e i: igen Über tens auf⸗ rein ern, ſerſe imer und uchs⸗ Be⸗ harte ſches gelte. barke 1 Die. aucht tadt, ver⸗ iſſen⸗ hier 1 zu nom ände Iten, Ver⸗ ente elche tliche ß er eins luen, nicht die ſtach⸗ tags, gſten aber Nur —12 aus den werde. Nr. 162(2. Blatt). Dienstag, 14. Juli 1936 Zum deutſch⸗öfterr. Abkommen. Das deutſch⸗öſterreichiſche Abkommen ſteht im Mittel⸗ gunkt der politiſchen Aufmerkſamkeit der Welt, beſonders natürlich der europäiſchen Länder. In England bildet es das Tagesgeſpräch. Es hat in der Oeffentlichkeit eine recht günſtige Aufnahme gefunden und wird faſt überall als ein wertvoller Beitrag zur Befriedung Europas anerkannt. Dieſe Anſicht wird auch in der führenden Preſſe, ſoweit ſie nicht anderweitigen Einflüſſen unterliegt, weitgehend zum Aus⸗ druck gebracht. Die Anerkennung des hiſtoriſchen Schrittes kommt beſonders in den der Regierung naheſtehenden Blät⸗ tern zum Ausdruck.„Daily Telegraph“, das der engliſchen Regierung naheſtehende Blatt, ſchreibt: In verantwortli⸗ chen engliſchen Kreiſen iſt die erſte Reaktion auf das deutſch⸗ öſterreichiſche Abkommen eine aufrichtige Befriedigung. Es iſt kein Grund vorhanden, den guten Glauben Hitlers oder Schuſchniggs zu bezweifeln. Sie wünſchen, daß ihre Länder ihre alten überlieferten Beziehungen wieder aufnehmen. Die Worte Schuſchniggs, daß Oeſterreich anerkenne, ein deutſcher Staat zu ſein, ſeienkeine bloße Redewendung geweſen, ſondern eine feierliche Verſicherung, daß der Ruf des Blutes einen unwiderſtehlichen Appell für das deut⸗ ſche Ohr beſitzt und daß Oeſterreich im kritiſchen Augenblick der Geſchichte Oeſterreichs und Mitteleuropas fühle, daß ihm Hilfe und Troſt am wahrſcheinlichſten vom Norden her komme. Deutſchland und Oeſterreich nehmen erneut die alte Stellung als Partner in dem deutſchen Syſtem ein. Nachdem das ſo ſei, werde die öſterreichiſche Unabhängigkeit keinen anderen aktiven„Schutz“ mehr benötigen als das Reich. Die„Times“ ſchreibt, Hitler hat einen neuen po⸗ litiſchen Streich geführt, zu dem er, welches auch der unmittelbare Beweggrund oder ſeine ſchließliche Abſicht ſein mögen, ſicherlich beglückwünſcht werden muß. Das Abkommen wird zur Feſtigung und Befriedung Mittel⸗ europas, zur Verbeſſerung ſeiner wirtſchaftlichen Beziehun⸗ gen und zur Ebnung des Weges für eine ſtändige Regelung zwiſchen den beiden Hauptzweigen der deutſchen Raſſe bei⸗ kragen. Das Blatt erinnert dann an den britiſchen Frage⸗ bogen an Deutſchland, in dem mehrere Fragen über die mitteleuropäiſche Grenze geſtellt worden ſeien. Hitler habe, wie er das gern tue, mit Taten und nicht mit Worten geantwortet. Auf die Beziehungen zwiſchen Deutſchland und Italien übergehend, ſchreibt das Blatt, daß Oeſterreich jetzt zu einer Brücke zwiſchen den bei⸗ den Ländern geworden ſei, während es ſolange der Her⸗ ſtellung beſſerer Beziehungen im Wege geſtanden habe. Die engeren Beziehungen zwiſchen Deutſchland und Italien wür⸗ den dadurch hervorgehoben, daß Italien ſich nicht an der Brüſſeler Konferenz der Locarnomächte beteiligen werde, wenn nicht auch Deutſchland von allem Anfang an eingela⸗ Dieſe Stellungnahme entſpreche dem geſunden Menſchenverſtand und es hätte nicht geſchadet, wenn ſie auch in anderen Kreiſen mit weniger Zögern angenommen wor— den wäre.. Die„Morning Poſt“, die franzöſiſchen Kreiſen naheſteht, verſieht das Abkommen mit einem großen Fragezeichen. Die ganze internationale Lage habe ſich mit einem Schlage ge⸗ ändert. Allerdings könne man nicht umhin, eine Vereinba⸗ rung zu begrüßen, die eine für Europa außerordentliche Spannung zwiſchen zwei Mächten beſeitige. Oeſterreich und Deutſchland würden nicht nur gute Nachbarn, ſondern enge Freunde werden. 