Luſczeint täglich, mit Ausnahme der Sonn- und geſ. Feiertage Bezugspreis! Monatlich Mk. 1.40, durch die Poft Mk. 1.60, in der Geſchäftsſtelle am Schalter abgeholt monatl. Mk. 1.20 Anzeigenpreiſe: Die 22 mam breite mm- zeile 3 Pfg., d Textteil 90 mm breit 18 Pfg. Nachläſſe gemäß Preisliſte Au. 3. Anz.⸗Preisliſte Rr. 3 z. Zt. gültig. Anzeigenſchluß 9 Uhr Hernſprecher Rr. 47216. Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe 78489. Tages. und Anzeigenblatt * für Mannheim⸗Seckenheim und Umgebung. Verkündblatt für den Stadtteil Mhm.⸗Seckenheim. Beilagen: Der Familienfreund, Illuſtriertes Unterhaltungsblatt. Die Frau und ihre Welt. Ausgabe werktags mittags 12 Uhr. Betriebsſtörungen uſw. berechtigen zu keinen Erſatzanſprüchen. Druck u. Verlag: Georg Zimmermann Wtw.(Inh. Georg Härdle) Mannheim⸗Seckenheim, Zähringerſtraße Rr. 68. Verantwortlich für die Schriftleitung, ebenſo für die Anzeigen Georg Härdle, Mannheim⸗Seckenheim, Hauptſtr. 120.— D.⸗A. V. 36 1128 36. Jahrgang Samstag, den 4. Juli 1986 2 2 5 eee, Vom„roten Thüringen“ zum erſten nakionalſozialiſtiſchen Staat.— Der Gruß des Führers. Weimar, 3. Juli. Am Freitag begann in Weimar das große Schauſpiel, das in den nächſten drei Tagen die Blicke Deutſchlands und der Welt nach der thüringiſchen Gauhauptſtadt lenken wird. Unter den erſten Gäſten der Zehnjahresfeier, die am Frei⸗ tag eintrafen, war der Führer des NSKK, Korpsführer Hühnlein. Mit klingendem Spiel zog die Leibſtandarte des Führers ein, und im Laufe des Tages folgten SS⸗ Ehrenſtürme aus allen Gauen des Reiches. Der ehemalige thüringiſche Volksbildungs⸗ und Innenminiſter Gauleiter Wächtler rückte an der Spitze der Abordnungen des Gaues Oſtmark, den er jetzt führt, in die Stadt ein. Vor dem Hotel„Elefant“ auf dem Marktplatz, wo der Füh⸗ rer bei ſeinen Beſuchen in Weimar ſtets Quartier zu neh⸗ men pflegt, hatte ſich eine erwartungsfrohe Menge ange⸗ ſammelt, um auf die Ankunft des Führers zu warten. Der Führer trifft ein Um 15.20 Uhr traf der Führer in Weimar ein. Damit wurden die offiziellen Veranſtaltungen zur Erinnerung an den erſten Reichsparteitag nach der Neugründung der NS⸗ DA eröffnet. Die auf dem Bahnſteig anweſenden Wei⸗ marer und auswärtige Gäſte begrüßten den Führer mit ſtürmiſchen Heilrufen. In ſeiner Begleitung befanden ſich Stabschef Lutze, Reichsminiſter Dr Goebbels, Obergruppen⸗ führer Brückner, Reichspreſſechef Dr. Dietrich und Brigade⸗ führer Schaub. Als der Führer auf den Bahnhofsplatz her⸗ austrat, begrüßten ihn die Tauſende, die ſich hinter den Ab⸗ ſperrketten drängten, mit jubelnder Begeiſterung. Der Füh⸗ rer ſchritt die angetretenen Ehrenformationen des Heeres und der Luftwaffe ab. Vor dem Hotel„Elefant“ ſpielte der Muſikzug des 3. SS⸗Totenkopfſturmbannes Sachſen den Präſentiermarſch. Auch hier wieder jubelten die begeiſterten Weimarer dem Führer zu. Der Staatsempfang Mit einem feierlichen Staatsempfang der Spitzen der Partei und der Behörden im Schloß zu Weimar wurden die offiziellen Veranſtaltungen anläßlich der zehnjährigen Wiederkehr des erſten Reichsparteitages nach Neugründung der NSDAP feſtlich eingeleitet. Der Führer und Keichskanzler entbot in Anweſenheit des Führerkorps der nationalſoziali⸗ ſtiſchen Bewegung der gaſtgebenden Stadt Weimar und dem Gau Thüringen ſeinen Gruß und gab ſeiner Freude Aus⸗ druck, die Kameraden des Reichsparteitages vor zehn Jah⸗ ren an dieſer Stätte wiederſehen zu können. 5 Die weihevollen Klänge der Fünften Symphonie von Ludwig van Beethoven leiteten den feierlichen Staatsemp⸗ fang ein. Dann richtete Reichsſtatthalter und Gauleiter Fritz Sauckel an den Führer und Reichskanzler das Wort. Er führte u. a. aus: Kaum vermögen wir die Größe unſerer Zeit und ihr einzigartiges geichichtliches Werden zu begreifen. Unſer Land und unſere Nation ſind im Zeichen des Hakenkreuzes und unter dem Sumbon der von Ihnen mein Führer, verkün⸗ deten nationgligz' a n Kheltanſchauung in neuer Kraft und Herrlichkeit zuferſtanden. Dieſer Gau war einſt das rote Thüringen. Es war damals der Wille der marxiſtiſchen Volkszerſtörer, dieſes Herz Deutſchlands zu einem Vollwerk des Klaſſen⸗ kampfes, ja ſogar bolſchewiſtiſchen Verhetzungswahns zu machen. In der ganzen ſchweren Kampfzeit ſind ſich aber die Thüringer Nationalſozialiſten treu geblieben. Dieſe Standhaftigkeit bewährte ſich auch, als im Jahre 1931 Mar⸗ kiſten und bürgerliche Parlamentarier unſeren hier in Thü⸗ ringen allverehrten erſten nationalſozialiſtiſchen Miniſter in Deutſchland, Dr. Frick, in verräteriſcher Weiſe ſtürzten und glaubten, dem Nationalſozialismus ſo einen vernichtenden Schlag verſetzt zu haben die Rechnung war falſch. Sie ſelbſt, mein Führer, haben damals in grandioſen und gewaltigen Maſſenkundgebungen unſere Volksgenoſſen auf den Marktplätzen in Gera, Meiningen und Weimar zu neuem Kampfeswillen befähigt, ſo daß ſchon nach einem Jahr die Macht tolal in Thüringen übernommen werden konnte. Was aber, mein Führer, wäre trotz all dieſer Erfolge aus Deutſchland geworden, wenn Sie nicht am 30. Januar 1933 die Macht in Deutſchland ergriffen hätten? Wie vermöchten Worte des Dankes oder Verſicherungen der Treue das aus⸗ drücken, was Ihre Alte Garde, Ihre Mitkämpfer und Ihr Volk empfinden, und wie wir alle an Ihnen hängen, Ihnen vertrauen, und nur den einzigen Wunſch haben, daß der Herrgott Sie geſund erhalten und ſchützen möge, um Deutſchlands willen. N Rede des Miniſterpräſidenten Marſchler Miniſterpräſident Marſchler erklärte in ſeiner Rede: „Die thüringiſche Staatsregierung weiß ſich mit der Weimariſchen und geſamten thüringiſchen Bevölkerung in dem Gefühl des Glücks und der Dankbarkeit einig, Sie, mein Führer, aus Anlaß der Zehnjahresfeier des Reichspartei⸗ tages Weimar in den Mauern dieſer altehrwürdigen Stadt begrüßen zu dürfen.. Sie haben damals mit der prophetiſchen Sicherheit Ihres Blickes„den Tag von Weimar“ als die Stunde der Wieder⸗ geburt und des Wiederaufſtiegs der Bewegung bezeichnet. In dieſem feierlichen Augenblick, der die Führerſchaft der Partei und des Reiches in dieſem traditionsreichen Feſt⸗ ſaal zu einem Auftakt verſammelt, drängt es uns, Ihnen, mein Führer, vor allem anderen für den Glauben zu dan⸗ ken, den Sie uns damals zu Beginn des Wiederaufſtiegs der Bewegung kraft Ihrer Perſönlichkeit in die Herzen pflanzten. Wir bitten Sie, es uns nicht als Unbeſcheiden⸗ heit auszulegen, wenn wir als Gau Thüringen auf jene erſten Tage mit Stolz zurückblicken und mit einem Gefühl der Genugtuung zurückdenken an die einzelnen Etappen unſerer Entwicklung in Thüringen und der Niederringung all der feindlichen Parteien, die einmal im Jahre 1919 gerade hier in Weimar verſucht hatten, ein Schandmal deutſcher Ehrloſigkeit aufzurichten. „Wie die Weltgeſchichte nicht nur in den Büchern der großen Hiſtoriker, ſondern auch in ſatiriſchen Werken zu allen Zeiten dargeſtellt worden iſt, ſo werden wohl auch kommende Satiriker an den erbärmlichen Verſuchen klei⸗ ner Alltagserſcheinungen nicht vorübergehen können die einſt im Jahre 1919, dann vor zehn Jahren, nach dem Reichsparteitag Weimar 1926 und endlich wieder nach der Aera Frick bemüht waren, den Begriff„Weimar“ gründ⸗ lich umzufälſchen und den Vormarſch des neuen Deutſch⸗ lands zu verhindern. Wir haben dieſe Verſuche zunichte gemacht. Und wir geloben Ihnen in dieſer Stunde dieſem Grundſatz treu zu bleiben!