ak, cken, Nr. 150(2. Blatt). Neekar Bote Freitag, 19. Juli 1936 Von Woche zu Woche Politiſche Betrachtungen zum Seilgeſchehen. Die feierlichen Veranſtaltungen um die 10. Wieder⸗ kehr des erſten Parteitages in Weimar gaben gerade im rechten Augenblick dem deutſchen Staatsoberhaupt, un⸗ ſerem Führer und Reichskanzler, Gelegenheit, Worte zu ſprechen, die unter den gegenwärtigen Umſtänden weit über die Grenzen Deutſchlands hinaus Beachtung in ſehr ernſter Form zu beanſpruchen haben. Wir haben in den letzen Wochen ausführliche Reden ſowohl von dem eng⸗ liſchen wie von dem franzöſiſchen Miniſterpräſidenten, ſo⸗ wohl von dem engliſchen Außenminiſter und dem Kriegs⸗ miniſter als auch von dem franzöſiſchen Außenminiſter ge⸗ hört, in denen ſie auf eine erſtaunlich veraltete Weiſe zu dem geſamteuropäiſchen Problem Stellung nahmen. Es hat bei dem einen oder anderen freilich auch nicht an einer höf⸗ lichen oder gar freundlichen Bemerkung im Zuſammenhan mit Deutſchland gefehlt. Aber dieſe wenigen und gänzlich unverbindlichen Aeußerungen vermochten die Grundhaltung der Reden jener fremden Staatsmänner in keiner Weiſe u beeinfluſſen. Um ſo nützlicher iſt die Klarſtellung, die Adolf Hitler von der Weimarer Tribüne aus gerade jetzt geſchaffen hat. Der Führer hat ja ſelbſt betont, da ſolche Klärung am eheſten geeignet ſein wird,„falſche Vorſtel⸗ lungen, falſche Hoffnungen oder falſche Auffaſſungen zu beſeitigen und damit einem wirklichen Frieden zu nützen“. Es iſt gerade in dieſen drei Tagen des Triumphes von Weimar des Führers einziger Wunſch an die Vorſehung, dem deutſchen Volk auch in Zukunft den Frieden zu ſchen⸗ ken. Aber dieſer Frieden kann nicht anders gedacht wer⸗ den als unter den beiden Leitſätzen der Ehre und der Freiheit. * Der Danziger Senatspräſident Greiſer hat nach den unerhörken Vorgängen in Genf die einzig mög⸗ liche Konſequenz gezogen, wenn er in der Unterredung mit dem Danziger Vertreter des„Völkiſchen Beobachter“ er⸗ klärte, Danzig werde ſich in Zukunft nicht mehr wegen ſei⸗ ner eigenen, inneren Angelegenheiten vor ein Genfer Fo⸗ rum zitieren laͤſſen. Und der Senatspräſident hat außerdem auch zugleich Klarheit darüber wachen daß der unwür⸗ dige Zuſtand der ſtändigen Einmiſchung des ſogenannten Hohen Kommiſſars in Danzig auf die einzig mögliche Weiſe ein Ende haben muß, nämlich„für alle Zeit“.„Tat⸗ ſächlich, ſeitdem Danzig unter die Aufſicht des Völkerbunds geſtellt wurde, hat es immer Unruhen gegeben“. Das ſteht ſo zu leſen auf engliſchem Zeitungspapier in der„Daily Mail“. Und das gleiche Blatt ſtellt kurz und bündig feſt, daß man eine ſo„ungeſchickte Perſönlichkeit“ wie Herrn Leſter am beſten mit größter Beſchleunigung nach Dublin zurückſchickt. Das iſt genau das, was man in Danzig auch wünſcht und was jeder Deutſche nur unterſchreiben kann. Eine weitere Verſchleppung dieſes„letzten Uebels“, wie es die vom Völkerbund aus Vertuſchungs⸗ und Ablenkungs⸗ gründen provozierte Danziger Frage darſtellt, würde na⸗ turgemäß eine neue Belaſtung für die bevorſtehenden europäiſchen Verhandlungen bedeuten. * Ein einzig daſtehender Fall in der Militärgeſchichte al⸗ ler Völker iſt es, wenn ein Offizier ſich gegenüber einem Luftfahrtminiſter, alſo einem der höchſten Vorgeſetzten, rund heraus weigert, eine eigene Erfindung dem Miniſte⸗ rium zu überlaſſen, mit der Begründung, daß dieſes einen gemeingefährlichen Gebrauch dabon durch Ueberlaſſung an eine fremde Macht machen will. Der Fall liegt zurzeit zwiſchen dem franzöſiſchen Luftfahrtminiſter Pierre Cot und dem Oberſten Bellenger vor. Mit anderen Wor⸗ ten, der Oberſt erhebt mit ſeinem Vorgehen gegen Herrn Cot indirekt den