5 8 Das Rothermere-Blatt„Daily Mail“ begrüßt das Ab⸗ kommen ynd erklärt, daß jetzt für England kein Anlaß mehr beſtehe, ſich in Angelegenheiten zu miſchen, die ſeinen In⸗ tereſſen fernlägen. Aus den letzten Entwicklungen in Europa ergebe ſich für England eine wundervolle Gele⸗ genheit, eine Verſtändigung mit Deutſchland zu erreichen. Auch das Beaverbrook-Blatt„Daily Expreß“ begrüßt das Abkommen mit den Worten:„Wir müſſen unſere Herzen er⸗ heben und ein Lied der Freude ſingen. Das deutſch⸗ öſterreichiſche Abkommen iſt ein Schritt zur Befriedung Europas, und das iſt eine gute Sache für uns alle. Das Abkommen entbindet England von zahlreichen Verpflichtun⸗ gen in Europa.“ 5 5 Das deutſch⸗öſterreichiſche Abkommen ſteht nach wie vor im Vordergrund des öffentlichen Intereſſes auch in Frankreich und wird von den Außenpolitikern der großen Blätter am Montag noch ſehr ausführlich beſpro⸗ chen. Der Grundton geht dahin, daß man nunmehr vor einem Mitteleuropa ſtehe, dem Frankreich nichts Gleichwertiges entgegenzuſtellen habe. Das Syſtem des franzöſiſchen Friedens, das auf der kollektiven Sicher⸗ heit und auf regionalen Abkommen beruhe, ſchreibt „Oeuvre“, ſei vollkommen umgeworfen. Perti⸗ nax behauptet im„Echo de Paris“, die„wahre Unabhän⸗ gigkeit“ Oeſterreichs hätte nur durch die gemeinſamen Anſtrengungen Frankreichs, Italiens und der Kleinen En⸗ tente ſichergeſtellt werden können. Heute wiſſe man. aber, daß die Bildung einer ſolchen Mächtegruppe unmöglich ſei. Das„Petit Journal“ ſpricht im Zufammenhang mit dem deutſch⸗öſterreichiſchen Abkommen von einem„kleinen diplomatiſchen Sadowa“. Die Lehre, die Frank⸗ reich zu ziehen habe, ſei die, mehr denn je an dem Grund⸗ ſatz des unteilbaren Friedens feſtzuhalten. Es habe die Pflicht, um Deutſchland den Widerſtand zu organiſieren (ID. Die Verſtändigung. die Frankreich verwirklichen mühe, Neckar Bote müſſe von Paris über London und Moskau fühle nach Prag ühren. „Intranſigeant“ erklärt, das deutſch⸗öſterreichiſche Ab⸗ kommen könne als eines der wichtigſten Ereig⸗ niſſe angeſehen werden, die ſich ſeit Kriegsende abge⸗ ſpielt haben. Die deutſch⸗öſterreichiſche Annäherung mache nach Meinung des Blattes die franzöſiſch⸗italieniſchen Ab⸗ machungen und die Streſa⸗Abkommen praktiſch hinfällig. Die Stellung der Wiener Preſſe zu dem Abkom⸗ men iſt durchaus zuſtimmend. Man hofft, daß der 11. Juli eine neue Epoche in Mitteleuropa einleiten werde. Das „Neue Wiener Tagblatt“ ſchreibt:„Dieſe bedeutungsvolle Wendung darf in unſerem Lande der Zuſtimmung gewiß ſein. Es war ein peinlicher und unnatürlicher Zuſtand, daß Deutſche und Oeſterreicher, die vier Jahre lang gemein⸗ ſam auf den Schlachtfeldern Europas heldenhaft gekämpft und Unſagbares erlitten hatten, nicht in alter Herzlichkeit und Unbefangenheit einander gegenüberſtehen konnten“ In den„Wiener Neueſten Nachrichten“ heißt es:„End⸗ lich nach langer banger Zeit wieder Friede. Die deutſche Bluts⸗ und Schickſalsgemeinſchaft, die kulturelle Gemein⸗ ſamkeit treten nunmehr wieder in ihre Rechte. In Ungarn wird die Einigung zwiſchen Deutſch⸗ kund und Oeſterreich von der geſamten ungariſchen Preſſe als ein welthiſtoriſches Ereignis von allergrößter Trag⸗ weite beurteilt und von faſt