“ Anſprache des Führers Weimar, 4. Juli. Beim feſtlichen Staatsempfang im Schloß hielt der Führer eine Anſprache, in der er einlei⸗ tend dem Gauleiter Sauckel und Miniſterpräſidenten Marſchler für die Begrüßung dankte und auf das wunderbare Wiederſehen mit den alten Kampfgenoſſen zu ſprechen kam. Zehn Jahre Geſchichte, ſo ſagte der Führer, ſind nicht immer gleich zu werten. Die zehn Jahre, die hinter uns liegen, ſind, glaube ich, wirklich weltbewegend geweſen. Erſt die Nachwelt wird wohl einmal ganz ermeſ⸗ ſen können, welches Fundament in dieſen zahn Jahren ge⸗ legt worden iſt. Nach einem Rückblick auf die Jahre des Kampfes fuhr der Führer fort: Alles aber konnte nur erreicht werden durch die grenzenloſe Treue und Anhänglichkeit meiner Mitkämpfer. Dafür möchte ich Ihnen an dieſer Stelle und an dieſem Tage heute beſonders danken: Ihnen, meine Parteigenoſſen in der Regierung, Ihnen allen, die Sie hierhergekommen ſind aus dem übrigen Deutſchland als Führer der einzelnen Organiſationen; und nicht zuletzt al⸗ len den unzähligen bekannten und auch namenloſen klei⸗ nen Parteigenoſſen Ich möchte Ihnen danken, daß Sie in dieſen Jahren ſo getreu und anſtändig zur Bewegung ge⸗ halten haben, daß Sie ihr nicht den Rücken kehrten, wenn es manchmal ſo zu ſein ſchien, als werde unſer Werk doch nicht gelingen. Das, was unſere Bewegung ſo groß werden ließ, war nicht die Treue und Anhänglichkeit nach Siegen und Er⸗ folgen, ſondern die Treue gerade nach unſeren Nieder⸗ lagen. Wenn es uns ſchlecht ging, wenn ſich alles Glück von uns abzuwenden ſchien, dann ſind dieſe hundert⸗ tauſende kleiner Menſchen erſt recht hinter die Bewegung und— ich darf wohl ſagen— vor meine Perſon getreten. Und ſo wie wir dank dieſer Tugenden unſer großes Ziel der Erringung der Macht in Deutſchland erreicht haben und nun ſeit dreieinhalb Jahren erfolgreich mit dieſer Macht für Deutſchland arbeiten können, ſo werden wir, wenn wir uns zu den gleichen Grundſätzen auch in der Zukunft bekennen, auch ſtets den Weg nach vorwärts finden. Möge die deutſche Nation nie vergeſſen, daß die Härke eines Volkes nicht dann erprobt wird, wenn die Führung ſichtbare Erfolge aufzuweiſen hat, ſondern in Stunden ſcheinbarer Mißerfolge. Solange eine Führung von Glück geſegnet iſt, kann ſich jener Schwächling zu ihr bekennen. Erft in den Stunden, in denen das Glück ſich abzuwen⸗ den ſcheint, zeigen ſich die wirklich wertvollen Menſchen. Dann erſt wird die Treue mitgewogen! Möge in der Zu⸗ kunft das deutſche Volk ſich dieſe Tugenden bewahren! Ich kann an dieſem Tage neben den Dank nur die eine Bitte an den Allmächtigen ausſprechen, daß er unſer Volk ſegnen möge und unſere Bewegung. Denn das iſt meine heiligſte Ueberzeugung: ſolange die nationalſozialiſtiſche Bewegung feſt und hart in Deutſchland ſteht, ſolange wird Deutſchland hart und feſt ſein! Zehn Jahre Kampf liegen hinter uns. Die Vorſehung hat es uns ermöglicht, unſerem Volke neben den Erfolgen auf dem Gebiet der Arbeit vor allem den Frieden zu be⸗ wahren. Ich glaube, wir können auch an dieſem Tage an dieſe Vorſehung keinen anderen Wunſch richten als den, auch in Zukunft dieſen Frieden unſerem Volke zu ſchenken. Bor dieſem Frieden aber wollen wir ſteis ſchreiben das Wort: Ehre, und unter dieſem Frieden wollen wir ſtets verſtehen den Begriff: Freiheſt! Wir wollen über⸗ zeugt ſein, daß ohne dieſe Ehre und ohne diefe Freiheit es auch keinen Frieden geben kann 5 Das weiß unſer Valk, und das nag auch die Welt zur Kenntnis neßmen Ich glaube daß dieſe Klarheit am eheſten geeignet ſein wird. faſſche Vorſtellungen, falſche Hoffnungen oder kalſche Auffaſſungen zu beſeitigen und da⸗ mit einem wirklichen Frieden zu nützen. 955 Berlin, 4. Juli. Nach dem Hinſcheiden des SS⸗Brigade⸗ führers Schreck wurde, wie der„Angriff“ meldet, der SS⸗ Sturmbannführer Erich Kempka, der bisher der zweite Fahrer des Führers war an diefen verantwortungsreichen Poſten berufen. Erich Kempka iſt das ſiebte von zehn Kin⸗ dern einer Jamilie in Alſtaden. 8 Nr. 154 ner der Grundſätze dieſes müſſe aber die Lehren aus den letzten Verſtärkung der bereits beſtebenden. Nie wieder Ganktionen! Wenn nicht zum Krieg gerüſtet.— Rede Baldwins. London, 4. Juli. Miniſterpräſident Baldwin hielt auf der Jahrhundert⸗ feier des Londoner Konſervativen Verbands eine Rede, in deren Verlauf er ſich vor allem auch mit außenpolitiſchen Fragen befaßte. Baldwin, der mit ſtarkem Beifall empfan⸗ gen wurde, trat zunächſt den Gerüchten, die von ſeinem bal⸗ digen Rücktritt wiſſen wollten, entgegen. Er kam dann auf die Sanktionspolitik zu ſprechen. Gewiſſe Entwicklungen in Europa und die Erfahrungen der Sanktionspolitik unter der Bölkerbundsſatzung hätten ihn überzeugt, daß England nicht noch einmal mit geſchloſſenen Augen bereit ſein dürfte, Sanktionen gegen irgendein Land zu beginnen. Wenn es noch einmal dazu kommen ſollte, müſſe England wiſſen, daß die Auferlegung von Sanktionen ſehr wahrſcheinlich einen Krieg mit ſich bringen würde. Eng⸗ land müſſe daher die Wirkung kennen, bevor es ſich noch einmal auf Sanktionen einlaſſe, und es müſſe ſich ſo vorbe⸗ reiten, daß es dieſe Verpflichtungen unter allen Amſtänden erfüllen könne. Zwar wiſſe jedermann, daß England ſehr ſchnell auf⸗ rüſten müſſe, aber gleichzeitig erkenne man den unglaub⸗ lichen Wahnſinn im heutigen Europa, daß man auf Koſten des internationalen Handels rieſige Summen für Rüſtungen ausgebe. England müſſe durch ſeine Beſprechun⸗ gen mit ausländiſchen Mächten alles in ſeinen Kräften Ste⸗ hende tun, um dieſen Wahnſinn an den Pranger zu ſtellen, der, wenn er zu lange fortgeſetzt werde, alle ins Elend bringen müſſe. Es ſei Englands ſtärkſter Wunſch, Frankreich und Deukſchland, ohne deren Mitarbeit kein Friede in Europa möglich ſei, zuſammenzubringen. Er hoffe immer noch, lich in den nächſten Monaten ein Fortſchritt zu dem Ziel mögli ſein werde, das jedermann wünſche. Abeſſiniſche Anträge Jorkſetzung der Völkerbundsausſprache. Genf, 3. Juli. Der ehemalige abeſſiniſche Heerführer Ras Naſſibu über⸗ gab dem Generalſekretär des Völkerbundes eine Note des Negus, in der die Verſammlung zur Abſtimmung über zwei Entſchließungsentwürfe aufgefordert wird. In der erſten Entſchließung ſollen die Völkerbundsmitglieder ihre Treue zu den Artikeln 10 und 16 des Pakts bekunden und auf Grund dieſer Artikel erklären, daß ſie keine gewalt⸗ ſame Annexion anerkennen. Die zweite Entſchließung empfiehlt den Regierungen, dem Kaiſer von Abeſſinien eine Anleihe von 10 Mil⸗ lionen Pfund Sterling zu verſchaffen. Die Völkerbundsverſammlung ſetzte Freitag die allge⸗ meine Ausſprache über die Aufhebung der Sanktionen und die damit mittelbar zuſammenhängende Frage der Völker⸗ bundsreform unter allgemeiner Teilnahmslo⸗ ſigkeit fort. Gleichzeitig gingen hinter den Kuliſſen die Bemühungen zur förmlichen Beilegung des Sanktionsſtreits weiter. Man beabſichtigt das gleiche Verfahren einzuſchla⸗ gen, das ſeinerzeit für die Verhängung der Sanktionen an⸗ gewendet worden war. Darnach durfte die Völkerbundsver⸗ aon eine Entſchließung faſſen, in der ſie ſich für dis ufhebung der Sanktionen ausſpricht. Die Bemühungen zur Beilegung des Sankkionsſtreites ſind erheblich durch die abeſſiniſchen Eniſchließungsentwürfe geſtört worden. Von den beiden Entwürfen des Negus, die nach Auffaſſung der Völkerbundskreiſe die Verſammlung vor ſehr heikle Fragen geſtellt haben, wird als beſonders ſchwierig der Antrag angeſehen, die in Afrika durch Ika⸗ lien geſchaffenen Tatſachen nicht anzuerkennen. Sollte die abeſſiniſche Abordnung auf dieſem Ankrag und auf einer Abfſtimmung über ihn beſtehen, ſo würde die Verſammlung zweifellos in eine ſchwierige Lage kommen. Delbos zur Völkerbundsreſorm Fauür Verſchärfung des Sanktionsarkikels. In der Alben der