Vorwurf des beabſichtigten Landesverra⸗ tes und unternimmt zugleich eine öffentliche Kundgebung ſchärfſter Form— nämlich in Geſtalt einer Gehorſamsver⸗ weigerung— gegenüber der offiziellen Politik der fran⸗ zöſiſchen Regierung. Der Oberſt geht ſogar ſo weit, in einem Brief von dem Luftfahrtminiſter eine ausdrückliche Verpflichtung im Sinne der Geheimhaltung aller franzöſi⸗ ſchen Rüſtungseinzelheiten beſonderer Art zu verlangen. Es iſt nicht ausgeſchloſſen, daß die Oppoſition gegen die bedingungsloſe Auslieferungspolitik der Regierung Blum gegenüber Moskau durch die öffentliche Diskuſſion dieſes e ee Falles weitgehende praktiſche Auswir⸗ kungen zeitigt. Man kann freilich gerade den franzöſiſchen Militärs den Vorwurf nicht erſparen, daß ſie den Angriffs⸗ und Einkreiſungspakt mit Moskau überwiegend mit am ſtärkſten befürwortet haben.. Die engliſch⸗ſowjetruſſiſchen Meinungsverſchiedenheiten auf der Meerengenkonferenz in Montreux werden ſtark beachtek. Die Konferenzlage iſt deshalb beſon⸗ ders unüberſichtlich, weil jeder Teilnehmer nach außen hin die ihm beſonders intereſſierenden Geſichtspunkte in den Vordergrund ſtellt. Litwinow verlangt nach wie vor die Anerkennung der beſonderen Lage der Sowjetunſon als des größten Uferſtaates des Schwarzen Meeres, wobei der Wunſch im Hintergrund ſteht, unbedingt Vorſorge für ein lattes Funktionieren des franzöſiſch⸗ruſſiſchen Paktes zu reffen. Das alleinige Verhandlungsziel der Konferenz iſt nach engliſcher Auffaſſung, einen vernünftigen Ausgleich zwiſchen der Freiheit der Meerengen und der Sicherheit der Türkei zu finden. Ver engliſche Entwurf unkerſcheioer ich jedoch von dem türkiſchen in der Grundauffaſſung da⸗ urch, daß er die Freiheit der Durchfahrt in Krieg und Frieden und nicht die Souveränität der Türkei zum Aus⸗ gangspunkt nimmt. Frankreich hält ſich bemerkenswert zu⸗ rück! Der japaniſche Vertreter hat, wie es heißt, keine ge⸗ nauen Inſtruktionen, und die Balkanſtaaten, insbeſondere Jugoflawien und Griechenland, liegen mit der Türkei vor⸗ läufig in einer Linie. Der bulgariſche Vertreter hat ſeit Beginn der Konferenz in die Einzelausſprache überhaupt nicht eingegriffen. 4 Ein geringer Troſt für die höchſt peinlichen Ergebniſſe der Genfer Tagung dürfte in den Augen der engliſchen Regierung der bevorſtehende Abſchluß des Militär vertrages mit e ſein. Er wird auf Wunſch Londons offiziell„Defenſiv⸗ und Offenſiv⸗Bündnis“ enannt, während er tatſächlich das engliſch⸗ägyptiſche Verhältnis in ein offenkundiges Militärprotektorat um⸗ wandelt. Die Einzelbeſtimmungen laufen letzten Endes auf die Ermächtigung für England erſtens zur Verſtär⸗ kung und zweitens zur Konzentrierung ſeiner Streitkräfte in Aegypten hinaus, wobei ſich an dem militäriſchen Sta⸗ tus im Sudan überhaupt nichts zu Gunſten Aegyptens ändert. Außer der Räumung Kairos und Alexandrias, wo⸗ für der Zeitpunkt noch nicht einmal feſtſteht, haben die Aegypter mithin gegenüber ihren urſprünglichen Forde⸗ rungen vom 2. März ſehr wenig erreicht. Völlig ausſichts⸗ los iſt vollends zurzeit die Erfüllung der ägyptiſchen For⸗ derungen von 1930 geworden, die auf eine reſtloſe Gen rückziehung der britiſchen Truppen aus dem ß iſchen Hoheitsgebiet und auf die Erſetzung des Protektorats⸗ ſyſtems durch einen Staatsvertrag auf dem Fuß der Gleichberechtigung hinausliefen. Aus dem Gerichtssaal Arzt verurteilt. Die Erſte Mannheimer Strafkam⸗ mer verurteilte nach zweitägiger Verhandlung den 36jährigen ledigen Arzt Dr. H. K. von Neuſtrelitz wegen tätlicher Ve⸗ leidigung von ſechs Schülerinnen einer hieſigen höheren Lehr⸗ anſtalt zu einer Gefängnisſtrafe von acht Monaten. Es han⸗ delte ſich