ſämtlichen Blättern freudig begrü 5 t. Die der Regierung naheſtehenden Blätter be⸗ nützen dieſes Ereignis zu einer begeiſterten Kundge⸗ bung ihrer Freundſchaft für Deutſchland und Oeſterreich und ſprechen beiden Staaten herzliche Glück⸗ wünſche aus. Sie geben der Hoffnung Ausdruck, daß nun⸗ mehr die Zukunft eine Zuſammenarbeit zwiſchen Deutſch⸗ land und Italien bringen möge. Ohne Ausnahme beto⸗ nen die Blätter auch, daß die internationale Stellung Deutſchlands eine gewaltige Stärkung erfahren habe. An dem Friedenswillen Deutſchlands könne nunmehr nicht ge⸗ zweifelt werden. 5 Die Reichstagung des NGL Nationalſozialiſtiſche Erziehungsfragen. Bayreuth, 14. Juli. Für die in Bayreuth verſammelten Erzieher und Er⸗ zieherinnen war der Montag der Haupttag und zugleich Schlußtag ihres Reichstreffens. Zunächſt begründete der Reichsſtudentenbundführer Derichsweiler ſein Er⸗ ſcheinen auf der Tagung mit der Notwendigkeit eines Ge⸗ dankenaustauſches aller mit Erziehungsfragen betrauten Organiſationen und erläuterte die Aufgaben des National⸗ ſozialiſtiſchen Deutſchen Studentenbundes. Anſchließend ſprach Pg. Dr. Krieck über nationalſozia⸗ liſtiſche Erziehung und Erziehungswiſſenſchaft,„Niemals in der Weltgeſchichte,“ ſo führte er u. a. aus,„iſt ein politiſches Ziel ſo eng mit dem Erziehungsgedanken verbunden geweſen wie heute im Zeitalter des Nakionalſozialismus. Alle Glie⸗ derungen der Partei ſind in ihrer Weiſe auf den Erzie⸗ hungsgedanken aufgebaut.“ Im Mittelpunkt der Tagung ſtand das weltanſchauliche Bild, das der Leiter des Raſſepolitiſchen Amtes, Pg. Dr. Groß, unter heftigem Beifall der Zuhörer entwarf. Es enüge nicht, ſo erklärte er dabei, den Inhalt eines um⸗ angreie Kompendiums im Kopfe zu haben, ſondern es ſei erforderlich, aus der Fülle hiſtoriſcher und naturwiſſen⸗ ſchaftlicher Tatſachen dasjenige an die Jugend heranzubrin⸗ gen, was ſie zur Erfüllung ihrer Zukunftsaufgaben uner- läßlich benötige. Reichswalter Gauleiter Wächtler faßte die Ergebniſſe der Haupktagung noch einmal zuſammen. Der Jugend den Nationalſozialis⸗ mus der Tat vorzuleben, ſei die erſte Pflicht eines jeden deutſchen Erziehers. Mit jenen Lehrern, die heute immer noch Vereinen angehören, die nach konfeſſionellen Geſichts⸗ punkten arcgebaut ſeien könne der nationalſozialiſtiſche Er⸗ zieher keine Gemeinſchaft pflegen, und der NSL B werde a1 die Mittel finden, um dieſem Zuſtand ein Ende zu machen. Marktberichte Mannheimer Großviehmarkt vom 13. Juli. Auf dem Großviehmarkt waren aufgetrieben: 66 Bullen, 35 Ochſen, 110 Rinder, 198 Kühe und 18 Freſſer, zuſammen 427 Stück (Vorwoche 445). Die Zuteilung wurde entſprechend den Kontingenten vorgenommen. Es ergaben ſich als Höchſtpreiſe: Bullen 43, Ochſen 45, Rinder 44, Kühe 43. Am Kälber⸗ markt waren 604 Tiere aufgetrieben, 80 weniger als in der Vorwoche. Man notierte 68 Pfg., d. i. 3 Pfg. höher als in der Vorwoche. Am Schweinemarkt waren 2301 Tiere an⸗ geboten(Vorwoche 2374), der Höchſtpreis betrug 57 Pfg. Mittlerer Marktverlauf. Die Deckungsmöglichkeit beſtand im Rahmen der Zuteilung. Mannheimer Getreidegroßmarkt vom 13. Juli. Notie⸗ rungen unverändert. Auf dem Empfang am 120. Jahrestag des argentiniſchen Natio⸗ Sporinachrichten Einheimiſcher Sport. Leichtathletik. Tv. 98 Igd.