Völkerbundsverſammlung am Freitag ergriff der franzöſiſche Außenminiſter Delbos das Wort, um den Standpunkt der franzöſiſchen Regierung zur Frage der Reform des Völkerbundes, den der Miniſterprä⸗ ſident bereits in allgemeinen und grundſätzlichen Ausfüh⸗ rungen dargelegt hatte, genauer zu formulieren. Er ſagte N n a Der Völkerbund habe in den'aſßen Monaten einen Miß e 0 0 1 weil die Wa 555 des Paktes nicht in ihrer vollen Schärfe angewandt worden ſeien. Die Anſtren⸗ gungen der Völkerbundsmitglieder müßten jetzt dahin gehen, eine praktiſche Methode für die Verſtärkung der Wirkſamkeit der Völkerbundsſatzungen zu finden. Das nächſte Ziel der Reform müſſe auf die Artikel 11 und 16 der Völkerbundsſatzung gerichtet ſein. An Artikel 11 beanſtan⸗ dete der Redner insbeſondere den 1 der Einſtimmig⸗ keit. Zu Artikel 16 917 erklärt Delbos, es dürfe kei⸗ rtikels e werden; man rfahrungen ziehen. Es ſei vergeblich, wenn man einen Krieg aufhalten wolle mit dem Erfolg der ausſchließlichen Anwendung wirtſchaft⸗ licher und finanzieller Sanktionen. Es genüge auch nicht, die Länge eines Konfliktes in Rechnung zu ſtellen. Die Entſcheidungen müßten im Gegenteil ſofort getrof⸗. fen und ihre Ausführung ſofort beſchloſſen werden. Bom Anfang an müßten die im Arkikel 16 vorgeſehenen Maß⸗ nahmen einſchließlich der milifäriſchen Sanktionen ergriffen werden. Die franzöſiſche Regierung ſehe die Löſung in der Herſtellung neuer regionaler Jufar menſchlönſe oder in der PPP glänzendes Beiſpiel deutſcher Gaſtfreundſchaft erleben. Ich Deutſche Gaſtfreundſchaft! Aufruf des Reichsminiſters Dr. Goebbels. Der Reichsmimiſter für Volksaufklärung und Propaganda erläßt folgenden Aufruf: „Nach dem Willen des Führers hat Deutſchland für die Olympiſchen Spiele 1936 Vorbereitungen wie kaum ein ande⸗ res Land zuvor getroffen. Die Hundekttaufende ausländiſcher Gäſte ſollen würdig empfangen werden und ein beſonders bin gewiß, daß jeder Deutſche ſeine Ehre darin ſetzen wird, den ausländiſchen Beſuchern, die alle unter dem Schutz des Deutſchen Reiches ſtehen, zuvorkommend gegenüberzutreten und, wenn ſie einer Hilfe bedürfen, ihnen mit Rat und Tat Beiſtand zu leiſten. gez Dr. Goebbels.“ 22222222222222222222222222272227277227727227777727272222777777777722222227772222 Trauerfeier der Leibſtandarte Für die verunglückten Kameraden.— Teilnahme des Führers. Berlin, 3. Juli. In der ehemaligen Kadettenanſtalt in Lichterfelde, dem Standort der Leibſtandarte„Adolf Hitler“, fand die Trauerfeier für die vier bei Magdeburg tödlich 1 Kameraden des Muſikkorps der Leibſtandarte ſtatt. Gegen 21 Uhr erſchien der Führer in Begleitung von Obergruppenführer Brückner, Obergruppenführer Sepp Dietrich und Generalleutnant Schaumburg. Nach einem Trauermarſch trat der Kommandeur der Leibſtandarte, Obergruppenführer Sepp Dietrich, vor die aufgebahr⸗ ten Kameraden. Es ſei nicht ſoldatiſch, zu klagen und zu weinen, ſo führte der Obergruppenführer aus, ſondern ſtark zu bleihen, wie es die Toten bis zum letzten Augenblick ge⸗ weſen ſeien. Wer ſich den Beruf des Soldaten ausgeſucht habe, der müſſe jeden Tag zum Sterben bereit ſein. Er er⸗ innerte daran, daß das Muſikkorps auf ſeiner zehntägigen Konzertreiſe noch unendlich vielen Volksgenoſſen habe Freude bereiten können und daß als Zeichen der Be⸗ liebtheit, der ſich das Muſikkorps erfreue, unzählige Bei⸗ leidsſchreiben eingegangen ſeien. Während anſchließend das Lied vom guten Kameraden erklang, die Fahnen ſich ſenkten und der Führer ſtumm die Toten grüßte, dröhnte als letzter militäriſcher Abſchied der Ehrenſalut über den Platz. Hierauf wurden die Särge in die Eingangshalle des Adolf⸗Hitler⸗Hauſes getragen, wo ſie über Nacht ſtehen blieben, bis am Freitag die Ueberführung in die Heimatorte der Toten ſtattfand. Ganktionsende am 10. Juli? Miniſterpräſident Leon Blum iſt aus Genf kommend wieder in Paris eingetroffen. Die franzöſiſche Preſſe nimmt an, daß man in der Abeſſinienfrage auf eine Aufhebung der Sanktionen zum 10. Juli hinſteuere. Eine Anerkennung der italieniſchen Er⸗ oberung Abeſſiniens durch den Völkerbund werde auf dieſer Tagung nicht erfolgen, aber wohl für die Septembertagung eingefädelt werden. Montag Vollſitzung in Montreux Genf, 4. Juli. Zwiſchen Paul⸗Boncour, Eden, Litwi⸗ now, Titulescu und Rüſchü Aras fand eine eingehende Ausſprache zur Vorbereitung der Wiederaufnahme der Meerengenkonferenz ſtatt. Es verlautet, daß zwiſchen Rußland und England eine weitgehende Verſtändigung zuſtandegekommen ſei und man behauptet, daß man ſich über die Durchfahrt der Kriegsſchiffe geeinigt habe. Oeſterreich verbietet Turnfeſt in Feldkirch. Die Oberſte Sport⸗ und Turnfront in Wien hat das Turnfeſt des Rheintal⸗Vorarlbergiſchen Turnverbands, das in Feldkirch hätte ſtattfinden ſollen, verboten. Begründet wurde dieſes Verbot damit, daß dem Rheintal⸗Vorarlbergi⸗ ſchen Turnverband auch Vereine des Deutſchen Turnerbunds 1919 angehören. Aus alter Zeit Kurpfälziſche Nebenpoſten und Landkutſchen im 17. und 18. Jahrhundert In ganz Deutſchland beſaß in früheren Jahrhunderten die Taxis'ſche Poſt ein Privileg, doch ließen bereits im 17. Jahrhundert die Verhältniſſe das Prinzip der Arbeitstei⸗ lung hervortreten. So war die Taxis'ſche Poſt vornehmlich für Briefe und kleine Pakete vorgeſehen, die Landkutſchen für Perſonen, Gepäck und größere Pakete, die„Kärcher“ für größere Laſten. Letztere hatten die Transporte für Frach⸗ ſollte Gepäck bis zu 50 Kg. befördern. Dieſe Landkutſchen kamen in der zweiten Hälfte des 17. Jahrhunderts auf. Als erſte dieſer Landkutſchen wurde in der Pfalz die „Ordinari⸗Fuhr“ von Mannheim nach Heidelberg im Jahre 1668 eingerichtet. Sie verkehrte alle Freitag und Samstag, beförderte Perſonen und nahm die„Poſt⸗Zeitung“ mit, Von der Stadt Mannheim erhielten die Unternehmer drei Malter Getreide, außerdem wurde ihnen Freiheit von Weg⸗ und Fahrgeld ſowie Frohnfreiheit zugeſichert. 1670 wurde eine Verbindung von Mannheim nach Frankfurt eingerich⸗ tet, die wöchentlich einmal fuhr. Hinzu kam im Jahre 1673 die ſog.„Poſt⸗Kaleſche“ nach Worms, 1679 eine ſolche nach Speyer. 1679 wurde auch ein Botendienſt zwiſchen Heidelberg und Mannheim, der kurz darauf nach Wetz und Sedan weitergeleitet wurde, eingerichtet. Von Heidelberg gingen um dieſelbe Zeit Landkutſchen nach Frankfurt, Heilbronn, Durlach und Straßburg; hierfür wurde von Kurfürſt Karl Ludwig 1676 das Privileg erteilt. Dieſe Landkutſchen kamen allgemein in Gebrauch, ſo wurden 1686 Verbindungen zwiſchen Heidelberg und Speyer, ſowie Heidelberg Worms— Wainz eingerichtet. Letztere wurde vom Erzbiſchof von Mainz privilegiert und von der kurpfälzi⸗ ſchen Vegierung beſtätigt. i Die wichtigſte kurpfälziſche Linie war die von Heidelberg nach Frankfurt. Aus einem Schreiben des Stadtrats Hei⸗ delberg iſt zu erſehen, daß dieſe Landkutſche vom Staate konzeſſioniert war. Mit Frankreich, Baden⸗Baden, Baden⸗ Durlach und Hanau wurden Verträge abgeſchloſſen. In dem zriwileg vom 8. Juni 1676 wird die Aufgabe dieſer Unter⸗ nehmung dahin feſtgelegt, daß der Unternehmer 6 gute tüch⸗ ten über einen Zentner, die Heidelberg⸗Frankfurter Poſt Kurzmeldungen Erdſtoß in Oberſchwaben. — Friedrichshafen. Das von der württembergiſchen Erd⸗ bebenwarte gemeldete Nahbeben wurde kurz nach 22.30 Uhr in Oberſchwaben wahrgenommen. Nach den von dort vorlie⸗ genden Meldungen wurde zuerſt ein kurzes Zittern und dann ein heftiger ruckartiger in Oſt⸗Weſt⸗Richtung verlaufender Stoß verſpürt. Bergſteiger tödlich abgeſtürzt. München, 4. Juli. Von St. Anton(Vorarlberg) hatten zwei Bergſteiger, Kattner und Rudolf Weidner aus Mäh⸗ riſch⸗Oſtrau, eine Tour auf den Patteriol unternommen. Nach Aufenthalt in der Konſtanzer Hütte hatten ſie auch den Gipfel erreicht. Beim Abſtieg ſtürzte der 37 Jahre alte Weid. ner, der nicht angeſeilt war, etwa 50 Meter ab. Eine Ret⸗ N konnte die Leiche erſt am nächſten Tage ergen. 