um Mädchen im Alter von 15 bis 17 Jahren, die dem Arzt zur Röntgen⸗Durchleuchtung zugeführt wur⸗ den. Sechs der Mädchen ließen durch ihre Mütter Straf⸗ antrag ſtellen, weil der Arzt ſich an ihnen Dinge erlaubt habe, die nichts mit der ihm geſtellten Aufgabe zu tun hat⸗ ten. Der Angeklagte beſtritt in der Verhandlung jede kör⸗ perliche Berührung der Mädchen. Das Gericht hielt aber für zweifelsfrei nachgewieſen, daß es ſich nicht um ein erfundenes Phantaſieprodukt der Mädchen handeln könne. Der Mainzer Giſtmordprozeß Zweimal Todesſtrafe beantragk. Mainz, 9. Juli. Vor der Vernehmung des Zeugen Holzhauer wird auf Antrag der Verteidigung die Oeffentlichkeit aus⸗ geſchloſſen. Holzhauer gibt zu, ſeit dem Jahre 1929, alſo noch zu Lebzeiten des alten Vogler, ſehr intim mit der Angeklagten verkehrt zu haben. Er unternahm öfter Rei⸗ ſen mit ihr, die die Angeklagte finanzierte. Insgeſamt hat Frau Vogler 20000 Mark Aufwen⸗ dungen für ihren Geliebten gehabt. Dabei han⸗ delte es ſich zum Teil um Gelder die ihrem Stief⸗ ſohn gehörten. Von dem Vergiftungsverdacht will der Zeuge nichts gewußt haben. Das Gericht verzichtete wegen des Verdachts der Mittäterſchaft auf die Vereidi⸗ gung dieſes Zeugen., Sodann tritt die Wiesbadener Wahrſagerin Margarete Rocker vor das Schwurgericht. Man ſieht eine ſchmächtige, etwa 60 Jahre alte Frau, die ſehr aufgeregt iſt und mit einer gewiſſen Poſe vor den Richter tritt. Was ſie ſagt, iſt verworren und abſichtlich unklar. Sie war in Wiesbaden anſcheinend der Mittelpunkt aller jener Kreiſe, die ſich mit Geheimwiſſenſchaft, Glücks⸗ ſpiel uſw. befaßten. Sie kannte Frau Vogler ſeit 1929 und iſt unterrichtet über den engen Verkehr der Angeklagten mit Franzoſen und Marokkanern während der Beſatzungszeit. Sie kennt die Affäre Holzhauer, will aber als engſte Vertraute der Frau Vogler keine Ahnung von den Mordtaten gehabt haben. Damit iſt die Vernehmung der Zeugen abgeſchloſſen. Ueberblickt man die bisherige achttägige Verhandlung, ſo muß man zu dem Ergebnis kommen, daß wohl eine Un⸗ menge von Belaſtungen zuſammengetragen wurden, daß aber ein Geſtändnis der Angeklagten nicht erreicht wurde. In dem Schlußgutachten der Sachverſtän⸗ digen entwirft zunächſt Profeſſor Dr. Hey⸗Frank⸗ furt am Main ein ausführliches Charakterbild der Ange⸗ klagten. Er ſtellt feſt, daß keinerlei körperliche oder ſeeliſche Erkrankung vorliege. Was Frau Vogler hinſichtlich ihrer angeblichen Frömmigkeit getan habe, ſei nichts als eine Ausbeutung äußerlicher kirchlicher Zeremonien, die ſie dann mit einem Wuſt von Aberglauben vermengt habe. Huldigung für Senats⸗ präſident Greiſer. Senatspräſident Grei⸗ ſer wird vor dem Bahnhof in Danzig ſtürmiſch begrüßt. Die Danziger Bevölkerung dankte damit Greiſer für ſein mannhaſtes Verhalten in Genf. Wiltbild(mn Sachverſtändiger Dr Popp Frankfurt am Main er⸗ ſtattet ſodann ſein Schlußgutachten. Er erklärte, daß bei allen fünf von den Giftmorden bzw. den Mordverſuchen Betroffenen es ſich zweifellos um Thallium⸗Vergif⸗ tungen handele Das vollkommenſte Krankheitsbild einer derartigen Vergiftung biete der junge Vogler. Bei dem alten Vogler ſei die Frage einer Saponin⸗Einſpritzung keineswegs von der Hand zu weiſen. Auf ein abſchließendes Befragen des Vorſitzenden er⸗ klärte die Angeklagte:„Ich habe niemand Gift gegeben, das alles iſt mir ein Rätſel“. Dann wird die Beweisaufnahme geſchloſſen. Am Don⸗ nerstag ſprachen der Oberſtaatsanwalt und anſchließend der Verteidiger. Der Staatsanwalt beantragte gegen die Angeklagte Frieda Vogler wegen zweifachen Giftmordes zweimalige Todesſtrafe und wegen mindeſtens zweier Giftmordver⸗ ſuche 15 Jahre Zuchthaus. Zweimal zum Tode verurteilt Die Angeklagte Frieda Katharina Vogler wurde des zweifachen Verbrechens des Mordes und des zweifachen verſuchten Mordes ſchuldig befunden und demgemäß zwei⸗ mal zum Tode verurteilt. Für die beiden Mordverſuche erhielt ſie eine Geſamtzuchthausſtrafe von 15 Jahren. Außerdem wurden ihr die bürgerlichen Ehrenrechte auf Le⸗ benszeit aberkannt. Zwei Hinrichtungen in Trier Kindesmörderin und Großmukktermörderin.