— Leutershauſen Igd. 66: 44 Die Jugend des Tv. 98 war einer Einladung des To. Leutershauſen gefolgt, und trat am Sonntag einer der ſtärlſten Jugendſtaffeln der Bergſtraße gegenüber. Sie wollte damit zeigen, daß ſie, trotz der primitiven Platzverhältniſſe nicht nur auf dem Spielfelde ihren Mann ſtellt, ſondern daß ſie auch in der Leichtathletik, wenn es gilt, da iſt. Das Erfreulichſte dabei iſt, daß ſie be⸗ ſonders da, wo überhaupt keine Uebungsmöglichkeit be⸗ ſteht, nämlich in den Laufwettbewerben, klar führte. Aber auch beim Kugelſtoßen und Speerwerfen belegte Seckenheim die beiden erſten Plätze, während nur Keulen⸗ werfen und Weitſprung eine Beute des Gaſtgebers wurde und im Hochſprung man ſich in die Punkte teilte. Auch die beiden Staffeln waren eine ſichere Angelegenheit der Oer. 8 Auswärtiger Sport Den Glanzpunkt des zweiten Juli⸗Sportwochenendes bil⸗ deten die letzte Auswahl für die Olympiſchen Spiele und Meiſterſchaften unſerer Leichtathleten in Berlin, der Davis⸗ pokalſieg im Europazonen-Finale gegen Jugoſlawien und der ſchöne Erfolg der Adler-Sportwagen im 24⸗Stundenrennen von Francochamps, der wieder einmal mit dem„Königs⸗ pokal“ belohnt wurde. Die Leichtathletik verzeichnete wohl das größte Programm. In faſt allen europäiſchen Ländern wurden die Meiſterſchaften entſchieden, die alle als Grundlage zur Auf⸗ ſtellung der Olympia⸗Mannſchaften galten. Die deutſchen Titelkämpfe in Berlin zeigten einen erfreulich hohen Stand, 25 000 Zuſchauer am Sonntag und 20000 tagszuvor wohr⸗ ten den Kämpfen bei, deren Höhepunkt ein neuer Weltrekord und zwei neue Landesrekorde waren. Unſere Fünfkampfwelt⸗ meiſterin Giſela Mauermeyer verbeſſerte ihren eigenen Welt⸗ rekord im Diskuswerfen auf 48.31 Meter, Long(Leipzig) übertraf ſeinen eigenen deutſchen Rekord im Weitſprung mit 7.82 Meter um einen Zentimeter und Wöllner(Leipzig) ſchloß den Reigen der Rekordleiſtungen mit einem Dreiſprung von 15.06 Meter. Alle übrigen Leiſtungen konnten ſich, inter⸗ national gemeſſen, ebenfalls ſehen laſſen. b Im Schwimmen wurden am Wochenende die deut⸗ ſchen Farben in internationalen Kämpfen weniger erfolgreich vertreten. Eine erſatzgeſchwächte deutſche Waſſerballmannſchaft wurde nämlich in Budapeſt zweimal beſiegt. Am Sams⸗ tag ſchnitten unſere Vertreter noch verhältnismäßig gut ab und wurden 2:3 beſiegt, am Sonntag aber hatte eine deut⸗ ſche Nachwuchsmannſchaft gegen die Ungarn nichts zu beſtellen und wurde 5:1 geſchlagen.— In Danzig⸗Zoppot wurden unter Beteiligung von zwei Männern und zwei Frauen(0) die deutſchen Meeresmeiſterſchaften entſchieden. Titelträger wurden Geſchke(Magdeburg 96) und Elfriede Kaſtl(Bremerhaven). Im Motorſport führten drei Adler⸗Trumpf⸗Sport⸗ wagen die deutſchen Farben im„Großen Preis von Belgien“ für Sportwagen zum Siege. Die deutſchen Wagen belegten in ihrer Klaſſe(1500 bis 2000 cem) die drei erſten Plätze und gelangten ſo unangefochten in den Beſitz des„Königs⸗ pokals“, den 1931 DW und 1934 Adler ſchon einmal gewannen. Der Radſport brachte als Hauptereignis die deut⸗ ſchen Meiſterſchaflen der Berufsfahrer in Dresden⸗ Reick. Erich Metze(Dortmund), der ſeine Siegesſerie bei den Titelkämpfen 1933 in Elberfeld begann, ſetzte ſie fort und ſicherte ſich die Meiſterſchaft nun ſchon zum vierten Male in 1:24:30 Stunden vor Hille, Möller und Schindler. In der Fliegermeiſterſchaft ſiegte, wie erwartet, der Kölner Albert Richker vor ſeinem Landsmann Peter Steffes. Richter holte ſich gleichfalls zum vierten Male in ununterbrochener Reihen⸗ folge den Titel eines deutſchen Meiſters. Im Handball gab es im erſten der beiden vereinbar⸗ ten vorolympiſchen Länderſpiele zwiſchen