völkerbund ſei⸗ nen univerſellen Charakter bewahren wolle, müſſe er ſich unbeſchadet der jeweiligen beſonderen Umſtände auch zu dieſen Grundſägen bekennen, Wenn ſich hingegen die Art, wie der Pakt angewendet werde, nicht mit dieſen amerika⸗ niſchen Grundſätzen vereinbaren ließe, ſo müſſe ſich die ar⸗ . Regierung überlegen, ob ſie weiterhin mit dem Bölkerbund zuſammenarbeiten könne. Nach dieſer argentiniſchen Erklärung, die als Ankrag auf Nichtanerkennung der Annekkion Abeſſiniens angekün⸗ digt worden e der Negus unter dem Licht der Scheinwerfer die Tribüne, um eine Erklärung in amhari⸗ ſcher Sprache abzugeben Bei dem erſten Work ertönte ein alles übertönendes Gepfeife aus den Reihen der italieni⸗ ſchen Journaliſten. Sie wurden innerhalb weniger Mi⸗ rechtigung, in Achtung und 5 dern auch die Rettung er Kultur und der Beginn. einer gewaltigen ethiſchen Schöpfungsperiode iſt. N. B. miniſter Dr. Otto Wake r⸗Karlsruhe brach über die nuten von einem ſtarken Polizeiaufgekot abgeführt, wh rend die meiſten Delegierten klatſchlen. Das Erzieherperſonal der Ordensburgen Ausmuſterung des Bereitſchaftsführerkorps. 0 Berlin, 30. Juni. Der Reichsorganiſationsleiter der NSDAP, Dr. Ro⸗ bert Ley, nahm am Dienstag die Ausmuſterung des Be⸗ reitſchaftsführerkorps für die drei Ordensburgen der NS⸗ DAP vor, das ſich aus je einem Burgkommandanten, vier Bereitſchaftsführern, 10 Hundertſchaftsführern und 20 Abteilungsführern zuſammenſetzt. Zu den Burgkommandan⸗ ten hat Dr. Ley bereits die Hauptamtsleiter Gohdes(Cröſſin⸗ ſee), Manderbach(Vogelſang), und Bauer(Sonthofen) be⸗ ſtimmt. Zur Ausmuſterung für die übrigen 102 Führerſtellen auf den drei Burgen waren 358 Parteigenoſſen aus dem ganzen Reich mit den 32 Gauperſonalamtsleitern, die die Vorausleſe getroffen hatten, angetreten. Vor Beginn der eigentlichen Ausmuſterung ſprach Dr. Ley über die Grundſätze der Ordenserziehung durch die Bur⸗ gen der NSDAP. Er betonte, daß die weltanſchauliche Linie der Erziehung auf den Ordensburgen durch ſolche Parteigenoſ⸗ ſen gewährleiſtet ſein müſſe, die im Dienſt für die Bewegung an führender Stelle ihre Zuverläſſigkeit bewieſen hätten. Dieſe 35 Mann bildeten auf jeder Burg das Bereitſchafts⸗ führerkorps, das die 1000 Männer der Ordensburg weltan⸗ ſchaulich zu betreuen und ſportlich zu ertüchtigen habe. Nach drei bezw. ſechs Jahren würden die Bereitsſchaftsführer durch Männer aus der Belegſchaft heraus ausgewechſelt und kehrten wieder in den Frontdienſt der Partei zurück. Bis zum 1. Mai nächſten Jahres werde auf dieſe Weiſe ein Führerſtab auf den Ordensburgen herangebildet, der nach einer ein⸗ gehenden Ausbildung auf der Burg Vogelſang dann auf alle drei Ordensburgen verteilt werde. Wieder Oberſter Militär gerichtshof Die Reichsregierung hat ein Geſetz beſchloſſen, durch das auf der Grundlage der Militärſtrafgerichtsordnung vom 1. Dezember 1898 ein Oberſter Gerichtshof der Wehr⸗ macht wieder eingerichtet wird. Der Reichskriegsminiſter hat die zur Ueberleitung und Durchführung dieſes Geſetzes erforderlichen Vorſchriften zu erlaſſen. Er wird ermächtigt, im Einvernehmen mit dem Reichsminiſter der Juſtiz die geltende Militärſtraf⸗ VVV und andere Geſetze, die mit der tedereinführung der Militärgerichtsbarkeit zuſammen⸗ hängen, beſonders die Vorſchriften über die Zuſtändigkeit des Reichsgerichts und des Volksgerichtshofes in Straf⸗ ſachen der Wehrmacht, zu ändern, dabei auch einzelne Vorſchriften zeitgemäß fortzubilden. Die Einheitspolizei Zwei Haupkämter: Ordnungspolizei und Sicherheitspoltzei. In Ausführung des Erlaſſes des Führers und Reichs⸗ kanzlers vom 17. Juni 1936 über die fer dec der Polizei des Reiches unter einem Chef der deutſchen Poli⸗ zei iſt der Geſchäftsbereich des Reichsführers SS und Chefs der deutſchen Polizei nunmehr feſtgelegt worden. Der Reichsführer SS und Chef der deutſchen Polizei hat daraufhin eine Aufteilung ſeines Ar⸗ beitsgebietes vorgenommen in Bezug auf die ge⸗ ſamte Vollzugspolizei des Reiches, alſo ſowohl die unifor⸗ mierte als auch die nichtuniformierte. 5 Die Bearbeitung der dem Chef der deutſchen Polizei unterſtellten Sachgebiete erfolgt in zwei Hauptämtern, von denen das Hauptamt Ordnungspolizei die or⸗ verwaltungs⸗ kechniſchen Angelegenheiten und Rechtsfragen der geſamten uniformierten Poltgei bearbeitet, alſo Schutzpolizei lein⸗ ſchließlich Verkehrspolizei), Gendarmerie, Gemeindepolizei und Verwaltungspolizei. g Das Hauptamt Sicherheitspolizei umfaßt ne⸗ ben den bereits angedeuteten neuen Aufgaben und dem bis⸗ herigen Arbeitsgebiet der Politiſchen Polizei auch die orga⸗ niſatoriſchen, perſonellen und wirtſchaftlichen ngelegen⸗ eiten der Kriminalpolizei, ſo daß im Hauptamt Sicher⸗ ſeitspolizei die geſamte nichtunifor mierte Vollzugspolizei des Reiches zuſammengefaßt iſt. Zum Chef der Ordnungspolizei iſt General der Polizei und SS⸗Obergruppenführer Kurt Daluege ernannt worden, zum Chef der Sicherheitspolizei SS⸗Gruppenfüh⸗ rer Reinhard Heydrich. e perſonellen, wirtſchaftlichen, Duff Coopers Franzoſenrede Sonderſitzung des Ankerhauſes.— Scharfe Kritik. London, 30. Juni. Das Unterhaus war dicht beſetzt, als die auf Antrag der Arbeiterpartei in aller Eile anbergumte Ausſprache über verſchiedene Miniſterreden und insbeſondere über die außenpolitiſchen Erklärungen des Kriegsminiſters Duff Cooper in Paris eröffnet wurde. Mit dem Ruf mehrerer Arbeitervertreter„Wo iſt Baldwin?“ wurde die Ausſprache eingeleitet. Der Op⸗ poſitionsführer Attlee erklärte, es ſei bedauerlich, daß der Miniſterpräſident nicht anweſend ſei. Die Aeußerun⸗ gen des Kriegsminiſters ſeien der bisherigen erklärten Re⸗ gierungspolitik zuwidergelaufen. Es gehe nicht an, daß die Miniſter im Land herumreiſen und in dieſer unverantwort⸗ lichen Weiſe verſchiedene politiſche Anſichten vertreten. Da⸗ durch entſtehe im In⸗ und Ausland der Eindruck, als ob ſich das britiſche Kabinett in der Auflöſung befinde. Der Führer der Oppoſitionsliberalen, Sir Archibald Sinclair, ſagte, daß ſeine Partei mit einem großen Teil der Rede Duff Coopers übereinſtimme, während ſie die Be⸗ fürwortung eines Militärbündniſes mit Frank⸗ reich ablehne. Die Regierung ſolle im Unterhaus eine eindeutige Erklärung über ihre Politik abgeben und an dieſer Politik feſthalten. Arthur Henderſon(Arbeiterpartei) forderte unter dem Beifall der Oppoſition die Regierung auf, ſie möge er⸗ klären, daß ſie nicht den Wunſch habe, mit Frankreich oder einem anderen Lande in irgendeine Vereinbarung einzu⸗ treten, die einem friedlich geſinnten Deutſch⸗ land die Tür verſchließen würde. Eine ſolche Erklärung würde viel dazu beitragen, um die öffentliche Meinung in England und den anderen Ländern, beſonders aber in Deutſchland, zu beruhigen.