— Eine Begnadigung. Trier, 9. Juli. Die Juſtizpreſſeſtelle für den Oberlandes⸗ gerichtsbezirk Köln teilt mit: Am Donnerstag iſt in Trier die am 9. März 1885 ge⸗ borene Apollonia Schu geborene Schankweiler, aus Newel hingerichtet worden, die am 6. November 1935 vom Schwurgericht in Trier wegen Mordes in drei Fällen dreimal zum Tode verurteilt worden war. Apollonia Schu hatte im April 1929, im Auguſt 1933 und am 28. April 1935 die von ihrer Tochter Anna Schu geborenen unehe⸗ lichen Kinder ermordet, weil es ihr läſtig war, für die Kin⸗ der zu ſorgen de aufzuzieben Die am 11. September 1910 geborene Anna Schu aus Newel iſt durch das gleiche Urteil wegen Mordes an dem im April 1929 geborenen Kinde zum Tode und zur Zuchthausſtrafe von fünf Jahren und ſechs Monaten verurteilt worden. Die gegen Anng Schu ausgeſprochene Todesſtrafe hat der Führer und Reichskanzler im Gnaden⸗ wege in lebenslängliche Zuchthausſtrafe umgewandelt, weil die Verurteilte zur Zeit des von ihr be⸗ gangenen Mordes erſt wenig über 18 Jahre alt geweſen und dem unheilvollen Einfluß ihrer mitverurteilten Mut⸗ ter unterlegen iſt. Ebenfalls am Donnerstag wurde in Trier der am 17. Januar 1917 geborene Joſeph Breuer aus Gonze⸗ rath hingerichtet, der am 15. November 1935 vom Schwurgericht in Trier wegen Mordes zum Tode ver⸗ urteilt worden iſt. Breuer hatte am 1. Juni 1935 feine 72 jährige Großmutter während der Feldarbeit erſchlagen und dann beraubt. Marktberichte Mannheimer Kleinviehmarkt. Am Kleinviehmarkt waren 28 Kälber, 9 Freſſer, 236 Schweine angeboten. Der Ferkel⸗ markt war mit 350 Ferkeln und 267 Läufern beſchickt. Preiſe: Ferkel bis ſechs Wochen 14 bis 19, über ſechs Wochen 19 bis 24, Läufer 24 bis 32. Marktverlauf: mittel. Mannheimer Getreidegroßmarkt vom 9. Juli: Notierun⸗ gen unverändert. 2722772112:::::::: 222171111111: i Weltbild(M). Drittes deutſches Trachtentreffen in Hirſchberg. Im Mittelpunkt des dritten deutſchen Trachtentreffens ſtand der Trachtenfeſtzug durch Hirſchberg in Schleſten. E Die Frau und ihre zelt — Heimat⸗Feſte und Spiele Die deutſche Selbſtbeſinnung hat es mit ſich gebracht, daß auch der Gedanke der Heimatſpiele und Hehnntſeſte liebevoller gepflegt wird als bisher. Immer fleißiger werden in den kleineren und größeren Orten unſerer deut⸗ ſchen Lande die alten Chroniken zu Rate gezogen, um die Anterlagen für ein wahrheitsgetreues, echtes deutſches Heimatfeſt oder Heimatſpiel zu erhalten. Keine Mühe Wird geſcheut, um in langen Vorbereitungen ein Werk zu⸗ ſtande zu bringen, mit dem der Heffentlichkeit bewieſen werden ſoll, daß wir die geſchichtlichen und kulturellen Ueberlieferungen unſerer Vorfahren zu würdigen verſtehen und gewillt ſind, uns alles, was guten deutſchen Weſens und guter deutſcher Art iſt, zu erhalten und kommenden Geſchlechtern zu treuen Händen weiterzugeben. Und mit welcher Sorgfalt wird gerade auf dem Lande das Heimat⸗ spiel gepflegt! Da verwandeln ſich unſere deutſchen Bauern⸗ mädchen für einen Tag in Edeldamen und die jungen Bauernſöhne reiten hoch zu Roß, ſtolz wie echte Ritter, in dem Gewand der Geharniſchten durch die krummen Gaſſen der Dörfer. Mit Neid und Bewunderung ſchaut das ganze Dorf auf die ſchauſpieleriſch Begabteren, die