Deutſchland und Rumänien in Hermannſtadt einen knappen 10:8(5:2)⸗ Erfolg. Die Rumänen zeigten ſich, als Anfänger, als über⸗ aus eifrige Gegner. Die beſſere Technik gab jedoch den Aus⸗ ſchlag zum Siege. Im Gewichtheben wurde in Düſſeldorf eine letzte Ausſcheidung für die Federgewichtsklaſſe veranſtaltet. Es han⸗ delte ſich dabei um die zweite Vertreterſtelle in der Olympia⸗ Mannſchaft. Der Düſſeldorfer Georg Liebſch erwies ſich dabet dem Olympiakämpfer von Los Angeles, Eugen Mühlberger, mit 585 gegen 575 Pfund überlegen. a Auf dem Flughafen in e wurden an beiden Tagen des Wochenendes die deutſchen Mei⸗ ſterſchaften im Kunſtflug ausgetragen. Nach der Pflichtübung kamen Stör, Achgelis, Trekle, von Hagenburg, Elflein und Friedrich(Breslau) in den Endkampf, der am Sonntag das Kürprogramm brachte. Titelträger wurde Willi Stör(Augsburg), der damit ſeinen Sieg aus dem Vorjahre wiederholte. Im Rudern gewann der engliſche Einer⸗Meiſter War⸗ ren am Samstag in e am Main den„Erſten Einer“ ohne Kampf, da der Rüſſelsheimer Füth wegen Behinderung ausgeſchloſſen worden war. Am Sonntag belegte Warren hinter Füth und v. d. Bergh nur den dritten Plaz. Recht erfolgreich waren die Mannheim⸗Ludwigshafener Vereine. nalfeſtes. Von links: der Kom mandeur des Olympi⸗ ſchen Dorfes, Oberſt⸗ leutnant von und zu Gilſa; der Präſiden des Olympiſchen Ko⸗ mitees, Exzellenz Le⸗ wald; der argentiniſche Botſchafter, Exzellenz Labougle; der Traine der argentiniſchen Olympia⸗Mannſchaft und Hauptmann Fürſt⸗ ner auf dem Empfang in der argentiniſchen Botſchaft. . S N. GO P 8 N= S. N N N — Su, Mul O e Ce N. Hue Wer Lee, ds Kd 10 U ⁰. 2 8 0 3 f 55 5 2 — (7. Forkſeßung.) 8 Du haſt den Kanal bezwungen Gertrud Ederle 5 neben dem Boot! Sie crawlte. Immer wieder ſah man ihre weißen Arme aufleuchten und wieder im Waſſer verſchwinden. Zweihundert Meter noch... hundert Meter Menſchen ſchrien. Gertrud Ederle ſchwamm. Sie tat es längſt nicht mehr bewußt. Sie ſchwamm nur noch, weil es nicht anders ging... weil da in ihr noch etwas ſaß, das ſie antrieb. Der Wille.. der zähe, entſchloſſene Wille. Und dann ſpürte ſie plötzlich Boden unter den Füßen. Sie wollte es nicht glauben, machte noch immer Schwimmbewegungen, wie ſie es fünfzehn Stunden lang getan hatte.. ihre Knie ſtießen gegen den Sand 8 Die — 8* I 8 8 8 —— Ein Mann tauchte neben ihr auf, Arme umfaßten ſie und zogen ſie hoch. Sie ſtand. Sah ſich um. Sah in das lachende Geſicht ihres Vaters. Sah Menſchen, die dicht vor ihr ſtanden und mit den Armen in der Luft herumfuch⸗ telten. Sie hörte Lärm. Aber das war, als dringe er aus weiter Ferne an ihr Ohr. „Was iſt?“ ſtammelte ſie. „Geſchafft, Gertrud! Du haſt den Kanal bezwungen!“ Ihr Mund bewegte ſich. Sie wollte etwas ſagen und konnte nicht. Sie zitterte am ganzen Körper. Jemand ſchlang einen Bademantel um ihre Schultern. Ah, das tat gut das war warm... Sie fand die Kraft zu einem Lächeln. Ein Arm ſtützte ſie. Sie lehnte ſich ſchwer an. Sie ging, ohne zu wiſſen, daß ſie es tat. Als ſich die Tür der Kabine hinter ihr ſchloß, ſank ſie auf das Ruhebett. Und war einge⸗ ſchlafen, bevor ſie noch ein Wort ſprechen konnte Ein wahrer Weltmeiſter Max Schmeling ſchlägt Joung Stribling knock out Max Schmeling hatte Pech, als damals Jack Sharkey in der 4. Runde des Kampfes um die Weltmeiſterſchaft ein Tiefſchlag unterlief, der Max außer Gefecht ſetzte und ihn durch Disqualifikation Sharkeys zum Weltmeiſter machte. Die Entſcheidung beſtand zu