5 Todesſprung vom Laſtzug. Bad Kreuznach, 3. Juli. Auf der Straße von Hund⸗ heim nach Longkamp hatte ſich ein junger Mann aus Hund⸗ heim auf einen Laſtzug geſetzt. An einer Straßenabzweigung ſprang der junge Mann ab, geriet dabet unter die Räder des Anhängers und wurde ſo ſchwer verletzt, daß der Tod auf der Stelle eintrat. Der Fahrer des Laſtzuges hatte von dem Unfall nichts gemerkt und war weitergefahren. Motorrad gegen Zug.— Zwei Tote. Steinhagen(Kreis Halle in Weſtfalen), 3. Juli. An dem ſchrankenloſen Bahnübergang außerhalb des Dorfs Stein⸗ hagen ereignete ſich ein Ver ehrsunglück, dem zwei Men⸗ ſchenleben zum Opfer fielen. Der Sportlehrer Werner Knappke aus Bielefeld wurde mit ſeinem Motorrad von einem Perſonenzug erfaßt und ſo ſchwer verletzt, daß er bald darauf im Kranbenhaus ſtarb. Ein auf dem Motorrad ſitzender 14jähriger Junge war auf der Stelle tot. Der mit⸗ fahrende Knabe ſtammt aus Berlin und hielt ſich beſuchs⸗ weiſe in Bielefeld auf. Brandſtiftung nach zehn Jahren aufgedeckt. Siegen, 3. Juli. Vor zehn Jahren brannte in Dotz⸗ lar(Wittgenſtein) in einer Nacht das Anweſen des Maurers Homrighauſen nieder. Niemand dachte daran, daß der In⸗ haber des Hauſes, das vor 20 Jahren für 2000 Mark er⸗ ſteigert, aber kurz vor dem Brande mit 12000 Mark ver⸗ ſichert worden war, auch der Brandſtifter ſei. Die Jahre gingen dahin, und der Mann erfreute ſich ſeines neuen Be⸗ ſitzes. Da ſchwirrten auf einmal Gerüchte durch den Ort. Da⸗ zu kamen zwei anonyme Briefe, in denen unmißverſtändliche Andeutungen gemacht wurden. Die Polizei griff die Ermitt⸗ lungen wieder auf und brachte ſo ſchwer belaſtendes Material ans Tageslicht, daß Haftbefehl ausgeſprochen wurde. Nun mußte ſich der Angeklagte Homrighauſen vor den Geſchwore⸗ nen verantworten. Das Gericht verurteilte ihn zu anderthalb Jahren Zuchthaus. Doppelmörderin zum Tode verurteilt Ihre zwei Kinder umgebracht. Saarbrücken, 3. Juli. Das Schwurgericht verurteilte die 26jährige Auguſte Köhl aus Pflu 99 cheid wegen Mor⸗ des in Tateinheit mit ſchwerer Brandſtiftung zum Tode und erkannte der Angeklagten die bürgerlichen Ehrenrechte auf Lebenszeit ab. Vor der Rückgliederung des Saarlandes, am 1. Februar 1935, hatte die Angeklagte ihre Manſardenwohnung in Brand geſteckt, um ſich ihrer beiden unehelichen Kinder, die vorher durch Einflößen von Malagawein eingeſchläfert wor⸗ den waren, zu entledigen Bald nach dem Ausbruch des Brandes erſtickten beide Kinder durch Einatmen von Oryd⸗ gaſen. Die Leichen konnten nur in ſtark verſtümmeltem Zu⸗ ſtande geborgen werden. In der Verhandlung leugnete die Angeklagte die Tat, obwohl ſie im Ermittlungsverſahren voll geſtändig war. Ange Poſtpferde in guter Bereitſchaft zu halten hat. Für die Meile Wegs, die er mit zwei guten Poſtpferden zu be⸗ fahren hatte, wurde ein Reichstaler bezahlt. Er hatte weiter Freiheit für ſeine Perſon vom Fröhnen, Wachen, wie auch von Einquartierung. Am 15. März regelte die kurpfälziſche Regierung die Verhältniſſe dieſes Poſtwagens, und auf Anſuchen des Beſitzers wurde dieſem die„Extra Ordinart Poſt“ am Freitag nach Frankfurt bewilligt. Es verkehrte aber zur gleichen Zeit eine Gegenlinie von Frankfurt nach Heidelberg. Sie kam Dienstag, Donnerstag und Samstag nach Heidelberg. Lehrreich ſind die zu zah⸗ lenden Taxen, wobei jeweils der gegen heute größere Geld⸗ wert zu berückſichtigen iſt: Von Frankfurt nach Darmſtadt zahlte man 60 Kr., bis Weinheim 1 Reichstaler 60 Kr., nach Heidelberg 2 Reichstaler und bis Straßburg 5 RVeichs⸗ taler 30 Kr. Für die Paſſagiere waren 12 einhalb Kr. „Bagage“ frei zur Beförderung. e ee Dieſe Poſtwagen liefen im Sommer in einem Tag von Frankfurt nach Heidelberg, im Winter benötigten ſie ein⸗ einhalb Tag. Nach Straßburg waren im Sommer dreiein⸗ halb Tage, im Winter aber A Tage notwendig. Dieſe Strecke wurde ein Opfer des pfälziſchen Erbfolgekrieges. 1699 finden wir eine neue Landkutſchenhalterei mit Sitz und Ausgangspunkt Heidelberg. Dienstag und Freitag früh verließ die Kutſche Heidelberg, war noch vor Wittag in Weinheim, wo Aufenthalt genommen wurde. Sier hatte ſich der Kutſcher auf der kurpfälziſchen Kanzlei zu melden, um amtliche Schreiben mitzunehmen. Nach der Zerſtörung Heidelbergs hatte nämlich die pfälziſche Regierung ihren Sitz nach Weinheim verlegt. Der Wagen faßte 810 Per⸗ ſonen, Frachtgüter wurden nicht mitgenommen. Die Tare Heidelberg nach Weinheim betrug für einen herrſchaftlichen Bedienten 2, für einen Bürger 30 und einen Fremden gleichfalls 30 Kreuzer. Von Heidelberg bis Frankfurt waren für einen herrſchaftlichen Bedienten 1 Fl. 30 Kr., Bürger 3 Fl. und einen Fremden 3 Fl. 30 Kr. zu entrichten. Der Kutſchenhalter hatte im erſten Jahr 150 Gulden, ſpäter jährlich 200 Fl. an die Kammermeiſterei abzuliefern, bis die Kammer wieder nach Heidelberg verlegt wurde,„dann ein wenig mehr“. i Im Jahre 1680 wurde die Nebenpoſt von Heidelberg nach Speyer durch den Kurfürſten aufgehoben. In einer Beſchwerde hiergegen wurde auf die Bedeutung der Verbin⸗ dung zwiſchen dem Sitze der pfälziſchen Regierung und Ein Anterſchlagungsmanöver mißlungen. Bernkastel, 3. Juli. Auf der Straße zwiſchen Wehlen und Bernkaſtel iſt von Autofahrern und Fußgängern ein Mann gefunden worden, der vorgab, von einem Auto an⸗ gefahren und dann von den Inſaſſen beraubt worden zu ſein. Er habe 700 Mark in ſeinem Beſitz gehabt, die er als Kaſ⸗ ſierer des RWE. an die Kaſſenſtelle in Bernkaſtel habe ab⸗ führen ſollen. Der Gendarmeriebeamte aus Zeltingen ſorgte für Ueberführung des Verletzten in das Krankenhaus. Die Geſchichte kam dem Beamten aber etwas komiſch vor, und plötzlich ſagte er dem Kaſſierer Kopf zu, daß der Raubüberfall fingtert ſei. De jehlich ein, daß er das Geld un verletzt und dann einen berfall vorgetäuſcht habe. 5 Prag. In der Sitzung des Senats anktworleten zwet Senatoren der Sudetendeutſchen Partei auf die Ausführun⸗ gen des Miniſterpräſidenten Hodza vom 2. Juli. Senator Frank erklärte, die Sudetendeutſchen forderten eine ehrliche Ausſprache von Volk zu Volk. Tokio. Das Kriegsminiſterium gibt bekannt, daß das Todesurteil an Oberſtleutnant Aizawa am Freitag früh vollſtreckt worden iſt. i a Madrid. Gäſte eines Cafe⸗Hauſes wurden aus einem vorbeifahrenden Auto heraus beoſchoſſen. Zwei Mitglieder der ſpaniſchen Faſchiſtiſchen Partei wurden dabei getötet, fünf Perſonen ſchwer verletzt. Ein Schuß im Völkerbund Selbſtmordverſuch eines Bildberichterſtatters. Genf, 3. Juli. Zu einem aufſehenerregenden Zwiſchen⸗ fall kam es am Freitag in der Völkerbundsverſammlung. Während die Rede des ſpaniſchen Außenminiſters überſetzt wurde, ertönte plötzlich von den unteren Tribünen her ein Schuß, und man ſah, wie ein Mann umfiel. Es wurde feſtgeſtellt, daß ein tſchechiſcher Bildbericht⸗ erſtatter verſucht hatte, durch Erſchießen Selbſtmord zu be⸗ gehen. Saaldiener und Polizei bemühten ſich ſofort um den Verletzten. Die Verſammlung nahm nach wenigen Minuten ihren Fortgang. Präſident van Zeeland gab eine Erklärung ab, daß der Vorfall nichts mit den Verhandlungen der Ver⸗ ebd. zu tun habe und daß die Debatte fortgeſetzt werde. Naturkataſtrophen in Nordamerika Ueberſchwemmungen, Dürre und Wirbelſturm. Newyork, 3. Juli. Die Ueberſchwemmungen in Süd⸗ Texas haben ſich durch