zu den Darſtellern in den Spielen auserwählt wurden. Mag auch der Aufwand an Mitteln verſchieden ſein, eines tragen alle dieſe Feſte in ſich: die Liebe zur engeren Heimat und das Bewußtſein der Schickſalsverbundenheit mit ihr. Weil wir unſere Heimat lieben und uns ſchickſalsverbunden mit ihr fühlen, darum wollen wir auch ſolche Feſte und Spiele fördern und pflegen. Nach Wochen harten Mühens bringt ein ſolcher Heimatfeſttag neben froher Geſelligkeit bei Tanz und Spiel die Gewißheit, die Heimat ſelbſt ge⸗ ehrt und ihr einen Dienſt erwieſen zu haben. And ſie iſt es auch wert, unſere ſchöne deutſche Heimat, daß wir ſie ehren und daß wir unſerer Liebe zu ihr von Zeit zu Zeit ſichtbaren Ausdruck verleihen. Die Koffer werden gepackt Da wird nun zuerſt die Frage geſtellt,„was ſoll hin⸗ ein?“ Nun, wir wollen uns diesmal nicht mit ſo vielen Sachen belaſten, dafür haben wir die kombinierten An⸗ züge. Man kann auf dieſe Weiſe mit wenig Mitteln eine wirklich große Wirkung erzielen. Fangen wir mit dem Anzug an, den wir auf der Reiſe tragen. Da wäre zunächſt ein dreiviertellanger Mantel mit einem paſſenden Rock, der von einer einfachen Hemdbluſe ergänzt wird. Im Koffer ruht wohlverpackt ein kleines Kapes aus dem gleichen Stoff, durch das man mit einem kleinen Schoßblüschen aus bunter Kunſtſeide einen reizenden Nachmittagsanzug er⸗ hält. Dann wäre noch ein kleines eng gearbeitetes Jäckchen aus buntgeblümtem Leinen oder Kretonne zu erwähnen, das wiederum mit dem Rock vereint ein Sommerkoſtüm ergibt. Da Leinen nun einmal der Favorit dieſes Som⸗ mers geworden iſt, nehmen wir noch ein Strandkleid mit aus dieſem Material. Man kann es nun ganz ohne Er⸗ ein wie am Strande tragen oder mit einem bunten Tüch⸗ ein die nackten Schultern bedecken. Wenn man den Rock abknöpft, hat man mit den darunter befindlichen Höschen einen Strandanzug. Ueber dem Strandkleid kann man auch die bunte Jacke tragen. Auch das Kapes läßt ſich darüber binden, und mit dem Schoßblüschen erzielt man wieder einen anderen Eindruck. Aber ſinngemäß müſſen die Farben zuſammengeſtellt werden. Sorgfältig muß hier be⸗ dacht werden, was man an vorhandenen Sachen verwenden kann, um dann etwas Neues dazu zu fügen. Man hat aber 11 die Möglichkeit, mit wenig Geld, wenig Stoff, wenig Mühe, hübſch und zweckmäßig angezogen zu ſein, eine Kunſt, die im Sommer einer geſchickten Frau nicht ſchwer fällt. Eine Frau fühlt ſich ja bekanntlich erſt dann richtig wohl, wenn ſie weiß, daß ſie gut angezogen iſt, und dieſe Möglichkeit iſt hier auf geſchickte Weiſe gelöſt. Heimiſche Würzkräuter Von unſeren Vorfahren wiſſen wir, daß ſie bei ihren Mahlzeiten würzige Wildkräuter ganz beſonders liebten. Dies ging ſo weit, daß man ganze Mahlzeiten daraus zuſammenſtellte, wie z. B. ein Gericht aus neunerlei Kräu⸗ tern: Brunnenkreſſe, Bachbungen, Schlüſſelblumen, Wie⸗ ſenholländer, Frauenmantel, Neſſel, Schafgarbe, Löwen⸗ zahn und Sauerampfer. a Leider ſind unſere heimiſchen Würzkräuter durch aus⸗ ländiſche ſcharfe Gewürze teilweiſe ſo gut wie ganz ver⸗ drängt, zum Teil werden ſie nur noch in einigen Gegen⸗ den angebaut. Bei manchen Gerichten aber genießen ſie noch immer einen guten Ruf, und man weiß beiſpiels⸗ weiſe, daß die berühmte Hamburger Aalſuppe nur mit natürlichen Kräutern würzig und wohlſchmeckend herge⸗ ſtellt werden kann. Auch heute allgemein geſchätzt iſt die Peterſilie. In unſerer Küche iſt das aromatiſche Kräutlein als Ge⸗ müſe und Suppenkraut ſowie zur Garnierung unentbehr⸗ lich. In Tunken zu Fiſchen und Fleiſchſpeiſen mit und ohne Butter und dergleichen, auf Bohnen, Erbſen, Karot⸗ ten und grünen Salaten iſt ſie häufig im Gebrauch, Der Kerbel(Suppenkerbel) riecht und ſchmeckt an⸗ . 