Recht, aber damals fielen ſie alle über ihn 8 nannten ihn Weltmeiſter in Gänſefüßchen. Sie hatten auf einmal völlig vergeſſen, daß es noch derſelbe Max Schmeling war, der einen Paolino in furchtbarem Kampf zuſammenſchlug, einen Jonny Risko vollſtändig zer⸗ mürbte und immer wieder bewieſen hatte, daß er das Zeug zu einem wahren Weltmeiſter in ſich trug. Nun, am 3. Juli 1931 ſollte er den Beweis liefern, ob er den durch eine Disqualifikation des Gegners gewonnenen Weltmeiſtertitel zu Recht führte, oder ob Max Schmeling trat am Abend jenes Tages gegen William Voung Stribling an, einen Mann, der unzählige Kämpfe und Siege hinter ſich hatte. Stribling, der Akrobat des Boxringes, der Mann mit den ſchnellen Beinen, dem wendigen Körper, der Amerikaner, ſollte der Heimat den verlorengegangenen Titel zurückerobern! Wer würde Sieger bleiben? Der Deutſche oder der Amerikaner? 45 000 Zuſchauer ſaßen in der rieſigen Arena und warteten. Millionen ſaßen in Amerika und Deutſch⸗ land vor den Lautſprechern ihrer Radio⸗Apparate und er⸗ 15 5 den dramaliſchſten Kampf mit, den es ſeit Jahren gab. Poung Stribling kletterte zuerſt in den Ring, heiter und lachend, ein wenig aufgeregt, lebhaft begrüßt von der Menge. Kurz nach ihm erſchien Max Schmeling, ruhig, lächelnd wie immer— ganz ein Mann, der wußte, daß er ſich auf ſeine Fäuſte und auf ſein Herz verlaſſen konnte. Auch ihn umpraſſelte Beifall. Dann begann der Kampf Stribling ſtürzt aus ſeiner Ecke in die Mitte des Rin⸗ ges.. Max läßt ihn ruhig kommen. Es iſt wie ſtets: Die Gegner taſten einander ab, fühlen vor, wollen den anderen kennenlernen. Dann ſchießt Strib⸗ lings Fauſt blitzſchnell vor und trifft Max Schmelings Ge⸗ ſicht. Es iſt kein wuchtiger Schlag... Max revanchiert ſich und landet drei kurz hintereinander kommende Körperſchläge, die eine leichte Röte erzeugen, aber ſcheinbar auf Stribling ohne Wirkung bleiben. Er geht in den Clinch, den der faire Ringrichter Blake löſt. Die Runde geht weiter und erreicht ihr Ende mit einem Kinnhaken Max Schmelings. Die zweite Runde ſchon beginnt lebhafter. Die Gegner ſtehen einander gegenüber und trommeln aufeinander los. Max muß einen nicht allzu ſchweren Leberhaken einſtecken, placiert aber dafür ein paar gutſitzende Linkshänder, die Stribling wieder mit 15 beantwortet. Stribling iſt nervös. Die mit eiſerner Ruhe kommenden Schläge des Deutſchen behagen ihm nicht. Hitzig greift er un, will den Kampf vorwärtstreiben, auf Touren bringen, um den langſamen Starter Map aus ſeiner Reſerve heraus⸗ zutreiben. In der dritten Runde greift Young Stribling ununter⸗ brochen an, trifft mehrmals Max Schmelings Kopf und er⸗ hält als Antwort darauf einige unangenehme Magenhaken. Bei Beginn der vierten Runde iſt Max ſchon ein wenig wärmer geworden und geht mit kalter Sicherheit an den Mann, deſſen Tempo ſchon ein wenig langſamer geworden lſt. Striblings Schläge kommen zwar aus allen Lagen, er⸗ reichen aber ſelten ihr Ziel. Um 70 kräftiger werden Schme⸗ lings Angriffe. Stribling weicht zurück, gefolgt von Max, der mit kaltblütiger Entſchloſſenheit nach einer Möglichkeit fucht, ſeinen gefürchteten Rechten anzubringen. Aber noch iſt Stribling, routinierter Boxer, klar genug, den Kampf 1 überſtehen und den vernichtenden Schlag zu vermeiden. Einige Geſichtstreffer ſteckt er ein. Die fünfte Runde ſieht Max allmählich in Fahrt kom⸗ men. Scharf greift er den Gegner an, erwiſcht aber einen rechten Upercut Striblings, dem