den Dauerregen noch auf weitere Gebiete ausgedehnt und weitere Striche überflutet. Bisher wurden 23 Leichen geborgen. Zahlreiche Perſonen wer⸗ den noch vermißt. Verſchiedene kleine Orte wurden von der Außenwelt abgeſchnitten und zum Teil zerſtört. Der Flur⸗ ſchaden wird bereits auf über drei Millionen Dollar ge⸗ ſchätzt. Während es im Süd⸗Texas Ueberſchwemmungen gibt, werden von Nordweſten Dürreſchäden gemeldet. Der Acker⸗ bauminiſter Wallace ordnete den Ankauf von etwa einer Million Stück Vieh an, das infolge der Dürre in den Prärien kein Futter mehr finden kann. Das Vieh ſoll geſchlachtet und das Fleiſch an die Arbeitsloſen verteilt werden. Infolge der Ernteſchäden der von der Dürre be⸗ ſonders betroffenen Staaten wurden etwa 100000 Farmermfamilien mittellos. Die von der Bun⸗ desregierung errichteten Nothilfeſtellen beſchleunigen die Maßnahmen der Unterſtützung der Opfer und die Arbeits⸗ befchaffung für etwa 50 000 Notſtandsarbeiter. Der Schaden an der Ernte wird auf etwa 250 Millionen Dollar geſchätzt. Ein Wirbelſturm ſuchte den Diſtrikt Archbald in Louk⸗ ſiana heim. Eine Perſon wurde getötet und mehrere ver⸗ letzt, darunter drei ſchwer. Zuſammenſtoß bei einer Jeuersbrunſt. Santiago de Chile, 4. Juli. In Antofagaſta ſtießen eine Molorſpritze der Feuerwehr und ein Perſonenwagen der Po⸗ lizei, die zu einer Feuersbrunſt fuhren, zuſammen. Zwei Perſonen wurden getötet und 20 verwundet, davon die mei⸗ ſten ſchwer. dem Sitze des Reichskammergerichtes, das damals in Speyer tagte. Hierauf wurde das Botengehen auf dieſer Line ge⸗ ſtattet. Noch im Jahre 1712 beſtand dieſe Linie, denn damals beſchwerte ſich der Rheinhauſener Poſtmeiſter über den Boten wegen Nachläſſigkeit. 1776 wurde wegen Ermangelung der Taxis'ſchen Poſt eine Privatpoſt zwiſchen Mannheim und Frankenthal ein⸗ gerichtet, die Verwaltung wurde einem Mannheimer Gaſt⸗ wirt übertragen. Hier wurde an Stelle des gehenden Boten ein reitender Bote eingeſetzt, der täglich zwiſchen dieſen Städten verkehrte. Für die Unterhaltung dieſer Linie ſollt⸗ die Frankenthaler Fundationskaſſe 200 Fl. und die ſtädt. Privilegienkaſſe 100 Fl. jährlich aufbringen. Hiervon er⸗ hielten der Unternehmer und der„Expeditior“ 225 Fl., 75 Fl. der Brieferpeditionsbote. Schreiben der Regierung und des Stadtrates Mannheim mußten unentgeltlich be⸗ fördert werden.. 1 Aenderungen traten 1685 ein, als die neuen Neu⸗ burgiſchen Lande mit den kurpfälziſchen durch Erbfolge vereinigt wurden. 1705 wurde an Heinrich von Außem, der den Titel„Kommerzienrath“ führte,„Konzeſſion und Spezialerbfreiheit“ erteilt. Er hatte einen Poſtwagen drei⸗ mal in der Woche zwiſchen Mühlheim, Frankfurt und Heidelberg inſtand zu ſetzen. Dieſe Außem'ſche Poſt war frei von Zoll, Weg⸗ und Brückengeld, ſie ſollte allerdings lediglich der Perſonens, nicht der Gülerbeförderung dienen. Kurz darauf änderte aber die Regierung ihre Auffaſſung: ab 1726 konnten auch vereinzelt Waren befördert werden, jedoch war hierfür Zoll zu entrichten, ſowie auch Brücken⸗ geld. 1739 wurde die Außem'ſche Poſt mit dem preußiſchen Poſtwagen von Arnheim und Cleve nach Köln in Verbin⸗ dung gebracht, wodurch eine durchgehende Verbindung von den Niederlanden über Frankfurt⸗Heidelberg nach Straß⸗ burg und Nürnberg hergeſtellt wurde. 1749 erhielt von Außem die Beſtätigung ſeines Privilegs. Erſt im Laufe der Zeit änderten ſich allmählich die Verhältniſſe und paßten ſich dem mächtig aufwärtsſtreben⸗ den Verkehr an, bis endlich die Eiſenbahn die Poſt auf⸗ nahm. Strecken, für deren Zurücklegung man früher Tage brauchte, werden heute in ebenſo vielen Stunden bewältigt. So verſchwand die Poeſie der Landkutſchen und des Poſtil⸗ lons, die ſchöne Romantik iſt gewichen einer haſtenden, vor⸗ wärtsſtürmenden Zeit: es e einmall. * 5„„ 1 rr. ſeit einigen Wochen erkrankt. Die Neue Kreisordnung Rein Kreisrat mehr.— Aufhebung der 11 badiſchen Kreiſe zu erwarten.— Landkreiſe in den Bezirksämtern. () Karlsruhe, 3. Juli. Im Geſetz⸗ und Verordnungsblatt iſt ein Geſetz über die Aufhebung der Kreisräte veröffentlicht. Durch dieſes Geſetz wird, nachdem ſchon im Jahre 1935 die Kreisverſammlun⸗ gen aufgehoben worden ſind, die Verwaltungsorganiſa⸗ tionen der 11 Kreiſe mit den Grundſätzen der Deutſchen Gemeindeordnung inſofern in Einklang gebracht, als der bisherige Kreisrat als beſchließendes Kollegium außer Tä⸗ tigkeit geſetzt und ſeine umfaſſende Zuſtändigkeit in Kreis⸗ angelegenheiten auf den Kreisvorſitzenden über⸗ tragen wird. Der Kreisvorſitzende führt von nun an die Verwaltung des Kreiſes in voller und ausſchließlicher Ver⸗ antwortung; jedoch werden ihm ebenfalls in enger Anleh⸗ nung an die Beſtimmungen der Deutſchen Gemeindeord⸗ nung, zur beratenden Mitwirkung einzelne„Kreis⸗ räte“ beigegeben, die ungefähr die gleiche Stellueg haben wie die Ratsherren oder Gemeinderäte nach der Deutſchen Gemeindeordnung. Während„der Kreisrat“ früher nach dem Geſetz fünf bis neun Mitglieder zählen ſollte und dieſe Zahl durch Kreisſatzung auch anders feſtgeſetzt werden konnte, ſollen künftig aus Erſparnisgründen je nach der Größe der Kreisverwaltung nur noch drei bis ſechs Perſonen als Kreisräte beſtellt werden. Sie werden in einem ebenfalls den Beſtimmungen der Deutſchen Ge⸗ meindeordnung angeglichenen Verfahren unter Mitwirkung des Beauftragten der Partei vom Kreisvorſitzen⸗ den berufen. Außer dieſer Aenderung bringt das Geſetz eine ſtär⸗ kere Bindung der Kreisverwaltung an die Aufſichtsbehörde. Abgeſehen von der Angleichung der allgemeinen Beſtimungen über die Staatsaufſicht an diejenigen der Deutſchen Gemeindeordnung wird angeord⸗ net, daß der Kreisvorſitzende in allen Fällen, in denen früher zu Beſchlüſſen des Kreisrats die Zuſtimmung der Kreisverſammlung nötig war, nunmehr der Genehmi⸗ gung der Aufſichtsbehörde bedarf. Es iſt beab⸗ ſichtigt, zu gegebener Zeit nach Durchführung der Neuein⸗ teilung der inneren Verwaltung den unteren Verwaltungs⸗ behörden(Bezirksämtern) gebietsgleiche Selbſtverwaltungs⸗ körper nach dem Muſter der in allen übrigen deutſchen Ländern längſt beſtehenden Landkreiſen anzugliedern. Die 11 Kreiſe werden deshalb in dem Zeitpunkt aufge⸗ hoben werden müſſen, in dem die neuen Landkreiſe bei den Bezirksämtern in Tätigkeit kreten. Die Aufgaben der bisherigen 11 Kreiſe werden dann zum Teil auf die Landkreiſe übergehen(die Land⸗ armenfürſorge iſt übrigens ſchon jetzt auf die Be⸗ zirksfürſorgeverbände übretragen worden) teils vom Land oder Landesfürſorgeverband übernommen werden. Auf dieſe künftige Entwicklung muß aber die Kreisverwaltung jetzt ſchon eingeſtellt werden. Wann es zur Bildung der Landkreiſe und zur Aufhebung der bisherigen badiſchen Kreiſe kommt, ſteht noch dahin. U. a. wird es davon ab⸗ hängen, ob und wann das Reich das Recht der Land⸗ ereiſe für das ganze Reichsgebiet einheitlich regelt. I Walldürn.(Erſcheinen eingeſtellt.) Der „Stadt⸗ und Landbote“ hat nach 69jährigem Beſtehen ſein Erſcheinen eingeſtellt. () Pforzheim.(Verhaftung wegen einer ver⸗ leumderiſchen Grabrede.) Bei der Beerdigung des Gaſtwirts Duffner, der nach ſeiner Verurteilung Selbſtmord in der Gefängmszelle begangen hatte, ereignete ſich ein un⸗ gewöhnlicher Zwiſchenfall, der zu einer Verhaftung führte. Bei der Kranzniederlegung hielt der 36jährige Joſef Höcher von hier eine Rede, in der er die deutſche Rechtſprechung verächtlich machte. U. a. ſagte er, der Verſtorbene ſei„einer der Beſten“ geweſen. Er ſei ein„Opfer der Juſtiz“ geworden, die ihn nicht verſtanden habe und„in den Tod getrieben“ habe. Es komme der Tag, an dem ſich die„ürdiſchen Rich⸗ ter des Verſtorbenen vor dem himmliſchen Richter zu ver⸗ antworten“ haben.