(Beifall.) Im Namen der Regierung wiederholte der Innenmi⸗ niſter Simon zunächſt die während der Fragezeit ge⸗ machte Mitteilung, daß die Rede Duff Coopers in ihrer endgültigen Form vom Außenminiſter Eden, der nur den Entwurf geſehen habe, nicht geprüft worden ſei. Ende letz⸗ ter Woche ſei der weitverbreitete, aber völlig unbegründete Eindruck vorhanden geweſen, daß der Kriegsminiſter ſich in Paris für ein Militärbündnis zwiſchen England und Frankreich eingeſetzt habe. Tatſächlich habe er nichts Derartiges geſagt. Wenn Duff Cooper davon geſprochen habe, daß England ſeine freundſchaftlichen Beziehungen mit Frankreich pflegen ſolle, ſo bedeute das nicht im ge⸗ ringſten, daß England nicht auch ſeine freundſchaftlichen Beziehungen mit anderen Staaten pflegen ſolle. Die Ausſprache wurde mit einer Abſtimmung abge⸗ ſchloſſen, durch die der arbeikerparkeiliche Ankrag, der den Charakter eines Mißltrauensankrags halte, abgelehnt wurde, Gegen den Ankrag ſtimmten 284, dafür 136 Abgeordnete. Kurzmeldungen Die Wochenbilanz: 149 Tote Als Opfer des Straßenverkehrs in der vergangenen Woche ſind 149 Tote und 4434 Verletzte zu melden, Das bedeutet wieder eine Steigerung der Zahl der Getöteten gegenüber der Vorwoche. Darum. Ihr Straßenbenutzer, wenn Ihr nicht auch ein⸗ mal Opfer des Verkehrs werden wollt: Augen auf! Auf andere Rückſicht nebmen! Anſtändig fahren! Schmelings Haus in Flammen Ein Blitz zündete. Berlin, 1. Juli. Am Dienskag nachmittag ſchlug ein Blitz in das in Saa⸗ row gelegene Beſitztum des Boxers Max Schmeling ein. Schmeling und ſeine Frau ſaßen bei Tiſch, als ein furchk⸗ barer Schlag e und das ganze Zimmer hell aufleuch⸗ keke. Der Blitz zündete, und das rohrgedeckte Dach ſtand im Nu in Flammen. Die Wehren aus Saarow, Fürſtenwalde und der Amgegend konnten den Dachſtuhl und das obere Geſchoß nicht mehr retten. Das Haus, das im Stile eines weſtfäliſchen Bauern⸗ hauſes gehalten iſt, beherbergte in dem oberen Stockwerk die Schlafzimmer und die Gäſtezimmer. Die Herrgottsmühle Roman von Paul Hain. 10. f Fünftes Kapitel. dDieſer Sommer war voll wunderbarer Heimlichkeiten. Niemand wußte das beſſer als Eva. Dieſer Sommer war voll ſüßer, ſchwerer Hoffnungen. Niemand fühlte das tiefer als Eva. Dieſer Sommer war unſagbar ſchön in ſeiner reifen Köſtlichkeit. a And unſagbar ſchön waren die heimlichen Abendſtunden am Mühlenberg, wenn Viktor da war und an Evas Seite ſaß und in all ihren Worten ein feiner, klingender Unter⸗ ton ſchwang, der aus ihrer Herzen tiefſter Sehnſucht kam. Jeder fühlte ſo— und keiner wagte, ihn deutlicher werden zu laſſen. 8 So wie es war, war es ſchön und gut.— „Warum bringen Sie nie Ihren Farbkaſten mit?“ fragte Eva einmal. 5 8 iſt Feierſtunde,“ ſagte er lächelnd. 5 „Da wird geſchwatzt—“ „Und geträumt—“ Sie ſchwieg. „And hier bei Ihnen träumt es ſich ſo gut—“ „Was Sie alles wiſſen.“ „Ja— noch viel mehr!“ „Und das wäre?“ „Daß Sie mir einmal verſprochen haben, mir eine Ge⸗ ſchichte vom Mühlenberg zu erzählen.“ „Oh— wahrhaftig! Daran denken Sie noch?“ „Gewiß. Muß ich Sie erſt auf den Knien bitten, Fräu⸗ lein Eva?“ 8. Sie wehrte lachend ab. Nicht nötig, ich tu's auch ſo. Wort.“ Ex blickte ſie voll an. „Erzählen Sie.“ 155 Da begann ſie: i Es iſt eine kurze Geſchichte. Die Leute im Dorfe n noch immer feſt daran und unſere Kathrina liege Ich halte immer mein ich eher den Fuß abhauen, wie ſie ſagt, als daß ſie zwi⸗ ſchen zwölf und eins um Mitternacht zwiſchen den beiden zur Erde gerichteten Flügeln der Mühle hindurchſchritte, und wenn man ihr einen„Strumpf voll Goldſtücke' ver⸗ ſpräche. So erpicht ſie ſonſt auf Geld iſt. Mein Urahne iſt nämlich zu dieſer Stunde an jener Stelle vom Schlage ge⸗ troffen worden. Er ſoll ein rechter Raufbold geweſen ſein — wer war das nicht, damals. Er hatte viele Feinde — denn der Berg hier ſchien ſchon damals vielen begeh⸗ renswert. Und er ſoll geſagt haben— im Verlauf der vie⸗ len Streitigkeiten: Wer hier hinaufkommt, heimlich, um zu ſtehlen, der bringt ſein Herz nicht mehr nach Hauſe! Zu Großvaters Zeiten wollte dann einmal einer ſeiner ſchlimm⸗ ſten Widerſacher die Mühle in Brand ſtecken. Nachts ſchlich er ſich hinauf und als er zwiſchen den Mühlenflügeln hin⸗ durchg ing, da ſoll ein weißer Arm ſich aus der Erde ge⸗ reckt, ihn feſtgehalten haben wie mit Krallen— am Mor⸗ gen fand man ihn tot daliegen. Er brachte ſein Herz nicht mehr nach Hauſe. Die alten Leute erzählen noch heute da⸗ von. Der weiße Arm! wird ja wohl nichts anderes als ein Nebelſtreif geweſen ſein und Vater meint, jener böſe Menſch wäre mit dem Rock am Sparrenwerk hängen geblieben und hätte ſich wohl ſo erſchrocken, daß ihn der Schlag getrof⸗ fen habe. And es wird wohl auch ſo geweſen ſein.— Aber nun habe ich mein Wort gehalten, Herr Harlan, und Sie wiſſen eine von den Spukgeſchichten unſeres Mühlenber⸗ ges.“ Viktor lächelte befriedigt. i „Sehr hübſch. Sehr romantiſch ausgedacht. Alſo wer zwiſchen jene beiden Mühlenflügel gerät und eiwas vom Berge ſtehlen' will, der— der bringt ſein Herz nicht mehr nach Hauſe. Das klingt ja ordentlich gruſelig— o Gott!“ „Nicht wahr?“ „Man kriegt Luſt, das auch mal zu probieren.“ „Tun Sie's doch Aber gleich darauf lenkte ſie ab. „Ach— Sie ſind ja kein böſer Menſch—“ „Wirklich nicht?“ Er blickte ihr ins Geſicht. Sein Herz ſchlug ſchneller. 1 Tapfer ſchüttelte ſie den Kopf. 55 8 „Das— ſieht man Ihnen an“ 4 „Na— Gott ſei Dank!