ein lebhafter Schlagwechſel 98 Als der Kampf wieder ruhiger wird, erkennt man, aß Max Schmelings linkes 1 leicht geſchwollen iſt. Noch iſt 5 ut auf den Beinen, umtänzelt den Gegner, blufft ihn. L e ruhige Kampfesart wirkt bagegen faſt etwas zögernd und ſchwerfällig. Max geht vor! Von der ſiebenten Runde an änderte ſich das Bild. Schmeling reißt die Führung an ſich und drängt ſeinen Gegner in die Verteidigung. Wild ſchlägt Stribling um ſich, verſucht mit aller Gewalt, das Blatt zu wenden, muß aber ſehr bald erkennen, daß es unmöglich iſt, einen Schmeling aus der Ruhe zu bringen. Schmelings Schläge kommen haargenau.. ſchwere Le⸗ berhaken landen auf Striblings Körper.. dann trifft ihn Schmelings Fauſt im Geſicht. Schmeling treibt Stribling vor ſich her, jagt ihn von einer Ecke in die andere. Am Schluß der achten Runde rafft er ſich auf zu einem verzwei⸗ felten Angriff, den Max mit überlegener Ruhe abwehrt. Die neunte Runde ſieht nur einen Mann im Ring: Max Schmeling. Dann kommt die zehnte Runde, die das Ende zu brin⸗ gen ſcheint. Max Schmeling ſtürzt auf den Gegner los und überſchüttet ihn mit einer Serie von Schlägen, denen Strib⸗ ling nichts als Clinch entgegenzuſetzen hat. Er taumelt durch den Ring, rafft ſich auf, verſucht zurückzuſchlagen und wird von Max nun wieder von neuem durch den Ring getrieben. In Striblings Ecke herrſcht große Aufregung. Sein Vater ſchreit, tobt, fuchtelt erregt mit den Armen herum, Der ſteht ſpornt ſeinen Sprößling an— es nützt nichts. angeſchlagen inmitten des Ringes... ein e ball für den furchtbar ſchla⸗ genden Deutſchen und ent⸗ geht der entſcheidenden Nie⸗ derlage in dieſer Runde nur durch den Gong. Um den Ring brauſt, don⸗ nert, tobt die Menge.. ein Stimmengewirr von 45 000 Menſchen erzeugt ohrenbe⸗ täubenden Lärm, in dem alles andere ſonſt verſinkt. In der elften Runde muß das Ende kommen.„Max go on!“ brüllt es im Chor. Und Max geht vor! Mit dem Gongſchlag ſtürzt er aus ſeiner Ecke heraus auf den Gegner los. ein Hagel von Serien praſſelt auf Strib⸗ ling hernieder, der ſich einem ſolchen Wirbelangriff kaum widerſetzen kann. Von allen Seiten trifft es ihn. Er hat nur zwei Arme und müßte zehn, zwanzig ha⸗ ben, um für alle Angriffe Schmelings genügend Dek⸗ kung aufrichten zu können. Aber in dieſer Runde beweiſt Stribling auch ſeinen Ruf als Boxer, der ſich nicht ſo leicht geſchlagen gibt. Innerlich zermürbt, von ſeiner kommenden Niederlage überzeugt, moraliſch vernichtet ſteht er da und achtet darauf, dem anderen keine Blöße zu geben. durch die er den ent⸗ ſcheidenden Schlag anzubringen vermag. Er kommt über die Runde, wankt erſchöpft in ſeine Ecke und wird hier mit allen Mitteln bearbeitet, um einiger⸗ maßen friſch in die zwölfte Runde gehen zu können. Sein Vater überſchüttet ihn mit einem Eimer kalten Waſſers— ſeine Beine werden von fieberhaft arbeitenden 1 8 maſſiert— Tücher reiben ihn ab von oben bis Unten. In einer Minute leiſten ſeine Helfer unmenſchliche Arbeit. Es iſt umſonſt. Eine unerſchütterliche Mauer Kaum ſteht er wieder im Ring, iſt alles ausgelöſcht. Man iſt entſchloſſen, ein Ende zu machen. Hilflos faſt muß Stribling die furchtbaren Schläge des Deutſchen einſtecken— ſeine Knie zittern— er weicht zurück, hat keine andere Möglichkeit mehr, die Angriffe Maxens ab⸗ zuwehren— aber der folgt ihm, der ſchlägt und ſchlägt un⸗ erbittlich. Stribling kommt kaum noch dazu zurückzuſchlagen. Und verſucht es doch noch. Seine Fäuſte 7 7 5 ein Ziel,. aber ihnen fehlt die Kraft.. ſie 1 e nicht 17 ſie treffen, haben ſeine Schläge nicht die geringſte irkung. 