— Die Staatsanwaltſchaft wird den ver⸗ leumderiſchen Redner wegen Verächtlichmachung von Staats⸗ einrichtungen anklagen. Er iſt feſtgenommen worden. Gegen einen weiteren Grabredner aus Karlsruhe läuft ebenfalls eine Unterſuchung wegen ähnlicher Aeußerungen bei der Be⸗ erdigung. Badiſcher Sonderzug nach Berlin () Karlsruhe, 3. Juli. Die Gaupropagandaleitung der NSDAP. teilt mit: Der badiſche Sonderzug zur Reichsausſtellung„Deutſchland“ und zur Beſichtigung des Reichsſportfeldes in Berlin iſt auf den 24. Juli 1936 feſtgelegt. Die Fahrpreiſe erfahren eine 75prozentige Ermäßigung und betragen ab Freiburg 19,50, Emmendingen 19,20, Lahr⸗Dinglingen 18,60, Offenburg 18,30, Appenweier 18,10, Achern 17,80, Baden⸗Weſt und Baden⸗Stadt 17,40, Raſtatt 17,20, Karlsruhe 16,60, Mann⸗ heim 15,90, Heidelberg mit Zufahrt nach Mannheim 15,90 Mark. Die Fahrpreisermäßigung mit 75 Prozent wird auch für die Zubringerzuge im Umkreis von 100 km gewährt. Im Fahrpreis iſt gleichzeitig der Preis für eine Zuſatzkarte enthalten, die zur U⸗Bahnfahrt ab Ankunftsbahnhof bis Reichsſportfeld und nach deſſen Beſichtigung für die Fahrt zur Ausſtellung und deren Beſuch einſchließlich aller Führun⸗ gen berechtigt. Es wird ausdrücklich darauf aufmerkſam ge⸗ macht, daß ohne dieſe Zuſatzkarte eine Fahrtteilnahme mit dem Sonderzug nicht möglich iſt. Nach dem vorläufigen Fahrplan erfolgt die Abfahrt ab Freiburg am Freitag, den 24. Juli, vorausſichtlich zwi⸗ ſchen 18 und 19 Uhr. Die Rückfahrt von Berlin iſt für Sonntag, den 26. Juli vorausſichtlich zwiſchen 18 und 19 Uhr vorgeſehen.. Für die Uebernachtung von Samstag auf Sonntag ſtellt„Kraft durch Freude“ verbilligte Quartiere zur Ver⸗ fügung und zwar Privakquartiere für 2,20 und Hotelquar⸗ tiere für 2,70 Mark jeweils einſchließlich Frühſtück. Die Beſtellungen für Fahrkarten einſchließlich Zuſatzkarte und die Anmeldungen für die Quartiere ſind nur bei den Ortsgruppen⸗ und Stützpunktkaſſenleitern der NS DAP. auf⸗ zugeben. Familientragödie. Radolfzell, 3. Juli. In einem Anfall von Schwermut er⸗ Meß in 1 der 43 Jahre alte Reichsbahnſchaffner Meßmer ſeine Ehefrau und dann ſih ſelbſt. Meßmer war at geſchah in ſeinem Haus, das er vor etwa zwei Jahren erbauen ließ. Die Ehe⸗ 438 Meßmer hinterlaſſen zwei Kinder im Alter von 14 und Jahren. TLalcale Nu. Freude am Kleinen Iſt der Menſch wirklich der Glücklichere, der mit ſeinem vielpferdigen Wagen hinausjagen kann? Gewiß, er kennt keine Grenzen ſeines Hinauswollens und Hinauskönnens. In ſauſender Fahrt trägt ihn der Motor raſch ans Ziel ſeiner Wünſche, heute hierhin, morgen dorthin. Es iſt etwas Schönes darum, ſo Herr der Entfernungen ſein und je nach Belieben alle Blätter der bunten Welt aufſchlagen zu dürfen. Eines aber ſollte man darüber nicht vergeſſen: Die Freude am Kleinen, am Geringen. Auch die ſtille, beſcheidene Welt rings um uns, in unſerer unmittelbaren Nähe, iſt voll heimlicher Wunder, und ſie ſcheint uns nur ſo wenig beachtens⸗ wert, weil wir einen falſchen Maßſtab anlegen und weil wir allzugern den Blick in die blaue Ferne lenken und meinen, daß die Natur dorl einzig und allein ihre ſtrahlenden Schätze offenbare. Gewiß, da ſind die Bergrieſen mit ihren ſchneegekrön⸗ ten Gipfeln, ſind die tiefgrünen, geheimnisvollen Seen, die buntblühenden Matten und die ſeltenen Blumen am Steil⸗ hang, da rauſcht im Norden das Meer ſein uraltes Lied, da wogt im Weſten der Rheinſtrom durch die grünen Reben⸗ hügel und wiegen im Oſten ſich märkiſche Kiefern im Som⸗ merwind. Ueberall in der Welt Wunder über Wunder, die das All gebar. Aber vollkommen wird das Erlebnis dieſer Offenbarun⸗ gen der Natur erſt dann ſein, wenn wir gelernt haben, Freude am Kleinen und Geringen zu empfinden. Nicht alle Menſchen können das, aber wer es kann, iſt unendlich reich! Ihn macht der blanke Tautropfen glücklich, der im erſten Morgen⸗ glühen am ſchwankenden Roggenhalm glitzert, er freut ſich des blauen Gottesauges im Ackergrund und der ſonnen⸗ trunkenen Libellen über dem Schilf. Er folgt in Gedanken dem weißen Segel der wandernden Wolken und entdeckt im Graſe immer neu die ſtillen, beſcheidenen Blumen, von denen jede einzelne eine Welt für ſich, ein Wunder iſt. Es muß aber hier etwas von innen kommen zu dem, was von außen auf den Menſchen einwirkt, das iſt das ganze Geheimnis der Freude am Kleinen und Geringen. Dann erkennen wir, daß das Kleine gar nicht klein iſt, ſondern daß es der gleichen Ehrfurcht wert iſt, wie die ragen⸗ den Schöpfungen der Natur draußen in der Welt. U Geiſtlicher Rat Kiefer f. Nach langem, ſchweren Lei⸗ den iſt im Alter von 68 Jahren Geiſtl. Rat Landolin Kie⸗ fer geſtorben. Er hätte am 38. Juli d. J. ſein 45jähriges Prieſterjubiläum begehen können. Seit 41 Jahren war er Pfarrer in Waldhof. — Einheitliche Lehrbrieſe und Prüfungszeugniſſe. Der Reichsſtand des deutſchen Handwerks hat einen einheitlichen Vordruck für Lehrbriefe und Geſellenprüfungszeugniſſe vorgeſchrieben, der jetzt allgemein zur Einführung gelangen ſoll. Die in blauer Farbe gehaltene äußere Seite trägt in Goldſchrift den Aufdruck„Lehrbrief“ und„Prüfungszeug⸗ nis“. Die Vorderſeite trägt gleichfalls in Gold das Hand⸗ werksabzeichen, die Rückſeite feweils das zuſtändige Reichs⸗ innungswappen. — Ordnungsſtrafen der Preisüberwachungsſtellen. In einem gemeinſamen Runderlaß des Reichs⸗ und preußi⸗ ſchen Ernährungsminiſters und des Reichs⸗ und preußi⸗ ſchen Wirtſchaftsminiſters werden die Preisüberwachungs⸗ ſtellen im Einvernehmen mit dem Reichsjuſtizminiſter dar⸗ auf hingewieſen, daß das Geſetz über die Gewährung von Straffreiheit vom 23, April 1936 auf die von den Preis⸗ überwachungsſtellen feſtgeſetzten Ordnungsſtrafen keine An⸗ wendung findet. Unter Straftaten im Sinne des Straffrei⸗ heitsgeſetzes ſeien nur ſtrafbare Handlungen zu verſtehen, deren Beurteilung den ordentlichen Strafgerichten und den reichsgeſetzlichen Sondergerichten ſowie den mit krimineller Strafgewalt ausgeſtatteten Verwaltungsbehörden zuſtehe. Die Ned ung rafen der Preisüberwachungsſtellen ſeien da⸗ gegen keine kriminellen Strafen und würden von dem Ge⸗ ſetz nicht berührt. Verhaltungsmaßregeln für die Hitze Wie es im Winter die Sorge vor Erkältungen iſt, gegen die ſich der Menſch ſchützen muß, ſo wäre es verfehlt, bei drückender Hitze eine gewiſſe gleiche Vorſorge außer acht zu laſſen. Denn neben den hervorragenden geſundheitlichen Vor⸗ teilen, die die Sommerſonnenwärme im allgemeinen mit ſich bringt, ſo können doch gewiſſe die Hitze auf den menſchlichen Organismus auslöſende Wirkungen auch ſchädliche Folgen auf die Geſundheit ausüben. 