“ Sie er:. f An dieſem Abend ſaßen ſie ſehr lange am Hügelhang. Die Dunkelheit ſank über ſie— es war eine ſo weiche, i Trauriges Ende einer Nauferei. In einer Gaſt⸗ ſtätte in Garmiſch⸗Partenkirchen kam es zu einer Raufe⸗ tei, in deren Verlauf einem der Beteiligten mit einem Bierglas auf den Kopf geſchlagen wurde. Der Geſchlagene. der Skilehrer Albert Walch, ſtarb an den Folgen des Schlages, als das Sanitätsauto ihn in das Krankenhaus ransportierte. I Tod auf den Schienen. Tödlich verunglückt iſt in Ifenheim(Mainfranken) der Bahnbedienſtete Dorbat. Als Dorbart vor einem Zuge auf das Nebengleis ging, kam er unter einen von der entgegengeſetzten Richtung anfahren⸗ den Zug. Er wurde ſo ſchwer verletzt, daß er nach einer galben Stunde ſtarb. Segelflug im Gewitter Berlin, 1. Juli. Am Dienstag nachmittag konnte einer der dienſtälteſten Flugkapitäne der Lufthanſa, Flugmillionär Otto Babekuhl einen einſtündigen Gewitterflug über der Reichshauptſtadt ausführen. Nach dem Flug, der ber einem Höhengewinn von etwa 1200 Meter bis in die Gegend des Tegeler Schießplatzes führte, landete Babekuhl in ſtrö⸗ mendem Regen glatt auf dem Flughafen Tempelhof, von wo aus auch der Start erfolgt war. Außerordentlich beacht⸗ lich an dieſem Flug iſt die Tatſache, daß es ſich erſt um den zweiten Segelflug des Lufthanſa⸗Kapitäns überhaupt handelte. „Admiral Scheer“ verläßt Stockholm. Stockholm, 1. Juli. Das Panzerſchiff„Admiral Scheer“ hat am Dienstag nach achttägigem Beſuch Stockholm wieder verlaſſen. Zum Abſchied hatten ſich neben vielen Stock⸗ holmern auch der deutſche Geſandte, Prinz zu Wied, einge⸗ funden. Die letzten Tage des Flottenbeſuches, der in der ſchwediſchen Oeffentlichkeit ſtärkſte Beachtung gefunden hat, haben noch eine große Reihe gut gelungener Veranſtaltungen gebracht. Einen Höhepunkt bildete das Bordfeſt, das im Beiſein hervorragender Vertreter der ſchwediſchen Marine, des Heeres und der Luftwaffe ſtattfand Autoüberfall.— Drei Tote. Madrid, 30. Jum. Auf einer Landſtraße bei La Coruna überfielen unbekannte Täter ein Auto und nahmen es unter ſcharfes Piſtolenfeuer; drei Inſaſſen, darunſer eine 7ojährige Frau, wurden auf der Stelle getötet, drei andere Perſonen ſchwer und zwei leicht verletzt. Man vermutet, daß es ſich bei der Tat um einen Racheakt handelt, da der Bruder der Ermordeten kürzlich gegen mehrere Vagabunden ein Gerichts⸗ urteil herbeigeführt hatte. 5 4 Zwei ködliche Verkehrsunfälle. Auf der Staatsſtraße Eltmann— Bamberg ereigneten ſich früh gegen 1 Uhr zwei tödliche Verkehrsunfälle. In Viereth wurde der 26jährige Landwirtsſohn Franz Mohr von einem Motorradfahrer angefahren. An den ſchweren Verletzungen ſtarb er. Zwi⸗ ſchen Roßſtadt und Trunſtadt rannte ein mit zwei Per⸗ ſonen beſeztes Kraftrad gegen einen Baum. Der Sozius⸗ fahrer wurde getötet, der Fahrer ſchwer verletzt. i Exploſion in Madrider Filiale der Reichsbahn. In der Nacht ereignete ſich in den unter der Straße gelegenen Lager⸗ und Büroräumen der Madrider Filiale der Reichsbahn⸗ zentrale für den deutſchen Reiſeverkehr eine Exploſion, durch die ein Teil der Inneneinrichtung zerſtört wurde. Ein Bom⸗ benanſchlag wird wegen der Unzugänglichkeit der Räume von außen nicht angenommen. Vier Bauernhöfe eingeäſcherk. Amſterdam, 30. Juni. Eine Reihe ſchwerer Gewitter iſt über den Niederlanden niedergegangen. Vielerorts wurde verheerender Schaden angerichtet. Unwettermeldungen, die aus allen Teilen des Landes einlaufen, beſagen, daß ſe ch s Perſonen vom Blitz er ſchlagen worden ſind. Beſonders ſchwer wurde Friesland von den Gewitter⸗ ſchäden betroffen. Vier große Bauerngehöfte gerieten durch Blitzſchlag in Brand und wurden vollſtändig eingeäſchert. Groß iſt auch der Schaden unter dem Viehbeſtand, da viele Rinder, die ſich während des Unwetters auf der Weide befanden, vom Blitz erſchlagen wurden. * Muſſolinis jüngſte Tochter ſchwer erkrankt. Die kaum ſechsjährige Anna Maria Muſſolini, das jüngſte Kind des italieniſchen Regierungschefs, iſt ſeit einigen Tagen an Kin⸗ derlähmung ſchwer erkrankt. Muſſolini hat zwei Tage und zwei Nächte mit ſeiner Gattin am Bett des Kindes zugebracht. zärtlich⸗warme Nacht. Viktor hatte ſie ſelten ſo klar und zärtlich hier erlebt und Eva fühlte ſich wie willenlos. Sie hatten ſich beide ſpät getroffen.— Veit Gwendolin war ſchon frühzeitig zur Ruhe gegangen. i Stumm blickten beide hinaus in das ſchlafende Land. Eva hatte die Hände im Schoß gefaltet. 5 Sie wagte nicht zu ſprechen. Viktors Hand lag auf der ihren— ſie fühlte es— und wie Andacht war es in ihr. Groß ſtand der Mond am Himmel. „Wie ſchön dieſe Nacht iſt,“ ſagte Viktor leiſe. Und er empfand mit heißer Inbrunſt die Nähe des Mädchens und fühlte, daß er ſie liebte. Ihre Hände löſten ſich— und wie von ſelbſt blieb ihre Rechte in der ſeinen. Da erſchrak ſie. 5 Ihr Herz ſchlug wild. „Nun müſſen Sie aber wirklich gehen—“ 5„Ich könnte immer ſo neben Ihnen ſitzen, Fräulein va* Ihre Verwirrung ſtieg. Die warme Nacht— ſeine lei⸗ ſen Worte— wie war es nur gekommen, daß ſie ſo lange neben ihm ſaß! Herz— dummes Herz! 5 „Nein, nein— Sie müſſen gehen. Es iſt ja ſchon ſpät. Mir war, als hätte es ſchon Mittemacht geſchlagen—“ »Und es ſtimmt ganz genau,“ gab er neckend zurück, „ich habe es auch gehört—“ N Sie ſtand auf. 5 8 Einen Augenblick lang war es ihm, als müßte er ſte in die Arme reißen, heiß und voll, und dieſen roten Mäd⸗ chenmund mit Küſſen ſchließen. Da ſah ſie zu ihm auf— groß, vertrauend— und er vermochte es nicht. Gewaltſam 95 er ſich zuſammen. Aber alles Blut drängte ihm zum erzen. 