15 gewürzhaft. Man nimmt ihn zu der würzigen Kerbelſuppe und ſetzt ihn vielfach auch dem Endivienſalat zu. Als Gemüſe und in Fleiſchbrühe verdient Kerbel be⸗ ſondere Empfehlung. Am beſten paßt der kräftige Ge⸗ ſchmack an nahezu alle Kalbfleiſchſpeiſen. Mit ſaurem Rahm ſpielt er in den Faſtenſpeiſen eine Hauptrolle und iſt in den Kräuterſuppen ein Hauptbeſtandteil. Zu Kräu⸗ tertunken und Kräuterfüllungen nimmt man ihn gern. Der Dill wird grün bei der Bereitung von Kopf-, Gurken⸗ und Kartoffelſalat gebraucht ſowie zur Herſtel⸗ lung warmer und kalter Tunken. tungen ſetzt man ihn auch dem Spinat zu. Die hohen, 5 un, halbverblühten, teilweiſe mit Samen beſetzten Stengel werden beim Einmachen der Gurken, die reifen Samen beim Einlegen von Sauerkraut verwendet. Das Bohnenkraut gehört zu den gewürzhafteſten unſerer Küchenkräuter und wird faſt ausſchließlich als Zutat zu Schnitt⸗ und Buſchbohnen derwendet, ganz be⸗ ſonders bei eingelegten und gedörrten, bei friſchen iſt es nicht unbedingt notwendig. Da ſtreng im Geſchmack, ſoll es nur in geringen e werden. Bemerkt ſei, daß es ein Fehler In manchen Haushal⸗ N ſt, dieſes wie auch die anderen Küchenkräuter nur in der Zeit ihres Blühens und Reifens zu verwenden. Man ſollte vielmehr alle Küchenkräuter, wenn ſie billig ſind, in Bündel binden, im Schatten trock⸗ nen und ſtaubfrei, am beſten in Papierſäckchen, aufheben. Der Majoran, genau genommen, die getrockneten und gepulverten Blätter, wird als Würze an vielerlei Speiſen und Tunken ſowie in ſtarkem Maße bei der Wurſt⸗ bereitung verwendet. Der Thymian wird ähnlich dem Majoran gebraucht. Der Boretſch oder das Gurkenkraut iſt eine vor⸗ zügliche Würzpflanze. Zur Salatwürze nimmt man am liebſten die jungen Blätter. Je zarter die Blätter, deſto feiner der Geſchmack. Fein gewiegt, geben ſie Blatt⸗ und Gurkenſalat einen köſtlichen Geſchmack. Der Kümmel iſt eins der kräftigſten heimiſchen Ge⸗ würze. Das Kümmelkraut und die Kümmelwurzel wer⸗ den wie Peterſilie und Peterſilienwurzel verwendet. Der Kümmelſame ſvird ſo, wie er iſt, oder gepulvert an aller⸗ lei Kochgerichte und Salate gegeben. Der Esdragon wird zu Tunken und Salaten, zum Einmachen von Gurken und verſchiedenen Gemüſen und zur Herſtellung des beliebten Esdragoneſſigs benutzt. Der Beifuß wird in vielen Gegenden Deutſchlands als Würze für Schweine⸗, Gänſe⸗ und Entenbraten ge⸗ braucht. Man ſollte aber nicht vergeſſen, daß man den Beifuß recht vorteilhaft beim Auslaſſen von Fett verwen⸗ den kann. Das einfachſte Fett nimmt das Aroma des Beifuß auf und gewinnt damit beträchtlich an Wohlge⸗ ſchmack. g Der Mſop iſt ein Kraut mit ſtarkem, angenehm ge⸗ würzhaftem Geruch und bitterlichem Geſchmack. Salat macht man damit noch erfriſchender. Neſſelköpfe, Löwen⸗ zahn, Schafgarbe uſw. geben, mit Yoo vermiſcht, ein ſehr ſchmackhaftes und geſundes Gemüſe. Wacholderbeeren eignen ſich hervorragend beim Einmachen von Sauerkraut und zu würzigen Tunken, und Pfefferminze kennt jede Hausfrau als Tee. Man verſuche einmal, eine Kleinigkeit feingewiegten fri⸗ ſchen Pfefſerminzkrautes an Bohnen⸗ und Gurkenſalat zu geben, und wird von dem Wohlgeſchmack überraſcht ſein. Salbei, Anis und Fenchel ſind hervorragende Salatwürzon, von denen beſonders die Rohkoſtler ausgie⸗ bigen Gebrauch machen. Allerlei aus Seifenreſten Seifenreſte finden ſich im Haushalt ſchnell zuſammen. Es wäre töricht, ſie einfach wegzuwerfen. Mit ihnen kann noch ſehr viel erreicht werden, wenn wir alle die kleinen Reſtchen— gleich, ob es ſich um Küchenſeife, Toilette⸗ Soda⸗ oder Gallſeife handelt— in einer Holzkiſte ſorg⸗ fältig