8 i 5 S in der dreizehnten Runde reißt er ſich noch Dann. ich einmal zuſammen, will er noch einmal zum Angriff vor⸗ gehen... Vielleicht gelingt ihm doch ein Treffer... ein Glückstreffer, der dem Kampf eine Wendung gibt! All ſein Können, ſeine Routine bietet er auf und rennt gegen eine Mauer an, die unerſchütterlich ſteht. Max Schmeling weiß, daß ihm der Sieg nicht mehr zu nehmen iſt... mit unerbittlicher Ruhe zwingt er den Gegner wieder in die Verteidigung zurück, verabreicht ihm Schlag um Schlag. Clinch und wieder Clinch iſt das einzige, womit ſich Stribling über die dreizehnte und die vierzehnte Runde rettet. In der vierzehnten Runde ſteht Stribling noch immer. Er kann ſich kaum noch auf den Füßen halten.. Haber er ſteht und verſucht immer wieder zurückzuſchlagen. Dabei unterläuft ihm ein Tiefſchlag. Map ignoriert dieſen Schlag.. Er ſteuert mit eiſerner Entſchloſſenheit der letzten Runde zu. Der Zuſchauerraum ſcheint ein brandender Hexenkeſſel zu ſein. Immer von neuem feuern die 45 000 Max Schme⸗ ling an... immer von neuem brüllen ſie Vierzehn Runden! In den letzten fünf Runden vermag ſich Stribling nur noch dank ſeiner unerhörten Tapferkeit und Ringerfahren⸗ heit zu halten... In den letzten fünf Runden lag ununter⸗ brochen der k. o. in der Luft Nun kommt die letzte Runde— die fünfzehnte. Es ſieht ſo aus, als würde Stribling auch ſie überſtehen, als müßte ſich Max mit einem haushohen Punktſieg be⸗ gnügen. Aber Schmeling weiß, daß er noch über Reſerven verfügt— ſein Auge iſt ſcharf und klar wie zu Anfang des Kampfes. Er wartete noch immer auf den Augenblick, in dem er dem Gegner die Rechte entgegenſchleudern kann, die das Ende bringen muß. Gtribling am Boden 1 him down!“, brüllt die Menge.„Schlag ihn nieder!“ Max achtet nicht darauf, was die Tauſende ſchreien. Er verfolgt ſein Ziel.. unbeirrt, unbeeinflußt Und die letzte Runde beginnt mit fürchterlichen Schlä⸗ gen Max Schmelings. Rechts und links hageln die Fäuſte auf Stribling hernieder, der klammert, taumelt, wankt— und ſteht. Aufnahme: Scherls Bilderdienſt— M. Ein Hagel von Schlägen praſſelt auf Stribling hernieder. Und dann ein Rechter Maxens. Ein haargenau auf den Punkt geſetzter Rechter. Moung Stribling ſinkt in die Knie, bricht zuſammen liegt am Boden... kurz vor dem Ende des heroiſchen Kampfes. Der Ringrichter zählt. Die Menge kobt, ſchreit.. alles ſpringt auf „ n ſechs... ſieben. acht.,“ Stribling rührt ſich, richtet ſich auf Mit übermenſchlicher Energie kommt er bei neun hoch, 925 wankend.. Schmeling, kampfbereit, ſtürzt vor, um as Vernichtungswerk zu vollenden.. Aber ſchon iſt der Ringrichter da, ſchiebt ſich zwiſchen die Kämpfer und be⸗ endet den Kampf. Max Schmeling Sieger durch techniſchen k. o.! In fünfzehn mörderiſchen Runden hat er den Gegner 1 hat er bewieſen, daß er ein wahrer Weltmeiſter i Völlig zerſchlagen verläßt Stribling den Ring.. ein Kämpfer, der ſich wehrte bis zum letzten Augenblick, der ſich mit bewundernswerter Willenskraft verteidigte 8 Von Cleveland aus führte Max Schmelings Weg wei⸗ ter über Niederlagen und Siege.. aber immer mit dem Bewußtſein, ein Kämpfer zu ſein, der eine Aufgabe für 8 Kämpfer nicht nur für ſich, ſondern Kämpfer auch Ur Deutſchland, ſein Vaterland! f N (Forkſetzung folgt.) Dr für Handel, Gewerbe und industrie liefert Neckar- Bote- Druckerei schnellstens a