5 a Ja— wenn Sie meinen, daß ich gehen muß, Fräulein Es klang ordentlich bedrückt. e Sie kommen ja wieder— Her Harlan- Sie wußte ſich Gewalt antun, um die Sehnſucht ihres Herzens nicht zu verraten. „Dann— alſo— gute Nacht—“ ſagte er. „Gute Nacht— kommen Sie gut über—“ Da unterbrach er ſie. i 5 Er merkte plötzlich, daß ſie zwichen den Windmühlen⸗ flügeln ſtanden, da ſie das Plateau erreicht hatten. Die Bonner Kindesentführung Das erſte Todesurkeil nach dem neuen Geſetz. Bonn, 30. Juni. Die erpreſſeriſche Entführung des Sohnes eines Bon⸗ mer Kaufmanns, die in der Oeffentlichkeit große Erregung Ausgelöſt hatte, fand am Dienstag ihre Sühne. Das Bon⸗ ner Schwurgericht verurkeilte den Angeklagten Gieſe we⸗ gen Vergehens gegen Paragraph 2394 des Strafgeſetzbu⸗ 5 zum Tode unker Aberkennung der bürgerlichen Ehren⸗ rechte. Der 32jährige Frand Eduard Gieſe aus Bottrop hatte am 16. Juni durch die Entführung des 12jährigen Sohnes eines Bonner Kaufmannes die geſamte deutſche Oeffentlich⸗ keit in große Erregung verſetzt. Der Polizei gelang es den Täter noch am ſelben Tage zu faſſen. Wenige Tage ſpäter erließ die Reichsregierung bekanntlich in Anbetracht der Entwicklung, die derartige verbrecheriſche Neigungen in an⸗ deren Staaten genommen haben, ein Geſeß mit rückwir⸗ kender Kraft vom 1. Juni, das als Paragraph 23g9a in das „Strafgeſetzbuch eingefügt wurde und beſtimmt: Wer in ver⸗ brecheriſcher Abſicht ein fremdes Kind durch Liſt oder Ge⸗ walt entführt oder ſonſt ſeiner Freiheit beraubt, wird mit dem Tode beſtraft. Der Tatbeſtand Der Tatbeſtand iſt folgender: Der Direktor der Ober- realſchule in Bonn erhielt am 16. Mai einen telephoniſchen Anruf, in dem er gebeten wurde den 12jährigen Sohn eines Bonner Kaufmanns nach Haufe zu ſchicken, da deſſen Vater bei einem Kraftwagenunfall verletzt worden ſei. Die Mutter erwarte ihn an der Endhalteſtelle der Straßenbahn. Hier empfing den Jungen ein unbekannter Mann und lockte ihn in einen Kraftwagen unter der Vorſpiegelung, ihn zum Vater ins Krankenhaus fahren zu wollen. An einer entlegenen Stelle hielt der Verbrecher an, er feſſelte den Jungen an einen Baum und klebte ihn den Mund mit Leukoplaſt und Iſolierband derart zu, daß nur die Naſenlöcher frei blieben. Dann ließ Gieſe dem Vater des Kindes durch zwei Jungen einen Brief zugehen, in dem er ein Löſegeld von 1800 Mark forderte. Er drohte darin, im Falle der Nichtzahlung des Betrages den Jungen zu ertränken. Der Vater wandte ſich nun trotz der Drohungen des Verbrechers vernünftigerweiſe ſofort an die Kriminalpoli⸗ zei, die umgehend die erforderlichen Maßnahmen traf und die Stadtausgänge ſowie die Umgebung des Hauſes des Erpreßten bewachen ließ. Am Nachmittag kam ein von Gieſe beauftragter Junge, der die geforderte Summe im Geſchäft des Kaufmannes abholte. Man folgte ihm und kam ſo auf die Spur des Täters. Als dieſer bemerkte, daß man ihn verfolgte, ſuchte er zu fliehen und gab dieſen Verſuch auch noch nicht auf, als ein Beamter der Krimi⸗ malpolizei einen Schreckſchuß abgab. Erſt nach einer aufregenden Verfolgung durch ein Warenhaus gelang es mit Hilfe eines mutigen Fußgän⸗ gers, ihn zu ſtellen. Ein Schlag über den Kopf machte ihn unſchädlich. Er leugnete zunächſt ſeine Tat und gab einen falſchen Namen an. Dann aber legte er ein umfaſſendes Geſtändnis ab. Gieſe war bereits mit 18 Jahren zum erſtenmal mit Dem Strafgeſetz in Konflikt gekommen. Er entführte zwei Kinder in verbrecheriſcher Abſicht und erhielt dafür zwei Jahre Gefängnis. Der Angeklagte hat ferner längere Stra⸗ 85 wegen Diebſtahls, Unterſchlagung, Falſchmünzerei und Verrat militäriſcher Geheimniſſe verbüßt. 178 Stunden im Schacht Die Rettung des Hauers Schmidt. Herne, 30. Juni. Faſt neun Tage und acht Nächte, ge. mau 178 Stunden, iſt Hauer Schmidt bis zu ſeiner Ret⸗ tung— faſt 800 Meter tief— unten im Schacht von der Welt abgeſchnitten geweſen. Das Zubruchgehen einer Strecke verſperrte ihm, der allein in einem Querſchlag auf der ſiebenten Sohle der Zeche Shamrock arbeitete, den Weg aus der Grube. Seit Dienstag beſtand Verſtändigung mit dem Eingeſchloſſenen. Ein Rohr wurde durch das Ge⸗ ſtein getrieben, das ihm Nahrung und Luft zu⸗ führte. Schwierig und mühevoll war das Rettungswerk, er⸗ ſchwert noch durch die ſtarke Hitze an dieſer Stelle des Schachts. Mit größter Vorſicht mußten die Rettungsmann⸗ ſchaften zu Werk gehen. Geſteinsmaſſen mußten wegge⸗ räumt werden, ſollte nicht nachrollendes Geſtein das Le⸗ ben des Verſchütteten und ſeiner Retter in Gefahr bringen. In vier Schichten, unter Leitung der Betriebsfüh⸗ rung und der Bergbehörde, arbeiteten die Retter. Von 25 Seiten war man zuletzt bemüht, zu dem Eingeſchlof⸗ enen vorzudringen. Außerdem waren ſeit Freitag Inge⸗ nieure dabei, von unten her ein Loch zu bohren, durch das man ſchließlich mit einem weiten Rohr den Ver⸗ ſchütteten zu bergen hoffte.. Derweilen ließ es ſich der Hauer Schmidt ſo wohl gehen, zwie dies in dieſer Lage möglich war In beſter Laune AUnterhielt er ſich mit den Rettungsmannſchaften. Der Raum, in dem er über eine Woche zwangsweiſe aushalten mußte, umfaßt rund 40 Quadratmeter. Brot, Keks, Wurſt, Fleiſch, Käſe und Tomaten, Milch und Tee mit Rum wur⸗ den ihm laufend in ſeinen Karzer geſchickt. Auch ſeine Lieb⸗ lingsſpeiſe, Speck pfannkuchen, konnte er ſich zu Ge⸗ müte führen. Mehrere Grubenlampen verſorgten ihn mit Licht. Für das geiſtige Wohl war ebenfalls geſorgt: Dem Fußballfreund und Brieftaubenliebhaber wurden die entſprechenden Zeitungen geliefert, damit er auf dem Laufenden blieb. Ja, ſogar eine telephoniſche Ver⸗ bindung zwiſchen dem Eingeſchloſſenen und der Außen⸗ welt wurde hergeſtellt. Unterhaltungen mit ſeiner Frau und der Betriebsführung gaben ihm neuen Lebens⸗ mut und die Kraft zum Ausharren. Unterdeſſen ging das Rettungswerk unermüdlich und mit Bedacht weiter, bis es endlich gelungen iſt. Eine Tat bergmänniſcher Kamerad⸗ ſchaft iſt vollbracht. f. Zu„Kraft durch Freude“ Fahrt eingeladen. Der Reichsleiter der Deutſchen Arbeitsfront, Dr. Ley. hat an den 1 Schmidt unmittelbar nach deſſen Net- kung folgendes Aslagraene geſandt:„Ich beglückwünſche Sie zu Ihrer großartigen Errettung und Übermittle 8 und Ihrer ganzen Familie eine Kraft durch Freude⸗FJah mach Wunſch zu Lande oder zu Waſſer.