ſammeln. Iſt eine entſprechende Menge beiſammen, werden die Seifenreſte ganz klein geſchnitzelt und in große Flaſchen gefüllt. Warmes Waſſer wird nun eingefüllt Und die Flaſche des öfteren geſchüttelt, bis ſich die Schnitzel⸗ chen völlig aufgelöſt haben. Es iſt natürlich darauf zu achten, daß die Waſſermenge in einem richtigen Verhältnis zur Seifenmenge ſteht. Nach der erfolgten Seifenauflöſung ſetzt man ihr einige Tropfen wohlriechendes Parfüm zu— und fertig iſt die flüſſige Toilettenſeife. Auf dieſe Art er⸗ hält man eine billige und tadelloſe Seife, die zur Haar⸗ pflege oder auch zur Körperpflege verwendet werden kann. — Strandmoden Wenn die Sonne es allzu gut meint und über der Stadt drückende Hitze laſtet, zieht es uns hinaus an den Strand, um uns dort zu erholen. Es muß ja nicht immer gleich das Meer ſein, auch irgendein kleiner See in der Nähe hat ſeine Reize und ladet zum Baden ein. Zweck⸗ mäßige Kleidung iſt natürlich Bedingung. Für den Strand gibt es ſo entzückende Anzüge die neben ihrer Kleidſamkeit auch praktiſch ſind. Wer die langen weiten Hoſen nicht liebt, trägt ein Strandkleidchen. zogener. Man kann es über dem Badeanzug tragen, wenn es kühler iſt mit einem Jäckchen ergänzen. Dieſe Jäckchen ſind entweder aus buntgemuſtertem Kretonne, dunkelblauem Leinen oder blauem Wollſtoff. Die Strandkleider ſind immer offen gearbeitet, man knöpft ſie dann vorn. Abb. 1 zeigt eine beſonders aparte Form. Das Material iſt Baum⸗ wollrips, der eckige Ausſchnitt wird ſeitlich geknöpft. Wer ficht gar zu ſehr verbrennen will, legt ein buntes Tüchlein um den Hals, das ſeitlich etwas herausſchaut. Der da⸗ neben ezeigte Bademantel iſt in ſeiner ſchlichten Form vorbildlich zu nennen. Ein Bademantel ſoll einfach ſein und nur durch die hübſchen Farbſtellungen des Stoffes wirken. Hier empfiehlt es ſich, einen guten Stoff zu nehmen, weil ja ein Bademantel eine lange Lebensdauer hat. Auch Strandanzüge über⸗ dauern immer eine Saiſon, darum ſollte man eine Form wählen, die ——— 8— möglichſt einfach und unauffällig S iſt. Mit wenig Geld und wenig 1 Mühe iſt ſo ein hübſcher Anzug 2 ſchnell hergeſtellt. Hübſcher ein⸗ farbiger Waſchſtoff iſt das Ma⸗ terial. Beſonders geeignet ſind sportliche Formen wie ſie der Strandanzug auf unſerer abollbanz zeigt. Kragen und Aufſchläge ſind aus getupftem Stoff, der das Ganze belebt. Hübſche Perlmuttknöpfe, eng geſetzt, vermitteln den Schluß. Es wirkt etwas ange⸗ gramm Zucker auf 0 abgeſchäumt und unter Hinzufügen von weiteren 1 Kil gramm Zucker weitergekocht. 5 8 Die praktiſche Hausfrau Wofür iſt die Zitrone gut? Gegen welke Haut. Schneide abends einige dünne Zitronenſcheiben und lege ſie ins Waſchwaſſer, du wirſt das Wunder erleben, daß deine welke Haut wieder glatt und ſtraff wird. Jedoch mußt du bei dieſem Verfahren die Seife fortlaſſen. Gegen fettige Haut. Reibe mehrmals täglich dein Geſicht mit einer halbierten Zitrone ab. Es hat zweierlei Wirkung. Erſtens, daß deine fettige Haut ſchwindet, und zweitens, daß die halbierte Zitrone dein Geſicht wie eine geſchickte Maſſeuſe maſſiert. Gegen müde Beine. Durch Ueberanſtrengung müde Beine ſind dir dankbar, wenn du ſie, nachdem du ſie in warmem Salzwaſſer gebadet, ebenfalls mit Zitronenſaft einreibſt, wie du dein Geſicht und deine Hände damit einreibſt. f Gegen Hühneraugen und Warzen. Vollkommen e kannſt du deine Hühneraugen und Warzen be⸗ eitigen, ſo du welche haſt, wenn du dir die Mühe nicht verdrießen läßt, ſie täglich mit Zitronenſaft mehrmals zu beſtreichen, und in hartnäckigen Fällen Zitronenfleiſch dar⸗ auf bindeſt. Gegen Tintenflecke. Mach kein betrübtes Geſicht, wenn dein farbenechter Teppich