5 Helle und leichte Kleidung empfiehlt ſich vor allem zur Sommerzeit, da das Sonnenlicht beſſer an die Haut herankommen kann; auch wird die Ausdünſtung erleichtert, während dunkle, dicke Bekleidung dieſe behindert. Son⸗ nenbäder dürfen nicht übertrieben lang ausgedehnt wer⸗ den. Jedenfalls ſollte man ſich erſt langſam daran gewöh⸗ nen, zunächſt mit zehn Minuten Dauer, und dann bei allmäh⸗ lichem Steigen ſtets einen Tag überſchlagen, während Luft⸗ bäder täglich genommen werden können bei etwa 15 bis 20 Minuten Dauer, und ſtändiger Bewegung. Die Sehnſucht nach Abkühlung treibt jetzt zahlreiche Menſchen zum Bade⸗ ſtrand oder zum Schwimmen in die Flüſſe und Bäche. Alle Aferlandſchaften, wohin man auch kommen mag, bieten gegenwärtig das gleiche Bild einer nach Hunderten zählenden Menſchenſchar, Männer, Frauen und Kinder, welche in den kühlen Fluten eine Erfriſchung vor der Sommerhitze ſuchen. Nicht eindringlich genug mag jedoch der Ruf zur Vor⸗ ſicht hier angebracht ſein, ſich nicht in überhitztem Zuſtande blindlings dem kühlenden Naß anzuvertrauen, da ſelbſt kräf⸗ tige, geſunde junge Leute nicht ſelten ihre Unbedachtſamkeit mit dem Tode bezahlen mußten. Die Urſache ſolcher plötzlicher Todesfälle liegt in dem Kältereiz und feinen reflektoriſchen Wirkungen, der den Atemſtillſtand und den Stillſtand des Herzens durch Ueberdehnung ſeiner Höhlen herbeiführt und durch Aeberfüllung des Zentralnervenſyſtems mit Blut zum Tode führen kann. Auch beim Durſtgefühl ſollte man ſich einige Vor⸗ ſicht auferlegen. Das Waſſer⸗, Bier⸗ oder Weintrinken in großen Mengen iſt wenig rätlich, denn die Flüſſigkeit muß doch wieder zum Teil ausgeſchwitzt werden. Hier empfehlen ſich vor allem ſolche Getränke, die ohne allzu große Men⸗ gen auch wirklich das Durſtgefühl befriedigen, und da muß als das vortrefflichſte und erfriſchendſte Getränk kalter Kaf⸗ ſee oder Tee genannt werden. Aber auch Eis, Zitronen, Limo⸗ naden ſowie Obſt aller Art dienen trefflich dem gleichen Zweck, allerdings darf man bei Obſt wiederum nicht über⸗ ſehen, daß man nach derem Genuß nicht gleich wieder Waſ⸗ ſer hinterher trinken darf. Filmſchan. Savoy⸗Hotel 217, ein Hans Albers⸗Film der Ufa mit Brigitte Horney, Käthe Dorſch, Guſti Huber u. a. Filmgrößen hat die Vormachtſtellung des deutſchen Films in der Welt wieder überzeugend dargetan. Der Großfilm Savoy⸗Hotel 217 hat bei ſeiner Uraufführung größtes Aufſehen erregt, da er ſich in ſeiner bezwingenden Lebens⸗ echtheit, in der Ueberzeugungskraft und künſtleriſchen Geſtaltung als eines der großen Werke genialer Film⸗ ſchöpfung dargeſtellt. Savoy⸗Hotel 217 iſt kein Kriminal⸗ film im hergebrachten Sinne, krotzdem das Schwergewicht ſeiner Handlung, die Ermordung der ruſſiſchen Aben⸗ teuerin Naſtasja Daſchenko im Hotelzimmer 217 des Savoy⸗Hotels in Moskau, unbedingt kriminellen Ein⸗ ſchlag zeigt. Wie Hans Albers, der Allerweltskerl, dies⸗ mal Oberkellner im Hotel, aus dieſem Kriminalfall in der gewitterſchweren und beängſtigenden Atmoſphäre der ruſſiſchen Vorkriegszeit einen echten Hans Albers⸗Film geſtaltet, das offenbart das Originelle und Einmalige ſeiner Perſönlichkeit. Im bitteren Kampf um ſein Schick⸗ ſal ringend, zu dem eine Frau ihn führt, und aus dem eine Frau ihn erlöſt, ſteigert ſich ſein Spiel zu dramatiſcher Wucht und zeigt den ergreifenden und bedeutenden Menſchengeſtalter. In wundervoller Zuſammenarbeit brin⸗ gen alle Mitwirkenden das von blutvollem Leben erfüllte Geſchehen des Films zur Darſtellung und zwingen den Beſucher in ihren Bann. Pflegt die heimiſche Mundart! SB. Neben Volkskunſt, Bau⸗ und Siedlungsweiſe, Tracht und Brauch, iſt die Mundart die 1 geiſtige Aeußerung bodenſtändigen Volkstums. Mundart iſt nicht, wie früher angenommen wurde, eine verdorbene, herumter⸗ gekommene Schriftſprache, deren man ſich ſchämen muß, ſon⸗ dern im Gegenteil iſt Mundart die eigentlich gewach⸗ ſene, bodenſtändige Sprachform, die als Glied einer Ent⸗ wicklungskette noch unmittelbar zuſammenhängt mit den älte⸗ ſten germaniſchen Sprachenſtufen, der gegenüber aber die Schriftſprache zum guten Teil eine erſtarrte Kunſtform dar⸗ ſtellt. Von beſonderer Bedeutung iſt die Mundart als Aus⸗ druck der Bewohner der dörflichen Gemeinſchaft, Mundart und Hochſprache haben hier ihre Aufgabe nebenein⸗ ander: wie die deulſche Gemeinſprache das deut⸗ ſche Volkstum fenſeits der Staatsgrenzen an uns bindet, ſo tut dies im kleinen wieder die gemeinſamſee Mund⸗ art.— Damit ſoll natürlich die Bedeutung unſerer Hoch⸗ ulld Einheitsſprache in keiner Weiſe unterſchätzt werden. Ebenſo ſelbſtverſtändlich iſt es, daß die kleinen Gemeinſchaf⸗ ten der Dörfer nicht die große Volksgemeinſchaft ſtören oder aufgliedern ſollen. Im Gegenteil: Gerade der, der noch nicht vereinzelt iſt, ſondern noch in einer dörflichen Gemeinſchaft lebt, wird ſich auch am erſten der großen Gemeinſchaft einfügen, der die kleinen als Glieder in ihrer Mannigfaltigkeit dienen. Mit der Mundart wird die dörfliche Gemeinſchaft er⸗ halten und geſtaltet durch die ſogenannten Volksdich⸗ tungen, d. h. Lieder, Sagen, Schwänke, ſoweit ſie wirk⸗ lich lebendiges, weitergegebenes und gehörtes Erzählgut ſind. Außerdem wären noch die Namen zu nennen, vor allem die Orts⸗ und Flurnamen, die ein bedeutſames Stück dörflich bodenſtändiger Ueberlieferung enthalten und in geſchichtlicher und volkskundlicher Hinſicht wertvolle Aufſchlüſſe geben können. Dieſe Gebiete, Mundart mit ihrem bäuerlichen Erzähl⸗ gut, wie Orts⸗ und Flurnamenforſchung ſtellen der Hei⸗ matpflege reiche Aufgaben. Es iſt im beſonderen eine Angelegenheit der Lehrer und Volkserzieher, durch eigene genaue Kenntnis und Beſchäftigung Sinn und Verſtändnis für die Eigenart dieſes Volksgutes zu wecken und es in ſeiner Bedeutung für die Gemeinſchaft zu erhalten. Sonntagsgedanken Man kann es verſtehen, wenn von der Sonne als der „Mutter Sonne“ geredet wird. Denn ſie iſt wirklich die Mutter alles Lebendigen auf unſerer Erde. Es gibt nichts Irdiſches, das für uns bedeutſamer und unentbehrlicher wäre, als die Sonne. Und wir können die Völker begreifen, die anbetend die Hände zu ihr erhoben haben als zu ihrem Gott. Eine reine Naturreligion kann keine höheren Formen finden als Sonnenanbetung. Wir haben die höhere Religion des Geiſtes, die nicht das Geſchöpf, ſondern den Schöpfer verehrt. Aber auch wir ſprechen noch gern mit dem alten Dichter in dem ſchönen Bilde:„Gott der Herr iſt Sonne und Schild!“ Und das iſt eins der ſchönſten Bilder, mit dem wir Gottes tiefſtes Weſen vergleichen und ausdrücken kön⸗ nen. Gott iſt die große Lebensſonne, die immer leuchtet, von der es heißt:„Geheſt nicht ſo unter, wie die Sonn“, der Mond“. Er iſt der ewige Mittelpunkt, um den ſich unſer 9 en dreht, wie die Erde um die Sonne. Er iſt ie Macht, die unſer Leben trägt vom Aufgang bis zum Niedergang. So iſt auch die Sonne die große Lebens⸗ und Freudenſpenderin für alles irdiſche Leben. Wenn ſie ſcheint und leuchtet iſt Frohſinn, Lachen und Singen, Freude und Glück. Die Kranken ſuchen ſie auf, um an ihren wärmenden und heilenden Strahlen zu geneſen denn ſie iſt auch der große Arzt und Helfer. Ja, ſie iſt wie eine gütige Gottheit, die der Menſchen Beſtes will. Und doch— ſie iſt nicht Gott ſelbſt! Sie tut nur, was Gott will. Gott hat ſie zu einem Born der Freude und des Segens gemacht, ſie iſt ein Ab⸗ glanz ſeines Lichtes und ſeiner Herrlichkeit. Gotlesdlenft⸗Ordnung in der evang. Kirche. Kirchl. Jugendſonntag, den 5. Juli 1936. Gollelte für die Evang. Jugendarbeit.) 8.45 Ahr Chriſtenlehre für die männliche Jugend. Vikar Baumann. 9.30 Uhr Hauptgottesdienſt. Vikar Baumann. 12.30 Uhr Kindergottesdienſt. Vikar Baumann. Montag Abend: Evang. Gemeindejugend 1 Freitag Nachmittag: Evang. Gemeindejugend II. Gottesdienſt⸗Ordnung in der kath. Kirche. 5. Sonntag nach Pfingſten. Samstag: 24, 571, 8 Uhr Beicht. 5 Sonntag: 7 Uhr Frühmeſſe mit Monatskommunion der S 255 8.30 Uhr Kindergottesdienſt. 9.40 Uhr Hauptgottesdienſt 1.30 Uhr Corporis Chriſti Bruderſchaft mit Segen. Montag: 7 Uhr hl. Meſſen. N 1 Dienstag: 7 Uhr hl. Meſſen. e Mittwoch: 5.30 Uhr Gemeinſchaftsmeſſe. i N 17 Uhr Schülergottesdienſt. 1 3 1 7„(Mütterverein)ß. eitag: 6.30 Uhr hl. eſſe. 5 5 5 f 5 1 Ahr Schülergottesdienſt. 5„ e g Uhr Jahrtagsmeſſe für die Stifter und hl. ſſe. i ö 8 f Das Damenſchneiderhandwerk wehrt ſich. Im Kampf gegen die Schwarzarbeit.