“ e a Bom Blitz getroffen. Der Bauer Ludwig Eidinger i ase war auf 5 Wieſe mit Mähen beſchäftigt. Er wollte vor dem einſetzenden ſchweren Regen unter einer Staude Schutz ſuchen. Plötzlich zuckte ein Blitzſtrahl hernieder und erſchlug den Mäher.. Gewitter mit wolkenbruchartigem Regen über der a von Thalkirchdorf nieder. Ungeheure Regenmaſſen über⸗ Mauer geſchwemmt und ſo Aus Baden und Nachbarländern. Arbeitstagung der württ. und badiſchen Arbeitsämter. In Stuttgart fand unter dem Vorſitz des Präſiden⸗ ten des Landesarbeitsamts Südweſtdeutſchland, Burk⸗ hardt, eine Arbeitstagung ſtatt, an der ſämtliche Vorſit⸗ zenden der württembergiſchen und badiſchen Arbeitsämter teilnahmen. Die Tagung diente dazu, gemeinſame und gleich⸗ laufende Richtlinien aufzuſtellen für eine einheitliche Hand⸗ habung und Durchführung des Arbeitseinſatzes. Ferner wur⸗ den die techniſchen und organiſatoriſchen Fragen der Ein⸗ führung des Arbeitsbuches und der Arbeitsvermittlung, der Befriedigung des Kräftebedarfs in der Landwirtſchaft und der Bekämpfung der Landflucht eingehend behandelt. Schulungslager des badiſchen Sängergaues. Der badiſche Sängergau veranſtaltet gemeinſchaftlich mit dem Gau Schwaben in der Zeit vom 26. Juli bis 1. Auguſt d. J. in Meersburg am Bodenſee ein Schulungslager, vor allem für die Chorleiter. Schulungsfächer ſind: Chor⸗ praxis und Literatur, Stimmbildung, Volksmuſik, Welt⸗ anſchauung. Die Dozenten für die Fachgebiete ſtellt der DeSB., diejenigen für Weltanſchauung die Gauleitung der NSDAP. 2 I SHeidelberg.(Blitz alarmiert die Feuer⸗ wehr.) Bei dem Gewikter, das am Montag abend gegen 8 Uhr über Heidelberg ſtand, ſchlug der Blitz im Stadt⸗ teil Handſchuhsheim in die zur Feuerſirene führende Leitung. Das hatte zur Folge, daß die Sirene in Tätigkeit trat und die Feuerwehrkompanie des Stadtteils alarmierte. Die Feuer⸗ wehrmänner glaubten bei den ſtarken Blitzſchlägen, daß ein Brand durch Blitz verurſacht worden ſei. Bald klärte ſich die AUrſache auf. „() Pforzheim.(Lebensrettung.) Beim Baden in der Nagold ſchlug ein 17jähriger Burſche mit dem Kopfe ge⸗ gen einen Stein. Er wurde bewußtlos und ſank unter, konnte aber durch Kameraden im letzten Augenblick vom Tode des Ertrinkens gerettet werden. 5 Freiburg.(Tödlicher Sturz aus dem Fen⸗ ſter.) Im Stadtteil Stühlingen ſtürzte ein etwa 22jähriger junger Mann aus dem Fenſter einer im fünften Stock ge⸗ legenen Wohnung. Er wurde ſo ſchwer verletzt, daß der Tod nach wenigen Minuten eintrat. Es dürfte ſich um einen Un⸗ glücksfall handeln. Lampertheim.(Schwere Unwetterſchäden.) Ein Gewitter mit wolkenbruchartigem Regen entlud ſich am Mon⸗ tag abend über Lampertheim und der umgebung. Es ging auch Hagel nieder, der jedoch weniger Schaden anrichtete, als ein orkanartiger Sturm, der gleichzeitig mit dem Unwetter einſetzte. Eine ungeheure Windhoſe zog, etwa 12 Meter breit, durch die Fluren und riß alles mit, was im Wege ſtand. Bäume wurden entwurzelt oder abgebrochen und weit durch die Luft geſchleudert. Von einer Hühnerfarm wurde der ganze Bau entführt und fiel in einiger Entfernung nieder. Die Hühner wirbelten durch die Luft und wurden zum Teil ſpäter zerſchmettert aufgefunden, zum Teil irrten ſie in der Nacht durch die Felder. Ein Wohnhaus wurde ſchwer be⸗ ſchädigt. Der Geſamtſchaden iſt beträchtlich. In einem Brunnenſchacht erſtickt Kaiſerslautern. Am Montag nachmittag ſtieg der 32⸗ jährige Paul Collet von hier im Auftrag eines hieſigen Wer⸗ kes auf dem Wieſenplatz in einen Brunnenſchacht zur Ent⸗ nahme einer Waſſerprobe. Collet verlor bald durch die im Laufe der Jahre angeſammelten Bodengaſe das Bewußtſein. Der 35jährige Eugen Jochim ſtieg ihm in den Brunnen⸗ ſchacht nach. Als auch er nicht mehr zurückkehrte, wurde die Feuerwehr alarmiert, die beide herausholte und ſofort Wie⸗ derbelebungsverſuche auſtellte. Bei Jochim waren ſie erfolg⸗ reich; er wurde ins Krankenhaus eingeliefert. Ueber zwei Stunden bemühte ſich jedoch die Feuerwehr vergebens, auch Collet wieder ins Leben zurückzurufen. Er war bereits tot, als man ihn aus dem Schacht herausholte. Die Anter⸗ ſuchung ergab, daß bereits in einer Tiefe von 1,50 Meter — der Schacht iſt vier Meter tief— Kohlenfäuregas feſt⸗ zuſtellen war. Pfungſtadt.(Von einem Baumſtamm erſchla⸗ gen.) Beim Aufarbeiten von Schneebruchholz im Gemeinde⸗ wald bei Malchen ereignete ſich ein tödlicher Anfall. Der 40jährige Ludwig Kiſſel war mit dem Sammeln des Holzes beſchäftigt, während zwet andere Arbeitskameraden einen Stamm fällten, deſſen Krone unter der Schneelaſt abgebro⸗ chen war. Beim Fallen traf der Stamm Kiſſel ſo unglücklich, daß er nach einer Viertelſtunde, ohne das Bewußtſein wieder erlangt zu haben, ſtarb. — Neuenſtein.(Todesopfer beieinem Zuſam⸗ menſtoß.) An der Straßenabzweigung Neuenſtein—Ober⸗ ſöllbach ſtießen ein Radfahrer und ein Perſonenauto zuſam⸗ men. Der Radfahrer, Landwirt Keller aus Michelbach, mußte mit einem ſchweren Schädelbruch in das Kreiskrankenhaus eingeliefert werden, wo er kurz nach der Einlieferung ſeinen Verletzungen erlag. Niederluſtadt.(Vom Leitungsmaſt geſtürzt.) Bei Vornahme von Montierungsarbeiten fiel der Elektromon⸗ teur Karl Löffler aus Speyer von einem 12 Meter hohen Leitungsmaſt. Er erlitt ſo ſchwere Verletzungen, daß er in das Krankenhaus nach Speyer verbracht werden mußte. Da⸗ durch, daß Löffler zuerſt auf das Dach eines Stalles fiel, wurde der Sturz weſentlich gemildert. * Frankfurt a. M.(Tödlich abgeſtürzt.) Als ein Putzmädchen des Hotels„Salzhaus“ morgens das Fir⸗ menſchild putzen wollte, ſtürzte es ab. Das Mädchen erlitt dabei ſo ſchwere Verletzungen, daß es bald darauf verſtarb. LZ„Hindenburg“ nach Nordamerika geſtartet, Frankfurt a. M., 30. Juni. Das Luftſchiff„Hinden⸗ burg“ iſt am Dienstag zu ſeiner vierten Fahrt nach Nord⸗ amerika geſtartet. Der Start war urſprünglich ſchon 1585 Montag abend vorgeſehen, mußte aber wegen ſchwerer witter bei Frankfurt verſchoben werden. Wolkenbruch über dem Allgäu Immenſtadt, 30. Juni. Nach 19 Uhr ging ein ſ 7 170 egen ſchütteten die Gegend und ſetzten bald alle Straßen unter Waſſer. Beſonders 2 wurde die Ortſchaft Wiede⸗ mannsdorf 1 ie Verheerungen waren derart, daß die Bahnſtrecke Lindau e geſperrt werden mußte. Die Züge erlitten Verſpätungen bis zu ein⸗ einhalb Stunden. Leider forderte das Unwetter auch ein Todesopfer. In Wiedemannsdorf wurde der Landwirt Bader von den 1 0 f eh ſortgeriſſen, gegen eine wer verletzt, daß er bald da⸗ nach ſtarb. Zentnerſchwere Steine und Kies wurden auf Weiden und Gehöfte geſchwemmt und Möbel und land⸗ wirtſchaftliche Geräte von den Fluten mitgeführt. Lolcale euudcliaui Juli Mit dem Monat Juli beginnt die zweite Hälfte des Jahres. Das Jahr hat nun ſeinen Höhepunkt erreicht. Mit dem Juli hebt der eigentliche Sommermonat an; im Volks⸗ mund wird er auch„Heuert“ genannt. Im Bauernſpruch heißt es:„Im Juli muß vor Hitze braten, was im September ſoll geraten.