einen Tintenfleck hat, ſondern beträufle ihn ausgiebig mit Zitronenſaft und reibe mit kaltem Waſſer nach. Nicht mal ein Rand bleibt zurück. Zum Putzen von Kupferkeſſeln. Der blindeſte Kupfer⸗ keſſel bekommt ein ſtrahlend blankes Lächeln, wenn du ihn mit Zitrone abreibſt. Dazu mußt du die Zitrone genau ſo halbieren, als wollteſt du ſie zu deinem eigenen Schön⸗ heitsgebrauch nehmen, nur mußt du ſie jetzt erſt in Salz tauchen, bevor du den Kupferkeſſel damit verſchönern willſt. Dann gut nachſpülen und aut nachpolieren. Für die Küche Erfriſchender Nachtiſch in der Sommerzeit. Morgenrot. 750 Gramm Preiſelbeeren ſchmort man mit halb ſo viel Zucker ſehr weich, treibt ſie durch ein Sieb, gibt Vanillezucker dazu und 35 Gramm in Wein aufgelöſte Gelatine, füllt die Maſſe in eine glatte, kalt ausgeſpülte Form und ſtellt dieſe kalt. Die Speiſe wird geſtürzt mit einem Kranz von Schlagſahne umgeben. N Apfelſchnee. Zehn Aepfel werden gewaſchen, zer⸗ ſchnitten und mit den Schalen und Kernen ſowie Zucker nach Geſchmack, Zimt, einem Stück Zitronenſchale und ge⸗ nügend Waſſer weichgekocht, worauf alles durch einen Durchſchlag paſſtert wird. Dann ſchlägt man vier Eiweiß mit 100 Gramm Zucker feſt aus, unterzieht das erkaltete Apfelmus und füllt damit kleine Glasſchalen, die man kalt ſtellt. Vor dem Anrichten mit Puderzucker beſtäuben. Buttermilchſpeiſe mit Brombeeren. 500 Gramm reife Brombeeren, 250 Gramm Zucker, zucker weich gedünſtet, durch ein Sieb getrieben, mit acht bis zehn Blatt aufgelöſter Gelatine vermiſcht und kalt ge⸗ Dann wird“ Liter Schlagſahne daruntergemiſcht. Geſtürzle Suhnen⸗Creme mit Früchten. 1 Liter ſaure Sahne ſchlägt man zu ſteifer Creme, vermiſcht ſie 55 200 Gramm Zucker und 33 Gramm in einem Taſſenkopf aufge⸗ löſter Gelatine. Eine platte Porzellanform legt man mit Biskutt aus, die man in Arrak getaucht hat, rangiert ge⸗ ſchmorte Früchte darauf, gibt einen Teil der Ereme dar⸗ über, läßt dieſe ſteif werden, gibt dann wieder Biskuit, und Früchte und Creme, bis die Form gefüllt iſt. Dann läßt man ſie auf Eis erſtarren und bringt ſie geſtürzt zu Tiſch. Eingemachtes N Sauerkirſchen. Man entfernt von den Kirſchen die Stiele, füllt die Kirſchen in trockene Flaſchen mit weiter Halsöffnung, verſchließt letztere mit einem Kork. Dann ſtellt man die Flaſchen in einen Keſſel mit kaltem Waſſer, das aber nicht über dem Kork ſtehen darf, und läßt das Waſſer zwei Stunden lang bei ſchwachem Feuer kochen. Der Zucker wird erſt beim ſpäteren Gebrauch mitgekocht. — Auf dieſe Art laſſen ſich alle Früchte im Dunſt kochen. Heidelbeeren. Die Heidelbeeren werden gewaſchen und mit Zucker und Zimt in einem fettfreien Topf auf ge⸗ lindem Feuer eine Stunde langſam gekocht. nach dem Erkalten. Zu fünf Liter Heidelbeeren nimmt man 750 Gramm Zucker und 15 Gramin Zimt. 5 Himbeerſaft auf engliſche Art. Vier Liter Himbeeren 5 und ein Kilogramm Staubzucker werden gemiſcht, zwei Tage in den Keller geſtellt, ſodann alles zuſammen aufs Feuer geſetzt, gekocht, bis der Saft klar und hell wird, einige Male durch einen Filtrierbeutel filtriert und er⸗ 5 kaltet in Flaſchen gefüllt. Aprikoſen⸗Marmelade. Zwei Kilogramm Aprikoſen, 5 171 Kilogramm Zucker. Man nimmt zwei Kilogramm recht reife Aprikoſen, da ſie erſt dann das feine Aroma beſitzen Will man die Schale abziehen, ſo lege man die ganzen Früchte einige Minuten in heißes Waſſer, ſchütte das Waſſer aber weg. Nun entferne man die Kerne, wonag etwa ein Nettogewicht von 14 Kilogramm übrigbleibt Die Frucht wird gründlich zerſtampft und mit„ Kilo⸗ ſcharfem Feuer zum Kochen gebracht, .' Dann füllt man ſie noch heiß in Steintöpfe und verſchließt dieſe erſt —