— Vorſchläge 3 grundlegenden Verbeſſerungen. Wir haben in der letzten Zeit wiederholt davor hören müſſen, daß ſchwarzarbeitende Damenſchneide⸗ rinnen zur Anzeige gebracht wurden. Und ſchon manche Frau hat bei Differenzen mit der ihr doch„ſo gu/ empfohlenen“ Schneiderin feſtſtellen müſſen, daß dieſe nicht einmal Mitglied ihrer Innung war, geſchweige denn überhaupt einen geordneten Ausbildungsgang durch⸗ gemacht hatte. In dieſem Zuſammenhang mögen die Ausführungen des Organs des Reichsinnungs⸗ verbandes des Damenſchneiderhandwerks zur Frage der Hausſchneiderei, die hiermit in enger Be⸗ rührung ſteht, von Intereſſe ſein. Es mag zweifellos für eine Hausfrau bequem ſein— ſo heißt es dort— wenn ſie ihrer Hausſchneiderin eine Karte ſchreibt und dieſe auffordert, zu ihr zu kommen und dann zuſammen mit der Hausſchneiderin die vorgeſehenen Kleidungs⸗ ſtücke herſtellt. Die Hausſchneiderin erhält dafür dann einen Stunden⸗ und zum Teil auch recht kärglichen Tag⸗ lohn und das übliche Eſſen. Wenn jede deutſche Frau auf dieſe Art und Weiſe durch die Hausſchneiderei oder aber in der Fertigkleidung ihren Bedarf an Kleidung decken würde, ſähe es um die Damenſchneiderei in ver⸗ ſchiedener Hinſicht traurig aus. Auf der einen Seite würde das Damenſchneiderhandwerk als ſelbſtändiges Handwerk bis auf einzelne Betriebe, die ſich noch mühevoll erhalten können, verſchwinden, und würden ſich insbeſondere auf Grund der unzureichenden geſetzlichen Beſtimmungen Tau⸗ ſende von Frauen ohne reguläre Ausbildung der Damen⸗ ſchneiderei zuwenden. Die Damenſchneiderei als ſolche iſt ſowieſo wie wohl kaum irgendein anderer Handwerkzweig überfüllt, und iſt es heute ſchon ſchwer für eine tüchtige und geſchickte ſelbſtändige Schneiderin, ſich und ihr Ge⸗ ſchäft zu behaupten, in vielen Fällen aber einfach un⸗ möglich, den angemeſſenen und ausreichenden Lebens⸗ unterhalt zu finden. Auf der anderen Seite aber würde die Tatſache, daß ſich die Hausfrauen in ſtarkem Maße der Hausſchneiderin bedienen, der normalen und an⸗ gemeſſenen Preisbildung einen noch ſchwereren Schlag verſetzen als bisher. Aber es ſind nicht nur dieſe wirt⸗ ſchaftlichen Möglichkeiten, die gerade bei der Hausſchnei⸗ derei uns ſo ſchwere Sorgen bereiten. An oberſter Stelle der Ziele, die ſich der Reichsinnungsverband des Damen⸗ ſchneiderhandwerks geſtellt hat, ſteht unter anderem auch das Streben ſeitens des Damenſchneiderhandwerks, eine gewiſſe Kulturarbeit zu leiſten. Auf dem Gebiet der Hausſchneiderei hat der Reichs⸗ innungsverband neue und grundlegende Vorſchläge aus⸗ gearbeitet, die demnächſt dem Reichswirtſchaftsminiſterium unterbreitet werden. Wenn das Reichswirtſchaftsminiſte⸗ rium hierzu ſein Einverſtändnis gibt, dürfte die Frage der Hausſchneiderei zweifellos im Intereſſe aller be⸗ teiligten Kreiſe zufriedenſtellend geregelt ſein. Montag 2 D FF„ tenskag, 7. Juli, 15 von We 15 und für bis 517: Guſt a v Bratt. Mittwoch, 8. 472, 491 bis 4 für Karl M⸗ Windſor Oper Im Neuen Erſter Klaſſe. „ 6 Juli d Uhr 5* 1 crit N 15: Zum erſten Male: Sc Miete E 28, )warzbrot Uhr: Nachmittags⸗ Schülermiete C 4: Der Freiſchütz, r.— 20 Uhr: Miete A 29 Schauſpi 825 el von Mer 8 Mannheimer Theaterſchau Im Nationaltheater: 3 28 und NSKG 85 e encne Af: N If: Jo 28, Sonder⸗ Abt. 504 bis 507, Sondermiete E und Kipfel, Luſtſpiel von Werner von der Schulenburg. Vorſtellung— Sondermiete A g die NS⸗Kulturgemeinde Mannheim Abt. 512 Kilian, Harald D uete fen Abt. 431, 471 bis Abſchiedsabend Beiber von Sonntag, 5. Juli, 19.30 Uhr: Für die Hitler⸗J 5 g/ 5 5 Hitler⸗Jugend⸗ Mannheim, ohne Kartenverkauf: Ludwig⸗Tho 1 a⸗ Abend: Lottchens Geburtstag, Die kleinen Verwandten, D E Marie Transier Rastatterstr. 41 Anna Kegel Bonndorferstr. 31 Llise Seitz Kloppenheimerstr. 115 Hadan Emma Moog geb. Erny Amalie Schott Ffieda behr Staufenerstr. 28 le Dauueu· Schiuucideriuueu uu Seciceuleiui cuufefelileu stcli Aahgnmmummmannnamnanpnndgnuamumgadadconaannoglmaagllndd aanmanddemdeaddeddendendcmmemdaadanendadenbddedddaddenddenddaddaddmndandſdddndammdddadmadaddandadmnddanadddadönaddead Liesel Fattler Meßkircherstr. 64 1 V hehe gn Elisabeth Schwab geb, Appel Ettlingerstr. 11 Gengenbacherstr. 3 Freiburgerstr. 38 Elise Otto Breisacherstr. 2 Berta Sauer geb. Heierling Villingerstr. 16 Anna bärtner geb. Wetzel Maxauerstr. 1 Anna Wäürthwein geb. Weißling Elisabeth Hering geb. Schmitt Freiburgerstr. 36 Luise Diefenbacher Anna Marzenell Offenburgerstr. 51 Emma broßgmann geb. Biegel Lydia Rögler Rastatterstr. 41 Marie Blümmel Säckingerstr. 29 Anna Schleicher geb. Hartmann eee Ainet Anna Blümmel 8 Oberkircherstr. 17 Lichtenauerstr. 14 Meßkircherstr. 6 Offenburgerstr. 59 Plittersdorferstr. 5 Unterstützt Dina Stein Elisabeth Reinhard Luise erat Herta Kopp e . geb. Moog geb. Müller das Handwerk Staufenerstr. 13 NMeßkircherstr. 55 Villingerstr. 10 Bühlerstr. 2 die Schwarzarbeit! d bbbnbbbbdbdbrddinbndecnddddddnodddddddddcdddddcendddllllbdcddbecdllece Aenne fach Una müden eee . U 5 3 In Qualität und jeder Preislage b kaufen Sie im Fachgeschäft 6 Phil. Hauck, Schreinerei Bis 1. Auguſt Fandel beeelg 98, Mhm.-Ssckenheim. 2 evtl. 3 Zimmer mit 2½ Ar Garten zu vermieten. und seiner Braut zur Vermählung die zu erfragen in der —::::̃«mm........ ̃ g Verſammlungs-Kalender. VVCFCFFCCCCCCTCCTCCTCCCTꝙGTCVbTVTbTPCbTPTPTGTGTGTVÿõG-kG'T('lTT'T(T'TCTVTGTVTVTVTVTT—V—T—VT—T—TTT—T—T—— 0 Unserem altberdienten Verwaltungs- rats mitglied Herrn ROBERT SCHMICH Männergeſangverein 1861. Heute abend 8.30 Uhr Probe. Anſchließend findet eine Mitgliederverſammlung ſtatt wozu wir unſere aktiven ſowie paſſiven Mitglieder e = 5 5 herzlich einladen. Tagesordnung wird im Lokal lier l e Geſchäftsſt. d. Bl. f 2 bekanntgegeben, i. 5 5 Der Führerrins. 4—— Nupfer⸗Kalſi⸗Hrſen Blauer Kuaben⸗ 1 Sängerbund. Heute abend 8.30 Uhr Probe.. 5 1 ſicher wirkend Leinenlittel 5 Liedertafel. Heute abend 8.30 Uhr Probe. 8 5 Zimm er gegen Heu⸗ und Sauerwurm, im Wörtel liegen Tbd.„Jahn“. Abfahrt zum Bergfeſt Sonntag früh 2 0 5 ferner gegen geblieben. Abzug 5 5.45 Uhr per Rad ab„Kaiſerhof“. Fahrtgelegenheit 5 0 Ill U u. Küche ſamtliche Pflanzenſchadlinge gpefelte stade 13. 1 mit der O. E. G. 6.24 und 6.50 Uhr.— 85 in Seckenheim empfiehlt(Günther) frischer Rötung 1 a. Morgen Sonntag, 5. Juli, on 7—1 Uhr h Rechkar⸗Jrogerie W. Hornung. empfiehlt i Fußballvereinigung 98, Mhm.⸗Seckenheim. Tanz e. i Wünhwen Heute Samstag abend 9 Uhr findet im Lokal„Zum. Geſchüftsſt. d. B. Hals. N Stern“ unſere diesjährige Es ladet freundlichst ein Albert Maas Wäſchemangel Einige Hauptversammlung 22—— bilig z verkaufen.] Möhelſtücke ſtatt. Tagesordnung lt. Satzung. 7 f Hauptſtr. 175. gegen Barzahlung; Alle Aktiven, Paſſiven und Ehrenmitglieder ſind II II Hirschen 1— zu verkaufen am Hierzu herzlichſt eingeladen Der Vereinsführer..—— Montag um! Uhr 5 zu verkaufen. Kloppenhelmerstr. 4. Gebrauchte Backsteine zu verkaufen. Volz, Haup ſtraße 133. Lebewohl gegen Hühneraugen u, Horn- haut Blechdose(8 Ptlaster) 68 PIg., in Apotheken u. Drogerien. Sicher zu haben: Germanfa- Drogerie W. Höllsitn Hauptstraße 106. 1 e N Hauptſtr. 100. Wilh. Sponagel, Branntweinbrenne reißen Turnverein 98, e. B., Mhm.⸗Seckenheim Sämtliche Wettkämpfer und Kampfrichter beim Kreisbergfeſt in Heidelberg⸗Rohrbach Ei it. fahren Sonntag früh 6.50 Uhr mit der O.E. GG. am Ur Einma zel 0 Rathaus ab. Fahrgeld 60 Pfg., ſoweit noch nicht bezahlt bis heute abend 7 Uhr Säckingerſtraße 8 bringen. Das bekannte beſte 5 Antreten pünktlich in Rohrbach um 8 Uhr. e ee 85 Der Vereinsführer.“ Konſervenglas„Edelperle“ a ½ Liter/ Liter 1 Liter bullen evt. mit 2— 3 Zimmerwohnung per 1. 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