“ Dies deutet an, daß dem Landmann der Juli gar nicht heiß genug ſein kann, um die Feldfrüchte ausreifen zu laſſen. Der Beginn der Ernte, die ſchon im Juli, wenn die Tage recht heiß ſind, einſetzt und die die ſchwere Ar⸗ beit des Bauern lohnen ſoll, iſt gekommen. Um Jakobi her⸗ um ſind die erſten Aepfel, die Jakobi⸗Aepfel, auf dem Markt zum Verkauf. Im allgemeinen pflegt der Juli der heißeſte Monat des Jahres zu ſein, und ſo ſieht man gerade in dieſem Monat die Menſchen vor der Hitze Zuflucht ſuchen im kühlen Waſſer und im Schatten des Waldes. Im Juli iſt auch Hauptreiſezeit. Mit dem Beginn der Schulferien werden Tauſende und Aber⸗ tauſende von den beengenden Kleidern und den heißen Stadt⸗ mauern ſich loslöſen, um ſich draußen in der freien Natur an Körper und Geiſt zu erholen. 8 Arkundenſteuermarken. Zum Verkauf und zur Ver⸗ wendung von Arkundenſteuermarken ſind in Mannheim die Finanzämter Mannheim⸗Stadt und Mannheim⸗ Neckarſtadt zuſtändig. N 7 Verkehrunfälle am Montag. Durch Nichtbeachtung der Verkehrsvorſchriften, unglückliches Zuſammentreffen beſon⸗ derer Umſtände ſowie Trunkenheit eines Fahrers ereigneten ſich im Laufe des Montags insgeſamt 7 Verkehrsunfälle. Hierbei wurde 1 Perſon getötet und 1 verletzt. Der an 10 Kraftfahrzeugen entſtandene Sachſchaden iſt ganz beträchtlich. * J Abſchied von Generalmufikdirektor Wüft. Am Mitt⸗ woch abend dirigiert Generalmuſikdirektor Philipp Wüſt zum letzten Male in Mannheim und zwar Verdis Oper„Aida“. Den Rhadames ſingt Hans Fideſſer vom Deutſchen Opern⸗ haus in Berlin als Gaſt. Beginn 19.30 Ahr.— Am Don⸗ nertag, den 2. Juli, findet die letzte öffentliche Vorſtellung der erfolgreichen Olympia⸗Operette„Lauf ins Glück“ ſtatt. — Nicht mit Arlaubskarten in Schnelltriebwagen. Zu Beginn der Ferienreiſezeit weiſt die Reichsbahn darauf hin, daß die Schnelltriebwagen(Fliegender Hamburger, Kölner uſw.) von Reiſenden mit den ermäßigten Urlaubskarten nicht benutzt werden können. Neben den gewöhnlichen Fahraus⸗ weiſen zu vollem Fahrpreis und den„Kinderkarten“(halber Fahrpreis für Kinder von 4 bis 10 Jahren) ſind in den Schnelltriebwagen nur Fahrausweiſe mit 60 Prozent Er⸗ mäßigung für Ausländer und mit 25 Prozent Ermäßigung zum Beſuch ausländiſcher Meſſen ſowie Netz⸗ und Bezirks⸗ karten zugelaſſen. — Nicht mit vollem Magen baden! Die Mahnung „Bade nicht mit vollem Magen!“ wird leider nicht immer beachtet. Die Jugend rennt, kaum iſt der letzte Biſſen hin⸗ unter, ſpornſtreichs ins Waſſer. Unmittelbar nach dem Eſſen liegt die Gefahr in der Neigung zum Erbrechen, verurſacht durch den ungewöhnlichen Druck des Waſſers auf den Magen, hartes Aufſchlagen bei Sprüngen, jähem Temperaturwechſel und anderem. Erbrechen unter Waſſer iſt aber gleichbedeutend mit Ertrinken. Die im Magen befindlichen Speiſen können nicht herausgebracht werden, die Luftröhre preßt ſich zu und das Schicksal des Schwimmers iſt beſiegelt. Auch wenn ſich der Kopf des Schwimmers über Waſſer befindet, genügen oft Schwindelanfälle oder das Gefühl der Hilfloſigkeit, um das Unglück za vollenden. Kommt dann noch der Kopf einen Augenblick unter Waſſer, ſo iſt das Verhängnis umſo ſchneller da. Es ſollte ſich niemand über derartige Bedenken hinweg⸗ ſetzen in dem Glauben, daß er über einen geſunden Magen verfügt. Im Augenblick der Gefahr iſt ein voller Magen ein Hindernis, deſſen ſich die Natur zu entledigen ſucht. Die Arbeitszeit in Bäckereien Neuregelung.— Grundſätzlich Nachtbackverbok. Die Reichsregierung hat am 29. Juni 1936 ein Geſetz über die Arbeitszeit in Bäckereien und Konditoreien be⸗ ſchloſſen, durch das die Arbeitszeit in dieſen Betrieben neu geregelt wird. Unter grundſätzlicher Aufrechterhaltung des Nachtback⸗ verbotes wird der zuläſſige Arbeitsbeginn in Bäk⸗ kereien und Konditoreien, der bisher früheſtens um 4,30 Uhr morgens lag, um eine halbe Stunde, alſo auf 4 Uhr, vorverlegt. Der Verkaufsbeginn für Bäcker⸗ und Konditorwaren bleibt auf früheſtens 6,30 Uhr morgens feſt⸗ geſetzt. Dadurch wird unter Zurückſtellung erheblicher ſo⸗ zialpolitiſcher Bedenken ein für die Herſtellung einwand⸗ freier Backwaren ausreichender Zeitraum zwiſchen Ar⸗ beits⸗ und Verkaufsbeginn ſichergeſtellt und der bisherige Anlaß für zahlreiche Uebertretungen des Nachtbackverbotes genommen. Bei dieſer Gelegenheit konnte gh ee die bisher eltende, mehrfach geänderte und unüberſichtlich gewordene Sonderregelung der Arbeitszeit für Bäckereien neu ge⸗ faßt werden, ferner wurden einige kleinere Abünderun⸗ gen vorgenommen. 5 Neue Landesbürgſchaftsausſchüſſe Die Förderung des Kleinwohnungsbaues. Zur Beſchleunigung des Verfahrens für die Uebernahme von Reichsbürgſchaften für den Kleinwohnungsbau hatte der Reichs⸗ und preußiſche Arbeitsminiſter im Frühjahr 1935 vier e eee ee für den Gebietsbe⸗ reich der Länder Bayern, Sachſen, Württemberg und Baden errichtet. Da die Arbeit dieſer Ausſchüſſe 1 5 er⸗ folgreich geweſen iſt, werden nunmehr zwei weitere Landes ⸗ bürgſchaftsausſchüſſe in Hamburg und in Königsberg gebil- det. Für die Entſcheidung dieſer Anträge, die aus dem Ge⸗ biete des Regferungsbezirks Sigmaringen ſtammen, 0 e der Landesbürgſchaftsausſchuß in Stuttgart zu⸗ tändig. i 8 Die Entſcheidungsbefugniſſe der ede ſchüſſe ſind gleichzeitig dahin erweitert worden, daß künftig Bürgſchaften für Bauvorhaben bis zu vier Wohnungen oder bis zu zehn Einfamilienhäuſer(bisher vier) übernom⸗ men werden dürfen. . Gaugebietstagung der Stenographen Kurzſchriftler und Maſchinenſchreiber beim Leiſtungswett⸗ kampf. Lörrach, 30. Juni. Ueber das Wochenende trafen ſich in Lörrach über 500 Kurzſchriftler und Maſchinenſchreiber aus 60 Ortsgruppen der Deutſchen Stenographenſchaft, Gau Baden, zur Gaugebietstagung 1936. Nach dem Empfang der einzelnen Ortsgruppen am Samstag nachmittag folgte am Abend das erſte Beiſam⸗ menſein in einem offiziellen Begrüßungsabend. Sonntag früh um 9 Uhr begannen dann die Leiſtungswettbewerbe in Steno⸗ graphie mit ſe einer Schön⸗ und Schnellſchriftaufgabe. Aus der großen Beteiligung iſt zu erſehen, daß die Beherrſchung der Stenographie immer größere Kreiſe erfaßt. Auch der lei⸗ ſtungsmäßige Fortſchritt mußte als zufriedenſtellend bezeichnet werden. Im Mittelpunkt einer öffentlichen Kundgebung in der Aula der Oberrealſchule ſtand die Anſprache des Gau⸗ gebietsführers Fiſcher⸗Karlsruhe. Die übrigen Redner der Kundgebung, Vertreter der Partei, der Schulen, der Beamten und der Wirtſchaft, gingen dann von den verſchiedenen Ge⸗ ſichtpunkten auf die Kurzſchrift ein.— Am Schluß der Kund⸗ gebung konnten noch einige Ehrungen an verdiente Pioniere der Kurzſchrift im Gaugebiet verteilt werden. Es ſind dies die Herren Weiſer⸗Achern, Klemens⸗Bruchſal und Grimm⸗Rhein⸗ felden. Der Nachmittag brachte dann das öffentliche Lei⸗ ſtungsmaſchinenſchreiben, an dem ſich etwa 50 Bewerber be⸗ teiligten. Auch hier überragte das weibliche Element. Der Wald deckt den Tiſch Immer, wenn wir unſeren deutſchen Wald betreten, wenn wir wandern in ſeinen grünen Domen, fühlen wir den Zauber herrlicher Natur, ſind wir umgeben von dem Atem des Schöpfers, umſungen von den Liedern der gefieder⸗ ten Sänger. Waldwanderung iſt ſchön zu jeder Tageszeit, ob am frühen Morgen oder am hohen Mittag, da ſich die Sonnenſtrahlen durch das Laubdach ſtehlen und maleriſche, tauſendfache Reflexe hervorbringen; Waldwanderung iſt reiz⸗ voll im Winter wie im Sommer. Nun aber deckt der Wald auch für uns den Tiſch. Auf ſeinem grünen mooſigen Grunde hat er köſtliche Beeren reifen laſſen: die ſchwarzblauen Heidelbeeren ſind da! Und wo es rot hinter grünen Blättchen ſchimmert, iſt die Wald⸗ erdbeere gereift, ein gar würzig und ſüß ſchmeckendes Wald⸗ obſt, das keiner verachket. Nur noch einige Wochen dauert es, und dann werden auch die Himbeeren reif ſein, ſpäter die Preiſelbeeren und die Brombeeren; dann iſt es eine Luſt, unſe⸗ ren Wald zu durchſtreifen und von ſeinen Mahlzeiten zu naſchen. Die Jagd im Juli Was für den Rothirſch der Monat Auguſt iſt, iſt für den Rehbock der Monat Juli: Feiſtzeit. In der erſten Hälfte des Monats iſt es deshalb erheblich ſchwieriger als 9 05 ich einen Bock zu erlegen. Man ſagt: Die Böcke ſind heim geworden. Urſache. Aber nur das geringe Aeſungsbedürfnis iſt die Gegen Ende des Monats tritt das Rehwild in die Brunft. Dann ſind alle Böcke auf den Läufen und dem Jäger iſt Gelegenheit geboten, ſeinen Abſchuß zu erfüllen. Bis dahin ſind die guten Böcke zu ſchonen, was auch den Vom Seckenheimer Ried. Heute liegt es ſtill und verträumt am Rhein. Immer noch ein echtes Wieſenland in unſerer doch ſo nüchternen Umgebung. Intereſſante Grenzſteine am Rhein ſchließen es ab. Früher war das Gebiet um 8 gkm größer als heute; denn der Rhein, der doch die Grenze von Seckenheims Gemarkung war, floß drüben bei Neuhofen vorbei. Der dortige Altrhein zeigt heute noch den ehe⸗ maligen Zuſtand an. Der Rhein aber veränderte um 1600 ſeinen Lauf und teilte das Ried in zwei Teile: In das vordere Ried und in das hintere Ried. Nur ein kleiner Reſt gehört heute noch zu Seckenheim. Im Volksmund lebt der Spruch: 1608— da war der Rhein ein Bach' 1609— da brach das Seckemer Ried und ſchuf einen neuen Rhein. 1608 teilte ſich der Rhein und führte ſchon einen Bach durch das Ried, die Abtrennung vorbereitend; 1609 begann der Rhein dann durchzubrechen. Die Seckenheimer Bauern mußten nun auf einer Fähre zum großen Ried fahren. Im kleinen Riedhof, auch Eulenhof genannt, wohnte der Schütze. Außerdem waren noch zwei größere Riedhöfe dort. Im Lunewiller Frieden aber verlor die Seckenheimer Gemeinde das Ried. Es mußte abgetreten werden und kam, wie es ſcheint, zu Altrip. Seckenheimer Bauern verloren nun ihr Eigentum dort. Zum Glück wurde in dieſem Frieden beſtimmt, daß auf dem linken Rhein⸗ ufer verlorenes Land auf dem rechten Ufer durch Kirchen⸗ gut erſetzt werden kann. So kamen die vielen kleinen Fürſten wieder zu ihrem Beſitz. Aber es ſcheint, auch die Seckenheimer Bauern wurden entſchädigt. Denn nur ſo iſt es zu erklären, daß die„50 Morgen Schönauer Pfleg“ plötzlich Münch⸗ wälder heißen und nun Privatbeſitz der Bauern ſind. Der Pfaffenweg führt zu dieſen Wäldern. Zum Seckenheimer Ried führte der Riedweg, der heute noch in der Hall und in Rheinau als Heuweg genannt wird. Dieſer Weg führte nicht mitten durch das Mittelfeld. Der Riedweg im Mittelfeld und die Riedſtraße ſind oder waren noch Erinnerungen an dieſen Weg, wenn auch Richtung und Lage nicht mehr ſtimmen. Im heutigen Ried waren Ziegeleien, die Weiher dort gaben den Schlick, d. h. das Material für die Steine. Wir finden dort den Mühlgraben mit der Ried⸗ brücke, den Riedgraben, der Ried und Backofen trennte. Auf einer Karte fand man noch die Namen: Sternwieſen Schloßwieſen! Eigentümliche Namen, die wieder erneut Fragen ſtellen. Auf einer andern Karte das Wort „Schützenhaus“. 5 W. Wiſſen Sie das? Seit dem Jahre 1933 wurden in Deutſchland an not⸗ leidende Volksgenoſſen nicht weniger als rund eine Milliarde Mark verteilt. * Es gibt nicht weniger als 7000 verſchiedene Roſenſor⸗ ten, von denen aber nur etwa 30 Sorten duften. Zeitſchriften und Bücher. Wer iſt der Herr des Fünfecks? Roger Deniſon— RNundfunk⸗ Programme Reichsſender Stuttgart. Jeden Werktag wiederkehrende Programm⸗Nummern: 5.45 Choral, Zeit, Wetter, Bauernfunk; 5.55 Gymnaſtik I; 6.20 Wiederholung der zweiten Abendnachrichten; 6.30 Früh⸗ konzert; 7 Frühnachrichten; 8 Waſſerſtandsmeldungen; 8.05 Wetter; 8.10 Gymnaſtit II; 8.30 Unterhaltungskonzert; 9.30 Sendepauſe; 11 Buntes Schallplattenkonzert; 11.30 Für dich, Bauer!; 12 Mittagskonzert 1; 13 Zeit, Wetter, Nachrichten; 13.15 Mittagskonzert II; 14 Allerlei von Zwei bis Drei; 15 Sendepauſe; 16 Muſik am Nachmittag; 20 Nachrichten; 22 Zeit, Nachrichten, Wetter, Sport; 24 Nachtmuſik. Donnerstag. 2. Juli: 9.30 Sommerliche Veſperbrote; 9.45 Funkberichte; 10 Volksliedſingen; 10.30 Sendepauſe; 15.30 Wir beſuchen ein. Jugenderholungsheim der NSV., Hörbericht; 17.45 Lie⸗ der; 18 Sonniger Süden, Schallplattenplauderei; 19 Die Lieder Germaniens; 19.50 Erzeugungsſchlacht; 20.10 Geſang — Gitarren— Serenaden— laßt euch gefälligſt dazu laden, buntes Konzert; 22.25 Schaltpauſe, 22.30 Von Athen bis Los Angeles; 22.45 Aus eigenen Werken; 23.30 Kleine: Nachtmuſik. Freitag, 2. Juli: 10 Wie ein Reiter den Weg durch die Luft fand, Hör⸗ bilder vom Werden der Zeppeline; 10.30 Sendepauſe; 15 Von Blumen und Tieren; 15.30 Wie der kleine Hirtenbub. den Rieſen bezwang, nordiſche Sage; 17.40 Zeitungsdruck einſt und jetzt, Hörbericht; 18 Muſik zum Feierabend; 19 Urzeiten, heimatliche Sendefolge; 19.25 Stri, Stra, Stroh, der Sommertag iſch do; 19.45 Zehnjährige Feier des Reichs⸗ parteitages nach Neugründung der Partei in Weimar, Funk⸗ bericht; 20.10 Kamerad Schnürſchuh, bunte Oeſterreich⸗ Stunde; 21.10 Tanz- und Anterhaltungsmuſik; 22.30 Un⸗ terhaltungskonzert. Samstag, 3. Juli: 10 Der Vertrag von Virten, Hörſpiel; 10.30 Sende⸗ pauſe; 15 Nach Oſtland geht unſere Fahrt, Mädel rüſten zur Großfahrt nach Oſtpreußen; 15.30 Zeltſtadt an der Kinzig, Vorbereitungen für das Südweſtmarklager 19363 15.56 Ruf der Jugend; 16 Froher Funk für Alt und Jung, bunter Nachmittag; 18 Tonbericht der Woche; 18.30 Im Dreivier⸗ teltakt: als Einlage: Das kurze Gedächtnis, fröhlicher Funk⸗ kalender; 19 Neugründung der Partei in Weimar, Funkbe⸗ richt; 20.10 So ſend mer Leut, ſchwäbiſche Charakterſtufe; 21.30 Tanzmuſik; 22.30 Froher Wochenausklang; 23 Wir bitten zum Tanz; 24 Zar und Zimmermann, Oper von Lortzing. Reichsſender Frankfurt. 13 Zeit, Nachrichten, anſchl.: Lokale Nachrichken, Wetter; 13.15 Mittagskonzert II; 14 Zeit, Nachrichten, Wet⸗ ter; 14.10 Schallplattenkonzert; 15 Volk und Wirtſchaft; 16 Konzert; 19.45 Tagesſpiegel; 19.55 Wetter, Sonder⸗ wetterdienſt für die Landwirkſchaft, Wirtſchaftsmeldungen, Programmänderun en; 20 Zeit, Nachrichten; 22 Zeit, Nach⸗ richten; 22.15 Lokale Nachrichten, Wetter, Sport, Nachrichten der DA; 24 Nachtkonzert. Donnerstag, 2. Juli: 9.30 Muſik am Morgen; 11.30 Bauernfunk; 15.15 Kin derfunk; 16.50 Klavierſonate; 17.30 Volk im Kampf, neue 8. 5 5 icht. der erſt kürzlich aus Südafrika zurückgekehrt iſt und dem volksdeutſche Romane, 17.45 Altgermaniſche Lebensbilder; 5 sehn Jäger bbeode 0 a ener nicht 1 5 ſeine Papiere, Pen dern 1 ſein geſamtes 18 Konzert; 19 Kohlen und Eiſen in alter Zeit, Funkbericht; 5 linien der Deulſchen Jagd 1 n N 855 e au tra. Geld entwendet wurde— muß einen peinlichen Bittgang 19.30 Der Volksſender 1936 ruft; 20.10 Abends, wenn es g 1 wie ſchecht o. 1 Bye 5 25 Brunft aus zu ſeinem Onkel antreten, mit dem er vor Jahren eine dämmert..., bunter Abend: 22.30 Tanzmuſik. au ö 8 Auseinanderſetzung hatte. Auf der Fahrt zu ihm in dem Freitag, 2. Juli: Die Geweihbildung der Rothirſche iſt in dieſem Jahr i e mae e e An⸗ 8.30 Zum 82. Geburtstag von Heinrich Zöllner; 11 weit vorgeſchritten. Starke Hirſche werden bereits Mitte Juli glück. Der Wagen kommt ins Schleudern führt gegen] Hausfrau, hör zu; 11.30 Bauernfunk; 15.15 Von ſüddeut⸗ verfegen Bei geringen und auch bei Damhirſchen wird diefer inen Baum und iſt innerhalb weniger Sekunden voll- ſchen Grenzlandtheatern; 1730 Vorſicht iſt beſſer wie Nach⸗ Akt noch länger auf ſich warten laſſen. Immer wieder ſei 5 e 1 kann ſein. retten, ſein]ſicht, Hörfolge; 18 Muſit zum Feierabend; 19 Kammer⸗ daran erinnert, daß führende Bachen und alles führende ruder kommt in den Flammen um.— Hier ſetzt eine] muſik; 19.45 Gauparteitag in Weimar, Funkbericht, 20.05, Haarraubwild immer noch vollen Schutz genießen. a ſpannende kriminelle Handlung ein. Roger benutzt den Tiefland, Muſikdrama von d' Albert; in der Pauſe: 21.30 bis. Die Haſen ſorgen noch immer für die Vermehrung ihrer 5er 1 55 0 ee mit 1 Stief⸗ 21.50: Ueber d' Albert und ſeine Oper Tiefland; 22.45 Sport⸗ Art. Das Flugwild führt ſeine Jungen und iſt ee von 1115 5 0 i zum Meiſeipunkt Lines schier 51 1 0 55 ſchau der Woche; 23 Unterhaltungskonzert. e dee 1 5 900 5 25 baren Knäuels von Verwicklungen. Dieſer neue Roman Samstag, 3. Juli: Bo e Auch für 1 955 Wilderer iſt die Blakt⸗ in der Sonntagszeitung„Die Braune Poſt“ führt die 8.30 Auf zum Staatsjugendtag; 9 Sendepause; 11 Haus⸗ zeit eine hohe Zeit; denn es fällt ihm letzt nicht ſchwer,[ Leſer nach London und läßt ſie teilnehmen an abenteuer⸗ frau, hör zu; 15.15 Wer kennt die Meiſter deutſcher Erzähl⸗ die führende Geiß die ſich auf der Hochzeitsreiſe befindet, lichen und gefährlichen Begebenheiten, bis der„Herr kunſt?, literariſches Preisrätſel; 15.30 Jugendfunk; 16 Fro⸗ mit dem Kitzfiepton heranzulocken, um ſie dann zu meucheln. des Fünfecks“, der mit magiſcher Kraft Menſchen als 15 Funk für Alt und Jung; 18 Alte Kameraden, Militär⸗ 0 Wie wir weiter durch den Deutſchen Jäger“, München, er⸗ Sklaven ſeiner verbrecheriſchen Leidenſchaften benutzt, ent⸗ onzert; 19.30 Zeitfunk; 19.55 Ruf der Jugend; 20.10 fahren, beginnt am 16. Jull die Schußzeit auf Wildenten[ larvt wird. Die Sonntagszeitung„Die Braune Poſt“] Großes Konzert: 22.20 Stegreifſendung des Zeitfunks 22.80 mit Ausnahme der Eider und Kolbenente. iſt überall erhältlich. Unſere Leſer erhalten vom Verlag,. und morgen iſt Sonntag; 24 Zar und Zimmermann, Düſſeldorf, gern koſtenlos eine Probenummer. Oper von Lortzing. 3 0 eee ben 16* 3 Zimmer⸗ 55 1„ Abendnsen.“ Wohnung 8.—* i Feinste engl. mit Zubehör 8 Geschäitsübergabe. Maesdennee e Caen„ 5 2 1 1 8 Meinen werten Kunden zur Kenntnisnahme, Stück 20 Pfg. 3 vermieten.„ falt dlie lleißen Jag. ticiiliq gelcleidet. daß ich mit dem heutigen Tage meine über Ettlingerſtr. 28. f 25 Jahre von mir betriebene Bismarekheringe—— a 1 5 8 roi 9 Feinbach F Follnoss Lohnſtener⸗ leinen, weiß Trachtenkleidung Sommer-Sakkos 8 70. Ul einbacke tet.(seen O. 2 8.... 1 1 Tabellen Salelcos Lucter f 1— 75 1178 1575 75 g78 1975 90 978 1975 — 8 Pfalz. 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